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18.01.2012
1
Milch ein lebenswichtiges Produkt unserer
landwirtschaftlichen Nutztiere
Der Qualitätsbegriff
Definition
Deutsche Gesellschaft für Qualität 1982
Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder einer Tätigkeit , die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse bezieht.
Nach Europanorm ISO 8402 und DIN 55350-11, 1987-05
ist Qualität die Gesamtheit von Merkmalen (und Merkmalswerten) einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegter und vorausgesagter Erfordernisse zu erfüllen.
Qualitätserwartungen des Käufers
• Merkmale und Eigenschaften des Produktes
• Herkunft und Art der Erzeugung
• Tierhaltung, Futter oder Kontrollen
• Ökologischer Wert (z B Transportkosten)• Ökologischer Wert (z.B. Transportkosten)
• Sozialer Wert (kulturelle und religiöse Vorstellungen)
• Eignungswert (Markt- oder Gebrauchswert)
• Genusswert (z.B. Geruch, Geschmack)
• Gesundheitswert (z.B. Nährwert, Rückstandsfreiheit)
Milchproduktion
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Modell einer Melkszene
Mittleres Reich 11. Dynastie Ägypten um 2000 v. Chr.
Ägypten, um 2400 v. Chr. Deutschland, um 1955
Milchviehhaltung im Wandel der Zeiten
A trend is a trend is a trend
But the question is: Will it bend ?
Will it alter ist course
Through some unforeseen force
And come to a premature end ?
Ägypten, um 2400 v. Chr.
Milchviehhaltung im Wandel der Zeiten
Deutschland, um 1955
A trend is a trend is a trend
But the question is: Will it bend ?
Will it alter ist course
Through some unforeseen force
And come to a premature end ?
2004
Regionale Verteilung der Milchproduktion im Jahr 2000
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Milchkühe je 100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland
Milcherzeugung
Input
Futter
Sperma
Färsen
Output
Milch
Kälber
Schlachtkühe
Innovation
Energie
Wasser
high
low
Abprodukte
Milchkuh im Haltungssystem
Mensch
Maschine
Bauten
high
medium
Zukünftige Produktionssysteme in der Welt
1. Intensives System (High Input – high Output)
- intensives Management mit besonderer intensiver Fütterung
- Ziel ist höchste Milchleistung (> 10.000 kg / Kuh u. Jahr)
- Erhöhung der Melkfrequenz ist notwendig
2 Extensive Milchproduktion mit Grundfutterwerbung2. Extensive Milchproduktion mit Grundfutterwerbung (Low Input – medium Output)
- Minimierung der Kosten (Bau, Futter)
- Anzustrebende Milchleistung ca. 7.500 kg / Kuh u. Jahr
- Grundfutter durch Weidegang (> 50 %)
3. Milchproduktion auf der Basis von Weidegang
- System basiert ausschließlich auf Weidegang
- Optimierungsbestrebungen vornehmlich über die Besatzdichte je ha
Entwicklung der Nachfrage nach Lebensmitteln tierischer Herkunft 1993 - 2000
Verbrauch insgesamt(Mill. t.p.a.)
1993 2000
Pro-Kopf-Verbrauch
(kg p.a.)1993 2000
IndustrieländerRindfleisch
SchweinefleischGeflügelfleischMilchprodukte
32 3633 4126 34
245 263
25 2627 2920 25
192 189
EntwicklungsländerRindfleisch
SchweinefleischGeflügelfleischMilchprodukte
22 4738 8121 49
168 391
5 79 135 840 62
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Produktionsziele in der Milchrinderhaltung
•Reproduktionsrate: < 25 % (<30 %)
Nutzungsdauer: > 4 Laktationen
•Erstkalbealter: < 27 Monate
Z ischenkalbe eit 385 400 Tage•Zwischenkalbezeit: 385 – 400 Tage
•Jahresmilchleistung: > 8000 kg
•Zellzahl: < 200.000
Termin für erneute Besamung:
2,2 x max. Tagesmilchleistung
Wirtschaftliche Bedeutung einzelner Fruchtbarkeitsmerkmale bei Rindern
Ereignis bzw. Veränderung bedeutet:
1 x Umrindern Verlust von etwa 80 €
Vorzeitiger Abgang vor der optimalen Nutzungsdauer
Gewinnminderung von 100 –250 € je Kuh und Jahr
Verlängerung der ZKZ um 1 Tag über das betriebliche Optimum
Minderleistung von 3 kg Milch je Kuh und Tag
Verteilung der leistungsgeprüften Kühe nach Rassen
56%25%
8%6% 5%
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Zusammensetzung der Milch in % (tierartabhängig)
TM Fett Protein Casein Lactose
Esel 8,5 0,6 1,4 0,3 6,1
Stute 11,2 1,9 2,5 1,3 6,2
Frau 12,4 0,6 0,9 0,3 7,0
Kuh 12,7 3,7 3,4 2,8 4,7
Ziege 13,2 3,5 3,4 2,7 4,1
Schaf 19,3 7,4 5,5 4,6 4,8
Sau 18,8 6,8 4,8 2,8 5,5
Durchschnittsleistung der Herdbuchkühe nach Rassen
6000
7000
8000
9000
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
HF-Sbt. HD-Rbt. Rotv./ Jersey Fleckv. Braunv.
Angler
Was deutsche Kühe täglich leisten:Eine Kuh versorgt im Durchschnitt 17 Bürger
16 Liter Kuhmilch
b
16 Liter Trinkmilch
oder
ergeben3,5 Päckchen Butter
2 kg Käse
18 kg Joghurt
oder
oder
Milchwirtschaft in Zahlen (2004)
Milcherzeugende Betriebe 112.000
Milchkuhbestand 4,29 Mio.
Milchertrag je Kuh 6 585 kgMilchertrag je Kuh (Sachsen-Anhalt)
6.585 kg (7.574kg)
Pro Kopf-Verbrauch
Konsummilch
Joghurt
Sahne & Sahneerzeugnisse
Butter
Käse
67,0 kg
16,8 kg
7,4 kg
6,5 kg
22,0 kg
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Bestandteile des Managements in der Tierproduktion
Klima Stallhygiene Faktor "Mensch" Belastungen Produk-Stress tionsorg.
