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Energieveranstaltung für Schüler und Schülerinnen 2017 Digitalisierung in der Energiewirtschaft kommt der Strom in Zukunft noch aus dem Kraftwerk?“ Eine Schulveranstaltung der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft. INHALTSVERZEICHNIS Die Veranstaltung ............................................................................................................... 2 Die TeilnehmerInnen ........................................................................................................... 3 Die Vorträge ........................................................................................................................ 4 Physikalische Experimente .............................................................................................. 10 Exkursion in die Kraftwerksgruppe Fragant der Kelag .................................................. 12 Schulprojekt Energiemonitoring ...................................................................................... 13 Bewusstseinsbildung für die Zukunft.............................................................................. 15 Sponsoren ......................................................................................................................... 16

Energieveranstaltung für Schüler und Schülerinnen 2017 ... · Digitalisierung über die aktuelle Thematik des „Smart Metering“ hin zur digitalen Welt im Kraftwerksbereich bis

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Energieveranstaltung für Schüler und Schülerinnen 2017

„Digitalisierung in der Energiewirtschaft – kommt der Strom in Zukunft noch aus dem Kraftwerk?“

Eine Schulveranstaltung der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft.

INHALTSVERZEICHNIS

Die Veranstaltung ............................................................................................................... 2

Die TeilnehmerInnen ........................................................................................................... 3

Die Vorträge ........................................................................................................................ 4

Physikalische Experimente .............................................................................................. 10

Exkursion in die Kraftwerksgruppe Fragant der Kelag .................................................. 12

Schulprojekt Energiemonitoring ...................................................................................... 13

Bewusstseinsbildung für die Zukunft .............................................................................. 15

Sponsoren ......................................................................................................................... 16

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Digitalisierung Energiewirtschaft Energieveranstaltung für Schüler und Schülerinnen 2017 Österreichische Physikalische Gesellschaft

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DIE VERANSTALTUNG

Die Österreichische Physikalische Gesellschaft organisierte am Vormittag des 18. Mai 2017

eine Vortragsveranstaltung sowie am Nachmittag des 22. Juni 2017 die Vorführung

physikalischer Experimente für Schüler und Schülerinnen im Peraugymnasium in der

Draustadt Villach. Die in unserer Gesellschaft aktuelle Themenstellung der „Digitalisierung“

lieferte das Leitmotiv zur Energieveranstaltung mit dem Thema Digitalisierung in der

Energiewirtschaft – kommt der Strom in Zukunft noch aus dem Kraftwerk?

Der Vortragsbogen spannte sich von der grundsätzlichen Erläuterung des Begriffs der

Digitalisierung über die aktuelle Thematik des „Smart Metering“ hin zur digitalen Welt im

Kraftwerksbereich bis zum Geschäftsfeld des E-Business bei einem Energieversorger. Die

physikalischen Experimente dienten zum näheren Verständnis der Elektrizitätslehre und des

Magnetismus für die Schülerinnen und Schüler des Perau-Gymnasiums.

Im Vorfeld dieser Energieveranstaltung fand für die Schülerinnen und Schüler am 17. Mai

2017 eine ganztägige Exkursion in die Kraftwerksgruppe Fragant statt, um den Betrieb und

das Umfeld von Speicherkraftwerken auch einmal hautnah zu erleben.

„Der Sinn des Energietages ist es, Physik, Technik und Energie den Schülerinnen und

Schülern verständlich nahe zu bringen, denn für viele Menschen sind diese Themen

unverständlich – das wollen wir ändern“, erklärt Norbert Pillmayr, Leiter IT-

Servicemanagement in der Kelag.

Neben dem Energietag beriet die Kelag das Villacher Peraugymnasium bei der Installation

einer mit Sonnenstrom betriebenen Klimaanlage. Die Kelag unterstützte die Schule dabei

mit einem Energiemonitoring, das nicht nur die Effizienz der Anlagen misst, sondern auch

andere interessante Umweltdaten in die Analyse einfließen lässt und für den praxisnahen

Unterricht verwendet werden kann.

An dieser Stelle sollen unmittelbar die finanziell unterstützenden Sponsoren genannt

werden, ohne die diese grenzüberschreitende Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Ihnen gebührt dafür ein herzlicher Dank!

