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Einstellungen gegenüber Behinderungen und Menschen mit Behinderungen Folien Prof. Dr. Jürgen Benecken Hochschule Merseburg

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Einstellungen gegenüber Behinderungen und Menschen

mit BehinderungenFolien

Prof. Dr. Jürgen Benecken

Hochschule Merseburg

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Paul Watzlawick u.a. (1969)

Über Beziehung, Verständnis und Identität

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• „Meinem „Ego“ steht jedoch ein „Alter“ gegenüber und vom Standpunkt des „Alter“ ist mein „Ego“ das „Alter“. Dadurch wird die Sicht, die der Andere von mir hat, ebenso wichtig ... wie die, die ich von mir selbst habe, und diese beiden Sichten sind bestenfalls mehr oder weniger ähnlich. Dieses „mehr oder weniger“ bedingt wie kein anderer Faktor unsere Beziehung und damit mein (und sein) Gefühl, vom anderen verstanden zu sein und somit eine Identität zu haben“ (Watzlawick u.a., 1969)

Zitat Watzlawick

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Die Cowboys

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Weitere Filmbeispiele

• Gottes vergessene Kinder

• Texas

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• „Seit ich höre, hat man mir gesagt, ich sei anders, und ich habe geachtet darauf, ob es so ist, wie sie sagen. Und es ist so, .. ich bin anders. Man hat mir gesagt, wie meinesgleichen sich bewege, nämlich so und so, und ich bin vor den Spiegel getreten fast jeden Abend. Sie haben recht, es ist so: Ich bewege mich so und so. Ich kann nicht anders ... . Und man hat mir gesagt, meinesgleichen ist feig. ... Ich wollte es nicht wahrhaben, was sie mir sagten, aber es ist so ...“

Zitat Max Frisch „Andorra“ (1962)

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„Kann man als Krüppel Kanzler werden?“

Wolfgang Schäuble

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Einstellungsrelevante Merkmale von Beeinträchtigungen

• 1. Welche Funktion ist beeinträchtigt?

• 2.Sind die Ursachen der Beeinträchtigung bekannt und nachvollziehbar?

• 3.Gilt die betroffene Person als selbst verantwortlich für die Beeinträchtigung?

• 4.Ist das “Primat der Ästhetik” verletzt/ ist die Beeinträchtigung gesichtsnah?

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Art der betroffenen Funktion

• Intelligenz vor• Sprachfähigkeit vor• Sinnesfähigkeit vor• Handgeschicklichkeit vor• BewegungsfähigkeitJe basaler die gestörte Funktion, desto geringer diesoziale Ausgrenzung und StigmatisierungHierarchie der Werte; Schönberger 1967; S. 68)

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Einsicht in die Ursachen

• Beeinträchtigungen, deren Ursachen bekannt sind und deren Ursachen und Folgen kognitiv und emotional leicht nachvollzogen werden können, sind einem geringerem Stigmatisierungsrisiko ausgesetzt. Wenn die Ursachen nicht bekannt sind, entstehen leichter Mythen, Projektionen und Phantasien.

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Verantwortung

• Beeinträchtigungen, bei denen dem Betroffenem selber die Verantwortung zugesprochen (attribuiert) wird, haben ein höheres Ausgrenzungsrisiko (z.B. Alkoholismus; Stottern)

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Ästhetik

• Beeinträchtigungen, bei denen das „Primat der Ästhetik“ betroffen ist und die zudem gesichtsnah sind, sind mit einem höherem sozialen Risiko verbunden (Hasenscharte; Feuermale; Spastiken im Gesichtsbereich)

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These

• Beeinträchtigungen werden zu Behinderun-gen, wenn die soziale Teilhabe durch oder infolge der Beeinträchtigung eingeschränkt ist. Man muss physische Barrieren (Treppen; Stufen; etc.) von sozialen Barrieren (Vorurteile; Ängste; Ekel) unterscheiden.

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Lernfragen

1. Diskutieren und vergleichen Sie anhand der vorangegangen Informationen das Risiko für soziale Ausgrenzung zweier von Ihnen ausgewählten Behinderungsformen

2. Was versteht Goffman (1963/ 1967) unter „virtueller Identität“?