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06.10.2011 1 Eingeweidesystem 1..Lamina epithelialis 2..L. propria mucosae 3..L. muscul. mucosae 4..L. submucosa 5..Kreismuskelschicht 6 Längsmuskelschicht 6..Längsmuskelschicht (5 u. 6 Muskelhaut, Tunica muscularis) 7..Serosa 8..Blutgefäße Schleimhaut Schleimhaut Muskelschicht Seröse Haut Schnitt durch einen häutig muskulösen Schlauch (schematisch)

Eingeweidesystem - kolleg.loel.hs-anhalt.de · 06.10.2011 2 1..Bindegewebskapsel 2..Bindegewebsgerüst (Interstitium) mit großen Gefäßen und Nerven 3..Parenchym, in Läppchenangeordnet

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06.10.2011

1

Eingeweidesystem

1..Lamina epithelialis

2..L. propria mucosae

3..L. muscul. mucosae

4..L. submucosa

5..Kreismuskelschicht

6 Längsmuskelschicht6..Längsmuskelschicht

(5 u. 6 Muskelhaut, Tunica muscularis)

7..Serosa

8..Blutgefäße

SchleimhautSchleimhaut

Muskelschicht

Seröse Haut

Schnitt durch einen häutig muskulösen Schlauch (schematisch)

06.10.2011

2

1..Bindegewebskapsel

2..Bindegewebsgerüst (Interstitium) mit großen Gefäßen und Nerven

3..Parenchym, in Läppchenangeordnet

Schnitt durch ein parenchymatöses Organ (schematisch)

Die seröse Auskleidung der Körperhöhlen von dorsokraniolateral gesehen

a..rechter Pleurasack, Cavum pleurae dextrum, b..linker Pleurasack, Cavum pleurae sinistrum

c..Peritonäalsack, Cavum perotnaei d..Gekröseumschlagstelle

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3

a..Cavum pleurae

b..Cavum peritonaei

b..intrathorakaler Teil des Cavum peritonaei

c.. Cavum pelvis

1. Mediastinum

2. Thoraxwand mit Rippenquerschnitten

3. Pleura costalis (Rippenfell)

4. Pleura diaphragmatica

5. Sinus phrenicocostalis

6. Diaphragma (Zwerchfell)

7. Peritonaeum

8 Retroperitonäaler Teil der Beckenhöhle

Die Körper- und Serosahöhlen des Pferdes von dorsal. schematisch

8. Retroperitonäaler Teil der Beckenhöhle

Wandblatt Organ

Doppellamelle der Serosa

Wandblatt Organ

Eingeweideblatt

06.10.2011

4

Brusthöhle (Cavum pectoris)

Wände der Brusthöhle bestehen aus mehreren Schichten:

1. Äußerer Haut

2. Oberflächliche Rumpffaszie (evtl. mit Bauchhautmuskel)

3. Tiefe Rumpffaszie

Sternum

4. Muskulatur mit Skelettteilen (Rippen, Brustwirbeln, Brustbein)

5. Innere Brustkorbfaszie

6. Serosa (Brustfell)

a..Hauptschlagader

b..Speiseröhre, Oesophag.

c..Lunge

d..Herz

1. Pleura mediastinalis

2. Pleura parietalis ( f )(Rippenfell)

3. Pleura pulmonalis (Lungenfell)

4. Cavum pleurae

5. Epicard

6. Cavum pericardiale

7. Innerer Herzbeutel

Transversalschnitt durch die beiden Cava pleurae (schematisch)

8. Fibrosa des Herzbeutels

9. Äußere Herzbeutelserosa

Herzbeutel, Pericard

06.10.2011

5

1. Äußere Haut

2. Oberflächliche Rumpffaszie

3. Tiefe Rumpffaszie

4. M. obliguus abdominis externus

5. internus

6. Fascia transversa

7. M. cremaster externus

8. Fleischhaut des Hodensacks

9. Fascia transversa

10. Hoden

11. Scheidewand des Hodensacks

12. Hodensacknaht

13. Serosaüberzug des Hodens

14. Serosaauskleidung des Hodensacks

1 P i

Querschnitt durch Bauchhöhle u. Hodensack

15. Penis

16. M. rectus abdominis

17. Mittleres Harnblasenband

18. Harnblase

19. Eingeweideknoten

20. Darm

Querschnitt durch die Brusthöhle in Höhe des Herzens (schematisch)

