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Landesunfallkasse Freie und Hansestadt Hamburg ELEMENTE FÜR EINEN SICHEREN UND PRAXISORIENTIERTEN SCHWIMMUNTERRICHT IN DER SCHULE

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Landesunfallkasse

Freie und Hansestadt Hamburg

E L E M E N T E F Ü R E I N E N S I C H E R E N U N D P R A X I S O R I E N T I E R T E NS C H W I M M U N T E R R I C H T I N D E R S C H U L E

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I M P R E S S U M

Autoren:

D R . D R . R O L A N D B A A R T Z ,

Universität Hamburg, Fachbereich Sportwissenschaft

D I P L . I N G . R Ü D I G E R R E M U S

Aufsichtsperson, Landesunfallkasse Freie und Hansestadt Hamburg

D I E T E R T E M P K E

Dozent für Retten und Wiederbeleben

am Institut für Lehrerfortbildung, Hamburg

Herausgeber:

Landesunfallkasse Freie und Hansestadt Hamburg

Spohrstr. 2 – 22083 Hamburg

Redaktion:

S I G R I D J A C O B , Präventionsmarketing,

Landesunfallkasse Freie und Hansestadt Hamburg

Gestaltung und Gesamtherstellung:

So. Agentur Hamburg

1. Auflage 1999

Die inhaltliche Gestaltung der Broschüre erfolgte in Abstimmung mitder Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung, Hamburgund dem Institut für Lehrerfortbildung, Hamburg.

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VORWORT

3S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

Schwimmen (lernen)macht Spaß!

Dieses Gefühl der Lebenslust und Zufriedenheit ist an denleuchtenden Augen vieler Schwimmanfänger abzulesen, dieim Klassenverband am Schwimmunterricht teilnehmen.Spielen, Tauchen, Gleiten und Schwimmen im Wasser – alldies sind Elemente, die den Schwimmunterricht so attraktivmachen. Für das Schwimmen sind auch solche Kinder zubegeistern, bei denen im Sportunterricht nicht so rechtFreude aufkommen mag: Das Wasser trägt und das Mediumselbst regt auch weniger sportliche Schülerinnen und Schülerzum Bewegen und Spielen an.

Oft ist der Weg vom Nichtschwimmer zum sicheren Schwim-mer für die meisten Kinder sehr spannend. Sie können eskaum erwarten, das Erlernte aus dem Schwimmunterrichtder Vorwoche erneut umzusetzen und auszuweiten. Schonbald wird nicht mehr nur im Nichtschwimmerbecken gespielt;das Schwimmerbecken übt mehr und mehr eine starke An-ziehungskraft auf die Schwimmanfänger aus.

Die ersten sicheren Bewegungen im Tiefen sind für fast alleKinder mit einem Glücksgefühl verbunden. Schon nach kurzerZeit können einfache Übungen im Wasser ausgeführt und dasbegehrte Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ erschwommenwerden. Der Stolz ist grenzenlos, denn es ist gelungen, dasElement Wasser zu beherrschen.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten sich über Wasser zuhalten folgt eine weitere, wichtige Phase in der Schwimmaus-bildung. Schülerinnen und Schüler beginnen nun ihrem Ehr-geiz entsprechend, sich grundlegende Schwimmtechnikenanzueignen. Die Kinder erfahren so auch eine Steigerungihrer Leistungsfähigkeit. Damit wird die Entwicklung von Kon-dition und Koordination gefördert. Dies ist ein Vorteil, der auchUnfälle reduzieren hilft.

Für Lehrkräfte bedeutet der Schwimmunterricht eine beson-dere Herausforderung an Sachkompetenz, Planung undPhantasie. Schwimmlehrer* planen den Unterricht für Kindermit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen: Ängstliche,Halbschwimmer, Wasserratten, Olympiaverdächtige ... – allewollen unterrichtet, gefördert, motiviert und nicht zuletztbeaufsichtigt werden.

Das Aufgabenspektrum zeigt, daß Schwimmunterricht einbesonderes Maß an Konzentrationsfähigkeit und Organisa-tionstalent von Lehrkräften fordert. Die vorliegende Broschüremöchte dazu viele Tips und Anregungen geben. Sie behan-delt wichtige Sicherheitsaspekte beim Schwimmen mit Kin-dern und gibt praxisnahe Hinweise für die Gestaltung undOrganisation eines Schwimmunterrichts, der Kindern undSchwimmlehrern Freude macht.

* Die Bezeichnungen Schwimmeister, Schwimmausbilder, Schüler etc. werden in dieserBroschüre als geschlechtsneutrale Begriffe verwendet und schließen Schwimmeister-innen, Schwimmausbilderinnen, Schülerinnen etc. stets mit ein.

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1.0 Sicherheit und Risiko . . . . . . . . . . 5

1.1 Ich muß einen Schüler rettenHinweise zur Rettungsfähigkeit,Anforderungen an Lehrkräfte . . . . . 5

2.0 Rahmenbedingungen für denSchwimmunterricht . . . . . . . . . . . . 7

2.1 Vorbereitungen vor demSchwimmunterricht . . . . . . . . . . . . 7

2.1.1 Vor der ersten Unterrichtseinheit . . 7

2.1.2 Sammelplätze . . . . . . . . . . . . . . . . 7

2.1.3 Wege in der Schwimmhalle . . . . . . 8

2.1.4 Einteilung der Schwimmbahnen . . . 8

2.1.5 Optische und akustische Signale. . . 8

2.1.6 Absprachen mit dem Schwimm-meister und anderen Lehrkräften . . 8

2.1.7 Standort von Lehrkräften . . . . . . . . 8

2.2 Durchführung des Schwimmunterrichtes . . . . . . . 9

2.2.1 Einteilung der Schwimmgruppen . . 9

2.2.2 Schwimmgeräte . . . . . . . . . . . . . . . 9

2.2.3 Beobachtung besonderer Schüler . . 9

2.2.4 Übungsschema . . . . . . . . . . . . . . . 9

3.0 Mehr Sicherheit im Schwimm-unterricht – Unfallgefahren in derSchwimmhalle . . . . . . . . . . . . 10

3.1 Ausrutschen und Stürzen . . . . . . . 10

3.2 Umkleideräume haben es in sich . 10

3.3 Die Wasserrutsche – ein Spiel-gerät nicht nur für Kinder . . . . . . . 11

3.4 Der Sprungturm – ein Sportgerät,das nicht ganz unkompliziert ist . . 11

3.5 Das Schwimmerbecken –der Beckenrand ist häufig dieUrsache bei Unfällen . . . . . . . . . . 12

3.6 Das Nichtschwimmerbecken –auch hier können Gefahren lauern. 12

3.7 Tauchen in der Schwimmhalle –Bewegungen und Spielen in derdritten Dimension. . . . . . . . . . . . . 12

3.7.1 Streckentauchen . . . . . . . . . . . . . 12Exkurs:Gefahr durch Hyperventilation . . . 12

3.7.2 Tieftauchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Exkurs:Druckausgleich b. Tieftauchen . . . 13Schnorcheln m.Grundausrüstung . 13

3.8 Spielen und Kräftemessen imWasser – was ist gefährlich? . . . . 14

4.0 Alarmierung von Rettungskräften

Betätigung von Alarmknopf undBenutzung des Telefons . . . . . . . . 14

5.0 Sicherheitsmaßnahmen für dasSchwimmen mit behindertenKindern . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

5.1 Sicherheitsmaßnahmen vor demBesuch des Schwimmbades . . . . . 15

5.2 Betreuung von behinderten Kindern . . . . . . . 15

5.3 Besondere Gefährdungen imSchwimmbad. . . . . . . . . . . . . . . . 15

5.4 Aufgabenverteilung um Notfall . . . 15

6.0 Versicherungsschutz – Was ist versichert? . . . . . . . . . 16

6.1 Wege zur Schwimmhalle / zumFreibad und zurück . . . . . . . . . . . 16

6.2 Wartezeiten in der Schwimmhalle . 16

6.3 Umziehen in der Umkleidekabine . 16

6.4 Duschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

6.5 Schwimmen und Baden während Klassenfahrten und anWandertagen . . . . . . . . . . . . . . . . 17

7.0 Ein Schwimmunfall hat sichereignet

Hinweise zur Verantwortungund Haftung . . . . . . . . . . . . . . . . 18

8.0 Praxis des Schwimmunterrichts . . . . . . 19

8.1 Wassergefühl und Gleiten

Zwei wichtige Faktoren desAnfängerschwimmens . . . . . . . . . 19

8.2 Spiele für den Stundenbeginn und Stundenausklang. . . . . . . . . . 20

8.2.1 Die Spielleitung: Aufgaben undCheckliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

8.2.2 Spiele für den Stundenbeginn. . . . 22

8.2.3 Spiele für das Stundenende . . . . . 25

8.3 Spiel- und Übungsformen zurVerbesserung der Ausdauer . . . . . 28

8.4 Von einfachen Richtungsänderungenbis zur Kraulrollwende

8.4.1 Richtungsänderungen mit Schwimm-anfängern im Spiel lernen. . . . . . . 31

8.4.2 Kraulkippwende . . . . . . . . . . . . . . 32

8.4.3 Kraulrollwende . . . . . . . . . . . . . . . 33

8.5 Bewegungsbeschreibungen,Bildreihen sowie technische Übungenzu den Schwimmarten:Kraul, Rücken und Brust. . . . . . . . 34

8.5.1 Kraulschwimmen . . . . . . . . . . . . . 34

8.5.1.1 Bewegungsbeschreibung undBildreihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

8.5.1.2 Technische Übungen

8.5.1.2.1 Beinschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

8.5.1.2.2 Armbewegung . . . . . . . . . . . . . . . 37

8.5.1.2.3 Atmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

8.5.1.2.4 Koordination in der Gesamtbewegung. . . . . . . . . . . . . 38

8.5.2 Rückenschwimmen

8.5.2.1 Bewegungsbeschreibung undBildreihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

8.5.2.2 Technische Übungen

8.5.2.2.1 Beinschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

8.5.2.2.2 Armbewegung . . . . . . . . . . . . . . . 41

8.5.2.2.3 Koordination in der Gesamtbewegung. . . . . . . . . . . . . 42

8.5.3 Brustschwimmen . . . . . . . . . . . . . 43

8.5.3.1 Bewegungsbeschreibung undBildreihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

8.5.3.2 Technische Übungen

8.5.3.2.1 Beinschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

8.5.3.2.2 Armbewegung . . . . . . . . . . . . . . . 45

8.5.3.2.3 Koordination in der Gesamtbewegung. . . . . . . . . . . . . 46

8.6 15 Schwimmarten und andereFortbewegungstechniken . . . . . . . 47

9.0 Anhang

9.1 Kopiervorlagen für Organisation undPraxis des Schwimmunterrichts

9.1.1 Organisation

9.1.1.1 Ablauf des Schwimmunterrichts . . . . . . . 49

9.1.1.2 Informationen über Schwimmwettkampf. . . . . . . . . . . 50

9.1.1.3 Schwimmgesundheits-bescheinigung . . . . . . . . . . . . . . . 51

9.1.1.4 „Schwimmzeug vergessen“ . . . . . 52

9.1.1.5 Elternbrief: Talentförderung . . . . . 53

9.1.2 Schwimmtests zur Leistungsdifferenzierung. . . . . 54

9.1.2.1 Anfängerschwimmen: Stufe 1 –Wassergewöhnung. . . . . . . . . . . . 54

9.1.2.2 Anfängerschwimmen: Stufe 2 –Wassergewöhnung. . . . . . . . . . . . 55

9.1.2.3 Anfängerschwimmen: Stufe 3 –Wasservertrautheit . . . . . . . . . . . . 56

9.1.3 Schwimmabzeichen . . . . . . . . . . . 57

9.1.3.1 Seepferdchen . . . . . . . . . . . . . . . . 57

9.1.3.2 Jugendschwimmabzeichen Bronze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

9.1.3.3 Jugendschwimmabzeichen Silber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

9.1.3.4 Jugendschwimmabzeichen Gold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

9.1.3.5 Seehund-Trixi. . . . . . . . . . . . . . . . 61

9.1.4 Fehleranalyse

9.1.4.1 Kraulschwimmen (Grobform) . . . . 62

9.1.4.2 Rückenschwimmen (Grobform) . . 63

9.1.4.3 Brustschwimmen (Grobform) . . . . 64

9.1.4.4 Kraulschwimmen (Feinform). . . . . 65

9.1.4.5 Rückenschwimmen (Feinform) . . . 66

9.1.4.6 Brustschwimmen (Feinform) . . . . 67

9.2 Vorschlag zum Inhalt und zurBewertung des Schwimmens inden Klassenstufen 4 und 5 . . . . . . 68

9.3 Benutzte und weiterführendeLiteratur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

INDEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

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1.0 Sicherheit und Risiko

Der Schwimmunterricht in der Schule ist nicht nur ein Be-standteil des Sportunterrichts. Schwimmen – das heißt auchspielen, springen und annähernd schwerelos in die dritteDimension des Raums eintauchen. Schwimmunterricht in derPrimarstufe bedeutet ebenso, Abenteuer zu erleben.

Abenteuer sind oft mit einem gewissen Risiko verbunden. ImSchwimmunterricht müssen Schwimmanfänger häufig zwi-schen ihrer Bereitschaft Wagnisse einzugehen und ihremBedürfnis nach Sicherheit abwägen. Aus Unsicherheit undAngst wird häufig Zuversicht und Vertrauen.

Sicherheit ist also die Basis, von der Schüler zu „wagemuti-gen“ Aktivitäten starten. Sicherheit in der Schwimmhalle istauch eine Rahmenbedingung, die im Vorwege organisiertvermeidbare Gefährdungen und Unfälle reduzieren hilft.

Dazu gehören:

Sicherheitscheck in der Schwimmhalleq Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen zur Durch-

führung des Schwimmunterrichtes getroffen werden?q Welche Sicherheitseinrichtungen müssen in der Halle

vorhanden sein?

Ausbildung von Lehrkräften in der Wasserrettung und Wiederbelebungq Ausbildungsstandq Gültigkeitsdauer des Ausbildungsnachweises

Auswahl geeigneter Schwimmübungen,Spiele und Geräte

1.1 Ich muß einen Schüler retten ...

Kinder, die ihre koordinativen und / oder konditionellen Fähig-keiten überschätzen, können beim Schwimmen im tiefenBecken in eine ausweglose Lage geraten. Sie geraten in Pa-nik und rufen um Hilfe. Oft ist der Lärmpegel in der Schwimm-halle so hoch, daß Hilferufe im Stimmengewirr verschwinden,oder das in Not geratene Kind bekommt einen Stimmritzen-krampf, so daß es keinen Hilferuf mehr von sich geben kann.In diesen Fällen kann das Absinken eines in Not geratenenKindes leicht unbemerkt bleiben.

Auf den Beckengrund gesunkene Kinder sind häufig vomBeckenrand nicht einfach ausfindig zu machen: EinfallendesTageslicht oder das Licht der Beleuchtungsanlage wird vonder Wasseroberfläche reflektiert, so daß der Blick in die Tiefeaus einem anderen Winkel zur Wasserlinie erfolgen muß.

Abgesunkene Kinder ziehen häufig die äußeren Extremitätenan den Oberkörper. Zusammen mit der optischen Verkleine-rung eines Körpers im tiefen Bereich eines Schwimmbeckensbleibt schließlich nur noch die winzige Silhouette des Kindeserkennbar.

Zur Rettung eines Schülers, der sich in Ertrinkungsnotbefindet, sind Lehrkräfte verpflichtet. Häufig ist nacheinem Ertrinkungsfall (Definition: siehe Abschnitt 4.0,Seite 14) eine sofortige Wiederbelebung unumgänglich,damit schwerwiegende Körperschäden oder sogar derTod des Schülers verhindert werden.

Die Kenntnisse und Fähigkeiten zur Wasserrettung undWiederbelebung gehören also zum Handwerkszeug desSchwimmlehrers.

Rettungsfähig ist eine Lehrkraft, wenn sie

q an jeder Stelle des Beckens, in dem sie unterrichtet(Maximaltiefe in der Regel 3,8m), auf den Grund tauchenund einen Schüler an die Wasseroberfläche bringen kann,

q fähig ist, ca. 15m weit zu tauchen,q Umklammerungen durch in Gefahr geratene Personen

entweder vermeiden oder sich aus diesen zu lösenvermag,

q einen etwa gleichschweren Menschen mittels Kopf- oderAchselschleppgriff ca. 15m weit schleppen und an Landbringen und

q lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreifen kann.

Die Erfahrung aus der Untersuchung von Schwimmunfällenzeigt, daß es unerläßlich ist, gerade diese Kenntnisse regel-mäßig aufzufrischen: Die Kenntnisse zur Rettung und Wieder-belebung der zu Beginn der Dienstzeit erworbenen Schwimm-lehrbefähigung sind manchmal nur noch lückenhaft vorhanden,oder eine solche Schwimmlehrbefähigung wurde nichterworben.

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Auf Grund mangelnder Übung fehlt einigen Lehrkräften früheroder später vor allem notwendige Selbstsicherheit, um im Not-fall konsequent einen Schüler zu retten. Diese Selbstsicher-heit kann nur durch die Simulation des Notfalls, also durch dieregelmäßige Übung des Rettens und Wiederbelebens geschultwerden. Jedes Zögern und Delegieren kann sich schon nachwenigen Minuten lebensgefährlich für das in Not gerateneKind auswirken.

Also: Unerläßlich für den Schwimmunterricht ist, daß sicheine Person am Schwimmbecken aufhält, die rettungsfähig ist(siehe Broschüre „Schulsport in Hamburg – aber sicher“,N. Baumann, Institut für Lehrerfortbildung, LandesunfallkasseFreie und Hansestadt Hamburg).

Aus Sicht der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Handist es notwendig, daß jede Lehrkraft, die Schwimmunterrichterteilt, selbst retten und wiederbeleben kann.

Findet der Schwimmunterricht zu einer Zeit statt, in dersich der Schwimmmeister nicht in der Schwimmhalle / imFreibad aufhält, müssen Lehrkräfte, die nicht selbstretten können sicherstellen, daß sich mindestens eineweitere Person in der Schwimmhalle / im Freibad aufhält,die einen Schüler retten und wiederbeleben kann.

Und: Während des Aufenthalts in der Schwimmhalle / imFreibad darf diese weitere Person nicht mit Aufgaben betreutwerden / sein, die sie von ihrer Überwachungsaufgabe ab-lenkt (z.B. Begleitung eines Schülers zur Toilette).

Auch der Schwimmmeister, der nach Absprache während desUnterrichts die Klasse überwachen soll, darf keine Arbeitenausführen, die ihn vom Geschehen im Schwimmbecken ab-lenken.

Probleme treten häufig auf, wenn Lehrkräfte zwar unterrichtenkönnen, aber auf Grund einer körperlichen Beeinträchtigung(z.B. einer Erkältung) nicht mehr in der Lage sind, einenSchüler aus dem tiefen Teil des Schwimmbeckens an dieWasseroberfläche zu bringen.

Deshalb: Eine selbstkritische Beurteilung der eigenenLeistungsfähigkeit kann Schwimmlehrern viel Kummer er-sparen. Je nach Art und Schwere einer körperlichen Beein-trächtigung muß konkret von einer Minderung bzw. von demAusschluß der Rettungsfähigkeit ausgegangen werden. Indiesem Fall ist es notwendig, daß eine andere Person mit inden Unterricht eingebunden wird, die rettungsfähig ist.

Für alle Schwimmlehrer und Personen, die Schwimmun-terricht erteilen bzw. diesen begleiten gilt: Die Eignungzur Rettungsfähigkeit muß regelmäßig alle drei Jahrenachgewiesen werden.

Arbeiten Eltern oder Kollegen als Helfer beim Schwimmunter-richt, die selbst nicht im Besitz der Lehrberechtigung sind, sosind diese als sogenannte Ausbildungshelfer tätig. Ihre Arbeitunterliegt der Anleitung, Weisung und Kontrolle der unter-richtenden Lehrkraft.

Mitunter ist für Lehrkräfte die Rettung von Kindern trotzerfolgreich nachgewiesener Rettungsfähigkeit problematisch.Das Tieftauchen bis auf den Grund stellt häufig eine nichtleicht überwindbare Hürde dar. Sehr viel einfacher geht es,wenn Sie Übung im Tieftauchen erlangen.

Tip: Tauchen Sie in regelmäßigen Abständen mindestenseinmal, besser mehrmalig auf den Grund des Schwimmer-beckens (Druckausgleich nicht vergessen, siehe Abschnitt3.7.2, Seite 13). So „gewöhnt“ sich Ihr Trommelfell an dieunterschiedlichen Druckverhältnisse.

Denken Sie daran:Ihr beherztes Handeln ist die Lebensversicherung für dieIhnen anvertrauten Kinder.

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2.1 Vorbereitungenvor dem Schwimmunterricht

Zur Vorbereitung des Schwimmunterrichts kann es hilfreichsein verschiedene organisatorische Fragen zu klären. Eineumfassende Planung und Organisation gewährt im Sport-unterricht einen nahezu reibungslosen und unfallfreien Ablauf,denn nicht alle Unfallgefahren können durch technische Maß-nahmen abgestellt werden.

Die Einhaltung bestimmter Unterrichtsabläufe dienen nicht nurzur Erhöhung der Übungsintensität. Durch die Gewöhnung anVerhaltensmuster erhalten Schüler mehr Sicherheit und Ver-trauen im Umgang untereinander und mit dem ElementWasser.

2.1.1 Vor der ersten Unterrichtseinheit

Organisatorische Sicherheitsmaßnahmen im Schwimmunter-richt können schon sehr frühzeitig mit den Schülern bespro-chen werden, z.B. in der Schule. Es bietet sich an mit derLerngruppe noch vor dem ersten Wasserkontakt Verhaltens-regeln und den Ablauf in der Schwimmhalle insgesamt zubesprechen. Vorteilhaft ist es, wenn Eltern ein Informations-blatt der Schule erhalten, in dem sie Vorerfahrungen und Be-sonderheiten ihrer Kinder angeben können (s. Anhang 9.1.3).

Weil die bereits erworbenen Schwimmabzeichen der Schülernur ein Anhaltspunkt für die Schwimmfähigkeiten sind, solltendie Angaben der Schüler oder die der Eltern von Ihnen in derersten Stunde bei der Gruppeneinteilung überprüft werden,z.B. beim Vorschwimmen im Nichtschwimmerteil des Beckens.

2.1.2 Sammelplätze

Immer wenn sich viele Menschen zusammenfinden (müssen)werden Treffpunkte oder Sammelplätze vereinbart.

Sammelplätze sind auch für Schüler zur Orientierung äußerstwichtig. Das Badpersonal ist Ihnen dankbar, wenn die Sam-melplätze vor / im Bad gemeinsam abgesprochen werden.

Die Schüler warten in der Regel vor dem Bad und werdenzusammen hereingelassen. Nach dem Einlaß erfolgt üblicher-weise eine Zählkontrolle. Die Anzahl der Schüler wird an derSchwimmbadkasse in der Abrechnungsliste mit dem Namender Schule protokolliert und mit dem Lehrerkürzel als Unter-schrift versehen. Diese Eintragung dient nicht nur als Nach-weis für die Nutzung und Abrechnung, sondern auch für dieRegulierung des Frischwasserzusatzes je nach Auslastungder Halle.

Der Sammelplatz in der Schwimmhalle sollte sich nicht in derNähe des Beckenrandes befinden. Am besten dafür eignetsich dafür eine Wärmebank, wenn vorhanden.

2.0 Rahmenbedingungenfür den Schwimmunterricht

Mit zunehmendem Durchschnittsalter von Lehrkräften, dieSchwimmunterricht erteilen, treten in allen BundesländernPhänomene auf, die sich wie folgt beschreiben lassen:

1. Die methodischen Kenntnisse der Lehrkräfte sind vielsei-tig, da Erfahrungen aus langjähriger Dienstzeit vorliegen.

2. Aber: Die körperliche Leistungsfähigkeit und damit dieRettungsfähigkeit nimmt ab.

3. Und: Das Bewußtsein für Gefahren im Schwimmunterrichtläßt nach, weil man sich nach vielen Dienstjahren fürerfahren hält.

Kurz gefaßt: Routinierte Lehrkräfte können Unfallgefahren imSchwimmunterricht unterschätzen.

Allein durch die Organisation des Schwimmunterrichts unddie Berücksichtigung bestimmter Bedingungen bei denSchwimmübungen kann Unfällen effizient vorgebeugt werden.

In den nachfolgenden Abschnitten werden Ihnen Tips undHinweise gegeben, wie Sie Ihren Unterricht sicherer gestaltenkönnen. Alle vorgestellten Tips und Anregungen gelten nichtnur für den Unterricht in der Schwimmhalle, sondern auch fürden Besuch im Freibad.

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2.1.3 Wege in der Schwimmhalle

Wenn Schwimmanfänger zum ersten Mal ein fremdesSchwimmbad betreten, kann die Verwirrung ziemlich groß sein.Wo sind die Umkleideräume, wo die Toiletten und die Dusch-räume? In welchem Raum ziehen sich die Jungs um, in wel-chem die Mädchen?

Auf den Wegen vom Eingangsbereich zu den Umkleideräumenund von dort zu den Duschen sowie zum Schwimmbeckensollten Schüler insbesondere in den ersten Schwimmstundenvon Lehrkräften beaufsichtigt werden, denn viele Schülerkönnen sich oft nur schwer an Anweisungen ihrer Lehrererinnern, z.B. an ein klar formuliertes Laufverbot in derSchwimmhalle. Es bietet sich also an, die vorher besproche-nen Anweisungen und Vereinbarungen vor Ort immer wiederneu ins Gedächtnis zu rufen und einzuüben.

Eine zweite, namentliche Kontrolle im Umkleideraum ist sinn-voll, damit abwesende Schüler im Kursheft/der Klassenlistevermerkt werden können. Um die Übersicht über die Gruppezu behalten sollten Sie alle Schüler anweisen vor diesernamentlichen Kontrolle nicht ins Wasser zu gehen.

Obligatorisch ist der Rundgang zum Ende der Stunde umsicherzustellen, daß sich niemand mehr aus der eigenenGruppe im Bad befindet.

2.1.4 Einteilung der Schwimmbahnen

Damit es im Wasser nicht zu Zusammenstößen von Schülernunterschiedlicher Gruppen kommt, muß jedem Schüler klarsein, in welchem Teil des Schwimmbeckens geschwommenwerden soll. Lehrkräfte legen daher einen Bereich fest, in demsich die Gruppe bewegt: „Wir schwimmen heute auf Bahn 1und 2“. Schüler, die bei der Vorabeinweisung in der Schuleund in den ersten Stunden im Bad gefehlt haben, bekommeneine gesonderte Einweisung.

2.1.5 Optische und akustische Signale

Im Schwimmunterricht fällt es oft sehr schwer, sich Gehör zuverschaffen. Selbst unter Normalbedingungen ist der Schall-pegel in einer Schwimmhalle immer recht hoch. Ursachedafür sind viele glatte Flächen in der Halle: Der Schall wirddurch Wände und die Wasseroberfläche reflektiert, was denSchallpegel erhöht. Damit Lehrkräfte Anweisungen gebenkönnen, müssen sie oft mit ihrer Stimme den Schallpegelnoch übertönen. Eine Hilfe stellt die Trillerpfeife dar: Mit ihrkönnen Signale gegeben werden, deren Bedeutung mit denSchülern vorher besprochen wurde (z.B. ein langer Pfiff: DasWasser verlassen!). Auch abgesprochene, optische Signale,wie z.B. das Heben eines Armes, können Schüler zu be-stimmten Handlungen bewegen. Allen Signalen ist gemein-sam, daß sie die Unterrichtsphase steuern und die Schüleran bestimmten Plätzen zusammenrufen. Nur an diesenPlätzen sollten Anweisungen und Informationen gegebenwerden.

2.1.6 Absprachen mit dem Schwimmmeisterund anderen Lehrkräften

Absprachen mit dem Schwimmmeister und anderen Lehr-kräften sind wichtig, wenn sich weitere Schulklassen undauch Badegäste in der Schwimmhalle aufhalten.

So muß z.B. der öffentliche Badebetrieb von der Schwimm-gruppe durch eine Schwimmleine getrennt werden. Die Nut-zung der Sprunganlage, der Schwimmbahnen sowie die Ver-wendung von Schwimmhilfen sollte aus Sicherheitsgründenmit den Kollegen abgestimmt werden. Auch vor dem Tief- undStreckentauchen ist eine Benachrichtigung anderer Kollegenäußerst sinnvoll.

Das Abschalten von Sprudel-/Massagedüsen im Lehr-schwimmbecken ist dann angebracht, wenn Schwimmanfän-ger diesen Teil des Beckens passieren müssen (Gefahr desAbtreibens!). Die Optimierung der Lichtverhältnisse (Ein-schaltung der Beleuchtung in Halle und im Becken) trägt dazubei, daß weniger Unfälle passieren. Lassen sie sich vomSchwimmeister in der Bedienung der Beleuchtungsanlageeinweisen, wenn dies möglich ist.

2.1.7 Standort von Lehrkräften

Vom Standort der Lehrkraft hängt in nicht geringem Maß dieSicherheit der Schwimmanfänger ab. Es gilt: Der Standort derLehrkraft am Beckenrand sollte so gewählt werden, daßeine umfassende Aufsicht gewährleistet ist. Dem geübtenSchwimmlehrer entgehen auch kleine Rangeleien amBeckenrand nicht, obwohl sein Blick auf das GeschehenSchwimmbecken gerichtet ist. Alle Lehrkräfte wissen aus derPraxis: Störfaktoren wie Gegenlicht, Spiegelungen im Wasser,starke Sonnenreflexionen, nicht ausreichende Beleuchtungdes Beckens sowie Sichteinschränkungen durch Sprung-anlagen behindern immer wieder die Sicht; sie können denUnterricht erheblich stören. Ein häufiger Wechsel des Stand-ortes ist also oft unumgänglich.

Im Anfangsunterricht sollte sich der Schwimmlehrer in derPhase der Wassergewöhnung und während der Einübung derSchwimmbewegungen mit in das Nichtschwimmerbeckenbegeben. Allerdings besteht hier die Gefahr, daß mit der Ein-zelförderung eines Schülers die Beaufsichtigung der verblei-benden Gruppe nur eingeschränkt erfolgen kann. Dies ist beibeim Schwimmen mit behinderten Kindern ein nicht unerheb-liches Problem (siehe Abschnitt 5.0, Seite 15). Grundsätzlichsollte deshalb eine weitere Aufsicht außerhalb des Beckensdas Geschehen im Becken beobachten.

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2.2 Durchführung des Schwimmunterrichts

Ausgehend von den individuellen Lernvoraussetzungenstellen sich für Lehrkräfte folgende Ausgangsfragen:

q Welche Übungen werden wird von allen Teilnehmernbeherrscht?

q Gibt es weit Fortgeschrittene, die möglicherweiseunterfordert sind?

q Gibt es besonders Ängstliche und Langsame, die mehrÜbung benötigen?

Eine Gefährdung kann durch Überforderung genauso eintre-ten wie durch Unterforderung! Daher muß bei der Einteilungder Lerngruppen genau geprüft werden, welcher Gruppe dieSchüler zuzuordnen sind.

2.2.1 Einteilung der Schwimmgruppen

Schwimmunterricht wird in der Regel für ein Schuljahr organi-siert. Dies ist eine günstige Voraussetzung für lernschwacheKinder. Sie haben so die Möglichkeit, sich über einen länge-ren Zeitraum mit dem Element Wasser „anzufreunden“.

Schwimmanfängern sollten in zwei Gruppen geteilt werden:Lernschwache Kinder und Nichtschwimmer kommen in dieNichtschwimmergruppe; alle anderen in die Fortgeschrittenen-oder Schwimmergruppe. Das „Aufsteigen“ von Schülern ineine andere Lerngruppe kann ein Risiko darstellen. Lehrkräftesollten diese Schüler nach einem Übertritt in die höhereGruppe stets sorgfältig beobachten, damit einer Überfor-derung vorgebeugt werden kann.

2.2.2 Schwimmgeräte

Beim Anfängerschwimmen bietet es sich an, Auftriebsmittelzu benutzen. Gefährlich wird es, wenn diese „unterwegs“ihren Dienst versagen: Auftriebshilfen, die luftgefüllt sindkönnen diese langsam verlieren; bei Schwimmgürteln kannsich der Verschluß der Bauchriemem öffnen. Es ist daherwichtig, daß Auftriebsmittel vor der Benutzung gründlichkontrolliert werden.

