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ENDO News Die Zeitung der Helios ENDO-Klinik Hamburg | Sommer 2019 Endoprothesen-Register: Noch immer müssen zu viele Kunstgelenke wieder raus. Seite 4 Infektion mit nur einer Operation geheilt: Patient Eddi Schlaup berichtet. Seite 6/7 Ein offenes Ohr für jeden Patienten: Serviceassistentin Sabine Behmerburg berichtet über ihren Alltag. Seite 8 „Wäre ich doch gleich in die ENDO- Klinik gegangen!“ Jahrelang litt Simone Reinecke unter Hüftschmerzen. Die Optikerin konnte nicht arbeiten, um ihre Söhne kümmerte sich der Vater. Heute genießt sie das Leben wieder in vollen Zügen. Seite 2 www.helios-gesundheit.de

ENDO News - Helios Gesundheit · wieder Flüssigkeit dort sammelt. Drei Monate später die Schock-Diagnose: Simone Reinecke hat inzwischen eine starke Arthrose im rechten Hüftgelenk

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Page 1: ENDO News - Helios Gesundheit · wieder Flüssigkeit dort sammelt. Drei Monate später die Schock-Diagnose: Simone Reinecke hat inzwischen eine starke Arthrose im rechten Hüftgelenk

ENDO NewsDie Zeitung der Helios ENDO-Klinik Hamburg | Sommer 2019

Endoprothesen-Register: Noch immer müssen zu viele Kunstgelenke wieder raus. Seite 4

Infektion mit nur einer Operation geheilt: Patient Eddi Schlaup berichtet. Seite 6/7

Ein offenes Ohr für jeden Patienten: Serviceassistentin Sabine Behmerburg berichtet über ihren Alltag. Seite 8

„Wäre ich doch gleich in die ENDO-Klinik gegangen!“ Jahrelang litt Simone Reinecke unter Hüftschmerzen. Die Optikerin konnte nicht arbeiten, um ihre Söhne kümmerte sich der Vater. Heute genießt sie das Leben wieder in vollen Zügen. Seite 2

www.helios-gesundheit.de

Page 2: ENDO News - Helios Gesundheit · wieder Flüssigkeit dort sammelt. Drei Monate später die Schock-Diagnose: Simone Reinecke hat inzwischen eine starke Arthrose im rechten Hüftgelenk

„Wäre ich doch gleich in die ENDO-Klinik gegangen!“ —Jahrelang litt Simone Reinecke unter Schmerzen in der rechten Hüfte. Irgendwann konnte sie kaum noch gehen. Schon 300 Meter waren zu viel. Die Optikerin musste ihren Beruf aufgeben. In der ENDO-Klinik vertraut sich die 50-Jährige schließlich Dr. Volker Jonen an. Heute fährt Simone Reinecke wieder Mountainbike und geht regelmäßig zum Yoga.

S imone Reinecke setzt sich entspannt in den Lotussitz. Ihre Füße liegen über Kreuz auf den Oberschenkeln, die Fußsohlen öffnen sich leicht

nach oben. Ihr Rücken ist gestreckt. Simone Reinecke lächelt. Lange Zeit waren Yoga-Übungen für sie nicht möglich. Der Grund: Schmerzen in der rechten Hüf-te aufgrund einer Fehrstellung quälten sie fast drei Jahrzehnte.

Angefangen hatte alles im Alter von 18 Jahren: Immer öfter fährt ihr ein stechender Schmerz in die rechte Hüfte. Mit viel Sport und Krankengymnastik bekommt sie die Schmerzen zunächst in den Griff. Erst mit An-fang 40 spürt Simone Reinecke beim Gehen erneut den stechenden Schmerz. 2012 nach einem Skiurlaub in Österreich geht dann gar nichts mehr: Wieder zu Hause, diagnostizieren die Ärzte im Krankenhaus einen Labrum-Riss und führen eine Arthroskopie an der Hüfte durch. Vier Tage später schwillt ihr rechter Oberschenkel an. Sie hat eine Einblutung im Gelenk. Es muss mehrmals punktiert werden, da sich immer wieder Flüssigkeit dort sammelt. Drei Monate später die Schock-Diagnose: Simone Reinecke hat inzwischen eine starke Arthrose im rechten Hüftgelenk entwi-ckelt, sie braucht ein Kunstgelenk.