06.10.2011

6

1. Mastdarmgekröse

2. Mastdarm

3. Excacvatio rectouterina

4. Gebärmutter

5. Harn- Geschlechtsfalte (b b it(bzw. breites Mutterband)

6. Excavation vesicouterina

7. Harnblase

8. Seitliche Harnblasenbänder

9 Mittleres

Querschnitt durch die Beckenhöhle eines weibl. Tieres (schematisch)

9. Mittleres Harnblasenband

10. Beckenhöhlenwand

Der Verdauungsapparat

06.10.2011

7

Kopf von Haussäugetieren zur Darstellung der Nasenöff-nung, Mundspalte mit Ober- und Unterlippe u. Anordnung der Tasthaare

G..Os ethmoidale (Pflugscharbein), H..Stirnbein

42..Cerebrum, 44..Hypophysis, 46..Medulla oblongata, 47..Rückenmark

Paramedianschnitt durch den Kopf des Schweines

06.10.2011

8

44..bulbus olfaktorius

Paramedianschnitt durch den Kopf des Rindes

Schädel A des Pferdes, B des Rindes, C des Schweines

1..Zwischenkieferbein 4..Tränenbein

2..Oberkieferbein 5..Jochbein

3..Nasenbein 6..Stirnbein

7..Scheitelbein 8..Hinterhauptsbein

9..Schläfenbein 10..Felsenbeinpyramide

12..Unterkiefer 13..Gaumenbein

06.10.2011

9

Zungenwurzel

umwallte Papillen

Zungenkörper mit Zungenrücken-wulst

g

Rind Ziege Pferd

Zungenspitze

pilzförmige Papillen

Hund Katze Schwein

06.10.2011

10

sauer salzig bitter süß

Gebiete maximaler Empfindlichkeit auf der Zunge des Menschen für die 4 Grundqualitäten des Geschmacks

1…Oberhäutchen

2…Zahnschmelz

3…Dentin

4…Zement

5…Zahnfleisch

6…Pulpahöhle mit Inhalt

7 B f ti b7…Befestigungsgewebe

8…Knochen

9…Lymphgefäß

10…Arterie

11…Vene

12…Nerv

Längsschnitt durch einen schmelzhöckerigen Zahn (schematisch)

06.10.2011

11

Backenzähne des Pferdes (5. Backenzahn) Die Kauflächen von Ober- u. Unterkiefer passen in der Ruhe nicht übereinander, werden beim Kauen mahlend gegeneinander bewegt.

Backenzähne des Hundes, sie wirken wie eine Schere.

Rind – Schneidezahngebiss in den Altersstufen

06.10.2011

12

Schneidezahngebiss des Rindes in sieben Altersstufen

Die Abnützung der Schneidezähne (I1) des Pferdes (v. vorn, der Seite und oben)

06.10.2011

13

Streckung der Schneidezähne vom Pferd

Milchzahngebiss

11-jährig

17-jährig

8-jährig

Schädel eines zweijährigen Fohlens

Zähne sind größtenteils freigelegt, es ist deutlich zu erkennen, dass die noch vorhandenen Milchzähne durch das Wachstum der darunterliegenden Ersatzzähne herausgeschoben werden.

06.10.2011

14

Bleibendes Gebiss eines etwa 2 jährigen Ebers

Wurzeln durch Eröffnung der Zahnfächer freigelegt

Zahnformeln für Säugetiere3I 1C 4P 3M

3I 1C 4P 3M 44 Zähne!

06.10.2011

15

Atmungs- (Ruhe-) Stellung

Schluckstellunga..Gaumensegel, b..Zungengrund c..Kehldeckel (Epiglottis)

d..Ringknorpelplatte f..Speiseröhre, g..Luftröhre

Verlauf der Speiseröhre (Ösophagus) beim Rind

a..aboraler Abschnitt des Schlundkopfes b…Halsteil / Brustteil c..Trachea

d…Zwerchfell I…Rippe II.. Brustbein

06.10.2011

16

Mägen der Haustiere

Einhöhliger Magen Mehrhöhliger Magen

Monogastrit

Einfacher Magen

Zusammenge-setzter Magen

Wiederkäuer

Vormägen sind durch Furchungen Einschnürungen

voneinander getrennt

Fleischfresser

Primaten

Pferd

Schwein

Cardia

Fundus

Pylorus

Pansen

Haube

Psalter

(Schleudermagen)

mit kutaner Schleimhaut ausgekleidete Vormagenabtei-lung

KatzePferd Kardiaregion

Fundusregion

SchweinHundPylorusregion

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17

Lage von Brunst- und Bauchorganen nach Entfernung von Lunge, Netz, Darm, Nieren und rechtem Leberlappen (Rind, von rechts)

Magen des Rindes von rechts

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18

Magen des Rindes von links

Lage von Brust- und Bauchorganen nach Entfernung der Lunge und Eröffnung von Haube und Pansen (Rind, von links)

06.10.2011

19

Speiseröhre

Schleudermagen

Panseninsel

Großer Pansenpfeiler

Dorsaler Pansensack

Dorsaler Pansenpfeiler

Pansensack

Ventraler Pansensack

Schlundrinne

Ventraler Pansenpfeiler

Schleimhautrelief aus dem zottenfreien Dachbereich des dorsalen Pansensacks (Rind)

Schleimhautrelief aus der Seitenwand des Pansens mit dem Pansenpfeiler (Rind)

06.10.2011

20

Haubenpsalteröffnung mit angrenzender Schleimhaut des Netzmagens

Schleimhautrelief des Netzmagens. Am Boden der Haubenzellen kleine

Schleimhautfältchen und Papillen

Schnitt durch den Blättermagen (schematisch)

Blättermagen (Rind) an der großen Krümmung aufgeschnitten und

auseinandergeklappt

Primärblatt

Sekundärblatt

Tertiärblatt

Quartiärblatt

( )

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21

Drüsenschleimhaut des Magens

Magenschleimhaut (Pferd)

Der gefaltete Rand (margo plicatus) trennt die kutane Vormagenschleim-haut (oben) vonhaut (oben) von der Drüsenschleimhaut des Magengrundes (unten)

06.10.2011

22

Größenverhältnisse des Magensystems

Neugeborenes Tier Erwachsenes Tier

1. Labmagen

2. Vormagensystem

1. Pansen

2. Labmagen

Alter Vormagen : Labmagen

4 Wochen 0 5 14 Wochen 0,5 1

8 Wochen 1 1

3 Monate 2 1

adult 9 1

Einfluss der Fütterung auf die Pansenzottenentwicklung von 8 Wochen alten Kälbern

06.10.2011

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Länge des Darmkanals (Intestinum)Darm : Schlauch von Pylorus bis After

Fleischfresser ca. 5 x Körperlängep g

Pferd 10 x Körperlänge

Schwein 15 x Körperlänge

Rind 20 x Körperlänge

Schaf/Ziege 25 x Körperlänge

Fassungsvermögen des Darms steht im umgekehrten Verhältnis zum Fassungsvermögen des Magens

= abh. Von der Art der Nahrung!

Dünndarm-schleimhaut mit Zotten. Drüsen u. Becherzellen

06.10.2011

24

Schwein

A...Magenausgang

B… Duodenum (12-Fingerdarm)

C Jejunum (Leerdarm)C…Jejunum (Leerdarm)

D… Ileum (Krummdarm)

E...Dickdarm (Blinddarm)

F… Colon ascendens

G…Colon transversum

H....Colon descendens

J… Rectum (Mastdarm)

Hund

A...Magenausgang

B… Duodenum (12-Fingerdarm)

C…Jejunum (Leerdarm)

D… Ileum (Krummdarm)

E...Dickdarm (Blinddarm)

F… Colon ascendens

G…Colon transversum

H Colon descendensH....Colon descendens

J… Rectum (Mastdarm)

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25

Rind

A...Magenausgang

B… Duodenum (12-Fingerdarm)

C…Jejunum (Leerdarm)j ( )

D… Ileum (Krummdarm)

E...Dickdarm (Blinddarm)

F… Colon ascendens

G…Colon transversum

H....Colon descendens

J… Rectum (Mastdarm)

Pferd

A...Magenausgang

B… Duodenum (12-Fingerdarm)

C…Jejunum (Leerdarm)

D… Ileum (Krummdarm)

E...Dickdarm (Blinddarm)( )

F… Colon ascendens

G…Colon transversum

H....Colon descendens

J… Rectum (Mastdarm)

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Muskelhaut: innere Kreisfasern, äußere Längsfasern

Poschen wandern mit Peristaltik

Funktion des Dickdarms:

Beim Pflanzenfresser für Verdauung

Sonst Aufsaugorgan, Inhalt wird eingedickt,

Darmperistaltik Förderung zum After

Ablauf von bakteriellen Gärungs- und Fäulnisprozessen

Drüsen bilden Schleim Schlüpfrichkeit

Lage der Brust- und Baucheingeweide des Schweines in situ von rechts

a..Profil der Zwerchfellkuppel

c…Schnittlinie des Zwerchfells

d…Leber

h…Leerdarm

06.10.2011

27

Schleimhaut des Dickdarms,

Zottenlos mit dichtstehen-den LIEBER-KÜHN hKÜHNschen Drüsen

Blinddarm eines Schweines

a… Ileum, b…Caecum c….Anfang Colon ascendens mit Tänien und Poschen

06.10.2011

28

Die stark gelappte Leber des Schweines

Hintere Hohlvene

rechter Leberlappen

Pfortader

mittlerer Leberlappen

Gallenblase

Linker Leberlappen

Leber des Rindes, Facies visceralis

06.10.2011

29

Leberzellbalken

Lerberarterienäste

ZentralveneZentralvene

Bindegewebe

Pfortaderkapillaren

Bau eines LeberläppchensBau eines Leberläppchens

Bauchspeicheldrüse

des Rindes Pankreas

des Schweines

06.10.2011

30

Verdauung:

1. Nahrungsaufnahme

2. Umwandlung

3. Tätigkeit der Anhangsdrüsen

4 Ausscheidung4. Ausscheidung

Fassungsvermögen und relative Länge verschiedener Abschnitte des Magendarmkanals

Tierart Teil des Traktes Rel. Fassungs-vermögen (%)

Absolut. Fas-sungsvermögen

Verhältnis von Körperlänge zur

Länge des Darmes

Pferd Magen 8,5 17,96Pferd g

Dünndarm

Blinddarm

Großes Kolon

Kleines Kolon u. Rektum

,

30,2

15,9

38,4

7,0

,

63,82

33,54

81,25

14,77

211,34

1: 12

Rind Magen

Dünndarm

Blinddarm

Kolon u. Rektum

70,8

18,5

2,8

7,9

252,5

66,0

9,9

28,0

356,4

1 : 20

Schaf/ Ziege

Pansen

Haube

Psalter

Labmagen

Dünndarm

Blinddarm

Kolon u. Rektum

52,9

4,5

2,0

7,5

20,4

2,3

10,4

23,4

2,0

0,9

3,3

9,0

1,0

4,6

44,2

1 : 27

06.10.2011

31

Fassungsvermögen und relative Länge verschiedener Abschnitte des Magendarmkanals

Tierart Teil des Traktes Rel. Fassungs-vermögen (%)

Absolut. Fas-sungsvermögen

Verhältnis von Körperlänge zur g ( ) g g p g

Länge des Darmes

Schwein Magen

Dünndarm

Blinddarm

Kolon u. Rektum

29,9

33,5

5,6

31,7

8,00

9,20

1,55

8,70

27,45

1: 14

Hund Magen

Dünndarm

Blinddarm

Kolon u. Rektum

62,3

23,3

1,3

13,1

4,33

1,62

0,09

0,91

1 : 20

Kolon u. Rektum 13,1 0,91

6,95

Katze Magen

Dünndarm

Dickdarm

69,5

14,6

15,9

0,341

0,114

0,124

0,579

1 : 4

Verdauungsenzyme:

Einteilung nach Wirkungsrichtung:Einteilung nach Wirkungsrichtung:

Kohlehydrate………………….Amylasen

Disaccharasen

Hexokinasen, Isomerasen, Aldolasen

Fette..…………………………..Lipasen

Eiweiße ProteasenEiweiße………………………...Proteasen

Polypeptidasen

Dipeptidasen

Pepsin

06.10.2011

32

Regler Regelstrecke

Regelstrecke Stellglied

Stoffwechsel

1

Thermohaushalt

Regelstrecke

Regler

Temperatur-änderung

Stellglied (Nahrungsaufnahme)

ENERGIEGEHALT

3

Energiege-halt d. Or-ganismus

Regelstrecke Regler

ÄNDERUNG WASSERHAUSHALT ÄUSSERE FAKTOREN

GEWOHNHEITEN u.s.w.