Großporige Schaumstoffschwimmbretter können möglicher-weise infektiös sein und sollten nicht eingesetzt werden.Verwenden Sie nur Schwimmbretter mit kleinen Poren.

2.2.3 Beobachtung besonderer Schüler

Besondere Beachtung erfordern gesundheitlich beeinträchtig-te Schüler. Herz- / Kreislauferkrankungen, Diabetis mellitus,Epilepsie, Trommelfellschädigungen, Erkältungen etc. könnensie beim Schwimmen erheblich beeinträchtigen. Um dieseSchüler vor eventuellen Gefährdungen zu bewahren undÜberforderungen auszuschließen, sollten in einem Frage-bogen (siehe 2.1.1 „Vor der ersten Unterrichtseinheit“, Seite 7)die Eltern nicht nur nach den Vorerfahrungen (Schwimmfertig-keiten/ Schwimmabzeichen), sondern auch nach den gesund-heitlichen Beeinträchtigungen ihrer Kinder befragt werden(siehe Anhang 9.1.1.3)

Besonders gefährdete Schüler können durch eine auffälligeBadekappe (z.B. rot oder orange) besonders hervorgehobenwerden. Lehrkräfte können sie im Wasser dann leicht wieder-erkennen. Erläutern Sie den anderen Schülern diese Sonder-behandlung.

Aber: Beeinträchtigte Schüler, die von ihren Mitschülern derBadekappe wegen verspottet werden sollten nicht zum Tragendieser „verdonnert“ werden.

Grundsätzlich muß bei Schülern, die gesundheitlich beein-trächtigt sind vom behandelnden Arzt entschieden werden, obeine Teilnahme am Schwimmunterricht teilnehmen möglich ist.

2.2.4 Übungsschema

Menschen sind nicht selten „Gewohnheitslebewesen“. Ab-wechslung kann deshalb sehr spannend sein. Im Schwimm-unterricht stellen häufig wechselnde Abläufe eher eine Gefahrdar. Ein gleichbleibendes Übungsschema hilft, Unfallgefahrengar nicht erst entstehen zu lassen.

Ein Übungsschema muß nicht strikt eingehalten werden, eskann den eigenen Bedürfnisse angepaßt werden.

Bewährt hat sich folgender Ablauf:

q Namenskontrolleq Einschwimmenq Übungen zum Wiederholen und zur Festigung des

Gelerntenq Vermittlung neuer Lerninhalte:

Aufgaben, die sich zunehmend steigern,mit ausreichend Zeit zur eigenen Übung und Erprobung

q Kontroll- und Anwendungsphaseq Schluß-Spiel

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3.0 Mehr Sicherheit im Schwimmunterricht –Unfallgefahren in der Schwimmhalle

„Schlimmer als einen Sack Flöhe hüten“ ist der Kommentarmancher Lehrerinnen und Lehrer, wenn man sie auf denSchwimmunterricht anspricht, besonders wenn Schwimman-fänger in der 3. oder 4. Klasse zum ersten Mal im Klassen-verband ins Schwimmbad gehen.

Oft sind die Kinder vor dem Schwimmen „aufgedreht“ undwollen viele Dinge gleichzeitig erledigen, damit sie möglichstschnell ins Schwimmbecken springen können. Während desSchwimmunterrichts gibt es so viel Neues auszuprobieren, sodaß die Vernunft oft dem Drang nach Bewegung weicht.Die Folge davon kann eine erhöhte Zahl von Unfällen sein.Viele Unfälle nehmen einen glimpflichen Verlauf. Bei einigen,schwerwiegenden Unfällen dagegen muß ärztliche Hilfe inAnspruch genommen werden.

Die schwerwiegenden Unfälle haben sehr unterschiedlicheUrsachen. Etwa die Hälfte der Unfälle ereignen sich im Was-ser, während die andere Hälfte im Bereich der Umkleideräu-me, der Wasserrutsche, der Sprunganlage sowie im begeh-baren Teil des Hallenbades geschehen.

Die Auswertung der Unfallanzeigen zeigt, daß SchwimmlehrerUnfallgefahren nicht machtlos gegenüberstehen müssen. Inden folgenden Kapiteln gibt es dazu einige Anregungen undHinweise.

3.1 Ausrutschen und Stürzen

„Hurra! Endlich geht es los.“ Für manche Schüler ist nach demVerlassen der Dusche der Schwimmunterricht gleich wiederbeendet, denn schon in der ersten Kurve passierte es. DerWasserfilm auf den Fliesen und die Schwerkraft fordern ihrerstes Opfer:

Die meisten Sturzunfälle im begehbaren Teil der Schwimm-halle ereignen sich in der Nähe des Schwimmbeckens, in denUmkleideräumen und in der Dusche.

Egal ob es sich beim Laufen um den ganz normalen Bewe-gungsdrang oder den Anlauf zu einem Sprung ins Wasserhandelt: Stürze in der Schwimmhalle sind in vielen Fällen mitunangenehmen Folgen verbunden. Schüler erzielen durchdas Laufen eine hohe Geschwindigkeit und Bewegungsener-gie. Beim Ausgleiten und Aufprallen auf den Beckenrand wirddiese Energie vom Körper aufgenommen.

Nicht selten ist der Kopf in Mitleidenschaft gezogen: Schädel-prellungen und Zahnverletzungen müssen häufig ärztlich be-handelt werden. Aber auch verstauchte und gebrochene Fuß-sowie Handgelenke zwingen die Schüler oft zur vorzeitigenBeendigung ihrer Schwimmaktivitäten.

Fazit: Unfallursache Nummer 1 in der Schwimmhalle sindStürze auf den nassen Fliesen. Das Laufen in der Halle istgefährlich. Deshalb: Auch wenn es mühsam ist, bitte sprechenSie immer wieder ein generelles Laufverbot in der Schwimm-halle aus.

3.2 Umkleideräume haben es in sich

Umkleideräume sind eigentlich nicht ungewöhnlicher als an-dere Räume. Ungewöhnlich ist die Anzahl der vielen Schränkenebst den vorhandenen Schließkanten. Bei dieser Anhäufungvon Haupt-, Neben- und Gegenschließkanten kommt esimmer wieder dazu, daß die Finger von tobenden Schülernals „biologische“ Stopper dienen; sie werden kurzerhand ein-geklemmt. Quetschungen, die ärztlich behandelt werdenmüssen sind dann Folge.

Eine weitere Gefahr geht von Glasflaschen aus. Unfallanzeigenbelegen: Einige Schüler bringen Getränke in Glasflaschen mitin den Umkleideraum. Die Glasflaschen gehen bei unvorsich-tiger Handhabung und Rangeleien zu Bruch; es kommt zuSchnittverletzungen.

Fazit: Achten Sie im Umkleideraum auf temperamentvolleSchüler und bereiten Rangeleien resolut ein Ende. Glas-flaschen dürfen nicht mit in die Schwimmhalle genommenwerden.

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3.3 Die Wasserrutsche –ein Spielgerät nicht nur für Kinder

Wasserrutschen sind für viele Kinder (und auch viele männli-che Erwachsene!) der Renner. An fast keinem anderen Spiel-gerät können eine relativ hohe Geschwindigkeit und eineweiche, unkomplizierte Landung so optimal miteinander ver-bunden werden.

Doch Wasserrutschen haben auch ihre Tücken: Schüler ver-unglücken häufig, weil sie sich nicht an die Vorschriften zurBenutzung der Anlage halten. Die Folge dieses Verhaltens istder Zusammenstoß mehrerer Schüler in der Wasserrutschesowie das schmerzhafte Tangieren der Rutschenwange. Eskommt häufig zu schweren Kopfverletzungen wie Gehirn-erschütterungen, gebrochenen Nasenbeinen und ausgeschla-genen Zähnen. Auch andere Körperteile werden nicht ge-schont: Prellungen an Armen und Beinen, Verstauchungender Fußgelenke sowie Prellungen des Schlüsselbeines undder Wirbelsäule sind keine Seltenheit. Wenn der Rutschen-auslauf nicht frei ist, kann es zu heftigen Zusammenstößenkommen.

Und: Schüler sollten die Wasserrutsche nicht mit dem Kopfvoran benutzen, denn nicht alle Schüler beherrschen dasflache Eintauchen in das Auslaufbecken.

Fazit: Die Einhaltung der Vorschriften zur Benutzung derWasserrutsche ist zwar keine Garantie dafür, daß keine Un-fälle passieren, aber die Möglichkeit eines Körperschadenswird dadurch minimiert. Sinnvoll ist es Schüler am Rutschen-eingang und -auslauf zu beaufsichtigen.

3.4 Der Sprungturm –ein Sportgerät, das nicht unkompliziert ist

Die Sprunganlage übt auf fast alle Schüler einen großen Reizaus. Gerade die Flug- und Eintauchphase ins Wasser verleihender Benutzung des Sprungbrettes das Prädikat „aufregend“.Die Sprunganlage mit Sprungturm und Sprungbrett ist aberimmer wieder Schauplatz spektakulärer Unfälle. Schüler kön-nen auf dem nassen Sprungbrett stürzen und sich Prellungenan Kopf, Armen und Beinen zuziehen.

Unfälle passieren auch bei Drängeleien am Sprungturm:Schülern, die nicht springen möchten, wird der Rückweg überdie Leiter durch nachdrängende Klassenkameraden versperrt.Sie stürzen auf den Hallenboden, aber auch vom 3-m-Brettauf das 1-m-Brett und anschließend auf den Beckenrand.Verletzungen an Kopf, Armen und Beinen sowie am Oberkör-per sind die Folgen dieses undiziplinierten Schülerverhaltens.Eine weitere Gefährdung geht von Gegenständen aus, diesich im Wasser befinden. Schwimmleinen, die nicht aus demWasser entfernt worden sind, können schwere Verletzungenan Armen und Beinen, aber auch an den Geschlechtsteilenhervorrufen. Die Anweisung, bei gespannter Schwimmleinenur geradeaus ins Becken zu springen, kann sich fatal aus-wirken: Durch das Nachfedern des Sprungbrettes kann einSchüler bei seitlichem Auftreffen auf das Brett zur Seite kata-pultiert werden. Seine Flugbahn nimmt unter ungünstigenVoraussetzungen den direkten Kurs in Richtung der Schwimm-leine.

Gesprungen werden sollte nicht an Sprunganlagen, die sichin direkter Nähe des Beckenrandes befinden. Hier besteht dieMöglichkeit, daß Schüler auf den Beckenrand springen.

Schwimmfähige Gegenstände dürfen nicht im Sprungbereich„treiben“; sie stellen eine Unfallgefahr dar.

Viele Sprungbretter lassen sich auf das Körpergewicht vonPersonen einstellen. Informieren sie sich beim Schwimmei-ster. Er wird ihnen bei der Auswahl der optimalen Einstellungbehilflich sein.

Fazit: Springen ist „in“ – Drängeln ist „out“! Schüler müssendie Sprunganlage über die Leiter verlassen können, wenn sienicht springen wollen. Es darf sich deshalb nur ein Schülerpro Brett auf der Sprunganlage aufhalten. Und: geben Sie niemehr als ein Brett zur Zeit zum Springen frei.

Außerdem: Beim Springen muß ein ausreichender zeitlicherSicherheitsabstand zum vorher gesprungenen Schüler vor-handen sein. Im Sprungbereich dürfen sich keine Gegenstän-de befinden. Sprunganlagen, die sich in unmittelbarer Nähedes Beckenrandes befinden, dürfen nicht benutzt werden.

Schwimmleinen müssen vor dem Springen aus dem Wassergezogen werden.

Mehr Sicherheit erzielen Sie, wenn die Federkraft desSprungbrettes auf das Gewicht der Schüler eingestellt wird.

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3.5 Das Schwimmerbecken –der Beckenrand ist häufig die Ursache beiUnfällen

Unfälle im Bereich des Schwimmerbeckens ereignen sichhäufig in der Nähe des Beckenrandes. Dabei stoßen Schülerwährend ihrer Schwimmaktivitäten mit den Füßen, den Knienund den Händen gegen die Fliesen. Die Folge davon sindPrellungen an den oberen und unteren Extremitäten. Kopf-verletzungen werden häufig beim Rückenschwimmen durchdas Anstoßen mit dem Kopf an den Beckenrand hervorgeru-fen. Auch beim Rückenschwimmen auf einer Schwimmbahnkönnen Schüler mit den Köpfen zusammenprallen.

Nicht ungefährlich ist der Zusammenstoß zwischen einemSchüler, der vom Beckenrand springt und mit einem weiterenSchüler, der im Wasser schwimmt. Dabei kann der Schwimmerschwere Verletzungen an Kopf, Hals Armen und Beine sowiedem Oberkörper davontragen.

Fazit: Schüler sollten beim Schwimmen dem Beckenrandbesondere Aufmerksamkeit widmen. Unfälle, die sich imZusammenhang mit der Wende ereignen, können durchTechnik- Prüfungen reduziert werden. Beim Rückenschwim-men können Unfälle durch Bahnhalten vermieden werden.

3.6 Das Nichtschwimmerbecken –auch hier können Gefahren lauern

Im Nichtschwimmerbecken kommt es häufig auf Grund unko-ordinierter Bewegungen zu Unfällen. Unterhalb der Wasser-oberfläche stoßen Schüler mit den Beinen gegeneinanderoder gegen den Beckenrand. Dies führt häufig zu Prellungenan den unteren Extremitäten. Auch beim Fußsprung ins Nicht-schwimmerbecken kann es bei Grundberührung zu Fußver-letzungen, hauptsächlich Verstauchungen, kommen.

Sehr beliebt, obwohl generell verboten, ist der Kopfsprungoder Startsprung ins Nichtschwimmerbecken. Beim Auftreffenauf den Grund kommt es zu Kopfverletzungen wie Schädel-prellungen, Gehirnerschütterungen und Zahnverletzungen.Außerdem werden den Unfallversicherungsträgern Prellungender Nackenwirbelsäule sowie Prellungen an Armen undBeinen gemeldet.

Schwimmlehrer nutzen den Beckenrand gern, um Vorübungenzum Kopf- und Startsprung (z.B. Abrollen) zu machen. DieseÜbungen sind sehr wichtig und sinnvoll. Voraussetzung ist,daß die Schüler dabei beaufsichtigt werden.

Fazit: Unfälle im Nichtschwimmerbecken ereignen sich häufigunter der Wasseroberfläche. Besondere Aufmerksamkeit imSchwimmunterricht mit Anfängern sollte dem Beckenrandgewidmet werden. Kopfsprünge ins Nichtschwimmerbeckenbeherrschen nur Profis. Für Schwimmanfänger ist dieserNervenkitzel tabu!

3.7 Tauchen in der Schwimmhalle –Bewegungen und Spielen in der drittenDimension

Schüler, die sich zum ersten Mal mit der Schwimmbrille oderTauchermaske im Hallenbad unter Wasser bewegen, kehrenbegeistert an die Oberfläche zurück. Zum ersten Mal habensie ein Eindruck von der Welt unter Wasser bekommen, derihnen bislang verborgen blieb. Tauchübungen sind nicht ge-fährlicher als andere Schwimmübungen, wenn einige Grund-sätze zum Tauchen beachtet werden.

3.7.1 Streckentauchen

Beim Streckentauchen können sich Schüler Kopfverletzungenzuziehen, wenn sie mit geschlossenen Augen tauchen. Dabeistoßen sie auf den Grund, gegen den Beckenrand oder ge-gen andere, tauchende Schüler. Schädelprellungen, Zahn-verletzungen sowie Verletzungen der Ober- und Unterlippesind die Folgen eines solchen „Blindtauchganges“.

Unfallversicherungsträgern werden auch Unfälle gemeldet,bei denen Schüler einen sogenannten Schwimmbad-Blackouterlitten haben. Ein Blackout ist eine Bewußtlosigkeit, die nacheiner Hyperventilation eintreten kann.

Exkurs: Gefahr durch Hyperventilation beim Tauchen

Beim Hyperventilieren atmen Menschen vor dem Tauchenbewußt sehr oft ein und aus. Die Folge dieser übermäßigenAtmung ist, daß sich der Kohlendioxidgehalt im Blut und inder Lunge wesentlich verringert und der Sauerstoffgehalt sichnur unwesentlich erhöht. Durch die Dämpfung des Kohlen-dioxidgehalts wird der Atemantrieb im Körper gesenkt. Dasbedeutet, daß die Atmung jetzt viel länger aussetzen kann,als unter Normalbedingungen. Nach längerer Verweildauerund Bewegung unter Wasser sinkt schließlich der Sauerstoff-gehalt des Blutes stark ab, was zu einem Sauerstoffmangelim Gehirn führt. Es tritt eine Bewußtlosigkeit ein, die die Per-son auf den Beckengrund sinken läßt, ohne daß dieses Ab-sinken von ihr noch als Warnsignal bemerkt wird. Ohne dassofortige Retten tritt schnell der Tod durch Ertrinken ein. Es istwichtig, daß nach der Rettung sofort eine Atemspende erfolgt.

Fazit: Lassen Sie Schüler nur dann Übungen zum Strecken-tauchen absolvieren, wenn sie die Augen unter Wasser öffnen.Achten Sie beim Streckentauchen immer auf die tauchendenSchüler. Bei einem Schüler, der sich unter Wasser nicht mehrbewegt, müssen Sie mit einem Schwimmbad- Blackoutrechnen.

3.7.2 Tieftauchen

Beim Tieftauchen müssen Schüler genaue Instruktionendarüber erhalten, wie sie sich in der Tiefe verhalten müssen.

Unfälle beim Tieftauchen ereignen sich, wenn Schüler dieSchwimmbrille vor dem Tauchgang nicht abnehmen. Durchden Wasserdruck wird die Brille in die Augenhöhlen gedrückt.Dadurch können die Augäpfel hervortreten. Dieser Vorgang istsehr schmerzhaft. Die meisten Schüler tauchen dann instink-tiv wieder auf.

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Beim Auftauchen kann es zu Unfällen kommen. Schülerkönnen gegen einen Schwimmer oder einen Gegenstandstoßen, der sich auf der Wasseroberfläche befinden.

Wichtig beim Auftauchen ist deshalb den Blick zur Wasser-oberfläche zu richten und sich mit nach oben gestrecktemArm und Zeigefinger möglichst spiralförmig an die Wasser-oberfläche zu bewegen.

Sehr schmerzhafte Erfahrungen müssen Kinder und Er-wachsene oft machen, wenn sie beim Tieftauchen densogenannten Druckausgleich nicht durchführen.

Exkurs: Druckausgleich beim Tieftauchen

Beim Tieftauchen tritt, abhängig von der Wassertiefe, einDruckschmerz auf den Ohren auf. Der Druck wird durch dasWasser auf das Trommelfell ausgeübt und steigt pro 1mWassertiefe um etwa 0,1 bar an.

Um ohne Druckschmerzen in den Ohren den Grund einesSchwimmerbeckens oder Gewässer zu erreichen ist esnotwendig, daß der sogenannte Druckausgleich vollzogenwird. Das bedeutet, daß dem Wasserdruck, der auf dasTrommelfell wirkt, ein Gegendruck erzeugt werden muß.Erreicht wird dieser Gegendruck mit Luft aus der Lunge.

Dazu hält man sich die Nase zu, schließt den Mund undversucht kräftig gegen den Nasenwiderstand auszuatmen. DieLuft strömt dann aus der Lunge durch ein Röhrensystem indie Hohlräume des Kopfes, wie z.B. in die Stirn- und Nasen-nebenhöhlen (Druckausgleich in den genannten Höhlen). DieLuft strömt ebenfalls durch die eustachische Röhre, auchTube oder Ohrtrompete genannt, ins Mittelohr. Die eustachi-sche Röhre ist ein Kanal, der das Mittelohr mit dem Rachen-raum verbindet. Im Mittelohr wird hinter dem Trommelfelldurch die eingeströmte Luft der Gegendruck zum Wasser-druck aufgebaut.

Je tiefer ein Mensch taucht, desto mehr Wassermassenbefinden sich über ihm. Der Wasserdruck nimmt also mit derTiefe zu. Es ist daher notwendig, daß der Luftdruck im Mittel-ohr dem steigenden Wasserdruck angepaßt wird. Dies kanndurch häufiges Durchführen des Druckausgleichs erreichtwerden: Beim Tieftauchen ist es sinnvoll, schon über derWasseroberfläche zu testen, ob der Druckausgleich erfolg-reich durchgeführt werden kann. Durch ein leichtes „Knacken“in den Ohren wird dies signalisiert. Bereits nach einem MeterWassertiefe, oder schon früher, sollte der Druckausgleichwiederholt werden. Auf dem Weg in die Tiefe wird er anschlie-ßend immer dann vollzogen, wenn ein leichter Druckschmerzauf den Ohren zu spüren ist.

Bei Erkältungen funktioniert der Druckausgleich häufig nichtoder nicht optimal. Dann ist die Schleimhaut, mit der dieeustachische Röhre ausgekleidet ist, verklebt; die Belüftungdes Mittelohres ist nicht möglich. Bei Erkältungen darf des-halb nicht in die Tiefe getaucht werden; es besteht die Gefahreiner Ohrschädigung.

Ein Tauchgang ohne erfolgreich durchgeführten Druckaus-gleich kann schlimme Folgen haben: Schon bei Wassertiefenvon etwa 3m (abhängig vom Alter und dem Trainingszustandder tauchenden Person) kann das Trommelfell reißen. DerDruckschmerz läßt zwar nach, doch nun wird das Gleichge-wichtsorgan durch das eindringende Wasser empfindlichbeeinträchtigt. Es kommt zu Störungen des Gleichgewichts-empfindens, zu Drehschwindel und zu Übelkeit. Durch das

Loch im Trommelfell können auch Bakterien in das Mittelohreindringen, die in manchen Fällen eine Mittelohrentzündungherbeiführen.

Nach dem Auftauchen bleibt bei einem Trommelfellriß ein un-angenehmes Gefühl sowie eine Hörbeeinträchtigung für min-destens eine Woche zurück. Danach hat sich das Trommelfellin der Regel regeneriert.

Fazit: Erläutern Sie Ihren Schülern die Notwendigkeit undDurchführung des Druckausgleichs.

Beim Tieftauchen sollte der Druckausgleich schon an derWasseroberfläche erfolgreich durchgeführt werden können.Bei Erkältungen dürfen Schüler keine Übungen zumTieftauchen ausführen. Das Tieftauchen mit einerSchwimmbrille ist unfallträchtig.

Der Auftauchvorgang sollte mit Blick zur Wasseroberflächeund spiralförmig mit nach oben gestrecktem Arm und Fingererfolgen.

Exkurs: Schnorcheln mit Grundausrüstung

Viele Schüler bewegen sich gern mit Tauchermaske, Schnor-chel und Flossen im Wasser. Wenn beim Schnorcheln einSchnorchel mit einer Länge von mehr als 300 mm verwendetwird kann es für die Lunge zu einer komplizierten Druckaus-gleichsituation kommen. In der Lunge entsteht infolge derTauchtiefe ein relativer Unterdruck gegenüber dem Wasser-druck, der auf dem Körper herrscht. Wenn der Schnorchel eintieferes Abtauchen erlauben würde (unzulässige Überlänge),käme es zu einem bedrohlichen Lungenödem. Dann droht derTod unter anderem auch durch Ersticken.

Bei der Verwendung eines langen Schnorchels kommt esaußerdem zur Pendelatmung: Die verbrauchte Luft, die aus-geatmet wird, entweicht nicht vollständig aus dem Schnorchelund wird wieder eingeatmet.

Schnorchel dürfen nicht länger als 300mm lang sein.Schnorchel für Kinder sollten einen Innendurchmesservon 15 - 18 mm und für Erwachsene ein Innendurchmesservon 18 - 25 mm haben.

Beim Kauf einer Tauchermaske sollte darauf geachtet werden,daß die Maske einen Nasenerker hat, damit unter Wasser derDruckausgleich vollzogen werden kann. Das Glas der Maskemuß aus Sicherheitsglas bestehen und darf auch bei großenTemperaturunterschieden nicht zerbrechen. Die Dichtheits-prüfung einer Tauchermaske erfolgt, indem die Maske ohneAnlegen des Kopfbandes vor das Gesicht gehalten und durchdie Nase eingeatmet wird. Während der Einatmungsphasemuß eine passende Maske durch den entstehenden Unter-druck am Gesicht haften.

Um zu verhindern, daß die Tauchermaske unter Wasser be-schlägt, wird unmittelbar vor der Benutzung in die Maske ge-spuckt und der Speichel mit den Fingern auf dem Glas verteilt.Eine Tauchermaske beschlägt von innen, wenn Feuchtigkeitam Glas kondensiert. Es bilden sich winzige Tröpfchen; dasLicht von außen wird an den Tröpfchen gebrochen und ge-streut. Durch den Speichel wird die Oberflächenspannung derTröpfchen auf dem Glas herabgesetzt. Es bildet sich nuneinen Wasserfilm auf dem Glas, der das Licht nicht streut.Die Maske wird nach der Verteilung des Speichels ausgespültund eingesetzt.

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4.0 Alarmierung von Rettungskräften

Im Schwimmunterricht kommt es, wie im regulären Sport-unterricht zu Unfällen, bei denen sich Schüler kleinere undgrößere Verletzungen zuziehen. Doch auch auf Unfällen, diesich lebensbedrohend für Schüler auswirken können solltenLehrkräfte vorbereitet sein.

Sprechen Sie mit ihren Schülern den Ablauf bei einem schwe-ren Unfall durch. Erklären Sie ihnen, daß sie beim Auslösendes Alarms (Alarmknöpfe rund ums Becken) sofort das Was-ser verlassen und sich auf die Wärmebank setzen sollen.Eine Lehrkraft übernimmt die Rettung des Verunfallten,während eine andere Lehrkraft die restlichen Schüler be-aufsichtigt.

Wichtig ist, daß der Rettende nicht durch Neugierige oderandere Schwimmer beim Tauchen, Abschleppen, Anland-bringen und Wiederbeleben behindert wird.

Während des öffentlichen Badebetriebs werden nach derBetätigung eines Alarmknopfes die Mitarbeiter des Hallen-bades durch ein akustisches Signal alarmiert. Sie verständi-gen dann den Notarzt.

An manchen Tagen ist für einige Stunden in der Schwimm-halle kein öffentlicher Badebetrieb. Schulen haben dann dasalleinige Nutzungsrecht. An diesen Tagen ist oft kein Mitarbei-ter des Hallenbades vor Ort. Die Alarmierung der Mitarbeiterdes Hallenbades mittels Alarmknopf ist also unwirksam.Deshalb müssen Lehrkräfte bei einem schweren Unfall denNotarzt mit Hilfe des Notfall-Telefons, das sich in der Näheoder in der Schwimmeisterkabine befindet, verständigen.

Lehrkräfte sollten prüfen, ob eine Freischaltung zur Einsatz-leitstelle der Feuerwehr möglich ist. Falls eine Verbindungnicht geschaltet werden kann sollten Sie unbedingt ein Handymit in den Schwimmunterricht nehmen.

Bei der Alarmierung der Rettungskräfte gilt der Wortwahleine besondere Beachtung:

Bei Schülern, die bewußtlos vom Beckengrund heraufholtwerden, spricht man von einem Ertrinkungsfall. Daraufhinwird über die Einsatzleitstelle der Notarzt mit Rettungswagenoder Rettungshubschrauber verständigt. Bei der Meldungeines Unfalls (Ausgleiten, Stürzen etc.) erscheint derRettungswagen mit Sanitätskräften.

In manchen städtischen Bädern ist das Auslösen des Alarm-knopfes am Beckenrand gleichzeitig auch ein direkter Alarmin der Einsatzleitstelle der Feuerwehr.

Erkundigen Sie sich, wie sie den Notarzt an Tagen, an denenkein keine Mitarbeiter des Hallenbades anwesend sind, alar-mieren können.

3.8 Spielen und Kräftemessen im Wasser –was ist gefährlich?

Das Spielen im Wasser ist eine wichtige Komponente imSchwimmunterricht. Schüler können so spielerisch ihre kon-ditionellen und koordinativen Fähigkeiten weiterentwickeln.Allerdings sind einige Spiele nicht ungefährlich: Reiterkämpfeim Nichtschwimmerbecken führen zu unvorhersehbaren Kör-perverletzungen. Hauptsächlich Kopfverletzungen wie Schä-delprellungen, Platzwunden und Nasenbeinbrüche sind dieFolge des ungestümen Körpereinsatzes von Schülern. Aberauch Rippenprellungen und sogar -brüche werden den Un-fallversicherungsträgern gemeldet.

Unterbinden sollten Sie Aktionen, bei denen ein Schüler einenanderen mit Gewalt unter Wasser drückt. Bei zu lang anhal-tender „Unterwasserphase“ schluckt der betroffene Schülerschließlich Wasser. Nach dem Auftauchen kann es zu einerunvermittelten Entleerung des Magens mit anhaltenden Ma-genkrämpfen kommen.

Gefährlich sind Aktivitäten, bei denen Schüler sich gegen-seitig in Wasser schubsen oder sich im begehbaren Teil desHallenbades gegenseitig bedrängen. Hier sind Stürze vor-programmiert.

Einige Schüler stören durch ihr Verhalten den Unterrichtsab-lauf empfindlich. Sie ärgern schwächere Schüler und ziehendamit die Aufmerksamkeit auf sich. Lehrkräfte müssen sichnun zwangsläufig mehr auf den störenden Schüler konzen-trieren. Darunter leidet die Beaufsichtigung der übrigenSchüler.

Fazit: Reiterkämpfe und Spiele, bei denen Schüler sichgegenseitig unter Wasser drücken sind unfallträchtig. Auf siesollte im Schwimmunterricht unbedingt verzichtet werden.Rangeleien unter Schülern steigern des Unfallrisiko erheblich.Unterbinden Sie diese energisch.

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5.0 Sicherheitsmaßnahmenfür das Schwimmen mit behinderten Kindern

Das Schwimmen und Baden mit behinderten Kindern stelltan Schwimmlehrer sowie an die begleitenden Therapeutenbesondere Anforderungen. Behinderte Kinder bedürfen sehrhäufig einer intensiven Betreuung. Es ist deshalb sinnvoll,daß Lehrkräfte konkrete Sicherheitsmaßnahmen für dasSchwimmen mit behinderten Kindern festlegen. Nachfolgendsind einige wichtige Sicherheitsregeln aufgeführt.

5.1 Sicherheitsmaßnahmenvor dem Besuch des Schwimmbades

Jedes Schwimmbadteam entscheidet bei Bedarf, mindestensjedoch jährlich, über wichtige Sicherheitsvorkehrungen bei derBetreuung und Beaufsichtigung der Schüler wie z.B.

q Anzahl der Schülerq Anzahl der Betreuer und deren Qualifikationq besondere Sicherheitsvorkehrungen wie Auftriebshilfen,

Absperrleinen etc.

Das Schwimmbadteam protokolliert diese Anforderungen undläßt das Protokoll von der Schulleitung gegenzeichnen.

Lehrkräfte oder Personen, die zu ersten mal in der Schwimm-halle unterrichten bzw. Schüler beaufsichtigen sollen werdenvor der Aufnahme des Unterrichtes mit Hilfe des Protokollsunterwiesen. Sie müssen zudem auf besondere Gefährdun-gen hingewiesen werden.

5.2 Betreuung und Beaufsichtigungbehinderter Kinder

Lehrkräfte und Therapeuten müssen mit den Behinderungender zu betreuenden Schüler vertraut sein. Die Anzahl derAufsichtspersonen wird nach der Anzahl der zu betreuendenSchüler, der Schwere der Behinderung sowie nach demGefährdungsgrad der jeweiligen Schwimm- und Bewegungs-übungen durch die Schwimmlehrer und Therapeuten fest-gelegt. Um in Not geratenen Kindern schnell und sicher zurHilfe zu kommen ist es erforderlich, daß sich eine Person amSchwimmbecken aufhält, die rettungsfähig ist (s. Abschnitt 1.1Seite 5). Der Standort der rettungsfähigen Person muß sogewählt werden, daß der Blick ins Therapie- oder Lehr-schwimmbecken nicht beeinträchtigt wird (z.B. durch Reflexionan der Wasseroberfläche, siehe Abschnitt 2.1.7 auf Seite 8).

Ist kein Betreuungsverhältnis von 1:1 vorhanden, so darf dierettungsfähige Person nicht in den pädagogischen Prozeßeingebunden werden und keine Aufgaben wahrnehmen, diesie vom Geschehen im Becken ablenkt (z.B. Begleitung einesSchülers zur Toilette).

