0perationen, Apparate und Reagcntien. 387

F.in Universalquetschhahn, den J. B a s s f r e un d 1) construirt hat. ist in Fig. 15 abgebildet. Durch die breite Druckfl~che wird die

Fig. 15.

Seschlossen

Elasticit~t des Gummis m6gliehst geschont. Die Vorrichtung ferner ein augenbliekliches Ein- ohne denselben durch eine 0effnung

C. L e i s s g ) beschreibt einen Feder-Quetsehhahn (vonder gewShn- lichen Mohr ' schen Form} mit ein- schnappbarem Offenhalter. Dieser Offenhalter besteht aus einem mit der einen Druekplatte verlStheten Draht mit Haken. Beim Zusammen- dracken des Quetsehhahnes kommt die zweite Druckplatte unter den Haken und wird yon diesem festgehalten.

Einen Apparat zur Gehalts- bestimmung yon Braunstein nach der B u n s e n ' s c h e n Methode hat C. U 11 m a n n s) construirt. Die Yorrichtung ist in nebenstehender Fig. 16 abgebildet und soll sich durch leichte and sichere ttand- habung besonders auszeichnen Das EntwieklungskS]bchen ist mittelst eines weiten Schlauchstackes an das Kugelrohr befestigt and dieses ragt

und Ausspannen ziehen zu reassert.

gestattet des Schlauches,

Fig. 16.

1) Chemiker-Zeitung 19, R. 256. ~) Chemiker-Zeitung ~1, 203. 8) Chemiker-Zeitung 18, 687.

388 B~richt: All~emeine analytische ~ethoden, analytische

mit seinem unteren, aufw/~rts gebogenen Ende in die in ein Becher- glas e~ngesenkte Pipette a mit Kt~hler. Becherglas und Pipette sind mit Jod: kalinmlJsung gefallt. Das F~illen der Pipette geschieht dureh Ansaugen yon oben, wobei tier Hahn zu 5ffnen ist. Das sich entwickelnde Chlor w.ird durch die hohe Fliissigkeitsschicht ausserordentlich leicht und sicher ab- sorbirt. Nachdem die Reaction beendet ist, 5ffnet man den Hahn der Pipette, senkt dann das Becherglas und bringt das Rohr so aus der Flassig- keit. Der in diesem zur~ckbleibende Tropfen kann, wegen der an dem- selben angeblasenen Kugel~ nieht in das EntwicklungskJlbchen zurt~ck und wird dann in das Beeherglas gespiilt. Die Bestimmung des durch das Chlor frei gemachten Jods erfolgt in bekannter Weise.

]linen neuen ]]xtraetionsapparat , speeiell zur Untersuchung yon Futtermitteln etc., der trotz grosser Einfaehheit manche Vorzfige bieten diirfte, hat J . L. B e e s on1) construirt. Das Neue besteht in der Be-

nutzung einer ziemlieh kurzen Glashalse mit eingeschmolzenem, durch- 15chertem Platinboden. Die Hiilse wird in ein Extractionsrohr nach S t u t z e r eingesetzt; sie ist nach unten zu einem kurzen, schief ab- geschnittenen RJhrchen verj~ingt und anch oben etwas verengt, so dass ein weiter Hals entsteht, in den w~hrend der Extraction ein ein- gesehliffenes Trichterchen eingesetzt wird. Letzteres passt auch umgekehrt als aufgeschliffener durchbohrter Stopfen auf die H~llse. Hierdurch ist es sehr einfach, das etwa feuehte Material vor der Extraction im Luftstrom oder sonstigen Gasstrom zu troeknen und eine Wasserbestimmung aus: zuffihren. Dass die Substanz direct in der Halse gewogen werden kann, ist ein weiterer Vortheil. W~hrend des Erkaltens und w~hrend des W/igens der tttllse wird dieselbe durch Gummikappen versehlossen.

E i n e n m e d i f i c i r t e n E x t r a c t i o n s a p p a r a t nach S m e t h a m ~) be- schreibt B l a s s 3). Der hpparat, welcher zur Extraction yon Flassigkeiten, speciel] yon Milch, dient~ hat die Form eines sehr grossen Reagensrohres mit seitliehem und abw~rts gebogenem Rohr, das nach dem Siedekolben fiihrt. 0ben ist das Extractionsrohr durch einen durchbohrten Stopfen verschlossen. In letzteren ist ein mit dem Kiihlcr verbundenes Rohr

eingesetzt~ welches nach unten dann ausgezogen ist und bis fast auf den

1) The Journal of the American chemical Society 18, 744. 2) Vergl. diese Zeitschrift 8~, 596 (1893), sowie ferner auch diese Zeit-

schrift 23, 368 (188~) u. 26, 233 (1887). 3) Pharm. Weekb]. dutch Pharm. Centralhalle 34, 566.