2

Osmoregulation

Regulation der Nahrungsaufnahme - Schema

Innere Faktoren für die Regulierung der Nahrungsaufnahme

1. Glukostatische Mechanismen

Glukorezeptoren im Hypothalamus Info über Glukoseverbrauch

hohe Glukosedifferenz fördert niedrige Glukosedifferenz hemmt

2. Lipostatische Mechanismen

Fettstoffwechsel Fettgehalt im Körper Sensivität d. hypothalamischen….(zirkulierenden) Metabolitenyp ( )

3. Aminosäuregehalt im Blut

hoher AS-Gehalt Hemmung der Nahrungsaufnahme

niedriger AS-Gehalt Stimulierung der Nahrungsaufnahme

06.10.2011

33

Innere Faktoren für die Regulierung der Nahrungsaufnahme

4. Wassergehalt des Organismus

Dehydration Nahrungsaufnahme sinkty gEntlastung d. Mechanismen der Osmo- u. Volumenregulation

5. Thermostatische Mechanismen

Zustand d. Temperaturregulationsmechanismen

Aktivität der Wärmeabgabemechanismen

Nahrungsaufnahme sinkt

Aktivität der Wärmekonservierungsmechanismen

Nahrungsaufnahme steigt

Bedeutung „äußerer Faktoren“ für die Regulierung der Nahrungsaufnahme

Zentrale chem. & thermische Mechanismen

lange Latenzzeit Aufschluss

ResorptionResorption

Transport

erst dann Änderung des Hunger- bzw. Sättigungszentrums

Folge = ungedämpfte Regelung des Energiegehaltes

Verbesserung der Situation durch periphere Einrichtungen

Analyse der Zusammensetzung der Nahrungy g g

Analyse der Nahrungsmenge

Nahrungsbedürfnis

Rezeptoren in Mundhöhle und Rachenraum, Rezeptoren im Gastrointestinaltrakt, chemische & mechanische Reize!!

06.10.2011

34

Regulation der Futteraufnahme durch physikalische und thermostatische Faktoren beim Wiederkäuer

Kieferschläge

Pferd………70 – 80

Rind ca 95 (incl Körnerfutter!) 15 – 40 je BissenRind……….ca. 95 (incl. Körnerfutter!)….15 40 je Bissen

5 – 12 je Bissen

Kieferschläge des Rindes je Tag

In Abhängigkeit vom Futter

Silage / Getreide……………….10.700 Kieferschläge

Heu……………………………….4.700 Kieferschläge

Wiederkauen (insges.)……….26.400 Kieferschläge

06.10.2011

35

Speichel

Summe aller Sekrete der in die Mundhöhle mündenden Drüsen

I h lt t ff i h S b t i hInhaltsstoffe: organische Substanzen, anorganische Substanzen

Aufgabe und Wirkung:-Einspeichelung (Schluckfähigkeit)

Freisetzung von Geschmacksstoffen-Freisetzung von Geschmacksstoffen

-pH-Regulierung des Magens (Vormagen)

-Pufferung durch Na2PO4; ca. 250 g/T + Rind

- Na HCO3; ca. 1000g / T + Rind

-Förderung der Kaseinverdauung (Muzine)

