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NEWS OF THE INTERNATIONAL PALEOSCIENCE COMMUNITY A CORE PROJECT OF THE INTERNATIONAL GEOSPHERE-BIOSPHERE PROGRAMME IGBP PAGES International Project Office, Bärenplatz 2, CH–3011 Bern, Switzerland - Tel: +41 31 312 31 33, Fax: +41 31 312 31 68, [email protected], www.pages.unibe.ch Director: Bruno Messerli, Executive Director: Frank Oldfield, Science Officer: Keith Alverson, Office Manager: Niklaus Schranz Vol.7, N°3 December 1999

Empfehlung zur Installation von Gf-Netzen in Gebäuden · Mit FTTH Fiber to the Home – geht das Glasfasernetz nicht mehr nur bis zum Verteilerkasten in der Stra– e, ß sondern

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ZIELBILD ZuR INSTALLATIoN VoN ZukuNfTSfähIgEN gLASfASERNETZEN IN gEBäuDEN. RATgEBER füR PLANuNg uND BAu. Redaktionsstand: 11.01.2016

Impressum

Herausgeber

Deutsche Telekom Technik GmbH FTTH-Teilprojektgruppe Basisinfrastruktur (BIS) Berlin / Darmstadt Fixed Mobile Engineering Deutschland Heinrich-Hertz-Straße 3-7, 64295 Darmstadt Günter Neumann +49 6151 5813619 [email protected] Mario Zerson +49 30 8353 74956 [email protected]

Kurzinformation

Die Inhalte des Dokuments sollen als Wissensspeicher für Hochschulen, Architekten, Städte, Kommunen, Gemeinden und Bauherren dienen. Hierbei wird ein Zielbild aufgezeigt, wie Glasfasergebäudenetze bei Neubau-vorhaben und Rekonstruktionsmaßnahmen zukünftig zu planen und einzubauen sind. Die Erstellung von Glasfasergebäudenetzen für den Telekommunikationsbereich nimmt verstärkt an Bedeutung zu, um Breitbanddienste wie z. B. Fiber to the Home (FTTH) nutzen zu können. Hinweis: Aktuell ist aufgrund betriebsinterner Abläufe eine Abstimmung mit dem Bauherren-Service der Telekom erforderlich. Die Bauherrenberatung hält für Glasfasergebäudenetze in FTTH-Ausbaugebieten regional zusätzlich aktuelle Regelungen in einem Bauherrenflyer für Sie bereit.

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Zielbild zur Installation von zukunftsfähigen Glasfasernetzen in Gebäuden. Ratgeber für Planung und Bau.

Schutzklasse öffentlich.

Dokument aus myDMS Druckdatum: 11.01.2016

Copyright © by Deutsche Telekom AG Seite 2 von 27 Alle Rechte, auch die des auszugsweise Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.

INhALTSVERZEIchNIS 1. Zweck ............................................................................................................................................................................................. 3 2. Anwenderkreis ............................................................................................................................................................................ 3 3. Einleitung und Motivation ........................................................................................................................................................ 4 3.1 Einordnung/Referenzbild/Netzebenen ............................................................................................................................... 5 4. Anforderungen an Glasfasergebäudenetze ....................................................................................................................... 6 4.1 Mögliche Netzstrukturen im Gebäude ................................................................................................................................. 7 4.2 Mögliche Netzstrukturen in der Wohnung .......................................................................................................................... 8 5. Bauteile und Technologien für Glasfasergebäudenetze ............................................................................................... 9 5.1 Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) ..................................................................................................................................... 9 5.2 Techniken zum Verbinden und Abschließen von Glasfasern .................................................................................... 11 5.2.1 Fusionsspleiß ............................................................................................................................................................................ 11 5.2.2 Mechanischer „Spleiß“ .......................................................................................................................................................... 12 5.2.3 Schutz der Spleißstelle mit Crimpspleißschutz .............................................................................................................. 12 5.2.4 Schutz der Spleißstelle mit Heat Shrink ........................................................................................................................... 12 5.3 Glasfaserspleißkassetten und Spleißschutzablage ...................................................................................................... 13 5.4 Glasfasern und Glasfaserkabel für Glasfasergebäudenetze ..................................................................................... 13 5.4.1 Glasfaser (Singlemodeglasfaser = Einmodenglasfaser) ............................................................................................. 13 5.4.2 Glasfaserverbindungskabel (Patchkabel)........................................................................................................................ 14 5.4.3 Steigleitungskabel, vorkonfektionierte Steigleitungskabel ........................................................................................ 14 5.5 Glasfaser-Sammelpunkt (Gf-SP), Etagenverteiler .......................................................................................................... 15 5.6 Glasfaser-Teilnehmerabschluss (Gf-TA) in der Wohnung ........................................................................................... 15 5.7 Glasfasermodem, ONT .......................................................................................................................................................... 16 5.8 Abschlussmessung der Dämpfung in Netzebene 4 ..................................................................................................... 16 5.8.1 Messgeräte und Prüfmittel ................................................................................................................................................... 18 5.9 Hauseinführung/Mehrspartenhauseinführung .............................................................................................................. 18 5.10 Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP) ..................................................................................................................................... 20 6. Leerrohrnetze ........................................................................................................................................................................... 20 7. Wohnungsnetze ....................................................................................................................................................................... 21 8. Glasfasernetze in Geschäftsgebäuden ............................................................................................................................. 23 9. Firmen und Links (Auswahl)................................................................................................................................................. 24 Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................................................................................... 26 Abbildungsverzeichnis ....................................................................................................................................................................... 27

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Copyright © by Deutsche Telekom AG Seite 3 von 27 Alle Rechte, auch die des auszugsweise Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.

1. ZWEck Die Deutsche Telekom erschließt Neubaugebiete künftig mit Glasfasernetzen. Mit FTTH – Fiber to the Home – geht das Glasfasernetz nicht mehr nur bis zum Verteilerkasten in der Straße, sondern direkt bis in das Gebäude/die Wohnungen, so dass ein entsprechend kompatibles Gebäudenetz erforderlich ist. Dieses Dokument soll zum einen eine Planungshilfe und zum anderen eine Baudurchführungshilfe für die Erstellung von Glasfasergebäudenetzen für den Telekommunikationsbereich sein, um künftige Breitbanddienste über Glasfaseranbindung (z. B. FTTH, Fiber 100/200/etc.) nutzen zu können. Mit den hier beschriebenen Netzen ist man für alle kommenden Telekommunikationsanwendungen und Technik-generationen bestens für die Zukunft vorbereitet. Der Inhalt des Dokuments zeigt ein Zielbild, wie Glasfasergebäudenetze bei Neubauvorhaben und Rekonstruk-tionsmaßnahmen zukünftig zu planen und einzubauen sind.

2. ANWENDERkREIS Die Inhalte des Dokuments sollen als Wissensspeicher für Hochschulen, Architekten, Städte, Kommunen, Gemeinden und Bauherren dienen, um Glasfasergebäudenetze zukünftig bei Neubauvorhaben und Rekonstruk-tionsmaßnahmen frühzeitig zu planen und einzubauen. hINWEIS: Bevor ein Bauträger oder Bauherr mit der Planung eines Glasfasergebäudenetzes in einem FTTH-Ausbaugebiet der Telekom beginnt, ist wegen betriebsinterner Abläufe eine Abstimmung mit dem Bauherren-Service der Telekom (0800/33 01903) notwendig. (Diese Regelung gilt vorerst bis 31.12.2017.) Die Bauherrenberatung hält für Glasfasergebäudenetze in FTTH-Ausbaugebieten zusätzlich regional aktuelle Regelungen in einem FTTH-Bauherrenflyer für Sie bereit.

