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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ENERGIEWIRTSCHAFT UND ENERGIESYSTEMTECHNIK IEE ENERGIEWIRTSCHAFT UND ENERGIESYSTEMTECHNIK

ENERGIEWIRTSCHAFT UND ENERGIESYSTEMTECHNIK

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F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R E N E R G I E W I R T S C H A F T U N D E N E R G I E S Y S T E M T E C H N I K I E E

ENERGIEWIRTSCHAFT UND ENERGIESYSTEMTECHNIK

TECHNOLOGIEN UND

GESCHÄFTSMODELLE

FÜR DIE ENERGIEWENDE

Unser Institutsname hat sich geändert, unsere Ziele nicht. Seit

Jahresbeginn 2018 sind wir das neue »Fraunhofer-Institut

für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE« und

erforschen neue Technologien und Geschäftsmodelle für den

Erfolg der deutschen Energiewende und die internationalen

Energiesystemtransformationen.

Beide Institutsteile des bisherigen Fraunhofer-Instituts für

Windenergie und Energiesystem technik IWES sind seit

der Gründung in 2009 deutlich gewachsen und haben

in ihren strategischen Ausrichtungen erfolgreich weit-

gehend unabhängige Profile entwickelt. Daher führt die

Fraunhofer-Gesellschaft die Institutsteile seit Januar 2018

als eigenständige Institute fort.

Das Fraunhofer IWES Nordwest mit Hauptsitz in Bremer-

haven firmiert nun mit der leicht geänderten Bezeichnung

»Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES«. Es

hat sich als Brancheninstitut u.a. für die Validierung von

Entwicklungen in der Windenergieanlagentechnologie

etabliert.

In Kassel sind wir nun das neue »Fraunhofer IEE« und

geben unseren beiden etablierten Geschäftsbereichen

Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik auch im Na-

men Ausdruck. Wir forschen auch weiterhin an Lösungen

für technische und wirtschaftliche Herausforderungen für

die Transformation der Energiesysteme, um die Kosten für

die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zu senken, die

Versorgung trotz volatiler Erzeugung zu sichern, die Netz-

stabilität auf gewohnt hohem Niveau zu gewährleisten und

die Energiewende zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell

zu machen.

Die Basis für die erfolgreiche Auftragsforschung in unseren

Geschäftsbereichen bilden unsere Kompetenzfelder

Energiewirtschaft und Systemdesign, Energiemeteorologie

und erneuerbare Ressourcen, Energieinformatik, Energie-

verfahrenstechnik, Elektrische Netze sowie Geräte- und

Anlagentechnik.

Mehr Aufmerksamkeit wollen wir zukünftig auf die System-

kopplung von Strom, Wärme, Gas und Mobilität richten.

Sie ermöglicht die notwendige Flexibilisierung von Erzeu-

gung und Bedarf in einem System mit stark volatilen Kom-

ponenten. Als Systemexperten haben wir daher vor zwei

Jahren das neue Kompetenzfeld Energieverfahrenstechnik

im Institut geschaffen und bauen nun das Kompetenzfeld

Gebäude, Quartiere, Wärme und Kälte aus.

Allen Partnern und Förderern danken wir für das Vertrauen

und die Unterstützung. Wir freuen uns auf die Fortsetzung

der bestehenden Partnerschaften und auf neue wissen-

schaftliche und geschäftliche Beziehungen. Treten Sie mit

uns in Kontakt.

Clemens Hoffmann

Institutsleiter

VORWORT

32

6 VERSORGUNGSSTRUKTUREN NEU DENKEN

Ein Zukunftsbild für die Versorgung mit erneuerbaren Energien

GESCHÄFTSBEREICH ENERGIESYSTEMTECHNIK

Netzplanung und NetzbetriebLeistungselektronik und elektrische AntriebssystemeHardware-in-the-loop SystemeDezentrales EnergiemanagementAnlagentechnikMess- und Prüfdienstleistungen

TESTZENTREN

Intelligente NetzeElektromobilität und AntriebstechnikModulare VersorgungstechnikHessisches Biogasforschungszentrum

GESCHÄFTSBEREICH ENERGIEWIRTSCHAFT

Energiewirtschaftliche Analysen und BeratungEnergiemeteorologische InformationssystemeVirtuelle KraftwerkeLiDAR-WindmessungenWeiterbildung und Wissenstransfer

KOMPETENZFELDER

Geräte- und AnlagentechnikEnergieverfahrenstechnik

Elektrische NetzeEnergieinformatik

Energiemeteorologie und erneuerbare RessourcenEnergiewirtschaft und Systemdesign

PERSONAL UND FINANZENStabilität und Wachstum

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT

Fraunhofer-Neubau in Kassel

Förderer, Historie, KuratoriumKooperationen, Fraunhofer Gesellschaft,

Ansprechpartner, Impressum, Bildnachweis

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VERSORGUNGSSTRUKTUREN NEU DENKEN

Ein Zukunftsbild für die Versorgung mit erneuerbaren Energien

INHALT

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GESCHÄFTSMODELL ENERGIEWENDE

Kasseler Symposium diskutiert Schlüsselfragen der Energiewende

HIGHLIGHTS AUS 30 JAHREN

Forschung für die erneuerbaren Energien 32

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VERSORGUNGSSTRUKTUREN NEU DENKEN

Fluktuierende Erzeugung mit Verbrauchsdynamik synchronisieren

Die wetterbedingt fluktuierende Erzeugung aus Windenergie

und Photovoltaik erfordert eine vielfach höhere installierte

Gesamtleistung gegenüber der bisherigen Kraftwerksleistung

für die Stromversorgung. Es bietet sich an, die anderen bisher

nicht-elektrischen Energiesektoren, insbesondere die Wärme-

und Kälteerzeugung sowie den Verkehr, aber auch industrielle

und chemische Prozesse zunehmend an den elektrischen

Sektor anzubinden. Dadurch erst lässt sich dem fluktuierenden

Erzeugungsmuster der erneuerbaren Energiequellen eine

entsprechende Verbrauchsdynamik entgegen stellen.

Der nationale und internationale Ausbau sowie die intensivere

Zusammenarbeit der Übertragungsnetz- und Verteilungsnetz-

ebenen steigern die Flexibilitätsoptionen und ermöglichen

den Ausgleich zwischen Regionen und Ländern. Kurzfristige

Leistungsspitzen und -defizite im Bereich weniger Stunden

lassen sich mit hohen Wirkungsgraden, aber auch mit hohen

Kosten über chemische Batteriespeicher abfangen. Größere

Zeitbereiche und Energiemengen können wirtschaftlich nur

durch die europäische Wasserkraft mit natürlichem Zufluss,

Pumpspeicherkraftwerke und die Wandlung in chemische

Energieträger wie Power-to-Gas bereitgestellt werden. Um

die Leistung in jedem Moment mit hoher Wahrscheinlichkeit

absichern zu können, werden auch zukünftig noch Ausgleichs-

kraftwerke benötigt. Deren Einsatzzeiten und Betriebskosten

werden im Vergleich zum Gesamtsystem aber nur einige

Prozent ausmachen.

tageswärmespeichern lässt sich der Strombezug flexibilisieren.

Der Aufbau von kleinen Verbünden durch Nahwärmenetze

und Wärmespeicher auf Siedlungsebene kann weitere Optimie-

rungspotenziale bieten.

Haupthindernis bei der Einführung dieser Technologien ist der

teilweise große Aufwand für bauliche Veränderungen. Deshalb

handelt es sich hierbei um einen langsamen, aber stetig

voranschreitenden Umbau.

Strom für den Verkehr

Die Fahrzeuge der Zukunft lassen sich klassifizieren durch

den Anteil an Verbrennungsmotoren, der noch im Fahrzeug

verbleibt. Das Spektrum reicht von der »milden Hybridisierung«,

bis zu den vollelektrischen Fahrzeugen. Welchen Fahrzeugtyp

man wählt, hängt dann vom eigenen Fahrprofil ab. Hybridisie-

rung ist aber auch außerhalb der Fahrzeugplattform möglich.

Neben dem Kurzstreckenverkehr mit Elektrofahrzeugen lassen

sich lange Reichweiten, beispielweise Urlaubsreise und Umzug,

über Mietangebote von verbrennungsmotorischen Fahrzeugen

abdecken.

Darüber hinaus wird der »Arbeitspunkt der Hybridisierung«

umso weiter in Richtung der rein elektrischen Fahrzeuge

verschoben, je weiter sich die Batterietechnologien zu höheren

massespezifischen Kapazitäten entwickeln.

Grundsätzlich gilt, dass aus Effizienzgründen der elektrische

Anteil jeweils maximiert werden sollte. Dabei setzt das viel-

schichtige Thema Mobilität aber komplexe Randbedingungen,

die zu einem breiten Lösungsspektrum führen. Hier ist auch

die Brennstoffzelle zu erwähnen, die für den verbleibenden

Verbrennungsanteil die sogenannte interne Verbrennung

ersetzen kann. Die Brennstoffzelle hat technologisch ebenfalls

noch Entwicklungspotenzial.