Informations- Mittlere Herdenleistung Beratungsystemsystem
Saison Tiergesundheit altersmäßige Haltungs- Fütterungs-Krankheitsre- Zusammen- bedingung bedingungsistenz sammenset-
zung d. HerdeRR
MilchMilchFett, Kohlenhydrate, Eiweiß, Mineralien
MilchmischgetränkeMilchmischgetränkeDiverse Additive
ButterButterFettsäuren (Ölsupplemente)Sphingomyelin, CeramideAntioxidantienPhytosterole
KäseKäseProteinDiverse Additive (Kräuter)
Blutdruck, KHK, Stimmung, Osteoporose
Krebsprävention, KHKOsteoporose
JoghurtJoghurtProteinKohlenhydrate(Aminozucker, Oligosaccharide, Präbiotika)Probiotika
Immunsystem, KHK, BlutdruckDarmerkrankungen, Osteoporose
Milch und Milchprodukte als Functional Food
Verschiedene Milchsorten:
Rohmilch Kuh
4,0% Fett
3,5% Eiweiß
Kolostrum Kuh
3,3% Fett
14% Eiweiß
Rohmilch Schaf
7,0% Fett
5,5% Eiweiß
Rohmilch Ziege
4,5% Fett
2,9% Eiweiß
Milch Sau
4,5% Fett
2,9% Eiweiß
Laktationskurve der Milchmenge und der Milchinhaltsstoffe
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Milchleistung, Fett- und Eiweißgehalt der Milch, Trockenmasseaufnahme und Körpergewicht im Verlauf der Laktation
Milchmenge
Fettmenge Eiweißmenge
0,83 – 0,880,40 - 0,55
0,65
Fettgehalt Eiweißgehalt
Genetische Korrelationen zwischen Merkmalen der Milchleistung
-0,06 – +0,14
-0,52 – 0,59
-0,50 – 0,66
0,40 - 0,55
-0,40 - 0,58
0,30
-0,10 - 0,66
Veränderung der Nährstoffkonzentrationen in der Kolost-ralmilch von Jungsauen bis 5 Stunden n. Geburtsbeginn
Zeitpunkt (h) n. Geburtsbeginn
Anzahl Sauen
Eiweiss (%)
Fett (%)
Laktose(%)
0 22 29,241 6,312 3,208
1 22 28,999 6,568 3,0228,999 6,568 3,0
2 19 26,036 6,272 2,930
3 15 20,084 5,789 2,812
4 7 27,409 6,020 2,618
5 1 13,570 3,940 2,740
0
1
2
3
4
5
6
7
0 Std. 1 Std. 2 Std. 3 Std. 4 Std. 5 Std.
Fett %
Zeitabhängige Veränderung der Nährstoffkon-zentration in der Kolostralmilch von Jungsauen
0
5
10
15
20
25
30
0 Std. 1 Std. 2 Std 3.Std. 4.Std. 5Std.
Eiweiss %
von Jungsauen
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Mehr als 100 Einzelkomponenten für etwa 70 verschiedene
Milch enthält:
Milchprodukte
- Fett - Aminosäuren
- Fettsäuren - Kaseinfaktoren
- Lipoide - Proteine
- NPN - Milchzucker
- Mineralstoffe - Anionen
- Vitamine - Enzyme
Merkmalskomplexe - Milch
Milch/Tag Gewicht Futter-Auf. Bedarf Energie-(FCM) kg kg TS kg TS bilanz
20 550 15 15 0
Auswirkungen einer Selektion nach Milchleistung auf Gewicht und Futteraufnahme
30 624 19 20 - 8,3 %40 698 22 26 - 12,8 %
(Quelle TZ S. 204, Tab. 80)
Unterstellt: Futteraufnahme h2 = 0,4, Körpergewicht h2 = 0,6, genetische Korrelationen: FA und ML rA = 0,6; FA und KM rA = 0,4;
KM und ML rA = 0,3Energiedichte der Ration 6,5 MJ NEL
Merkmalskomplexe - Milch
Rasse Protein, % Casein, % Anteil, %k- C asein, % X P
Angler 3,39 2,80 82,6 13,0Schwarzbunte 3 27 2 68 81 9 12 0
Protein- und Caseingehalt bei Kühen der gleichen Herde (nach Hossain 1975)
Schwarzbunte 3,27 2,68 81,9 12,0Rotbunte 3,12 2,57 82,4 11,6
(Quelle TZ S. 202, Tab. 77)
Merkmalskomplexe - MilchWeitere Einflussfaktoren auf die Milchleistung:
Alter: - leistungsschwache Tiere werden früher gemerzt als leistungsstarke
- relativ niedrige Korrelation der Milchleistung g gzwischen Laktationen r = 0,4 bis 0,6
- Korrektur auf gleiches Erstkalbealter (30-32) und folgender Laktationen (+ 13 Monate)
- Korrektur auf Herbstkalbung
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Merkmalskomplexe - Milch
Laktation Milch Fett Laktation Milch Fett1 100 100 5 125 1222 111 110 6 125 121
Relativer Einfluß des Alters auf die Milch- und Fettleistung
2 111 110 6 125 1213 120 119 7 123 1204 123 121 8 121 118
(Quelle TZ S. 205, Tab. 81)
Merkmalskomplexe - MilchWeitere Einflussfaktoren auf die Milchleistung:
Erstkalbealter: - ca. 1 % Anstieg der Leistung (pro Monat EKA) im Bereich 22 bis 36 Mo. EKA
- Versuch von Witt et al. 1972 mit 21 Paaren eineiiger gZwillinge. Eine Zwillingskuh kalbte mit ca. 25 Monaten, die andere mit ca. 37 Monaten.
