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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 231 Chemistry 82, 1430 (1960); vgl. diese Z. 18~, 200 (1961). -- 5 MORRISO~, G. H., and H. FREIS~R: Solvent Extraction in Analyt. Chemistry, S. 129. J. Wiley, London 1957. R. HSNmsC~ID-GRosSICH Mikromengen Blei und Wismut in hoehgereinigtem Tellur bestimmen Y. ISHmiRi, H. KIS~ und H. KO~URO 1 spektrophotometrisch. Hierzu wird die Probe in einem Gemisch yon Salz- und Salpeters~ure gelSst, anschliel]end fast zur Troekne eingedampft. Man nimmt in Salzs~ure auf und dampft erneut zur Trockne ein. Man wiederholt die Siurebehandlung, um Te vT vollst~ndig zu Te TM zu reduzieren; zum Schlu~ wird wieder in Salzsi~ure gelSst. Nach Zugabe yon Kalinm- cyanid wird mit Ammoniak alkalisch gemacht (pH 10), dann Blei und Wismut mit Dithizon in Chloroform extrahiert. Mit verd. Schwefelsi~ure wird rfickextrahiert. Zur getrennten Bestimmung yon Bi und Pb mit Dithizon wird nun die pH-Abh~n- gigkeit der Extraktion ausgenfitzt. W~hrend Pb erst ab pH 4,5, merklich ab pH 5 bis 5,5, yon Dithizon in Chloform extrahiert wird, ist Bi schon ab p~ 3 extrahierbar. Daher wird Wismut nun aus schwach saurer LSsung, der Phthalsiure zugesetzt worden ist, extrahiert und spektrophotometrisch bestimmt (490 nm, 1 cm-Kiivette) w~hrend Blei aus der restliehen wifirigen LSsung, die mit Ammoniak alk~lisch gemacht worden ist, extrahiert und spektrophotometrisch bestimmt wird (520 nm, 1 cm-Kfivette). Bis zu 0,5 ppm Pb bzw. Bi sind nach dieser Methode bestimmbar. i Jap. Analyst 11, 932--936 (1962) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Mitu- bishi Mining and Met. Lab. (Japan). R. ttS~CSCmVrID-GRossIc~ Zur Bestimmung yon Aluminium in hoehgereinigtem Chrom gibt A. KA- wAs~ i folgende Methode an: Das metallische Chrom 15st man in Perchlors~ure zur Chromsiure und fillt Aluminium mit 20 mg Chrom(III) als Spurenf~nger bei pH 5,5-- 6,0. Der Hauptanteil Chrom wird als Chromylchlorid abgeraucht, der Rest zu- sammen mit mehreren anderen stSrenden Elementen dureh Di~thyldithiocarbamidat- extraktion entfernt. Die verbleibenden Spuren Chrom werden mit Citronensiure maskiert. StSrungen durch Titan, Vanadium, Niob und Tantal werden mit Wasser- stoffperoxid verhindert. Aluminium wird dann bei pH 9 als Oxinat extratfiert und die Extinktion des Komplexes bei 390 nm gemessen. i Jap. Analyst 11, 844--850 (1962) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. reL) Nat. Res. Inst. for Metals. A. DO~NE~A~ Eisen, Stahl. ~ber die 8pektrophotometrische JBestimmung yon Yttrium und Sel- tenen Erden in Gu[3st~ihlen berichten B. J. Bo~No~G und J. L. MORL~TY i. Bei Gegenwart yon 0,01--0,1~ Yttrium oder Seltenen Erden werden diese vom Eisen als Fluoride in ammoniumfluoridhaltiger LSsung getrennt, wobei Thorium mit ausfallt. Zur Reinigung fillt man die Seltenen Erden nochmals mit Thoriumoxalat als Trager. Vom Thorium trennt man sie mittels Anionenaustauscherharz I)owex 1-X 10. Darauf werden die Seltenen Erden oder Yttrium spektrophotometrisch unter Verwendung einer 0,1~ ArsenazolSsung [3-(2-Arsonophenylazo)-4,5- dihydroxy-2,7-naphthalindisulfonsiure] bestimmt. Die Standardabweiehung be- trigt bei einem Durchschnittsgehalt an Seltenen Erden yon 0,05~ 0,002~ -- Aus/iihrung. Eine Stahlprobe wird in einem Gemisch aus konz. Salzsaure und konz. Salpetersiure (1 : 1) gelSst, und zwar verwendet man je 10 ml Sauregemiseh/g Stahl; dann dampft man die Probe mit 10 m1700/0iger ~?berehlorsiure/g Substanz beinahe zur Trockne ein. Eine Probe, die 10--200 ~g Seltene Erden enthilt, wird in einem 15 ml-PolypropylenzentrifugenrShrchen mit 0,5 ml einer LSsung, die 25 mg Tho- riumnitrattetrahydrat enthilt, sowie mit 0,2 ml 48~ Flui~siure und etwa 50 mg festCm A~moninmfiuorid versetzt, 1 Std bis nahe dem Siedepunkt erhitz~

