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40 JOT 5.2013 Modulbasierte Sonderanlagen Entfettungsprozesse nach Maß und Bedarf Mit einer modulbasierten Bauweise können Metallentfettungsanlagen individuell nach Maß und Notwendigkeit an den jeweiligen Bedarf angepasst werden. Neben der platzsparenden Ausführung ist die kostensparende Bauart ein besonderer Pluspunkt. M oderne Metallentfettungsanlagen leisten in unterschiedlichen In- dustriebereichen ihren Beitrag zur Er- zeugung von Qualitätsprodukten. Von der Entfettung kleinster Zahnimplan- tate-Träger bis hin zu tonnenschweren Teilen in der Metall-Wärmebehandlung oder sehr voluminösen Teilen im Flug- zeugbau stellt jeder Bereich seine typi- schen und speziellen Anforderungen. In vielen Bedarfsfällen geht die Anpassung einer Anlage weit über die bloße Integration in Produktionsab- läufe hinaus. Der Anlagenbauer EVT Eiberger Verfahrenstechnik bietet für solche Anwendungsfälle Sonderanla- gen, die an die jeweilige Aufgabe an- gepasst werden. Bei zahlreichen Pro- jekten gilt es zunächst, eine Anlage in sehr begrenzte räumliche Verhältnisse einzupassen, weil sie sich nur genau an dieser Stelle optimal in die Fertigung integriert. Die Arbeitskammern der Sonderanlagen können von den übri- gen Bestandteilen, wie beispielsweise Aktivkohlefilter oder Schaltschrank, separiert werden. Die Kammer steht an dem gewünschten Platz, während die übrigen Komponenten andernorts – auch auf einer anderen Etage – auf- gestellt werden können. Die Modul-Bauweise ermöglicht eine kostengünstige Bauweise. Genau berechnete Module im Bereich Pum- pen, Verdampfer, Kälteanlagen oder zum Beispiel Filter sind Standard- Komponenten und müssen nicht in je- dem Einzelfall neu konstruiert werden. Das Beispiel eines Anwenders zeigt, dass durch die individuelle Anpas- sung Kosten deutlich eingespart wer- den konnten. Bei Projektbeginn stan- den zwei Entfettungsanlagen zur Aus- wahl: Eine kleine, frontal zu beladende Anlage mit einer entsprechenden Ar- beitskammer für Kleinteile und eine sehr große Anlage mit einer Kammer Bild 1: Die modulbasierten Sonderanlagen zur Metallentfettung ermöglichen eine kostengünstige Bauweise Bild 2: Durch die spezielle Zuführung der Teile in einer Anlage mit Front-Top-Beladung wird die verbesserte Prozesssicherheit gewährleistet. Die Anlage wird frontal beladen, indem die zu entfettenden Teile oder Körbe in eine Aufnahmevorrichtung eingebracht werden (a). Diese senkt sich anschließend in eine Arbeitskammer ab (b) und verriegelt diese (c). VORBEHANDLUNG JOURNAL FÜR OBERFLÄCHENTECHNIK

Entfettungsprozesse nach Maß und Bedarf

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Page 1: Entfettungsprozesse nach Maß und Bedarf

40 JOT 5.2013

Modulbasierte Sonderanlagen

Entfettungsprozesse nach Maß und BedarfMit einer modulbasierten Bauweise können Metallentfettungsanlagen individuell nach Maß und

Notwendigkeit an den jeweiligen Bedarf angepasst werden. Neben der platzsparenden Ausführung ist

die kostensparende Bauart ein besonderer Pluspunkt.

Moderne Metallentfettungsanlagen leisten in unterschiedlichen In-

dustriebereichen ihren Beitrag zur Er-zeugung von Qualitätsprodukten. Von der Entfettung kleinster Zahnimplan-tate-Träger bis hin zu tonnenschweren Teilen in der Metall-Wärmebehandlung oder sehr voluminösen Teilen im Flug-zeugbau stellt jeder Bereich seine typi-schen und speziellen Anforderungen.

