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270 Berieht: Allgemeine analytische Methoden usw. wihlbares Drittel der Wellenl&ngen- und Durchl&ssigkeitsskala durch Erh6hung der Verst&rkerwirkung am Kathodenstrahlrohr auf die Gesamtskala auszudehnen. Die Anzeigegenauigkeit betr&gt 1% der Gesamtskala. Yon Interesse ist die An- wendbarkeit des Ger&tes auf spektralphotometrische Untersuehungen sehnell verlaufender Vorg/~nge (Explosionen, Verbrennungsvorg&nge, Phosphoreseenz- erscheinnngen usw.). -- Es handelt sieh um eine der im Prinzip bekannten Kombi- nationen von Lichtquelle, Prismenspektrometer, Photomultiplier und Kathoden- strahlerzeuger. Im Spektrometerstrahlengang befindet sich ein Graufilter ungleich- m/iBiger Durchlissigkeit (Glasplatte mit Metallschichten unterschiedlieher Dicke), welches die spektrale Energieverteilung der Lichtquelle und das energieungleiehe Spektrum under Beriicksichtigung der nichtlinearen Photomultipliereharakteristik so nivelliert, dab das Potential am Multiplierausgang ffir alle Wellenl~ngen kon- stant ist, wenn sich kein absorbierendes Medium im Strahlengang befindet. -- Das Abtasten des Spektralbereiches erfo]gt mit einem elektromagnetisch an- getriebenen, vibrierenden Spiegel (Abtastgeschwindigkeit: 60 Spektren/sec, Ab- tastzeit: etwa 1/180see je Spektrum). Das spektrale AuflSsungsvermSgen des Ger&tes ist unterschiedlich fiir verschiedene Wellenl&ngen, im Mi~tel betr/s es fiir Emissions- und Absorptionsmessungen 6 m#, fiir Reflexionsmessungen 20 m/l. Mit einer yore fibliehen Oseillatorprinzip abweichenden Entzerrschaltung gelingt es, die nichtlineare Dispersion des Glasprismas auf elektrischem Wege so auszugleichen, dab das Spektrum in linearen Koordinaten auf dem Schinnbfld erseheint. -- Photographien eines Didymabsorptionsspektrums und des Emissionsspektrums einer Blitzliehtlampe verdeutlichen die Leistungsf&higkeit des Ger/~tes. Die Arbeit enth/ilt ferner eine eingehende Beschreibung des Zusatzger/ites fiir l~eflexions- messungen. H. ZETTLER. Eine sehnelle graphische Auswertungsmethode fiir spektrophotometrisehe Analysen yon 2- oder 8-Komponentensystemen entwickeln R. C. HINT, F. T. KIzeG und R. G. SCit~ITT 1. MiBt man in e~nem Zweikomponentensystem die optischen Dichten A' und A" bei 2 Wellenlingen )/ und )/', so gilt, wenn das A ' al' x -~ a2' y BE~Rsche Gesetz erffillt ist Darin bedeuten a~ und a~ die A" ch"x 4- a~"y " spezifischen Extinktionen (Extinktionskoeffizienten) der beiden Stoffe und x und y ihre relativen Konzentrationen [x = ci/(c i -k ce) ; Y : c~/(ci 4- %)] (c sind die ab soluten Konzentrationen). -- Die Absorptionskurven der beiden reinen Substanzen k5nnen sich in einem Punkte, dem sogenannten Iso-Absorptionspunkt, schneiden. Ffir diesen Punkt ist x + y = 1; die obige Gleiehung vereinfacht sich dann in A' ai'x ~ %'y A" a" ; tr&gt man also das Verh/~ltnis der gemessenen optischen Diehten gegen x oder y auf, so erh&lt man eine Gerade, deren Enden durch die Werte ai'/a" und a2'/a" gegeben sind. Man miItt im Iso-Absorptionspunkt und bei einer anderen Wellenl/inge, bei welcher die beiden Stoffe groBe Unterschiede in der Extinktion zeigen. Die Brauchbarkeit des Verfahrens wird an den Gemischen p- unt o-Nitrophenol sowie Nitrobenzol und Anilin gezeigt. -- Ist kein Iso-Absorp- tionspunkt vorhanden, so mul] zus&tzlich die Eichkurve aus verschiedenen Mi- schungsverh/~ltnissen der beiden Komponenten aufgestellt werden. ~hnlieh, wenn auch langsamer und etwas schwieriger, kann die Auswertung an einem 3-Kom- ponentensystem (z. B. Trimethylolmelamin, Melamin und Ammelin) in 0,1 n. HC1 vorgenommen werden. Synthetisehe Misehun.g.en aus Anilin und Nitrobenzol sowie yon den lebztgenannten Stoffen zeigten gute Ubereinstimmung mit den Sollwerten. N~here Einzelhei~en entnehme man den Originaldiagrammen. H. PO~L. 1 Analyt. Chemistry 26, 1270--1273 (1954). Cyanamid Co., Stamford,Conn. (USA).

