2
460 Berich~: Spezielle analy~isehe Methoden Bd. 200 Abrauehen mit Salpeters~ure in 10~ Salpeters~ure gel5st; yon dieser zentrifu- gierten LSsung wird 1 ml auf das Papier aufgetragen und mit dem LSsungsmittel- gemisch ~thylaLkohol-~thylaceta~-Wasser-Salpeters~ure (20:20:20:0,7) chroma$o- graphiert. ])as Chromatogramm wird mit gesa~t, p-])imethylaminobenzyliden- rhodaninlSsung in Alkohol-Aceton (1:1) angef~rbt. Gold erscheint als feines violettrotes Band vor dem LSsungsmittel. ])urch Vergleich mi~ Chromatogrammen bekaunter Mengen k5nnen auf diese Weise noeh 10 -8 g Au bestimmt werden; Gegenwar~ yon Silber und Quecksilber st5r~ niche. C. R. Aead. Sci. 255, 2801--2803 (1962). Service de Min6ralogie, Centre d'E~u- des nucl6aires, Fon~enay-aux-Roses. LISE~OTT J o m ~ s ~ ) r Den Carbonatgehalt yon Gesteinen und Mineralen ermitteln P. G. JEFFERY und P. J. K~rr~G 1, indem sie mit Orthophosphors~iure COe freisetzen and dieses gas-chromatographisch quantitativ bestimmen. -- Arbeitsweise. In einem kleinen Reaktionsgef~13 (12 ml) wurden je nach Carbona~gehalt 0,5--5 mg Probe ein- gewogen, mit 1--2ml verd. Orthophosphors/~ure (1:1) iibergossen und einige Minuten erhitzt. ])as sieh bildende COe wurde mit H e als Tr~gergas auf eine Sili- eagelsaule gespiilt (180 X 0,5 cm) und gas-chromatographiseh yon gasf6rmigen Beimengungen (Luft, ties usw.) abgetrermt. /)as Silieagel (40--60 mesh) war 2 Std bei 105~ vorgetroeknet worden. Ein angeschlossener W/~rmeleitfAhigkeits- detektor (Griffin & George) erfaf~te das CO~. Bei Verwendung eines 1 mV-Schreibers und einer Probemenge yon 1 g k5nnen noch 5 ppm CO e erkannt werden. Als Eieh- substanz wurde reines Calciumearbonat verwende~. 1Analyst 87, 379--382 (1962). ]Dept. Sci. Ind. Res., Warren Spring Lab., Stevenage, Herts. (England). O. V~Tz~wrI Eine Methode zur spektralphotometrischen Bestimmung yon Titan in Gesteinen und Meeressedimenten mi~ Hilfe yon Ascorbins~ure beschreibe~ J. Ko~Ir~sctr, G. A~R~r~NIVS und ]). P. K-gA~Ka~ 1. ])ie Abtrennung des Titans yon anderen Bestandteilen erfolgt durch Anionenaus~auseh. ttierbei wird Ti Iv aus NaF-haltiger 0,1 n Schwefels~ure als Fluoridkomplex gemeinsam mit V v, Mo w, W vI, U vI, Zr Iv, Sn II, Sn Iv und SbV an stark basischen Anionenaustauschern (Sulfatform) adsorbiert und selektiv mit tt20~-haltiger 0,1 n Schwefels~ure eluiert. -- Arbeitsweise. Die Probe wird mi~ der 10 faehen Menge wasserfreier Soda aufgeschlos- sen und der Schmelzkuchen 12 Std mit Wasser ausgelaugt. Die unl5slichen Anteile (Ti, Zr, Fe, Be, Ni, Co, Zn, Mn, Seltene Erden, Erdalkalien und ein Teil des Th) werden abfiltriert und mit l~ NaeCOa-LSsung ausgewaschen. ])as Filter mit dem Riickstand wird in eine Platinsehale gegeben, welche ein heil3es Gemisch aus einigen Mil]flitern konz. Salzs~ure, Flul?ss und 5 ml AlC13-L5sung (44,7 mg A1/ml) enth~lt. Man erhitzt 1--2 rain auf einem Wasserbad und entfernt dann vorsieh$ig das Filter, wobei man es griindlich mit dest. Wasser wi~scht. ])ie LSsung, welche die Fluoride yon Ti, Zr, Fe usw. en~h/tlt, wird auf einem Wasserbad zur Trockne ge- dampft. Man wiederholt diese Operation naeh erneuter Zugabe yon Flu~s~ure, nimmt dann den l~fickstand mi~ insgesamt 100 ml 0,1 n Schwefels~ure, welche 10 ml NaF-LSsung (0,i g NaF/ml 0,i n Schwefelsiiure) en~h~lt, auf und iiberfiihrV die LSsung in einen Plastikbecher. Naeh S~ehenlassen fiber Nacht werden unlSsliche Fluoride abfiltriert und mit NaF-haltiger 0,1 n Schwefelsaure ausgewaschen. ])as klare Filtra~ ]itBt man mit einer ])urchflul~geschwindigkei$ yon 0,5 ml/min durch eine Si~ule~, 3 mit stark basischem Anionenaustauscher (Suffa~form yon Amberlite IRA-400 oder ])owex l-X8) fliel3en und gibt 50--100 ml NaF-hal~ige Schwefelss nach. Nach erfolgter Sorption der komplexen Fluoride wird die Si~ule zur Entfer- nung iiberschiissigen Fluorids mi~ 20--30ml 0,1 n Sehwefels~ure gewasehen.

