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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche. 393 Teilehen dutch eine Glasfritte abfiltriert und dann die Viscositat bei 20~ naeh der Kugelfallinethode im HSPPLEl~-Viseosiineter miBt. Unter diesen Bedingungen hat die Km-Konstante unabhangig vom Veratherungsgrad der CMC den Wer~ 6,6.10 -~. Der DP ergibt sich aus der Gleichung DP -- IV] : Kin. F. NEI~A~. Freie Hy0roxylgrnppen in Celluloseestern, und zwar sowohl saintliche als auch die priinaren allein, bestiinmen C. J. MAL~, L. J. TANGI~E, ]3. C. LAIXD und G. D. S~IT]t 1, indem sie die Ester, hauptsachlich Celluloseacetat, zwar in bekannter Weise Init Phenylisocyanat bzw. Triphenylinethylchlorid (Tritylehlorid) zu den entsprechenden Derivaten umsetzen, dann aber zur quantitativen Auswertung die Ultraviolettabsorption der aromatisehen Substituenten in LSsungen der Cellulose- derivate in Methylenehlorid-Methanol (90:10 Gewichtsteile) heranziehen. Celh- loseacetat selbst absorbiert bei den benutzten" Wellenlangen nur geringfiigig. -- Aus/i~hrung. Gesamthydroxyl. Man troeknet 0,5 g Cellnloseaeetat 2 Std bei 100 ~ C, 15st es in 5 ml wasserfreiein Pyridin und rfihrt in die zahfltissige LSsung 0,5 Inl Phenylisoeyanat ein. Liegt der Aeetylgehalt des Celluloseacetates miter 39~o, dann verinehrt Inan den Phenylisoeyanatzusatz uin je 0,1 Inl fiir je 2% niedrigeren Acety]gehalt. Man ]aBt 2 Std bei 100 ~ C reagieren, verdfilmt je nach der Viscositat mit 2--10 ml Pyridin und lal~t unter Rtihren in 95%igen Alkohol eiulaufen, worin das Reaktionsprodukt (Carbanilat) ausf~llt. Man filtriert es ab, entfernt den ReagensfiberschuB dutch zweiinaliges halbstfindiges Schiitteln mit Alkohol und troeknet bei 100 ~ C. In 0,1 gewich~sprozentiger LSsung in Methylenehlorid-Me- thanol (90 : 10, D 1,231) mil3t man die Absorption bei 280 In#. Berechnung: ~ Ge- sainthydroxyl = 14,3 c / (100--c). (c = ~o Carbanflatgehalt iin Reaktionspro- dukt.) Bei hochverestertein (hydroxylarmein) Celluloseacetat kann man die Re- aktionsmischung in einein gegen Pyridinverdainpfung gesicherten GlasgefaB, durch dessen Stopfen ein Glasrtihrer mSglichst dicht geftihrt ist, iin 01bad 30 Inin auf 115--120 ~ C erhitzen. Die Troeknungszeit kann Inan bei Zeitinangel anf 1 Std bei 110 ~ C abktirzen. Will Inan den Carbanilatgehalt dureh die Gewiehtszunahine des Celluloseaeetates Inessen, dann giel3t man zweckmal3igerweise die Mischung naeh der Reaktion nieht in Alkohol ein, sondern verdfinnt sie im Reaktionsgefal~ mit Alkohol, wobei eine zusaminenhangende, gut wagbare Masse entsteht. -- Primiires Hydroxyl. 1 g Celluloseaeetat 15st Inan in 5 ml Pyridin, ftigt 1 g Trityl- chlorid dazu und lal~t 24 Std reagieren. Ist je Ce-Einheit der Cellulose Inehr als 0,50H-Gruppe vorhanden, so verwendet Inan mehr Reagens. Die Aufarbeitung gleieht der bei der Umsetznng Init Phenylisoeyanat. Man Inil~ ebenfalls in 0,1~oiger LSsung, aber bei 259 In#. Bereehnung: % priinares Hydroxyl = 7,02 t/(100,4--t). ( t = ~o Tritylgehalt.) F. NEU~A~. Eine Nachweisreaktion fib Butyloxyanisol (BOA) und Methoden zu seiner Bestimmung in Papier mid Pappe beschreibt J. J. AusTIN 2. 5 g rein zerschnit- tenes BOA-haltiges Papier werden Init 50 ml 100~oigein ~thanol 5 rain lang ge- sehfittelt. 5 ml des Auszuges werden in einein IZeagensglas Init 1 Inl 2~oiger Borax- 15sung versetzt; der p~-Wert der Mischung soll etwa 9,4 betragen. Tritt naeh Znsatz yon 1 ml einer 0,01%igen LSsung won 2,6-Diehlorchinonchloriinid (I) in 10O~oigem Athanol innerhalb von 15 Inin Blaufarbung ein, so enthielt das Papier BOA. Rote oder hellbraune F~rbung zeigt negativen Ansfall der Probe an. Zur quantitativen Ermittelung yon BOA in Papier werden 7,5 g des zerschnittenen Analyseninaterials 10 Std im Soxhlet mit 80~oigein ~[thanol extrahiert. Die eolori- metrlsche Bestimmung nach Zusatz yon 2,2'-Dipyridyl und Eisen(III)-ehlorid wird 1 Analy~. Chemistry 26, 188--190 (1954). Eastinan Kodak Co., Rochester, N. Y. 2 j. Ainer. Off Chemists' Soc. 31, 424 4-27 (1954). Eastman Chem. Prod. Inc., Kingsport, Tenn. (USA).

