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2. Analyse yon ~Iaterialien der Industrie, des ttandels und der Landwirtschaft 147 untersucht wurden. Es wurden die Geri~tePerkin-Elmer 154 D und Barber-Colman20 verwandt. Bedingungen: Aluminiums~ulen 0,6 cm • 12 mmit verschiedenen statio- naren Phasen auf GC-22 Supertrager; Spiilgas war Helium. Zur Identifizierungwur- den folgende station~e Phasen verwandt: a) Bolyepichlorhydrin (90~ Tr~gergas '70 ml/min, 20 g stationiire Phase auf 100 g Trigger): Lediglich 2,3-Dimethylthio- phen konnte als einzelne :Fraktion abgetrennt werden, b) Saeeharoseaeetatisobutyrat (120~ Tr~gergas 60 ml/min, 20 g stationiire Phase uuf i00 g Trigger): 5 Alkylthio- phene, darunter d~s sonst nicht einzeln abtrermbare 2,4-Dimethylthiophen konnten abgetrennt werden, c) Reoplex 400 (Polypropytenglykoladipiat) (90~ C, Tr~gergas 60 ml/min, 20 g stationire Phase auf 100 g Trager) : Zusammen mit b) gelang die Auftrenmmg aller im untersuchten Destillat vorhandenen Alkylthiophene. -- Ein- gehendere Untersuehungen zeigten, daI~ zuniehst Alkylthiophene, die nahe dem S-Atom substituiert sind, eluiert werden, d) DC-550-Silicon61 (120~ Trigergas 60 ml/min, 35 g stationgre Phase auf 100 g Trager) : Lediglieh 3,4-Dimethylthiophen und 2n-Bropytthiophen konnten einzeln abgetrenn~ werden. Zur endgiiltigen Identifizierung der abgetl~nnten Fraktionen wurden Mikroentschwefelung sowie Infrarotspektroskopie herangezogen. -- Die Gewiehts-I~ozent-Anteile folgencler Alkylthiophene wurden ermittelt: 2-~thylbhiophen (134,0~ C; 0,000080 ~ ), 3-_~thyl- thiophen (136,0~ C; 0,000027 ~ 2,5-Dimethylthiophen (136,7~ C; 0,000061 ~ ), 2,4-Dimethylthiophen (140,7 ~ C; 0,000058 %), 2,3-Dimethylthiophen (141,6~ C; 0,0000940/0), 2-Isopropylthiophen (142,0~ 0,000006~ 3,4-Dimethylthiophen (145,9~ C ; 0,000028 ~ ), 2-n-Propylthiophen (158,5 ~ C; 0,000009 %). [1] g. Chromatog. 20, 240--249 (1965). Bartlesville Petroleum Res. Center, Bureau of Mines, U.S. Dept. Interior, B~rtlesvilte, Okla. (USA). K. Bo~A~Ir Eine titrimetrische ~Iethode zur Schwefelbestimmung in HeizSlen beschreibeu Z. G~Go*~o~cz, R. B~*~Nowsz,, J. Cz~c und I. Cu~Ki [1]. Die Probe wird in einer ealorimetrischen Bombe verbrannt, gebildete Schwefels~ure wird mit Bleinitrat gefKllt, dessen ~berschul~ anschlieBend (lurch Titration mit Hexa- eyanoferrat(II) ermittelt wird. -- Arbeitsweise. In einer ealorimetrischen Bombe, die mit 2 ml 10% iger l~atriumearbonatl6sung und 10 ml 3~ Wasserstoff- peroxidl6sung besehickt wird, verbrennt man unter einem Sauerstoffdruck yon 25 arm 0,5--1,0 g der Probe. Nach 10--15 rain wird der ]~orabeninhalt in ein Beeherglas abgespiilt und in einen 100ml-Mei~kolben filtriert. I~aeh der Auf- fiithmg des Kolbens werden 25 ml der LSsung abgemessen, mit 2 n Essigs~iure a.nges~iuert, zum Sieden erwi~rmt und mit 20 ml einer 0,1 n Bleinitrat, lSsung ver- setzt. Nach dem Abkiihlen wird so viel Methanol hinzugefiigt, bis die LSsung 20~ an Methanol ist, worauf die LSsung dureh einen Glasfiltertiegel 3 G4 filtriert wird. Der Niederschlag wird mit 200/0igem Methanol gewaschen und das Filtrat wird nach Zus~tz yon 2--3 Tr. 0,1 n Kaliumhexacyanoferrat(III)-lSsung und 1--3 Tr. 0,1%iger Variaminblaul6sungbei etwa 60~ mit 0,1 n Kaliumhexacyanoferrat(II). lSsung bis zur Entf~rbung der violetten l~arbe titriert. Man kann auch die Ab- sorptionsl6sung aus der Bombe in einem 100 ml-Mel)kolben mit Wasser auff/illen, 25 ml dieser LSsung mit 100 nil Aceton, 1,5 n~l 2 n Salpeters~iure ttad 20 ml 0,t n Bleinitratl6sung versetzen und die L6sung auf die oben besehriebeneWeise titrieren, ohne sie zu filtrieren. Bei pH-Werten oberhalb 6 l~Bt sieh Variaminblau als In- dicator nicht mehr verwenden; bei einem h6heren Natrinmioneniibersehu~(Na:Pb hSher als 2) ist der Farbumschlag nieht geniigend seharf. Die Differenz zwisehen den Ergebnissen der beschriebenen Titrationsmethode had denen der iibliehen gewichtsan~lytischen Schwefelbestimmung als Bariumsulfat betr~igt 2--5%. Dio Methode ist aueh zur Sehwefelbestimmung in Kohlen geeignet, vor allem bei Sebwefelgehalten oberhalb l~ I0"