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3. EINLEITuNg uND MoTIVATIoN Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere die Kabelverlegung, benötigen Zeit und Geld –haben aber im Gegenzug auch eine sehr lange Nutzungsdauer. Auch wenn die Zugangsnetze (Kabel im öffentlichen Grund) noch nicht unmittelbar in der Realisierung sind, sollten die Glasfasernetze in den Gebäuden bereits heute installiert werden. Gerade bei Neubauten und anstehenden Sanierungsmaßnahmen lassen sich neue Kabel relativ kostengünstig mit verlegen bzw. einplanen. Mit einem Glasfasergebäudenetz ist man für die Zukunft und alle denkbaren Bitraten und Telekommunikationsdienste bestens vorbereitet. Auch in glasfaserbasierten Gebäuden gibt es heute bereits Möglichkeiten, Sonderdienste zu realisieren (Aufzugsnotruf, Brandmeldeanlagen). Fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne. Auch von öffentlicher Seite wird es künftig Vorgaben geben, um Gebäude mit einer tragfähigen Breitbandinfrastruktur auszustatten. So sollen ab Ende 2016 sämtliche Neubauten und Gebäude in denen umfangreiche Renovierungen durchgeführt werden, eine Verpflichtung erhalten, eine hochgeschwindigkeitsfähige Inhouse-Infrastruktur vorzusehen. Über die Vergabe eines freiwilligen Breitbandzeichens („Broadband-Ready“–Labels) für solch ausgestattete Gebäude wird derzeit diskutiert. In diesem Dokument wird die passive Anbindung von Gebäuden an Breitband-Glasfasernetze (FTTH) beschrieben, die trotz vereinheitlichtem Ansatz eine maximale Variationsbreite der konkreten Realisierungen zulassen soll. Es wird auf die Verteilung der Dienste innerhalb der Wohnung eingegangen (Wohnungsnetz, Netzebene 5). Sollten Sie Fernsehdienste auch über einen Kabelnetzbetreiber beziehen, empfehlen wir zusätzlich ein Koaxialnetz innerhalb der Wohnung. Zu diesem Netz werden in diesem Dokument jedoch keine näheren Ausführungen gemacht. Schließlich werden auch Empfehlungen zur Versorgung von Geschäftseinheiten gegeben. Grundsätzlich sollten die Empfehlungen der DIN VDE 18015 ff. „Elektrische Anlagen in Wohngebäuden“, soweit zutreffend, beachtet werden. Die nachfolgenden Ausführungen dieses Dokumentes sind als Empfehlung aus Sicht eines Netzbetreibers für die Realisierung eines Glasfasergebäudenetzes zu sehen.

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3.1 Einordnung/Referenzbild/Netzebenen Die im Folgenden beschriebene Unterscheidung der Netzebenen trifft auf Mehrfamilienhäuser zu. Netze in Mehrfamiliengebäuden werden unterteilt in Gebäudenetze (Netzebene 4, NE 4) und Wohnungsnetze (Netz-ebene 5, NE 5). Bei Ein- und Zweifamilienhäusern entfällt in der Regel die Netzebene 4, so dass sich an den Glasfaserabschlusspunkt (Gf-AP) gleich das Wohnungsnetz anschließt. Das Gebäudenetz (NE4) beschreibt den Netzabschnitt zwischen Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) und Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose (Gf-TA) in der Wohnung. Die Außenkabel des Netzbetreibers (NE 3) werden im Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP) abgeschlossen. In der Regel wird der Gf-AP vom Netzbetreiber installiert. Zwischen Gf-AP und Gf-GV wird vom Netzbetreiber eine Schaltverbindung zu den einzelnen Wohnungs-anschlüssen hergestellt. Das Wohnungsnetz (NE 5) ist das Kommunikationsnetz innerhalb der Wohnung. Es beginnt an einem zentralen Verteilpunkt in der Wohnung und geht zu den einzelnen Räumen, Wanddosen bzw. Endgeräten wie PC, Set-Top-Box und Fernsehapparat.

Abbildung 1: Netzebenen im Mehrfamiliengebäude

Zwischen Gf-TA und Wohnungsnetz befindet sich das Gerät zum Abschluss des optischen Zugangsnetzsystems – das Glasfasermodem (auch ONT - Optical Network Termination). Der ONT bildet den optischen Netzabschluss und wird vom Netzbetreiber bereitgestellt und installiert. Im ONT wird das optische Signal in ein elektrisches Signal umgewandelt, das dann dem Home Gateway (z. B. Speedport, Fritzbox, usw.) zugeführt wird. Das Home Gateway wiederum verteilt das Eingangssignal auf verschiedene Ausgangsports bzw. auf das Wohnungsnetz, welches als strukturierte Verkabelung (Sternverkabelung zu den einzelnen Räumen) ausgelegt sein sollte.

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4. ANfoRDERuNgEN AN gLASfASERgEBäuDENETZE Zur Minimierung des Aufwandes werden im Folgenden grundsätzliche Anforderungen beschrieben, um Wohngebäude schnell und ohne zusätzliche Baumaßnahmen an ein Glasfasernetz anzuschließen (vorbereitende Maßnahmen für Glasfaseranschlüsse). Ist dies geschehen, kann ein Netzanbieter den Glasfaseranschluss beim Kunden einfach und schnell installieren. Die folgende Skizze zeigt die benötigten Netzkomponenten, welche zu Beginn installiert werden sowie die zusätzlichen Komponenten, welche der Netzbetreiber zu einem späteren Zeitpunkt einbaut, um Dienste über Glasfasernetze anzubieten.

Abbildung 2: Glasfasergebäudenetze (grün=Gebäudenetz, magenta=Komponenten des Netzbetreibers) Da es in der optischen Nachrichtentechnik mittlerweile eine Vielzahl von Normen, Kabeln und Steckern gibt, empfehlen wir an dieser Stelle Komponenten für die Infrastruktur, die künftigen Anforderungen gerecht werden und optimal mit dem Netz der DTAG zusammenspielen.

Abbildung 3: Übersicht Glasfasergebäudenetze für das Netz der DTAG

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In der Wohnung wird eine Glasfaser-Teilnehmerabschlussdose installiert. In dieser wird das Glasfaserkabel auf einem LC-APC Stecker abgeschlossen. An diese Dose wird später mit einem kurzen Glasfaser-Verbindungskabel der ONT (auch Glasfasermodem) angeschlossen. Der ONT versorgt dann den Router (auch Home Gateway, z. B. Speedport oder Fritzbox). Als Kabel kommen ausschließlich Singlemodeglasfasern zum Einsatz (G.652D und G.657x). In Gf-Gebäudenetzen sollten die biegeunempfindlichen Singlemodeglasfasern (G.657x) eingesetzt werden, da sich bei diesem Gf-Typ enge Biegeradien bei der Installation nicht so stark auswirken. (Dämpfung bleibt niedrig.) Werden Glasfasern nach G.652.D eingesetzt, ist unbedingt darauf zu achten, dass die minimal zulässigen Biegeradien nicht unterschritten werden. Werden die Biegeradien unterschritten, können hohe Gf-Dämpfungen auftreten, so dass der zulässige Dämpfungswert für das Gf-Gebäudenetzen von maximal 1,5 dB weit überschritten wird. Dies führt zu Störungen und ggf. zum Totalausfall der Übertragung bei der Inbetriebnahme. Für jede Wohnung sollten vom Gf-GV bis zur Gf-TA mindestens zwei Glasfasern gebaut werden. Diese befinden sich in der Regel in einem Kabel. Werden Wohneinheiten für geschäftliche Zwecke genutzt, sollten vier Glasfasern für diese Wohneinheit vorgesehen werden. Im Keller werden alle Glasfasern der Glasfaserkabel in einem Gf-Gebäudeverteiler abgelegt. An das Ende der Glasfasern wird je ein Glasfaserstecker Typ LC-APC angespleißt. Die Kabel/Stecker im Gf-Gebäudeverteiler müssen beschriftet werden, damit bei der später durchzuführenden Beschaltung die zugehörigen Wohnungen schnell zu finden sind (s. a. Kapitel 5.1). Glasfaserkabel können direkt in die Wohnungen oder über sogenannte Glasfasersammelpunkte (Etagenverteiler) geführt werden. Der Einsatz vorkonfektionierter Steigleitungskabel (d. h. am Kellerende sind bereits alle Stecker des Kabels werksseitig montiert) kann den Montageaufwand vor Ort minimieren. Die Gf-Führung, die Gf-Verspleißung und der Gf-Abschluss (im Gf-Gebäudeverteiler, im Etagenverteiler bzw. Sammelpunkt und in den Wohnungen) müssen dokumentiert werden. Auf Anfrage soll diese Dokumentation dem Netzbetreiber zur Verfügung gestellt werden, damit bei einer eventuellen später durchzuführenden Störungsbeseitigung kurze Entstörzeiten eingehalten werden können.