Effizienz durch Sektorkopplung

Die überwiegende Elektrifizierung aller Verbrauchssektoren

hebt gleichzeitig beträchtliche Effizienzpotenziale. So sind

elektrische Fahrzeuge, aber auch Wärmepumpen gemessen am

primären Energieeinsatz mindestens dreimal effizienter als die

konventionellen Technologien. Die Ablösung von Öl und Benzin

ist ein Prozess, der in mehreren Schritten erfolgt.

Im Bereich der Wärmebereitstellung kann bei den Niedrig-

temperaturprozessen der Raumwärme in den nächsten Jahr-

zehnten eine vollständige Ersetzung erfolgen. Ebenso wird man

rasch im Verkehr etwa die Hälfte elektrifizieren können.

Schwieriger und langwieriger ist der Ersatz von Kraftstoffen für

Hochtemperaturprozesse sowie für Schwerlast- und Flugver-

kehr. Auch hier sind elektrische Optionen erkennbar. Alternativ

bietet sich die synthetische und CO2-neutrale Herstellung von

Kraftstoffen an, die durch Einsatz von erneuerbaren Energien

hergestellt werden. Am Ende steht eine vollständige Substituti-

on von fossilen Kraftstoffen.

Heizen mit Wärmepumpen

Aus Effizienzgründen bietet sich die Wärmepumpentechnologie

sowohl für die zukünftige Raumheizung als auch die Kühlung

an. Mit dem Einsatz von einer Kilowattstunde elektrischem

Strom lassen sich vier Kilowattstunden Wärme erzeugen. Das

geringere Ausgangstemperaturniveau erfordert allerdings eine

gute Wärmedämmung der Gebäude und großflächige Wand-,

Decken- oder Fußbodenheizungen. In Verbindung mit Mehr-

Chemische Energieträger

Technologisch ist bereits fast alles bekannt, was derzeit in allen

Sektoren intensiv weiter entwickelt werden muss. Es ist klar,

dass hier energiebezogene Technologien gerade in großer

Breite neu gefasst werden.

Hinzuzufügen sind noch die Wandlungstechnologien von elek-

trischem Strom zu chemischen Energieträgern in der Reihenfol-

ge Wasserstoff, Methan, leichte Alkane und weitere Synthesen.

Diese Technologien machen den letzten Schritt in dem großen

Umwandlungsprozess, den wir gerade beobachten, aus.

Digital is ierung

Der schnell fortschreitende Digitalisierungs- und Automatisie-

rungsprozess in der Energieversorgung wird der Wegbegleiter

zu einer massiv dezentralen und flexiblen Versorgungsstruktur

sein. Die Interaktion von Erzeugung, Vermarktung, Transport,

Verteilung und Verbrauch bedingen eine hochgradige und

vollständige Digitalisierung des Versorgungssystems. In

Zukunft werden etablierte und wohlbeschriebene Prozesse

wie Kunden- oder Lieferantenwechselprozesse sowie Markt-

prozesskommunikation koexistieren mit neuen Prozessen wie

Peer2Peer-Handel und der Bestimmung und Verwertung der

Eigenschaften von erzeugter oder verbrauchter Energie.

Regulatorische Randbedingungen

Derzeit noch wichtiger als die technologischen Prozesse,

die allesamt auf einem guten Weg sind, ist die Entwicklung

der Randbedingungen für die Energiemärkte. Die meisten

Technologien sind an der Schwelle zur Markteinführung. Da sie

alle das Ziel haben, den CO2-Ausstoß der Energiewirtschaft zu

mindern, müssen geeignete Instrumente entwickelt werden,

die diesen Markteintritt jetzt befördern.

Um das Energiesystem zu dekarbonisieren, gibt es zu den erneuerbaren Energiequel len derzeit keine Alternative. Windenergie- und Photovoltaikanlagen bieten ein hohes technisches Nut-zungspotenzial und l iefern unmittelbar, eff iz ient und günstig elektr ischen Strom. Aber wie lassen sich die Sektoren Wärme, Kälte, Produktion, Mobil i tät und Transport CO2-neutral versorgen?

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Der Geschäftsbereich Energiewirtschaft umfasst Produkte und Dienst le istungen zur Unter-stützung von Planung und Betr ieb für Energieversorgungsstrukturen und deren Komponenten.

Wir begle i ten die Transformation des Energieversorgungssystems durch die Verknüpfung von Markt und Technik mit Softwarelösungen, Informations- und Datenserv ice, Konzepten und Geschäftsmodel len sowie energiewirtschaft l ichen Analysen und Bewertungen.

ENERGIEWIRTSCHAFTGESCHÄFTSFELD

ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE ANALYSEN UND BERATUNG

F L E X I B I L I S I E R U N G

� Investitionsentscheidungen für Bioenergie und Kraft-Wärme-Kopplung

� Lastmanagement in Gewerbe und Industrie

� Windenergie im Regelleistungsmarkt

� Speichereinsatz

D E Z E N T R A L E E N E R G I E V E R S O R G U N G

� Systeme zum Eigenverbrauch für Gebäude und Liegenschaften

� Nachhaltige Energiekonzepte für Städte und Quartiere

� Energieerzeugung und Versorgung in der Region

Z U K Ü N F T I G E S E N E R G I E S Y S T E M

� Marktdesign der Zukunft

� Analyse der Interaktion zwischen den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr

� Technologien der Zukunft

� Zeitreihenerstellung und -analyse

E N E R G I E W E N D E I N T E R N A T I O N A L

� CO2-Einsparungen in Energiesektoren

� Technische und wirtschaftliche Potenziale

� Modellierung der Energieversorgung

� Wege zur Transformation des Energiesystems

GESCHÄFTSBEREICH GESCHÄFTSFELD

GESCHÄFTSFELDER: � Energiewirtschaftliche Analysen und Beratung

� Energiemeteorologische Informationssysteme

� Virtuelle Kraftwerke

� LiDAR-Windmessungen

� Weiterbildung und Wissenstransfer

w w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / a n a l y s e n

D R . R E I N H A R D M A C K E N S E N

Geschäftsbereichsleiter Energiewirtschaft

[email protected]/wirtschaft

9

VIRTUELLE KRAFTWERKE

M O N I T O R I N G V O N D E Z E N T R A L E N A N L A G E N

� Monitoring von Einzelanlagen und Parks

� Abfrage und Speicherung von Datenpunkten bis zur Auflösung von einer Sekunde

� Aktive Überwachung der Kommunikations-verbindung

S T E U E R U N G V O N D E Z E N T R A L E N A N L A G E N

� Sollwertvorgabe für einzelne Anlagen

� Fahrpläne für einzelne Anlagen

� Fahrplanmanagement: Umrechnung von Fahrplänen in Sollwerte der Anlagen

� Steuerungsvorgaben in Abhängigkeit vom Arbeitspunkt für Portfolien

� Berechnung von Fahrplänen für Portfolien in einer Energiemanagementstrategie

U N T E R S T Ü T Z U N G D E R U S E C A S E S

� Fernsteuerbarkeit und Fernauslesbarkeit nach EEG §20

� Regelleistungserbringung mit dezentralen Anlagen

� Regelleistungserbringung mit Windenergie-anlagen

� Optimierung der Fahrpläne

E N E R G I E M A N A G E M E N T

� Spotmarkt-, Intraday- und Regelleistungs- Optimierung

� Berücksichtigung von Restriktionen für den Netzbetrieb

� Lasten und Erzeuger

� Sektorübergreifende Restriktionen

IWES.vpp

GESCHÄFTSFELD

ENERGIEMETEOROLOGISCHE INFORMATIONSSYSTEME

IWES.vpp

w w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / v kw w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / p r o g n o s e

GESCHÄFTSFELDGESCHÄFTSFELD

S T R O M A U S W I N D , S O N N E , B I O M A S S E U N D W A S S E R

� Prognose und Hochrechnung, aktuelle und zu erwartende Erzeugung (Minuten, Tage, Woche)

� Einzelanlagen, Anlagenportfolios sowie Netzge-biete (Netzanschlusspunkte, Umspannanlagen/Transformatoren, Versorgungsgebiete), Länder

� Tatsächliche und mögliche Erzeugung sowie Netz-einspeisung mit Einspeisemanagement, Eigenver-brauch, Speicher und Markteinflüssen etc.

V E R B R A U C H V O N S T R O M , W Ä R M E / K Ä L T E U N D W A S S E R

� Prognose, aktueller und zu erwartender Verbrauch (Minuten, Tage, Woche)

� Haushalte, kleine bis große Industrieunternehmen und Versorgungsnetze (Netzanschlusspunkt, Netzknoten, Versorgungsgebiete)

� Nutzerverhaltensmodellierung mit Informationen verfügbarer Sensoren (z.B. Smart Meter, Smart Home, SCADA etc. )

L A S T F L Ü S S E

� Integration von Erzeugungs- und Verbrauchs-prognosen in Netzzustandsberechnungen

� Prognose der horizontalen sowie vertikalen Lastflüsse (Minuten, Tage, Woche)

� Einzelprognosen für Transformatoren, Umspannanlagen und Kuppelstellen

� Detaillierte Abbildung und Aggregation der Erzeugungs- und Verbrauchslandschaft

� Wetter-, Netz-, Markt-, und Extremsituationen etc.