Eine titrimetrische Methode zur Schwefelbestimmung in Heizölen

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2. Analyse yon ~Iaterialien der Industrie, des ttandels und der Landwirtschaft 147

untersucht wurden. Es wurden die Geri~te Perkin-Elmer 154 D und Barber-Colman20 verwandt. Bedingungen: Aluminiums~ulen 0,6 cm • 12 m m i t verschiedenen statio- naren Phasen auf GC-22 Supertrager; Spiilgas war Helium. Zur Identifizierung wur- den folgende station~e Phasen verwandt: a) Bolyepichlorhydrin (90~ Tr~gergas '70 ml/min, 20 g stationiire Phase auf 100 g Trigger): Lediglich 2,3-Dimethylthio- phen konnte als einzelne :Fraktion abgetrennt werden, b) Saeeharoseaeetatisobutyrat (120~ Tr~gergas 60 ml/min, 20 g stationiire Phase uuf i00 g Trigger): 5 Alkylthio- phene, darunter d~s sonst nicht einzeln abtrermbare 2,4-Dimethylthiophen konnten abgetrennt werden, c) Reoplex 400 (Polypropytenglykoladipiat) (90 ~ C, Tr~gergas 60 ml/min, 20 g stationire Phase auf 100 g Trager) : Zusammen mit b) gelang die Auftrenmmg aller im untersuchten Destillat vorhandenen Alkylthiophene. -- Ein- gehendere Untersuehungen zeigten, daI~ zuniehst Alkylthiophene, die nahe dem S-Atom substituiert sind, eluiert werden, d) DC-550-Silicon61 (120~ Trigergas 60 ml/min, 35 g stationgre Phase auf 100 g Trager) : Lediglieh 3,4-Dimethylthiophen und 2n-Bropytthiophen konnten einzeln abgetrenn~ werden. Zur endgiiltigen Identifizierung der abgetl~nnten Fraktionen wurden Mikroentschwefelung sowie Infrarotspektroskopie herangezogen. -- Die Gewiehts-I~ozent-Anteile folgencler Alkylthiophene wurden ermittelt: 2-~thylbhiophen (134,0 ~ C; 0,000080 ~ ), 3-_~thyl- thiophen (136,0 ~ C; 0,000027 ~ 2,5-Dimethylthiophen (136,7 ~ C; 0,000061 ~ ), 2,4-Dimethylthiophen (140,7 ~ C; 0,000058 %), 2,3-Dimethylthiophen (141,6 ~ C; 0,0000940/0), 2-Isopropylthiophen (142,0~ 0,000006~ 3,4-Dimethylthiophen (145,9 ~ C ; 0,000028 ~ ), 2-n-Propylthiophen (158,5 ~ C; 0,000009 %). [1] g. Chromatog. 20, 240--249 (1965). Bartlesville Petroleum Res. Center, Bureau of Mines, U.S. Dept. Interior, B~rtlesvilte, Okla. (USA). K. Bo~A~Ir

