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1963 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Lan4wirtschaft 379 werden zu 2 ml konz. Sehwefelsiure in einem Tiegel pipettiert un4 durch Eindampfen zur Trockne und Glfihen bei 800~ in Chromsuffat fiberfiihrt. Darin werden Silieium mid andere Fremdionen, nach der unter ~ beschriebenen Methode im Gleichstrom- bogen bestimmt. -- Zu den restliehen 50 ml der AufschluG15sung, die 5 g Chrom enthilt, gibt man 40 nil 60~ Perchlorsiure un4 0,15 mg Kobalt (~ 5ml einer LSsung, die (lurch AuflSsen yon 3 mg reinstem Kobalt in 5 nil konz. Salpeters~ure und Verdfinnen anf 100 nil bereitet wird). Nun erhitzt man, bis Perchlors~ure unter Rauchen entweicht und alles Chrom zu CrVI oxydiert ist; dann gibt man yon Zeit zu Zeit einige Milliliter konz. Salzs~ure (insgesamt 40--60ml) zu mad setzt das Erhitzen fort, his aUes Chrom abgetrieben ist. Anschlie~end raucht man die fiber- schfissige Perchlorsiure ab. Zum abgekiiMten Riiekstan4 gib~ man je 1 nil konz. Schwefelsiure, konz. Salzsiure und konz. Salpeters~ure zu und lil]t am besten fiber lqacht stehen, bis sieh alles gelSst hut. ~Iit Wasser wir4 auf 5 ml verdiinnt und im Flammenbogen in der L5sung (solution sparc technique a) die Konzentration der einzelnen ~remdionen bestimmt. Die Eichkurven werden dargestellt, indem man das Intensititsverhiltnis der Linie des untersuehten Elements zu einer Standard- linie gegen die Konzentration des Elements in ppm auftri~gt. Die Bestimmung des Gehalts kann aueh dutch visuelle Auswertung eines Fills durchgeffihrt werden, wenn auf jeden Film die Linien yon Standardproben mit aufgenommen werden. Eventuell nStige Blindbestimmungen und Korrekturen werden nach der Methode yon W.C. PI~C]~ und N. 1:[. Nic]t~I]~ ~ durchgeffihrt. Die Genauigkeit der Ergebnisse bei Mn, Fe, Iqi, Y, Cu, Ti und Zr ist zufriedenstellend, iYfolybcl~n geht zu etwa 30/0 beim Abtreiben des Cr verloren. As, B und Sn sind nieht bestimmbar, da sic sehon bei 200--220~ teflweise oder vollstindig mit Cr zusammen abdestilliert werden. Erfassungsgrenzen der einzelnen Elemente in ppm: Pt 1, Y 0,2, Ti 0,3, V 0,5, Fe 0,1, Ni 0,5, Zn 2, Mo 0,3, Pb 1, lqd 30, Zr 0,5, Cu 0,1, 1Yin 0,05, Ca 0,01, A1 0,5, Mg 0,01. Bei Mg, A1, Ca nnd Cu liegen jedoch die Blindwerte bei 0,5 ppm, bei Fe bei 0,1 ppm. -- Die Analysen mfissen mit sorgfiltig gereinigten Gergten, p. a. Reagentien un4 in einem stanbfreiem Raum durchgef'fihrt werden. i Analyt. Chemistry 84, 621--623 (1962). Analyt. Spectr. Div., Batelle Mere. Inst., Columbus, Ohio (USA). -- 2 BimD, C. G. : Appl. Spectroscopy 13, 29 (1959). -- B~R, W.K., and E. S. HoD~n: Appl. Spectroscopy 14,141 (1960). -- ~ Ind. Engng., anal. Edit. 18, 774 (1941). R. H6~scm~m-G~ossic~ Eisen, Stalll. •ine spektrophotometrische Bestimmung you Aluminium in Stahl mit Stilbazo beschreibt C. U. WX~LESE~ 1. Aluminium erzeugt in sehwaehsaurer LSsung eine Rotbraunfirbung mit Stilbazo. Eisen und andere stSrende Elemente wer- den durch Ionenaustausch in SMzsi~ure abgetrenat. -- Aus/iihrung. Man 16st 1 g Stahl in Salzs~ure (1:1), oxydiert das Eisen mit Salpetersaure un4 dampft zur Trockne ein. Den Riickstand dampft man nochmals mit 3 nil konz. Salzsiiure ab, 15st ihn in Salzsiure (1:1), ffltriert (Filtrat a) und w~scht mit dest. Wasser aus. Der Riickstan4 wird im Platintiegel verascht und mit i g Soda geschmolzen. Man 15st die Schmelze in Salzsiure, erhitzt zum Sieden, macht die LSsung schwach ammoniakalisch und filtriert. Nach dem Auswaschen mit Ammoniakwasser 15st man die Hydroxide auf dem Filter mit warmer Salzsiure (1:1) mid dampft sie zusammen mit dem Filtrat a) zur Trockne ein. Danach 15st man die Salze in konz. Salzsi~ure un4 2 ml Wasser und fiillt die LSsung mit Salzs~ure (D 1,18) auf 25 ml auL Eine 5 ml-Probe gibt man in die Ionenaustauschers~ule, die vorher mit konz. SMzs~ure durchspfilt wurde, und eluiert das Aluminium mit 25 ml Sa]zsiure (D 1,18). Nachdem das Eluat beinahe bis zur Trockue eingedampft wurde, versetzt man es mit 10 ml dest. Wasser, pipettiert 10 ml ReagenslSsung (0,2 g Stilbazo in 1 1 dest. Wasser 15sen) hinzu und tropft NatriumaeetatlSsung (24 g Natrinm-