4.1 Mögliche Netzstrukturen im Gebäude Im Folgenden werden verschieden Netzstrukturen aufgezeigt, um alle Wohnungen des Gebäudes mit den Glasfasern anzuschließen. Dabei ist Variante 1 für kleinere Gebäude gut geeignet. Um möglichst kostenoptimal auszubauen, müssen immer die örtlichen Gegebenheiten beachtet werden (Steigebereiche, Flure, etc.).

Abbildung 4: Netzstrukturen in Mehrfamiliengebäuden

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Bei größeren Gebäuden ist aus praktischen Gründe der Einsatz von Glasfasersammelpunkten (passive Verteilpunkte) zu empfehlen. Aber auch ein Mix könnte zur Optimierung beitragen, d. h. die Wohnungen der unteren Etagen werde z. B. direkt mit einem Kabel angeschlossen, die oberen Wohnungen werden über einen Sammelpunkt geführt. V1: Zwischen Gf-GV und Gf-TA wird ein Kabel direkt verlegt. Dabei kann es sich um ein Kabel mit zwei oder vier Glasfasern pro Kabel handeln. Die Variante ist bei ausreichend großen Steigkanälen zu empfehlen. Auf Glasfasersammelpunkte wird vollständig verzichtet. Ohne zusätzliche Spleißstellen in der NE4 ergeben sich sehr kleine Gesamtdämpfungswerte, die Fehlerquote ist gering und nur von der ordnungsgemäßen Kabelverlegung abhängig. Bei einer Kabelstörung ist dann maximal eine Wohnung betroffen. Empfehlung: Die Variante eignet sich besonders bei kleinen und mittleren Gebäuden bis ca. 12 Wohneinheiten. V2: In der Variante 2 kommen Glasfasersammelpunkte (Gf-SP), ähnlich Etagenverteilern, zum Einsatz. Jeder Sammelpunkt erhält ein eigenes Steigleitungskabel. Im Gf-Sammelpunkt werden die Glasfaserkabel zu den Wohnungen angespleißt. Diese Wohnungszuführungskabel können wieder Kabel mit zwei oder vier Glasfasern pro Kabel sein. Es ist nicht zwingend erforderlich, auf jeder Etage einen Sammelpunkt zu installieren, ein Sammelpunkt kann auch mehrere Etagen versorgen. Durch die zusätzliche Verbindungsstelle im Gf-SP erhöht sich je nach Art der Verbindung die Gesamtdämpfung gegenüber V1. Es kann mit vorkonfektionierten Kabeln gearbeitet werden. An diese Kabel sind Gf-GV-seitig die Stecker werksseitig bereits montiert. Es entfallen dabei Spleißarbeiten im Gf-GV. Bei der Verlegung muss auf die Richtung des Kabeleinziehens geachtet werden, um diese Stecker nicht zu beschädigen. V3: In dieser Variante werden einige Wohnungen direkt vom Gf-Gebäudeverteiler versorgt, andere Wohnungen werden über Gf-Sammelpunkte angeschlossen. In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Objekte, Bauteile und Kabel, beginnend beim Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) zur Wohnung (zur Gf-TA), detailliert beschrieben.

4.2 Mögliche Netzstrukturen in der Wohnung In der Wohnung sollte eine bauseitige Netzwerkverkabelung vorhanden sein, d. h. von einem zentralen Ort (z. B. Hauswirtschaftsraum) führt eine sternförmige Netzwerkverkabelung in alle Zimmer, um z. B. Mediareceiver oder Computer per LAN-Kabel anzubinden. Trotz Powerline- und WLAN-Lösungen ist eine sternförmige Netzwerkverkabelung zu bevorzugen, um eine störungsfreie Datenübertragung, gerade auch bei sehr schnellen Internetverbindungen, sicherstellen zu können. Weiter Ausführungen dazu finden Sie in Kapitel 7 „Wohnungsnetze“.

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5. BAuTEILE uND TEchNoLogIEN füR gLASfASERgEBäuDENETZE

5.1 Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) Der Glasfaser-Gebäudeverteiler bildet den Abschluss des Gebäudenetzes. Der Anbau des Gebäudeverteilers sollte in einem Hausanschlussraum erfolgen bzw. in unmittelbarer Nähe der Mehrspartenhauseinführung/Hauseinführung. Der Netzbetreiber* verbindet dann den Gf-AP und den Gf-GV mit entsprechenden Patchkabeln (Kabel, die beidseitig mit Gf-Steckern abgeschlossen sind). Alle Kabel/Fasern zu den Wohnungen werden in den Gf-GV eingeführt und auf LC-APC Stecker terminiert und in entsprechende LC-Kupplungen abgelegt. Das heißt sie werden von der einen Seite in die Kupplung gesteckt. Die andere Seite der Kupplung muss mit einer Staubschutzkappe versehen sein. Die Zuordnung der Stecker bzw. Kupplungen zu den Wohnungen muss zweifelsfrei zuzuordnen sein. Dies kann beispielhaft wie in der folgenden Darstellung geschehen (z. B. Stecker in der Reihe A1, Nr. 3+4 Fam. Mustermann, 2. OG, linke Wohnung):

Abbildung 5: Beispiel einer übersichtlichen Steckerablage im Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV)

Der Gf-GV benötigt keinen Strom bzw. Stromanschluss, er ist ein passiver Glasfaser-Gebäudeverteiler. In unmittelbarer Nähe des Gf-GV (zur Minimierung der Patchkabellängen) ist Platz für den Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP) des Netzbetreibers* vorzusehen. Dieser ist ähnlich groß wie der für das Gebäude vorzusehende Gebäudeverteiler. Als Richtwert kann für große Gebäude eine Fläche von ca. 50 x 50 cm angenommen werden. Dieser Platz sollte sich in einer Arbeitshöhe von ca. 1,60 m befinden und ca. 30 cm von jeder angrenzenden Wand entfernt sein.

Abbildung 6: Beispiel eines Glasfaser-Gebäudeverteilers (Gf-GV) *Ist der Netzbetreiber die Telekom, können Gf-AP und Gf-GV auch in einem Gehäuse untergebracht sein. Bitte beachten Sie dazu die Hinweise auf Seite 3 und stimmen Sie sich mit dem Bauherren-Service ab.

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5.2 Glasfaserstecker im Gebäudenetz: LC-APC (grün) Glasfaserstecker sind an Glasfaserkabeln/Glasfasern montiert, um eine lösbare Glasfaserverbindung bzw. eine definierte Terminierung der Glasfaserenden herzustellen. Sie stellen außerdem eine entsprechende Zugentlastung zur Glasfaser her. In Glasfasergebäudenetzen kommen in den Abschlusseinrichtungen (Gf-AP und Gf-TA) LC-APC-Stecker zum Einsatz. Die Stecker werden in den Abschlusseinrichtungen in Durchführungskupplungen eingesteckt. Der LC-APC -Der Aufbau des LC-APC Steckers basiert auf einer Einzelfaser-Keramikferrule mit 1,25 mm Durchmesser zur Aufnahme des Lichtwellenleiters. Der Stecker hat einen Winkelschliff von 8° (gemäß IEC 61754-20), daher ergibt sich eine hohe Rückflussdämpfung >45 dB, die für spezielle heutige oder künftige Systemanforderungen wichtig ist. Durch Einsatz des LC-APC-Steckers wird ein Gebäudenetz mit hoher optischer Güte erreicht und somit die Universalität und Zukunftssicherheit sichergestellt. Dass es sich um einen Schrägschliffstecker handelt, wird durch die grüne Farbe des Steckerkörpers verdeutlicht. Der LC-APC-Stecker ist in der DIN EN 61754-20 standardisiert. Glasfaserstecker gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen. Zur Sicherstellung einer geringen Dämpfung wird empfohlen Stecker der Güteklasse B (Grade B gemäß EN 61755-1, d. h. Dämpfungsmittelwert 0,12 dB pro Ver-bindung bzw. 97 % der Fälle besser als 0,25 dB ) zu verwenden. Die Endflächen der Stecker sollten mit mechanisch fixierten Schutzkappen versehen sein, um die Stirnfläche zu schützen, bis sie in die passende LC-Kupplung gesteckt werden. Die Kupplungen haben in der Regel feste Positionen, so dass eine genaue Zuordnung zwischen Kupplung und Wohnung möglich ist.