Doch die Schmerzen bleiben auch nach der Operati-on bestehen „Sie waren so schlimm, dass ich sogar mit Krücken keine 300 Meter gehen konnte“, erinnert sich die zweifache Mutter. Ihre Arbeit als Optikerin muss sie aufgeben. Um ihre damals acht- und zehnjährigen Söhne kümmert sich in der Zeit Ehemann und Vater der Kinder.

Schließlich lässt sie sich im Dezember 2015 einen Termin bei Dr. Volker Jonen, Leitender Oberarzt für Gelenkchirurgie in der ENDO-Klinik, geben. Seine Diag-nose: Die Gelenkpfanne des in einem anderen Kranken-haus eingesetzten Hüftgelenks muss ausgetauscht werden. „Als Frau Reinecke zu mir kam, sah ich auf den Röntgenbildern, dass die extern primär eingesetzte künstliche Gelenkpfanne deutlich überdimensioniert war“, so Dr. Jonen. Der erfahrene Mediziner gehört zum Team der Operateure, die besonders oft die sehr

In jedem Fall sollte jeder, dessen künstliches Gelenk ausgetauscht werden muss, nur in eine Klinik gehen, die sehr viele solcher Ope-rationen durchführt. —Dr. med. Volker Jonen, Leitender Oberarzt für Gelenkchirurgie, Helios ENDO-Klinik Hamburg

anspruchsvollen und komplizierten Wech-seloperationen vornehmen. In der ENDO-Kli-nik werden deutschlandweit die meisten Wechsel-Operationen von Knie- und Hüft-prothesen durchgeführt – mehr als 1.400 im Jahr.

Im Januar 2016 ist es dann soweit und Simo-ne Reinecke lässt sich ihr künstliches Hüft-gelenk in der ENDO-Klinik austauschen. Nur der Schaft bleibt.

Heute geht es Simone Reinecke wieder gut. Schon einige Wochen nach der OP sitzt Si-mone Reinecke wieder auf ihrem Fahrrad. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren bei-den Söhnen unternimmt sie lange Touren mit ihrem Mountainbike im Umland. „Die Schmerzen sind komplett weg und meine Be-weglichkeit nimmt von Tag zu Tag zu“, so Si-mone Reinecke.“ Mir geht es einfach wieder richtig gut und ich genieße mein Leben.“

Dr. Volker Jonen ist ebenfalls zufrieden mit dem sehr guten Ergebnis. Er rät allen Patien-ten: „In jedem Fall sollte jeder, dessen künst-liches Gelenk ausgetauscht werden muss, nur in eine Klinik gehen, die sehr viele solcher Operationen durchführt.“ Das sieht Simone Reinecke genauso: „Wäre ich doch einfach gleich in die ENDO-Klinik gegangen!“

Heute kann Simone Reinecke wieder als Optikerin arbeiten.

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Fünf Jahre Endoprothesen-Register: Noch immer müssen künstliche Hüft- und Kniegelenke zu oft wieder rausSeit mehr als fünf Jahren gibt es in Deutschland ein freiwilliges Register, das von Orthopäden und Chirurgen gemeinsam mit den Ersatzkassen, der AOK und dem Herstellerverband aufgebaut wurde. Von Anfang an dabei: Die ENDO-Klinik. Die Daten des Endoprothesen-Register Deutschland (EPRD) sollen Schwachstellen von künstlichen Hüft- und Kniegelenken und Operateuren aufzeigen, um Wechseloperationen zu vermei-den. Mittlerweile hat auch die Politik die Vorteile des Implantateregisters entdeckt.

I n Deutschland werden jährlich rund 400.000 Hüft- und Knie-gelenke eingebaut, rund 37.000

von ihnen müssen wieder aus-getauscht werden. Für Dr. Peter Stangenberg, Oberarzt für Gelenk-chirurgie, eindeutig zu viele: „Um unsere Patienten medizinisch best-möglich zu versorgen, müssen wir die besten Implantate verwenden. Nur das Endoprothesen-Register kann uns objektive und transpa-rente Daten liefern“. Mangelhaf-te Implantate und unzureichende medizinische Behandlungen seien zwar mithilfe des Registers immer besser zu identifizieren, doch noch immer nehmen nicht alle Kranken-häuser am Register teil.

Auch wenn die Anzahl der teil-nehmenden Kliniken steigt, sieht Dr. Peter Stangenberg in der Frei-willigkeit einen großen Nachteil: Insbesondere Kliniken mit ver-gleichsweise niedrigen Fallzahlen schrecke der Implementierungs-aufwand des Systems ab. Dabei seien es genau die Kliniken mit weniger Erfahrung, die eine gerin-gere Qualität vermuten ließen. Zu-dem sei es bis heute nicht möglich, die Daten von Privatpatienten von den Kassen an die Registerstelle zu übermitteln.

„Abgesehen von der höheren Ver-sorgungsqualität für die Patien-ten, liegen weitere Vorteile auf

der Hand“ erklärt Dr. Stangenberg. „Mit Hilfe der Informationen aus den klinikspezifischen Halbjahres-berichten des Endoprothesen-Re-gisters könnten die behandelnden Ärzte ihre Patienten gezielter bera-ten und den Einsatz von Ersatzge-lenken steuern.“

Gut ist deshalb, dass die Politik ein Implantateregister-Gesetz noch in diesem Jahr auf den Weg bringen möchte. Die zurzeit noch beste-henden Limitationen des deut-schen Registers würden hierdurch minimiert werden. Zu hoffen bleibt, dass das EPRD mit seinen vorhandenen Daten dann als Basis dient.

Infizierte Prothesen: Keime im KunstgelenkAustauschoperationen bei Kunstgelenkinfektionen in nur einem einzigen chi-rurgischen Eingriff vorzunehmen ist eine Spezialität der ENDO-Klinik. In einer Operation werden die alte Prothese und das infizierte Gewebe entfernt. In dersel-ben Operation setzen die Ärzte dann eine neue Prothese ein. Seit fast einem halben Jahrhundert ist die ENDO-Klinik für diese Operationsmethode weltweit bekannt.

Die meisten Knie- und Hüftoperationen verlau-fen erfolgreich. Aber nicht jede Implantation eines Kunstgelenkes geht glatt. Bei rund 7.000

Patienten jährlich breiten sich nach einer Operation Bakterien im Gelenk aus. Tückische Keime, die die Ar-beit der Chirurgen nach einer Knie- oder Hüftopera-tion zunichtemachen: Ist das Gelenk erst einmal mit Keimen infiziert, zerstört die Entzündung das Kno-chengewebe und die umgebenden Weichteile. Nur mit Antibiotika lassen sich die Keime nicht bezwingen. Das Kunstgelenk muss in den meisten Fällen in einer sehr aufwändigen Operation durch ein neues ersetzt werden.

Weltweit gibt es nur sehr wenige Spezialisten, die die-se schwierige Operation in hoher Zahl durchführen. Um die Patienten, die nach dem Einbau künstlicher Ge-lenke mit Fieber, Schmerzen und nässenden Wunden zu kämpfen haben, kümmern sich in der ENDO-Klinik fünf Experten der septischen Chirurgie: Dr. Volker Jo-nen, Stefan Luck, Udo Hessling, Dr. Peter Stangenberg und Michael Schröder. Krankenhäuser aus der ganzen Welt schicken für diesen Eingriff ihre Patienten in die ENDO-Klinik nach Hamburg. „Mehr als 450 Patienten mit infizierten Kunstgelenken behandeln wir pro Jahr“, so Dr. Volker Jonen. „Damit ist die ENDO-Klinik welt-weit führend bei der Behandlung solcher Fälle.“