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DIE TEILNEHMERINNEN

An der Vortragsveranstaltung für Schüler und Schülerinnen am 18. Mai 2017 nahmen

insgesamt rund 80 Personen teil, knapp 70 SchülerInnen der siebten Klassen aus dem

Peraugymnasium Villach sowie zahlreiche Lehrkräfte unter der Führung des Physik-

Professors Mag. Bernhard Sallay als Mit-Organisator.

Der Direktor des BG/BRG Peraustraße Villach, OSTR Mag. Herwig Hilber, hat sich durch

tatkräftige Unterstützung der Veranstaltung ausgezeichnet.

Schuldirektor Herwig Hilber und Norbert Pillmayr

Um der Veranstaltung das hohe Qualitätsniveau in den Vorträgen zu verleihen standen vier

Energieexperten aus dem KELAG-Konzern zur Verfügung: Mag. Gernot Fortunat, DI Stefan

Leitner, DI Georg Olivotto (alle Kelag) und DI Gerald Obernosterer (Kärnten Netz GmbH).

Die Österreichische Physikalische Gesellschaft wurde durch den Vorsitzenden des

Arbeitskreises Energie, FH-Prof. DI Dr. techn. Robert Hauser von der Fachhochschule

Kärnten vertreten.

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DIE VORTRÄGE

Die eingeladenen Experten des Kelag-Konzerns referierten zu den Themen Digitalisierung,

Smart Meter, Stromerzeugung und E-Business und sorgten damit bei den Schülern für

großes Interesse.

Die intensive Diskussion und die zahlreichen Fragen waren ein kräftiger Beweis sowohl für

die Qualität der Vortragenden als für die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler für

diesen Energietag.

Die Vortragsunterlagen stehen allen Interessierten zur Verfügung – bitte um eine kurze E-

Mail an [email protected] .

Norbert Pillmayr, Georg Olivotto, Katrin Muchar, Robert Hauser, Gerald Obernosterer, Stefan Leitner,

Bernhard Sallay und Gernot Fortunat (v.l.n.r.)

Die Vortragsreihe begann mit einer kurzen Einführung von Norbert Pillmayr über die

Energiewirtschaft in Österreich, den Stromverbrauch Österreichs im europäischen

Vergleich und die österreichischen Stromerzeugungskapazitäten aus Wasser- und

Windkraft.

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"Digitalisierung“

Georg Olivotto, Kelag, Unternehmensentwicklung

„Das über viele Jahrzehnte bewährte und stabile Geschäftsmodell der zentralen

Energieerzeugung und deren unidirektionale Verteilung gerät seit dem Einläuten der

Energiewende im Jahr 2011 immer mehr unter Druck“, erläuterte Georg Olivotto, zuständig

für das Digital Lab in der Kelag. Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und ein

geändertes Kundenverhalten stellen die Energieunternehmen und damit auch die Kelag vor

neue Herausforderungen. Die Transformation vom klassischen

Energieversorgungsunternehmen hin zu Utility 4.0 hat bereits begonnen.

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Dass das Thema Digitalisierung für Schüler spannend sein kann bewiesen der Vortrag von

Georg Olivotto und die interessierten Fragen der Schüler sehr deutlich.

"Netzbetreiber digital – das Projekt Smart Meter der KNG“

Gerald Obernosterer, Kärnten Netz GmbH, Netzmanagement

Im Zusammenhang mit der Digitalisierung ist die gesetzlich verankerte Einführung von

intelligenten Stromzählern für alle österreichischen Netzbetreiber und so auch für die

Kärnten Netz GmbH eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Gerald Obernosterer

erläutert sowohl den gesetzlichen Rahmen und die notwendigen Anforderungen als auch die

damit verbundenen Kundenbedenken und auch die Vorteile, die sich durch die Einführung

von Smart Metern ergeben.

Gerald Obernosterer hat es verstanden dieses komplexe Thema für die Schülerinnen und

Schüler anschaulich zu erläutern und vor allem mit Anschauungsmaterial den Bezug zur

Praxis herzustellen.

