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- 0 - Das Vorkommen von Ephemera danica im Alstereinzugsgebiet Freiwilliges ökologisches Jahr 2010 / 2011 Jakob Brandt Betreut durch Dr. Beate Baier

Ephemera danica - Hamburg€¦ · Der Penis des Männchens besteht aus zwei Loben, die in die Genitalöffnung zwischen dem 7. Und 8. Sternit des Weibchens eindringen. Die ersten acht

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    Das Vorkommen von

    Ephemera danica

    im Alstereinzugsgebiet

    Freiwilliges ökologisches Jahr 2010 / 2011

    Jakob Brandt

    Betreut durch Dr. Beate Baier

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    Inhaltsverzeichnis:

    1. Einleitung................................................................................................................................. 2

    2. Eintagsfliegen (Ephemeroptera).............................................................................................. 3 2.1 Morphologie....................................................................................................................... 3

    2.1.1 Morphologie der Larve............................................................................................. 4 2.1.2 Morphologie der Imagines........................................................................................ 5

    2.2 Lebensraum...................................................................................................................... 6 2.3 Morpho-ökologische Larventypen..................................................................................... 6

    2.3.1 Fortbewegungstypen................................................................................................ 6 2.3.2 Ernährungstypen...................................................................................................... 6

    2.4 Lebenszyklus..................................................................................................................... 7

    3. Ephemera danica..................................................................................................................... 8 3.1 Morphologie....................................................................................................................... 8 3.1.1 Morphologie der Larve............................................................................................. 8 3.1.2 Morphologie der Imagines....................................................................................... 9 3.2 Lebensraum....................................................................................................................... 9 3.3 Lebenszyklus..................................................................................................................... 10 3.4 Ökologische Ansprüche..................................................................................................... 10

    4. Methoden................................................................................................................................. 11 4.1 Herkunft der Altdaten......................................................................................................... 11 4.2 Probestellen für Neuerhebungen....................................................................................... 11 4.2.1 Lottbek 1................................................................................................................... 15 4.2.2 Lottbek 2................................................................................................................... 17 4.2.3 Lottbek 5................................................................................................................... 19 4.2.4 Bredenbek 1............................................................................................................. 21 4.2.5 Bredenbek 2............................................................................................................. 23 4.2.6 Bredenbek 3............................................................................................................. 25 4.2.7 Bredenbek 4............................................................................................................. 27 4.2.8 Bredenbek 5............................................................................................................. 29 4.2.9 Alster 5...................................................................................................................... 31 4.3 Probenahmemethode........................................................................................................ 33 4.4 Probenahmezeitpunkt........................................................................................................ 34

    5. Ergebnisse............................................................................................................................... 35 5.1 Altdaten.............................................................................................................................. 35 5.1.1 Nachweis im Frühjahr 1993......................................................................................... 35 5.1.2 Nachweis im Frühjahr 2007......................................................................................... 36 5.2 Eigene Erhebungen........................................................................................................... 37 5.2.1 Nachweis im Herbst 2010.......................................................................................... 37 5.2.2 Nachweis im Frühjahr 2011....................................................................................... 38 5.2.3 Nachweis im Sommer 2011....................................................................................... 39

    6. Diskussion............................................................................................................................... 40

    7. Zusammenfassung.................................................................................................................. 42

    8. Danksagung............................................................................................................................. 43

    9. Quellen.................................................................................................................................... 44 9.1 Literatur.............................................................................................................................. 44 9.2 Internet............................................................................................................................... 44 9.3 Karten................................................................................................................................ 45

    10. Anhang.................................................................................................................................... 46

    10.1 Kennblatt zu Fließgewässertyp 14.................................................................................... 46 10.2 Nachweis von E. danica (alle Jahreszeiten)..................................................................... 47 10.3 Nachweis von E. danica (nur Frühjahr)............................................................................ 49

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    1. Einleitung

    Im Rahmen meines Freiwilligen Ökologischen Jahres am Institut für Hygiene und Umwelt habe ich

    mich mit dem Vorkommen der Dänischen Eintagsfliege (Ephemera danica) im Alstereinzugsgebiet

    beschäftigt. Diese Art wurde für ein Projekt gewählt, da sie zum einen selbst für fachfremde Laien

    relativ leicht zu bestimmen ist und zum anderen bereits beim Projekt „Bachpatenschaft“ in Hamburg

    als Zeigerart gewählt wurde. Zu der ansonsten sehr ähnlichen (Schwab, 1995) Ephemera vulgata

    besteht nur eine geringe Verwechslungsgefahr, da diese in diesem Gebiet in Fließgewässern

    eigentlich nicht vorkommt.

    Das Ziel des Projektes war die Darstellung der Verbreitung der Dänischen Eintagsfliege im

    Alstereinzugsgebet in der Vergangenheit anhand von Altdaten. Außerdem sollte die heutige

    Verbreitung insbesondere in Bredenbek und Lottbek, zwei Zuflüssen der Alster, ermittelt werden. Ein

    Vergleich der Altdaten mit den Neuerhebungen sollte schließlich mögliche Populationsentwicklungen

    aufzuzeigen.

  • - 3 -

    2. Eintagsfliegen (Ephemeroptera)

    Der Name Eintagsfliege leitet sich von der sehr kurzen Lebensdauer der Imagines der Tiere ab. Die

    Lebensdauer der Adulttiere variiert je nach Art zwischen einigen Stunden bis zu wenigen Tagen.

    Schon Aristoteles beobachtete das Phänomen der extrem kurzen Lebensspanne. Er schrieb ca. im 3.

    Jh. v. Chr.:

    „ Nahe dem Fluss Hypanis, der in die Meerenge des Bosphorus mündet, beobachtet man während

    der Sommersonnenwende Follikel größer als Weintrauben, die kriechend ein geflügeltes Tier mit vier

    Beinen ins Leben rufen. Diese Lebewesen leben und fliegen bis zum Abend, werden schwächer,

    wenn sich die Sonne gegen Westen neigt und sterben nach nur einem Tag dauerndem Leben, wenn

    die Sonne untergeht. Von da an werden sie Ephemeropteren genannt.“ (Rüdiger Wagner: ftp.gwdg.de)

    Das Wort Ephemeropteren setzt sich aus den griechischen Wörtern ephemeros = Dauer eines Tages

    und pteron = Flügel, zusammen. Entscheidend hinzuzufügen ist hierbei aber, dass die Larvenstadien

    oft Monate bis hin zu Jahren im Wasser verbringen.

    Bekannt sind die Eintagsfliegen oder auch

    Maifliegen genannt vor allem bei

    Fliegenfischern. Da die Tiere im Sommer

    teilweise in Massen vorkommen, sind sie

    beliebte Beute bei Fischen, wenn sie tot auf

    die Wasseroberfläche fallen. Diese Tatsache

    machen sich die Fliegenfischer zu Nutze und

    imitieren mit Haaren, Federn u.a. die tote

    Eintagsfliege.

    Eine besondere Rolle spielen Eintagsfliegen,

    wie auch Köcherfliegen und Steinfliegen,

    aber auch bei der Besiedelung neuer

    Lebensräume. Zum einen sind die

    geflügelten Stadien äußerst mobil, zum

    anderen kommen bei der Eiablage und den

    Larventieren Driftphänomene vor, die eine

    schnelle Verbreitung möglich machen. Unter anderem dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass

    Eintagsfliegen bis auf die Antarktis und der nördliche Arktis auf der ganzen Welt vorkommen.

    Insgesamt sind bisher rund 2000 Arten bekannt, von denen sicher 114 in Deutschland vorkommen

    (Ephemeroptera.de; Stand: Mai 2011). Daher sind sie auf der ganzen Welt ein wichtiger Teil des

    Ökosystems und somit auch der Nahrungskette. Eintagsfliegen sind meistens Primärkonsumenten,

    das heißt, sie nehmen pflanzliche Stoffe bzw. Detritus, abgestorbenes organisches Material aktiv auf

    oder ernähren sich als Filtrierer. Nur wenige Arten sind Räuber und somit Sekundärkonsumenten. Die

    Larven oder adulten Tiere wiederum bilden die Grundlage für viele andere Sekundärkonsumenten wie

    Spinnen, Vögel oder Fische. Dank der artspezifischen Anforderungen an ihr Habitat können

    Eintagsfliegenlarven als Bioindikatoren von Gewässern herangezogen werden.

    2.1 Morphologie

    Die Morphologie ist ein Teilbereich der Biologie, welche die Form und Struktur von Organismen

    beschreibt. Das Wort leitet sich vom griechischem morphe = Gestalt, Form und logos = Lehre,

    Vernunft ab. Die morphologischen Unterscheidungsmerkmale können zur Artbestimmung genutzt

    werden.

    Abb. 1: Angelköder in Anlehnung an die Morphologie einer Maifliege (Abb: fliegenfischen-fliegen.de)

    ftp://ftp.gwdg.de/

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    2.1.1 Morphologie der Larven

    Die Larven der Eintagsfliegenarten variieren stark in Größe und Form. Die Spanne reicht von wenigen

    Millimetern bis zu über zwei Zentimeter. Ebenso variabel ist die Körperform, die von rund über oval bis

    ins Abgeflachte reicht (Studemann, 1992). Bis auf eine Ausnahme haben alle in Deutschland

    vorkommenden Arten drei Caudalfilamente (Schwanzanhänge), Tracheenkiemen ausschließlich auf

    dem Hinterleib, je eine Tarsalkralle pro Bein (Füße mit nur einer Kralle) und relativ kurze Fühler. Zur

    besseren Übersicht gliedern wir den Larvenkörper in Kopf, Thorax und Abdomen.

    Der Kopf:

    Die zwei Komplexaugen sind seitlich bzw. auf der Oberseite des

    Kopfes gelagert. Die drei sogenannten Ozellen, sind punktförmige

    Lichtsinnesorgane, die sich ebenfalls auf der Oberseite des Kopfes

    befinden. Die zwei Antennen an der Vorderseite des Kopfes können

    von Art zu Art in ihrer Form und Länge sehr unterschiedlich sein.

    Besondere Aufmerksamkeit ist den Mundwerkzeugen zu widmen.

    Bei den meisten Eintagsfliegen bestehen die Mundwerkzeuge aus

    sieben spezialisierten Teilen. Dazu zählen die linke und rechte

    Mandibel, Labrum, Hypopharynx, Labium und linke und rechte

    Maxillen (Abb. 2). Die Mandibeln sind sowohl zum Greifen von

    Nahrung, als auch zum Kauen ausgelegt. Des Weiteren können sie,

    wie bei E. danica, nach vorne gerichtete Fortsätze besitzen, die zum

    Graben genutzt werden.

    Der Thorax:

    Der Oberkörper wiederum lässt sich ebenfalls in drei Segmente

    unterteilen: Pro-, Meso- und Metathorax. Auf der Bauch- bzw.

    Rückenregion liegen je drei Sklerotinplatten die durch Haut

    miteinander verbunden sind. Jedes Segment des Oberkörpers trägt

    je ein Beinpaar, welches sich aus 5 Teilen zusammensetzt (Coxa,

    Trochanter, Femur, Tibia und Tarsus) (Abb. 3). Die Beine, die mit je

    einer Kralle besetzt sind, dienen nicht nur der Fortbewegung, sonder

    können bei einigen Arten mit Haaren besetzt sein und sind so in der

    Lage Nahrungspartikel aus dem Wasser zu filtrieren. Zudem können

    sie auf Grund der vergrößerten Oberfläche als Schwimmbeine

    genutzt werden. Die Flügel entwickeln sich während der

    Larvenstadien in Flügelscheiden. Im Nymphenstadium, dem letzen

    Larvenstadium vor dem Schlupf, schimmern die Flügel bereits grau-

    schwarz durch.