Eine titrimetrische ~Iethode zur Schwefelbestimmung in HeizSlen beschreibeu Z. G~Go*~o~cz, R. B~*~Nowsz,, J. C z ~ c und I. Cu~Ki [1]. Die Probe wird in einer ealorimetrischen Bombe verbrannt, gebildete Schwefels~ure wird mit Bleinitrat gefKllt, dessen ~berschul~ anschlieBend (lurch Titration mit Hexa- eyanoferrat(II) ermittelt wird. -- Arbeitsweise. In einer ealorimetrischen Bombe, die mit 2 ml 10% iger l~atriumearbonatl6sung und 10 ml 3~ Wasserstoff- peroxidl6sung besehickt wird, verbrennt man unter einem Sauerstoffdruck yon 25 arm 0,5--1,0 g der Probe. Nach 10--15 rain wird der ]~orabeninhalt in ein Beeherglas abgespiilt und in einen 100ml-Mei~kolben filtriert. I~aeh der Auf- fiithmg des Kolbens werden 25 ml der LSsung abgemessen, mit 2 n Essigs~iure a.nges~iuert, zum Sieden erwi~rmt und mit 20 ml einer 0,1 n Bleinitrat, lSsung ver- setzt. Nach dem Abkiihlen wird so viel Methanol hinzugefiigt, bis die LSsung 20~ an Methanol ist, worauf die LSsung dureh einen Glasfiltertiegel 3 G4 filtriert wird. Der Niederschlag wird mit 200/0igem Methanol gewaschen und das Filtrat wird nach Zus~tz yon 2--3 Tr. 0,1 n Kaliumhexacyanoferrat(III)-lSsung und 1--3 Tr. 0,1%iger Variaminblaul6sung bei etwa 60~ mit 0,1 n Kaliumhexacyanoferrat(II). lSsung bis zur Entf~rbung der violetten l~arbe titriert. Man kann auch die Ab- sorptionsl6sung aus der Bombe in einem 100 ml-Mel)kolben mit Wasser auff/illen, 25 ml dieser LSsung mit 100 nil Aceton, 1,5 n~l 2 n Salpeters~iure ttad 20 ml 0,t n Bleinitratl6sung versetzen und die L6sung auf die oben besehriebene Weise titrieren, ohne sie zu filtrieren. Bei pH-Werten oberhalb 6 l~Bt sieh Variaminblau als In- dicator nicht mehr verwenden; bei einem h6heren Natrinmioneniibersehu~ (Na:Pb hSher als 2) ist der Farbumschlag nieht geniigend seharf. Die Differenz zwisehen den Ergebnissen der beschriebenen Titrationsmethode had denen der iibliehen gewichtsan~lytischen Schwefelbestimmung als Bariumsulfat betr~igt 2--5%. Dio Methode ist aueh zur Sehwefelbestimmung in Kohlen geeignet, vor allem bei Sebwefelgehalten oberhalb l~

