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KfK 2601 (4.Exl) l Ergebnlsbericht über Forschungs- und Entwickl ungsa rbeiten 1977 der Abteilung Behandlung radioaktiver Abfälle Kernforschungszentrum Karlsruhe

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KfK 2601

(4.Exl)l

Ergebnlsberichtüber Forschungs- undEntwicklungsarbeiten

1977der Abteilung Behandlung

radioaktiver Abfälle

Kernforschungszentrum Karlsruhe

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KERNFORSCHUNGSZENTRUM KARLSRUHE GMBH

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~- ----~-~--- ------~---

KfK 2601

J;rgebni$berichtüber Forschungs- undEntwicklungsarbeiten

1977der Abteilung Behandlung

radioaktiver Abfälle

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Fachbereich Chemie

Dr. Th. Dippel

1.

~~~!~~g~~Eg~!!~g_~2g_~i!~T~gL2~!~:Q~~i~~~~g_ig_g~­

~~!!ig!~g_2~!~!~!~gg~g

1.1. ~~E!~~!ig~gg_~~g_~~:_~g~_~~~:~~g~~g!E~!~~_in

~i!~~~g_i22!!2 *

* siehe Anmerkung nach 4.

ABTEILUNG BEHANDLUNG RADIOAKTIVER ,ABFÄLLE

(ABRA)

Leitung: Dr. H. Krause

Im Rahmen der Arbeiten zur Beurteilung des V~rhaltens

der in Bitumen fixierten radioaktiven Abfälle unter

Störfallbedingungen wurde deren Auslaugverhalten un­

tersucht. In Tabelle 1 sind die Auslaugraten einiger

im Pilotextruder hergestellten inaktiver Bitumen/Salz­

Gemische (Salzgehalt mit einer Ausnahme ca. 50 %) in

gesättigter NaCl-Lösung und in quinärer Salzlauge

(gesättigte Lösung von MgCl Z mit geringen Anteilen

an MgS04' KCl und NaCl) angegeben. Als Indikatorsal­

ze enthielten!~e_~=_odukte10 % an inaktiven CsN03bzw. LiN03 bzw. Li ZS04 .

Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Auslaugbe­

ständigkeit stark von der Zusammensetzung der in Bi­

tumen eingebundenen Salze abhängig ist. Für Bitumen/

NaN03

-Gemische (40% und 50%) wurden in beiden Aus­

laugflüssigkeiten während der bisherigen Beobachtungs­

periode gute Auslaugbeständigkeiten festgestellt.

Durch die Anwesenheit von Phosphaten, Tensiden und

organischen Komplexbildnern wird die Auslaugbestän­

digkeit der Produkte besonders in gesättigter NaCl­

Lösung stark herabgesetzt.

-1-

Aufgaben ist die Abteilung in

werden im Rahmen der Entwicklungsgemein­

Tieflagerung prototypische Lösungen für den

und die Endlagerung radioaktiver Rück­

entwickglt und,demonstriert.

Abteilung Behandlung radioaktiver Abfälle führt

auf den Gebieten der Behandlung, Ver­

des Transports und der Endlagerung radio-

Im Rahmen des Projektes Nukleare Sicherheit war die

Abteilung mit der Entwicklung von Dekontaminations­

verfahren befaßt. Wesentliches Ziel dieser Arbeiten

war die Minimierung des Dekontaminationsabfalls und

Verminderung der Strahlenbelastung des Betriebs­

peL~Ull,aL~. Diese Arbeiten werden mit Abschluß dieses

die Fachbereiche

gegliedert.

- Die wesentliche Verbesserung der Qualität beto­

nierter Abfallprodukte.

- Die weitere Verbesserung der elektrodenbeheizten

keramischen Schmelzanlage zur Verglasung simu­

lierter Spaltproduktlösungen.

1. Chemie

2. Verfahrenstechnik

3. Transport und Endlagerung

waren:

Die wiChtigsten Arbeitsergebnisse des Jahres 1977

- Die Herstellung und Untersuchung hochaktiver Spalt­

produktgläser mit Aktivitätskonzentrationen bis zu

8.100 Ci/l und von Gläsern mit hohen Gehalten an

verschiedenen Aktiniden.

Der größte Teil der Arbeiten wird im Rahmen des

projektes Wiederaufatbeitung und Abfallbehandlung

durchgeführt und hat die Behandlung und Beseitigung

'der bei der Wiederaufarbeitung bestrahlter Kernbrenn-

stoffe entstehenden radioaktiven Abfälle zum Ziel.

der Arbeiten besteht darin, Verfahren

für eine sichere Entsorgung kerntechni­

~_:~,_Sj:.nler_jIJ""'""9"'';'',VV'" radioakt i vens,1Jfällenz\l ~nt"ickeln.

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-2-

Nebender Analyse der Extruderkondensate wurden bei den

Versuchen auch alle Bitumenprodukte untersucht. Bei

allen Produkten lagen die Brennpunkte und der Beginn

von exothermen Reaktionen genügend weit oberhalb der

Herstellungstemperatur von maximal 1800 C

Die Erweichungspunkte lagen im Bereich 88 - 1030 C.

~~~!~~B~~E~~!!~~_~!~~~_~!!_~!~~E_~~~~!~~~~!~~!_~~~

~!!~~~~_~~~g!!!~~_~~!~~L~~!~:~~!~~~~~

Zur Erhöhung der Auslaugbeständigkeit wurden Beton­

produkte mit einer Schutzschicht aus geblasenem Bi­

tumen (R 110/15) umhüllt, die mit einem Gewebe aus

Glasfasern verstärkt waren. Die Stärke der Schutz­

schicht betrug 4 mm, mit Ausnahme der "Kopffläche"

des Beton/Salz-Zylinders) die mit einer im Mittel

18 mm starken Schicht aus reinem Bitumen (R 110/15)

abgedeckt war.

Durch die Versuche konnte die Wirksamkeit einer Bi­

tumen-Schutzschicht gegen die Auslaugung von Beton/

Salz-Gemischen demonstriert werden.

Ein 294 kg schwerer Beton/Salz-Zylinder (Zementsorte

PZ 350 8.6 % NaCl, 0,9 % LiCl, Wasser/

Zement-Wert = 0,4) wurde nach einer Abbindezeit von

70 Tagen in Leitungswasser unter stagnierenden Bedin­

gungen ausgelaugt.

Die für Li nach 65 Tagen gemessene mittlere Auslaug­

rate betrug 1,5 • 10-2 cm d- I • Für ein mit einer

Schutzschicht aus Bitumen umhüllten Beton/Salz-Zylin­

der (260 kg) gleicher Zusammensetzung wurde unter

analogen Versuchsbedingungen eine mittlere Auslaug--4 -1

rate von 1,2 • 10 cm d festgestellt.

Ergebnisse:

Von den bei einigen Versuchen miteingespeisten

NH4N03

(Anteil an den gesamten Salzen 1.3 - 1.4 %)

wurden bis zu 100 % an gebundenen NH3

freigesetzt

und in die Kondensate überführt.

Die DF-Werte* lagen im Laborextruder in der glei­

chen Größenordnung, wie die im großen Extruder in

der ADB durch Aktivitätsmessungen ermittelten

Werte (einige 103). Niedrige DF-Werte weisen auf

partielle Zersetzungen von Salzen im Extruder hin.

So wurde zum Beispiel beim Einrühren einer Salz­

lösung (200 g/l, pR 9.1) mit der Zusammensetzung

NaN03 96.9 %, NaN02 1.5 %, NH4

N03 1.4 %, NaOH 0,16 %

für NO) als Indikator ein DF-Wert von 7 • 102 und

für NOZals Indikator ein DF-Wert von 6 gemessen.

Bei einem Versuch wurden in den letzten heiden Domen

des Extr1Jde.~:..~ure Kondensate festgestellt. Ihr Ge­

halt an Salpetersäure b~trllg9,§; 1:>e~ogena.llfda.s

HN03-Äquivalent der eingespeisten Nitrate. Beim Ein­

rühren der gleichen Versuchs lösung bei pH • 10 an­

stelle 8,8 wurde dieser Wert deutlich erniedrigt

(2,3 • 10-2%). Während die Freisetzung von NH3 aus

den in geringen Anteilen vorhandenen Ammonsalzen

durchaus erwünscht ist, muß durch geeignete Maßnah­

men erreicht werden, Säurefreisetzungen im Extruder

zu verhindern bzw. drastisch zu reduzieren.

Im Pilotextruder wurden eine Reihe von stark

NaN03-haltigen Lösungen, zum Teil mit Zusätzen an

Na2

HP04

, NaN02, NH4N03

und organischen Bestandteilen,

(Komplexbildner, Tenside, Antischaummittel) in Bi­

tumen eingerührt und Produkte mit 50 % Salz herge­

stellt.

~ ~~ --~-~-c-----------------

In Verbindung mit organischen Inhaltsstoffen könnten

starke Säurefreisetzungen (HN03

) zu unerwünschten

Reaktionen führen.

Beteiligte Mitarbeiter: W. Kluger

H. E. John

S. Kowa

Durch Messung von pH-Werten in den Extruderkondensa­

ten der einzelnen Dome können leicht Hinweise über

chemische Vorgänge im Extruder wie zum Beispiel

Freisetzung von Säuren oder Basen (HN03 oder NH3)

erhalten werden.

+ DF-Wert x

In den Extruder eingespeiste Salzmenge(g/h)

IridieExtruderkondensate übergangeneSalzmenge

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-3-

Tabelle I: Auslaugverhalten von Bitumen/Salz-Gemischen in gesättigten Salzlösungen

(Auslaugzeit 66 d)

1) Probe na.ch ca.;jz6 daufgeschwommen, aber noch in der Auslaugflüssigkeit

2) Probe nach 68 d aufgeschwommen, aber noch in der Auslaugflüssigkeit

Bei Versuchen am technischen ZOO l-Stahldenitrator

wurde die Aerosolbildung während des gesamten Deni­

trierungsprozesses von simuliertem MAW mit einem

Szintillationsteilchenzähler, mit Na als Leitelement,

gemessen. Dabei zeigte sich, daß je nach Reaktions­

bedingungen zwischen 0, 2 ppm und 0.5 ppmdes Deni­

tratorinventars in Aerosolform den Abgaskühler pas­

sieren. Eine Rieselkolonne zur Abgaswäsche mit Wasser

absorbierte zwar quantitativ den Ameisensäuredampf in

den Reaktionsgasen, bewirkte aber nur eine partiel­

le Aerosolabscheidung. Andererseits werden durch die

Waschkolonne neue Aerosole gebildet.

