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Ernst Ziegler Marcel Mayer ARCHIVFÜHRER @ OTARCHIV OltS J" ,rgeme de St Ga len

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Ernst Ziegler Marcel Mayer

ARCHIVFÜHRER

@ OTARCHIV OltS J" ,rgeme de St Ga len

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Ernst Ziegler und Marcel Mayer Die Stadtarchive in St.Gallen

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Die Stadtarchive in St.Gallen

ARCHIVFÜHRER

bearbeitet von Ernst Ziegler und Marcel Mayer

St.Gallen 2003

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Inhalt

VORWORT

STADTGESCHICHTE IM ÜBERBLICK

Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen

ARCHIVGESCHICHTE

BESTÄNDE

Altes Stadtarchiv bis 1798 Ämterarchiv Bürgler Archiv Spitalarchiv Kirchenarchiv Schularchiv Archiv des Kaufmännischen Directoriums Neues Stadtarchiv seit 1798 Archiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen Archiv der Ortsgemeinde Straubenzell Archiv der Ortsgemeinde Tablat Archiv der Ortsgemeinde Rotmonten Supplemente Privat archive und Sammlungen Anhang, Verschiedenes

Stadtarchiv der Politischen Gemeinde St.Gallen

ARCHIVGESCHICHTE

BESTÄNDE

Gliederung

HAUPTBESTÄNDE

Politische Gemeinde St.Gallen (bis 1918) Politische Gemeinde Straubenzell Politische Gemeinde Tablat Stadt St.Gallen (seit 1918)

7

9

15

17

45 53 59 63

72

78 80 83

91

102 lO5 109 n6 120 122

127

129

151

151

154 155 162 165 168

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NEBENBESTÄNDE

Einwohner-Schulgemeinde St.Gallen Katholische Schulgemeinde Straubenzell Evangelische Schulgemeinde Straubenzell Bürgerliche Schulgemeinde Straubenzell Schulgemeinde Katholisch-Tablat Schulgemeinde Evangelisch-Tablat Schulgemeinde Rotmonten

MISCHBESTÄNDE UND SAMMLUNGEN

Amtsdrucksachen Karten und Pläne Fotografien Sammlungen

PRIVATARCHIVE

Firmen, privatwirtschaftliche Unternehmen Öffentlich-rechtliche Körperschaften, Gesellschaften,

Vereine, Festkomitees Familien und Einzelpersonen Theater St.Gallen (früher Stadttheater St.Gallen)

Anhang

6

Zitieren von Quellen aus dem Stadtarchiv Abkürzungen Verzeichnisse Quellen und Literatur

Abkürzungen zu Seiten I5-I26 Register

Orte, Örtlichkeiten Personen

Allgemeine Angaben

199 204 2°5

207

208

209 210

215 215 217 217 229 234

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VORWORT

Kaum eine Stadt nördlich der Alpen besitzt einen so weit zurückgehenden, lücken­losen historischen Nachlass, wie ihn die Stadt St.Gallen im Stiftsarchiv und im Stadtarchiv verwahrt. In ihnen finden sich Quellen zur allgemeinen Geschichte, zur Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, Kirchen-, Schul- und Sozialgeschichte usw. vom 8. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.

Diese Tatsache trug vermutlich dazu bei, dass der Bürgerrat der Ortsbürger­gemeinde St.Gallen 1971 nach längerem Unterbruch wieder einen vollamtlichen Stadtarchivar für den historischen Archivbestand anstellte und dass der Stadtrat 1986 erstmals einen Stadtarchivar für die Bestände der Politischen Gemeinde St.Gallen wählte.

Die heutige Politische Gemeinde St.Gallen setzt sich aus dem ehemaligen Stiftseinfang (Klosterbezirk), dem Territorium der Stadtrepublik sowie den ehe­maligen äbtischen Gebieten und späteren Gemeinden Straubenzell und Tablat zusammen. Innerhalb dieses Bereichs ist sie Trägerin der öffentlichen Gebiets­hoheit. Deshalb gehören zu ihrem Archiv alle Urkunden, Akten, Bücher, Pläne und Datenträger, die aus der Verwaltung der Stadt seit 1798 (Helvetische Revo­lution) bzw. 1831 (Abkurung zwischen Orts bürger- und Politischer Gemeinde) bzw. 1918 (S tadtvereinigung) erwachsen sind. Ausgenommen sind der histo­rische Nachlass der Stadt vom 13. bis ins 19. Jahrhundert sowie das Schriftgut der ortsbürgerlichen Verwaltung, der Kirchen- und Schulverwaltung (soweit sie der Ortsbürgergemeinde oblag), des Bürgerspitals, des Kaufmännischen Direc­toriums usw., welche im Archiv der Ortsbürgergemeinde liegen.

Das Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde und das Stadtarchiv der Politi­schen Gemeinde sind zwei verschiedene Institutionen mit zwei verschiedenen Trägerschaften, eben der Ortsbürgergemeinde und der Politischen Gemeinde. Nach aussen treten sie jedoch als Einheit - als Stadtarchiv - in Erscheinung, weil die etwas komplizierten Strukturen dem Benützer in der Regel gleichgültig sind. Die nach längeren Vorbereitungen schliesslich zustande gekommene Symbiose der beiden Institutionen zum Stadtarchiv St.Gallen hat sich bewährt und wird sich hoffentlich weiterhin bewähren.

Ein Beleg dafür mag der nun vorliegende Archivführer sein, der dem Be­nützer in erster Linie Einstieg und Hilfsmittel bei seinen Forschungen im Stadt­archiv sein möchte. Im Archivführer werden die Geschichte und Bestände der beiden Stadtarchive getrennt vorgestellt, während es sich bei den Abschnitten Vorwort, Stadtgeschichte im Überblick und Anhang um Kapitel handelt, die sich auf beide Institutionen beziehen. Die Stadtarchive befinden sich in der 1907 eröffneten «Vadiana» an der Notkerstrasse 22, im gleichen Gebäude wie die HauptsteIle der Kantonsbibliothek St.Gallen. Aus diesem Grund wurde das

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Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde bis vor kurzem Stadtarchiv (Vadiana) ge­nannt und ist in der Literatur oft auch so zitiert.

Der vorliegende Archivführer ersetzt jenen von Ernst Ziegler aus dem Jahre I979. (Zusätzlich ist geplant, die Übersicht über die Bestände des Stadtarchivs der Politischen Gemeinde auch im Internet zugänglich zu machen.) Der Archiv­führer erscheint in einfacher Gestaltung, stellt er doch lediglich ein Arbeits­instrument für eine begrenzte Zeit dauer dar. Als Folge weiterer Erschliessungs­arbeiten und des Zugangs von neuem Archivgut bedarf er immer wieder der Aktualisierung und Überarbeitung.

St.Gallen, Weihnachten 2003 Marcel Mayer Ernst Ziegler

Kantonsbibliothek (Vadiana), Notkerstrasse 22,9000 St.Gallen. Aufnahme I948

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STADTGESCHICHTE IM ÜBERBLICK

Die Anfänge von Kloster und Stadt

Der Name «St.Gallen» geht auf den heiligen Gallus zurück. Gallus (tgegen 650) gehörte einer der Überlieferung nach irischen Mönchsgruppe an, die durch weite Teile Europas pilgerte und missionierte. Als er am Bodensee erkrankte, zog er sich um 612 in das noch unbewohnte Gebiet, wo heute die Stadt St.Gallen liegt, in die Einsiedelei zurück.

Über hundert Jahre später gründete Otmar (um 689-759) bei der Galluszelle ein Kloster, welches 747 die Benediktinerregel annahm. Dieses Kloster festigte rasch durch Rodung und Urbarisierung des Umlandes und durch Güterschen­kungen alemannischer Gutsbesitzer seine wirtschaftliche Stellung. Ihre grösste Bedeutung errang die Abtei St.Gallen im 9. und 10. Jahrhundert, als sie zu einem weit ausstrahlenden kulturellen Mittelpunkt wurde . Die Bände, welche erwor­ben oder im klösterlichen Scriptorium (Schreibstube) geschrieben und in der Bibliothek gesammelt wurden, stellen herausragende Zeugnisse mittelalterlicher Buchkunst dar. In ihnen überlieferten die Mönche Werke u.a. von antiken und frühchristlichen Autoren, schrieben aber auch eigene Texte und Übersetzungen> die oft hohen literarischen Rang aufwiesen.

Die aufstrebende Abtei, die von Wallfahrern besucht wurde, eröffnete Ver­dienstmöglichkeiten für Handwerker, Bauleute und weitere Arbeiter, die sich ausserhalb der Klostermauern niederliessen. Dort entstand eine sich allmählich in Richtung Norden ausbreitende Siedlung. Erste schriftliche Belege für diese langsam gewachsene Siedlung finden sich für das 10. Jahrhundert. Zu diesen Belegen gehört, dass von 953/54 an die nachmalige südliche Altstadt zusammen mit dem Kloster durch eine Mauer befestigt wurde. Die Entwicklung St.Gallens zu einer Stadt und einem regionalen Zentrum verstärkte sich im I2. Jahrhundert, nachdem die Bewohner, die sich als Bürger zu bezeichnen begannen> das Markt­recht erhalten hatten.

Städtisches Unabhängigkeitsstreben

Die Stadt St.Gallen gewann wirtschaftlich an Bedeutung, welche sie ihrem Markt als Ort des Güterumschlags für Stadt und Land und langfristig dem Auf­schwung des Leinwandgewerbes verdankte. Die Herstellung von Leinwand­tüchern aus Flachs oder Hanf für den Eigengebrauch war im Bodenseegebiet seit jeher allgemein verbreitet gewesen. Allmählich begannen die städtischen Bürger in diesem Wirtschaftszweig eine wachsende Rolle zu spielen, als sie sich immer stärker der Weberei, der Veredlung, der Qualitätskontrolle sowie als Kaufleute

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dem Vertrieb der Leinentücher zuwandten. Bis etwa Mitte des 15. Jahrhunderts war St.Gallen anstelle von Konstanz zur führenden «Leinwandstadt» im Boden­seegebiet aufgestiegen, die ihre Ware bereits in weiten Teilen Europas absetzte.

Der wirtschaftliche Aufschwung förderte nicht nur den Wohlstand> sondern auch das Selbstbewusstsein der Bürger. Sie begannen sich aus der Herrschaft des Abtes zu lösen, indem sie ihm insbesondere vom 13. bis 15. Jahrhundert nach und nach Herrschafts- und Gerichtsrechte abrangen sowie von deutschen Köni­gen und Kaisern Freiheiten und Privilegien erlangten. Den inneren Aufbau der Stadt veränderten sie im 14. Jahrhundert durch die Einführung des Bürgermeis­ter-Amtes und der wirtschaftlich ebenso wie politisch bedeutsamen Zunftverfas­sung; Gesetzgebung und Verwaltung wurden ausgebaut. Eidgenössische Schiedssprüche von 1457, die zur Regelung von Streitfragen zwischen Kloster und Stadt ergingen, brachten dieser schliesslich weitgehende politische Unab­hängigkeit.

Trotz der formellen Herrschaft des Abtes, handelte die Stadt aussenpolitisch schon früh eigenständig. Seit 1312 ging sie wiederholt Bündnisse mit schweize­rischen, vor allem aber mit süddeutschen Städten rund um den Bodensee ein. 1454 lehnte sie sich stärker an die Eidgenossenschaft an und wurde deren Zuge­wandter Ort. Mit diesem Schritt folgte die Stadt dem Kloster, welches drei Jahre zuvor in das gleiche Verhältnis zu den Eidgenossen getreten war. Allerdings blieb St.Gallen auch als Zugewandter Ort eine Reichsstadt und unterhielt wie das benachbarte Reichskloster weiterhin entsprechende Beziehungen zum Deut­schen Reich.

Während andere Städte ihre Herrschaft auf ihr Umland auszudehnen ver­mochten, gelang dies St.Gallen nicht, obwohl es Ansätze zu einer Territorialpoli­tik gab. Sie scheiterten aber, als eidgenössische Truppen 1490 die Stadt unter­warfen, weil sich diese zuvor an der Zerstörung des Klosterneubaus des Abts von St.Gallen in Rorschach beteiligt hatte. Fortan konnte die Stadt nur noch auf wirtschaftlicher Ebene Einfluss auf ihr näheres und weiteres Umland nehmen. Diese Möglichkeit nahm sie etwa durch das 1228 gegründete Heiliggeist-Spital wahr, eine städtische Institution, welche wie einzelne Bürger ausgedehnte Höfe und Güter auf der Landschaft besass, für deren Bewirtschaftung die dortigen Bauern zehnt- und zinspflichtig waren. Durch Flachsanbau, Spinnen und Weben waren die bäuerlichen Familien zudem oft ins städtisch dominierte Leinwand­gewerbe einbezogen und von diesem abhängig.

Die Stadt emanzipierte sich bald auch in religiöser Hinsicht von der Abtei. Unter der Führung des Humanisten und nachmaligen Bürgermeisters Joachim von Watt (genannt Vadianus, 1484-1551) und des Luther-Schülers Johannes Kessler (1502/03-1574) trat sie zur Reformation über. Wichtige Etappen in die­sem mehrjährigen Prozess bildeten das von der Obrigkeit 1524 erlassene Gebot des Schriftprinzips, gemäss dem Predigten allein auf die Bibel gegründet sein durften, sowie das drei Jahre später erstmals im reformierten Sinn gefeierte Abendmahl. Fortan setzte sich die Bürgerschaft der Stadtrepublik St.Gallen aus­schliesslich aus Reformierten zusammen.

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Der Stadtstaat

Völlige Selbstständigkeit erlangte die Stadt im Jahre 1566. Damals einigte sie sich mit dem Kloster darauf, die beiden Territorien durch eine beinahe zehn Meter hohe Mauer, die ungefähr der Zeughausgasse und Gallusstrasse entlang verlief, voneinander abzutrennen. Rechte, welche die Abtei auf Stadtboden noch inne­hatte, und althergebrachte städtische Verpflichtungen gegen das Kloster wurden mit erheblichen Geldbeträgen abgelöst. Das Gleiche geschah mit Ansprüchen, welche die Stadt dem Kloster gegenüber geltend machen konnte. Die beiden St.Gallen - das Reichskloster und sein Staat (auch Fürstabtei genannt) auf der einen sowie die Reichsstadt und Stadtrepublik auf der anderen Seite - existier­ten von da an als unabhängige und gleichberechtigte Staaten nebeneinander. Trotzdem blieben sie aufeinander angewiesen, dies allein schon wegen ihrer Lage: Der so genannte Stiftseinfang mit dem Verwaltungssitz der Fürstabtei lag innerhalb der Stadt und wurde von dieser völlig umschlossen, während die Stadt ihrerseits vom Untertanengebiet des Klosterstaates, vom «Fürstenland», umfasst wurde.

Das Gebiet der Fürstabtei gehörte zu den grösseren Territorien der dama­ligen Eidgenossenschaft und umfasste neben dem Stifts einfang, wo nach der Mitte des 18. Jahrhunderts Kloster und Kathedrale neu erbaut wurden, die Land­schaft zwischen Wil und Rorschach sowie das Toggenburg. Demgegenüber erstreckte sich das städtische Hoheitsgebiet von der Kreuzbleiche im Westen bis vor St.Fiden im Osten lediglich etwa über drei Kilometer, vom Rosenberg im Norden bis Freudenberg und Bernegg im Süden über rund zwei Kilometer.

In diesem Kleinstaat lebten Ende des 17. Jahrhunderts schätzungsweise 6000 Menschen. Vollberechtigte Einwohner waren einzig die männlichen, er­wachsenen Bürger, während Frauen sowie Personen, die aus anderen Gebieten stammten, geringere und untereinander wiederum abgestufte Rechte genossen. Ein städtischer, mehrheitlich aus Zunftvertretern zusammengesetzter Rat mit drei jährlich sich abwechselnden Bürgermeistern an der Spitze regelte das Leben der Untertanen bis ins Einzelne. Machtlos allerdings blieb er, wenn Katastrophen wie die bis ins 17. Jahrhundert epidemisch wütende Pest oder die bis ins frühe 19. Jahrhundert auftretenden Hungersnöte als existenzielle Gefährdungen über Stadt und Land hereinbrachen.

Gross war der Kleinstaat aufgrund des Leinwandgewerbes in wirtschaftlicher Hinsicht. Die mit dem Sankt-Galler Gütesiegel versehenen Tücher waren vor­wiegend für den Export bestimmt und bildeten für die Zeit um 1600 den wich­tigsten Ausfuhrartikel der Eidgenossenschaft. Kaufleute aus St.Gallen betrieben ihren Handel in weiten Teilen Europas, wobei sich ihre Geschäftstätigkeit in Frankreich besonders stark entwickelte. In Lyon, aber auch in anderen Handels­städten lebten Angehörige von Kaufmannsfamilien oft jahrelang. Im 18. Jahrhun­dert indes verlor das Leinwandgewerbe allmählich an Bedeutung, und an seine Stelle trat ab 1721 die Produktion von Baumwollgeweben. Die detaillierten, von den Zünften erlassenen Vorschriften, welche die Leinwandherstellung über Jahr-

Ir

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hunderte auf das Genaueste geregelt hatten, galten für baumwollene Artikel nicht. Deren Produktion verlagerte sich auf die Landschaft, und gegen Ende des 18. Jahrhunderts spannen und woben in der ganzen Ostschweiz und im benach­barten Ausland zehntausende Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter für Sankt­Galler Baumwollunternehmer.

Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert wurden die inneren Verhält­nisse der alten Eidgenossenschaft im Zuge der Helvetischen Revolution und mit Hilfe napoleonischer Truppen völlig umgestaltet. Als Folge der territorialen Neuordnung in der Ostschweiz wurden 1798 sowohl die Stadtrepublik als auch die Fürstabtei St.Gallen als souveräne Staaten aufgehoben und zunächst in den Kanton Säntis (Teile des ehemals äbtischen Toggenburgs in den Kanton Linth) eingegliedert. Nach Jahren der politischen Unruhe und Instabilität kam es schliesslich 1803 zur von Napoleon verordneten Gründung des Kantons St.Gal­len mit der gleichnamigen Stadt als Hauptort. Das mittlerweile über tausend­jährige Benediktinerkloster löste der junge Kanton 1805 auf.

Die Politische Gemeinde

Die Stadt St.Gallen war inzwischen zu einer Politischen Gemeinde geworden. In den während der Helvetischen Revolution geschaffenen Politischen Gemein­den waren die politischen Rechte nicht mehr wie zuvor auf die Orts bürger beschränkt, sondern standen mit Einschränkungen einem weiteren Kreis von Niedergelassenen zu.

Gleichzeitig mit der politischen setzte in St.Gallen die industrielle Revolu­tion ein: 1801 gründete eine Aktiengesellschaft in Räumen des von den Mön­chen verlassenen Klosters eine mechanische Baumwollspinnerei, welche als die erste Fabrik im modernen Wortsinn in der Schweiz gilt. Dem Beispiel dieses Pio­nierunternehmens folgten in der Stadt und ihrer Nachbarschaft bald weitere Spinnereien, in denen sich bereits die Schattenseiten des Fabriksystems wie übermässige Arbeitszeiten oder Kinderarbeit zeigten. Die Industrialisierung, in deren Gefolge sich u.a. in St.Georgen der Maschinenbau entwickelte, erfasste mit der Zeit weitere zuvor von Hand betriebene Tätigkeiten.

Zentrale Bedeutung für die städtische Wirtschaft erlangte die Mechanisie­rung der Stickerei durch die 1828 erfundene und danach laufend verbesserte Stickmaschine. Sie bildete die Grundlage für die «Stickereiblüte», die Hochkon­junktur der Sankt-Galler Stickereiindustrie, welche von den späteren 1860er-Jah­ren bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 dauerte . Stickereien eroberten den Weltmarkt und gehörten dank der grossen Ausfuhrmengen nach den USA, aber auch nach Grossbritannien, Frankreich und Deutschland zu den wichtig­sten Exportartikeln der Schweiz.

Die wirtschaftlich dynamische Stadt zog immer mehr Menschen an. Lebten um 1800 lediglich etwa 8000 Personen in St.Gallen, so stieg ihre Zahl bis 1910 auf fast 38'000. Die wachsende Bevölkerung veränderte sich in ihrer Zusam-

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mensetzung. Zur mehrheitlich reformierten und politisch der liberalen Seite zuneigenden Einwohnerschaft, die zunächst noch zu einem guten Teil aus Orts­bürgern bestand, stiessen neu zunehmend Katholiken sowie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch Juden, deren Zahl allerdings gering blieb. Die Zuwandernden stammten nicht nur aus der Schweiz, sondern auch aus dem Ausland, hauptsächlich aus Deutschland, Italien und Österreich.

Parallel zu dieser Entwicklung setzte eine hektische Bautätigkeit ein, denn die wachsende Bevölkerung benötigte Wohn- und Geschäftsbauten, aber auch Schulen und Kirchen, Tiefbauten für die Erschliessung der neu angelegten Quar­tiere usw. Einen erheblichen Bauschub löste überdies die Anbindung St.Gallens an das schweizerische Eisenbahnnetz im Jahre 1856 aus, welche Massentrans­porte ermöglichte und damit eine unabdingbare Voraussetzung für die Industria­lisierung war. Diese Bautätigkeit veränderte das Stadtbild St.Gallens nachhaltig. Während die Menschen um 1800 in der ummauerten Altstadt oder in den Vor­städten gewohnt hatten, besiedelten sie bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zunächst den ganzen Talboden zwischen Kreuzbleiche und St.Fiden und danach auch die anschliessenden Nord- und Südhänge. Dieser Entwicklung fiel die mit­telalterliche Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen zum Opfer.

Noch stürmischer als in der Stadt verlief das Wachstum in deren beiden Nachbargemeinden Straubenzell und Tablat. Diese ehemals äbtischen Unter­tanengebiete entwickelten sich innert weniger Jahrzehnte von katholisch gepräg­ten Bauerngemeinden zu Industrievororten mit einem hohen Bevölkerungsanteil an Arbeitern und Ausländern. Baulich wuchsen St.Gallen, Straubenzell und Tablat allmählich zu einer einzigen Agglomeration zusammen und verschmolzen mit der Stadtvereinigung von 1918 zur rund 70'000 Menschen zählenden Politi­schen Gemeinde St.Gallen in ihren bis heute gültigen Grenzen.

Die Stadtvereinigung wurde wenige Monate vor dem Ende des Ersten Welt­krieges vollzogen. Dieser hatte das Ende der Stickereiindustrie eingeläutet. Wegen der wirtschaftlichen Lage in den ehemaligen Abnehmerländern, mehr allerdings noch wegen eines tief greifenden Modewandels geriet die Sankt-Gal­ler Hauptindustrie während der 1920er- und 1930er-Jahre in eine tiefe Krise. Arbeitslosigkeit erfasste immer breitere Bevölkerungskreise, mehrere tausend Menschen zogen aus der Stadt weg, auf welcher lähmende Stagnation lastete.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich die Stadt wirtschaftlich erholen. Sie hatte Anteil an der allgemein einsetzenden und bis in die 1970er­Jahre dauernden Hochkonjunktur, allerdings auch an der wechselhaften Wirt­schafts entwicklung, welche das ausgehende 20. Jahrhundert prägte. In der städ­tischen Wirtschaft überwog nun erstmals seit dem Mittelalter nicht mehr das Textilgewerbe, sondern in zunehmendem Masse der Dienstleistungssektor. Neben Banken, Versicherungen usw. wuchsen namentlich die Bildungsanstalten (beispielsweise die I899 gegründete Handelsakademie, die mit zahlreichen neuen Lehrgängen und Instituten zur Universität aufgewertet wurde), die öffent­liche Verwaltung sowie die Institutionen des Gesundheitswesens wie das Kan­tonsspital als derzeit grösster Arbeitgeber in der Stadt.

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Nach einem Höchststand von rund 80'000 Personen imJahre 1970 pendelte sich um 2000 die Einwohnerzahl bei rund 70'000 ein, ungefähr dem gleichen Wert, der bereits zur Zeit der Stadtvereinigung achtzig Jahre früher erreicht wor­den war. Obwohl sich die Bevölkerung heute aus Menschen verschiedenster Kulturkreise, Sprachen und Religionen zusammensetzt, liegt der Ausländeranteil unter jenem von 1910.

Die insgesamt gute Wirtschaftslage sowie die Bedürfnisse der neu entstan­denen Konsumgesellschaft veränderten das Aussehen der Stadt erheblich. Neben der Erbauung neuer Quartiere und Einkaufszentren an den Stadträndern zwan­gen insbesondere die Erfordernisse des rasant wachsenden Individualverkehrs zu massiven Eingriffen in das Stadtbild. Das Beispiel der 1987 als Teil des schwei­zerischen Nationalstrassennetzes eröffneten Stadtautobahn zeigte, dass Gross­projekte gegen Ende des Jahrhunderts auf zunehmende Opposition stiessen. Ein grosser Teil der politischen Auseinandersetzungen dreht sich heute um die Frage, wie in der Stadt ein allgemein akzeptierter Ausgleich zwischen urbaner Betriebsamkeit und privater Lebensqualität erreicht werden kann.

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Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde

St.Gallen

@.OTARCHIV Oltsbulgergpmelnde St.Gallen

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ARCHIVGESCHICHTE1

Der Stadtbrand von 1418

Am 20. April 1418 verbrannte die Stadt St.Gallen bis auf 19 Häuser in der Gegend des heutigen Gallusplatzes. Diesem Brand fielen auch Kirchen und Kapellen zum Opfer: «Sant Gallen und Sant Othmars münster, Sant Oswalt, Sant Johans, Sant Salvator, Unsere Frowen ze der dunklen cappelle, Unser Fro­wen cappelle by dem hailgen Grab, Sant Katherinen kirch und kloster und Sant Mangen kirch und ain stadel an Sant Mangen berg, und verbrunnent XXVI mentschen klin und gross.»2

Nur zwei Wochen nach dieser «brunste und furesnote" verfügte König Sigmund am 4. Mai 1418, dass alle Gülten, Schuld- und Lehenbriefe, Zehnten­verschreibungen usw., die im grossen Stadtbrand zu Grunde gegangen seien, auch fernerhin zu Recht bestehen sollen. 3 In dieser Urkunde steht, es seien den Bürgern und Einwohnern viele Urkunden ganz und gar zunichte worden und verbrannt. 4 Da sich eine grosse Zahl Urkunden, Akten und Bücher aus der Zeit vor diesem Stadt brand erhalten hat, sind mit den genannten «Briefen» private Dokumente, beispielsweise Zins- oder Schuldbriefe, der Bürger und Bürgerinnen gemeint. Die offiziellen, amtlichen Dokumente lagen entweder in einem feuer­sicheren Archiv oder konnten evakuiert und gerettet werden. Man scheint also in St.Gallen schon früh um eine sorgfältige Aufbewahrung der städtischen Archi­valien besorgt gewesen zu sein. Darauf deutet zudem hin, dass auch frühere Brände (I314, 1368) die wichtigen städtischen Dokumente offensichtlich nicht zerstört haben. Aus dem verheerenden Brand von 1418 hat die Obrigkeit ver­mutlich «vielseitige Lehren» gezogen und das Archiv neu organisiert.5

Das Gewölbe im Irertor

Im Jahr I477 beschloss der Rat, «ein Gewölbe zu machen auf Irertor und einen Zeiger zu machen inwendig und auswendig». Ob bereits damals der Blockauf­bau beseitigt und an bei den Fassaden eine Uhr angebracht oder das Irertor erst 1484/85 neu als Turm mit drei Gemächern gebaut wurde, ist nicht bekannt.6 Auf jeden Fall wurden im September 1480 Altbürgermeister Caspar Rugg, der Vogt

1 Vgl. dazu Henne Am Rhyn, Olto: Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, in: Inventare Schweizerischer Archive, Bern r895, Erster Teil, S. r05- 124, S. r05-re8: Geschichte des Stadt archivs St.Gallen.

2 UBSG 5, S. 123. 3 UBSG 5, Nr. 27r6. 4 Ebenda, S. 126. 5 Geschichte, S. r05, S. r06. 6 Ziegler, Ernst: Die Tore der Stadt St.Gallen, St.Gallen 2000, S. 96.

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zu Steinach und der Stadtschreiber «in das Gewölbe geordnet, eine Ordnung zu machen».? Es scheint also, dass damals das städtische Archiv auf dem Irertor untergebracht war und reorganisiert wurde.8

Im Ratsprotokoll vom 16. Februar 1513 steht, man solle das neue Kopien­buch einbinden sowie ein anderes abschreiben und dasselbe in den Turm tun. Sodann ist von einer Bestätigung die Rede, die ebenfalls abgeschrieben und «ins gwelb» versorgt werden solle . Auch das neue Banner musste damals «ins gwelb» gehängt werden.9 Ein guter Kenner des Stadtarchivs war der Stadtarzt, Bürger­meister und Reformator Vadian, der es für seine historischen Arbeiten auch rege benutzte. 10 Wenn er von «miner herren gwelb» schreibt, meint er vermutlich das erwähnte Archivgewölbe, den Archivraum auf dem Irertor. ll Nach Vadian arbei­tete offensichtlich auch Pfarrer Josua Kessler (1527-1580) , der 1553 Stadtschreiber geworden war, im Archiv.

Das Stadtarchiv im 17. Jahrhundert

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts herrschte in der Kanzlei der Stadtrepub­lik St.Gallen eine rege Geschäftigkeit : 1600 wurde eine Malefiz- oder Straf­gerichtsordnung erlassen, 1605 der Wappenbrief von 1475 abgeschrieben und 16n das Grosse Mandat im Druck herausgebracht. 1614 wurden «Leute dazu verordnet», das Gerichtsbuch zu erneuern und zu verbessern, und 1615 und 1623 wurde die Fünfergerichts-Ordnung bestätigt. Im Jahre 1627 sollte das Taufbuch abgeschrieben werden, und 1628 stellte der Gerichtsschreiber und Notar Hein­rich Rothmund (1594-1649) das «Buch der Stadt Sankt Gallen Gerichts-Satzun­gen» zusammen. 1636 wurden schliesslich «Erbrecht und Stadtsatzungsbuch» durchgearbeitet und erneuert.

In dieser Zeit «veranlasste die reiche Entwicklung des Handels und Ge­werbes den Rat zu grösseren Kodifikationen, die er durch geschulte Juristen vornehmen liess»; die Schaffung des vierten Stadtsatzungsbuches gehört in die­sen Zusammenhang. Georg Leonhard Hartmann schrieb 1818 darüber: «Diese Erneuerung war um so nöthiger, da die Grundverfassungen unsrer Stadt seit dem Jahre 1508 nie mehr im Ganzen übersehen und folglich die zeiterforderli­chen Abänderungen einzelner Gesetzesartikel mit dem Ganzen lange nicht mehr in den gehörigen Einklang gebracht wurden. Selbst die Regimentsverfassung hatte seither nicht bloß Modifikationen, sondern im Jahr 1529 eine wesentliche Abänderung erlitten, von der das alte Stadtbuch, das bisher noch immer gelten sollte, nichts wusste.»12

7 RP "477- 1482, S. 1 06.

8 Geschichte, S. 105.

9 RP "5"2-"518, S. 32. 10 DHS I , S. XVI- XVII. 11 DHS 2, S. 215. 12 Ziegler, Ernst: Sitte und Moral in früheren Zeiten, Zur Rechtsgeschichte der Reichsstadt und

Republik St.Gallen, Sigmaringen 1991, S. 107.

