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AUßENKÜCHEN – EIN „GARTEN-MUST-HAVE?“

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Draußen kochen hat für Markus Wagner und seine Frau Claudia von „Ihre Gartenpfleger“ aus Reutlingen etwas mit Lebensqualität zu tun. Deshalb ist das Thema Außenküche auch immer Bestandteil des Workshops, den Wagners zusammen mit ihren Kunden vor einer konkreten Gartenplanung durchführen. „In diesem intensiven Ge-dankenaustausch stellen wir schnell fest, ob die Kunden noch mehr Lebenszeit in den Garten verlagern möchten, wofür eine Außenkü-che die allerbesten Voraussetzungen bietet“, führt Wagner aus.

Was soll der Garten alles bieten? Was möchten die Kunden im Garten erleben? Welche Emotio-nen darf der Garten bei den Besitzern wecken? Dies sind Fragen, die Wagners sich vor jeder Gartenplanung von ihren Kunden beantworten lassen beziehungsweise gemeinsam erarbei-ten. Diese Informationen dienen dann der Er-stellung eines Funktionsplanes, bevor es an die einzelnen Planungsdetails geht. Befindet sich eine Außenküche im Wunsch-Portfolio, so gilt es nun, den idealen Standort im Garten festzu-

legen und die notwendige Technik, wie Wasser, Abwasser und Strom, bei der Bauausführung bereitzustellen.

DIE KÜCHENPLANUNG – EIN WUNSCHKONZERT: „Wer draußen kocht, braucht keinen Dampfab-zug, der einem penetrant in den Ohren rauscht, sondern kann gemütlich den Rauchschwaden hinterherschauen, die das laue Abendlüftchen einfach so mitnimmt. Allerdings ist sehr genau zu überlegen, welche Ausführung und Ausstat-

Die Küche im Garten liegt voll im Trend und bietet zusammen mit einem überdachten Sitzplatz ein hohes Maß an Lebensqualität. Werkfotos

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tung für die eigene Gartenküche sinnvoll ist“, gibt Markus Wagner zu bedenken. „Manchmal sind beim Workshop auch die Kinder dabei und dürfen ihre Ideen zum Garten aufschreiben oder malen. Besonders begehrt ist bei den Klei-nen der Pizza-Backofen, und diese Begeiste-rung hält sich laut unseren Erfahrungen locker bis ins Teenageralter“, ergänzt Claudia Wagner. Beim Einbau von Holzkohlegrill und Backofen hatte der Ofenbauer Stefan Ernst seine Erfah-rung mit ins Spiel gebracht und die Wagners tatkräftig unterstützt (www.ernstofenbau.de).

SEHR GENAU IST DER STANDORT DER KÜCHE ZU ÜBERDENKEN: Kann gleich ein gemütlicher son-niger Essplatz daran anschließen und was ist noch eine komfortable Entfernung vom Haus, sind die Fragen, die beantwortet werden müs-sen. Schließlich gibt es ja doch jede Menge Le-bensmittel, Getränke und Geschirr, die nicht von alleine in den Garten laufen. Komfortabel, gleichzeitig wetterunabhängig und auch Wit-terungsschutz für die hochwertigen Geräte ist eine Überdachung der Küche und des Essplat-zes. „Hier muss man einfach schauen, was so-wohl zur Architektur des Hauses als auch zum Stil des Gartens passt, und flexibel mit den Ma-terialien agieren“, erklärt Markus Wagner.

Je nachdem wie massiv die Pergola werden darf, kann mit Holz oder Metall gearbeitet wer-den. Bauart und Volumen des umbauten Rau-mes entscheiden, ob für die Überdachung eine Bauvoranfrage notwendig ist, die die Wagners natürlich für den Kunden übernehmen. Des Weiteren bietet es sich an, die Wetterseite mit-tels einer gemauerten Wand, einer Zeltplane oder einer vertikalen Markise verschließbar zu gestalten. Die Anbringung von Heizstrahlern erhöht die Aufenthaltsqualität enorm und ver-hindert, dass sich in den späteren Abendstun-den die gemütliche Runde aufgrund zu kühler Temperaturen frühzeitig auflöst.

Fließendes Wasser zum Händewaschen und Gemüse putzen gehört für Claudia Wagner zur Pflichtausstattung einer Außenküche, die per-fekte Ergänzung ist ein Heißwasserboiler. Den Kühlschrank hält sie für optional, findet den ei-genen in ihrer Schauküche mit tiefen Komplett-auszügen allerdings wunderbar praktisch, da er die Getränke binnen 30 Minuten gekühlt be-kommt. Ein Küchenregal bietet Stauraum für Geschirr und Lebensmittel, dahinter lässt sich

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wunderbar die ganze Technik verstecken, so das Regal schwenkbar gebaut ist. Auf dem Gas-brenner der Wagner-Küche wird regelmäßig le-ckeres Chili con Carne gekocht, weshalb auch diesen niemand mehr missen möchte. Wag-ners kümmern sich um die Zusammenführung aller Leistungen, sozusagen wie der Architekt beim Hausbau. Damit die Planung stimmig bleibt, lässt sich Wagner hier das Zepter auch nicht aus der Hand nehmen und arbeitet mit den Handwerkern seines Vertrauens zusam-men, wie beispielsweise mit dem Künstler Christof Korneck von der Knecht Manufaktur (www.knecht-manufaktur.de), die wunder-schöne runde Ablaufbecken aus Beton kreiert und sich auf exklusive Einzelstücke sowie Kleinserien spezialisiert hat.