F R E I L E I T U N G S M O N I T O R I N G

� Identifikation meteorologisch kritischer Punkte (z.B. Hot Spots) an Freileitungen

� Design und Implementation speziell angepasster meteorologischer Messstationen in Umspann-anlagen und an Masten

� Aktuelle Dauerstrombelastbarkeit einzelner Stromkreise oder des gesamten Stromnetzes

� Prognose der zu erwartenden Dauerstrom-belastbarkeit

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GESCHÄFTSFELD

WEITERBILDUNG UND WISSENSTRANSFER

W E I T E R B I L D U N G

� National und international

� Bedarfs- und kundenorientierte Programme für Fach- und Führungskräfte

� Projekt-Know-how für erneuerbare Ressourcen, Netzintegration, Energiespeicher, Energie-management

� Kooperation mit externen Experten aus Wirtschaft und Forschung

W I S S E N S T R A N S F E R

� Aktuelle Erkenntnisse aus Forschungsprojekten

� Expertendialoge

� Workshops

� Symposien

T A G E S - U N D W O C H E N S E M I N A R E

� Ausfallverhalten von Windenergieanlagen

� Windpotenzial mit LiDAR-Technik bestimmen

� Netzstabilität bei dezentraler Energieerzeugung

� Simulation und Emulation von Lithium-Ionen-Batterien

� Energiemanagement und Stromeinkauf

E N G L I S C H S P R A C H I G E S O N L I N E - S T U D I E N P R O G R A M M

� M.Sc. Wind Energy Systems WES

� Kooperation mit der Universität Kassel

� Sieben verschiedene Zertifikatsprogramme

� Parallel arbeiten und studieren

GESCHÄFTSFELD

GESCHÄFTSFELD

LIDAR-WINDMESSUNGEN

L I D A R - G E R Ä T E P O O L

� Messung auf frei wählbaren Messhöhen zwischen 10 und 300m

� Standorte mit moderat komplexem Gelände

� Fernüberwachung und zuverlässige autarke Stromversorgung

� Scanning-LiDAR-Geräte für individuelle Messungen in bis zu 8 km Entfernung

F O R S C H U N G S P L A T T F O R M 2 0 0 - M E T E R - M E S S M A S T

� Validierungstests von Fernmesssystemen

� 20 Windsensoren verteilt auf 13 Messhöhen, 40 meteorologische Sensoren

� Hochgenaues Messsystem: IEC-konform, nach MEASNET-kalibrierte Windmessgeber

� Test- und Messkampagnen mit LiDAR- und SoDAR-Windmessgeräten, LiDAR-Windscannern, Eissensoren und Fledermaussensoren

P O W E R P E R F O R M A N C E A S S E S S M E N T M I T L I D A R

� Analyse von SCADA-Daten zur Beurteilung des Betriebs- und Leistungsverhaltens von Windparks

� Durchführung von LiDAR-Windmessungen am Windpark zur Nachvermessung der Leistungskenn-linie und zum Abgleich mit Gondel-Anemometern

� Identifikation von Verbesserungspotenzial im Betrieb der Windenergieanlagen

GESCHÄFTSFELD

O P T I M I E R T E P L A N U N G V O N W I N D M E S S K A M P A G N E N

� Entwicklung von individuellen Messstrategien auf Basis aktueller Forschungsergebnisse

� Nutzung hochaufgelöster Strömungssimulationen zur Reduktion der Unsicherheiten von Messkampagnen

� Visualisierung und Korrektur des LiDAR-Mess-fehlers in moderat komplexem Gelände zur optimalen Standortauswahl

w w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / w i s s e nw w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / l i d a r 1312

NETZPLANUNG UND NETZBETRIEB

GESCHÄFTSBEREICH GESCHÄFTSFELD

GESCHÄFTSFELDER: � Netzplanung und Netzbetrieb

� Leistungselektronik und elektrische Antriebssysteme

� Hardware-in-the-Loop Systeme

� Dezentrales Energiemanagement

� Anlagentechnik

� Mess- und Prüfdienstleistungen

D R . P H I L I P P S T R A U S S

Geschäftsbereichsleiter EnergiesystemtechnikStellvertretender Institutsleiter

[email protected]/technik

Die Energiesystemtechnik l iefert Lösungen für den effekt iven E insatz und Ausbau von erneuer-baren Energien, Versorgungsnetzen, Speichersystemen und Elektrofahrzeugen. E ine besondere Rol le spie l t h ierbei d ie Umgestaltung der Übertragungs- und Verte i lungsnetze. Die System-kopplung von Strom, Wärme, Gas und Verkehr ermögl icht die notwendige F lex ib i l i s ierung von Erzeugung und Bedarf .

Wir entwickeln dafür erforder l iche Strukturen und Planungsmethoden, Betr iebsstrategien, Geräte- und Systemtechnik, Regelungs- und Energiemanagementsysteme. Unsere Labor-ausstattungen er lauben normkonforme und kundenspezif ische Komponenten- und Systemtests .

ENERGIESYSTEMTECHNIK

W E R K Z E U G E U N D M O D E L L E

� Automatisierte Netzplanung mit PandaPower Pro

� Pilotsysteme Netzbetriebsführung

� Co-Simulation »OpSim as a Service«

� Netzberechnungsmodule

� Anlagen- und Netzmodelle

� Algorithmen für die Netzoptimierung

� GIS- und wetterdatenbasierte Energieszenarien

T E S T E N U N D P R Ü F E N

� Test von Netzbetriebsführungen

� Test von Automatisierungssystemen

� HIL-Untersuchungen

� Netzanschlussbedingungen von Anlagen

� Netzqualitätsanalyse

� Systemtests

B E R A T U N G

� Politikberatung

� Strategieberatung für Unternehmen

� Schulungen und Wissenstransfer

� Grid Code Development

� Smart Grid Laborentwicklung

w w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / n e t z e

N E T Z S T U D I E N

� Strategische Netzentwicklung

� Spartenübergreifende Netzplanung

� Ladeinfrastruktur Elektromobilität

� Insel- und Mikronetze

� Blind- und Wirkleistungsmanagement

� Netzwiederaufbau

� Netzstabilität und Netzanschluss

� Netzverluste

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GESCHÄFTSFELD

HARDWARE-IN-THE-LOOP SYSTEME

B A T T E R I E S Y S T E M - U N D Z E L L S I M U L A T I O N

� Echtzeitfähige Simulation für die Entwicklung, Prüfung und Optimierung von Batteriesystemen

� Simulation und Quantifizierung der Alterungs-prozesse (kalendarisch/zyklisch)

� Simulation beliebiger Ströme, Temperaturen, Lade- und Alterungszuständen sowie Zeitskalen

W I N D T U R B I N E N - U N D W I N D P A R K S I M U L A T I O N

� Echtzeitfähige Simulation für die Entwicklung, Prüfung und Optimierung von Windturbinen- Controllern und -Steuerungen

� Echtzeitfähige virtuelle Windparks für Tests und Optimierung von Windpark-Controllern und Betriebsstrategien

P R O D U K T E U N D T O O L S F Ü R S Y S T E M E N T W I C K L U N G E N

� Battery Simulation Studio (BaSiS): Modulares Simulationssystem für elektrochemische Energiespeicher

� WTsim und WPsim: Echtzeitfähige Simulation von Windturbinen und Windparks

� Modalanalyse- und Reglertools für Windkraft-anlagen

S Y S T E M A N A L Y S E N U N D D I E N S T L E I S T U N G E N

� Kundenspezifische Modell- und Toolentwicklung für Batterien und Windkraftanlagen

� Modellparametrierung und -validierung

� Algorithmenentwicklung für Batterie-managementsysteme

� Integration in Hardware-in-the-Loop Systeme

GESCHÄFTSFELD

LEISTUNGSELEKTRONIK UND ELEKTRISCHE ANTRIEBSSYSTEME

S T R O M R I C H T E R

� Hocheffiziente Komponenten von wenigen Watt bis MW-Klasse

� Zahlreiche patentierte Schaltungskonzepte

� PV-Wechselrichter

� Bidirektionale Ladetechnik

� Unterbrechungsfreie Stromversorgung

� Batteriestromrichter

� Multilevel-Stromrichter

E L E K T R I S C H E M A S C H I N E N U N D A N T R I E B E

� Konstruktion und elektromagnetische Auslegung von Ringgeneratoren und -motoren

� Schwerlast- und Schiffsantriebe

� Getriebelose Hochleistungsanwendungen

� Erweiterte Wartungsintervalle durch verteilte elektrische Auslegung und Steuerung

