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Entdecker gesucht!Landkarte für alle, die in Deutschland studieren oder promovieren wollen
Hallo und willkommen in Deutschland! Schön, dass Sie in Deutschland studieren oder promovieren möchten. Wo soll´s denn sein? Richtung Nordsee oder Alpen? Metropole oder Kleinstadt? Aachen oder Leipzig? In Deutschland gibt es vielerorts Universitäten oder Fachhochschulen zu entdecken. Mehr als 400 Hochschulen sind es insgesamt, etwa 60% davon sind staatlich finanziert und in staat-licher Trägerschaft, etwa 30% in privater Trägerschaft staatlich anerkannt und ca. 10% in kirchlicher Trägerschaft staatlich anerkannt. Gar nicht so leicht, da einen Überblick zu bekommen!
Willkommen in Deutschland
Der DAAD hilft mit Informationen rund ums Studium
Der DAAD steht allen Studieninteressierten und Studierenden mit Informationen und Beratung zur Seite; kompetent, immer auf Augenhöhe und mit einem umfangreichen Informationsangebot. Gegründet wurde der DAAD 1925 als gemeinsame Einrichtung von deutschen Hochschulen und ihren Studieren-den. Heute ist er die weltweit größte Förder-organisation seiner Art. Mit einer Zentrale in Bonn, einem Büro in Berlin, 15 Außenstellen und 56 Informationszentren auf allen Konti-nenten; dazu vertreten mit mehr als 450 Lekto-raten in den Fächern Germanistik / Deutsch als Fremdsprache an Hochschulen in über 110 Ländern. Jahr für Jahr entdecken tausende Studierende und Wissenschaftler, welche Chancen und Möglichkeiten Deutschland als Hochschulland bietet. Dass Deutschland mit seinen Internationalisierungsmaßnahmen erfolgreich ist, bestätigt auch eine Studie des British Council (2016): 25 Länder wurden miteinander verglichen. Deutschland belegt einen der vier Spitzenplätze.
Wir freuen uns auch auf Sie!
Ihr DAAD Team
© Schoppe-Kirsch, DAAD
Entdecker und Mitdenker gesucht! Studieren und Forschen in Deutschland Deutschland ist ein Hochschulland mit mehr als 18.000 unterschiedlichen Studiengängen. Wer hier studiert oder promoviert, wird inten-siv betreut, von Anfang an als angehender Akademiker ernst genommen und ist als Mit-denker herzlich willkommen.
Kleines Land – große Fan-Gemeinde
Das Hochschulland Deutschland hat Fans in aller Welt. Es hat sich herum gesprochen, dass es sich hier hervorragend studieren und wunderbar leben lässt. Über 320.000 inter-nationale Studierende sind der lebende Beweis dafür. Manche möchten nach dem Studium in Deutschland bleiben, einige gehen nach ihrem Abschluss in andere Länder oder kehren in ihre Heimatländer zurück. Die meisten bleiben Deutschland eng verbunden.
Internationale Ausrichtung – weltweite Kooperation
Deutsche Hochschulen sind international ausgerichtet. Sie kooperieren mit Universitäten und Forschungsinstituten in aller Welt. Es gibt zahlreiche internationale Gastwissenschaftler sowie Studierende und mehr als 1.300 Bachelor-, Master- und Promotionsprogramme, die überwie-gend in englischer Sprache (einige auch in anderen Sprachen) angeboten werden und speziell auf die Bedürfnisse internationaler Studierender ausgerichtet sind. Die Angebotsvielfalt bringt zahlreiche Nationen zusammen und schafft ein Flair voller Inspiration und Neugier.
Ein echter Wert – die deutsche Hochschulbildung
Deutschland hat nur wenige Rohstoffe. Umso mehr erfreut es sich an den Innovationen und Fortschritten seiner Hochschulen. In Qualität von Forschung, Wissenschaft und Lehre wird viel investiert. Auch die Hochschulen selbst achten sehr auf ihr Niveau. Sie überprüfen regelmäßig ihre Qualitätsstandards. Diese Bemühungen zahlen sich aus. Der Standard an deutschen Hoch- schulen ist überall sehr hoch.
