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Eisen, Stahl

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Page 1: Eisen, Stahl

2. Analyse yon MateriMien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 69

auf pH ~--6 ein und versetzt in einem Scheidetrichter mit 10 ml 0,2%iger gthano- lischer LSsung yon Neoeuproin (2,9-Dimethyl-l,10-phenanthrolin). Man schiittelt 30 see mit 10 ml Chloroform, lggt die organisehe Sehieht in einen 25 ml-MeBkolben, der 2- -3 ml abs. ~thanol enthglt, ab und wiederholt die Extrakt ion der wgBrigen Phase 2 mal mit 3 bzw. 2 ml Chloroform. Die vereinigten Chloroformextrakte werden im MeBkolben mit abs. )[thanol bis zur Marke verdfinnt. Man photometriert bei 452 m# gegen eine entsprechend hergestellte XompensationslSsung und wertet mit einer Titan]5sung bekannten Xupfergeha]tes aus. Das Beersche Gesetz ist erffillt.

ill. GAlaSCHAGEN Eisen~ Stahl. Zur schnellen spektrophotometrisehen Be~timmung yon Kup/er

in Eisen, Stahl ung Eisenlegierungen verwendet C. U. WETLESEN 1 die yon C. U. WETLESEN und G. G~A~ ~ besehriebene Farbreaktion mit Bis-eyclohexanonoxalyl- dihydrazon. Eisen wird mit Citrat komplex gebunden. - - Arbeitsweise. 1 g Probe wird in einem Gemisch yon 25 m] Schwefelsgure (1 + 9) und 15 ml Salpetersgure (1 + 9) gel6st. Nach Verkochen der Stickoxyde filtriert man in einen 100 ml-MeB- kolben und fiillt mit Wasser zur Marke auL Einen aliquoten Teil yon 5 ml versetzt man im 50 ml-~eBkolben mit 10 ml CitratlSsung (75 g Citronensgure werden in 100 ml dest. Wasser gelSst, mit 95 ml konz. Ammoniak versetzt ~nd zu 250 ml ver- diinnt), gibt 1 Tropfen 0,1%ige Neutralrotl6sung zu, neutralisiert mit Ammoniak his zum Umsehlag naeh Gelb und gibt daml noch 2- -3 Tropfen im l~berschuB hinzu. Naeh Zugabe yon 5 ml l~eagenslSsung (0,5 g Bis-cyclohexanonoxalyldihydrazon werden in 100 ml 50%igem Athanol in tier t t i tze gdSst. Die ReagenslSsung ist 3 - -4 Monate haltbar) fffllt man naeh 2 rain mit dest. Wasser zur Marke auf und photometriert die blaue L5sung bei 595 m# gegen eine KompensationslSsung, die man aus weiteren 5 ml dor Auffiillung in anologer Weise, ]edoch ohne Reagenszu- satz, bereitet hat. - - In Sehwefe]- und Salpetersgure unlSsliche Stghle werden mit K5nigswasser aufgesehlossen und mit Perehlorsgure bis zum Rauchen erhitzt. Naeh dem Verdiinnen und Filtrieren arbeitet man in der besehriebenen Weise welter. - - Anwesenheit yon Mangan, Vanadium, Titan, Mo]ybdgn, Wolfram, Niob, Tanta], Chrom(VI), Nitrat, Sulfat, Chlorid, Phosphat und Perehlorat ist ohne stSrenden EiniluB. Chrom(III)-ionen ergeben einen st5renden Niederschlag; sie miisson zu Chromat oxydiert werden. GrSBere Mengen Nickel und Kobalt bedingen negative Fehler. 9 Beleganalysen yon Eisen und legierten Stghlen zeigen bei Kupfergehalton yon 0,092--0,25r eine mittlere Abweiehung yon 0,005%. H. GARSC~AGE~-

Eine Methode zur Schndlbestimmung yon Carbiden gibt A. N. T~NANAaEVA a an. Die Stghle werdcn dektrolytisch gel5st, Metalle und Carbide dabei getrennt und dann nach den iiblichen Methoden bestimmt. - - Analysengang. Auf die yon Zunder, Farbe und Fet t gereinigte Oberflgche des Metalls wird mit einer Metalhvalze Paraffin oder eine Mischung aus Paraffin und Wachs (1 : 1) dicht anliegend aufgebracht und eine Vertiefung yon 0,5--0,8 ml Inhalt und etwa 1,5 cm ~ F]iiehe gebildet. Man reinigt den Grund der Vertiefung dureh Atzen mit Siiure und gibt in die Vertiefung 10--20 Tropfen ElektrolytlSsung nach N. M. PoPovA ~, jedoch mit der erh6hten Citronensgurekonzentration yon 5 g auf 100 ml t n KCl-LSsung. Man schlieBt als Elektrode eine Platinspirale an den negativen Pol, die Metallprobe an den positiven Pol einer Stromquel]e yon 4,5 V und 1,5 A an. Man elektrolysiert etwa 30 mill bei einer Stromdichte yon 0,02--0,03 A/cm 2. Dabei nimmt der pH-Wert der LSsung yon

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 16, 268--270 (1957). Central Inst. Ind. l%s., Oslo (Norwegen).

2 Svensk Papperstidn. 55, 212 (1952). a Zavodskaja Laborat. 2g, 522--527 (1957) [l%ussiseh]. Polytechn. Inst. Uralsk.

Zavodskaja Laborat. 11, 10, 887 (1945).