Eine Nachweisreaktion für Butyloxyanisol (BOA) und Methoden zu seiner Bestimmung in Papier und Pappe

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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche. 393

Teilehen dutch eine Glasfritte abfiltriert und dann die Viscositat bei 20~ naeh der Kugelfallinethode im HSPPLEl~-Viseosiineter miBt. Unter diesen Bedingungen hat die Km-Konstante unabhangig vom Veratherungsgrad der CMC den Wer~ 6 ,6 .10 -~. Der DP ergibt sich aus der Gleichung DP -- IV] : Kin. F. N E I ~ A ~ .

Freie Hy0roxylgrnppen in Celluloseestern, und zwar sowohl saintliche als auch die priinaren allein, bestiinmen C. J. MAL~, L. J. TANGI~E, ]3. C. LAIXD und G. D. S~IT]t 1, indem sie die Ester, hauptsachlich Celluloseacetat, zwar in bekannter Weise Init Phenylisocyanat bzw. Triphenylinethylchlorid (Tritylehlorid) zu den entsprechenden Derivaten umsetzen, dann aber zur quantitativen Auswertung die Ultraviolettabsorption der aromatisehen Substituenten in LSsungen der Cellulose- derivate in Methylenehlorid-Methanol (90:10 Gewichtsteile) heranziehen. Celh- loseacetat selbst absorbiert bei den benutzten" Wellenlangen nur geringfiigig. - - Aus/i~hrung. Gesamthydroxyl. Man troeknet 0,5 g Cellnloseaeetat 2 Std bei 100 ~ C, 15st es in 5 ml wasserfreiein Pyridin und rfihrt in die zahfltissige LSsung 0,5 Inl Phenylisoeyanat ein. Liegt der Aeetylgehalt des Celluloseacetates miter 39~o, dann verinehrt Inan den Phenylisoeyanatzusatz uin je 0,1 Inl fiir je 2% niedrigeren Acety]gehalt. Man ]aBt 2 Std bei 100 ~ C reagieren, verdfilmt je nach der Viscositat mit 2--10 ml Pyridin und lal~t unter Rtihren in 95%igen Alkohol eiulaufen, worin das Reaktionsprodukt (Carbanilat) ausf~llt. Man filtriert es ab, entfernt den ReagensfiberschuB du t ch zweiinaliges halbstfindiges Schiitteln mit Alkohol und troeknet bei 100 ~ C. In 0,1 gewich~sprozentiger LSsung in Methylenehlorid-Me- thanol (90 : 10, D 1,231) mil3t man die Absorption bei 280 In#. Berechnung: ~ Ge- sainthydroxyl = 14,3 �9 c / (100--c). (c = ~o Carbanflatgehalt iin Reaktionspro- dukt.) Bei hochverestertein (hydroxylarmein) Celluloseacetat kann man die Re- aktionsmischung in einein gegen Pyridinverdainpfung gesicherten GlasgefaB, durch dessen Stopfen ein Glasrtihrer mSglichst dicht geftihrt ist, iin 01bad 30 Inin auf 115--120 ~ C erhitzen. Die Troeknungszeit kann Inan bei Zeitinangel anf 1 Std bei 110 ~ C abktirzen. Will Inan den Carbanilatgehalt dureh die Gewiehtszunahine des Celluloseaeetates Inessen, dann giel3t man zweckmal3igerweise die Mischung naeh der Reaktion nieht in Alkohol ein, sondern verdfinnt sie im Reaktionsgefal~ mit Alkohol, wobei eine zusaminenhangende, gut wagbare Masse entsteht. - - Primiires Hydroxyl. 1 g Celluloseaeetat 15st Inan in 5 ml Pyridin, ftigt 1 g Trityl- chlorid dazu und lal~t 24 Std reagieren. Ist je Ce-Einheit der Cellulose Inehr als 0 ,50H-Gruppe vorhanden, so verwendet Inan mehr Reagens. Die Aufarbeitung gleieht der bei der Umsetznng Init Phenylisoeyanat. Man Inil~ ebenfalls in 0,1~oiger LSsung, aber bei 259 In#. Bereehnung: % priinares Hydroxyl = 7,02 �9 t/(100,4--t). ( t = ~o Tritylgehalt.) F. NEU~A~.