=> ältere Kühe waren ca. 27 % schwerer und brachten 23 % höhere Leistung in der 1. Laktation
Merkmalskomplexe - Milch
24,8 36,9 Diff., %14. Tage p.p. 441 521 27
1 Lakt 2366 2899 23
Erstkalbealter (Mo)Gewicht bzw. Milch, kg
Leistungsmerkmale eineiiger Zwillinge mit 24 bzw. 36 Monaten EKA (nach Witt et al. 1971)
1. Lakt. 2366 2899 232. Lakt. 2902 3364 163. Lakt. 3150 3805 214. Lakt. 3670 3692 15. Lakt. 3357 3788 13
(Quelle TZ S. 205, Tab. 82)
Merkmalskomplexe - MilchWeitere Einflussfaktoren auf die Milchleistung:
Kalbemonat: - bei ganzjähriger Stallfütterung weniger ausgeprägt als bei Weidehaltung bzw. Grünfütterung im Stall
- Wechselwirkungen zwischen Herdenniveau und gFütterungsmanagement
- Vermengung EKA mit Kalbemonat
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Merkmalskomplexe - MilchWeitere Einflussfaktoren auf die Milchleistung:
Zwischenkalbezeit (ZKZ): = Summe aus Rastzeit + Verzögerungszeit + Tragezeit
= Summe aus Laktationsdauer + Trockenstehzeit
=> Zusammenhang zwischen Laktationsdauer und ZKZ=> Zusammenhang zwischen Laktationsdauer und ZKZ, da ab ca. 6. Tragemonat Konkurrenz um die Nährstoffe zwischen Foetus und Milchbildung einsetzt
=> verlängerte ZKZ geht einher mit längerer Laktationsdauer und somit mit höherer Laktationsleistung
=> Standardisierung auf 305 Tage-Leistung
Merkmalskomplexe - MilchWeitere Einflussfaktoren auf die Milchleistung:
Zwischenkalbezeit (ZKZ): - ZKZ beeinflußt über die Länge der Trockenstehzeit auch die Leistung der nachfolgenden Laktation
- ZKZ über 400 Tage gelten als „gestörte Fruchtbarkeit“g g „g
- Trockenzeit von 40 - 60 Tagen für Regeneration des Eutergewebes erforderlich
- „Durchmelken“ senkt die Milchleistung um ca. 10 bis 50 % in der anschließenden Laktation
Merkmalskomplexe - MilchWeitere Einflussfaktoren auf die Milchleistung:(Versuchsergebnisse)
Trächtigkeit: - Nährstoffkonkurrenz
- Genotyp des Kalbes (s 80 kg FCM pro Laktation)
- Zwillingsgeburten führen zu ca. 200 kg FCM weniger in bestehender Laktation
- Zwillingsgeburten führen zu ca. 150 - 200 kg FCM weniger in nachfolgender Laktation
- aber: Leistungsveranlagung der Zwillingsmütter war ca. 100 kg FCM höher
Merkmalskomplexe - Milch
niedrig mittel hoch sehr hochMilchmenge 100 119 135 160
Leistungsniveau
Relative Veränderung der genetischen Standard-abweichung bei verschiedenen Leistungsniveaus
gFettmenge 100 113 131 145Fettgehalt 100 111 123 -
(Quelle TZ S. 203, Tab. 79)
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Kriterien der Milchqualität und ihrer Beeinflussbarkeit
Merkmal h2 Züchtung Fütterung Technik
Proz. Fettgehalt 0,3-0,5 +++ ++ -
Proz. Eiweißgehalt
0,3-0,6 ++ ++ -Eiweißgehalt
Somatische Zellen
0,1-0,2 ++ + +++
Keimzahl - - + +++
Hemmstofffreiheit - - - ++
Klinische Mastitis 0,05-0,25 + + +++
Gerinnungszeit 0,2-0,3 ++ ++ +
Gallertenfestigkeit 0,3-0,4 +++ ++ +
§2 – Definition nach Milchverordnung
• Milch das durch ein- oder mehrmaliges tägliches Melken gewonnene unveränderte Eutersekret von zur Milchgewinnung gehaltenen Kühen
• Rohmilch Milch die nicht über +40OC erwärmt wurde
• Konsummilchgereinigte Milch, die dazu bestimmt ist, an Verbraucher abgegeben zu werden.
• Werkmilch gereinigte Milch, die zur Verarbeitung bestimmt ist.
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Milchgüteverordnung – Anlage 4 Bewertung der Anlieferungsmilch
Anlieferungsmilch ist die Milch, die ein Erzeuger an eine Molkerei, Milchsammelstelle oder Rahmstation liefert.
• Fettgehalt
•Eiweißgehalt
•Bakteriologische Beschaffenheit
•Gehalt an somatischen Zellen
•Gefrierpunkt
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Erzeugung, Lagerung, Verarbeitung der Rohmilch
Kuh Landwirtschaftsbetrieb Molkerei
Bildung
Sekretion
Exkretion
Gewinnung Kühlung
Lagerung
Be- u. Verarbeitung, Erfassung
Lieferung
Einflüsse
Alter
Lakt.-monat
Trächtigkeit
Gesundheit
Futter
Klima
Standort
Technik Verfahren
Stall/Weide Temp.
R + D Lagerzeit
AK Behälter
Separation prod.spez.
Technik
Wärmebehandl.
Homogenis.
Kühlung
Gütebewert.
Frequenz
M-kg/Betr.
Transport
Wegstrecke
Probenentn.
Normen für die Anlieferungsmilch:
• Rohmilch zur Herstellung von wärmebehandelter Konsummilch und weiteren Produkten
• Rohmilch zur Herstellung von Rohmilchprodukten
Keimzahl ≤ 100.000/ml
g paußerdem:
• S. aureus n = 5 (Anzahl Proben)
• m = 500/ ml (Richtwert)
• M = 2.000 /ml (Höchstwert)
• c = 2 (n, die M. nicht übereigen darf)
• Salmonellen (in 25 ml) n = 5, m = 0, M = 0, c = 0
• Sonstige Krankheitserreger und deren Toxine
Milchverarbeitung
Rohmilch Lagerung Reifung, Säuerung
Reinigen Entrahmen
Rahm
E t h t Mil hTeilhomo-
Pasteurisieren
Entrahmte Milch
Pasteurisieren
Kühlen
Butter Schlagsahne
Buttermilch
Fetteinstellung Kühlen
Konsummilch
genisieren
Quark Joghurt Sauermilch-getränke
Käse
Konsummilch (Trinkmilch)
ist Milch, die dazu bestimmt ist, an den Verbraucher zum unmittelbaren Verzehr abgegeben zu werden.