Eine Methode zur spektralphotometrischen Bestimmung von Titan in Gesteinen und Meeressedimenten

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Eine Methode zur spektralphotometrischen Bestimmung von Titan in Gesteinen und Meeressedimenten

460 Berich~: Spezielle analy~isehe Methoden Bd. 200

Abrauehen mit Salpeters~ure in 10~ Salpeters~ure gel5st; yon dieser zentrifu- gierten LSsung wird 1 ml auf das Papier aufgetragen und mit dem LSsungsmittel- gemisch ~thylaLkohol-~thylaceta~-Wasser-Salpeters~ure (20:20:20:0,7) chroma$o- graphiert. ])as Chromatogramm wird mit gesa~t, p-])imethylaminobenzyliden- rhodaninlSsung in Alkohol-Aceton (1:1) angef~rbt. Gold erscheint als feines violettrotes Band vor dem LSsungsmittel. ])urch Vergleich mi~ Chromatogrammen bekaunter Mengen k5nnen auf diese Weise noeh 10 -8 g Au bestimmt werden; Gegenwar~ yon Silber und Quecksilber st5r~ niche.

C. R. Aead. Sci. 255, 2801--2803 (1962). Service de Min6ralogie, Centre d'E~u- des nucl6aires, Fon~enay-aux-Roses. LISE~OTT J o m ~ s ~ ) r

Den Carbonatgehalt yon Gesteinen und Mineralen ermitteln P. G. JEFFERY und P. J . K~r r~G 1, indem sie mit Orthophosphors~iure CO e freisetzen and dieses gas-chromatographisch quanti tat iv bestimmen. - - Arbeitsweise. In einem kleinen Reaktionsgef~13 (12 ml) wurden je nach Carbona~gehalt 0,5--5 mg Probe ein- gewogen, mit 1 - - 2 m l verd. Orthophosphors/~ure (1:1) iibergossen und einige Minuten erhitzt. ])as sieh bildende CO e wurde mit H e als Tr~gergas auf eine Sili- eagelsaule gespiilt (180 X 0,5 cm) und gas-chromatographiseh yon gasf6rmigen Beimengungen (Luft, t ies usw.) abgetrermt. /)as Silieagel (40--60 mesh) war 2 Std bei 105~ vorgetroeknet worden. Ein angeschlossener W/~rmeleitfAhigkeits- detektor (Griffin & George) erfaf~te das CO~. Bei Verwendung eines 1 mV-Schreibers und einer Probemenge yon 1 g k5nnen noch 5 ppm CO e erkannt werden. Als Eieh- substanz wurde reines Calciumearbonat verwende~.