Durch Abscheidung der Aerosole auf Filtern bei der

Denitrierung von echtem MAW im Labormaßstab ergab

sich für die Elemente Cs, Ru, Sb und Pu eine Flüch­

tigkeit von ca. 1 ppm. Im übrigen unterschieden sich

die Experimente mit echtem MAW nicht von denen mit

simulierten Lösungen.

% NO '" I Ct'""":ti

Produkt Bitumen/Salz mittlere Auslaugrate (cm . d- I )

(chem. Indikator) (Gew.-%) gesättigte NaCI- quinäre Salz lauge~~~ .. Lösung

Bitumen/NaN03 '" 60/40 3,7 · 10-5Z,9 · 10-5

(LiN03

) 3,8 · 10-53,4 · 10-5

Bitumen/NaN03 '" 50/50 1,1 · 10-3 4,5 · 10-4

(LiN03) 1,1 · 10-3 4,5 · 10-4

.Bitumen/NaNO/ '" 50/50 1,0 · 10-Z 1) 3,5 · 10-3

org. Bestandtei- 1,1 · 10-Z 1 ) 3,8 · 10-3

le (4,8 %)

(CsN03

)

Bitumen/NaN03/ '" 50/50 1,9 · 10-Z 2) 1,8 · 10-3

org. Bestandtei- Z,O · 10-Z 2) 1,9 · 10-3

le/NaZHP04(18%)

(CsN03)

Bitumen/NaZS04 '" 50/50 1,5 · 10-61,8 · 10-6

(LiZS04) 3,Z · 10'-6 Z,4 · 10'-6

Anteil der insgesamt zu NO umgesetzten(% NO

* siehe A~erkung nach 4.

I.Z. ~~h~~~!~~ß_~~h~~~h:_~~~_~!!!~!~~!!~~E_~~!~!!:

!~~~~ß~~~_~~~!!E!~E~~ß_122!~L*Bei den Denitrierversuchen im halbtechnischen Maß­

stab wurde festgestellt, daß die Bildung von Stick­

oxid unter normalen Bedingungen (Batch-Verfahren bei

Siedetemperatur - stöchiomet~i~~heMe;';g~-A;;ei~i;';=­

säure vorgelegt). wesentlich von der Flüssigkeitshöhe

im Denitrator bei Reaktionsende (h), der Dosierzeit

(t) und der S~lpetersäure-Konzentrationin der Feed­

lösung (C) abhängt. Mit hinreichender Genauigkeit

besteht eine Beziehung nach

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1.4. Y~Egl~~~~g...~~~_!~!l~~~l~~~_~~~_~~E_~~~~~~l~~gY~~_~!!E~!E~~i~~~!i~~~_~~f~!!~~~~g~~_l~2

schlämme von der Flüssigkeit mit verschiedenen Fil­

trationsmethoden abgetrennt.

Beteiligte Mitarbeiter: S. Kunze

G. Eden

G. Lösch

K. Raseiwander

C. Linert

In der für die sichere Endlagerung der hochaktiven

Gläsern besonders wichtigen Eigenschaften der Aus­

laugresistenz und der WärmeleiVähigkeit erwiesen

sich die Gläser mit Fälischlannnoxiden allein den an­

deren Gläsern überlegen. Die Auslaugraten von Glas­

granulat bei 800 C im Soxhlet betragen zwischen

Z 10-3 g/cmZ • d für das VG 98 Grundglas und

4 • 10-5 • d für ein Glas mit ZO % RAW-Qxiden,

10 % GdZ03 , 3,7% Fällschlammoxiden und Z % MgO.

Glasblöcke, die mit destilliertem Wasser bei Raum­

temperatur nach der IAEO-Norm ausgelaugt wurden,

haben Auslaugraten zwischen 6 • 10-6 und 6 • 10-8

g/cmZ • d. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt bei 1750 C

für das VG 98 Grundglas 0,99 W/m'Grd und bei dem Glas

mit 3,7 % Fälischlannnoxiden 1,11 W/m·Grd. Die

HAW-MAW-Gläser neigen stärker als Grund- und HAW­

Gläser zur Rekristallisation. Dies ergab sich bei

mehrstündigem Tempern bei 8500

C. Weitere Auslaug­

tests mit den kristallisierten Gläsern müssen zeigen,

ob die Kristallisation negative Auswirkungen auf die

Auslaugresistenz hat. Bei der voraussichtlichen End­

lager temperatur von ZOOo C kann eine Rekristallisa-

-4-

Dr. M. KeIm

S. Drobnik

V. Gonzalez

R. Rein

F. Leingang

W. Kau!,!! I

N. Kerner

B. Oser

F, Weirich

1.3. ~~~~~~!~~g_~~~~~~~:_~~~_~i!!~!~~!i~~E_~~f~ll:

1~~~~g~~~_!~1!~~g_l~~!~2 *

Beteiligte Mitarbeiter:

noch nicht erfaßten, die Fällung störende Substanzen

vermut:et. Gezielte Untersuchungen mit simulierten

MAW-Konzentraten, die Zusätze von dekontaminations­

wirksamen Komplexbildnern bzw. Tributyl- und Dibu­

tylphosphat enthielten, ergaben, daß diese Substan­

zen die Radionuklidausfällung mehr oder weniger

verhindern. Schon geringe Zusätze von Zitronen-,

Oxal- und Weinsäure beeinflussen die Fällung von

Strontium erheblich.

Zur Übertragung der im Labor erarbeiteten Fällmetho~

de in halbtechnische Dimensionen wurden Versuche

im zoo i-Maßstab aufgenonnnen. Aus simulierten MAW­

Lösungen wurden bzw. werden nach der chloridfreien

Methode Fällungen durchgeführt, und diese Fäll-

Die Ursache für die wesentlich schlechteren Ergebnis­

se in echten MAW-Konzentraten wird in analytisch

Aus mittelaktiven Abfallösunge~ (MAW) wurden die

Aktivitätsträger Sr-90, Cs-134/137, Ru/Rh-I06,

Ce/Pr-144, Sb/Fe-IZ5) nach der Methode Einstellung

des pR-Wertes der MAW-Lösung auf Z, Zugabe von

AI(N03

)3 + SnCIZ

bei pR = Z-3, Zugabe von Tici +

K4{Fe(CN)6} bei pR = 3-4 und Wasserglas bei pR 8

gefällt.

Das in Karlsruhe entwickelte Borosilikatglas 98 mit

zo % HAW-Oxiden und zum Teil 10 % GdZ03 diente als

Matrix zur Verglasung von Fällschlammoxiden aus der

Behandlung von simulierten MAW nach dem Splitting­

Verfahren. Es zeigt sich, daß die Produktgläser durch­

wegs neben ZO % HAW-Oxiden noch 10 % Gd Z03

und 3-4 %

Fällschlammoxide inkorperieren können ohne daß sich

die Produktqualität verschlechtert. Das bedeutet,

Es zeigte sich, daß bei der Verglasung der nach die- daß pro kg Glas die Fällschlämme von 10 I MAW-Kon-

sem Verfahren hergestellten Fällschlämme aufgrund zentrat fixiert werden können.

der Gegenwart von Chloriden die Flüchtigkeit des Neun verschiedene Gläser wurden 1977 auf ihre Aus-

Cäsiums aus der HAW-Glasschmelze stark erhöht wurde. laugresistenz,Wärmeleitfähigkeit, Schlagfestigkeit,

Weiterhin zeigte es sich, daß Wasserglas die Fil- Rekristallisationsneigung und hinsichtlich der

tratibri"eYsccnwercfe:=jje'sffilTlY-wur,leefri-e=cfilorc~uffeiec-'C- ---FfücRHgk,,-rr-Von-eTasFe!n:andte:Llenaus -der Schmelze

FällIllethode ausgearbeitet. Zur Verbesserurigder Ru'" untersucht. Jeweils das Grundglas und das Produkt-

Dekontamination wurde anstelle von SnCIZ + TiCI3

, glas mit ZO % HAW-Oxiden dienten dem Vergleich zum

FeS04

und für die Strontiumausfällung Natriumcarbo- Glas mit HAW-Fällschlannnoxiden.

nat zugesetzt.

Nach dieser Fällmethode konnte aus simulierten

MAW-Konzentraten über -95 % der Gesamtaktivität ab­

getrennt werden. Bei echten MAW-Konzentraten lagen

die Ergebnisse nach beiden Fällmethoden niedriger

und schwankten stark.

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Die Untersuchung der Flüchtigkeit von Glasbestand­

teilen aus der Schmelze während des Schmelzpro­

zesses ergaben keine signifikanten Unterschiede bei

den verschiedenen Gläsern. Im Durchschnitt konnten

durch den Vergleich von Glasrezeptur .und Glasana-

~~-~lyse-folgende durchschnittliche Verluste- ermittelt

werden: B203 9,5%, Na20 1,5 %, CaO 10,5 %, CSiO

13-20 %.

tion der Gläser wahrscheinlich ohnehin ausgeschlos­

sen werden.

Eine weitere Untersuchung war die Ermittlung der

Schlagfestigkeit der Gläser. Durch mehrmaligen

Fall eines 2kg-Gewichtes aus 80 cm Höhe auf einen

Glasblock bestimmter Größe, bzw. bei der Wieder­

holung auf seine Bruckstücke, mit nachfolgender

Siebanalyse, kann die pro Energieeinheit erzeugte

Oberfläche festgestellt werden. Sie gibt ein rela­

tives Maß für den Vergleich bestimmter Materialien.

Je größer die Oberfläche pro Energieeinheit desto

geringer die Festigkeit. Bei diesen Versuchen zeigten

die Gläser mit Fällschlammoxiden eine etwas geringere

Festigkeit als die Grund- und HAW-Gläser. Erhöhter

MgO-Gehalt in den Gläsern scheint sich positiv auf

die Festigkeit auszuwirken, so daß hier eine Verbes­

serung für die HAW-MAW-Gläser zu erwarten ist.