    Das Abdomen:

    Der Hinterleib ist in 10 Segmente unterteilt. Die Sklerotinplatten auf

    dem Rücken werden Tergite genannt, die auf der Bauchseite

    Sternite (Abb. 4). Das zehnte Segment trägt meist zwei

    Schwanzfortsätze (Cerci) und dazwischen meist ein drittes, das Paracercus genannt wird. Die

    vorderen 5-7 Segmente tragen Tracheen-Kiemenpaare. Diese absorbieren den im Wasser gelösten

    Sauerstoff und leiten ihn an die Organe weiter.

    Abb.2: In der Mitte: Mundwerkzeug, Teile vergrößert draum angeordnet. (Abb. in Anlehung aus Studemann, 1992)

    Abb. 3: Schemazeichnung einer Eintagsfliegenlarve (Epemerella sp.) (Abb. in Anlehung aus Studemann, 1992)

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    2.1.2 Morphologie der Imagines

    Aus den Flügelscheiden der Larve entwickeln sich die fertigen Flügel, die in Ruhestellung vertikal

    gehalten werden (S. Abb. 4). Bei den geflügelten Stadien der Eintagsfliege ist zu unterscheiden, ob es

    sich um ein Subimago oder ein Imago handelt. Die Tatsache, dass sich der bereits flugfähige

    Subimago noch einmal häutet und so zum Imago wird, ist im gesamten Tierreich einzigartig. Der

    Subimago lässt sich auf Grund der gelblich-milchigen Flügel leicht von dem fertigen Imago, der

    transparente Flügel besitzt, unterscheiden. Des Weiteren sind Augen sowie Geschlechtsapparat der

    Männchen erst im Imaginalstadium voll entwickelt. Auch der Körper des Imagos lässt sich wieder in

    drei Abschnitte unterteilen. Wieder unterscheidet man zwischen Kopf, Thorax und Abdomen.

    Der Kopf: Auf dem relativ kleinen, dreieckigen Kopf befinden sich die verhältnismäßig großen Augen. Bei den Männchen umfassen diese beinahe den gesamten Kopf. Bei den Weibchen sind die Augen deutlich kleiner. Anhand der Augen können Männchen und Weibchen unterschieden werden. Man spricht hierbei von einem Geschlechts-dimorphismus. Die drei Ozellen die bereits im Larven-stadium vorhanden waren bleiben auf dem Kopfscheitel vorhanden. Ebenso verhält es sich mit den Antennen, die an der Vorderseite des Kopfes fixiert sind. Eine weitere Besonderheit bei den Eintagsfliegen ist, dass ihre Mundwerkzeuge im Imaginalstadium atrophiert sind. Das heißt, dass sie auf Grund von Zellveränderungen nicht mehr funktionell sind und so der Imago keine Nahrung während seines kurzen Lebens mehr aufnehmen kann.

    Der Thorax: Der Thorax an sich lässt sich ebenfalls in drei Segmente unterteilen: Prothorax, Mesothorax und Metathorax. Der am Kopf ansetzende Prothorax ist eher klein, wo hingegen der Mesothorax durch die Flugmuskulatur relativ groß ist. Jedes Thoraxsegment trägt wieder je ein Beinpaar, die nun zwei Krallen am Fußende haben. Bei den Männchen sind die Vorderbeine deutlich größer, da sie mit diesen die Flügel des Weibchens während der Paarung festhalten. Die großen Vorderflügel setzten am Mesothorax, die kleinen Hinterflügel setzten am Metathorax an. Bei einigen Arten sind die Hinterflügel deutlich verkleinert oder fehlen ganz.

    Das Abdomen: Das Abdomen besteht, wie bei der Larve aus zehn Segmenten. Diese sind ebenfalls auf dem Rücken mit Tergiten und am Bauch von Sterniten bedeckt. Das zehnte Tergit ist verkleinert und trägt die Schwanzfortsätze (Cerci). Der hintere Teil des neunten Sternit wird beim Männchen als Styliger bezeichnet. Beim Weibchen als Subanalplatte. Der Styliger trägt zwei Fortsätze, die sogenannten Gonopoden, die bei Paarungsakt das Weibchen umklammern. Der Penis des Männchens besteht aus zwei Loben, die in die Genitalöffnung zwischen dem 7. Und 8. Sternit des Weibchens eindringen.

    Die ersten acht Abdominalsegmente sind mit Atem-löchern ausgestattet.

    Abb. 4: Schematische Darstellung eines Eintagsfliegenimagos (Abb. in Anlehung aus Studemann, 1992)

    Abb. 5: Die letzten zwei Abdominalsegmente beim Männchen (Abb. in Anlehung aus Studemann, 1992)

    Abb. 6: Letzten drei Abdominalsegmente beim Weibchen (Abb. in Anlehung aus Studemann, 1992)

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    2.2 Lebensraum

    Die Larven der Eintagsfliege können so gut wie jedes Süßwasserbiotop besiedeln. Hierzu zählen

    sowohl Fließgewässer, wie Gebirgsbäche, Flüsse und Ströme, als auch stehende Gewässer, wie

    Teiche und Seen. Unter anderem wegen ihrer vielfältigen Habitate zählt die Ordnung der

    Eintagsfliegen mit 300 Millionen Jahren Entwicklungsgeschichte zu den ältesten Insektenordnungen

    (spiegel.de). Zudem ist sie, wie oben bereits erwähnt, fast auf der ganzen Welt anzutreffen.

    Die Eintagsfliegen zählen zur Benthosgemeinschaft, das heißt, dass sie sich hauptsächlich im

    Bodenbereich eines Gewässers aufhalten. Einige Arten der Eintagsfliege hingegen kommen auch im

    freien Wasser vor. Außerdem existieren noch verschiedene Substratvorlieben. Einige Arten

    bevorzugen Steine, Kies oder Sand als Lebensraum, wo hingegen andere Arten eher Pflanzen oder

    organisches Material bevorzugen.

    Ein weiterer wichtiger abiotischer Faktor ist die Fließgeschwindigkeit des Gewässers, da bei hoher

    Fließgeschwindigkeit meist mehr Sauerstoff im Wasser gelöst ist und dieser von den meisten

    Eintagsfliegenarten in größeren Mengen benötigt wird. Die meisten Eintagsfliegen kommen in

    Fließgewässern vor. Einige Arten können nur in sehr starker Strömung überleben. Andere hingegen

    brauchen das in langsamfließendem Wasser abgelagerte Material als Lebensraum. Arten, die in

    stehenden Gewässern leben, sind dann häufig in Bereichen, die durch Wellenbildung beeinflusst sind

    zu finden. Dies deutet auf eine nachträgliche Anpassung hin. So können sogar in ein und demselben

    Flussabschnitt im Prall- und Gleithangabschnitt völlig verschiedene Bedingungen herrschen.

    2.3 Morpho-ökologische Larventypen

    2.3.1 Fortbewegungstypen

    Die Larven der verschiedenen Eintagsfliegenarten haben sich im Laufe der Zeit an die Bedingungen

    ihrer Habitate angepasst. Dies äußert sich sowohl im Verhalten als auch in der Morphologie. Je nach

    Lebensraum lassen sich die Larven in fünf verschiedene Fortbewegungstypen einteilen (Schwab,

    1995). Diese können jedoch im Laufe der Entwicklung wechseln, da eine Larve in verschiedenen

    Stadien ihrer Entwicklung durchaus verschiedene Habitate bevorzugt und sich so die Morphologie bei

    jeder Häutung ändern kann. Die fünf Fortbewegungstypentypen sind des Schwimmer-, Klammer-,

    Kriech-, Kletter-, und des Grab-Typs.

    2.3.2 Ernährungstypen

    Des Weiteren kann man außerdem die Ernährungstypen unterscheiden. Es gibt Weidegänger,

    Filtrierer, Sedimentfresser, Zerkleinerer und äußerst selten auch Räuber unter den Eintagsfliegen. Die

    Weidegänger grasen mit ihren Mundwerkzeugen die Oberfläche von Steinen oder Holz ab und

    nehmen so die darauf wachsenden Algen auf. Die Filtrierer sammeln mit Hilfe von behaarten

    Mandibeln oder Beinen kleinste Partikel aus dem Wasser und streifen diese an ihren

    Mundwerkzeugen ab. Hierbei kann man wiederum zwischen Aktiv- und Passivfiltrierern

    unterscheiden. Die Passivfiltrierer lassen die Partikel mit Hilfe der Strömung an sich verbeischwimmen

    und nehmen diese so auf. Dem gegenüber stehen die Aktivfiltrierer, die röhrenartige Gänge bauen, in

    denen sie mit ihren Kiemen einen Wasserstrom erzeugen, der die Nahrungspartikel

    herantransportiert. Die Zerkleinerer nehmen das eher grobe organische Material auf und verwerten

    die darauf haftenden Pilze und Bakterien. Hierbei wird das Material so zerkleinert, dass es die

    Sedimentfresser bzw. die Filtrierer verwerten können (Hütte, 2000).

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    2.4 Lebenszyklus

    Die Entwicklung der Eintagsfliege vom Ei bis zum fertigen Imago läuft schrittweise ab. Das heißt, dass

    sich die Tiere mehrere Male häuten und so ihre Gestalt immer mehr der des fertigen Imagos anpasst.

    Es findet also keine Metamorphose über ein Puppenstadium statt. Der Lebenszyklus der

    Eintagsfliegen beginnt mit dem Eistadium, geht weiter über mehrere Larvenstadien bis hin zur

    Nymphe, die das letzte Larvenstadium vor dem Schlupf zum Imaginalstadium ist, und endet

    schließlich mit Subimago und dem fertigem Imago (Abb. 7). Man unterscheidet des Weiteren

    zwischen Arten mit einer Generation pro Jahr (univoltin) und Arten mit mehreren Generationen pro

    Jahr (multivoltin). Ein Sonderfall sind partivoltine Arten, bei denen eine Generation ca. zwei Jahre im

    Gewässer lebt. Man unterscheidet alle Zyklen noch einmal ob und wenn ja, in welchem Stadium, also

    ob als Ei oder als Larve, sie überwintern.

    Der Embryo entwickelt sich zunächst je nach Art und Wassertemperatur zwischen 10 bis 20 Tage im

    Ei (Bauernfeind & Humpesch, 2001). Das Ei ist meist oval, 200µm x 100µm groß und besitzt

    Haftstrukturen, mit denen es am Substrat anhaftet (Abb.7). Nach der Eiablage sinken die Eier nicht

    sofort zu Boden, sondern können durch Strömungen verfrachtet werden.

    Nach 10 bis 20 Tagen schlüpfen die sogenannten Junglarven aus der Eischale. Diese nur ca. 1mm

    großen Tiere verbringen die ersten Larvenstadien in bis zu einem Meter tief im Sediment. Bei der

    Häutung handelt es sich nicht nur um einen Wachstumsprozess, sondern es wird auch die verletzte

    oder mit Parasiten besetzte Larvenhaut ersetzt. Die abgestreifte Larvenhaut nennt sich Exuvie. Bis

    zum Subimago können 15 bis 25 Häutungen ablaufen. Das letzte Larvenstadium, die Nymphe, ist oft

    dunkler gefärbt. Die Flügel sind bereits hinter den Flügelscheiden zu erahnen. Die dunkle Färbung

    dient wahrscheinlich einer besseren Lichtaufnahme und so einer Körpertemperaturerhöhung. Das

    Subimaginalstadium ist wiederum temperatur- und artabhängig und kann zwischen wenigen Minuten

    und einigen Tagen andauern. Das Subimaginalstadium, also ein Stadium eines adulten, geflügelten,

    noch nicht geschlechtsreifen Tieres, das sich noch einmal häutet, ist wie bereits oben erwähnt

    einzigartig in der Insektenwelt. Gründe für diese Einzigartigkeit könnten die extrem langen

    Caudalfilamente bzw. die Vorderbeine der Männchen sein, die in dieser Länge nicht in einem

    Schlupfvorgang hervorgehen könnten. Außerdem bieten die behaarten Flügel der Subimagos den

    Vorteil, dass sie nass werden können und dennoch flugfähig bleiben. Allerdings ist die Flugleistung

    vermindert, was eine weitere Häutung nötig macht.