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In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde auch in Kanzlei und Archiv Ordnung geschaffen und reorganisiert. Die damals geleistete Arbeit fand sogar Niederschlag in Marx Haltmeyers Stadtgeschichte von 1683, der «Beschreibung Der Eidgnössischen Statt St.Gallen». Unter dem Titel «Archiv zwei Männern an­vertraut» steht da : «Im Jahr 1632, den 12. Tag Aprelen, hat ein Ehrsamer Kleiner Raht der Statt Archiv Junker Hans Albrecht Miles, des Kleinen Rahts, wie auch dem wolgelehrten Herrn Mattheus Haltmeyer, als damaligen Mitverwaltern gemeiner Statt Bibliothec, fleißig durchzugehen, wol zu registriren und ins on­derheit alle Lateinische Brief in Teutsche Sprach zu übersetzen anvertrauet.»J3

Gemäss Kanzleiordnung war der Stadtschreiber «das Oberhaupt» der Stadt­kanzlei und für deren Organisation verantwortlich. Dazu wurden jeweils zwei Ratsherren abgeordnet, welchen die «Inspektion und Aufsicht» der Kanzlei ob­lag; sie hatten in der Regel jährlich und von Zeit zu Zeit auch zwischendurch «eine Visitation zu verrichten». Das scheint jedoch 1656 seit vielen Jahren nicht mehr geschehen zu sein, weshalb der Stadtschreiber damals anregte, diese Gepflogenheit wieder aufzunehmen. Der Rat ging auf diesen Vorschlag ein und wählte Reichsvogt Hans Joachim Friedrich (1606-1679) und Dr. Bartholome Schobinger (1610-1675) zu Kanzleivisitatoren. 14 Es war dann der Arzt Bartho­lome Schobinger, der als Kanzleiinspektor «eine Periode erfolgreicher und nach­haltiger Neuerungen» einläutete.15

1659 wurde an Stelle eines baufälligen Häuschens ein dreistöckiger Anbau an das Rathaus errichtet, der mit einem geschweiften Giebel abgeschlossen wurde.16 Er diente vor allem für die Stadtkanzlei; 1661 wurden in das oberste der drei Gewölbe «aus der Bibliothek die vornehmsten Bücher und Manuskripte» transferiert. 17

Im Sommer 1664 wurden dann die «gewarsaminen und brieff» vom «Archiv auf dem Stadttor» in das neue Gewölbe bzw. in die «Bibliothek» verlagert. «Ge­wisse verordnete Herren» hatten die Archivalien zu sichten, alle Briefe und Tru­cken (Behälter, Schachteln) vom Staub zu säubern, «auch nach und nach das ganze Archiv wieder in eine gute Ordnung» zu bringen und neuerdings alle Urkunden gehörigen Orts zu registrieren. 18 «Wegen Räumung des Archivgewöl­bes» erhielt im Juli 1674 der Grossweibel Jacob Weyermann «für seine und der Seinigen Bemühung aus der Kanzlei» 2 Gulden.19

Am 12. Januar 1674 berieten die Verordneten Herren über die «Erneuerung des Archiv-Registers», das «ein notwendig und nützlich Werk» sei, «aber viel Zeit und einen eignen Mann» erfordere. Sie beschlossen, die Ankunft des Lizentiaten

13 5.612. 14 RP 1656, f. 12.9v-130r, Kleiner Rat, Donnerstag, 18. Dezember 1656. 15 Geschichte, S. 106. 16 RP 1658-1659, f. 8r-8v, f. 9IV.

Die Baudenkmäler der Stadt St.Gallen, bearb. von August Hardegger, Salomon Schlatter und Trau­gott Schiess, St.Gallen 192.2., S. 2.98.

17 RP 166I, f. 44v-45r. 18 RP 1664, f. 85I.

Geschichte, S. 106. 19 VP 1674, 4. Juli 1674, 0.5.

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Andreas Wegelin (r648-r68r) abzuwarten und dann die notwendigen Vorkeh­rungen zur Bearbeitung des Registers in die Hand zu nehmen.20 Wegelin hatte seit r666 in Basel die Rechte studiert und war r672 Professor der Jurisprudenz in Genf geworden. Anfangs Juni r674 erwarb er in Basel den Grad eines Doktors bei der Rechte. 21

Am 30. Juni r674 beschloss der Kleine Rat, Doktor Wegelin, «als eine treff­lich wohlqualifizierte, gelehrte Person», in den Kanzleidienst aufzunehmen und ihm «die Registratur des Archivs» anzuvertrauen. Als Jahresbesoldung wurden ihm 250 Gulden - gleichviel wie dem Gerichtsschreiber - zugesagt.22 Mitte Juli leistete er «das Handgelübde der Treue und Verschwiegenheit ad interim und bis ihm eine gewisse Ordnung vorgeschrieben sein wird».23

Über diese Ordnung berieten die Verordneten Herren und der Kleine Rat. Wegelin musste dem Rat beiwohnen und «sein eigen Protokoll halten», die übrige Zeit aber mit «Durchgehung und Registratur des Archivs» verbringen.24 Neben der Arbeit im Archiv hatte er «auf den Notfall auch andere Kanzleigeschäfte» und, wenn die Registrierung des Archivs fertig war, allgemeine Kanzleisachen zu erledigen.25

. Wegelin, der später noch Rats- und Gerichtsschreiber sowie Bücherzensor war, versah das Registratorenamt bis zu seinem Tod r68r.

Während der folgenden Jahre wurde immer wieder das Archivregister besonderer Aufmerksamkeit empfohlen26 und r68r der Diakon Johann Jacob Scherer (r653-r733) als Registrator des Archivs angestellt.2? Derselbe Kalligraph Caspar Schlumpf (r627-r690), der r674 das fünfte und letzte Stadtsatzungsbuch ins Reine gebracht hatte, schrieb auch das Archivverzeichnis «sehr nett und zier­lich» in fünf Foliobände ein.28

Im Protokoll der Verordneten Herren vom 23. Dezember r68r steht, Caspar Schlumpf habe gebeten, ihm auch dieses Jahr wieder einen «Gnadenpfennig» zusätzlich zu seinem regulären Lohn auszuzahlen, weil er «mit Kopierung des Archiv-Registers, neben anderen täglich vorfallenden Geschäften, viel Zeit zu­bringen müsse». Die Ratskommission befand, Schlumpf habe «nichts anderes getan, als was seine Schuldigkeit» sei, und er hätte «die Zeit mit Ingrossierung

20 VP 1674, 12. Januar 1674. 21 RP 1674, f. 146v.

Die Matrikel der Universität Basel, hg. von Hans Georg Wackernagel, Max Triet, Pius Matrer, Basel 1975, 4- Bd., S. 4, Nr. 23·

22 RP 1674, f. 146v-147r, f. 16Ir-161V. 23 RP 1674, f. 162V. 24 VP 1674, 16. November 1674-25 VP 1674, 21. und 22. Dezember 1674.

RP 1674 (2), f. 89r-89v. 26 Geschichte, S. 106.

VP 1674, 12. Januar 1674. RP 1674, f. 146v-147r, f. 16Ir-161V.

27 Geschichte, S. 106. StadtASG, Bd. 677C, S. 462, S. 464-

28 Geschichte, S. r06.

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[eintragen] des Archiv-Registers zubringen» und dafür andere Arbeit liegen las­sen können. Gleichwohl erhielt er «aus Gnaden wiederum 25 Gulden aus dem StadtseckeJ». Zugleich wurde er ermahnt, «sich fürbass fleissig zu erzeigen und dem Herrn Stadtschreiber tapfer, früh und spät, gewärtig zu stehen».29

Haltmeyer beschrieb 1683 die Stadtkanzlei und das Archiv: «Die Statt Cantzley so wol als hieran nechst gelegene Alt Statt-Thor sind auch wol erbauen und vor Feuersnoht verwahret. Insonderheit sind vor wenig Jahren bey diser Cantzley die drey lange, schön zugerüste Gewölber auff ein anderen neu er­bauen worden, in welchen so wol Cantzleyische Bücher, Schrifften und anders als auch gemeiner Statt Aemteren Documenten, Urkunden, Rechen-Bücher und anders mehr dergleichen, jedes absonderlich in Kästen und numerirten Schub­laden, fleißig registrirt auffbehalten werden. Auff dem Alten Statt-Thor, so vilmehr ein neuer als alter Bau scheinet, sind gleichermassen auch drey vor Feursgefahr wol versehene Gewölber, in welchen gemeiner Statt Archiv, das Statt-Panner und andere, durch Dapfferkeit der Vorelteren von ihren Feinden in Treffen sighafft eroberte Panner und Fahnen verwahrt. [ ... ] Die Statt­Cantzleyen betreffend sind selbigern zwey als die Obere und Undere Cantzley, welche beyde, insonderheit die Obere, mit gelehrten und wol qualificirten Männeren, als Stattschreiber und Gerichtschreiber, und die Under-Cantzley gleichfahls mit tüchtigen Schreibern wolbestellt sind. Ein jeder aus ihnen hat sei­ner Amts-Verrichtungen eine vorgeschribene Ordnung. Es haben dise Cantzley­en, wie auch die abgesönderte Spital-Cantzley, zwey Herren Inspectoren aus Mittel eines Ehrsamen Rahts, darunder jederzeit einer ist von den Herren Bur­germeisteren.»3o

Das Stadtarchiv im 18. Jahrhundert

Nicht nur das Archivregister wurde geschaffen; 1710 erhielt Bürgermeister Hein­rich Hiller (1633-1719) lOO Louisblanc oder 186 Gulden 40 Kreuzer «für die zu­handen der Kanzlei übergebenen Schriften» . Es handelte sich um ein «Register über alte Ratsbücher», d.h. Ratsprotokolle, sowie eine «Beschreibung des Kreuz­krieges».3! (Nach dem Tod des Bürgermeisters Hiller beschloss der Kleine Rat übrigens am 2. November 1719, «dass alle dessen Schriften, so meiner Gnädigen Herren und gemeiner Stadt Geschäfte angehen, von dessen Erben» abgeliefert werden sollen.32)

29 VP I68I-I682, S. 145. 30 Haltmeyer, Marx: Beschreibung Der Eidgnössischen Statt St.Gallen Gelegenheit, Geschichten und

Regiment, St.Gallen I683, S. I6, S. 709. 31 RP I7ID, S. 52, S. 62.

VP I707-I7I5, 6. März I7ID. Ämterarchiv, Bd. IX, 176, S. 40. Vgl. dazu Altes Stadtarchiv, Bd. 866.

32 RP I7I9, S. 257, S. 262., S. 284.

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Die «Registratur der Ratsbücher» wurde vom bereits erwähnten Johann Jacob Scherer weitergeführt; er erhielt im November 1719 «wegen damit gehab­ter grosser Mühe zu dankbarlicher Recognition [Anerkennung] aus dem Stadt­seckel 20 Species Dukaten» a 4 Gulden, also 80 Gulden.33

Gemäss Bürgerregister war Jacob Zollikofer zum Felsen (I707-1789) von 1750 bis I766 «Archivarius»; über ihn konnte jedoch bisher nichts in Erfahrung gebracht werden.34

Georg Caspar Hildbrand (r744-r830) Georg Caspar Hildbrand, der letzte Ratsschreiber der Stadt und Republik St.Gallen, welcher I764 in die Kanzlei eingetreten und I767 dritter Kanzlei-Sub­stitut geworden war, gilt als «der Reformator der innern Einrichtung».35 Er ver­fasste I788 seine «Unmassgeblichen Gedanken über die Veranstaltung einer bessern und zweckmässigern Einrichtung unserer Staats archive auf dem Rat­haus».36 Im ersten Kapitel «Von der äussern Einrichtung unserer Archive» schreibt Hildbrand: «Es wäre wohl überflüssig zu beweisen, dass zu tüchtigen Archiven geräumige, wohlverwahrte, ganz steinerne und mit eisernen Türen ver­sehene Zimmer erfordert werden, die vor der Wut der Flammen sichern können und auch zugleich keiner Feuchtigkeit, als welche den Schriften äusserst nach­teilig ist, ausgesetzt sind. Die Sache redt' von selbst, und unsere drei Haupt­archive auf dem Rathaus, das einte oben im Gewölb auf dem Stadttor, das zwei­te auf dem obern Boden neben der Steuerstube und das dritte auf dem ersten Boden, nächst dem obern Kanzleizimmer, sind in dieser Beziehung von einer so vorzüglich guten Beschaffenheit, dass man sie nicht besser, nicht solider wün­schen könnte.»37

Ein Jahr später folgten seine «Reflexionen über das Obere Archiv auf dem Stadttor, anno 1789», und 179I machte Hildbrand «Vorschläge zu ein und an­dern innern Kanzleiverbesserungen».38 Hildbrand, seit I779 Ratsschreiber, war vor allem um I79I/92 häufig für das Archiv tätig: Im Mai 179I wurde beschlos­sen, «das Obere Archivgewölbe in gehörige Ordnung stellen und eine genaue Revision der in demselben befindlichen Originalakten und Urkunden vorneh­men und selbe mit dem in fünf Tomis bestehenden Register oder sogenannten Urbar konfrontieren und das Mangelnde notieren zu lassen» .39 Mit dieser Arbeit wurden Mitte Juni der Ratsherr und Stadtkassier Caspar Bernet (1735-I800) und

33 RP 1719, S. 257. Ämterarchiv, Bd. IX, 197, S. 38.

34 Stemmatologia, Tomus Z, No. 358. 35 RP 1764, S. 198-199.

RP 1767, S. 15. Geschichte, S. 105.

36 StadtASG, Tr. 29, No. 4r. 37 Tr. 29, No. 4f, S. 3-4· 38 Tr. 29, No. 4S und 4t. 39 VP 1787-1791, S. 398.

RP I79I, S. 100. Beim fün fbä ndigen Register oder Urbar handelt es sich um die Bände Verz. 1,1-1,5.

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Ratsschreiber Hildbrand betraut, die anfangs Juli einen ausführlichen Bericht über ihre Tätigkeit ablieferten.4o

Im Zuge dieser Ordnungsarbeiten kamen in einem «Bauamts-Kasten» dreis­sig Originale «über verschiedene Gegenstände mit dem Kanton Appenzell und dem Fürstlichen Stift» zum Vorschein. Sie wurden in das Archivverzeichnis ein­getragen und ins Obere Archiv versorgt.41

Am 20. Oktober I79I wurde dann der Bericht von Bernet und Hildbrand im Kleinen Rat behandelt und beschlossen, den Beiden «für ihre diesfalls gehabte grosse Bemühung» zu danken und die Ämterarchive gelegentlich ebenfalls ord­nen zu lassen.42 In der nämlichen Ratssitzung betrauten die Gnädigen Herren Ratsschreiber Hildbrand mit der «Ehrenstelle» eines «Archivarius für das Obere Archiv».43

In der Sitzung des Kleinen Rates am 6. März I792 konnte Hildbrand über den Abschluss seiner Arbeiten in Archiv und Kanzlei berichten: Er hatte mit Bernet zusammen «das ganze obere Archivgewölbe auf dem Stadttor» in Ord­nung gebracht. Das aus fünf Bänden bestehende Verzeichnis des Oberen Archivs wurde «in Ordnung gestellt und die vielen neu hinaufgekommenen Akten darin einregistriert» sowie vom Fehlenden eine Liste verfertigt. Zu den fünf Bänden des Archivverzeichnisses erstellte Hildbrand «ein ganz neues und sehr vollstän­diges alphabetisches Registep>.44 Zudem arbeitete er intensiv an den Spruch­und Vertragsbüchern.45

Über diese Arbeit berichtet Ratsherr Bernet in seinen «Collectanea Sangal­lensia», er habe I79I zusammen mit Ratsschreiber Hildbrand das obere Haupt­archiv «auf das Exakteste durchgegangen». Es wurden «alle Schubladen heraus­genommen, alle darinnen befindlichen Schriften vom Staub gesäubert> die hauptsächlichen aber nach dem Urbar, welches in fünf Teilen besteht, den Num­mern nach konfrontiert». Fehlende Archivalien wurden gesucht und in die ent­sprechenden Schubladen gelegt, verschiedene nicht registrierte Akten «bis auf gegenwärtige Zeit eingeschrieben - welches erstaunlich viele Mühe gemacht hat, indem viele Jahre nichts mehr ist eingetragen worden und in gänzlicher Unordnung war». Voller Zufriedenheit notiert Bernet, es sei jetzt «zum Vergnü­gen meiner Herren alles zum Besten unsers Staats verfertiget» sowie «alles leicht zu finden und aufzuschlagen».

Er erwähnt sodann, wer alles wie viel für seine Arbeit erhalten habe und dass dem Ratsschreiber aufgetragen worden sei, diese Archivarbeit «ferners fortzu­setzen». Seinen Eintrag schliesst Bernet mit den Worten, es sei zu wünschen,

40 VP I787- 1791, S. 401, S. 407- 408. 41 VP I787-1791, S. 430. 42 RP 1791, S. 177.

Vgl. dazu Ämterarchiv (Bücher) , unter Mitw. von Ursula Hasler bearb. von Ernst Ziegler, St.Gal­len 1997 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen).

43 RP 1791, S. 177-44 RP 1792, S. 42.

Es handelt sich um die Bände Verz. 1,1-1,5 und Verz. 1,7. 45 RP I792, S. 42- 43.

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«dass dieses so wichtige und heilsame Werk zu allen Zeiten unterhalten werde und niemals mehr in solche schlechte Lage kommen möchte, welches unserem Stand gewiss schädlich ist» .46

Weil Hildbrand mit dem verantwortungsvollen Amt eines Archivars beehrt worden war, erbat er vom Rat «eine schriftliche Verhaltens-Ordnung»Y Diese «Ordnung des Archivarii» war Mitte März I792 verfasst und wurde ins Ratspro­tokoll sowie ins «Eidbuch» von I757 eingetragen.48 Der Ratsschreiber war weiter unermüdlich für das Stadtarchiv tätig. Beispielsweise erhielt er I795 «für die Bereinigung des Archivs vom löblichen Schaffneramt im Thurgau und für Verfer­tigung eines neuen Urbariums eine Honoranz von 6 französischen Louisdor» .49

In seinem Nachruf stand I830: «Seine Gewandtheit in der Feder, mit Um­sicht, Thätigkeit und Geschäftskenntniß verbunden, hatte ihn eine Zeit lang zum Faktotum der Magistrate gemacht», und er war der rechte Arm des in kriti­scher Epoche regierenden Bürgermeisters Steinlin, «so wie es in St.Gallen auch schon früher der Fall gewesen war, daß der studierte Rathsschreiber den ganzen Rath in seiner Politik geleitet hatte».5o

Das Stadtarchiv im 19. Jahrhundert

Georg Leonhard Hartmann (I764-I828) Während der unruhigen Zeit der Helvetik (I798- I803) waren vor allem Georg Caspar Hildbrand und Georg Leonhard Hartmann für das Stadtarchiv verant­wortlich. Hartmann war «Sekretär bei der Verwaltungskammer des Kantons Säntis» und «später als Archivar angestellt» .51 In seinem Nachruf heisst es: «Er hatte die Freude, daß ihm ein Theil des alten Stadtarchives zum Registrieren und in Ordnung zu bringen anvertraut wurde.»52 Während seiner Archivarbeit hatte er Gelegenheit, «manche historische und wissenschaftliche Notiz zu erheben» und so Vorarbeiten für seine Stadtgeschichte zu leisten.53 Die über 500 Seiten umfassende «Geschichte der Stadt St.Gallen» erschien I8I8.

Im Oktober I820 lieferte Hartmann einen «vorläufigen Rapport» ab «über die auf dem Rathause zu untersuchenden Schriften und Akta».54 Im folgenden

46 Bemet, Kaspar undJohannJakob: Collectanea Sangallensia oder vermischte Notizen über die Stadt St.Galien und ihre nächsten Umgebungen, St.Galien r820, Manuskript im StadtASG, S. 87. Vgl. dazu den Bericht von Bemet und Hildbrand vom 2. Juli '79', in: VP 1787- 1791, S. 407- 408.

47 RP 1792, S. 43. 48 RP 1792, S. 47-48.

Bd. 537b, S. 58o-58r. V gl. dazu Das Eidbuch von '757 (Edition), bearb. von Stephan Ziegler, St.Galien ' 997 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen), S. 37' -372.

49 VP 1792- 1796, S. 245. Vgl. dazu Verz. 9.

50 Ehrenzeller, Peter: Jahrbücher der Stadt Stadt St.Gallen, 1830, St.Galien , 83 ' , S. 102. 51 Ehrenzeller, Peter: Jahrbücher der Stadt St.Gallen, 1828, St.Gallen 1829, S. lO5- lO6. 52 Ebenda, S. lOT 53 Ebenda, S. lO7. 54 Altes Stadtarchiv (Bücher), S. 92-95.

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Jahr wurden die Archivalien «verzeichnet und aufgestellt»; das von Georg Leon­hard Hartmann geschaffene «Verzeichnis aller Handschriften und Rechnungen> welche> in Bänden oder Heften aufgestellt> sich in dem untern Archivgewölbe auf dem Stadttor vorfinden» (I82I» umfasst 48 Seiten und diente als Grundlage für das im Jahr 2000 erschienene Bücherverzeichnis.55 Seinem <<Verzeichnis der eingebundenen Schriften in dem st.gallischen Stadtarchiv»56 stellte Hartmann folgendes «Notandum est» voraus: «Rücksichtlich des Lokals ist zu bemerken> dass sich die Nummern in folgenden Reihen vorfinden: An der Seite gegen den Markt enthält die hintere Reihe No. I-I05> die vordere Reihe No. I06-248. An der Seite gegen den <Schwanen> enthält die hintere Reihe No. 249-370> die vor­dere Reihe No. 37I-484. An der Seite gegen den Bohl enthält die hintere Reihe No. 485-564, die vordere Reihe No. 565-64I. An der Seite gegen das <Rote Haus> enthält die hintere Reihe No. 642-737, die vordere Reihe No. 738-838. Von No. 839 an findet sich alles übrige in dem Repositorium [Büchergestelll bei der Türe.»57 Eine spätere Hand hat das Titelblatt korrigiert bzw. ergänzt: aus dem untern wurde das dritte Archivgewölbe, und ein N.B. ergänzt: «Die Ämterrech­nungen finden sich in einem besonderen Archiv zu oberst im Stadttor.»

Zu seiner Stadtgeschichte lieferte Hartmann eine Fortsetzung, die zwischen I824 und I828 entstanden ist. Diese «Beschreibung der Stadt St.Gallen» konnten wir I972 veröffentlichen. 58 Dort findet sich folgende Schilderung des Stadt­archivs: «Ein Anstoss am Rathause, der I659 erbaut ward, enthält drei schöne, feuerfeste Gewölbe für das Stadtarchiv. Auf einer andern Seite ist das Rathaus mit dem sogenannten Stadttor in Verbindung gesetzt, wo ebenfalls drei feuer­feste Gewölbe sich vorfinden, deren eines die Schatzkammer enthielt und zu­gleich das Archiv der ältesten Urkunden, Stadtprivilegien, Rechnungsprotokolle und andere, für die Stadtgeschichte immerhin wertvolle alte Schriften, die hier und im zweiten dieser Gewölbe noch aufbewahrt werden, in dem dritten aber die Überreste der von St.Gallens Bürgern in Schlachten eroberten Fahnen und Banner sich finden.»59

In den <;Jahrbücher der Stadt St.Gallen» von I828 steht unter «Bauwesen», am I7. Juni sei «das neue Archiv auf dem Stadtthor bezogen» worden. 60

55 Verz.7,r. Alters Stadtarchiv (Bücher).

56 Titel auf S. r. 57 In Verz. 7,1, vor S. r. 58 Georg Leonhard Hartmann: Beschreibung der Stadt St.Gallen mit Zeichnungen von JohannJacob

Rietmann, hg. von Ernst Ziegler unter Mitw. von Peter Wegelin, St.Gallen 1972; vgl. dort über Hartmann, S. 53-55.

59 S.29. 60 Ehrenzeller, Peter: Jahrbücher der Stadt St.Gallen, 1828, St.Gallen 1829, S. 39.

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Ortsbürgergemeinde und Politische Gemeinde Im Jahr 1831 kam es zur «Trennung der Angelegenheiten der Politischen Ge­meinde und derjenigen der Ortsgemeinde und Genossenschaft».61 Die «Aus­scheidungsurkunde zwischen der Politischen und der Genossengemeinde [Orts­bürgergemeinde] der Stadt St.Gallen» trägt das Datum vom 29. Juni 1832. Im Zuge dieser Trennung und Ausscheidung trat «eine letzte bedeutende Aende­rung» 1831 und 1840 ein, indem beträchtliche Archivbestände den Behörden der Politischen Gemeinde (Gemeinderat und Gericht) überlassen wurden. «Diese umfassten nicht nur sämtliche Protokolle, Akten und Urkunden des Zeitraumes von 1798 bis 1831, sondern auch die Grund-, Vogtei- und Gmächtenbücher etc. der vergangenen Jahrhunderte überhaupt.»62

Im «Real-Register für das neue Archiv auf dem Stadttor (Rathaus), welches die Urkunden seit dem Umsturz der alten Republik St.Gallen im Jahr 1798 befasst, von anno 1798 bis anno 1831", steht folgende «Vorbemerkung»; «Im Jahre 1858 [richtig 1857] wurde das bisherige Archivlokal des Gemeinderates auf der südöstlichen Seite des Rathauses an den Verwaltungsrat [Bürgerrat] der Genossenschaft [Ortsbürgergemeinde] abgetreten und dagegen das dafür ein­getauschte Lokal im nordwestlichen Turm des Rathauses vom Gemeinderat bezogen. - Bei diesem Anlasse wurden, um für das ältere und neuere Archiv nötigen Raum zu gewinnen, die Akten des im Jahr 1831 durch Herrn Archivar Wegelin bereinigten und abgeschlossenen separaten Archives für die Periode von 1798 bis 1831, die bisher in zwei Repositorien und in 41 Trucken loziert waren, mehr zusammengedrängt und in die Trucken No. I bis No. XVI untergebracht. - Da sich dabei zugleich ergab, dass bei der Erstellung dieser Archivbereinigung und Registratur vom Jahr 1831 noch eine grosse Zahl dieser Periode zugehöriger Akten, namentlich die eingegangenen Missiven, Vogteirechnungen usw., auf­zunehmen unterlassen worden war, so wurden diese Akten ebenfalls gesammelt und zum vollständigen Abschluss diesem Archiv einverleibt. Dieselben finden sich nun in den Trucken No. XVII bis und mit No. Leingereiht. - In Folge die­ser Veränderung wurden sämtliche älteren Akten an der Stelle der bisherigen, nicht mehr gültigen Nummern von schwarzer Tinte, mit den neuen Nummern von roter Tinte bezeichnet und solches in gleicher Weise bei den Archivregistern vorgemerkt.»63

Die in diesem Realregister verzeichneten Archivalien wurden «bei Aus­scheidung der Bürger- und Einwohnergemeinde (1832) an die letztere abgelie­fert». Dort wurde der durch Register erschlossene Bestand auseinandergerissen und in eine Art «Pertinenz-System» gebracht. Zu diesem Zweck entfernte man viele Signaturen durch Wegschneiden und lochte die schönsten Aktenstücke, wohl um sie in Ordnern versorgen zu können!

(Durch einen Beschluss des Stadtrates vom 26. April 1910 kamen dann diese Archivalien aus der Zeit von 1798 bis 1831 zusammen mit noch anderen Ur-

61 Ausscheidungsurkunde, S. 5. 62 Geschichte, S. 106. 63 Verz. '9,', Titelblatt.

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kunden, Akten und Büchern wieder ins Stadtarchiv zurück, in die damals neue «Vadiana». r977 wurde versucht, diesen Bestand aufgrund des oben erwähnten Registers zu rekonstruieren, wobei leider festgestellt werden musste, dass aller­hand fehlt. Es ist zu hoffen, dass einiges davon gelegentlich noch zum Vorschein kommt! 64)

Die Verwaltungen der Politischen und der Ortsbürgergemeinde residierten bis r867 im alten Rathaus am Markt. Nachdem r865 das Stadttor abgebrochen wor­den und die ortsbürgerliche Verwaltung 1867 ins «Stadthaus» an der Gallusstrasse umgezogen war, kamen auch die Bestände des Stadtarchivs ins «Stadthaus».

Im «Amtsbericht des Verwaltungsrathes der Stadt St.Gallen» von 1861 bis r869 steht über das ehemalige Postgebäude und «nunmehr so benannte Stadt­haus»: «Das alte aber außerordentlich solide Gebäude konnte mit einem mäßi­gen Kostenaufwand sowohl in seinem Innern für die verschiedenen Verwal­tungszweige ganz zweckentsprechend eingerichtet, als auch in seiner äußern Erscheinung würdig hergestellt werden. - In geräumigen feuersicheren Lokalen des Erdgeschosses haben einerseits Kassieramt, Ersparnißkasse und Güterver­waltung, anderseits die früher in fünf verschiedenen Gewölben auf dem Stadt­thor und Rathhausthurm getrennt aufbewahrten Urkunden und Bücher des alten Stadtarchivs und des Spitalarchivs geeignete Unterkunft gefunden und auch den alten Stadtbannern ist hier eine bessere Aufbewahrung, als solches in den frühern Lokalen möglich gewesen wäre, zu Theil geworden. - Im ersten Stocke befinden sich das in seinem alterthürnlichen Schmucke sehr ansprechende Sitzungs zimmer des Verwaltungsraths, das Zimmer des Präsidiums, das Forst­amt und die Kanzlei mit anstoßendem Zimmer für den Rathsschreiber, sowie auch das Archivlokal für die Urkunden und Akten der neuern Periode seit 1832. - Im zweiten Stockwerk ist ein großes Reserve-Sitzungszimmer für Amtszwecke vorbehalten und nebstdem eine Amtswohnung angewiesen. - Der dritte Stock, sowie der große gewölbte Keller sind zinstragend vermiethet.»65

Als im Stadthaus 189r/92 das neue Treppenhaus eingebaut wurde, mussten zwei Archivräume verlegt werden. Um r893/95 waren die Archivbestände stark verteilt. «Sämtliche Urkunden und die früher im untern (dritten) Archivgewölbe des Irertors aufbewahrten Bücher des alten Stadtarchivs sind in einem mit eiser­ner Türe und Läden verschlossenen, leider etwas feuchten Parterregewölbe tun­liehst sicher untergebracht. Die Bücher der <Aemter> und die meisten des alten Spitalarchivs dagegen sind nur in einer durch eine Bretterwand abgesonderten, luftigen sogenannten <Bücherkammer> auf dem Dachboden und einem zweiten wenig günstig gelegenen Saal des zweiten Stockes versorgt und der Gefahr der Vernichtung durch Feuer bei einem allfälligen Brandausbruch in hohem Grade ausgesetzt.»66

64 StadtASG, rlrloo72, Nr. r872. 65 S.5. 66 Geschichte, S. I07.

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Johann Jakob Schwarzen bach (I837-I922) und earl Leder (I866- I946) Unter dem II. April r893 steht im Protokoll des Bürgerrates: Die Allgemeine Geschichtsforschende Gesellschaft der Schweiz habe mit der Herausgabe von Inventaren Schweizerischer Archive begonnen: «Da sich zur Zeit günstige Gele­genheit darbietet, zum Behuf der Erstellung eines Inventars der städtischen Archive eine wissenschaftlich geschulte Hilfskraft in der Person des unbeschäf­tigten jungen Historikers Dr. Leder zu gewinnen, so wird Herr Dr. Wartmann beauftragt, mit ihm über die Ausführung dieser Arbeit unter Anleitung des Ratsschreibers und über Registratur der chronologisch geordneten Korrespon­denzen und Missiven des Rates der Stadt St.Gallen vorläufig bis r659 bzw. bis zum Anfang eines brauchbaren Registers der Ratsprotokolle (r7 Pakete) zu ver­handeln und dem Rat über das Ergebnis Bericht und Antrag zu hinterbrin­gen.» 67 Verwaltungsratsschreiber war damals (von r880 bis r905) der Theologe JohannJakob Schwarzenbach. earl Leder stellte dann «das Honorar für die ihm übertragenen Archivarbeiten in das Belieben des Verwaltungsrates», welcher dafür «einen Kredit von höchstens 500 Franken» sprach.68

Im Dezember r893 schrieb Ratsschreiber Jakob Schwarzenbach earl Leder nach Sargans: «Durch Ihre <Tocitus>-Natur haben Sie mich arg in die Enge getrie­ben. Die Korrektur des Inventars ist nämlich inzwischen eingetroffen. Sie ent­hielt allerlei mir Missfälliges, teils Böcke der Buchdruckerei und, mit Verlaub, auch des Autors, teils desjenigen Unbekannten, der das Manuskript zurechtge­stutzt hat. Diese Schneiderarbeit entfernte vorab alle Orts angaben gründlich und rief dadurch einer Entstellung des ganzen Inventars, die mir schwere Arbeit verursachte, ohne dass ich doch gründlich abhelfen konnte. Ich habe die Reme­dur bis zum Titel Spitalarchiv fortgesetzt . Dann entfiel mir der Mut, ohne Sie die Korrektur weiter durchzuführen. Ob ich nun noch einen letzten Revisionsabzug erhalte, steht dahin. Jedenfalls tun sie gut, mich über Ihre Adresse auf dem Lau­fenden zu halten. Die Be- oder Misshandlung Ihrer Handschrift hat mir gute Lust gemacht, die Mitverantwortung für dieselbe abzulehnen; bis jetzt aber habe ich meiner Verstimmung noch keinen andern als diesen vorliegenden Aus­druck gegeben. - Mit Gruss Ihr Ergebener (jawohl quousque?) Jakob Schwarz­enbach, Ratsschreiber.»69

Im Amtsbericht für r893 stand dann: «Zum ersten Male seit vielleicht 60 Jahren treten die städtischen Archive aus ihrer stillen Abgeschiedenheit in den Erdgeschoßgewölben und Dachräumen des Stadthauses vor die Oeffentlichkeit - durch Publikation eines gedrängten Verzeichnisses ihrer Urkunden und Bücher als Beilage des <Anzeigers für schweizerische Geschichte>. - Hiebei wurde man recht augenfällig an die Mängel und Unvollständigkeiten unserer, in manchem Betracht sehr guten, aber alten (im r7- Jahrhundert entstandenen) Archivregister

67 Protokoll des Verwaltungsrates, Bd. II, 2, SI , S. I35. Hermann Wartmann, I835-I929, Verwaltungsratsschreiber, Aktuar des Kaufmännischen Directori­ums, Verwaltungsrat (Bürgerrat), Kantonsrat, Ständerat, Bearbeiter des «Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen".