Hochschulland Deutschland
© Wenzel, DAAD
Lebendige Hochschulgeschichte
Aus Tradition innovativ denken Eine lange Hochschulgeschichte Innovatives Denken und Neugier sind an deutschen Hochschulen kein Phänomen der Neuzeit. Sie waren schon 1386 die Triebfedern bei der Gründung der ersten deutschen Universität in Heidelberg. Zusätzlich geprägt wurde das Hochschulwesen im 19. Jahrhundert durch Wilhelm von Humboldt. Sein Prinzip der Einheit von Forschung und Lehre wird bis heute gelebt.
Deutsche Nobelpreise von Weltrang
Unter den ersten Nobelpreisträgern waren zwei Deutsche: Wilhelm Conrad Röntgen und Emil von Behring. Mehr als 80 weitere deutsche Preisträgerinnen und Preisträger sind seither in den Kategorien Naturwissenschaften, Medizin, Literatur und Frieden dazugekommen. Zu ihnen gehören Gustav Hertz, Max Planck, Robert Koch, Christiane Nüsslein-Volhard, Günter Grass, Thomas Mann, Theodor Mommsen, Gustav Stresemann und Willy Brandt.
Geniale Erfindungen und Entdeckungen
Nicht minder beeindruckend liest sich die Liste der Erfindungen aus Deutschland: Airbag, Aspirin, Chipkarte, Computer, Dieselmotor, Düsentriebwerk, Dynamo, Glühbirne, Kleinbild-kamera, Kühlschrank, Röntgentechnik, MP3 und Zahnpasta – lauter exzellente Ideen „made in Germany“.
Die Geschichte geht weiter: die Exzellenzinitiative
Ideenreich ist Deutschland auch bei der Unterstützung seiner Spitzenforschung. In der soge-nannten „Exzellenzinitiative“ wetteifern Hochschulen miteinander. Es geht um Förder- programme für wissenschaftlichen Nachwuchs und die Einrichtung von Exzellenzclustern. Für ein noch leistungsstärkeres Wissenschaftssystem zum Vorteil aller Studierenden.
© Ausserhofer, Himsel, DAAD
Die richtige Hochschule finden
16 Bundesländer – zahlreiche Studien-, Zugangs- und Promotionsbedingungen Auskunft gibt das Akademische Auslandsamt In Deutschland gib es 16 Bundesländer. Jedes von ihnen ist weitgehend selbstständig, jedes hat seine eigenen Hochschulgesetze und die Hochschulen haben ihre eigenen Studien-, Zugangs- und Promotionsbedingungen. Jede Hochschule verfügt über ein Akademisches Auslandsamt, auch “International Office“ genannt, dieses verschafft internationalen Studierenden einen Über-blick und informiert über Details.
Der Unterschied zwischen Universität, Fachhochschule und Hochschule für Kunst, Musik und Film
An Universitäten sind Studierende richtig aufgehoben, die ein stark wissenschaftlich orientier-tes Studium wünschen. Universitäten verfügen über ein breites Fächerspektrum. Einige Univer-sitäten sind auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert, z.B. Technik oder Medizin. Fachhochschulen haben ihren Schwerpunkt auf einem Studium mit engem Praxisbezug (Praktika/Praxissemester). Studierende erhalten eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung, die auf die konkreten Anforderungen in der Berufspraxis zugeschnitten ist. Kunst-, Musik-, und Filmhochschulen legen den Schwerpunkt auf das künstlerische Schaffen. Diese Hochschulen bieten z.B. Fächer an wie Bildende Kunst, Schauspiel, Tanz, Design, Grafik, Instrumentalmusik und Gesang. Voraussetzung ist ein besonderes künstlerisches Talent, das durch einen Eignungstest ausgewiesen wird.
Promovieren: individuell oder strukturiert
Es gibt zwei Möglichkeiten zu promovieren. Entweder individuell, d.h. die Arbeit an einer Dissertation erfolgt weitgehend selbstbestimmt. Für die Betreuung sind ein Doktorvater oder eine Doktormutter unerlässlich. Er bzw. sie muss von dem entsprechenden Forschungsvor- haben überzeugt sein. Oder man entscheidet sich für eine strukturierte Promotion. In dem Fall promoviert man im Rahmen eines Graduiertenkollegs, einer Graduate School oder eines inter-nationalen Promotionsprogramms.
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Wer in Deutschland studiert, ist gut aufgehoben
Die Qualitätsstandards für ein Studium an einer deutschen Hochschule sind hoch. Vor allem der angemessenen Betreuung internationaler Studierender kommt eine besondere Bedeutung zu. Viele Hochschulen bieten Patenprogramme (study buddy) und Welcome-Programme an, die den Studienstart einfacher machen.