"Kraftwerk – Der Strom kommt doch aus der Steckdose“

Stefan Leitner, Kelag, Erzeugung/Technische Services

Ohne eine funktionierende Versorgung mit elektrischer Energie wäre eine moderne, digitale

Welt wie wir sie derzeit kennen nicht denkbar. Die Geschichte der elektrischen

Energie(versorgung) ist geprägt von politischen und gesellschaftlichen Vorgaben. Die nicht

diskutierbaren Vorgaben der Physik werden und wurden oft seitens der Entscheidungsträger

entsprechend gebeugt. Für diese Fälle wurde unter anderem der Begriff „Nachhaltigkeit“

erfunden. In diesem Zusammenhang versteht man darunter, dass man heutige

physikalische Probleme in naher Zukunft lösen wird.

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Digitalisierung Energiewirtschaft Energieveranstaltung für Schüler und Schülerinnen 2017 Österreichische Physikalische Gesellschaft

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Die elektrische Energieversorgung und Energiewirtschaft wird von drei wesentlichen

Faktoren bestimmt:

I. Versorgungssicherheit

II. Strom-(Energie-)preis

III. Ökologische Randbedingungen

Wie man erkennen kann sind alle drei Säulen der elektrischen Energieversorgung politischer

Natur und beruhen weniger auf physikalischen Grundlagen die natürlich nicht negiert werden

dürfen. Die wesentlichen physikalischen, nicht wegzudiskutierenden, Faktoren bei der

elektrischen Energieversorgung sind:

§1 Elektrische Energie – Strom – ist eine Energieform die 100 % aus Exergie besteht

§2 Im Regelnetz muss immer gerade gleich viel elektrische Energie bereit gestellt werden, wie gerade verbraucht wird

§3 Elektrische Energie kann nicht direkt gewonnen werden, sondern muss immer aus anderen (primären) Energieformen umgewandelt werden

§4 Elektrische Energie kann (noch) nicht großtechnisch gespeichert werden - elektrische Energie kann nur in anderen Energieformen umgewandelt werden und „zwischengelagert“ werden

§5 Das Ohm´sche Gesetz gilt – der „Strom“ aus der Steckdose kommt vom nächsten einspeisenden Kraftwerk

Woher kommt nun der Strom und wie wird sich die Stromgewinnung durch Digitalisierung

ändern? Da die Physik berücksichtigt werden muss, und §3 weiterhin auf absehbare Zeit

Gültigkeit besitzt, muss die elektrische Energie bevor sie beim Endverbraucher wieder in

eine andere Energieform umgewandelt wird, selbst erst aus einer Primärenergie „erzeugt“

werden. Die Art der Primärenergie, die für die „Erzeugung“ elektrischer Energie

herangezogen wird, war in letzter Zeit und wird in Zukunft starken Änderungen aufgrund II.

und III. unterworfen sein.

Die Digitalisierung wird dabei in zwei Punkten der Energiezukunft eine wesentliche Rolle,

wenn nicht überhaupt die Schlüsselrolle, spielen. Dabei handelt es sich um den, auch

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politisch oft geforderten Trend zur Regionalisierung der Stromversorgung (dezentrale, kleine

Erzeugungseinheiten, Selbstversorger) und um die Beherrschung der Probleme, die die

Einspeisung enormer Mengen „unstetiger“ sogenannter erneuerbarer Energie in das

Übertragungsnetz mit sich bringt (§2 – großer Gradienten bei der Einspeisung ins Netz).

Eine Vorhersage, wie die elektrische Energiezukunft aussieht wird, ist schwierig zu treffen.

Ebenso sind die Auswirkung der Trends Digitalisierung und Industrie 4.0 auf die

Energieerzeugung schwer abschätzbar. Die meisten, in der nahen Vergangenheit zu dieser

Thematik erstellten Expertisen, haben sich als vollkommen unzutreffend gezeigt.

"E-Business bei einem Energieversorger“

Gernot Fortunat, Kelag, E-Business

Gernot Fortunat stellte die wesentlichen Eckpunkte des modernen E-Business in der Kelag

in den Mittelpunkt seines Vortrags.