68 Ebenda, S. I4I. 69 Korrespondenz des Rats, Bd. II, 2, IrO, S. 327, vgl. auch S. 289-29°.

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erinnert und beschloß, zur Herstellung eines bisher gänzlich fehlenden Registers über die ältere, städtische Korrespondenz die sachkundige Hülfe eines tüchtig geschulten, jungen Historikers, Herrn Dr. C. Leder, in Anspruch zu nehmen, die schon bei der Anlage jener Archiv-Uebersicht der Kanzlei sehr wol zu statten gekommen war.»70

Hermann Wartmann notierte r893 in seinen «Erinnerungen»: «Erwähne ich noch der Aufdeckung einer prähistorischen Eisenschmelze unter der Leitung von J. Heierli in Heiligkreuz bei Mels (im April) und der Verwendung des schwer zu behandelnden, unstäten jungen Historikers Dr. Leder für Archivarbeiten ver­schiedener Art, gegen bescheidenes Honorar, um ihn vorläufig durchzuhalten, so mag damit der historische Verein für das Jahr r893 verabschiedet sein. Herr Leder hat auch das Original seiner sehr weitschweifenden, nie zum Druck ge­langten Doctor-Dissertation (über die Zeit der Gegenreformation im Kloster St.Gallen?) uns um roo Franken versetzt. Das verschiedene Kilo schwere Paket liegt heute noch wohlverwahrt auf der Stadtbibliothek. Der Verfasser hat sich nie mehr nach ihm erkundigt, und wir haben es durch unsern Vorschuss ohne Zweifel vor dem spurlosen Untergange gerettet. Es wird wohl auch noch einmal seine Verwertung finden.»71

Nachdem r893 im Amtsbericht ausführlich über das Stadtarchiv geschrieben worden war, folgte im folgenden Jahr wiederum ein längerer Bericht: «Bei der Korrektur des Archiv-Inventars trat die unvermeidliche Notwendigkeit gründ­licher Neubearbeitung des größeren Teiles zu Tage, welche den ganzen Winter hindurch eine nicht unbedeutende Nebenbeschäftigung des Kanzleivorstandes bildete. [ ... ] Jahr für Jahr erfreut es sich der Benutzung einzelner Gelehrter, seit Jahren namentlich zu Gunsten des Urkundenbuches der Abtei und der Stadt St.Gallen. Die meisten Protokolle und Akten von 1798 an bis r830 sind, obwohl sie weitaus mehr die bürgerliche Verwaltung beschlagen, seiner Zeit dem Ge­meinderat überlassen worden.»72

In den folgenden Jahren wurde es ruhiger ums Stadtarchiv; 1898 steht dann wieder ein kurzer Abschnitt in «Bericht und Amtsrechnungen des Verwaltungs­rates der Genossengemeinde der Stadt St.Gallen»: «Die städtischen Archive werden seit der Herausgabe eines Inventars des Stadtarchivs und der Uebersicht der Rechtsquellen des Kantons St.Gallen von Dr. jur. Max Gmür eifriger als frü-

70 Amtsbericht OBG, I893, S. 4· Vgl. dazu Correctif und Supplement zum Register des Stadtarchivs St.Galien oder Missiven-Regi­ster des I5., I6. und 17· Jahrhunderts, 3 Bände, Verz. 3, I-3·

71 Wartmann, Hermann: Erinnerungen, Wortgetreue Abschrift des Originals auf Anregung von De. Willy Wartmann im Auftrag des HistOrischen Vereins des KantOns St.Galien I965 erstellt von Irma Reusser-Weder, StadtASG, Bd. IV, S. 883. Leders Manuskript konnte Eugen Ziegler in seiner Dissertation über «Abt Otmar Ir. von St.Gallen, Ein Beitrag zur Geschichte der Gegenreformation in der Schweiz", St.Galien I896, benutzen; er schrieb: «Für die Geschichte des Trennungsprozesses zwischen Abtei und Stadt habe ich die Arbeit von Kar! Leder: <Die Beziehungen der Stadt St.Galien zur Fürstabtei vom Beginn der Reformation bis zur völligen Scheidung der beidseitigen Gebiete' benutzen können. Das Manuskript, im Besitz des historischen Vereins von St.Gallen, liegt auf der dortigen Stadtbibliothek und ist mir für die Be­nutzung in der verdankenswertesten Weise zur Verfügung gestellt worden." S. 5.

n Amtsbericht OBG, I894, S. 4.

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her aufgesucht. Im letzten Jahr wurden sie anhaltend und vielseitig ausgebeutet, so z.B. an Ort und Stelle für historische Forschungen der Herren Dr. Häne, Professor Dr. E. Egli in Zürich und Pfarrer Kar! Pestalozzi in St.Gallen, für juris­tische Doktor-Dissertationen, für einen Prozeß der politischen Gemeinde St.Gallen. Außerdem ergingen an die Kanzlei manche mündliche und briefliche Anfragen, welche sie gerne bestmöglich beantwortete.»73

Das 20. Jahrhundert

Traugott Schiess (I864-I935) I901 wurde «die bisher brachgelegene systematische Durcharbeitung der städti­schen Archive im Interesse der lokalen und vaterländischen Geschichte unter dem Titel eines Stadtarchivars» Dr. Traugott Schiess von Herisau, Professor an der Kantonsschule in Chur, übertragen; er trat diese neugeschaffene Stelle im Oktober 1901 an. Im Amtsbericht von 1901 ist Schiess unter «~Stadtbibliothek,> als «Archivar» aufgeführtJ4 Seit 1902 erschienen die «Berichte über die Stadt­bibliothek, das Stadtarchiv und die Sammlungen im Städtischen Museum», wo­bei Schiess für 1902 nur kurz über seine Tätigkeit Rechenschaft ablegteJ5 Unter dem Titel «Stadtarchiv» berichtete er fortan jeweils auf einer bis zwei Seiten über das, was das Jahr hindurch im Archiv geleistet worden war sowie über seine Arbeit am «Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen».

Das neue Archiv- und Bibliotheksgebäude Von 1905 bis 1907 wurde an der Notkerstrasse ein Archiv- und Bibliotheks­gebäude errichtet, das im November 1907 eröffnet werden konnteJ6 Über die Einrichtung des Stadtarchivs in der <<Vadiana» berichtete Traugott Schiess 1908:

«Das Berichtsjahr 1907/08 wurde eröffnet durch den Umzug in das neue Biblio­theksgebäude, der für Bibliothek ulld Archiv durch den Archivar geleitet und für das Archiv im Verlauf einer Woche durchgeführt wurde. Mehr Mühe als die Urkunden und Bücherbestände im Parterre und dritten Stock des Stadthauses verursachte dabei der weitaus größere Teil des Bücherarchives im Estrichraum des Stadthauses. - Die Archivalien wurden im Parterregeschoß des neuen Biblio­theksgebäudes von den entbehrlich gewordenen Korpus aus der alten Stadtbib­liothek aufgenommen. Was auf diesen nicht unterzubringen war, fand auf den in

73 Amtsbericht OBG, I898, S. 4. Vgl. dazu beispielsweise Häne, Johannes: Der Auflauf zu St.Gallen im Jahre I491, St.Gallen I899; Johannes Kesslers Sabbata mit kleineren Schriften und Briefen, unter Mitw. von Emil Egli und Rudolf Schoch hg. vom Historischen Verein des Kantons St.Gallen, St.Gallen I902; Pestalozzi, earl: Die Sanet Magnus-Kirche in St.Gallen während tausend Jahren, 898-1898, Ein Beitrag zur st.galli­sehen Kirchen- und Kulturgeschichte, St.Gallen 1898.

74 Amtsbericht OBG, 190I, S. 3, S. 26. 75 Vgl. StadtASG, Archiv der Ortsbürgergemeinde, Bd. VIII, I, 3.

Berichte, I902, S. 8. 76 Amtsbericht OBG, I908, S. 6-8.

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den Räumen angebrachten Büchergestellen seinen Platz. Die Urkunden konnten unter Beibehaltung der bisherigen Einteilung bequem in den mit Schubladen versehenen Korpus versorgt werden. Einzig für die Urkunden des Spitalarchivs reichten die verfügbaren Schubladen nicht aus, so daß sie vorerst in ihrer bis­herigen Paketverpackung in einem offenen Gestelle eingeordnet werden muß­ten. Für das Bürglerarchiv und die Urkunden der Schaffnerämter im Rheintal etc. wurde der transportable Schrank, in dem sie bisher untergebracht waren, in die neuen Lokalitäten herübergenommen. - Diese Arbeit war in verhältnismäßig kurzer Zeit getan. Anders die Neuaufstellung des Bücherarchivs. Infolge der ungünstigen Raumverhältnisse auf dem Estrich des Stadthauses war eine noch­malige Ordnung der gründlicher Reinigung unterzogenen Bücher vor der Ver­packung in die Kisten nicht möglich, so daß durch den Umzug alles durchein­ander gewürfelt wurde, was in Verbindung mit dem Mangel eines detaillierten Verzeichnisses und der vielfach ungenügenden oder fehlenden Signatur die rich­tige Aufstellung im neuen Raume nicht wenig erschwerte. Doch ließ sich auch diese Arbeit im Laufe des Herbstes mit einiger Ausdauer vollständig durch­führen, und es konnte danach mit Befriedigung konstatiert werden, daß das Archiv nicht nur weit besser als bisher untergebracht, sondern auch seine Benüt­zung außerordentlich erleichtert war. - Immerhin ist aber zu bemerken, daß die jetzige Versorgung der Urkunden, wenn sie auch für den Augenblick völlig genügt, nur als eine provisorische gelten kann».77 Traugott Schiess schied um I9I5/I6 alle sogenannten Missiven aus dem alten Archivbestand aus und fügte sie der I9I5 begonnenen «chronologisch geordneten Missiven-Abteilung» ein. Dieser Unsinn wurde von Ernst Ziegler rückgängig gemacht.78

Traugott Schiess als Editor Bis I920 arbeitete Schiess vorwiegend am Urkundenbuch; seine «archivalische Tätigkeit» beschränkte sich zur Hauptsache auf die Anfertigung von Registern zu den Ratsprotokollen seit I477, auf die Neuordnung der Urkunden und Missi­ven und die «Einverleibung» von Hausurkunden ins Stadtarchiv.79 (Gernäss einer Vereinbarung zwischen dem Bürgerrat und dem Historischen Verein des Kan­tons St.Gallen von I908 wurde «die Urkundensammlung des Historischen Ver­eins» dem Stadtarchiv übergeben; damals kamen viele städtische Hausurkunden in das Eigentum des Stadtarchivs. 80) Für das Schweizerische Künstler-Lexikon (I905-I9I7) verfasste Schiess die St.Gallen betreffenden Artikel.81 Die Arbeiten für das Urkundenbuch wurden I9I4 zugunsten der Herausgabe der «Reimchro­nik des Appenzellerkrieges (I400-I404»> und der ältesten Seckelamtsbücher der Stadt St.Gallen (I405-I408) unterbrochen. 82

77 Berichte, I908, S. I2.- I3. 78 Berichte, I 9I6, S. IO. 79 Berichte, I917, S. 7. 80 Berichte, I908, S. I3. 81 Berichte, I912, S. II-12.

82 Berichte, I9I4, S. I6-I7-St.Gallen I9I9 (MVG XXXV).

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Im übrigen hatte Schiess als «Hilfsbibliothekar» einen schönen Teil seiner Arbeitszeit für die Stadtbibliothek einzusetzen.83 Nach dem Tod des Stadt­bibliothekars Prof. Dr. Johannes Dierauer (1842-1920) wurde die Leitung der Bibliothek 1920 Traugott Schiess übertragen, «unter Beibehaltung der Verwal­tung des Stadtarchivs». 84

Auf Ende Juni 1927 trat Schiess als Stadt bibliothekar zurück, «um sich wis­senschaftlichen Arbeiten zu widmen». Er wollte sich aber, wie es im Amtsbericht heisst, «noch weiter im Stadtarchiv betätigen».85 Traugott Schiess arbeitete bis zu seinem Tode am 9. Februar 1935 u.a. am «Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft» und am zweiten Band des Appenzeller Urkundenbuches. 86

Der Niedergang des Stadtarchivs Waren bis 1920 Stadtbibliothek und Stadtarchiv in den Berichten getrennt behandelt worden, schrieb 1921 Schiess unter dem Titel «Stadtbibliothek und Stadtarchiv» über beide Institutionen.87 1921 erschien der letzte Separatdruck mit dem Titel «Bericht über die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und die Samm­lungen in den Städtischen Museen». In diesem berichtete Schiess nur noch kurz über das Stadtarchiv: «Der erste Bibliothekar widmete sich daneben noch dem Stadtarchiv, und zwar war hier, da der Druck des Urkundenbuches aus finan­ziellen Gründen noch nicht fortgesetzt werden konnte, seine Tätigkeit mit Zu­stimmung der Behörde vornehmlich der Vorbereitung und Überwachung des Druckes von Band I der von den Herren Dr. August Hardegger und Salomon Schlatter bearbeiteten Publikation über St.Gallische Baudenkmäler zugewandt, während der zweite Bibliothekar sich intensiv mit der vom Kaufmännischen Direktorium ihm übertragenen Bearbeitung eines Urkundenbuches zur St.Galli­schen Handelsgeschichte befasste und mit dessen Druck begann.»88

Betreffend die Separatdrucke steht im Amtsbericht der Ortsbürgergemeinde von 1922: «Die Sparsamkeit hat das Wort. Sie macht ihren Rundgang, um zu sehen, wo etwas für sie abfällt. [ ... ] Die Museen, deren Unterhalt stark ins Geld geht, müssen ebenfalls sparen helfen. Es wurde beschlossen, die Sammlungs­berichte in verkürzter Form nur mehr alle zwei Jahre erscheinen zu lassen.»89

83 Berichte, 1908, s. IO. 84 Berichte, 1920, S. 9.

Über Dierauer vgl. Fässler, Oskar: Johannes Dierauer, Ein Lebensbild, hg. vom Historischen Verein des Kantons St.Gallen, St.Gallen 192I.

85 Amtsbericht OBG, 1926, S. 5. 86 Vgl. Dr. phi!. Traugott Gottfried Schiess, 1864-1935, 0.0. und].

Verzeichnis der Aufsätze und Einzelwerke von Herrn Dr. Traugott Schiess, Manuskript in der KBSG, Signatur S 4927/6. Amtsbericht OBG, 1935, S. 5-6.

87 Berichte, 1921, S. 3-5. 88 Berichte, 1921, S. 5.

Betreffend den zweiten Bibliothekar vg!. Urkundenbuch zur st.gallischen Handels· und Industrie· Geschichte, hg. vom Kaufmännischen Directorium in St.Gallen, bearb. von Alfred Schelling, St.Gal­len 1922 (Erste Lieferung (816-1426), mehr nicht erschienen).

89 Amtsbericht OBG, 1922, S. 4.

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Ebenfalls sparen helfen musste das Stadtarchiv, über welches in den Amts­berichten bis 1935 wenig bis nichts mehr zu lesen ist. Es scheint, dass zwischen 1922 und 1935 nur noch «die reinen Verwaltungsgeschäfte» erledigt werden konnten.9o 1935 wurde dann folgendes mitgeteilt: «Für das verwaiste Archiv wurde auf sein verdankenswertes Anerbieten zu unentgeltlicher Besorgung der Geschäfte hin Herr Dr. A. Schmid, Handelslehrer in St.Gallen, interimistisch mit dessen Leitung betraut.,,91

Alfred Schmid (1889-1965) Über Stadtarchivar Alfred Schmid schrieb 1975 sein Sohn Jürg Schmid: «Als 1935 der hauptamtliche Stadt archivar Dr. phi!. Traugott Schiess starb, stand die Stadt St.Gallen mitten in der Stickereikrise. Die Mittel der Ortsbürgergemeinde waren in jenen Jahren äusserst knapp, so dass sie auf die weitere vollamtliche Anstellung eines Historikers als Stadtarchivar verzichten musste. In jener Not­lage erklärte sich Alfred Schmid bereit, <obschon er gleichsam nur Hobby­Historiker war>, während seiner Freizeit die dringendsten Aufgaben eines Stadt­archivars zu übernehmen. Aus der nur interimsweise gedachten Verwaltung dieses Amtes wurde eine drei Jahrzehnte lange Tätigkeit als Stadtarchivar. Unge­zählten vermittelte er im Laufe dieser Jahre familiengeschichtliche Auskünfte genealogischer und heraldischer Art, und er erwarb sich durch diesen <Archiv­kundendienst> allmählich eine profunde Kenntnis des Archivs und der st.galli­schen Stadtgeschichte. - In über 200 gemeinsamen Arbeitsabenden trug er mit seinem Freund Dr. med. Hans Richard von Fels die Grundlagen für das <Wap­penbuch der Stadt St.Gallen> zusammen. - Nachdem er von 1936 bis 1955 nur im Nebenamt das Archiv betreut hatte, konnte er sich nach seiner Pensionierung vom Lehramt von 1955 an für ein drittes Jahrzehnt dem Archiv intensiver wid­men und auch einzelne Registraturarbeiten durchführen. Der Umgang mit den alten Dokumenten im Stadtarchiv war die beglückende Freude seines Alters­jahrzehnts.»92

Da Alfred Schmid das Amt des Stadtarchivars nebenamtlich versah, konnte er sich eigentlichen Archiv- und Archivierungsarbeiten weniger widmen; dazu fehlten ihm die Zeit und auch die Grundlagen. Als Stadtarchivar befasste er sich besonders mit genealogischen, heraldischen und lokalhistorischen Fragen. Er verstand es, die Schätze des Stadtarchivs in zahlreichen Vorträgen einer breite­ren Öffentlichkeit bekannt zu machen und so den Sinn für die Lokalgeschichte zu wecken. Besonders oft und über die verschiedensten Themen sprach er in der «Burgergesellschaft der Stadt St.Gallen» und in der <<Vereinigung für Familien­kunde St.Gallen und Appenzell».93

In seinen Jahresberichten erwähnte Schmid immer wieder die vielfältigen «Kärrnerdienste» (1955), die er für verschiedene Forscher, Gelehrte und Heraus-

90 StadtASG, Archiv der Ortsbürgergemeinde, Bd. VIII, I , 2, I923124, S. 4. 91 Amtsbericht OBG, I935, S. I+ 92 Stadtarchivar Dr. phi!. Alfred Schmid, I889-I965, hg. von Ernst Ziegler, St.Gallen I975 (Blätter aus

der Vadiana, V), S. 4. 93 Ebenda, S. 2 .

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geber zu leisten hatte. Wir finden darunter bekannte Namen, beispielsweise Theodor Wilhelm Bätscher, Albert Bodmer, Walter Bodmer, Conradin Bono­rand, Heinold Fast, Max Keller, Bernhard Kobler, Ernst Leisi, Marc Moser, Walter Müller, Hans Conrad Peyer, Erwin Poeschel, Josef Reck, Paul Staerkle, Hans Martin Stückelberger usw.

Von I936 bis I964 finden sich wieder regelmässig Berichte auch über das Stadtarchiv (unter Städtische Sammlungen, Stadtbibliothek <<Vadiana») . I937 bei­spielsweise ist die Rede von «der gegenwärtig herrschenden Vorliebe für Fami­lienforschung» und vom «Neuzugang an Archivalien», der vor allem «im Zeichen der Entrümpelung» von Estrichen im Hinblick auf einen allfälligen Luftkrieg stand; es kamen I9I Urkunden ins Stadtarchiv.94

Als Alfred Schmid I965 starb, schrieb der damalige Bibliotheksinspektor Curt Schirmer in den Jahresberichten einen warmherzigen Nachruf. «Die Fort­führung größerer Archivarbeiten, wie beispielsweise die Publikation weiterer Bände der Urkundenbücher, mußte aus zeitlichen Gründen unterbleiben. Das letzte Dezennium seiner Arbeitszeit schenkte der Verstorbene fast ganz dem Ar­chiv, in welchem er Register und Regesten anlegte und seine Aufmerksamkeit vorab den unbearbeiteten Bänden der <Verordneten Herren> (Kommissionspro­tokolle) wie auch den uneröffneten Missivenpaketen zuwandte. Von diesen ver­mochte er eine beachtliche Zahl zu bearbeiten und in Regesten nach dem Inhalt zu ordnen.»95

Erinnerungen an meinen Lehrer Dr. Alfred Schmid

Obschon seit langer Zeit im Welsch land wohnend, kommt es hie und da vor, dass ich in meinem Französischbuch, aus den Jahren 1940/41 meines Unter­richts der französischen Sprache am KV in St. Gallen stammend, nachschlage, um in einer Satzwendung oder so, ganz sicher zu sein. Jedes Mal, wenn ich dies tue, stosse ich auf der ersten Innenseite des Buches auf den mit Bleistift einge­schriebenen Namenszug Dr. A . Schmid. Er war während etwa drei Semestern, während der ich diese Schule als Tagesschüler besuchen durfte, mein Lehrer der französischen und englischen Sprache.

Tagesschüler wurde ich nur deswegen, weil es mir als jungem Emigranten in diesen Jahren gesetzlich verwehrt war, eine höhere Schul- oder Lehrausbildung zu absolvieren. Die damalige Flüchtlingshilfe dachte, eine solche Ausbildung, bei der ich niemandem den Platz wegnahm, wäre gestattet.

So geschah es. Eines Tages durfte ich mich auf dem Rektorat der Schule des Kaufmännischen Vereins, kurz eben KV genannt, melden. Sie war damals noch an der alten Adresse in der Merkurstrasse gelegen, wo mich dann ein Herr, es

94 Amtsbericht üBC, 1937, S. 15. Vgl. auch Archiv der ürtsbürgergemeinde, Bd. VIII, I , 4 Oahresberichte 1936-1945) ; Bd. VIII, I, 5 Oahresberichte 1946- 1950); Bd. VIII, I, 6 Oahresberichte 1951-1960); Bd. VIII, I , 7 Oahresberichte 1961-1970); Bd. VIII, I, 8 Oahresberichte 1971-1978).

95 Jahresberichte 1964, S. 9-11.

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war Dr. Schmid, in Empfang nahm. Von schmächtiger Statur, mit Schnurbart und sehr gut nach englischem Stil gekleidet, beeindruckte er mich sehr. Er war sehr freundlich mit mir, erkundigte sich nach meinen Erlebnissen, die mich zum Verlassen meiner Heimat gebracht hatten, und brachte mich in seine Klasse. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Semester bereits seit einiger Zeit begonnen und so kam ich irgendwie als Zuzügler in diese Klasse, als einer, der zudem auch nicht den üblichen St.Galler Dialekt sprach. Dr. Schmid erklärte deshalb, dass ich nicht kaufmännischer Lehrling sei, und zu mir sagte er, Erich, schildere deine Erlebnisse und warum du in der Schweiz Zuflucht suchst.

Nach meiner Erzählung bemerkte er noch kurz, jetzt wisst ihr, wer er ist und damit gehört er zu uns. Nun musste ich noch eine kleinere Prüfung meiner bereits vorhandenen Französischkenntnisse über mich ergehen lassen und damit war ich vollwertiges Klassenmitglied geworden. Nur, um am Unterricht teil­haben zu können, sollte ich über ein Französischbuch verfügen. Da scheinbar in der Schule sonst keines mehr greifbar war, überliess er mir sein Exemplar, eben das eingangs erwähnte.

Sein Unterricht war immer interessant und auch mit Humor gewürzt. Da­von geblieben ist mir unter anderem die kleine Anekdote vom Schweizer, der das erste Mal nach Paris kam und sich deshalb einen Fiaker für eine Stadtrund­fahrt mietete. Als das Vehikel auf der Fahrt wegen Bruchs einer Feder plötzlich in Schieflage geriet, rief der Mann erschreckt dem Kutscher zu: «Monsieur, Monsieur, la plume a laisse!» Falsch angewandte Vokabeln und der Einfluss des Dialekts führten zu dem für den Kutscher eher belustigenden Ausruf «Herr, Herr, die Schreibfeder hat gelassen!» Mit dem wollte er uns vor sturer Über­setzung warnen.

Auch bekamen wir hie und da etwas von seinen Erfahrungen als junger Lehrer in Privatschulen zu hören und schliesslich auch von seiner Tätigkeit als Archivar der «Vadiana». Ausführlich erzählte er uns über den Fund alter Doku­mente, die Stadt St. Gallen betreffend, als man eine vollständige Renovation des Hauses Zum Vögeli, mit seinem stadtbekannten und vielbesuchten Care Erni, in der Spisergasse gelegen, unternahm. Sie lagen während Jahrhunderten unbe­achtet unter dem Dachstock des Hauses.

Im nächsten Schuljahr folgte ich auch noch seinem Unterricht der englischen Sprache. Da wir ja eine Anfängerklasse waren, versuchte Dr. Schmid uns die oft anzutreffende Parallelität zwischen der schweizerdeutschen und englischen Satz­gestaltung nahe zu bringen, z.B. «tuescht du» mit «da you».

Er hatte auch unter anderem in England studiert und zeigte offen seine Vor­liebe für englische Lebensart, desgleichen für die französische, die ihm ebenfalls nahe stand. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass das damalige politi­sche Geschehen ihn nicht unberührt liess. Er war überzeugt und machte keinen Hehl daraus, die teutonische Lebensart und Hegemonie zu verachten. Seiner Überzeugung nach würde sie trotz der in dieser Zeit errungenen Siege schliess­lich dennoch untergehen. Der Ablauf des damaligen Zeitgeschehens liess ihn glücklicherweise recht behalten.

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Mein Unterricht am KV St. Gallen als Tagesschüler wurde im Mai 1941 durch ein Aufgebot in den Arbeitsdienst zum Kartoffelanbau und Strassenbau unter­brochen. Der Schulbesuch hatte mir vorgängig aber auch Schwierigkeiten mit Dr. Studer> dem Departementssekretär und gleichzeitigen Amtsnachfolger des damals unrechtmässig abgesetzten und erst vor kurzer Zeit rehabilitierten Polizeihauptmanns Grüninger als Verantwortlichen der kantonalen Fremden­polizei> gebracht.

In späterer Zeit kreuzten sich unsere Wege noch oftmals in der Stadt; Dr. Schmid war wohl älter geworden> seine Person strahlte jedoch immer noch die gleiche Vornehmheit von englischem Habitus aus. Auf der Strasse trug er natür­lich auch noch den typisch englischen Hut und sein Gruss war immer begleitet von einem feinen Lächeln> das fast eine gewisse Vertrautheit ahnen liess. So ist er mir denn auch in den vielen Jahren seither in Erinnerung geblieben.

Erich Billig-Bannwart> im März 2001

Das «Interregnum» (1965-1971) Im Jahr 1958 entschloss sich der Bürgerrat, «nach einem Unterbruch von nahe­zu 40 Jahren», die Jahresberichte der Stadtbibliothek «Vadiana», des Stadtarchivs und der Museen wie früher vom Amtsbericht gesondert erscheinen zu lassen. Es handelte sich um einen Versuch, mit dem der Bibliothek und den Sammlungen vermehrte Publizität gegeben werden sollte.96 In dieser Broschüre berichtete von 1958 bis 1963 Alfred Schmid regelmässig über das Stadtarchiv, über welches 1964 noch eine Seite von Curt Schirmer und von 1965 bis 1971 jeweils kurze Passagen von Stadtbibliothekar Peter Wegelin erschienen.97 Während dieser Zeit betreuten alt Stadtbibliothekar Hans Fehrlin, Bürgerrat Hans Richard von Fels und der 1965 neugewählte Stadtarchivar Heinz Lienhard (geb. 1925) das Stadtarchiv neben­her und nebenamtlich, weil Lienhard über längere Zeit «mit Abschlussarbeiten an seiner Dissertation beschäftigt war».98 Da die Berichte von Wegelin in der Regel nur zwei bis sechs Zeilen umfassten, kann auch daraus geschlossen werden, was in dieser Zeit im Stadtarchiv «lief».

Im Frühjahr 1965 hatte Prof. Dr. Hans Conrad Peyer aus Zürich, der das Stadtarchiv seit spätestens I953 gut kannte, in einem umfangreichen Bericht die Arbeit und die Aufgaben des neu zu wählenden Stadtarchivars von St.Gallen um­rissen und ein ausführliches Pflichtenheft ausgearbeitet; er schrieb: «Das Stadt­archiv St.Gallen befindet sich heute aus zwei Gründen in einem Zustand, der dringend der Abhilfe bedarf. Schon Dr. Traugott Schiess war es wegen seiner umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten nicht möglich, grössere Archivord­nungsarbeiten in Angriff zu nehmen. Sein Nachfolger Dr. Alfred Schmid hat sich im Wesentlichen auf Auskünfte an Besucher und Korrespondenten beschränkt. Deshalb fehlt eine übersichtliche Aufstellung und Gesamtinventarisierung des

96 Jahresberichte, I958, S. 3· 97 Jahresberichte, I964, S. 8-9. 98 Jahresberichte, I967, S. IO; I968, S. II.

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Archivs, und man konnte und kann sich darin nur dank der persönlichen Orien­tierung durch den Archivar zurecht finden. Zudem hatte Dr. A. Schmid im Zeit­punkt seiner letzten Erkrankung verschiedene Arbeiten im Archiv und die Beantwortung von Korrespondenzen im Büro in Angriff genommen, über die heute niemand näher Bescheid weiss. Es lässt sich lediglich aus den Papieren in seinem Büro diese Tatsache feststellen.»

Um diesem Umstand abzuhelfen, verlangte Prof. Peyer, ein künftiger Stadt­archivar hätte sich in erster Linie mit einer gründlichen Neuordnung und Neuaufstellung des Archivs zu befassen und erst an zweiter Stelle Auskünfte zu erteilen, Anfragen zu erledigen und wissenschaftliche Arbeiten zu verfassen. Sein Pflichtenheft enthielt folgende Hauptpunkte: Führung eines Archivtagebuches, grobes Aufräumen im Archiv-Büro, Kennenlernen der vorhandenen Archiv­repertorien und -bestände, Neu-Einrichten des Büros, räumliche Neuaufstellung der Archivbestände, Neuverpacken des Archivs, Entwurf von Gesamtreperto­rium und Signatursystem, Repertoriums-Reinschrift, Signaturen anbringen. Mehr im Sinne einer Empfehlung nannte er: laufende briefliche und persönliche Auskünfte, Forschungen zur St.Galler Geschichte, verfeinerte Ordnungs- und Inventarisierungsarbeiten.99

Ernst Ziegler (I97I-2003) Nachdem Heinz Lienhard im Herbst I97I zurückgetreten war, wählte der Bür­gerrat mit Amtsantritt auf den 1. November I97I Ernst Ziegler zum Stadtarchi­var. Wegweiser und Richtlinie für die erste Amtszeit war das von Prof. Peyer verfasste Pflichtenheft. Einzig was die Stellung des Stadtarchivars anbetraf, wurde dem Peyer-Bericht glücklicherweise nicht gefolgt: Im Gegensatz zu der von Peyer gewünschten Unterstellung des Archivars unter den Stadtbibliothekar waren beide Amtsinhaber dem Bürgerrat direkt verantwortlich und in wissen­schaftlicher und fachlicher Hinsicht völlig selbständig.

Unter Traugott Schiess waren die Archivbestände I907 vom Stadthaus an der Gallusstrasse in das neue Archiv- und Bibliotheksgebäude der «Vadiana» gebracht worden. Weder Schiess noch seine Nachfolger konnten sich - weil nur im Nebenamt tätig - mit Aufräumungs- und Ordnungsarbeiten abgeben. Aus diesem Grunde musste die Überschrift der ersten Amtsjahre des neugewählten vollamtlichen Stadtarchivars lauten: aufräumen. 100

Die erwähnten Jahresberichte von Bibliothek, Archiv und Museum erschie­nen mit verschiedenen Titeln bis I982. Seit I983 wurden keine Sonderdrucke der Jahresberichte mehr veröffentlicht; Letztere finden sich jeweils in den Amts­berichten der Ortsbürgergemeinde St.Gallen.101 Nachdem von I982 bis I992 je­weils ein ausführlicher Jahresbericht und eine Kurzfassung für den Amtsbericht

99 Jahresberichte, I972., S. IO. 100 Jahresberichte, I972., S. IO-Ir. 101 Stadt bibliothek Vadiana mit Stadtarchiv und Museen im Stadtpark, Institutionen der Ortsbürger­

gemeinde St.Gallen, I958-I973; Stadtbibliothek Vadiana, Stadtarchiv (Vadiana), Museen der Stadt St.Gallen, Institutionen der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, I974-I978; Stadtarchiv (Vadiana), Vadianische Sammlung, Institutionen der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, I979-1982..