Sie kann roh oder Wärme behandelt seinSie kann roh oder Wärme behandelt sein
Rohe Konsummilch steht als Vorzugsmilch oder in Form von Milch – ab Hof – Abgabe zur Verfügung
Wärmebehandelte Konsummilch
- Pasteurisierte Milch
- Ultrahocherhitzte Milch (H-Milch)
- Sterilisierte Milch
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Konsummilchherstellung
Rohmilch Reinigen und Entrahmen Thermisierung
Fettgehalt einstellen
Homogenisieren
Wärmebehandlung
Kühlen
Wärmebehandelte Konsummilch
Zwischenlagerung
Verpacken Handel
Kennzeichnung der
Konsummilch
Homogenisierung
(homogenisiert)
Verzeichnis der Zutaten
(Milcheiweiß angereichert)
Füllmenge
(1 Liter)Mindesthaltbarkeitsdatum
(bei 10O C mind. haltbar bis 15.12.06
Verkehrsbezeichnung
Art der Wärmebehandlung
(pasteurisiert)
Genusstauglichkeitskennzeichen
D SN 9999 EWG
g
(Vollmilch)
Name der Firma
(Frischli Magdeburg)
Fettgehalt (3,5%)
Anlage 8 der Milchgüteverordnung
Merkmalskomplexe - MilchZusammensetzung des Milchproteins (%) und dazugehörende Genotypen
Molkenprotein 18-22 (100)
Milchprotein 100
Casein 78-82 (100)
A,B,C,D,E A,B,Cαs1 43-45 α-Lactalbumin 20-25
A,B,C,D
A1,A2,A3,B1,B2,C,D,E
A,B,C,D,E
A,B,C,D,E,F,W
G1,G2,A,M
αs1 10-12
β 28-37
κ 10-15
β-Lactoglobulin 53-58
Serum-Albumine 10-14
Immunglobuline 6-12
(Quelle TZ S. 201, Abb. 57)
κ –Casein BB, AB und EB bringen kürzere Gerinnungszeiten und festere Gallerte,k – Casein B und ß – Lactoglobulin B– bringen höheren Caseinanteil
FAS2
Proteinfraktionen u. -varianten der Kuhmilch nach EIGEL et al. (1984)
Gehalt inMagermilch
GenetischeVariante
Molekular-gewicht
Isoelektrischer Punkt
Protein G/l Dalton(Da) pH
- Casein 2 -4 AB
C, E
1903919023b
5,45 - 5,77
- Casein 9 - 11 A 1A 2A 3
240232398323974
-4,83 - 5,07
A 3B
C, DE / Bz
239742409223944
23982/ -
----
s1 - Casein 12 - 15 ABCDEF
2206823614235422372423542
-
-4,44 - 4,76
----
s2 - Casein 4 - 4 AB, C, D
25350a
---
Folie 59
FAS2 K-Casein BB AB und EB bringt kürzere Gerinnungsziet und festere Gallerte
K-Casein B und ß-Lactoglobulin B- höherer Caseinanteil in der Milch Agrarwirtschaft; 23.11.2004
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Proteinfraktionen u. -varianten der Kuhmilch nach EIGEL et al. (1984)
Gehalt inMagermilch
GenetischeVariante
Molekular-gewicht
Isoelektri-scher Punkt
ß -Lactoglobulin
2 - 4 ABCDEFG
Dr. Dyak, W, H
18363182771828618276182051824318233
-
5,135,13
------y
-Lactalbumin
0,6 - 1,7 A / BC
14147 / 14175_
4,2 - 4,5-
BSA 0,4 A 66267 4,7 - 4,9
Immung-lobulin G
0,05 - 0,6 - 14600 -163000
5,5 - 8,3
Berichtigter Wert für s2-Casein A-11P nach BRIGNON et al. (1977) Schwankungen der Molekulargewichte zwischen 25150 - 15390, weil Anzahl der phosphorylierten Serien nicht konstant ist (10-13 Phosphatreste)
berichtigter Wert nach MERCIER et al. (1973)
a
b
Häufigkeit von Proteintypen bei Angler
und Schwarzbunte
Proteintyp Angler (%) Schwarzbunte (%)
- CaseinAAABAEBBBEEE
37,245,73,3
13,20,50,1
64,321,510,62,11,00,5
- CaseinA1A1A1A2A1A3A1BA2A2
39,331,30,1
15,47 2
17,648,40,13,825 7A2A2
A2A3A2BBB
7,2-
5,01,7
25,70,33,90,2
S1 - CaseinBBBC
98,41,6
97,52,5
- LactoglobulinAAABACBBBCCC
0,37,41,2
66,922,91,2
13,150,1
-36,40,3-
CH 2
CH
2
CH 2
CH
2
CH 2
CH
2
CH2
CH
CH
O
OH
CHCH
CH 2CH2
CH 2CH 2
CH2CH3
ciscis-9, -9, transtrans-11 CLA-11 CLA
Lipide
Proteine Bioaktive PeptideBioaktive Peptide Casokinin Casokinin Phosphopeptide Phosphopeptide Laktoferrin Laktoferrin, , LysozymLysozym
Omega-3-FSOmega-3-FS
Kohlenhydrate
Minorbestandteile
,, y yy y
OligosaccharideOligosaccharide, , AminozuckerAminozuckerLaktoseLaktose
Calcium, Selen, JodCalcium, Selen, JodTocopheroleTocopheroleCarotinoideCarotinoide
Hauptkomponenten der Milch mit physiologisch interessanten Bestandteilen
Genotypenfrequenzen (%) für Milchproteinvarianten in verschiedenen Rinderrassen
- Casein BB (%)
Schwarzbunte 3
R tb t 10Rotbunte 10
Angler 12
Fleckvieh 13
Braunvieh 33
Finnische Landrasse 50
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Casein
Casein wirkt stärker antimutagen als andere Nahrungsproteine.
Carcinogene werden durch Glucoronierung deaktiviert, bakterielle ß-Glucoronidasen setzen diese im Darm wieder frei. Casein hemmt faecale ß-Glucoronidasen.
Molkenproteine (ca. 0,6 %)
= ernährungsphysiologisch (biologisch) besonders hochwertig. Verwendung in klinischen DiätprogrammenVerwendung in klinischen Diätprogrammen
= Eiweißkomponenten der Milch, die nach isoelektrischer oder enzymatischer Fällung des Caseins in Lösung bleiben.
Im nativen Zustand in globulärer, geschlossener Raumstruktur
Bei Temperatur von über 70 Grad beginnt Denaturierung
• - Lactoglobulin (ca. 56 %) - Lactalbumin (ca. 21 %)
• Immunglobuline (ca. 14 %) Serumalbumine (ca. 7 %)
• Lactoferin (ca. 2 %)
Milchfett
negativ positiv
Hoher Anteil gesättigter Fettsäuren
•Myristinsäure
Konjugierte Linolsäure (CLA)
y
•Palmitinsäure
•Trans-Fettsäuren
•HDL-Cholesterin
Begünstigung der arteriosclerotischen Plaquebildung
Cis9, trans11 C18:2
Qualitäts- und Leistungskontrolle?