.Beteiligte Mitarbeiter: Dr. L. Kahl

. M. -Hussain

1.5. ~E~!!!~~~~_g~E~E~~~~~~8~~_~~E_Y~E!~~E!8~~8_~~~

~~~L_~~_~~~_!E!E!~~~~~~~~~E~_i~~!~2*Die ersten Versuchsreihen zur Verfestigung von MAW­

Lösungen mit anorganischen Bindemitteln hatten das

Ziel, die Auslaugbarkeit kritischer Nuklide zu ver­

ringern.

Als Maß für die Auslaugbarkeit dient die Auslaugrate

oder der Diffusionskoeffizient, die nach der von der

IAEA vorgeschlagenen Standargmethode.~ei_Raum~empe~

ratur gemessen werden. Da dieses Verfahren mehrere

Wochen erfordert um aussagekräftige.Ergebnissezu

-5-

liefern, wurde. ein Schnelltest entwickelt und er-.

probt, der bei 800

C durchgeführt wird und nach

7 Stunden Auslaugzeit abgeschlossen ist. Parallel­

versuche zeigten eine gute Übereinstimmung der Er­

gebnisse nach beiden Testverfahren.

Eine Verringerung der Auslaugbarkeit von Cäsium bei

der Verfestigung mit Portland-Zement oder Traß-Ze­

ment wurde durch Zusatz von Tonmineralien erstrebt,

deren Cäsium~selektives Ionenaustauschvermögen be­

kannt ist. Untersucht wurden Vermiculit, natürliche

und aktivierte Bentonite verschiedener Herkunft,

Kaolinit, Illit, Attapulgit und ein synthetischer

Zeolith. Von den untersuchten Produkten wurden ein

wenig quellfähiger natürlicher Calcium-Bentonit und

ein stark quellfähiger natürlicher Natrium-Bentonit

als besonders wirksam für weitere Untersuchungen

ausgewählt. Andere Tonsubstanzen, auch Bentonite

anderer Herkunft, zeigten zum großen Teil eine we­

sentlich geringere Wirkung. Die Tabelle zeigt eini­

ge typische Ergebnisse, die mit dem wirksamsten

Bentonit erhalten wurden. Hervorzuheben ist die

Verringerung der Diffusionskoeffizienten durch Zu­

satz von 20 % Bentonit um den Faktor 6800 gegenüber

reinen PZ-Produkten, die einer Verringerung der

Auslaugbarkeit um den Faktor 80 entspricht.

Die Auslaugbeständigkeit von Strontium wird durch

die bisher untersuchten Materialien nicht nennens­

wert verringert .

Untersuchungen über die Auslaugung von Tritiumwasser

aus Zementprodukten brachten das Ergebnis, daß der

Austausch von gebundenem Tritium mit der Umgebung

nur durch eine wasserdichte Barriere gesenkt werden

kann. Bei allen Produkten, die Tritium in Form von

Hydratwasser oder Hydroxylgruppen enthalten, liegt

die Auslaugrate stets in der gleichen Größenordnung

von 10-1 bis 10-3 g/cm-2 d- 1 . Um die T-Freisetzung

über die ·Gasphase abschätzen zu können, wurden mit­

tels RTO-Tracer Wasserdampfpartialdrucke über Zement

bestimmt.

Tabelle: Auslaugbarkeit von Cäsium aus Zementproben

mit Bentonitzusatz (Schnelltest bei 800

C)

(Diffusionskoeffizienten cm2 . d- I )

Auslaugmittel: Wasser NaCl-Lösung

Zementsorte: Port land- Traß- Portlarid- Traß-

zement 350 zement zement 350 zement

ohne Zusatz 7'10-2 2'10-2 3'10-2 1'10-2

5 % nat.Bentonit 7'10"'4 1'10-3 9'10-4 1'10-3

10 % nat. Bentoni t 3'10-5 9'10-5 6'10-5 8'10-5

20 % nat.Bentonit 1'10-5 3'10-6 2'10-5 7'10-5

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. R. Köster

Dr. G. Rudoph

1. Boch

R. Gebauer

P. J. Jakobs

W. Schröter

* siehe Anmerkung nach 4,

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-6-

~~~------~~~~~~--~~---

Als Alternative bzw. Ergänzung zum Phosphorsäuread­

duktverfahren zur Behandlung organischer Abfallösun­

gen wurde zur Kerosinabtrennung ein destillatives

Verfahren mit simulierten und echten Abfallösungen

im Labormaßstab erprobt. Bei den Experimenten wurden

die drei Ziele verfolgt: I. Aufk6nzentrierung der

Waschkerosine aus den zweiten und dritten Zyklen auf

E!1.nen TBP-Gehaltvon:30 %uIJ.d·Wiederverwendungdes

Konzentrates als Extraktionsmittel; 2. Feinreinigung

des Kerosins aus dem Phosphorsäureadduktverfahren,

Ersatz für die Silicagel-Feinreinigung; 3. Aufkonzen­

trierung aller organischen Abfallösungen auf 90 bis

95 % TBP und direkte Endbeseitigung dieser Konzen­

trate.

Um Hydrolyse und thermischen Abbau zu vermeiden, wur­

de die Destillation bei 5 bis 15 Torr und einer Tem­

peratur zwischen 75 und 1120 C durchgeführt. Zur

Rektifikation wurde eine Drehbandkolonne mit 55

theoretischen Böden verwendet. Darüber hinaus wurde

bei einigen Versuchen ein Wischblatt-Verdampfer zur

schonenden. Verdampfung benutzt. Die ersten Versuche

zeigten die Wirksamkeit der Versuchsanordnung. Der

TBP-Gehalt im Destillat lag immer unter 25 ~g/ml-I,

der HDBP~Gehalt im Sumpf immer unter 50 ~g/ml-I .

Bei den weiteren Versuchen mit echten Abfallösungen

zeigte sich, . da.ß hinsIchtlich der a- undS-Aktivität

die KEWA-Spezifikationen für das Kondensat eingehal-

ten werden können.

!Ausgangs- Destillat I Sumpflösung

Ziel Waschkerosin~ 30 % ige TBP Lsg.

TBP-Gehalt (Vol. -%) 4,3 0,03 34

HDBP-Gehalt (~g/ml) < 1O < 10 < 1O

Ch-Akt. (Ci/ m3) 7,9 · 10-2 3,0 10-6 6,7 . 1O-I

ß-Akt. (Ci/ m3) 1,3 4,0 . 10-5 6,7

Ziel Kerosinfeinreinigung-~_._--_.._--,--- ------- .- -- .'-'-------'-

TBP-Gehalt (Vol.-%) 0,49 0,01 12,9

HDBP-Gehalt (~g/ml) < 10 < 1O 10O

(Ci/m3) · -4 10-6 2 . 10-2a-Akt. 5,6 1O

ß-Akt. (Ci/m3) 9,6 · 10-4 6 . 10-6 2,2 . 1O- I

Ziel Org. Abfälle~90-95 %-ige TBP-Lsg.

TBP-Gehalt (Vol.-%) 11 0,02 67,3

HDBP-Gehalt (~g/ml) < 1O < 10 13O

a-Akt. (Ci/m3) 1o- I 5,8 . 10-6 7 . 10- 1

ß-Akt. (Ci/m3) 8 5,3 . 10-5 22,5

Tabelle I:Beispiele für die Wirksamkeit der Vakuum-Rektifikation

von organischen Abfallösungen

Bisher nicht geklärt sind die Fragen, ob leicht­

flüssige Zersetzungsprodukte in die Destillate ge­

langen, ob das durch Destillation gewonnene 30 %­

ige TBP sich zur Extraktion eignet und ob das 90­

95 %-ige TBP verfestigt werden kann.

Beteiligte Mitarbeiter: W. Ruth

H. Hein

A. Seither

I .7. 2e!i~i~!~~~_~~~_~~!~~i!i~~!~!~~~!~_i~~~ZL*1.7.1. ~~_i~_~!~EE~~~~!

Die Aufnahmefähigkeit der entwickelten Borosilikat­

gläser für Bestandteile der hochaktiven Abfallösun­

gen ist sehr unterschiedlich. Aus den Spaltprodukten

ist es vor allem Mo, welches nur begrenzt im Glas

aufgenommen werden kann. Das Molybdän liegt im HAW

in Form der inaktiven Isotopen Mo-95, -97, -98 und

-100 vor, bildet in salpetersauren HAW hydralisierte

Formen von Mo03

im alkalischen Milieu (Borosilikat­

glas) das Monomolybdat. Mo03

bildet keine definierte

Borosilikatsysteme, so daß die Aufnahmefähigkeit ei­

nes Borosilikatprodukt für Mo03 etwa I - 2 Gew.-%

beträgt. Eine exakte Auswertung ist wegen den unter­

schiedlichen Flüchtigkeiten von verschiedenen Molyb­

daten beim Schmelzen schwierig durchführbar.

1.7.2. Ce-Sedimentation in der Borosilikat-------------------------------------

Das Diagramm zeigt die Konzentrationsänderun­

gen von Ce, die sich bei 12000 C nach entspre­

chendem Zeitablauf in der Glasschmelze entlang

der vertikalen Achse eingestellt haben. Die

Proben wurden aus feingemahlener Glasfritte

und pulverförmigem Ce02

gemischt, homogeni­

siert, in Fingertiegel eingeschmolzen und 48

.bis3~4 Stunden bei 12000

C in vertikaler Lage

gehalten. Die Auswertung geschah mit Hilfe der

Elektronenmikrosondebestimmung. (in-line scan­

ning) und durch RF-Analysen von einzelnen

Schnitten der abgekühlten, vertikal aufge­

schnittenen Probe. Der zeitliche Ablauf der Ce­

Entmischung deutet zwar auf einen Sedimenta­

tionsvorgang von festen Partikeln im flüssigen

Milieu hin, doch muß dieser noch näher charak­

terisiert werden.

* siehe Anmerkung nach 4.

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-7-,,-

3Dichte (g/cm )

(%der Anfangs­

aktivität)

Ru-I 06

(cilg)

(Ci/g)

(Ci/g)

S/y

0,03

2,99

3,02

bzw.

verlust

a

Aktivitäts-

84,5 (Ci/I)

8066,5 (Ci/I)

8151,0 (Ci/I)Gesamt

Verfahrensschritt

Spez, radioaktive Konzentr.

Tabelle 2:

Aufgrund der Auswertung der Aktivitätsbestimmungen

bei mehreren Verfestigungsversuchen konnten Aussa­

gen über die bei einzelnen Verfahrensschritten auf­

getretenen a und S/y-Aktivitätsverluste gemacht wer­

den. Diese Werte sind in der Tabelle 2 zusammengefaßt.

--- 96 h--187 h-'-384h

Schmetzzeiten (12oo'C )

Anfangs c Ce-Verleilung

Sedimentation 'VOn Ce im Grundglas VG 98/2

NI - Normimpulse

11000

3000

:JO'-~"'Ob"'e-n-"""'---''''''''-''--~--~-~--90'-m-m-untenHLW-Aufkonzentrierung 0,205 0,28

Denixierung 0,0065 0,03 0,001

Kalzinieren und

Schmelzen 0,046 0,364 0,05

Abbildung 1.7.2.1.

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. J. Saidl

P. Daru$chy

F. Pürstinger

M. Wichmann

1.8. ~~~~~!!!~~_~E~~~!!~~!~E~~~~~~~~~_~~~_!~~!!!~~

~~~!~!!~~~~_g~!~E~~~~~~~~~_~~E_Y~E!~~!!g~~g

h~~h~!!!Y~E_~E~!!EE~~~!!!~~~~~~~_1~~~~L~~~ZL*Die bereits angelaufenen Versuche zur Fixierung der

Spaltprodukte und Korrosionsprodukte aus den hoch­

aktiven Abfallösungen in einer Borosilikatmatrix

wurden fortgesetzt. Dabei~ wurde~d~ie-~HAW-bös1,1ng--d-er-~

IHCH-MILLI-Versuchsanlage verwendet und Proben ho­

her spezifischer Aktivitat (~ 104 Ci/I) erstellt,

In der nachstehenden Tabelle I sind die wichtigsten

Daten der Probe zusammengestellt.

Tabelle I: Daten der hochaktiven GP98-Borosilikat­

glasproben

~E~~n~Un~e'l"s'±c:!ltl!1gcl!:rl:~tivitätsverteilungin den

Glasblöcken zeigt, daß man zwischen einer makro- und

mikroskopischen Aktivitätsverteilung im Block zu un­

terscheiden hat. Zur Messung der makroskopischen Ak­

tivitätsverteilung ist die "y-scanning"-Methode gut

geeignet, die mit Strahlung verschiedener Nuklide

(137CS , 106Ru , 144Ce) keine Inhomogenität der Proben

zeigt. Aus den Versuchen geht außerdem hervor, daß

die verschiedentlich beobachtete Segregation von Ce

nur beim "in can melting" und für Schmelzöfen, in

denen die Schmelze lange Zeit verbleibt, von Bedeu­

tung ist. Die a-und S/y-Autoradiographie zeigt ~ür

Gd203-haltige Borosilikatprodukte eine gewisse In­

homogenit-ät-der- -Akt-ivitätsverteilung- imVergleich zu

den Produkten ohne Gd20

3, REM und Mikrosondenunter­

suchungen zeigen eine Inhomogenität von CeOZ und

Agglomeration von Edelmetallen (Ru, Rh, Pd).

Letzteres ist nicht überraschend, da infolge der De­

nitrierung diese in metallischer Form vorliegen und

in der Schmelze nicht gelöst werden.

Zusammensetzung:

VG 98/2 Glasmatrix

Spaltproduktoxide

Korrosionsproduktoxide

70,0 Gew,-%

28,6 Gew.-%

1,4 Gew,-%

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-8-

m) installiert.körperkolonne

Ziel dieser Anlage ist die funktionelle Erprobung

von Komponenten und Einrichtungen der Regel- und

Meßtechnik sowie die Optimierung des Verfahrens hin­

sichtlich des Säureverbrauchs. Ein Mengenfließbild

wurde erstellt. Die Anlage wird aus folgenden Kom­

ponenten bestehen: zweiteiliger Reaktor, Füllkör­

perkolonne zur Oxidation von NO und SOZ und Auswa~

schung der Säure aus dem Abgas, Füllkörperkolonne

zur Auswaschung von Rest-Nitrose im Abgas, Rück­

haltebehälter und Zentrifuge zur Gewinnung von si­

muliertem Pu-Konzentrat und Behälter zur Neutrali­

sation der Abgassäure. Der Reaktor wird aus techni­

schem Glas gefertigt und mit Teflondichtungen abge­

dichtet.

Um die Aufnahmefähigkeit des Borosilikatglases für

Aktiniden zu ermitteln wurde die Löslichkeit von PuOZ

'

Am0Z;NpOzundllJOi oe·stlmmt. Es zeigte sich, daß

PuOZ nur bedingt löslich ist (I ,Z Gew.-%), während

die anderen Aktiniden sich in größeren Mengen im Glas

lösen. Bei höheren PuOZ-Gehalten scheiden sich kri­

stalline Phasen aus, die aus PuOZ' CeZ03 und GdZ03bestehen. Da bei der HAW-Verglasung die zu erwarten­

den Aktinidengehalte bedeutend '~iedriger liegen

(PuO Z : 0,055 Gew.-%), ist hier kein negativer Ein~

fluß auf die Qualität des Glasproduktes zu befürchten.

An simulierten HAW-Gläsern mit realistischen Aktini-

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. H. Wieczorek

Dr. G. Kemmler

dengehalten (5,4 % U308 , 0,41 % NpOZ' 0,055 % PUOZ'

0,095 % AmOZ) wurde der kombinierte Einfluß der Ak­

tiniden untersucht. Es zeigte sich, daß die Gläser

homogen sind und die Auslaugraten in ges. Carnallit-

Zur Auslegung der Säuretrenneinheit wurden experimen­

telle Daten zum Rektifizierverhalten des Vierstoff­

gemisches (HZS04

, HN03 , HCL, HZO) bestimmt. Dazu

wurde eine Versuchs-Rektifizierkolonne mit Glockenbö­

den installiert und in Betrieb genommen. Um Trenn­

wirksamkeit und Belastbarkeit zu prüfen, wurde das

Temperatur- und Konzentrationsprofil, abhängig von

Rücklaufverhältnis und Durchsatz für einige binäre

Gemische bestimmt.

Auf diesen Ergebnissen aufbauend wurde eine Füll-

a-Gesamtaktivität 3,7-10-5 (g/cmZd)

ß-Gesamtaktivität 9,0-10-6 (g/cmZ d)

. Gs-137·· -6 (glcmZ·d) .·4,7-10·

Ru-I06 keine

Gesamtauslaugrate 4,0-10-4(g/cmZ d)

Pm-147 5,4-10-9 (g/cmZd)

Gesamtauslaugrate I,Z-10-5 (g/cmZ d)

M. Rainer

* siehe Anmerkung nach 4.

Diese Messungen ergaben die Verdampfungsgeschwindig­

keit der Glasmasse aus der Schmelze für verschiedene

Temperaturen. Der Mittelwert für einige untersuchte

Glastypen ' bei der Schmelztemperatur von 11000 C liegt

bei ca. 2,0' I°-7c.~~mh.e'C:: ~. }j~t (g~en loLerten !i'SS~ILsich die Verluste für Schmelzanordnungen beliebiger

Geometrie errechnen.

Beteiliste Mitarbeiter: Dr. W. Guber

H. Kment

W. Müller

~!:!~.!!!!:!S::':~E~!:!~g~

Diese wurden im Soxhlet (Dest. HZO bei 800

C) und in

destilliertem Wasser bei Zimmertemperatur (IAEA-Test)

durchgeführt. Die Auslaugraten für GP98-Glas betrugen

im stationären Zustand (nach ca. ZO Tagen) für

Soxhlet

Eine Rasterelektronenmikroskopuntersuchung in Kombi­

nation mit Mikrosonde an ausgelaugten Glasoberflächen

zeigt die Bildung einer leicht haftenden aufgerisse­

nen Silikatschicht, die abgelöst bzw. mechanisch

leicht entfernt werden kann ("Zwiebelschalenmodell"

der Auslaugung).

lAEA

Auf der Grundlage einer Gegenüberstellung von Ver­

fahrens- und ErgebnisdatenvoTI.yersll<:hsß!l1,gggn ..z!!t:.

Behandlung von plutoniumhaitigen Festabfällen in den

USA (PWA-Berichte 34/77 und5Z/77) ,wurdendie Ar­

beiten zur Entwicklung des Verfahrens der Naßver­

brennung fortgesetzt. Sie erstreckten sich auf die

Ausarbeitung eines Konzeptes für eine inaktive La­

boranlage (ILONA) und vorbereitender Experimente

zur Reduktion des Anfalls an Sekundärabfall (Säure­

trenneinheit zur Trennung von Abgassäure). Daneben

wurden Eignungstests an Zerkleinerern für Pu-Abfälle

durchgeführt (PWA~Bericht 53/77).

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-9-

Lauge bei den schon bekannten Werten von 10-5 bis

10-6 (g/cmZ d) liegen.

Durch umfangreiche Langzeitauslaugexperimente an

den aktinidenhaltigen Gläsern und Phasengrenz­

schichtuntersuchungen konnte_ der häufig vermutete

Mechanismus der schichtenweisen Auslaugung (Zwiebel­

schalenmodell) bestätigt werden. Darüber hinaus

wurde nachgewiesen, daß die Transurane an hochmole­

-kularen Silikatteilchen gebunden bleiben, das heißt,

daß ihre Wanderungsgeschwindigkeit geringer ist, als

bisher bei den Sicherheitsbetrachtungen angenommen

wurde.

Wegen der hohen Aktinidengehalte und der hohen Ge­

halte an glasfeindlichen Stoffen in den Aktiniden­

konzentraten wurde ein Verfahren, das nicht die

Nachteile der direkten Verglasung hat, konzipiert.

Das Verfahren besteht darin, daß die Aktinidenkon­

zentrate mit tonartigen Substanzen angeteigt werden,

die Masse zu Formkörpern verpreßt und diese zu Ke­

ramikkörpern gesintert werden.

Beteiligte Mitarbeiter: U. Riege

H. Kartes

W. Kuch

Dr. K. Scheffler

V. Single

l.1l.

Für die Dekontamination von Edelstahloberflächen

mit geschmolzenem Kaliumdihydrogenphosphat wurde

eine Apparatur zum technischen Einsatz des Verfahrens

zusammengestellt. Bei der Demonstration dieser An­

lage an kontaminierten Rohrstücken aus dem Kern­

kraftwerk Lingen konnten bei Einhaltung der opti­

malen Arbeitsbedingungen innerhalb von ca. 45 Minu­

ten 95 % der anhaftenden Radioaktivität entfernt

werden. Damit wurde ein neuartiges Dekontaminations­

verfahren entwickelt und demonstriert, mit dem er­

hebliche Mengen an Dekontaminatlc:insmitEelIi eInge­

spart sind. Die zu dekontaminierenden Geräte sollten

allerdings möglichst von gleichen Abmessungen und

gleichartig kontaminiert sein.

Bei den Versuchen zur Reduzierung der bei der Dekon­

tamination großer Komponenten anfallenden Abfallmengen

wurden die Dekontaminationsprozesse mit einer Vor­

behandlung mit alkalischer Kaliumpermanganatlösung

näher untersucht. Es ergab sich, daß man mehr als

50 % Abfall ohne eine nennenswerte Beeinträchti-

gung der Dekontaminationswirkung einsparen kann,

wenn eine Lösung von 9 g Natronlauge und Z - 3 g

Kaliumpermanganat in 100 ml Wasser statt 18/3 g ein-

gesetzt wird. Voraussetzung dabei ist, daß man an­

schließend geeignete Komplexbildnerlösungen zur wei­

teren Dekontamination einsetzt. Als solche haben

sich eine I %-ige OXalsäurelösung oder ein Gemisch

aus Zitronensäure 0,8 - 3,Z g, Natriumhydroxid 0,3 ­

1,4 g und OXalsäure 0,8 - 3,0 g, in 100 ml Wasser

erwiesen.

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. D. Hentschel

W. Endlich

I .IZ. ~~~~~E~~g_l~~gl~~!g~E_!E~~~~E~~!~~E~E~

{~~~~~~!~E!~1_~~:~~2L_~:~~!l_!~_~~~~~_~~~

!~_g~~1~g!~~g~~_~~~~E~~~~~_i~~!~2*

~~~!~g~~g_~~E_~~Qz:~~~!l!E~E_~~_~~~~~Eg~~!~~l!~~g~~

~!g~~~~g~!:E~~

Zur Bestimmung der Abhängigkeit der Mobilität des

partikularen PuOZ von bodenphysikalischen Eigen­

schaften wurden drei ungestörte Bodenprofile gezogen.