KULINARISCHE BEDARFSANALYSE: Die optische Ge-staltung und Einbindung, also das Design und den Bau der Küchenzeile, übernimmt „Ihre Gar-tenplaner“ für die Kunden. Die Beratung bezüg-lich der passenden Geräte wie Grill und Koch-feld haben Wagners in die kompetenten Hände von Tobias Naegele, dem Gründer und Ge-schäftsführer von Gardelino (www.gardelino.de), gelegt, mit dem sie seit einiger Zeit in einer erfolgreichen Kooperation zusammenarbeiten. „Für uns ist die absolute Kundenzufriedenheit das oberste Ziel“, erklärt Naegele, selbst pas-sionierter Griller und seit zehn Jahren mit Gar-delino selbstständig. „Somit versuchen wir durch unsere Fachkompetenz und die richtigen Fragen zum Bedarf sowie zu den Anforderun-

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Die Ausstattungs-möglichkeiten sind vielfältig, weshalb eine Analyse der tatsächlichen Be-dürfnisse im Vorfeld sehr sinnvoll ist. Einzig und allein am Grill sollte nie gespart werden.

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gen maximales Vertrauen aufzubauen“, er-gänzt er.

Oft haben die Kunden schon Fotos und Infor-mationen aus dem Internet gesammelt, die ge-wisse Material- und Designvorlieben eröffnen. „Eigentlich wollen alle die eierlegende Woll-milchsau, die es natürlich nicht gibt. Für uns gilt es dann herauszufiltern, wie groß die Familie ist, welche Essgewohnheiten und Vorlieben vorhanden sind, wie oft Gäste in welchen Di-mensionen bewirtet werden und ob die Außen-küche auch in das alltägliche Kochverhalten mit einbezogen werden soll“, zählt der Spezia-list auf. Für Männer, wie könnte es auch anders sein, ist der Grill das Zentrum des Geschehens. Steakliebhaber brauchen deshalb ein Gerät mit viel Power, und Fisch oder Meeresfrüchte gelin-gen am besten mit einer Grillplatte. Gardelino führt ausschließlich Markengasgrills, für die auch noch Jahre später Ersatzteile geliefert werden. Dicke Edelstahlroste, leicht zu öffnen-

de Deckel und eine gleichmäßige Temperatur-verteilung zeichnen diese Geräte aus. „Am Grill sollte wirklich nie gespart werden, denn ein Ausbau und Austausch kommt extrem teuer“, so der 39-Jährige, der einen der ersten deut-schen Grillvereine in Karlsruhe ins Leben geru-fen hat und in den meisten Fällen zum Gasgrill rät, dem klaren Trend der letzten Jahre. „Die Aromen entstehen durch die Temperatur, nicht durch die Holzkohle. Das Thema Karamelisie-rung bekommen die Gasgrills mittlerweile sehr gut hin, auch wenn sie natürlich ein ganz ande-res Ambiente vermitteln als Holzkohlegrills“, so Naegeles ganz persönliche Meinung. Ein Domi-nokochfeld, auf dem man im Winter auch mal den Glühwein erhitzen kann, ist für den passio-nierten Griller Pflicht, denn hier können Kartof-feln vorkochen oder Soßen kreiert werden. In der integrierten Spüle kann man nicht nur ge-schwind eine Gießkanne voll Wasser holen, sondern sie eignet sich auch perfekt zum Befül-len mit Eis und somit zum Kühlen der Getränke.

MATERIALIEN UND KOSTEN: Für Spüle, Grill und Kochfeld sollte man je nach persönlichem Qua-litätsanspruch zwischen 2.000 und 10.000 Euro kalkulieren. Hinzu kommen dann noch das Fun-dament und der Bau der Küchenzeile. Als Kü-chenarbeitsplatte, die ausreichend Fläche zum Vor- und Nachbereiten bieten muss, eignen sich Granit, Marmor, aber auch Sichtbeton, des-sen Herstellung allerdings eine Kunst für sich ist. Die Höhe der Arbeitsplatte wählt Naegele mit 90 bis 95 Zentimeter gerne etwas höher als im Innenbereich, aber immer angepasst an die Größe der Benutzer. Eine Überdachung der Kü-che ist für ihn fast ein Muss, da diese die teuren Geräte schont und automatisch auch bei schlechterem Wetter draußen gekocht wird. „Viele Kunden finden Edelstahl als Korpus zu gastronomisch, aber da bietet ja der Garten- und Landschaftsbau mit Mauern aus Natur-stein oder Backstein wunderschöne Alternati-ven. Bei der Verwendung von Holz muss mit Iso-lationen gearbeitet werden“, so der Hinweis Naegeles, der Stauraum für nicht so wichtig hält, da dieser im Außenbereich schwer sauber zu halten ist. „Die Initiative für Außenküchen geht übrigens häufig von den Männern aus, die endgültige Kauffreigabe erfolgt dann meist durch die Frauen“, verrät der Geschäftsführer. „Nach jedem Kundengespräch bekommen wir ein internes Gesprächsprotokoll von Tobias Naegele und sind somit perfekt über die geleis-tete Beratung und die getroffene Auswahl in-formiert“, erklärt Markus Wagner einen wichti-gen Teil der Partnerschaft, die auf gegenseiti-gem Vertrauen basiert.

Die schönsten Feste endeten schon früher im-mer mit den nettesten Gästen in der Küche, und diesem Phänomen steht die Outdoor-Vari-ante in nichts nach, da sind sich die Wagners und Tobias Naegele einig.

Petra Reidel | Grafenau

Das Thema Küchenfront und Material der Arbeitsplatte ist auch für außen aktuell. Von Klinker über Holz, Beton, Naturstein und Edelstahl ist alles möglich was gefällt und zum Garten passt.

Der Pizzabackofen, der hier gerade von Markus Wagner bestückt wird, bringt Abwechslung in die Kulinarik und kommt besonders bei Kindern und Jugendlichen gut an.