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1961 Berieh~: Analyse anorganischer Stoffe 447 komplex bfldet. -- Arbeitsvorschri#. Zirkonium-Aluminiumlegierungen werden in HC1/H~O~ gel5st, Zirkonium-Uranlegierungen durch eine Bisulfatschmelze bei 600 ~ bis 800 ~ C. Die auf einem dieser Wege erhaltene LSsung oder ein aliquoter Tell derselben, weleher 2--20 mg Zr enthalt, wird mit 50 ml 1 n Sehwefelsaure und 1,5 g ~atriumsulfat versetzt. Man erhitzt 10 rain zum Sieden, versetzt mit 80 ml Wasser und ]girt die L5sung erneut sieden. In die hei2e LSsung gibt man 1 ml einer 0,05~ XylenolorangelSsung und titriert in der Hitze mit einer 0,02 m ADTA-LSsung bis zum Indicatorumschlag. Die nach dieser Arbeitsweise erhaltenen Analysenwerfe zeigen im Bereieh von 1,5--15,6 mg Zirkonium einen mittleren FeLler yon etwa 0,03 rag. Zavodskaja Laborat. 27, 23--24 (1961) [Russiseh]. H. WVN~E~L~C~ Eine nephelometrische ~r zur Bestimmung yon Hydrazin mit Selen- dioxid beschreibt ~. R. F. As~wo~T~ 1. Es kSrmen Geh~lte bis zu 10 -~ mmit einer Genauigkeit yon 50/0 erf~l~t werden. ])as naeh der Gleichung: SeOe -- N~H~ --~ 1~ ~ 2H20 -~ Se gebildete Selen wird mit einem Photometer mit ILford- Filter 624 (520 nm) bestimmt. Folgende Zusammensetznng der Untersuchungs- 15sung wird emp~ohlen: 2.10-am an Selendioxid, 5--7 n an Schwefelsgure oder 3,6 n an Essigs~ure (ira Original 60~ Essigsgure ~ 3,6n7, d. ReL) und 0,2~ Polyvinylpyrrolidon (elektrolytfrei, Kollidon 25, BASF) als Sfabilisator. Die LSsung wird 4 rain (Essigs~ure) bzw. 8 rain (Sehwefelsgure) erhitzt. Eine Tabelle gibt Aufschlul~ fiber die mit Ausnahme yon t-Butanol geringe StSrwirkung ver- schiedener Alkoho]e. ~ikroehim. Acta (Wien) 1961, 5-- 10. Inst. org. Chem., ~nalyt. Abe., Univ. Saarbriicken. L.J. OcT~DO~]rm~ Eine Methode zur ehlzelnen und gleiehzeitigen Schnellbestimmung der Kon- zentrationen yon Stickstoffwasserstoffsiiure und Eisen(l:II)-ion in salpetersanren L6sungen, die aul~erdem ttydrazin und Eisen(II)-ion enthatten k6nnen, besohreiben E. K. ])VKES und R. l~r WALLAG:~ 1. ])as Veffahren beruht auf der Absorptions- messung des Eisen(III)-azidkomplexes (460 nm). Dessen Absorption ist nach der Gleichung A ~- K [Fe ~+] [HNa] (K --~ yon der Aciditgt abhangiger Parameter) yon der Konzentration an H+-Ionen abhangig; daher ist aul~erdem noch eine aeidimetrische Titration notwendig, um den ~Tert K (log K z 3,283 -- 1,361 -- log [HNOa] ) berechnen zu kSnnen. Liegt nur eine Komponente vor, setzt man eine bekannte Menge der anderen Komponente zu. -- Aus/i~hrung. a) ~Vur eine Komponente. Man versetzt eine 2 ml-Probe mit einer 0,5 m Fe(NO3)a- bzw. 0,5 m NaN3-LSsung, verdfinnt mit Wasser auf 25 ml nnd titriert die Salpetersgure mit Natronlauge. Bei Gegenwart yon Eisen(III)-ion mu2 zuerst Oxala~ zugesetzt werden. ])ann mil~t man die Absorption bei 460 nm (23 ~ C). -- b) ~eide Kompo- nenten. Eine 4 ml-Probe wird mit 0,5 m Salpetersaure auf 5 ml verdiinnt; dann wird zu einer zweiten gleichen Probe 0,5 m Fe(NO3)s-LSsang [Fe a+] zugegeben und mit Sulpetersaure ~ngesauert bis der pH-Wert beider LSsungen gleieh ist. ])~rauf mi2t man die Absorptionen (A 0 bzw. A) beider LSsungen; aus einer Titra- tion mit Na~ronlauge erhalt man den Weft ffir K. ])er Wert der Absorption der A0 verdiinnten L5sung A oIiefert, eingesetzt in die Gleiehung [Fe~+]0 ~- [Fes+]~ A:--A o " die Konzentration der Eisen(III)-ionen. Aus der G]eichung A = K. [Fe ~+] [HN3] ergibt sieh der Wert ffir HN3. Die Standardabweiehung der Molaritat betrug bei a) durchschnittlich 0,0020, bei b) 0,0003--0,0044. Die grSi~te Empfindliehkei~ lag bei niedriger H~N'Os-Konzentr~tion, aber fiber 0,1 m ENOs; bei einer Maximal- konzentr~tion yon 0,25 m Fe ~+ und 0,12 m HIVa war die Bestimmung yon 1,1.10-am

Eine Methode zur einzelnen und gleichzeitigen Schnellbestimmung der Konzentrationen von Stickstoffwasserstoffsäure und Eisen (III)-ion

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Page 1: Eine Methode zur einzelnen und gleichzeitigen Schnellbestimmung der Konzentrationen von Stickstoffwasserstoffsäure und Eisen (III)-ion

1961 Berieh~: Analyse anorganischer Stoffe 447

komplex bfldet. -- Arbeitsvorschri#. Zirkonium-Aluminiumlegierungen werden in HC1/H~O~ gel5st, Zirkonium-Uranlegierungen durch eine Bisulfatschmelze bei 600 ~ bis 800 ~ C. Die auf einem dieser Wege erhaltene LSsung oder ein aliquoter Tell derselben, weleher 2--20 mg Zr enthalt, wird mit 50 ml 1 n Sehwefelsaure und 1,5 g ~atr iumsulfat versetzt. Man erhitzt 10 rain zum Sieden, versetzt mit 80 ml Wasser und ]girt die L5sung erneut sieden. In die hei2e LSsung gibt man 1 ml einer 0,05~ XylenolorangelSsung und ti tr iert in der Hitze mit einer 0,02 m ADTA-LSsung bis zum Indicatorumschlag. Die nach dieser Arbeitsweise erhaltenen Analysenwerfe zeigen im Bereieh von 1,5--15,6 mg Zirkonium einen mittleren FeLler yon etwa 0,03 rag.

Zavodskaja Laborat. 27, 23--24 (1961) [Russiseh]. H. WVN~E~L~C~

Eine nephelometrische ~r zur Bestimmung yon Hydrazin mit Selen- dioxid beschreibt ~ . R. F. As~wo~T~ 1. Es kSrmen Geh~lte bis zu 10 -~ m m i t einer Genauigkeit yon 50/0 erf~l~t werden. ])as naeh der Gleichung: SeOe - - N~H~ --~ 1~ ~ 2H20 -~ Se gebildete Selen wird mit einem Photometer mit ILford- Filter 624 (520 nm) bestimmt. Folgende Zusammensetznng der Untersuchungs- 15sung wird emp~ohlen: 2 . 1 0 - a m an Selendioxid, 5--7 n an Schwefelsgure oder 3,6 n an Essigs~ure (ira Original 60~ Essigsgure ~ 3,6n7, d. ReL) und 0,2~ Polyvinylpyrrolidon (elektrolytfrei, Kollidon 25, BASF) als Sfabilisator. Die LSsung wird 4 rain (Essigs~ure) bzw. 8 rain (Sehwefelsgure) erhitzt. Eine Tabelle gibt Aufschlul~ fiber die mit Ausnahme yon t-Butanol geringe StSrwirkung ver- schiedener Alkoho]e.

~ikroehim. Acta (Wien) 1961, 5-- 10. Inst. org. Chem., ~nalyt. Abe., Univ. Saarbriicken. L . J . OcT~DO~]rm~

Eine Methode zur ehlzelnen und gleiehzeitigen Schnellbestimmung der Kon- zentrationen yon Stickstoffwasserstoffsiiure und Eisen(l:II)-ion in salpetersanren L6sungen, die aul~erdem ttydrazin und Eisen(II)-ion enthatten k6nnen, besohreiben E. K. ])VKES und R. l~r WALLAG:~ 1. ])as Veffahren beruht auf der Absorptions- messung des Eisen(III)-azidkomplexes (460 nm). Dessen Absorption ist nach der Gleichung A ~- K �9 [Fe ~+] �9 [HNa] (K --~ yon der Aciditgt abhangiger Parameter) yon der Konzentration an H+-Ionen abhangig; daher ist aul~erdem noch eine aeidimetrische Titration notwendig, um den ~Tert K (log K z 3,283 -- 1,361 -- log [HNOa] ) berechnen zu kSnnen. Liegt nur eine Komponente vor, setzt man eine bekannte Menge der anderen Komponente zu. -- Aus/i~hrung. a) ~Vur eine Komponente. Man versetzt eine 2 ml-Probe mit einer 0,5 m Fe(NO3)a- bzw. 0,5 m NaN3-LSsung, verdfinnt mit Wasser auf 25 ml nnd ti tr iert die Salpetersgure mi t Natronlauge. Bei Gegenwart yon Eisen(III)-ion mu2 zuerst Oxala~ zugesetzt werden. ])ann mil~t man die Absorption bei 460 nm (23 ~ C). -- b) ~eide Kompo- nenten. Eine 4 ml-Probe wird mit 0,5 m Salpetersaure auf 5 ml verdiinnt; dann wird zu einer zweiten gleichen Probe 0,5 m Fe(NO3)s-LSsang [Fe a+] zugegeben und mit Sulpetersaure ~ngesauert bis der pH-Wert beider LSsungen gleieh ist. ])~rauf mi2t man die Absorptionen (A 0 bzw. A) beider LSsungen; aus einer Titra- t ion mit Na~ronlauge erhalt man den Weft ffir K. ])er Wert der Absorption der

A0 verdiinnten L5sung A o Iiefert, eingesetzt in die Gleiehung [Fe~+]0 ~- [Fes+]~ �9 A:--A o "

die Konzentration der Eisen(III)-ionen. Aus der G]eichung A = K . [Fe ~+] [HN3] ergibt sieh der Wert ffir HN3. Die Standardabweiehung der Molaritat betrug bei a) durchschnittlich 0,0020, bei b) 0,0003--0,0044. Die grSi~te Empfindliehkei~ lag bei niedriger H~N'Os-Konzentr~tion, aber fiber 0,1 m ENOs; bei einer Maximal- konzentr~tion yon 0,25 m Fe ~+ und 0,12 m HIVa war die Bestimmung yon 1,1.10-am

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448 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 184

Fe a+ und 2,3 �9 10 -a m I-IN s in 1,0 m Sulpetersgure mSglieh. Die Anwesenheit yon Perchlor- und Schwefelsgure stSrt nicht, jedoch mul~ der entsprechende Para- meter K fiir jede Sgure bestimmt werden.

1 Analyt. Chemistry 88, 242--244 (1961) Savannah River Lab., Du Pont de Nemours & Co., Aiken, S.C. (USA). LIs~,no~T JO~ANlCS]~lV

Zur elektrolytisehen Abtrennung yon Wismut neben gedngen Cadmiummengen in tartratha]t igen LSsungen verwendet P. hv. IKovi~]~Ko 1 eine amalgamierte Kupferelektrode. In der verbleibenden wismutfreien LOsung l~{~t sich Cadmium dann polarographisch wie fiblich bestimraen. Herstellung der Knp]er-Amalgam- Elektrode. Eine Kupferspirale (~ 1,5 ram, L/inge des Drahtes 66 cm) wird mit konz. Salpe~ersiure gereinigt, mit dest. Wasser abgespfilt und in das Amalgamie- rungsbad gesetzt. Dieses besteht aus einer LSsung yon 0,3 g Quecksilberehlorid, 3 ml konz. Salpetersiure und 97 ml Wasser. Man elektrolysiert 3/~ Std bei einer Stromstgrke yon 0,1--0,2 A unter Verwendung einer Platinanode. Die amalga- mierte Elektrode wird mit Salzsiure (1 : 3) und anschliel~end mit Wasser und Alkohol gewaschen. Man trocknet bei 40--50 ~ C und w~gt aus. Die Abscheidung yon Wismut an dieser Kathode erfolgt aus 0,3 m NatriumtartratlSsung bei p~ 4 und 100 ~ C. Die angelegte Spannung betragt 1,0 Volt (entsprechend einem Kathodenpotential yon -- 0,025 Volt). Als Anode dient ein Platinnetz. Man erhglb so eine helle, fein- kristalline, dichte Abscheidung yon Wismut auf der Xathode, welehe nach 2,5 Std aus der LSsung entfernt lind mit Wasser nnd Alkohol abgespiilt wird. Nach W~gen der 1Kathode wird diese in Salpetersiure (1 : 1) getaucht, bis keine Gasentwicldung mehr st~ttfindet. Die jetzt wieder wismutfreie Kathode kann naeh Wasehen und Trocknen wieder verwendet werden. Die mitgeteilten Analysenwerte ( 100--250 mg Bi, 1,2--10 mg Cd) zeigen eine sehr gute Ubereinstimmung mit den theoretischenWerten.

i Ukrain. chim. ~. ~~ 109--113 (1961) [Russisch]. Staatl. Univ. Rostow a. Don (UdSSI~). g . W~NDE~LIC~

Den qualitativen Naehweis yon Chromat lind Diehromat nebeneinander ffihrt W. ~. J o ~ s i naeh den yon F. FEIGL s beschriebenen Verfahren. Chromat gibt mit Nickeldimethylglyoxim bei p~ ~ 5,9 einen retch ~iederschlag, Diehromat macht aus einer Jodid-JodatlSsung Jod irei. 20 #g K~CrOa kSrmen noch neben 1000/~g K~Cr~O~ und 30 #g K~Cr~O~ neben 1000 #g KeCr04 erkannt werden. -- Aus]iihrung. Chromat in Dichromat. Man dampft 3 Tr. der Probel5sung zur Trockne ein, gibt nach dem Abki~hlen 2 Tr. NiekeldimethylglyoximlSsung (siehe nnten) hinzu und l~Bt 2 rain stehen. Bei Anwesenheit yon Chromat bilde~ sieh ein toter Niederschlag. Liegen sehr geringe Mengen Chromat vor, so empfiehlt sich ein Ver- gleichsversuch mit reinem Dichromat. - - Dichromat in Chromat. Man dampft ebenfalls 3 Tr. der ProbelSsung zur Troekne ein, gibt 1 Tr. einer friseh bereiteten LSsung yon 2,5 g K J und 2,5 g X J O s in 100 ml Wasser und 1 Tr. l~ St~rke- 15sung hinzu und wartet 5 rain. Das Auftreten einer Blaufirbung zeigt Diehromat an. Auch bier ist bei sehr geringen Dichromatmengen ein Vergleichsversueh mit reinem Chromat angebraeht. - - Zur Darstellung der Nic~eldimeihylglyoximl6sung versetzt man eine LSsung yon 2,3 g Nickelsulfat in 300 ml Wasser mit einer L5sung yon 2,8 g Dimethylglyoxim in 300 ml Alkohol und filtriert nach 30 min.

i Mikroehim. Aeta (Wien) 1961, 88--91. Science Dep., Victoria Inst., Worcester (England). -- ~ Spot Tests in Inorganic Analysis, 5. Aufl. 1958. S. 496, 509.

G. D EI~'K

Zar sehnellen und sauberen Abtrennung geringer Mangan-Aktivitaten ist nach J. M. M_a~csz]~K jr. und T. T. Suomxt~i z die Extrakt io~ als Tetraphenylarsonium- permanganat in Nitrobenzol geeignet. Die Verff. ziehen diese fiir Mangan praktisch