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148 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Bei der Bestimmung yon Schwe/el in Heiz61en bew~hrt sich nach Z. GREOO~OWICZ, J. CZ]~R~EC, R. B~A~OWSKI und I. ClVPKA [2] die konduktometrische Titration der bei der Verbrennung der Probe gebfldeten Schwefelss besser als die friiher beschriebene [1] maGanalytische Bestimmung mit Bleinitrat, vor allem wegen der MSgliehkeit, aueh Sehwefelgehalte unterhalb 1% zu bestimmen. -- Arbeitsweise. Die AbsorptionslOsung wird naeh der Verbrennung der Probe filtriert [1] und in einem 100 ml-MeGkolben aufgefiillt. 5 ml dieser L5sung werden in einem kondukto- metrischen Gef~G mit 10~ Essigs~ure auf einen pH-Wert yon 2--3 anges~uert und mit Athanol oder Aceton verdiinnt: die L6sung mug etwa 80--850/0 des organisehen LSsungsmittels enthalten. Sobald die Leitf~higkeit der LOsung einen konstanten Wert erreicht, wird die LSsung aus einer Mikrobfirette mit 0,1 n BariumehloridlSsung titriert; der Leitfiihigkeitswert wird 2 min nach der Reagens- 15sungszugabe abgelesen. Der Aquivalenzpunk~ wird graphiseh ermittelt. W~hrend der Titration mug eine Temperaturkonstanz yon 0,5~ eingehalten werden. Der Fehler (mit Hilfe der gewiehtsanalytischen Bestimmung yon Bariumsulfat ab- geseh~tzt) steigt nieht iiber 2,40/0.

[1] Chem. Anal. (Warsaw) 9, 437--441 (1964) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Lehrst. L Kommunalhygiene, Sehles. Polytechn. Gliwice (Polen). -- [2] Chem. Anal. (Warsaw) 9, 443--446 (1964) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) M. P~r~YL

Bestimmung ~ der Konstltution yon Paraffin. A. v ~ - D ~ WIEL [1] trennt De- stillatparaffin aus Erd61 durch Adsorption an Molekularsieb 5 A (Korndurch- messer 0,5--5 ~z, Verh~,ltnis )~olekularsieb/n-Paraffin wie 7 : 1, Isooctan als Paraffin- 15sungsmittel, Arbeitstemperatur 99~ Adsorptionsdauer 4Std) selektiv in n-Paraffin (nC.,0--nCa~) und niehtnormale Komponenten. Dazu wird das Molekularsieb zuvor bei 350~ calciniert. -- Die Desorption erfolgt am besten mit einem UbersehuB an siedendem n-Heptan in einem Kolben unter Rfihrcn (24 Std). Die Bestimmung der Kohlenstoffverteilung erfolgte dutch Hochtemperatur-Gas- Flfissig-Chromatographie in einer kurzen S~ule (183 • cm) an General Electric silicone gum rubber SE 30 im Verh~ltnis 60:100 auf Johns Manville Chromosorb W (60--80mesh, bei 250--290~ isotherm, mit 4,5--5,01I{2/Std) unter Einsatz yon 1 mg Probe. Die Detektion erfolgte dureh Flammenionisation (10 s 52/50 bis 1O00 mV). -- Die Ergebnisse fiir 2 Destillatparaffine mit Erstarrungspunkten yon 54 bzw. 64,5~ werden kurz angegeben.

[1] Erd5l u. Kohle 18, 632--636 (1965). Koninklijke/Shell-Lab., Amsterdam (Nieder- land@ K. BOR~A~

Die gasehromatographisehe Analyse der Dehydrogenisation- und Crackprodukte der n-Para~fine wurde yon W. A. SAKUI~I~A and E. W. LEBED]~W [1] an einem Gasofrakt 300 B (Virus) mit Helium als Tr~gergas (82--83 ml/min) und einer Ws meleitf~higkeitsmeGzelle als Detektor durchgeffihrt. Die einstufige Trennung yon Gemischen aromatischer (his 176~ siedend), paraffinischer (bis 196~ siedend) und monoolefiniseher Kohlenwasserstoffe (bis 193~ siedend) gelang an einer Chromo- sorb R-Siiule (8 m • 8 mm; Fa. Manville; bei Rotglut ausgeheizt) unter Verwendung yon 0,7--7,5 ~ Flfissigphase (Ather des Triiithylenglykols und der ButtersKure) bei Siiulent~mperaturen zwischen 35 und 60 ~ C. Die eingespritzte Probenmenge betrug 10--30 ~l, Versuchsreihen zeigten, daG 0,7~ Fliissigphase die besten Trennergeb- nisse ergibt.

[1] Chem. Teehn. 17, 594--598 (1965). Lab. fiir ErdSlehem., Inst. ,,Ukrniigiproneft" Kiew (UdSSR). K. BO~AN~