Die im Schwimmbad anwesenden Lehrkräfte und Thera-peuten sprechen die Aufgaben der Aufsicht untereinandergenau ab.

5.3 Besondere Gefährdungen im Schwimmbad

In Schwimmbädern treten häufig unterschiedliche Gefahrenauf. Es ist daher unumgänglich, diese Gefahren aufzuspürenund schriftlich zu benennen. Die Schulleitung ist dazu ver-pflichtet die notwendigen Schritte für die Beseitigung dieserGefahren einleiten.

Einige Beispiele:

An Böden von stark abfallen Becken entsteht am Übergangvom flachen in den tieferen Teil eine Unterströmung. Kinder,die nicht schwimmen können werden verlieren den Kontaktzum Beckenboden und werden langsam von dieser Strömungin den tiefen Teil des Beckens getrieben. Es muß daher beieinem stark abfallenden Beckenboden ein Zwischenbodeneingebaut werden, damit eine einheitliche Stehhöhe entsteht.

Nicht alle Schwimmwesten bieten einen ausreichendenSchutz gegen das Ertrinken. Es sollte daher geprüft werden,ob die vorhandenen Schwimmwesten dem heutigen Standder Sicherheitstechnik entsprechen oder durch neueSchwimmhilfen oder Therapiekragen ersetzt werden müssen.

Ein Notarzt muß mit Hilfe eines Alarmknopfes oder desTelefons im Bad direkt alarmiert werden können.

5.4 Aufgabenverteilung im Notfall

Jedes Schwimmbadteam macht sich regelmäßig, mindestensjedoch jährlich mit den Rettungsmitteln und Alarmierungsein-richtungen vertraut.

Jedes Team protokolliert die Aufgabenverteilung im Alarmfall:

q Rettung aus dem Wasser und Ersthelfertätigkeitq Auslösen des Hausalarmsq Alarmierung der Einsatzleitstelle / des Rettungswagensq Beaufsichtigung der verbleibenden Schülerq Unterstützung des Ersthelfersq Unterrichtung der eintreffenden Sanitätskräfte

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6.0 Versicherungsschutz – Was ist versichert?

Der Schwimmunterricht ist eine schulische Veranstaltung;somit stehen die Schüler unter dem Schutz der gesetzlichenUnfallversicherung(s. auch GUV 57.1.3 „Gesetzliche Schülerunfallversicherung“und GUV 57.1.38 „Mit der Schulklasse sicher unterwegs“).

Eine Veranstaltung hat immer dann den Charakter einerschulischen Veranstaltung, wenn sie von Schulleitung geneh-migt oder angeordnet ist.

Das heißt: Versichert sind alle Tätigkeiten, die mit demSchwimmunterricht in Zusammenhang stehen.

Dazu gehören:

6.1 Wege zur Schwimmhalle / zum Freibadund zurück

Versicherungsschutz zur Schwimmhalle / zum Freibad bestehtunabhängig von der Wahl des Verkehrsmittels. Schüler könnenalso zu Fuß oder mit anderen Verkehrsmitteln den Weg zurSchwimmhalle / zum Freibad zurücklegen.

Aber:

Schüler müssen auf diesen Wegen grundsätzlich beaufsichtigtwerden. Der Umfang der Aufsicht ist dabei abhängig von denzu betreuenden Schülern. Lebhafte Schüler bedürfen zwangs-läufig einer intensiveren Beaufsichtigung als stille und schüch-terne Kinder. Da Lehrkräfte ihre Gruppe gut einschätzen kön-nen wird auch von ihnen festgelegt, ob und welchen Elterneine Mithilfe bei der Beaufsichtigung auf dem Weg von undzur Schwimmhalle übertragen werden kann. Auf einemElternabend sollte daher rechtzeitig für diese Unterstützungbei der „Wege-Aufsicht“ geworben werden. Eltern kann nichtdie Verantwortung für die Begleitung der Schüler von und zurSchwimmhalle übertragen werden; sie bleibt bei der aufsichts-führenden Lehrkraft.

6.2 Wartezeiten in der Schwimmhalle

Oft kommt es vor, daß Schüler die Umkleideräume in derSchwimmhalle im Freibad nicht sofort betreten können.Während der Wartezeit sind die Schüler versichert. Siemüssen dann beaufsichtigt werden.

6.3 Umziehen in der Umkleidekabine

Das An- und Auskleiden ist bei Kindern aus der Primarstufesehr zeitaufwendig. Deshalb sollte die Sammelumkleidekabi-ne genutzt werden. Hier haben Sie einen besseren Überblick,das erleichtert Ihre Aufsicht. Zudem können Sie langsameSchüler beim An- und Auskleiden unterstützen.

6.4 Duschen

Das Duschen vor dem Schwimmen ist aus hygienischenGründen besonders wichtig. Auch hier sind die Schüler ver-sichert. Achten Sie darauf, daß in der Dusche nicht gelaufenwird. Halten Sie Ihre Schüler dazu an das Badezeug auszu-ziehen, sich gründlich einzuseifen und hinterher alle Sham-poo- und Seifenreste vom Körper abzuspülen.

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6.5 Schwimmen und Baden währendKlassenfahrten und an Wandertagen

Schüler sind beim Baden in Seen, Meeren und Flüssen nurdann versichert, wenn es sich dabei um eine schulischeVeranstaltung handelt.

Lehrkräfte, die mit Schülern einen Ausflug machen oder eineschulische Veranstaltung wie z.B. eine Klassenfahrt durch-führen, müssen in der Leistung der Ersten Hilfe ausgebildetsein. Die Ausbildung zu Ersthelfern erfolgt im Erste-Hilfe-Lehr-gang, der 8 Doppelstunden umfaßt. Die erforderliche Fortbil-dung der Ersthelfer erfolgt durch ein Erste-Hilfe-Training, das4 Doppelstunden umfaßt. Voraussetzung für die Teilnahme anihm ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Training vor nichtmehr als zwei Jahren. Die Unterweisung in „LebensrettendenSofortmaßnahmen am Unfallort“ für Führerscheinbewerbernach § 8a StVZO reicht nicht aus.

Bei einem Ausflug an offenes Gewässer muß eine schriftlicheBestätigung der Eltern vorliegen, daß ihr Kind schwimmenkann und Baden darf (siehe Broschüre „Schulsport in Ham-burg – aber sicher“, N. Baumann, Institut für Lehrerfortbildung,Landesunfallkasse Freie und Hansestadt Hamburg).

Aber:

Das Schwimmen und Baden in Seen, Meeren und Flüssenmuß selbst mit dem Einverständnis der Eltern dann unter-bleiben, wenn einige Schüler möglicherweise nicht oder nichtgut schwimmen können.

Im Zweifelsfall sollten Sie sich vor dem Schwimmen und Ba-den von den Schwimmfähigkeiten Ihrer Schüler überzeugen.

Soll während einer Klassenfahrt oder an Wandertagen in derSchwimmhalle oder in einem See / Fluß / im Meer gebadetwerden, muß eine Personen anwesend sein, die rettungsfähig(siehe Abschnitt 1.1 auf Seite 5) ist.

An bestimmten Tagen besteht die Möglichkeit, daß derSchwimmeister auf Grund der Auslastung der Schwimmhalle/ des Freibades keine zusätzliche Gruppe von Schülern über-wachen kann. Vergewissern Sie sich deshalb vor dem Besuchin der Schwimmhalle / im Freibad beim Schwimmmeister, obein Besuch möglich ist. Sie bleiben als pädagogische Leitungbeim Besuch der Badegelegenheit aufsichtspflichtig.

Schwimmlehrer können im Einzelfall nicht beaufsichtigteBadeplätze mit Schülern aufsuchen und nutzen, wenn sie

q die Bedingungen des Badeplatzes kennen oder sich vorabmit ihnen vertraut machen,

q sich vergewissern, daß alle Schüler sicher schwimmenkönnen

q selbst retten und wiederbeleben können oder eine Personhinzuziehen, die rettungsfähig ist

q bei mehr Schülergruppen das Baden zeitlich staffeln,q die Einhaltung der Baderegeln (siehe Anhang)

kontrollieren,q die Schüler auf Gefahren durch Temperaturunterschiede

und besondere Strömungsverhältnisse hinweisen,und

q alle Eltern dem Baden schriftlich zugestimmt haben,q die Badezone räumlich begrenzt ist.

Sollte eine rettungsfähige Person aus triftigen Gründen dieKinder für eine kurze oder längere Zeitspanne nicht über-wachen können, so muß sichergestellt werden, daß eineandere, rettungsfähige Person den Überwachungsauftrag vorOrt übernimmt.

Während einer Klassenfahrten erlischt der Schutz der gesetz-lichen Unfallversicherung, wenn Schüler von ihrer LehrkraftFreizeit erhalten. Es handelt sich bei der Gestaltung der Frei-zeit nicht um eine schulische Veranstaltung (s. Abschnitt 6.0auf Seite 16), sondern um „eigenwirtschaftliches Handeln“.

Lehrkräfte dürfen Schüler während der Freizeit generell nichtzum unbeaufsichtigten Schwimmen und Baden entlassen: Invielen Fällen ist für Schüler nicht leicht ersichtlich, ob eineGefährdung von öffentlichen Badestellen sowie von Seen,Flüssen und Meeren (z.B. eine Verkeimung des Gewässers)ausgeht.

Bei Wattwanderungen müssen spezielle Regelungen beachtetwerden. Sie werden in der Broschüre „Mit der Schulklassesicher unterwegs“, GUV 57.1.38 beschrieben.

In einigen Bundesländern existieren Badestellenverordnungenund / oder Vorschriften zum Baden mit Jugendlichen. In ihnenwerden Besonderheiten bei der Benutzung von öffentlichenBadestellen geregelt. So wird in Schleswig-Holstein auf Ver-haltensregeln beim Baden an Seen, Flüssen und Meeren undauf Rettungsgeräte hingewiesen, die beim Baden mit Jugend-lichen eingehalten / bereitgehalten werden sollten.

Auch diese Vorschriften müssen beim Schwimmen und Badenmit Schülern beachtet werden.

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1 8 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

7.0 Ein Schwimmunfall hat sich ereignet

Fast in jeder Unterrichtseinheit können sich Unfälle im begeh-baren Teil des Schwimmbades oder im Schwimmbecken er-eignen. Je nach Tragweite und Auswirkungen werden dieseggf. durch eine Aufsichtsperson des Unfallversicherungsträgersuntersucht. Ermittelt wird u.a., ob eine Lehrkraft ordnungsge-mäß für die Sicherheit der Schüler gesorgt hat. Gefahrenkönnen selbst geschaffen sein (durch Schüler), auf Grund un-zureichender technischer Maßnahmen / Hilfsmittel hervorge-rufen werden oder durch falsche Anweisungen oder ein Fehl-verhalten (Tun oder Unterlassen) von Lehrkräften entstehen.

Tip: Einige Übungen und Trainingsabläufe im Schwimmunter-richt sind gefährlich. Verzichten Sie besser auf Übungen, beidenen Sie selbst ein ungutes Gefühl haben (siehe auch Ab-schnitt 3.0, Seiten 10 bis 14).

Die Konsequenzen für ein Fehlverhalten von Lehrkräftenkönnen dann finanzieller sowie auch disziplinar- und straf-rechtlicher Art sein.

Am bedeutsamsten sind die Möglichkeiten einer disziplinar-rechtlicher Sanktionierung nach dem Dienst-/Arbeitsrechtsowie einer strafrechtlichen Verfolgung. Strafrechtlich bedeu-tet, daß die Staatsanwaltschaft bei einer Körperverletzungoder Tötung ermittelt, unabhängig davon ob diese durch eineschuldhafte Verletzung der Aufsichtspflicht oder im Rahmeneiner gefährlichen Übungen entstanden ist. Eine strafrecht-liche Ermittlung kann bereits bei fahrlässiger Pflichtverletzungseitens der Lehrkraft eingeleitet werden. Ebenso ist in diesemFall eine diziplinarrechtliche Verfolgung möglich.

Eine Lehrkraft verhält sich fahrlässig, wenn sie die üblicher-weise erforderlichen Sorgfaltspflicht verletzt; kurz:

Sie/er hätte es wissen und anders handeln müssen!

Finanziell können Schüler selbst grundsätzlich keine persön-lichen Ansprüche gegenüber einer Lehrkraft geltend machen,die durch ihr Verhalten den Schulunfall verursacht hat. Diesesozialrechtliche Haftungsbegünstigung schließt auch Ansprü-che wegen Amtspflichtverletzung sowie auf Schmerzensgeldaus, es sei denn, eine Lehrkraft hat vorsätzlich gegen ihrePflichten verstoßen und dadurch den Schulunfall herbeigeführt.

Allerdings darf kein „Schlendrian“ entstehen; Unfallversiche-rungsträger wollen einer leichtfertigen Vernachlässigung derAufsichtspflicht vorbeugen. Deshalb kann ein Unfallversiche-rungsträger, der einem verletzten Schüler die Leistungen dergesetzlichen Unfallversicherung gewährt hat, eine Lehrkraftzum Ersatz der Leistungen heranziehen, wenn die Lehrkraftden Unfall grobfahrlässig verschuldet hat.

Eine solche grobe Fahrlässigkeit kann vorliegen, wenn dieerforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletztist, d.h. die (Aufsichts-) Pflichten wurden objektiv besonderskraß und persönlich schlechthin unentschuldbar verletzt.

Praktisch müssen schon einfachste, ganz naheliegendeÜberlegungen nicht angestellt und allgemeine Verhaltensre-geln nicht beachtet worden sein, die jedem hätteneinleuchten müssen; kurz:

Wie konnte sie/er nur ... das mußte ja so kommen!

Alle vorgenannten Folgen der Verantwortlichkeit und Haftungkönnen bei schuldhaften Pflichtverletzungen nebeneinanderzum Tragen kommen.

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8.0 Praxis des Schwimmunterrichts

Die Entwicklung des Wassergefühls sowie das widerstandsar-me Gleiten sind eng miteinander verknüpft, bilden ein Grund-fundament im Anfängerschwimmen und sollen deshalb amAnfang des achten Kapitels stehen.

Mit den Übungsformen der einzelnen Themen soll den Lesernvor allem eine kompakte sowie praktische Grundlage für denSchwimmunterricht an die Hand gegeben werden. Da mitAusnahme der methodischen Reihen die Übungs- und Spiel-formen nicht aufeinander aufbauen, können sie unabhängigvoneinander verwandt werden. Auf eine Illustration ist auf-grund des dafür notwendigen Platzbedarfs in dieser Broschüreverzichtet worden.

8.1 Wassergefühl und Gleiten – zwei wichtigeFaktoren des Anfängerschwimmens

W A S S E R G E F Ü H L

VortriebsvariationenDie dem Vortrieb dienende Fläche wird verändert.

a) mit geballter Faustb) mit weit gespreizten Fingernc) mit eng zusammengepreßten Fingernd) mit locker gehaltenen Fingern

SchattengehenDer Partner folgt seinem Vordermann in kurzer Entfernungund macht alle Richtungsänderungen möglichst genau mit.

qq Variation:a) Der Vordermann gibt vor...

...ob die Bewegung mit den Händen unterstützt werdendarf....welche Fortbewegungsform vorgeschrieben ist, wie z.B.Hüpfen oder Hinken.

b) Im Fortgeschrittenenbereich heißt es Schattenschwimmen.

G L E I T Ü B U N G E N

GleitbootIn sehr flachem Wasser sich in Bauchlage mit den Händenvom Beckenboden abstoßen und vorwärts ziehen.

LeineziehenAn den Begrenzungsleinen entlang ziehen und immer dannmit dem neuen Zug beginnen, wenn die Gleitgeschwindigkeitstark nachgelassen hat.

KontrastgleitenAbstoß vom Beckenrand:

a) Der Körper ist ganz gestreckt,insbesondere die Hände zeigen in Gleitrichtung.

b) Der Körper ist ganz gestreckt, doch nun sind die Hände um 90° angewinkelt.

c) Die Arme liegen langgestreckt am Körper.d) Der Körper ist ganz gestreckt,

insbesondere die Füße zeigen in Abstoßrichtung.e) Der Körper ist ganz gestreckt,

doch nun sind die Füße um 90° angewinkelt.f) Nach zwei Metern Gleitphase

die Beine kurz anhocken und wieder strecken.

BlindschwimmenNachdem jeder Schüler seine Armzüge für eine Bahn gezählthat, wird blind (mit geschlossenen Augen) unter Zählen derZüge bis zur Wand geschwommen. Die letzten drei Zügewerden ganz vorsichtig ausgeführt. Der Partner paßt auf, daßder Schwimmer nicht an den Beckenrand stößt.

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WeitgleitenNach einem Startsprung folgt ein Brusttauchzug. Anschließendgleiten die Schüler mit gestreckter Körperhaltung, bis sie zumStillstand kommen. Diese Markierung soll bei erneuten Versu-chen überboten werden.

qq Variation:Wer kommt am weitesten?

ZugzahlminimumDie Schüler tauchen eine vorher festgelegte Strecke und zäh-len ihre Tauchzüge. Beim nächsten Versuch soll die Anzahlder Bewegungen unterboten werden.

SchwimmgleitenDie Schwimmer schwimmen mit höchster Geschwindigkeit(Brust, Kraul, Rücken). Ab einer Markierung am Boden(Tauchring) werden beide Arme nach vorn gelegt, um so weitwie möglich zu gleiten.

NachschubEin Schwimmer drückt sich mit den Füßen vom Beckenrandab und gleitet nach vorn. In einem vorher festgelegten Abstand(z.B. 3 - 5m) steht der Partner, der seinen Kameraden aneinem Arm und Bein erfaßt und ihn weiter in RichtungBeckenende schiebt / „flößt“.

AnschubEin Partner schiebt einen Schwimmer an den Füßen mit vielSchwung an und läßt ihn an einer festgelegten Stelle los. DerSchwimmer soll möglichst weit gleiten.

qq Variation:Welches Paar erzielt die größte Gleitweite?

DelphingleitenAus dem Abstoß vom Beckenboden (Delphinsprung) mög-lichst weit gleiten. Wer kommt mit den wenigsten Sprüngenauf die Gegenseite?

8.2 Spiele für den Stundenbeginnund den Stundenausklang

Die Anwendungsmöglichkeiten von Spielen im Wasser sindvielseitig. Im Bereich des Anfängerschwimmens leisten sieeinen wesentlichen Beitrag zur Wassergewöhnung. Durch denAblenkungscharakter der Spiele wird es möglich, die Aufmerk-samkeit der Kinder von Unannehmlichkeiten (Kälte, veränderteDruckverhältnisse, Wasserspritzer in den Augen) abzulenken.Beim Spielen können Neulerner Bewegungserfahrungen imWasser mit seinen besonderen physikalischen Eigenschaftensammeln. Doch gerade auch beim Spielen im Wasser mußder Unfallverhütung besondere Beachtung geschenkt werden,weil beim Spielen selten feste und damit übersichtliche Orga-nisations- und Ordnungsformen gegeben sind.

Im Schulsport bieten sich Spiele zur „Abrundung“ des Unter-richts an. Zum Aufwärmen eignen sich Formen, die keinengroßen organisatorischen Aufwand erfordern und alle Schülerin Bewegung halten. Nach einer längeren Phase des konzen-trierten Lernens und Übens, z.B. nach Durchführung einerÜbungsreihe, stellen Spiele eine geeignete Form der Ent-spannung dar, ohne daß der Kontakt mit dem Wasser verlo-rengeht. Neuerlernte Bewegungen lassen sich auch durchSpielformen üben, dabei wird die Motivation zum Üben durchdie Spielform aufrechterhalten. Spiele können als „Zubringer“zu den Schwimmtechniken dienen. Spiele können ferner denHauptinhalt des Unterrichts ausmachen, um fächerübergrei-fende Dinge in den Vordergrund zu stellen, wie z.B. sozialesVerhalten, Kreativität, Kommunikation, Konfliktbewältigung etc.

8.2.1 Die Spielleitung: Aufgaben und Checkliste

Der Blick in ein Schwimmbad während des öffentlichen Badebetriebs zeigt nur zu einem geringen Prozentsatz dieTätigkeiten und Verhaltensweisen, die mit Lernen, Üben undTrainieren zusammenhängen. Kinder und Jugendliche übeneigentlich nur planmäßig im Schulschwimmunterricht odertrainieren im Schwimmverein. Normalerweise wird gesprun-gen, getaucht, durch das Wasser gerannt und gewatet, kräftiggespritzt oder durch Kunststücke auf sich aufmerksam ge-macht. Ein Kieselstein am Beckenboden verlockt zum Tau-chen, der Spielpartner zum Wasserringkampf. Die Trainings-geräte Schwimmbrett und Pullbuoy dienen höchstens zuKunststücken und Spielereien.

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2 1S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

Die folgenden Spielvorschläge sollen zum Spielen mit und imWasser anregen. Welche Spiele durchgeführt werden sollen,hängt entscheidend von der pädagogischen Absicht sowie vonder jeweiligen Situation ab. Ferner beeinflussen vorhandeneSpielgeräte, Anzahl der Mitspieler, Raumangebot, Beckentiefeetc. den Gestaltungsrahmen des Spiels. Bei der unten folgen-den Auswahl der Spiele waren folgende Grundüberlegungenund Fragestellungen von entscheidender Bedeutung:

q Welche Spiel- und Übungsformen erfordern einen geringen Aufwand und halten alle Schüler in Bewegung?

q Welche einfachen „Alltagsgegenstände und -materialien“lassen sich verwenden, um die Aufmerksamkeit sowie die Motivation der Schüler zu verstärken?

q Wie ist der Unterricht zu gestalten, damit sich keinSchüler verletzt?

Die folgende Auflistung methodisch-didaktischer Vorüberle-gungen (Checkliste) erhebt nicht den Anspruch der Vollstän-digkeit und muß deshalb von jedem einzelnen ergänzt oderverändert werden. Als Grundlage für den Planungsprozeßkann sie jedoch eine Starthilfe bedeuten.

Checkliste für Spiel- und Übungsformen im Wasserq Ziel der Übungs- bzw. Spielform

Pädagogische Absicht: Kooperation; Koordination;Wassersicherheit; konditionelle Komponenten; technischeFähigkeiten etc.

q Konditionelle oder motorische VoraussetzungenWelche konditionellen bzw. motorischen Voraussetzungensind nötig, um mitspielen zu können?

q Gefahren, UnfallpräventionWelche Hinweise auf Gefahrenquellen, wie z.B. Becken-wand, Hallenboden, Fingernägel, gesundheitliche Voraus-setzungen bei Tauchspielen, sind nötig?

q IntensitätsbereichWelche Belastungen treten für das Herz-Kreislauf-Systemauf und welche psychischen Anforderungen werdengestellt?

q EinsatzzeitpunktAufwärmen, Hauptteil, Motivieren, Ausklang

q RaumbedarfWieviel Platz benötigt das Spiel und wieviel Platz stehtder Gruppe zur Verfügung?

q SpielfeldbegrenzungIst es nötig (z.B. aus Sicherheitsgründen bei benachbar-tem Sprungbetrieb oder in das Schwimmbecken hinein-ragende Rutschenteile), eine Spielfeldbegrenzung zumarkieren?

q OrganisationsformSind besondere Organisationsformen einzuhalten, damitalle Schüler beteiligt werden und keine Unfälle auftretenkönnen?

q Tiefes oder flaches WasserWelche Wassertiefe muß eingehalten werden, umVerletzungen vorzubeugen oder aber auch um Spiel-regeln nicht zu unterlaufen?

q GruppengrößeWieviel Schüler können teilnehmen? Muß eine bestimmteTeilung eingehalten werden, damit gleich große Gruppenentstehen?

q Gruppeneinteilung und GruppeneinteilungsverfahrenKann durch eine gezielte Gruppeneinteilung evtl. auftre-tenden Problemen vorgebeugt werden? Wie kann dieGruppe möglichst schnell (und wie oben erwähnt päda-gogisch sinnvoll) eingeteilt werden?

q Dauer des Spiels / der ÜbungsformWieviel Zeit nimmt das Spiel voraussichtlich in Anspruch?Wie lange sind die Schüler mit dem Spiel physisch undpsychisch belastbar?

q Benötigte GeräteBälle, Luftballons, Eimer, Becher, Gymnastikreifen,Badekappen, Stoppuhr, Luftmatratzen, Gymnastikreifen,Auftriebsmittel (Bretter, Pullbuoys etc.), Münzen, Löffel,Kleidung usw. Sind alle benötigten Geräte in derSchwimmhalle in ausreichender Anzahl vorhanden oderüberhaupt zu finden? Werden von anderen Gruppen evtl.Geräte gebraucht?

q Standort und Aufgaben des LehrendenAn welchem Platz muß der Lehrende stehen, damit erden besten Überblick über die Gruppe bekommt, ihn allesehen und hören können? Wo ist der größte Gefahren-punkt? Welche Aufgaben der Spielleitung müssen über-nommen werden und wie kann eine größtmöglicheSelbstorganisation und Spielfähigkeit erreicht werden? (siehe dazu auch Text unten)

q SpielregelnErklärungen sollen kurz und „altersgerecht“ erfolgen.

q SchiedsrichterzeichenWelche Schiedsrichterzeichen sind zu vereinbaren, damitSpielunterbrechungen angezeigt und Regeln sofort zurAusführung kommen?

q Variationsmöglichkeiten des Spiels / der ÜbungsformWelche Anpassung der Regeln oder des Spielverlaufs andie pädagogische Absicht kann bei Bedarf vorgenommenwerden.

q Kreativität der TeilnehmerWelche Möglichkeit haben die Teilnehmer die Regeln zuverändern? Welche erste Spielform ist zu wählen, um„Kreativität“ der Teilnehmer zu fördern und Ideen zurSpielform- bzw. Spielregeländerung zu wecken?

Anmerkungen:Von Schülern werden neben Staffelspielen oft Spiele bevor-zugt, die bewegungsintensiv und z.T. deshalb mit starkemkörperlichem Einsatz verbunden sind. Es ist zu bedenken,daß es auch Schüler gibt, die aus Furcht vor dem Wasseroder aus Angst vor dem rücksichtslosen Körpereinsatz ande-rer Mitspieler wenig Lust haben mitzuspielen. Gerade von An-fängern oder Nichtschwimmern werden kämpferische Szenenoft als starke Bedrohung empfunden, weil sie Angst haben,während der Aktionen Wasser zu schlucken, Spritzer in dieAugen zu bekommen oder die Balance zu verlieren und insWasser zu fallen. Deshalb muß der Bereich des Wassers, indem gespielt werden soll, der Spielleitung und den Gruppen-mitgliedern vertraut sein. Wenn möglich, sollten kleine Spiel-gruppen gebildet werden, da diese sich leichter beobachtenlassen als große.

Auch beim Spielen sollten nach Belastungsphasen Erholungs-phasen folgen, in denen die Schwimmer allerdings nicht aus-kühlen dürfen. Im Wasser sind Situationen schwerer zu durch-schauen und zu kontrollieren als in der Sporthalle. Darummuß die Lehrkraft auch hier ihre Aufsichtspflicht besondersernst nehmen: Das Beobachten vom Beckenrand aus ist weit-aus einfacher als vom Wasser aus.

Die Spielleitung hat die Aufgabe, Spielvorschläge zu unter-breiten, Aktionen anzuregen, Spielprozesse zu strukturierenund der Gruppe bei der Auswertung ihrer Spielerfahrung zuhelfen. Spiel- und Gruppenleitungen sollten deshalb kein Spielaufdrängen, sondern Angebote machen und die Gruppenmit-

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glieder auswählen und mitgestalten lassen. Die Spielleitungsollte nicht in erster Linie „Vorturner“, sondern vielmehrAnimateur, Beobachter und Initiator einer Spielsituation sein.

Legt man dieses Rollenverständnis zugrunde, so kann es beider Durchführung einer Spieleinheit nicht darum gehen einenwohlstrukturierten, fest geplanten Spielverlauf zu organisie-ren, sondern darum, eine Spielsituation zu schaffen, an derenPlanung und Gestaltung die Schüler aktiv beteiligt werden.Dabei ist anzustreben, sich als Arrangeur des Spiels in des-sen Verlauf immer stärker zurückzuziehen und die Teilnehmerdie Spielgestaltung und Leitung selbst übernehmen zu las-sen. Das gibt der Spielleitung die Möglichkeit, sich mehr derBeobachtung der Gruppenprozesse und dem Verhalteneinzelner zu widmen.

Wichtige Sicherheitshinweise für alle Spiel- undÜbungsformen

Für alle Bewegungen in Rückenlage, die insbesondere inRichtung Beckenkante ausgeführt werden, gilt das Halten derArme in Vortriebsrichtung, um Verletzungen im Kopfbereichvorzubeugen. Können die Arme aufgrund der beabsichtigtenÜbungsform nicht in Vorhalte gehalten werden, so sichert derPartner für den Übenden den Beckenrandbereich ab. Aufjeden Fall macht der Leiter die Schwimmer bei Übungen inRückenlage auf die Verletzungsgefahr aufmerksam und stehtim Gefahrenbereich zur Verfügung.

Für alle Tauchübungen gilt: Das Auftauchen aus größererTiefe geschieht unter Vorhalte eines Armes in Auftauchrich-tung, der Körper dreht kontinuierlich um seine Längsachse,um alle Hindernisse an der Wasseroberfläche wahrnehmenzu können. Ein Tieftauchen mit Schwimmbrille, wie z.B. miteiner „Schwedenbrille“, kann zu schweren Augenverletzungenführen (siehe Abschnitt 3.7.2 ab Seite 12). Auch bei allenStreckentauchübungen stehen die tauchenden Schwimmerunter stetiger Beobachtung des Leiters oder eines Partners,der Abweichungen vom Normalverhalten sofort meldet.Getaucht werden sollte nur, wenn der Schüler gesund ist undder Druckausgleich (siehe Abschnitt 3.7.2 ab Seite 12) überWasser erfolgreich war. Bei stechendem Schmerz im Ohroder im Stirn-Nasen-Bereich muß der Tauchversuch abge-brochen werden.

Bei Sprungübungen ist der Sprungbereich weitläufig frei vonHindernissen und sichtbar als Sprungraum abgetrennt. DasSprungbrett darf erst betreten werden, wenn die Wasserflächeim Eintauchbereich frei ist. Der Springer darf erst auf Zeichender Lehrkraft sowie zusätzlich nach eigenem Vergewissernüber den freien Sprungraum springen. Es soll immer nur inLaufrichtung gesprungen werden. Liegen die Sprungbretterfür 1m und 3m direkt nebeneinander, muß auf gleichzeitigesSpringen von beiden Bretter verzichtet werden. Für einenStartsprung sind mindestens 1,80m und für den Kopfsprungvom Beckenrand oder Startblock mindestens 2,50m Wasser-tiefe einzuhalten. Sprünge mit angelegten Armen („See-mannsköpper“) sind gefährlich.

Bei Übungen mit Bällen gilt: Um Verletzungen insbesondereim Augenbereich vorzubeugen, darf nicht mit Schwimmbrillengeschwommen werden. Um das Trommelfell zu schützen,stellen Wasserballbadekappen mit Ohrmuschelschutz diebeste Präventionsmaßnahme dar.

Beim Spielen im Wasser muß im allgemeinen auf festeOrdnungsformen verzichtet werden. Für Lehrkräfte ergebensich daraus erhöhte Anforderungen in bezug auf die Sorgfalts-und Aufsichtspflicht, weil das spielerische „Durcheinander“ dieÜbersicht erschwert. Die Vereinbarung akustischer Zeichenkann dazu dienen, risikoreiche Spielsituationen zu unter-brechen (siehe auch Abschnitt 2.1.5 auf Seite 8). Deshalbmüssen Schüler üben und lernen, auf vereinbarte Signale zureagieren.

8.2.2 Spiele für den Stundenbeginn

E I N S C H W I M M E N M I T A U F G A B E N

MärchenstundeZwei Schwimmer schwimmen nebeneinander und erzählensich während des Einschwimmens eine Geschichte, berichtenbeispielsweise über den vorherigen Tag oder sprechen überihre Pläne für das Wochenende.

SchlußsprüngeschwimmenDie Schwimmer dürfen sich im 2m tiefen Wasser nur mitSchlußsprüngen vorwärts bewegen. Im tieferen Teil darfbeliebig geschwommen werden.

SchwimmartaufgabenwechselWer kann bei 150m immer neue technische Übungsformenfür eine vorgegebene Schwimmart, wie z.B. Kraulschwimmen,aneinanderreihen?