� Axiale Schwingungsregelung für längere Lebensdauer

� Tests, Laborprüfungen, Proof-of-Concept

S T R O M R I C H T E R R E G E L U N G U N D E M B E D D E D S Y S T E M S

� Embedded Control

� Regelung Netzdienstleistungen

� Parallelbetrieb von Stromrichtern

� Patentierte Steuer- und Regelungskonzepte (Selfsync)

� Rapid Prototyping

E N T W I C K L U N G P R Ü F - U N D M E S S T E C H N I K

� Halbleiterschaltzellen

� Kalorimeter für Leistungselektronik-Bauteile

� Power Hardware-in-the-Loop Systeme

� Prüftechnik für MPP-Tracking von PV-Systemen – ISET MPP-Meter

� Photovoltaik Einstrahlungssensoren – ISET-Sensor

GESCHÄFTSFELD

w w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / h i l s y s t e m ew w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / l e i s t u n g s e l e k t r o n i k 1716

GESCHÄFTSFELD

ANLAGENTECHNIK

D E M O N S T R A T I O N S A N L A G E N

� Anlagen-Entwicklung vom Technikumsmaßstab bis in den Betriebsmaßstab

� Design, Auslegung, Planung, Aufbau und Inbetriebnahme sowie systemtechnische Integration am Standort

� Software für die technische Betriebsführung und das Monitoring der Anlagen

� Wissenschaftliche Begleitung

T E C H N O L O G I E E N T W I C K L U N G U N D - E R P R O B U N G

� Bereitstellung von Experimentier- und Testzentren, u.a. für Biogas- und PV-Systeme

� Power-to-Gas-Testplattform mit eigener Elektrolyse

� Aufbau und Integration von Technologien

� Betrieb und Untersuchung der Technologien

T E C H N O - Ö K O N O M I S C H E A N A L Y S E N

� Analysen konkreter Standorte, Technologien und Anlagen

� Technologische Bewertung

� Kostenermittlung, Analyse und Bewertung der Kostenstruktur

� Technologievergleich und Benchmarking

M A C H B A R K E I T S S T U D I E N U N D S T A N D O R T B E W E R T U N G

� Voruntersuchungen sowie detaillierte Standort be-wertungen zu diversen technischen Fragestellungen

� Konzepterstellung

� Klärung der technischen Integration am Standort

� Technische Machbarkeitsstudien mit Kosten-bewertung

GESCHÄFTSFELD

DEZENTRALES ENERGIEMANAGEMENT

N U T Z E R O R I E N T I E R T E E N E R G I E K O N Z E P T E

� Erfassung und Visualisierung von Energie in Gebäuden, Quartieren und Kommunen

� Smart-Meter-Rollout und Steuerbox

� Open Source-Plattform für Energie-management

� Werkzeuge zur Energiedatenauswertung

S O C I A L E N E R G Y M A N A G E M E N T

� Echtzeit-Monitoring und Optimierung des eigenen Energieverbrauchs

� Personalisiertes Feedback zum Verbrauchsverhalten

� Energy Community mit anderen Verbrauchern

� Energie management-Applikationen in Gebäuden

� Tarif- und Anreizsysteme für effizienten Energieverbrauch

E N E R G I E B E R A T U N G U N D D I G I T A L I S I E R U N G

� Investitionen in Eigenverbrauchsysteme und Sektorkopplung

� Monitoringlösungen und Werkzeuge zur datenbasierten Energieberatung

� Designwerkzeuge zur optimalen Auslegung von dezentralen Strom-Wärme-Speicher- Systemen und Ladeinfrastrukturen

B E R A T U N G , S Y S T E M D E S I G N U N D E N T W I C K L U N G

� Konzeption und Spezifikation von Energie-managementsystemen

� Demonstratoren für Energiemanagement

� Tests von Energiemanagement-Applikationen in virtueller Umgebung und im Labor

GESCHÄFTSFELD

w w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / a n l a g e nw w w . i e e . f r a u n h o f e r. d e / e n e r g i e m a n a g e m e n t 1918

GESCHÄFTSFELD

GESCHÄFTSFELD

MESS- UND PRÜFDIENSTLEISTUNGEN

L A B O R P R Ü F U N G E N

� Komponententests (Stromrichter, Verbrennungs-kraftmaschinen, intelligente Netzbetriebsmittel, Antriebsmaschinen)

� Netzanschlussprüfungen, EMV Prüfungen

� Systemtests (Hybridsysteme, PV-(Speicher)Systeme)

� Hardware-in-the-Loop Tests (Power HIL, Controller HIL)

� Kalorimetermessungen, Halbleiterschaltzelle

V O R O R T - M E S S U N G E N

� Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)

� Netzqualitätsmessungen, synchronisierte verteilte Lang-zeitmessungen

� Performanceuntersuchungen für Erzeugungsanlagen

� Standortspezifische Bewertung von PV-Systemen und Komponenten

� Verhalten von Erzeugungsanlagen bei Netzfehlern (FRT)

L A B O R B E R A T U N G

� Spezifikation der Laborinfrastruktur, ins-besondere für Smart-Grid Anwendungen

� Spezifikation und Design von HVRT- und LVRT-Prüfeinrichtungen

� Erarbeitung von Empfehlungen für Netz-anschlussrichtlinien / Grid Codes

� Entwicklung von Prüfverfahren und Prüfabläufen

S Y S T E M A N A L Y S E N U N D S I M U L A T I O N

� Performance-Analysen und Optimierungen

� Systemuntersuchungen und Systemoptimierungen

� Demonstratoren / Proof-of-Concepts für Komponenten und Systeme

� Netznachbildungen, Simulationen und Modellentwicklung

� Modelle für Erzeugungseinheiten nach FGW TR4

GESCHÄFTSFELD

www.iee . f raunhofer.de /messungen

TESTZENTREN

D E M O T E C – M O D U L A R E V E R S O R G U N G S T E C H N I K

� Dezentrale Stromerzeuger, Speicher und Lasten

� Netzintegration von Stromrichtern

� Hybridsysteme und Inselnetze

� Energiemanagementsysteme

www.iee . f raunhofer.de / tes t

S Y S T E C I N T E L L I G E N T E N E T Z E

� Prüfung von Erzeugungsanlagen gemäß verschiedener Netzanschlussrichtlinien

� Test von Schutzeinrichtungen und Verteilnetz-komponenten

� Netzqualitätsmessungen und Leistungsanalysen

� Test von Hybridsystemen

� Echtzeitverteilnetzsimulationen zum Test von Leitstellen und der Netzintegration von Anlagen

H B F Z – H E S S I S C H E S B I O G A S -F O R S C H U N G S Z E N T R U M

� Steuerungs- und Managementsysteme für die flexible Stromproduktion mit Biogasanlagen

� Verbesserung von Biogasaufbereitungsanlagen

� Power-to-Gas mit Biogasanlagen

� Energiepflanzen und ihre Integration in nachhaltige landwirtschaftliche Fruchtfolgen

� Identifizierung und Bewertung der Wertschöp-fungspotenziale für die Landwirtschaft

S Y S T E C – E L E K T R O M O B I L I T Ä T U N D A N T R I E B S T E C H N I K

� Verhalten von Elektrofahrzeugen am Netz

� Untersuchungen im Fahrbetrieb und Feldtest

� Energiemanagement und Netzintegration

� Entwicklung und Prüfung von Ladeinfrastruktur

� Untersuchungen des Fahrzeuges in Kombination mit virtuellen Batterien auch im Fahrbetrieb (Rollenprüfstand, Temperaturkammer)

� Test von elektrischen Antrieben

2120

Elektrische Netze

Wie können wir das elektrische Energieversorgungssystem weiterentwickeln,

um möglichst große Anteile erneuerbarer Energien zu integrieren?

Energieverfahrenstechnik

Mit welchen Technologien lässt sich die Sektorkopplung von thermischen, elektro-

und biochemischen Konversionsschritten effizient und wirtschaftlich lösen?

Energieinformatik

Wie lassen sich energiewirtschaftliche Prozesse durch die Informatik so unterstützen,

dass das Energiesystem auch mit hohen Anteilen dezentraler Erzeugung funktioniert?

Energiewirtschaft und Systemdesign

Wie kommen wir von der Technik für die Energiewende zur Marktintegration

und einem wirtschaftlichen Systemdesign?

Energiemeteorologie und Erneuerbare Ressourcen

Wie groß sind die Potentiale der erneuerbaren Energien und wie lässt sich ihr

räumliches und zeitliches Verhalten modellieren und prognostizieren?

Unsere Kompetenzfelder aggregieren die notwendigen Fähigkeiten zur Real is ierung unserer Geschäftsbereiche Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik. S ie umfassen sowohl die Kompetenzen und Erfahrungen unserer Wissenschaft ler innen und Wissenschaft ler, deren Ausrüstung mit Laboren und Teste inr ichtungen als auch ihre Vernetzung in der wissenschaft-l ichen Gemeinschaft sowie Patente und IPRs.