Eisen, Stahl

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1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 231

Chemistry 82, 1430 (1960); vgl. diese Z. 18~, 200 (1961). -- 5 MORRISO~, G. H., and H. FREIS~R: Solvent Extraction in Analyt. Chemistry, S. 129. J. Wiley, London 1957. R. HSNmsC~ID-GRosSICH

Mikromengen Blei und Wismut in hoehgereinigtem Tellur bestimmen Y. ISHmiRi , H. K I S ~ und H. KO~URO 1 spektrophotometrisch. Hierzu wird die Probe in einem Gemisch yon Salz- und Salpeters~ure gelSst, anschliel]end fast zur Troekne eingedampft. Man nimmt in Salzs~ure auf und dampft erneut zur Trockne ein. Man wiederholt die Siurebehandlung, um Te vT vollst~ndig zu Te TM

zu reduzieren; zum Schlu~ wird wieder in Salzsi~ure gelSst. Nach Zugabe yon Kalinm- cyanid wird mit Ammoniak alkalisch gemacht (pH 10), dann Blei und Wismut mit Dithizon in Chloroform extrahiert. Mit verd. Schwefelsi~ure wird rfickextrahiert. Zur getrennten Bestimmung yon Bi und Pb mit Dithizon wird nun die pH-Abh~n- gigkeit der Extraktion ausgenfitzt. W~hrend Pb erst ab pH 4,5, merklich ab pH 5 bis 5,5, yon Dithizon in Chloform extrahiert wird, ist Bi schon ab p~ 3 extrahierbar. Daher wird Wismut nun aus schwach saurer LSsung, der Phthalsiure zugesetzt worden ist, extrahiert und spektrophotometrisch bestimmt (490 nm, 1 cm-Kiivette) w~hrend Blei aus der restliehen wifirigen LSsung, die mit Ammoniak alk~lisch gemacht worden ist, extrahiert und spektrophotometrisch bestimmt wird (520 nm, 1 cm-Kfivette). Bis zu 0,5 ppm Pb bzw. Bi sind nach dieser Methode bestimmbar.

i Jap. Analyst 11, 932--936 (1962) [Japanisch]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Mitu- bishi Mining and Met. Lab. (Japan). R. ttS~CSCmVrID-GRossIc~

Zur Bestimmung yon Aluminium in hoehgereinigtem Chrom gibt A. KA- wAs~ i folgende Methode an: Das metallische Chrom 15st man in Perchlors~ure zur Chromsiure und f i l l t Aluminium mit 20 mg Chrom(III) als Spurenf~nger bei pH 5,5-- 6,0. Der Hauptanteil Chrom wird als Chromylchlorid abgeraucht, der Rest zu- sammen mit mehreren anderen stSrenden Elementen dureh Di~thyldithiocarbamidat- extraktion entfernt. Die verbleibenden Spuren Chrom werden mit Citronensiure maskiert. StSrungen durch Titan, Vanadium, Niob und Tantal werden mit Wasser- stoffperoxid verhindert. Aluminium wird dann bei pH 9 als Oxinat extratfiert und die Extinktion des Komplexes bei 390 nm gemessen.

i Jap. Analyst 11, 844--850 (1962) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. reL) Nat. Res. Inst. for Metals. A. DO~NE~A~

