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240 Berieht: Spezielle analytische Methoden. 4. Analyse yon biologischem Materi~l 15st 6 g NaKC~H406 und 1 g KJ in 50 ml dest. Wasser, gibt 50 nfl 6~oige Kupfer- sulfatlSsung (CuSO~ 5 tt20 ) zu und verdfinnt mit 10~oiger Kalilauge auf 1 1]. man wartet 10 rain und mi~t dann die optische Dichte der erhaltenen FarbsalzlSsung in einem lichtelektrischen Colorimeter bei 520 m# oder unter Verwendung yon Griin- filter. Das Instrument ~drd vorher mit einer Blindl5sung, die 4 ml der Na2SO3- LSsung und 2 ml Biuretreagens enth~lt, auf den l~ullpunkt eingestellt. Ansehliel~end wird in einem aliquoten Tell (1--5 ml) der FarbsulzlSsung, der mit Wasser auf 6 ml verdi~nnt worden ist, die Radioaktivit~t bestimmt (die Impu]srate soll etwa 10000 Imp./min betragen). Dabei ist die Untergrundstrahlmlg, die unter Verwen- dung der BlindlSsung ermittelt wird, zu beriicksiehtigen. Aus dem Verh~ltnis der Impulsrate zur optischen Dichte ergibt sieh die sl0ez. Aktivit~t. Ein Kontroll- versuch wird mit 0,30 ml der radioaktivea AlbuminlSsung entsprechend angesetzt und in der beschriebenen Weise durehgefiihrt. Die Albuminkonzentration des Test- serums errechnet sich nach der Gleichung: ~o Seruma]bumin = (K/T -- 1) A/2. Dabei ist K die spez. Aktivit~t des radioaktiven Albumins, die im Kontrollversueh bestimmt, T die spez. Aktivit~t des Albumingemisches, die im Hauptversuch er- mittelt worden ist, und A die Proteinkonzentration der radioaktiven AlbuminlSsung. A wird in einem getrennten Versuch nach der Biuretmethode bestimmt. 1 Clin. ehim. Acta (Amsterdam) 2, 246--251 (i957) West Middlesex Hospital, Isleworth, Middlesex (England). K. MAO]~ER Papierele~trophorese yon Serumproteinen. L.P. RIBEmO, L. A. A~REU und R. R. A~Eu 1 haben nach einer eigenen Methode 2 papierelektrophoretiseh in VeronalpufferlSsung (p~ 8,6, Ionenst~rke 0,05, l0 ~ C) quantitativ den Gehalt an Serumproteinen im Blur yon wahrend 60 Tagen mit zus~tzlich je 20 mg Thio- harnstoff gefiitterten Ratten bestimmt und mit der Serumanalyse normal gefiitterter Tiere nach derselben Methode verglichen. Die mittleren Fehler der Bestimmungen sehwanken bei den einzelnen Proteinen zwischen 4 und 26% relativ bzw. 8 und fast 30% des Gehaltes in Gramm/i00 ml, wobei grSl]te Fehler beim a2-Globulin ~uftreten, bei dem aber trotz seines geringen Gehalts eine deutliche Abnahme beim Tierversuch bewiesen wird, w~hrend der y-Globulingehalt steigt. 1 Clin. china. Aeta (Amsterdam) 2, 252--253 (1957). Inst. Oswaldo Cruz, Rio de Janeiro (Brasflien). -- 2A]3RE~, L.A., L. P. l~I]3EIao und R. R. AB~EU: im Druck. K. C~CSE ]line Sehnellmethode zur colorimetrischen BestJmmung yon Isonicotins~iure- hydrazid (INtI) in Bintserum besehreibt V. SCAmpi 1. Man miseht in einem Zentri- fugenglas 1 ml Blutserum mit 2 ml Wasser, gibt 1 ml 0,05n Essigs~ure zu, erhitzt naeh gutem Durchmischen 2--3 rain auf dem siedenden Wasserbad und zentrifugiert l0 rain lang mit 3000 U/rain. 2 ml der blanken fiberstehenden Fliissigkeit neutrali- siert man durch Zusatz yon 1,5 ml MeIlvaine-Puffer yon pH 6,5 (siehe unten), dann gibt man 0,5 ml einer 0,2% igen L5sung yon Natriumpentaey~noamminferrat in 0,02n Ammoniak zu, miseht und bestimmt die Extinktion des naeh 10 rain langem Stehen sieh bildenden gelben Farbstoffes im Beckman-Spektrophotometer in einer 1 em-Kiivette bei 430 m# gegeniiber einem Blindansatz, bei dem das Serum dutch Wasser ersetzt ist. Dureh Vergleich mit einer Eiehkurve, die sinngems durch Verwendung yon Serum mit bek~nnten INH-Konzentrationen hergestellt wird, l~Bt sieh der Ii~H-Geh~lt des Analysenmateriales ermitteln. Es kSnnen Mengen yon 10--50 #g INH mit einem Fehler yon =~ 0,423% bestimmt werden. MeIlvaine-Puffer: M~n mischt 14 ml einer LSsung yon 35,5 g Na2I-IPO~. 2tt~O/ 1000 ml mit 6 ml einer LSsung yon 21,0 g Citronens~ure (C~HsO ~ H~O)/IO00 ml. Clin. ehim. Aeta (Amsterdam) ~, 134--139 (1957). Univ. l~eapel (Italien). K. SS~Eg

Eine Schnellmethode zur colorimetrischen Bestimmung von Isonicotinsäurehydrazid (INH) in Blutserum