Die strategische Ausr ichtung unserer überwiegend im öffent l ich f inanzierten Forschungswett-bewerb eingeworbenen Projekte z ie l t darauf ab, d ie Kosten für die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zu senken, die Versorgung trotz volat i ler Erzeugung zu s ichern, d ie Netzstabi l i -tät auf hohem Niveau zu gewährle isten und die Energiewende zu e inem wirtschaft l ichen Erfolg zu führen. Bereits in der Projektentwicklung st immen wir uns intens iv mit Partnern aus der Wirtschaft ab, um eine spätere Verwertung der Forschungsergebnisse für neue Innovat ionen in der Wirtschaft zu ermögl ichen.

P R O F. D R . K U R T R O H R I G

Wissenschaftlicher ProgrammdirektorStellvertretender Institutsleiter

[email protected]/kompetenzen

KOMPETENZFELDER

KOMPETENZEN UND ZENTRALE FORSCHUNGSFRAGEN

Geräte- und Anlagentechnik

Wie lassen sich die technischen Anforderungen der Energiesysteme an Geräte und

Anlagen effizient und kostengünstig umsetzen und nachweisen?

2322

24 e n e r g i e w e n d e - s y m p o s i u m . d e

KASSELER SYMPOSIUM DISKUTIERT SCHLÜSSELFRAGEN DER ENERGIEWENDE

Mit dem Kasseler Symposium »Geschäftsmodell Energiewende« bietet das Fraunhofer IEE seit 2015 einen strukturier-

ten Expertendialog zu Schlüsselfragen der Energiewende. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es Raum bietet für einen

konstruktiven Austausch der Perspektiven verschiedener Akteure aus den Bereichen Energieerzeugung, Energiever-

brauch, Finanzierung, Politik und Wissenschaft. Regelmäßig wiederkehrende Elemente des Kasseler Symposiums sind:

� das »Barometer der Energiewende«

� die Expertenvorträge

� die internationale Perspektive

� die strukturierte Zusammenfassung

Das Barometer der Energiewende beschreibt und bewertet die Entwicklung der Energiesystemtransformation in

seinen verschiedenen technischen Dimensionen. Dafür wird der aktuelle Stand der Systemkomponenten ermittelt

und den Szenarioergebnissen für ein 100-Prozent-regeneratives-Energiesystem gegenübergestellt. Schwerpunkte der

vergangenen vier Symposien waren:

� 2015 Energiewende als Geschäftsmodell

� 2016 Rechtsrahmen | Assetklasse Erneuerbare Energien

� 2017 Gesellschaftliche Partizipation | Kapitaleinsatz

� 2018 Energieintensive Industrie | CO2-Bepreisung

Die Statements der Referenten und die Ergebnisse der Diskussionen werden in einem Report zusammengefasst, der

über die Webseite des Symposiums kostenfrei anfordert werden kann.

2015: Energiewende als Geschäftsmodell

Die Finanzindustrie bestätigt unsere Hypothese, dass die Energiewende ein positives Geschäftsmodell ist. Aus ihrer Sicht ist

zur Realisierung dieses Geschäftes aber wesentlich, dass es EU-weit harmonisierte gesetzliche Rahmenbedingungen gibt und

gegen die Gefährdung von Bestandschutz aufgrund von einseitigen Änderungen der Rahmenbedingungen in EU-Ländern auch

erfolgreich geklagt werden kann.

2016: Rechtsrahmen | Assetklasse Erneuerbare Energien

Als weiteres Hemmnis stellt sich die Finanzmarkt-Regulierung dar. Fond-Manager würden noch verstärkt in erneuerbare

Energien investieren, wenn die Finanzmarkt-Regulierung so gestaltet würde, dass Investitionen in erneuerbare Energien einer

risikoärmeren Asset-Klasse zugeordnet würden. Das ist auch sachlich richtig, wurde aber bis dato vom Finanzministerium

nicht so gesehen. Wirtschafts- und Finanzministerium müssen also in dieser Frage enger zusammenarbeiten, um eine stärkere

Investitionstätigkeit anzureizen.

2017: Gesellschaftliche Partizipation | Kapitaleinsatz

Im Grundsatz handeln Politiker nach Wählermeinungen und deshalb darf sich Partizipation, d.h. Teilhabe der Gesellschaft an

der Energiewende nicht nur auf bloße Worte beschränken, sondern der Wähler muss den finanziellen Vorteil der Energiewende

unmittelbar realisieren können. Es ist genug Kapital im Markt vorhanden, institutionelle Investoren werden aber nicht notwen-

digerweise in deutsche Energieinfrastrukturen investieren, da genügend attraktive Alternativen für Investments in erneuerbare

Energien im internationalen Raum vorhanden sind.

2018: Energieintensive Industrie | CO2-Bepreisung

Wir haben erkannt, dass neben der Finanzindustrie ein weiterer bedeutender »Player« in den Dialog eintreten sollte. Dies ist die

energieintensive Industrie. Mit ihren Produkten konkurriert diese Industrie auf einem weltweiten Markt. Die Konkurrenten der

deutschen Unternehmen werden aber allesamt in ihren Ländern durch erniedrigte Energiepreise gefördert. Das Bedrohungsge-

fühl hat also einen realen Grund. Es wurde im Symposium eine erste Annäherung für ein Verständnis des »Geschäftsmodells

Energiewende« erreicht. Unter einer sorgfältigen Beachtung der Randbedingungen der energieintensiven Industrie kann die

Transformation des Energiesystems so gestaltet werden, dass diese Industrie massiv von einem beschleunigten Umbau profitiert.

ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK

h e r k u l e s p r o j e k t . d e / b a r o m e t e r 25

288

12,0 Mio 14,4 Mio 17,5 Mio 18,7 Mio 18,9 Mio 19,8 Mio 20,8 Mio

2,8 Mio 2,9 Mio 3,3 Mio 3,3 Mio 3,7 Mio 3,7 Mio 4,8 Mio

PERSONAL UND FINANZEN

PERSONAL

davon aus der Wirtschaft in EUR

ERTRÄGE in EUR ohne Investit ionen 22,5 Mio

5,0 Mio

223

2012 2013 2014 2015 2016 20172010 2011

349 344319 330 337

359

25,3 Mio

6,0 Mio

2018

geplant

370

JAHR

2726

HH

S PL

AN

ER +

AR

CH

ITEK

TEN

INVESTITION IN DIE ZUKUNFT

320 ARBEITSPLÄTZE7.516 m2 GESAMTNUTZFLÄCHE

TECHNIKA | LABORE2.160 m2

ENERGY TRANSITION HUB

GRUNDSTÜCK: 32.715 m2

UMBAUTER RAUM: 78.000 m3

BÜROS | SEMINARRÄUME4 ETAGEN 5.356 m2

INNOVATIVES ENERGIEKONZEPT:WÄRMEPUMPE 220 kW

EISSPEICHER 600 m3

SPITZENLASTKESSEL 600 kW

HH

S PL

AN

ER +

AR

CH

ITEK

TEN

Mit dem Spatenstich am 20. September 2017 haben Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier,

Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle, Fraunhofer-Präsident Prof. Dr. Reimund Neugebauer

und Institutsleiter Prof. Dr. Clemens Hoffmann den Baubeginn für den Neubau des Fraunhofer-

Instituts in Kassel gestartet. Bis 2020 entsteht neben dem Hauptbahnhof eine Forschungs- und

Entwicklungsumgebung für etwa 320 Mitarbeitende. Das Investitionsvolumen von rund 60 Mio

Euro tragen je zur Hälfte das Bundesforschungsministerium und das Land Hessen.

Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik – in diesen Geschäftsbereichen forscht das Kasseler

Fraunhofer-Institut. An den vier Standorten im Stadtgebiet sind inzwischen über 350 Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter tätig, 2008 waren es 180. Der Betriebshaushalt stieg im gleichen

Zeitraum von rund 10 Mio Euro auf knapp 23 Mio Euro. Dieser erfolgreichen Entwicklung wird

mit dem neuen Institutsgebäude nördlich des Kulturbahnhofs Rechnung getragen.

Um Fraunhofer genügend Platz auch für die weitere Entwicklung zu ermöglichen, hat die Stadt

Kassel das ehemalige Zollgelände nördlich des Hauptbahnhofs als Baugebiet entwickelt. »Die

Entwicklung des Areals am ehemaligen Güterbahnhof ist eines der großen Konversionsprojekte

der vergangenen Jahre im Kasseler Stadtgebiet«, erklärte Oberbürgermeister Christian Geselle.

»Ich bin davon überzeugt, dass die Entscheidung der Fraunhofer-Gesellschaft – auf dem Areal

die derzeit noch im Stadtgebiet verteilten Einrichtungen in einem zukunftsorientierten Institut

zusammenzuführen – der gesamten Kasseler Stadtentwicklung nachhaltig zu Gute kommt.«

2928

30

AR

CH

IMED

ES E

XH

IBIT

ION

S

HH

S PL

AN

ER +

AR

CH

ITEK

TEN

Neue Kompetenzfelder etablieren

Die Systemkopplung von Strom, Wärme, Gas und Verkehr ermöglicht die notwendige Flexibi-

lisierung von Erzeugung und Bedarf in einem System mit stark volatilen Komponenten. Daher

wurde in den vergangenen beiden Jahren das neue Kompetenzfeld Energieverfahrenstechnik

im Institut etabliert. Als zweite bedeutende Erweiterung gilt es nun, das Kompetenzfeld

Gebäude, Quartiere, Wärme und Kälte auszubauen.