Eisen, Stahl. ~ber die 8pektrophotometrische JBestimmung yon Yttrium und Sel- tenen Erden in Gu[3st~ihlen berichten B. J. Bo~No~G und J. L. MORL~TY i. Bei Gegenwart yon 0,01--0,1~ Yttr ium oder Seltenen Erden werden diese vom Eisen als Fluoride in ammoniumfluoridhaltiger LSsung getrennt, wobei Thorium mit ausfallt. Zur Reinigung f i l l t man die Seltenen Erden nochmals mit Thoriumoxalat als Trager. Vom Thorium trennt man sie mittels Anionenaustauscherharz I)owex 1-X 10. Darauf werden die Seltenen Erden oder Yttr ium spektrophotometrisch unter Verwendung einer 0,1~ ArsenazolSsung [3-(2-Arsonophenylazo)-4,5- dihydroxy-2,7-naphthalindisulfonsiure] bestimmt. Die Standardabweiehung be- t r i g t bei einem Durchschnittsgehalt an Seltenen Erden yon 0,05~ • 0,002~ �9 -- Aus/iihrung. Eine Stahlprobe wird in einem Gemisch aus konz. Salzsaure und konz. Salpetersiure (1 : 1) gelSst, und zwar verwendet man je 10 ml Sauregemiseh/g Stahl; dann dampft man die Probe mit 10 m1700/0iger ~?berehlorsiure/g Substanz beinahe zur Trockne ein. Eine Probe, die 10--200 ~g Seltene Erden enthil t , wird in einem 15 ml-PolypropylenzentrifugenrShrchen mit 0,5 ml einer LSsung, die 25 mg Tho- r iumnitrat tetrahydrat enthi l t , sowie mit 0,2 ml 48~ Flui~siure und etwa 50 mg festCm A~moninmfiuorid versetzt, 1 Std bis nahe dem Siedepunkt erhitz~

232 Bericht: Spezielle analytiscbe Methoden Bd. 201

und die LSsung abzentrifugiert. Nach dem Waschen mit 5 ml l~ Ammonium- fluoridlSsung 15st man den l~iedersehlag in einem Gemisch aus 5 ml konz. Salpeter- saure und 50 mg fester Bors~ure und dampft die LSsung beinahe bis zur Trockne ein. Den Niederschlag extrahiert man 5 min lang unter Erhitzen mit 5 ml Wasser, versetzt die LSsung in demselben ZentrifugenrShrchen mit 5 ml Methanol, erhitzt sie auf etwa 60~ ffigt 0,5 ml gesi~tt. Oxals~iurel5sung zu und erhitzt 1 weiter~ Stunde. Naeh dem Abkiihlen zentrifugiert man ab und wiischt den l~iederschlag mit 5 ml l~ Oxalsaure, gel5st in einem Wasser/Methanolgemisch (1:1). Man 15st die Oxalate anschlieBend in 5 ml konz. Salpeters~iure, ffillt die L5sung mit dieser S&ure auf 15--20 ml auf und versetzt sie mit 5 Tr. 70a/oiger Perchlorsiiure. Man raucht sie dann ab, 15st den Rfickstand in 5 ml 8 m Salpetersiture und gibt die klare L5sung in die Anionenaustauschersi~ule. Man wi~scht die Seltenen Erden mit 20 ml 8 m Salpetersaure aus der Kolonne, dampft das Eluat zur Trockne ein und raucht die Salpeters~ure ab; dann dampft man den Rtickstand noch einmal mit 1 ml konz. Salzsiiure auf dem Dampfbad ab und 15st den Rfickstand in 5 ml 0,01 m Salzs~ure. Man versetzt die L5sung darauf im 25 ml-Kolben mit 10 Tr. frisch berei- teter 20~ Hexamethylentetraminl5sung und 2 ml 0,1~ Arsenazol5sung, fiillt mit Wasser bis zur Marke auf und milit die Absorption bei 580 nm.

1 Analyt. Chemistry 84, 871--873 (1962). Lunex Co. Pleasant Valley, I o w a (USA). LIS~LOTT JO~A~SE~

Zur gleichzeitigen Bestimmung yon Schwe]el und Kohlensto]/ in niedrig legierten Stdhlen verbrennt W. H. HILL 1 eine 2 g-Einwaage mit Zinnfolie als Flui~mittel bei 1350~ in einem Sauerstoffstrom yon 500 ml/min. ]:)as gebildete Schwefeldioxid wird bei pH 5 in einer Wasserstoffperoxid-NatriumchloridlSsung absorbiert, w~hrend