    Nach dem Schlupf zum Imago können die

    Tiere keine Nahrung mehr aufnehmen. Ihr

    Verdauungstrakt ist nur noch mit Luft gefüllt,

    was beim Fliegen hilft. Während des

    Imaginalstadiums zehren die Tiere von

    ihren Energiereserven, was die kurze

    Lebensdauer erklärt. Die Imaginalhäutung

    kann durch Faktoren wie Wassertemperatur

    oder Lichtintensität synchronisiert sein,

    wodurch größere Schwärme auftreten.

    Hierbei ist es für die einzelnen Individuen

    einfacher einen Sexualpartner zu finden.

    Die meisten Eintagsfliegenarten vermehren

    sich bisexuell. Dabei kommt es zunächst

    zum sogenannten Hochzeitsflug der

    Männchen, mit dem die Weibchen

    angelockt werden. Die Männchen greifen den Unterleib der Weibchen mit ihren Gonopoden (Abb.4)

    und die Begattung findet statt. Nach dem Paarungsakt fliegen die Weichen zum Gewässer und legen

    bzw. werfen dort ihre Eier ab. Meist direkt danach sterben die adulten Tiere.

    Abb. 7: Lebenszyklus der Eintagsfliegen (agk.de)

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    3. Ephemera danica

    Ephemera danica ist häufiger unter ihren deutschen Namen, Dänische Eintagsfliege, Große

    Eintagsfliege oder Maifliege bekannt. Erstmals wurde sie 1764 von dem dänischen Zoologe Otto

    Friedrich Müller beschrieben. Zur besseren Übersicht dient Tabelle 1, welche die systematische

    Stellung von E. danica veranschaulicht.

    Tabelle 1: Systematik am Beispiel von E. danica: Domäne Eukaryonten Unterklasse Fluginsekten ( Pterygota)

    Reich Tier (Animalia) Ordnung Eintagsfliegen (Ephemeroptera)

    Stamm Gliederfüßer (Artropoda) Familie Ephemeridae

    Unterstamm Tracheentiere (Tracheata) Gattung Ephemera

    Klasse Insekten (Insecta) Art danica

    3.1 Morphologie

    3.1.1 Morphologie der Larve

    Die gelblich-weiße Larve der Ephemera danica

    hat kurze, kräftige Beine, mit denen sie Gänge in

    sandiges Substrat gräbt. Man zählt sie daher

    zum Grabtyp. Weitere Merkmale sind der runde

    Körper, die drei, relativ kurzen, bewimperten

    Schwanzanhänge und die seitlich am Kopf

    gelegenen Augen (Abb.8). Wichtiges

    Unterscheidungsmerkmal zu andreren Arten, wie

    etwa der Ephemera vulagata sind die auf den

    letzten drei Abdominalsegmenten deutlich zu

    erkennenden kommaförmigen Zeichnungen. Ein

    weiteres charakteristisches Merkmal sind die

    paarig angeordneten Kiemen. Insgesamt sieben

    Paar sind auf dem Rücken angeordnet. Beim Graben können diese flach auf den Körper gelegt

    werden. Wie auch alle anderen Eintagsfliegenarten wächst die Larve bei jeder Häutung. Ephemera

    danica kann bis zu 23mm groß werden.

    3.1.2 Morphologie der Imagines

    Wie auch bei vielen anderen Eintagsfliegenarten

    unterteilt man die geflügelten Stadien auch bei E.

    danica in Subimagos und Imagos. Der Subimago

    hat noch milchig-weiße Flügel (Abb.10) und

    relativ kurze Vorderbeine. Hierdurch lassen sich

    die beiden Stadien gut voneinander

    unterscheiden. Nach der Häutung zum fertigen

    Imago haben die Tiere transparente Flügel

    (Abb.9), die teilweise leichte Fleckzeichnung

    aufweisen können. Die Färbung geht vom weiß-

    gelblichen bis ins gelbbraun, wobei die

    charakteristische Kommazeichnung auf den

    Abdominalsegmenten, die bei den Larven zu

    Abb.8: Larve Ephemera danica (biopix.de)

    Abb.9: Imago Ephemera danica (biopix.de)

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ephemeridae&action=edit&redlink=1http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ephemera_(Gattung)&action=edit&redlink=1

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    beobachten war, erhalten bleibt. Die Länge

    vom Kopf bis zum letzten Abdominalsegment

    beträgt zwischen 15-25mm. Bei der reinen

    Körperlänge sind die Weibchen meist etwas

    größer als die Männchen. Im Gegensatz dazu

    verhält es sich mit den Schwanzanhängen.

    Diese können beim Männchen 35-40mm

    erreichen, wohingegen sie beim Weibchen nur

    15-25mm groß werden. Beide Geschlechter

    haben eine ungefähre Spannweite von 35-

    45mm. Ein leichter Geschlechtsdimorphismus

    ist nicht nur in der Größe der Tiere, sondern

    auch in der Länge der Vorderbeine festzustellen. Diese sind beim Männchen ebenfalls deutlich länger.

    3.2 Lebensraum

    Bei Eintagsfliegen im Allgemeinen, also auch bei Ephemera danica ist zunächst das Hauptaugenmerk

    auf den Lebensraum der Larven zu legen. . Nach Bauernfeind & Humpesch (2001) ist E. danica in ganz Deutschland außer in den Stadtstaaten

    Berlin und Bremen nachgewiesen worden. Aus der Schweiz sind Daten bekannt nach denen sie in

    Höhen bis zu 1000m vorkommen kann, wobei es in Deutschland Nachweise bis maximal 584m gibt.

    Hierbei bevorzugt sie Epi- Meta- und Hyporithral, also Ober- Mittel- und Unterlauf eines Baches (Tab.

    2). Trotzdem kommt sie auch in Tieflandbächen und Flüssen (Epipotomal) vor. In Uferbereichen von

    Seen ist sie eher selten, da dort zu wenig Strömung herrscht. Die wenigen Fundorte wiesen

    wahrscheinlich relativ starke Wellenbildung auf.

    Tabelle 2: Vorkommen von E. danica (Bauernfeind und Humpesch, 2001):

    n (Gesamtzahl der Proben)

    ER (Epirithral)

    MR (Metarithral)

    HR (Hyporithral)

    EP (Epipotomal)

    LIT (Litoral)

    TLB (Tieflandbach)

    120 44 32 11 8 3 22

    Die in diesem Bericht betrachteten Fließgewässer in und um Hamburg bezeichnet man als sand- bzw.

    kiesgeprägte Tieflandbäche und zählen somit zur letzten Klasse nach Bauerfeind.

    3.3 Lebenszyklus

    Die Eintagsfliege Ephemera danica ist semivoltin. Das heißt, dass eine Generation ungefähr zwei

    Jahre Entwicklungszeit vom Ei bis zum Imago benötigt. Die Flugzeit der Imagos ist hauptsächlich

    Ende Mai, doch es werden auch Exemplare zwischen April und November nachgewiesen. Die Abfolge

    beginnt also im Jahr 1 bei der Eiablage in Wasser Ende Mai. Die Eier entwickeln sich dann, je nach

    Wassertemperatur, innerhalb von 10 bis 20 Tagen. Aus ihnen schlüpfen die Junglarven, die am Ende

    von Jahr 1 bereits als etwa 4-6mm große Larven nachweisbar sind. Die Larven entwickeln sich dann

    in Jahr 2 weiter, indem sie sich immer wieder häuten und so wachsen können. Währenddessen wird

    die Vorjahresgeneration zum Imago. Die Larven, die zu Beginn betrachtet wurden, werden meist im 3.

    Jahr zuerst zum Subimago und anschließend zum Imago. Dieses ist wieder abhängig von der

    Wassertemperatur. So sind z.B. Fälle aus Südengland bekannt bei denen die Larven nur ca. ein Jahr

    zum Imago brauchen (Studemann, 1992). Das letzte Larvenstadium, die Nymphe, häutet sich ein

    letztes Mal an der Wasseroberfläche und wird so zum Subimago. Dieses kann bereits fliegen, ist aber

    noch nicht geschlechtsreif.

    Abb.10: Subimago Ephemera danica (biopix.de))

  • - 10 -

    Die Häutung zum Imago geschieht schließlich geschützt in der Ufervegetation. Die Emergenz

    (Entwicklung zum Imago) vollzieht sich nun also zwischen April und Mai im 3. Jahr.

    Diesen Ablauf muss man bei der Beprobung von Ephemera danica im Hinterkopf behalten, um seine

    Proben richtig bewerten zu können. Bei den Herbst- / Winterbeprobungen sind sowohl Exemplare zu

    erwarten, die mehr als ein Jahr alt sind, also auch Exemplare, die erst wenige Monate alt sind. Man

    findet also zwei Generationen. Diese wiederum unterscheiden sich auch untereinander stark in ihrer

    Entwicklung, da selbst innerhalb eines Jahres der Zeitpunkt der Eiablage und somit der

    Entwicklungsstand stark variieren kann. Bei der Frühjahrsbeprobung, die unbedingt vor der Emergenz

    der älteren Generation stattfinden muss, sind somit ebenfalls zwei Generationen zu erwarten. Wenn

    man z.B. im Sommer beprobt, so ist entweder die neue Generation noch nicht geschlüpft, oder die

    Larven sind noch zu klein um sie mit bloßem Auge zu erkennen. Somit findet man im Sommer nur

    eine Generation mittelgroßer Tiere, die aber ebenfalls unterschiedlich weit entwickelt sein können.

    Da nach Bauernfeind & Humpesch (2001) bei einer Generation zum Teil nur 1% zum Imago werden,

    ist es außerdem offensichtlich, dass somit auch die Anzahl der gefundenen Tiere je nach Alter variiert.

    Wenn also im Herbst bei einer Beprobung viele Exemplare gefunden wurden, so ist es wahrscheinlich,

    dass darunter relativ viele Junglarven zu finden sind. Über den Winter und den Folgemonaten sterben

    dann weiter Tiere ab bzw. werden gefressen, wodurch z.B. bei der Frühjahrsbeprobung eine geringere

    Anzahl an Individuen zu erwarten ist.

    All diese Faktoren sind also zu berücksichtigen, bei dem Vergleich der eigenen Daten verschiedener

    Jahreszeiten und den Altdaten anderer Probenehmer.

    3.4 Ökologische Ansprüche

    Die Larve bevorzugt, wie bereits unter 3.3 erwähnt, sandige bis kiesgeprägte Bäche. Sie kommt

    außerdem auch in den Stillwasserzonen von Gebirgsbächen, sowie in den wellenreichen Uferzonen

    von größeren Seen vor. In dem sandhaltigen Substrat gräbt sie mit ihren kräftigen Mandibeln und

    Vorderbeinen U-Förmige Röhren und frisst dabei den im Sand enthaltenen Detritus (Schmedtje &

    Kohmann, 1992). Zudem können sie Nahrung durch aktives Filtrieren aus dem Wasser extrahieren.

    Insgesamt bevorzugt E. danica eine Kombination aus feinem mineralischem Substrat und Detritus,

    wobei sogar die Biomasse von E. danica mit der Masse an Detritus korreliert. Dies geschieht

    allerdings nur bis zu dem Punkt, wo durch Zehrungsprozesse der Sauerstoffgehalt im Substrat zu

    stark absinkt (Meyer & Schröder, 1985; Tolkamp, 1982). Unter anderem deshalb zeigt die Art sowohl

    eine gute Sauerstoffversorgung, als auch die Ungestörtheit des Baches an. Bei regelmäßiger

    Sohlräumung oder Faulschlammbildung verschwindet die Art aus dem Gewässer (Timm, 1993). Und

    obwohl die Larve zum klassischen Grabtyp gehört, kann sie, wenn sie aufgescheucht wird, relativ gut

    in wellenförmigen Bewegungen schwimmen.