»Das Forschungsmodell ›Energiesystem Stadt‹ hat eine besondere Bedeutung für viele Indust-

riezweige in Hessen. Wir profitieren von den außerordentlichen Kompetenzen des Fraunhofer

IEE in der nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung und werden das Institut auch in den

kommenden Jahren bei der Umsetzung innovativer Lösungen für die erneuerbare Energie-

versorgung, für mehr Energieeffizienz und intelligente Stromnetze unterstützen«, bekräftigte

Ministerpräsident Volker Bouffier.

»Die Kasseler Fraunhofer-Forscher haben sich als zentrale Spieler der Energieforschung in

Deutschland und in der Fraunhofer-Gesellschaft etabliert«, sagte Fraunhofer-Präsident Prof.

Dr. Reimund Neugebauer. »Mit seinen Forschungsschwerpunkten Energiewirtschaft und

Energiesystem technik hat sich das Institut auch durch die wohlwollende Unterstützung des

Landes Hessen und die guten Standortbedingungen in der Energieforschung in Deutschland

zu einem etablierten und wichtigen Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

entwickelt«.

ENERGY TRANSITION HUB

Durch den gestalterisch, bauphysikalisch und energetisch zukunftsorientierten Neubau nach

einem Entwurf des Architekten Günter Schleiff vom Büro HHS Planer und Architekten in Kassel

soll eine direktere Kommunikation und Abstimmung die Effizienz in der Zusammenarbeit der

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. In dem 4-geschossigen Baukörper mit

einer Nutzfläche von rund 7.600 Quadratmeter entstehen neben Büros und Seminarräumen

ein großes Technikum, mehrere Labore sowie ein »Energy Transition Hub«. Für die nationale

Energiewende und die Begleitung und Vernetzung internationaler Energiesystemtransforma-

tionen werden in dem multifunktionalen Raum des Energy Transition Hub Datenströme der

sektorübergreifenden Energiesysteme Strom, Wärme und Verkehr zusammengeführt, analysiert

sowie Systemoptionen entwickelt und erforscht.

Mit einer 220 kW Wärmepumpe als Wärmeerzeuger und einem 600 m³ Eisspeicher wird

in dem Institutsneubau ein nachhaltiges Energiekonzept verfolgt. Als Spitzenlastkessel und

als Redundanzsystem dient eine gasbefeuerte 600 kW Kaskade mit Brennwertthermen. Die

Kühlung im Sommer erfolgt über eine zentral geregelte Betonkerntemperierung mit Speisung

aus dem Eisspeicher. Dezentrale Lüftungsgeräte führen Frischluft zu. »Wir entwickeln Lösungen

für die Herausforderungen bei der Transformation der Energiesysteme und setzen diese konse-

quenterweise auch im neuen Forschungsgebäude um«, betont Institutsleiter Prof. Dr. Clemens

Hoffmann.

INDEX DATUM Kürzel ART DER ÄNDERUNG

IWES_03_AR_FA_A_OW_--_02_--_d_F

BAUHERR

PLANINHALT

PROJEKT

Neubau Institutsgebäude für das Fraunhofer-Institut fürWindenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel

PLANNNUMMER

712_153_755800_IWES-KS

Lfd.

Nr.

Pro

jekt

Lph

Plan

er/

Gew

erk

Pla

nart

Dar

stel

lung

Eben

e /

Beze

ichn

.

Inde

xA

R P

lans

tand

Inde

xFa

chpl

aner

Plan

stan

d

Plan

teil

OK FFB EG = ± 0,00 = 183.10 m üNN

PROJEKTNUMMER

Fraunhofer-GesellschaftHansastraße 27c80686 München

LEGENDE

1,69x72006.10.2016 1:100

DATUM FREIGABE DURCH BAUHERR

....................

PLANGRÖSSE

ARCHITEKT

HHS Planer + Architekten AGHabichtswalder Strasse 1934119 Kasseltelefon 0561 | 930 94-0telefax 0561 | 930 94 [email protected]

m / cm

EINHEIT MASSSTAB

FREIGABE DURCH ARCHITEKT

....................

| ENTWURF

OKUKVKVKRVKFUZBROKFFBOKRFBUKFDUKRD

OberkanteUnterkanteVorderkanteVorderkante rohVorderkante fertigUnterzugBrüstungshöheOK FertigfußbodenOK RohbodenUK FertigdeckeUK Rohdecke

AHDNABEDARR

Abgehängte DeckeNotausgangBodeneinlaufDacheinlaufRegenrohr

StahlbetonKalksandsteinLeichte TrennwandDämmstoffeSchachtBauteil oberhalb der Schnittlinie

F 90 Brandschutzanforderung BauteilBrandschutzanforderung TürIndex

T30 -RS

G

G

N

N

H

H

H'

H'

I

I

K

K

L

L

M

M

E'

E'

A

A

39,59 10,375 11,50 5,275 5,10 2,875 16,50 13,00 17,00

0,00

+4,20

+5,23

+6,20

+10,20

+14,20

+18,49

4,20

1,03

974,

004,

004,

29

UK Riegel +2,25

+11,225

5,28

923,

001,

003,

001,

003,

001,

29

4,20

1,03

N

N

M

M

L

L

K

K

I

I

H

H

G

G

F'

F'

F

F

E

E

D

D

C

C

B

B

A

A

17,00 13,00 16,50 2,875 5,10 5,275 11,50 4,75 4,625 2,775 6,075 4,25 6,075 9,90

+0,00

+6,20

+10,20

+14,20

+18,49

+5,23

+4,20

6,20

4,00

4,00

4,29

3,76

5,28

923,

001,

003,

001,

003,

001,

293,

76

+11,225+11,225

3,70

+22,25

Druckluftentlastungsöfnung aus dem RZ

FassadenabwicklungAnsicht Ost - Ansicht West

FassadenabwicklungAnsicht West

FassadenabwicklungAnsicht Ost

Streckmetall

Sichtbeton, Technika

Streckmetall, Büro

opake Flächen, Fenster I PR-Fassade

transparente Flächen, Fenster I PR-Fassade

a 27.04.16 vza, ibe Erstellung der indizierten Plangrundlage, Konstruktionsraster 8,10m,

b Anpassung der Planung in Abstimmung mit Fachplanernvza, sri27.07.16

c 01.08.16 vza, sri Änderung der Höhe für OK Attika

d 22.09.16 sri Allgemeine Planüberarbeitung

INDEX DATUM Kürzel ART DER ÄNDERUNG

IWES_03_AR_FA_A_NS_--_01_--_d_F

BAUHERR

PLANINHALT

PROJEKT

Neubau Institutsgebäude für das Fraunhofer-Institut fürWindenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel

PLANNNUMMER

712_153_755800_IWES-KS

Lfd.

Nr.

Pro

jekt

Lph

Plan

er/

Gew

erk

Pla

nart

Dar

stel

lung

Eben

e /

Beze

ichn

.

Inde

xA

R P

lans

tand

Inde

xFa

chpl

aner

Plan

stan

d

Plan

teil

OK FFB EG = ± 0,00 = 183.10 m üNN

PROJEKTNUMMER

Fraunhofer-GesellschaftHansastraße 27c80686 München

LEGENDE

ARCHITEKT

HHS Planer + Architekten AGHabichtswalder Strasse 19

| ENTWURF

OKUKVKVKRVKFUZBROKFFBOKRFBUKFDUKRD

OberkanteUnterkanteVorderkanteVorderkante rohVorderkante fertigUnterzugBrüstungshöheOK FertigfußbodenOK RohbodenUK FertigdeckeUK Rohdecke

AHDNABEDARR

Abgehängte DeckeNotausgangBodeneinlaufDacheinlaufRegenrohr

StahlbetonKalksandsteinLeichte TrennwandDämmstoffeSchachtBauteil oberhalb der Schnittlinie

F 90 Brandschutzanforderung BauteilBrandschutzanforderung TürIndex

T30 -RS

1 2

3 4 5 6 7 8

9 10 11 12 13 14 15 16

+6,20

+10,20

+14,20

+18,49

+5,23

6,20

4,00

4,00

4,29

5,28

923,

001,

003,

001,

003,

001,

29

5,26

1,54

2,40

1,60

2,40

1,60

2,40

1,29

+22,25

+18,49

+24,00

9'

9'

10´

10´

7

7

6

6

5

5

4

4

3

3

2

2

10'

10'

11'

11'

12'

12'

13'

13'

14'

14'

15'

15'