Die Standorte können verkürzt als

I) Sandböden (Quarz, Calcit)

Z) Lehmboden (Quarz, Illit, Feldspat, Calcit)

3) Ton-organischer Boden (Quarz, Chlorit, Illit,

mixed layer Tonminerale, Feldspat, Calcit)

charakterisiert werden.

In den Bodenprofilen wurde die Pu-Z39~Tiefenvertei­

lung (aus den atmosphärischen Waffentests der vergan­

genen Jahre) bestimmt. Mit Hilfe der früher abgelei­

teten PuOZ-Input-Funktion und eines mathematischen

Migrationsmodells wurden für Z cm dicke Bodenschich­

ten die Verweilzeiten von PUO Z berechnet.

Gleichzeitig wurden- auch die relevanten bodenphy~i­

kalisehen Eigenschaften der entnommenen Schichten

ermittelt und Korrelationen zu den jeweiligen Ver­

weilzeiten aufgestellt. Vorläufig können folgende Kor­

relationen angegeben werden:

I) Verweilzeit T in Jahren, spez. Oberfläche,

s in mZ/g

T = 0,Z14 s + 4,169

für den Bereich von ca. 0,5 bis ZO mZ/g

Z) Verweilzeit T in Jahren, Ionenaustauschkapazität T

in mval/IOO g

T 0,137 T + 3,503

für den Bereich von ca. 5 bis 30 mval/IOO g

3) Verweilzeit T in Jahren, org. Kohlenstoffe C in %

T 0,583 C + 4,009

für den Bereich von ca. 0,1 bis 8 %

* siehe Anmerkung nach 4.

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Die Korrelationskoeffizienten lagen zwischen 0,50 ­

0,53) was für die in situ Felduntersuchungen durch­

aus ausreichend ist.

Für eine Interpretation müssen noch die Ergehnisse

von weiteren Untersuchungen abgewartet werden.

Weitere Arbeiten sollen die Abhängigkeit im Bereich

von höheren spezifischen Oberflächen und höheren

Ionenausta,us:chk.aIlazitäteIl iIlüiiterSchiedIicnenTon­

böden klären. Zu diesem Zweck werden noch stark

kaolinit- und montmorillonithaltige natürliche Bö­

den untersucht.

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. A. T. Jakubick

I. Kahl

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Ergebnisse:

Vor dem Einsatz der DUse in der Keramikschmelzanlage

wurde ihre Auslegung an einem vom KfK bei der Firma

Caldynaufgebauten Versuchsstand vorgenommen und er­

probt, wobei sämtliche Betriebsparameter und deren

Einfluß erf-aßtwurd,en,~-~

Nach ca. 6000 Stunden Betriebszeit der Schmelzwanne

bei durchschnittlich IOOOoC waren alle 4 Molybdän­

elektroden (50 0 x 320 mm Länge) zu 80% abgetragen.

Elektrodenmaterialien mit längerer Lebensdauer wer­

den erprobt (Chermotherm der Firma Planseewerke und

Zinnoxid). Alternativ hierzu wird eine Elektroden­

nachschub-Vorrichtung entwickelt.

2.1.4 2!~~2rÜC~h~1!yng_i~_~~~!mi!sh~n_~2~shm~!~­

El!~~

Als neue Düse wurde die von der Firma Caldyn in un­

serem Auftrag entwicke1.te CS-Düse mit gutem Erfolg

eingesetzt. Die.Düse bleibt auch bei Dauerbetrieb

an der Stirnseite frei von Ablagerungen und arbeitet

ohne Verstopf4ngen. Das Prinzip der Düse besteht

darin, daß sich ein Zweiphasengemischgas-flUssig

bildet, das mit seiner charakteristischen Schallge­

schwindigkeitaus der DüsenmUndung austritt. Da die

Schallgeschwindigkeit des Zweiphasengemisches nied­

riger ist als die des Wassers, ist die Bildung von

Turbulenzen geringer.

In Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft,

Institut für Mikrophotographie, wurden durch eine

spezielle Technik Tropfengrö~enspektrender Düse

bei verschiedenen Betriebsweisen aufgenommen. Haupt­

ergebnis dieser Messungen ist, daß bei vetretbarer

Menge an Zerstäubungsgas (ca. 10 m3/h) mittlere Trop­

fengröRen von 50-70 u erreichbar sind. Auf der Basis

dieser Daten erfolgten trockungskinetische Berech­

nungen von der Firma, Caldyn in Zusammenarbeit mit

der Universität Karlsruhe. Sie

zeigten unter anderem, daß in der abgeschätzten Flug­

zeit durch den Oberofenraum die Tropfen bei 50 u

Durchmesser und 10000C Wandtemperatur nur partiell

trocknen. Die Endtrocknung erfolgt auf, der Badober­

fläche.

Aufgrund einer systematischen Studie von Filtermög­

lichkeiten sowie durch Versuche ergab sich, daß die

Kombination von Keramikschmelzanlage mit rückblas-

-11-

Verfahrens technische Entwicklung

Dr. S. Weisenburger

2.1 Y~rf~hr~n~!~chni!she_~~2~i!~n_~~~_y~~gl~~~ng

Y2n_22~1!2r2g~~!1§!yng~n (5544, 5545) +)

2.

+~

siehe Anmerkung nach 4.

Der ursprünglich von der Firma Sorg nach Abbildung I

gelieferte Oberofen mit Metallhaube aus Inconel er­

wiessic'h in einem Dauerversuch von 500 Stunden als

zu wenig korrosionsresistent. Um für den Oberoferi

eine der Schmelzwanne adäquate Lebensdauer von

ca. 2 Jahren zu erreichen, wurde zusammen mit der

Firma Sorg das Oberteil der Anlage neu konzipiert.

Die Oberofenwände bestehen nun aus hochtemperatur­

beständiger Keramik; die Aufheizung erfolgt durch

senkrecht stehende 101oSi2-Heizelemen.te._DJese_

verbesseFte Version der Anlage wurde ,im Oktober in

Betrieb geno~en und zeigte bisher ein gutes Be­

triebsverhalten. Die Dichtigkeit der Anlage ist ver­

bessert und die Aufheizung der Keramikwände auf

ca. 10000C ist ohne Schwierigkeiten möglich.

Zusätzlich ~rgab sich, daß zum Anfahren der Anlage

von Raum- auf Betriebstemperatur die Oberofenheizung

verwendet werden kann und die Heizelemente im Boden

Schmelzwanrie'eritfallin können.

die HAW-Verfestigungsanlage sind projektreife

Unterlagen zur Weiterverarbeitung durch einen In­

~genieur vorzu-legen.-voraussetzungenhierzu -sind:

- die Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit

der Hauptkomponenten unter Fernbedienungsbe­

dingungen durch einen mock up im Maßstab 1:1.

die Demonstration des Verfahrens im Technikums­

maßstab,

Die Ergebnisse wurden bis Juni 1977 mit der in

Abbildung I skizzierten Technikumsanlage erhalten.

Ab August 1977 wurde a.ufgrund der mit dieser An­

,lage erhaltenen Versuchserfa.hrungen und Erkennt-

nisse die in Abbildung 2 gezeigte Anordnung auf­

gebaut und betrieben. Der wesentliche Fortschritt

der in Abbildung 2 gezeigten Anlage besteht in der

Al.IslegtirigdesOberofens in Keramik und in einer

neuen Staubfiltertechnik mittels Filterbett aus

Keramik-Kugeln.

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DICHTIGKEITSPRUFANLAGE

SCHWEISSANLAGE

Ein Dichtigkeitsprüfstand wurde in Betrieb genommen.

und befindet sich in der Erprobung. Die Kontrolle

der Schweißnahtqualität erf<llgt parallel zur Schweiß­

anlage. Die ermittelten Leckraten lagen mit-9 cm3 bar .10 weH unter den geforderten Werten.

sec

gerechte Beseitigung der Schmelzanlage liegt eine

Konzeptstudie vor.

VERFORMUNGSPRt~STAND

Daneben wurden wesentliche fernbediente Wechselopera­

tionen auf ihre Durchführbarkeit unter Heißen-Zelle~

bedingungen untersucht. Es zeigte sich, ~aß die we­

sentlichen Operationen prinzipiell fernbedient aus­

zufUhren sind, ihre Durchführung jedoch durch Um­

konstruktionen bzw. Einsatz neu zu entwickelnder

Hilfseinrichtungen verbessert werden muß. Die Ar­

beiten konzentrieren sich dabei auf den fernbedien­

ten Wechsel von E-Motoren, Verschl~ißteilen des Plas­

ma-Brenners sowie den fernbedienten Schweißbetrieb.

Es wurden zwei Konzepte für einen Verformungsprüf­

stand mit unterschiedlichem technischen Aufwand ent­

wickelt. Bei der einen Variante kann lediglich eine

Verformung festgestellt, bei der anderen auch die

Verformung lokalisiert und quantitativ erfaRt wer­

den.

Versuche zum fernbedienten Verschweißen der mit Glas

gefüllten Edelstahlkokillen bei Raumtemperatur und

T • 6000 C bestätigten die bisher erhaltenen guten

Ergebnisse und die relative Unempfindlichkeit des

Verfahrens gegenüber einer Parametervariation in

weiten Bereichen.

In Zusammenarbeit mit der EG-Tieflagerung wurden

zwei Varianten des Endlagerbehälters entwickelt

und bestellt.