In vielen Bedarfsfällen geht die Anpassung einer Anlage weit über die bloße Integration in Produktionsab-läufe hinaus. Der Anlagenbauer EVT Eiberger Verfahrenstechnik bietet für solche Anwendungsfälle Sonderanla-gen, die an die jeweilige Aufgabe an-gepasst werden. Bei zahlreichen Pro-jekten gilt es zunächst, eine Anlage in sehr begrenzte räumliche Verhältnisse einzupassen, weil sie sich nur genau an dieser Stelle optimal in die Fertigung integriert. Die Arbeitskammern der Sonderanlagen können von den übri-gen Bestandteilen, wie beispielsweise Aktivkohlefilter oder Schaltschrank, separiert werden. Die Kammer steht an dem gewünschten Platz, während die übrigen Komponenten andernorts – auch auf einer anderen Etage – auf-gestellt werden können.

Die Modul-Bauweise ermöglicht eine kostengünstige Bauweise. Genau berechnete Module im Bereich Pum-pen, Verdampfer, Kälteanlagen oder zum Beispiel Filter sind Standard-Komponenten und müssen nicht in je-dem Einzelfall neu konstruiert werden. Das Beispiel eines Anwenders zeigt,

dass durch die individuelle Anpas-sung Kosten deutlich eingespart wer-den konnten. Bei Projektbeginn stan-den zwei Entfettungsanlagen zur Aus-wahl: Eine kleine, frontal zu beladende Anlage mit einer entsprechenden Ar-beitskammer für Kleinteile und eine sehr große Anlage mit einer Kammer

Bild 1: Die modulbasierten Sonderanlagen zur Metallentfettung ermöglichen eine kostengünstige Bauweise

Bild 2: Durch die spezielle Zuführung der Teile in einer Anlage mit Front-Top-Beladung wird die verbesserte Prozesssicherheit gewährleistet. Die Anlage wird frontal beladen, indem die zu entfettenden Teile oder Körbe in eine Aufnahmevorrichtung eingebracht werden (a). Diese senkt sich anschließend in eine Arbeitskammer ab (b) und verriegelt diese (c).

VORBEHANDLUNG J O U R N A L F Ü R O B E R F L Ä C H E N T E C H N I K

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für voluminöse und schwere Teile, die per Kran beladen werden sollte.

Zwei Aufgaben in einer Anlage vereintAllein die unterschiedlichen Formen der Beladung ließen bei dem Anwen-der den Gedanken an eine einzige An-lage erst gar nicht au�ommen. Um die gewünschten Anforderungen zu erfül-len, �el die Entscheidung auf eine Ent-fettungsanlage vom Typ EVT Gigant (Bild). Im Hintergrund des Bildes ist die große Arbeitskammer erkennbar, die mit einem beidseitig begehbaren Podest ausgestattet wurde, um durch

die Bullaugen im Kammerdeckel die Prozesse beobachten zu können. Im Vordergrund ist der Schaltschrank mit Touchscreen und die geö�nete Tür der Ladezone der kleinen Arbeitskammer erkennbar.

Die unterschiedlichen Prozesse in den beiden Arbeitskammern werden über eine Software und eine Touch-Screen-Bedienung der Anlage gesteu-ert. Auch alle sonstigen Komponenten einer Entfettungsanlage – wie Aktiv-kohle�lter, Verdampfer, Kälteanlage – sind nur einmal vorhanden und werden von beiden Arbeitskammern benutzt. Eine ausgereifte Verfahrenstechnik

unterstützt von der hauseigenen So�-ware ermöglicht es, aus zwei Projek-ten eine Anlage zu bauen. Auf indivi-duellen Wunsch kann die Ausführung als Front-Top-Lader zum Einsatz kom-men. Die Anlage wird dabei frontal be-laden, indem die zu entfettenden Teile oder Körbe in eine Aufnahmevorrich-tung eingebracht werden (Bild 2a). Die-se senkt sich anschließend in eine Ar-beitskammer ab (Bild 2b) und verrie-gelt diese (Bild 2c).

Kontakt:EVT Eiberger Verfahrenstechnik GmbH, Sternenfels,Michel Lubinsky, Tel. 07045 [email protected], www.evt-gmbh.de