Abbildung 7: Glasfaserstecker Typ LC-APC (DIN EN 61754-20)

In einer Gf-Kupplung werden zwei Stecker miteinander verbunden. In dem nachfolgenden Bild sind verschiedene Gf-Kupplungen für den LC-APC-Stecker dargestellt.

Abbildung 8: Verschiedene LC-duplex Kupplungen (flanschlos)

Für das Gf-Gebäudenetz wurde seitens der Normung der LC-APC-Stecker empfohlen. Deshalb sind bei Verwendung dieses Steckers keine Kompatibilitätsprobleme bei der Anschaltung des Gf-Netzes zu erwarten.

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Pigtail

M

M Mechanischer SpleißFusionsspleiß

Pigtail

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M Mechanischer SpleißFusionsspleiß

5.2 Techniken zum Verbinden und Abschließen von Glasfasern

Die fachgerechte Installation eines Glasfasersteckers an einem Kabelende vor Ort ist sehr aufwendig. Daher wird in den meisten Fällen ein industriell gefertigter Stecker mit einem kurzen Kabel (1 m bis 2 m), ein sogenanntes Glas-faserpigtail, an die Faserenden angeschweißt (Fusionsspleiß) oder mit einem mechanischen Spleiß verbunden.

Abbildung 9: Prinzipdarstellung zur Konfektionierung mit Pigtails

5.2.1 Fusionsspleiß Für den Fusionsspleiß (hier spricht man von der Verbindung zweier LWL-Leitungen durch Zufuhr von Wärme mittels eines Lichtbogens) gibt es verschiedene Spleißgeräte auf dem Markt. Die Deutsche Telekom empfiehlt 3-Achsen-Fusionsspleißgeräte einzusetzen. Die Einfügedämpfung eines Fusionsspleißes ist wesentlich geringer als bei einer mechanischen Verbindung. Die Größenordnung der Einfügedämfung bei einem Fusionsspleiß von identischen Glasfasern liegt bei ca. 0,05 dB. Das Verfahren ist sehr zuverlässig und besonders langzeitstabil und wird für den Aufbau von Glasfasergebäudenetzen empfohlen. Die Qualität einer Gf-Spleiß-Verbindung (Spleißdämpfung in dB) wird unmittelbar am Gerät angezeigt. Das Verfahren ist sehr zuverlässig und wird für den Bau von Glasfasergebäudenetzen empfohlen.

Abbildung 10: Fusionsspleißstation

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5.2.2 Mechanischer „Spleiß“ Bei einer mechanischen Verbindung (mechanischer „Spleiß“) werden die Faserenden rein mechanisch in einer Hülse aufeinander geführt und fixiert. Zur besseren optischen Qualität trägt ein sogenanntes Index-Matching-Gel (zur Anpassung der Brechzahlen) bei, das sich in der Verbindunghülse befindet. Typische Verlustleistungen liegen bei identischen Glasfasern bei ca. 0,3 dB je Verbindung. Die Qualität der hergestellten Verbindung (Höhe der Einfügedämpfung) kann ohne zusätzliche Messtechnik nicht bestimmt werden. Beim Einsatz von mehreren mechanischen Spleißen in einer Verbindung (Gf-GV zu Gf-AP) kann die geforderte Gesamtdämpfung der Netzebene 4 von 1,5 dB ggf. übertroffen werden. Ist die Dämpfung für das Gebäudenetz > 1,5 dB kann dies zu Übertragungsstörungen führen.

5.2.3 Schutz der Spleißstelle mit Crimpspleißschutz Die Spleißstelle muss geschützt werden, da die Glasfaser an dieser Stelle ohne schützendes Coating keine mechanische Stabilität aufweist und leicht bricht. Dafür kann ein sogenannter Crimpspleißschutz verwendet werden. Dieser wird mit einem entsprechenden Werkzeug zusammengedrückt. Der Spleiß und die Faserenden des Spleißes werden fixiert und geschützt. Der Crimpspleißschutz wird bei Glasfasern mit einem Außendurch-messer von 250 µm (über Coating) eingesetzt.

Abbildung 11: Crimpspleißschutz und Presse für Crimpspleißschutz (© Fa. Opternus)

5.2.4 Schutz der Spleißstelle mit Heat Shrink Die Spleißstelle kann auch mittels Heat Shrink Spleißschutz geschützt werden. In der Regel haben Spleißgeräte einen kleinen Ofen, in dem der Spleiß mit dem Spleißsschutz eingelegt werden. Innerhalb weniger Sekunden wird der Spleißsschutz auf die Faser geschrumpft und bietet somit den nötigen Schutz der Spleißstelle. Diese Technologie eignet sich besonders bei Glasfasern mit einem Außendurchmesser von 900 µm (über Coating).

Abbildung 12: Heat Shrink Spleißschutz

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5.3 Glasfaserspleißkassetten und Spleißschutzablage In den Gf-Abschluss- und Verteilpunkten (Gf-AP, Gf-GV, Gf-SP u. Gf-TA) werden Glasfaserspleißkassetten eingesetzt, in denen eine geordnete Gf-Führung und die Spleißablage vorgenommen werden kann. Auf dem Markt gibt es unterschiedlichste Gf-Spleißkassetten-Typen. Um ein störungsfreies Arbeiten in den Gf- Abschluss- und Verteilpunkten sicherstellen zu können, empfehlen wir je Wohnung eine Spleißkassette im Gf-GV und im Gf-SP vorzusehen. D. h. es werden zwei oder vier Glasfasern je Spleißkassette geführt und abgelegt. In dieser Spleißkassette werden somit auch maximal vier Spleißschutzaufnahmen benötigt. Je nach Verwendung des Crimpspleißschutzes oder des Heat-Shrink-Spleißschutzes muss der passende Spleiß-schutzhalter für die Gf-Kassette ausgewählt werden.

Abbildung 13: Beispielhafte Glasfaserspleißkassetten mit Spleißschutzablage

5.4 Glasfasern und Glasfaserkabel für Glasfasergebäudenetze

5.4.1 Glasfaser (Singlemodeglasfaser = Einmodenglasfaser) Für das Gebäudenetz sind nur Kabel mit Einmoden-Glasfasern in den Gf-Innenkabeln geeignet. Diese Forderung ist sehr wichtig, da von den Netzbetreibern nur Einmoden-Glasfasern in ihren Netzen (Netzebene 3, NE3) eingesetzt werden. Nur so kann bei Anschaltung des Gebäudenetzes an die NE3 eine problemlose, dämpfungs-arme Verbindung hergestellt werden. Glasfaserkabel sind nichtmetallisch und daher mit einem Leitungssuchgerät nicht ortbar. Sie sollten deshalb in einem Schutzrohr verlegt werden, um versehentliches Anbohren zu vermeiden. Eine genaue Netzdokumentation in Kabellageplänen wird empfohlen. Ein FTTH-Netz funktioniert nicht mit Mehrmoden-Glasfasern (z. B. Stufenindex- oder Gradientenindexfasern)! Vorzugsweise sollten biegeunempfindliche Einmoden-Glasfasern (gemäß ITU G.657x) zum Einsatz kommen. Aber auch Standard Einmoden-Glasfasen (gemäß ITU G.652 D) sind geeignet. Bei diesem Glasfasertyp ist besonders auf den minimal einzuhaltenden Biegeradius zu achten. Wird dieser unterschritten, kann dies zu starken Dämpfungserhöhungen führen. Der zulässige Gesamt-Dämpfungswert des Glasfasergebäudenetzes wird überschritten. Dies kann bei der Inbetriebnahme des Gf-Anschlusses zu Störungen und ggf. zu Totalausfällen führen.