SchwimmartenschwimmenWie viele Schwimmarten gelingen euch? (vgl. dazu Punkt 8.6auf Seite 47.)

SchwimmlagenwechselEs wird für eine vorgegebene Strecke im 25-m-Wechsel in derBauch und Rückenlage geschwommen. Dabei soll auf jederBahn eine andere Übungsform gewählt werden.

SchwimmübungswechselEs sollen 10 Querbahnen geschwommen werden. Auf jederBahn muß eine andere Fortbewegungstechnik oder Teiltechnikbenutzt werden. Wer schafft es, keine Bahn wie die andere zuschwimmen?

Unterwasserkraul200m Kraulschwimmen: Auf jeder 25-m-Strecke sollen 10mKraulschwimmen unter Wasser zurückgelegt werden.

Wasserball – LagenschwimmenDie Schwimmarten werden in Lagenreihenfolge geschwom-men. Doch auf der 200-m-Lagenstrecke wird nur mit Brust-beinschlag geschwommen, die Arme führen die Vortriebs-bewegungen der jeweiligen Schwimmart aus.

qq Variation:a) Nur mit Kraulbeinschlag,b) nur mit Delphinbeinschlag.

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E I N S C H W I M M E N M I T G E R Ä T E N

EimerschwimmenJede Bahn hat einen Eimer am Beckenrand. Legt einSchwimmer zwei Schwimmbahnen zurück, darf er zweiJoghurtbecher voll Wasser in den Eimer füllen. Sind alleEimer gefüllt, ist das Ein- oder Ausschwimmen beendet.

qq Variation:a) Ist ein Eimer voll, ist der Wettkampf beendet.b) Die Schwimmanfänger Gruppe schwimmt mit Flossen

gegen die Fortgeschrittenen. Die Leistungsgruppe darfnur mit den Armen (nur Beinschlag) schwimmen.

PaddlesschwimmenDie Schwimmer schwimmen sich mit Paddles ein, jedoch darfkaum Druck auf die Paddles gebracht werden. Erst auf denletzten vier Bahnen soll sich der Abdruck vom Wasserstandkontinuierlich um 5% vergrößern.

PullbuoydribblingAuf der ersten Bahn wird mit Pullbuoy in Vorhalte begonnen,auf der zweiten Bahn wird der Pullbuoy zwischen den Armenwie ein Wasserball gedribbelt, auf der dritten Bahn liegt derPullbuoy zwischen den Beinen usw.

SchwimmbrettschwimmenDas Schwimmbrett wird beim Querbahnenschwimmen alsAuftriebshilfe genutzt. Auf der ersten Bahn sitzt der Schwim-mer auf dem Brett, der Armzug ist beliebig, das Brett darf mitden Unterschenkeln nicht festgehalten werden. Auf der zwei-ten Bahn wird das Brett unter die Brust gelegt und Vortrieb inBauchlage erzeugt, ohne das Brett festzuhalten; danach liegtdas Brett unter dem Rücken. Die vierte Bahn wird kniend unddie fünfte mit angehockten Beinen auf dem Brett zurückgelegt.Zum Abschluß wird stehend auf dem Brett „gesurft“.

WürfelschwimmenAuf jeder Beckenrandkante liegen Schwimmbretter auf derBahn als Würfelfläche. Für das Einschwimmen gilt für jedeBahn: Erst würfeln, dann schwimmen. Wird eine ungeradeZahl gewürfelt (1, 3 oder 5), muß eine Schwimmbahn inRückenlage zurückgelegt werden. Die Ziffern 2, 4 oder 6bedeuten das Schwimmen in Bauchlage.

qq Variationen:a) 1,3,5 bedeuten Wechselzugschwimmarten

(Rücken, Kraul).2,4,6 bedeutet Gleichzugschwimmarten (Brust, Schmetterling, Delphin, Rückenaltdeutsch = beidarmiger Armzug mit Brustbeinbewegung).

b) 1,3,5 bedeuten Rückenlage und gleichzeitig Bahnzahl.2,4,6 bedeuten Bauchlage und gleichzeitig Bahnzahl (Voraussetzung: Würfel auf beiden Seiten).

c) Jeder Zahl ist eine bestimmte Aufgabe / Übungsform /Schwimmart zugeteilt.

d) Welche Mannschaft hat nach 5 x Würfeln die meistenPunkte?

e) Jokerwürfeln: Welche Gruppe hat zuerst 200 erreicht?Nach zwei Bahnen darf gewürfelt werden. Die Zahl wirddem Trainer zugerufen. Außerdem darf jeder einmal denJokerwürfel benutzen, dessen Punktzahl dann doppeltgerechnet wird.

f) Welcher Schwimmer hat nach 15 Minuten schwimmen diemeisten Punkte?

g) Welcher Schwimmer hat nach 15 Minuten würfeln diemeisten Bahnen?

h) Wer hat zuerst 30 Bahnen durch würfeln geschwommen?i) Wer hat zuerst nach jeweils zwei Schwimmbahnen und

einmal würfeln genau 40 Punkte?j) Wer hat zuerst wieder 10 Würfelaugen? Nach 100m

schwimmen wird gewürfelt, und diese Zahl wird von 10subtrahiert, z.B. 10 - 4 = 6. Nach weiteren 100m wird dieneue Zahl addiert, z.B. 6 + 5 = 11. Nach 100m wird dienächste Zahl wieder subtrahiert usw.

E I N S C H W I M M E N M I T A L L T A G S G E G E N S T Ä N D E N

KlammerraubJeder bekommt ein Tuch um seinen Arm gebunden, an das ereine bestimmte Anzahl an Holzwäscheklammern angeklam-mert bekommt. Alle versuchen sich gegeneinander die Wä-scheklammern abzujagen. Wird eine Wäscheklammer vomPartner geraubt, muß sie sofort an das eigene Tuch ange-klammert werden. Gewonnen hat derjenige, der nach einervorher bestimmten Zeit die meisten Klammern an seinemTuch trägt.

KüchenfeeIn der Mitte des Schwimmbeckens schwimmt ein Schwimm-brett mit einer großen Rührschüssel. Der Übungsleiter wirftverschiedene Haushaltsgegenstände ins Wasser (Holzkoch-löffel, Plastiklöffel, Frischhaltedosen aus Plastik, Joghurtbe-cher, Korken usw.). Danach starten die Schwimmer vomBeckenrand aus, um die Gegenstände einzusammeln und indie schwimmende Rührschüssel zu bringen.

qq Variation:a) Welcher Mannschaft gelingt die Aufgabe am schnellsten?b) Welche Mannschaft hat am Ende die meisten Gegen-

stände in ihrer Rührschüssel?

ZahlengruppeJeder bekommt einen Luftballon, auf dem eine Zahl zwischen1 und 5 geschrieben wurde. Alle dribbeln diesen Luftballonvor sich her und versuchen Partner zu finden, die die gleicheZahl haben. Findet sich ein Zahlenpaar zusammen, dribbeltes hintereinander weiter. Welche 3er-, 4er- oder 5er-Gruppeist zuerst komplett? Wer bildet das Schlußlicht?

SchatzraubJeder hat ein Schwimmbrett in Vorhalte auf dem sich einschwimmfähiger Alltagsgegenstand befindet. Es soll ver-sucht werden, möglichst viele Gegenstände auf das eigeneSchwimmbrett zu bringen. Dabei ist es nicht erlaubt, denGegner zu berühren oder sein Schwimmbrett umzukippen.Die nach dem Gegenstand des Partners greifende Hand darfnicht zum Vortrieb genutzt und das eigene Brett darf nicht ausdem Wasser gehoben werden.

qq Variation:Es darf mit einem Arm ständig mitgeschwommen werden.

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2 4 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

F A N G S P I E L E

NormalfangenEin Fänger mit Badekappe schlägt ab. Wer abgeschlagen ist,wird neuer Fänger und Badekappenträger.

SchneeballfangenEin Fänger wird bestimmt. Alle Abgeschlagenen werden zuFängern, bis es nur noch Fänger gibt. (Die Fänger weisensich aus, indem sie eine Hand auf dem Kopf halten).

HindernisfangenDer Fänger gibt vor, wie sich die Gejagten bewegen oderverhalten müssen (z.B. nur Hüpfen oder mit der Hand amKnie).

KopfwehtickZwei Fänger halten eine Hand am Kopf. Wer abgeschlagenwird, nimmt ebenfalls eine Hand zum Kopf und wird zumFänger.

qq Variation:Beide Hände werden oben gehalten.

FlossenfangenDer Fänger trägt Flossen. Der neue Fänger muß die Flossenübernehmen.

SeeschlangeEine größere Anzahl von Mitspielern hält sich beliebig fest.Ein Fänger muß versuchen, den Schwanz der Schlangeabzuticken.

qq Variation:Auch zwei Seeschlangen gegeneinander.

Tag und NachtZwei Gruppen stehen sich in der Mitte eines Spielfeldes in2m Entfernung gegenüber. Auf ein Signal (schwarz/weiß,Tag/Nacht) versucht die aufgerufene Gruppe die fortschwim-mende Gruppe zu erreichen, bevor diese die Wand erreicht.Die Gefangenen spielen in der anderen Gruppe mit.

qq Variation:4 Gruppen spielen gegeneinander. Jeder Gruppe wird ein Mal und ein Begriff zugeordnet. Eine Gruppe muß vorden anderen dreien fliehen. Verschiedene Lauf- oderSchwimmarten.

Weißer HaiDie beiden gegenüberliegenden Beckenseiten bilden dieMale. An einem Mal befindet sich der Weiße Hai der ruft:„Wer fürchtet sich vorm Weißen Hai?“ Die Gruppe: „Niemand“und läuft (schwimmt) los. Die gefangenen Spieler werdenselbst zu Weißen Haien.

qq Variation:„Fischer, Fischer wie tief ist das Wasser?“ – „1m“ – „Wie kommen wir rüber?“ – „Mit Füßen voran.“(Organisationsform wie Weißer Hai)

Marco PoloEinem Spieler werden die Augen verbunden. Es wird nur imflachen Wasser gespielt. Der Spieler muß nun versuchen, dieanderen zu fangen, indem er Marco ruft und die anderen mitPolo antworten. Durch Hören muß er versuchen, die anderenaufzuspüren. Die Spieler achten darauf, daß Marco Polo nichtgegen den Beckenrand gerät.

Jägertick2 - 3 Fänger versuchen die anderen abzuschlagen. Wergetickt wurde, bleibt gegrätscht stehen und kann durchUnterdurchtauchen eines freien Mitspielers erlöst werden.

qq Variation:a) Der abgeschlagene Schwimmer bildet einen Bock, der zur

Auslösung nun übersprungen werden muß.b) Im Tiefen: Jeder Abgeschlagene sucht einen Partner und

bildet eine Hand-Arm-Brücke, die zur Erlösung durch-schwommen werden muß.

20-Sekunden-TickAlle Beteiligten verteilen sich im Becken. Der Fänger hat ge-nau 20 Sekunden Zeit, jemanden zu ticken. Sollte der Fängeres nicht schaffen einen Mitspieler zu ticken, muß zur Strafeeine zuvor festgelegt Übung ausgeführt werden (2 Bahnenschwimmen; 5 Rollwenden etc.). Tritt die Regel ein, wird einneuer Fänger vom Spielleiter bestimmt.

TintenfischtickEin oder mehrere Fänger versuchen, ihre Mitspieler zu fangen.Sobald ein Mitspieler getickt wird, gehört er zur Fängergrup-pe. Jedoch dürfen diese zusätzlichen Fänger (= Tintenfische)nur auf einer Stelle stehen bleiben. Als Fangarme dürfen dieArme und Beine benutzt werden. Diejenigen, die noch „frei“sind, haben es nun schwieriger als vorher, weil sie vor demTicker (den Tickern) flüchten müssen und um die Tintenfischeherum schwimmen müssen.

DelphintickAlle Mitspieler bewegen sich nur mit Delphinsprüngen vorwärts.Ein Spieler beginnt als Fänger. Jeder abgeschlagene Spielerwird zum Fänger und muß seine Badekappe abnehmen. Der-jenige, der als letztes noch eine Badekappe besitzt, wird zumneuen Fänger. Nun müssen die neuen Fänger jeweils eineBadekappe aufsetzen.

S T A F F E L N

NikolausstaffelDrei Spieler müssen sich anfassen. Der erste Spieler liegtbauchwärts im Wasser und hat ein Brett in Vorhalte. Derzweite hält den einen Fuß des Vorderspielers und der dritteSchwimmer den anderen Fuß. Auf dem Brett muß eine bren-nende Kerze auf die andere Beckenrandseite transportiertwerden.

TauchringstaffelSchwimmen oder laufen mit einem Tauchring auf dem Kopf.Jede Gruppe besteht nur aus drei Mitgliedern. WelcheGruppe hat den Ring neun Querbahnen wandern lassen?

FlößenAuf einem Schwimmbrett muß ein Gegenstand zur Teilgruppetransportiert werden. Fällt dieser herunter, muß wieder vomStart neu begonnen werden.

T A U C H S P I E L F O R M E N

TauchschwimmenZwei Partner starten hintereinander und schwimmen Brust.10m vor der Wand verlangsamt der vordere Schwimmer dasTempo sichtbar, damit der Partner unter ihm durchtauchenund nach der Wende vorschwimmen kann. So wird über dievorgegebene Streckenlänge von 200m immer gegen Endeder 25m durch Untertauchen gewechselt.

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2 5S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

UntertauchenDer erste Schwimmer schwimmt mit den Armen in VorhalteKraulbeinschlag (langsames Tempo). Sein Partner schwimmthinter ihm, untertaucht ihn und schwimmt nun mitKraulbeinschlag voran usw.

TellertauchenEine Vielzahl von Gegenständen, wie z.B. Münzen oderTauchringe, werden ins Wasser geworfen. 5 Spieler versuchennun, so viele Teller wie möglich in ihr Lager zu bekommen.

Haltet das Feld freiZwei Mannschaften haben gleich viele Tauchringe und bringensie in einem Tauchgang ins gegnerische Feld. Die Taucherdürfen nicht behindert werden. Nach einer festgelegten Zeitwird gestoppt und der Gewinner durch Abzählen festgestellt.

qq Variation:Luftballons müssen über eine Schnur ins andere Feldgeworfen werden.

TauchgehenEin Schwimmer taucht durch die gegrätschten Beine desPartners, taucht nach einem vollständigen Brusttauchzughinter ihm auf und stellt sich ebenfalls zum Tunneltauchen mitgegrätschten Beinen auf. Jedes Paar soll in dieser Form vierMal das Lehrschwimmbecken durchqueren.

KronentauchenDie Schwimmer starten von der tiefen Beckenquerseite undschwimmen in Richtung Startblockseite, wo für jeden einTauchring am Boden deponiert wurde. Wer kehrt als ersterwieder zum Startpunkt mit der Krone auf dem Kopf zurück?Es werden jeweils drei Durchgänge für jede Schwimmartgeschwommen.

8.2.3 Spiele für das Stundenende

A U S S C H W I M M E N M I T A U F G A B E N

ZeitschwimmenDer Trainer gibt vor: 4 Minuten schwimmen und dann wenndie Zeit um ist, sofort anhalten. Wer kann ohne eine Uhr imBlick zu haben die genaue Zeit erreichen?

Verrückte BeineEs soll versucht werden, möglichst viele verschiedene Bein-schlag- und Armarbeitskombinationen zu finden. Dabei führendie Arme die „normale“ Vortriebstätigkeit aus. Die Beineführen unterschiedliche Bewegungen aus.

a) Die Kraularmarbeit wird unterstützt vom linken Bein mitKraulbeinschlag und vom rechten Bein mit Brustbein-schlag.

b) Jetzt wird die Brustarmbewegung von oder obengenannten Beinarbeit begleitet.

c) Die Rückenarmbewegung wird ebenfalls mit gleichzeiti-gem Brustbein- und Rückenkraulbeinschlag kombiniert.

Verrückte ArmeWer kann bei „normalem“ Beinschlag verschiedeneArmtechniken schwimmen?

BehinderungWer kann Brust, Kraul oder Rücken schwimmen, obwohl dieeigene linke Hand das rechte Bein am Fuß zum Rückenzieht?

A U S S C H W I M M E N M I T G E R Ä T E N

EierschwimmenSchwimmen als hätte man ein rohes Ei auf dem Kopf. AlsGeräte bieten sich an: Stoffwasserballbadekappen, Tauch-ringe (bitte nicht 5-kg-Ringe); zweite Badehose (nicht dieaugenblickliche) oder Stoffreste etc.

RingschwimmenEs wird im Wechsel Brust, Rücken und Kraul geschwommen.Auf der zuvor bestimmten Strecke wird ein Tauchring beimBrust- und Kraulschwimmen auf den Kopf gelegt; beimRückenschwimmen auf das Gesicht.

VortriebsproblemeDer Schwimmer soll versuchen auf die andere Beckenseite zugelangen, obwohl er zwischen den Beinen ein Brett oder Pull-buoy hat und in beiden Händen ein Schwimmbrett halten soll.

RückwärtsschwimmenWer kann in Bauchlage rückwärts schwimmen? Wer kannverschiedene Vortriebsformen entwickeln?

B A L L S P I E L E

EimerwasserballJedes durch unterschiedliche Badekappenfarbe gekennzeich-nete Team hat ihren eigenen Eimerträger irgendwo in ihrerSpielfeldhälfte. Jedes Team versucht, von einem beliebigenPunkt aus einen Ball in den eigenen Eimer zu werfen. DerEimerträger muß den Ball in der Luft in seinem Eimer fangen,darf von keinem Spieler berührt werden und darf nach einerAuszeit wechseln. Es gelten vereinfachte Wasserballregeln.

FußballAls Tor gilt die Beckenrandkante bzw. ein festgelegter Raum.Gespielt werden darf nur mit den Füßen.

ZerrkreisIm hüfttiefen Wasser bilden 6 - 8 Spieler einen Kreis indessen Mitte ein Ball (Brett etc.) liegt. Durch ziehen versuchtjeder, einen anderen Spieler zum Berühren des Balles zubringen.

BallspielenEine Mannschaft ist im Ballbesitz und spielt sich unter lautemMitzählen der erreichten Zuspiele den Ball zu. Wird der Ballabgefangen, zählt das neue Team seine Pässe. Wer erreichtdie meisten Ballkontakte ohne Unterbrechung?

WasserblitzballDer Ball muß innerhalb des eigenen Teams so oft (oder solange) wie möglich abgespielt werden, bevor der Spieler voneinem Gegenspieler berührt wird. Erfolgt das Abspiel zu spät,erhält die Gegenpartei den Ball. Die Aufstellung im festgeleg-ten Spielfeld erfolgt beliebig.

WasserraufballZwei Mannschaften versuchen einen Gegenstand auf dieandere Beckenseite zu bringen und zu legen. Nach vorn darfder Gegenstand nur im Wasserballdribbel bewegt werden,nach hinten darf der Gegenstand geworfen werden. Es dürfennur die Beine des Gegenspielers angegriffen werden.

qq Variation:a) Im Angriff darf der Ball nur mit einer Hand sichtbar über

Wasser getragen werden.b) Der Ball muß beidhändig über Wasser getragen werden.c) Der Ball darf nur unter Wasser transportiert werden.

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2 6 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

Volley-BallIn einem Kreis wird versucht, einen großen Ball, z.B. Nivea-Ball, hochzuhalten. Welche Mannschaft schafft die meistenBallkontakte ohne Unterbrechung?

WasservolleyballIm hüfttiefen Wasser (zunächst 3 : 3) wird angestrebt, einenZeitlupenball (Nivea-Ball) auf die Wasserfläche des gegneri-schen Feldes zu bringen. Die Netz- oder Leinenoberkantekann bis zu 1,50m über der Wasserfläche hoch sein.

HechtballDer Ball soll hin- und hergeworfen werden. Dabei erfolgt dasFangen und sofortige Abspiel jeweils im Sprung- oder Hecht-sprung, wobei mit einer oder beiden Händen geworfen werdendarf.

LuftmatratzenwasserballAlle Spieler sitzen oder liegen auf Luftmatratzen. Der Ballbe-sitzer muß sofort abspielen. Ohne Ball darf er sich frei bewe-gen. Welches Team schafft die meisten Ballkontakte in Serie?

T A U C H S P I E L F O R M E N

ZahlenlegenMit einer bestimmten Anzahl von sinkenden Gegenständen isteine bestimmte Zahl (Figur) auf dem Beckenboden zu erstel-len, die von der anderen Gruppe geraten oder abgelesenwerden muß.

ZahlenrechnenAuf dem Beckengrund liegen selbstgebastelte Zahlenmarken(in Folie eingeschweißte Zahlen auf buntem Hintergrund ankleinen flachen Steine festgeklebt). In der „Mathestunde“werden den Schwimmern verschiedene Aufgaben gestellt:

q Ermittle die Summe aller Roten Zahlen.q Multipliziere die beiden höchsten Zahlen (blau und gelb).q Ermittle die Summe aller Zahlen.q Welche Farbsumme ergibt den höchsten Wert? usw.

TauchglockeEin Eimer, der an einem 5-kg-Ring hängt, wird auf den 3mtiefen Beckenboden gelassen. Nun tauchen die Gruppenmit-glieder abwechslungsweise nach unten und lassen Luft in denEimer, bis er sich zur Wasserlinie hebt.

qq Variation:a) Es tauchen immer zwei Gruppenmitglieder zur gleichen

Zeit.b) Keine Vorschrift für Taucheranzahl.c) Nach einem Tauchgang muß jeweils zum Start (andere

Beckenseite) zurückgeschwommen werden.

SeitenwechselZwei Spielergruppen wechseln ihre Plätze und tauchen aufdie Gegenseite. Der Fänger in der Mitte des Spielfeldes darfdiejenigen Spieler abschlagen, die zum Luftholen an dieOberfläche kommen. Sie werden dann zu Fängern.

S P R U N G S P I E L E

WasserclownNacheinander springen alle vom Beckenrand ins tiefe Wasserund versuchen, den Clownsprung oder die „Hampelmann-bewegung“ des ersten zu imitieren.

DoppelclownDie Clowns springen paarweise ins Wasser.

SchlangensprungAlle Spieler stehen im sicheren Abstand in einer Kette amBeckenrand und lassen sich gemeinsam oder nacheinanderins Wasser fallen.

P A R T N E R Ü B U N G E N

GespannBeide Partner befinden sich in Rückenlage. Das Gespannwird gebildet indem der Partner sich mit seinen Füßen unterden Achseln einhakt. Welches Paar ist zuerst auf der anderenSeite.

qq Variation:Die Füße des Vorderschwimmers umklammern vorsichtig den Hals des Partners.

KooperationsschwimmenBeide Partner befinden sich in Bauchlage hintereinander. Dervordere Schwimmer schwimmt Kraularmbewegung, währendder zweite mittels Handfassung an den Füßen des Vorder-mannes den Beinschlag ausführt.

qq Variation:a) Der hintere Partner liegt in Rückenlage.b) Der erste Schwimmer führt die Brustarmbewegung aus,

der zweite unterstützt durch Kraul- oder Rückenkraul-beinschlag.

c) Welches Paar schafft Schmetterling zu schwimmen?d) Welches Paar kann Delphinarme und Kraulbeine oder

Brustbeine kombinieren?e) Rückenaltdeutsch im Team (mit Wechsel- oder

Brustbeinschlag)

SchwebeschwimmenZwei Schwimmer befinden sich in Rückenlage und berührensich mit den Fußflächen. Sie sollen, ohne den Kontakt zu ver-lieren, jeweils 25m in die eine und andere Richtung zurückle-gen; dabei wird der Vortrieb nur durch die Armarbeit erzeugt.

SchiebeschwimmenDer den Antrieb liefernde Partner ergreift die Füße seines Ka-meraden, der in Rückenlage mit Auftriebshilfe (z.B. Schwimm-brett) vor ihm liegt, und schiebt ihn auf die andere Becken-seite; hier wechselt das Team die Position.

ZwillingsrennenWährend des beliebigen Schwimmens darf die Handfassungnicht gelöst werden.

qq Variation:In Rückenlage mit den Armen eingehakt.

ZwillingeBeide Schwimmer befinden sich in Rückenlage parallel neben-einander und erfassen die Hand des in Vorhalte liegendenArmes. Der Vortrieb wird nun mit Beinschlag und den jeweili-gen Außenarmen erzeugt.

qq Variation:a) Der ruhende Arm wird um die Schulter des Partners

gelegt.b) Wie oben doch Kraulschwimmen.c) Ein dritter Partner ergreift die Innenfüße der Vorder-

schwimmer und liefert den Beinschlag.

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2 7S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

PartnerschwimmartBeide Schwimmer liegen parallel nebeneinander. Beide ergrei-fen ihre in Vorhalte liegenden Hände; dabei ist einer der beidenin Rücken- der andere in Bauchlage. Nach einer Bahn wirdder Rückenschwimmer zum Kraulschwimmer und umgekehrt.

BrettpartnerschaftZwei parallel in Buchlage liegende Partner haben ihre Innen-hände auf ein Schwimmbrett gelegt, um Kraulbeinschlag zuschwimmen. Sie dürfen mit ihren „freien“ Außenarmenmithelfen.

RaketeZwei Schwimmer gehen in Rückenlage, setzen ihre Fußsoh-len gegeneinander und hocken vorsichtig ihre Beine an. AufKommando strecken sie ihre Beine so, daß die Spieler wieTorpedos auseinander schießen. Welches Paar hat die größteDistanz zwischen sich? (Achtung: Ausreichender Abstandvom Beckenrand und anderen „Raketen“!)

qq Variation:In Bauchlage

SynchronschwimmenDie Schwimmpaare versuchen bei gleichem Zugzyklusnebeneinander zu schwimmen. Es wird beispielsweise beimBrustschwimmen immer synchron geatmet.

qq Variation:Welche Vierer-Gruppe kann synchron schwimmen?

SpiegelsynchronschwimmenZwei Schwimmer schwimmen dicht nebeneinander Kraul und atmen zur Innenseite. Immer wenn ihr Atemarm die Hälfte derÜberwasserbewegung zurückgelegt hat, klatschen beideHände zusammen.

SchattenschwimmenZwei Schwimmer bewegen sich dicht hintereinander durchdas Wasser. Dabei versucht der hintere alle Richtungsände-rungen des ersten mitzumachen.

qq Variation:a) Jetzt ändert der erste nicht nur die Richtung, sondern

auch die Fortbewegungsart.b) Der „Vorschwimmer“ taucht (mit Flossen), und der zweite

schwimmt über ihm.

K O O P E R A T I O N

StuhlgangDie Teilnehmer bilden einen Kreis und setzen sich alle langsamauf die Knie des Hintermannes hin, um dann den „Stuhlgang“im Gleichschritt in Gang zu setzen. Um den richtigen Abstandzu erhalten, legen alle ihre Hände auf die Schultern derVorderpartner.

BaumstammflößenDie Gruppe bildet eine weit auseinandergezogene Gasse. EinMitspieler stößt von der Wand ab, gleitet in die Gasse undhält den Körper straff gestreckt. Nun wird der „Baumstamm“an Armen, Rumpf und Beinen vorwärts geflößt. Nach Verlas-sen der Floßgasse reiht sich der Spieler als Flößer ein.

PyramideKräftige Spieler bilden den Unterbau der Pyramide, die durcheine große Mitspieleranzahl an Höhe gewinnen soll.(Genügend Sicherheitsabstand zum Beckenrand einhalten;Vorsicht beim „Zusammenfallen“ der Pyramide).

WasserschlangeJeder hält mit einer Hand einen der nebeneinanderliegendenFüße des Vordermannes. Die Wasserschlage bewegt sichschwimmend und tauchend vorwärts.

StrömungDie Gruppe läuft in Handfassung im Uhrzeigersinn im Kreis,bis das Wasser in Strömung gerät. Auf Pfiff holen alle tief Luftund lassen sich als „Qualle“ treiben.

qq Variation:a) In die Rückenlage legen.b) Gegen die Strömungsrichtung laufen. Die Handfassung

wird bzw. wird nicht aufgelöst.

SchlepperschwimmenZwei Schwimmer schleppen einen dritten, der in den Händenals Auftriebshilfe jeweils einen Pullbuoy hält, an den Beinendurchs Wasser. Der zu schleppende Schwimmer liegt inBauch- oder Rückenlage und wechselt nach einer Bahn miteinem „Schlepper“.

W E T T K Ä M P F E

LuftmatratzenwechselZwei Luftmatratzen liegen etwa 4-6m auseinander. Auf ihnenbefinden sich je zwei Spieler. Auf Kommando springen sie insWasser. Welches Team sitzt zuerst auf der neuen Matratze?

BallstaffelDer Ball wird zwischen den gegrätschten Beinen nach hintengereicht. Der letzte einer Reihe nimmt den Ball, trägt, dribbeltetc. ihn nach vorn und reicht ihn zum nächsten Gruppenmit-glied. Welche Gruppe ist zuerst fertig?

qq Variation:Nach dem Auftauchen muß der Ball über Kopf nach vorngereicht werden, während dessen der erste nach hintengeschwommen ist. Der Ball wird unter Wasser vom erstenSchwimmer nach hinten getaucht; das Zurückgeben desBalles erfolgt unter Wasser.

TauziehenZwei gleich große Gruppen starten auf Zeichen des Übungs-leiters von den gegenüberliegenden Seiten zum Seil, das inder Mitte auf dem Beckenboden liegt. Sieger ist diejenigeMannschaft, die mit dem Seilende ihre Beckenseite erreicht.

qq Variation:a) Es darf nur unter Wasser gezogen werden.b) Es darf nur in einer bestimmten Weise zum Seil hinge-

schwommen werden.

SchatzsucheEine Gruppe versteckt für die andere eine bestimmte Anzahlan Geräten auf dem Beckenboden, die dann gefunden werdenmüssen. Es darf immer nur ein Gerät mitgebracht werden.Welche Gruppe kann die Aufgabe am schnellsten erfüllen?

WagenrennenBei einer Dreiergruppe steht der Wagenführer auf den Händenseiner beiden Partner und hält sich an deren Schultern fest.Nun muß eine festgelegte Strecke gegen die anderen „Wagen“möglichst schnell zurückgelegt werden. Genügend Sicherheits-abstand von der Beckenkante beachten, die nicht das Zieldarstellen darf.

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2 8 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

8.3 Spiel- und Übungsformen zur Verbesserung der Ausdauer

Da Schwimmen zu den Ausdauersportarten gehört, liegt esnahe, daß gerade die Ausdauer besonders trainiert wird. Hier-bei bildet die aerobe Ausdauer die Basis, worauf die anaero-be Ausdauer aufbaut. Zur anaeroben Ausdauer gehörenSchnelligkeitsausdauer (FREITAG 1984, S. 132) und Kraftaus-dauer (BUCHER 1982, S. 48). Da Trainingswirkungen sicherst bei einer Belastung von mindestens fünf Minuten Dauerzeigen (LAGERSTRÖM 1982, S. 84), entsteht leicht das Pro-blem der Monotonie. Dies spricht insbesondere bei Kindernfür eine spielerische Einbindung des Trainings. Weiterhin zubeachten ist, daß Kinder körperliche Aktivitäten im Mittel- undLangzeitausdauerbereich auch stoffwechselmäßig besser alsim Kurzzeitausdauerbereich tolerieren.Als Vorgaben bei der Auswahl der Spiel- und Übungsformengalt zu beachten, daß

q möglichst alle Schüler in Bewegung sind und nichtauskühlen,

q im Leistungsbereich kaum ein flaches Becken genutztwird,

q die vorgeschlagenen Aufgaben in einer Schwimmbahnoder Querbahn durchgeführt werden können (d.h. möglichst platzsparend bzw. realitätsnah),

q möglichst nur solche Geräte eingesetzt werden, die in den meisten Schwimmhallen vorhanden sind bzw. derenAnschaffung einfach oder für Schulen günstig erscheint.

Ü B U N G S F O R M E N M I T S C H W I M M B R E T T E R N / P U L L B U O Y S

EinholschwimmenZwei Schwimmer starten nebeneinander auf einer Schwimm-bahn. Es gilt: Schwimmer A schwimmt Kraulbeinschlag mitBrett; Schwimmer B schwimmt Kraul. Beide zählen ihre Bah-nen (Querbahnen). Wieviel Bahnen erreicht jeder Schwimmer,bevor er vom anderen eingeholt wird. Beide Ergebnissewerden addiert.

qq Variation:Der Start erfolgt auf der gegenüberliegenden Seite.Schwimmer B schwimmt nur Armarbeit.