• Humanpathogene Keime
• Tiergesundheit
• Antibiotische oder chemische Rückstände in der Milch
• Verunreinigungen (Kontaminationen) der Milch bzw. Milchprodukte bei der Verarbeitung
• Labfähigkeit der Milch (Inhaltsstoffe)
• Qualitätsbestimmende Inhaltsstoffe
• Ökonomie, Management oder Tierzucht
Gesetzliche Vorschriften für die Milchhygiene und Milchgüte
Milchhygienerichtlinie 92/46/EWG
Hygienekodex 89/362/EWG
Milchverordnung der BRDMilchverordnung der BRD
Milch-Güteverordnung der BRD
Milch-Güteverordnung des Landes Sachsen-Anhalt und Runderlass des MLU zum § 17 der MVO
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Somatische Zellzahl
• Gesunde Milchdrüse der Kuh ergibt zwischen 80.000 und 125.000 Zelle/ml
• Oberhalb von 150.000 Zellen/ml liegen aus physiologischer Sicht wahrscheinlichphysiologischer Sicht wahrscheinlich Sekretionsstörungen vor.
• über 300.000 Zellen ist eine tierärztliche Behandlung angezeigt
Zielgröße……………………….. < 200.00 Zellen/ml
Mindestanforderung………………400.000 Zellen/ml
Was sind Zellen ?
Aus der obersten Zellschicht der Euterhohlräume und aus dem Blut gelangen abgestoßene und abgesonderte Teile in größeren Mengen in die Milch.
Epithelzellen (aus dem Drüsengewebe)
Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Lymphozyten (aus der Lymphe)
Z ll d Z llb t dt il t d Kö d l kti d KühZellen und Zellbestandteile stammen aus den Körpern der laktierenden Kühe.
Somatische Zellen
Zellgehalt der Milch ist Ausdruck für
•die physiologische Erneuerung des Eutergewebes während der Milchbildung
•Eine Abwehrreaktion des Tierkörpers auf Krankheitserreger
•Reaktion des Drüsengewebes auf mechanische, chemische oder toxische Einwirkungen
Einflussfaktoren auf die Mastitis
Fettmobilisa-tionssyndrom
Energie- u. Proteinmangel
Mastitis Primäre Ketose
Sekundäre Ketose
Immun-supression
Haltung Sozialer Stress
Oxidativer Stress Mykotoxine Endotoxine
Vitaminmangel (A, E)
Spurenelement-mangel (Zn, Se)
Erkrankungsanteil bei Rationen mit unterschiedlichem Grobfutteranteil
(modifiziert n. Klug u. Franz, 1989)
Altersgruppe Jungkühe Altkühe
Grobfutteranteil % 63 50 63 50
Rohfaser kg/100 kg LM 0,5 0,4 0,5 0,4
Rohfaseraufnahme Kg 2,6 2,0 2,6 2,0
Mastitisrate % 16,2 38,6 23,9 60,1
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Einflussfaktoren auf die Zellzahl
Innbetriebliche Milchhygiene
EutergesundheitRasse
Laktationsphase Jahreszeit (?)
Anzahl Zellen
Haltung Betriebsgröße
Fütterung
Alter des Tieres
Melkbarkeit
Melktechnik
Bedeutungsvolle Faktoren für die Zellzahl
• Haltungsbedingungen feuchte, schmutzige Liegefläche, schlechtes Klima, defekte Spaltenböden (Zitzenverletzungen), Desinfektion
• kranke Tiere (Klauenerkrankungen, Uterusprobleme, sonst. eitrige Prozesse) aus der Gruppe entfernen.
• Milch frischlaktierender u. altmelkender Kühe weisen hohe Zellzahl auf, evtl. i ht it i d V k h b inicht mit in den Verkehr bringen
• Forderungen der Melkhygiene einhalten (Vormelken, Euterreinigung, Blindmelken, Nachmelken, Zitzen dippen,
• Melkreihenfolge nach Eutergesundheit vornehmen (zuerst gesunde Kühe !)
• Überwachung und Pflege der Melkanlage (Vakuum, Pulsation, Filterwechsel, Zitzengummi Bei Einsatzzeiten von täglich 6 Stunden und mehr verlangt techn. Überprüfung nach DIN/ISO durch Berater der LKV‘s 1 - 2 mal jährlich.
Keimgehalt / Keimzahl
• Wesentliche Kenngröße zur Beurteilung der Milchqualität
• Kenngröße für die Tier- bzw. Eutergesundheit• Als Summe beurteilt und nicht nach KeimartenAls Summe beurteilt und nicht nach Keimarten
unterschieden• Abgesehen von der Zitzenzisternenmilch
(ca. 100.000/ml) ist die Milch gesunder Kühe keimarm.
• Bakteriell infizierte und erkrankte Euterviertel erbringen deutlich höher belastete Milch (>10.000)
• Ziel: Mindestanforderungen: < 100.000 /ml
Schädliche Keime in der Milch:• Koagulase –negative Staphylokokken (KNS)
• Staphylococcus aureus*
• Str. dysgalactae*
• E. coli
• Aesculin-positive Streptokokken
St b i *• Str. uberis*
• Sonstige:
•Streptococcus agalactiae (Galterreger)*
•Carynebacterium bovis
•Hefen und Schimmelpilze (Actinomyceten)
•Coliforme Keime (Klbsiella, Enterobacter aerogenes)
•Pseudonomaden
•Actinomyces pyogenes
Kontagiöse Keime
Umweltassoziierte Keime
*euterpathogen
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Schwerpunkte gegen Keimanreicherung
• Sauberkeit + Gesundheit der Tiere
• Sauberkeit und Gesundheit des Personals
• Sauberkeit beim Melkprozess• Sauberkeit beim Melkprozess
• Sauberkeit aller milchführenden Teile
• Filtern und rasches Abkühlen auf 4 –6 Grad Celsius
• Verschmutzungen vermeiden – kühl halten !
• Rascher und schonender Transport
Einfluss der Lagertemperatur auf die Keimentwicklung und –vermehrung in der Milch
(Anfangskeimgehalt 40.000 cm3)
Lagertemperatur Keimgehalt (x103) /ml nach 24 h
Keimvermehrung
1 39 Keine
5 21 Kaum
12 220 5-fach
14 1.530 37-fach
18 1.960 48-fach
20 55.000 1.268-fach
Rückstände und Kontaminationen
• Tierarzneimittel (Prophylaxe, Therapie, Biotechnik)
• Pestizide (Herbizide, Insektizide u.v.m.)