  • - 11 -

    4. Methoden

    4.1 Herkunft der Altdaten

    Die Daten aus den Jahren 1992-2003 und 2007 stammen von Makrozoobenthosbeprobungen, die von

    Dipl. Biologin Friederike Eggers durchgeführt wurden. Diese hat bei ihren Beprobungen nicht nur

    speziell nach E. danica gesucht, sondern das komplette Makrozoobenthos aufgenommen. Hierzu

    wurde die Methode des Multi-Habitat-Samplings angewendet. Die Daten aus den Jahren 2006 und

    2008 stammen von Dipl. Biologen Wolfram Hammer. Dieser hat für das Projekt „Bachpatenschaft“

    gezielt nach E. danica gesucht. Bei den Bachpaten handelt es sich um Laien, die nur nach

    bestimmten Arten suchen sollen, die aber relativ leicht zu erkennen und schwer zu verwechseln sind.

    Hierfür eignet sich eben genau E. danica besonders gut.

    4.2 Probestellen für Neuerhebungen

    Der Schwerpunkt der Neuerhebungen 2010/2011 lag auf den beiden Alsterzuflüssen Lottbek und

    Bredenbek. So lagen drei Probestellen an der Lottbek, fünf an der Bredenbek und eine an der Alster

    (Abb. 11).

    Insgesamt ist die Bredenbek ca. 10,5 km und die Lottbek etwa 11,4 km lang, wobei weite Teile davon

    auf Schleswig-Holsteiner Gebiet liegen. Das Erhebungsprofil (Abb. 12) zeigt einen Höhenunterschied

    von ca. 80m an der höchsten Stelle bis, hinunter auf ca. 12m über NN kurz vor der Mündung in die

    Alster. Das Einzugsgebiet der Bredenbek insgesamt beträgt 20,2km², von denen 10,2 km² auf das

    Einzugsgebiet der Lottbek entfallen. Da diese in die Bredenbek mündet, zählt das Einzugsgebiet der

    Lottbek zum Gesamteinzugsgebiet der Bredenbek dazu.

    Abb. 11: Lage der Probestellen für Neuerhebungen

  • - 12 -

    Obwohl die Probestellen noch alle auf Hamburger Stadtgebiet liegen, ist der Anteil der besiedelten

    Fläche für städtische Verhältnisse relativ gering (siehe Flächennutzungskarte Abb.13). Im

    Einzugsgebiet herrschen also nicht nur versiegelte, sondern auch Wald und landwirtschaftliche

    Flächen vor.

    Abb. 12: Erhebungsprofil im EZG der Bredenbek

    Die Flächennutzung im Einzugsgebiet hat einen großen Einfluss auf die Gewässerqualität So wird z.B.

    Regenwasser von versiegelten Flächen in die Kanalisation oder in Regenrückhaltebecken geführt und

    ist so erst mal aus dem Wasserkreislauf des Flusses entnommen. Die versiegelten Flächen sind an

    der roten bzw. violetten Färbung zu erkennen. Von ansässigen Industriebetrieben können

    Industrieabwässer ins Gewässer geleitet werden. Diese können z.B. entweder hohe Schadstoff-

    konzentrationen oder eine erhöhte Temperatur aufweisen. Auch andere Flächennutzungsformen

    können das Gewässer beeinflussen. So spielt die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen

    eine große Rolle für den Nährstoffhaushalt des Gewässers, da die Düngung mit Gülle oder

    Kunstdünger erhebliche Nährstoffeintrage mit sich bringt. Die Nährstoffe gelangen ins Gewässer und

    verursachen dort unter anderem ein erhöhtes Algenwachstum. Außerdem können durch die

    Landwirtschaft Pestizide in das Gewässer gelangen, die nicht nur für die an Land lebenden

    Schädlinge, sondern auch für Insektenlarven im Wasser schädlich sein können.

  • - 13 -

    Abb. 13: Flächennutzung im EZG der Bredenbek

    Die Entstehung und Entwicklung des Bodens (Geogenese) lässt sich in den nachfolgenden Karten

    (Abb. 14) nachvollziehen. Der Großteil des Bodens im Einzugsgebiet der Probestellen hat seinen

    Ursprung in der letzten Eiszeit in Form von Ablagerungen der Grundmoräne bzw. in Form von

    Schmelzwasserablagerungen.

    Abb. 14: Geogenese im EZG der Bredenbek

  • - 14 -

    Ein daraus resultierender Faktor sind die verschiedenen Bodenarten im Einzugsgebiet. Diese sind

    besonders interessant, da sich das Bachbett zu einem großen Teil aus diesen zusammensetzt. Im

    Einzugsgebiet der Probestellen herrscht vor allem Sand vor. Ein hoher Sandanteil spiegelt sich auch

    im Substrat von Bredenbek und Lottbek wieder (Abb. 15) und ist für diese Bäche des Tpys 14

    (Sandgeprägter Tieflandbach) charakteristisch.

    Im Anhang befindet sich der Steckbriefes zum Fließgewässertyp 14 nach Pottgießer & Sommerhäuser

    (2004). In diesem Steckbrief wird der Gewässertyp in seiner naturbelassenen Form beschrieben. Im

    vollständigen Steckbrief wird ebenfalls die für den sandgeprägten Tieflandbach typische Makrozoo-

    benthosbesiedlung beschrieben. Hierbei wird E. danica explizit als eine der wenigen echten Besiedler

    des sandigen Substrates vorgestellt.

    Abb. 15: Bodenarten im EZG der Bredenbek

  • - 15 -

    4.2.1 Lottbek 1

    Abb. 16: Probestelle „Lottbek 1“ Sicht bachaufwärts Abb. 17: Lage der Probestelle „Lottbek 1“

    Die Probestelle „Lottbek 1“ liegt etwa 100m östlich von der Straße Rittmeisterkoppel in 22359

    Hamburg. Zum Gewässer führt ein Sandweg der zumeist von Reitern genutzt wird. An der Stelle ist

    der Bach relativ naturnah. Der Verlauf ist gewunden und wird durch Steine und Totholz (10%) im

    Gewässer ständig ein wenig verändert. Holz und Steine führen ebenfalls zu einer ausgeprägten

    Strömungsdiversität. Da der Bach an dieser Stelle an einem Waldrand entlangführt, ist das Gewässer

    stark beschattet. Zudem kommt eine Färbung durch Huminstoffe aus den Mooren im Einzugsgebiet

    (EZG). Das Substrat besteht hauptsachlich aus Sand (80%) und kleineren Kiesbänken (10%). Diese

    Stelle entspricht also einem typischen sandgeprägten Tieflandbach Typ 14.

    Abb. 18: Flächennutzung im EZG von Lottbek 1

  • - 16 -

    Das 5,2 km² große Einzugsgebiet von

    Lottbek 1 ist zum Großteil durch die

    Landwirtschaft geprägt (76%). Ein weiteres

    Merkmal an diesem Einzugsgebiet ist, dass

    der eigentliche Verlauf des Gewässers fast

    nie durch besiedeltes Gebiet führt, sondern

    Siedlungsflächen höchstens für wenige

    hundert Meter auf einer Uferseite liegt.

    Außerdem gehen die landwirtschaftlichen

    Flächen, die zudem meistens wenig

    intensiv genutzt werden, selten direkt bis an das Gewässer, sondern lassen Platz für relativ dichte

    Ufervegetation. Diese ist teilweise so dicht und ausgeprägt, dass stellenweise sogar von

    waldähnlichen Strukturen gesprochen werden kann. Wie in Abb. 15 zu sehen ist, liegen im

    Einzugsgebiet von Lottbek 1 torfhaltige Böden vor, die unter anderem den pH-Wert des Gewässers

    beeinflussen können.

    Abb. 19: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 17 -

    4.2.2 Lottbek 2

    Abb. 20: Probestelle „Lottbek 2“ Sicht bachaufwärts Abb. 21: Lage der Probestelle „Lottbek 2“

    Die Probestelle „Lottbek 2“ ist über die Straßen „Schäferkamp“ Ecke „Am Wolkenbarg“ in 22949

    Ammersbek zu erreichen. Von dort aus führt ein kleiner Weg etwa 50m bergab zum Gewässer. An der

    Zugangsstelle zum Bach geht es etwa 2m steil hinunter. Man erkennt deutlich die durch Regenwasser

    verursachte Erosion am Hang. Außerdem ist diese Stelle beliebter Zugang für Hunde. All dies führt zu

    einem erhöhten Substrateintrag an dieser Stelle bei. Der Verlauf des Gewässers ist relativ gerade und

    wird nur durch kleine Ansammlungen von größeren Steinen oder Totholz (10%) beeinflusst.

    Folglich gibt es keine Stromschnellen oder große Unterschiede in der Fließgeschwindigkeit. An einem

    Ufer wachsten Kastanien und andere Laubbäume, die das Ufer beschatten. Am anderen Ufer grenzt

    eine Pferdekoppel. Das Substrat besteht hauptsächlich aus Sand (80%) und sehr kleinen Mengen

    Kies (10%).

    Abb. 22: Flächennutzung im EZG von Lottbek 2

  • - 18 -

    Das Einzugsgebiet von „Lottbek 2“

    vergrößert sich im Vergleich zu „Lottbek 1“

    um etwa 2 km² auf 7,14 km². Von den

    besagten 2 km² sind aber mehr als 25%

    Wald, die nun hinzukommen. Insgesamt

    macht nun der Wald einen Anteil von ca.

    8% der Gesamtfläche aus. Besonders

    interessant ist dies, da der bewaldete

    Abschnitt direkt an das Gewässer grenzt

    und somit Schatten und Laubeintrag mit sich bringt. Ein positiver Effekt ist, dass der Bachabschnitt im

    Wald auf Grund der dichten Vegetation von möglicher Erosion oder Nährstoffeinleitungen der

    Landwirtschaft geschützt ist. Die besiedelte Fläche nimmt um etwa 4 Prozentpunkte ab, was aber

    lediglich daran liegt, dass keine neuen besiedelten Flächen hinzugekommen sind. Die restliche

    Flächenverteilung bleibt nahezu unverändert.

    Abb. 22: Flächennutzung im EZG von Lottbek 2

  • - 19 -

    4.2.3 Lottbek 5

    Abb. 24: Probestelle „Lottbek 5“ Sicht bachabwärts Abb. 25: Lage der Probestelle „Lottbek 5“

    Die Probestelle „Lottbek 5“ ist zugleich eine der offiziellen Messstellen des Instituts für Hygiene und

    Umwelt (Lov 2). Sie liegt direkt am Lottbeker Weg auf der Höhe von Hausnummer 95 in 22397

    Hamburg. Flussaufwärts, also noch vor der Straßenquerung ist der Gewässerverlauf relativ gerade.

    Unterhalb der Straße ist die Lottbek deutlich geschwungener und mäandriert beinahe. Die

    Fließgeschwindigkeit ist trotz der relativ kleinen Wassermenge relativ hoch. Es existieren aber keine

    größeren Stromschnellen. Lediglich kleinere Ansammlungen von Totholz (10%) verändern den Verlauf

    des Gewässers. Das Substrat besteht, wie auch an den anderen Messstellen an der Lottbek,

    hauptsachlich aus Sand (90%).

    Der Uferbewuchs ist waldartig und besteht zum größten Teil aus Erlen. Es kommen aber auch Birken

    und Eichen vor. Insgesamt ist das Gewässer stark beschattet.

    Abb. 26: Flächennutzung im EZG von Lottbek 5

  • - 20 -

    Das Einzugsgebiet der Probestelle „Lottbek

    5“ ist mit 10,04 km² etwa 3 km³ größer als

    das von „Lottbek 2“. In den zusätzlichen 3

    km² kommt vor allem versiegelte Fläche

    hinzu. An einigen Stellen ist die Lottbek auf

    grabenartige Verhältnisse verkleinert.