WechselschwimmenZwei Schwimmer starten gleichzeitig von beiden Querseitenund schwimmen aufeinander zu. Ein Schwimmer beginnt mitSchwimmbrett und Beinschlag, der andere mit Pullbuoy undArmarbeit. Beim Treffpunkt werden die Hilfsmittel getauscht.So sollen die Geräte 20 Mal getauscht werden.

HäuserbauEin vom Übungsleiter vorgebautes Haus aus Schwimmbret-tern soll auf der Gegenseite nachgebaut werden. WelcheMannschaft ist zuerst fertig? Es darf immer nur ein Brettbeliebig transportiert werden.

qq Variation:a) Die Transportart wird vorgegeben.b) Welche Mannschaft kann in einer vorgegebenen Zeit

das höchste Haus bauen?

KräftemessenZwei Schwimmer liegen parallel zur Querseite in der Mittedes Beckens und ergreifen ein Schwimmbrett. Wer kann denPartner nur mit Beinschlag auf die Gegenseite schieben?

qq Variation:a) Es werden verschiedene Beintechniken geschwommen.b) Es wird zu viert geschwommen. Wer wird an eine Becken-

seite gedrückt?

ÜberschwimmenEine Vielzahl von Schwimmbrettern schwimmt frei im Lehr-schwimmbecken. Wer kann in einer vorgegebenen Zeit diemeisten Schwimmbretter überschwimmen? Dasselbe Brettdarf nicht direkt hintereinander überschwommen werden.

FußtransportIm Wasser schwimmen verschiedene Gegenstände, wie z.B.Schwimmbretter und Pullbuoys, die nun von zwei Mannschaf-ten in ihr Lager transportiert werden sollen. Dabei gilt:Die Gegenstände dürfen nur mit den Füßen berührt werden(auch beim Ablegen auf den Beckenrand), und es darf nurimmer ein Gegenstand geholt werden.

BrettersisyphosAn beiden Beckenquerseiten werden Schwimmbretter ausge-legt. Jedes Team muß versuchen, die eigenen Bretter (oderPullbuoys) möglichst schnell auf die gegnerische Seite zubringen, dabei müssen beide Hände das Brett berühren. Esdarf jeweils nur ein Brett zur Zeit transportiert werden. (EineZeitbegrenzung erscheint sinnvoll, da ein vollständiger Siegkaum möglich ist.)

qq Variation:a) Die Gegenstände werden von der Gegenseite entfernt

und ins eigene Lager gebracht. (Wichtige Regel: DieBretter müssen direkt am Beckenrand abgelegt werden.)

MatratzenrennenJede Vierergruppe hat eine Luftmatratze. Alle Gruppenmitglie-der müssen ans Ziel gelangen, ohne daß einer von derMatratze fällt.

HinkelaufDie Mannschaften stellen sich in Reihe auf. Jeder legt dielinke Hand auf die linke Schulter des Vorderspielers undergreift mit der rechten den eigenen rechten Fuß.

EimerfüllenZwei Gruppen haben jeweils einen Wassereimerträger, dereine Schwimm- oder Taucherbrille trägt. Dieser hält seinenEimer über dem Kopf. Die Mannschaften versuchen nun, soschnell wie möglich den Eimer mit Wasser zu füllen. JederTeilnehmer hat einen Joghurtbecher dafür erhalten. WelcherEimer bleibt am längsten über Wasser?

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2 9S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

b) Das Spiel ist zu Ende, wenn eine Gruppe eine vorgege-bene Anzahl an Brettern im Lager hat.

c) Den einzelnen Gegenständen wird je nach Größe undSchwierigkeitsgrad eine entsprechende Punktzahlzugeordnet.

d) Es muß partnerweise geschwommen werden.e) Am Anfang hat die schwächere Mannschaft weniger

Material als die stärkere Gruppe.

Ü B U N G S F O R M E N M I T B Ä L L E N

Menschliche UhrWährend ein Team einen Wasserball 20 Querbahnen inStaffelform hin und herdribbelt, versucht das andere Team indieser Zeit, so viele Querbahnen wie möglich zu schwimmen.Welches Team hat nach Addition der Einzelergebnisse diehöchste gemeinsame Bahnenanzahl (Addition der Einzel-leistungen) geschafft?

qq Variation:Die Schwimmgruppe muß

a) mit Schwimmbrett Beinschlag schwimmen undb) mit Pullbuoy nur Armarbeit

BalltreibenAuf der Hinbahn wird der Ball immer wie ein Wasserball zwi-schen den Armen gedribbelt. Auf der ersten Rückbahn wirdder Ball nach der Wende zwischen die Beine geklemmt; eswird nun mit Armarbeit geschwommen. Auf der zweiten Rück-bahn wird der Ball in Vorhalte gehalten, damit nur Beinschlagmöglich ist.

ZonenballIm Lehrschwimmbecken stehen die Kinder an der Längsseite,um Querbahnen zu schwimmen. In der Mitte des Beckensschwimmen Bälle, die nicht in den Randbereich der Wand(bzw. direkt an die Wand) kommen dürfen. Aufgabe ist nun,darauf zu achten, daß die Bälle in der Mittelzone bleiben.Bemerkt ein Schwimmer, daß ein Ball die Mittelzone verläßtund gegen die Wand zu kommen droht, wirft er ihn – ohneseinen Partner zu behindern – wieder in die Mittelzone.

Ü B U N G S F O R M E N M I T T A U C H R I N G E N

TauchringuhrEntlang der Beckenlängsseite sind kleine Tauchringe in Reihegelegt. Im ersten Ring liegt ein kleiner Ball. Hat der Schwimmeraus Gruppe A zwei Bahnen geschwommen und passiert denRing mit dem Ball, darf er den Ball in den nächsten Ringlegen. Die zweite Gruppe schwimmt währenddessen auf derNebenbahn möglichst viele Meter. Wenn der Ball im letzten(oder wieder im ersten) Ring liegt, ist das Spiel zu Ende.Welche Gruppe konnte in der Ringzeit am meisten Meterzurücklegen?

BalanceaktWer kann mit dem Tauchring auf dem Kopf eine vorgegebeneSchwimmstrecke schwimmen, ohne den Ring zu verlieren?

SchatztauchenAuf dem Grund der einen Beckenquerseite liegen zahlreicheGegenstände, wie z.B. Tauchringe, Münzen etc. Der Starterfolgt von der Gegenseite. Wer kann in der vorgegebenenZeit am meisten Gegenstände heranschaffen? Dabei ist zubeachten, daß bei jedem Anschwimmen nur ein Gegenstandmitgebracht werden darf.

qq Variation:Welche Gruppe hat nach einer bestimmten Zeit diemeisten Ringe?

SchwertransportMehrere 5-kg-Ringe müssen unter Wasser bis zur Gegenseiteauf dem Beckenboden geschoben werden. Wird aufgetaucht,muß zum Startpunkt zurückgekehrt und neu angeschwom-men werden. Welche Mannschaft hat ihre Ringe zuerst aufder Gegenseite?

qq Variation:Während die eine Mannschaft die Ringe unter Wassertransportiert, versucht das zweite Team so viele Bahnenwie möglich auf der Nachbarbahn zu schwimmen. WelcheMannschaft hat am Ende die meisten Meter zurückgelegt?

Ü B U N G S F O R M E N O H N E G E R Ä T E

GruppenschwimmenPro Gruppe schwimmen 5 oder mehr Schwimmer. WelcheGruppe hat nach 15 Minuten in einer bestimmten Schwimm-art, wie z.B. Kraul, die meisten Meter zurückgelegt?

qq Variation:In jeder Gruppe müssen drei Schwimmer die Schwimm-arten Schmetterling, Brust und Rücken abdecken.

PunkteschwimmenIn einer Zeit von 15 Minuten schwimmen zwei Gruppen (oderauch Partner) gegeneinander. Jede Schwimmart zählt ver-schieden: S = 5 Punkte; B = 4 Punkte; R = 3 Punkte;K = 2 1/2 Punkte. Welche Gruppe hat die höhere Punktzahl?

qq Variation:Es wird auf Querbahnen geschwommen.

Bumping-raceAuf einer 25m-Bahn schwimmt eine kleine Gruppe vonSchwimmern (4 - 6 Teilnehmer) hintereinander eine beliebiglange, zeitlich begrenzte Strecke (oder eine Strecke von z.B.400m). Der letzte Schwimmer überholt die im langsamenbis mittleren Ausdauertempo schwimmenden im Sprint undschwimmt dann – an der Spitze angekommen – langsamweiter. Nun spurtet der nächste Schwimmer und setzt sichan die Spitze usw. Anmerkungen: Die Gruppe sollte möglichstleistungshomogen sein, und das Ausdauertempo darf nichtzu schnell sein.

qq Variation:Das Ausdauerschwimmen endet dann, wenn jederSchwimmer die Gruppe drei Mal überholt hat.

ZeitschwimmenDie Schwimmer können sich selbst eine Zeit für einebestimmte Strecke zwischen 250m und 350m vorgeben.Welcher Schwimmer ist seiner gesetzten Zeit am nächsten?

ZugzahlschwimmenWer kommt mit beispielsweise 3 x 20 Armzügen amweitesten?

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PflichtschwimmenNach jeweils 100m bestimmt der Partner die Schwimmartoder technische Übung, welche für die nächste Teilstreckeauszuführen ist.

VorgabeschwimmenZwei von drei Bahnen werden durch kurze Querleinen ver-kürzt, und zwar auf 22m und auf 19m. Die ersten drei Schwim-mer starten gleichzeitig und sollen aufgrund ihres Leistungs-unterschiedes jedoch mit unterschiedlicher Bahnlänge trotzdemzum gleichen Zeitpunkt wieder an der Wende sein. Alle folgen-den Dreiergruppen versuchen dies ebenfalls über eineentsprechende Strecke.

DifferenzzeitschwimmenFür eine lange Strecke wird für jeden Schwimmer eine indivi-duelle 100-m-Durchschnittszeit festgelegt. Positive und auchnegative Abweichungen zur 100-m-Durchschnittszeit werdennotiert. Wer hat das kleinste Differenzkonto? Es wird in zweiGruppen geschwommen, so hat jeder einen Partner, der dieZeiten aufschreibt.

PaarschwimmenDie Partner schwimmen dicht hintereinander. Der Vorder-schwimmer bestimmt das jeweilige Tempo. Das Beschleuni-gen kann schnell, das Abbremsen muß behutsam passieren.Nach einer bestimmten Strecke werden die Positionengetauscht.

AufholschwimmenZwei Schwimmer gleichen Leistungsniveaus starten neben-einander auf einer 25m-Bahn. Es werden abwechslungsweise25m Sprint und 25m locker geschwommen. Während derersten fünf Mal beginnt Schwimmer A mit dem Sprintschwim-men und B schwimmt zuerst 25m locker und sprintet hinter-her. Bei der 50m-Marke sollten beide wieder auf einer Höhesein. Beim zweiten Intervall schwimmt B zuerst schnell.

AnhängestaffelEin Schwimmer schwimmt zu einem Ziel und zurück. Ernimmt den nächsten Schwimmer mit, dann den nächsten usw.Nach vier Bahnen darf er als erster zurückgelassen werden.

TunneltauchenWelches Paar kann nur mit Tunneltauchen (durch die gegrät-schten Beine des Partners) und je einem Tauchzug am schnell-sten dreimal zur anderen Seite und wieder zurückkommen?

Ü B U N G S F O R M E N M I TU N T E R S C H I E D L I C H E N G E R Ä T E N

Vorsichtiger TransportZwei Mannschaften schwimmen eine vorgegebene Zeit gleich-zeitig auf einr Bahn. Es gilt einen Gegenstand über Wassermit den Händen zu transportieren, der nicht naß werden darf,wie z.B. ein alter Hut, eine Zeitung usw., abgelöst wird nachBelieben. Welches Team hat den Gegenstand über die größteDistanz gebracht?

qq Variation:Welche Mannschaft hat zusätzlich noch die meistenTeammeter?

VielseitigkeitstransportJeder Schwimmer hat 5 Gegenstände auf dem Beckenrand,wie z.B. einen Ball, Pullbuoy, ein Schwimmbrett, Paddles undSchwimmflügel. Wer braucht am wenigsten Zeit, um mitjedem Gegenstand in Vorhalte (nur Beinschlag) jeweils zweiQuerbahnen zu schwimmen? Jeder hat 3 Versuche, die besteZeit wird gewertet.

qq Variation:Die Transportart ist beliebig bzw. für jeden Gegenstandvorgeschrieben.

HindernisschwimmenWer ist der schnellste Hindernisschwimmer über 10 Querbah-nen? Es gilt, die Schwimmleinen einmal zu überschwimmenund dann zu untertauchen.

HandicapschwimmenAuf dem Wasser befinden sich die unterschiedlichstenschwimmfähigen Geräte, wie z.B. Pullbuoys und Schwimm-bretter. Wer beim Querbahnenschwimmen einen Gegenstandberührt, erhält einen Strafpunkt. Wer kann eine bestimmteBahnzahl mit den wenigsten Strafpunkten zurücklegen?

qq Variation:Wer hat nach 10 Minuten die meisten Bahnen zurück-gelegt, wenn die Berührung eines Schwimmkörpers einehalbe Bahn Abzug bedeutet?

GerätesammelnIm Wasser schwimmen verschiedene Gegenstände, wie z.B.Schwimmbretter, Pullbuoys, Bälle usw., die nun von zweiMannschaften in ihr Lager transportiert werden sollen. Dabeigilt, die Gegenstände müssen auf den Beckenrand gelegtwerden, und es darf immer nur ein Gegenstand geholt werden.

qq Variation:a) Die Gegenstände dürfen nur mit den Füßen transportiert

werden.b) Jedes Gerät hat seine eigene Transportvorschrift.c) Einzelübung: Wer hat die meisten Geräte? Wer hat zuerst

6 Gegenstände?

HilfsmittelvorteilDrei Schwimmer starten jeweils auf ihrer eigenen Bahn. Ihnenfolgen weitere Dreiergruppen. Die Ausdauerstrecke soll vonden Trios synchron geschwommen werden. Die leistungs-starken Schwimmer schwimmen ohne, die geübten mit einerund die ungeübteren Schwimmer mit zwei Schwimmflossen.

Ü B U N G S F O R M E N M I TF A N G C H A R A K T E R

HasenjagdDrei Jäger mit Pullbuoy zwischen den Beinen jagen dieHasen. Wer abgeschlagen ist, wird zum Jäger. Er muß sichden Pullbuoy an einem bestimmten Punkt abholen.

JagdballJeder spielt gegen jeden. Wer mit dem kleinen Tennissoftballgetroffen wird, setzt sich auf den Rand. Kommt ein dritter anden Rand, darf der erste wieder mitmachen.

qq Variation:Mit zwei oder mehreren Bällen spielen.

AbfangenDrei oder vier Fänger versuchen diejenigen abzufangen, dieso viele Querbahnen wie möglich schwimmen. Wer angeticktwird, darf diese Querbahn nicht zählen.

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3 1S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

8.4 Von einfachen Richtungsänderungen bis zur Kraulrollwende

8.4.1 Richtungsänderungen mit Schwimmanfängern im Spiel lernen

Ü B U N G S F O R M E N I M L A U F E N

SchattengehenSiehe Wassergefühl (S. 19).

WellenbrecherDie Kinder stehen dicht nebeneinander bäuchlings an derQuerseite des Beckens und halten sich mit gestrecktenArmen an der Überlaufrinne fest; die Füße stemmen sich imStand gegen die Wandkante. Auf Kommando ziehen sich allean die Wand heran und drücken sich wieder von der Wandweg. Nachdem alle laut bis fünf gezählt haben, drehen sichalle blitzschnell um und schwimmen auf die Gegenseite. Werkann möglichst viele Wellen einholen?

SquaredanceEin Partner verfolgt seinen gegenüberstehenden Kameradenim Wasser um ein zum Quadrat gelegtes Sprossenrechteck(Schaumstoffkörper mit Kunstoffstangen verbunden) undversucht, ihn einzuholen.

SeitenwechselZwei Gruppen stehen sich auf den gegenüberliegendenSeiten genau gegenüber. Auf einen Pfiff werden die Seitengewechselt. Welche Gruppe ist zuerst auf der anderen Seite?Beim Wechsel der Seiten darf jedoch niemand behindert oderberührt werden.

qq Variation:Es wird paarweise (mit Handfassung) gewechselt(Paarwertung oder Seitengruppenwertung).

ZweierwettlaufDie Schwimmer stehen zu Paaren an einer Beckenseitehintereinander. Der Hintermann stellt sich schnell vor seinenPartner, so daß dieser seinen gestreckten Arm auf seineSchulter legen kann. Dann startet der neue Hintermann usw.Welches Paar ist zuerst auf der anderen Seite angelangt?

SlalomlaufVier Kinder bilden ein Team. Alle vier stehen so hintereinan-der, daß jeder mit seinem gestreckten Arm dem Vordermannauf die Schulter fassen kann. Auf Kommando läuft der letztejeder Gruppe im Slalom an die Spitze, bleibt dort in Armweitestehen und gibt seinem letzten Kameraden das Kommandozum Slalomstart. Welches Team ist zuerst auf der Gegenseite?

Ü B U N G S F O R M E N M I TT A U C H E L E M E N T E N

AchtertauchenDer Übende schlängelt sich tauchend in Form einer Acht umdie gegrätschten Beine seines Partners. Wer hat zuerst einezuvor festgelegte Zahl von Achten geschlagen? Es darf auchzwischendurch aufgetaucht werden.

DelphinspringenEs wird partnerweise oder in zwei Gruppen geübt. Die eineGruppe hält auf das Wasser gelegte Gymnastikreifen, damitdie andere Gruppe möglichst oft durch verschiedene Reifenspringen kann. Die Aufstellung der Gruppe kann in Kreisform

geschehen oder beliebig gestaltet werden, doch es muß einausreichender Sicherheitsabstand vom Beckenrand gehaltenwerden, wenn die Sprungrichtung auf diese zeigt. WelchesTeam (oder welcher Schwimmer) schafft in einer bestimmtenZeit die meisten Sprünge?

SlalomtauchenDie eine Gruppe von Schülern steht mit gegrätschten Beinenim Lehrschwimmbecken. Die zweite Gruppe taucht im Slalomum die Schüler herum. Es muß nach maximal vier „Slalom-stangen“ aufgetaucht werden, die anderen Taucher dürfennicht behindert oder berührt werden. Welches Team hat nacheiner vorgegebenen Zeit die meisten Slalomhindernissegenommen ohne Unfälle zu verursachen?

RingtauchenEs gilt partnerweise Tauchringe, die auf dem Beckenbodenlinks und rechts versetzt liegen, heraufzuholen. Es darf aufge-taucht werden. Sind vier Ringe ertaucht, muß aufgetauchtwerden. Nachdem alle Ringe ertaucht wurden, legt derSchwimmer sie wieder für seinen Partner in Zickzack aus.

ReifentauchenEin Schwimmer hält für seinen Kameraden einen Gymnastik-reifen senkrecht im Wasser. Der Partner schwimmt nun inner-halb von 30 Sekunden möglichst oft durch den Reifen hindurch.Wem bzw. welchem Paar gelingt es am häufigsten?

ZickzackschwimmenAuf dem Beckenboden liegt eine Vielzahl an Tauchringen inKreiszickzackform gereiht. Alle schwimmen im Kreis hinterein-ander; dabei sollen die Ringe jeweils überschwommen werden.Wer schafft es, ohne einen Ring auszulassen, drei Rundenfehlerfrei zu schwimmen?

KenternJedes Kind schwimmt mit Kraulbeinschlag und einem Brett inVorhalte auf dem ein Tauchring liegt. Jeder versucht mit demKopf unter das Brett seiner Kameraden zu gelangen, um denRing, der nicht festgehalten werden darf, zum Herunterfallenzu bringen. Dabei muß das eigene Brett mit einer Hand fest-gehalten werden; die freie Hand darf nicht zum Ringsturzbenutzt werden. Aus Sicherheitsgründen dürfen hierbei keineSchwimmbrillen benutzt werden.

Ü B U N G S F O R M E N A U S D E M S T A N D ,G L E I T E N U N D S C H W I M M E N

SkihüpfenAlle stehen im Kreis und strecken die Arme zur Stabilisierungzur Seite. Wer kann ohne hinzufallen mit geschlossenenBeinen Hüpfen und die Füße jeweils nach links und rechtswegzudrehen?

SynchronschwebenDer Schwimmanfänger stößt sich vom Beckenboden ab undgleitet ohne Atmung in der Strecklage bis die Geschwindigkeitstark nachläßt, zieht die Knie unter den Körper, hebt den Kopfan und stellt sich hin. Danach stößt er sich vom Beckenbodenab und gleitet in Rückenlage mit Armen an der Hüfte. DasHinstellen erfolgt wiederum durch das Anheben des Kopfesund Anziehen der Beine. Welches Paar kann sich synchronabstoßen, gleich lange gleiten und sich parallel auch wiederin Gegenrichtung abstoßen?

SchwebenWer kann in Rückenlage auf der Stelle schweben und nur mitden Händen im Hüftbereich den Körper oben halten?

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SpiralschwimmenWer kann seine Schwimmlage nach jeweils fünf Bewegungs-zyklen vom Kraulschwimmen auf das Brustschwimmenändern?

RichtungswechselwettkampfNach dem Abstoß von der Wand wird bis zur Mitte desBeckens Kraul geschwommen. Dort wird eine Freiwasserwen-de ausgeführt und mit Rückenbeinschlag sowie Armvorhaltezur Wand zurückgeschwommen. Wer ist nach drei Durch-gängen als erster wieder an der Beckenwand?

DrehwurmWer kann sich in Bauchlage unter Wasser abstoßen und nacheiner ganzen Drehung um die Körperlängsachse wieder inBauchlage aufgleiten?

U-BootBeide Partner stehen sich auf der Längsseite gegenüber undschwimmen in gleicher Geschwindigkeit aufeinander los.Derjenige, der jeweils von einer festgelegten Seite (z.B. derFensterseite) kommt, muß unter dem anderen unterdurchtau-chen. Welches Paar macht nach 10 Bahnen immer noch zurgleichen Zeit eine Wende an der Wand?

qq Variation:a) Nur mit Beinschlag.b) Mit Flossen.

FreiwendeVon der Längsseite wird Richtung Beckenmitte Kraul ge-schwommen. Ist die Mitte erreicht, wird eine freie Wende aus-geführt und zum Ausgangspunkt zurückgekrault. Wer ist nachfünf Mal als erster wieder an der Wand?

WasserwendeAlle schwimmen auf der Langbahn Kraul. Auf Pfiff wird dieRichtung gewechselt.

WasserstartAlle Schwimmer befinden sich auf einer Linie im tiefenWasser und lassen die Beine senkrecht runter hängen; dieArme halten die Position. Auf Pfiff soll Richtung Beckenrandgeschwommen werden. Wer erreicht die Wand zuerst?

ÜberschwimmenSiehe Seite 28

Ü B U N G S F O R M E N M I T D E M B A L L

AusweichenAlle Bälle schwimmen auf dem Wasser. Alle schwimmen oderlaufen durcheinander, aber keiner darf einen Ball berühren.Bei Berührung gibt es einen Strafpunkt, oder es muß eineStrafe ausgeführt werden, wie z.B. fünf Kniebeugen.

HechtenDie Schwimmer stehen im mindestens hüfttiefen Wasser undwerfen einen Ball von sich weg. Wer kann den Ball von sichmöglichst weit wegwerfen, ihm nachhechten und auffangen,bevor er das Wasser berührt hat?

8.4.2 Kraulkippwende

01. Übung in 3-er-Gruppen:Zwei Partner halten den jeweils im Wasser ausgestrecktliegenden Arm des dritten Schwimmers. Dieser liegt mitausgestreckten Beine in Seitenlage und hockt seine Beineunter dem Körper an, um diese jeweils nach links und

KreiselAus dem Schweben wird der Kreisel entwickelt. Wer kann mitgestreckten oder angehockten Beinen (Knie an der Wasser-linie) links und rechts herum kreisen?

PropellerWer kann sich aus dem Schweben heraus in die Bauchlageund wieder zurück in die Rückenlage bringen, die Händebleiben im Hüftbereich.

qq Variation:a) Wer schafft eine bestimmte Anzahl?b) Wer schafft in 15 Sekunden die meisten Umdrehungen?c) Welches Paar kann sich synchron drehen?

PendelWer kann aus dem Schweben heraus seine Beine senkrechtabsinken lassen, sich im Wasser mit ausgestreckten Armenan der Wasserlinie halten und die nun angehockten Beinenach rechts und links Richtung Hände pendeln lassen?

LagenwechselWer kann aus der Schwebe in Rückenlage ohne die Beineauf den Boden zu stellen in die Bauchlage und wieder zurückin die Rückenlage wechseln?

WasserballetWer kann aus dem Gleiten in Bauch oder in Rückenlage eineRolle vor- oder rücklings ausführen. Die Arme, der Kopf unddas Anhocken der Beine sollen die Bewegung unterstützen.

qq Variation:Wer kann zwei oder sogar mehrere Rollen hintereinanderausführen?

MarkierungsrollenAuf dem Beckenboden sind in größeren Abständen Tauchringeauf dem Boden ausgelegt. Wenn ein Tauchring überschwom-men wird, muß eine Rolle vorwärts ausgeführt werden.

TauchringwendeDer Schwimmer stößt sich in einiger Entfernung vom Becken-boden in Richtung Wand ab, schwimmt mit Kraulbeinschlagweiter, dreht beim Überschwimmen des Tauchringes (Kopf aufRinghöhe) in Rückenlage, stößt sich von der Wand ab undgleitet mit Rückenwechselbeinschlag wieder auf. Der Partnerhält ein Schwimmbrett oder eine Schwimmmatte gegen dieWand, um das Aufkommen des Fußes auf der Beckenkantezu verhindern.

SeitgleitenWer kann sich in Seitenlage von der Wand abstoßen und inSeitenlage möglichst weit gleiten?

qq Variation:a) Welches Paar kann sich in Seitenlage von der Wand ab-

stoßen und sich die gesamte Gleitphase hinweg ansehen?b) Wer kann sich in Seitenlage von der Wand abstoßen und

in Bauchlage auftauchen?

WechselschwimmenWer kann mit Hilfen von Schwimmflossen bei gestrecktenArmen in Vorhalte ständig von der Bauch in die Rückenlageund zurück wechseln?

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rechts parallel zu seinen Armen zu strecken. Der Kopf legtsich jeweils auf die Gegenschulter. Die Haltepartnerstehen parallel zu den Schultern des Schwimmers undhalten diesen mit ausgestreckten Armen.

02. Übung in 3-er-Gruppen:Nun hält ein Partner gleichzeitig jeweils nur einen ausge-streckten Arm der beiden anderen Schwimmer, welcheihren freien Arm auf ein Schwimmbrett stützen. BeideSchwimmer versuchen, die Beine synchron nach links undrechts zu strecken.

03. Wie Übung 1. Jetzt übernehmen zwei Schwimmbretter dieStützfunktion.

04. Wer schafft die Übung 3 auch ohne Schwimmbretthilfe?05. Jeder Schwimmer hat ein Schwimmbrett als Stützbrett am

gestreckten Arm zur Wasserseite. Der andere Arm liegtausgestreckt mit der Hand am Beckenrand. Die Beinewerden nun einmal zur Wasserseite gestreckt und dannanschließend im 90°-Winkel an die Wand gesetzt, dasbedeutet, daß die Zehen jeweils zur Beckenseite undnicht zum Beckengrund zeigen. Der Kopf liegt jeweils aufder Gegenschulter. Sind keine Schwimmbretter vorhanden,so kann sich der Wasserarm bei entsprechender Wasser-tiefe jeweils nach unten senkrecht auf dem Bodenabstützen.

06. Wie Übung 5. Doch jetzt verläßt der Wandarm nach leich-ter Beugung die Beckenkante bei gleichzeitigem Anziehender Beine. Der Wandarm schwingt sichelförmig nach vornneben den anderen Arm. Der Schwimmer stößt sich inSeitenlage ab und gleitet bis in die Brustlage auf. Wichtig:Dreh- bzw. Kippunkt ist der Bauchnabel. (Achtung: Es gibtkeinen Zeitpunkt zudem der Wandarm und die Beinegleichzeitig die Wand berühren!) Zwischen dem Wandarmund den Beine kann eine etwa 180°-Phasenverschiebungfestgestellt werden. So befindet sich beispielsweise derWandarm etwa senkrecht über dem Kopf, während dieBeine senkrecht unter dem Körper angehockt sind. In die-ser Phase schwebt der Schwimmer einen Augenblickohne Wandkontakt. Der Wasserarm, der etwa 50cm tief imWasser liegt unterstützt die gesamte Bewegung durcheinen aktiven Gegendruck Richtung Wasserlinie.

07. Kontrollübung:„Klebt“ der Wandarm, wie oben beschrieben, zu lange ander Wand, so soll der Schwimmer nach dem Eintauchendes Schwungarmes einen Augenblick in der Seitenlage ander Wand verharren; beide Arme liegen ausgestreckt inVorhalte. Dabei kann das Einhalten der Seitenlage kon-trolliert werden. Für diese Übung ist ein gewisses Maß anWassergefühl notwendig, denn um sich in der Seitenlagehalten zu können, müssen die Hände leichte Stützbewe-gungen Richtung Wand ausführen.

08. Der Schwimmer stößt sich aus geringer Entfernung vomBeckenboden ab und gleitet ohne Beinschlag mit einemArm in Vorhalte und dem anderen Arm an der Hüfte zurWand. Er wendet wie in Übung 6 und gleitet in Brustlageaus.

09. Der Schwimmer schwimmt nun mit Kraulbeinschlag inSeitenlage (ein Arm liegt an der Hüfte) an die Wandheran, führt die Wende aus und gleitet in die Bauchlageauf, um Kraulbeinschlag zu schwimmen.

10. Kontrollübung:Die Übung 9 wird partnerweise synchron ausgeführt, sodaß sich beide Partner in Seitenlage direkt ansehenkönnen.

11. Jetzt wird das Anschwimmen aus der Bauchlage herausgestaltet; beide Arme befinden sich in Vorhalte. DerSchwimmer bringt sich durch einen Kraularmzug in dienotwendige Seitenlage, führt die Wende aus und versuchtbei stark abnehmender Gleitgeschwindigkeit das Tempodurch Einsatz des Beinschlages zu halten.

12. Die Wende kann nun aus mehreren Armzyklen herausangeschwommen werden.

8.4.3 Kraulrollwende

1. Demonstration der Kraulrollwende durch einen geübtenSchwimmer.

2. Zwei Partnern stehen sich gegenüber, strecken sich diebeiden Unterarme mit nach oben zeigenden Handflächenentgegen. Der dritte dieses Trios treibt mit an der Hüfteliegenden Armen durch die Gasse und legt seine zumBoden gedrehten Handflächen auf die Handflächen derstehenden Partner, ohne jedoch die Hände zu ergreifen.Sie dienen nur als Widerlager für die Drehung um dieQuerachse. Bei der Rollbewegung muß durch die Naseausgeatmet werden.

3. Nun wird die Übung ohne Partnerhilfe mit zwei Schwimm-brettern ausgeführt. Die in Vorhalte liegenden Arme er-greifen mit den Händen jeweils ein Schwimmbrett an derAußenkante. Der Unterarm liegt somit vollständig auf demAußenrand des Brettes. Die Arme werden nun an dieHüfte gelegt, um dann durch Druck auf das Brett, Kopf-nicken und Delphinkick mit den geschlossenen Beinen dieRollbewegung auszuführen. Wichtig ist hierbei, daß dieRollbewegung erst dann beginnt, wenn die Arme beideparallel zum Körper liegen.

4. Jetzt wird ohne Schwimmbrett geübt. Die Rolle erfolgt imfreien Wasser aus dem Kraulbeinschlag heraus. Um dieBedeutung des Abdrucks vom Wasser mit den Händen zuverdeutlichen, kann die Rollbewegung auch mit Hilfe vonPaddles ausgeführt werden. Diese ermöglichen dieAbdruckfläche zu vergrößern. Eine „Schummelhilfe“ stelltdie Schwimmleine dar, welche im Training manchmal alsStütze Verwendung findet.

