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© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 1
KNI Seehafenhinterland-Dialog 2019, 05.09.2019, Osnabrück
Achim Klukas, Fraunhofer IML
ELEKTROMOBILITÄT IM GÜTERVERKEHR STAND DER DINGE
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 2
Agenda
Kurzvorstellung Fraunhofer IML
Elektromobilität
Straßengüterverkehr
KV-Terminals und Rangierbetrieb
Fazit
Schienengüterverkehr
Relevanz der Verkehrsträger
Bildquelle: Fotolia / Atropos Images
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 3
Umsatz- und Beschäftigtenzahlen 2017
Die Fraunhofer-Gesellschaft und das Fraunhofer IML
25.000Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
72 Institute und
Forschungs-einrichtungen
2,3 Mrd. Finanzvolumen
Ausbauinvestitionen undVerteidigungsforschungGrundfinanzierungBund und Länder
Industrieaufträge undöffentl. geförderte Forschungsprojekte
Fraunhofer IML, Dortmund
290Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter
250Doktoranden und studentische Hilfskräfte
30,7 Mio. Umsatz, davon 50% ausder Wirtschaft
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 4
100% LOGISTIK
Prof. Dr. Michael Henke
100% ManagementProzesse | Organisation
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel
100% TechnologieHardware | Software
Prof. Dr. Uwe Clausen
100% MobilitätMenschen | Güter
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 5
◼ Themenfelder (Auszug):
◼ Prognoseverfahren / Predictive
Analytics / Big Data
◼ Design von zukunftssicheren und
effizienten Konzepten im
multimodalen Verkehr
◼ Handlungsoptionen zur Gestaltung
nachhaltiger Distribution
◼ Sicherstellung der Bedienung
urbaner Räumen
◼ Kundenspezifische IT-Konzepte und
-Lösungen
Abteilung Verkehrslogistik
Elektromobilität und Urbane Logistik
Multimodale Logistik
Logistics Network DesignInformations- und Kommunikationssysteme
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 6
(Scheurenbrand, Jan; Engel, Christian; Peters, Florian; Kühl, Niklas: Holistically Defining E-Mobility: A Modern Approach to Systematic Literature Reviews; 2015)
Elektromobilität
„Elektromobilität ist ein hochgradig vernetzender Industriezweig, der sich auf das Erfüllen von Mobilitätsbedürfnissen unter Nachhaltigkeitsaspekten fokussiert und dafür Fahrzeuge nutzt, die einen Energiespeicher mitführen sowie einen Elektroantrieb verwenden, der im Grad der Elektrifizierung variieren kann.“
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 7
Bildquellen: Luftbildfotograf – Fotolia; viperagp – Fotolia; stockWERK – Fotolia; nerthuz - Fotolia
Elektromobilität Faktoren und Treiber
Umweltfreundlicher Antrieb / CO2-NeutralitätIntelligentes Energie-management
Decarbonisierung bis 2050
Regelmäßige Verkehre auf wiederkehrenden Routen ermöglichen effiziente Planung
(Lade-)Infrastruktur muss vorhanden sein oder ausgerüstet werden
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 8
Quelle: Umweltbundesamt 2015; Umweltbundesamt auf Basis Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
Relevanz der Verkehrsträger Modal Split und Energieverbrauch
◼ Ziel 2020: CO2-Emissionen um 40% senken (ggü.1990)
◼ CO2-Emissionen im Verkehrssektor bis 2016 um 0,5% gestiegen
◼ Verkehr ist einer der emissionsstärksten Wirtschaftsbereiche (ca. 18% an THG-Emissionen (UBA 2015)), davon entfallen ca. 96% allein auf die Straße
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 9
Quelle: Umweltbundesamt 2015
Relevanz der Verkehrsträger Modal Split und Energieverbrauch
➢ Straßengüterverkehr als Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor
➢ Energiewende erfordert Verkehrswende
Verkehrsträger CO2-Äquivalente
[g/tkm]
Stickstoffoxide (NOx)
[g/tkm]
Feinstaub
[g/tkm]