Neben der medizinischen Expertise der fünf Ärzte ist auch das medizinischen Verfahren, das der EN-DO-Gründervater, Prof. Dr. Buchholz, bereits in den 1970er Jahren entwickelt hat, einzigartig: Der einzei-tige Wechsel. Im Gegensatz zu anderen Kliniken, die die Behandlung durch zwei oder mehr Operationen (zweizeitiger Wechsel) vornehmen, wird in Hamburg in einer einzigen Operation die Infektion behandelt und ein neues Gelenk eingesetzt. „Dabei wird den Pa-tienten das infizierte künstliche Gelenk entfernt und durch die Zugabe von antibiotikahaltigem Knochen-zement sofort ein neues Gelenk implantiert“, erklärt Stefan Luck das Verfahren. Die Art des Antibioti-ka-Mixes wird dabei entsprechend der Krankenvorge-schichte des Patienten und seines mikrobiologischen

Untersuchungsergebnisses sowie seiner Begleiter-krankungen und möglicher Allergien angepasst. Dafür kooperiert die ENDO-Klinik mit dem Mikrobiologen Dr. Lars Frommelt. Nach den Ergebnissen der vorangehen-den Punktion des infizierten Gelenkes und anschlie-ßenden Untersuchung der Gelenkflüssigkeit legt er individuell für jeden Patienten die genaue Zusammen-setzung der Antibiotika fest, die in den Knochenze-ment gemischt werden.

Für die Patienten der ENDO-Klinik bietet der einzeiti-ge Wechsel im Vergleich zum zweizeitigen Wechsel nur Vorteile: „Der Patient muss nur einmal ins Kran-kenhaus und muss nur einmal narkotisiert und operiert werden“, erklärt Dr. Volker Jonen. „Außerdem sind un-sere Patienten schon nach wenigen Tagen wieder auf den Beinen und müssen nicht wie beim zweizeitigen Wechsel wochenlang hilfs- oder sogar pflegebedürftig mit einer Platzhalterprothese leben. Auch die Dauer der Antibiotikaeinnahme ist im Vergleich zum zwei-zeitigen Wechsel stark verkürzt.“ Und noch ein Vor-teil: Die Komplikationsrate ist durch die Vermeidung mehrerer Operationen niedriger als beim zweizeitigen Wechsel.

Dr. Peter Stangenberg

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Von der Infektion geheilt mit nur einer Operation —Nach seinem Unfall konnte Eduard Schlaup drei Jahre lang nur mit Krücken laufen. Er bekommt ein künstliches Hüftgelenk, doch eine Sepsis entwickelt sich. Kein Arzt kann ihm helfen. Dann wird ihm die ENDO-Klinik empfohlen und Prof. Dr. Gehrke beendet mit seiner Operation den Krankenhaus-Irrlauf des damals 20 Jahre alten Eddy.

Im Sommer 1990 hat Eduard Schlaup einen Moped-Unfall. Mit 17 Jahren bekommt er die Di-agnose Pfannenbruch des rechten Hüftgelenks

gestellt. Sein Arzt versucht, diesen durch die Befes-tigung von zwei Schrauben zu beheben, doch knapp

drei Monate später beginnt sich das Gelenk lang-sam aufzulösen. Im November 1991 bekommt er sein erstes künstliches Hüftgelenk. Innerhalb des nächs-ten Monats entwickelt sich eine Sepsis, die zweite folgt im Juli 1992. Geholfen werden kann ihm nicht.

Genau ein Jahr später kommt es zur dritten Infektion. Ein Arzt rät ihm die ENDO-Klinik aufzusuchen, denn dort habe er die besten Chancen auf eine optimale Heilung.