5. Wer die Rolle um die Querachse des Körpers beherrscht,tastet sich nun mit Hilfe eines Tauchringes an die Wandheran. Dieser wird in Wandnähe auf den Boden gelegtund dient als optisches Zeichen für den Beginn der Roll-bewegung. Überschwimmt der Schwimmer mit dem Kopfdiese Markierung wird gewendet. Erreicht der Schwimmerbei den ersten Versuchen mit den Füßen kaum die Wand,so wird der Ring nach jedem Versuch ein Stück weiterRichtung Wendewand gelegt. Um dem Schwimmer dieAngst vor Verletzungen der Füße an der Beckenkante zunehmen, ist es sinnvoll, den Kantenbereich durch eindavor gehaltenes Schwimmbrett abzudecken.

6. Die Wende ist zunächst nur mittels Drehung um die Quer-achse des Körpers ausgeführt worden, so daß der Abstoßin Rückenlage erfolgte. Bei den folgenden Wenden solljetzt eine zusätzliche Drehung um die Körperlängsachseausgeführt werden, damit die Füße bei Wandanschlagetwa in Richtung der Beckenlängsseite zeigen.

Bei allen Übungen sollte darauf geachtet werden, daß sichder Körper aus den an der Hüfte liegenden Armen heraus-dreht und nicht eine seitliche Armöffnung erfolgt.

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8.5.1 Kraulschwimmen

8.5.1.1 Bewegungsbeschreibung und Bildreihe

Armbewegungq Eintauchen:

Der Arm taucht in Verlängerung des Schultergelenksmöglichst weit vorn ein, dabei zeigt die Handfläche leichtnach außen.

q Wasserfassen:Nach dem Eintauchen erfühlt die Hand den Wasserwider-stand indem sie sich unter leichtem Beugen zum Unter-arm nach außen und unten bewegt.

q Zugphase:Während der gesamten Antriebsphase steht die Handrechtwinklig zur Schwimmrichtung. Die Beugung zwischenOber- und Unterarm nimmt bis zur Schulterebene konti-nuierlich zu. In der ersten Phase wird die Hand zunächstleicht nach außen und mit zunehmender Geschwindigkeitvorwiegend nach unten sowie hinten bewegt.

q Abdruckphase:Nach Passieren der Schulterebene erreicht der Beuge-winkel zwischen Ober- und Unterarm seinen höchstenWert (90° bis 110°). Im letzten Teil der Hauptantriebsbe-wegung wird die Hand auf einer leicht gekrümmten Bahnnach hinten und außen bewegt.

q Herausnehmen:Durch das leichte Drehen des Körpers um seine Längs-achse sowie das Anheben des Schultergürtels wird dasHerausheben des Armes erleichtert. Hat sich die Hand imOberschenkelbereich der Wasserfläche genähert, führtder Ellenbogen voran das Herausheben an.

q Überwasserbewegung:Bei der Überwasserbewegung bleibt der Ellenbogen derhöchste Punkt. Der Unterarm und die Hand schwingenlocker und weitgehend körperparallel nach vorn.

BeinbewegungDie Beinbewegung wird im Hüftgelenk und durch den Ober-schenkel eingeleitet. Die Füße sind beim Abwärtsschlag leichteinwärts gedreht; bei der Aufwärtsbewegung in Normalstel-lung gebracht. Die Beugung des Unterschenkels erfolgt durchden Wasserdruck. Die Aufwärtsbewegung erfolgt mit gestreck-tem Bein.

KörperlageDer Schwimmer liegt mit leicht angehobenem Kopf im Wasser,dabei liegt der Anstellwinkel des Körpers zur Wasserober-fläche bei maximal 5°.

AtmungWährend eines Bewegungszyklus der Arme wird einmal ein-und ausgeatmet. Die Einatmung – nur durch den Mund –erfolgt kurz bevor der Arm das Wasser verläßt mittels Seit-wärtsdrehen des Kopfes. Nachdem das Gesicht ins Wasserzurückgedreht wird beginnt die Ausatmung unter Wasserdurch Mund und Nase.

KoordinationDie Armbewegung erfolgt mit einer 90°-Phasenverschiebung.Ein Gesamtarmzyklus wird durch sechs Beinschläge unter-stützt.

DynamikDie Unterwasserbewegung erfolgt beschleunigt und erreichtan ihrem Ende die höchste Geschwindigkeit.

8.5 Bewegungsbeschreibungen, Bildreihensowie technische Übungen zu denSchwimmarten: Kraul, Rücken und Brust

Neben Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit gehören auch Übun-gen zur Beweglichkeit sowie Koordination zu den wesentli-chen Inhalten einer Schwimmstunde. Außerdem sind Schüler,die gut schwimmen können, auch weniger in der Gefahr einenUnfall zu erleiden. Eine ganze Reihe von Übungsformen, wiez.B. die hier ausgewählten zum Kraulschwimmen, lassen sichin ähnlicher Form für alle Schwimmstile anwenden. Aufgrunddieser Übertragbarkeit kommt es im folgenden zu Wiederho-lungen, die hier bewußt in Kauf genommen werden, um einenmöglichst umfassenden Katalog von Übungen zur jeweiligenSchwimmart zu erhalten.

Die Bedeutung solcher technischer Übungen als Instrumentzur Auflockerung des Trainings sowie für die Verbesserungder Schwimmtechnik ist bekannt. Die Übungen bekommeneinen zusätzlichen Wert, wenn eine Beteiligung der Kinder anWettkämpfen angestrebt wird. Für den LandesentscheidSchwimmen „Jugend trainiert für Olympia“ heißt es für dieWettkampfklasse IV (Schwimm-Vierkampf für gemischteKlassenmannschaften) in der zweiten Wettkampfdisziplin:

25m Technik / Koordinations-Überprüfung (10 Teilnehmer)

Jedes Teammitglied einer Mannschaft schwimmt dazu nach-einander eine Bahn in einer der folgenden Technikkombinatio-nen, die vor dem Start ausgelost wird:

a) StartsprungBrust-Armzug kombiniert mit Kraul-(Wechsel)-Beinschlag noch im tiefen Beckenteil eine Rolle vorwärts

b) Startsprung3 - 6 Züge Rückenkraul und 3 - 6 Züge (Brust-) Kraul im Wechselnoch im tiefen Beckenteil eine Rolle vorwärts

c) StartsprungDrehen in der Rückenlage; Doppelarmzug kombiniert mit Wechselbeinschlagnoch im tiefen Beckenteil Rolle rückwärts

d) StartsprungBrustschwimmen – je Armzug zwei Beinschläge –noch im tiefen Beckenteil eine Rolle vorwärts

Siehe dazu auch 9.1.3.5 „Seehund Trixi“, Seite 61.

Die unter 8.5.1 abgedruckten Bewegungsbeschreibungen zuden Techniken genügen dem Anspruch einer differenziertenBetrachtungsweise nicht. Sie dienen lediglich einer grobenOrientierung, wie sie für den Anfängerbereich hilfreich seinkann. Sofern genauere Bewegungsbeschreibungen erforder-lich sind, soll hier auf die unten aufgelistete Fachliteraturverwiesen werden, wie z.B. COUNSILMAN 1980; POPESCU1978; SCHRAMM 1987.

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Bildreihe Kraulschwimmen

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8.5.1.2 Technische Übungen

8.5.1.2.1 Beinschlag

Kontrastübungenq Kraulbeinschlag mit Brett:a) Beinschlag so leise wie möglich,b) Beinschlag so laut wie möglich,c) Beinschlag so wenig wie möglich,d) Beinschlag so schnell wie möglich.q Standbeinschlag:

20 Wechselbeinschläge mit normaler Fußhaltung und 10 Beinschläge mit angezogenen Füßen im Wechsel.Die Fußspitzen zeigen senkrecht zum Beckenboden.

q „Steifes Bein“:Beinschlag mit völlig gestreckten Beinen ab Mitte derBahn mit bewußt lockerem Unterschenkel und Fußgelenk

Wasserlagenwechselq Seitenkraulbeinschlag:

Kraulbeinschlag in Seitenlage, ein Arm ist in Vorhalte.a) Auf einem Brett,b) ohne Brett (25-m-Wechsel),c) der freie Arm wird senkrecht aus dem Wasser gehoben.q Rotation:

100m Beinarbeit: 25m in Seitenlage, linke Schulter zeigtzum Beckenboden, ein Arm an der Hüfte, der andere liegtin Vorhalte; 25m Rückenbeinschlag, 25m in Seitenlagerechte Schulter liegt unten, 25m Kraulbeinschlag, usw.

q Rotieren:Wie Übung 5, jedoch wird jetzt die Wasserlage nach 10Wechselbeinschlägen gewechselt.

Ohne Hilfsmittelq Zirkus:

Nach Abstoß vom Boden mit Kraulbeinschlag möglichstlange senkrecht hoch aus dem Wasser herausschauen,so daß Kopf und Brust außerhalb des Wassers bleiben.

Mit Hilfsmittelnq Haifisch:

Kraulbeinschlag mit Armen in Vorhalte, die das Schwimm-brett senkrecht aus dem Wasser herausragen lassen.

q Torpedo:Als Auftriebsmittel werden zwei Bretter neben dem Körperzwischen den Armen eingeklemmt. (Hinweis: Vorsicht imWendebereich, Kopfverletzungen vorbeugen!)

Atmungq Atmungskraulbeinschlag:

Beide Arme liegen neben der Hüfte.a) Es wird zur Seite geatmet.b) Es wird ohne Kopfdrehung nach vorn geatmet.q Überlebensbeinschlag:

Die Hände sind auf dem Rücken gefaltet.a) Atmung zur Seite,b) Atmung nach vorn,c) die Hände sind hinter dem Kopf gefaltet.

Wasserwiderstandq Schute:

Kraulbeinschlag mit Brett: Zur Vergrößerung des Wider-standes wird das Brett gegen den Wasserwiderstandgestellt.

a) Senkrecht gestelltes Brett bis zur Hälfte untergetaucht(Hälfte der Bahn), dann voll untergetaucht.

b) Wie bei a), doch jetzt ist das Brett quer gestellt.q Flugzeug:

Der Kraulbeinschlag wird nicht mit Brett in Vorhalte ausge-führt, sondern jetzt liegen die Arme quer zur Vortriebs-richtung ausgestreckt im Wasser:

a) Die Hände sind flach gestellt,b) die Hände sind aufgestellt.

Geschwindigkeitq Tempowechsel:

alle 10m Tempo wechseln.

Vortriebq Amplitudenwechsel:

Kraulbeinschlag mit jeweils 20 Beinschlägen weiter undkleiner Amplitude im Wechsel.

q Ökonomie:Wer führt auf 25m die geringste Anzahl an Beinschlägenaus?

qq Variation:a) Es wird ohne Brett in Vorhalte geschwommen.b) „Sparsamer Beinschlag“:

Wer kann mit nur einem Bein Kraulbeinschlag ausführenund trotzdem gut vorwärts kommen?

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8.5.1.2.2 Armbewegung

Kontrastübungenq Scheibenwischer:

Das Eintauchen der Hände wird weit über die Mittelachsedes Schwimmers verlagert, so daß die Hüfte eine deutlicheSeitwärtsbewegung ausführt.

q Mississippischwimmen:Nach dem „Scheibenwischer“ setzen nun die Hände jeweilsweit von der Mittelachse entfernt in das Wasser ein.

q Roboterschwimmen:Hierbei wird die Überwasserbewegung der Arme inmehreren kleinen Bewegungsphasen ausgeführt.

q Leinenschwimmen:Verbesserung der Überwasserbewegung, die zu weit seit-wärts und mit gestrecktem Arm verläuft. Der Schwimmerschwimmt dicht an der Leine entlang und darf diese in derÜberwasserbewegung eines Armes nicht überschreiten.

Atmungq Einarmschwimmen:

Nur mit einem Arm schwimmen der andere Arm bleibta) in Vorhalte,b) an der Hüfte liegenq Mehrfachabschlagschwimmen:a) 4er-Abschlag: 4 x linker Arm, 4 x rechter Arm im Wechsel,

der ruhende Arm bleibt in Vorhalte.b) 3er-, 2er- oder auch 1er-Abschlag

(= Abschlagschwimmen)q Abschlagschwimmen (1er-Abschlag):a) auf beiden Seiten atmen.b) auf einer Seite atmen.c) im 3er-Zugrhythmus atmen, d.h. links atmen und rechts

atmen im Wechselq Hüftabschlagschwimmen:

Der ruhende Arm liegt jeweils an der Hüfte; wenn dieSchulter angehoben wird und die Hand das Wasserverlassen will, soll eingeatmet werden.

q Einarmpyramide:5 Armzüge links / 5 Armzüge rechts, 4l / 4r,...1l / 1r,...4l / 4r, 5l / 5r, usw.

q Einholzugschwimmen:Ähnlich wie beim Abschlagschwimmen; hier beginnt dasWasserfassen des in Vorhalte liegenden Armes schonkurz vor dem Eintauchen des Schwungarmes.

q Wechselzugschwimmen:1 x linker Arm, Wechselzug, 1 x rechter Arm, Wechselzug,1 x linker Arm usw.

q Kombinationsschwimmen:2 l / 2 r, 4 gesamt usw. (d.h. zwei Armzüge rechts, zweiArmzüge links, vier Mal Gesamtkoordination)

Wasserwiderstandq Widerstandsschwimmen:a) Die Beine werden gegrätscht gehalten,b) die Beine werden gekreuzt gehalten.q Handschwimmen:

Beim Nach-vorn-bringen der Arme werden die Hände biszum Handgelenk unter Wasser getaucht.

Vortriebq Wasserlinienkraul:

Um sich voll auf die Unterwasserphase konzentrieren zukönnen, werden die Arme unter Wasser (an der Wasser-linie) nach vorne geschoben; es gibt somit keine Über-wasserbewegung.

q Zugphasenschwimmen:Die Arme werden nur bis zum Beginn der Abdruckphase(bis Schulterhöhe) durchgezogen.

Beweglichkeitq Achselhöhlenschwimmen:

Während der Überwasserbewegung des Armes tippt derabgespreizte Daumen in die Achselhöhle, der Ellenbogenist hochgestellt.

a) Im 25-m-Wechsel,b) Abschlag,c) Wechselzug.q Handrückenschwimmen:

Bei der Überwasserbewegung der Arme schleifen jeweilsdie Finger der Hand an der Wasseroberfläche entlang,wobei eine hohe Ellenbogenhaltung angestrebt wird.

q Spinnenkraul:Nun „laufen“ die Finger in der Überwasserbewegung aufder Wasseroberfläche nach vorn.

q Entspannungskraul:Die Hände werden während der Überwasserbewegungausgeschüttelt.

q Dummschwimmen:Nachdem der Arm das Wasser verlassen hat und etwa dieHälfte der Überwasserbewegung ausgeführt hat, tippt dieHand des Schwimmers kurz auf den Hinterkopf undtaucht dann erst ein.

q Entenschwimmen:Zur Beweglichkeitsschulung werden die Hände in die Ach-selhöhlen gelegt und der Armvortrieb nur mit den spitz-winklig zusammengeführten Unterarmen sowie Oberarmenerzeugt. Es darf Beinschlag ausgeführt werden.

q Hüfteschwimmen:Die Hand greift beim Abschlagschwimmen nach demHerausnehmen des Armes aus dem Wasser während derOberwasserbewegung über den Körper des Schwimmershinweg ins gegenüberliegende („Hüftwasser“) Wasseroder an die angrenzende Leine.

Mit Hilfsmittelnq Brettschwimmen:

Der Schwimmer schwimmt mit dem linken Arm in Vorhalte.Die linke Hand hält das Brett an linken Bretthälfte fest. Derrechte Arm muß die Überwasserbewegung so ausführen,daß die Hand kurz vor dem Brett ins Wasser taucht undsich dann unter das Brett schiebt.

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8.5.1.2.3 Atmung

q Atmungswechsel:2er- und 3er-Zug im Wechsel:

a) Zuerst alle 25m im Wechsel,b) dann direkter Wechsel.q Zugpyramide:

2er-, 3er-, 4er-, 5er-, 4er-, 3er-, 2er-Zug:a) Immer hintereinander auf 400m,b) im 25m-Wechsel.q Ausatmungsschwimmen:

Nach dem Einatmen im 3er-Zugschwimmen sofort mit derAusatmung beginnen, die solange dauern soll, bis wiedereingeatmet wird.

q Daueratmung:Atmen auf jeden Armzug (d.h. bei jeder Schwungbewe-gung der Arme atmen, ohne jedoch zu hyperventilieren.

q Atemmangel:Auf der Bahn (d.h. auf jeder geschwommenen Bahn)möglichst selten atmen.

q „Erschwerte Atmung“:Es wird nur mit einem Arm Vortrieb erzeugt und nach 25mgewechselt. Der ruhende Arm liegt an der Hüfte.

8.5.1.2.4 Koordination in der Gesamtbewegung

Kontrastübungenqq Vortriebsvariationen:

Die dem Vortrieb dienende Fläche wird verändert.a) Mit geballter Faust,b) mit weit gespreizten Fingern,c) mit locker gehaltenen Fingern,d) mit eng zusammengepreßten Fingern.

Wasserlagenwechselq Körperrollen:

Um die Längsachse 1/2 Bahn schwach; 1/2 Bahn starkq Schraubenschwimmen:

Nach zwei Armzyklen Kraul werden zwei Zyklen Rückengeschwommen usw.

Ohne Hilfsmittelq Turboschwimmen:a) 1/2 Bahn nur Beinschlag; Rest Gesamtbewegung Kraul.b) 1/2 Bahn nur Armarbeit; Rest Gesamtbewegung Kraul.q Rhythmusstörungen:

Nach 6 Beinschlägen wird die Gesamtbewegung im 6er-Beinschlagrhythmus für zwei Armzyklen ausgeführt,danach folgen wieder 6 Beinschläge usw.

q Pausenbeinschlagschwimmen:Nach einem halben Armzyklus werden 6 Beinschläge aus-geführt, dann erfolgt wiederum ein halber Armzyklus usw.

q Einarmschwimmen:Nach 25m wird der Vortriebsarm gewechselt. Die Arm-bewegung wird bewußt mit 6er-Beinschlag unterstützt.

q „2 x 6“:Die jeweils beiden Armzüge links und rechts im Wechselwerden mit einem 6er-Beinschlag unterstützt.

q Beinschlagvariation:Es sollen nach jeder Bahn wie folgt gewechselt werden:Auf der ersten Bahn wird die Gesamtbewegung mit 6er-Beinschlag geschwommen, auf der zweiten Bahn werdennur vier Beinschläge pro Armzyklus ausgeführt, auf derdritten Bahn sind nur zwei Beinschläge pro Armzykluserlaubt usw.

q Beinschlagkontrast:a) 1 Bahn mit 2er-Beinschlag, 1 Bahn mit 6er-Beinschlag im

Wechsel,b) 6 Armzyklen mit 2er- und 6 Armzyklen mit 6er-Beinschlag

im Wechsel.q „Überdreht“:

Wer kann während eines Gesamtarmzyklus einen Arbeits-weg mit dem linken und zwei Armarbeitszyklen mit demrechten Arm ausführen?

q „Ungleiches Paar“:Wer kann bei gleichmäßigem Kraulbeinschlag mit einemArm die Brustarmbewegung und mit dem anderen dieKraularmbewegung ausführen?

q Schummeleinarmig:Der linke Arm wird normal bewegt; der rechte muß nachder Abdruckbewegung unter Wasser (an der Wasserlinie)nach vorn gebracht werden.

q Zeitlupe:Arme und Beine werden bei einem 6-er-Beinschlag inZeitlupe koordiniert.

q Leisetreter:Wer kann möglichst leise schwimmen?

q „Eineinhalbarme“:Der linke Arm wird normal bewegt;der rechte darf nur die Abdruckbewegung ausführen.

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q Lockerungsschwimmen:Jeweils nach dem Ausheben der Arme berührt die Handdes Überwasserarmes kurz zur Lockerung die Schulter.

q Überholen:Wer kann auf einer Bahn 12 Armzüge und links 15 Armbewegungen durchführen?

q Jokerschwimmen:Wer kann während des Rückenschwimmens mit demlinken Arm doppelt so viele Armbewegungen ausführenwie mit dem rechten Arm?

(Hinweis: Die beiden letzten Übungen stellen sehr hoheAnforderungen an die Koordinationsfähigkeit)

Mit Hilfsmittelnq Mit Hilfsmitteln schwimmen:

a) - c) nur Armarbeit;a) mit Pullbuoy,b) mit Fußfessel,c) mit Pullbuoy und Fußfessel,d) mit Flossen,e) mit Paddles,f) die Schwimmpaddles werden nicht an der Hand, sondern

am Unterarm befestigt,g) die Schwimmpaddles werden (sofern möglich) nur am

Mittelfinger befestigt.

Geschwindigkeitq Tempoanschwimmen:

Jeweils 5m vor der Wende soll der Schwimmer vollesTempo schwimmen.

q Tempoabstoßschwimmen:Jetzt soll aus der Wende heraus 5m beschleunigt werden.

Vortriebq Zugzahlschwimmen:

Für eine bestimmte Strecke soll die Zugzahl ermitteltwerden.

a) Es gilt, die gewohnte Zugzahl auf 25m zu verringern,b) es soll mit einer ganz bestimmten Zugzahl pro 25m

geschwommen werden,c) die Frequenz pro Minute soll bei gleicher Zuglänge erhöht

werden.q Hundepaddeln:

Beim Kraulschwimmen wird auf die Überwasserbewegungder Arme verzichtet, so daß die Hände nach der Abdruck-bewegung an der Wasserlinie nach vorn bewegt werden.

qq Variation:Es wird nur die Abdruckbewegung ausgeführt.

q Wasserballkraul:Die Atmung erfolgt nach vorn bei erhobenem Kopf. DieFüße leisten etwas tiefer liegend verstärkten Beinschlag.

q „Mit Köpfchen“:Es soll jeweils nach einer Bahn gewechselt werden:Auf der ersten Bahn bleibt der Kopf des Schwimmers ausdem Wasser gehoben (Wasserballkraul).Auf der nächsten Bahn wird der Kopf bewußt weit in dasWasser getaucht mit Blickrichtung zum Beckenboden.(Vorsicht im Bereich der Wende und Abstand zumVorderschwimmer einhalten; der Partner paßt auf, daß derSchwimmer nicht an den Beckenrand prallt!) Auf der letzten Bahn wird eine optimale Kopfhaltungangestrebt.

8.5.2 Rückenschwimmen

8.5.2.1 Bewegungsbeschreibung und Bildreihe

Armbewegungq Eintauchen:

Der Arm taucht mit nach außen zeigenden Handflächengestreckt ins Wasser ein. Das Eintauchen der Hand wirddurch eine Rollbewegung des Körpers um die Längsachseunterstützt.

q Wasserfassen:Nach dem Eintauchen erfühlt die Hand den Wasser-widerstand indem sie sich unter leichtem Beugen zumUnterarm nach außen und unten bewegt.

q Zugphase:Während der gesamten Antriebsphase steht die Handrechtwinklig zur Schwimmrichtung. Die Beugung zwischenOber- und Unterarm nimmt bis zur Schulterebenekontinuierlich zu.

q Abdruckphase:Nach Passieren der Schulterebene erreicht der Beuge-winkel einen Winkel von bis zu 90°. Dann wird die Handnach hinten und unten bewegt. Das Ende der Abdruckbe-wegung ist durch das Strecken des Armes und das Ab-klappen der Hand Richtung Beckenboden gekennzeichnet.

q Herausnehmen:Durch das leichte Drehen des Körpers um seine Längs-achse wird das Herausheben des Armes erleichtert.Der Daumen verläßt zuerst das Wasser.

q Überwasserbewegung:Der Arm wird gestreckt und locker nach vorn bewegt. Vordem Eintauchen wird der Handteller nach außen gedreht.

BeinbewegungDie Beinbewegung wird durch den Oberschenkel eingeleitet.Die Füße sind beim Aufwärtsschlag leicht einwärts gedreht;bei der Abwärtsbewegung in Normalstellung gebracht. DieBeugung des Unterschenkels erfolgt wie beim Kraulschwim-men durch den Wasserdruck. Die Abwärtsbewegung erfolgtmit gestrecktem Bein. Die Schwingungsweite (Amplitude) der Beinarbeit ist durch den geänderten Anstellwinkel desKörpers größer als beim Kraulschwimmen.

KörperlageDer Schwimmer liegt mit locker gehaltenem Kopf, der leichtzur Brust hin geneigt ist. Die Schultern liegen etwas höher imWasser als das Becken, wodurch ein Anstellwinkel desKörpers zur Wasseroberfläche mit einem Winkel zwischen 6° und 10° entsteht.

AtmungWährend eines Bewegungszyklus der Arme wird einmal ein-und ausgeatmet. Die Einatmung erfolgt nur durch den Mund,die Ausatmung durch Mund und Nase.

KoordinationDie Armbewegung erfolgt mit einer 180°-Phasenverschie-bung. Hierbei beginnt der eine Arm seine Unterwasserbewe-gung, während der andere das Wasser gerade verläßt. EinGesamtarmzyklus wird durch sechs Beinschläge unterstützt.

DynamikWie beim Kraulschwimmen verläuft die Unterwasserbewe-gung beschleunigt und erreicht an ihrem Ende die höchsteGeschwindigkeit.

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Bildreihe Rückenschwimmen

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8.5.2.2 Technische Übungen

8.5.2.2.1 Beinschlag

Kontrastübungenq Rückenbeinschlag:

Mit Bretta) Beinschlag so leise wie möglich,b) Beinschlag so laut wie möglich,c) Beinschlag so wenig wie möglich,d) Beinschlag so schnell wie möglich.q Standbeinschlag:

20 Wechselbeinschläge mit normaler Fußhaltung und 10 Beinschläge mit angezogenen Füßen im Wechsel.Die Fußspitzen zeigen senkrecht zur Hallendecke.

q „Steifes Bein“:Beinschlag mit völlig gestreckten Beinen; ab Mitte derBahn wird mit bewußt lockerem Unterschenkel undFußgelenk geschwommen.

Ohne Hilfsmittelq Armwechsel:a) Die Hände liegen paddelnd neben der Hüfte,b) ein Arm in Vorhalte (25-m-Wechsel),c) beide Arme gestreckt in Vorhalte,d) die Hände liegen gefaltet unter dem Kopf oder Po,e) die Unterarme sind verschränkt vor der Brust

oder unter dem Kopf.(Hinweis: Verletzungen bei Übung a), d) und e) im Kopf-bereich vorbeugen!)

Mit Hilfsmittelnq Brettwechsel:a) Das Brett wird unter den Kopf als Stütze gehalten,b) das Brett wird mit ausgestreckten Armen auf den Knien

gehalten,c) das Brett wird mit den Armen umklammert, dabei liegt es

auf dem Bauch,d) das Brett wird gestreckt in Vorhalte gehalten.q Rotation:

100m Beinarbeit: 25m in Seitenlage, linke Schulter zeigtzum Beckenboden, ein Arm an der Hüfte, der andere liegtin Vorhalte; 25m Rückenbeinschlag, 25m in Seitenlagerechte Schulter liegt unten, 25m Kraulbeinschlag, usw.

q Rotieren:Wie Übung oben, jedoch wird jetzt die Wasserlage nach 10 Wechselbeinschlägen gewechselt.

q Torpedo:Als Auftriebsmittel werden zwei Bretter neben dem Körperzwischen den Armen eingeklemmt.(Hinweis: Vorsicht im Wendebereich, Kopfverletzungenvorbeugen!)

q Haifisch:Kraulbeinschlag mit Armen in Vorhalte, die das Schwimm-brett senkrecht aus dem Wasser herausragen lassen.

q Balanceakt:Während ein Arm in Vorhalte bleibt, balanciert der andereauf seiner Faust ein Schwimmbrett, wobei der Unterarmetwa bis zum Ellenbogen (auf Höhe des Bauchnabels)aus dem Wasser kommt.

Wasserwiderstandq Kopfkissen:

Hände sind im Nacken verschränkt.q Schute:

Zur Vergrößerung des Widerstandes wird dasSchwimmbrett gegen den Wasserwiderstand gestellt:

a) Senkrecht gestelltes Brett bis zur Hälfte untergetaucht(Hälfte der Bahn), dann voll untergetaucht,

b) wie bei a) doch jetzt ist das Brett quer gestellt.

Geschwindigkeitq Tempowechsel:

Alle 10m Tempo wechseln.

Vortriebq Bahnsignal:

Beide Arme liegen in Vorhalte; auf der Hinbahn wird derrechte und auf der Rückbahn der linke Arm so oft wiemöglich über Wasser bis zur Hüfte und wieder in dieVorhalte gebracht.

q Amplitudenwechsel:Rückenbeinschlag mit jeweils 20 Beinschlägen weiter undkleiner Amplitude im Wechsel.

q Positionswechsel:Das Rückenbeinschlagschwimmen wird mit einem Arm an der Hüfte liegend begonnen. Jetzt werden beide Armegleichzeitig über Wasser nach vorn bzw. nach hintengebracht, d.h. sie tauschen ihre Ruheposition.(Kopfverletzungen vorbeugen!)

q „Sinkendes Schiff“:a) die Arme liegen an der Hüfte und der halbe Unterarm wird

während des Rückenbeinschlags aus dem Wassergestreckt.

b) nun der ganze Unterarm beider Armec) wer kann beide Arme senkrecht halten?

8.5.2.2.2 Armbewegung

Kontrastübungenq Windmühle:

Die Armarbeit wird jeweils im Wechsel für eine Bahn mitvöllig gestreckten Armen und dann mit normaler Vortriebs-bewegung der Arme ausgeführt.

Atmungq Einarmschwimmen:

Nur mit einem Arm schwimmen, der andere Arm bleibt:a) In Vorhalte,b) an der Hüfte liegen.Atmung: Überwasserbewegung einatmen; Abdruckbewegungausatmen

Wasserwiderstandq Schulterzeigen:

Beim Eintauchen des einen Armes wird die Gegen-schulter weit aus dem Wasser gehoben; der passive Armliegt an der Hüfte:

a) Nach 25m wechseln,b) nach 4 links wechseln.q Schulterschwimmen:

In der Gesamtbewegung wird beim Eintauchen desrechten Armes die linke Schulter bewußt deutlich aus dem Wasser gedreht.

q Widerstandsschwimmen:a) Die Beine werden gegrätscht gehalten,b) die Beine werden gekreuzt gehalten.

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Vortriebq Doppelzugschwimmen:

Rückenarmbewegung im Doppelzug und Pullbuoy zwischen den Beinen.

a) Die Unterarme werden nur bis zur Hüfte an derWasserlinie in die Ausgangslage zur Abdruckbewegunggebracht.

b) Jetzt dürfen die Arme bis zur Schulter in Antriebspositiongebracht werden.

c) Die Arme beginnen aus der gestreckten Vorhaltepositionmit der Antriebs-bewegung.

d) Wie a) - c), doch nun werden die Arme über Wasser nachvorn gebracht.

e) Wie a) - d) ohne Pullbuoy mit Rückenbeinschlagbewe-gung.

q Wasserlinienrücken:Ein Arm liegt in Vorhalte, der Vortriebsarm wird an derWasserlinie nach vorn gebracht, nach 25m Wechsel.

q Abschlagschwimmen:a) 4er-Abschlag: 4 x linker Arm, 4 x rechter Arm im Wechsel,

der ruhende Arm bleibt in Vorhalteb) 3er-, 2er- oder auch 1er-Abschlag

(= Abschlagschwimmen)q Zugphasenschwimmen:

Es wird nur die Zugbewegung des rechten Armes ausge-führt, der dann an der Wasserlinie oder über Wasser nachhinten gebracht werden kann. Der ruhende Arm liegt ander Hüfte und kann durch leichte Wriggbewegungen denAuftrieb sichern.

q Einarmpyramide:5 Armzüge links / 5 Armzüge rechts, 4l / 4r, ... 1l / 1r,... 4l / 4r, 5l / 5r, usw.

q Einholzugschwimmen:a) Ähnlich wie beim Abschlagschwimmen; hier beginnt das

Wasserfassen des in Vorhalte liegenden Armes schonkurz vor dem Eintauchen des Schwungarmes,

b) der ruhende Arm darf bereits bei einer Phasenverschie-bung von 90° zu ziehen beginnen (d.h. ungefähr dann,wenn ein Arm senkrecht aus dem Wasser ragt).

q Wechselzugschwimmen:1 x linker Arm, Wechselzug, 1 x rechter Arm, Wechselzug,1 x linker Arm usw.

q Kombinationsschwimmen:2 l / 2 r, 4 gesamt usw. (d.h. zwei Armzüge rechts, zwei Armzüge links, vier Mal Gesamtkoordination)

q Abtauchen:Bewußt tiefes Abtauchen der Hände in der Gesamtbewegung

q Doppelarmabdruck:Beim Doppelarmzug mit Beinschlag werden die Armeüber Wasser nach vorn gebracht und die Abdruckphasebetont ausgeführt.