1Analyst 87, 379--382 (1962). ]Dept. Sci. Ind. Res., Warren Spring Lab., Stevenage, Herts. (England). O. V~Tz~wrI

Eine Methode zur spektralphotometrischen Bestimmung yon Titan in Gesteinen und Meeressedimenten mi~ Hilfe yon Ascorbins~ure beschreibe~ J. Ko~Ir~sctr, G. A~R~r~NIVS und ]). P. K-gA~Ka~ 1. ])ie Abtrennung des Titans yon anderen Bestandteilen erfolgt durch Anionenaus~auseh. t t ierbei wird Ti Iv aus NaF-haltiger 0,1 n Schwefels~ure als Fluoridkomplex gemeinsam mit V v, Mo w, W vI, U vI, Zr Iv, Sn II, Sn Iv und SbV an stark basischen Anionenaustauschern (Sulfatform) adsorbiert und selektiv mit tt20~-haltiger 0,1 n Schwefels~ure eluiert. - - Arbeitsweise. Die Probe wird mi~ der 10 faehen Menge wasserfreier Soda aufgeschlos- sen und der Schmelzkuchen 12 Std mit Wasser ausgelaugt. Die unl5slichen Anteile (Ti, Zr, Fe, Be, Ni, Co, Zn, Mn, Seltene Erden, Erdalkalien und ein Teil des Th) werden abfiltriert und mit l~ NaeCOa-LSsung ausgewaschen. ])as Filter mi t dem Riickstand wird in eine Platinsehale gegeben, welche ein heil3es Gemisch aus einigen Mil]flitern konz. Salzs~ure, Flul?ss und 5 ml AlC13-L5sung (44,7 mg A1/ml) enth~lt. Man erhitzt 1--2 rain auf einem Wasserbad und entfernt dann vorsieh$ig das Filter, wobei man es griindlich mit dest. Wasser wi~scht. ])ie LSsung, welche die Fluoride yon Ti, Zr, Fe usw. en~h/tlt, wird auf einem Wasserbad zur Trockne ge- dampft. Man wiederholt diese Operation naeh erneuter Zugabe yon Flu~s~ure, nimmt dann den l~fickstand mi~ insgesamt 100 ml 0,1 n Schwefels~ure, welche 10 ml NaF-LSsung (0,i g NaF/ml 0,i n Schwefelsiiure) en~h~lt, auf und iiberfiihrV die LSsung in einen Plastikbecher. Naeh S~ehenlassen fiber Nacht werden unlSsliche Fluoride abfiltriert und mit NaF-haltiger 0,1 n Schwefelsaure ausgewaschen. ])as klare Filtra~ ]itBt man mit einer ])urchflul~geschwindigkei$ yon 0,5 ml/min durch eine Si~ule~, 3 mit stark basischem Anionenaustauscher (Suffa~form yon Amberlite IRA-400 oder ])owex l-X8) fliel3en und gibt 50--100 ml NaF-hal~ige Schwefelss nach. Nach erfolgter Sorption der komplexen Fluoride wird die Si~ule zur Entfer- nung iiberschiissigen Fluorids mi~ 20 - -30ml 0,1 n Sehwefels~ure gewasehen.

Page 2: Eine Methode zur spektralphotometrischen Bestimmung von Titan in Gesteinen und Meeressedimenten

1964 2. Analyse v. Magerialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwir tschaf t 461

AnseMiel3end wird das Ti tan mi~ 50 ml 0,1 n Sehwefels~ure, welehe 5 ml Perhydrol enth~lt , selektiv eluiert (0,5 ml/min). Das Eluat wird in einer Plat insehale auf einem Wasserbad erhitzt, bis keine 02-Entwieklung mehr zu beobachten ist. Man engt ein, dampf t die Schwefels/~ure ab und vergliiht den t{fickstand zu TiO~. ~ a n gibt einige Milliliter konz. FluBs~ure in die Schale, dampft zur Trockene, 15st den Fluorid- rf ickstand in insgesamt 20 ml 1 n Salzs~urc und fiberffihrt die LSsung in einen 50 ml-Mel~kolben. Man setzt 5 ml A1Cl3-LSsung sowie 12,5 ml 2,5 m Na-AcetatlTsung (p~ dana 3,8) zu, verdi innt mit gepufferter Aseorbins~urelSsung (5 g/100 ml, mi t 2,5 m Na-AcetatlSsung auf pH 3,8 eingestellt) bis zur Marke und miBt die Absorp- t ion der Fliissigkeit bei 355 nm gegen dest. Wasser.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 28, 270--277 (1963). Univ. Calif. Scripps Inst . Oceanography, La Jolla, Califi (USA). - - ~ KoRgxsc~, J., A. F ~ a ~ u. F. Hv.cJ~T: Mikrochim. Aeta (Wien) 1958, 415; vgl. diese Z. 168, 61 (1959). - - a K o ~ I s c ~ , J. , M. 1~. Z ~ : u u. F. t I ~ c ~ : Ms Acta (Wien) 1957, 485; vgl. diese Z. 161, 396 (1958). D. KnocKow