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Empfehlungen: Einsatz von Einmoden-Glasfasern nach ITU G.657A2 oder G.657A2/B3 (biegeunempfindlicher und somit

montagefreundlicher). Es sollten mindestens zwei Glasfasern pro Wohnung abgeschlossen werden. Bei Geschäftsanschlüssen sollten mindestens vier Glasfasern pro Anschluss abgeschlossen werden.

Die folgende Tabelle zeigt die Farben und Zählweisen von Glasfaserinnenkabeln der Deutschen Telekom nach VDE 0888. Die Fasern 13 bis 24 erhalten zusätzlich eine Ring-Markierung zu ihrer Farbe.

Abbildung 14: Nummerierung und Farbschema der Telekom

5.4.2 Glasfaserverbindungskabel (Patchkabel) Das Glasfaserverbindungskabel ist ein kurzes Kabel, das 1m, 2 m oder 5 m lang ist. Es besteht aus einer Faser und ist an beiden Seiten mit einem LC-APC Stecker abgeschlossen. Es wird verwendet, um die Glasfaser des Gf-Abschlusspunktes (Gf-AP) mit der Glasfaser in dem Gf-Gebäudeverteiler (Gf-GV) zu verbinden sowie um die Glasfaser der Glasfaser-Teilnehmerabschlussdose (Gf-TA) mit dem ONT zu verbinden.

Abbildung 15: Glasfaser-Verbindungskabel mit LC-APC Steckern

5.4.3 Steigleitungskabel, vorkonfektionierte Steigleitungskabel In manchen Fällen eignen sich werksseitig vorbereitete Kabel besonders gut, d. h. einseitig sind die Glasfasern dieser Kabel bereits mit den entsprechenden Glasfasersteckern (LC-APC) vorkonfektioniert. Man kann diese Kabel beispielsweise zu den Etagenverteilern/Sammelpunkten verlegen. Die mit Gf-Steckern vorkonfektionierte Seite wird im Gf-GV aufgelegt. Die andere Seite des Kabels, mit den losen Glasfasern, wird im Etagenverteiler mit den Wohnungszuführungskabeln verspleißt. Die folgende Skizze zeigt einige Kabelgrößen, diese sind z. B. in Längen von 20 m und 40 m verfügbar.

1 rot2 grün3 blau 4 gelb5 weiß6 grau7 braun8 violett9 türkis10 schwarz11 orange12 rosa

Farbtabelle Telekom

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Abbildung 16: Vorkonfektioniertes Steigleitungskabel

5.5 Glasfaser-Sammelpunkt (Gf-SP), Etagenverteiler Der Glasfasersammelpunkt ist eine mögliche Schaltstelle auf der Etage von Gebäuden. Er wird dann verwendet, wenn eine direkte Kabelverlegung zwischen Gf-Gebäudeverteiler und Gf-TA nur schwer möglich ist. Die Glasfasern des Steigleitungskabels werden auf die Glasfasern der zu den Wohnung führenden Kabeln verteilt. Die Verbindung der Glasfasern ist sowohl mit mechanischen Spleißen als auch mit Fusionsspleißen möglich. Es ist erlaubt, mehrere Etagen von einem Gf-Sammelpunkt zu versorgen (z. B. Wohnungen der Etage darunter und Wohnungen der Etage darüber).

Abbildung 17: Glasfaser-Sammelpunkt (Gf-SP)

5.6 Glasfaser-Teilnehmerabschluss (Gf-TA) in der Wohnung Bitte beachten Sie auch Kapitel 7 „Wohnungsnetze“. Die Glasfaser kann auch in einem Multimedia- oder Kommunikationsverteiler eingebaut bzw. abgeschlossen werden. Die Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose (Gf-TA) wird in der Wohnung installiert. In der Gf-TA werden die Gf-Innenkabel eingeführt und mit einer Spleißverbindung auf Gf-Steckern (LC-APC) abgeschlossen. Der Gf-Stecker wird in der TA in eine Gf-Kupplung eingesteckt, die auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Staubschutzkappe versehen ist. Eine Zugabfangung befestigt das Kabel ausreichend. Die Gf-TA hat Aufnahmestellen, um die gefertigten Spleiße geschützt abzulegen. In der Gf-TA sind Glasfaser-Kupplungen eingebaut, an welche dann der ONT mittels Glasfaserverbindungskabel (Kabel mit einem LC-APC Stecker an jeder Seite) angeschlossen wird.

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Es wird empfohlen, dafür eine handelsübliche, einzelne tiefe Schalterdose (keine Doppeldose) vorzusehen, auf der die Gf-TA montiert werden kann.

Abbildung 18: Glasfaser-Kabel mit LC-Stecker in tiefer Schalterdose Hinweis: Für den Glasfaser-Netzabschluss in der Wohnung ist für die Deutsche Telekom ein Gf-Innenkabel mit einer LC-APC-Steckverbindung mit Staubschutzkappe in einer tiefen Unterputzschalterdose ausreichend. Es ist keine Gf-TA erforderlich, da die Telekom einen Kombi-Abschluss (Gf-TA mit integrierbarem ONT) bei der Installation des ONT montiert. Hierzu wird die LC-APC-Steckverbindung in den Kombi-Abschluss eingesteckt.

Außerdem werden noch zwei 230-V-Steckdosen für den ONT und den Router benötigt. Die Steckdosen sollten mit einem Mindestabstand von 15 cm und einem Höchstabstand von 100 cm zur Gf-TA installiert werden.

Abbildung 19: Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose (Gf-TA)

5.7 Glasfasermodem, ONT

Das Glasfasermodem (auch ONT = Optical Network Termination) wird mit einem Gf-Verbindungskabel an die Gf-TA angeschlossen oder direkt in entsprechende Gf-TAs eingebaut. Auf den Steckern befindliche Staubschutzkappen sollten erst kurz vor der Benutzung der Kabel entfernt werden, ggf. sollten die Stecker geputzt werden. (Hierzu sind nur spezielle Reinigungssets zugelassen wie z. B. OneKlick Cleaner) Der ONT wird von einem Steckernetzteil mit Strom versorgt. Mit einem Netzwerkkabel werden ONT und Home Gateway (z. B. Speedport) verbunden.

5.8 Abschlussmessung der Dämpfung in Netzebene 4 Nach EN 50700:2014 beträgt die maximale Dämpfung der Gebäudenetzverkabelung 1,5 dB (1260 nm – 1625 nm).

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Die Messung der Verkabelung zwischen Gf-GV und Gf-TA erfolgt bei 1310 nm und 1550 nm entweder mit einem optischen Zeitbereichsreflektometer (OTDR mit Vorauflänge) oder mit einem Dämpfungsmessgerät (Pegelsender/Pegelempfänger). Beschrieben wird hier die Ausführung A: Bezugsverfahren mit zwei Schnüren (nach EN 61280-4-2 „Prüfverfahren für Lichtwellenleiter-Kommunikationsuntersysteme – Teil 4-2: Installierte Kabelanlagen – Einmoden-Dämpfungs- und optische Rückflussdämpfungsmessung“ (2014)). Während des Spleißens: Beim Bauen eines Glasfasergebäudenetzes ist darauf zu achten, dass die Spleißdämpfung ≤ 0,1dB sein darf. Ist der Wert > 0,1 dB, sollte der Spleiß wiederholt werden. (Anzeige des Spleißgerätes beachten.) Prüfen: Alle gespleißten Glasfasern sind auf Durchgang und Vertauschung zu prüfen. Diese Prüfung ist z. B. mit einem optischen Durchgangsprüfgerät (z. B. Rotlichtquelle) durchzuführen. Festgestellte Fehler sind zu beseitigen. Es sind alle mit Gf–Steckern abgeschlossenen Glasfasern zu prüfen. Messen des fertiggestellten Gebäudenetzes: Die Übertragungs-Eigenschaften des Gebäudenetzes müssen nach Fertigstellung der Bau- und Montagearbeiten gemessen werden, um sicherzustellen, dass die maximal vorgegebenen Dämpfungswerte eingehalten werden. Die Messergebnisse sollten in einem Messprotokoll oder Gebäudedämpfungsplan dokumentiert werden. Es werden die optischen Parameter erfasst: • Die (Einfüge-) Dämpfung (IL, Insertion Loss) darf einen Wert von 1,5 dB nicht übersteigen. • Die Gesamt-Rückflussdämpfung (ORL, Optical Return Loss) darf einen Wert von 30 dB nicht unterschreiten. Die Messung wird im unbeschalteten Zustand zwischen Gf-GV und Gf-TA vorzugsweise bei den zwei Betriebswellenlängen 1310 nm und 1490 nm durchgeführt. Die Messungen können aber auch zusätzlich bei 1625 nm oder 1650 nm durchgeführt werden. Liegen die gemessenen Werte unter den geforderten Werten sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Wird einer der Werte überschritten, ist eine Analyse durchzuführen. Die Fehler sind zu beseitigen. Die Messung ist zu wiederholen und die Ergebnisse sind zu dokumentieren. Die Messungen sollten vorzugsweise mit einem Dämpfungsmessplatz (Pegelsender und Pegelmesser) durchgeführt werden. Für die optische Rückflussdämpfung (ORL für eine diskrete Reflexion (einzelner Stecker, Faserende)) gibt es folgenden Sollwert: aORL Diskret ≥ 35 dB.