    Teilweise führen sogar Hauseinfahrten über

    die Lottbek, die an diesen Stellen dann

    sogar durch Rohre fließt. Insgesamt

    kommen ca. 1,5 km² städtisch geprägte

    Fläche hinzu, was einen Anstieg von ca. 9,1 Prozentpunkten ergibt. Anders ausgedrückt, steigt der

    Anteil an besiedelter Fläche im Vergleich zum Einzugsgebiet von „Lottbek 2“ um mehr als 50%. Kurz

    vor der Probestelle „Lottbek 5“ hingegen verbessert sich die Struktur und der Bach beginnt sogar, wie

    oben erwähnt, zu mäandrieren.

    Abb. 27: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 21 -

    4.2.4 Bredenbek 1

    Abb. 28: Probestelle „Bredenbek 1“ Abb. 29: Lage der Probestelle „Bredenbek 1“

    Die Probestelle „Bredenbek 1“ liegt 50m von der Straßenecke Brandheide - Auf der Strenge in 22397

    Hamburg. Der Zugang zur Probestelle führt über einen Trampelpfad direkt ans Gewässer. Der

    Bachverlauf ist hier sehr gerade und eher grabenartig. Dies liegt daran, dass der Gewässerverlauf

    verändert wurde. Das ursprüngliche Flussbett verlief mitten durch die Wiese, die auf dem Foto (Abb.

    28) zu sehen ist, und wurde dann an den Rand dieser Wiese verlegt. Außerdem wurde das Flussbett

    vor einigen Jahren ausgebaggert und Ufervegetation zurückgeschnitten. Daher besteht die

    Ufervegetation heute aus den schnell nachachsenden Haselnusssträuchern und einigen Eichen, die

    diesen Bachabschnitt nur wenig beschatten.

    Trotz des eher kanalartigen Verlaufs ist die Fließgeschwindigkeit eher gering. Durch das Ausbaggern

    ist das Bachbettsubstrat bis heute verändert. Es besteht hauptsächlich aus Sand (90%). Unter dem

    Sand befindet sich eine Schicht aus leicht faulig riechendem organischen Materials, das an einigen

    Stellen an der Oberfläche liegt (10%). Totholz oder Steinansammlungen fehlen auf ganzer Länge

    dieses Abschnittes.

    Abb. 30: Flächennutzung im EZG von Bredenbek 1

  • - 22 -

    Im etwa 8,5 km² großen Einzugsgebiet von

    „Bredenbek 1“ dominieren die land-

    wirtschaftlichen Flächen, die zusammen

    einen Anteil von ca. 57% ausmachen. Auch

    der Anteil an städtisch geprägter Fläche ist

    mit ca. 24% relativ hoch. Zu den Flächen-

    nutzungsarten, die von der Lottbek bereits

    bekannt sind kommen hier noch die

    „Wasserflächen im Landesinnern“ und das

    „Grünland“ hinzu. Bei dem Grünland, das

    unmittelbar an das Gewässer grenzt, handelt

    es sich um zwei Golfplätze. Schädliche Einflüsse auf das Gewässer, etwa durch Rasendünger oder

    Pestizide, sind denkbar. Die landwirtschaftlichen Flächen kurz oberhalb der Probestelle gehen nahezu

    direkt an das Gewässer und lassen nur sehr wenig Raum für eine natürliche Ufervegetation.

    Abb. 31: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 23 -

    4.2.5 Bredenbek 2

    Abb. 32: Probestelle „Bredenbek 2“ Sicht bachaufwärts Abb. 33: Lage der Probestelle „Bredenbek 2“

    Die Probestelle „Bredenbek 2“ liegt parallel zum Bredenbekkamp, auf der gedachten Verlängerung

    zum Bredenbekstieg in 22397 Hamburg. Dieser Gewässerabschnitt liegt in einem kleinen Mischwald.

    Direkt am Ufer wachsen hauptsächlich Erlen. Insgesamt ist das Gewässer stark beschattet. Der

    Verlauf ist stark gewunden bis mäandrierend. An der Probestelle geht es etwa einen 3m tiefen

    Abhang hinunter. Es sind deutlich Prall- und Gleithänge zu erkennen. Totholz ist vereinzelt vorhanden,

    wird aber, wie auf Abb. 32 zu erkennen, regelmäßig aus dem Gewässer entfernt, um den Aufstau und

    so ein über die Ufer treten des Baches zu verhindern.

    Das Substrat besteht zu 40% aus Sand und zu 40% aus Kies. Des Weiteren kommen 5% kleine

    Steine, 10% Grobkies und 5% organisches Material hinzu. Erlenwurzeln bilden Stillwasserzonen und

    kleinere Findlinge bedingen eine deutliche Strömungsdiversität.

    Etwa 50m flussabwärts ist die offizielle Messstelle Brj3, die direkt an der Brücke vom Lottbeker Weg

    liegt.

    Abb. 34: Flächennutzung im EZG von Bredenbek 2

  • - 24 -

    Das Einzugsgebiet der Probestelle ist

    insgesamt 9,31 km² und liegt, wie auch

    das Einzugsgebiet von „Bredenbek 1“,

    zum großen Teil auf Schleswig-Holsteiner

    Seite. Die prozentuale Verteilung der

    Flächennutzung ist im Vergleich mit

    „Bredenbek 1“ nahezu unverändert.

    Allerdings ist der Uferstreifen an der

    Probestelle „Bredenbek 2“ relativ breit und

    bietet so relativ gute Uferstrukturen,

    obwohl Wohngebiete im direkten Umfeld liegen. Daher ist der Einfluss der bebauten Fläche in diesem

    Bereich nicht so groß, wie man beim ersten Blick auf die Abb. 35 vermuten könnte. Dennoch bleibt

    auch hier das Problem, dass das Gewässer im Oberlauf durch landwirtschaftlich genutzte Flächen

    fließt und so negativ beeinflusst werden könnte.

    Abb. 35: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 25 -

    4.2.6 Bredenbek 3

    Abb. 36: Probestelle „Bredenbek 3“ Sicht bachabwärts Abb. 37: Lage der Probestelle „Bredenbek 3“

    Die Probestelle „Bredenbek 3“ liegt 50m flussabwärts hinter der Brücke „Wohldorfer Damm“ in 22395

    Hamburg. Kurz vor der Stelle liegt das Rückhaltebecken Hörndiek in dem Bredenbek und Lottbek

    zusammenfließen. Der Abhang zum Gewässer ist relativ steil und man erkennt deutlich, wie sich das

    Bachbett in die Landschaft eingegraben hat. Der Verlauf ist deutlich gewunden und es befinden sich

    teilweise kleinere Totholzansammlungen im Gewässer. Durch Nadelbäume am Ufer ist dieser

    Bachabschnitt relativ stark beschattet. Das Substrat besteht hauptsächlich aus Sand (80%) und

    vereinzelten Ablagerungen von organischem Material (20%). Die Gewässerqualität ist möglicherweise

    durch das flussaufwärts gelegene Rückhaltebecken „Hörndiek“ und durch Sieleinleitungen von der

    Straße beeinflusst.

    Abb. 38: Flächennutzung im EZG von Bredenbek 3

  • - 26 -

    Da die Probestelle „Bredenbek 3“ hinter

    dem Zusammenfluss von Bredenbek und

    Lottbek liegt, vergrößert sich das

    Einzugsgebiet der Probestelle auf

    insgesamt 19,97 km². Hierbei dominiert nun

    die städtisch geprägte Fläche auf

    Hamburger Seite direkt vor der Probestelle.

    Flussaufwärts sind natürlich weiterhin

    landwirtschaftliche Flächen häufiger.

    Obwohl das Einzugsgebiet der Lottbek

    hinzugekommen ist, ist der prozentuale

    Anteil der städtisch geprägten Fläche noch einmal um zwei Prozentpunkte gestiegen. Ebenfalls im

    prozentualen Vergleich mit dem Einzugsgebiet der Lottbek verlieren die bewaldeten Flächen an

    Bedeutung. Auf das gesamte Einzugsgebiet gerechnet, sinkt der Anteil um ca. 30%.

    Abb. 39: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 27 -

    4.2.7 Bredenbek 4

    Abb. 40: Probestelle „Bredenbek 4“ Sicht bachauwärts Abb. 41: Lage der Probestelle „Bredenbek 4“

    Die Probestelle „Bredenbek 4“ liegt etwa 50m westlich des Krampstieges in 22395 Hamburg. Der

    kleine Sandweg führt direkt zu einer kleinen Holzbrücke, die unmittelbar an der Probestelle liegt.

    Einige Meter flussabwärts beginnt das Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental. An der Stelle selbst

    wurde vor wenigen Jahren eine Kiesschüttung vorgenommen, um so eine Furt für Pferde zu schaffen.

    Insgesamt ist der gewundene Bachabschnitt relativ stark beschattet. Am Ufer wachsen Erlen, die mit

    ihren Wurzeln bis ins Gewässer ragen. Daran schließt ein Buchenmischwald an. Das Substrat besteht

    hauptsächlich aus Sand (70%) und 20% Kies. Hinzu kommen noch lehmige Bestandteile (5%) und

    organisches Material (5%). Vereinzelt kommen kleinere Totholzansammlungen vor. Die

    Strömungsgeschwindigkeit ist mäßig bis eher langsam.

    Abb. 42: Flächennutzung im EZG von „Bredenbek 4“

  • - 28 -

    Die Probestelle „Bredenbek 4“ mit ihrem

    20,18 km² großen Einzugsgebiet, liegt

    bereits, wie oben erwähnt, im Wald an der

    Grenze zum Rodenbeker Quellental. Daher

    nimmt der der Waldanteil im gesamten

    Einzugsgebiet ebenfalls zu. Die meisten

    anderen Flächenanteile sinken nur leicht

    oder bleiben nahezu unverändert.

    Abb. 43: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 29 -

    4.2.8 Bredenbek 5

    Abb. 44: Probestelle „Bredenbek 5“ Sicht bachabwärts Abb. 45: Lage der Probestelle „Bredenbek 5“

    Die Probestelle „Bredenbek 5“ liegt im Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental. Diese Stelle durfte

    nur ein mal mit einer Außnahmegenehmigung beprobt werden. Zu erreichen ist die Stelle ähnlich, wie

    „Bredenbek 4“, da diese nur wenige Meter flussaufwärts liegt. Insgesamt ist der Bachabschnitt hier

    besonders naturnah. Er besitzt eine mäandrierende Struktur mit diversen Stein- und

    Totholzansammlungen (jeweils 20% Anteil). Das Substrat besteht des Weiteren aus 30% Sand und

    30% Kies. Die 20% der Steinansammlungen teilen sich auf in 5% Megalithal, 5% Makrolithal und 10%

    Mesolithal (siehe Subtratarten unter 4.2). Diese bilden Stillwasserzonen und Stromschnellen. In der

    Mitte des Bachbettes hat sich bereits eine kleine Insel mit Vegetation gebildet. Deutlich zu erkennen

    sind auch die Prall- und Gleithänge am Gewässer.

    Abb. 46: Flächennutzung im EZG von „Bredenbek 5“

  • - 30 -

    Da die Probestelle „Bredenbek 5“ mit dem

    Einzugsgebiet von 20,2 km² Größe nur

    wenige Meter flussabwärts von der

    Probestelle „Bredenbek 4“ liegt, ändert sich

    nur wenig an der Flächennutzungs-

    verteilung. Lediglich der Anteil an

    bewaldeter Fläche nimmt noch einmal um

    0,15 Prozentpunkte zu. Alles in allem ist

    das Einzugsgebiet der Bredenbek zu einem

    Großteil von landwirtschaftlichen Flächen

    dominiert. Dazu kommen noch zu einem Drittel die städtisch geprägten Flächen, die allerdings

    meistens aus Siedlungen von freistehenden Einfamilienhäusern bestehen und somit nicht als gänzlich

    versiegelte Flächen anzusehen sind.