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abgeliefert wurden, entschloss man sich I992, auf den umfangreichen Bericht zu verzichten und sich mit der Kurzfassung, welche nur das Herausragende des Archivalltags enthalten sollte, zu begnügen. I996 musste die Kurzfassung des Jahresberichts für den Amtsbericht der Ortsbürgergemeinde St.Gallen noch ein­mal gekürzt werden. 102 Die seinerzeit von Prof. Peyer geforderten Archivtage­bücher wurden seit I97I tagtäglich geführt (pro Tag jeweils etwa eine Viertel­seite in Maschinenschrift); sie liegen als mehr oder weniger nutzlose Kuriosa im Stadtarchiv, geben aber immerhin detailreiche Auskunft über die gut dreissig­jährige Tätigkeit von Stadtarchivar Ziegler. Die ausführlichen Jahresberichte des Stadtarchivars zuhanden des Bürgerrates werden im Archiv der Ortsbürgerge­meinde und in einem Exemplar im Stadtarchiv (Ernst Ziegler: Jahresberichte des Stadtarchivars, I97I-2003) aufbewahrt.

Neben verschiedenen Hilfskräften waren seit I97I während längerer Zeit im Stadtarchiv tätig: als Assistenten Marcel Mayer (I979-I985), Stefan Sonderegger (I987-I993), Ursula Hasler als Mitarbeiterin (I98I-1993) und als Assistentin (seit I993) sowie Monika Rüegger als Sekretärin (seit I98I); als Mitarbeiterinnen Paula Burgstaller (1972-I987), Maria Hufenus (seit I994) und Dorothee Guggenheimer (seit I999). Fritz Reimann (I977-I987), Giuseppe Alfonso (I989-2000) und Manuela Moser (seit 2000) waren vor allem als Restauratoren tätig.

Von 198I bis 2002 war der Stadtarchivar zugleich Präsident der Betriebskom­mission der Stiftung St.Galler Museen; dieses Amt beanspruchte durchschnitt­lich je nach dem einen halben bis einen ganzen Tag pro Woche. I988 erfolgte seine Wahl in die Rechtsquellenstiftung des Schweizerischen Juristenvereins. Der Stadtarchivar gehörte während fast 30 Jahren dem Vorstand des «Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung" an, führt seit I975 die Geschäftsstelle für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein und war von I979 bis 1987 Präsident des Vereins.

Im Erdgeschoss der «Vadiana» konnte I974 eine Abstellkammer als Büro ein­gerichtet werden; dort arbeitet heute der Stadtarchivar der Politischen Gemeinde. I98I wurde in das vordere Archivmagazin ein kleines, bescheidenes Büro hinein­gepfercht, wo zeitweise bis zu drei Leute tätig sein müssen. I979 wurde im gan­zen Haus eine Feuermeldeanlage und später auch noch eine Einbruchsicherung installiert, 1980 die Beleuchtung im ganzen Magazin verbessert. Im hinteren Archivmagazin wurde I974, im vorderen I980 eine Rollgestellanlage eingerichtet. Planschränke kamen I975, I976 und 200I ins Magazin. Feste Gestelle konnten I972, I982 und 1986 aufgestellt werden. I998 konnten auf der Südseite der «Vadiana", im Erdgeschoss, für die beiden Archiv-Magazine endlich sonnen­schützende Vorhänge angebracht und I999 der Bodenbelag im Archiv-Büro erneuert sowie Teppiche in Büro und Magazin angeschafft werden.

Beim Amtsantritt des neuen Stadtarchivars I971 wurde das Archivbüro sorgfältig renoviert und mit zum Teil neuen Möbeln eingerichtet. Entgegen der Absicht des damaligen Bibliotheksinspektors konnte das Büro mehr oder weniger

102 Ziegler, Jahresberichte, S. 314.

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in seinem ursprünglichen Zustand erhalten bleiben, d.h. das alte Täfer wurde nicht herausgerissen, die für die <<Vadiana» seinerzeit angefertigten Möbel nicht beseitigt usw. Einen eigenen Kopierapparat erhielt das Stadtarchiv 1986; ein Computer folgte 1989, und schliesslich musste auch noch ein Faxgerät ange­schafft werden. Im Sommer 1993 konnte Stadtarchivar Dr. Marcel Mayer seine neuen Magazinräume für das Archiv der Politischen Gemeinde im Spelterini­Schulhaus beziehen. Verschiedene neuere, der Politischen Gemeinde gehörende Archivalien wurden aus dem Archivmagazin in der «Vadiana» in die neuen Magazinräume verlegt. Im Stadtarchiv in der <<Vadiana» hatte dieser Umzug den Einbau von neuen Gestellen und verschiedene Umräumearbeiten zur Folge.

Über die Publikationen des Stadtarchivars von 1971 bis 2003 gibt die Bib­liographie von Ernst Ziegler Auskunft. An grösseren und wichtigeren Arbeiten die zwischen 1971 und 2003 im engeren Zusammenhang mit dem Stadtarchiv gedruckt wurden, seien in Auswahl erwähnt das St.Galler Urkundenbuch, das «Chartularium Sangallense». Die Arbeiten daran wurden 1973 von Otto P. Clava­detscher begonnen; von 1977 an arbeitete er vollamtlich an dieser Edition. Seit 1994 wird O. P. Clavadetscher von Stefan Sonderegger unterstützt. Von 1983 bis 2003 sind sieben Bände des «Chartularium Sangallense» erschienen mit Urkun­den der Jahre 1000 bis 1381. - Die Rechtsquellen des Kantons St.Gallen, Zwei­ter Teil, Die Stadtrechte von St.Gallen und Rapperswil, Erste Reihe, Die Rechts­quellen der Stadt St.Gallen, Erster Band, Die Stadtbücher des 14. bis frühen 17. Jahrhunderts, bearb. von Magdalen Bless-Grabher unter Mitarb. von Stefan Son­deregger, Aarau 1995; Zweiter Band, Das Stadtbuch von 1673, bearb. von Ernst Ziegler unter Mitw. von Ursula Hasler mit einem Register von Anne-Marie Dubler, Aarau 1996 (Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen). Als Vorarbeit für einen dritten Band in der «Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen» (Erste Reihe: Die Rechtsquellen der Stadt St.Gallen) mit Mandaten der Stadt und Re­publik St.Gallen wurden die Mandate aus der Zeit der Reformation bis zur Helve­tischen Revolution transkribiert, in den Computer eingelesen und kollationiert. Für die Mandate von I524 bis 1798 wurden kurze Inhaltsangaben verfasst und jedes Stück in den Ratsprotokollen und den Protokollen der Verordneten Herren (Ratskommissionen) nachgewiesen. - Aus zeitlichen und sachlichen Gründen sowie unter Berücksichtigung der dem Stadtarchivar noch verbleibenden Amts­zeit (bis Ende Mai 2003) sah sich dieser ausser Stande, den begonnenen Man­datenband fertigzustellen. Die Vorarbeiten sind soweit gediehen, dass mit den transkribierten Mandaten von der Reformation bis zur Revolution im Stadtarchiv gut gearbeitet werden kann (Seminar- und Lizentiatsarbeiten usw.) und dass dereinst ein Bearbeiter mühelos die Edition der Mandate in sachlicher oder chronologischer Reihenfolge bewerkstelligen kann.

Die Tätigkeit von Archivleitern umfasst je länger je mehr vor allem drei Teile: Archivarbeit, Forschung, Lehre. Dabei darf man nicht übersehen, dass die eigentliche Archivarbeit jene Tätigkeit ist, die am wenigsten nach aussen, in der Öffentlichkeit wirkt. Sich bemerkbar, auf sich aufmerksam machen - Public Relations pflegen, wie es heutzutage so durchs Band hin offenbar notwendig

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und gewünscht ist - kann auch ein Archiv nur mit Publikationen sowie Vor­lesungen und Vorträgen vor einer grösseren oder kleineren Öffentlichkeit. Von Bedeutung war für den Stadtarchivar während der dreissigjährigen Amtszeit die Tagespresse. In vielen Zeitungsartikeln versuchte er, Geschichte unters Volk zu bringen und die reichen Schätze des Stadt archivs einem grösseren Leserkreis bekannt zu machen.

Schon bald nach dem Amtsantritt konnte mit der Mikroverfilmung der Bücher des Stadtarchivs begonnen werden, seit 1973 in Zusammenarbeit mit der Genealogical Society of Salt Lake City, USA, später mit dem Staats archiv des Kantons St.Gallen. Die Arbeit wird fortgeführt.

Der Restaurierung von Urkunden, Akten und Büchern wurde von Anfang an grosse Aufmerksamkeit geschenkt, und während der vergangenen dreissig Jahre wurde sehr viel restauriert. Im Nachhinein muss man vielleicht sagen zu viel: Wer das Hin und Her und die verschiedenen «Glaubensrichtungen» der Restauratoren miterlebt hat, weiss am Schluss nicht mehr so recht, was nun letztlich richtig war, ist und sein wird, und es stellt sich die Frage, ob am besten überhaupt nicht mehr restauriert werden sollte. Zuletzt sind wir so verblieben, dass nur noch schwer beschädigte Archivalien von einem ausgewiesenen Fach­mann (und Fundamentalisten) restauriert werden - was sich vielleicht in weite­ren dreissig Jahren als gänzlich falsch herausstellen wird?

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BESTÄNDE

Einleitung

Gerhart Enders schreibt in seiner «Archivverwaltungslehre» über den Archiv­führer: «Für knappe Bestandsübersichten ist auch der Ausdruck Archivführer geläufig. In der Bezeichnung ist hier schon ausgedrückt, dass sie nicht in erster Linie erschöpfende Auskunft für den erfahrenen Wissenschaftler bieten, sondern vor allem der sonstigen interessierten Öffentlichkeit den Zugang zum Archiv erleichtern und erste Informationen geben wollen. Somit ist es besonders Auf­gabe der kleinen Archive, der Stadt- und Kreisarchive, sobald es der Ordnungs­zustand gestattet, eine Bestandsübersicht in Gestalt eines Archivführers in Angriff zu nehmen.»103

Für die Erarbeitung solcher Bestandsübersichten gibt es Richtlinien; nach diesen kann sich ein Archivführer in folgende Abschnitte gliedern:

1. Geschichtliche Einleitung a. Übersicht über die Geschichte der Stadt b. Abriss der Verfassungs- und Verwaltungs geschichte der Stadt c. Literaturübersicht

11. Das Stadtarchiv und seine Bestände a. Geschichte des Stadtarchivs b. Übersicht über die Bestände des Stadtarchivs.

Um unseren Archivführer nicht zu umfangreich werden zu lassen, verzichten wir auf eine umfassende geschichtliche Einleitung und verweisen auf die «Geschichte der Stadt St.Gallen» von Ernst Ehrenzeller (St.Gallen 1988). Anstatt einen Abriss der Verfassungs- und Verwaltungs geschichte zu geben, sei auf die Dissertation von Peter Graf «Die Gemeindeorganisation der Stadt St.Gallen, Geschichtliche Entwicklung und heutige Form» (St.Gallen 1944) hingewiesen. Eine Literatur­übersicht schliesslich findet sich bei Ehrenzeller auf den Seiten XVII bis XXIV. 104

Dieser Archivführer soll also erste Informationen über das Stadtarchiv St.Gallen geben und den Zugang zu seinen Beständen erleichtern.

Das heutige Stadtarchiv in der <<Vadiana» kann unterteilt werden in einen älteren und einen neueren Bestand. Der alte Bestand umfasst die Zeit vom 13. Jahrhundert bis 1798!r803, der neue Bestand von der Helvetik (1798-18°3) bis

103 Enders, Gerhart: Archivverwaltungslehre, Berlin I967 (Archivwissenschaft und Historische Hilfs­wissenschaften, Schriftenreihe des Instituts für Archivwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berhn, Ne. I), S. I53.

104 V gl. auch Ziegler, Ernst: Bibliographie, in Bearbeitung, St.Gallen 2004.

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heute. Der alte Bestand mit den Urkunden, Akten und Büchern des alten Stadt­archivs, des Ämterarchivs, des Bürgler Archivs und des Spitalarchivs, des Kirchen­und Schularchivs sowie des Archivs des Kaufmännischen Directoriums bildet den Hauptteil des von der Ortsbürgergemeinde St.Gallen getragenen Stadt­archivs. Dies ist der historische Nachlass der einstigen Reichsstadt und Republik St.Gallen. Er betrifft bis 17981r803 die heutige Stadt als Ganzes und kann nicht nur für die Politische Gemeinde oder nur für die Ortsbürgergemeinde gelten, die in ihren jetzigen Formen erst 1831 entstanden sind.

Ebenso umfasst der erste Teil des neueren Bestandes (1798-1831) geschicht­liches Material, welches sich grossenteils auf die Stadt als Gesamtheit bezieht, soweit es nicht eindeutig in der ortsbürgerlichen Verwaltung, in der Kirchen­oder Schulverwaltung, im Bürgerspital, im Kaufmännischen Directorium usw. entstanden ist. Der zweite Teil des neuen Bestandes von 1832 bis heute ist geschie­den in das Archiv der Ortsbürgergemeinde seit 1831 und in das neuere Stadt­archiv seit 1832.

Für die Erforschung der Geschichte unserer Stadt von der Frühzeit bis 17981r803 sind vor allem die Archivalien im Stifts archiv und im Stadtarchiv (Vadiana) zu benützen.

Räumliche Verhältnisse

Der Bestand des heutigen Stadtarchivs ist zu einem Teil untergebracht im Erd­geschoss der Kantonsbibliothek (Vadiana). Vom Archivmagazin wurde seinerzeit Raum abgetrennt, um Platz zu schaffen für die Neueingänge der Bibliothek, für die vorläufige Aufbewahrung der Zeitungen, die Erledigung der Post und die Hausbuchbinderei.

Das restliche Archivmagazin ist in zwei Räume eingeteilt, in ein vorderes und ein hinteres Archivmagazin. Ein Gang trennt die beiden Räume in je eine linke und eine rechte Hälfte. Auf den beiden rechten Hälften stehen raumspa­rende Rollgestellanlagen, in denen die kostbaren Archivbestände aufbewahrt werden.

Ebenfalls im Erdgeschoss der «Vadiana» befinden sich die zwei Büros der Stadtarchivare und der Ausstellungssaal. Für die Benützer steht im ersten Stock der Lesesaal der Bibliothek zur Verfügung, mit einer Handbibliothek, einem Kopierapparat und einem Mikrofilmlesegerät. Eine Quarzlampe ist im Archiv vorhanden. Photographische Arbeiten werden durch in der Stadt ansässige Berufsphotographen ausgeführt.

Reproduktionen von Urkunden, Akten, Büchern, Plänen usw. (zur Äufnung von Privatarchiven, privaten Familienarchiven, Sammlungen, Dokumentationen u.ä.) werden aus rechtlichen, archivtechnischen und konservatorischen Gründen im Stadtarchiv St.Gallen keine angefertigt, und es besteht ein Reproduktions­und Kopierverbot von Archivalien jeglicher Art durch die Benützer. Über all­fällige Ausnahmen entscheiden die zuständigen Archivare.

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Gliederung

Altes Stadtarchiv bis 1798 Urkunden, Akten, Missiven

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnisse Beschreibung

Ämterarchiv Urkunden, Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnisse Beschreibung

Bürgler Archiv Urkunden, Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnisse Beschreibung

Spitalarchiv Urkunden, Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnisse Beschreibung

Kirchenarchiv Akten, Pläne

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnisse Beschreibung

Schularchiv Akten

Verzeichnisse Bücher

Verzeichnis Beschreibung

Archiv des Kaufmännischen Directoriums Urkunden, Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnis Beschreibung

Neues Stadtarchiv seit 1798 Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnis Beschreibung

Archiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher Verzeichnis Beschreibung

Pläne Verzeichnisse Beschreibung

Forst- und Güterverwaltung Akten Bücher

Kappelhof Akten

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Archiv der Orts gemeinde Straubenzell Urkunden, Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Bücher, Pläne Verzeichnisse Beschreibung

Ansichtskarten Die Ansichtskartensammlung von Karl Wick

Archiv der Orts gemeinde Tablat Urkunden, Akten

Verzeichnisse Beschreibung

Akten, Bücher Verzeichnisse Beschreibung

Pläne, Karten, Abbildungen Verzeichnisse Beschreibung

Photos, Ansichtskarten, Lichtbilder Verzeichnisse Beschreibung

Archiv der Ortsgemeinde Rotmonten Urkunden, Akten, Bücher

Verzeichnisse Beschreibung

Supplemente Urkunden

Verzeichnisse Beschreibung

Akten

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Verzeichnis und Beschreibung Bücher

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Altes Stadtarchiv bis I798

Urkunden, Akten, Missiven

Verzeichnisse Register der Urkunden des alten Stadtarchivs oder Index Archivi, bearbei­tet von Johann Jacob Scherrer, geschrieben von Caspar Schlumpf, 5 Bände, 1681/82; mit späteren Einträgen und Ergänzungen (z.B. von Hildbrand, Hartmann, Naef, Schiess, Ziegler). Signatur: Verz. 1,1-5. Archiv-Inhaltsverzeichnis, Altes Stadtarchiv und Inhaltsverzeichnis zu den Teilen I bis V mit Verzeichnis der späteren Einträge und Ergänzungen in den Teilen I bis V des Index Archivi. Signatur: Verz. 1,6. Schlüssel oder Nominal-Register zu den Urkunden-Registern des alten Stadtarchivs in St.Gallen. Signatur: Verz. 1,7. Correctif und Supplement zum Register des Stadtarchivs St.Gallen oder Missiven-Register des 15., 16. und 17· Jahrhunderts, 3 Bände. Signatur: Verz. 3,1-3. [Schiess, Traugott:] Verzeichnis der Heiratsbriefe, 1618-1797. Signatur: Verz. 6. Leder, Carl und Schwarzenbach, Johann Jakob Christoph: Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, S. I09-1II: Altes Stadt archiv, Urkundenarchiv. Signatur: Verz. 15.

Beschreibung Die im Index Archivi verzeichneten, mit Signaturen versehenen Urkunden und Akten des alten Stadtarchivs sind dank dieses Hilfsmittels leicht zugänglich und durch das Register gut erschlossen. Die fünf Bände des Index Archivi enthalten an verschiedenen Stellen zahlreiche spätere Einträge und Ergänzungen, die in den einzelnen Bänden vorne übersichtlich zusammengestellt sind. Dies ist der wichtigste Urkunden- und Aktenbestand des Stadtarchivs. Er ist im Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 1895, Seite I09-III, verzeichnet. Wir drucken diesen Teil nach und fügen Bände und Seitenzahlen des Index Archivi bei:

Tr. I-XXXV Bd. I S. I Kaiserliche und königliche Freiheiten und Privilegien, 1281-1643,

52 Stücke 105

S. 53 Vidimus verschiedener Landgerichte und des Hofgerichts Rottweil über obige Privilegien, 1371-1635, Kopie einer Originalurkunde von 1315, 24 Stücke

!OS Die Angaben betreffend Anzahl Urkunden oder Aktenstücke stimmen nicht immer.

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S. II3

S.157

S. 2 07 S.237

S.249 S.257 S.261

S.271 S. 289

S.621

Bd.II

Freiheitsbestätigungen, Erkenntnisse und Urteile der Eidgenossen, der Hof- und Landgerichte usw., 1293-1648, 29 Stücke Befreiungen und Bestätigungen sanktgallischer Rechte, verliehen von den sanktgallischen Fürstäbten, 1291-I429, und Kopie einer verlorenen Original urkunde, wahrscheinlich von I271, 22 Stücke Vidimus des Landgerichts Rankweil und der Stadt Konstanz über fürstäbtische Privilegien der Stadt St.Gallen, I38I und 1481, 2 Stücke Kaiserliche und königliche Mandate und Quittungen um die Reichssteuer, I3I5-I563, I08 Stücke Mandate und Ausschreibungen auf die Reichstage, I418-1640, 72 Stücke Mandate um Reichshilfe, 1367-1644, 69 Stücke Kaiserliche und königliche Mandate betreffend besondere Personen, 1422-I555, 25 Stücke Mandate betreffend Reichsächter, I4I8-I554, I3 Stücke Religionsmandate, 1521-I548, 4 Stücke Mandate betreffend politische Ordnungen und andere Angelegen­heiten des Reiches, 1435-1552, I9 Stücke Mandate betreffend das Kammergericht, 1490-I543, 42 Stücke Akten zwischen Reich und Eidgenossenschaft betreffend die Anlagen des Kammergerichts, die Türkenhilfe und den Besuch der Kreistage, I542-1549, 29 Stücke Ausschreiben auf die Kreistage, 1549-I554, 5 Stücke Verträge, Urteile, Sprüche und Erläuterungen zwischen den Fürst­äbten und der Stadt St.Gallen, I373-I784, 446 Stücke Akten betreffend die Stiftung der bürgerlichen Knabenschule, 1598- 1654, 2 Stücke 106

S. I Bullen, Stiftbriefe und Privilegien der St.Laurenzenkirche, 1367-1515, 20 Stücke

S. 14 Verschreibungen etlicher Leutpriester und Helfer zu St.Laurenzen an Bürgermeister und Rat, I399-1519, 13 Stücke

S. 29 Ablassbriefe, 1507-I515, 9 Stücke S. 3I Vertrag der Kirche St.Laurenzen mit dem Kloster St.Leonhard,

15IO, I Stück S. 33 Prozess zwischen der Stadt St.Gallen und Johannes Burgauer,

Leutpriester zu St.Laurenzen, 1377-1385,3 Stücke S. 41 Akten zwischen der Stadt St.Gallen und Fürstabt Franz Gaisberg

wegen der Kirche St.Laurenzen sowie Beinhaus und Kohlhaus, I504-15IO, 8I Stücke

106 Hier eingetragen mit dem Hinweis: «Weiteres siehe Tomus 11, S. 197-"

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S. 81

S.85

S.89

S. 109

S. 197

S. 200 S. 20I S·205 S. 209 S.235

S. 236 S. 249

S. 273

S. 345

S. 4°3, 601 S. 439 S· 555 S. 567, 608

S. 57I

S· 576 S. 577

S. 58I

Akten zwischen der Stadt St.Gallen und Fürstabt Franz Gaisberg wegen Nichtbelehnung eines vom Rat präsentierten Priesters, I506-I513, 13 Stücke Akten betreffend die Frühmessestiftung von Ulrich Gössler in St.Laurenzen, I420-I520, 6 Stücke Akten betreffend Kirchen und Religionssachen, I522-I688, I89 Stücke Urkunden und Akten der Kirche St.Mangen, I420-I769, die Bestätigung der Kirche durch Kaiser Arnulf von 898 nur in Kopie, 33 Stücke Urkunden und Akten des Klosters St.Katharinen, I38I-I768, II6 Stücke Kirchen-, Religions-, Schul-, Studien- und Bibliothekssachen, 1522- 1796, 39 Stücke Gesundheitswesen, I424-I798, 53 Stücke Militärwesen, 1391-1795, über 1000 Stücke Akten betreffend die Staatsabänderung, I798-I80I, über 65 Stücke Bundes- und Burgrechtsbriefe der Stadt, I312-I777, 48 Stücke Berichte Sanktgallischer Gesandter von den eidgenössischen Tag­satzungen, aus dem I6. und I7. Jh. Militärwesen, I4I7-I656, 60 Stücke Vergleiche, Überkommnisse, Vereinbarungen und Verträge der Stadt mit eidgenössischen und andern Orten und mit Privaten, 1462- 1732, 43 Stücke Urkunden, Briefe usw. betreffend die sanktgallische Kaufmann­schaft, I387-I659, 96 Stücke Urkunden, Briefe usw. betreffend das Rheintal, I396-I784, I30 Stücke Lehensachen der Stadt St.Gallen, 1333-1787, IIO Stücke Akten betreffend Appenzell, 1413-1756, 193 Stücke Urkunden und Akten betreffend das Spital, I325-I759, 20 Stücke Urkunden und Akten betreffend das Kloster St.Leonhard, I456-I775, 26 Stücke Urkunden und Akten betreffend das Siechenhaus im Linsebühl, 1336-1682, 25 Stücke Akten betreffend das Siechenhaus in Bruggen, 1567, 2 Stücke Urkunden und Akten betreffend das St.Otmarspital, 1407-I532, 9 Stücke Akten betreffend das Mariaamt im Kloster St.Gallen, I475- I566, 6 Stücke Schuldverschreibungen, 14IO-I694, 28 Stücke

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Bd.III S. I

S. 97, II3 S. 98 S.1OI

S. I2I S. I82

Tr. I-4I S.235

S.255

S. 307

S·475

Bd. IV

Streitsachen der Stadt St.Gallen mit allerhand Edlen und Unedlen, I338-I429, 282 Stücke Supplement-Trucken, 1334-1739, 2I4 Stücke Akten betreffend die Familien Rappenstein und Mötteli, 1469-I498, 16 Stücke, Eppenberg, Helmsdorf, Landenberg, Gundelfingen, Hochberg, Hohensax, Toggenburg, Raron, Wald­burg, Montfort, Nassau, Werdenberg, Sargans, Heiligenberg, Mätsch, Hohenems, Ramschwag, Peyer, 135°-1639, I6 Faszikel Akten betreffend die Edlen von Rorschach, 1271-1443, II7 Stücke Akten betreffend die Familie von Watt, 1430-I585, II Stücke Transsumpte und Vidimus verschiedener Art, 1439-1699, 20 Stücke Urfehden, I330-1704, 202 Stücke Malefizsachen, 1376-1759, I03 Stücke

Urkunden und Akten über Tritt und Trab, Strassen, Steg und Weg, I316-1790, 47 Stücke Urkunden und Akten über Wasser, Wasserleitungen usw., I442- 1741, 59 Stücke Kauf-, Schenk- und Tauschbriefe betreffend Güter, Äcker, Häuser usw., 1331-1779, 278 Stücke Reverse und Verschreibungen um Rechte des städtischen Grund­besitzes und Servitute auf privatem Grundbesitz, 13I9-I797, 262 Stücke

S. I Erlass der Leibeigenschaft, Mannrechtsbriefe, Frei- und Geburts­briefe, Taufscheine u.ä., 1339-1738, 1247 Stücke

S. 38I, 483 Testamente, Erbschafts- und Vogteisachen, Todesscheine u.ä., 1391-I780, 42 Stücke

S. 401 Acht- und Bannbriefe, Losbriefe und Absolutionen, 1341-1431, 27 Stücke

S. 421 Verschreibungen um Ämter, Stadtdienste u.ä., 1439-1697, 28 Stücke

S. 441 Verschreibungen und Quittungen um Leibgedinge, Schulden und dergleichen Sachen, abgelöste Briefe dieser Art usw., 1351-1754, I49 Stücke

Bd. V S. I Verschreibungen um das sanktgallische Bürgerrecht und Aufkün­

digung desselben, Kautionen, das Recht zu St.Gallen zu nehmen u.ä., 1297-1798, I34 Stücke

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S.65

S· 77 S. 129

S.137

S.149

S.181

S. 217

S.252

S. 260

S. 280

S·300

S. 332

S· 336

S·339

S·34°

S. 350

Päpstliche und bischöfliche Bullen und andere von der römischen Kirche herrührende geistliche Sachen, 1341-15°0, 17 Stücke Akten betreffend die Visitation des Klosters St.Gallen, 1434-1435, 8 Stücke Urkunden und Akten betreffend das Asyl oder die Freiheit, 1516 und 1536, 2 Stücke Akten betreffend Ratsordnung, Ämterbestallungen und Besoldungen, Kanzlei und Staatsdienst, 1622-1756, 25 Stücke Instruktionen des Rates an die Gesandten der Stadt St.Gallen an Tagsatzungen, Konferenzen u.ä., 16., 17. und 18. Jahrhundert Hypothekar-Verschreibungen u.ä., 1389-1561, 68 Stücke Akten betreffend Markensetzung und Landscheidungen, 1483-1764, 9 Stücke Verschiedene Urkunden und Akten des Bauamts, 1449-1790, 26 Stücke Akten betreffend das Testament des Michael Sailer, 1552-1618, 83 Stücke Urkunden und Akten betreffend Wälder usw. in Gaiserwald und Waldkirch, 1484-1758, 44 Stücke Urkunden und Akten betreffend Wälder usw. in Straubenzell, Oberberg und Gossau, 1483-1777, 49 Stücke Urkunden und Akten betreffend Wälder usw. in Mörschwil und Goldach, 1565-1598,3 Stücke Urkunden und Akten betreffend Wälder usw. im Kanton Appenzell, 1593-1787, 18 Stücke Urkunden und Akten betreffend Wälder usw. in Rotmonten und Wittenbach, 1473-1787, 19 Stücke Urkunden und Akten betreffend Wälder usw. in Tablat, 1377-1790, 65 Stücke Verzeichnis der in Tr. G, Paket 3, befindlichen Akten betreffend das Kaufmännische Directorium, die Zünfte, das Leinwand­gewerbe usw., 1639-1785, 40 Stücke Supplement, Tr. G, Paket 15, betreffend Ladenleute, Hausieren, Grempel usw., 1656-1791, 23 Stücke Urkunden die stadtsanktgallischen Familien betreffend, von Watt, Rheiner, 1589-1615 Familienurkunden, Zollikofer von Nengensberg, 1471-17°6, 7 Stücke St.Gallische Familien und zugehörige Besitzungen, 1412-1679, 30 Stücke Urkunden betreffend die Pfarrei Egelshofen und den Thurgau, 1709-1778, 21 Stücke

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Tr. A-T

S. 354

S·357

S·359

S·37° S. 380 S. 382 S. 385

S. 388 S. 392 S·408 S. 416,427

S. 419 S. 422 S. 424

Supplement Akten betreffend das Verhältnis der Stadt zur Fürstabtei, 1457-1756, 16 Stücke Urkunden und Missiven der Kirche St.Laurenzen, 1362-1764, 19 Stücke Urkunden und Akten betreffend das Kloster St.Katharinen, 1228-1665, 14 Stücke Abzugssachen, Gegenrechtserklärungen in Konkursfällen, 1569-1796, 62 Stücke Zoll, Post, Fuhrwesen, Industrie, Handel, I482-I797, 832 Stücke Rheintalische Sachen, 1434-1787, 225 Stücke Lehensachen der Stadt, 1586-1792 Akten über Prozesse der Stadt mit Privaten, 15. und 17. Jahrhundert, 164 Stücke Strassenwesen, 1424-1784, 39 Stücke Wasserleitungen und Brunnenrechte, 1493-1797, 140 Stücke Kaufbriefe, 14°6-1797, 100 Stücke Erlass der Leibeigenschaft, Geburts- und Freibriefe, Taufscheine u.a., Trauungsschriften für Bräute, I739-I798, 585 Stücke Zinsbriefe, 1422-1569, 27 Stücke Forstwesen, 1553-1797, 16 Stücke Akten und Urkunden des Kornamts, der Pfandkammer, des Zucht­und Waisenhauses, des Arbeitshauses, des Bindhauses, des Spend­und Stockamts, der Zollikoferschen Legate und Fideikommisse, Salzkontrakte, meistens aus dem 16. und I7. Jahrhundert, 35 Stücke

Einen umfangreichen Zuwachs haben schon vor Jahren die Hausurkunden erhalten. Im Index Archivi, Band III, geht die Trucke 7 mit den Hausurkunden bis zur Nummer 21 bzw. 25. Die Stücke in Trucke 7, Nr. 22 bis Nr. 66, wurden deshalb in einem eigenen Band neu verzeichnet (Verz. 1,3), Von diesen Hausur­kunden hat seinerzeit Paula Burgstaller Regesten angefertigt, die von Monika Rüegger teilweise abgeschrieben und in den Computer eingegeben wurden. Diese Arbeit ist noch nicht abgeschlossen. Die Regesten müssen zudem fach­männisch überarbeitet werden.

Zu dieser Trucke 7 gehört auch eine Signatur mit Trucke 7a, wo einzelne Schuldbriefe, Versicherungsbriefe usw., zu den Hausurkunden gehörend, grob verzeichnet sind.

Die sogenannten Missiven, die in St.Gallen eingegangenen Briefe, sind im Missiven-Register (Verz. 3, 1-3) teilweise verzeichnet. Der Bestand reicht vom Anfang des 15. Jahrhunderts bis 1797. Die einzelnen Stücke sind chronologisch abgelegt und nicht signiert, die Mappen und Schachteln hingegen mit den Daten angeschrieben. Von diesen Missiven fertigt Ursula Hasler Regesten an; bis jetzt sind die Jahre 1417 bis 1604 bearbeitet.

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Gesondert aufgestellt sind eine Anzahl Wappenbriefe von 1474 bis 1626; vgl. dazu St.Galler Adels- und Wappenbriefe, St.Galien und Basel 1948 (Schwei­zer Archiv für Heraldik) . Signatur: Verz. 1,8.