Studienalltag in Deutschland
Wohnungssuche, Mülltrennung, Fußgängerampeln Nicht verzagen, einfach fragen! Neben der Welt der Hochschule und ihren Regeln gilt es auch, den ganz normalen Alltag zu verstehen: Wohnungssuche, Ladenöffnungszeiten, Mülltrennung, Ampeln für Fußgänger, Semestertickets etc. Jeder Tag bietet die Chance, Neues, Spannendes und Staunenswertes über Land und Leute kennenzulernen.
Aktives Hochschulleben – individuelles Studium„Wenn ich das Leben an der Universität in Deutschland mit dem in meiner Heimat Russland vergleiche, fallen mir zwei Dinge besonders auf: Erstens die Bereitschaft der Stu-dierenden, sich im Studienalltag zu engagieren. Sie arbeiten in Hochschulgruppen, gründen Initiativen und tauschen
sich über ihre Themen untereinander aus. Auf diese Weise gestalten sie aktiv das Hochschulleben und nutzen die Chance auf ein individuelles Studium. Dazu gehört für mich zweitens auch die Möglichkeit, als studentische Hilfskraft an einem Lehrstuhl arbeiten zu können. In Russland ist das nicht möglich.“
Anastasia Buyzhina kommt aus Russland und studiert Baltic Management Studies (Bachelor-Studiengang) an der Fachhochschule Stralsund.
Fragen hilft
Deutschland ist ein Land, in dem man sich grundsätzlich frei und sicher bewegen kann. Wer Unterstützung braucht, findet immer hilfsbereite Nachbarn, Mitstudierende oder Passanten. Ansonsten heißt es einfach: Fragen hilft! Das gilt ebenfalls für die Polizei, die auch als Freund und Helfer bezeichnet wird.
Das Deutsche Studentenwerk: Anlaufstelle für soziale Belange
Fragen zu Wohnheimplätzen? Zu Sprachkursen? Zum Sportangebot? Zum Studium mit Behin- derung? Erste Anlaufstelle ist das Deutsche Studentenwerk mit vielen Services und Unter- stützungsangeboten. Deutsche wie internationale Studierende finden dort kompetente Ansprech-partner für ihre Belange. Einige Studentenwerke bieten Servicepakete für internationale Studie-rende an. Der Leistungsumfang variiert. In der Regel umfassen diese All-Inclusive-Angebote Wohnraum, Verpflegung, Semesterbeitrag, Informations- und Serviceangebote, Kulturveranstal- tungen, Exkursionen und Krankenversicherung. Einige Studentenwerke bieten zusätzlich Wahlmodule an, beispielsweise die Nutzung von Fahrrädern, Computern, Hausrat, Sprach- und Sportkursen. Gelegentlich wird auch ein Abholservice vom Flughafen angeboten.
Foto: privat
Studieren & finanzieren
Wer studieren will, braucht GeldFinanzielle Aspekte Vom Lernen allein kann auch der Fleißigste nicht leben. Miete, Mensa, Zug fahren ... – all das kostet Geld. Wie viel Geld jemand braucht, hängt natürlich vom Lebensstil ab. Generell gilt: in kleineren Städten ist das Leben günstiger. Geld ist auch Voraussetzung für ein Visum. Es wird nur dann ausgestellt, wenn nachgewiesen werden kann, dass das Studium in Deutschland finanziell gesichert ist. Die deutschen Behörden gehen dabei derzeit von einem Mindestbetrag von ca. 9000 Euro aus, den ein Studierender pro Jahr zur Verfügung haben muss.
Studiengebühren, SemesterbeiträgeStaatliche Hochschulen verlangen in der Regel für das Erststudium und viele Masterprogramme keine Studiengebühren. Für bestimmte Masterprogramme können jedoch bis zu 10.000 Euro pro Semester anfallen. Studiengebühren privater Hochschulen variieren. Hochschulen verlangen in jedem Fall Semesterbeiträge. Das sind Pflichtabgaben, deren Höhe von Hochschule zu Hochschule variiert. Durchschnittlich liegt der Beitrag bei 250 Euro pro Semester.