Abbildung 20: Messanschaltung

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5.8.1 Messgeräte und Prüfmittel

Zur Gewährleistung der qualitätsgerechten, physikalischen Kabelparameter, die für eine reibungslose Inbetriebnahme der Kabelanlage notwendig sind, müssen geeignete Messgeräte verwendet werden. Diese Messgeräte müssen ein gültiges Kalibrierzertifikat besitzen. Geeignet sind z. B. folgende Messgeräte: Optischer Pegelsender ORL85 (Viavi Solutions Deutschland GmbH) Optischer Pegelmesser OLP85 (Viavi Solutions Deutschland GmbH)

Abbildung 21: Optischer Pegelmesser (handheld)

Andere Messgerätehersteller (z. B. EXFO, Anritsu) bieten ähnliche Messgeräte an. Für die Prüfungen auf Durchgang und Vertauschung ist z. B. eine Rotlichtquelle geeignet.

Abbildung 22: Rotlichtquelle mit LC-Stecker-Aufnahme

5.9 Hauseinführung/Mehrspartenhauseinführung Zur Herstellung des Glasfaseranschlusses wird die ankommende Glasfaserleitung unterirdisch in einem SpeedNet-Rohrverband verlegt. Dieser besteht aus zwei Kunststoffrohren mit einem Außendurchmesser von je 7 mm. Für die Verlegung des SpeedNet-Rohrverbandes wird von der Grundstücksgrenze bis zum Gebäude ein offener Kabelgraben (mindestens 30 cm breit und 60 cm tief) benötigt. Alternativ kann auch ein Leerrohr mit einer Mindestgröße von 45 mm (z. B. PVC-Rohr 50 x1,8mm) verwendet werden. Für die Einführung in das Gebäude wird ein Mauerdurchführungsbauteil benötigt, das die zwei 7 mm Rohre ohne wärmeschrumpfende Verfahren abdichtet. Entsprechende Produkte werden von den Firmen Hauff Technik und Langmatz vertrieben.

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Die Deutsche Telekom hat mit diesen Herstellern zwei Hausanschluss-Sets zusammengestellt: Das Set für Gebäude mit Keller enthält ein Mauerdurchführungsbauteil mit anschließbarem Leerrohr. Das Set für Gebäude ohne Keller eine Zusammenstellung von flexiblen und starren Leerrohren zum Einbau durch die Bodenplatte.

Abbildung 23: Mauerdurchführungsbauteil und Hausanschluss-Set

Alternativ wird eine Mehrsparten-Hauseinführung (MSHE) für alle Versorgungsleitungen empfohlen. Der Mehrsparten-Hausanschluss bietet eine komfortable Kombilösung für Strom und Telekommunikation/Multimedia sowie für die Leitungen von Erdgas und Wasser an einer Stelle in das Haus. MSHE sind für alle Gebäudetypen verfügbar. Bei unterkellerten Gebäuden wird die MSHE in die Kellerwand eingebaut. Bei Gebäuden ohne Keller wird eine MSHE in die Bodenplatte eingebaut. Zum Einbau wird nur eine Bohrung in der Außenwand oder der

Abbildung 24: Mehrsparten-Hauseinführung Bodenplatte benötigt. So wird Bauablauf und Wirtschaftlichkeit verbessert. Die Durchdringung in der Bodenplatte oder der Kellerwand sollte mit einem Futterrohr erfolgen. Dieses nimmt das Hauseinführungssystem (MSHE) sicher auf. Über die zum System passenden flexiblen Leerrohre (ein Leerrohr je Sparte) ist die Verlegung der Rohre und Kabel bis zur Grundstücksgrenze jederzeit ausführungsfreundlich möglich. Mehr als 30 % der Neubauten werden heute bereits mit Mehrsparten-Hauseinführungen ausgerüstet. In mehr als 60 % der nicht unterkellerten Neubauten sind jedoch immer noch zweckentfremdete Abwasserrohre (KG-Rohre) anzutreffen. Diese sind aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit selten ausreichend gas- und wasserdicht und entsprechen somit nicht dem Stand der Technik. Hausdurchdringungen (Hauseinführungen) müssen gegenüber dem Erdreich dauerhaft gas- und wasserdicht sein. Das gilt auch für die Einführung von Versorgungsleitungen. Es wird empfohlen, geprüfte, DVGW-zugelassene Hauseinführungssysteme einzusetzen (DVGW: Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. – technisch-wissenschaftlicher Verein, der Branchenverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft). Regelgerechte und langfristig dichte Hauseinführungssysteme benötigen eine rechtzeitige Planung. Um drohenden Mängeln mit den damit verbundenen Haftungsfragen vorzubeugen, empfiehlt der FHRK den Planern, DVGW-zugelassene Hauseinführungssysteme bereits in die Werkspläne und Ausschreibungstexte aufzunehmen. MSHE sind hinsichtlich ihrer Gas- und Wasserdichtheit vom DVGW geprüft. MSHE sind zuverlässig dicht.

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5.10 Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP) Der Glasfaser-Abschlusspunkt (Gf-AP) bildet den Abschluss des Netzbetreibers. Im Gf-AP werden die Außenkabel des Netzbetreibers abgeschlossen. Der Glasfaser-Abschlusspunkt ist in der Hoheit des Netzbetreibers und wird in der Nähe des Gebäudeverteilers angebaut (kurze Gf-Patchkabel). Dieser sollte sich ebenso wie der Gebäudeverteiler (Gf-GV) in unmittelbarer Nähe der Mehrspartenhauseinführung befinden. In unmittelbarer Nähe des Gf-GV ist Platz für den Gf-AP des Netzbetreibers* vorzusehen. Als Richtwert kann eine Fläche von ca. 50 x 50 cm angenommen werden. Dieser Platz sollte sich in einer Arbeitshöhe von ca. 1,60 m befinden und ca. 30 cm von jeder angrenzenden Wand entfernt sein.

Abbildung 25: Beispiel eines Glasfaser-Abschlusspunktes (Gf-AP)

*Ist der Netzbetreiber die Telekom, können Gf-AP und Gf-GV auch in einem Gehäuse untergebracht sein. Bitte beachten Sie dazu die Hinweise auf Seite 3 und stimmen sich mit dem Bauherren-Service ab.

6. LEERRohRNETZE Wenn die beschriebene Glasfaserinfrastruktur im Gebäude nicht errichtet werden kann, so ist mindestens ein Leerrohr in jede Wohnung vorzusehen. Dabei sollte es sich um ein separates M25-Rohr (Außendurchmesser: 25,0 mm, Innendurchmesser: 22,1 mm) vom Anschlussverteiler zu jeder Wohnung handeln. Ein Leerrohrnetz unterstützt immer eine schnelle Fehlerbehebung und erleichtert die Montage. Um das verlegte Rohr gut nutzen zu können, d. h. ein einfaches Einziehen eines Kabels muss gut möglich sein, sollte es ohne enge Biegungen verlegt werden. In jedes Leerrohr sollte ein Draht eingebracht werden, der für das spätere Einziehen des Kabels genutzt werden kann.