Eine Nachweisreaktion fib �9 Butyloxyanisol (BOA) und Methoden zu seiner Bestimmung in Papier mid Pappe beschreibt J. J. AusTIN 2. 5 g rein zerschnit- tenes BOA-haltiges Papier werden Init 50 ml 100~oigein ~thanol 5 rain lang ge- sehfittelt. 5 ml des Auszuges werden in einein IZeagensglas Init 1 Inl 2~oiger Borax- 15sung versetzt; der p~-Wert der Mischung soll etwa 9,4 betragen. Trit t naeh Znsatz yon 1 ml einer 0,01%igen LSsung won 2,6-Diehlorchinonchloriinid (I) in 10O~oigem Athanol innerhalb von 15 Inin Blaufarbung ein, so enthielt das Papier BOA. Rote oder hellbraune F~rbung zeigt negativen Ansfall der Probe an. Zur quantitativen Ermittelung yon BOA in Papier werden 7,5 g des zerschnittenen Analyseninaterials 10 Std im Soxhlet mit 80~oigein ~[thanol extrahiert. Die eolori- metrlsche Bestimmung nach Zusatz yon 2,2'-Dipyridyl und Eisen(III)-ehlorid wird

1 Analy~. Chemistry 26, 188--190 (1954). Eastinan Kodak Co., Rochester, N. Y. 2 j . Ainer. Off Chemists' Soc. 31, 424 4-27 (1954). Eastman Chem. Prod. Inc.,

Kingsport, Tenn. (USA).

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394 Berieht: Spezielle analytische ~Viethoden.

nach dem gleichen Verfahren durchgeffihrt, das veto Verfi frfiher fiir die Bestim- mung yon BOA in Fetten und 01en besehrieben wurde. - - Folgende Schnellmethode ergibt ausreiehend genaue Werte. Vergleichs16sungen. Von einer St~ndardlSsung mit 10 #g BOA/ml werden 2,5, 5,0, 7,5 usw. bis 25,0 ml mit 80%igem ~_thanol jeweils auf60 ml aufgeffillt. Dalm werden jeder Verdfinnung je 10 ml 0,01%ige a]ko- holische L6sung yon 2,6-Diehlorchinonchlorimid und 2%ige w~l~l'ige BoraxlSsung zugesetzt. Die hierbei gebfldeten FarblSsungen sind h6ehstens 5 Std haltbar, so daI~ es zwecl~n~13ig ist, mit unver~nderlichen Farbstoffen Vergleichsl6sungen her- zuste]]en. - - 5,0 g BOA-haltiges, feingeschnittenes Papier werden in einem Erlen- meyer-Schliffkolben mi~ 50 ml absolutem ~thanol mindestens 5 rain lang geschfit- felt. Der Auszug wird in einen Mel]zylinder dekan~iert und das Papier wird noch- reals mit 50 ml ~thanol extrahiert. Das Volumen der vereinigten Auszfige wird gemessen bzw. diese werden auf 100 ml aufgeffillt, aliquote Teile werden mit 80%igem ~thano] auf 48 ml erg~tnzt und mit je 8 ml der obigen L6sungen versetzt. Nach 10--15 rain l~ngem Stehen wird die Farbe der L6sung mit den Standard- farben verglichen. K. SSLL~I~.