    Abb. 47: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 31 -

    4.2.9 Alster 5

    Abb. 48: Probestelle „Alster 5“ Sicht flussaufwärts Abb. 49: Lage der Probestelle „Alster 5“

    Die Probestelle „Alster 5“ liegt an einem kleinen Sandweg, etwa 100m südlich der Brücke Trillup in

    22397 Hamburg. An dieser Stelle führt die Alster bereits relativ viel Wasser und wird im Sommer von

    Kanupaddlern befahren. Je nach Wassermenge ist die Fließgeschwindigkeit im Vergleich zu den

    anderen Probestellen deutlich erhöht. An der Stelle selbst ragt eine Erle über das Wasser. Von der

    Gegenseiten aus wachsen ebenfalls Laubbäume über das Gewässer und beschatten dieses relativ

    stark. Weiter flussaufwärts, wie auch in Abb. 48 zu erkennen, beschatten Trauerweiden das

    Gewässer. Ansonsten ist das Ufer relativ baumarm und bietet deshalb wenig Beschattung. Der

    Flussverlauf ist hier relativ gerade, es existieren keine Stromschnellen oder Totholzansammlungen.

    Desweiteren liegt die Probestelle unterhalb der Einmündungen von Ammersbek, Bredenbek und

    unmittelbar unterhalb des Rodenbeker Teiches. Vor einigen Jahren wurde hier als

    Renaturierungsmaßnahme eine Kiesschüttung eingebracht. Deshalb setzt sich das Substrat an dieser

    Stelle aus 70% Kies und 30% Sand zusammen.

    Abb. 50: Flächennutzung im EZG von „Alster 5“

  • - 32 -

    Das ca. 290 km² große Einzugsgebiet der

    Probestelle ist klar von landwirtschaftlicher

    Nutzung geprägt. So ist der Anteil von

    Ackerfläche, Grünland und heterogenen

    landwirtschaftlichen Flächen zusammen-

    gerechnet mit 73% sehr hoch. Obwohl die

    Probestelle auf Hamburger Stadtgebiet

    liegt, ist der Großteil des Einzugsgebiets auf

    Schleswig-Holsteiner Seite (Abb. 50), das relativ dünn besiedelt ist. Daher sind mögliche Belastungen

    auf Grund von versiegelten Flächen bzw. Industrie eher geringer. Ein weitaus größerer Faktor

    hingegen ist die Belastung durch die Landwirtschaft, bei der durch Dünger oder Pestizide, Nähr- bzw.

    Schadstoffe in das Gewässer gelangen können.

    Abb. 51: Prozentuale Verteilung der Flächennutzung

  • - 33 -

    4.3 Probenahmemethode

    Zunächst muss, wie auch im Fall dieser Untersuchung geschehen, die Probestelle festgelegt werden.

    Sie sollte repräsentativ für einen größeren Flussabschnitt sein. Bei einem Einzugsgebiet unter 100km²

    reicht eine Strecke von ca. 20 - 50m die beprobt wird. Bei Einzugsgebieten über 100km² sollten 50 -

    100m beprobt werden. Insgesamt werden 20 Teilproben pro Abschnitt genommen (Haase, 2004).

    Beim Multi-Habitat-Sampling werden die Substrate entsprechend ihrem prozentualen Anteil im

    Gewässer beprobt. Zunächst müssen also die Substratanteile an einer Probestelle abgeschätzt

    werden. Hierbei wird in 5% Schritten grob das Substrat im Flussbett eingeteilt. Wenn 5% der

    Substratart vorkommen, muss eine Probe hier genommen werden. Wenn 90% des Substrates z.B.

    Sand sind und 10% Kies, dann müssen 18 Proben im Sand und zwei im Kies genommen werden.

    Die Beprobung an sich geschieht immer flussaufwärts gerichtet. Somit wird verhindert, dass

    Individuen aufgewirbelt werden, verdriften und so die Ergebnisse verfälscht werden. Bei der einzelnen

    Probe wird der Kescher auf den Grund gesetzt und man tritt dann mit dem Fuß etwa die oberen 3 -

    5cm frei und lässt sie mit der Strömung in den Kescher strömen (Kick-Sampling). So wird etwa ein

    Abschnitt von 25x25cm Größe beprobt. Die nächste Einzelprobe ist dann einen Meter weiter

    flussaufwärts. So verfährt man weiter bis alle 20 Einzelproben genommen wurden. Nach jeder

    Probenahme mit dem Kescher, ist darauf zu achten, dass wirklich alle Tiere aus dem Netz entfernt

    werden. Bei einer Beprobung des gesamten Makrozoobenthos wird der gesamte Inhalt in eine 2l

    Plastikflasche mit 99%igen Alkohol gegeben und konserviert. Diese werden dann im Labor

    ausgewertet. Hierbei werden die Proben zur Verringerung des Zeitaufwandes in Unterproben unterteilt

    und die Individuenanzahl später proportional hochgerechnet. Bei meiner Beprobung wurde der Inhalt

    des Netzes in eine weiße Fotoschale gegeben und systematisch nach E. danica durchsucht. Dies ist

    nur möglich, da die Tiere relativ groß sind und so mit bloßem Auge relativ leicht zu erkennen sind.

    Außerdem besteht nahezu keine Verwechslungsgefahr mit ähnlichen Arten (Ephemera vulgata), da

    diese im Alstereinzugsgebiet extrem selten sind (MZB Eggers 1992- 2005)

    Die gefundenen Exemplare werden dann ausgezählt und in Generationen unterschieden. Jeweils ein

    Belegexemplar wird unter Angabe von Datum und Probestelle in 80%igen Alkohol konserviert. Die

    restlichen Exemplare werden wieder in den Fluss zurückgegeben.

    Bei meinen eigenen Beprobungen, bei denen nur nach E. danica gesucht wurde, wurde nicht das

    volle Spektrum des Substrates abgesucht, sondern ein Fokus auf die für E. danica relevanten

    Substrate gelegt. Dies ist besonders zu beachten, wenn die Daten z.B. mit älteren MZB-Beprobungen

    verglichen werden, da hier das Multi-Habitat-Sampling angewendet wurde.

    Substratarten (fließgewässerbewertung.de):

    Megalithal Makrolithal Mesolithal Mikrolithal Akal Steinblöcke (> 40cm) große Steine (20 - 40cm) kleine Steine (6 - 20cm) Grobkies (2 - 6cm) Feinkies (0,2 - 2cm)

    Psammal Argyllal Technolithal 1 Technolithal 2 Algen

    Sand (2μm - 2mm) Lehm (< 6μm) Steinschüttung geschlossener Verbau

  • - 34 -

    Submerse Makrophyten Emerse Makrophyten Ufervegetation Feinwurzeln Xylal Unterwasserpflanzen Überwasserpflanzen Totholz

    CPOM FPOM Debris grobes org. Material (coarse particulate organic matter)

    feines org. Material (fine particulate organic matter)

    „Abfall“ z.B. hier Muschelschalen

    4.4 Probenahmezeitpunkt

    Die in Zusammenarbeit mit Dipl.-Biologe Wolfram Hammer und Dr. Beate Baier festgelegten

    Probestellen wurden von mir im Herbst/ Winter, Frühling und Sommer beprobt. Der Schwerpunkt der

    Beprobungen lag, wie bei Makrozoobenthosaufnahmen üblich, auf dem Frühjahr. Hierbei wurde Wert

    darauf gelegt zumindest im Frühjahr alle Probestellen zu beproben, was auf Grund von

    Wasserständen in anderen Jahreszeiten nicht immer möglich war.

    Die Herbst- Winterbeprobung wurde am 8. und 16. November 2010 an den Probestellen „Lottbek 1“,

    „Lottbek 2“, „Bredenbek 2“, „Bredenbek 3“ und „Bredenbek 4“ durchgeführt. Die Beprobung an der

    Probestelle „Bredenbek 1“ und „Alster 5“ musste ausfallen, da nach Starkregenereignissen in den

    Tagen zuvor, das grabenartige Gewässer extrem angestiegen war. Die Entscheidung die Probestelle

    „Lottbek 5“ zu beproben, fiel erst Anfang 2011 und wurde deshalb erst am 19.1.2011 beprobt. Die

    Probestelle „Bredenbek 5“ im Naturschutzgebiet konnte nur einmalig im Frühjahr 2011 mit einer

    Ausnahmegenehmigung beprobt werden.

    Die Frühjahrsbeprobung begann am 22.3.2011 mit den Probestellen „Alster 1“, „Lottbek 1“, „Lottbek

    5“, „Bredenbek 2“ und „Bredenbek 5“, die in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Beate Baier aus dem

    Institut für Hygiene und Umwelt beprobt wurden. An diesen Probestellen wurde eine komplette

    Makrozoobenthosaufnahme durchgeführt. Vor der Probenkonservierung wurde der Kescherinhalt in

    eine Fotoschale gegeben und E. danica ausgezählt.

    Am 25.3.2011, also drei Tage nach der ersten Beprobung, habe ich die restlichen vier Probestellen

    („Bredenbek 1“, „Bredenbek 3“, „Bredenbek 4“ und „Lottbek 2“) beprobt. Hierbei ist zu beachten, dass

    ich nicht das Multi-Habitat-Sampling angewendet habe, sondern, wie auch im Herbst zuvor, gezielt

    nach E. danica gesucht habe. Hierbei habe ich ausschließlich die für diese Art infrage kommenden

    Substrate beprobt.

    Die Sommerbeprobung wurde am 14. bzw. 15.06.11 durchgeführt. Durch das relativ trockene Frühjahr

    waren die Wasserstände an den Oberläufen von Bredenbek und Lottbek teilweise niedrig. Trotzdem

    war der Wasserstand an der Probestelle „Alster 5“ zu hoch, um diese Stelle alleine zu beproben. Auch

    „Bredenbek 5“ wurde nicht noch einmal beprobt.

  • - 35 -

    5. Ergebnisse

    5.1 Altdaten

    Die vergleichende Auswertung der Jahre 1993 und 2007 wurden exemplarisch für einen Zeitraum von

    1992 bis 2008, also 17 Jahren, gewählt, weil in beiden Jahren relativ viele Probestellen beprobt

    wurden. Betrachtet werden jeweils die Daten der Frühjahrsbeprobung (März bis Mai). Alle anderen

    Daten sind in Tabelle 12 und 13 im Anhang aufgeführt.

    5.1.1 Frühjahr 1993

    Abb. 52: Nachweise von E. danica im Frühjahr 1993

    Im Jahr 1993 wurde an 14 Stellen im Alstereinzugsgebiet beprobt. Hierbei wurde an sieben

    Probestellen kein Nachweis von E. danica erbracht. An zwei Probestellen an der Alster („Alster 3“ und

    „Alster 6“) und an einer Stelle an der Bredenbek (Bredenbek 2) wurden lediglich einzelne Exemplare

    gefunden. Des Weiteren wurden an den Probestellen „Alster 4“, „Drosselbek 5“, „Lottbek 3“ und

    „Saselbek 4“ je zwei Exemplare nachgewiesen. An der Probestelle „Mellingbek 11“ wurden sogar drei

    Exemplare gefunden.

  • - 36 -

    5.1.2 Frühjahr 2007

    Abb. 53: Nachweise von E. danica im Frühjahr 2007

    Im Frühjahr des Jahres 2007 wurden ebenfalls 14 Probestellen im Alstereinzugsgebiet beprobt. An

    zehn Probestellen konnte keine E danica nachgewiesen werden. An der Probestelle „Alster 9“ wurde

    ein Exemplar nachgewiesen. An der Probestelle „Lottbek 4“ wurden zwei Tiere gefunden und an der

    Probestelle „Mellingbek 10“ sogar drei. Mit sieben Individuen wurden an der Probestelle „Alster 2“

    relativ viele Exemplare gefunden. Am meisten wurden jedoch an der Probestelle „Alster 4“ gefunden.