8

8

6,75 4,50 8,10 4,05 6,765 6,23 6,775 8,10 8,10 8,10 8,10 8,10 8,10

UK Riegel +2,25

OK Riegel +4,20

UK +4,20

OK Attika +5,23

4,30

93

4,20

1,03

31,

542,

401,

602,

401,

602,

401,

29

+22,25

+6,20

+10,20

+14,20

+18,49

6,20

4,00

4,00

4,29

5,28

923,

001,

003,

001,

003,

001,

29

A

A

B

B

9,90

+0,00

+5,23

5,23

+4,30

FassadenabwicklungAnsicht Süd - Ansicht Nord

FassadenabwicklungAnsicht Nord

FassadenabwicklungBereich Küche Achse 5/6

Streckmetall

Sichtbeton, Technika

Streckmetall, Büro

opake Flächen, Fenster I PR-Fassade

transparente Flächen, Fenster I PR-Fassade

a 27.04.16 vza, ibe Erstellung der indizierten Plangrundlage, Konstruktionsraster 8,10m,

b Anpassung der Planung in Abstimmung mit Fachplanernvza, sri27.07.16

c 01.08.16 vza, sri Änderung der Höhe für OK Attika

d 24.08.16 vza Eintragung der 35 PV-Elemente

31

WINDLEISTUNGS-PROGNOSE

Das Prognosesystem des ISET er-möglicht Netzbetreibern eine zu-verlässige Netz- und Marktinteg-ration von Windenergie und trägt durch seine präzisen Vorhersagen zu einem sicheren Netzbetrieb bei. Das spart zudem Kosten für Ausgleichsenergie und Regelleis-tung.

STROMRICHTER

Das ISET hat die Entwicklung der Stromrichtertechnik für die Pho-tovoltaik von den 1990er Jahren bis heute maßgeblich begleitet und wesentliche Impulse für in-dustrielle Innovationen und Stan-dards gegeben, z. B. patentierte spannungseinprägende Strom-richter, die zukünftig das Ver-bundnetz stabilisieren können.

WINDMESSPROGRAMM

1990 beauftragte die Bundes-regierung das ISET mit dem wis-senschaftlichen Mess- und Evaluie-rungsprogramm »250 MW Wind«. Bis 2006 wurden die Daten von 1500 Anlagen systematisch ausge-wertet und in einer der weltweit größten Datenbanken über die Windenergie zusammengetragen und aufbereitet.

BATTERIESIMULATIONEN

Mit Hilfe von physikalischen Mo-dellen und modernen Simulations-methoden gelingt es dem ISET, Bleiakkumulatoren und heute auch Lithiumakkus auf dem Computer in ihrem Verhalten mit hoher Genau-igkeit nachzubilden. Die Simulati-ons-Software wird inzwischen weltweit in der Automobil- und Zulieferindustrie eingesetzt.

MEERESSTRÖMUNGSTURBINEN

Das ISET war als Systemforschungs- institut entscheidend an der Ent-wicklung, am Bau und am Betrieb der weltweit ersten großen Meeres-strömungsturbinen-Pilotanlage vor der englischen Westküste beteiligt. Das ISET hat die Regelungstechnik entwickelt und mit Simulationen zur Konzeption und Dimensionierung bei diesem und weiteren Projekten beigetragen.

GRÜNDUNG DES ISET

Das Land Hessen gründet 1988 auf Initiative von Prof. Dr. Werner Kleinkauf das Institut für Solare Energieversorgungstechnik ISET als eigenständiges An-Institut der Universität Kassel. Schwerpunkt ist die Forschung für die System-technik zur Nutzung der erneuer-baren Energien.

DIE TRANSFORMATION DER ENERGIESYSTEME

FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT

2009 wird das ISET als einer von zwei Institutsteilen in das neue Fraunhofer-Institut für Windener-gie und Energiesystemtechnik IWES aufgenommen. Unter der Leitung von Prof. Jürgen Schmid wird der Schwerpunkt Energie-systemtechnik weiter ausgebaut und die Mitarbeiterzahl wächst schnell von 180 auf 350.

KOMBIKRAFTWERK

Das Fraunhofer IWES begegnet mit dem Projekt »Regeneratives Kombikraftwerk Deutschland« der Skepsis, dass eine Stromver-sorgung auch mit 100 % erneu-erbaren Energien stabil sein kann. Auf dieser Basis entwickelt es Systemdienstleistungen für die Stabiltät der Stromnetze und vir-tuelle Kraftwerke mit vielen de-zentralen Erzeugern.

STROMNETZE

Der Ausbau von Übertragungs-und Verteilungsnetzen erhöht die Flexibilität zum Ausgleich der schwankenden Erzeugung und Lasten und reduziert damit den Speicherbedarf. Das Fraunhofer IWES entwickelt Ausbauszenarien und konkrete regionale Ausbau-konzepte sowie neue Verfahren zur kostenoptimierten Netzaus-bauplanung.

SEKTORKOPPLUNG

Die Systemkopplung von Strom, Wärme, Gas und Mobilität er-möglicht die Flexibilisierung von Erzeugung und Verbrauch in ei-nem System mit stark volatilen Komponenten. Wir entwickeln Verfahren, Komponenten und Geschäftsmodelle für sektoren-übergreifende Versorgungsstruk-turen und Speichersysteme.

EIGENSTÄNDIGES INSTITUT

2018 werden die beiden Instituts-teile des Fraunhofer IWES eigen-ständige Institute. In Kassel ent-steht das neue Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Ener-giesystemtechnik IEE. Seit 2012 hat Prof. Dr. Clemens Hoffmann die Leitung übernommen und das Portfolio um die Energiewirt-schaft erweitert.

BIOGAS UND POWER-TO-GAS

Das ISET erkennt früh das Flexibil-tätspotential von Biogasanlagen-und entwickelt Verfahren zur be-darfsgerechten Gasproduktion. Für Power-to-Gas als Langzeit-speicher entwickeln wir Reaktor-und Anlagenkonzepte sowie Be-triebsmodelle und Optimierungs-verfahren.

JUBILÄUM

HIGHLIGHTS AUS 30 JAHREN FORSCHUNG FÜR

3332

IMPRESSUM

Förderer

FÖRDERER, HISTORIE, KURATORIUM

Kuratorium

Peter Barth

Amprion GmbH, Leiter Netzentwicklung

Walter Bornscheuer

Solarwatt GmbH, Leiter Produktmanagement

Prof. Dr. habil. István Erlich†

Universität Duisburg-Essen, Chair of IEEE PES German Chapter

Chair IFAC TC6.3 on Power and Energy Systems

Dr. Michael Fiedeldey (Kuratoriumsvorsitzender)

STWB Stadtwerke Bamberg GmbH, Geschäftsführer

Dr. Roland Hermes

innogy SE, Head of System Analyses Grid & Infrastructure

Segment

Prof. Dr. Jürgen Leohold

Volkswagen AG, Leiter AutoUni

Dr. Ulrike Mattig

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Referatsleiterin Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen,

überregionale Forschungsförderung

Martin Roßmann

Viessmann Werke, Global Head of Systems- and Advanced

Technology

Dr. Kai Schiefelbein

Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, Vorstand

Dr. Matthias Victor

SMA Solar Technology AG, Aufsichtsrat

Vice President Technology Center

Auf nationaler und internationaler Ebene arbeitet das

Fraunhofer IEE mit zahlreichen öffentlichen und industriellen

Forschungseinrichtungen erfolgreich zusammen. Die Anwen-

dungsnähe dokumentiert sich u. a. in vielen Projekten mit

Industriebeteiligung und direkten Aufträgen von Unternehmen.

Hochschulen

Das Fraunhofer IEE arbeitet intensiv mit verschiedenen Hoch-

schulen insbesondere den Universitäten in Kassel, Hannover

und Darmstadt zusammen.

Fraunhofer

Innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft werden ergänzende

Kompetenzen und Erfahrungen der Partnerinstitute insbeson-

dere über die Fraunhofer-Verbünde Werkstoffe, Bauteile,

MATERIALS und IUK-Technologie sowie die Fraunhofer-

Allianzen Energie und Batterie eingebunden.

Hessen

Das Hessische Biogas-Forschungszentrum HBFZ in Bad Hersfeld

betreibt das Fraunhofer IEE gemeinsam mit dem Landesbetrieb

Landwirtschaft Hessen LLH und dem Landesbetrieb Hessisches

Landeslabor LHL.

Das Fraunhofer IEE ist Vorstandsmitglied im House of Energy

HoE des Landes Hessen. Das HoE vernetzt die großen hessi-

schen Energieversorger, Unternehmen aus dem Dienstleistungs-

und Produktionsbereich, Universitäten, Hochschulen und

Forschungseinrichtungen sowie zwei hessische Ministerien.

Darüber hinaus wirkt das Institut in den Cluster-Netzwerken

deENet – Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien

e.V. und MoWiN.net – Netzwerk für die nordhessische Mobili-

tätswirtschaft mit.

Deutschland

Zusammen mit anderen außeruniversitären deutschen For-

schungsinstituten hat sich das Fraunhofer IEE im Forschungs-

Verbund Erneuerbare Energien FVEE zusammengeschlossen.