„Ich lebe mit dem künstlichen Gelenk als wäre es nicht da“Nur vier Tage später wird der damals 20-Jährige auf-genommen. Schon zu der Zeit hatte man dort gute Erfahrungen mit dem einzeitigen Prothesenwechsel gehabt, der für den Patienten, im Gegensatz zu dem zweizeitigen Wechsel nur viel schonender ist. „Ich hatte sofort ein sehr gutes Gefühl“, erinnert sich Edu-ard Schlaup. Zwei Wochen benötigte das Ärzte- und Pflegeteam für die Heilung der Infektion, für die Prof. Dr. Thorsten Gehrke den einzeitigen Prothesenwech-sel durchführte. Einige Wochen später konnte Eduard Schlaup endlich wieder ohne Krücken laufen. Bis heute

hat er keine Beschwerden mit der Prothese. „Dabei habe ich sie nun wirklich nicht geschont“, erzählt der mittlerweile 45-jährige Familienvater. Er ist nicht nur begeisterter MTB und Snowcycle-Fahrer, sondern hat sogar sein Haus selbst gebaut. „Ich habe mit dem künstlichen Gelenk gelebt, als wäre es nicht da. Meine Dankbarkeit für diese Leistung lässt sich nicht in Wor-te fassen“, sagt er.

Dieses Jahr wird Eduard Schlaup 45, seine Prothese wird 25 Jahre alt. Anlässlich dieses außergewöhnli-chen Jubiläums ließ er sich erneut einen Termin ge-ben, um die Zukunftsprognose seines künstlichen Hüftgelenks zu erfahren. Als Prof. Gehrke erst kürz-lich die aktuellen Röntgenbilder seiner vor 25 Jahren eingebauten Prothese sieht, freut er sich. „So wie die aussieht, hält die Prothese bestimmt noch weitere zwanzig Jahre“, klärt er seinen Patienten auf.

Zufrieden: Eduard Schlaup und Prof. Dr. Thorsten Gehrke

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S ich immer wieder auf neue Menschen und ihre Schicksale einstellen und sie liebevoll bis zum Tag der Entlassung begleiten: Das ist es, was

Sabine Behmerburg dazu bewog, ihre berufliche Zu-kunft als Serviceassistentin in der ENDO-Klinik zu planen. Seit Juni 2018 gibt es sie im Klinikalltag: Sie gehört zu den 23 Serviceassistentinnen, die das Wort Service mit Leben füllen. Sie sind Teil des Pflegekon-zeptes der Klinik: Die examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger setzen ihre Kernkompetenzen am Patienten und in der professionellen medizinischen

Versorgung ein und die Serviceassistenten sorgen für ihre Entlastung durch die Übernahme des kompletten Servicebereiches.

Für die 51-Jährige Sabine Behmerburg bedeutet das Menüs zu servieren, Fenster aufzumachen, Getränke zu reichen. „Um acht Uhr bringen wir das Frühstück, um zwölf Uhr geht es mit dem Mittagessen und um 17:30 Uhr mit dem Abendessen weiter“, erklärt die ge-bürtige Hamburgerin. Die Maxime des Servicepersonals ist klar vorgegeben: Jeder Patient wird zuvorkommend

Serviceassistentin: Ein offenes Ohr für jeden PatientenwunschSie betreuen und unterstützen Patienten im Klinikalltag von der Aufnahme bis zur Entlassung – und entlasten damit die Pflegekräfte: Die Serviceassistentin-nen in der ENDO-Klinik. Sabine Behmerburg ist seit einem Jahr dabei.

Kunst in der KlinikSeit knapp zehn Jahren lädt die ENDO-Klinik drei-mal im Jahr Patienten, Einweiser und Mitarbei-ter zu einer Vernissage in ihre ENDO-Galerien ein. Bilder, Zeichnungen und Photografien sollen dabei nicht nur einen positiv Einfluss auf die Patien-ten ausüben, sondern auch zu Gesprächen anre-gen. „Kunst hilft, die Klinik in der Wahrnehmung des Patienten von einem oft mit Angst besetzten Ort zu einem lebendigen Lebensraum werden zu lassen und Kunst kann dabei helfen“, so Organisa-torin Doris Kraus. „Inzwischen haben mehr als 30 Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten bei uns vorgestellt.“

und freundlich, mit einem Lächeln auf den Lippen, behandelt. Die Reaktionen der Pati-enten sprechen für sich. „Die holen für uns die Sterne vom Himmel“, lautet eine der Lobeshymnen.