Eisen, Stahl

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1963 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Lan4wirtschaft 379

werden zu 2 ml konz. Sehwefelsiure in einem Tiegel pipettiert un4 durch Eindampfen zur Trockne und Glfihen bei 800~ in Chromsuffat fiberfiihrt. Darin werden Silieium mid andere Fremdionen, nach der unter ~ beschriebenen Methode im Gleichstrom- bogen bestimmt. - - Zu den restliehen 50 ml der AufschluG15sung, die 5 g Chrom enthi l t , gibt man 40 nil 60~ Perchlorsiure un4 0,15 mg Kobalt ( ~ 5ml einer LSsung, die (lurch AuflSsen yon 3 mg reinstem Kobalt in 5 nil konz. Salpeters~ure und Verdfinnen anf 100 nil bereitet wird). Nun erhitzt man, bis Perchlors~ure unter Rauchen entweicht und alles Chrom zu CrVI oxydiert ist; dann gibt man yon Zeit zu Zeit einige Milliliter konz. Salzs~ure (insgesamt 40--60ml) zu mad setzt das Erhitzen fort, his aUes Chrom abgetrieben ist. Anschlie~end raucht man die fiber- schfissige Perchlorsiure ab. Zum abgekiiMten Riiekstan4 gib~ man je 1 nil konz. Schwefelsiure, konz. Salzsiure und konz. Salpeters~ure zu und lil]t am besten fiber lqacht stehen, bis sieh alles gelSst hut. ~Iit Wasser wir4 auf 5 ml verdiinnt und im Flammenbogen in der L5sung (solution sparc technique a) die Konzentration der einzelnen ~remdionen bestimmt. Die Eichkurven werden dargestellt, indem man das Intensi t i tsverhi l tnis der Linie des untersuehten Elements zu einer Standard- linie gegen die Konzentration des Elements in ppm auftri~gt. Die Bestimmung des Gehalts kann aueh dutch visuelle Auswertung eines F i l l s durchgeffihrt werden, wenn auf jeden Film die Linien yon Standardproben mit aufgenommen werden. Eventuell nStige Blindbestimmungen und Korrekturen werden nach der Methode yon W.C. PI~C]~ und N. 1:[. N i c ] t ~ I ] ~ ~ durchgeffihrt. Die Genauigkeit der Ergebnisse bei Mn, Fe, Iqi, Y, Cu, Ti und Zr ist zufriedenstellend, iYfolybcl~n geht zu etwa 30/0 beim Abtreiben des Cr verloren. As, B und Sn sind nieht bestimmbar, da sic sehon bei 200--220~ teflweise oder vollstindig mit Cr zusammen abdestilliert werden. Erfassungsgrenzen der einzelnen Elemente in ppm: P t 1, Y 0,2, Ti 0,3, V 0,5, Fe 0,1, Ni 0,5, Zn 2, Mo 0,3, Pb 1, lqd 30, Zr 0,5, Cu 0,1, 1Yin 0,05, Ca 0,01, A1 0,5, Mg 0,01. Bei Mg, A1, Ca nnd Cu liegen jedoch die Blindwerte bei 0,5 ppm, bei Fe bei 0,1 ppm. -- Die Analysen mfissen mit sorgfiltig gereinigten Gergten, p. a. Reagentien un4 in einem stanbfreiem Raum durchgef'fihrt werden.

i Analyt. Chemistry 84, 621--623 (1962). Analyt. Spectr. Div., Batelle Mere. Inst., Columbus, Ohio (USA). -- 2 BimD, C. G. : Appl. Spectroscopy 13, 29 (1959). --

B ~ R , W.K., and E. S. HoD~n: Appl. Spectroscopy 14,141 (1960). -- ~ Ind. Engng., anal. Edit. 18, 774 (1941). R. H 6 ~ s c m ~ m - G ~ o s s i c ~

Eisen, Stalll. •ine spektrophotometrische Bestimmung you Aluminium in Stahl mit Stilbazo beschreibt C. U. WX~LESE~ 1. Aluminium erzeugt in sehwaehsaurer LSsung eine Rotbraunfirbung mit Stilbazo. Eisen und andere stSrende Elemente wer- den durch Ionenaustausch in SMzsi~ure abgetrenat. -- Aus/iihrung. Man 16st 1 g Stahl in Salzs~ure (1:1), oxydiert das Eisen mit Salpetersaure un4 dampft zur Trockne ein. Den Riickstand dampft man nochmals mit 3 nil konz. Salzsiiure ab, 15st ihn in Salzsiure (1:1), ffltriert (Filtrat a) und w~scht mit dest. Wasser a u s . Der Riickstan4 wird im Platintiegel verascht und mit i g Soda geschmolzen. Man 15st die Schmelze in Salzsiure, erhitzt zum Sieden, macht die LSsung schwach ammoniakalisch und filtriert. Nach dem Auswaschen mit Ammoniakwasser 15st man die Hydroxide auf dem Filter mit warmer Salzsiure (1:1) mid dampft sie zusammen mit dem Filtrat a) zur Trockne ein. Danach 15st man die Salze in konz. Salzsi~ure un4 2 ml Wasser und fiillt die LSsung mit Salzs~ure (D 1,18) auf 25 ml auL Eine 5 ml-Probe gibt man in die Ionenaustauschers~ule, die vorher mit konz. SMzs~ure durchspfilt wurde, und eluiert das Aluminium mit 25 ml Sa]zsiure (D 1,18). Nachdem das Eluat beinahe bis zur Trockue eingedampft wurde, versetzt man es mit 10 ml dest. Wasser, pipettiert 10 ml ReagenslSsung (0,2 g Stilbazo in 1 1 dest. Wasser 15sen) hinzu und tropft NatriumaeetatlSsung (24 g Natrinm-

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acetat-trihydrat in 1 1 dest. Wasser) zu, bis p~ 4,8 =k 0,05 erreicht ist. (Der p~-Wert kann mit 10~ Essigs/~ure und 10s/0igem Ammoniak eingestellt werden.) Nach Aufffillen der LSsung mit Wasser auf 50 ml bestimmt man die Absorption bei 500 nm. Scandium, Yttrium, Thorium, Seltene Erden und groBe Mengen Chrom w/irden ehie spektrophotometrisehe Bestimmung stSren. Eine Menge yon raehr als 10 mg Titan im Eluat stSrt ebenfalls. Fiir halbquantitative Bestimmungen kann bei Abwesenheit st6render Ionen Aluminium direkt bestimmt warden, wobei ein Thio- sulfatzusatz eine stSrende Beeinflussung durch Kupfer verhindert. Man ]Sst dazu die Probe wie beschrieben und versetzt eine geeignete Menge der sehwaeh sauren LSsung mit 1 ml 5~ Ascorbinsiure und 1 ml l~ NatriumthiosulfatlSsung, giht 10 ml ReagenslSsung und Natriumacetat bis zum p~ 4,8 zu und bestiramt dann die Absorption wie oben.

i Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 26, 191--194 (1962): Central Inst. Ind. Res., Oslo (Norwegen). LIS]~LOTT JO~A~SEN

Eine direkte spektrometrisehe Siliciumbestimmung in ]Roheisen beschreiben W. XLIVi]SCKr und M. MAZURXIEWICZ 1. Die Verff. haben eine spektrometrische Zusatzeinriehtung zum ISP-22-Spektrographen konstruiert, welehe start SEV, mit ]iehtempfindlichen G-~-ZihlrShren ausger/iste~ ist. Es werden 2 solehe RShren beniitzt: die eine f/ir die 2124,15 A Si-Linie, die zweite fiir die 2372,6 A Fe-Ver- gleiehs]inie. Die G-M-Zah]rShren haben gegen den SEV den Vorzug, dab sie keine hoehstabilisierte Spannungsquelle benStigen, eine hohe Empfindlichkeit im weitem UV-Bereich besitzen, und die Linienintensitaten kSnnen mit gewShnlichen RShren- z~hlern (Dekatronen) und mechanischen Zghlern gemessen werden. Mehrere Serien yon Vergleichsanalysen ergaben eine sehr gute Ubereinstimmung yon spektrometri- sehen und chemischen Analysenwerten.

i Chem. analit. (Warszawa) 7, 149--158 (1962) [Polnisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. Eisenmetallurgie, Gliwice (Polen). J. MALII~OWSKI

Die ~olarographische Bestimmung yon Titan in rost[reiem Stahl und hitzebestiin- digen f~egierungen ist nach M. KAWAHiTA, g . MOC~ZUKr, R. KAJIYA~i und K. I~IKV~A i mit Phosphors/~ure als Grtmdelektrolyt im Bereich 0,2--4% Ti mSglich. Dabei geben neben Ti aueh Cu, Pb, 1~o und W polarographische Wellen. W/~hrend die Welle yon Molybdgn diejenige yon Titan fiberlappt, erfolgt keine StSrung dutch die Wellen yon Cu, Pb, und W. Cu st5rt allerdings nut dann nieht, wenn alas Gewiehtsverh/iltnis Cu:Ti nieht grSl]er als 2:1 ist. -- Arbeitsweise. 0,2--1 g Probe werden mit KSnigswasser zersetzt und nach Zugabe yon 30 ml Perehlorsiure bis zum Rauehen erhitzt. Naeh Verdtinnen der LSsung auf 50 ml wird ein Aliquot (10 ml) mit 20 ml 2~ ~ydrazinsulfatlSsung gekocht. Naeh Abkiihlen wird mit 10 ml Phosphors~ttre and 1 ml 0,2 Gew.-O/0iger GelatinelSsung versetzt und yon --0,2 bis --0,9 V polarographiert. Bei Anwesenheit yon Molybd/~n wird nach Abrauehen mit Perehlors~ure Titan mit Ammoniak abgetrennt; dureh Zugabe yon ADTA wird eine Maskierung yon Eisen erreieht. Der Niederschlag wird in 60 ml warmer Phosphorsiure (1 -k 2) gelSst und naeh Zugabe yon Gelatine und Verdiianen auf 100 ml polarographiert.

i Jap. Analyst 11, 312--317 (1962) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Kawasaki Plant of Nippon Yakin Kogyo Co. Ltd. (Japan). G. S(]H/)BER

Die Bestimmung des Sticksto//s und Identi/izierung des Al~zminiu~nnitrids in Guflstahl wird yon V. I { t r ~ und P. DETR~Z i durehgeffihr~. Zur ~estimmung des Gesamtsticksto//s ka~n man ein NaBverfahren mit langerer Einwirkung yon konz. Sehwes nnd spektrophotometrischer ]3estimmung des abgetrennten Ammo- niaks mit Indophenolblau anwenden; der l%hler betr/igt 4-10.10 -~ ~ Oder man

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bedient sick eines Troekenverfahrens dureh earburierendes oder oxydierendes Sckmelzen im Vakuum oder mit einem TrAgergas und Messen des Stickstoff- volumens. Die Sehmelzenwerden 1--2 Std lang im Graphittiegel bei unter 10 -~ mm Hg Druck and 1750~ durehgefiihrt, and das Gas dann ehromatographisek be- stimmt. -- Zur Besti~nm~ng von Aluminiumnitrid macht man sick die Tatsaehe zunutze, dab das l~Iitrid in einem Methylaeetat-Bromgemisch unlSslich ist, and erhitzt zuerst 2 Std im Argonstrom auf 1250~ hgrtet 24 Std isotherm bei 705~ und bekandelt dann mit Wasser. ])as Anwaeksen des Austenitkorns der GuBstAhle seheint unterhalb 1000~ niekt veto Nitridgehalt abzuh~ngen, aber oberkalb 1000 ~ C (lurch Aluminiumnitrid sehr wirksam abgebremst zu werden. -- Aus]iihrung. Das gesamte Material wird zuerst mit Salzs~ure (D 1,19), dann mit Wasser und zuletzt mit Ionenaustauschwasser gewaschen. Man digeriert dann eine 1000 g-Probe 2 Std lang bei etwa 90~ im Destillationsgef~l~ mit 10 ml 7 n Schwefelsgure, die 150 g Kaliumkydrogensulfat/1 entk~lt. Beim Auftreten weil~er D~mpfe fiigt man 4 ml Sehwefelsgure (D 1,83) hindu und lASt diese 2 Std bei 305--310~ einwirken. Dann versetzt man die L6sung mit 40 ml Wasser, erhitzt einige ~[inuten zum Sieden und t~igt naeh dem Abkiihlen unter l%fihren 30 ml 12 n Iqatronlauge kinzu, destilliert unter Vorlage yon 10 ml einer w~firigen L5sung yon 1~ ml 7 n Sckwefelsaure/1 Wasser etwa 30 ml ab. ])as Destillat neutralisiert man mit 0,2 n Natronlauge in Gegenwart yon Methylrot. Zur spektrophotometrischen Bestimmang gibt man eine Probe, die 10--70 ~g Stickstoff enth~lt, in ein Mcl~gef~g, fiillt mit Wasser auf 50 ml auf und versetzt naeheinander mit 5 ml einer L5sung, die 5 g Phenol und 10 ml Natronlauge (250 g/l) in 80 ml Wasser enth~lt, dann mit 5 ml einer 40real retd. l~ l~itroprussidnatriumlSsung, mit 10 ml einer L5sung yon 5,300g Natriumcarbonat/1 und mit 10 ml einer l~ I~atriumhypoekloritlSsung anter jeweiligem Umrfihren. Danack l ~ t man die LSsung 45 min bei 25--30~ am Lieht stehen und photometriert bei 630 nm.