Eine schnelle graphische Auswertungsmethode für spektrophotometrische Analysen von 2- oder 3-Komponentensystemen

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270 Berieht: Allgemeine analytische Methoden usw.

wihlbares Drittel der Wellenl&ngen- und Durchl&ssigkeitsskala durch Erh6hung der Verst&rkerwirkung am Kathodenstrahlrohr auf die Gesamtskala auszudehnen. Die Anzeigegenauigkeit betr&gt 1% der Gesamtskala. Yon Interesse ist die An- wendbarkeit des Ger&tes auf spektralphotometrische Untersuehungen sehnell verlaufender Vorg/~nge (Explosionen, Verbrennungsvorg&nge, Phosphoreseenz- erscheinnngen usw.). - - Es handelt sieh um eine der im Prinzip bekannten Kombi- nationen von Lichtquelle, Prismenspektrometer, Photomultiplier und Kathoden- strahlerzeuger. Im Spektrometerstrahlengang befindet sich ein Graufilter ungleich- m/iBiger Durchlissigkeit (Glasplatte mit Metallschichten unterschiedlieher Dicke), welches die spektrale Energieverteilung der Lichtquelle und das energieungleiehe Spektrum under Beriicksichtigung der nichtlinearen Photomultipliereharakteristik so nivelliert, dab das Potential am Multiplierausgang ffir alle Wellenl~ngen kon- stant ist, wenn sich kein absorbierendes Medium im Strahlengang befindet. - - Das Abtasten des Spektralbereiches erfo]gt mit einem elektromagnetisch an- getriebenen, vibrierenden Spiegel (Abtastgeschwindigkeit: 60 Spektren/sec, Ab- tastzeit: etwa 1/180see je Spektrum). Das spektrale AuflSsungsvermSgen des Ger&tes ist unterschiedlich fiir verschiedene Wellenl&ngen, im Mi~tel betr/s es fiir Emissions- und Absorptionsmessungen 6 m#, fiir Reflexionsmessungen 20 m/l. Mit einer yore fibliehen Oseillatorprinzip abweichenden Entzerrschaltung gelingt es, die nichtlineare Dispersion des Glasprismas auf elektrischem Wege so auszugleichen, dab das Spektrum in linearen Koordinaten auf dem Schinnbfld erseheint. - - Photographien eines Didymabsorptionsspektrums und des Emissionsspektrums einer Blitzliehtlampe verdeutlichen die Leistungsf&higkeit des Ger/~tes. Die Arbeit enth/ilt ferner eine eingehende Beschreibung des Zusatzger/ites fiir l~eflexions- messungen. H. ZETTLER.

Eine sehnelle graphische Auswertungsmethode fiir spektrophotometrisehe Analysen yon 2- oder 8-Komponentensystemen entwickeln R. C. HINT, F. T. KIzeG und R. G. SCit~ITT 1. MiBt man in e~nem Zweikomponentensystem die optischen Dichten A ' und A " bei 2 Wellenlingen )/ und )/ ' , so gilt, wenn das

A ' al ' x -~ a2' y BE~Rsche Gesetz erffillt ist Darin bedeuten a~ und a~ die

A " c h " x 4- a~"y " spezifischen Extinktionen (Extinktionskoeffizienten) der beiden Stoffe und x und y ihre relativen Konzentrationen [x = ci/(c i -k ce) ; Y : c~/(ci 4- %)] (c sind die ab soluten Konzentrationen). - - Die Absorptionskurven der beiden reinen Substanzen k5nnen sich in einem Punkte, dem sogenannten Iso-Absorptionspunkt, schneiden. Ffir diesen Punkt ist x + y = 1; die obige Gleiehung vereinfacht sich dann in A ' a i ' x ~ % ' y A " a" ; tr&gt man also das Verh/~ltnis der gemessenen optischen

Diehten gegen x oder y auf, so erh&lt man eine Gerade, deren Enden durch die Werte ai ' /a" und a2'/a" gegeben sind. Man miItt im Iso-Absorptionspunkt und bei einer anderen Wellenl/inge, bei welcher die beiden Stoffe groBe Unterschiede in der Extinktion zeigen. Die Brauchbarkeit des Verfahrens wird an den Gemischen p- u n t o-Nitrophenol sowie Nitrobenzol und A n i l i n gezeigt. - - Ist kein Iso-Absorp- tionspunkt vorhanden, so mul] zus&tzlich die Eichkurve aus verschiedenen Mi- schungsverh/~ltnissen der beiden Komponenten aufgestellt werden. ~hnlieh, wenn auch langsamer und etwas schwieriger, kann die Auswertung an einem 3-Kom- ponentensystem (z. B. Trimethylolmelamin, Melamin und Ammelin) in 0,1 n. HC1 vorgenommen werden. Synthetisehe Misehun.g.en aus Anilin und Nitrobenzol sowie yon den lebztgenannten Stoffen zeigten gute Ubereinstimmung mit den Sollwerten. N~here Einzelhei~en entnehme man den Originaldiagrammen. H. PO~L.

1 Analyt. Chemistry 26, 1270--1273 (1954). Cyanamid Co., Stamford,Conn. (USA).