Die Anforderungen an das Material des Endlager­

behälters .rorden ermittelt und die Auswahlkriterien

festgelegt. In Abstimmung mit einschlägigen Firmen

wurde eine Werkstoffauswahl getroffen und ein Ver­

suchsprogramm erarbeitet.

-:...-. 12-

Der Glasauslauf entspricht noch nicht unseren An-­

forderungen- bezüglich Qualität und Lebensdauer. Auch

die enge Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch

mit der-konvent+on-eti.cen:~Gr!lcsindUStn~Mt·-n()2fniu~~~

keinem Auslaufsystem geführt, das den Anforderungen

der HAW-Verglasung genügt.

Beteiligte ~itarbeiter: H. Koschorke

K. Weiß

~. Balog

J. Bickle

E. Dürr

N. Herrmann

V. Rastetter

H. Schleich

H. Völler

K. Walch

Die Dosierung des I WW mittels Airlift in den Ofen

hat sich sehr gut bewährt und ist somit nicht mehr

Gegenstand weiterer Entwicklungsarbeiten. Das fein­

gemahlene Borosilikat-Glaspulver mit einer Korn­

größe von 50 ~ wird einwandfrei mit konstanter Kon­

zentration durch das Airlift-System mittranspor­

tiert und mit der Düse versprüht.

Die Feedeinlauf-Vorrichtung wurde fernbedienungs­

gerecht konstruiert und in die Anlage eingebaut.

Die Manipulatoren zur Erprobung des Austausches

dieser Feedeinlauf--Vorrichtung, der Oberofenheiz­

elemente, des Glasauslaufs und zur Erprobung des

Elektrodenvorschubs wurden an der Anlage aufgebaut.

Für den fernbedienten Austausch und die end lager-

2.2 Fernbedienungstechnik-

baren Metallsinterkerzenfiltern durch ein besseres

System ersetzbar ist. Es wurde ein neues Vorfilter

nach Abbildung 2 entwickelt, das im Oberofenraum

das Abgas bereits vor Verlassen des Ofens weit­

gehend staubfrei reinigt. Ein besonderer Vorzug

----- .. ,-"' ......-Filters ist es, dall die in seinem Filterbett

aus Keralllik--Kuglen(950oC) zurückgehaltenen Staub­

partikel durch Zusatz von Glaspulver abgeschmolzen

durch diesesVorfilte:t-gereirilg:"

te Abgas durchläuft eine neuinstallierte Naßent­

staubungsanlage zur Rückhaltung von Feinstauban­

teilen < I ~ Durchmesser.

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Mitarbeiter: Dr. D. Sienel

G. Meier

B. Schöffler

Inconethaube(90ll'C)

13

Abb. 2.1.2

Page 18: Ergebnlsbericht überForschungs-und Entwicklungsarbeiten 1977bibliothek.fzk.de/zb/kfk-berichte/KFK2601.pdf · KfK 2601 (4.Exl) l Ergebnlsbericht überForschungs-und Entwicklungsarbeiten

Eine der daraufhin entwickelten Alternativen zur Be­

und Entladung des "Hochaktiv-Behälters" ist das

'--

HMA-Behälter

51--V"f~Ir-++----+-----l

Die endgültige Entscheidung über das hochaktive Ein­

lagerungskonzept wird nach den Auswertungen der Ver­

suche mit dem Modellbehälter und der Simulationsver­

suche getroffen.

Konzept "Abschirmglocke" • Dabei i!!t die Tragkabel­

winde in die Abschirmung integriert. Die Durchfüh­

rung des Tragkabels durch die Abschirmung entfällt.

Die Abschirmglocke öffnet einen Schieber am Behälter,

so daß der Kokillengreifer, der am Tragkabel fest

angeschlossen ist, die im Behälter befindlich Ko­

kille greifen und ablassen, bzw. die eingelagerte

Kokille aus dem Bohrloch rückholen kann. Für' dieses

Konzept ist ein Kokillengreifersystem neu konstru­

iert worden.

10 f-+-r-+-.'7f--/--:,L-,4---+----l

Im Rahmen der Weiterentwicklung von Transport- und

Einlagerungstechniken für mittelaktive Abfälle der

Dosisklasse V (> 2000 rem/h Oberflächendosislei­

stung, bezogen auf das Nuklid Co-60) wurdep Abschi~

rechnungen ,zur Auslegung verschiedener Abschirmbe­

hältervarianten notwendig.

Bei der Durchführung der Abschirmrechnungen nach

Rockwell mußte festgestellt werden, daß diese Me­

thode bei den gegebenen geometrisch@n Abmessungen

für die Bestimmung der Dosisleistungswerte in einem

Meter Abstand nicl1t"'anwendblii"isf.

Zur Zeit werden andere Rechenmethoden, z.B. nach

"Ono-Tsuruo" auf die Verwendungsfähigkeit geprüft.

Bei Vergleichsrechnungen konnte festgestellt werden,

daß die Werte nach Rockweil bis zu 50% über den Wer­

ten nach Ono-Tsuruo lagen. Es ist jedoch bekannt,

daß Rechnungen der "Rockwell-Methode" im Vergleich

zu Experimenten zu einem Uberschätzen der Dosisraten

führen.

5 10 15 20

a IReAbb.l: Geometrien an der Zylinderquelle, die nach

"Rockwell"nicht erfaßbar sind(schraffierterBereich)

-~4-

Arbeitsbereich Kerntechnik der Entwicklungs­

gemeinschaft Tieflagerung

W. Diefenbacher

~g!~i~tl~gg_g~~~!_Y~!f~~!~g_~g~_!~~~git~g

f~!_!!~g~E~!!~_~~giE~l~!i~g_~g~_~igl~g~~gg

'Y~g_!~~i~~t!i'Yßg"~!:!Hll!!!!(5.74;0) +)

3.

3.1

zu hohe Dosisleistungswerte für das Bedienungs­

personal, hervorgerufen durch Streustrahlung

und Leckagen an Spalten

nicht zu beschaffendes Tragkabel mit ausreichender

Festigkeit.

Für einen Versuch zur Versuchseinlagerung hochak­

tiver Abfälle im Salzbergwerk Asse",erden ein Trans­

portbehälter und die dazugehörigen Einlagerungsge­

räte erprobt.

Im RahDleneB.esesV:prJII~heps~Jigi-dEmcli,e J{ji-4Il!_YE!'r=suchseinlagerung im Salzbergwerk Asse notwendigen

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu kerntech­

nischen Einrichtungen und Gernten für alle Abfall­

arten abgewickelt.

Außerdem wird eine Studie über die Eignung des

stillgelegten Eisenerzbergwerk Konrad zur Einla­

gerung radioaktiver Abfälle erstellt.

Im letzten Jahr wurden mit'einem eindimensionalen

Rethenprögra1lll1l il1lRahl1leIle1Iles vorläufigen Sicher­

heitsberichts für den Abschirmbehälter Neutronenab­

schirmrechnungen durchgeführt. Die Uberprüfung

dieser R;;clltfurtg'en erfOigfen.it eiriemdreidiriiensiö=

nalen "Monte-Carlo-Progra1lll1l". Bei relativ geringen

Abmessungen eines Abschirmbehälters ergeben sich

bei eindimensionalen Rechenprogra1lll1len Ungenauig­

keiten, die nur schwer abschätzbar sind.

Ein Vergleich beider Rechnungsmethoden ergab, daß

das eindimensionale Rechenprogramm sehr konser­

vative Ergebnisse zeigte. Aus diesen Gründen werden

mit einem Abschirmbehältermodell, das inzwischen im

Maßstab 1:4 gefertigt wurde, mit y-und Neutronen­

quellen Versuche durchgeführt, die die Genauigkeit

der Rechenmethoden nachweisen sollen.

Das ursprünglich vorgesehene Einlagerungskonzeptmit

einem Kokillengreifer mit Abschirmstopfen und einer

separaten Trag-kabelwinde zur Be- und Entladung des

Behälters mußte aus folgenden Gründen geändert wer­

den

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-15-

H.C. Schuchardt

Dr. A.T. Jakubick

B. Schulte, Nukem

Beteiligte Mitarbeiter:

zum Antrag sowie der gesammelten Stellungnahmen zu

den Einsprüchen wurde es behördlicherseits gewünscht

den kompletten Antrag in der jetzt vorliegenden, end­

gültigen Fassung all~n mit diesem Vorhaben befaßten

Instanzen nochmals zuzuleiten.

Diese Arbeiten wurden zum Jahresende abgeschlossen

und dem Landesbergamt sämtliche Unterlagen zur

Durchführung des Genehmigungsverfahrens zur Verfü­

gung gestellt.

Die Errichtung der Kavernenanlage zur versuchsweisen

Einlagerung von mittelradioaktiven Abfällen auf dem

Gelände des Salzbergwerkes Asse ist ein Gemein­

schaftsvorhaben der Gesellschaft für Strahlen- und

Umweltforschung mbH, München und der Gesellschaft

für Kernforschung mbH, Karlsruhe. Die Aufgaben aus

den kerntechnischen und den kerntechnisch-sicher­

heitlichen Bereichen werden hierbei von der GfK be­

arbeitet.

Der zwischen -959 und -995m Teufe gelegene Kavernen­

raum mit einer Gesamtgröße von .IO.OOOm3 wurde fer­

tiggestellt, die Wände durch Anker und Maschendraht­

geflecht gesichert. Parallel zu den bergmännischen

Arbeiten wurden Temperaturfühler über die gesamte

Höhe des Kavernenstoßes und in einem zentral im Ka­

vernenraum positionierten Meßrohr installiert und

an die Datenerfassunganlage angeschlossen.

Die zur Erfassung aller sicherheitsrelevanten Daten

für die Zeit des Einlagerungsbetriebes erforder­

lichen Einrichtungen und Geräte ,~rden beschafft,

spezielle Ausrüstungsgegenstände befinden sich zum

Teil noch in der Fertigung. Die oberhalb der Ka­

verne gelegene Meßstation wurde mit einer Stromver­

sorgungsanlage ausgestattet, sodaß die ersten Meß­

und Registriereinrichtungen bereits in Betrieb ge­

nommen werden konnten.