    Hier konnten bei nur einer Beprobung 21 Exemplare nachgewiesen werden. Vergleicht man die

    Ergebnisse der Jahre 1993 und 2007 an den Stellen, die in beiden Jahren untersucht wurden, so

    erkennt man, dass sich keine wesentlichen Veränderungen ergeben haben. Lediglich an der

    Probestelle „Alster 4“ wurden 2007 deutlich mehr Exemplare als 1993 gefunden.

  • - 37 -

    5.2 Eigene Erhebungen

    5.2.1 Herbst 2010 / Winter 2011

    Abb. 54: Nachweis von E. danica im Herbst 2010 und Winter 2011

    Bereits im Spätherbst 2010 bin ich selbst an die ausgewählten Stellen gefahren um diese das erste

    Mal zu beproben. Hierbei konnte ich erste Erfahrungen im Umgang mit Kescher und ähnlichem

    sammeln. Die Herbst- bzw. Winterbeprobungen sind nach den Richtlinien einer offiziellen

    Makrozoobenthosaufnahme nicht verwertbar, da hierfür an kleineren Fließgewässern mit einem

    Einzugsgebiet von unter 100 km² der Zeitpunkt der Beprobung im Frühjahr liegen muss. Dennoch

    können die Ergebnisse einen ersten Eindruck der Gewässer vermitteln, der sich, wie sich bei den

    Frühjahrsproben herausstellte, als relativ zutreffend erwies. Insgesamt zeigen aber bereits die Herbst-

    und Winterdaten, dass Ephemera danica in der Bredenbek und Lottbek relativ häufig vorkommt. So

    wurden an der Probestelle „Lottbek 1“ bei nur einer Beprobung bereits im Herbst 50 Exemplare

    nachgewiesen. Des Weiteren gab es sehr hohe Individuenzahlen an den Probestellen „Bredenbek 2“

    und „Bredenbek 4“ mit jeweils knapp 30 Exemplaren. Auch an den Probestellen „Lottbek 2“ und

    „Bredenbek 3“ war E. danica mit je acht bzw. drei Tieren vorhanden. Nur an der Probestelle „Lottbek

    5“ konnten keine Exemplare von E. danica nachgewiesen werden.

  • - 38 -

    5.2.2 Frühjahr 2011

    Abb. 55: Nachweis von E. danica im Frühjahr 2011

    Wie sich schon bei den Herbst-/ Winterbeprobungen zeigte, ist E.danica in Bredenbek und Lottbek

    häufig vertreten. An einigen Probestellen kommt sie sogar massenhaft vor. So konnten an den

    Probestellen „Lottbek 1“ und „Bredenbek 2“ 51 bzw. 65 Exemplare nachgewiesen werden. Geringere

    Individuenzahlen wurden an Probestellen wie „Bredenbek 5“ (2 Individuen) und „Alster 5“ (1

    Individuum) vorgefunden. Die Probestelle „Lottbek 5“ wurde ebenfalls mittels Multi-Habitat-Sampling

    beprobt und hier wurde, wie auch im Januar 2011, kein Exemplar von E. danica nachgewiesen.

    An der Probestelle „Bredenbek 1“ war nur ein Einzelfund von E. danica zu verzeichnen. An der

    Probestelle „Bredenbek 3“ und „Bredenbek 4“ konnten neun bzw. acht Exemplare nachgewiesen

    werden. Etwas weniger Exemplare (6 Individuen) wurden an der Probestelle „Lottbek 2“ gezählt.

  • - 39 -

    5.2.3 Sommer 2011

    Abb. 56: Nachweis von E. danica im Sommer 2011

    Auch im Sommer 2011 könnten die Ergebnisse der vorhergegangenen Beprobungen zum großen Teil

    bestätigt werden. So wurden an der Probestelle „Lottbek 1“ 128 Exemplare nachgewiesen. Eine hohe

    Anzahl war bei dieser Probestelle zu erwarten, aber mit über 120 Tieren sind das fast doppelt Tiere so

    viele wie bei den Beprobungen zuvor nachgewiesen wurden. An der Probestelle „Lottbek 2“ wurden

    dieses Mal nur 3 Exemplare gefunden. Dennoch ist dies noch im zu erwartenden Bereich. Wie auch

    bei den Beprobungen zuvor konnte an der Probestelle „Lottbek 5“ kein Exemplar nachgewiesen

    werden.

    Ebenfalls kein Nachweis konnte dieses Mal an der Probestelle „Bredenbek 1“ erbracht werden. An der

    Probestelle „Bredenbek 2“ hingegen wurden 64 Exemplare gefunden, was fast exakt dem Wert aus

    dem Frühjahr 2011 entspricht. An der Stelle „Bredenbek 3“ konnte dieses Mal nur ein Exemplar

    gefunden werden. Mit 21 Exemplaren wurden an der Probestelle „Bredenbek 4“ wieder

    verhältnismäßig viele Tiere gefunden, was mit den Ergebnissen aus dem Herbst- Winterbeprobungen

    2010/ 11 übereinstimmt.

  • - 40 -

    6. Diskussion

    Alle Daten, sowohl aus früheren Jahren als auch aus aktuellen Erhebungen, zeigen, dass Ephemera

    danica im Alstereinzugsgebiet weit verbreitet ist und seit 1992 ununterbrochen nachgewiesen wurde.

    Allerdings ist sie nicht überall gleich häufig vertreten, sondern kommt vor allem im Oberlauf der Alster

    und den meisten Alsterzuflüssen vor.

    So wurde sie auch im Alsteroberlauf auf Schleswig-Holsteiner Gebiet nachgewiesen (Speth et al.,

    2006). Auf Hamburger Stadtgebiet reicht die Verbreitung dann bis zur Probestelle „Alster 10“ (Höhe

    Fuhlsbüttler Schleuse) Unterhalb der Probestelle „Alster 10“ konnte E. danica dagegen noch nie

    nachgewiesen werden. An den Alsterzuflüssen, Ammersbek, Bredenbek, Diekbek, Drosselbek,

    Lohbek, Lottbek, Mellingbek und Saselbek wurde seit 1993 im Frühjahr jeweils mindestens einmal ein

    Nachweis für E. danica erbracht. Dabei schwankten die Nachweise zwischen Einzelexemplaren bis

    hin zu 21 gefundenen Individuen.

    Eine Veränderung in der Populationsdichte von E. danica in den einzelnen Gewässerabschnitten lässt

    sich anhand der vorliegenden Daten nicht eindeutig erkennen. Der Vergleich der Frühjahrsdaten aus

    den Jahren 1993 und 2007 an den in beiden Jahren untersuchten Probestellen „Alster 4“, „Alster 6“,

    „Alster 7“, „Alster 10“, „Bredenbek 3“, „Mellingbek 10/11“ (dicht beieinander und vergleichbar), und

    „Lottbek 3/4" (dicht beieinander und vergleichbar), hat gezeigt,, dass hier über die Jahre ähnliche

    Individuenanzahlen – in der Regel nur wenige Exemplare – nachgewiesen wurden. Lediglich an der

    Alster im Bereich der Messstation Haselknick („Alster 4“) gibt es einen Hinweis auf eine positive

    Populationsentwicklung mit 21 Exemplaren im Jahr 2007.

    Die Daten der Neuerhebungen 2010/2011 lassen auf den ersten Blick eine positive

    Populationsentwicklung an Bredenbek und Lottbek vermuten, da bei den aktuellen Beprobungen

    deutliche höhere Besiedlungsdichten – z.T. über 100 Exemplare – erfasst wurden. Eine nähere

    Betrachtung der Probestellen, die auch in früheren Jahren schon beprobt wurden (Bredenbek 3“,

    Lottbek 5“), deutet aber nicht eindeutig auf eine Veränderung in der Populationsdichte hin. In früheren

    Jahren konnten an beiden Probestellen immer wieder wenige Exemplare nachgewiesen werden. Bei

    den Neuerhebungen wurden an „Bredenbek 3“ ebenfalls einige Exemplare gefunden, ein Nachweis

    am Unterlauf der Lottbek („Lottbek 5“) konnte hier aber nicht erbracht werden.

    Die Interpretation der Daten und eine Aussage zur Populationsentwicklung von E. danica wird

    allerdings dadurch erschwert, dass die Daten hinsichtlich Probenahmemethode und

    Probenahmezeitpunkt nicht vergleichbar sind. So wurde in den einzelnen Jahren zu verschieden

    Jahreszeiten beprobt. Auch wenn E. danica einen semivoltinen Lebenszyklus (2-jährig) hat –

    theoretisch also immer Larven im Gewässer vorhanden sind – unterscheiden sich die

    Entwicklungsstadien der Eintagsfliegen stark. Beispielsweise ist bei einer Sommerbeprobung die neue

    Generation noch nicht geschlüpft oder die Larven sind noch zu klein, um sie mit bloßem Auge zu

    erkennen. Die Besiedlungsdichte im Sommer ist daher mit der im Frühjahr nicht direkt vergleichbar.

    Die Daten aus den Jahren 1992-2005 sowie aus 2007 stammen außerdem aus den Makro-

    zoobenthos-Monitoring-Projekten dieser Jahre, während bei dem Projekt Bachpatenschaft (2006 und

    2008) sowie bei der vorliegenden Untersuchung gezielt nur nach dem Zeigeindividuum E. danica

    gesucht wurde und so in diesen Jahren eventuell deutlich mehr Tiere gefunden wurden. Auch hat sich

    die Probenahmemethode für eine komplette Makrozoobenthosaufnahme seit 1992 weiterentwickelt,

    so dass sich heute mittels Mulit-Habitat-Sampling erhobene Daten nicht direkt mit früheren Daten

    vergleichen lassen.

    Eine weitere Streuung der Daten wird durch unterschiedliche Probenehmer verursacht, die

    unterschiedlich viel Erfahrung mitbringen und immer auch leicht unterschiedliche Techniken

    anwenden. So stammen die Altdaten von Dipl. Biologin Frederike Eggers (1992-2005 und 2007) sowie

    von Dipl. Biologe Wolfram Hammer (2006 und 2008), während die vorliegende Studie von mir, also

    einem noch unerfahrenen Probenehmer, wenn auch mit Unterstützung von einer ausgebildeten

    Biologin, durchgeführt wurde.

  • - 41 -

    Generell ist zu sagen, dass auch unterschiedliche Witterungsbedingungen in den einzelnen Jahren

    einen großen Einfluss auf die Ergebnisse haben können. Ein sehr spätes Frühjahr mit niedrigen

    Wassertemperaturen führt beispielsweise zu einem späteren Schlupf und zu einer natürlichen

    Verschiebung in der Benthosfauna. Auch Starkregenereignisse, durch die das Substrat verfrachtet

    wird, haben eine Abdrift vieler Organismen und damit eine geringere Besiedlungsdichte für einen

    begrenzten Zeitraum zur Folge.

    Dagegen schwankten die Individuenzahlen zwischen den drei im Rahmen dieses Projektes

    durchgeführten Beprobungen im Herbst/Winter 2010/11, Frühjahr 2011 und Sommer 2011 an den

    einzelnen Probestellen kaum, so dass aufgrund dieser Daten Aussagen zur aktuellen Ephemera-

    Population insbesondere in Bredenbek und Lottbek gemacht werden können.

    Im Verlauf der Lottbek nahm die Besiedlungsdichte bei allen drei Beprobungen ab. Während an der

    Probestelle „Lottbek 1“ 50 - 128 Exemplare nachgewiesen wurden, konnte an der bachabwärts

    gelegenen Probestelle „Lottbek 2“ nur noch 3 - 8 Exemplare gefunden werden. An der letzten

    Probestelle an der Lottbek („Lottbek 5“) konnte zu keinem Zeitpunkt Ephemera danica nachgewiesen

    werden. Ursache für diese unterschiedliche Besiedlung sind wahrscheinlich Unterschiede im Habitat

    hinsichtlich Sohlsubstrat, Uferstruktur und Flächennutzung im Einzugsgebiet. Während sich die

    Probestelle „Lottbek 1“durch von E. danica bevorzugtes lockeres, kiesig-sandiges Substrat und eine

    intakte Uferstruktur mit Erlenbewuchs auszeichnet, verändert sich die Uferstruktur an der wenige

    hundert Meter bachabwärts gelegenen Probestelle „Lottbek 2“ von einer Waldrandstruktur hin zu

    Wegesrandbegrünung. Bäume, wie Erlen, die ihre Wurzeln ins Wasser strecken und dort als Habitat

    dienen, fehlen nun vollständig. Des Weiteren sind an dieser Probestelle deutliche Spuren von Erosion

    am Weg erkennbar, wodurch immer wieder Feinsediment in das Gewässer eintragen wird.