Bücher

Verzeichnisse [Hartmann, Georg Leonhard:] Verzeichnis aller Handschriften und Rech­nungen, welche, in Bänden oder Heften aufgestellt, sich in dem dritten Archivgewölbe auf dem Stadttor vorfinden, verzeichnet und aufgestellt anno 1821. Signatur: Verz. 7,1. Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 1895, S. II2-II7. Altes Stadtarchiv (Bücher), unter Mitw. von Ursula Hasler und Monika Rüegger bearb. von Ernst Ziegler, St.Galien 2000 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen). Signatur: Verz. 7,2.

Beschreibung Das Bücherarchiv, von etwa 1350 bis ins 19. Jh. reichend, umfasst die 1821 von Georg Leonhard Hartmann inventarisierten und von I bis 929a signierten Bände. (Die rund 200 damals nicht signierten Steuerbücher von 1551 bis 1798 wurden 1973 in diese Abteilung eingereiht und mit den Signaturen 296a bis 296gs versehen.)

Über diesen ganzen kostbaren Bücherbestand des Alten Stadtarchivs gibt das erwähnte gedruckte Verzeichnis (Verz. 7,2) nähere Auskunft; es ist im Stadt­archiv erhältlich.

Unter diesen rund 1200 Bänden gibt es folgende grössere Gruppen: Jahres­rechnungen, Rechnungen der Vögte des Klosters St.Katharinen, Rechnungen des Bauamts, Rechnungen über Bussen usw., Steuerbücher, Rechnungen des Seckelamts, Münzrechnungen der Stadt St.Gallen, Zins bücher, Lehenbücher, Kirchenbücher, sogenannte Ämterbücher, Eidbücher, Stadtsatzungsbücher, Mandatenbücher, Notariatsakten-Protokolle, Protokolle der testamentlichen Verordnungen und Vermächtnisse, Notensteiner und Zunftbücher, Missiven­protokolle, Rechnungsbücher, Gerichtsprotokolle, Kirchen- und Predigtamts­akten, Protokolle des Zucht- und Waisenhauses zu St.Leonhard, Vogteibücher, Raggionenbücher, Instruktionen und Kredenzschreiben für die Tagsatzungen, Protokolle äbtischer Akten, Bücher der Gefangenen, Malefizbücher.

Die Eidgenössischen Abschiede wurden mit den Signaturen 930 bis 979 diesem Bestand beigeordnet, ebenso die Register zu den Ratsprotokollen, den Verordnetenbüchern und den Protokollen der Baukommission (980-996).

Als weitere Gruppen folgen die Ratsprotokolle (1477-1798), die Verordne­tenprotokolle (1569-1798) sowie die Bauprotokolle (1574-1798).

Die Bücher des Neuen Stadtarchivs seit 1798 umfassen die Signaturen 1000 bis II35. Diesem Bestand angefügt sind zudem Archivalien des Handelsgerichts

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(II36- II4I), der Bindhauskassa (II42-II6o), der Bodenkommission (II61-II8S), des Militärs (II86-II94) sowie Proklamationen, Dekrete usw. und Mandate

(II9S- 1223) ·

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Ämterarchiv

Das «Verzeichnis aller Rechnungen und Schriften, welche, in Bänden oder Hef­ten befindlich, sich in dem obersten Archiv-Gewölbe auf dem Stadttor vorfin­den» bzw. «Verzeichnis der Rechnungen und Schriften verschiedener Ämter im Ämterarchiv auf dem Stadttor» (Verz. H,l) wurde 1832 «verzeichnet und ran­giert» und zwar offensichtlich bis und mit <<XVII Stadteinzieheramt» (S. 1-123). Dieser Teil des Verzeichnisses stammt vom nachmaligen Stiftsarchivar (1834) Carl Wegelin (1803-1856). Später musste das Verzeichnis weitergeführt werden, weil weitere Abteilungen dem Ämterarchiv beigeordnet wurden. lO?

Urkunden, Akten

Verzeichnisse Wegelin, Carl: Verzeichnis aller dem Schaffneramt im Rheintal zugehörigen Urkunden und Dokumente, 1832-1833. Signatur: Verz. 8. Hildbrand, Georg Caspar: Verzeichnis aller dem Schaffneramt im Thurgau zugehörigen Urkunden und Dokumente, 1794. Signatur: Verz. 9. Kunz, Sebastian: Des Kirchenamts-Urbarium 1. und 2. Teil, 1705. Signatur: Verz. 10,1-2. Schlumpf, Heinrich: Kontinuation des Kirchenamts-Urbarium 3. Teil, 1752. Signatur: Verz. 10,3. Fels, Johannes: Spezifikation über die in dem Archiv des Kirchenamts sich befindlichen Schriften, angefangen 1768. Signatur: Verz. 10,4. Der Urkundenbestand des Kirchenamtes wurde durch eine Kartei zu rekon­struieren versucht und die drei Teile des Kirchenamts-Urbars damit erschlos­sen, dazu Ziegler, Ernst: Der Urkundenbestand des Kirchenamtes nach Sig­naturen geordnet, 1977. (Die meisten Urkunden des Kirchenamtes kamen 1833 an das Spitalamt.) Signaturen: Verz. 10,5 (Kartei) und Verz. 10,6 (Ziegler). Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 1895, S. !I8.

Beschreibung Von den 31 Abteilungen, die im Verzeichnis des Ämterarchivs aufgeführt sind, haben nur noch drei einen Urkundenbestand - wenn man jenen des Bürgler Archivs weglässt: das Schaffneramt im Rheintal, das Schaffneramt im Thurgau und das Kirchenamt. Die Bestände des Linsebühlamtes, des Stockamtes und z.T. auch des Kirchenamtes usw. wurden vor Zeiten anderen Abteilungen einverleibt, sehr viele Urkunden z.B. dem Spitalarchiv (siehe dort).

107 Vgl. dazu Ämterarchiv (Bücher), unter Mitw. von Ursula Hasler, bearb. von Ernst Ziegler, St.Gal­len 1997 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen), S. 5-7.

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Schaffneramt im Rheintal, Tr. A-U Risegger Halde, I556-I8I5, 47 Stücke Buechberg, I385-I834, 70 Stücke Krayenhalde, I726-I8I2, 6 Stücke Unter dem Stein, I57I-I8I6, 48 Stücke St.Margrethen, I440-I835, 56 Stücke Bergsteig (St.Margrethen), I482-I834, 2I Stücke Blumenberg (St.Margrethen), I628-I8I9, I5 Stücke Apfelberg, Bürkishalde, Burghalde, Hange! und Ballishof (St.Margrethen),

I395-I836, 93 Stücke Romenschwanden (St.Margrethen), I569-I836, 45 Stücke Bufflers-Hof (St.Margrethen), I668-I835, I3 Stücke Haslach, I435-I82I, 67 Stücke Kobler Reben und Güter, I362-I850, II2 Stücke Bernang, I492-I836, 9 Stücke Hausen (Berneck), I444-I833, 23 Stücke Schlumpfen-Güter und Eichholz (Berneck), I573-I808, I9 Stücke Blättler und Pfauenhalde (Berneck), I502-I834, 46 Stücke Stadtgericht, I424-I665, 28 Stücke Amtssachen, I539-I824, 43 Stücke

Schaffneramt im Thurgau. Tr. a-n Amriswil, I685-I796, 7 Stücke Frankenrüti, I397-I738, 27 Stücke Meierhof zu Landquart, I275-I822, 47 Stücke Ronwil, I263-I807, 30 Stücke Aufhofen, I448-I452, 2 Stücke Siebeneichen, I374-1793, 30 Stücke Spilbühl (Zürich), I399-I472, 4 Stücke Steinach, I326-I825, 4I Stücke Bleichenbach und Loo (Bernhardzell), I324-I708, 5 Stücke Watt (Mörschwil), I355-I805, 60 Stücke Zinsgüter in Sommeri, I438 und I6I6, 2 Stücke Zinsgüter in den Hofgerichten, I42I-I550, 5 Stücke

Kirchenamt, Tr. A-E Urkunden von I346 bis I886 (in der Kartei). Es sind zunächst Freilehenbriefe des Kirchenamtes, dann Zins-, Kauf-, Jahrzeit- und andere Urkunden, welche Rechte der Kirchen St.Laurenzen und St.Mangen usw. betreffen. Zinspflichtig sind meistens städtische Liegenschaften, aber auch solche der Umgebung, von Niederbüren bis ins Rheintal.

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Bücher

Verzeichnisse Verzeichnis der Rechnungen und Schriften verschiedener Ämter im Ämter­archiv auf dem Stadttor oder Verzeichnis aller Rechnungen und Schriften, welche, in Bänden oder Heften befindlich, sich in dem obersten Archiv­gewölbe auf dem Stadttor vorfinden, verzeichnet und rangiert anno 1832. Signatur: Verz. II,I. Ämterarchiv, Verzeichnis der Bücher, handschriftlicher Entwurf aus dem 20. Jahrhundert. Signatur: Verz. 11,2. Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 1895, S. 119-12I. Ämterarchiv (Bücher), unter Mitw. von Ursula Hasler bearb. von Ernst Zieg­ler, St.Gallen 1997 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen). Signatur: Verz. 11,3.

Beschreibung Die Bücher des Ämterarchivs sind in 31 bzw. 32 (Bindamt) Abteilungen unter­teilt und mit römischen (Abteilung) und arabischen (Buch, Heft) Zahlen signiert. Über den Bücherbestand des Ämterarchivs gibt das erwähnte gedruckte Ver­zeichnis (Verz. 11,3) erschöpfend Auskunft; es ist im Stadtarchiv erhältlich. Im folgenden werden die einzelnen Ämter mit ihren grösseren Gruppen aufgezählt.

Schaffneramt im Rheintal Zinsbücher, Einnahmen- und Ausgaben- sowie Schuldbücher, Jahresrech­nungen, Herbstbüchlein, 17--19. Jh.

11 Umgelderamt Wein- und Most-Umgeldbücher, 17.-18. Jh.

III Kornamt Kornamts-Rechnungen, 17--19. Jh.

IV Turbenamt Turbenamts-Rechnungen, 18.-19· Jh.

V Linsebühlamt Zins- und Schuldbücher, Einnahmen- und Ausgabenbücher, Linsebühlamts­Rechnungen, 15.-19. Jh.

VI Prestenamt Zins- und Schuldbücher, Einnahmen- und Ausgabenbücher, Prestenamts­Rechnungen, Kassabücher, 16.-19. Jh.

VII Stockamt Schuldbücher, Einnahmen- und Ausgabenbücher, Stockamts-Rechnungen, 15.-19. Jh.

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VIII Zinseramt Zinseramts-Bücher und -Rechnungen, Schuldbücher, 17.-19. Jh.

IX Seckelamt Register, Einnahmen- und Ausgabenbücher, Schuldbücher, Memoriale, Journale, Jahresrechnungen, Kassabücher, 16.-19· Jh.

X Seelamt Zinsbücher, Einnahmen- und Ausgabenbücher, Schuldbücher, Seelhaus­Rechnungen und Seelamts-Rechnungen, Fremdenspital-Amtsrechnungen, Kassabücher, 15.-19. Jh.

XI Zucht- und Waisenhaus Einnahmen- und Ausgabenbücher, Rechnungs- und Schuldbücher, Jour­nale, Kassabücher,Jahresrechnungen, Spezifikationen der Leibesangehöri­gen sämtlicher Waisenkinder, 17.- 19. Jh.

XII Spendamt Register, Rechnungs- und Zins bücher, Spendbücher, Schuldbücher, Spend­amts-Rechnungen, 15.-19. Jh.

XIII Schaffneramt im Thurgau Verzeichisse und Beschreibungen, Zins- und Schuldbücher, Einnahmen­und Ausgabenbücher, Jahresrechnungen, Rechnungen des Schaffneramtes im Thurgau, 16.-19. Jh.

XIV Kirchenamt Rechnungs- und Zinsbücher, Einnahmen- und Ausgabenbücher, Kirchen­amts-Rechnungen, 15.-19· Jh.

XV Bauamt Bauamts-Rechnungen, Rechnungen, Handbücher, Vorrats-, Verbrauchs­und Wochenzettelbücher, Hauptbücher, Jahresrechnungsbücher, 17.-19.Jh.

XVI Mädchenschulkasse Dieser Bestand an rund zwei Dutzend Büchern wurde dem Schularchiv einverleibt.

XVII Stadt-Einzieheramt Urbare, Schuldbücher, Register, Lochersches Legat, Kassakonto- und Zins­bücher, Hausstrazzen, Rheintaler Feldstrazzen, Notizenbücher, Unkosten­konto-Büchlein, Kopierbücher, 17.- 19. Jh.

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XVIII Ersparnisanstalt Dieser Bestand wurde dem Archiv der Ersparnisanstalt der Stadt St.Gal­len zugeordnet; vgl. Hundertfünfundsiebzig Jahre Ersparnisanstalt der Stadt St.Gallen, Mit einer kleinen Münzgeschichte, St.Gallen 1986.

XIX Knabenschulkasse Dieser Bestand an 14 Büchern sowie Schulgeldtabellen, Korresponden­zen, Belegen usw. wurde dem Schularchiv einverleibt.

XX Neu-Schulhausbau am Brühl Die acht Bände samt Bericht und Schlussrechnung (1825-1879) wurden ebenfalls dem Schularchiv einverleibt. Vgl. Kind, Ernst: Die st.gallische Kantonsschule 1856-1956, St.Gallen 1956.

XXI Arbeitskommissionskasse Diese Archivalien befinden sich jetzt im Archiv der Ortsbürgergemeinde; vgl. Archiv der Ortsbürgergemeinde (Bücher), bearb. von Stefan Sonder­egger, St.Gallen 1990 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen), S. II-I2.

XXII Bibliothekskasse Die beiden Bände liegen jetzt im Archiv der Ortsbürgergemeinde; vgl. Archiv der Ortsbürgergemeinde (Bücher), S. 31-32.

XXIII Bürgleramt Die sieben Bände wurden ins Bürgler Archiv aufgenommen; vgl. Bürgler Archiv, bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen 1980 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen) und Menolfi, Ernest: Sanktgallische Untertanen im Thurgau, Eine sozialgeschichtliche Untersuchung über die Herrschaft Bürglen (TG) im 17. und 18. Jahrhundert, St.Gallen 1980 (SGKG 9).

XXIV Spitalamt Diese rund 280 Bände kamen in das Spitalarchiv; vgl. Spitalarchiv (Bücher), bearb. von Marcel Mayer, St.Gallen 1984 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen) und Vom Heiliggeist-Spital zum Bürgerspital, Bernhard Wart­mann: Spital, Seelhaus, Prestenhaus, Siechenhaus, Zucht- und Waisen­haus, bearb. von Ernst Ziegler, Mit Beiträgen von Stefan Sonderegger, Marcel Mayer, Astrid Haller-Vogel, Georg Müller, Willi Keller, St.Gallen 1995, S. 204 weitere Literaturhinweise.

XXV Forstamt Die zehn Bände des «Forstamt» liegen nun im Archiv der Forst- und Güterverwaltung der Ortsbürgergemeinde.

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XXVI Bodenkommission, Gemeindsbodenteile Zwei Schachteln mit Akten sowie 23 Bände befinden sich nun im Neuen Stadtarchiv seit I798; vgl. Altes Stadtarchiv (Bücher), S. 88, Bän­de II6I-II85'

XXVII Schützengesellschaft St.Gallen Diese Archivalien sind jetzt als «Privatarchiv» unter Gesellschaften und Vereine (Schützengesellschaft, II, I6) sowie unter Festkomitees (Eidge­nössisches Freischiessen I838, I874, III, I) zu finden .

XXVIII Museumskasse Die in der Stiftung St.Galler Museen zusammengefassten Museen (Historisches Museum, Völkerkundemuseum sowie Natur- und Kunst­museum) und der Kunstverein haben eher zufällig und vereinzelt ihre Archivalien ins Stadtarchiv abgeliefert. Die vier unter dieser Abteilung verzeichneten Bände wurden dem provisorischen Museumsbestand zugeordnet.

XXIX Zweiganstalt Dreilinden Diese vier Bände liegen jetzt im Archiv der Ortsbürgergemeinde (Bände VI,4,78; VI,4,80; VI,4,8I; VI,4,83); vgl. Archiv der Ortsbürgergemeinde (Bücher), S. 26.

XXX Allgemeines In diese kuriose Abteilung wurden etwa 200 Bände der verschiedensten Art eingereiht; sie wurde aufgelöst und die Bücher den geeignetsten Beständen zugeordnet.

XXXI Spital-Bauamt

Bindamt

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Diese 32 Bände kamen ebenfalls in das Spitalarchiv; vgl. Spitalarchiv (Bücher) und oben unter XXIV Spitalamt.

Die Archivalien des Bindamtes wurden seinerzeit nicht als Abteilung dem Ämterarchiv einverleibt. Unter den Büchern des Alten Stadtarchivs finden sich die Bände 690a-695, im Neuen Stadtarchiv seit I798 die Bände II42-II60; vgl. Altes Stadtarchiv (Bücher), S. 50 und S. 87.

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Bürgler Archiv

Im Neujahrsblatt des Historischen Vereins von 1884 mit dem Titel «Die Stadt­St.Gallische Herrschaft Bürglen im Thurgau» schrieb Ernst Götzinger: «Auswär­tige Verwicklungen und Kriege haben hier nur sehr schwache Weilchen geworfen und der Umfang der vielhundertbändigen, auf dem städtisch-genossenschaft­lichen Archiv zu St.Gallen liegenden Acten macht in erster Linie den Eindruck einer ermüdenden Gleichförmigkeit. Die Acten der ersten 40 Jahre sind übri­gens, soweit es die Bücher betrifft, durch die Nachlässigkeit der bürgerlichen Kanzlei zum Teil verloren gegangen.» «So einigte man sich denn im Jahr 1809 dahin, die Schlossbesitzung an den Meistbietenden zu versteigern; ganz gegen Erwartung fand sich nur ein Käufer ein, ein Hildenbrand von Metzingen im Wir­tembergischen; mit diesem wurde mit Übergehung des Steigerungsactes sofort ein Kauf um 29'000 fl. abgeschlossen und ratificirt, das Schloss vom Verwalter geräumt und das Archiv samt der Sammlung von Porträten ehemaliger Bürger­meister nach St.Gallen abgeführt.»lo8

Urkunden, Akten

Verzeichnisse Register oder kurzer Inhalt der Herrschaft Bürglen Urbarien, alter und neuer Hauptbriefen und Gewahrsaminen, Tomus I und II, 1678 und 1717. Signatur: Verz. 12,1-2.

Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 1895, S. II7-II8.

Beschreibung Die Urkunden und Akten in Pergament und Papier des Bürgler Archivs sind einzeln, teilweise auch mehrere Stücke zusammen, von 1 bis 1696 durchnum­meriert. Sie sind in den zwei oben erwähnten Register-Bänden (Verz. 12,1-2)

'mehr oder weniger sorgfältig verzeichnet, «wie selbige in dem Bürglischen Archiv, meistens den Jahren nach, mit ihren gewissen Nummern bezeichnet, aufbehalten werden, dabei an dem Rand zu sehen, in welchem Teil und Blatt jeder Brief in den sonderbaren Kopierbüchern abgeschrieben zu finden sei». Von den hier erwähnten Kopierbüchern oder «Urbar der Herrschaft Bürglen» fehlt von ursprünglich fünf vorhandenen Bänden der dritte Band.

Zu den Register-Bänden ist hinten in Tomus II ein Nominal-Register «den Ortschaften nach» vorhanden, in das aber «Schupflehen- und Lehenreverse, die nicht ganze Höfe betreffen», nicht aufgenommen sind.

108 S. 8, S. I7.

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Nicht verzeichnet ist bis heute ein Bestand sogenannter Bürgler Missiven. Es handelt sich dabei vorwiegend um eine Sammlung der Korrespondenzen über Probleme, die sich aus der Verwaltung der Herrschaft Bürglen für die Stadt St.Gallen ergaben: Grenz- und Kompetenzstreitigkeiten, Kauf- und Verkaufsver­handlungen, Beratung des Obervogts in schwierigen Angelegenheiten usw. (1579 bis um 1820). Sie stellen eine wertvolle Ergänzung zu den Verrichtenbüchern dar, indem sie dank der oft persönlich gehaltenen Briefe der Obervögte einen zusätzlichen Einblick in die Alltagsprobleme in der Herrschaft geben. Einige we­nige Urkunden und Briefe stammen aus der Zeit vor der Übernahme Bürglens durch die Stadt St.Gallen (1496- 1578).

Die Urkunden und Akten des Bürgler Archivs nach dem Inventar des Stadt­archivs St.Gallen, 1895:

Altenklingen, 1394, 2 Stücke Amriswil, 1444- 1797, 22. Stücke Andwil bei Bürglen, 1463-18°9, 8 Stücke Bächi, 1548-1731,43 Stücke Berg, 15I2-1701, 16 Stücke Bischofszell, 1467-1695, 17 Stücke Blaiken bei Sulgen, 1608-1813, 8 Stücke Bauackern, 1348-1722, 2.8 Stücke Brüewil, 1387-1796, 86 Stücke Bürglen, 1346-182.6, 316 Stücke Gerichtsakten von Mühlebach, 1770-1792; Brüwil, 1783-1796; Amriswil,

1770-1794; Mettlen, 1766-1791; Sulgen, 1770-1793; Heldswil, 1775-1797; Bürglen, 1736-1796; Ahnenbohl, 1772-1796; Blaiken, 1770-1797; Rüti,

1779-1797 Gerichtsherren-Akten, 1526-1796, 14 Stücke Götighofen, 1435-1763, 15 Stücke Guntershausen, 1346-1781, 18 Stücke Güttingen, 1646-1677, 7 Stücke Hattenhausen, 1621-17°°, 15 Stücke Hefenhausen, 1686-17°1, 12 Stücke Heldswil, 1528-1797, 4 Stücke Helmsdorf, Freiherren von, 1447-1518 Hessenrüti, 1457-1797, 18 Stücke Hosenruck, 15°2-1793,45 Stücke Istighofen, 1462-18I2, 32 Stücke Instruktionen für die Abgeordneten nach Bürglen Kenzenau, 1491-16I2, 5 Stücke Kesselringsche Streitsache, 1756-1758, 2 Stücke Klingenberg, Freiherren von, 1384-1580, II Stücke Krummbach, 1555-1690, 4 Stücke Leimbach, 1395-1788,38 Stücke

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Landenberg, Freiherren von, 1475-1680, 52 Stücke Leibeigenschaft, 1447-1766, 38 Stücke ~auren, 1395-1826, 39 Stücke ~ettlen, 1384-1791,36 Stücke ~arken gegen Sulgen, Weinfelden usw., 1580-1736, 18 Stücke ~oos, 1359-1812, 22 Stücke ~ühlebach, 1393-1792,35 Stücke ~undprat von Konstanz, 1498-1640, 5 Stücke ~ötteli von Rappenstein, 147°-1619, 24 Stücke Oberbussnang, 1384-1768, 24 Stücke Opfershofen, 1346-1788, 12 Stücke Sax, Freiherren von, 1385-155°,48 Stücke Sulgen, 1393-1813, 58 Stücke Stuhlen, 1517-1639, 8 Stücke Reute, 1393-1812, 29 Stücke Tobel, 1463-1732, 14 Stücke Thurgau, 1526-1665, 14 Stücke Wertbühl, 1346-1815, 23 Stücke Wässerung, 1493-1786, 10 Stücke WeinfeIden, 1364-1814,56 Stücke Wil, 1647-177°, 4 Stücke Daneben finden sich noch vereinzelt Urkunden von Adlishausen, Altishausen, Bichelsee, Blidegg, Konstanz, Diessenhofen, Emmishofen, Greifensee, Griesen­berg, Hagenwil, Hohentannen u.a. Orten.

Die «Bürgler ~issiven» sind vorläufig, so wie sie vor Zeiten abgelegt wurden, folgendermassen in Schachteln versorgt:

1496- 1644 1510- 1599 1554-1599 1576-1680 1576, 1639, 1643 1582-1822 1600-1639 ca. 1600-1800 1600-1825 1608-1699 1700-1802 vor allem 19. Jahrhundert.

Dazu drei Schachteln «Bürglische Besitzungs-Kasse»:

1814-1817 1818-1822 1823-1826.

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Bücher

Verzeichnisse Neben der provisorischen Kartei für ein Verzeichnis der Bücher des Bürgler Archivs sind in mangelhaften Listen verzeichnet die Zins bücher, die Amts­oder Jahresrechnungen sowie andere Rechnungsbücher. - In einer alten «Strazza zum Bürgler Archiv" sind ebenfalls Bücher dieses Archivs ver­zeichnet. Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, r895, S. II8-II9. Bürgler Archiv, bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen r980 (Stadtarchiv (Va­diana) St.Gallen). Signatur: Verz. 12,3.

Beschreibung Der Bücherbestand wurde im Oktober r976 von Ernest Menolfi aus Basel ge­ordnet. Er ist der Verfasser einer Dissertation über die Sozial- und Wirtschafts­geschichte der stadtsanktgallischen Herrschaft Bürglen im Thurgau. 109 Er schrieb: «Der Bücherbestand des Bürgler Archivs lässt sich in drei Gruppen ein­teilen: a) Aufbau und Organisation der Herrschaft, b) Gerichtssachen, c) Rech­nungsbücher. Die erste Gruppe umfasst die Urbare, Verrichtenbücher, Acta, Gesetzessammlungen, Lehen- und Lehensleuteverzeichnisse, Marchen-, Quar­tier- und Kopierbücher. Bei den Gerichtssachen finden sich die Gerichtsproto­kolle, Kauf- und Verkaufsbriefe, Erbteilungen, Waisenbücher usw. Der letzte Teil gibt Auskunft über die finanzielle Situation der Herrschaft: Jahresbilanzen, Zins­und Schuldbücher, Einzelkonti der Lehenleute, Unkosten für Wuhrungen usw."

Die Bücher des Bürgler Archivs sind mit arabischen Zahlen von r bis 889 signiert. Das erwähnte gedruckte Verzeichnis (Verz. 12,3) gibt darüber nähere Auskunft; es ist im Stadtarchiv erhältlich.

Zu den bereits erwähnten kommen folgende grosse Gruppen: Einnahmen­und Ausgabenbücher bzw. Jahr- oder Amtsrechnungen der Herrschaft Bürglen (r66-604, r58r-r858), Weinfelder Rechnung oder Weinfeldische Weinrechnung (605-694, r666-r808), Zinsbücher (695- 85r, r678-r70r) ; dazu verschiedene Schuld- und Rechnungsbücher (852-88r, r6r8-r9. Jh.), Wuhrbücher (882- 888, r7r3-r806).

109 Menolfi, Ernest: Sanktgallische Untertanen im Thurgau, Eine sozialgeschichtliche Untersuchung über die Herrschaft Bürglen (TG) im 17. und 18. Jahrhundert, St .Gallen 1980 (SGKG 9).

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Spitalarchiv

Vadian erwähnt «pergameni latinisch brief", die noch im Spital liegen, und er unterscheidet vom Stadtarchiv «dasjenige des Spitals, welches zu seiner Zeit und wahrscheinlich von jeher gesöndert verwaltet wurde, unter der Obhut der <Ussermeister> des Spitalamts stand [ ... ]».110 Nach Stadtarzt Bernhard Wart mann befand sich im Spitalgebäude «über der Bäckerei ein wohlverwahrtes Archiv, angefüllt mit vielen Briefen, Dokumenten, päpstlichen Bullen und Ablässen bis in die Ewigkeit».111 Die Geschichte des Spitalarchivs ist noch nicht geschrieben. Einige diesbezügliche Notizen finden sich im Inventar des Stadtarchivs St.Gallen von I895.112

Urkunden, Akten

Verzeichnisse General-Register über die Schriften und Dokumente in den Schubladen des [Spital-]Archivs, angefangen anno I8I9; von Tr. A,I bis Tr. DA8. Signatur: Verz. I3,I. General-Register über die Schriften und Dokumente sowie auch sämtlicher Bücher des [Spital-]Archivs; von Tr. DA9 bis Tr. E,27; Seite 298-3IO: Ver­zeichnis aller Bücher des Spitals im Archiv und in der Schreibstube, auf­genommen anno I82I. Signatur: Verz. I3,2. Spital-Archiv, I832-I974, als Verzeichnis der neueren Bestände (I9. und 20. Jahrhundert) des sogenannten Spitalamtes. Signatur: Verz. I4. Das General-Register weist auf die Bände und Seiten des Brief-Urbars des Spitals hin, wo die Urkunden und Akten des Spitalarchivs in Regesten auf­geführt sind (sechs Bände, begonnen I626). Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, I895, S. I2I-I23.

Beschreibung Das Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, I895, gibt folgende Übersicht der Ur­kunden und Akten des Spitalarchivs:

110 DHS r, S. 424, S. 437. Geschichte, S. lOS,

111 Vom Heiliggeist-Spital zum Bürgerspital, Bernhard Wartmann: Spital, Seelhaus, Prestenhaus, Sie­chenhaus, Zucht- und Waisenhaus, bearb. von Ernst Ziegler, Mit Beiträgen von Stefan Sondereg­ger, Marcel Mayer, Astrid Haller-Vogel, Georg Müller, Willi Keller, St.Gallen 1995, S. 20.