Die aus umfangreichen Modellversuchen gewonnenen Er­

kenntnisse konnten bei der Auslegung und Fertigung

der FaRentladeanlage in vollem Umfang berücksichtigt

werden. Mit Hilfe dieser Anlage werden am unteren

Schachtende die seitlich aus dem Schachtförderkorb

austretenden Abfallbehälter pneumatisch abgebremst

und gerichtet in die Kaverne gelenkt. Versuche mit

der fertigen Anlage beim Hersteller zeigten, daß

diese Einrichtung den harten Betriebsbedingungen

K. Bätke

B. Köhler

U. Meyer

H.E. Otto

L. Schoch

K.H. Schuh

W. Schwarzkopf

B. Haferkamp, RBT

H. Kayling, Novatome

~~!~i~ig~llg_~~i~i~~h!1~ig~~_~2~!~!~~_~~~~h

~inE~~~~n_in_E~!2!~_~Shi~h~~n (5.53.2) +)

2

Im Rahmen einer mit Sondermitteln des BMFT finan­

zierten Studie soll festgestellt werden, ob das

stillgelegte Eisenerzbergwerk Konrad zur Einla­

gerung radioaktiver Abfälle geeignet ist.

Beteiligte Mitarbeiter: H.J. Engelmann

Dazu ist es u.a. notwendig, die einlagerbaren radio-

besonders die wegen~~ihres~Gewichtes..~. ~~.~~.. ~--~~ - ,- ~~- --~

und ihrer geometrischen Abmessungen nicht in end-

lagertypisierten Abfallfässern verpackt werden k5nnen

in einem Katalog zu erfassen. Für diesen Abfallkata­

log wurden erste Untersuchungen durchgeführt.

c·Die-vordring·Hchs~e--Aufgabebe-i--d&esi!lll-Vorhaben-~ag~

auch in diesem Jahr inder Bearbeitüngdes Antrages

für die wasserrechtliche Genehmigung sowie für die

wasserrechtliche Erlaubnis.

wie berichtet, waren die Antragsunterlagen im Rahmen

des Genehmigungsverfahrens öffentlich ausgelegt wor­

den. Umweltschutzverbände sowie auch Privatpersonen,

hatten daraufhin bei der zuständigen Genehmigungsbe­

hörde, dem Landesbergamt BW in Freiburg, Einspruch

gegen dieses Vorhaben eingelegt.

Aufgrund dieser Einsprüche erhielt die Antrags­

stellerin die Auflage, ergänzende Unterlagen zum Ge­

nehmigungsantrag selbst sowie Ausarbeitungen zu den--- -_._....._----------_.~--------,--_ ... _-

einzelnen Einspruchargumenten zu erstellen. Darauf-

hin wurden neben einer umfangreichen Störfallbe­

trachtung Ausarbeitungen zur Charakteristik des

Speicherhorizontes sowie über die seismologische

Sensitivität der Speicherstruktur angefertigt.

Das Geophysikalische Institut der Universität

Karlsruhe untersuchte die seismischen Risiken für

das betreffende Gebiet, führte Bodenuntersuchungen

durch und erarbeitete ein Konzept für begleitende

Messungen zur Erfassung und Lokalisierung seis­

mischer Ergebnisse.

Desweiteren wurde ein vollständiges Temperaturprofil

der Injektionsbohrung Lh 2 erstellt.

Nach Zusammenstellung sämtlicher ergänzender Anlagen

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gerecht wird.

Um die im Schacht zwischen Teufe 480 mund 700 m an­

stehenden, stark hygroskopischen Carnallitpartien

nicht weiterhin dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit der

Grubenwetter auszusetzen. ist seit Jahresanfang eine

Lufttrocknungsanla~eimEinsatz. Konservierende Maß­

nahmen zum Schutz dieses unverrohrten Schachtteiles

sindernnacl1-Ab!i~liJijßi:lerbergmliniiiscl1.eri-A:ibeItenim Schacht vorgesehen.

Die Arbeiten zur Ausstattung und Komplettierung der

übertäRi~en Räume wurden fristgerecht fortgeführt.

In der neu erstellten Schachthalle wurde der Schacht­

hallenkran sowie die Hauptsteuerwarte montiert. im

Kellergeschoß die Schachtfördermaschine aufgestellt.

In der Umladezelle wurde die Rollentransportanlage

mit Drehtischen und Höhenförderern einschließlich

Förderkorbbeschickanlage montiert. Ebenfalls fertig

montiert sind die Schleusentore zwischen Umladezelle

und angrenzendem Leerfaßlager sowie der Deckenschie­

ber zur Zellenbeschickung.

Zwei Wandschwenkkräne, ausgestattet mit Faßgreifern

und Aufschraubautomaten, bestimmt für den Einsatz

als Arbeits- und Manipulationsgeräte zur Rückgewin­

nung von Rollreifenfässern, wurden nach im KfK durch­

ge=füfirfen Test~reihellillder UlIIllldetel1e der Asse ein-­

gebaut.

Beteiligte Mitarbeiter: M.C. Schuchardt

Th. Ertel

G. Halm

P. Johnsen

C. Dorer. Nukem

G. Böhme, RBT

O. Drolshammer, RBT

W. Melcher, RBT

M. Selig, RBT

W. Metzger~ AVW _

M. Ohlmeyer, PTA

+) .s1ehe Anmerkung nach 4.

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-17-

4. Arbeitsbereich Sicherheit der Entwicklungs­

gemeinschaft Tieflagerung

W. Bechthold

4.1 ~!ch~!h~!~_2~!_2~!_~!~!!S~!~~S_Y~~!~~!2-

!!~!Y~~-~~!!!!~~!!_~!!!~~!~~!!_~!!!

l2.:1~:.QL +)

4. L 1 ~!:!:!!i!!:h:.:.!!!!~.:.!!!i!!~!!~!!Y~_~!!fHl!! (5.73.2)+)

g2~!!!~~!!!!!!S_2~!_~!!:!:!~!!:!~!!!!!!!2!~

Gemäß einer Auflage der Bergbehördenwar die seit dem

Jahre 1970 vorliegende Sicherheitsstudie fUr die

Versuchsanlage Asse dem neuesten Stand von Wissen­

schaft und Technik anzupassen und zu erweitern. In

diesem Vorhaben waren dazu die radiologische Sicher­

heit und die Entwicklung von Radiolysegasen zu un­

tersuchen (Kritikalitätssicherheit s. 5.73.4).

Eine radiologische Belastu~g der Bevölkerung wäre

nur denkbar, wenn nach dem Ersaufen der Versuchsan­

lage Asse, die in den Abfällen enthaltenen Radionuk­

lide durch die Deckgebirgsschichten hindurch bis in

die Biosphäre gelangen könnten. Zur Abschätzung der

radiologischen Belastung der Bevölkerung war daher

_ zu..untersuchen.,.. ~e~IJ~lLe.~K~!Jlt.aminad~n~n~iJJ,.~~n.JoLa.s.s.er.""

fUhrenden Schichten außerhalb des Salz~tockes dabei

auftreten könnten.

Die zulässige Aktivität an langlebigen a-Strahlern

in den Abfällen ist so niedrig, daß ihre Radiotoxizi­

tät auch beim Eindringen in das Grundwasser nicht

höher sein kann als im Grundwasser in der Nähe von

Uranerz-Lagerstätten. Da eine Beeinträchtigung der

in der Nähe von Uranerz-Lagerstätten lebenden Be­

völkerung infolge der Ingestion von langlebigen

a-Strahlern nicht festzustellen ist, kann eine nicht

tolerierbare Kontamination des Grundwassers durch

a-Strahler nach dl!Ill Ersaufen des·Salzb-ergwer1{esAsse­ausgeschlossen werden.

In der Kammer 8a der 511 m-Sohle des Salzber~erkes

Asse lagern gegenwärtig ca. 1.300 Fässer mit mittel­

aktiven Abfällen. Die Radiotoxizität der ß!y-Strahler

in den mittelaktiven Abfällen wird von Sr-90 be­

stimmt. Infolge Auslaugung der Abfälle durch einge­

drungenes Wasser könnten pro Tag ca. 6·10-3Ci Sr-90

in Lösung gehen, so daß unter der Annahme einer zeit­

lich konstanten Auslaugrate in der Lauge maximal

35 Ci Sr-90 gelöst sein könnten.

+) .s1ehe Anmerkung nach 4.

Vor der Ausbreitung des S1X'ontiums in den Deckgebirgs­

schichten muß sich die in der Kammer 8a anstehende

Lauge mit einem Teil der im Ubrigen Grubengebäude

vorhandenen Lauge mischen. Weiterhin muß eine erheb­

liche Verdünnung der konzentrierten Salz lauge er­

folgen, ehe sie von Menschen oder Tieren aufgenommen

werden kann. DiesenotwendigeVerdUnnung der konta­

minierten.Lauge bewirkt, daß auch bei

lichen Vordringen der. Lauge bis in das

Grundwasser, das heißt bei Vernachlässigung der Bar­

rierenwirkung des Deckgebirges, die Strontium-Akti­

vität im Bereich der aus der Strahlenschutzverordnung

abgeleiteten Grenzwerte liegt.

Beteiligte Mitarbeiter: W. Bechthold

Dr. B. Kienzler

b.) ~!!!!!!:~!!!!!g_Y~!!_~!2!~!!!~g!!~!!_!!~!_2~!

Y~!!!!~h!~!!!!!g~!!!~g_y~!!_!!!!~!~!~!!!y~~

Bi!!!!!!~!!:_!!!!2_~~!!!~!!!EE~2!!~!~!!_!!!_2~!_!i!~~!

~!_2~!_~i!1~!!~!S!~!~~!_~!!~_!!

Nach Abschluß der ersten Phase der Versuchseinlagerung

von mittelaktiven Abfällen (1972-1977) liegen in der

Kammer 8a (V - 8000 m3) ca. 1300 Fässer entsprechend

260 m3 Abfall. Davon enthalten ca. 400 Fässer in Bi­

tumen fixierte Verdampferkonzentrate und ca. 900

Fässer in Beton fixierte, aktivierte oder kontami-

··~i~;t:~F~st:;bf~iI~~·Di~Akti.V':i.tät-cie;bituminierten

Abfälle lag durchschnittlich bei etwa 0,1 Ci!l an

ß!y-Strahlern (Spaltproduktgemisch) und J .10-3 Ci/I

an a-Strahlern (Plutonium). Die entsprechenden Akti­

vitätswerte fUr die betonierten Abfälle betrugen im

Durchschnitt 0,7 Ci!l an ß!y-Strahlern (ca. 50% Co-fu

und ca. 50% Fe-55) und 1'10-3 Ci!l an a-Strahlern.

Die Ergebnisse der Berechnungen zeigen, daß aUch un­

ter konservativen Annahmen (Freisetzung der Radiolyse­

gase aus den Abfällen und ihren Verpackungen zu 100%,

Verbleiben der·freigesetzten Radiolysegase in der

Kammer zu 100%) die- gegenwärtig eingelagerten mittel­

aktiven Abfälle einen Radiolysegasanteil in der Kam­

merluft von maximal 0,4 Vol.% ergeben. Damit liegt

die Radiolysegaskonzentration um den Faktor 10· nied­

riger als die untere Zündgrenze eines Radiolysegas!