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70 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden

2 ~uf 5 zu. Die auf der Kathode abgesehiedenen Metalle werden in Salpeters/~m~e (1 : 1) gel6st, die LSsung wird in eineli 10 ml-Zylinder gespiilt. Zu dieser LSsung kommt die Elektrolyt16sung, die man mit einem Gl~srShrchen vorsichtig, ohlie die Carbide ~ufzuriihreli, aUfein kleines l~flter (Z 2,5 cm) aufbringt. Durch Aussptilen der Vertiefulig mit Wasser werdeli die Carbide yell der LSsung befreit, wor~uf man die Carbide selbst mit 5 Tropfen Wasser oder, falls sie triib durchl~ufen, mit 5 Tr. 1% iger AmmoniumnitratlSsung auf das Filter bringt. Man w~seht die Vertiefung noeh eiliige Male mit Wasser oder ElektrolytlSsung und den Carbidniederschlag IIoeh dreimal mit Wasser. Man erhS~lt so die MetallgrundlSsung, derenVolumeli gewShnlich e twad--6 ml betr~gt. Der Grund der Vertiefung wird zun/ichst mit feuchteli Stiickehen, zuletzt mit einem trockenen Stiick Filtrierpapier gerieben, his das Papier sauber bleibt und der Grund gl/~nzt. Alle Filterstiicke und das Filter mit dem Carbidniederschlag werden in einem Platinschiffchen verbrannt. Die Asche wird mit einem erbsengroBen Stiick Ka]iumpyrosuffat bis zu ruhigem Flul? geschmolzeli. Die Schmelze wird in Wasser gel6st und in einen zweiten 10 ml-Zylinder gebr~eht; man erh/~lt so etw~ 2,5--5 ml C~rbidl6sung. Zur Analyse verdiilint man zweckmi~l]ig Grund- und CarbidlSsung der Carbidmenge im Stahl entsprechend: ist die C~rbidphase gr5Ber 81s 10%, verdiinnt man die GrundlSsulig auf 5--6 ml, die C~rbidlSsung ~uf 10 ml, ist sie kleiner als 4%, verdiilmt man die GrundlSsung auf 10 ml, die CarbidlSsung auf 3--4~ ml. In aliquoten Teilen der LSsungen (meist 1 ml) werdeli die einzelnen Elemente bestimmt. Die Methode liefert unmittelb~r die Verteflung der Elemente in der Carbid- und in der Metallphase. Die Resultate nsch verschiedenen Carbid- bestimmungsverf~hren werden vergliehen, die Anwelidung der Methode auf mehrere St~hlsorten und versehieden geh/~rtete Sti~hle wird besehriebeli. W. B6It5~

[~ber eine Methode zur Bestimmung des Anatas- und Rutilgehaltes in Titan- dioxyd mittels l~Sntgenstrahlbeugung berichten 1~. A. Slavish und I-I. MYEI~S 1. Mit einem I%relco t~6ntgendiffraktometer messen sie die Intensit~ten der inten- sivsten Beuguligsmaxima fiir die Wellenl~nge der Kupfer-K~-Linie die bei 12,68 ~ (An~tas) und 13,73 o (Rutil) liegen. Sie arbeiten mit einer Spannung yon 35 kV und einem tIeizstrom yon 25 mA. Die l~egistriergeschwindigkeit betr&gt 0,25~ Zwei Proben A und B, deren Totalgehalt an Titandioxyd bekannt ist und die iiber- wiegend ~us Anatas (A) bzw. ]~util (1~) bestehen, werden in bestimmten Gewiehts- verh~ltnissen gemischt und d~s Intensit~tsverh~ltnis der beiden ]~eugungsmaxima gemessen. Das Intensiti~tsverh~ltnis ist dem Gewichtsverh~ltnis yon Rutil und Anatas proportional W~/Wa = K . I ~ / I R. D~ die beiden Proben A und B jedoeh jeweils geringe Gehalte der anderen Modifikation enthalten, ist nieht das wahre Gewichtsverhi~ltnis, sondern nur das Mischungsverh~l~nis bekannt. Es wird theo- retisch abgeleitet und experimentell veriilziert, dab fiir Misehungsverh~ltnisse, bei denen entweder der Anteil der Probe A an Rutil oder der Probe B an Anatas ver- nachl~ssigt werden kann, das gemessene Intensi~tsverhMtnis dem Mischungsver- h~ltnis linear proportional ist. Aus den Steilheiten dieser beiden Geradeli und ihreli Aehsen~bschnitten lassen sich die Gehalte der Proben A ulid B an Aiiat~s und l~util und die Proportionalit~tskonst~iiteli K fiir die jeweiligen Bereiche bestimmen. Mit diesen Gr6Ben l~i~t sieh dann fiir den Gewiehtsanteil yon Anatas im Titundioxyd

1 die Beziehung: X~ ~ 1 ~- 1 /K. I a / I z herleiten, wobei gegebenenfalls die Variation

Yon K mit der Konzentr~tion vernachl~ssigt werden kann. I%ch dieser Methode erzielten die Verfasser bei 18 Bestimmungeli eine Standardubw.eiehung yon 2%. Sie halten einen mittleren Fehler yon 3 - -4% fiir mSglich. F. I ~ O S E ~ D ~

1 An~lyt. Chemistry 29, 760--762 (1957). Hughes Res. Labs., Culver City, Calif.