Lage und Gestalt der Speicheldrüsen der Haussäuger

Blau…. Glandula parotis

Rot GlandulaRot….Glandula mandibularis

Gelb….Glandula sublingualis minor

Gelb punkt. ….Glandula sublingualis major

Grün…Gl. Buccale bzw. Gl Zygomatica canisGl. Zygomatica canis

06.10.2011

36

GroßhirnDistanzrezeptoren Auge, Ohr, Geruch

Mechano-, Chemo-, Thermorezeptoren SpeichelzentrumThermorezeptoren der Mundhöhle

Dehnungsrezepto-ren des Ösophagus

Mechano-, Chemo-, rezeptoren des Ma-

Speichelzentrum

Medulla ablongata

gens u. Vormagens

Verminderung der Alkalireserve im Blut

Speicheldrüse

Regulation der Speichelsekretion

Sezernierte Speichelmenge und pH-Wert

T ie ra r t S p e ic h e lm e n g e p H -W e rt

R in d c a 1 7 8 l 8 1R in d c a . 1 7 8 l 8 ,1

S c h a f c a . 6 - 1 6 l -

S c h w e in c a . 1 5 l 7 ,3,

P fe rd c a . 4 0 l 7 ,5 6

06.10.2011

37

Zusammensetzung des Speichels

Wasser................................................99,0 - 99,5 %

Anorganische Bestandteile..................Chloride

Phosphate

K, Na, Ca

Organische Bestandteile......................Albumine

GlobulineGlobuline

Glykoproteine

Muzine

-Amylase

70 % der TM

Magenentleerung im Pylorus, tonische Kontraktionen

Speise-

Nahrungs-brei

Magen Duodenum

zurück vor

06.10.2011

38

Regulation der Magenentleerung

Sphinkter-tonus

Magenmotorik Milieu im Duodenum

++ --

enterogastraler Reflex

Niedriger pH (pH ≤3,0)

hoher Druck

++

--

Hemmung der Magensaftse-

kretion

Enterogastron, produziert im Duodenum

Fett; Fettsäuren in

Verbindung mit Gallensäurenkretion Gallensäuren

-- ++

Alkalische Reaktion;

Volumenab-nahme

Dünndarm

= Hauptverdauungsort

Aufgabe: enzymatische Aufspaltung des Nahrungsbreis zu

verdaulichen Endprodukten Resorptionverdaulichen Endprodukten Resorption

Unterstützende Wirkung für Verdauung durch Dünndarmmotorik

•Mischen………….Segmentation

Pendelbewegung

•Weitertransport……Peristaltik

•Resorption……..schnell ablaufen-

de Bewegungen

im oberen

Darmabschnitt

06.10.2011

39

Darmkanal des Rindes:1….Duodenum, 2….Jejunum 3….Ileum 3….Caecum 5 – 7 Colon ascendens 8….Colon transversum 9….Colon descendens 10….Rectum

Formen der Dünndarmmotorik

Motorik FunktionMotorik Funktion

1. Segementation Mischen des Dünndarminhaltes mit den Verdauungssekreten

2. Pendelbewegung Lokales Mischen des Dünndarm-inhaltes mit den Verdauungs-säftensäften

3. Peristaltik Analwärts gerichteter Transport

4. Zottenbewegung Unterstützung der Resorption

06.10.2011

40

Magensaft:

Pepsinogen Pepsin

HCLHCL

Regulation der Magensaftsekretion

Phase 1

( l fl kt i h)

Phase 2

( h i h Ph )(nerval – reflektorisch)

Bedingte und unbedingte Reflexe

Steigerung d. Magensaftsekretion

bessere Futterausnutzung

(chemische Phase)

Magenphase

Peptone initiieren

Gastrinbildung

Darmphase

Hormone Gastrin

Enterogastrin

Unbedingte Reflexe:Auslösung über Chemorezeptoren Mechanorezeptoren

(im Pylorusgebiet)

Förderung u. Hem-mung d. Magen-saftsekretion Transportweg: Blut Hemmung nervaler Weg

06.10.2011

41

Scheinfütterung eines Hundes mit einer Magen- und Ösophagusfistel (n. PAWLOW)

Verdauungsenzyme des DünndarmsEnzyme pH-Wert Substrat Vorkomme

n

Pepsin

Kathepsin

1,5 – 2,5

4 – 6

Eiweißstoffe

Magensaft

Chymosin (Kalb)

Magenlipase

5 – 6

5 - 8 Fette

Trypsin

Chymotrypsin

Karboxypolypeptidase

Pankreasdiastase Pankreaslipase

7,-5 – 8,5

7,5 – 8,5

7,5 – 8,5

6,7 – 7,2

8,0

Eiweißstoffe

Eiweißstoffe

Polypeptide

Stärke

Fette

Pankreassaft

Aminopeptidase

Maltase

Laktase

Nuklease

Nukleotidase

Phosphatase

,

8,0 Poly- Dipeptide

Maltose, Sacchararose

Laktose

Polynukleotide

Polynukleotide

Phosphorsäureester

Darmsaft

06.10.2011

42

Phasen der Magensaftsekretion

Steuerung der Gallenblasenentleerung

06.10.2011

43

Phasen der Sekretionstätigkeit der

Bauchspeicheldrüse

Übersicht über die Gewebshormone des Magendarmkanals

Gewebs-hormon

Bildungsort Auslösende Reize Wirkung

Gastrin Fundusregion des magens

Eiweiße

Z i h d kt d

Förderung der Pepsinbildung u. Pankreassekretionmagens Zwischenprodukte des

Proteinabbaus

Pankreassekretion, dosisabhängige Steigerung oder Hemmung der Magenmotorik

Sekretin Schleimhaut des Duodenums

HCL, Peptide, Aminosäuren, Fette, Seifen

Förderung der Pankreassekretion mit Abgabe eines enzymarmen, alkali- u. wasserreichen Sekretes, Stimulierung der Gallenbildung