Eine Methode zur Ermittlung yon N-Dimethylaminosiiuren auf Papier wurde yon It. KI~SSLING und J. POl~A~I~ 1 im Zuge der Untersuehungen yon N-terminierten Aminos~uren in PePtiden entwickelt. Die Dimethylaminos~uren werden auf einem mit 0,02 m Nutrinmtetraboratl6sung vorbehandelten troekenen Bogen What- man-P~pier Nr. 1 aufgebracht und das Chromatogramm mit dem L6sungsmitteI- gemiseh tert. Butanol--0,02 m Natrinmtetrabor~tpuffer (87 : 13) mindestens 40 Std entwickelt. Die Erkennung der Flecke erfolgt durch Umwandlung der Dimethyl- aminos~uren bei 35--40 ~ C zu Betainen mittels Methyljodid. Der getroeknete Bogen wird in einem Exsicc~tor fiber ein Glas mit ~ethy]jodid gestellt; nach Be- endigung der Reaktion wird das fibersehfissige Reagens bei 100 ~ C verdampft. Das im Fleck erhaltene Jod-Ion kann auf zweierleiWeise bestimmt werden: 1. durch Oxy- darien mit Chlor in der Gasphase zu Jod, d~s durch Besprfihen mi~ St~rkel6sung als blauer Fleck sichtbar gemacht wird~; 2. (nach Ansicht der Verff. besser) durch TJberffihrung des Jodids in Silberjodid durch Eintauehen des Bogens in eine ammo- niakalische 0,1 n Silbernitratl6sung, deren ~Tberschul3 wieder mit dest. Wasser ausgewaschen wird. Das Silberjodid in den Fleeken wird sodann mit einem photo- graphisehen Schnellentwickler zu dunkel gef~rbtem Sflber reduziert. Die Empfind- ]ichkeit dieser Methode ist 5--10/tg/em 2. Bei den basischen Dime~hylaminos~uren ist die Empfindlichkeit sogar hSher als die der ~inhydrinreaktion der entspreehen- den Aminosaure. Aminosauren und Dimethylaminos~uren k5imen auch naeh J. B. JEPso~l und I. SMIT~ 3 nebeneinander auf einem Bogen n~chgewiesen werden, die ersten mittels der Fleeke, die sic mit einer 0,2%igen Ninhydrinl5sung in Aceton geben und die mi~ einem Bleistift umrandet werden, die letzten nach der CH3J- AgNO~-Methode, wobei die Ninhydrinflecke vSllig verschwinden. - - Das oben be- schriebene Verfahren ist bruuchbar ffir alle Substanzen, die mit Methyljodid unter Absp~l~ung yon J - reagieren. I-IZLDEGARD TELSGHOW.

Dammar mad Mastix besitzen nach 1%. L. ~ELLER t f~8~ identische Ultrarot- spektren (20--160 #), wesh~lb sich beide Materi~lien durch Ultrarotspektroskopie nieht unterscheiden lassen. Auch Vergnderungen sonstiger physikalischer Eigen- sehaften dureh Lich~, Wgrme und Sauerstoff sind auf diese Weise nicht feststellbar.

F. N E r v e s .

Acta chem. scand. (Kopenhagen) 8, 859--860 (1954). Univ. Uppsala (Schwed.). ~u H. ~., ~nd P. W. G. S~ITI~: Nature (London) 169, 922 (1952): Nature (London) 171, 43; 172, 1100 (1953); vgl. diese Z. 144, 118 (1955). Science (Lancaster, Pc.) 120, 1069--1070 (1954). Mellon Inst., Pittsburgh, Pc.