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Encyclopädie des philologischen Studiums der neueren sprachen by Bernh. Schmitz Review by: A. Kuhn Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 10. Bd., 4. H. (1861), pp. 299-301 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845357 . Accessed: 19/05/2014 15:32 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.71 on Mon, 19 May 2014 15:32:01 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Encyclopädie des philologischen Studiums der neueren sprachenby Bernh. Schmitz

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Encyclopädie des philologischen Studiums der neueren sprachen by Bernh. SchmitzReview by: A. KuhnZeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischenund Lateinischen, 10. Bd., 4. H. (1861), pp. 299-301Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845357 .

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Kuhn, anzeigen. 299

Encyclopadie des philologischen Studiums der neueren sprachen, von dr. Be rnh. Schmitz. Greifswald 1859. XVI. 474 ss. 8. und erstes supplement. Greifswald 1860. XIV. 135 88. 8.

Dem stadium der neueren sprachen, vorzugsweise des fran- zösischen und englischen, zu der ihm auf dem heutigen Stand- punkt der Sprachwissenschaft im allgemeinen zukommenden be- deutung zu verhelfen, ist der ausgesprochene zweck des vorliegenden trefflichen werkes. Dafs jenes Studium ungeachtet einzelner bedeu- tender leistungen auf diesem gebiet sich noch nicht zu der ihm ge- bührenden höhe erhoben habe und dafs sprachmeisterei immer noch in üppigster weise auf demselben ihr wesen treibe, wird wohl dem verf. allseitig zugestanden werden und man wird es ihm daher dank wissen, dafs er durch einen prüfenden rückblick auf die entwicklung der grammatik und lexikographie u. 8. w. von ihren anfangen bis auf die jetzige zeit zeigt, was bisher geleistet ist und wie vieles noch zu leisten bleibt. Die gewaltige masse des hierbei vom verf. durchmusterten Stoffes (von vielen werken konnte er natürlich nur die titel oder urtheile anderer anführen) beweist, wie ernst ihm die erfüllung seiner aufgäbe am herzen lag, überall tritt ein wahrhaft wissenschaftlicher geist hervor, dem ' es um ein begreifen der beiden sprachen sowohl im grofsen und ganzen wie im einzelnen zu thun war, und wenn man er- wägt, was für produkten der kläglichsten handwerkspfuscherei dabei ihre gebührende stelle anzuweisen war, so wird man die schärfe und drakonische strenge mit der viele erscheinungen auf diesem gebiete abgethan werden erklärlich finden und auch man- chem schonungsloseren urtheil über schwächen in besseren wer- ken die härte der form nachsehen, wenn man sie auch nicht immer fur billig erklären kann. Dafs der verf. im grofsen und ganzen immer die forderung der sache itn auge hat und so der modernen philologie über ihren jetzigen Standpunkt und über ihr ziel zur klarheit verholfen hat, ist das bleibende verdienst seines werkes.

Damit die moderne philologie aber dies ziel erreichen könne, dringt er vor allem auf das historische Studium beider sprachen, und zwar auf ein gründlicheres als ihnen bisher sowohl in ihrer hcimath als bei uns zu theil geworden, und weist vielfach auf den kläglichen Standpunkt hin, den in folge dieses mangels na- mentlich die etymologie in den Wörterbüchern einnimmt. So

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sehr wir die thatsache anerkennen, glauben wir doch, was na- mentlich das englische anbetrifft, dafs diese schwachen aas dem mangel an bedeutenderen vorarbeiten, deren keine wie von Diei für die romanischen sprachen vorliegen, zu erklären sind. Der Verfasser selbst zeigt einigemale bei seinen etymologien, dafs das ganze gebiet zu bewältigen kaum in der macht eines einzelnen liegt; so brauchbares er daher in seinen hin und wieder zerstreu- ten andeutungen liefert und so sehr man mit ihm in dem ur- theil über die etymologien des Wörterbuchs von Grieb im allge- meinen übereinstimmen kann, so wenig möchten wir doch einige seiner als sicher und zweifellos hingestellten etymologien ohne bedenken anerkennen. Wenn er z. b. Grieb's etymol. von cock verwirft und es zu ags. cicen, e. chicken, ahd. küchlein stellt, so ist das doch nicht über allen zweifei erhaben, denn abgesehen davon , dafs wenigstens die Zusammenstellung mit skr. kukkuta sowie den slawischen und finnischen entsprechenden ausdrucken immer noch zu erwägen bleibt (vgl. d. zeitschr. III, 44. 63. Pictet origines I, 395), so zeigt das von cock, coq doch nicht zu tren- nende oberdeutsche gockel und gickel, Schweiz, güggel einen an- laut, der sich schwerlich mit der würz, quick, deren anlaut go- thi8ch, nieder- und hochdeutsch gleichsteht, vereinigen läfst; auf den naturlaut des thieres zurückzugehen, wie es auch Diez wb. 8.599 thut, der sich auch im ahd. und mhd. gagze, gigze, nhd.

gackern, . ndd. kâkeln, e. cackle zeigt, möchte ungeachtet des ab- weichenden wurzelvokals noch immer am räthlichsten sein; wie

gock-el zu cock verhält sich schwäb. guller (hahn) zum ndd. kullerhahn. Uebrigens bemerke ich , dafs schon das brem. nie- ders. wtb. s. v. kiken bemerkt, dafs Wächter küchlein vom ags. coc, e. cock ableite. - S. 201 (soviel mir erinnerlich noch ein- oder ein paarmal wiederholt) wird Grieb's Zusammenstellung von to take mit tango (freilich hat er auch noch: gr. thígo, dé- cbo dabei) zurückgewiesen und dann take auf ziehen, zog, ge- zogen zurückgeführt; Zusammenhang mit tango, retaycóv ist wohl

ungeachtet des unregelmäfsigen anlauts nicht ganz abzuweisen, da auch Bopp und andere das entsprechende goth. têka damit

zusammengestellt haben, jedenfalls ist aber ziehen mit take nicht zu vergleichen, da dasselbe allein auf goth. tekan, ags tacan, altn. taka zurückweist und diese von lat. duco, goth. tiuhan, ags. teoban, teon, altn. toga, ahd. zioban, nhd. ziehen sich scharf ab- sondern.

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Im übrigen auf den inhalt des Werkes einzugehen liegt zum theil auf »erhalb der gränzen dieser Zeitschrift (von der der verf. 8. 19 behauptet, dafs sie überall auf das sanskrit zurückgehe!), zum theil würde es uns aber auch zu weit führen. Es mögen daher hier nur noch zum Schlafs ein paar den ersten theil des Werkes „die Sprachwissenschaft überhaupt a betreffende be m erklin- ge u folgen. S 8 werden für die lecture der Nibelungen nur die ausgaben von Zarncke und Holtzmann empfohlen, Lachmann nicht? - S. 15 wird skr. pitir statt pitr oder pitar zu pater und vater gestellt. - S. 16 stellt der verf vrddhi mit brechung gleich und definirt die brechung viel zu wenig umfassend. - S. 22 werden eine zahl nasalirter stamme mit anderen nicht nasalirten zusammengestellt, mit denen sie zum theil nichts zu thun haben, zum theil wäre wenigstens eine historische begründung des Zu- sammenhangs nötbig gewesen. - S. 42 heifst es: die tetraxiti- schen Gothen „sollen sich noch viele Jahrhunderte hindurch tt erhalten haben, ihre existen z ist aber bis ins 16. jahrh. durch die von Busbeck aufbewahrten sprachrestc nachweisbar, vgl. zeitschr. V, 1 66 ff. - Dafs das gothische beim nomen, nämlich prono- men, nicht beim nom oder noun, einen dual habe ist bereits im supplement 8. 9 berichtigt. - S. 44 hätte doch wohl die aus- gäbe des Heliand von Schmeller wenigstens neben der von Koene auch genannt zu werden verdient.

Das Supplement bringt theils berichtigungen , theils Zusätze und bespricht namentlich die seit dem erscheinen des hauptwer- kes herausgekommenen Schriften dieses gebietes, bei denen wir nur auf die besprechung der englischen grammatik von Mätzner auf s. 59 - 66 besonders hinweisen.

A. Kuhn.

Italiker und Graeken. Lateinisch ist griechisch. Zweite veränderte und erweiterte bearbeitung, von Ludwig Rofs. Halle 1859. XVI. 258 s. 8.

Auf den nachweis des vollständig falschen Standpunkts der hier in zweiter erheblich erweiterter aufläge vorliegenden schrift noch einmal des nähern einzugehen, möchte nach der anzeige von Leo Meyer im 7. bande dies. Zeitschrift sowie nach den an- derweitig laut gewordenen urtheilen überflussig erscheinen, zu-

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