112 Geschichte, S. lO6-108.

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I. Grundbesitz Ursprung des Spitals und was es nach und nach kaufte, 1228-1736, 38 Stücke Häuser in Stadtgerichten, 1346-1878, n6 Stücke Mühlen des Spitals, 1354-1819, 20 Stücke 18 Güter in den Stadtgerichten, 1332-1833, etwa 360 Stücke 19 Güter im Gebiet der Fürstabtei, in nächster Umgebung der Stadt,

1335-1892, 350 Stücke Wälder im Gebiet der Fürstabtei, meist in der Umgebung der Stadt,

143°- 1889, 82 Stücke Güter und Reben: Altstätten, 1284-1873, 440 Stücke Marbach, Rebstein und Balgach, 1306-1853, 236 Stücke Berneck, Haslach und Widnau, 1377-1893, 419 Stücke St.Margrethen und St.Johann-Höchst, 1315-1846, 191 Stücke; Thai, Rheineck,

Buechberg, 1454-1845,49 Stücke Reben zu Roggwil, 1476-18°9, 46 Stücke, inklusive 18 konstanzische Lehenbriefe Rheintalische Verträge und Rechtshändel, 147°-1849, 60 Stücke Rheintalische Lehen- und Reversbriefe aus dem 18. Jahrhundert, 25 Stücke und

39 Lehenbeschreibungen Appenzell, 1381-1800, 13 Stücke Thurgau (Kauf-, Steuer- und Finanzsachen) und Straubenzell, 1319-1854,

37 Stücke Spitalsachen, 1698-1851, 252 Stücke St.Galler Stiftslehen-Sachen, 1303-1793, 45 Stücke Bischöflich konstanzische Lehensachen, 1358-1645,5 Stücke

2. Spitalhöfe (eigene Güter) etwa 70 Beschreibungen von Spitalhöfen und 32 Pläne Wittenbach: Lässerhof, 1426-1821, 3I Stücke; Steig unter der Brugg,

1380-1862,7° Stücke Häggenschwil: 2 Gerschwil, 1377-1820, 64 Stücke Muolen: 3 Rotzenwil, 1277-1834, 129 Stücke; 2 Bregensdorf, 1315-1826,

84 Stücke Waldkirch: 2 Loch und Oberwil, 1366-1829,71 Stücke; Sorntal, 1326- 18°4,

41 Stücke Straubenzell: 2 Schoretshueb, 1405-1821, 31 Stücke Gossau: Oberdorf, 1325-1826, 91 Stücke; Neuchlen, 1331-1452, 14 Stücke Mettendorf, 1427-1852, 18 Stücke; Schochenberg, 1421-18IO, 52 Stücke Niederdorf, 143°-1834, 52 Stücke; Herzenwil, 14IO-1885, 83 Stücke;

Albertschwil, 1425-1821, 37 Stücke; 2 Degenau, 1453-1883, 32 Stücke Oberbüren: 2 Aufhofen, 1381-1826, 68 Stücke; 2 Gebertschwil, 1312-1838,

83 Stücke Gotthartswil, 1369-1839, 28 Stücke; Iselberg, 1416-1826, 47 Stücke Niederbüren, Hof und Mühle zu Husen, 1344-1825, 60 Stücke Henau : 2 Gupfen, 1420-1802, 90 Stücke

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Niederhelfenschwil: Hof und Mühle zu Enkhüseren, I363-I627, 6 Stücke Sirnach: 2 Eschlikon, I438-I803, 63 Stücke Amriswil: 2 Amriswil, I406-I821, 9I Stücke; Hub bei Mühlibach, I30I-I825,

28 Stücke; Hemmerswil, I336-I825, 80 Stücke; 2 Almensberg, I340-I838, 98 Stücke; Spitzenrüti, I423-I8I8, SI Stücke

Egnach: 2 Steinebrunn, I348-I825, 70 Stücke; Mühle Hegi, I50I-I8I4, IO Stücke; Mosershaus, I56I-I8I8, SI Stücke; Ackermannshub, I346-I833, 35 Stücke

Sommeri: Hof und Zehnt zu Sommeri, I336-I825, II2 Stücke; zwei Höfe und Zehnt zu Niederaach, I340-I84I, 86 Stücke; Hefenhofen, I39I-I822, 53 Stücke; Auenhofen, I3IO-I824, 54 Stücke; Rüti bei Sommeri, I640-I72I, 33 Stücke; Zorn und Wängi bei Bischofszell, I566-I8Io, 69 Stücke

Sitterdorf: Hohentannen, I553-I8IO, 23 Stücke Zihlschlacht: Schocherswil, I687-I809, 44 Stücke Tuttwil: Holzmannshaus, I528-I802, 35 Stücke Scherzingen, I679-17IO, 23 Stücke Raperswilen, I688-I738, 23 Stücke

3. Zins briefe Stadt und ihr Gebiet, I430-I8II, I20 Stücke Hofgericht, I36I-I8I5, 73 Stücke Tablat, I428-1784, 25 Stücke Mörschwil (Aachen), I402-I637, I8 Stücke Tübach, I424-I650, 27 Stücke Berneck, I460-I6I3, I2 Stücke Marbach, I3I5-I802, 47 Stücke Altstätten (Flechslerische Schuld usw.), I620-I7I2, 23 Stücke Andwil, I425-I59I, I2 Stücke Waldkirch und Bernhardzell, I4I4-I785, 4I Stücke Gossau (Rüeggetschwil), I33I-I755, 22 Stücke Muolen, I408-I8I2, 5 Stücke Egnach (Olmishausen), 1464-I824, I2 Stücke Roggwil, I454-I586, I6 Stücke Sitterdorf, I446-I822, I2 Stücke Einzelne Urkunden für Glatt und Burgau, Heiligenhub (Linggenwil), St.Pelagien

(Bischofszell), Rätenberg (Niederbüren), Mühlibach (Amriswil), Goldach, Rorschach, Rebstein, Überlingerhöfe, meist aus dem I5. und I7. Jahrhun­dert, 38 Stücke

4. Erblehen Kapf bei Notkersegg, I334-I8I9, 28 Stücke Rotmonten: am Geren, I333-I838, 40 Stücke

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Wittenbach: Steig bei Kappei, 1452-18°4,5 Stücke; Freienwilen, 1328-1695, 12 Stücke; Gommenschwil, 1262-1781, 12 Stücke; Armhueb und Ödenhof, 1284-1738, 21 Stücke; Dürrenmühle, 1433-1817, 8 Stücke; Schönenwies (Hofen), 1398-1662, 5 Stücke; Wiesen unter der Brugg, 1313-1802, 10 Stücke; Zwingensteinhueb und Dottenwil, 1335-1642, 3 Stücke

Mörschwil (Albersberg, Aachen und Neppenschwil), 13°9-1817, 17 Stücke Andwil, 1425-1591, II Stücke Gossau (Volkartswil, Geretschwil, Rüeggetschwil, Brüewil), 1318-1687,

25 Stücke Waldkirch: Edlischwil, 1368-154°, 13 Stücke; Loch am Geren, 1254-1791,

16 Stücke; Ronwil, 1394-1786, 9 Stücke Niederbüren: Mühle Sorntal, Moos, 1414-1853, 12 Stücke Egnach: Mühle Braliswinden, 1452-1746, 7 Stücke Roggwil: Kurz- und Waltershof, 1342-1837, 9 Stücke; Watt am Lehn,

1468-1775, II Stücke; Freidorf (Keinhof und Gerboltsgut), 1371-1839, 10 Stücke

Sommeri: Engishofen, 1436-1640, 13 Stücke; Fürstenrüti, 1315-1831, 28 Stücke Amriswil, Almensberg (Schneiders- und Schuhmachershof, Müllers Greut),

14II- 1745, 9 Stücke

5. Zehnten Goldach, 1370-1852, 46 Stücke Mörschwil, Steig und Aachen, 1526-1806, 13 Stücke Rotmonten, Joosrüti, 1524-1826, 16 Stücke Wittenbach (Wilen, Erlenholz, Chapf, Nöchelnhaus, Sittenhueb), 1275-1826,

17 Stücke Häggenschwil (Lömmenschwil und Rorenmoos, Lubahausen, an der Wart und

Weier), 1401-1822, 19 Stücke Berg, 1397-1723, 30 Stücke Muolen (Grünstein, Winkelsteig, Löhren), 1414-1839, 48 Stücke Altstätten und Eichberg, 154°-1853, 15 Stücke Gaiserwald (Ätschberg), 15°5-1816, 4 Stücke Gossau (Mettendorf), 1526-1806, 8 Stücke Burgau, 1528-1535, 5 Stücke Oberbüren (Niederwil und Aufhofen), 1355-1806, 28 Stücke Niederbüren (Keinhof und Leuenhub), 1426-1842, 48 Stücke Henau (Stetten), 1322-1808, 39 Stücke Roggwil: Frasnacht, 1532-18°5, 19 Stücke; Lengwil, 1347-1808, 14 Stücke Amriswil (Mühlibach), 1308-1806, 9 Stücke

Linsebühlamt (dem Spitalamt einverleibt 1830) Linsebühl insgemein, 1326-1842,53 Stücke (meist Lehensachen) Grundzinsbriefe, 14°6-1559, 20 Stücke Grundbesitz in den Gemeinden St.Gallen und Tablat, 1377-1862, 102 Stücke

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Erblehen und Grundbesitz in anderen Gemeinden: Engishofen, 1573-1805, 30 Stücke (teilweise Erblehen) Wilen und Spiegelbergs-Wilen, 1387-1618, 13 Stücke (Erblehen) Freidorf, 1396-1695, 8 Stücke (teilweise Erblehen) Hof Niederlöhren und Loch, 1387-1549, 4 Stücke Neppenschwil und Beggenwil, 1382-182I, IO Stücke Dürrenmühle, I285, I Stück Steig in Gaiserwald, 1372, I Stück Zehnten in Gommenschwil, 1394-1504, 5 Stücke Ablösungs-Instrumente (Studerswilen, Mettendorf und Linden) 1803-1804, 3 Stücke Grundbesitz in Marbach und Unterrheintal, 1392-18IO, 46 Stücke. Signaturen: Tr. A,I, No. I - Tr. E,22, No. 47d.

Zu diesem alten Bestand an Urkunden und Akten des Spitalarchivs kommen noch bis jetzt 44 Schachteln mit Briefen an die Spitalverwalter (Spitalherren oder -meister) von 1734 bis 1847, mehrere Schachteln mit Rechnungsbelegen, Quittungen, Konti und dergl. und allerhand bis jetzt ungeordnete Akten und Dokumente.

Der neuere Aktenbestand des «Spitalamtes» der Ortsbürgergemeinde findet sich verzeichnet in Spital-Archiv, 1832-1974 (Verz. 14); das Verzeichnis enthält fol­gende Titel (mit Seitenangaben und Signaturen):

I Altstätten 5 Aquasana 7 Au (Rhein tal)

II Achslen (Rehetobelstrasse 87) 13 Ackerliegenschaft 24 Auenhofen 25 Beckenhalde 27 Brand, Oberer und Unterer 33 Brühl (siehe Archiv der Ortsbürgergemeinde) 33 Brandweiher 37 Bruggwald (siehe Archiv der Ortsbürgergemeinde) 37 Bernegg, Vordere und Hintere, Falkenburg und Büchel

(siehe Seckelamt) 39 Befang-Steinleuten (Gais) 41 Berneck (Rhein tal) 49 Brugg 50 Brugg 53 Bild 59 Blumenschein 63 Bedastrasse 14 67 Bauhof (Linsebühlstrasse 90)

A,I6, 1-71 A,I6, 1-2I A,I, 1-42 A,4, 1-I5 E,IO, 1-26

B,I, I-20 B,2, 1-87

B,3, Ia-8a

A,30 , 1-4 A,2, 1-I72 B,9, 1-48 B,29, 1-9 B,IO, 1-9 B,II, 1-9 B,I4, 1-7 B,I8, 1-6

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69 Buechberg (Gemeinde Untereggen) B,3,Ib-2b

97 Balgach A,27, I-1O

II8 Cunz- und Waltershof B,46, I

167 Feldlegut und Schoren D,30,I- 33

173 Forstamt (siehe Archiv der Ortsbürgergemeinde)

173 Falkenburg (siehe Seckelamt)

175 Flurhof-Liegenschaft B,I2,I-8

198 Freidorf A,28, °

199 Girtannersberg E,I9,I-98

2°3 Grossacker D,28, I- 150

217 Grossacker E,4,Ia- 22a

2°9 Grindacker D,4, I - 53

242 Goldach B,46,2

242 Guggaien B,46,3-6

242 Gossau B,46,7- I5

243 Hompelegut B,43,I- I07 261 Hompelegut B,48,I-47

245 Höggersberg E,I8, I-8o

251 Herbrig B,3,I- 22

253 Hagenschwendi (Teufen) B,I9a,I-8

255 Höchst (siehe Verwaltungsratsarchiv)

255 Hinterätschberg (Engelburg) A,I7,I-3

257 Hörlen, Hohenwiesen und alte Hueb (siehe Seckelamt)

273 Hofstatt, Obere (Gais) B,25,I-8

291 Jüch D,I9,I-I4

295 Joosrütistrasse (St.Gallen) D,35, Ia-2a

3II Käserenberg oder Xanders B,46,I6-20

3II Kesswil B,6,I-6

3II Kappelhof D,I6,I-II6

316 Kappelhof D,2I, I-51

318 Kappelhof D,23,I-7

319 Kappelhof D,24,I-I5

325 Kachelstatt (St.Georgen) C,7,I-22

331 Kirchli (siehe Seckelamt)

353 Kirchenamt B,46,2I-29

353 Kreuz (Gemeinde Tablat) A,28,9-I6

353 Kobel (siehe Rheintal)

354 Kochäckerlein C,2,I- 3

354 Kreuzwäldli C,4,I-2

354 Kugelmoos A,28,I-3

354 Linsebühlamt A,29,I-6

355 Linsebühl C,37,I-233

366 Linsebühl D,6,I-3I

365 Langbruck (siehe Archiv der Ortsbürgergemeinde)

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373 Lienzern (Gais) B,26,I-4

375 Liegenschaft Loch D,I3,Ia-4a

387 Mühleck D,I3,6- I5

391 Mittlerhof (Untereggen) D,26,I-3

442 Muolen B,46,30-35 443 Napf (siehe Archiv der Ortsbürgergemeinde)

443 Näfenacker E,5,I-26

447 Notten D,IO,I-4

447 Notten D,IO,I-3

451 Niederbüren E,2,I-9

463 Ochsnerisches Gut E,2,IO-lI

463 Oberbüren E,2,I2-I7

463 Ölberg E,2,26-5I

467 Oberstädeli (Engelburg) D,9,I-3

479 pfrundheime D,I,I-2

479 Peter und Paul, Kirchli (siehe Seckelamt)

5°9 Rötheli E,2,I8-22

5lI Ringelberg B,4,I-22

515 Rebstein E,2,23-25

515 Rheintal E,{,I-I9

521 Rotmonten

521 Rüti C,lI,I-6

523 Rüdlen (Gossau) D,Io,Ia

549 Sömmerli D,3I,I-49

553 Spitalsachen, Allgemeine D,I2,I-I2I

561 Spitalwiese und Spital-Bauamts-Schöpfe E,25,I-29

565 Siechenacker D,20,I-I5

567 Spitalamt B,8,I-I5

573 SpieItrückli (siehe Seckelamt)

575 Secki (Engel burg) D,35,I-2

587 Spitalerberg A,28,4-8

588 Spitalwirtschaft E,I5,I- 7

588 Spitalgebäude am Markt E,I5,8-lI

589 Schoren D,29,I- 3

591 Schwobsrüti (Engelburg) B,I7, I-1O

595 Schachenbüchel A,38,1-I2 635 Stuhlegg B,5,I-33 639 Steigerstrasse 7 und 8 C,20,1-6 641 St.Margrethen E,22, I-50 645 Studennord (Gais) B,27,1-6 661 TabiathöIzli (siehe Archiv der Ortsbürgergemeinde) 665 ThaI B,13,1-5 678 Toggenburg B,I3,6 678 Thurgau B,I3,7-I4

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679 Uli Rotachstrasse IO B,I5, I-2

7°3 Vonwilgut C,6, I-24

726 Viehmarkt D,I3, I-5

727 Wiedacker C,I, I-6

727 Wolf tobel C,3,la-2

727 Waisenhausgut

728 Widnau A,3, I-6

729 Wiesenweid, Obere und Untere C,IO, I-29

733 Watt-Gut B,I9, I-6

785 Zehendstadel B,I3, I5-I9

Seit I975 werden die Akten des Spitalamtes auf dem Stadthaus (Gallusstrasse I4) mit einem Losblatt-Register verzeichnet. Diese Akten müssen also dort er­schlossen und zum Teil auch eingesehen werden.

Bücher

Verzeichnisse Staiger, Sebastian: Haupt-Register über alle des Spitals Bücher [ ... ], I623. Signatur: Verz. I5,I. Verzeichnis aller Bücher des Spitals im Archiv und in der Schreibstube, auf­genommen anno I821, in: General-Register über die Schriften und Do­kumente sowie auch sämtlicher Bücher des [Spital-]Archivs, S. 298-3IO. Signatur: Verz. I3,2. Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, I895, S. I23-I24. Spitalarchiv (Bücher), bearb. von Marcel Mayer, St.Gallen I984 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen). Signatur: Verz. I5,2 bzw. Z, I9.

Beschreibung Der Bücherbestand wurde von Marcel Mayer geordnet und I984 verzeichnet. Er verfasste eine Dissertation über Hilfsbedürftige und Delinquenten, Die Anstalt­sinsassen der Stadt St.Gallen I750-I798, St.Gallen I987 (SGKG I7). Zum Spital vgl. auch Vom Heiliggeist-Spital zum Bürgerspital, Bernhard Wartmann: Spital, Seelhaus, Prestenhaus, Siechenhaus, Zucht- und Waisenhaus, bearb. von Ernst Ziegler, Mit Beiträgen von Stefan Sonderegger, Marcel Mayer, Astrid Haller­Vogel, Georg Müller, Willi Keller, St.Gallen I995.

Die Bücher des Spitalarchivs sind mit Grossbuchstaben von Abis Z und arabischen Zahlen signiert. Das erwähnte gedruckte Verzeichnis (Verz. I5,2) gibt darüber nähere Auskunft; es ist im Stadtarchiv erhältlich.

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Die Bücher des Spitalarchivs sind in folgende Gruppen unterteilt:

A: Pfennigzins- und Grundzinsbücher B: Jahrrechnungen C: Alte Rheintaler Schuldbücher, Rebbücher D: Dienstbücher E: Zehntbücher F: Zins- und Leibdingbücher, Leibrentenbuch G: Alte Urbarien H: Schuldbücher, Schuldbriefurbarien, Schuldverzeichnisse; Pfandbücher;

Passivschuldbücher I: Denkbücher, Memorialbücher, Notizbücher K: Widerrechnungen L: Gemeindevieh-Bücher M: Lehenbücher N: Pfrundbücher, Insassenverzeichnisse, Bücher betreffend Taxen, Zahlungen

und Bezüge der pfründer 0: Rechnungsbücher des Spitalamtes und Spitalhaushaltes P: Brotkellers Bücher, Wochenzettel, Wein-, Viktualien- und Stoffbücher Q: Güterurbarien, -beschreibungen, Markenbücher, Rechnungsbücher betref-

fend Aufwendungen für Grundbesitz R: Bücher der Gerichtsherrschaften Almensberg und Niederaach S: Früchtezinsbücher und andere Zinsbücher T : Bücher betreffend Bausachen U: Inventare V: Ordnungs-, Satzungs- und Eidbücher W: Protokolle X : Kopierbücher Y: Indices und Register zu Verschiedenem Z: Briefurbarien, Verzeichnisse und General-Register

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Kirchenarchiv

Anfang Januar 1909 wurde zwischen dem Bürgerrat und der Kirchenvorsteher­schaft der Stadt St.Gallen ein Vertrag abgeschlossen, «wonach die letztere das evangelische Kirchenarchiv dem Stadtarchiv als Depositum zur Aufbewahrung und Verwaltung übergeben hat».113 Die Überführung des Archivs der Kirchge­meinde St.Gallen aus dem St.Laurenzenturm ins Stadtarchiv erfolgte im Sommer 1909.114 In den folgenden Jahren kamen dann immer wieder Archivalien ins Stadtarchiv, beispielsweise 1948, 1949, 1956, 1979 und 2002.

Am 1. September 1981 traf das Archiv des Evangelischen Kirchenrates des Kantons St.Gallen im Stadt archiv ein, wo es als dauerndes Depositum verblei­ben sollte. Im Einverständnis mit der Evangelisch-reformierten Kirche des Kan­tons St.Gallen wurde das Archiv der Reformierten Kirche des Kantons St.Gallen zusammen mit dem 1952 ins Stadtarchiv gebrachten sogenannten Rheintaler Kirchenarchiv im November 2001 dem Staatsarchiv übergeben (v gl. dazu den umfangreichen Briefwechsel im Stadtarchiv).

Akten, Pläne

Verzeichnisse Die Akten des Kirchenarchivs sind in rund 50 Schachteln grob geordnet und nicht verzeichnet. Zum Teil sind sie aufgenommen im Verzeichnis Archiv der evangelischen Kirchenvorsteherschaft St.Gallen im Kirchturm St.Laurenzen und im Register über das Pfarrarchiv der evangelischen Gemeinde der Stadt St.Gal­len bzw. Register über das Pfarrarchiv zu St.Laurenzen. Signatur: Verz. 16, 1-2.

Beschreibung Es handelt sich bei diesen Akten und Plänen um folgendes:

Proklamationen und Erlasse der evangelischen kirchlichen Oberbehörden des Kantons und der Stadt St.Gallen Kundmachungen Drucksachen, Broschüren Verschiedene Akten, ungeordnet Verschiedenes, Pfarrkapitel, Dekanat, Akten Verschiedenes, Kirchenvorsteherschaft Visitationen, Religionsunterricht usw. Ökonomisches

113 Berichte 1908/09, S. 12.

1862-1866, 19II

1859-1886

1861-1901

114 Mitteilung von Ernst Ehrenzeller, gemäss Amtsbericht der Kirchenvorsteherschaft 1908/09, S. 2.

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Examina, Jubiläum Zollikofer, Predigergesellschaft, Unterhalt Gräber

Akten, Briefe, Quittungen u.a. Dekan Conrad Wilhelm Kambli Briefe an Kammerer Georg Jakob Fels, ungeordnet Briefe an die Kirchenvorsteherschaft Briefe an die Kirchenvorsteherschaft, Behörden, Pfarrer Briefe Kirchenvorsteherschaft, Privatschreiben Briefe Kirchengutsverwaltung Briefe Kirchenrat Briefe Verwaltungsrat (Bürgerrat), Gemeinderat Briefe Kapitel Briefe Dekanat Korrespondenzen Kirche Geburtsbriefe, Tauf- und Konfirmationsscheine usw. Auszüge Taufscheine, Konfirmationsanzeigen, Totenscheine usw. Taufscheine Ehescheine Unterlagen für Eheschliessungen Unterlagen für Eheschliessungen Unterlagen für Eheschliessungen, Leumundszeugnisse Ma trimonialakten Kirchenörter, Verzeichnisse usw. Kirchenörter St.Laurenzen Kirchenörter St.Leonhard Kirchenörter Linsebühl Bausachen St.Laurenzen, St.Mangen Kirchenbau St.Leonhard Kirchenbau Linsebühl Pfarrarchiv St.Leonhard, Akten

I. Projekte zur Überbauung Lustgarten-St.Leonhard 2. Projekte zur Überbauung Lustgarten-St.Leonhard 3. Karlshof, Malwettbewerb, Bilder, Ansichten, undatiert 4. Projekte Kirchgemeindehaus St.Mangen 5. Projekte Kirchgemeindehaus St.Georgen

1818-1878 1859-1901 1861-1901 1861-1892 1834-1899 1851-1901 1824-1842 1855-1900 1904-1908

1752- 1875 1701-1876 I8n-I872

1890-1905 1820-1893 1780-1871 1809-1859 1860-1901 1819-1897

I9·Jh. 1819

1824, 1842, 1845 1825, 1845

I9·Jh. 1883-1888

I9·Jh.

6. Projekte Kirchgemeindehaus St.Mangen: Projekt «Vadian», undatiert 7. Projekte Kirchgemeindehaus St.Georgen: Projekt «Gallus» 8. Projekte Kirchgemeindehaus St.Mangen: Projekt «Agora», 1955 9. Projekte Linsebühlkirche

IO. Projekte, Pläne St.Leonhard: Kirche, Lustgartenquartier, 1927-1946 II. Projekte, Pläne St.Mangen: Kirchenrenovation, pfarrhaus, 1908, 1921 12. Projekte, Pläne St.Laurenzen: Kirchenrenovation, 1923124; Pläne, 1887-1925 13. Pläne St.Laurenzenkirche

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14. Projekte Kirchengemeindehaus St.Mangen: Karls- und Schlatterhof, 1953-1954 15. Pläne Luftschutzkeller, Magnihalden/Unterer Graben 16. Ausgrabungspläne von Werner Grob, St.Laurenzen, 1955/56 I]. Pläne St.Katharinenkirche von Stadtbaumeister Hermann Paul Guggenbühl 18. Pläne Kirchgemeindehaus St.Mangen, 1955 19. Pläne Kirchgemeindehaus St.Mangen: Erdgeschoss, Bureauxsäle, ganzes

Areal, 1955-1957 20. Pläne, Ansichten Kirchgemeindehaus St.Georgen 21. Pläne, Ansichten Kirchgemeindehaus St.Georgen 22. Pläne St.Leonhardkirche 23. Pläne St.Laurenzenkirche: Grundrisse 24. Pläne St.Laurenzenkirche: Bestuhlungspläne 25. Pläne, Skizzen Friedhof St.Mangen, 1952 26. Pläne, Skizzen Kirchgemeindehaus St.Mangen, 1955 27. Pläne St.Laurenzenkirche: Grundrisse, archäologischer Befund 28. Pläne St.Laurenzenkirche: Kirchturm 29. Pläne, Skizzen St.Laurenzenkirche: u.a. Grundrisse mit archäologischen

Befunden 30. Ansichten St.Laurenzenkirche 31. Pläne, Skizzen Pfarrhaus Linsebühl 32. Plan, Ansichten St.Laurenzenkirche 33. Pläne Linsebühlkirche: Grundrisse 34. Pläne St.Laurenzenkirche: Grundrisse mit archäologischen Befunden 35. Dankdiplom für Pfarrer August Grob, I Bild mit Evangelistensymbolen 36. Pläne Kachelstatt St.Georgen 37. Situationsplan Lustgarten-St.Leonhard 38. Unbeschrifteter, für den Bearbeiter nicht identifizierbarer Plan 39. Pläne, Skizzen Pfarrhaus Linsebühl, bis 1936 40. Pläne, Offerten St.Laurenzenkirche: Heizungen, Oel, Elektrisch, 1955 41. Pläne Kirchgemeindehaus St.Mangen: Lüftungs- und Heizungsanlage,

1956- 1957 42. Offerten/Kostenvoranschlag Heizungen in Pfarrhäusern St.Leonhard,

St.Laurenzen, Linsebühl und St.Laurenzenkirche, Offerten/Kostenvoran­schlag Tonfilmprojektor

43. Pläne, Kostenvoranschlag Kirchgemeidehaus St.Mangen, 1944, 1955-1956 44- Pläne, Kostenvoranschlag Aussenrenovation St.Mangenkirche, 1920 45. Pläne, Kostenvoranschlag Renovation Pfarrhaus Böcklinstrasse, 1965 46. Pläne, Kostenvoranschlag Aussenrenovation St.Laurenzenkirche, 1964 47. Pläne, Kostenvoranschlag Renovation Pfarrhaus Böcklinstrasse 48. Feuerwehrhaus Linsebühl, 1961-1975 49. Pläne: Kirchgemeindehaus St.Georgen, Kirchgemeindehaus Linsebühl, Pfarr­

haus St.Laurenzen, Wohnhaus Folchartstrasse 18, St.Leonhardkirche, Linse­bühlkirche, Kirchgemeindehaus St.Mangen

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50. Korrespondenz, Pläne Cerberus-Brandmeldeanlage in St.Laurenzenkirche 51. Pläne Renovation St.Laurenzenkirche 52. Korrespondenz, Plan Warmluftheizung St.Laurenzen, 1955 53. Pläne St.Laurenzenkirche: Renovation Westfront 54. Pläne St.Laurenzenkirche: Innenrenovation 55. Pläne St.Magnihalden 9: Einbau Verwaltungsräume und Jugendstube, 1970 56. Pläne St.Laurenzen: Renovation, 1955 57- Bauabrechnung Renovation St.Leonhardkirche, 1931 58. Pläne, Ansichten Pfarrhaus Böcklinstrasse 59. Pläne, Ansichten Pfarrhäuser Böcklinstrasse und Linsebühl 60. Pläne, Ansichten, Skizzen, Pfarrhaus Böcklinstrasse 61. Pläne, Ansichten, Skizzen, Kostenvoranschlag Pfarrhaus Böcklinstrasse 62. Pläne, Ansichten Kirchgemeindehaus St.Mangen, 1955, 1968, 1970, vgl. 55 63. Pläne, Ansichten Pfarrhaus Flurhofstrasse 64. Pläne, Ansichten St.Laurenzenkirche: Renovation 65. Korrespondenz, Pläne Glockenhaus auf Kachelstatt, 1964-1965 66. Korrespondenz, Pläne Heizung St.Leonhardkirche, 1970 67. Korrespondenz, Pläne ParzelleJahnstrasse; Projekt: neue Kirche St.Georgen, 1-38: Grossformatige Pläne in Planmappen und grossen Umschlägen 39-46: Pläne und Akten in kleinformatigen blauen Planmappen 47-67: Pläne und Akten in Schachteln, Ordnern, Sichtmäppchen und A4-Um­

schlägen

Weitere Pläne und Photos liegen noch ungeordnet im neuen Planschrank.

Bücher

Verzeichnisse Wie die Akten, so sind auch die Bücher in den beiden oben erwähnten Ver­zeichnissen enthalten (Verz. 16, 1-2). Daneben gibt es eine handschriftliche, listenförmige, unvollständige Übersicht der Bücher des Kirchenarchivs von Alfred Schmid. Kirchenarchiv und Schularchiv (Bücher), unter Mitw. von Ursula Hasler und Monika Rüegger bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen 2003 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen). Signatur: Verz. 16,3. Für das Kirchenarchiv entwarf Ernst Ehrenzeller 1975 eine Disposition. Er nahm in der Hauptgliederung teilweise eine chronologische Unterteilung vor. «Als Haupteinschnitt drängte sich dabei 17981r803 auf, weil die Stadt vorher auch kirchlich autonom war, während nachher erhebliche Befug­nisse an kantonale (kirchliche und politische) und an regionale Organe abzugeben waren. Einzig beim städtischen Pfarrerkonvent hätte auf einen Einschnitt verzichtet werden können.»

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Beschreibung Die Bücher des Kirchenarchivs sind mit römischen und arabischen Zahlen signiert. Das erwähnte gedruckte Verzeichnis (Verz. 16,3) gibt darüber nähere Aus­kunft; es ist im Stadarchiv erhältlich.

Im Kirchenarchiv sind folgende Bücher enthalten:

Allgemeines I Verzeichnisse und Register

Ir Kirchenbücher I Taufbücher, 1527-1931 2 Ehebücher, 1528-1933 3 Totenbücher, 1576- 1932 4 Tauf-, Ehe- und Totenbüchlein der Kanzlei, 1740-1800 5 Konfirmandenbücher, 1696-1932 6 Stimmregister, um 1790-1918 7 Scheinprotokoll, 1834-1865 8 Genealogien, um 1500-19IO

III Kultus und Unterweisung I Bibeln, 18. Jh. 2 Predigten, 17. und 18. Jh. 3 Gebet- und Gesangbücher, 18. und 19· Jh.

IV Pfarrer und Diakone I Verzeichnisse und Biographien, 1494-1901

V Organe bis 17981r803 I Statuten, Satzungen, Ordnungen, 1544-1784 2 Verzeichnisse, Register, 1590-1732 3 Ministerium, Kirchenbehörde der Stadt St.Gallen, 1552-1903 4 Synode, Kirchenversammlung, Versammlung der Geistlichen der Stadt

St.Gallen, aus Appenzell, dem Rheintal und Thurgau, 1552-1872

VI Eigene Organe I Kirchgemeindeversammlungen, 1834-1960 2 Gemeinde-Kirchenrat, Kirchenvorsteherschaft, 1798-1983 3 Missivenprotokolle, 1834-1891 4 Matrimonial- und Ehegerichtskommission, 1814-1874 5 Kirchenverwaltungsrat, Verwaltungskommission der Kirchenvorsteher-

schaft, 1859-19II 6 Briefkopien, 1859-1917 7 Verschiedene Kommissionen, 1907-1918 8 Pfarrerschaft, PEarrkonvent, 1797-1957

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VII Finanzwesen und Verwaltung I Rechnungsbücher, 1845-1944 2 Kollekten, 1867-1942 3 Steuerbücher, r867-1917

VIII Bauwesen, Kirchenörter, Gräber r Baukommission, r85o-r898 2 Kirchenörter, r8r9-r870 3 Gräber, r866-r873

IX Fürsorge r Senusisches Legat, r628-r88r 2 Prediger-Kasse, r78r-r947 3 Prediger-Witwen-Kasse, r7r4, r7r4-r947

X Französische Kirche Akten, r697-r909 r Protokolle, r685-r857 2 Rechnungsbücher, r685-r776 3 Katechismen und Gesangbücher, Geschichte, r839-r909

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Schularchiv

Stadtarchivar Alfred Schmid schrieb 1952 in seinem Jahresbericht, nach Verhand­lungen mit dem Schulvorstand habe das Stadtarchiv den wertvollen ältesten Bestand des städtischen Schularchivs als Depositum zu treuen Handen über­nehmen können. «Es sind damit in unsere in jeder Hinsicht dazu viel geeig­neteren Räumlichkeiten übersiedelt I22 Bände Urbarien, Schülerverzeichnisse, Jahrrechnungen, Schulratsprotokolle ab 1450 bis um 1856, aus denen wieder einmal hervorgeht, welch bedeutende Zuwendungen früher seitens einzelner Stifterfamilien und später durch die Ortsbürger an das Schulwesen der Stadt gemacht worden sind. 46 Schachteln enthalten neuere Rechnungsbelege aus dem 19. Jahrhundert.»115

Akten

Verzeichnisse Die Akten des Schularchivs werden in rund 60 Schachteln chronologisch abge­legt verwahrt. In den beiden Bänden Schularchiv, Akten-Verzeichnis, 1385-1914, und dasselbe 1915-1918 sind die Urkunden, Akten, Korrespondenzen, Proto­kolle von 1385-1878 verzeichnet. Signatur: Verz. 17, 1-2.

Nicht enthalten sind in diesen beiden Verzeichnissen Akten und Briefe von Professor Peter Scheitlin, 1817-1847, und Akten des Schulkassiers David Gon­zenbach, 1827-183°, sodann Belege, Rechnungen usw. betreffend das Jugendfest, 18°3-1918; Conti, Scheine, Belege und Rechnungen der Schulkasse, 179°-1846; Protokolle, Zeugnisse, Lehrverträge der Arbeits- und der Fortbildungskommis­sion, 1795-1882; Autorisationen für Anlagen, 1825-1834; Briefe des Gemeinde­schulrats, 1854-1855.

Bücher

Verzeichnis Kirchenarchiv und Schularchiv (Bücher), unter Mitw. von Ursula Hasler und Monika Rüegger bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen 2003 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen). Signatur: Verz. 16,3,

115 StadtASG, Archiv der Ortsbürgergemeinde, Bd. VlII, I, 6, S. 2.

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Beschreibung Die Bücher des Schularchivs sind mit römischen Zahlen von 1 bis 273 signiert. Das erwähnte gedruckte Verzeichnis (Verz. 16,3) gibt darüber nähere Auskunft; es ist im Stadarchiv erhältlich.

Es sind 268 Bücher vorhanden:

Schulordnungen, Verzeichnisse, 1667-1857 Schülerverzeichnisse, 1605-1846 Tabellen, Pensen- und Zensurtabellen, 1825-1857 Register, 1625-1856 Protokolle, 1762-1880 Genossen- und Aktivbürger, Protokolle, 1832-1882 Knabenschulkasse, 1654-1879 Rechnungsbücher, 1598-1879 ~ädchenschulkasse, 1666-1868 Stimmfähigkeits- und Steuer-Register, 1840-1870 Verschiedenes, 19. Jh.

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Archiv des Kaufmännischen Directoriums

Fast gleichzeitig mit dem Einzug des Stadtarchivs in den 1907 fertiggestellten Neubau der «Vadiana» an der Notkerstrasse übergab das Kaufmännische Direc­torium seine Archivalien bis etwa 1840 dem Stadtarchiv zur Aufbewahrung. Das Archiv des Kaufmännischen Directoriums enthält «für die Geschichte des st.gal­lischen Handels und namentlich des Postwesens höchst wertvolles Material».116

Im Jahr 1960 wurden 19 Protokollbände und 1976 32 verschiedene Bände abgeliefert. In den letzten Jahren wies das Stadtarchiv verschiedentlich beim Sekretariat des Kaufmännischen Directoriums bzw. dann der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell auf die Möglichkeit hin, Archivalien in die «Vadiana» zu überführen. Als es schliesslich im Sommer 2002 zur bisher letzten grossen Ablieferung kam, konnten einige Lücken geschlossen werden. Leider bleibt vorläufig in der unten erwähnten Abteilung C eine schmerzliche Lücke. Die Vermutung, das im Stadtarchiv Fehlende und hier Verzeichnete könnte sich noch bei der Verwaltung des einstigen Kaufmännischen Directoriums an der Gallusstrasse befinden, bestätigte sich bis heute nicht.

Waren die Archivalien in früheren Zeiten sorgfältig und kostbar gebunden worden, betrieb man in neuester Zeit die Archivierung offensichtlich nicht mehr mit derselben Sorgfalt. Vermutlich aus Kosten- oder Interessengründen wurden beispielsweise nicht einmal mehr die Protokolle gebunden.

Im Jahr 1934 wurden dem PTT-Museum in Bern, dem heutigen Museum für Kommunikation, über zwei Dutzend kostbare postgeschichlichte Dokumente aus dem Archiv des Kaufmännischen Directoriums als Dauerleihgabe überlas­sen.ll7 Diese Archivalien kamen im November 2002 wieder ins Stadt archiv St.Gallen zurück.

Im Januar 1991 wurde ein Fusionsvertrag zwischen der Kaufmännischen Corporation und dem Handels- und Industrieverein genehmigt und die Indu­strie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell (IHK) gegründet. Damit endet die Geschichte des Kaufmännischen Directoriums und seines Archivs .

Urkunden, Akten

Verzeichnisse Obere Kasten im Archiv, Archiv-Kasten A, Archiv-Kasten B, Archiv-Kasten C und Register über das neue Archiv des Kaufmännischen Directoriums in St.Gal­len, Register über die Postamts-Akten D, 6 Bände. Signatur: Verz. 18,1-6.

116 Berrichte, 1908, S. 13. 117 Vgl. dazu Archivführer, bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen 1979 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen),

S·54-55·

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Dazu ein Band mit verschiedenen Verzeichnissen: Verzeichnis der in dem Kaufmännischen Archiv mangelnden Schriften, revidiert von Georg Caspar Hildbrand Verzeichnis aller in den Archiv-Registern enthaltenen Haupt-Rubriken Verzeichnis von den Rubriken der Pakete, nach der Ordnung, wie solche in den in hievorbeschriebenen vier Kästen befindlichen Trucken oder Schub­laden aufbehalten sind Neues Verzeichnis der sämtlichen rubrizierten Pakete, die in den Schubladen der Archiv-Kästen verwahrlich aufbehalten sind, nach der, laut dem Direc­torial-Beschluss vom 13. Dezember I8ro, gemachten Sönderung.

Signatur: Verz. 18,7.

Beschreibung Die umfangreiche Sammlung von Urkunden und Akten des Kaufmännischen Directoriums enthält unter dem Buchstaben A die Trucken I bis XVIIIb, mit Do­kumenten über sogenannte Missverständnisse und Vergleiche, Billets et Contes en Banque, Subventionen, Münz- und Zollsachen, Privilegien, Relationen, Instruktionen, Abschiede, Missiven usw.

Der Buchstabe B mit den Trucken XIX bis XXX umfasst u.a. folgende «Sachen»: Postamt, Messagerie, Fallimente, Contagion, Konferenzen, Rechnung, Handlung, Waren, Geld, Spedition, Fuhrwesen, Leinwandgewerbe, Bleicherei, Kassaangelegenheiten, Beisteuern, Stipendien, Familienlegatsstiftungen, Markt, Wechsel.

Der Band Archiv-Kasten C ist neueren Datums und gibt als Register über das neue Archiv des Kaufmännischen Directoriums folgende Rubriken an: Ver­waltungs- und Finanzsachen, Gebäude und Liegenschaften, Handel und Indu­strie, Beförderungsmittel des Verkehrs, Vereine und Anstalten für gemeinnützige und nationalökonomische Zwecke, öffentliche Bildungsanstalten, Französische Kirchenanstalt im Allgemeinen und Besonderen mit Ausnahme des Rechnungs­wesens. Vorhanden in dieser Abteilung C ist allerdings sehr wenig; wo das Feh­lende zu suchen wäre, konnte bis heute nicht herausgefunden werden.

Im Register über die Postamts-Akten D sind in den Trucken X bis XXVII verzeichnet: Allgemeine und besondere schweizerische Postsachen, Zürcher, Schaffhauser, Glarner, Aarauer, Basler, Thurgauer, Luzerner, Waadtländer, Appen­zeller, Berner, Bündner, Freiburger, hiesige kantonale, württembergische, deut­sche oder bayrische, thurn- und taxische, grossherzoglich-badische, Wiener oder österreichische, französische sowie allerlei auswärtige Postsachen, weiter ver­schiedene Pachtverträge, Konstanzer Diligence und sogenannte Miscellan­Sachen.

Der Band Oberer Kasten im Archiv enthält in den Trucken I bis VIII Boten­ordnungen, Quartals-Rechnungen und Ordinari-Konten, dann Privilegien-Konti und Rechnungen, Kontributions-Zettel, Kontributions-Konti und Rechnungen, alte Inventare über Dokumente und Schriften, weiter sogenannte Ordinari be­treffende Sachen und Schreiben (Ordinari = die ordentliche, regelmässige Post,

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besonders nach Lyon). Den Hauptteil bilden Archivalien zum Nürnberger und Genfer Post- und Botenwesen; dazu kommen noch Schreiben, die Augsburger und Mailänder Boten betreffend.

Die richtige Reihenfolge der Verzeichnisse und Bestände ist: Verz. I8,I: Obere Kasten, Tr. I-VIII Verz. I8,2: A, Tr. I-XVIII Verz. I8,3: B, Tr. XIX-XXX Verz. I8A: D, Tr. X-XXVII Verz. I8,5: C, I. Teil Verz. I8,6: C, 2. Teil

Bücher

Verzeichnis Das Verzeichnis des Kaufmännischen Directoriums (Bücher) ist in Bearbeitung und liegt im Entwurf vor. Signatur: Verz. I8,8.

Beschreibung Nebst den Verzeichnissen und fünf historischen Werken sind zur Hauptsache folgende Bücher vorhanden: Manuskripte, die Privilegien der Schweizer in Frankreich betreffend, I452-I7IO Tagsatzungsabschiede, I780 Gesetze und Ordnungen, Markt- und Wechselordnungen, Reglemente, Instruk-

tionen, I7.-r9. Jh. Protokolle mit Register der Kaufleute und Marktvorgeher, I678-I830 Protokolle mit Register des Kaufmännischen Directoriums, I830-I99I Protokoll-Auszüge, I779-I797 Missivenprotokolle und Protokolle der Sendschreiben, I73I-I9I4 Protokolle mit Register der Rechnungskommission und der Verwaltungskom-

mission, I835-I9I4 Protokolle verschiedener Kommissionen, I846-I9I4 Protokolle der Generalversammlung, I822-I990 verschiedene, z.T. ungebundene Protokolle, I955-I990 Rechnungsbücher, I586-I957 Rechnungsbücher der Ersparnisanstalt des Kaufmännischen Directoriums,

I835-I96I Archivalien betreffend das Industrie- und Gewerbemuseum, I920-I987 Postdirektion, Protokolle, r803-r836 Postdirektion, Missivenprotokolle, I803-I836 Postdirektion, Rechnungsbücher, I799-I836 Stemmatologia Sangallensis Wappensammlung u.a. Arbeiten Daniel Wilhelm Hartmanns118

118 Vgl. dazu Ziegler, Ernst: Die Milizen der Stadt St.Gallen, Rorschach I992, S. 32Sff.

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Neues Stadtarchiv seit 1798

Akten

Verzeichnisse Stadt St.Gallen, Gemeinderat, Real-Register für das neue Archiv auf dem Stadttor (Rathaus), welches die Urkunden seit dem Umsturz der alten Republik St.Gallen im Jahr 1798 befasst, von anno 1798 bis anno 1831 oder Real-Register für die abgeschlossene Archiv-Abteilung für die Periode vom Jahr 1798 bis 1831. Signatur: Verz. 19,1. Das Real-Register für das Archiv, welches die Urkunden und Dokumente seit dem Umsturz der Republik St.Galien bis zur Sönderung der Polizei und Genossenschaft 1831 in sich befasst, zu Handen des Gemeinderates verfasst von Ratsschreiber Christian Friedrich Fels (1794-1862), (Verz. 19,2) wird durch Verz. I9,I überflüssig. Diese beiden Real-Register werden durch drei Nominal-Register (Verz. 19,3-5) erschlossen.

Beschreibung Das erwähnte Real-Register (Verz. 19,1) enthält folgende Titel (mit Seitenanga­ben und Signaturen):

I Reverse, Verkommnisse und Vergleiche nebst Protokollauszügen, Plänen, Akkorden und Verhandlungen 1. wegen Gebäuden, Häusern, Ställen, Schöpfen, Waschhäusern, Läden,

Appretierungen, Schnellbleichen, Werkstätten usw., 2. wegen Wasser- und Brunnen-Leitungen, Weihern usw., 3. wegen Steg, Weg, Strassen, Brücken, Gewölben, Bächen, Dolenwerken,

Dachrinnen, Dämmen, Wuhren usw., 4. wegen Gärten, öffentlichen Plätzen, Stadtgräben, Gemeindsböden,

Bauplänen usw. Tr. I, No. 1-269.

94 Lehen-Reverse, Bestands- und Pacht-Kontrakte usw.; Reverse, Verkomm­nisse und Vergleiche über spezielle persönliche Verbindlichkeiten, Akkorde, Verständnisse über Erbsfälle und Teilungen, Prozesse usw.; Tritt- und Tratt­rechte, Grundzinse, Zehnten und andere Beschwerden oder Gerechtig­keiten, Auslösungen mitte1st Errichtung von Kaufbriefen; Kaufbriefe um Häuser, Güter, Holz, Wasser, Beschwerden und Befreiung von solchen usw., Torf usw. Tr. II, No. 1-144.

136 Extractus-Protocolli und Rezesse von Gerichtsbehörden (Tr. IH, No. 1-123 fehlen); Steuern und Anlagen. Tr. III, No. 1-158.

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170 Akten über Sönderung des Staats- und Gemeindgutes; Angelegenheiten und Verhandlungen die Kantone Appenzell-Inner- und -Ausser-Rhoden betreffend. Tr. IV, No. 1-6.

182 Fidei-Commisse, Familien- und Armen-Legate; Vermögens-, Versicherungs­und Auflösungs-Akten (fehlen); Gemein-Eidgenössische-Sachen. Tr. V, No. I-59.

204 Kantons- und Stadt-Verfassungen und Konstitutions-Angelegenheiten; Inventarien; Verfassungs- und Gründungsurkunden von privaten und öffent­lichen Gesellschaften, deren Statuten, Berichte, Rechnungs-Ablagen usw. Tr. VI, No. I-40.

222 Testamente (fehlen); Pfand-Sachen. Tr. VII, No. 1-74.

234 Allmend, verteilten und unverteilten Gemeindsboden betreffend, Boden­Sachen; Kornamts-Sachen, Korn-Kommission, Frucht-Ankäufe usw. Tr. VIII, No. 1-8.

253 Kanzlei-Sachen; Brand-Assekuranz-Sachen, Feuer-Polizei usw. (sehr viel fehlt); Markt-Sachen im Allgemeinen und im Besonderen; Bevölkerungs­Tabelle des Bezirks St.Gallen aufgenommen 1824; Polizei-Reglemente und -Ordnungen. Tr. IX, No. 1-71.

315 Vogtei-Sachen, Erbs- und Teilungsvergleiche und Verträge Bevogtete betref­fend, Konsensscheine, Vollmachten, persönliche und Vermögens-Ausweise, Bürgscheine und Reverse, Quittungen und ähnliche Bescheinigungen, Rech­nungssachen, Schluss- und Abrechnungen bei Bevogteten (fehlen); Zölle und Gebühren. Tr. X, No. 1-198.

365 Gemeinds-Rechnungswesen und Rechen-Revision; Kirchen-Predigamts­und Collatur-Sachen. Tr. XI, No. 1-68.

377 Forst-Sachen; Ämter-Sachen im Allgemeinen und in Betreff des Einzieher-, Presten-, Zucht- und Waisen-, Seel- und Stockamtes der Armen und der Arbeits-Kommission. Tr. XII, No. 1-135.

395 Schaffneramt Rheintal und Thurgau; Spitalamts-Sachen; Seckelamts-Sachen; Linsebühl-Amt. Tr. XIII, No. 1-48.

413 Getränke-Steuer und Ohmgeld; Handwerks-Sachen. Tr. XIV, No. 1-8.

421 Akten und Schriften das Massenasche Anleihen betreffend. Tr. XV, N. 1-2.

423 Erbschafts-Inventarien und Erb- und Teil-Rechnungen. Tr. XVI, No. 1-212.

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455 Rechnungen der Munizipalität von r802 und r803. Tr. XVII.

456 Testamente und Heirats-Verträge von r798 bis r808. Tr. XVIII.

457 Inventarien und Vermögens-Schätzungen bei Verehelichungen und Todes­fällen von r823 bis r830. Tr. XIX.

458 Pfandrevisions-Protokoll-Strazze von r8r8 (fehlt). Tr. XX.

459 Kassierte Pfandbriefe von und bei der Revision im Jahr r8r6 (ohne Num­mern) als Belege zu der Pfandrevision (fehlt). Tr. XXI.

46r Vogtei-Rechnungen der Jahrgänge, r798-r803, r804-r809, r8Io-I8r5, r8r6-r8I9, r820-I822, r823-I825, r826-r828, r829-I83r (34 Schachteln). Tr. XXII-XXIX.

509 Missiven, I798-r83r (66 Schachteln). Tr. XXX-XLVII.

6n Handlungs-Raggionen-Billetts, I809-r83r (fehlen). Tr. XLVIII-XLIX.

625 Acquittierte Schirmkasten-Scheine, 1819-1830 (3 Schachteln). Tr. L.

(Von Tr. XXII an sind die Dokumente nicht mehr signiert!)

Zu diesen, im Real-Register verzeichneten Archivalien, von denen ein beträcht­licher Teil fehlt, kommen noch Zivilstands-Akten von r809 bis 1876 sowie Hei­matscheine und Reisepässe.

Einen weiteren, grossen Bestand machen die sogenannten Hausurkunden aus. Es handelt sich dabei zur Hauptsache um Schuldbriefe, um vereinzelte Kauf­briefe, um Versicherungsbriefe, Kaufschuldversicherungs-Briefe, Pachtverträge, Protokollauszüge u.dgl.

Sie betreffen folgende Gassen, Strassen, Plätze und Gebäude: Appenzeller Strasse, r862 Am Bach, I864-r877 Bahnhofstrasse, I867-r872 Bankgasse, 1867-1880; Bankhaus, 1877; Bankplatz, r870-r88I Bauamtsschöpfe, I850-r862 Bernegg, r80I-I877; Vordere Bernegg, r826-I867; Mittlere Bernegg, r86r-I864;

Untere Bernegg, 1861; Berneggstrasse, r884 Bindhausschopf, 1846-1861 Blarerstrasse, r880-r88r An der Blatten, r80r-r833; Blattenstrasse, r835-r855 Bleicheli, 1809-1882 Blumenau und Blumenaustrasse, r856-r882

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Bohl (Theaterplatz), 1802-1878 Auf dem Brühl, 1804-1863; Auf dem Grossen Brühl, 1817-1866; Unten am

Grossen Brühl, 1816-1838; Kleiner Brühl, 1800-1839; Am Oberen Brühl, 1866; Unten am Brühl, 1806-1885; Am Hinteren Brühl, 1840-1851; Brühlbleiche, 1828-1884

Brühlgasse, 1799-1884 Beim Brühltor, 1799-1864; Vor dem Brühltor, 1801-1808 Auf dem Buch, 1824-1856 Bürgli, 1808-1861 Burggraben, 1809-1833 Auf dem Damm, 1808-1879 Davidsbleiche, 1828-1882 Dreilindengässli, 1820-1878 Engelgasse (Hopsgermoos, Hopsgermoosgasse), 1800-1839; Engelgasse,

1829-1879; Äussere Engelgasse, 1866-1883; Innere Engelgasse, 1867-1880; Hintere Engelgasse, 1837-1865; Vordere Engelgasse, 1841-1875

Falkenburg, 1867 Beim Friedberg, 1840-1859 Frongarten, 1804-1879 Gallusstrasse, 1868-1885 Bei der Gasfabrik, 1866-1870 Geltenwilen und Geltenwilenbleiche, 1807-1872 Girtannersches Gut, 1860 Goliath und Goliathgasse, 1803-1882 (siehe auch Veste) Am Graben, 1805-1845 ; Oberer Graben, 1813-1882; Mittlerer Graben,

1867-1877; Unterer Graben, 1814-1885 Greifenacker, 1885 Greifenstrasse, 1883 Güggisbleiche, 1836-1859 Guggergässchen, 1847 Hagenbuch, 1813 Haggenstrasse, 1831-1843 Auf der Halde, 1807-1865 Zum Handelshaus, 1859 Harfenberg und Harfenbergstrasse, 1843-1885; Oberer Harfenberg, 1843-1864;

Unterer Harfenberg, 1866-1882 Grosse Hechel, 1801-1865 Heidengasse siehe Schwert gasse Hinterlauben, 1804-1873 Hochgerichtsbleiche, 1812- 1880 Höggersberg, 1860-1874 Hompeligut, 1849-1880 lIgengasse, 1838-1864 Iragasse, 1816-1863

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Käserenberg, r806-1807 Kantine bei der Kavalleriestallung, 1860 Kasernenstrasse, 1885-1886 Kesslerstrasse, 1880 Kirchgasse, 1832-1883 An der Kirchhofmauer, 1805 An der Klostermauer, 18°4-1864 Knottergässlein, 1846 Konkordiastrasse, 1884-1885 Kornamtsschopf, 1859 Kornhausplatz, 1868-1872; Kornhausstrasse, 1866-1879 Kornmarkt, 1837-1865 Kreuzbleiche, 1846-1872 Kugelmoos, 18°3-1866 Laimat, 1799-1883; Auf dem Oberen Laimat, 1808-1876; Auf dem Unteren

Laimat, 1802-1856 Lämmlisbrunnen,1799-1884 Langasse, 1858-1866 Lindengasse, 1814-1876 Linsebühl, Löwengrub, Linsebühlgut, Linsebühlstrasse, 1801-1885;

Ausser Linsebühl, 18rr-1860; Untere Linsebühlstrasse, 1857-1881 Im Loch oben und oben in der Stadt, 1799-1876 Bei der Mädchenschule, 1816-1860 Am Markt, 1799-1867; Marktgasse, 1836-1883 Marktplatz, 1866-1881 Unter dem Marstall, 1803 Äussere Metzge, 1807-1834; Grosse Metzge, 1823-1834; Kleine Metzge,

1813-1823 Metzgebänke, 1809-1864 Metzgergasse, 1800-1885 Vor dem Metzgertor, 1839-1865 Moosbrücke und Moosbrückstrasse, 1807-1884 Am Mühlebach, 18°7-1865 Mühlegg, 1799-1881 Mühlenen, MühIenplatz, Mühlenstrasse, 1814-1881 Vor Mül!ertor, 18°3-1862 Multergasse, 1800-1880 Vor Multertor, 1800-1865 Museumstrasse, 1849-1886 Näfenacker, 1833-1861 Neubad, 1802-1864 Neugasse, 1799-1881 Nest, 1815-1866 Notkerstrasse, 1879-1883

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Oberstrasse, r839-r885 Obstmarkt, r803-r855 Paradiesstrasse, r880-r884 Plattenstrasse, r839-r859 (siehe auch An der Blatten, Blattenstrasse) Beim Platz tor, r802- r864; Vor Platztor, r802-r865; Ausser Platztor, r8ro-r855

(siehe auch Zehendstadel) Portnerhof, r806-r864 Postgebäude, 1857-r867 Poststrasse, 1867-1882 Prestenhaus, 1857 Rathaus am Markt, 1858 Regenbogengässchen, 1876-1878 Bei der Reitschule, 1829-1833 Rindermarkt, 1808- 1846 Rorschacher Strasse, 1833-1904 Am Rosenberg, Röthelegut, 1825-1855; Rosenbergstrasse, 182I-1886 Rotmonten, 1827-1838 Bei St.Fiden, 18°7-1866 St.Gallibrunn, 18°4-1858 Bei St.Georgen, St.Georgenstrasse, 18II-1886 St.Jakob, 1799- r865; Ausser St.Jakob, 18°5-1855; St.Jakobstrasse, r867- 1883 St.Katharinen, 182I-1864; St.Katharinengasse, 1838- r874 Bei St.Laurenzenkirche, r809-r875 Bei St.Leonhard, r799-1883; Ausser St.Leonhard, r799-r906 St.Magnihalden, r803-r904; Untere St.Magnihalden, 1800-r8r6; Bei St.Mangen,

1809- 184r; St.Mangenberg, r805-1876; Bei St.Mangenkirche, r807-r84r St.Mangenkirchgasse, r812-1874; An St.Mangenkirchhofmauer, r825 An der Säge, 1800-r864; An der oberen Säge, r799-r848; An der unteren Säge,

1799-r863; Am Sägebach, 18II- r848 Salzstadel, 1856-r86r Schäflisberg, r802-1855 Scheffelstrasse, r885 Scheitlinsbüchel, r836 Schellenacker, r867 Vor Schibenertor, r802-1878 Schlachthaus, r806-1821 Am Schmalzmarkt, 1800-1864 Schmiedgasse, r805-1882 Schrägstrasse, r860 Schreinergasse, 18II- 1860 Schützengasse, 18r3- 1877 Schwalbenstrasse, 1886 Schwertgasse, 1804-1886 Singenbergstrasse, 1884

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Sitterwald, 1895 Sömmerli, 1845-1861 Beim Spalierhof, 1843 Speicherstrasse, 1841-1886 Spisergasse, 1801-1887; Spisergasse, Zur Fläschen, 1803-1880; Zum liegenden

Hirsch, 1834-1899 Bei Spisertor, 1799-1878; Vor Spisertor, 1799-1875 Spiservorstadt, 1800-1882 Hinter dem Spital, 1802-1851; Spitalgasse, 1846-1886; Spitalwirtschaft,

1834-1860 Spitalerberg, 1807-1861; Spitalwiese, 1850-1851 An der Steinach oder Am Steinachbach, 1813-1876 Steinachhof, 1868-1873 Steinachstrasse, 1879-1883 Steingrub, 1810-1881 Sternacker und Sternackerstrasse, 1830-1880 Tablat, 1853-1868 Teufener Strasse, 1829-1884 Theaterplatz siehe Bohl Thurgauer Strasse, 1815-1865 Tiefentobel, 1809 Tigerberg, 1812-1883 Totengässli, 1813-1824 Beim Grünen Turm, 1816-1830 Untere Strasse im Linsebühlgut, 1858-1861 Vadianplatz und Vadianstrasse, 1875-1880 Veste, 1813-1826 Viehmarkt, 1848-1880 Zum Vogelherd, 1871 Waisenhausliegenschaft, 1890 Wassergasse, 1802-1885 Webergasse, 1799-1884 Webers bleiche, 1832 Wenigerhalde, 1830-1865 Weyermannsbleiche, 1809-1870 Wienerberg, 1809-1817 Beim Zehendstadel, 1804-1866 Zeughausgasse, 1867-1881 Aussert dem Ziel, 1809 Zimmergasse und Zimmerstrasse, 1813-1886 Zollhausstrasse, 1884 Zürcher Landstrasse, 1855-1866

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Bücher

Verzeichnis Die Bücher im neuen Stadtarchiv sind verzeichnet in Altes Stadtarchiv (Bücher), S. 81- 91. Signatur: Verz. 7,2.

Beschreibung Es sind folgende Bücher vorhanden: Protokolle des Munizipalitätsrates, 1798- 1803, mit Registern Protokoll der Verhandlungen der Interimsregierung, 1802, mit Register Protokolle des Gemeinderates bzw. des Stadt-Gemeinderates bzw.

des Stadtrates, 1799-1831, mit Registern Kommissionsprotokolle, 1798-1832 Protokolle des Finanzkomitees, 1798-1831, mit Registern Protokolle des Baukomitees, 1798-1831, mit Registern Protokolle der Markt- und Polizeikommission bzw. des Polizeikomitees,

1804-1832 Protokoll des Feuerkomitees, 1803-1816 Missivenprotokolle des Gemeinderates und des Waisenamtes bzw.

des Stadtrates und des Waisenamtes, 1797- 1831, mit Registern Kopierbücher, 1799-1803 Missivenprotokoll der Munizipalität, 1800-1803, mit Register Steuerbücher, 1800- 1831 Ämterrechnungen, 1805- 1832 Rechnung des Sekretariats der Gemeindekammer, 1802-1806 Protokoll der Pfand- und Schatzungskommission, 1830-1831 Entwurf zur Pfandrevision-Protokollstrazza, 1818 Pfandrevisions-Protokollstrazza, 1818

Weitere Archivalien sind vorhanden vom Handelsgericht, 1816- 1831, Bände II36-II41; der Bindhauskassa, 1799-1886, Bände II42-II60; der Bodenkommis­sion, 1817-1932, Bände rr61-II8s; vom Militär, 1799-1843, Bände II86-II94. Dazu kommen noch Proklamationen, Dekrete, Mandate usw., I S30ff., Nummern

II95-1223·

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Archiv der Ortsbürgergemeinde 5t.Gallen

Einigermassen geordnet sind die Akten der Ortsbürgergemeinde von 1831 bis heute sowie die Pläne. Die beiden ganz alten Verzeichnisse (Verz. 20,1 und 20,2) wurden um 1860 durch ein neues ersetzt (Verz. 20,3), als dessen Bearbeiter wir August Naef annehmen, dem 1843 die Aufsicht über das Stadtarchiv übertragen wurde. Im Amtsbericht des Verwaltungsraths der Stadt St.Gallen über die Jahre 1855-60 steht auf Seite 20: «Die Kanzlei des Verwaltungsrathes hatte in Folge der Verlegung des neuen Archives in die vom Gemeinderathe abgetretenen Locale dasselbe ganz neu einzurichten und ein neues Register über die darin ver­wahrten Documente anzufertigen, wodurch neben schneller und klarer Über­sicht auch wesentlich erleichterte Benutzung des Archivs erzielt worden ist.»

Der in den Verz. 20,2 und 20,3 aufgeführte Aktenbestand wurde nach dem Amtsantritt von Ratsschreiber Gottfried Bodemer 1905 neu geordnet. «Das Verwaltungsratsarchiv, das in Angriff genommen ist, kann erst im Laufe des nächsten Rechnungsjahres vollends geordnet werden. Bei dieser Ausscheidung und Umchiffrierung erschien rätlich, auch die Unterbringung in den Truhen anders zu gestalten und zur grösseren Zeit ersparnis und schnelleren Orientie­rung von dem bisherigen Modus abzuweichen. Es ist zu hoffen, dass die Mühe, die darauf verwendet wird, in der Zukunft reichlich entschädigt.»119

1948 kamen aus unerfindlichen Gründen eine ganze Anzahl Stadtpläne u.a. aus dem Plan-Archiv der Ortsbürgergemeinde in die Stadtbibliothek (vgl. im Register zum Plan-Archiv, S. 125-127). Dort wurden sie weder neu signiert noch verzeichnet und gerieten z.T. «in Vergessenheit». Diese Pläne tragen alle die alte und eine neue Archivsignatur. Es handelte sich bei allen Plänen um eindeutiges Archivgut, sei es, dass einzelne Pläne für das Archiv angeschafft wurden (wie z.B. der Zuberplan), sei es, dass sie in der Literatur unter dem Stadtarchiv figu­rieren (wie z.B. der Frankplan), sei es, dass sie, wie die meisten davon, aus der ortsbürgerlichen Verwaltung hervorgingen. Die Akten zu den verschiedenen Plänen liegen denn auch alle im Stadtarchiv. Jene Pläne, die seinerzeit dem Historischen Museum übergeben worden waren, kamen 1974 und 1975 ins Stadtarchiv zurück. In Hinsicht auf eine saubere Trennung der verschiedenen Kompetenzbereiche wurden die erwähnten Pläne im Juni 1975 mit dem Einver­ständnis des Stadtbibliothekars ins Stadtarchiv gegeben, worauf das Plan-Archiv der Ortsbürgergemeinde vollständig rekonstruiert werden konnte. 120

Im Juli 1999 inspizierten Bürgerratspräsident Hansjörg Werder und der Stadtarchivar das «Archiv» im Estrich des Stadthauses an der Gallusstrasse und im September 1999 noch einmal der Stadtarchivar und seine Assistentin. Die Be­zeichnung «Archiv» war in diesem Falle ein Euphemismus; was auf dem Estrich

119 Amtsbericht OBG, 1906, S. 12.

120 Ziegler, Jahresberichte, S. 48.

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des Stadthauses an Archivalien aufbewahrt wurde, war eine wilde Deponie der verschiedenen Abteilungen der Zentralverwaltung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen. Neben eindeutig wertvollem Archivgut, das dauernd aufzubewah­ren ist (und seit langem im Archiv der Ortsbürgergemeinde des Stadtarchivs fehlt), lagen dort allerhand alter Grümpel, z.T. kostbare Möbel etc. sowie viele Dokumente, die längst hätten kassiert werden können. Es wurde dann nach Be­sichtigung und Besprechung vorgeschlagen, im Estrich des Stadthauses ein sogenanntes Zwischenarchiv der Zentralverwaltung und u.u. anderer Betriebe der Ortsbürgergemeinde einzurichten. Zu diesem Behufe war der Estrich zu rei­nigen und waren genügend Gestelle einzurichten. Im Sommer 2000 wurde der gesamte, im Estrich lagernde Bestand an Archivalien, Möbeln usw. inventari­siert. Was dabei als für dauernd aufbewahrungswürdig ausgeschieden wurde, sollte ins Stadtarchiv gebracht werden. Was für eine bestimmte Zeit aufbewahrt werden muss oder kassiert werden kann, wurde in einem Inventar erfasst und die Aufbewahrung oder Kassation mit den «Aktenverursachern» besprochen. Im Estrich wurden sodann für die verschiedenen Bereiche der Zentralverwaltung deutlich getrennte und gut bezeichnete Abteilungen eingerichtet, wo die Archi­valien künftighin voneinander abgetrennt und sorgfältig zu verwahren sind. Es wird in Zukunft Aufgabe des Stadtarchivars sein, jedes Jahr diejenigen Akten usw. auszuscheiden, die entweder für immer ins Stadtarchiv kommen oder kassiert werden können. Die Arbeit im «Stadthausarchiv» war beim Druck des Archivführers noch nicht abgeschlossen. Wegen dieser Neuordnung wurde bis jetzt auch das Archiv der Forst- und Güterverwaltung sowie das im August 2001

vom Kappelhof ins Stadtarchiv transferierte Rudiment von «Archiv» nicht end­gültig verzeichnet. Vom gesamten Archiv der Ortsbürgergemeinde muss ein Archivplan ausgearbeitet und das ganze Archiv neu verzeichnet werden.

Noch ein Hinweis auf das Archiv der Ersparnisanstalt der Stadt St.Gallen: Die Geschichte der 18II gegründeten «Ersparungskasse» stellte 19II Ratsschrei­ber Gottfried Bodemer dar in der Broschüre «Die Ersparnisanstalt der Stadt St.Gallen von 18II-191r», und 1986 erschien der Band «Hundertfünfundsiebzig Jahre Ersparnisanstalt der Stadt St.Gallen, Mit einer kleinen Münzgeschichte». Die Archivalien der Ersparnisanstalt kamen vor Jahren ins Stadtarchiv. Eine grosse Anzahl Akten und Bücher aus dem Archiv der Ersparnisanstalt wurde 1974 im Einverständnis mit der Bank kassiert. Da die Ersparnisanstalt ein eige­nes Archiv eingerichtet hatte, wurde der Altbestand ihres Archivs 1999 aus dem Stadtarchiv in das neueingerichtete Archiv der Ersparnisanstalt ausgelagert.