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Page 1: Eine Schnellmethode zur colorimetrischen Bestimmung von Isonicotinsäurehydrazid (INH) in Blutserum

240 Berieht: Spezielle analytische Methoden. 4. Analyse yon biologischem Materi~l

15st 6 g NaKC~H406 und 1 g K J in 50 ml dest. Wasser, gibt 50 nfl 6~oige Kupfer- sulfatlSsung (CuSO~ �9 5 tt20 ) zu und verdfinnt mit 10~oiger Kalilauge auf 1 1]. man wartet 10 rain und mi~t dann die optische Dichte der erhaltenen FarbsalzlSsung in einem lichtelektrischen Colorimeter bei 520 m# oder unter Verwendung yon Griin- filter. Das Instrument ~drd vorher mit einer Blindl5sung, die 4 ml der Na2SO 3- LSsung und 2 ml Biuretreagens enth~lt, auf den l~ullpunkt eingestellt. Ansehliel~end wird in einem aliquoten Tell (1--5 ml) der FarbsulzlSsung, der mit Wasser auf 6 ml verdi~nnt worden ist, die Radioaktivit~t bestimmt (die Impu]srate soll etwa 10000 Imp./min betragen). Dabei ist die Untergrundstrahlmlg, die unter Verwen- dung der BlindlSsung ermittelt wird, zu beriicksiehtigen. Aus dem Verh~ltnis der Impulsrate zur optischen Dichte ergibt sieh die sl0ez. Aktivit~t. Ein Kontroll- versuch wird mit 0,30 ml der radioaktivea AlbuminlSsung entsprechend angesetzt und in der beschriebenen Weise durehgefiihrt. Die Albuminkonzentration des Test- serums errechnet sich nach der Gleichung: ~o Seruma]bumin = ( K / T - - 1) �9 A/2. Dabei ist K die spez. Aktivit~t des radioaktiven Albumins, die im Kontrollversueh bestimmt, T die spez. Aktivit~t des Albumingemisches, die im Hauptversuch er- mittelt worden ist, und A die Proteinkonzentration der radioaktiven AlbuminlSsung. A wird in einem getrennten Versuch nach der Biuretmethode bestimmt.

1 Clin. ehim. Acta (Amsterdam) 2, 246--251 (i957) West Middlesex Hospital, Isleworth, Middlesex (England). K. MAO]~ER

Papierele~trophorese yon Serumproteinen. L . P . RIBEmO, L. A. A~REU und R. R. A ~ E u 1 haben nach einer eigenen Methode 2 papierelektrophoretiseh in VeronalpufferlSsung (p~ 8,6, Ionenst~rke 0,05, l0 ~ C) quantitativ den Gehalt an Serumproteinen im Blur yon wahrend 60 Tagen mit zus~tzlich je 20 mg Thio- harnstoff gefiitterten Ratten bestimmt und mit der Serumanalyse normal gefiitterter Tiere nach derselben Methode verglichen. Die mittleren Fehler der Bestimmungen sehwanken bei den einzelnen Proteinen zwischen 4 und 26% relativ bzw. 8 und fast 30% des Gehaltes in Gramm/i00 ml, wobei grSl]te Fehler beim a2-Globulin ~uftreten, bei dem aber trotz seines geringen Gehalts eine deutliche Abnahme beim Tierversuch bewiesen wird, w~hrend der y-Globulingehalt steigt.

1 Clin. china. Aeta (Amsterdam) 2, 252--253 (1957). Inst. Oswaldo Cruz, Rio de Janeiro (Brasflien). - - 2 A]3RE~, L.A., L. P. l~I]3EIao und R. R. AB~EU: im Druck.

K. C~CSE

]line Sehnellmethode zur colorimetrischen BestJmmung yon Isonicotins~iure- hydrazid (INtI) in Bintserum besehreibt V. SCAmpi 1. Man miseht in einem Zentri- fugenglas 1 ml Blutserum mit 2 ml Wasser, gibt 1 ml 0,05n Essigs~ure zu, erhitzt naeh gutem Durchmischen 2--3 rain auf dem siedenden Wasserbad und zentrifugiert l0 rain lang mit 3000 U/rain. 2 ml der blanken fiberstehenden Fliissigkeit neutrali- siert man durch Zusatz yon 1,5 ml MeIlvaine-Puffer yon pH 6,5 (siehe unten), dann gibt man 0,5 ml einer 0,2% igen L5sung yon Natriumpentaey~noamminferrat in 0,02n Ammoniak zu, miseht und bestimmt die Extinktion des naeh 10 rain langem Stehen sieh bildenden gelben Farbstoffes im Beckman-Spektrophotometer in einer 1 em-Kiivette bei 430 m# gegeniiber einem Blindansatz, bei dem das Serum dutch Wasser ersetzt ist. Dureh Vergleich mit einer Eiehkurve, die sinngems durch Verwendung yon Serum mit bek~nnten INH-Konzentrationen hergestellt wird, l~Bt sieh der Ii~H-Geh~lt des Analysenmateriales ermitteln. Es kSnnen Mengen yon 10--50 #g INH mit einem Fehler yon =~ 0,423% bestimmt werden. MeIlvaine-Puffer: M~n mischt 14 ml einer LSsung yon 35,5 g Na2I-IPO~. 2tt~O/ 1000 ml mit 6 ml einer LSsung yon 21,0 g Citronens~ure (C~HsO ~ �9 H~O)/IO00 ml.

Clin. ehim. Aeta (Amsterdam) ~, 134--139 (1957). Univ. l~eapel (Italien). K. S S ~ E g