Cholezystokinin

- Pankreozymin

Schleimhaut des Dünndarms

Peptide, Aminosäuren, HCL, Fette, Fettsäuren

Erhöhung des Enzymgehaltes des Pankreassekretes, Kontrak-tion u Entleerung d Gallenblasetion u. Entleerung d. Gallenblase

Enterogastron Schleimhaut des Dünndarmes

Fette, Zucker Hemmung der Magensekretion und -motorik

Enterokinin Schleimhaut des Dünndarmes

Bestandteile des Chymus Erhöhung von Volumen und Konzentration des Darmsaftes

Villikinin Schleimhaut des Dünndarmes

HCL Stimulierung der Zottenbewegung

06.10.2011

44

Wiederkäuermagen

Motorik des Wiederkäuermagens

• Pansenmotorik• Pansenmotorik

• Haubenmotorik

• Hauben-Pansen-Zyklus

• Wiederkauen

• Ruktus

• Motorik des Psalters

• Motorik des Labmagens

06.10.2011

45

Kontraktionen des Pansens

Wechsel zw. dors. und ventr. P.-sack

2 Kontraktionen folgen kurz hintereinander

-Primäre Kontraktion + sekundäre Kontraktion

dors. P.-sack: länger etwas kürzer u.

+ stärker schwächer

ventr. P.-sack: gleiche Dauer + Stärke

Faktoren der Pansenmotorik

fördernd hemmend

•Futteraufnahme

•Druckanstieg

•Senkung Glukosegehalt im Blutplasma

•Wassermangel

•Liegen

•Druckabfall im Magen

•pH - Abfall

•Hoher Glukosegehalt im gBlutplasma

•Hohe Harnstoffkonzentration

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Motorik der Haube

- 2 Phasen -

Haube Pansen / Schleudermagen

Kontraktion ErschlaffungDurch-

Erschlaffung Kontraktion Durch-mischung

Ruktus

Zyklus der motorischen Vorgänge an Haube u. Pansen

Atmung

Haube

Pansen dors.

Pansen ventr.

Wiederkauen

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Wiederkauakt - Rejektion

• lebenswichtig, Beginn 20 – 70 Min. n. Nahrungsaufn.

• Beschleunigung der Vormagenpassage

• Komplex: Rejektion (Ansaug- u. Auspressphase)

Wiederkauen

Abschlucken

•Rejektion: mechan. + chem. Reize Vormägen

Schlundrinne

Ösophagus

Vormagenwand

•Wiederkauzeit: 4 – 9 Std./Tg., 15-20 Perioden

•ZNS: Stress, Schreck Unterbrechung des Wiederkauens

Ruktus(Erubtation – Aufstoßen)

•Mikrobieller Stoffwechsel Gasbildung (CO2, CH4)

•Ruktus ist mit 2 Kontraktionen des dors. Pansensackes gekoppelt

•Verlagerung der Gase in die Haube

•Öffnung der Ösophagusphinkter

•Antiperistaltik des ÖsophagusAntiperistaltik des Ösophagus

•Auslöser: intraruminaler Gasdruck vegetativer Reflex

Rezeptoren in Kardiaregion

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Pansengase

Kontraktion…… Durchmischung

Kontr.-Pause… .Entmischung

Ösophagus

Hauben-Psalter-Öffnung

Grobe Bestandsteile

Feine Bestandteile

Hauben-Pansen-See

Transport der festen Nahrung durch die Vormägen

Hauben-Psalter-Öffnung: Selektion zw. groben u. feinen Bestandteilen

VA: sensible Zone d. Schlundrinnenlippen

Bei groben Bestandteilen reflektorischer Verschluss d. H.-P.-Öffnung

Polysaccharide Lösliche (Zellulose, Stärke usw.) ZuckerFutter

Polysaccharide

M h id

Mono-saccha-ride

Leber

Monosaccharide

(Glucose)

bakterielle Brenztrau- Milch-Polysac- bensäure säure charide

Flüchtige Fettsäuren

Vormägen

ride

Milch-säure

Flüch-tige Fettsäu-ren

Polysaccharide Flüchtige Fettsäuren

MonosaccharideDarm

Kot Polysaccharide (unverdaulich)