Einen neuartigen Aufschlul~ yon Phosphat und Fluorid enthaltenden Gesteinen mit Hil fe yon Ionenaustauschern gibt H. N. S. S c I ~ l ~ ~ an. Nach dem Aufsehlug kSnnen Phospha t und Fluorid aus einer Einwaage bes t immt werden. - - Arbeitsweise. 50 mg der fein gemahlenen und bei 105~ getrockneten Gesteinsprobe werden in eine 100 ml-Kunststoff-Flasehe eingeffillt und mit 35 ml heigem (80~ dest. Wasser sowie 5- -10 g Ionenaustauseher Zeo Karb 225 in der Wasserstoff- Form versetzt. Die Flasche wird dicht versehlossen und 10 Std geschiittelt. Darm filtriert man durch einen Kunststoff-Biiehnertriehter 2 in ein Kunststoffbecherglas. Der Austauseher wird mit 100 ml Wasser gewasehen und das Wasehwasser mit dem Fi l t ra t vereinigt. Die LSsung neutralisiert man bis zum Farbumschlag yon Phenol- phthale in mit 0,1 n Natronlauge, filtriert und fiillt auf 200 ml auf. - - Bestimmung vor~ Phosphor. 20--40 ml der LSsung, entsprechend 0,6--0,8 g Phosphor, werden in ein 100 ml-Becherglas iiberffihrt, mi t 2 ml konz. Salzs~ure versetzt mad zur Trockne eingedampft. Man n immt mit 0,5 ml Salzs~ure und 10 ml dest. Wasser auf und koeht 15 rain, filtriert, wascht mit Wasser und sammelt Fi l t ra t und Wasehwasser in einem 50 ml-MeBkolben. Die Phosphorbest immung erfolgt dann naeh dem Verfahren yon A. G~.~ und V. R. DEITz 8. - - 2'luoridbestimmung 4. 3--5 ml des 200 ml-Filtrates des Aufschlusses verdi innt man in einem 100 ml-Megkolben auf 50 ml mit Wasser, ffigt 10 ml 0,0005 m Alizarinkomplexan-LTsung, 3 ml AcetatpufferlSsung p~ 4,6 und 10 ml 0,0005 m Cer(III)-nitratlSsung zu und fiillt zur )~arke auf. Naeh einstfindigem Stehen miBt man die Ext inkt ion bei 610 nm in 2 cm-Kiivet ten gegen eine Blind- probe. Den Fluoridgehalt bes t immt man dutch Vergleich mit einer gleichzeitig hergestellten Eiehkurve. - - Calcium-Bestimmung. Den zum AufschluB verwendeten Ionenaustauseher br ingt man in eine Austausehers~ule und eluiert mi t 100 ml 3 n Salzs~ure. Das Eluat wird zur Troekne eingedampft, mi t 4 ml konz. Salzsi~ure und 20 ml Wasser aufgenommen und in einem MeBkolben mit Wasser auf 100 ml auf- gefiillt. Einen aliquoten Tell yon 25 oder 30 ml t i t r ier t man mit 0,01 m ~DTA- LSsung unter Verwendung yon Caleein Ms Indicator. - - Genauigkeit. Eine NBS- Standardprobe mit angegebenen Geha]ten yon 31,55~ P205, 3,40/0 F u n d 44,06~ CaO erbraehte 31,59~ P205, 3,390/0 F u n d 44,040/0 CaO.

1 Analy~. Chemistry 85, 53--56 (1963). Div. Coal l~es., Commonwealth Scientific and Indust . Res. Organis., Chatswood, New South Wales (Australien). - - 2 B~ow~, H. t~., R . A . Dtr~IE, and H. N. S. SC~FER: Fuel (London) 38, 295 (1959). - - 3 Analyt. Chemistry 25, 1320 (1953); vgl. diese Z. 145, 311 (1955). - - ~ Jom~so~, C. A., and M. A. L:EONA]~D: Analyst 86, 101 (1961); vgl. diese Z. 187, 198 (1962).

A. D o g ~ A ~