    Probestelle „Lottbek 5“ weist eine vergleichsweise intakte Sohl- und Uferstruktur auf, allerdings fehlt

    dem sandigen Substrat hier der kiesige Anteil. Außerdem nimmt der Anteil der versiegelten Fläche im

    Einzugsgebiet im Verlauf der Lottbek zu und in dem Bachabschnitt zwischen Probestelle „Lottbek 2“

    und „Lottbek 5 fließt das Gewässer sehr dicht an bebautem Gebiet. Der Verlauf wurde hier teilweise

    grabenartig eingeengt, damit Zufahrten zu Grundstücken leichter zu erreichen sind. Teilweise gehen

    die Hauseinfahrten über ein Rohr, durch das die Lottbek in diesem Bereich fließt. Diese Einengung

    des Gewässers führt bei Regenereignissen regelmäßig zu erhöhter Fließgeschwindigkeit und somit zu

    häufiger Umlagerung des sandigen Substrates und einer Störung des Lebensraumes von E. danica.

    Eine Wiederbesiedlung über Eiablage oder eingewanderte Tiere an „Lottbek 5“ ist daher zwar

    möglich, aber wahrscheinlich kann sich bei diesen Bedingungen keine stabile Population etablieren.

    Auch an der Bredenbek haben Uferstruktur und Sohlsubstrat der einzelnen Bachabschnitte eine

    direkte Einwirkung auf die Individuendichte von E. danica.

    Die geringe Populationsdichte an der Probestelle „Bredenbek 1“ hat wahrscheinlich mehrere

    Ursachen. Zum einen wurde der Gewässerverlauf hier an den Rand der benachbarten Wiese gelegt

    und dort in eine Art Graben zwischen Wiese und Feld umgewandelt. Des Weiteren wurde das

    Gewässer ausgebaggert und der Uferbewuchs stark zurückgeschnitten, was weniger Beschattung für

    das Gewässer bedeutet und somit erhöhte Wassertemperaturen und letztlich niedrigere

    Sauerstoffwerte im Sommer zur Folge hat. Ein weiteres Defizit des Gewässers zeigt sich unterhalb

    der ersten 2-3 cm des sandigen Substrates. Hierunter liegt eine faulige Schicht aus abgestorbenem

    Pflanzenmaterial, welches für Sauerstoffzehrungsprozesse verantwortlich sein wird. Die oben

    genannten Faktoren Sohlräumung und Faulschlamm sind nach Timm (1993) hauptverantwortlich

    dafür, das E. danica nicht mehr zahlreich oder überhaupt nicht mehr vorkommt.

    Probestelle „Bredenbek 2“, die nur wenige hundert Meter unterhalb der Probestelle „Bredenbek 1“

    liegt und eine hohe Besiedlungsdichte an E.danica aufweist, ist strukturell in einem vergleichsweise

    guten Zustand. Dieser Gewässerabschnitt hat einen derartig großen Ufersaum, dass dieser bereits als

    waldartig bezeichnet werden kann. Daher ist das Gewässer gerade im Sommer sehr gut beschattet,

    was sich wieder positiv auf Wassertemperatur und Sauerstoffgehalt auswirkt. Ebenfalls positiv ist die

    Substratzusammensetzung aus Kies und Sand.

  • - 42 -

    Außerdem reichen zahlreichen Erlenwurzeln in das Gewässer. Dies erhöht die Strömungsdiversität

    und auch den Sauerstoffeintrag in das Gewässer, was nach Tolkamp (1982) ein wichtiger Faktor für

    das Vorkommen von E. danica ist.

    An Probestelle „Bredenbek 3“ (hinter dem Rückhaltebecken Hörndiek, dort wo die Lottbek in die

    Bredenbek mündet) und Probestelle „Bredenbek 4“ wurden jeweils nur einige Exemplare

    nachgewiesen. Das Gewässer ist hier gewunden und besitzt eine gewisse Strömungsdiversität, auch

    ist das Gewässer an beiden Stellen stark beschattet. Während an „Bredenbek 4“ allerdings die für

    intakte Uferstruktur typischen Erlen vorhanden sind, fehlen diese an „Bredenbek 3“ vollständig und

    sind durch Nadelbäume und große Rhododendronbüsche direkt am Gewässer ersetzt. Auch das

    Sohlsubstrat mit Sand, etwas Kies und Totholzansammlungen bietet einen Lebensraum für E. danica.

    Eine eindeutige Ursache für die vergleichsweise geringe Besiedlungsdichte lässt sich hier nicht

    ableiten. Eventuell hat das in diesem Bachabschnitt schon stark städtisch geprägte Einzugsgebiet

    einen Einfluss auf die Besiedlungsdichte.

    Kurz hinter der Probestelle „Bredenbek 4“ liegt die Probestelle „Bredenbek 5“, welche sich bereits im

    Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental befindet. Hier wurden lediglich zwei Exemplare von

    E. danica nachgewiesen. Durch Renaturierungsmaßnahmen, bei der Kies und Steine in das

    Gewässer eingebracht wurden, ist das für E. danica typische sandige Substrat hier deutlich weniger

    vertreten, als an anderen Stellen. Eine geringere Besiedlungsdichte war hier folglich zu erwarten.

    Wie aus den Altdaten also bereits hervorgeht, ist die Population von E. danica an Lottbek und

    Bredenbek nicht gefährdet. Allerdings ist die Populationsdichte stark abhängig von kleinräumigen

    Habitatbedingungen. Eine hohe Besiedlungsdichte dieser für sandgeprägte Tieflandbäche typischen

    Art findet sich insbesondere in Gewässerabschnitten mit intakter Sohl- und Uferstruktur, vorhandener

    Strömungsdiversität und ausreichender Sauerstoffversorgung. Bevorzugtes Habitat von E. danica ist

    ein stabiles kiesig-sandiges Substrat, was bei zukünftigen Maßnahmen berücksichtigt werden könnte.

    Überraschend war allerdings, dass anscheinend der Uferbewuchs mit Bäumen wie Erlen, die mit ihren

    Wurzeln bis in das Gewässer reichen, ebenfalls einen positiven Effekt auf die Größe der E. danica

    Population ausübt. Eine Neuerhebung an den anderen Alsterzuflüssen und somit der Vergleich mit

    den Altdaten wäre ebenfalls sehr interessant, steht aber noch aus.

    7. Zusammenfassung

    Aufgabe des Projektes im Rahmen meines Freiwilligen Ökologischen Jahres war die Ermittlung der

    Verbreitung der Dänischen Eintagsfliege Ephemera danica im Alstereinzugsgebet in der

    Vergangenheit und heute. Dazu wurden zum einen Altdaten aus verschieden Untersuchungen von

    1992 bis 2007 ausgewertet und zum anderen eine Neuerhebung an zwei Zuflüssen der Alster -

    Bredenbek und Lottbek - durchgeführt. Ein Vergleich der Altdaten mit den Neuerhebungen sollte

    schließlich mögliche Populationsentwicklungen aufzuzeigen.

    Die Untersuchungen haben gezeigt, dass Ephemera danica vor allem im Oberlauf der Alster und den

    meisten Alsterzuflüssen weit verbreitet ist. Eine Veränderung der Populationsdichte in den letzten 18

    Jahren ließ sich nicht eindeutig erkennen, was u.a. in der schwierigen Vergleichbarkeit der

    vorliegenden Daten hinsichtlich Probenahmemethode und Probenahmezeitpunkt begründet ist.

    In Bredenbek und Lottbek konnte E. danica 2010/2011 häufig nachgewiesen werden. Allerdings ist die

    Populationsdichte hier stark abhängig von Sohlsubstrat, Uferstruktur und Flächennutzung im

    Einzugsgebiet. Eine hohe Besiedlungsdichte findet sich insbesondere in Gewässerabschnitten mit

    kiesig-sandigem Substrat, intakter Uferstruktur, vorhandener Strömungsdiversität und ausreichender

    Sauerstoffversorgung.

  • - 43 -

    8. Danksagung

    Zuerst möchte ich natürlich Beate Baier für das tolle, spannende und lehrreiche Jahr danken, dass ich

    am Institut für Hygiene und Umwelt verbringen durfte. Ebenfalls ein großes Dankeschön geht an Herrn

    Wolfram Hammer, der zusammen mit Frau Baier das Projekt „Ephemera danica“ erst ins Rollen

    gebracht hat. Bei der Erstellung der Karten, mit dem nicht ganz einfachen Programm „ArcGis“, hat mir

    Klaus Baumgardt aus dem HU sehr geholfen.

    Ein Highlight in diesem Projekt war die Beprobung im Naturschutzgebiet Rodenbeker Quellental.

    Daher möchte ich Angelika Gerlach vom Bezirksamt Wandsbek für die Ausnahmegenehmigung und

    die tolle Zusammenarbeit danken.

    Des Weiteren danke ich den Kollegen aus dem Wassergütemessnetz, die mich nicht besser in ihrer

    Runde hätten aufnehmen können. Dabei ist namentlich Petra Möller zu erwähnen, die mich in der

    ersten Hälfte meines Freiwilligen Ökologischen Jahres in die Tiefen des Biologischen Früh-

    warnsystems eingeführt hat.

    Vielen Dank!

  • - 44 -

    9. Quellen

    9.1 Literatur

    Bauernfeind, E. & Humpesch, U. (2001) Die Eintagsfliegen Zentraleuropas (Insecta: Ephemeroptera):

    Bestimmung und Ökologie; Verlag des Naturhistorischen Museums Wien

    Meyer, E. & Schröder, P. (1985): Die Eintagsfliegen (Ephemeroptera) in den Fließgewässern; AG

    Limnologie u. Gewässerschutz e.V. & Bund f. Umwelt und Naturschutz; 156 S.; Hannover

    Pottgiesser, T. & Sommerhäuser M. (2004) Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen;

    Typ 14

    Schmedtje, U. & Kohmann, F. (1992) Bestimmungsschlüssel für die Saprobier-DIN-Arten

    (Makroorganismen). -- Informationsbericht des Bayer. Landesamtes für Wasserwirtschaft 2/88: 1-274.

    2. überarb. Auflage, München

    Studemann, Denise (1992) Insecta Helvetica, 9 Ephemeroptera, Herausgegeben von der

    Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Redaktor: Prof. Dr. W. Sauter

    Schwab, Helmut (1995) Süßwassertiere, Ein ökologisches Bestimmungsbuch, Ernst Klett

    Schulbuchverlag, Stuttgart

    Timm, T. (1993a): Einzigartige Biozönose - Erhalt des gering belasteten Wienbaches -

    Herausforderung für den Naturschutz. -- LÖLF-Mitt. 4/93: 19-23. Recklinghausen

    Hütte, M. (2000) Ökologie und Wasserbau - Ökologische Grundlagen von Gewässerverbauung und Wasserkraftnutzung; Parey-Buchverlag im Blackwell Wissenschafts-Verlag S. Speth, R. Brinkmann, C.-J. Otto und J. Lietz (2006) Atlas der Eintags-, Stein- und Köcherfliegen Schleswig-Holsteins; Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein

    9.2 Internet

    http://www.biopix.dk/photo.asp?language=de&photoid=49676&photo=ephemera-danica

    http://www.fliessgewaesserbewertung.de/gewaesserbewertung/ablauf/

    http://www.fliessgewaesserbewertung.de/downloads/ber_anh_X_dec_2004.pdf

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