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7. WohNuNgSNETZE Die ankommenden Signale des Glasfasernetzes werden im ONT in elektrische Signale gewandelt. Am ONT wird ein sogenanntes Home Gateway (z. B. Speedport oder Fritzbox, im Allg. auch Router bzw. WLAN-Router genannt) mit einem Netzwerkkabel angeschlossen. Der Router leitet die elektrischen Signale zu den Netzwerkdosen bzw. Endgeräten innerhalb der Wohnung weiter. In diesem Kapitel soll hauptsächlich die Verteilung der Dienste mit leitungsgebundenen Medien (Kupfer-Kabel) erläutert werden. Die Nutzung des in den Home-Gateways eingebauten WLANs ist für bestimmte Dienste natürlich auch möglich. Beachten Sie bitte, dass der Standort des WLAN-Routers nach individuellen Empfangsbedingungen und Bedürfnissen in der Wohnung gewählt werden sollte, d. h. ihn so zu positionieren, dass er die Bereiche gut erreicht, in denen Sie drahtlos arbeiten wollen. Dies kann z. B. wie folgt geschehen:

1. den WLAN-Router entweder mit 2 Kabeln an einen „optimalen WLAN-Standort“ installieren (Kabel 1 vom Breitband (ONT)-Signal zum Speedport (WLAN); Kabel 2: Ethernetausgang des WLAN-Routers zurück zum Ethernet-Switch) oder

2. geeignete WLAN-Accesspoints an den Router anschließen und positionieren. Zur zukunftssicheren Gestaltung von Wohnungsnetzen wird an dieser Stelle ein Sternnetz mit symmetrischen Kupferkabeln und RJ45 Steckern empfohlen. Diese eignen sich besonders, da die heute angebotenen Home-Gateways und Endgeräte diese Schnittstellen vorrangig anbieten. Es wird empfohlen mindestens eine Verkabelung der Klasse D (gemäß DIN EN 50173-1) mit Komponenten (wie Netzwerkdosen) und Kupferkabel der Kategorie 6 (Cat.6) zu installieren. Das garantiert bei fachgerechtem Einbau eine Datenrate von 1 Gbit/s. Zum einfachen Betrieb sollten alle Kabel an einem Punkt enden (Sternnetz nach DIN EN 50173-4). Dort können alle Kabel auf einem Ethernet-Switch abgeschlossen werden. Die Dienste aus dem Home-Gateway können dann beliebig auf Räume und Dosen verteilt (gepatcht) werden. Dazu benötigt man kurze Kabel mit RJ-45 Steckern (Steckverbinder nach EN 60603-7; Patchkabel der entsprechenden Kategorie Cat.6). In jedem Raum sollte mindestens eine Netzwerk-Doppeldose, bei größeren Räumen sollten zwei Doppeldosen an gegenüberliegenden Wänden installiert werden. Auch diese müssen mindestens die Kategorie 6 haben. Die Nutzung der Räume bestimmt die Anzahl der Anschlüsse. Als Richtwert hat sich ein Anschluss pro 3,75 m Raumumfang bewährt, was auch in der entsprechenden Norm DIN EN 50173-4 so vermerkt ist. Beispiel: Bei einem Raum von drei mal vier Metern ergibt sich ein Raumumfang von 14 m, bei einem Anschluss pro 3,75 m entsprechend ca. 4 Anschlüsse (oder 2 Doppeldosen). Geeignete Netzwerkdosen (RJ45-Stecker) sind in den handelsüblichen Schalterprogrammen verfügbar. Die Netzwerkdosen sind außerdem als Aufputz- und Unterputzdosen erhältlich. Es wird empfohlen, zu jeder Netzwerkdose eine Steckdose (230V) für die Stromversorgung der Endgeräte einzuplanen. Das folgende Bild zeigt dies beispielhaft.

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Abbildung 26: Beispielwohnung in der Draufsicht

Legende und wichtige Hinweise Blau: Glasfaserleitung und -geräte Orange: Leerrohr/mind. Cat-6-Ethernet-Kabel/RJ45-Dosen/230-Volt-Steckdosen/Ethernet-Switch/Router; flexibles Ethernet-Kabel für Verbindung zwischen Gf-TA/ONT und direkt danebenliegender RJ45-Dose Gf-TA und ONT: Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose/ONT (Optical Network Terminator; Umsetzung optische Signale in elektrische Signale), auch Glasfaser-Modem genannt (Montage ONT durch Telekom) RJ45: Netzwerkdose Ethernet-Switch: Netzwerkverteiler/Netzwerkweiche

Im erwähnten Sternpunkt vereinen sich eine größere Anzahl an Geräten und Netzwerkkabeln. Es wird empfohlen künftig einen Multimediaverteiler einzuplanen/zu installieren. In diesem können alle Komponenten übersichtlich und sicher eingebaut werden. (Beachten Sie den Hinweis zur optimalen WLAN Positionierung s. o.) Je nach Umfang und Abmessungen der aufzunehmenden Einzelkomponenten sollten die Abmessungen des Multimediaverteilers gewählt werden.

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Abbildung 27: Beispiel eines beschalteten Multimediaverteiler

Abschließend: Weitere Informationen erhalten Sie beim Bauherren-Service der Telekom. Hier sind Sie immer bestens beraten. Sie haben Ihren kompetenten Ansprechpartner, der Sie gern über alles informiert. Vom Hausanschluss bis hin zum passenden Endgerät. Besuchen Sie unsere Website unter www.telekom.de/bauherren oder rufen Sie uns einfach unter der kostenfreien Rufnummer 0800 33 01903 (montags bis freitags von 08:00 bis 20:00 Uhr und samstags von 08:00 bis 16:00 Uhr) an.

8. gLASfASERNETZE IN gESchäfTSgEBäuDEN Geschäftsgebäude sind Gebäude mit mehreren, verschiedenen Geschäftskundenanschlüssen/-einheiten. Es wird empfohlen, pro Geschäftskunden-Einheit mindestens vier Fasern zu verlegen. Auch diese sind von der Geschäftskundenlokation (Raum, Ebene) bis zum Gf-Gebäudeverteiler zu installieren. Für besonders „breitbandaffine“ Geschäftskunden (Medizintechnik, Verfahrenstechnik Arztpraxis mit digitalen Röntgen/MRT-Geräten) können nach vorheriger Absprache mit den Geschäftskunden auch mehr Glasfasern innerhalb des Gebäudes verlegt werden (Endstelle zu Gf-GV) verlegt werden (z. B. 8, 12, 32 usw.). Grundsätzlich gilt, dass pro Faser im derzeitigen (FTTH-) System (GPON) Dienste bis zu 1 Gbit/s möglich sind. Sollte dieser Bedarf nicht ausreichen, können zusätzliche Businessprodukte auch über separate Fasern bis zum Hauptverteiler geschaltet werden. Die dann mögliche Bitrate kann je nach System mehrere Gbit/s betragen.