Gute Fahrt für StudierendeIm Semesterbeitrag enthalten ist ein Ticket für Bus und Bahn. Damit können Studierende ohne weitere Kosten ein Semester lang in der Stadt und ihrer Region umher fahren.
Viele FörderungsmöglichkeitenNicht genug Geld für einen Studienaufenthalt in Deutschland? Das Stipendium einer Förder-einrichtung, einer Stiftung oder auch einer Hochschule kann helfen. Komplette Studiengänge und Studienanfänger werden jedoch in der Regel nicht gefördert. Für Studierende aus Europa gibt es spezielle Programme, z.B. das Erasmus+ Programm.
Jobben erlaubt? Jobben ist kein Problem für Studierende aus der Europäischen Union oder dem Europäischen Wirtschaftsraum – allerdings dürfen es nicht mehr als 20 Stunden pro Woche sein; sonst müssen Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt werden. Studierende anderer Herkunftsländer sollten sich beim Akademischen Auslandsamt oder dem Studentenwerk über die rechtlichen Bestimmungen und erforderlichen Genehmigungen informieren.
Medizinisch gut versorgtDas deutsche Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt. Auch internationale Studierende können es im Krankheitsfall nutzen. Voraussetzung dafür ist eine Krankenversicherung. Sie deckt weitestgehend die Kosten für Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte ab. Internationale Studierende sollten die Versicherungsfrage in jedem Fall vor ihrer Abreise nach Deutschland klären. Dazu berät die Krankenkasse im Heimatland oder das Akademische Auslandsamt. Das Arzneimittelgesetz in Deutschland ist streng. Medikamente bekommt man nur in Apotheken. Anders als in anderen Ländern sind bestimmte Medikamente (z.B. Antibiotika) rezeptpflichtig, d.h. sie müssen vom Arzt verordnet werden.
Die deutsche Sprache
Deutsch hat viele gute Seiten Deutsch ist eine erstaunlich vielseitige Sprache. Auf Deutsch wurden und werden die ergrei-fendsten Gedichte, Lieder und Romane geschrieben. Einige davon sind auf der ganzen Welt bekannt und beliebt. Auch als Wissenschaftssprache spielt Deutsch eine besondere Rolle. Einige Disziplinen wie die Philosophie sind ohne Deutsch nicht denkbar.
Deutsch ist eine logische Sprache.„Die deutsche Sprache hat mir zwar schon immer gefallen, aber richtig mit dem Erlernen habe ich erst begonnen, als feststand, dass ich von USA nach Deutschland ziehen wür-de. Als Basis war das gut. In Münster angekommen habe ich als erstes einen Intensiv-Sprachkurs belegt und danach noch einige andere Sprachkurse. Kostenlose wie kosten-pflichtige. Zuerst war mir Deutsch fremd, aber dann habe ich verstanden, wie logisch die deutsche Sprache und ihre
Grammatik sind. Das vereinfacht die Sache ungemein. Ebenso wie die Tatsache, dass man Deutsch so schreibt, wie man es spricht. Mein Ziel ist es, Goethe auf Deutsch zu lesen.“
Weronika Malek aus Polen studiert Fine Arts – Painting & Art History an der Academy of Fine Arts in Münster.
Wettbewerbsvorteil DeutschMehr als 15 Millionen Menschen auf der ganzen Welt besuchen Schulen, Hochschulen und Goethe-Instituten und lernen dort Deutsch als Fremdsprache. Es gibt gute Gründe, das zu tun, denn Deutsch verbindet: Mit mehr als 100 Millionen Muttersprachlern in Europa und über 180 Millionen Deutschsprechern weltweit. Wer Deutsch kann, hat einen Wettbewerbsvorteil in der globalen Welt.
Deutsch als Zugangsvoraussetzung zum StudiumFür die Zulassung zum Studium ist je nach Hochschule und Studiengang ein Nachweis über Deutschkenntnisse erforderlich. Dafür kann man den TestDaF (Test Deutsch als Fremdsprache) oder die DSH (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) ablegen. Diese Prüfungen geben Auskunft über das sprachliche Können. Geprüft werden die Kompetenzen in den Berei-chen Leseverstehen, Hörverstehen, schriftlicher und mündlicher Ausdruck. In einigen Fällen ist man von einem Sprachnachweis befreit, z.B. wenn das Abitur an einer deutschsprachigen Schule erworben wurde. Das Akademische Auslandsamt informiert darüber, welcher Nachweis erforderlich ist. Also einfach fragen!