Mono-saccha-ride

KH-Stoffwechsel im Pansen

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Eiweiß NPN

Harnstoff

Peptide

Futter

Pansen

Eiweiß NPN

Blut

Harnstoff

Harnstoff

Ammo-

Speichel

Peptide

Aminosäuren

Ammoniak

Mirobielles Eiweiß

Har

nsto

ff

Ammoniak

Amino-säuren

Harnstoff

Leber

Kot

Labma-gen / Darm

Eiweiß Ammoniak

Aminosäuren

Unverdauter Nahrungs- Endogener stickstoff Kot-N

Endogen. Harn-N

Gewebe-stoff-

wechsel

Harn

Gewebe

Umsetzg. N-haltiger Produkte i. Pansen

Magen

Pepsin

Protein Polypeptide

Pankreas

Trypsin Carboxy-Chymotrypsin peptidasen Elostase A und B

P l t Oli t A iProtein Polypeptide Polypept. Oligopept. Aminosren.

Dünndarm

Di-, Amino- u. Carboxypeptidasen

Blutkreislauf

Resorption

Oligopeptide Aminosäuren Aminosäuren

Schema der Proteinverdauung

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Kropf

Drüsenmagen

Muskelmagen

2 Blinddärme

Magen- u. Darmtrakt beim Geflügel

Kloake

Vorderer Verdauungsapparat des Huhnes

Muskel-magen

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Verdauungstrakt beim Geflügel

Besonderheiten: zahnloser Schnabel

Kropf (Bevorratung)

differenzierte Magenabteilungen

relativ kurzer Darmkanal

kaum entwickelter Dickdarm

Kropf: fermentloses Kropfsekret Quellung der Nahrung

Drüsenmagen: Funktion analog der Fundusregion

schnelle Passage

Muskelmagen: Zerkleinerungus e age e e e u g

1. Kontraktion: reibende, pressende, mahlende Wirkung

2. Kontraktion: Umverlagerung

2 Blinddärme: nur ein Teil der Nahrung passiert Blinddärme

Füllung durch Antiperistaltik

Entleerung: Peristaltik

Zusammenfassender Vergleich der Verdauung bei Haustieren

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Resorption

Passive Resorption Aktive Resorption

Diffusion

Osmose

Filtration

Konzentrationsunterschied

Entgegen dem Konzentrationsgefälle

gebunden an elektrokinetische Vorgänge

Zuckerarten

Ammoniak

Salze

Galaktose

Harnstoff

Wasserlösl. Vitamine

Glukose

Aminosäuren

Fettbestandteile

Einsatz von Enzymen in der Fütterung monogastrischer Nutztiere (I)

Die Verfütterung mikrobiell hergestellter Enzyme ermöglicht bei Schweinen und Geflügel eine Erweiterungermöglicht bei Schweinen und Geflügel eine Erweiterung des Enzymmusters oder eine Unterstützung der körpereigenen Enzymaktivitäten.

• Nicht-Stärke.Polysaccharide (NSP) spaltende Enzyme (ß-Glucanase, Xylanase, Cellulase) verbessern die Verdaulichkeit der Energie

•Proteasen können antinutritive Substanzen in Futtermitteln inaktivieren (Lecitine, Trypsinihibitoren)

•Phytase steigert die Verwertung von Phytinphosphor im Futter

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Einsatz von Enzymen in der Fütterung monogastrischer Nutztiere (II)

Enzymzusätze verbessern die Nährstoffverwertung und tragen so zur Entlastung der Umwelt beizur Entlastung der Umwelt bei.

Derzeit werden von den 2000 Enzymklassen nur etwa 10 in der Tierernährung eingesetzt bzw. erprobt

Aufgabe der Biotechnologie:

kostengünstige Herstellung von Enzymen

Schaffung techn. Voraussetzungen für d. Anwendung

Aufgabe der Tierernährung:

Klärung von Zusammenhängen zwischen speziellen

Inhaltsstoffen im Futter und der Effektivität von

Enzymzusätzen

Lappen, Bronchalbaum und Lymphknoten der Lungen