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9. fIRMEN uND LINkS (AuSWAhL) In diesem Kapitel finden Sie eine Auswahl von Links zu den Komponentenlieferanten sowie Prüf- und Messgerätelieferanten. Diese Auswahl stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit dar. Sie soll lediglich als Orientierungshilfe dienen. Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) Corning:

http://catalog.corning.com/opcomm/de-

DE/catalog/ProductDetails.aspx?cid=BAT_hardware_web&pid=122109&vid=120134&rot=fiber_optic_hardware_web&context=;CCS_Global_

Web_Catalog;fiber_optic_hardware_web;wall_mountable_hardware_web;BAT_hardware_web;BAT_hardware_web;&rooot=products

TE connectivity: http://www.te.com/deu-de/products/networking/indoor-networking/patch-panels-enclosures/wall-mount-enclosures/intersection/fiber-building-

distribution.html?tab=pgp-story

Huber+Suhner http://fibertothehome.hubersuhner.com/en/Products/OptiBox

Reichle & De-Massari http://universe.rdm.com/de/ProductOverview.aspx?ctgyName=LWL-044-3400&path=00-WEB/LWL/LWL-044/LWL-044-3400

Glasfaser-Etagenverteiler (Gf-SP/Sammelpunkt) TE connectivity:

http://www.te.com/de/industries/telecom-networks-emea/browse-products/fiber-infrastructure/wall-boxes/ifdb-spliced.html

Glasfaserinnenkabel (biegeunempfindlich) Huber+Suhner:

http://fibertothehome.hubersuhner.com/en/Products/Cables/FTTH-cable-2-3-mm

Corning: http://www.corning.com/emea/de/products/communication-networks/products/fiber/clearcurve-single-mode-fiber.html

Reichle & De-Massari http://universe.rdm.com/de/ProductOverview.aspx?ctgyName=LWL-030-1100&path=00-WEB/LWL/LWL-030/LWL-030-1100

Glasfaser-Abschlussdose (Gf-TA, Gf-TA mit vorkonfektioniertem Kabel) Corning:

http://csmedia.corning.com/opcomm//Resource_Documents/product_family_specifications_rl/CRR-140-A4-DE.pdf

http://catalog.corning.com/opcomm/de-

DE/catalog/CategoryBrowser.aspx?cid=Customer_Outlets_web&rot=fiber_optic_hardware_web&context=;CCS_Global_Web_Catalog;fiber_op

tic_hardware_web;wall_mountable_hardware_web;BAT_hardware_web;BAT_hardware_web;&rooot=products

TE connectivity: http://www.te.com/de/industries/telecom-networks-emea/browse-products/fiber-infrastructure/customer-outlets.html

Huber+Suhner http://fibertothehome.hubersuhner.com/en/Products/OptiSocket2

http://fibertothehome.hubersuhner.com/en/Products/Cable-Systems/Home-fibering-system

Reichle & De-Massari http://universe.rdm.com/de/ProductOverview.aspx?ctgyName=LWL-100-0200&path=00-WEB/LWL/LWL-100/LWL-100-0200

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Zielbild zur Installation von zukunftsfähigen Glasfasernetzen in Gebäuden. Ratgeber für Planung und Bau.

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Messtechnik und Spleißgeräte Opternus:

http://www.opternus.de/spleisstechnik/lwl-spleissgeraete/fujikura-70s-3-achs-lwl-spleissgeraet.html

http://www.opternus.de/optische-messtechnik/daempfungsmessgeraete.html

Viavi Solutions Deutschland GmbH (ehemals JDSU): http://www.viavisolutions.com/de-de/products/network-test-and-certification/optical-power-meters-light-sources-and-attenuators

Rotlichtquelle http://docs.all4fiber.com/VFL.pdf

http://universe.rdm.com/ProductDetail.aspx?prdtName=R504313&locaName=de-de&path=00-WEB/LWL/LWL-130/LWL-130-0900

http://www.3-edge.de/de/measure/reinigung-inspektion/hilfsmittel/3EDGE-EVG-3-00001/

Kommunikationsverteiler/Multimediaverteiler Hager:

http://www.hager.de/produktkatalog-neuheiten/energieverteilung-und-zaehlerplatzsysteme/kleinverteiler/volta-multimediaverteiler-

ip30/vu36nw/542519.htm

Hauseinführung/Mehrspartenhauseinführung Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V.

http://www.fhrk.de/

Langmatz: http://www.langmatz.de/langmatz/de/produkte/mshe/mshe.html

Hauff Technik: https://www.hauff-technik.de/produkte/hauseinfuehrungen.html

https://www.youtube.com/watch?v=vKkB179XNfM

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ABküRZuNgSVERZEIchNIS

Kürzel Bedeutung Bemerkung

FTTB Fiber to the Building Glasfaser wird bis in das Haus gelegt

FTTH Fiber to the Home Glasfaser wird bis in das Haus, bzw. in die Wohnung (bei Mehrfamiliengebäuden) gelegt

Gf Glasfaser Gf-AP Glasfaser-Abschlusspunkt Abschlusspunkt des Netzbetreibers Gf-GV Glasfaser-Gebäudeverteiler Abschlusspunkt des Gebäudenetzes

Gf-SP Glasfaser-Sammelpunkt

Etagenverteiler, hier werden die Steigleitungskabel mit den Wohnungszuführungskabeln verbunden

Gf-TA Glasfaser-Teilnehmerabschlussdose

Glasfaser-Dose in der der ONT angeschlossen wird

LC-APC Lucent Connector - Angled Physical Contact

Sehr weit verbreiteter Glasfaserstecker (small form faktor = 2 Stecker auf Fläche eines RJ45 möglich), speziell für Gebäudenetze

LC-Kupplung Lucent Connector-Kupplung

Mit dieser Kupplung werden 2 LC-APC Stecker mit einander verbunden, i.d.R. als Duplexkupplung = 2 Verbindungen (4 Stecker) möglich

NE3 Netzebene 3

NE3 ist der Netzabschnitt des Netzbetreibers von der Vermittlungsstelle bis zum Gf-AP im Keller des Kunden

NE4 Netzebene 4

NE 4 ist der Netzabschnitt im Haus des Kunden von dem Gf-GV bis zur Gf-TA bzw. zum ONT in der Wohnung

NE5 Netzebene 5

NE 5 ist das Netz bzw. die Verkabelung in der Wohnung des Kunden. Beginnt z. B. am ONT und endet an der Anschlussdose für das jeweilige Endgerät

ONT Optical Network Termination Glasfasermodem in der Wohnung des Kunden

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ABBILDuNgSVERZEIchNIS Abbildung 1: Netzebenen im Mehrfamiliengebäude ....................................................................................................................... 5 Abbildung 2: Glasfasergebäudenetze (grün=Gebäudenetz, magenta=Komponenten des Netzbetreibers) ................. 6 Abbildung 3: Übersicht Glasfasergebäudenetze für das Netz der DTAG .................................................................................. 6 Abbildung 4: Netzstrukturen in Mehrfamiliengebäuden ................................................................................................................. 7 Abbildung 5: Beispiel einer übersichtlichen Steckerablage im Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) ............................... 9 Abbildung 6: Beispiel eines Glasfaser-Gebäudeverteilers (Gf-GV) .............................................................................................. 9 Abbildung 7: Glasfaserstecker Typ LC-APC (DIN EN 61754-20) ............................................................................................... 10 Abbildung 8: Verschiedene LC-duplex Kupplungen (flanschlos) .............................................................................................. 10 Abbildung 9: Prinzipdarstellung zur Konfektionierung mit Pigtails ........................................................................................... 11 Abbildung 10: Fusionsspleißstation .................................................................................................................................................... 11 Abbildung 11: Crimpspleißschutz und Presse für Crimpspleißschutz (© Fa. Opternus) ................................................... 12 Abbildung 12: Heat Shrink Spleißschutz........................................................................................................................................... 12 Abbildung 13: Beispielhafte Glasfaserspleißkassetten mit Spleißschutzablage .................................................................. 13 Abbildung 14: Nummerierung und Farbschema der Telekom .................................................................................................. 14 Abbildung 15: Glasfaser-Verbindungskabel mit LC-APC Steckern .......................................................................................... 14 Abbildung 16: Vorkonfektioniertes Steigleitungskabel ................................................................................................................ 15 Abbildung 17: Glasfaser-Sammelpunkt (Gf-SP) .............................................................................................................................. 15 Abbildung 18: Glasfaser-Kabel mit LC-Stecker in tiefer Schalterdose ..................................................................................... 16 Abbildung 19: Glasfaser-Teilnehmeranschlussdose (Gf-TA) ...................................................................................................... 16 Abbildung 20: Messanschaltung ......................................................................................................................................................... 17 Abbildung 21: Optischer Pegelmesser (handheld) ........................................................................................................................ 18 Abbildung 22: Rotlichtquelle mit LC-Stecker-Aufnahme.............................................................................................................. 18 Abbildung 23: Mauerdurchführungsbauteil und Hausanschluss-Set ...................................................................................... 19 Abbildung 25: Beispiel eines Glasfaser-Abschlusspunktes (Gf-AP) ......................................................................................... 20 Abbildung 26: Beispielwohnung in der Draufsicht ........................................................................................................................ 22 Abbildung 27: Beispiel eines beschalteten Multimediaverteiler ................................................................................................ 23