• Futtermittelzusätze/ -inhaltsstoffe (Medizinalzusätze, Antioxidantien, Konservierungsmittel)
• Agrochemikalien (v a Pestizide und synthetische Düngemittel)• Agrochemikalien (v.a. Pestizide und synthetische Düngemittel)
• Toxische Spurenelemente (z.B. Arsen, Blei)
• Organische Kontaminationen (polychlorierte Biphenyle, Reinigungs-und Desinfektionsmittel)
• Mykotoxine
• Hemmstoffe Zusammenfassung der antimikrobiell wirkenden Substanzen in der Milch
Antibiotika:
Bestand mit hoher Zellzahl und Mastitiden:
vor Trockenstellen Untersuchung der Viertelgemelksproben durch Veterinärinstitut
Entscheidung über Vorbehandlung bzw. Antibiotikaeinsatz gemeinsam mit Tierarzt
N h Abk lb t Vi t l lk b Abklä hNach Abkalben erneut Viertelgemelksproben zur Abklärung nehmen
Schnelltest:
Mithilfe Milchzelltestschale (Schalmtest) kann pauschal die Frage nach höherer Zellzahl geklärt werden - gibt keine Auskunft über mögliche Erreger
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Übertragung von Keimenwird bedingt durch:
• Vorkommen in/an anderen Individuen oder der Umwelt
• Erregerspezifität
• Anfälligkeit vom Wirt
• Übertragungswahrscheinlichkeit
• Kontagiosität
• Prädisposition vom Wirt
Anerkannte Wärmebehandlungsverfahren
• Pasteurisierung
- Dauererhitzung
+62/65°C, Heißhaltezeit 30-32 Minuten
- Kurzzeiterhitzung
+72/75°C kontinuierlicher Durchfluss; Heißhaltung 15-30 sec; g
- Hocherhitzung
+85 (bis +125)°C kontinuierlicher Durchfluss 8-15-sec
• Ultrahocherhitzung
kontinuierlicher Durchfluss, 2-3 sec mind. +135 (bis 150)°C
und sofort auf 4/5°C heruntergekühlt
• Sterilisierung
20 bis 45 Minuten auf +100 bis +135°C kochen
Erhitzungsverfahren der Milch
Benennung
Temperatur
in °C
Einwirkzeit der Temperatur
Erhitzungszeit Heißhaltezeit
Möglicher Keimtötungs-effekt in %
Thermisation 57…..68 > 15 s ohne < 95
Dauer-erhitzung
62…..65 8….12 s 30 min ~ 95
Hochpasteuri-sierung
= 125 0,7…..1 s ohne bis 100
Ultrahoch-erhitzung
135…150 >1 s (2….6 s) ohne bis 100
Sterilisation 109…115 k.A. 20…15 min 100
Auswirkung einer Wärmebehandlung
Geschmacksveränderung• Kochgeschmack, durch Bildung von Sulphydrylgruppen und die
Freisetzung von Schwefelwasserstoff• Sterilmilch mit intensiveren Veränderungen ( Laktose und Lysin,
sensorisch relevante Maillardprodukte und Lactone)Veränderung des ernährungsphysiologischen Wertes• Zerstörung von Vitaminen• Blockierung der Aminosäure Lysin durch die irreversible Umsetzung mit• Blockierung der Aminosäure Lysin durch die irreversible Umsetzung mit
reduzierenden ZuckernVeränderung der Textur• Denatuierung der Molkenproteine• Aggregation der Caseinmicellen bewirken bei sehr hohen Temperaturen
einen Anstieg der Viskosität (Milchkonzentrate)Veränderung der Koagulationseigenschaften• Gerinnungseigenschaften werden verändertVeränderung der Oberflächenstruktur der Fettkügelchen• Assoziation der Molkenproteine mit den Caseinmicellen verändern die
Grenzflächenmembran der Fettkügelchen (Hitzestabilität von Sahne)
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Homogenisierung
• Vorteile
- Vergrößern der Gesamtoberfläche der Fettkügelchen
- Aufrahmen verhindert
- Lichtreflexionsvermögen gesteigert
- vollmundiger Geschmack
- bessere Verdaulichkeit
• Nachteile
- größere Oberfläche und damit Angriffsfläche für
- mikrobielle Lipasen
- Mikroben
- erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Lichteinfluss
- Geschmacksfehler
- verringert thermische Stabilität der Eiweiße
- also bei H-Milch erst erhitzen, dann homogenisieren
Milchhygienisch und milchtechnologisch bedeutsame Mikroorganismen
• Milchsäurebakterien- bilden Milchsäure aus Lactose (Absenkung des pH-Wert)
- Säuregerinnung (Ausfällung des Caseins)
H ä fi dli h B kt i ( i Fä l i b kt i )- Hemmung säureempfindlicher Bakterien (wie Fäulnisbakterien),
längere Haltbarkeit
- Stoffwechsel ist abhängig von Kohlenhydraten,
Vitaminen und Aminosäuren
- Natürliches Vorkommen in Pflanzen, -resten, Darm und
Haut
- Milch ideales Nährsubstrat
Käseangebot gemäß Käseverordnung
Fett
Eiweiß
Kohlenhydrate
Trockenmasse Wasser
Mineralstoffe
Vitamine
8 Fettgehaltsstufen 6 Käsegruppen
Käseproduktion in der EU-25
Frankreich21%
Spanien/Portugal
andere EU-155%
Polen6%
andere EU-106%
Deutschland22%
Italien14%
Niederlande8%
UK/Irland6%
Dänemark4%
Griechenland3%
5%
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Woher kommen die Löcher im Käse?
• Sie entstehen bei der Propionsäuregärung während der Reife• Der Käsereimilch werden Propionsäurebakterien ugeführt. Diese
bauen die entstandene Milchsäure weiter ab zu Propionsäure, Essigsäure und CO2
• Zu Beginn des Milchsäureabbaus bindet sich CO2 an das Wasser. Ist das vorhandene Wasser im Käse mit CO2 gesättigt, steigt das CO2 in Gasform auf. Durch die Rindenbildung beim Käse kann das Gas nicht mehr entweichen, es sammelt sich an schlecht ,verwachsenen Stellen im Käseteig und bildet Hohlräume – die berüchtigten Löcher!
• Größe Form und Verteilung geben genauestens Auskunft über den Verlauf der Reifung und somit über die Qualität des Käses.
• Die kleineren Löcher, etwa beim Tilsiter entstehen bereits vor der Reifung und unterscheiden sich von den oben genannten. Hier wird der Käse vor der Reifung in Formen verteilt und nur leicht angepresst. Die lockere Schichtung des Käsbruchs lässt nun die kleinen Löcher entstehen.