SprachkurseWer Deutsch lernen oder seine Deutschkenntnisse verbessern will, besucht am besten einen Sprachkurs. Es gibt viele Möglichkeiten: vor Studienbeginn oder studienbegleitend, an einer Sprachschule oder in der Hochschule oder an einer Sprachschule, online oder offline.
Foto: privat
Essen, trinken, Feste feiern
Wer fleißig studiert, darf es sich gut gehen lassen Essen …
Gutes Essen gehört zur deutschen Kultur. Ob Grüne Soße oder Rote Grütze, ob Nürnberger Würstel oder Kasseler Brot – jede Region hat ihre Rezepte, in jeder Region kann man gut essen: süß, sauer, deftig, vegetarisch. Gerne wird auch international gegessen. Es gibt Su-permärkte mit afrikanischen oder asiatischen Lebensmitteln und selbst im kleinen Dorf kann es nach Döner, Pizza oder Chop Suey duften.
… und Trinken
Einfachstes und preiswertestes Getränk ist Leitungswasser, das man überall und ohne Bedenken trinken kann. Bier wird von Nord bis Süd gebraut und getrunken. Auch Weinan-bau ist traditionell. Ebenfalls heißgeliebt sind Tee und Kaffee. Deutschland hat eine ausge-prägte Kaffeekultur. Typisch deutsch ist eine sonntagnachmittägliche Einladung zu Kaffee und selbstgemachtem Kuchen.Und weil es in Deutschland viel Obstanbau gibt, gibt es auch viele Säfte – oft gemischt mit Mineralwasser zu „Schorle“. Trendig: Die lokalen Limonadenbrauereien.
Jubel, Trubel, Straßenfest
Deutsche feiern gern. Mit fröhlichen Um- zügen, Live-Musik, Stadt- und Straßenfesten und gelegentlich auch Feuerwerk. Je nach Anlass in Jeans, Karnevalskostüm, Abend- oder Partygarderobe. Viele dieser Feste sind christlichen Ursprungs, werden aber oft ganz selbstverständlich von allen gefeiert. National-feiertag der Deutschen ist der 3. Oktober.
© Ebert, DAAD
© Hub, DAAD
Natur & Umweltschutz
Ein Land – viele LandschaftenRomantisch, abwechslungsreich, grünNaturfreunde können in Deutschland viel entdecken. Landschaften mit Laub- und Nadelwäl-dern, mit kleinen Teichen und riesigen Seen, mit glasklaren Bächen und mächtigen Strömen, mit Heide und Moor, mit weiten Tiefebenen und lieblichen Mittelgebirgen, mit Bodden und Watt, und einer atemberaubenden Alpenwelt.
Gemäßigtes KlimaDas Wetter in Deutschland ist angenehm. Es gibt vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter, die sich zwar deutlich voneinander unterscheiden, aber ohne Extreme auskommen. Deutsche Sommer sind mit über 20°C in der Regel warm, die Winter kalt mit Temperaturen häufig um die 0°C.
Ökologie erhält den LebensraumDeutschland tut viel für den Umweltschutz. Zur Zeit stehen vor allem der Klimaschutz und die Nutzung erneuerbarer Energien im Fokus von Wirtschaft und Wissenschaft. Auch die Bevölke-rung verhält sich entsprechend. Die Zahl umweltfreundlicher Sonnenkollektoren wächst ebenso wie das Bewusstsein für die Herkunft von Lebensmitteln und anderen Waren. Das zeigt sich auch am Umgang mit Rohstoffen. Es gibt Pfandsysteme für Getränkeflaschen und -dosen. Abfallmaterialien werden systematisch gesammelt, um erneut ähnliche Produkte daraus herzu-stellen. Neben dem Recycling findet auch das Upcycling immer mehr Anhänger. Mit Phantasie und Witz schenken sie scheinbar unbrauchbar gewordenen Gegenständen ein zweites Leben – oftmals als hochwertiges neues Produkt.
© Hagenguth, DAAD
Kunst & Kultur
Dichter, Denker, Komponisten und PhilosophenGroße Kunst auch in kleinen Städten Kunst und Kultur sind in Deutschland populär und vielerorts gegenwärtig. Es gibt Autoren-lesungen und Poetry Slams, Buchmessen und Literaturfestivals. Auf den öffentlichen und privaten Bühnen heißt es unzählige Male im Jahr „Vorhang auf“ für Theater oder Oper, Kabarett oder Popkonzert. Dazu kommen kulturelle Veranstaltungen in Kneipen, Kirchen und Kinos. Besonders schön: die sommerlichen Events unter dem Sternenhimmel.
Ein Paradies für Museums-Freunde
Lust auf Schätze aus der Vergangenheit und Gegenwart? Bitte schön – welches Museum darf es sein? Für Kunst? Technik? Naturkunde? Völkerkunde? Archäologie? Oder soll es ein spezielles Thema sein? Zu einer berühmten Person vielleicht? Kein Problem. Die Liste der Museen in Deutschland ist lang. Besonders attraktiv ist die „Lange Nacht der Museen“ mit Pendelverkehr von einem Museum zum nächsten.
Geschichte und Architektur hautnah
Stadtgeschichte kann man in Deutschland auch ohne Museum erleben. In vielen Städten gibt es noch mittelalterliche Mauern, alte Fachwerkhäuser, Schlösser und Burgen. 40 dieser Denk-mäler gehören zum Weltkulturerbe. Ebenfalls sehenswert sind die architektonischen Bauwerke der Moderne von Architekten und Architektinnen wie Foster, Gropius, Herzog & de Meuron, Libeskind, van der Rohe sowie Zaha Hadid. Arbeiten von Bauhaus bis Postmoderne finden sich überall in Deutschland: die Elbphilharmonie in Hamburg, der Kö-Bogen in Düsseldorf, das Palais Quartier in Frankfurt, die Weißenhofsiedlung in Stuttgart und viele mehr.
Deutschland, ein Bücherland„Ich finde vieles in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes ,bemerkenswert‘: die Bücher z.B., die man überall findet. Man sieht sie in Büchereien, Buchhandlungen, ja, sogar in eigens dafür eingerichteten Boxen zum kostenlosen Mitnehmen. Schon Kinder werden angehalten, zu Hause
oder in der Schule zu lesen. Das hat langfristig positive Auswirkungen. Das Bewusstsein für die Umwelt wächst ebenso wie die Toleranz gegenüber anderen politischen oder religiösen Über-zeugungen. Ich lese am Umgang der Deutschen mit Büchern ab, wie wichtig ihnen Erziehung, Haltung und kritisches Denken sind.“
Guilherme Amorim Franchi kommt aus Brasilien und studiert Agricultural Sciences in the Tropics & Subtropics M.Sc. an der Universität Hohenheim in Stuttgart.
Foto: privat
Politik
Deutschland ist ein friedliches LandArtikel 3 Grundgesetz: GleichberechtigungBasis des friedlichen Zusammenlebens ist das Grundgesetz. In Artikel 3 heißt es:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen An-schauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Parlamentarische Demokratie und föderalistischer StaatDie Bundesrepublik Deutschland ist seit 1949 eine parlamentarische Demokratie. Seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten im Oktober 1990 ist Berlin Hauptstadt und Sitz der Bundesregierung. Der deutsche Bundestag in Berlin ist das deutsche Parlament und das höchste gesetzgebende Organ.
Die BRD ist ein föderalistischer Staat und besteht aus 16 Bundesländern. Drei dieser Bundes-länder sind Städte: Berlin, Bremen und Hamburg. Alle Bundesländer haben eigene Parlamente und Landesregierungen, die über den Bundesrat am politischen System der Bundesrepublik mit-wirken. Viele Gesetze können nur mit der Zustimmung des Bundesrates verabschiedet werden.
© Hagenguth, DAAD
Verkehrswege
Kreuz und quer, hin und herDeutschlands Verkehrswege sind eine Entdeckung Deutschland ist mobil. Das Netz aus Autobahnen, Eisenbahnstrecken, schiffbaren Flüssen und Fluglinien ist sehr dicht. Es verbindet Menschen und Länder, ermöglicht den Transport von Gütern und schafft so eine wichtige Voraussetzung für die hohe Lebensqualität in Deutschland.
Reiseland DeutschlandDeutschland liegt im Herzen Europas. Dank dieser zentralen Lage ist es ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Reisen ins angrenzende Polen, die Tschechische Republik, nach Österreich, in die Schweiz, nach Frankreich, Luxemburg, Belgien, die Niederlande und nach Dänemark. Sonderangebote bei der Bahn, günstige Flugangebote und preiswerte Fernbusse machen Reisen auch für Studierende erschwinglich.