8.5.2.2.3 Koordination in der Gesamtbewegung

Kontrastübungenq Körperrollen um die Längsachse:

1/2 Bahn schwach; 1/2 Bahn stark.

Wasserlagenwechselq Schraubenschwimmen:

Nach zwei Armzyklen Kraul werden zwei Zyklen Rückengeschwommen usw.

Ohne Hilfsmittelq Turboschwimmen:a) 1/2 Bahn nur Beinschlag; Rest Gesamtbewegung Rückenb) 1/2 Bahn nur Armarbeit; Rest Gesamtbewegung Rückenq Pausenbeinschlagschwimmen:

Nach einem halben Armzyklus werden 6 Beinschläge aus-geführt, dann erfolgt wiederum ein halber Armzyklus usw.

q Zeitlupe:Arme und Beine werden bei einem 6-er-Beinschlag in Zeitlupe koordiniert.

q Leisetreter:Wer kann möglichst leise schwimmen?

q Bechertransport:Wer kann einen mit Wasser gefüllten Joghurtbecher aufder Stirn über eine Schwimmbahn transportieren? (Der Partner nimmt ihn an der Wende in Empfang)

q Luftballonschwimmen:Wer kann einen Luftballon mit den Zähnen festhalten und Rücken schwimmen, ohne daß sich der Ballon hinund her bewegt?

q Schummeleinarmig:Der linke Arm wird normal bewegt; der rechte muß nachder Abdruckbewegung unter Wasser (an der Wasserlinie)nach vorn gebracht werden.

q „Eineinhalbarme“:Der linke Arm wird normal bewegt;der rechte darf nur die Abdruckbewegung ausführen.

q Lockerungsschwimmen:Jeweils nach dem Ausheben der Arme berührt die Handdes Überwasserarmes kurz zur Lockerung die Schulter.

q Überholen:Wer kann auf einer Bahn 12 Armzüge und links 15 Armbewegungen durchführen?

q Jokerschwimmen:Wer kann während des Rückenschwimmens mit demlinken Arm doppelt so viele Armbewegungen ausführenwie mit dem rechten Arm?

(Hinweis:Die vier letzten Übungen stellen sehr hohe Anforderungen andie Koordinationsfähigkeit)

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Mit Hilfsmittelnq Mit Hilfsmitteln schwimmen:a) Mit Paddles,b) mit Flossen,c) die Schwimmpaddles werden nicht an der Hand,

sondern am Unterarm befestigt,d) die Schwimmpaddles werden

(sofern möglich) nur am Mittelfinger befestigt.

Geschwindigkeitq Tempoanschwimmen:

Jeweils 5m vor der Wende soll der Schwimmer volles Tempo schwimmen. Der Partner paßt auf, daß der Schwimmer nicht an den Beckenrand stößt.

q Tempoabstoßschwimmen:Jetzt soll aus der Wende heraus 5m beschleunigt werden.

Vortriebq Zugzahlschwimmen:

Für eine bestimmte Strecke soll die Zugzahl ermitteltwerden.

a) Es gilt, die gewohnte Zugzahl auf 25m zu verringern.b) Es soll mit einer ganz bestimmten Zugzahl pro 25m

geschwommen werden.c) Die Frequenz pro Minute soll bei gleicher Zuglänge erhöht

werden.qq Vortriebsvariationen:

Die dem Vortrieb dienende Fläche wird verändert:a) Mit geballter Faust,b) mit weit gespreizten Fingern,c) mit eng zusammengepreßten Fingern,d) mit locker gehaltenen Fingern.

8.5.3 Brustschwimmen

8.5.3.1 Bewegungsbeschreibung und Bildreihe

Armbewegungq Wasserfassen:

Die Hand erfühlt den Wasserwiderstand, indem sie sichunter leichtem Beugen zum Unterarm nach außen undunten bewegt.

q Antriebsphase:Während der gesamten Antriebsphase steht die Handrechtwinklig zur Schwimmrichtung. Die Beugung zwischenOber- und Unterarm nimmt bis zur Schulterebene kontinu-ierlich zu. Die Hände werden zunächst leicht nach außenund mit zunehmender Geschwindigkeit vorwiegend nachunten sowie hinten bewegt.

q Nach-Vorn-Bringen:Bevor die Arme etwa die Schulterebene erreichen, werdensie mit einer schnellen und kräftigen Einwärtsbewegungbis fast vor die Brust geführt und nach vorn in dieStreckung gebracht.

BeinbewegungDer Beinschlag beginnt mit dem Beugen der Unterschenkelbei leicht geöffneten Knien und Füßen. Die Fersen werdenmöglichst dicht an das Gesäß gebracht, ohne dabei die Kniezu weit Richtung Hüfte anzuziehen. Als Abdruckflächendienen die Innenseiten der Füße und der Unterschenkel, dieFußspitzen sind Richtung Knie angezogen und auswärtsgedreht.Während Fuß- und Unterschenkelinnenflächen sich zunächstnach hinten bewegen, schwingen sie mit zunehmenderStreckung und Innenrotation in einem Halbkreis nach außenunten und drücken sich vom Wasser mit zunehmender Ge-schwindigkeit ab. Der Beinzyklus ist beendet, wenn sich dieOberschenkel schließen und die Knie und Füße gestrecktsind.

AtmungWährend eines Bewegungszyklus der Arme wird einmal ein-und ausgeatmet. Die Einatmung – nur durch den Mund –erfolgt dann, wenn sich innerhalb des Bewegungszyklus dieSchultern verhältnismäßig hoch befinden, d.h. im Übergangder Antriebsbewegung zur Einwärtsführung zum Nach-Vorn-Bringen. Die Einatmung durch den Mund ist beendet, wenndie Hände vor der Brust zusammentreffen; anschließendbeginnt die Ausatmung durch Mund und Nase.

KoordinationDas Anziehen der Unterschenkel erfolgt in der Phase desÜbergangs von Antriebsbewegung der Arme zur Einwärts-führung zum Nach-Vorn-Bringen. Während des Vorschiebensder Arme wird die Schwungbewegung der Beine ausgeführt.Kurz bevor sich die Beine in der Strecklage befinden, beginntbereits das Wasserfassen der Hände.

DynamikDie Antriebsbewegung der Arme erfolgt beschleunigt underreicht an ihrem Ende die höchste Geschwindigkeit.

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Bildreihe Brustschwimmen

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8.5.3.2 Technische Übungen

8.5.3.2.1 Beinschlag

Kontrastübungenq Fußschwimmen:

Die Füße werden völlig gestreckt für den Beinschlageingesetzt. Nach 6 Beinschlägen werden sie angezogengehalten, dann dürfen für 6 Beinschläge die Füße„normal“ bewegt werden.

Mit Hilfsmittelnq Hilfsmittelbeinschlag:a) Mit Brett, Arme gestreckt in Vorhalte,b) wie a), doch mit Pullbuoy zwischen den Oberschenkeln,c) In Rückenlage Arme sind gestreckt in Vorhalte,d) wie c), doch mit Pullbuoy zwischen den Oberschenkeln.q Positionswechsel:

Beinschlag in Rückenlage:a) Dabei wird das Brett auf dem Bauch festgehalten,b) jetzt liegt das Brett unter dem Kopf,c) das Brett wird mit gestreckten Armen über den Knien

festgehalten. Die Knie sollen das Brett nicht hochdrücken.q Haifisch:

Brustbeinschlag mit Armen in Vorhalte, die das Schwimm-brett senkrecht aus dem Wasser herausragen lassen.

q Torpedo:Als Auftriebsmittel werden zwei Bretter neben dem Körperzwischen den Armen eingeklemmt. (Hinweis: Vorsicht im Wendenbereich, Kopfverletzungen vorbeugen!)

q Balanceakt:In Rückenlage bleibt ein Arm in Vorhalte, der anderebalanciert auf seiner Faust ein Schwimmbrett, wobei derUnterarm etwa bis zum Ellenbogen (auf Höhe des Bauch-nabels) aus dem Wasser kommt.

Wasserwiderstandq Kopfkissen:

Die Arme sind vor dem Kopf verschränkt (Hände fassen an die Ellenbogen).

q Schute:Zur Vergrößerung des Widerstandes wird das Brett gegenden Wasserwiderstand gestellt:

a) Senkrecht gestelltes Brett bis zur Hälfte untergetaucht(Hälfte der Bahn), dann voll untergetaucht,

b) wie bei a), doch jetzt ist das Brett quer gestellt.

q Flugzeug:Der Brustbeinschlag wird nicht mit Brett in Vorhalteausgeführt, sondern jetzt liegen die Arme quer zurVortriebsrichtung ausgestreckt im Wasser.

a) Die Hände sind flach gestellt,b) die Hände sind aufgestellt.

Atmungq Robbe:

Die Arme liegen parallel zum Körper; beim Anziehen derBeine wird der Kopf zur Atmung gehoben, mit Beginn derSchwunggrätsche wird der Kopf für die Ausatmung unterWasser gesenkt.

Vortriebq Doppelbeinschlag:

Auf einen Doppelbeinschlag (zwei kurze Beinschlägehintereinander) folgt eine Gleitpause.

q Hochfrequenzschwimmen:Einer Bahn mit hoher Beinfrequenz folgt eine Bahn

mit Gleitpausen zwischen den Beinschlägen.q Gleitschwimmen:

Die Vortriebsbewegung soll mit schneller Schwung-bewegung und Gleitpause durchgeführt werden.

q Beinabschlagschwimmen:Ein Bein ruht in der gestreckten Position und wartet auf Ablösung.

Ohne Hilfsmittelq Armwechsel:a) Beinschlagübungen ohne Brett

die Arme liegen gestreckt in Vorhalte.b) Beide Hände liegen neben der Hüfte.

(Hinweis: Kopfverletzungen vorbeugen!)c) Die Hände sind auf dem Rücken gefaltet.q Fersenschwimmen:

Die Hände greifen nach hinten, so daß die Fingerspitzenjeweils die Fersen der angezogenen Beine berührenkönnen.

q Zusatzbein:Nach einem Beinschlag wird jeweils mit dem linken undrechten Bein eine Brustbeinbewegung ausgeführt.

q Standschwimmen:Der Körper befindet sich in senkrechter Lage zur Wasser-linie; die Arme liegen am Körper an. Es besteht dieAufgabe bei minimaler Vorlage (bzw. -neigung) bis zuranderen Beckenseite zu kommen.

q Wasserballbeinschlag:Wie oben, doch jetzt sollen die Beine im Wechsel (wie beim Wasserballtorwart) bewegt werden.

(Die beiden letzten Übungen können durch dasHerausheben eines Armes oder sogar beider Arme nochintensiviert werden.)

Geschwindigkeitq Tempowechsel:

Nach 10m wird das Tempo gewechselt.

8.5.3.2.2 Armbewegung

Mit Hilfsmittelnq Armarbeita) mit Pullbuoy,b) mit Schwimmbrett (hochkant) zwischen den Beinen,c) mit Paddles.

Ohne Hilfsmittelq Abschlagschwimmen:

Jeweils nur ein Arm erzeugt Vortrieb, der andere ruht in Vorhalte und wartet auf Ablösung.

q Partnerschwimmen:Der eine Partner faßt beide Füße seines Vordermannesund führt den Kraulbeinschlag aus. Der Vordermann ziehtsich und seinen „Beinpartner“ mittels Brustarmbewegungdurch das Wasser.

Wasserwiderstandq Überwasserbrustschwimmen:

Das Nach-vorn-bringen der Arme wird über Wasserausgeführt.

q Widerstandsschwimmen:a) Die Beine werden gegrätscht gehalten,b) die Beine werden gekreuzt gehalten.

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Vortriebq Wriggen:

Der Schwimmer befindet sich in Bauchlage und hat einenPullbuoy zwischen den Beinen. Die Oberarme zeigen inVerlängerung der Schultern nach außen. Die Ellenbogenbefinden sich fest an der Wasserlinie verankert, die Händezeigen mit ihren Fingerspitzen zum Beckenboden, so daßzwischen Ober- und Unterarm ein Winkel von 90° entsteht.Wer kann sich wie beim Zeichnen einer Acht mit denHänden vorwärts bewegen?

q Maulwurfschaufelschwimmen:Zur Verbesserung der Phase des Wasserfassens wird dieVortriebsarbeit der Arme auf das Wasserfassen und einenkleinen Teil der Zugbewegung beschränkt.

q Bananeschwimmen (siehe dazu auch 8.6, Seite 47):Der Schwimmer befindet sich in Rückenlage, die Armesind parallel zum Körper angelegt. Die Hände sollen aufHüfthöhe gehalten werden und dem Körper Auftrieb sowieVortrieb in Fußrichtung geben.

qq Variation:a) Mit Auftriebsmittel zwischen den Beinen,b) mit Paddles.

8.5.3.2.3 Koordination in der Gesamtbewegung

Kontrastübungenqq Vortriebsvariationen:

Die dem Vortrieb dienende Fläche wird verändert.a) Mit geballter Faust,b) mit weit gespreizten Fingern,c) mit eng zusammengepreßten Fingern,d) mit locker gehaltenen Fingern.q „Groß und Klein“:a) Die Arme beschreiben eine kleine Bewegung, während

die Beine einen maximal großen Öffnungswinkel erreichen,b) nun ziehen die Arme im maximalen Zugradius und die

Beine öffnen sich nur kurz.q Zeitgleichschwimmen:

Arme und Beine werden zur gleichen Zeit angezogen und gemeinsam gestreckt. Nach jeweils einer Bahn wird„normal“ Brust geschwommen.

Atmungq Atemmangel:

Auf der Bahn wird möglichst selten geatmet.q Atmungswechsel:

Die Einatmung findeta) nach jedem zweiten Bewegungszyklus statt,b) nach jedem dritten Bewegungszyklus statt.

Während der Gesamtbewegung ohne Atmung befindetsich der Kopf im Wasser.

Ohne Hilfsmittelq Abschlagschwimmen:

In der Gesamtbewegung wird mit den Armen Abschlaggeschwommen, es wird somit nur mit jeweils einem ArmVortrieb erzeugt.

q Zusatzschwimmen:a) Gesamtbewegung und 1 x Arme zusätzlich,b) 2 x Armbewegung und 1 x Beinbewegung,c) Gesamtbewegung und 1 x Beine zusätzlich,d) 2 x Beinarbeit und 1 x Armarbeit.q 2er-Kombi:

Nach zwei Armzügen werden zwei Gesamtzyklengeschwommen, worauf zwei Beinschläge folgen undwiederum zwei Gesamtzyklen usw.

q Turboschwimmen:a) 1/2 Bahn nur Beinschlag; Rest Gesamtbewegung Brustb) 1/2 Bahn nur Armarbeit; Rest Gesamtbewegung Brust.q „Halbe Kraft“:

Die Vortriebsarbeit wird nur mit den rechten Extremitäten ausgeführt.

q Diagonalschwimmen:Die Vortriebsarbeit wird mit den diagonal liegendenExtremitäten ausgeführt.

q Rückwärtsschwimmen:Wer kann Brust rückwärts schwimmen?

q Zeitlupe:Arme und Beine werden in Zeitlupe koordiniert.

q Leisetreter:Wer kann möglichst leise schwimmen?

Mit Hilfsmittelnq Balanceakt:

Der Kopf bleibt beim Brustschwimmen über Wasser undhält nach Möglichkeit eine Höhe, um das Balanciereneines Schwimmbrettes auf dem Kopf zu erleichtern.

q Paddlesschwimmen:Die Gesamtbewegung wird mit Hilfe von Paddlesausgeführt.

qq Variation:a) Die Schwimmpaddles werden nicht an der Hand, sondern

am Unterarm befestigt,b) die Schwimmpaddles werden (sofern möglich) nur am

Mittelfinger befestigt.

Geschwindigkeitq Tempoanschwimmen:

Jeweils 5m vor der Wende soll der Schwimmer vollesTempo schwimmen.

q Tempoabstoßschwimmen:Jetzt soll aus der Wende heraus 5m beschleunigt werden.

Vortriebq Zugzahlschwimmen:

Für eine bestimmte Strecke soll die Zugzahl ermitteltwerden.

a) Es gilt, die gewohnte Zugzahl auf 25m zu verringern,b) es soll mit einer ganz bestimmten Zugzahl pro 25m

geschwommen werden,c) die Frequenz pro Minute soll bei gleicher Zuglänge erhöht

werden.q „Mit Köpfchen“:

Im 3-Bahnen-Wechsel wird eine bestimmte Strecke absol-viert. Auf der ersten Bahn bleibt der Kopf über Wasser, aufder zweiten darf der Kopf bis zum Haaransatz ins Wassergenommen werden, und auf der dritten Bahn wird währenddes Brustzyklus möglichst tief abgetaucht.

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4 7S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

8.6 15 Schwimmartenund andere Fortbewegungstechniken

q Brustarme und Kraulbeinschlagq Brustarme und Delphinbeinbewegung

(auf einen Armzyklus zwei Delphinbeinschläge)q Brustschwimmen q Kraulschwimmenq Kraularmbewegung und Delphinbeinbewegungq Kraularmbewegung und Brustbeinbewegungq Rückenschwimmenq Rückenarmbewegung und Delphinbeinschlagq Rückenarmbewegung und Brustbeinschlagq Rückendoppelzug und Brustbeinschlag

(Rückenaltdeutsch)q Rückendoppelzug und Delphinbeinschlagq Rückendoppelzug und Kraulbeinschlagq Delphinschwimmenq Delphinarmarbeit mit Brustbeinschlag

(Schmetterlingschwimmen)q Delphinarmarbeit mit Kraulbeinschlag

Zur Verbesserung des Wassergefühls soll hier eine weitereAuswahl von Fortbewegungsvarianten bzw. -formen aufge-listet werden:

Banane- oder BadewanneschwimmenDer Schwimmer befindet sich in Rückenlage, die Arme sindparallel zum Körper angelegt. Die Hände sollen auf Hüfthöhegehalten werden und dem Körper Auftrieb sowie Vortrieb in

a) Fußrichtung undb) Kopfrichtung geben.

Die Füße bleiben passiv und sind geschlossen.

PfeilschwimmenDer Schwimmen befindet sich in Rückenlage, im Gegensatzzum Bananeschwimmen liegen die Arme oberhalb derSchulterebene, d.h. die Arme sind in Vorhalte gestreckt. Fürden Vortrieb in Fußrichtung dürfen die Hände und Unterarmedie Schulterebene nicht verlassen. Die Beine bleibengestreckt und passiv.

RaketenschwimmenDer Schwimmer befindet sich in Bauchlage, ein Arm ist paral-lel zum Körper angelegt, der andere Arm befindet sich in Vor-halte. Die Arme sollen weitgehend gestreckt bleiben. Der Vor-trieb wird kopfwärts durch Hände erzeugt. Die Füße bleibenpassiv geschlossen.

qq Variation:a) Es soll fußwärts geschwommen werden.b) Der Schwimmer befindet sich in Rückenlage und

schwimmt kopf- oder fußwärts.

SpeerschwimmenDer Schwimmer befindet sich in Bauchlage, die Arme sindparallel zum Körper angelegt. Die Arme sollen weitgehendgestreckt bleiben. Der Vortrieb wird kopfwärts durch Händeerzeugt. Die Füße bleiben passiv geschlossen oder helfen mitvorsichtigen Kraulbeinschlägen mit.

SeehundschwimmenDer Schwimmer befindet sich in Bauchlage, die Arme befindensich gebeugt auf Schulterhöhe. Wer kommt durch das Aus-und Einwärtsbewegen der Hände und Unterarme vorwärts,ohne die Schulterebene zu verlassen? Die Füße bleibenpassiv geschlossen oder helfen mit vorsichtigen Kraulbein-schlägen mit.

MarschierenWie oben, doch die Unterarme bewegen sich jetzt gleichzeitignach links und rechts.

Für oben genannten Fortbewegungsaufgaben kann es in derAnfangsphase hilfreich sein, einen Auftriebskörper (hier: Schwimmbrett in Längsrichtung) zwischen den Beinen(dicht am Schritt positioniert) zu benutzen.

UnterwasserschwimmenAlle Schwimmtechniken werden unter Wasser ausgeführt.Wer kann das Kraul-, Brust-, oder Delphinschwimmen sogarin Rückenlage ausführen?

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9

4 8 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

9.1 Kopiervorlagen für Organisation und Praxisdes Schwimmunterrichts

9.1.1 Organisation

9.1.1.1 Ablauf des Schwimmunterrichts q

9.1.1.2 Informationen über einen Schwimmwettkampf q

9.1.1.3 Schwimmgesundheitsbescheinigung q

9.1.1.4 „Schwimmzeug vergessen“ q

9.1.1.5 Elternbrief: Talentförderung q

9.0 Anhang

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Sehr geehrte Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,

mit diesem Schreiben möchten wir Sie und Euch über den neu auf dem Stundenplan stehenden Schwimmunterrichtinformieren.

GrundausrüstungNeben dem Badeanzug bzw. der Badehose und dem Handtuch müssen u.a. aus hygienischen Gründen folgende Utensilien mit zum Schwimmen gebracht werden:

q Seife, Shampooq (Badelatschen)q Badekappe (bei langen Haaren vorteilhaft für bessere Sicht und Atmung beim Schwimmen)q 1-DM / 2 DM-Stück für Kleiderschrank

Es empfiehlt sich ferner, eine Schwimmbrille zum Schutz chlorempfindlicher Augen zu benutzen.

Ablauf des SchwimmunterrichtsVor Betreten und nach Verlassen der Schwimmhalle wird aus Sicherheitsgründen die Schülerzahl festgestellt. Um diesmöglichst reibungslos durchführen zu können, ist es wichtig, daß alle Kinder nach Verlassen des Bades ohne Verzögerungzum Bus gehen, ihre Plätze einnehmen und das Durchzählen aufmerksam unterstützen. Um einen schnellen Transfer vonder Schwimmhalle zur Schule zu gewährleisten, sollen keine Naschsachen am Kiosk des Schwimmbades gekauft werden.Im Bus darf nicht getrunken oder gegessen werden. Kinder, die nicht mitschwimmen können, kommen mit in die Schwimm-halle und nehmen, sofern es ihnen möglich ist, vom Beckenrand aus am Unterricht teil.

Obgleich die persönliche Bekleidung weggeschlossen werden kann, gilt weiterhin für alle Sport- und Schwimmhallen:Wertgegenstände, wie z.B. Uhren, Ketten, größere Geldbeträge, Haustürschlüssel, Walkman, wertvolle Kleidung usw.sollten nicht mitgebracht werden. Da alle Verletzungen verursachende Gegenstände, wie z.B. Ringe, Ketten, Uhren,Schrankschlüssel usw., während des Sportunterrichts abgelegt werden müssen, ist es nötig, für eine sichere Aufbewahrungzu sorgen.

Vor Unterrichtsbeginn setzten sich die Schwimmgruppen auf die ihnen zugeteilte Wärmebank, um über den Unterrichtinformiert werden zu können. Es darf kein Schüler ohne Erlaubnis eines Lehrers ins Wasser gehen. Die größte Unfallgefahrim Bad geht vom rutschigen Hallenboden aus; deshalb darf dort nicht gelaufen werden. Ferner ist es wichtig, daß keinerandere schubst oder untertaucht sowie „aus Spaß“ um Hilfe ruft.

Aufgrund des Kältereizes kommt es beim Schwimmen zu einer erhöhten Harntätigkeit; darum soll vor dem Duschen dieToilette aufgesucht werden. Wer während des Schwimmunterrichts die Toilette aufsuchen möchte, muß sich beim Lehrerabmelden.

Besonders in der kalten Jahreszeit wäre es wünschenswert, wenn die Kinder die Schwimmhalle mit trockenen Haarenverlassen würden. Dies kann aus unterschiedlichen Gründen leider nicht gewährleistet werden:

q Die Zeit zum Anziehen und Fönen beträgt maximal eine Viertelstunde.q Für die Klassen stehen nur wenige Föne zur Verfügung.q Einige Kinder benötigen die gesamte Zeit zum Anziehen.q Da die Schwimmzeit lediglich eine halbe Stunde beträgt, können die Kinder nur in Ausnahmefällen vor Beendigung der

Schwimmzeit das Wasser verlassen.

Aus diesen Gründen bitten wir alle Eltern darauf zu achten, daß Ihr Kind mit Mütze oder Kapuze ausgestattet ist.Es besteht ferner die Möglichkeit, die Haare mit einem eigenen Fön in der Schwimmhalle, ggf. im Schwimmhallenvorraumund im Klassenraum zu trocknen.

Über den Transfer zum Schwimmbad (Kosten, Abfahrtzeiten u.a.) wird ein gesondertes Informationsblatt verteilt.

Mit freundlichem Gruß

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gezeichnet Fachleitung Sport

S C H U L E

Datum:

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Sehr geehrte Eltern,

unsere Schule wird am einem Schwimmwettkampf der Hamburger Schulen teilnehmen.Dazu möchte ich ihnen einige Informationen geben. Bitte bestätigen Sie durch Unterzeichnen Ihre Kenntnisnahme.

Wettkampf■■ Jugend trainiert für Olympia – Landesentscheid ■■ Hamburger Meisterschaften für Klassen- und Schulmannschaften ■■ Bezirksmeisterschaften ■■ Hamburger Meisterschaften für Klassen- und Schulmannschaften ■■ Landesmeisterschaften ■■ Interne Schulmeisterschaften

■■ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Schwimmhalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Straße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Nächste U- oder S-Bahn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Einlaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uhr

Beginn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uhr

Ende ca. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uhr

Treffpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Abfahrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uhr

Zuschauer■■ sind zugelassen■■ sind nicht zugelassen

Kosten ca. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . DM / Euro

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gezeichnet

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift der / des Erziehungsberechtigten

S C H U L E

Datum:

I N F O R M A T I O N S B L A T T Ü B E R E I N E N S C H W I M M W E T T K A M P F H A M B U R G E R S C H U L E N

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Sehr geehrte Eltern,

um bei Erkrankung ihres Kindes in der Schule Maßnahmen in Ihrem Sinne treffen zu können, bitten wir Sie,diesen Bogen sorgfältig sowie vollständig auszufüllen und ihn dem Klassenlehrer oder dem Schulbüro zuzuleiten.

Name meines Kindes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Klasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1. Im Krankheitsfall sollen benachrichtigt werden:

a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

2. Welche Regelung schlagen Sie vor, wenn die oben unter a) und b) genannten Personen nicht erreichbar sind?

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3. Besondere Mitteilungen:(z.B. Telefonnummer des Hausarztes; bestehende ärztliche Bedenken gegen eine uneingeschränkte Teilnahme am Schwimm- bzw. Sportunterricht, wie z.B. Allergien, Diabetis, Erkrankung der Ohren, Asthma, Abhängigkeit von der ständigen Einnahme bestimmter Medikamente usw.)

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Es besteht keine Verpflichtung zum Ausfüllen des Bogens, diese Angaben sind freiwillig.Doch auch wenn Sie keine Angaben machen möchten, bestätigen Sie bitte durch Ihre Unterschriftdie Kenntnisnahme dieses Schreibens und geben es an den Klassenlehrer oder ins Schulbüro zurück.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gezeichnet Schulleitung

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift der / des Erziehungsberechtigten

S C H U L E

Datum:

S C H W I M M G E S U N D H E I T S B E S C H E I N I G U N G

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Sehr geehrte Eltern,

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hat mehrmals wegen fehlender Schwimmsachen nicht am Schwimmunterricht teilgenommen.

Bitte bestätigen Sie die Kenntnisnahme durch ihre Unterschrift.

Mit freundlichen Grüßen

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gezeichnet

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unterschrift der / des Erziehungsberechtigten

S C H U L E

Datum:

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Sehr geehrte Eltern,

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zeigt besondere Fähigkeiten und Anlagen für die Teilnahme am außerschulischen Schwimmsport.

Als unterrichtender Schwimmlehrer empfehle ich ihrer Tochter / ihrem Sohn, ihr / sein sportliches Talent im Schwimmverein weiter zu fördern.Falls Sie nähere Informationen über Trainingszeiten und Schwimmvereine in Ihrer Nähe erhaltenmöchten, bitte ich Sie, eine der folgenden Kontaktadressen zu wählen.

Telefonnummer des schulischen Schwimmbades. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefonnummer des Hamburger Schwimmverbandes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Name des Vereins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Ansprechpartner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Trainingsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Trainingszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Falls Sie noch Fragen haben, bin ich gern bereit, mit Ihnen ein Gespräch zu führen.

Der nächste Elternsprechtag findet am . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . statt.

In der Schule bin ich unter folgender Telefonnummer zu erreichen:

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Mit freundlichen Grüßen

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gezeichnet

S C H U L E

Datum:

E L T E R N B R I E F T A L E N T F Ö R D E R U N G

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5 4 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

forderung, die von den Schwimmanfängern im allgemeinengern angenommen wird. Es entsteht ein großer Anreiz dieTeilprüfungen und vor allem die Schwimmfähigkeit unterBeweis zu stellen, da Kinder in der Regel auf das Erreichtestolz sind. Häufig ist es mit eine der ersten Auszeichnungen,mit der Kinder belohnt werden. Viele Schwimmanfänger fiebernregelrecht der Prüfung „Seepferdchen“ entgegen, da sie einwichtiger Schritt in ihrem Leben ist. Die Kinder möchten gernezur Gruppe der „Schwimmer“ gehören und sich mit demAbzeichen schmücken.

Anforderung:

Name, VornameNr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Atmung Tauchen Springen

Punkte

Gleitena) b)

Anforderungen:

q Sichtbare Ausatmung nach Untertauchen in schultertiefem Wasser

q Gleiten:a) in Bauchlageb) in Rückenlage bei gestreckter Körperhaltung.

Die Hände des Anfängers halten ein Schwimmbrett;der Partner zieht den Anfänger eine Querbahn

q Tauchen: Heraufholen eines Tauchringes aus hüfttiefem Wasser mit Öffnen der Augen

q Fußsprung vom Beckenrand (Wassertiefe mindestens Bauchnabelhöhe)

9.1.2 Schwimmtests zur Leistungsdifferenzierung

Der Schwimmfähigkeitstest im Anfängerbereich ist hier in dreiunten aufgeführten Stufen aufgeteilt. Diese Teststufen ermög-lichen, Lernfortschritte (Teilziele) abzuprüfen und erlaubenanhand der Ergebnisse die Einteilung von Gruppen gleichenLeistungsniveaus.Eine Überprüfung der Teilziele sowie letztendlich die Über-prüfung der Schwimmfähigkeit durch das „Seepferdchen“ unddie damit verbundene „Auszeichnung“ ist eine Heraus-

Bewertung

P U N K T E A U S F Ü H R U N G S F O R M0 nicht erfüllt1 nur mit Unterstützung des Lehrers erfüllt2 leichte Unsicherheiten bei der Ausführung3 ohne Probleme erfüllt

1 - 5 mangelhafte Wassergewöhnung6 - 10 ausreichende Wassergewöhnung

11 - 15 sehr gute Wassergewöhnung

9.1.2.1 Anfängerschwimmen: Stufe 1 – Wassergewöhnung

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5 5S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.2.2 Anfängerschwimmen: Stufe 2 – Wassergewöhnung

Anforderung:

Name, VornameNr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Atmung Tauchen Springen

13.

14.

15.

Punkte

GleitenVortrieb

a) b)

Anforderungen

q Atmung:Ziehen eines Partners, der in Bauchlage mit gestreckterKörperhaltung beide Hände auf dem Schwimmbrett hältund seinen Kopf zur Einatmung anhebt sowie zurAusatmung ins Wasser absenkt.

q Gleiten / Vortrieb:Abstoß von der Beckenwand (Arme in Vorhalte) nach demGleiten durch Wechselbeinschlag ohne Atmung so weitwie möglich auf der Querbahn kommen

a) in Bauchlageb) in Rückenlageq Tauchen durch die gegrätschten Beine des Partners

(oder durch einen Gymnastikreifen)q Springen vom Beckenrand

mit unterschiedlichen selbstgestalteten Sprüngen

Bewertung

P U N K T E A U S F Ü H R U N G S F O R M0 nicht erfüllt1 nur mit Unterstützung des Lehrers erfüllt2 leichte Unsicherheiten bei der Ausführung3 ohne Probleme erfüllt

1 - 5 mangelhafte Wassergewöhnung6 - 10 ausreichende Wassergewöhnung

11 - 15 sehr gute Wassergewöhnung

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5 6 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.2.3 Anfängerschwimmen: Stufe 3 – Wasservertrautheit

Name, Vorname

Anforderung: Gleiten,Atmung

Nr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

Vortrieb Tauchen

Punkte

Rollena) b)

13.