KOOPERATIONEN, FRAUNHOFER

International

Auf Initiative des Fraunhofer IEE haben die führenden

europäischen Labore und Forschungsinstitute im Bereich der

dezentralen Energiequellen das Netzwerk DERlab gegründet.

Das Fraunhofer IEE ist Mitglied der European Energy Research

Alliance EERA, der Vereinigung europäischer öffentlicher

Forschungszentren und Universitäten.

Gremien

Die Forschungsergebnisse fließen über die Mitarbeit zahlreicher

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts in

nationalen und internationalen Gremien wie DKE, CENELEC

und IEC in die Standardisierung und Normung ein.

Als fachlicher Berater bringt das Fraunhofer IEE sein Know-how

auch in politische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedin-

gungen ein.

Fraunhofer-Gesellschaft

Das Fraunhofer IEE ist eine rechtlich nicht selbstständige

Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der

angewandten Forschung e.V. mit Hauptsitz in München. Die

Fraunhofer-Gesellschaft ist die führende Organisation für

angewandte Forschung in Europa. Unter ihrem Dach arbeiten

69 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in

ganz Deutschland. 24 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

erzielen das jährliche Forschungsvolumen von 2,1 Milliarden

Euro. Davon fallen 1,9 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich

Vertragsforschung. Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs

erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen aus

der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojek-

ten. Internationale Kooperationen mit exzellenten Forschungs-

partnern und innovativen Unternehmen weltweit sorgen für

einen direkten Zugang zu den wichtigsten gegenwärtigen und

zukünftigen Wissenschafts- und Wirtschaftsräumen.

Historie

Das Institut wurde 1988 als Institut für Solare Energieversor-

gungstechnik ISET e.V. vom Land Hessen und der Stadt Kassel

als An-Institut der Universität Kassel unter der Leitung von

Prof. Dr. Werner Kleinkauf gegründet. 2009 wurde das Institut

unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Schmid † als einer von

zwei Institutsteilen des Fraunhofer-Instituts für Windenergie

und Energiesystemtechnik IWES in die Fraunhofer-Gesellschaft

aufgenommen. Aus dem Institutsteil Energiesystemtechnik des

Fraunhofer IWES ist 2018 das neue eigenständige Fraunhofer-

Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in

Kassel hervorgegangen.

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IMPRESSUM

ANSPRECHPARTNER

Geschäftsbereich Energiewirtschaft

Geschäftsbereichsleiter Energiewirtschaft

Dr.-Ing. Reinhard Mackensen

Telefon +49 561 7294-245

[email protected]

Energiewirtschaftliche Analysen und Beratung

Dr.-Ing. Stefan Bofinger

Telefon +49 561 7294-371

[email protected]

Energiemeteorologische Informationssysteme

Dipl.-Math. André Baier M.Sc.

Telefon +49 561 7294-372

[email protected]

Virtuelle Kraftwerke

Manuel Wickert M.Sc.

Telefon +49 561 7294-369

[email protected]

Lidar-Windmessungen

Dr.-Ing. Paul Kühn

Telefon +49 561 7294-351

[email protected]

Weiterbildung und Wissenstransfer

Dr. rer. nat. Gudrun Franke-Braun

Telefon +49 561 7294-429

[email protected]

Geschäftsbereich Energiesystemtechnik

Geschäftsbereichsleiter Energiesystemtechnik

Dr.-Ing. Philipp Strauß

Telefon +49 561 7294-144

[email protected]

Netzplanung und Netzbetrieb

Prof. Dr.-Ing. Martin Braun

Telefon +49 561 7294-118

[email protected]

Leistungselektronik und elektrische Antriebssysteme

Dr.-Ing. Marco Jung

Telefon +49 561 7294-112

[email protected]

Hardware-in-the-Loop Systeme

Dipl.-Ing. Matthias Puchta

Telefon +49 561 7294-367

[email protected]

Dezentrales Energiemanagement

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jan von Appen

Telefon +49 561 7294-276

[email protected]

Anlagentechnik

Dr.-Ing. Ramona Schröer

Telefon +49 561 7294-1744

[email protected]

Mess- und Prüfdienstleistungen

Dr.-Ing. Gunter Arnold

Telefon +49 561 7294-231

[email protected]

Dr.-Ing. Norbert Henze

Telefon +49 561 7294-219

[email protected]

Testzentren und Labore

SysTec | Intelligente Netze und Elektromobilität

Dr. rer. nat. Thomas Degner

[email protected]

Elektromagnetische Verträglichkeit

Priv.-Doz. Dr.-Ing. habil. René Marklein

[email protected]

Hybrid-Speicher-Systeme

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jan von Appen

[email protected]

DeMoTec – Modulare Versorgungstechnik

Dr.-Ing. Philipp Strauß

[email protected]

Regelungssysteme großer Windenergieanlagen

Dr.-Ing. Martin Shan

[email protected]

Photovoltaik-Systeme

Dipl.-Ing. Peter Funtan

[email protected]

Batteriespeicher

Dipl.-Ing. Matthias Puchta

[email protected]

Hessisches Biogas-Forschungszentrum

Dr.-Ing. Bernd Krautkremer

[email protected]

Windmessungen

Dr.-Ing. Paul Kühn

[email protected]

Kompetenzen

Wissenschaftlicher Programmdirektor

Prof. Dr.-Ing. Kurt Rohrig

Telefon +49 561 7294-330

[email protected]

Elektrische Netze

Dr. rer. nat. Thomas Degner

Telefon +49 561 7294-232

[email protected]

Energieinformatik

Dr.-Ing. Reinhard Mackensen

Telefon +49 561 7294-245

[email protected]

Energiemeteorologie und Erneuerbare Ressourcen

Dr.-Ing. Doron Callies

Telefon +49 561 7294-236

[email protected]

Energieverfahrenstechnik

Dipl.-Phys. Jochen Bard

Telefon +49 561 7294-346

[email protected]

Energiewirtschaft und Systemdesign

Dr.-Ing. Stefan Bofinger

Telefon +49 561 7294-371

[email protected]

Geräte- und Anlagentechnik

Dr.-Ing. Norbert Henze

Telefon +49 561 7294-219

[email protected]

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IMPRESSUM, REDAKTION, BILDNACHWEIS

Redaktion, Layout

Uwe Krengel, Anna Krolczik, Uta Werner

15. Januar 2018

Herausgeber

Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und

Energiesystemtechnik IEE

Institutsleitung:

Prof. Dr. rer. nat. Clemens Hoffmann

Prof. Dr.-Ing. Kurt Rohrig (stellv.)

Dr.-Ing. Philipp Strauß (stellv.)

Königstor 59, 34119 Kassel

Telefon +49 561 7294-345 | Fax +49 561 7294-300

[email protected] | www.iee.fraunhofer.de

S 2 | fotoliaS 3 | Volker BeushausenS 8 | fotolia (o.), Volker Beushausen (u.)S 9 | fotolia (o. li), Tom Prall (o. re),

Fraunhofer IEE (u. li), DLR (u. re.)S 10 | pixelio R. Sturm (o. li.), MEV (o. re.),

Cecre (u. li), fotolia (u. re.)S 11 | Fraunhofer IEE, Harry Soremski (o. li.),

Fraunhofer IEE (o. re., u. li), Pavo Blåfield (u. re.)S 12 | Fraunhofer IEE (o. re, o. li, u. li.), Rainer Sturm, pixelio (u. re.)S 13 | Fraunhofer IEES 14 | fotolia (o.), Nelli Stürmer (u.)S 15 | pixelio, Andreas Morlok (o. li.),

Volker Beushausen (o. re., u. li.), Helloquence (u. re.)S 16 | Fraunhofer IEE (o.li, o. re.), Jörg Lantelmé (u. li.),

Fraunhofer IEE (u. re.)S 17 | Uwe Krengel (o. li.), Anna Krolczik (o. re.),

istock (u. li.). Fraunhofer IEE (u. re.)S 18 | istock (o. li.), Fraunhofer IEE (o.re.),

fotolia (u. li.), Fraunhofer IBP (u. re.)S 19 | Fraunhofer IEE, Bernd Krautkremer (o. li.),

ThinkIng, Michael Bokelmann (o. re.), Dirk Mahler (u. li.), DOP Hessisches Landesamt (u. re.)

S 20 | Bräutigam (o. li.), Uta Werner (o. re.), Norbert Henze (u. li.), Fraunhofer IEE (u. re.)

S 21 | Volker Beushausen (o.), Harry Soremski (u. li.), Bernd Krautkremer (u. re.)

S 22 | fotolia (o.), Volker Beushausen (u. re.)S 24f | Volker Beushausen S 28ff | HHS ArchitektenS 31 | ArchimedesS 32 | IEE (o.); IEE (u. li.), Volker Beushausen (u. m.),

www.siemens.com/presse (u. re.)S 33 | Bernd Krautkremer (o. re.), IEE (o. li.), Pavo Blåfield (u. li.),

fotolia (u. m.)

Bildnachweis

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