#

s l

Abb. 1. Anordnun zur Bestimmung yon Sehwefel und Kohlenstoff in Stahl nach HILL (]~rkl~rung sfehe Text)

die Kohlendioxidbestimmung in einem k0nventionellen Str6hlein-Apparat erfolgt. Die verwendete Apparatur ist in der Abb. 1 skizziert. Aus der Stahlflasche (1) gelangt der Sauerstoff fiber das Reduzierventil mit einem Regelbereich yon 0--0,7 arm und ein Nadelventil zur Feinregulierung (2) zu einem Quecksilber-Sicherheitsventil (3) und danach in einen Trockenturm (4), der mit Natronasbest und Silicagel beschickt ist. Die Verbrennung erfolgt in einem Silitstabofen (5), (Wild-Barfield Type CC 22 mit Morgan Crucible Crusilite I-Ieizst~ben bis 1400~ Verhrennungsrohr Morgan Crucible Co., No. T 999, 760 • 25/32 ram, 1600~ Temperaturkontrolle mit Pyro- meter. Das Absorptionsgef~B (6) ist durch einen Kugelschliff (7) mit dem Ofen

1964 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 233

verbunden. Je ein Zweiweghahn (8) ermSglicht die Verbindungen zum Vorrats- gefg[~ (9) u n d zur Schwefeltitrationsapparatur (E. I. L. Automatic Titrimeter) sowie zur StrShlein-Apparatur zur Kohlenstoffbestimmung (10) (Type B 54-530. fiir 0--1,5~ Kohlenstoff bei 1 g Einwa~ge). -- Durch/iihrunff.. Das F, eduzierventiI wird auf einen Arbeitsdruck von 0,35 atm und das Nadelvetltil auf 500 mI/mit~ ein- gestellt. Der Hahn am Sicherheitsventil 3 wird geschlossen. Das Absorptionsgefglt wird mit 40 ml Peroxid-:NatriumchloridlSsung (siehe unten) beschickt. Der Zweiweg- hahn zwischen Absorptionsgefg~ und StrShlein-Apparat wird geschlossr Nach dem Einbringen der Probe wird der Hahn am Sicherheitsventil ge6fl)~et, so daft Ver- brennungsrohr und Absorptionsgefgl3 unter Druck stehen. Nach 2 min wird der Gasstrom durch den Zweiweghahn erst bis zur Ffillung der Bfirette in den StrShlein- Apparat und dana weitere 1--2 min in die Atmosphgre geleitet. 1)vv Inhalt des Absorptionsgefi~13es wird abgelassen und nach dem Naehspiile~l ~itri~,rt. S~att des automatischen Titriergeri~tes kann auch visuell titrJert werden, doch ist wegen des nicht sehr scharfen Endpunktes des Mischindicators (0,083 g Methylenblau und 0,125 g Methylrot in 100 ml Alkohol) mit geringerer Gcnauigkeit zu rechnen. -- Peroxid-Natriumchloridl6sung. 150 g Natriumchlorid werdcn in Wasser ge]Sst, 50 ml 20~ Wasserstoffperoxid hinzugefiigt, auf 1 1 aufgefiillt und der pH-Wort auf5 eingestellt.

i Metallurgia (Manchester) 67, 103--105 (1963). l~es. Dept., The Metal Box Co., Ltd., Acton, London 3 (England). L . J . ()TTENDORFER

200--300 ppm Chrom in Stahl u,~d hochreil~em Eisen bestimmen P. H. ~CHOLES und D. V. SMIT~ 1 mit einer colorimetrischen Methode. Eisen wird durch Extraktion mit Isobutylaoetat entfernt; die 0xydation zu Chrom(VI) ertblgt mi~ PercMorsi~ure und Kaliumpermanganat, und das gebildete Dichromat wird mit reincm Diphenyl- carbazid bei 540 nm photometrisch bestimmt. -- Durch/iihrung. Zur Bestimmung yon 0,002--0,0300/0 Chrom wird 1 g Probe durch langsames Zufiigen eines (Jemisches yon 30 ml Salzs~ure (D 1,18) und 5 m] Salpeters~ure (D 1,42) ohne Erw~rmen gelSst. Schwerl6sliche St~hle werden leicht erws eventuell bis zur Trockae gebracht und neuerlieh in derselben Menge KOnigswasser aufgenommc~. Die L6sung wird rasch gekiihlt und mit etwa 50 ml Isobutylacetat extrahiert. Die w~[trige Phase wird in das Becherglas zuriickgebracht, zur Trockne eingedampft und 1 rain auf 300~ erhitzt. Der Riiekstand wird in 5 ml Salpeters~ure gel6st. 2--3 rain gekocht und mit 5 ml Perchlors~ure (D 1,54) im bedeckten Becherglas zum Rauehen ge- bracht. Nach dem Erkalten fiigt man 40 ml Wasser und 0,1~ Kaliumpermanga- natl6sung zu, bis die Rosaf~rbung bestehen bleibt. Man kocbt mit einem Uberschu~ yon 0,4 ml Permanganatl6sung 2 rain lang und bringt in ~inen 200 ml-Mel~kolben. Die LSsung wird durch ein Whatman-Fil ter Nr. 54t dekantiert. 10 ml Filtrat versetzt man mit 10 ml 2,5% iger Phosphorsi~ure, fiigt 5 ml 0,25% ige L6sung yon 1,5-Diphenylcarbohydrazid (KODAK, FP 173--175 ~ C) in Aceton zu, verdiinnt auf 50 ml und stellt 10 rain ab. Man mil~t bei 540 nm gegen eine Reagentienblindprobe, die eine optische Dichte yon 0,04--0,06 aufweisen sell. Zur Bestimmung von 0,0002--0,006~ Chrom 15st man 5 g Probe in 100 ml Salzsi~ure und 15 ml Salpeter- s~ure und extrahiert mit 150 ml L6sungsmittel. Ansonsten crfi)lgt die Bestimmung wie oben beschrieben. Die Auswertung erfolgt mit einer Eichkurve nach Abzug des Blindwertes.

1 Metal]nrgia (Manchester) 67, 153--157 (1963). Metallurgy ])iv., British Iron a. Steel R, es. Assoc. L . J . OTTENDORFEI~

Eine r6ntgenfluorescenzspe]ctrometrische Methode zur Bestim~,~u~g yon Molybddn, Wol/ram, Niob und Ta~dal in wSrme, und korrosionsbestii~dige~ Legieru~gen u ~ in hochlegierten Stiihlen hat C. L. LvKE ~ ausgearbeitet. Um die ~achweiscmpfindlichkeit

234 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 201

zu erh6hen und um St6rungen dureh Interferenzen, Inhomogenit~ten, Matrix- effekte und dureh die physikalisehe Beschaffenheit der Probe zu umgehen, sehl~gt der Verf. vor, vor der Analyse die betreffenden Elemente dureh konventionelle chemisehe Methoden yon der Matrix abzutrennen, in ihre Oxide iiberzuftihren, mit Borax die Oxide aufzusehliel~en und aus der Boraxsehmelze die zu untersuehende Probe zu gieBen. Naeh geeigneter L6sung (die Methoden zur L6sung tier versehie- denen Proben sind im einzelnen angegeben) trennt der Verfl Wolfram, Niob und Tantal dureh Hydrolyse und Molybd~n durch eine c~-Benzoinoximf~llung ab, gliiht die vereinigten Niederschl~ge bei 500--525 ~ C, sehliel~t die Probe mit 2,0 g Barium- oxid und 10 g Borax auf und gieBt sie auf eine flache A~.uminiumform, die auf 180~ gehalten wird~ Nach dem Abkfihlen wird die Probe mit einem General Electric R6ntgenspektrometer mit Platinr6hre, LiF-Kristall und Seintillationsz~hler analy- siert. In Tabellen sind Analysenergebnisse abgedruckt, die an NBS-Standard- proben gewonnen worden sind und die eine gute l~bereinstimmung mit den Soll- werten zeigen.

1 Analyt. Chemistry ~5, 56--58 (1963). Bell Telephone Labs. Inc., Murray Hill, N . J . (USA). F. ROSENDAHL

Ein photometrisches Verfahren zur Bestimmung yon Kobaltgehalten bis zu 0,001~ in Stahl geben M. NA~rrszz, Y. KAFdTA und H. GOT81 an. -- Arbeitsweise. a) Kohlen- sto//-Stahl. 0,1--2,0 g Stahl werden in 10--20 ml Salzs~ure (1 : 1) und 3--10 ml Salpeters~ure (1 : 1) gelSst und fast zur Troekne eingedampft. Der Rfickstand wird mit 10--30 ml 8 n Salzs~ure aufgenommen und in einem Scheidetrichter mit der gleichen Menge Nethylisobutylketon zur Entfernung des Eisens extrahiert. Die untere waSrige Schieht wird in einem zweiten Scheidetrichter mit einigen Milliliter )~ther zur Entfernung des gel6sten Methylisobutylketons ausgeschfittelt und anschlie- Bend in einem Becherglas zur Troekne eingedampft. Der Rfiekstand wird in der W~rme mit 0,5 ml 10 n Salzs~ure aufgenommen und in einen Scheidetrichter iiberfiihr~; das Becherglas vc~scht man mit 4,5 ml Wasser, die man ebenfalls in den Scheidetriehter gibt. Zu dieser L6sung fiigt man 5 ml 8 m Ammoniumthioeyanat- 16sung, 2 g Zinn(II)-clflorid und genau 5 ml Methylisobutylketon. Man sehfittelt kraftig und mis t dann die Extinktion der organisehen Phase bei 630 nm gegen eine entsprechend behandelte Blindprobe. -- b) Edelstahl ohne Titan oder Niob. Die Probe wird in 10--20 ml Salzsgure (1:1) und 3--10 ml Salpeters~ure (1:1) gelSst, mit 3--10 ml Perchlors~ure versetzt und bis zum Auftreten weiger Nebel ein- gedampft. Der Rfiekstand wurde mit 0,5--1 ml Salpeters~ure und 10--30 ml 6 n Salzs~ure in einen Sehiitteltriehter iiberfiihrt und das Gemiseh mit der gleiehen Vo- lumenmenge Methylisobutylketon zweimal extrahiert. Die wagrige Phase wird dann dureh Sehiitteln mit einigen Milliliter ~$her vom gel6sten Methylisobutylketon befreit und in einem Becherglas bis fast zur Troekne eingedampft. Naeh Zugabe yon 1--2 ml Salpe~ers~,ure dampf?G man weiter ein, bis keine weiBen Perehlors~urenebel mehr entstehen. Der Riiekstand wird in der Wgrme mi~ 0,5 ml 10 n Salzs~ure auf- genommen. Man arbeitet weiter wie unter a). -- c) Edelstahl mit Titan und Niob. Bis zum Absehlug der Extraktion yon Eisen verf~hrt man wie bei a). Eine Ent- fernung des in der w~l~rigen Sehieht gelSsten Methylisobutylketons mit J~ther ist niehr erforderlich. Die w~Brige Phase wird mit 10--30 ml Wasser verdiinn~, mit einem UbersehuB an Ammoniak alkaliseh gestellt und abfiltriert. Der Niedersehlag wird sorgf~ltig mit Wasser gewasehen, Wachwasser und Filtrat werden vereinigt, auf 5 ml eingeengt und mit 0,5 ml ]0 n Salzs~ure in einen Seheidetrichter iiberfiihrt. Man fiigt 5 ml 8 m Ammoniumthioeyanatl6sung und 2 g Zinn(II)-ehlorid zu und extrahiert mit genau 5 ml Methylisobutylketon. Durch Messung der Extink~ion der organischen Phase bestimmt man, wie oben angegeben, den Kobaltgehalt,

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Genauigkeit. In synthetischen Gemisehen wurden bei Zusatz yon 55 #g Kobalt 54--55/~g gefunden, bei einem Zusatz yon 110/~g Kobalt 108--111 #g.

1 Sei. Rep. Res. Inst. T6hoku Univ., Ser. A, 14, 300--308 (1962). Research Inst. Iron, Steel, Other !Vietals (Japan). A. DOR~EMA~N