Be
zugs
jah
r 2
01
0
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nte
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cksi
chti
gung
all
er k
limaw
irk-
sam
en
Eff
ekt
e d
es
Flu
gver
kehr
s Lkw
(ab 3,5t) 97,5 0,49 0,0079
Eisenbahn 23,4 0,07 0,0012
Binnenschiff 33,4 0,55 0,0171
Flugzeug 1.539,6* 3,46 0,0412
Abbildung 1: Treibhausgasemissionen als CO2-Äq.verschiedener Verkehrsträger1
1 Abbildung in Anlehnung an Umweltbundesamt 2012, S.14f.
Verkehrsträger CO2-Äquivalente
[g/tkm]
Stickstoffoxide (NOx)
[g/tkm]
Feinstaub
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(ab 3,5t) 97,5 0,49 0,0079
Eisenbahn 23,4 0,07 0,0012
Binnenschiff 33,4 0,55 0,0171
Flugzeug 1.539,6* 3,46 0,0412
Abbildung 1: Treibhausgasemissionen als CO2-Äq.verschiedener Verkehrsträger1
1 Abbildung in Anlehnung an Umweltbundesamt 2012, S.14f.
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 10
StraßengüterverkehrEntwicklungsstufen und aktuelle Erprobungsbeispiele elektrischer Nutzfahrzeuge
40 t26 t18 t12 t7,5 t3,5 t
aktuelle Erprobungsbeispiele
KEP
Filialbelieferung Non-Food
Lebensmitteleinzelhandel
Stückgut
Entwicklungsstufe
Serienfertigung
Umrüstung von Verbrennerfahrzeugen
Prototypen OEMs
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 11
◼ Flexibilität durch zusätzlichen Dieselantrieb oder Batterie
◼ In einer Markthochlaufphase wären ab 2020 25% aller in Deutschland
zugelassener S-Nfz HO-Lkw (2.000 km müssten dafür mit Oberleitungen
ausgestattet sein)
◼ Bei einem Ausbau von 4.000 km könnten 80% mit der Technik fahren
◼ Offene Fragen sind noch zu klären (Wirtschaftlichkeit und
Kanibalisierungseffekte)
StraßengüterverkehrHybrid-Oberleitungs-Lkw (HO-Lkw)
Bildquelle: https://logistra.de/news/nfz-fuhrpark-lagerlogistik-intralogistik-elektromobilitaet-siemens-baut-oberleitungs-autobahn-hessen-13474.html
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 12
◼ Forschungsprojekt KV-E-Chain (Laufzeit bis 2016)
◼ Erste Schritte und Tests zu einer voll elektrifizierten Lieferkette
◼ Einsatz eines elektrischen Fahrzeugs mit Straßenzulassung und einer Gesamtmasse von bis zu 40 t
◼ E-Lkw im Einsatz im Realbetrieb bei Contargo
◼ Contargo setzt sechs E-Lkw 2019 in Betrieb, der erste im Mai beim DIT
◼ Reduzierung der CO2-Emissionen um mind. 38% im Vergleich zum Diesel-Lkw
◼ Anlieferung und Abholung von Containern
Quellen: https://www.contargo.net/de/news/2019-05-07_e_lkw/; https://www.emo-berlin.de/de/projekte/kv-e-chain/Bildquelle: https://www.waz.de/staedte/duisburg/west/duisburger-unternehmen-testet-lastwagen-der-zukunft-id217117357.html
Straßengüterverkehr Vor- und Nachlauf im KV
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 13
◼ 92% der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr wurde elektrisch durchgeführt
◼ Der Elektrifizierungsgrad des Bahnnetzes in Deutschland liegt bei rund 60%, der BVWP sieht einen Elektrifizierungsgrad von 75% bis 2030 vor, dies entspricht rund 20T km der insgesamt 33,5T km von DB Netz
◼ Elektrifizierungslücken im Hauptnetz und den Nebengleisen führen zum Einsatz von Dieselloks auf der gesamten Wegstrecke
Quelle: Verkehr in Zahlen 2018; https://www.allianz-pro-Schiene.de/themen/umwelt/elektromobilitaetBildquelle: Heiko Käverling - Fotolia
Schienengüterverkehr
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 14
◼ Teilziel: Ausbau der Elektromobilität auf der Schiene zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
◼ Maßnahmen:
◼ Sonderprogramm zur weiteren Elektrifizierung des Schienennetzes auflegen und möglichst Umsetzung in der nächsten Legislaturperiode
◼ Standardisierte und kostengünstige Lösungen zur Elektrifizierung von Strecken und Serviceeinrichtungen mit einfachen Anforderungen (z. B. Strecken des Regionalverkehrs, Übergabebahnhöfe, Serviceeinrichtungen) entwickeln
◼ Elektromobile Lösungen für Vor-/Nachläufe zur Schiene entwickeln und fördern
➔ Realisierung der Ziele mit Blick auf den Güterverkehr eine notwendige Voraussetzung zur Erfüllung der Ziele des Klimaschutzplans und der bis 2050 umzusetzenden Dekarbonisierung des Verkehrs
Quelle: BMVI, Masterplan Schienengüterverkehr
SchienengüterverkehrMasterplan Schienengüterverkehr
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 15
◼ Elektrifizierung von Strecken erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht neue wirtschaftlich konkurrenzfähigere KV-Produkte
◼ Potenzialsegmente sind vor allem im KV- und Ganzzugsegment, Einzelwagenverkehre weniger
◼ Hervorzuheben sind u.a. der Ostkorridor, der westliche Bypass der Zulaufstrecke zur Brennerroute, Grenzübergänge sowie Teilstrecken der Ten-T-Korridore North Sea – Baltic, Scand.-Med.
SchienengüterverkehrElektrifizierung von Teilstrecken
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 16
◼ Neben- und Anschlussgleise sind zumeist nicht elektrifiziert, dies führt zu einem Wechsel der Traktion und somit auch zu höheren Kosten
◼ Lösungen bieten Loks mit Hybrid-Antrieb als auch innovative Lösungen
◼ Forschungsprojekte untersuchen die Möglichkeiten des automatischen Fahrens und Elektromobilität zu vereinen, z.B. AuRa durch den Einsatz von speziellen elektrisch angetriebenen Rangierfahrzeugen für den Rangierbetrieb
Bildquelle: https://digitalspirit.dbsystel.de/kollege-computer-schiebt-waggons-aufs-richtige-gleis/;
SchienengüterverkehrNahverkehrsbedienung im SGV
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 17
◼ Portalkran
◼ Die meisten Portalkrane werden bereits elektrisch angetrieben
◼ Kranhersteller arbeiten an Verbesserungen in Richtung Null-Emissions RTG
◼ Diese haben 90% weniger Emissionen im Vergleich zu einem Diesel betriebenen RTG
◼ Reach-Stacker
◼ Reine alternative Antriebe werden aktuell getestet, entwickelt oder sind im Betrieb
◼ LNG ist im Betrieb
◼ Rein elektrisch betriebene Reach-Stacker im Testlauf
◼ Brennstoffzellenantrieb soll bis 2021 in Betrieb gehen
Quellen: www.liebherr.de; https://www.hyster.com/emea; https://www.kalmarglobal.comBildquelle: shutterstock_Binkski
KV-Terminals und RangierbetriebUmschlag im Kombinierten Verkehr
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 18
◼ Der Druck, Treibhausgasemissionen zu reduzieren spiegelt sich in den Aktivitäten wieder
◼ Alternative Antriebe spielen eine stärkere Rolle, wobei der Trend zur Technologieoffenheit stärker wird
◼ Die Elektrifizierung der Schiene ist auf einem hohen Niveau. Um weitere Verlagerungspotentiale zu erschließen, müssen Teilstrecken und Anschlussgleise elektrifiziert werden
◼ Elektrifizierung in der Nahverkehrsbedienung werden durch neue Technologien und Ausbau der Infrastruktur ermöglicht
Quelle:masterzphotofo - Fotolia
Fazit
© Fraunhofer IML · vertraulich · Folie 19
VIELEN DANK FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT!
Achim Klukas
Teamleiter Multimodale Logistik
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML)
Abteilung Verkehrslogistik
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4
D-44227 Dortmund
Tel.: +49 (0)231-9743 379
E-Mail: [email protected]