„Es ist schön zu sehen, wie unsere Patienten von Tag zu Tag mobiler werden.“ Verpflegung des Patienten und Kommuni-kation: Das sind die beiden Themenschwer-punkte der mehrwöchigen Einarbeitung, die alle Serviceassistenten absolvieren. Sabine Behmerburg weiß, dass zur Ausübung dieser

Tätigkeiten mehr gehört. „Aufmerksamkeit, ein offenes Ohr für jeden Patientenwunsch und eine persönliche Ansprache“, so um-schreibt es die gelernte Gas- und Wasser-installateurin und langjährige Mitarbeiterin eines Serviceteams in einem Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen. So bringt sie „ihren“ Patienten das gewünschte Mineralwasser an das Bett, sorgt für Nachschub oder für fri-sches Blumenwasser.

Auf der von ihr betreuten Station der EN-DO-Privatklinik möchten die Patienten vor allem schnell wieder selbstständig und mobil werden. Jeden Genesungsprozess erlebt die Serviceassistentin hautnah mit. „Ich bin sehr dankbar, wenn ich erlebe wie unsere Patien-ten endlich wieder eigene Schritte im Flur unternehmen können.“ Das sind die Tage, an denen die zweifache Mutter weiß, dass alles, was man anderen Menschen gibt, irgendwann wieder zu einem selbst zurückkommt.

Sabine Behmerburg liebt den Umgang mit den Patienten.

Klinikgeschäftsführer Philip Wettengel eröffnet eine der vielen Vernissagen.

Organisatorin Doris Kraus (rechts) mit einer Künstlerin.

Ich bin sehr dankbar, wenn ich erlebe wie unsere Patienten endlich wieder eigene Schritte im Flur unternehmen können. —Sabine Behmerburg, Serviceassistentin, Helios ENDO-Privatklinik Hamburg

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S chmerzende und steife Ge-lenke können echte Spaß-bremsen sein: Joggen,

Fahrradfahren oder tanzen – mit einem zwackenden Knie oder einer steifen Hüfte machen solche Akti-vitäten nur wenig Spaß. Wenn un-sere Gelenke schmerzen, spielt der Gelenkknorpel oft eine wichtige Rolle. Starke und elastische Knor-pel machen uns im Alltag und beim Sport mobil. Schmerzen entstehen meist dann, wenn der Verschleiß von Knorpelgewebe nicht mehr durch die Regenerationsfähigkeit des Körpers aufgefangen wird.

Zwischen Knochenhelden und Kalziumräubern„Die Selbstheilungskraft des Gelenks besteht in der Fähig-keit, Knorpelaufbausubstanzen nachzubilden bzw. einen Ersatz-knorpel zu formen“, erklärt Prof. Thorsten Gehrke, Ärztlicher Direktor der ENDO-Klinik. „Für Regeneration und Selbsthei-lung ist deshalb eine möglichst

optimale Nährstoffversorgung entscheidend.“

Im Gegensatz zu den meisten an-deren Körpergeweben enthält Knorpel keine Blutgefäße. Statt-dessen werden Nährstoffe durch die Gelenkflüssigkeit zugeführt, die den Knorpel in der Gelenkhöhle umspült. Prof. Dr. Thorsten Gehrke: Hochwertige Kohlenhydrate und Nahrungsmittel mit einem hohen Mineral- und Vitamingehalt sind deshalb für gesunde Gelenke uner-lässlich.“ Das können Haferflocken, Vollkornreis und Früchte wie Bana-nen sein. Zwiebeln, Knoblauch und Lauchgemüse können sich eben-falls schützend auf den Knorpel auswirken.

Schädigend für die Gelenke sind dagegen große Phosphatmen-gen im Essen. Phosphate stören die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm. Sie kommen zwar in natürlichen Lebensmitteln wie Milch vor. Allerdings sind hier die

Dosierungen unbedenklich. An-ders bei industriell zugefügten Phosphaten: Sie stecken hochkon-zentriert in vielen Fertiggerichten, Wurstwaren, in Cola und Schmelz-käse. Bei der Kalziumversorgung spielt Milch übrigens nur eine un-tergeordnete Rolle: „Proteine aus der Milch wirken sich auf den Kal-ziumhaushalt im Körper hemmend aus“, so Prof. Gehrke. „Kalzium aus Gemüse wie Grünkohl, Brokkoli und Fenchel, aus Hülsenfrüchten oder aus kalziumreichem Mineralwasser kann unser Körper hingegen viel ef-fektiver verwerten.“

Warum Gelenke Kalzium, aber keine Milch brauchenEine nährstoffreiche Ernährung kombiniert mit viel Bewegung kann unsere Gelenke schützen. Dabei spielen verschiedene Komponenten eine Rolle – und ein Glas Milch ist nicht unbedingt der ideale Kalzium-Spender für die Knochen.

Diagnose Sprachbarriere: Türkische Sprechstunde Schon in der Muttersprache sind Diagnose und Therapie der eigenen Krank-heit für den Laien oft schwer verständlich. In der ENDO-Klinik gibt es deshalb eine türkische Sprechstunde. Priv.-Doz. Dr. Mustafa Citak, Oberarzt in der Gelenkchirurgie, berät und untersucht einmal pro Woche türkisch-sprachige Patienten. „Wenn ein Arzt keine Antwort auf seine Fragen bekommt, weil der Patient nicht versteht, fehlt einfach die Basis für eine gute Behandlung“, so Dr. Citak. „Schließlich ist das Gespräch mit den Patienten das Wichtigste.“

Vereinbaren Sie einen Termin zur türkischen Sprechstunde:Telefon: (040) 3197-1240

Der ENDO-Verein: Förderung medizinischer ForschungDer ENDO-Verein wurde 1973 durch die Gründer der ENDO-Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Hans Wil-helm Buchholz ins Leben gerufen. Als Träger der ehe-maligen ENDO-Klinik war der Verein verantwortlich für deren Betrieb und schließlich für den Verkauf der Klinik an die Damp Holding. Aus dem Erlös des Verkau-fes konnte von den Vereinsmitgliedern im Jahr 2002 eine Stiftung ins Leben gerufen werden, die jedoch mittlerweile völlig losgelöst vom ENDO-Verein als Stiftung für Endoprothetik geführt wird. Der Verein besitzt mehr als 700 Mitglieder, die sich vor allem aus ehemaligen Patienten und Mitarbeitern des Hauses zusammensetzen.

Der ENDO-Verein verfolgt ausschließlich und unmit-telbar gemeinnützige Zwecke. Er ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Ziel ist es, bei der Heilung und der medizinischen Rehabi-litation Kranker und Behinderter zu helfen, insbeson-dere durch Förderung der medizinischen Forschung und Ausbildung auf den Gebieten des Stütz- und Be-wegungsapparates und damit assoziierten Wissen-schaftsbereichen aus der Grundlagenforschung. Der Verein wird bei dieser Aufgabe von ehemaligen Patien-ten, die durch ihr persönliches Schicksal diese Aufgabe besonders gut beurteilen und wertschätzen können, durch Spenden und Nachlässe unterstützt.

Eine weitere wichtige Aufgabe besteht in der Rekrutierung und Unterstützung der „Grünen Damen“, die ehrenamt-lich in der ENDO-Klinik die Patienten mitbetreuen. Durch ihr offenes Ohr für die kleinen und großen Probleme der Patienten und die zwischenmenschli-che Fürsorge leisten sie eine wesentli-che Unterstützung für das medizinische Personal.