Die nachfolgenden Themen wurden in seinem Vortrag beleuchtet:

- Website / Konzern / Energietankstellenfinder o Eigenes Medium o Entwicklung mobile Nutzung -> Responsive Web o Verbrauchsrechner o Umfang Konzernwebsites o E-Tankstellenfinder

- Selfservices o Nutzen für Kunden / Kelag o Überblick Transaktionen o Spezielle Anwendungsfälle (Rückwechselservice / Messeservices)

- Shop o Einsatzzweck / Nutzen und Streckengeschäft

- Apps o Überblick Apps o GreenApp

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- Social Media o Entwicklung in der Kelag o Organisation o Ziele der Kelag + Nutzen

- Online-Werbung o Überblick o Funktionsprinzip Google Adwords o Remarketing

- Web-Analytics o Überblick / Nutzen o Google Analytics o Weitere Kennzahlen

Die Schülerinnen und Schüler waren im Verlauf aller Vorträge sehr interessiert und

konzentriert bei der Sache. Dies war bei der gesamten Komplexität der vorgestellten

Thematik nicht selbstverständlich und deswegen ist hier auch ein großes Lob für alle

teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen des Peraugymnasiums angebracht.

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PHYSIKALISCHE EXPERIMENTE

Am Nachmittag des 22. Juni präsentierte Physik-Professor Bernhard Sallay den

Schülerinnen und Schülern der 7A-Klasse im Realzweig des Peraugymnasiums

physikalische Experimente zur Stromerzeugung und Transformation. Die Schüler durften

dabei selbst ihr experimentelles Geschick beweisen und somit angewandte Physik

betreiben.

Schülerinnen und Schüler der 7A „at work“!

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Physik macht Spaß – man sieht es!

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EXKURSION IN DIE KRAFTWERKSGRUPPE FRAGANT DER KELAG

Im Vorfeld zu den Vorträgen organsierte die Kelag am 17. Mai 2017 eine ganztägige

Exkursion der Schülerinnen und Schüler aus dem Peraugymnasium in die europaweit

einzigartige Kraftwerksgruppe Fragant in den Hohen Tauern. Die Klasse und Prof. Sallay

besichtigten unter der Führung von Ing. Matthias Mitterberger, BSc, das Kraftwerk

Außerfragant und das Pumpspeicherkraftwerk Feldsee.

In der Sonnblick- und Kreuzeckgruppe errichtete die Kelag von 1963 bis 1986 dieses

europaweit einzigartige zusammenhängende System aus vier Speicher- und drei

Laufkraftwerken. Um das Wasser für die Stromerzeugung nutzen zu können, baute die

Kelag einige Hochgebirgsseen zu Speichern aus. Beispielsweise wird das Wasser vom

Speicher Zirmsee in 2.529,50 m Seehöhe über mehrere Stufen bis zum Kraftwerk

Außerfragant im Mölltal in 715 m Seehöhe geleitet. Die Speicher werden durch natürliche

Zuflüsse und mit Wasser gefüllt, das aus tiefer liegenden Speichern hinauf gepumpt wird.

Die Kelag erzeugt in 71 eigenen Kraftwerken Strom aus heimischer Wasserkraft. Die

Kraftwerksgruppe Fragant ist dabei das energiewirtschaftliche Herz der Kelag. Hier verfügt

die Kelag über eine Leistung von rund 474 Megawatt, jährlich werden rund 840 Mio. kWh

erzeugt. Für die Anlagen der Kraftwerksgruppe Fragant bekam die Kelag 1983 den

Landespreis für gutes Bauen. Der Bau der Kraftwerksgruppe Fragant bringt durch seine

notwendige verkehrsmäßige Erschließung zudem neue Aussichten für den Kärntner

Fremdenverkehr. Der Wurtenkees wurde zum Beispiel zum Schigebiet ausgebaut und 1987

als „Mölltaler Gletscher 3000“ eröffnet.

Besichtigung des Pumpspeicherkraftwerks Feldsee der Kelag

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SCHULPROJEKT ENERGIEMONITORING

Neben dem Energietag beriet die Kelag das Villacher Peraugymnasium bei der Installation

einer mit Sonnenstrom betriebenen Klimaanlage. Im gläsernen Zubau des

Peraugymnasiums hatte man bisher mit hochsommerlichen Temperaturen zu kämpfen.

Selbst im Juni zeigte das Thermometer bei 21 Grad Außentemperatur innen schon stolze 26

Grad – eine Belastung für Schüler und Lehrer. Auf der Suche nach einer effizienten und

kostensparenden Lösung des Problems wurde Schuldirektor Herwig Hilber von der Kelag

beraten. Gemeinsam wurde die Idee geboren, die neue Kühlanlage als Anschauungsobjekt

für die über 1.000 Schüler zu konzipieren.