Luft-Gemisches.

Bei einer weiteren Befüllung der Kammer Samit einer

Einlagerungsrate von 1000 Fässern pro jahr (bei

gleichbleibendem Verhältnis Bitumenfässer!Zement­

fässer wie bisher) und einer Befüllung mit insgesamt

10.000 Fässern (~ 25 Vol.% Befüllungsgrad der Kammer)

ergeben die Berechnungen einen Radiolysegasgehalt

der Kammerluft bei Beendig~ng der Einlagerung von

ca. 5 Vol.% • Angesichts der Belüftung der Kammer 8a

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::.- 18-

--

Maximale Temperatur in zylindrischen Lager­räumen (15.000 m3) bei instantaner Einla­gerung von spaltprodukt- und plutonium­haitigen Bitumenprodukten in Abhängigkeitvom Verhältnis D/H.

+75

BitumenprodukteU~ 7x0E>-

65

.20Ci;

60Alter der Spaltproduktea.

E und des Plutoniums 0,50{!!.

'" 55Spez ~ Antangsaktivitäten:

-0 0,1 CIII Spaltprodukte!; 5,810-3 Ci 1I Plutoniumx0

::>: 50

Infolge der o.g. konservativen Annahmen werden in der

Praxis niedrigere Temperaturen auftreten als sie hier

ermittelt wurden.

- Durch die Annahmen, daß die Lagerräume vollständig

befüllt sind und ihr Inhalt kompakt ist, ergibt

sich eine höhere Wärmeleistung pro Volumeneinheit

als sie in der Praxis aufgrund der tatsächlich

kleineren erreichbaren Füllungsgrade auftreten

wird.

° 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 O,g 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5D/H~

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. E. Smailos

Abb. I:

- Die effektive Wärmeleitfähigkeit des Lagerraum­

inhalts wird höher sein als in den Rechnungen zu­

grundegelegt wurde, da die Befüllung der Lager­

räume nur mit Abfallprodukten angenommen wurde,

wodurch der Einfluß des miteingelagerten Faß­

werkstoffs auf die W-ärmeableitung aus dem Abfall

an das umgebende Salz nicht berücksichtigt wurde.

In der Genehmigung zur Einlagerung von schwachak­

tiven Abfällen durch das Bergamt Goslar ist die Auf­

lage enthalten, das als Basis für die Festlegung der

zulässigen a-Aktivität dienende Uranerz-Modell durch

ein anderes Denkmodell zu ergänzen. Hierzu wurden

theoretische Untersuchungen zur Löslichkeit der Trans­

urane durchgeführt, wobei davon ausgegangen wurde,

daß nur gelöste Transurane durch Wasser oder Lauge

in die Biosphäre transportiert werden können.

+) siehe Anmerkung nach 4.

Das Alter der Spaltprodukte wurde mit 0,5 a, la und

2 a angenommen. Die Einlagerungsart der Produkte

wurde als instantan und der Befüllungsgrad der Lager­

räume zu 100% angenommen. Für TSalzwurden 37°C ent­

sprechend einer Tiefe von etwa 1000 mzugrundegelegt.

Damit errechnet sich die Maximaltemperatur aus

Tmax • A Tmax + TSalz '

Als Beispiel für die Ergebnisse zeigt Abb. I die auf

der Zylinderachse auftretende Maximaltemperatur in

Abhängigkeit vom D/R-Verhältnis beim Lagern von

spaltprodukt- und plutoniumhaitigen Bitumenprodukten

mit einem Alter der Spaltpi--odUkteund-de~-:Piuto~i;;';;;;

von 0,5 a. Man erkennt daraus, daß der maximale Tem­

peraturwert bei einem D/R-Verhältnis von etwa.! auf­

tritt. Stark' gestreckte oder flache Lagerräume (D« R

oder D ~ R) führen zu günstigeren Temperaturverhält­

nissen. Ferner geht aus den Berechnungen hervor, daß

bei dem hier betrachteten Aktivitätsverhältnis Spalt­

produkte/Plutonium die maximale Temperatur hauptsäch­

lich durch den Beitrag des Plutoniums bestimmt wird.

4.1.2 ~~!~~hn~nS~n_~~!_~~rm~~g!!i~~!~ng_~~i_2~!

~in!~g~!~ng_Y~n_~i!~~ini~!!~n_~n2_~~~~n­

E!~!!~i1..:t!2i2~!!:!i.Y!i!.!-Ag!!l~E~lE':'-U-n-g~!:;;.­

i!~i!sh~n_~~g~!!!~~~n

Die Berechnungen zur Wärmeentwicklung bei der Ein­

lagerung von bituminierten und zementierten Abfällen

in unterirdischen Lagerräumen wurden mit der Be­

stimmung des Einflusses der Dimensionierung eines

Lagerraumes auf die Temperaturentwicklung fortge­

setzt. Es wurden dabei die auftretenden Temperaturen

in zylindrischen Lagerräumen (V • 15.000 m3 , Durch­

messer/HBhe-Verhältnis D/H • 0,1 bis 1,5) beim Lagern

von spaltprodukthaitigen Bitumen/Salz-Gemischen (ca.

50 Gew.% Salze) und Zement/Salz-Gemischen (ca. 10

Gew.% Salze) mit und ohne Plutonium berechnet. Die

spezifische Anfangsaktivität der Produkte ohne Plu­

tonium betrug 0,1 Ci/l bis 1 Ci/I. Für die Produkte

mit Plutonium wurden folgende Aktivitätswerte gewähle

Für Bitumenprodukte: 0,1 Ci/l an Spaltprodukten und

5,8.10-3 Ci/l an Plutonium

Für Zementprodukte: 2,6.10-2 Ci/l an Sp~ltpro~ukten~ ... ~ •• ce _3.

und ~ L,5·10 ....C1/I.an Plutonium

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. E. Smailos

W. Bechthold

kann jedoch die Bildung von zündfähigen Radiolysegas/

Luft-Gemischen ausgeschlossen werden.

Die aus den Berechnungen gewonnenen Ergebnisse sind

aus folgenden Gründen konservativ:

Page 23: Ergebnlsbericht überForschungs-und Entwicklungsarbeiten 1977bibliothek.fzk.de/zb/kfk-berichte/KFK2601.pdf · KfK 2601 (4.Exl) l Ergebnlsbericht überForschungs-und Entwicklungsarbeiten

-19-

entfällt

entfällt,

entfällt

04.02.01.01

04.02.01.02

04.02.01.03

entfällt

04.02.02.01

04.02.02.02

04.02.03.03

04.02.03.01

04.02.03.02

04.02.04.01

04.02.03.05

Zu den im Text eingetragenen alten Nummern der

F+E-Themen gehören die folgenden neuen Bezif­

ferungen.

existiert keine neue Bezifferung.

Für die Nummern in den Abschnitten 3 und 4

PWA 5511:

PWA 5512:

PWA 5513:

PWA 5515:

PWA 5521:

PWA 5544:

PWA 5545:

PWA 5546:

PWA 5547:

PWA 5561:

PWA 5563:

PNS 4411:

PNS 4412:

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. B. Kienzier

Die Berechnungen der möglichen die Kritikalität be­

einflussenden Parameter (teilweise im INR von Dr.

Würz durchgeführt) haben gezeigt, daß bei dem an­

gegebenen.Kernbren~stoffgehaltin beiden Fällen

die Bildung kritischer Anordnungen,nicht möglich

und ausreichende Sicherheitsfaktoren vorhanden

sind.

+) Anmerkung

In den langen Zeiträumen bis zum Zerfall der Kern­

brennstoffe müssen jedoch auch Anreicherungsvor­

gänge in den Abfällen in Betracht gezogen werden.

Diese sind nur denkbar nach einer Zersetzung von

betonierten Abfallprodukten durch Sa.1Zlal1ge, sowie

nach der Sedimentation der Kernbrennstoff teilchen

in Bitumenprodukten.

Die Einlagerungsbedingung, daß thoriumhaltige Abfälle

vorerst wie radiumhalti~e Abfälle behandelt werden

müssen, hat sich als restriktiv und nicht gerecht­

fertigt erwiesen. Angesichts des steigenden Anfalls

von thoriumhaitigen Abfällen war daher eine neue Re­

gelung zu erarbeiten.

Der Kernbrennstoffgehalt in den im Salzbergwerk Asse

eingelagerten Abfällen ist. den:eH_f'ürscbwach und_

mittelaktive Abfälle auf 15 ~ je Abfallbehälter be­

grenzt. Damit kann mit Sicherheit die Bildung kri­

tischer Anordnungen in den Abfällen ausgeschlossen

werden, solange die Fässer unzerstört sind.

Beteiligte Mitarbeiter: W. Bechthold

Auf der Basis von vorliegenden Daten zur Dissoziation,

Wertigkeitsänderung und Komplexbildung des Plutoniums

wurde ermittelt, daß die maximal in Lösung gehende

Plutoniumaktivität so gering ist, daß allein die Ver­

dünnung der kontaminierten konzentrierten Salz lösung

bis auf den für Trinkwasser zulässigenSalzgehalt ~u~

reicht, um die Plutoniumaktivität bis unter die aus

der Strahlenschutzverordnung abgeleiteten MZK-Werte

zu verdünnen.

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. B. Kienzier

+)siehe Anmerkung nach 4.

Die vorgeschlagene Regelung sieht vor, daß die Tho­

rium-Aktivität in den zur Versuchseinlagerung ange­

lieferten Abfällen bis zu 1/10 der für die übrigen

n-Strahler zulässigen Aktivität betragen darf. Damit

wird mit dem Umstand Rechnung getragen, daß der' In­

gestions-Grenzwert der Strahlenschutzverordnung für

Thorium niedriger ist als der Grenzwert für die Pu-

, und. Am-Isotope.,-Die~efoahr'9li!,r~'Ausgasung-cdes-cgaS'-~

förmigen ZerfallptoduktesRn""220 istangesichtsaer

sich nach Einstellen des Aktivitätsgleichgewichtes

bildenden Mengen und der kurzen Halbwertszeit des

Radon-Isotops vernachlässigbar klein.

Page 24: Ergebnlsbericht überForschungs-und Entwicklungsarbeiten 1977bibliothek.fzk.de/zb/kfk-berichte/KFK2601.pdf · KfK 2601 (4.Exl) l Ergebnlsbericht überForschungs-und Entwicklungsarbeiten

-20-

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