1 M6m. sci. Rev. M6tall. 59, 405--415 (1962). Centre techn. Ind, de la Fonderie, Paris. LISELOTT JOHANNSEN

L. KIDMAN und C. B. WAITE I besckreiben ein Verfahren zur Schnellbestimmung yon Mi/crogramm-Mengen Antimon in Stghlen, die in Salloeter- und Salzs~ure 16slich sind. Antimon wird mit Isopropyl~tker aus der salzsauren LSsung extrahiert, mJt Rhodamia B wird ein gef~rbter Komplex entwickel~, dessen optisehe Dichte photometrisch bei 550 nm gemessen wird. Die Absorption des Rhodamin B-Anti- mon-Komplexes befolgt d as Beersche Gesetz. Durck die Jktherextraktion wird Anti- men yon Wismut, Chrom, Kobalt, Blei und Wolfram getrennt, wiihrend Arsen, Zirm, Gold und Thallium beim Antimon bleiben. Da Gold und Blei in. St~hlen nieht vor- handen sind und Arsen und Zinn nur in kleinsten Mengen vorliegen, st5ren diese Metalle nieht. Zugesetztes Anthnon wird zu 99~ wiedergefunden, die Standard- abweichung betrggt 0,00020/0 . -- Aus/iihrung. Man ffig~ zu einer 0,1 g-Probe 5 ml retd. Salpeters~,ure (2:3), 5 ml konz. Salzsgure und 5 ml verd. Schwefels~ure (1 : 1), erkitzt bis alles gelSst ist und rauckt die LSsung dann 1--2 rain ab. Nach dem Abkfihlen versetzt man mit 10 ml konz. Salzsgure und 15st die Salze durck sanf- tes Erw~rmen. Die abgekfihlte LSsung giegt man sofort in einen 150 ml-Scheide- trichter, der genau 15 ml Isopropyl~ther enth~lt; dann ffigt man 35 ml Wasser hinzu, schfittelt 1 rain un4 trennt die w~grige Phase ab. Die ~therische Sehicht sehiittelt man einige Sekunden mit 2 ml Hydz'oxylaminhydrochloridlSsung (1 g/100ml n Salzsgure), trennt die w~grige Pkase ab und schiittc]t nochrnals mit 2 ml 1 n Salzs~ure. Nach dem Trennen der beiden Schichten schiittelt man die ~thcriseke L6sung 30 sec mit 5 ml l~hodamin B-LSsung (0,02 g/100 ml n Salzs~iure) und migt die optiscke Dichte der ~tkerischen L6sung gegen Wasser. Bei Gegenwart yon

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Wol/ram mu]~ die Probe zuerst in20 ml verd. Salzs~ure (1:3) gelSst und mit konz. Salpeters~Lure (D 1,42) zur Trockne eingedampft werden. Dann muB die Probe wieder in l0 ml konz. Salzs~ure gelSst, mit 40 ml Wasser 1 rain erhitzt, das Wolfram. oxid abfiltriert und mit verd. 5~ Salzs~ure gewaschen werden. Das Filtrat wird mit 5 ml konz. Salpeters~ure und 5 ml verd. Schwefels~ure (.1:1) abgeraueht u nd wie oben weiter behandelt.

1 Metallurgia (Manchester) 66, 143--146 (1962). English Steel Corp., Ltd. LIS~LOTT JO~A~sEI~-

In gleieher Weise ist die polarographische Bestimmung yon Molybd~in in rost- freiem Stahl und hitzebesttindigen Legierungen bei Verwendung yon Phosphors~ure als Grundelektroly~ m6glieh, wie M. KAWA*rATA H. Moc~IZlIXI, R. KAJ~u und K. Ii~IKlm~ z beriehten. Die Probe (0,2--0,5 g) wird mit KSnigswasser zersetz~ und mit Perehlors~ure gekoeht. 20 ml der ~uf 100 ml aufgefiillten L6sung werden mit 20 ml HydrazinsuffatlSsung, 20 ml Phosphors~ure und 2 ml Gelatinel6sung versetzt, auf 100 nil verdiinnt und yon --0,3 bis ~1,0 V pol~rogr~phiert. -- Titan und Eisen werden aus der perehlorsauren LSsung mit 30 ml 30~ Natronlauge tropfenweise gef~llt. Das Filtrat wird zur Reduktion yon Chrom and Vanadium mit Weins~ure (5 g) und Phosphors~ure (10 ml) versetzt. W kann nur bis zum VerhMtnis W:Mo wie 1:2 mit Weinsgure maskieI~ werden. Mit der besehriebenen Methode wurden gute Resultate bei der Bestimmung yon 0,2--6~ Molybd~n erhalten.

1 Jap. Analyst 11, 317--321 (1962) [Japaniseh]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.). G. Sc~6Bm~

Die Anwendbarkeit der R~ntgenfluoreseenzanalyse auf die Untersuehungen yon Silicaten lind Gesteinen besehreibt I. A. VOII~OVlTCH 1. FOr Proben gleieher mineralogischer Strttktur erh~lt man fOr den AI~Oa- und SiO.~-Gehalt Eichgeraden (Impulszahl/see aufgetragen gegen Gehalt in ~ w~hrend die Werte Fdr andere Gesteine yon diesen Geraden stark abweiehen.

Chem. analit. (Warsz~wa) 7, 511--516 (1962). Societ4 l~r~n~aise de C~r~mique, Centre 2qational d'Etucles et Reeherches C~ramiques, Paris (Frankreich).

A. D o l ~ l ~

Als schnelle und einfache Methode zur Analyse gesteinsbildender Silicate empfehlen u 0Ict, S. ()xI uncl H. Sma~.tT~ ~ eine Kombination yon Ionenaustauseh und Extraktion. Die D~uer einer Analyse betr~gt nur drei Tage. Als Ionenaus- tauscher dient Amberlite IR 120 (100--150 mesh), in einer 18 • 1 em-Kolonne. Der Durehsatz betr~gt 1 ml/min, es werden 20 ml-lVraktionen gesammelt. -- Durch- ]iihrung. Man schlieBt 100 mg Probe in bekannter Weise mit !~lu~s~ure und Sehwe- fels~ure auf und bringt sehliel~lieh in 20 ml 6 n Salzs~ltre zur LSsung. Man oxydiei~ mit 3 ml 3~ WasserstoffperoxidlSsung und dampft auf weniger als 10 ml ein. Um Eisen zu extrahieren, wird die LSsung in einen Seheidetrichter gebracht, 6 n an Salzs~ure gemacht und mit Ather ausgesehfittelt. Die Eisenbestimmung erfolgt nach Riiekextraktion in Wasser und Entfernen des Athers nach Z l ~ t ~ r ~ - l~v.I~Xl~I~. Die eisenfreie L6sung w/rd auf 1--2 ml eingeengt, auf 20 ml verdtinnt und auf die Ionenaustauseherkolonne gebracht. Mit 160 Inl 0,4 n Salzsaure wird

7 \ erst das 2X atrium, dutch weitere 150 nil das Kalium eluiert. Zum Nachweis yon Titan wird mit 10 ml 0,8 n Schwefels~ure elniert mid naeh der Peroxid-Schwefel- s~Luremethode geprfift. Ist kein Titan anwesend, so wird das betreffende Eluat zur Kaliumfraktion zugeffigt. Die AlkMien werden flammenphotometriseh bestimmt. Titan wird mit weiteren 70 ml 0,8 n Sehwefels~ure eluiert and naeh Zusatz yon 10 ml Schwefels~ure (1:1) uncl 5 ml 3~ WasserstoffperoxidiOsung sowie naeh Auffiillen auf 100 ml bei 420--430 nm photometriert. Mangan und Magnesi,um