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06.10.2011 1 Anatomie - Physiologie Schematische Darstellung der drei wichtigsten Bezugsebenen des tierischen Körpers A...Medianebene; B...Wirbelsäulenebene; C ...Transversalebene

Anatomie - Physiologie · 06.10.2011 1 Anatomie - Physiologie Schematische Darstellung der drei wichtigsten Bezugsebenen des tierischen Körpers A...Medianebene; B...Wirbelsäulenebene;

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06.10.2011

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Anatomie - Physiologie

Schematische Darstellung der drei wichtigsten Bezugsebenen des tierischen Körpers

A...Medianebene; B...Wirbelsäulenebene; C ...Transversalebene

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Knochensystem -Osteologie

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Einteilung der Knochen

• Ersatz des Bindegewebes

• Endermale od. intermembrane Osteogenese

• Knorpelige Verbindungen der Knochen (später wird Knorpel ersetzt)

• Deck- od. Belegknochen

• Belegen beim ersten phylogenetischen Auftreten als Platten in der Haut das darunter liegende Knorpelskelett (z.B. Stör)

• Schädeldach

• Chondrale Osteogenese

• Ersatz- od. Primordialknochen

• Knorpel sind Platzhalter für den späteren Knochen

• Erfolgt erst nach Geburt unter Einfluss von Muskelbeanspru-chung, statische Beanspru-

• Gesichtsknochen

• Schlüsselbein

chung

• Nesthocker

• NestflüchterIm Bindegewebe sind Knochen-bildungszellen (Osteoblasten)

Ersatz des Bindegewebes

Knorpel frei von Blutgefäßen

Verknöcherung Blutgefäße

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Einteilung der Knochen

• Herkunft Deck- od. Belegknochen / Ersatzknochen

• Lage: Rumpf, Kopf, Gliedmaßen

• Funktion: Neuralknochen Visceralknochen (umschließen• Funktion: Neuralknochen, Visceralknochen (umschließen Eingeweide)

• Form: breite, platte Knochen (können Lufthöhlen in sich einschließen)

• Form: lange, kurze Knochen (meist unregelmäßig, eckig, rundlich – Röhrenknochen)

• Sehnen-oder Gleichbeine (Sesambeine) kleine Knochen itt l d Gl it d S h f ih U t lvermitteln das Gleiten der Sehnen auf ihren Unterlagen

Pferd...........189 Knochen, dav. 59 unpaar

Rind........... 188 Knochen dav. 54 unpaar

Schwein.....223 Knochen dav. 55/57 unpaar

Hund...........215 Knochen dav. 55 unpaar

RöhrenknochenLängsschnitt, das Knochenmark

ist entfernt.

A...proximales Endstück (Extremitas proximalis)(Extremitas proximalis)

B...Schaft (Corpus)

C....distales Endstück (Extremitas distalis)

1...proximale Gelenkfläche

2..Schwammsubstanz mit Markzellen (Substantia

Dia

phys

e

Markzellen (Substantia spongiosa)

3...kompakte Rindensubstanz (Substantia compacta)

4...Markhöhle

5...distale GelenkflächeEpi

phys

e

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Röhrenknochen

Diaphyse:

Verknöcherung von außen her

Epiphysen:

Bleiben zunächst knorpelig später ausgehend von Verknöcherungspunkten Verknöcherung von innen

Die dem Nachbarknochen zugewandte Fläche bleibt knorpelig u. bildet Gelenkknorpel

Saum zwischen Epi- u. Diaphyse, von hier aus erfolgt Längenwachstum

Knorpelmasse wächst durch Neuproduktion in die Dicke

Fortlaufende Verknöcherung Dicke d. Knorpelscheibe = konstant erst bei Wachstumsabschluss Verknöcherung (Epiphysenschluss)

Knochenbildung:

Umgebendes Bindegewebe wird zur Beinhaut (Periost) weiteres Dickenwachstum

Abbau im Inneren Höhle Endstücken von vielen kleinen Knochenbälkchen durchzogen

Besonderheiten:

Periphere Knochensubstanz (fest u. dick)

Kompakte Substanz umgibt Knochenbälkchen schwammiges Aussehen Schwammsubstanz Substancia spongiosa Zug-u. Druckbelastung

Spongiosa bildet zwischen Bälkchen Hohlräume (Markzellen im Mittelstück Markhöhle)

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Knochenmark

Rotes Knochenmark primär beim Fetus

bei adulten nur noch im Brustbein

Gelbes Knochenmark = 95 % Fett

b i d lt G ll t kbei adulten Gallertmark

Ernährung der Knochen

In Peripherie von Periost aus

Arterien Ernährungslöcher Ernährungskanalcheng g

Nerven Periost (sehr schmerzempfindlich)

Feinbau: zentr. HAVERscher Kanal

konzentrisch angeordnete Speziallamellen verlaufen in

Richtung des größten Zuges und Druckes Festigkeit g g g g

Druckfestigkeit ist altersabhängig: 1200 kg/cm2 - 2000 kp/cm2

Zugfestigkeit bis 1000 kp/ cm

Bruchlast Os femoris: Pferd.....20.000kp

Rind.......16.000 kp

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Linkes Os femoris Pferd von lateral

1...Caput femoris

2...Collum femoris

3...Trochanter major cranialis

4...Trochanter major caudalis

5... Trochanter tertius

6...Fossa plantaris

7 C d l l t li7...Condylus lateralis

8...Fossa muscularis cranialis

Trochlea patellaris

Eröffneter Röhrenknochen (schematisch)

1.....Gelenkknorpel (z.T. abpräpariert)

2 Fovea articularis2.....Fovea articularis

3.....Subszantia compacta

4.....Substantia spongiosa

5.....Cavum medullare

6.....Medulla ossium

7.....Periost (z.T. abpräpariert)

8.....Haverssche Kanäle

9.....Periostgefäß

10....Foramen nutricium (eröffnet)

11....Foramen nutricum

12....Vas nutricum

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Schnitt durch die Kompakta eines Röhrenknochens

1...Haversscher Kanal

2 k t i h 1 d t2...konzentrisch zu 1 angeordnete Speziallamellen

1 u. 2 bilden das Osteon

3...äußere Grundlamelle

4...Schaltlamelle

5...innere Grundlamellen

Zwischen den Lamellen sind als dunkle Gebilde die Knochenhöhlen welche die Knochenzellen enthalten, mit ihren Ausläufern dargestellt.

4 Tage altes Kalb

Knochensäule (Osteon)

Aufbau des Röhrenknochens

a...äußere Generallamelle

b...Osteon

c...Haverssches Gefäß

d...Volkmannscher Kanal

e...Spongiosa

f...Cellulae medullares

g...Sharpeysches Fasern

h...Periost

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Os femoris (Mensch)

mit Spongiosaarchitektur, Zug- und Drucklinien sind schematisch dargestellt

Ernährung der Knochen

- reger Stoffaustausch (Auf- u. Abbau = Fließgleichgewicht)

- je nach Beanspruchung (Krankheit Inaktivitätsphase j p g ( p

Atrophie)

- Abbau von Mineralstoffen (Ca...während Trächtigkeit)

- Stoffaustausch bei Strahleneinwirkung ...radioakt. Substanzen!

-Permanenter Druck Eingrabungen (Überbeine beim Nachlassen des Drucks)

Allg. Form der Knochen ist erblich (h2 = 0,7 bis 0,8)

Funktionelle Anpassung, Reliefveränderungen

Sehne, Blutgefäße modellieren Knochen Gruben, Löcher, Flächen, Fortsätze, Gelenkköpfe, Gräten, Furchen, Einschnitte, Leisten

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Regenerationsfähigkeit

Hauptrolle: Periost

Knochenneubildung von Osteoblasten

Knochenbruch: Knorpelbildung (Kallus)

Diaphysen der Röhrenknochen regenerieren leicht

Rippen, Unterkiefer

Platte Knochen regenerieren schwer

Knochentransplantation

(überpflanzter Knochen dient als Brücke u. Leitschiene)

Knochen des Rumpfes

Wirbel Wirbelsäule

Rippen an der Wirbelsäule angefügt

B tb i V bi d t l d RiBrustbein Verbindung ventral zw. den Rippen

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Krümmung der Wirbelsäule

Wirbel (Vertebrae) -Wirbelsäule

Krümmung der Wirbelsäule

Konvex Konkav Konvex (schwach)

dorsal

Kopf

Hals

Hals

Brust

(schwach)

Brust

Lende

Krümmung der Wirbelsäule

Konvex

Kopf

Hals

Konkav

Hals

Brust

Konvex (schwach)

Brust

LendeLende

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Schema eines Wirbels

4. Lendenwirbel vom Pferd von links n. kranial

1...Wirbelloch 2...Wirbelbogen 3...cranialer Gelenkfortsatz 4...Dornfortsatz 5...Querfortsatz 6...Wirbelkörper 7…ventrale Wirbelkörperspitze

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Einteilung der Wirbel nach Lage

• Halswirbel

B t i b l

Wirbelkanal

Unregelmäßig weit

In der Mitte eng an den• Brustwirbel

• Lendenwirbel

• Kreuzwirbel

• Schwanzwirbel

In der Mitte eng, an den Wirbelenden weit.

Kanal ist dicksten am 1. uns 2. Halswirbel

Anzahl an Wirbel im Vergleich der Tiere

Tierart Hals-wirbel

Brustwirbel Lenden-wirbel

Kreuz-wirbel

Schwanz-wirbel

Pferd 7 17 - 18 - 19 5 - 6 - 7 5 15 - 21

Rind 7 13 6 5 18 - 20

Schaf 7 13 7 4 3 - 24

Ziege 7 13 6 5 12 - 16

Schwein 7 13 -14 -15 -16 5 - 6 - 7 4 20 - 23

Fleisch-fresser

7 12 - 13 - 14 6 - 7 3 20 - 23

Mensch 7 12 5 5 4 - 5

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Atlas von dorsal

Pferd

HundSchwein

Rind

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Brustbein – Sternum

Cranial:

Praesternum (Griff)…gut ausgebildet bei Tieren mit SchlüsselbeinPraesternum (Griff)…gut ausgebildet bei Tieren mit Schlüsselbein

Mittlerer Teil:

Brustbeinkörper ..Corpus sternum …vom Knorpel d. 2. Rippe bis Ansatz des letzten Knorpels der sternalen Rippen

Endstück:

Xiphosternum

Höhe = 2 x Breite

Stoffumsatz- und Stoffansatztyp

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Stoffwechseltypen

oben: Brust u. Flankenumriss des lebenden Tieres

links: einseitig Milchkuh (Jersey)(Jersey)

rechts: einseitig Mastkuh (Aberdeen Angus)

unten: Skelettumriss derselben Tiere (links hinter der Schulter: rechts hinter der letzten Rippe),

einseitig Milchkuh (Jersey)

einseitig Mastkuh (Aberdeen Angus)

Verbindung zwischen Wirbelsäule und Beckengliedmaßen

Becken

- Ossa coxae -

Paarig angelegtPaarig angelegt, Verbindung über Schlossknochen, mit zunehmendem Alter stärkere Verknöcherung

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Stute Hengst

Becken (Ossa coxae)

Stute Hengst

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BCS…..

Body condition Scoring beim Rind

Bezug zwischen der Beckenausprägung und der Euterausprägung

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Lage des Beckens ist für den Geburtsablauf bedeutungsvoll

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Straffes Beckenband Eingefallenes Beckenband

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Mit Erschlaffung der Beckenbänder vor der Geburt kommt das Becken in eine nahezu senkrechte Position, die für die Passage der Beckenöffnung durch die Frucht bedeutungsvoll ist.

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Darstellung des Messpunktes der Rückenfettdicke und der Stratigraphie am Rückenfettdickenmesspunkt (nach STAUFENBIEL, 1992)

1 Cutis; 2 lockere s.c. Fettschicht; 3 feste s.c. Fettschicht; 4 Fascia superficialis; 5 interfasciale Fettschicht; 6 Fascia profunda; 7 Muskulatur

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Kopfskelett

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Relation Hirnschädel zu Gesichtsschädel bei Pflanzen- und bei Fleischfresserbei Fleischfresser

Schädel eines Rindes von dorsal

1 Protuberantia intercornualis

2 Proc. Cornualis

3 Os frontale…Stirnbein

4 F bit l4 Foramen supraorbitale

5 Margo orbitalis

6 Orbita

7 Os zygomaticum

8 Os lacrimale…Tränenbein

9 Maxilla………Oberkiefer

10 Tuber malare

11 Os nasale…Nasenbein

12 Proc. nasalis ossis incisivi

13 Proc. palatinus ossis incisivi

14 Fissura palatina

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Längsschnitt durch den Oberschädel des Rindes

3 Nasenbein, I obere Nasenmuschel, II mittlere Nasenmuschel, V untere Nasenmuschel, 5 Stirnhöhle im Stirnbein, 10 Hinterhauptsloch zum Austritt des Rückenmarks, 29 Gaumenbeinhöhle,

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Querschnitt durch das Siebbein des Pferdeschädels

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Kongruentes Gelenk Inkongruentes Gelenk

Periost

Gelenkknor-pel d. Gelenk-flächen

Cavum articulare Meniskus

Gelenk-knorpel

Membrana synovialis

Membrana fibroelastica

Gelenk-knorpel

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Linkes Tarsalgelenk des Pferdes

A Tibia, B Talus, C Calcaneus, D Os tarsi centrale, E Os tarsale tertium, F Os metatarsale tertium

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Sattelgelenk Schraubengelenk Zapfengelenk Drehgelenk

Kugelgelenk Nussgelenk Walzengelenk Walzengelenk