Bitte umweltbewusstUm die Umwelt zu schonen, verzichten immer mehr Bürger auf ein eigenes Auto zu Gunsten von Mitfahrzentralen und Carsharing. Güter werden vermehrt per Bahn oder Binnenschifffahrt transportiert, Urlaubsreisen, Kurztrips oder Fahrten zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmit-teln wie Bussen und Bahnen oder dem Fahrrad zurückgelegt. Das Rad ist vor allem bei Studie-renden beliebt. Radeln ist umweltfreundlich und praktisch: In vielen Städten gibt es Radwege und ein Stellplatz fürs Rad findet sich überall.
Entdecken Sie Deutschland!Planen Sie Ihre Entdeckertour. Markieren Sie mit einem Stift auf der Kartenseite, was Sie kennenlernen wollen im Hochschulland Deutschland: dem Land der Dichter und Denker, der Wissenschaftler und Forscher. Sie können sich darauf freuen!
Am liebsten mag ich Fachwerk-häuser und Burgen.„Was mich immer wieder neu begeistert, sind die vielen alten Gebäude in Deutschland. Ob Wohnhäuser, Kirchen, Schlösser oder Verwaltungsgebäude – überall in Stadt und Land habe ich architektonische Schätze entdeckt. Meine absoluten Favoriten unter den „Oldies“ sind die Fachwerk-häuser und Burgen. Viele davon sind mit größtem Auf-
wand und viel Liebe zum Detail restauriert und stehen unter besonderem Schutz von Bund oder Ländern. ,Denkmalschutz made in Germany‘ ist schon effizient.“
Takashi Kubota kommt aus Japan und promoviert an der Universität Köln in Strafrecht mit Schwerpunkt Völkerstrafrecht.
Foto: privat
Veranstaltungskalender
Januar PoeticaFestival für Weltliteratur
www.poetica.uni-koeln.de Köln
Februar Deutscher Kleinkunstpreiswichtigste deutsche Auszeichnung für die Genres Kabarett, Chanson und Kleinkunst
www.unterhaus-mainz.de Mainz
innerhalb der ersten 3 Monate des Jahres
CeBitweltweit größte Messe für Informationstechnik
www.cebit.de Hannover
Frühling SehsüchteEuropas größtes internationales Studentenfilmfestival
2016.sehsuechte.de Potsdam- Babelsberg
März lit.cologneinternationales Literaturfestival
www.lit-cologne.de Köln
jährlich im März / April
Heidelberger Frühlingklassisches Musikfesival mit internationalen Interpreten, Ensembles und Orchestern
www.heidelberger-fruehling.de Heidelberg
März Leipziger Buchmessezweitgrößte Buchmesse Deutschlands
www.leipziger-buchmesse.de Leipzig
April / Mai Internationale Kurzfilmtageältestes Kurzfilmfestival der Welt, größte internationale Plattformen für die kurze Form
www.kurzfilmtage.de Oberhausen
Frühsommer Pfingst-Tage
Düsseldorfer Jazz-Rallyrenommiertes, mit Abstand meistbesuchtes Jazzfestival in Deutschland
www.duesseldorfer-jazzrally.de Düsseldorf
jährlich zwischen Mai und November
Lange Nacht der Industrieermöglicht Interessierten einen Blick hinter die Kulissen regionaler Industrie
www.langenachtderindustrie.de diverse Regionen
Juni bis September alle 5 Jahre
documentaweltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst
www.documenta.de Kassel
Juli / August Bayreuther FestspieleMusiktheaterfestival, das den Opern Richard Wagners gewidmet ist
www.bayreuther-festspiele.de Bayreuth
jährlich zwischen Juni und September
Schleswig-Holstein Musik Festivaleines der größten klassischen Musikfestivals der Welt
www.shmf.de Schleswig-Holstein
September Internationale Funkausstellung IFAweltgrößte Messe für Unterhaltungselektronik
www.ifa-berlin.de Berlin
Oktober Frankfurter Buchmessegrößte deutsche Buchmesse
www.buchmesse.de Frankfurt
November euro-scene LeipzigFestival zeitgenössischen Theaters und Tanzes
www.euro-scene.de Leipzig
Dezember Nürnberger Christkindlesmarkteiner der größten und bekanntesten Weihnachtsmärkte in Deutschland
www.christkindlesmarkt.de Nürnberg
Kultur- und FreizeittipsEs gibt reichlich zu entdecken Von wegen immer nur studieren und arbeiten! Es gibt zahlreiche kulturelle Highlights, fröh- liche Feste und interessante Messen in Deutschland zu entdecken. Hier eine kleine Auswahl:
Weiterführende Informationen zum Studienaufenthalt in DeutschlandUmfassende Hilfen vor Ort und im Internet Rat und Hilfe sowie Publikationen mit ausführlichen Informationen für die Planung des Studienaufenthalts erhält man bei den Informationszentren und Außenstellen des DAAD, bei Lektoren und Dozenten, die vom DAAD an ausländische Hochschulen vermittelt worden sind, bei den Goethe-Instituten sowie den deutschen Auslandsvertretungen, den Botschaften und Konsulaten.
Informationen
Informationszentren (ICs) und Außenstellen des DAAD ■ www.daad.de/local
Umfassende Informationen zum Studium in Deutschland ■ www.daad.de/deutschland ■ www.study-in.de■ www.internationale-studierende.de■ www.study-in.de/blog■ www.facebook.com/Study.in.Germany
Informationen zum Studienangebot■ www.daad.de/international-programmes■ www.hochschulkompass.de■ www.universityranking.de■ www.studienwahl.de
Informationen zur Promotion in Deutschland■ www.daad.de/deutschland/promotion
FAQs zum Studium in Deutschland■ www.study-in.de/de/service
Informationen zu Visumsfragen■ www.auswaertiges-amt.de
Stipendien und Förderprogramme ■ www.daad.de/deutschland/stipendium/hinweise ■ www.funding-guide.de
Informationen zum Deutschlernen■ www.deutsch-uni.com■ www.goethe.de■ www.fadaf.de■ www.testdaf.de■ www.sprachnachweis.de■ www.daad.de/sommerkurse
Wirtschaft
Erfolgreiches DeutschlandDrittgrößte Volkswirtschaft der WeltDeutschland geht es auch wirtschaftlich gut. In Sachen Export ist es breit aufgestellt. Deutsche Exportschlager sind Produkte aus Elektrotechnik, Mechatronik, Maschinen-bau, Automobilindustrie, Umwelttechno-logie, Pharmazie und Chemie. Im interna-tionalen Ranking steht die Bundesrepublik laut Welthandelsorganisation nach China und den USA an der Spitze.
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 3.000 Milliarden Euro ist Deutschland die größte Volkswirtschaft in Europa und eine der exportstärksten Nationen der Welt. Viele internationale Investoren wollen des- halb mit deutschen Firmen zusammen-arbeiten. In den letzten Jahren waren nahe-zu 800.000 deutsche Unternehmen im Außenhandel tätig.
© Hagenguth, DAAD
Diese Publikation wird aus Zuwendungen des
Auswärtigen Amtes finanziert.
Herausgeber DAAD
Deutscher Akademischer Austauschdienst
German Academic Exchange Service
Kennedyallee 50, 53175 Bonn
www.daad.de
Referat Informationen zum Studium in Deutschland
Projektkoordination Dr. Ursula Egyptien Gad,
Katharina Kohm, Angela Faust
Text COM.CAT, Düsseldorf
Gestaltung und Satz Faktor E, Bonn
Titelfoto Dörthe Hagenguth, Bechstedt
Bildnachweise der Kartenseite von unten nach oben
im Uhrzeigersinn: Ebert, Ausserhofer/Himsel, Hagen-
guth, Hagenguth, Lichtenscheidt, Ausserhofer/Himsel,
Hagenguth, Abbis, Schoppe-Kirsch, alle DAAD.
Druck Media Cologne Kommunikationsmedien GmbH,
Köln/Frankfurt
© DAAD
Die Broschüre ist auch auf Englisch erhältlich.
Auflage Oktober 2016 - 35.000
Der DAAD legt Wert auf eine Sprache, die Frauen
und Männer gleichermaßen berücksichtigt. In dieser
Publikation finden sich allerdings nicht durchgängig
geschlechtergerechte Formulierungen, da die explizite
Nennung beider Formen in manchen Texten die
Lesbarkeit erschwert.
Print kompensiertId-Nr. 1658475
www.bvdm-online.de