14.

15.

Anforderungen

q Gleiten / Atmung:Abstoß vom Beckenboden und mit Delphinsprüngen eine Querbahn absolvieren

q Vortrieb mit beliebiger Arm- und Beinarbeit erzeugen, z.B. Brustarme und Kraulbeine

q Tauchen auf der Querbahn mit Kraulbeinschlag und Brustarmbewegung so weit wie möglich

q Rollen:a) um die Querachse (Rolle vorwärts)b) um die Längsachse nach Abstoß vom Beckenrand mit

Wechselbeinschlag weiterschwimmen und sich nach 10Beinschlägen jeweils in Bauch- oder Rückenlage drehen

Bewertung

P U N K T E A U S F Ü H R U N G S F O R M0 nicht erfüllt1 nur mit Unterstützung des Lehrers erfüllt2 leichte Unsicherheiten bei der Ausführung3 ohne Probleme erfüllt

1 - 5 mangelhafte Wassergewöhnung6 - 10 ausreichende Wassergewöhnung

11 - 15 sehr gute Wassergewöhnung

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5 7S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.3 Schwimmabzeichen

Einige Bedingungen des „Deutschen Schwimmpasses /Deutsches Jugendschwimmabzeichen“ wurden durchKultusministerkonferenzbeschluß vom 29.9.1994 geändert.Die ab Schuljahr 1996 / 1997 in Hamburg gültigen „neuen“Bedingungen, wie sie die neuen Urkunden (AS 35 200.00008.95) aufweisen, sind jeweils unter den Verwaltungslistennochmals aufgeführt.

9.1.3.1 Seepferdchen

Name, Vorname

Anforderung:Sprung vom Beckenrand

und 25m Schwimmen

Heraufholen eines Gegen-standes mit den Händen

aus schultertiefem Wasser

Nr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

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5 8 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.3.2 Jugendschwimmabzeichen Bronze

Anforderung:

Name, VornameNr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

Tief-tauchen

Sprung1m

Bade-regeln200m

Anforderungen

q Sprung vom Beckenrand und 200m Schwimmen in höchstens 15 Minuten

q Einmal 2m Tieftauchen von der Wasseroberfläche und Heraufholen eines Gegenstandes

q Sprung aus 1m Höhe oder Startsprungq Kenntnis von Baderegeln

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5 9S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.3.3 Jugendschwimmabzeichen Silber

Anforderung:

Name, VornameNr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

Streckentauchen

Sprung3m

Bade-regeln

Tief-tauchen400m

Anforderungen

q Startsprung und mindestens 400m Schwimmen in höchstens 25 Minuten, davon 300m in Bauch- und 100m in Rückenlage

q Zweimal ca. 2m Tieftauchen von der Wasseroberflächemit Heraufholen eines Gegenstandes

q 10m Streckentauchenq Sprung aus 3m Höheq Kenntnis von Baderegeln und Selbstrettung

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6 0 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.3.4 Jugendschwimmabzeichen Gold

Anforderung:

Name, VornameNr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

Sprung3m

Trans-port50m

Bade-regeln

TauchenStrecke Tief

Rücken50m

Kraul25m

Brust50m600m

Anforderungen

q 600m Schwimmen in höchstens 24 Minuten (Erreichte Zeit notieren!)

q 50m Brustschwimmen in höchstens 70 Sekunden (Erreichte Zeit notieren!)

q 25m Kraulschwimmenq 50m Rückenschwimmen mit Grätschschwung ohne

Armtätigkeit oder 50m Rückenschwimmenq 15m Streckentauchen

q Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen von drei kleinen Tauchringen aus einer Wassertiefe von etwa zwei Metern innerhalb von 3 Minuten in höchstens 3 Tauchversuchen

q Sprung aus 3m Höheq 50m Transportschwimmen: Schieben oder Ziehenq Nachweis folgender Kenntnisse:

Baderegeln;Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen (Selbstrettung und einfache Fremdrettung)

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6 1S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.3.5 Seehund-Trixi

Anforderung:

Name, VornameNr.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

Strecken-tauchen

7m

Rolle vorwärts/rückwärts

Quer-/Längsachse

Kopf-sprung

Dribbeln15m

RückenoderKraul25m

Brust25m

Anforderungen

q 25m Brustschwimmenq 25m Rücken- oder Kraulschwimmenq 15m Dribbeln mit Wasserball im Wasserq Kopfsprung vorwärtsq 7m Streckentauchenq Rolle vorwärts oder rückwärts um die Quer- oder

Längsachse im Wasser

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6 2 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

Gruppe / Klasse Schuljahr

Name, Vorname

A R M B E W E G U N G

B E I N B E W E G U N G

K Ö R P E R L A G E

A T M U N G

K O O R D I N A T I O N

9.1.4 Fehleranalyse

9.1.4.1 Kraulschwimmen (Grobform)

1. Die Hände tauchen nicht in Verlängerung der Schulter ins Wasser

2. Der Arm wird nach dem Eintauchen nicht vollkommen gestreckt

1. Der Arm bleibt unter Wasser gestreckt

2. Der Ellenbogen sinkt ab und führt die Bewegung an

1. Die Hand weicht dem Wasserwiderstand aus

1. Die Hand verläßt zuerst das Wasser

1. Der Arm wird gestreckt nach vorn geschleudert

1. Die Beine sind nicht locker im Knie- und Fußgelenk

2. Der Beinschlag erfolgt aus dem Knie heraus

3. Die Schlagamplitude ist zu eng / weit

1. Der Kopf liegt zu hoch / tief im Wasser

1. Der Kopf wird für die Einatmung nach vorn angehoben

2. Der Kopf wird nach der Einatmung zu wenig zurückgedreht

1. Der Beinschlag wird beim Einatmen unterbrochen

2. Der Beinschlag wird im Vergleich zur Armarbeit zu intensiv ausgeführt.

Eintauchen

Zugphase

Abdruckphase

Herausnehmen

Überwasserbewegung

Datum

F E H L E R A N A L Y S E

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6 3S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.4.2 Rückenschwimmen (Grobform)

Gruppe / Klasse Schuljahr

Name, Vorname

A R M B E W E G U N G

Herausnehmen

B E I N B E W E G U N G

K Ö R P E R L A G E

A T M U N G

K O O R D I N A T I O N

D Y N A M I K

1. Die Hände tauchen nicht in Verlängerung der Schulter ins Wasser

2. Der Arm ist beim dem Eintauchen nicht vollkommen gestreckt

Wasserfassen

Abdruckphase

1. Die Hand wird nicht mit dem Daumen voran herausgenommen

Überwasserbewegung

1. Die Beine sind nicht locker im Knie- und Fußgelenk

2. Der Beinschlag erfolgt aus dem Knie heraus

3. Die Schlagamplitude ist zu eng / weit

1. Zu starke Kopfvorneigung / Kopfrückneigung

2. Der Kopf wird nach links und rechts gedreht

3. Die Beine hängen mangels Beinschlag zu tief im Wasser

1. Die Atmung erfolgt unregelmäßig

1. Zug und Abdruckbewegung haben das gleiche Tempo

1. Nach der Abdruckbewegung erfolgt eine Pause(keine 180° Phasenverschiebung)

Eintauchen

Zugphase

1. Der Arm bleibt unter Wasser gestreckt

1. Keine Streckung von Hand und Arm am Ende der Abdruckphase

1. Der Arm sinkt nicht genügend tief ab

1. Der Arm wird nicht gestreckt nach vorn gebracht

Datum

F E H L E R A N A L Y S E

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6 4 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.4.3 Brustschwimmen (Grobform)

Gruppe / Klasse Schuljahr

Name, Vorname

A R M B E W E G U N G

Nach-Vorn-Bringen der Arme

B E I N B E W E G U N G

K Ö R P E R L A G E

A T M U N G

K O O R D I N A T I O N

D Y N A M I K

Wasserfassen

1. Der Arm ist bei Beginn des Wasserfassens nicht gestreckt

Abdruckphase

1. Die Arme werden zu schnell nach vorne bewegt

1. Beim Anfersen werden die Knie unter den Körper gebracht

2. Die Füße werden am Ende des Anfersens nicht angezogen

3. Das Schließen der Beine erfolgt unter Drehung der Hüfte („Schere“)

1. Der Kopf wird ständig über Wasser gehalten

1. Die Atmung erfolgt zu früh / zu spät

2. Es wird nicht vollständig ausgeatmet

1. Zug und Abdruckbewegung haben das gleiche Tempo

1. Die Beine werden zu spät angezogen

2. Der Beinschlag erfolgt zu früh

Zugphase

1. Der Ellenbogen sinkt ab und führt die Bewegung an

1. Die Ellenbogen sind am Ende der der Phase hinter der Schulterebene

Datum

F E H L E R A N A L Y S E

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6 5S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.4.4 Kraulschwimmen (Feinform)

Gruppe / Klasse Schuljahr

Name, Vorname

A R M B E W E G U N G

Herausnehmen

B E I N B E W E G U N G

K Ö R P E R L A G E

A T M U N G

K O O R D I N A T I O N

D Y N A M I K

1. Die Hände tauchen nicht in Verlängerung der Schulter ins Wasser

2. Der Arm wird nach dem Eintauchen nicht vollkommen gestreckt

Wasserfassen

1. Die Handfläche sucht den Wasserwiderstand nicht

Abdruckphase

2. Die Hand verläßt das Wasser zu früh

1. Die Hand verläßt zuerst das Wasser

Überwasserbewegung

1. Der Arm wird gestreckt nach vorn geschleudert

2. Der Arm wird nach vorn geführt; keine Entspannung

1. Die Beine sind nicht locker im Knie- und Fußgelenk

2. Der Beinschlag erfolgt aus dem Knie heraus

3. Die Schlagamplitude ist zu eng / weit

1. Der Kopf liegt zu hoch / tief im Wasser

2. Die Beine hängen mangels Beinschlag zu tief im Wasser

2. Der Kopf wird nach der Einatmung zu wenig zurückgedreht

1. Der Kopf wird für die Einatmung nach vorn angehoben

1. Zug und Abdruckbewegung haben das gleiche Tempo

1. Die Phasenverschiebung der Arme beträgt nicht 90°

2. Der Beinschlag wird beim Einatmen unterbrochen

3. Der Beinschlag ist im Vergleich zur Armarbeit zu intensiv

3. Die Atmung erfolgt zu hastig

Eintauchen

3. Der Ellenbogen taucht vor der Hand ins Wasser ein

Zugphase

1. Der Arm bleibt unter Wasser gestreckt

2. Der Ellenbogen sinkt ab und führt die Bewegung an

1. Die Hand weicht dem Wasserwiderstand aus

Datum

F E H L E R A N A L Y S E

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6 6 S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.4.5 Rückenschwimmen (Feinform)

Gruppe / Klasse Schuljahr

Name, Vorname

A R M B E W E G U N G

Herausnehmen

B E I N B E W E G U N G

K Ö R P E R L A G E

A T M U N G

K O O R D I N A T I O N

D Y N A M I K

1. Die Hände tauchen nicht in Verlängerung der Schulter ins Wasser

2. Der Arm ist beim Eintauchen nicht vollkommen gestreckt

Wasserfassen

1. Der Arm sinkt nicht genügend tief ab

Abdruckphase

2. Die Hand verläßt das Wasser zu früh

1. Die Hand wird nicht mit dem Daumen voran herausgenommen

Überwasserbewegung

1. Der Arm wird nicht gestreckt nach vorn gebracht

2. Die Schulter wird nicht angehoben

1. Die Beine sind nicht locker im Knie- und Fußgelenk

2. Der Beinschlag erfolgt aus dem Knie heraus

3. Die Schlagamplitude ist zu eng / weit

1. Zu starke Kopfvorneigung / Kopfrückneigung

2. Der Kopf wird nach links und rechts gedreht

3. Die Beine hängen mangels Beinschlag zu tief im Wasser

1. Die Atmung erfolgt unregelmäßig

1. Zug und Abdruckbewegung haben das gleiche Tempo

1. Nach der Abdruckbewegung erfolgt eine Pause (keine 180° Phasenverschiebung)

Eintauchen

3. Die Hand taucht nicht mit dem kleinen Finger zuerst ein

Zugphase

1. Der Arm bleibt unter Wasser gestreckt

2. Der Ellenbogen sinkt ab und führt die Bewegung an

1. Keine Streckung von Hand und Arm am Ende der Abdruckphase

Datum

F E H L E R A N A L Y S E

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6 7S C H W I M M E N I N D E R S C H U L E

9.1.4.6 Brustschwimmen (Feinform)

Gruppe / Klasse Schuljahr

Name, Vorname

A R M B E W E G U N G

3. Die Füße werden am Ende des Anfersens nicht angezogen

K Ö R P E R L A G E

A T M U N G

K O O R D I N A T I O N

D Y N A M I K

1. Der Arm ist bei Beginn des Wasserfassens nicht gestreckt

Zugphase

Abdruckphase

1. Die Ellenbogen sind am Ende der Phase hinter der Schulterebene

2. Beim Anziehen der Beine öffnen sich die Knie zu weit

4. Das Schließen der Beine erfolgt unter Drehung der Hüfte („Schere“)

5. Die Schwungbewegung der Beine endet vor dem Fußschluß

6. Die Beine werden zu schnell angezogen

1. Der Kopf wird ständig über Wasser gehalten

1. Die Atmung erfolgt zu früh / zu spät

2. Es wird nicht vollständig ausgeatmet

1. Die Beine werden zu spät angezogen

2. Der Beinschlag erfolgt zu früh

1. Zug und Abdruckbewegung haben das gleiche Tempo

Wasserfassen

1. Der Ellenbogen sinkt ab und führt die Bewegung an

Nach-Vorn-Bringen der Armen

1. Die Arme werden zu schnell nach vorn bewegt

B E I N B E W E G U N G

1. Beim Anfersen werden die Knie unter den Körper gebracht

Datum

F E H L E R A N A L Y S E

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6 8 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

9.2 Vorschlag zum Inhalt und zur Bewertung desSchwimmens in den Klassenstufen 4 und 5

Ziel des Schwimmunterrichts in Klasse 4 / 5q Erwerb und Festigung der Schwimmfähigkeitq Schwimmen als Freizeitsportart begreifen

Zeitliche sowie inhaltliche Gewichtungq 45% Schwimmenq 25% Spielenq 15% Tauchenq 10% Springenq 5% Retten(Siehe dazu weiter: LEHRPLAN 1994, S. 16)

25m Schnellschwimmen

50m Schnellschwimmen

Brust

2. Möglichkeit Note

1

2

3

4

5

6

Note

1

2

3

4

5

6

1. Möglichkeit

1. Möglichkeit 2. Möglichkeit

25,0 - 26,5 Sek.

26,6 - 28,1 Sek. 26,0 - 26,9 Sek.

28,2 - 29,7 Sek. 27,0 - 27,9 Sek.

29,8 - 31,3 Sek. 28,0 - 28,9 Sek.

31,4 - 32,9 Sek. 29,0 - 29,9 Sek.

ab 33,0 Sek. ab 30,0 Sek.

25,0 - 25,9 Sek.

0:55,0 - 1:02,0 Min.

1:02,1 - 1:09,1 Min. 1:01,1 - 1:06,1 Min.

1:09,2 - 1:16,2 Min. 1:06,2 - 1:12,2 Min.

1:16,3 - 1:23,3 Min. 1:12,3 - 1:18,3 Min.

1:23,4 - 1:30,4 Min. 1:18,4 - 1:24,4 Min.

ab 1:30,5 Min. ab 1:24,5 Min.

0:55,0 - 1:01,0 Min.

Kraul

Note

1

2

3

4

5

6

1. Möglichkeit 2. Möglichkeit

0:55,1 - 1:00,1 Min.

1:00,2 - 1:05,2 Min.

1:05,3 - 1:10,3 Min.

1:10,4 - 1:15,4 Min.

ab 1:15,5 Min.

0:50,0 - 0:55,0 Min.

1:01,1 - 1:06,1 Min.

1:06,2 - 1:12,2 Min.

1:12,3 - 1:18,3 Min.

1:18,4 - 1:24,4 Min.

ab 1:24,5 Min.

0:55,0 - 1:01,0 Min.

Bewertungq 2 Zeiten (25m, 50m)

werden zu einer Zeitnote zusammengefaßt (s. Tabelle)q 2 Techniken werden zu einer Techniknote zusammen-

gefaßt (auch Mischtechniken, wie z.B. B-Arme / K-Beine,werden zugelassen)

q Ausdauernote15 Minuten Dauerschwimmen = Note 1 12 Minuten Dauerschwimmen = Note 2

9 Minuten Dauerschwimmen = Note 3 6 Minuten Dauerschwimmen = Note 4 3 Minuten Dauerschwimmen = Note 5

q „Sondernote“Diese setzt sich zusammen aus z.B.:Leistungsbereitschaft; sozialem Verhalten; Spielfähigkeit;kopfwärtiges Eintauchen ins Wasser; Retten

Hinweis: Tauchnoten werden nicht gegeben (Gefahr!)

Alle vier Bewertungsbereiche sind als gleichwertig anzusehen.

9.3 Benutzte und weiterführende Literatur

BRINKMANN, A.; TREEß, U.: Bewegungsspiele, Sozialarbeit, Sportunterricht;Hamburg 1983

BUCHER, W.: Schwimmen. Leistend Spielen – Spielend Leisten(in d. R.: Schriftenreihe zur Praxis der Leibeserziehung und des Sports, Bd. 164);Schorndorf 1982

BUCHER, W.: 1001 Spiel- und Übungsformen im Schwimmen; Schorndorf 1984

COUNSILMAN, J.E.: Handbuch des Sportschwimmens für Trainer, Lehrer und Athleten;Bockenem 1980

DÖBLER, E.; DÖBLER, H.: Kleine Spiele (S. 331-341); Berlin (Ost) 1980, 12. Aufl.

FRANK, G.: Koordinative Fähigkeiten im Schwimmen; Schorndorf 1998, 2. Aufl.

GRAUMANN, D.; PFLESSER, W.: Zielgerichtete Wassergewöhnung; Celle 1994, 2. Aufl.

HAASE, J.: Spiele im, am, unter Wasser; Berlin (Ost) 1979

HAGEDORN, G.: Spiel (in: Sportwissenschaftliches Lexikon, Hrsg.: P. Rüthig);Schorndorf 1983

HAGEDORN, G.: Spielen. Theorie und Praxis; Reinbek 1987

HAHMANN, H.; SCHNEIDER, F.: Schwimmenlernen. Differenzierte Übungs- und Spiel-formen (Schriftenreihe zur Praxis der Leibeserziehung und des Sports, Bd. 161);Schorndorf 1982

Handreichungen für den Schulsport. Mehr Sicherheit im Schulsport. Teil IV: Ergänzungs-handreichungen – Sportbereich Schwimmen; Hrsg.: Landesinstitut für Schule undWeiterbildung sowie Träger der GUV Nordrhein-Westfalen; Bielefeld 1993

HEINRICH, W.: Spielerische Wassergewöhnung im Anfänger-Schwimmunterricht(Schriftenreihe zur Praxis der Leibeserziehung und des Sports, Bd. 38);Schorndorf 1979 (4. unveränderte Aufl.)

FAIRBANK, Miner: Lustige Wasserratten; Ravensburg 1982

JOERS, U.; WEICHERT, W.: Schwimmen – Bewegen und Spielen im Wasser;Hamburg 1984

Lehrplan für Haupt- und Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien, Sekundarstufe I:Sport; Hrsg.: Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung der Freien undHansestadt Hamburg, 1994

POPESCU, A.: Schwimmen. Technik, Methodik, Training; München, Bern, Wien 1978

SCHRAMM, E.: Sportschwimmen; Berlin (Ost) 1987

Sport-Kalender der Hamburger Schulen (S. 13/53); Hrsg.: Behörde für Schule, Jugendund Berufsbildung – Amt für Schule – Referat Sport, Hamburg 1997

UNGER, P.: Faszination Wasser (in: Körpererfahrung im Sport. Wahrnehmen – Lernen –Gesundheit, S. 141-154); Hrsg.: J. Funke u.a., Aachen 1992

VOLCK, G.: Bewegungen und Bewegungsspiele im, ins, unter Wasser (in: Schwimmen in der Schule, Hrsg.: G. Volck; in der Reihe: Schriftenreihe zurPraxis der Leibeserziehung und des Sports, Bd. 109, S. 232-263, 2. Aufl. 1982)

WILKE, K.: Anfängerschwimmen; Hamburg 1990

WILKE, K. (Hrsg.): Schwimmen, Wasserspringen, Wasserball, Kunstschwimmen;Hamburg 1988

WOESLER, D.: Spiele, Feste, Gruppenprogramme; Frankfurt a.M. 1978

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6 9S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

INDEXAAlarm 14, 15Ärztliche Hilfe 10Atmung 12, 13, 31, 34Aufsicht 8, 11, 12, 14 - 18, 21, 22Auftriebsmittel 9, 21, 36, 41, 45, 46Ausschwimmen mit Aufgaben 25

Behinderung 25Verrückte Arme 25Verrückte Beine 25Zeitschwimmen 25

Ausschwimmen mit Geräten 25Eierschwimmen 25Ringschwimmen 25Vortriebsprobleme 25Rückwärtsschwimmen 25

BBeaufsichtigung 8, 14-16Behinderte Kinder 15Bewertung 54-56, 68Blackout 12Brustschwimmen 43

Armbewegung 43Antriebsphase 43Nach-Vorn-Bringen 43Wasserfassen 43

Atmung 43Beinbewegung43Bildreihe 44Dynamik 43Fehleranalyse 64

Feinform 67Grobform 64

Koordination 43, 46Atmung 46Geschwindigkeit 46Kontrastübungen 46Mit Hilfsmitteln 46Ohne Hilfsmittel 46Vortrieb 46

Technische Übungen 45Armbewegung 45

Mit Hilfsmitteln 45Ohne Hilfsmittel 45Vortrieb 46Wasserwiderstand 45

Beinschlag 45Atmung 45Geschwindigkeit 45Kontrastübungen 45Mit Hilfsmitteln 45Ohne Hilfsmittel 45Vortrieb 45Wasserwiderstand 45

C

Checkliste 20, 21

DDelphin

-gleiten 20-kick 33-springen 31-tick 24

Doppel -armabdruck 42-beinschlag 45-clown 26-zugschwimmen 42

Druck-ausgleich 6-schmerz 13

EEignung zur Rettungsfähigkeit 6Eimer

-füllen 28-schwimmen 23-wasserball

Einarm-pyramide 37, 42-schwimmen 37, 38, 41

Einschwimmen mit Alltagsgegenständen 23Klammerraub 23Küchenfee 23Schatzraub 23Zahlengruppe 23

Einschwimmen mit Aufgaben 22Märchenstunde 22Schlußsprüngeschwimmen 22Schwimmartaufgabenwechsel 22Schwimmartenschwimmen 22Schwimmlagenwechsel 22Schwimmübungswechsel 22Unterwasserkraul 22Wasserball- Lagenschwimmen 22

Einschwimmen mit Geräten 23Eimerschwimmen 23Paddlesschwimmen 23Pullbuoydribbling 23Schwimmbrettschwimmen 23Würfelschwimmen 23

Epilepsie 9Erkältung 6, 9, 13Erschwerte Atmung 38Ertrinkungsfall 5, 14Eustachische Röhre 13

FFreischaltung zur Einsatzleitstelle 14Freiwende 32Fuß

-schwimmen 45-sprung 12, 54-transport 28

GGleichgewichtsorgan 13Gruppen

-einteilung 7, 21-schwimmen 29-übungen

Baumstammflößen 27Pyramide 27Schlepperschwimmen 27Strömung 27Stuhlgang 27Wasserschlange 27

HHörbeeinträchtigung 13Hyperventilation 12

KKlassenfahrten 17Kraulkippwende 32Kraulrollwende 31, 33Kraulschwimmen 34

Armbewegung 34Abdruckphase 34Eintauchen 34Herausnehmen 34Wasserfassen 34Überwasserbewegung 34Zugphase 34

Atmung 34Beinbewegung 34Bildreihe 35Dynamik 34Fehleranalyse

Feinform 65Grobform 62

Körperlage 34Koordination 34, 38

Geschwindigkeit 39Kontrastübungen 38Mit Hilfsmitteln 39Ohne Hilfsmittel 38Vortrieb 39Wasserlagenwechsel 38

Technische Übungen 36Armbewegung 37

Atmung 37Beweglichkeit 37Kontrastübungen 37Mit Hilfsmitteln 37Vortrieb 37Wasserwiderstand 37

Atmung 38Beinschlag 36

Atmung 36Geschwindigkeit 36Kontrastübungen 36Mit Hilfsmitteln 36Ohne Hilfsmittel 36Vortrieb 36Wasserlagenwechsel 36Wasserwiderstand 36

LLärmpegel 5Laufverbot 8, 10Lehrberechtigung 6Lichtverhältnisse 8

MMassagedüsen 8Mittelohr 13

NNasen

-erker 13-widerstand 13

Not-arzt 14, 15-fall 6, 14, 15-falltelefon 14

OÖffentlicher Badebetrieb 14Ohr

-schädigung 13-trompete 13

Organisation des Schwimmunterrichts 7

PPaddlesschwimmen 30Panik 5Partnerübungen 26

Brettpartnerschaft 27Gespann 26Kooperationsschwimmen 26Partnerschwimmart 27Rakete 27Schattenschwimmen 27Schiebeschwimmen 26Schwebeschwimmen 26Spiegelsynchronschwimmen 27Synchronschwimmen 27Zwillinge 26Zwillingsrennen 26

Pendelatmung 13Pflichtverletzungen 18Positionswechsel 41, 45

QQuetschungen 10

RReiterkämpfe 14Rettungs

-fähigkeit 6-kräfte 14-mittel 15

Rückenaltdeutsch 23, 26, 47Rückenschwimmen 39

Armbewegung 39Abdruckphase 39Eintauchen 39Herausnehmen 39Wasserfassen 39Überwasserbewegung 39Zugphase 39

Atmung 39Beinbewegung 39Bildreihe 40Dynamik 39Fehleranalyse

Feinform 66Grobform 63

Körperlage 39

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7 0 S C H W I M M E N S P I E L E N D L E R N E N

Koordination 39, 42Geschwindigkeit 43Kontrastübungen 42Mit Hilfsmitteln 43Ohne Hilfsmittel 42Vortrieb 43Wasserlagenwechsel 42

Technische Übungen 41Armbewegung 41

Atmung 41Kontrastübungen 41Vortrieb 42Wasserwiderstand 41

Beinschlag 41Geschwindigkeit 41Kontrastübungen 41Mit Hilfsmitteln 41Ohne Hilfsmittel 41Vortrieb 41Wasserwiderstand 41

Rückwärtsschwimmen 25, 46Rutschen

-auslauf 11-eingang 11

SSammelplätze 7Sanitätskräfte 14, 15Schallpegel 8Schließkanten 10Schnorchel 13Schulische Veranstaltung 16, 17Schwimmarten 22-24, 29, 34, 47Schwimm

-abzeichen 57-60-bahnen 8, 23-brille 12,13, 22, 31, 49-geräte 9-gesundheitsbescheinigung 48, 51-hilfen 8, 15-lehrbefähigung 5-leine 8, 11, 30, 33-ringe-spiele 22 ff-stile 34-techniken 20, 47-tests 54-übungen 5, 7, 12-westen 15

Sicherheits-check 5-einrichtungen 5-maßnahmen 5,7,15-regeln 15

Sichteinschränkung 8Signale 8, 22Spiele 20 ff

Ballspiele 25Ballspielen 25Eimerwasserball 25Fußball 25Hechtball26Luftmatratzenwasserball 26Volley- Ball 26Wasserblitzball 25Wasserraufball 25Wasservolleyball 26Zerrkreis 25

Fangspiele 2420-Sekunden-Tick 24Delphintick 24Flossenfangen 24HindernisfangenJägertick 24Kopfwehtick 24Marco Polo 24Normalfangen 24Seeschlange 24SchneeballfangenTag- und Nacht 24Tintenfischtick 24Weißer Hai 24

Sprungspiele 26Doppelclown 26Schlangensprung 26Wasserclown 26

Staffeln 24Nikolausstaffel 24Flössen 24Tauchringstaffel 24

Tauchspiele 24Haltet das Feld frei 25Kronentauchen 25Seitenwechsel 26Tauchgehen 25Tauchglocke 26Tauchschwimmen 24Tellertauchen 25Untertauchen 25Zahlenlegen 26Zahlenrechnen 26

Spielfeldbegrenzung 21Spielleitung 20-22Sprung

-anlage 8,10, 11-bereich 11, 22-brett 11, 22-turm 11-übungen 22-spiele 26

Doppelclown 26Schlangensprung 26Wasserclown 26

Staffeln 17, 24Standort von Lehrkräften 8Startsprung 12, 20, 22, 34, 58, 59Streckentauchen 8, 12, 59-61

TTauchermaske 13Tauch

-gehen 25-glocke 26-schwimmen 24-spielformen

Seitenwechsel 26Tauchglocke 26Zahlenlegen 26Zahlenrechnen 26

-übungen 12, 22Therapie

-schwimmbecken 15-kragen 15

Tieftauchen 6, 12, 13, 22, 58, 59, 60Treffpunkte 7Trommelfellschädigungen 9

UÜberforderung 9Über

-schwimmen 28, 30, 32-wachungsaufgabe 6

Übungsformen 28 ffaus dem Stand, Gleiten und Schwimmen31

Drehwurm 32Freiwende 32Kreisel 32Lagenwechsel 32Markierungsrollen 32Pendel 32Propeller 32Richtungswechselwettkampf 32Seitgleiten 32Skihüpfen 31Schweben 31Spiralschwimmen 32Synchronschweben 31Tauchringwende 32U-Boot 32Überschwimmen 28Wasserballet 32Wasserwende 32WasserstartWechselschwimmen 32

im Laufen 31Schattengehen 31Seitenwechsel 31Slalomlauf 31Squaredance 31Wellenbrecher 31Zweierlauf 31

mit BällenAusweichen 32Balltreiben 29Hechten 32Menschliche Uhr 29Zonenball 29

mit Fangcharakter 30Abfangen 30Hasenjagd 30Jagdball 30

mit Schwimmbrettern / Pullbuoys 28Brettersisyphos 28Einholschwimmen 28Fußtransport 28Häuserbau 28Kräftemessen 28Überschwimmen 28Wechselschwimmen28

mit Tauchelementen 31Achtertauchen 31Delphinspringen 31Kentern 31Reifentauchen 31Ringtauchen 31Slalomtauchen 31Zickzachschwimmen 31

mit Tauchringen 29Balanceakt 29Schatztauchen 29Schwertransport 29Tauchringuhr 29

mit unterschiedlichen Geräten 30Gerätesammeln 30Handicapschwimmen 30Hilfsmittelvorteil 30Hindernisschwimmen 30Vielseitigkeitstransport 30Vorsichtiger Transport 30

ohne Geräte 29Anhängestaffel 30Aufholschwimmen 30Bumping-race 29Differenzzeitschwimmen 30Gruppenschwimmen 29Paarschwimmen 30Pflichtschwimmen 30Punkteschwimmen 29Tunneltauchen 30Vorgabeschwimmen 30Zeitschwimmen 29Zugzahlschwimmen 29

Übungsschema 9Umklammerung 5Umkleide

-kabine 16-räume 8,10,16

Unfallversicherungsträger 6, 12, 14, 18Unterdruck 13Unterforderung 9Unterrichtsabläufe 7Unterströmung 15Untertauchen 24, 25, 30, 54Unterweisung 15

VVerhaltensregeln 7, 17, 18Versicherungsschutz 16Vielseitigkeitstransport 30Vor

-abeinweisung 8-bereitungen 7-erfahrung 7, 9-schwimmen 7, 24

WWärmebank 7,14, 49Wartezeit 16Wasser

-gefühl 19, 31, 33, 47-gewöhnung 8, 20, 54 - 56, 68-rettung 5-rutsche 10, 11-start 32-wende 32

Wettkämpfe 27, 34Ballstaffel 27Eimerfüllen 28Hinkelauf 28Luftmatratzenwechsel 27Matratzenrennen 28Schatzsuche 27Tauziehen 27Wagenrennen 27

ZZahnverletzungen 10, 12Zeitlicher Sicherheitsabstand 11

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