Milchfett
negativ positiv
Hoher Anteil gesättigter Fettsäuren
•Myristinsäure
Konjugierte Linolsäure (CLA)
y
•Palmitinsäure
•Trans-Fettsäuren
•HDL-Cholesterin
Begünstigung der arteriosclerotischen Plaquebildung
Cis9, trans11 C18:2
CLACLA
a) Hemmung von Wachstum u. Proliferation von Epithelzellen, Induktion der Apoptose
b) Hemmung der Bildung von AA und PGE2; TNF-a fördert Tumorgenese, wird durch
PGE2 stimuliert und durch CLA gehemmt
SphingomyelinSphingomyelin (Ceramide)
Buttermilch und Molkenlipide sind gute Quellen. S. reduziert Bildung der aberrant
crypt foci (ACF = frühe Präkursoren des Colonkrebses), S. hemmt Umwandlung von
benignen Adenomen in maligne Adeno-Carcinome
ButtersäureButtersäure
Milchfett enthält ca 10 mol% Buttersäure 1/3 des Milchfett-TAG enthält 1 Molekül BMilchfett enthält ca. 10 mol% Buttersäure, 1/3 des Milchfett TAG enthält 1 Molekül B.
13-13-MethyltetradecansäureMethyltetradecansäure (C15 mit terminalem Isopropyl)
0,5 % im Milchfett, Gesamt-Isosäuregehalt ca. 1,6 %. 13-MTDS beschleunigt Apoptose
Milchfett Milchfett versus versus PUFA-reiche ÖlePUFA-reiche Öle
6 Studien mit Krebsmodellen zeigen, dass sich bei Gabe von Butter gegenüber
isocalorischen PUFA-Ölen oder Margarine signifikant weniger Tumoren entwickeln.
(Belobradrajdic und McIntosch, Cancer Res. 36, 2000, 217-223)
Lipidkomponenten der Kuhmilch mit krebshemmender Wirkung
Einfluss der Rasse, Haltung und Fütterung aufund Fütterung auf Milchinhaltsstoffe
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Linol- und Linolen-säuregehalte in der Milch in Abhängig-keit von der Futterration
A B C
Vergleich der als physiologisch wirksam anerkannten CLA-Isomere A und B mit der „Muttersubstanz“ Linolsäure C
Die „Sauerstoffe“ der funktionellen Gruppe sind rot (A= trans-10, cis-12-CLA, B=cis 9, trans-11-CLA, C=cis-9, cis-12 C18,2)
Struktur von cis- und trans-Fettsäuren
Ölsäure (cis-Form; Abb. links)
El i ä (t F AbbElainsäure (trans-Form; Abb. rechts)
als Beispiele für die cis-trans-Isomere ungesättigter Fettsäuren
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Mittlerer CLA-Gehalt im Milchfett in Abhängigkeit vom Vegetationsstadium des Weidefutters ökologischer Betriebe
0,5
0,60,70,8
00,10,2
0,30,4CLA (%)
Schossen Beginn ÄhrenRispenschieben
Ende Ähren u.Rispenschieben
Vegetationsstadium Verlauf der mittleren Anteile an CLA im Milchfett
Verlauf der CLA-Gehalte im Milchfett einzelner ökologischer Betriebe
1
850,5
0,6
0,7
0,8
0,9
CLA
-Geh
alt (
%)
12 3
65
Anzahl Nutzungen
Grasanteil (%)
Mittlerer CLA-Gehalt im Milchfett in Abhängigkeit von der Nutzungshäufigkeit und dem mittleren Grasanteil im Weidefutter
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Mittlerer CLA-Gehalt im Milchfett in Abhängigkeit von der Nutzungshäufigkeit und dem mittleren Grasanteil am Weidefutter
cis-9,cis-12 C18:2 (Linolsäure)
cis-9,trans-11 C18:2 (CLA)
cis-9,cis-12 C18:2
cis-9,trans-11 C18:2
Pansen Gewebe/Milchdrüse
9-Desaturase
trans-11 C18:1 (trans-Vaccens.)
C18:0 (Stearinsäure)
trans-11 C18:1
C18:0
Bildung von CLA aus Linolsäure bei Wiederkäuern nach GRIINARI u. BAUMANN (1999), modifiziert von JAHREIS u. KRAFT (2002)
Fettstoffwechsel des Wiederkäuers Hauptverdauungsort ist der Pansen, aus dem unter den flüchtigen Fettsäuren der Fettsäurenbaustein Acetat resorbiert wird und langkettige Fettsäuren, die aus dem Futter- und dem Mikrobenfett stammen, in den Dünndarm übertreten.