Untersuchungen mit der Mikrosonde an synthetischen Schlacken und an Schlacken- einschli~ssen in Kohlensto]]st~ihlen fiihrten R. KIESSLI~G, S. B]~R~H und N. LANG]~ I durch. Vor der Untersuehung mit der Mikrosonde wurden die Proben mit einer sehr diinnen Kupferschicht bedampft, um das Auftreten elektrischer Ladungen w~hrend der Messung zu verhindern. Es wurde ein Brennfleck yon" 1 #m Durehmesser benutzt. Bei synthetisehen Sehlacken einfaeher Zusammensetzung (MnO und SiO 2 in versehiedenen Gewiehtsverhaltnissen) ergab sich gute ~bereinstimmung zwischen den Ergebnissen der Mikrosonde und der Spektralanalyse. ]~ei synthetischen Schlak- ken komplizierterer Zusammensetzung (MnO, A1208, SiO2, CaO und MgO) ergab die Mikrosonde Inhomogenit~ten innerhalb einzelner SchlaekenkSrner. Die Unter- suehung yon Sehlaekeneinschliissen braehte grSBere Abweichungen zwischen den Ergebnissen der beiden Analysenmethoden: z.B. Spektralanalyse naeh Isolierung der Einschlfisse 34o/0 MnO, 50~ Si02, Mikrosonde 580/o MnO, 36~ SiO 2. Die Unter- schiede werden auf versehieden groge Probemengen zurfiekgefiihrt -- die unter- suehte Probemenge ist bei der Spektralanalyse 10Smal so groB wie bei der Mikro- sonde -- sowie auf Inhomogenit~ten der Sehlackeneinschliisse. Als Kriterium fiir die Zuverl~ssigkeit einer Bestimmung mit der Mikrosonde wird betraehtet, dab die Summe der gefundenen Komponenten 100~ ergibt. Ein iiberrasehendes Einzel- ergebnis der Untersuchung heterogener Schlaekeneinsehlfisse ist die Existenz einer FeS-Phase in manganhaltigem Stahl.

i j . Iron Steel Inst. 200, 914--921 (1962). Swed. Inst. f. Metal. Res., Stockholm. A. DORN~A~N

Die ehromatographisehe Trennung yon Eisen(HI) und Chrom(HI) mit anschlieflender photometriseher bzw. titrimetriseher Bestimmung ~ wurde yon B. SAGORTSCHEW, L. ]~OZADT, IEVA und E. ~IITROPOLITSKA 2 zllr Analyse des Fe und Cr in Ferrochrom und Chromiten modifiziert. - - Arbeitsweise. Die Probe wird mit Natriumperoxid aufgesehlossen, ansehliei~end 15st man vorsichtig (Becherglas mit Uhrglas bedeckt) in 100--150 ml Wasser und verkoeht das Peroxid 30 min lang. Naeh dem Abkiihlen wird mit Schwefels~ure anges~uer~ und das Chromat mit Alkohol reduziert. Man verdiinn~ nun die L6sung auf 500 ml. In einem LSsungsanteil werden Fe und Cr mit Ammoniak als Hydroxid gef~llt. Die erhaltenen Niedersehl~tge werden filtriert und in heifer Sehwefels~ure wieder gel6st. Man erwarmt die LSsung und versetzt sie mit 1--2 ml friseh bereiteter 250/oiger AmmoniumpersulfatlSsung. Zur Zersetzung des iiberschiissigen Persulfats koeht man einige Minuten aufi Darauf wird die L6sung abgekiihlt und auf eine Kolonne, die mit dem Austauscher Ku gefiillt is~ 1, gegeben. AnsehlieBend eluiert und bestimmt man nachl Fe und Cr spektrophotometriseh. 4--10 mg Cr und 0,25 mg Fe pro L6sungsanteil k6nnen auf diese Weise mit einem relativen l~ehler yon 0,16~ ffir Cr und 0,40/0 ffir Fe bestimmt~ werden. In einer Variante der Methode fiir MakrSmengen wird der mit Sehwefels~ure anges/~uerte PeroxidaufsehluB auf 500 ml verdfirmt, in einem 100 ml- Anteil das Chromat mit 20 ml Alkohol reduziert und dann Fe und Cr mit Ammoniak gef~llt. Naeh zwei- bis dreimaligem Waschen des filtrierten Hydroxidniedersehlages mit hefl?em Wasser 15st man ihu im F~llungsbeeherglas mit 0,4 n Sehwefelsi~ure und oxydiert das Chrom mit 5 ml 25~ Persulfatl6sung in Gegenwar~ yon Ag + als Katalysator und Mn 2+ als Indicator der vollst~ndigen Chromoxydation. Die gedukt ion des Permangana~s und die Fgilung des Silbers erfolgt mit Natrium- chlorid, Das Filtrat wird der Kolonne (mit KY-2 gefiillt, H+-Form) aufgegeben.