Die „Grünen Damen“ der ENDO-Klinik freuen sich über jedes neue Mitglied. Es erwartet Sie ein nettes Team. Melden Sie sich gern!Telefon: (040) 32 862 646

Merke! Diese Nah-rungsmittel tun Ihren Gelenken gut:– Knoblauch, Zwiebeln,

Lauchgemüse– Grünkohl, Brokkoli, China-

kohl, Fenchel, Rote Rüben– Rucola, Petersilie– Vollkorreis, Vollkornbrot– Haferflocken– Mohn, Sesam– Mandeln, Haselnüsse– Bananen, Trockenfrüchte– Mineralwasser

Immer gut gelaunt: unsere Grünen Damen.

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Helios ENDO-Klinik Hamburg —

Spezialklinik für Knochen- und Gelenkchirurgie, Sportorthopädie und Wirbelsäulenchirurgie Ausgewiesenes Zentrum für Endoprothetik

Holstenstraße 2 22767 Hamburg

Telefon: (040) 3197-0Telefax: (040) 3197-1900Terminvereinbarung: (040) [email protected]/endowww.facebook.com/endoklinik

impressum

Verleger: Helios ENDO-Klinik Hamburg GmbH Holstenstraße 2 · 22767 Hamburg Druck: Tapper GmbH Gutenbergstr. 1 · 23611 Bad Schwartau Redaktion: Dr. Michaela Freund-Widder (V.i.S.d.P.) c/o Helios ENDO-Klinik Hamburg GmbH Fotos: Sven Brügmann Gestaltung: Nina Sander Vertrieb: Doris Kraus

Veranstaltungen

Hüftarthrose – Behandlung und ENDOprothetik21. August · 17:30 – 18:30 UhrDr. med. Michael Hook, Oberarzt Gelenkchirurgie

Kniearthrose – Behandlung und ENDOprothetik4. September · 17:30 – 18:30 UhrStefan Luck, Leitender Arzt Gelenkchirurgie

Fußfehlstellungen und Arthrose – wann und wie sollte operiert werden?25. September · 17:30 – 18:30 UhrDr. med. Christian Gauck, Leitender ArztGelenkchirurgie

Wenn das Kunstgelenk gewechselt werden muss! Revisionen und Austauschoperationen bei Hüft- und Kniegelenksprothesen9. Oktober · 17:30 – 18:30 UhrDr. med. Volker Jonen, Leitender Arzt Gelenkchirurgie

Die Wirbelsäule im Alter: Schmerz als Schicksal?23. Oktober · 17:30 – 18:30 UhrPriv.-Doz. Dr. med. Ralf Hempelmann, Dr. med. Alexander Richter, Leitende Ärzte Wirbelsäulenchirurgie

Sudoku

Kreuzworträtsel

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1

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Zahn-ersatz-material

Ein-schnitt,Ver-tiefung

schwan-kend,unsicher

Amerika-nischerNerz

Dreh-buch

sonder-barerMensch(ugs.)

Fisch-fett

Aristo-kratie

Haupt-schlag-ader

Körper-teil,Glied-maße

ruhm-reich

heiser,kratzig(Stimme)

Vorfahraltrömi-scherSchau-fechter

Stimm-bildungs-organ

Wüsten-insel

Zahn-arzt-werk-zeug

LenkereinesWasser-fahrzeugs

Lebe-wesen

Farb-,Tinten-fleck

Ausdeh-nungs-begri�

JungesderHenne

Haupt-stadt vonGeorgia(USA)

sport-licherWett-kämpfer

Redner-pult fürKarne-valisten

SenkbleiGebirgeaufKreta

bunteBühnen-schau

GefühldesUnwohl-seins

Handels-brauch

Quer-stangeamMast

spiegel-blankeBeschaf-fenheit

Meeres-ufer

franzö-sisch:Wasser

schmie-ren,fetten

A�odill-gewächs,Heil-pflanze

anhäng-lich,loyal

Kfz-ZeichenReut-lingen

1 5 8 9 10 112 63 74

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