pH Mikroflora trans-10-Monoene trans-10-konjugierte Diene
Milchfettsynthese (weniger kurzkettige FS, weniger Gesamtfett)weniger Gesamtfett)
trans-11 C18:1 cis-9,trans-11 CLA
Ergebnis:Ergebnis: Fettgehalt Fettgehalt , CLA , CLA , , Leistung Leistung
? -9-Desaturase
Kraftfuttereiche Rationen fördern die Nildung von trans-10 C18:1 und hemmen die Milchfettsynthese
18.01.2012
27
0
10
20
30
40
50
60
70
0 < 10 10 < 16 16 < 24 24 < 35 > 35
Adipositas
Mipro-Aufnahme: Anzahl pro Woche
05
1015
2025303540
0 < 10 10 < 16 16 < 24 24 < 35 > 35
0 < 10 10 < 16 16 < 24 24 < 35 > 35
Gestörte Glukose Homöostase
0
5
10
15
20
25
0 < 10 10 < 16 16 < 24 24 < 35 > 350
5
10
15
20
25
0 < 10 10 < 16 16 < 24 24 < 35 > 35
Bluthochdruck Dislipoproteinämie
10 Jahre kumulative Inzidenz von Komponenten des Insulin-Resistenz-Syndroms in Abhängigkeit von der Gesamtaufnahme an Milchprodukten
(Person mit einem BMI<25kg/m, PEREIRA et al. JAMA 287, 20001, 2002)
optimaler Pansen-pH Mikroflora
Effektive Fasernutzung Leistung
trans-Vaccensäure , trans-10 C18:1
Ergebnis: Leistung Ergebnis: Leistung ,, Milchfett Milchfett ,, CLA CLA
Naturnahe Fütterung (Weide, weniger Kraftfutter) bedingt einen mehrfach erhöhten Gehalt an CLA im Milchfett
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Gehalt an cholesterolsteigernden Fettsäuren in Abhängigkeit der Jahreszeit und der Haltungsform beim Milchrind
Gehalt an Palmitinsäure, Ölsäure und CLA im Milchfett einer ganzjährig stallgehaltenen Vergleichsgruppe
Gehalt an Palmitinsäure, Ölsäure und CLA im Milchfett einer Milchviehherde unter ökologischen Produktionsbedingungen
Mittlere Anteile einzelner Fettsäuregruppen sowie der acht am häufigsten vorkommenden Majorfettsäuren im Milchfett (%)
Betriebsform Fettsäuren Konventionell Weidehaltung
gesättigte 68,4 0,7 71,0 2,7
einfach ungesättigte 28,9 5,6 25,0 2,7
mehrfach ungesättigte 2,6 0,3 1,4 0,7
Buttersäure (C4:0) 2,2a 0,1 2,4b 0,2
Laurinsäure (C12:0) 4,6 0,6 3,9 0,4
Myristinsäure 8C14:0) 12,5a 0,5 12,1b 0,4
Palmitinsäure (C16:0) 31,5a 1,8 33,2b 2,9
Stearinsäure (C18:0) 9,6a 0,7 10,6b 1,1
Ölsäure (C18:1) 22,8 1,2 22,2 2,0
Linolsäure (C18:2) 1,9a 0,3 1,2b 0,4
Linolensäure (C18:3) 0,4 0,1 0,4 0,3
Tabelle 1: Anreicherung konjugierter Linolsäuren (CLA) im Milchfett durch Pflanzenöl
Öl CLA im Milchfett % Literaturquelle
Kontrolle Behandlung
4,4% Lein 1) 0,39 1,63 DHIMAN et al. 1997
4,4% Soja 0,50 2,08 DHIMAN et al. 1997
5,3% Sonnenblume 2) 2,44 KELLY et al., 1998)
5,3% Lein 2) 1,67 KELLY et al., 1998
5,3% Erdnuss 2) 1,33 KELLY et al., 1998
700 g Raps 3) 0,48 0,79 STANTON et al., 1997
Mittelwert 0,46 (n=3) 1,66 (n=6)
1) Anteil Trockenmasse an der Ration2) Keine Kontrolle 3)Geschrotete Vollfettsaat
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Anteile des Milchfettes an konjugierten Linolsäuren (CLA) und Transisomeren der Ölsäure bei unterschiedlicher Produktionsintensität
IntensivStall
IntensivWeide
Weniger intensivWeide
MaissilageMais- und Grassilagein der Winterfütterung
Klee-Luzerne-Grassilage in derWinterfütterung
Kraftfutterreich Kraftfutterreich Wenig Kraftfutter 1)
CLA (%) 0,34 0,61 0,80
Gesamte trans-Fettsäuren (%)daruntertrans-Vaccensäure(%)
2,98
1,21
4,12
2,21
4,98
2,67
1)ökologisch wirtschaftender Betrieb
Tabelle 2: Bildung von CLA aus Linolsäure bei Wiederkäuern
Pansen Gewebe
cis-9/cis-12 C18:2 (Linolsäure)
cis-9/cis-12 C18:2
cis-9/trans-11 C18:2 (CLA)
trans-11 C18:1 (trans-Vaccens.)
C18:0 (Stearinsäure)
cis-9/trans-11 C18:2
-9-Desaturase
trans-11 C 18:1
C 18:0
1 0
1,2
1,4
1,6Schaf
Kuh
Ziege, Stall
Ziege, Weide
% F AM E
CLA-Gehalt des Milchfettes von Wiederkäuern zu verschiedenen Jahreszeiten bei vergleichbarer Fütterung
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
Juli Okt/Dez März Mai
Tabelle 3: Anteile an MUFA, PUFA und CLA im Milchfett verschiedener Spezies (% der gesamten Fettsäurenmethylester)
Stute Sau Frau Ziege Kuh
(öko)
Kuh
(Rapsöl)
Schaf
MUFA
PUFA
CLA
19,7
38,7
0,08
51,8
12,4
0,23
35,8
12,5
0,42
21,8
4,05
0,70
23,2
2,42
1,01
32,7
2,86
1,00
23,0
3,85
1,08
18.01.2012
30
Vergleichsgruppe
16
24
32
40%
2
3
4
5
%C-16:0
C-18:1c9
C-16:0/C-18:1
CLA-9c;11t
0
8
Jul 99 Aug 99 Sep 99 Okt 99 Nov 99 Dez 99 Jan 00 Feb 00 Mrz 00 Apr 00 Mai 00 Jun 00 Jul 00
0
1
Gehalt an Palmitinsäure, Ölsäure und CLA im Milchfett einer ganzjährig stallgehaltenen Vergleichsgruppe
Rhöngold Ökomilch
16
24
32
40%
2
3
4
5
%
C-16:0
C-18:1c9
CLA-9c;11t
C-16:0/C-18:1
0
8
Jul 99 Aug 99 Sep 99 Okt 99 Nov 99 Dez 99 Jan 00 Feb 00 Mrz 00 Apr 00 Mai 00 Jun 00 Jul 00
0
1
Gehalt an Palmitinsäure, Ölsäure und CLA im Milchfett einer Milchviehherde unter ökologischen Produktionsbedingungen
-Ölsäure (Fütterung)
Interessante Veränderungen der Fettfraktionen der Kuhmilch aus der
Sicht der Humanernährung
( g)-trans-Vaccensäure (trans-11 C18:1) (Fütterung)-trans-10-Octadecaensäure (Fütterung)-trans-9/cis-11 C18:2 (CLA) (Fütterung)--3-Fettsäure (gecoatetes Fischöl) (Fütterung)-Sphingomyelin (Züchtung)-Tocopherole (Fütterung)-Carotinoide (Fütterung)
Anteile des Milchfettes an konjugierten Linolsäuren (CLA) und Transisomeren der Ölsäure bei unterschiedlicher
Produktionsintensität (JAHREIS u.a., 1997)
IntensivStall
Intensiv Weide Wenigerintensiv Weide
Maissilage Mais- u. Grassilagei. d. Winterfütterung
WenigKraftfutterg
CLA % 0,34 0,61 0,80
Gesamte trans-Fettsäuren(%)darunter trans-Vaccensäure
(%)
2,98
1,21
4,12
2,21
4,98
2,67