Die experimentelle Aufbausituation des Energiemonitorings – Physik und Technik hautnah!

Das Ergebnis war eine mit Sonnenstrom betriebene Klimaanlage, die auf einem Monitor in

der Aula der Schule den Energieverbrauch der Kühlung und den Energieertrag der

Photovoltaikanlage abbildet. „Anhand dieser Daten können wir den Schülern anschaulich

vermitteln, was Energie ist und wie man sie sorgsam einsetzt“, sagt Bernhard Sallay. „Junge

Menschen tragen das Gelernte über Effizienz und sorgsamen Umgang mit Energie hinaus in

die Welt. Die Bewusstseinsbildung, die wir in der Schule betreiben, wird von ihnen zu Hause

oder später am Arbeitsplatz weitergegeben.“

Die Kelag unterstützte die Schule mit einem Energiemonitoring, das nicht nur die Effizienz

der Anlagen misst, sondern auch andere interessante Umweltdaten in die Analyse einfließen

lässt. „Wir haben Temperatursensoren in sechs Klassen installiert, die über das

Heizverhalten in der Schule Auskunft geben“, sagt Energiedienstleister der Kelag Alexander

Bachler. Gemeinsam mit Alexander Errath, Teamleiter Verkauf Energiedienstleistung bei der

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Kelag, hat er das Monitoring-Konzept erstellt. Das Konzept soll dabei helfen, Energie im

Schulhaus besser zu nutzen. Es wäre sogar möglich, CO2-Sensoren einzusetzen. „Mit

diesen ließe sich messen, wie es um die Konzentration der Schüler im Unterricht bestellt ist.“

Bernhard Sallay, Herwig Hilber, Alexander Errath, Alexander Bachler und Norbert Pillmayr (v.l.n.r.)

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BEWUSSTSEINSBILDUNG FÜR DIE ZUKUNFT

„Der Sinn des Energietages ist es, Physik, Technik und Energie unter die Menschen zu

bringen, denn für viele Menschen sind diese Themen unverständlich – das wollen wir

ändern“, erklärt Norbert Pillmayr. Die Kooperation von Schule und Physik ist enorm wichtig.

Robert Hauser, Professor für Technische Physik und Studiengangsleiter für Maschinenbau

an der FH-Kärnten und Vorsitzender des Arbeitskreises Energie: „Es geht um eine

Bewusstseinsbildung. Die Schüler erhalten einen Ausblick, wohin sie sich entwickeln und

was sie studieren können. Auch wo man sich selbst verwirklichen kann“. Seitens der Schule

ist der Energietag eine wertvolle Ergänzung zum normalen Unterricht. „Wir versuchen den

Physikunterricht offen und alltagsnah zu gestalten und die Kinder auch aktiv in den

Unterrichtsverlauf einzubinden. Erlebtes bleibt haften und gerade deshalb ist der Energietag

auch so wichtig und eine tolle Erfahrung für unsere Schüler“, erzählt Bernhard Sallay,

Physik-Professor im Peraugymnasium Villach.

Das bestätigen auch die Schüler: „Es ist spannend zu erfahren, wie Energie erzeugt wird,

wie Smart Meter funktionieren und wie weit Digitalisierung bereits fortgeschritten ist“, so

Hannah Gärtner, Schülerin der 7. Klasse. „Die Veranstaltung ist sehr informativ.

Digitalisierung ist Bestandteil unseres Lebens und das betrifft jeden von uns!“, ergänzt

Marcello Moritz, ebenfalls Schüler der 7. Klasse.

Marcello Moritz und Hannah Gärtner

Bernhard Sallays Resümee: „Mein aufrichtiger Dank gebührt Herrn Dr. Pillmayr, auf dessen

Initiative und Ideen hin diese tollen drei Tage überhaupt möglich wurde. Den

Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler entsprechend hoffe ich, dass die sehr gute

Zusammenarbeit mit unserer Schule noch viele weitere, schülerorientierte, interessante

Projekte ins Leben rufen wird“.

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SPONSOREN

Ein herzlicher Dank geht an die Sponsoren, die Lehrkräfte und die Referenten, die

wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.

BG/BRG VILLACH-PERAUSTRASSE

http://www.peraugymnasium.at

ACP

http://www.acp.at

KELAG

http://www.kelag.at

Von Norbert Pillmayr / KELAG – Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft