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318 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Eine Methode zur Hexosebestimmung hi Serumproteinen mit Orcin teilen M. 8CH6NENBERGER, H. KELLNER, H. SUDHOF und H. HAUPT 1 mit. Es handelt sich dabei um eine Modifikation der ursprfinglieh yon J. TILL.~I~S und K. Pm- Lim,i 2 angegebenen Methode. Nach eingehender Untersuchung der optimMen Be- dingungen entwiekeln Verff. ein Verfahren, bei dem der Leerwert vernaehl~Lssigt werden kann. Unter der Annahme, dag Galaktose und Mannose im VerhMtnis 1 : 1 vorliegen, betragt die Fehlerbreite • 2,50/0 . -- Auffi~hrung. Man fMlt die Seren mit absol. Athanol, wiischt einmal und 15st den EiweiBniederschlag notfalls unter Zugabe einiger Tropfen 0,1 n Natronlauge in Wasser. 1 ml der Untersuchungsl6sung versetzt man mit 1 ml Wasser, 2 ml Orcinreagens (2 g Orein in 100 m120 vol-~ Sehwefels~ure 10sen) und 15 ml 60 vol-~ Sehwefels&ure. Den Ansatz belaflt man dieht verschlossen 30 minim Wasserbad bei 80~ Bei 425 m# miBt man die Extinktion und entnimmt die Werte einer mit ~quimolaren Mengen yon Galaktose und Mannose hergestellten Eichkurve. 1 Hoppe-Seylers Z. physiol. Chem. 309, 145--157 (1957). Behring-Werke, Mar- burg-Lahn und Univ. GSttingen. -- 2 Biochem. Z. 215, 36 (1929); vgl. diese Z. 84, 472 (1931). E. MiiLL~l~, Wiirzburg (~ber die spektrophotometrisehe Bestimmung und die Verteilung yon Chlor- ehinon im menschlichen (~ewebe beriehten R. W. P~OVTY und K. KUI~ODAL Es wird festgestellt (10 F~lle), dag der Chlorchinonspiegel in der Leber am hSchsten ist und in der Reihenfolge Milz, Herz, Niere und Gehirn niedriger wird. -- Ausfi~hrung. 50 g Gewebe werden mit 100 ml 0,1 n Salzs~ure homogenisiert und dem Homogenisat vorsichtig 30 ml 40~ Trichloressigsi~ure und -- nach gutem Vermischen -- 20 ml konz. Salzs~ure zugesetzt. Nach l~ngerem Stehen (tiber Nacht) wird das Gemisch im Autoklaven 30 rain mit einem Druck yon 1,05 at behandelt, wobei an Protein oder Nueleinsi~uren gebundenes Chlorchinon frei wird. Man schiittelt das Hydrolysat mit 100 ml Chloroform und zentrifugiert. Chloroformschieht und feste Substanz werden verworfen, die w~Brige Schieht wird mit Kalilauge stark alkalisch gemacht und zweimal mit je 100 m] Chloroform ausgesehfittelt. Die Chloroformextrakte werden mit 50 ml 0,1 n Natronlauge gewaschen und dann mit 25 ml 1 n Sa]zs~ure gesehfittelt. Dieser saure Extrakt zeigt das Absorptionsspektrum des Chlorehinons (Maxima bei 257, 330 und 342 m#), die Messung erfolgt bei 342 m/~. 1 j. Lab. elin. Med. 52, 477--480 (1958). U.S. Army Med. Center, Japan. U~SIYLABAUMANN ~ber die Titration yon Heparin berichtet M. H~RBnlI~ 1. Die sehr umfang- reiehen Vorschrfften, die in allen Einzelheiten genau eingehMten werden miissen, sind eine Modifikation der Methodik yon M. BUI~STEIN und A. GUINA~I) 2. Das Verfahren beruht auf der spektrophotometrischen Messung der Trfibung (Opak- werden) eines Plasmagerinnungsansatzes und Bestimmung der Gerinnungsver- z6gerung durch Heparin. Mit standardisiertem Heparin werden Eiehkurven auf- gestellt. Es soll immer nur Plasma und Thrombin yore gleiehen Tier benutzt werden. Die Methode ist speziell auf das Photometer yon Meunier (AOIP Typ G 206 B) eingeste]lt. Fiir den Gerinnungsvorgang wird ein Spezialgef/~g angegeben. Die sehr ins Einzelne gehenden Vorsehriften mSgen im Original eingesehen werden. Unter Beriicksiehtigung der einschl/~gigen Literatur (56 Zitate) werden die verschiedenen anderen Methoden, auch die, die auf einem anderen Prinzip beruhen (Affinitat yon Heparin fiir Toluidinblau oder Protamin), kritisch besproehen. 1 Bull. Soe. Chim. biol. 40, 1221--1236 (1958). Serv. l~ech. Roussel-Uclaf Romainville/Seine (Frankreieh). -- 2 j. de Physiol, 47,419 (1955). E. Mi~r,L~l~, Wiirzburg

Eine Methode zur Hexosebestimmung in Serumproteinen

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318 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

Eine Methode zur Hexosebestimmung hi Serumproteinen mit Orcin teilen M. 8CH6NENBERGER, H. KELLNER, H. SUDHOF und H. HAUPT 1 mit. Es handelt sich dabei um eine Modifikation der ursprfinglieh yon J . TILL.~I~S und K. Pm- Lim, i 2 angegebenen Methode. Nach eingehender Untersuchung der optimMen Be- dingungen entwiekeln Verff. ein Verfahren, bei dem der Leerwert vernaehl~Lssigt werden kann. Unter der Annahme, dag Galaktose und Mannose im VerhMtnis 1 : 1 vorliegen, betragt die Fehlerbreite • 2,50/0 . -- Auffi~hrung. Man fMlt die Seren mit absol. Athanol, wiischt einmal und 15st den EiweiBniederschlag notfalls unter Zugabe einiger Tropfen 0,1 n Natronlauge in Wasser. 1 ml der Untersuchungsl6sung versetzt man mit 1 ml Wasser, 2 ml Orcinreagens (2 g Orein in 100 m120 vol-~ Sehwefels~ure 10sen) und 15 ml 60 vol-~ Sehwefels&ure. Den Ansatz belaflt man dieht verschlossen 30 m i n i m Wasserbad bei 80~ Bei 425 m# miBt man die Extinktion und entnimmt die Werte einer mit ~quimolaren Mengen yon Galaktose und Mannose hergestellten Eichkurve.

1 Hoppe-Seylers Z. physiol. Chem. 309, 145--157 (1957). Behring-Werke, Mar- burg-Lahn und Univ. GSttingen. -- 2 Biochem. Z. 215, 36 (1929); vgl. diese Z. 84, 472 (1931). E. MiiLL~l~, Wiirzburg

(~ber die spektrophotometrisehe Bestimmung und die Verteilung yon Chlor- ehinon im menschlichen (~ewebe beriehten R. W. P~OVTY und K. KUI~ODAL Es wird festgestellt (10 F~lle), dag der Chlorchinonspiegel in der Leber am hSchsten ist und in der Reihenfolge Milz, Herz, Niere und Gehirn niedriger wird. -- Ausfi~hrung. 50 g Gewebe werden mit 100 ml 0,1 n Salzs~ure homogenisiert und dem Homogenisat vorsichtig 30 ml 40~ Trichloressigsi~ure und -- nach gutem Vermischen -- 20 ml konz. Salzs~ure zugesetzt. Nach l~ngerem Stehen (tiber Nacht) wird das Gemisch im Autoklaven 30 rain mit einem Druck yon 1,05 at behandelt, wobei an Protein oder Nueleinsi~uren gebundenes Chlorchinon frei wird. Man schiittelt das Hydrolysat mit 100 ml Chloroform und zentrifugiert. Chloroformschieht und feste Substanz werden verworfen, die w~Brige Schieht wird mit Kalilauge stark alkalisch gemacht und zweimal mit je 100 m] Chloroform ausgesehfittelt. Die Chloroformextrakte werden mit 50 ml 0,1 n Natronlauge gewaschen und dann mit 25 ml 1 n Sa]zs~ure gesehfittelt. Dieser saure Extrakt zeigt das Absorptionsspektrum des Chlorehinons (Maxima bei 257, 330 und 342 m#), die Messung erfolgt bei 342 m/~.

1 j . Lab. elin. Med. 52, 477--480 (1958). U.S. Army Med. Center, Japan. U~SIYLA BAUMANN

~ber die Titration yon Heparin berichtet M. H~RBnlI~ 1. Die sehr umfang- reiehen Vorschrfften, die in allen Einzelheiten genau eingehMten werden miissen, sind eine Modifikation der Methodik yon M. BUI~STEIN und A. GUINA~I) 2. Das Verfahren beruht auf der spektrophotometrischen Messung der Trfibung (Opak- werden) eines Plasmagerinnungsansatzes und Bestimmung der Gerinnungsver- z6gerung durch Heparin. Mit standardisiertem Heparin werden Eiehkurven auf- gestellt. Es soll immer nur Plasma und Thrombin yore gleiehen Tier benutzt werden. Die Methode ist speziell auf das Photometer yon Meunier (AOIP Typ G 206 B) eingeste]lt. Fiir den Gerinnungsvorgang wird ein Spezialgef/~g angegeben. Die sehr ins Einzelne gehenden Vorsehriften mSgen im Original eingesehen werden. Unter Beriicksiehtigung der einschl/~gigen Literatur (56 Zitate) werden die verschiedenen anderen Methoden, auch die, die auf einem anderen Prinzip beruhen (Affinitat yon Heparin fiir Toluidinblau oder Protamin), kritisch besproehen.

1 Bull. Soe. Chim. biol. 40, 1221--1236 (1958). Serv. l~ech. Roussel-Uclaf Romainville/Seine (Frankreieh). -- 2 j . de Physiol, 47,419 (1955).

E. Mi~r,L~l~, Wiirzburg