Akten

Verzeichnisse

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Archivregister. Signatur: Verz. 20,I.

Urbar oder Verzeichnis aller Urkunden und Dokumente, welche die Genos­senschaft der Stadt St.Gallen, deren Besitzungen und Eigentum betreffen,

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samt darauf bezügliche Rechtsamen und Verpflichtungen, nach den einzel­nen Haupttiteln und Rubriken zusammengefasst, vom Zeitpunkte der Sön­derung zwischen der Politischen und der Genossengemeinde [Ortsbürger­gemeinde] an, daher beginnend mit I831lr832 [-1857/59J. Signatur: Verz. 20,2. Altes Archivbuch, I860-I905. Signatur: Verz. 20,3. Nominal-Register zum neuen Archiv-Urbar, d.h. zu Verz. 20,2, und zum Alten Archivbuch, Verz. 20,3, wobei sich die schwarzen Zahlen auf Verz. 20,2 und die roten auf Verz. 20,3 beziehen. Signatur: Verz. 20,4. Diese Verzeichnisse sind durch die folgenden überholt und nur noch archiv­geschichtlich oder für das Aufsuchen vereinzelter Dokumente von Bedeu­tung. Bürgerrats-Archiv-Register, Seckelamt, Band I. Signatur: Verz. 20,5. Register zum Verwaltungsrats [BürgerratsJ-Archiv, Abteilung Wälder, Band 11, 1832ff. Signatur: Verz. 20,6. Dieses Verzeichnis befindet sich auf dem Stadt­haus an der Gallusstrasse 14. Register zum Plan-Archiv. Signatur: Verz. 20,7. Hochbau-Pläne, Verzeichnis. Signatur: Verz. 20,9. Waisenhaus-Neubau St.Gallen, Verzeichnis der Pläne. Signatur: Verz. 20,10.

Vom Verz. 20,5 liegt eine Kopie auf dem Stadthaus; es wird dort seit I974 als Ordner weitergeführt. Das Verz. 20,6 wird ebenfalls auf dem Stadthaus immer noch weitergeführt.

Zu den Verzeichnissen (Verz. 20,I bis 20,7) wurden I978 folgende Inhalts-verzeichnisse ausgearbeitet und in Verz. 20,8 zusammengefasst:

Verzeichnis nach Stichworten für die Bände Verz. 20,1; 20,2; 20,3; 20,5; 20,6; 20,7 Verzeichnis nach Signaturen zu Verz. 20,1; 20,2: 20,3 Verzeichnis nach Signaturen zu Verz. 20,5 Verzeichnis nach Seiten zu Verz. 20,3 Verzeichnis nach Seiten zu Verz. 20,5 Verzeichnis nach Seiten zu Verz. 20,6 Verzeichnis nach Seiten zu Verz. 20,7

Beschreibung Der Aktenbestand der Ortsbürgergemeinde besteht heute aus einem Teil mit Signaturen vor 1905 und einem mit Signaturen nach 1905, wobei hier sehr viele Stücke mit alten Signaturen zu suchen sind. Eine Konkordanz scheint nie aus­gearbeitet worden zu sein, so dass die alten Verzeichnisse (Verz. 20,I bis 20,3) samt dem Nominal-Register dazu (Verz. 20,4) nicht mehr brauchbar scheinen. Sie sind jedoch für allerlei Zwecke immer noch dienlich, und wir haben deshalb für diese alten Verzeichnisse verschiedene Inhaltsverzeichnisse geschaffen, wel­che zusammen mit jenen für die neuen Verzeichnisse (Verz. 20,5; 20,6 und 20,7) zu einem Band zusammengebunden wurden (Verz. 20,8).

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Die folgenden ausgewählten Stichworte sollen zeigen, was sich im Aktenbestand der Ortsbürgergemeinde etwa findet. Für nähere Auskünfte konsultiere man das Verz.20,8.

Achslen-Tablathölzli Ackerliegenschaft Altstadträtliche Reservekasse Amtsberichte und Amtsrechnungen Angestellte Arbeits-Kommissions-Kasse Auholz Ausstellungen Badeanstalt, weibliche im

Knabenweiher Beckenhalde Bergbach, Goldachtobel und

Rorschacher Strasse-Waldung Bernegg Bernhardzeller Wald Bescheinigungen verschiedener Art Bildholz Bindhaus-Kasse Birtweg Bleicheli Boden und Gebäude Bodmer-Tobler Brand Brandhalde Brand-Stuhlegg Brandtobel Brandweiher Breitenwegwald Brücken und Bäche Brühl Brühlbleiche Brühltor Brühltorhüter-Wohnung Bruggholz Bruggtobel Bruggwald Brunnen und Wasserleitungen Buch und bei den Mühlen Buchberg Buchliegenschaft

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Büchelliegenschaft Büchelweid Bürgerheim Bürgerrechtssachen Bürgerspital Davids-Bleiche Dicken Diplome Dreilinden und Steingrube Dreilinden und Wiesenweid Egg, Gemeinde Untereggen Eigenhof Einbürgerungen Eisenbahnen und Eisenbahnsachen Engelaustrasse 7 Erpfsche Besitzung Ersparnisanstalt Eulennest Falkenburg-Wirtschaft Farnen Feldlegut Fonds Forren zu Donzhausen im Thurgau Forstsachen und Forstwesen Fortbildungsschule Fremdenspital Freudenberg Frongarten Fuchsboden Gäbris-Wald Gädmen Gärten Gärtle Geltenwilenbleiche Gemäldesammlung von

Dr. Max Kuhn Gemeindesachen Gemeindsboden Gerhalden Gessliegenschaft

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Getreidebehälter Girtannersberg Glenwald Groppennecker im Neckertal Grossacker Grossholz Grünhalde Grüterwasen Gschwendwald Güggisbleiche Guggergässlein Hättern Hafnerwald Hagenbuch Haggenstrasse Handelshochschule Handelsregister Haselmoos Heiligkreuz Hochbauten Hinterberg (Wolfgangstrasse) Hirzen, Ober und Unter, Gemeinde

Urnäsch Hochgerichtsbleiche an der

St.Fidenstrasse und bei St.Jakob Hochgerichtshügel Höchst Höfli Hörlen HoffeId, Mogelsberg Hofmeister-Horst Hohenwiesen, Gemeinde Tablat Hohfirst Hohlweg Hompeli Hub bei Kurzegg Hüferich Hütten in St.Josefen Illustrationen und Atlasse Inventarien und Beschriebe Irabach Joosrütiwald Jüch Käserenberg

Käsgaden Kalkofenholz Kantone Kanzel Kanzleisachen Kappelhof Kasperstöcken Kaufhaus Kaufmännischer Verein Kaufmännisches Directorium Kellersholz Kesswil und Klein-Stuhlegg Kirchen, Kirchensachen, Kirchenwesen Kirchhoferhaus Kirchligut Kirchlihaus Klausenholz Klosterfrauenholz Klostermauer Knabenschule Kochäckerlein Kohlplatz, Gemeinde Untereggen Kornamt Koshausen Kotwalke Kreuz im Tablat Kreuzbleiche Krimlers Weid Kronhölzli Kugelmoos Lagerhaus Laimat Langbrugg Langweid in Untereggen Legate Liegenschaftenversteuerung in Tablat Linsebühl Linsebühlbleiche und -gut Loch, Unter Luzienmoos Mädchenschulgebäude Malereien Marställe und Überreüterhaus Martinstobel

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Mattenwald Mauer zwischen dem Stift St.Gallen

und der Stadt Menzlenwald Merz, Johann Heinrich, Personalakten Metzgertor, Laden am Mittelweg Mösli Moosbrücke Mühleck Multertor Museen Näfenacker Napf, Ober und Unter Neues Bauquartier Neuwald Neuweiher Notten Nottenberg-Rütibach Oberdorfer Oberholz Oberloch Oberstosswald Oberstrasse Ochsenweid Orelli-Wildsche Liegenschaft St.Gallen Pensionskasse Personalakten Peter und Paul Pfarrhäuser Pläne Platztor Prozessakten und -sachen Quartierpläne Rainholz Rathaus Ratzenwil Rechnungskommission Reglemente Reitschule auf dem Obstmarkt Rheintal Riedernholz Rindermarkt, Werkstätten am Ringelberg

Rötisberg Rosenbergquartier Roser Rothenberger, Albert Rotmontenholz Ruchwies Rüdlen, Gut, Gemeinde Gossau und

Herisau Rütibach Rütibühl Sandrain St. Fidenstrasse St.Gallen und Appenzell St.Gallen, Pläne der Stadt St.Jakob St.Laurenzen St.Leonhard St.Mangen Sägenplatz Seckelamts-Sachen Seelamtsmühle Sennholz Singenberg, Altersheim Sitterwald Sitterwalke Sömmerli Sonderholz Sonnenhof, Gemeinde Mogelsberg Sonnental, Wohnhaus in Engelburg Speichermann Speicherschwendi Spelteriniplatz Spiltrückli Spisegg Spisertor und Kaserne Spisertorhüter-Wohnung Spisertormühle Spitalamt Spitalgebäude Schäfersrain Schäflisberg Schaffneramt Scheibenacker Scheitlinsbüchel

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Scheitlinspark bei der Kantonsschule Schibenertor Schifflimacher Schiltacker Schirmer Schlangentöbeli Schmalzwaaghaus Schmiedgasse 15, Haus Zum Pelikan Schnat Schochenberg Schönenbühl, Försterhaus Schönenwegen Schoren Schoretshueb Schülerhaus Schützenfeste Schulsachen Schwabsrüti Schwarzhüsli Schwendi Schwendiweid Stadtbibliothek Stadthaus Stadtpark Stadtpläne Stadtsäge und Imprägnierwerk Stagen (Steigen) Steig-Studerswilen Steinachtobel Steinegg, Ober und Unter Steingrube unter Dreilinden Steuersachen und Anlagen Stiftungen Stipendienfond Stockamts-Sachen Stuhlegg, Ober und Unter Stuhlegg-Brand Tablathölzli Talmühle in Oberstammheim Tambourenweg Tannwald Tonhalle Tonisberg Tore

Totenweiher Tüfenbach bei Abtwil Tugstein Unteregger-Wald Untere und Obere Waid Vadiandenkmal Vadianfeier Verkehrs schule Verpflichtungsscheine und Verträge Verschiedenes Versicherung, Bürgerliche Vogelherd Voranschläge Vorderfeld Waisenhaus Walkeholz Wasser-, Weg- und andere Rechte Webers bleiche Weidli Weierholz Weierweid Wellenbergerholz Wenigerhalde und aussen am Damm Wenigerweiher Wienerberg Wiesenweid Wildpark Wilenstrasse Wintertobel Wittobel, Untereggen und Grub Wylenholz Zehntstadel und Wiese Zeigerweg Zeughaus, Altes Zielgut Ziligut oder -quartier Zollikoferholz Zwangsarbeits anstalt, Toggen­

burgische, Bitzi Zwischen den Strassen

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Bücher

Verzeichnis Archiv der Ortsbürgergemeinde (Bücher), bearb. von Stefan Sonderegger, St.Gallen 1990 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen). Signatur: Verz. 20,II.

Beschreibung Im Archiv der Ortsbürgergemeinde sind Bücher zu folgenden Sachgebieten ent­halten: I Bürgerschaft

1,1 Bürgerversammlung 11 Behörden

11,1 Präsident 11,2 Bürgerrat (=Verwaltungsrat) 11,3 Geschäftsprüfungskommission 11,4 Finanzkommission, Bankrat 11,5 Forstkommission 11,6 Baukommission bzw. Bau- und Forstkommission 11,7 Armen- bzw. Arbeitskommission 11,8 Spitalkommission 11,9 Betriebskommission für die städtischen Sammlungen

Fachkommission Stadtbibliothek und Museen II,IO Pensionskassenkommission II,II ]ugendheimkommission 11,12 Besondere Kommissionen, Holzausteilungskommission 11,13 Diverse Kommissionen 11,14 Kanzlei

III Personal 111,1 Stellenbewerbungen 111,2 Personal- und Pensionskasse, Altersversorgung III,3 Unfallversicherung III,4 Stadthausia

IV Bürgerrechtswesen IV, I Geburtenregister IV,2 Eheangelegenheiten IV,3 Sterberegister IV,4 Akten verstorbener Bürger IV,5 Stimmregister IV,6 Einbürgerungen IV,7 Bürgerbücher IV,8 Bürgernutzen IV,9 Bürgerholzbezüger IV,IO Kohlekaufverträge IV,II Verzeichnis der Schuldtitel

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V Fürsorge V,1 Lehrlingskontrolle V,2 Armenunterstützungen V,3 Diverse Unterstützungen

VI Soziale Institutionen VI,1 Bürgerspital (Geriatrische Klinik, Pflegeheim, Altersheim) VI,2 Bürgerasyl VI,3 Altersheime (Kappelhof, Singenberg, Sömmerli; siehe auch VI,1) VI,4 Waisenhäuser, Jugendheim Girtannersberg

VII Ämter VII,1 Seckelamt VII,2 Stockamt VII,3 Kornamt

VIII Kulturelle Institutionen (Stadtbibliothek, Museen, Stadtarchiv, Handelsakademie)

IX Konten, Legate, Stiftungen IX, I Legate, Stiftungen

X Finanzwesen X,1 Allgemeine Verwaltung X,2 Budget der Ortsbürgergemeinde X,3 Amtsrechnungen und Vermögensausweise

Pläne

Verzeichnisse Die im Plan-Archiv enthaltenen Pläne und anderen Archivalien sind mehr oder weniger vollständig verzeichnet im Band Verz. 20,7 (vgl. oben Seite 93; dazu auch die dort erwähnten Bände Verz. 20,9 und 20,10). - Es sind Pläne vorhanden unter folgenden Rubriken:

Beschreibung Alte Pläne Arbeitsanstalt (Bürgerspital) Ackerliegenschaft Ausstellungen Brühl Beckenhalde Bürgerspital Bürgerheim Bernegg Brand Bibliotheksgebäude Bodmer-Tobler

Buchliegenschaft Brand-Stuhlegg Brandweiher Dreilinden Davidsbleiche Diplome Eisenbahnen Erpfsche Besitzung Eigenhof Falkenburg-Wirtschaft Freudenberg-Wirtschaft Feldle

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Grossacker Gerhalde Girtannersberg Güggisbleiche Geltenwilenbleiche Gärtle Getreidebehälter Handelsakademie Hochgerichtsbleiche Hompeli Hagenbuch Handelshochschule Hochbauten Irabach Jüch Illustrationen und Atlasse Kreuzbleiche Kappelhof Kirchhoferhaus Koshausen Kreuz im Tablat Kronholz Kotwalke Kirchen Kantone Kirchli Linsebühl-Jüch-Scheitlinsbüchel Laimat, Obere Museum Malereien Mattenwald Mühleck Näfenacker Oberstrasse Oberloch

Forst- und Güterverwaltung

Akten

Ochsenweid Peter und Paul Quartierpläne Rheintal Rosenbergquartier Ratzenwil Rainholz Rothenberger, Albert Sömmerli St.Gallen und Appenzell St.Laurenzenkirche St.Leonhard Schülerhaus Schützenfeste Schibenertor Schoretshueb Schäflisberg Scheitlinsbüchel Stadthaus Stadtpläne Stadtgrabengärten Stagen (Steigen) Stuhlegg-Brand Stadtsäge Verschiedenes Vorderfeld Vadiana Webers bleiche Waisenhaus, Altes Waisenhaus, Neues Wellenbergerholz Wienerberg Ziligut Zielgut

Die Akten der Forst- und Güterverwaltung sind ungeordnet in Schachteln und Ordnern abgelegt. Ein Verzeichnis ist in Bearbeitung; ein Aktenregister (Sig­natur: Verz. 2r,r) scheint dazu zu gehören.

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Bücher Ein Verzeichnis der Bücher ist ebenfalls in Bearbeitung und als Kartei bereits ein­sehbar: Korrespondenzen, I882-I963 Geschichtliches Güter im Rheintal, I886-I925 Markenbücher, Grenzbeschreibungen, I824- I880 Karten, Pläne Protokolle, I882-I946 Jahresberichte, I882-I990 Kopierbücher, I893-I922 Verträge, I873-I952 Rechnungsbücher, I8I9-I945 Verschiedenes Abbildungen, Photo graphien

Kappelhof

Akten Insassen und Personal, I976 Verträge, Zeugnisse, I97I- I977 Protokolle, I965-I979 Korrespondenzen, I97I-I985 Koppien, I946-I976 Jahresberichte, Jahresrechnungen, I970- I984 Budget, I970-I984 Jahresrechnungen, I945- I978 Anstalt, Gutsbetrieb, I956- I977 Löhne, I967- I986 Bau, Anlagen, Anschaffungen, I968- I977 Ackerbau, I962-I976 Alp Hägis, Wildhaus, I959- I976 Braunviehzucht, I972-I977 Tiere, I97I-I977

IOI

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Archiv der Orts gemeinde Straubenzell

Das Archiv der Gemeinde Straubenzell wurde in früherer Zeit in der sogenann­ten Gemeinds-Lade (Lade = Truhe, Schublade) verwahrt. Über diese Lade sowie über Bedeutung, Nutzen und Einrichtung eines eigentlichen Archivs erfahren wir einiges aus dem Gemeinds-Buch von 1776. Im Oktober 1806 brachte Am­mann Franz Joseph Boppart in einer Kommissions-Sitzung vor, die Gemeinds­verwaltung habe ein Archiv vonnöten. In einer Umfrage, ob die Gemeinds-Lade ausgebessert oder ein Archiv gemacht werden solle, entschied man sich für die Einrichgung eines Archivs. Zuletzt befand sich das Archiv im 1965 eingeweihten Gemeindehaus Bruggen, von wo 1981 der gesamte noch vorhandene Bestand an Archivalien der ehemals Politischen Gemeinde und der noch bestehenden Orts­gemeinde Straubenzell in das Stadtarchiv (Vadiana) gebracht wurde. l2l

Urkunden, Akten

Verzeichnisse Von den 55 Urkunden wurden Regesten angefertigt; die Urkunden sind im Gemeindsbuch von 1766, Signatur F,1, verzeichnet. Ebenfalls verzeichnet sind die Akten, und zwar wie die Urkunden im Ordner Archiv der Orts gemeinde Straubenzell, Urkunden, Akten.

Beschreibung Die Urkunden beginnen mit dem Jahr 1459, mit dem Freitheitsbrief von Pfleger Ulrich Rösch, und enden mit dem Gnadenbrief von Abt Beda Angehrn von 1781. Im Aktenbestand der Ortsgemeinde Straubenzell werden vorwiegend Akten aus dem 19. und 20. Jahrhundert unter den folgenden Rubriken verwahrt:

Armenwesen Bahnen Bauten Boden und Strassen Einbürgerungen Elektrizität und Wasser Finanzen Gemeindesachen Geschichtliches Kirchensachen

Markenbeschriebe Prozesse Stipendien Vermessungen Versicherungen Verträge Wald und Holz Wappen Zeugnisse Zivilstandsakten

121 Vgl. Straubenzeller Buch, unter Mitw. von Carl Akermann, Ernst W. Alther, Paul Baur, Arthur Kobler, Marcel Mayer, Dora Fanny Rittmeyer (+), Carl ScheitIin, Karl Wiek und Emil Wüst bearb. von Ernst Ziegler und hg. vom Bürgerrrat der Ortsgemeinde Straubenzell, St.Galien 1986, S. 41-42.

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Bücher, Pläne

Verzeichnisse Ordner Archiv der Ortsgemeinden Straubenzell, Bücher, Pläne.

Beschreibung Im Archiv der Ortsgemeinde Straubenzell sind 75 Bücher zu folgenden Sach­gebieten enthalten:

Verzeichnisse Register Protokolle des Verwaltungsrats Protokolle der Genossenversammlungen Kopierbücher, Korrespondenzen Urbare

Rechnungsbücher Armensachen Legate Liegenschaften, Waldungen Revisorenberichte Verschiedenes

Pläne finden sich zu folgenden Örtlichkeiten:

Ahornstrasse, Oberstrasse, Zürcher Strasse, 1922, 1934 Bruggen, Fürstenlandstrasse, Gemeindehaus, 1877, 1878, 1921, 1922 Bruggen, Säntisblick, Situationsplan, 1904 Bruggen, St.Martinskirche, 1937 Bruggen, Schönenwegen, Fussweg, Lerchenfeldweg, 1873 Bruggen, Schönenwegen, Gemeindeteile, 1881 Burgweierweg, Schönenwegen, Zürcher Strasse, Überbauung, Sportanlage,

1940, 1944 Gübsen, 1921 Lachen, Feldli, Überbauungsplan Lachen, Wohnhaus, 1907, 1910 Lerchenweg, Weierweg, Zürcher Strasse Liegenschaften, 1899 Moosstrasse, Ziegelei, 1922, 1924 Schibistrasse, Schönaustrasse, Perimeterplan, 1914, 1915, 1923 Schönaustrasse, Zürcher Strasse, Strassenbahn, 1922 Schönenwegen, Familiengärten, 19°9, 1910 Schönenwegen, Pläne, I848, 1947 Schönenwegen, Schoretshueb, Situationsplan, Gemeindeteile, I848, I862, I878,

I880, I906 Schönenwegen, Situationsplan, Genossengut, 1878, I897, I905, I9I9 Schönenwegen, Wiesengelände, I858 Schwarzenbach, Kloster- oder Löhrwald, I923 Straubenzell, Mesmer- oder Pfarrwiese, I905 Winkeln, Liegenschaften, I904, I905 Zürcher Strasse, Wohnhaus, I907 Zürcher Strasse 94/96 und I891r9I, I928, I937, 1939, I940

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Ansichtskarten

Die Ansiehtskartensammlung von Karl Wiek Sekundarlehrer Karl Wick wurde 1955 geboren und lebte 30 Jahre lang in der ehemaligen Politischen Gemeinde Straubenzell, an der Stückelbergstrasse und später an der Zürcher Strasse. Er besuchte in Schönenwegen die Primarschule. Mit seinen Eltern lernte er auf den häufigen Sonntagspaziergängen die nähere Umgebung kennen: den Sitterwald und Gübsensee, das Breitfeld mit dem Haf­nersberg. Exkursionen mit dem Primarlehrer führten in den Hätteren- und Menzlenwald, von der Quelle des Wattbachs zur «Höll», ins Sittertobel. Auf diese Weise und nach dem Motto «warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah», wurde schon im Schüler «die Beziehung zur unmittel­baren Heimat» vertieft.

Diese frühe Beziehung zur nahen Umgebung, zur Heimat, dürfte Grund­lage und Anstoss gewesen sein für das Sammeln von Ansichtskarten. Dazu kam das Interesse, wie das Gebiet, in welchem Karl Wick mit seinen Eltern und Geschwistern lebte, denn früher ausgesehen haben mochte. Er erzählte : «Als mein Vater anfangs der achtziger Jahre zwei Ansichtskartenalben nach Hause brachte und wir von Fräulein Lichtensteiger aus ihrem ehemaligen Mercerie­laden einige Ansichtskarten von Bruggen erhielten, war meine Sammlerfreude geweckt. Auf den Abbildungen stellte ich zahlreiche bauliche Veränderungen fest, so dass ich manchmal Mühe hatte, einen Strassenzug oder ein Haus, das früher einmal eine Wirtschaft war, wieder zu erkennen.»

Auf Flohmärkten und Ansichtskartenbörsen begann Kar! Wick nun nach weiteren Karten zu suchen, wobei er sich auf das Gebiet von Straubenzell be­schränkte. Die Sammeltätigkeit von Kar! Wick hörte um 1988 auf, weil die Fami­lie nach Engelburg zog und die zwei Töchter den Vater so in Beschlag nahmen, dass seine «Freizeit für das Aufstöbern von Ansichtskarten» eingeschränkt wer­den musste.

Der Umzug nach Engelburg war darum ein Glücksfall, weil sich der Samm­ler deshalb etwas leichter von seinen über 800 Ansichtskarten trennen konnte. Als das Stadtarchiv, dank finanzieller Unterstützung durch die Ortsbürger­gemeinde St.Gallen und die Ortsgemeinde Straubenzell, Karl Wick ein Kauf­angebot machte, meinte er nach reiflichem Überlegen, «dass dies der Ort sei, wo diese Sammlung hingehört und Garantie besteht, dass sie auch nachfolgenden Generationen so erhalten bleibt, wie ich sie zusammengetragen habe» .

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Archiv der Orts gemeinde Tablat

Am 22. April 1981 fand eine Presse orientierung statt anlässlich der offiziellen Übernahme des Archivs der Ortsgemeinde Tablat durch das Stadtarchiv St.Gal­len. Das Ziel war, die Archive der vier Ortsgemeinden von St.Gallen an einem Ort zu zentralisierten. Sind alle Archive unter einem Dach, wird ihre Benützung erleichtert, was vielleicht Ansporn gibt, sie häufiger zu benützen und ausführ­licher zu bearbeiten. Der Bestand der Archive der Ortsgemeinden Straubenzell und Tablat wurde verzeichnet und signiert, wobei eine sorgfältige Überarbeitung und Verzeichnung ein Desiderat bleibt. 122

Urkunden, Akten

Verzeichnisse Von den über 20 Urkunden wurden Regesten angefertigt; ein Dutzend davon sind verzeichnet in einem Archivverzeichnis vom 19. März 1935. Ein weiteres Verzeichnis vom 1. April 1963 enthält Akten, die in 14 Couverts abgelegt sind, u.a. Dokumente. Ordner Archiv der Ortsgemeinde Tablat.

Beschreibung Die Urkunden beginnen mit dem Jahr I459, mit dem sogenannten Gnadenbrief betreffend Abgaben und freien Zug von Pfleger Ulrich Rösch, und enden mit einem Revers aus dem Jahr 1858.

Die in den 14 Couverts enthaltenen Akten stammen zum grössten Teil aus dem 20. Jahrhundert und umfassen:

Handänderungen Kaufverträge Markenbeschreibung Tauschverträge Übergabeprotokolle Verträge usw. Zinsquittungen

Diese Urkunden und Akten sind noch nicht signiert.

122 Tablat und Rotmonten, Zwei Orts gemeinden der Stadt St.Gallen, hg. im Auftrag der Ortsgemein­den Tablat und Rotmonten von Ernst Ziegler, Mit Beiträgen von Albert Egger (I890-I962.), Ernst Ehrenzeller, Lorenz Hollenstein, Arthur Kobler, Marcel Mayer, Ernest Menolfi, Paul Staerlcle (I892.-I977), Josef Tannheimer, St.Gallen I991.

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Akten, Bücher

Verzeichnisse Nebst zwei Archivverzeichnissen (Aktenschrank und Kreisgebäude) vom I. Januar I935, gibt es eines mit dem TitelOrtsgemeinde Tablat, Archiv­verzeichnis, das bis I977 nachgeführt wurde. Ein weiteres Verzeichnis vom 9. April I965 enthält jene «Bücher und Schriften», die damals «von der Stadtkanzlei aus dem Archivbestand der ehemaligen Politischen Gemeinde Tablat» der Orts gemeinde Tablat übergeben wurden. Ordner Archiv der Orts gemeinde Tablat.

Beschreibung Bei der Übernahme des Archivs ins Stadtarchiv wurden die ursprünglichen Sig­naturen im wesentlichen beibehalten, weshalb der ganze Archivbestand nicht streng in Akten und Bücher geteilt werden konnte. Bücher aus dem I9. und 20. Jahrhundert sind folgende vorhanden:

Gemeindsverwaltungs-Rechnungen Amtsrechnungen und -berichte Geschäftsberichte Bürgerrechtsbuch Geburts-, Ehe-, Totenregister Bürgerregister Revisoren- und Rechnungsberichte Korrespondenzen Kopierbücher Beschlüsse, Verhandlungen und Protokolle des Verwaltungsrats Sitzungsprotokolle Protokolle der Bürgerversammlungen

Den Signaturen R und V sind Akten und Bücher zu folgenden Sachgebieten zugeordnet: R: Fonds, Legate, Pflegschaften, Stiftungen, Testamente:

Akten Bücher Statuten Gutachten Stammbäume Protokolle Memorialbücher Urbare Brouillons Korrespondenzen Kassieramtsakten

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Tagebücher Rechnungs bücher Hauptbücher Kassabücher Journale Journal- und Kontoblätter Kapitalbücher Zinsbücher Kontokorrentbücher Schuldbücher Postcheckbücher

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Armenfonds und -kommission: Rechnungen Tagebücher

V: Verschiedenes: Ab- und Aufkündigungsscheine Allerlei Amtsberichte Amtsrechnungen Anträge Archivinventare Armenanstalt und Kinderheim

Riedernholz Armenrechnungen Armenwesen Baukosten Berichte Berufs-, Konfessions- und

Wohnungswechsel Bevölkerung, italienische Brunnen Chronik Eggersches Legat und Lehrlingsfonds Einladungen Feuerwehr Gerichtssachen Geschäftsprüfungskommission Gesundheitspässe Grenz- und Marchenbeschreibung Gutachten Historisches Holzversteigerung und -verteilung Inserate Kaufbriefe und -verträge

Kapitalien Titelverzeichnis Zinstabellen Abschlüsse

Kinderfest Kirchensachen Kommunaluntersuchung Kuriosa Legate Lehrverträge Marchenbeschriebe und -briefe Militär Polizeirechnungen Rechnungskommission Schiesswesen Schule Schulordnungen Schulrat Stadtvereinigung Stimmfähigkeitsregister Testamente Unterlagen Chronik und Raritäten-

buch Vermächtnisse Wegrechte Wirtschaftspläne Wohnungsinspektorat Zivilrecht Zivilstands akten und -anzeigen

(Signatur Z) Zeitungen und Zeitungsausschnitte Zeugnisse Zollwesen

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Pläne, Karten, Abbildungen

Verzeichnisse Ordner Archiv der Ortsgemeinde Tablat.

Beschreibung Pläne liegen zu folgenden Örtlichkeiten im Archiv:

Armengut Gemeinde Tablat Hagenbuch Hagenbuchstrasse Hagenbuchwald Hagenbuchwaldstrasse, obere und untere Hagenbuchwaldweg Mesmerhaus St.Fiden Notkersegg

Photos, Ansichtskarten, Lichtbilder

Verzeichnisse Ordner Archiv der Ortsgemeinde Tablat.

Beschreibung

Notstandsarbeit Riedernholz St.Gallen und Umgebung Topographische Karte Übersichtskarten Waldungen Waldweg bau Waldwegprojekte Wirtschaftsplan

Die umfangreiche Bilder- bzw. Photosammlung der Ortsgemeinde Tablat mit rund 460 Abbildungen und 88 Lichtbildern des Quartiervereins St.Fiden-Neu­dorf aus dem alten Tablat wurde ursprünglich in neun Photoalben aufbewahrt. Aus konvervatorischen Gründen wurden die Photos und Ansichtskarten in Sichtcouverts in Karteikästen eingereiht und der Bestand in den Computer eingegeben. Das Verzeichnis wurde nach Themen und Signaturen ausgedruckt (siehe Ordner Archiv der Ortsgemeinde Tablat).

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Archiv der Orts gemeinde Rotmonten

Im Jahr 2002 konnte das Archiv der Ortsgemeinde Rotmonten Dank des Entge­genkommens von Stifts archivar Lorenz Hollenstein ins Stadtarchiv transferiert werden, wo es nun zusammen mit den Archiven der Ortsgemeinden Strauben­zell und Tablat sowie der Ortsbürgergemeinde St.Gallen eine sinnvolle Einheit bildet. 123 Für die Archivgeschichte sind die Archivverzeichnisse von I86I bis I949 und die dazugehörigen Akten, Korrespondenzen usw. von I884 bis I927 wichtig.

Urkunden, Akten, Bücher

Verzeichnisse Ortsgemeinde Rotmonten, Archiv-Register, Einteilung nach Fächern, Alpha­betisches Verzeichnis, 0.0. und J. Verzeichnis über das Archivmaterial, das dem Stiftsarchiv St.Gallen als Depositum übergeben wird, 20. Februar, I2. März I984. Stifts archiv St.Gallen, Depositum der Ortsgemeinde Rotmonten, Archiv­material, übernommen am I2. März I984, 30. August I984, 22. Juli 2002. Stiftsarchiv St.Gallen, Depositum der Ortsgemeinde Rotmonten (dem Stiftsarchiv in den Jahren I9IO, I9I5, I949, I984 und I99I übergebenes Material), bearb. von Verena Schmid, St.Gallen 25. Juli I991.

Beschreibung Gemäss Verzeichnis von I99I wurden die Archivalien der Ortsgemeinde Rot­monten eingeteilt in handschriftliche und gedruckte Bücher, «In Archivschach­teIn verwahrte Materialien, Urkunden, Akten u.a.», «Im systematischen Bücher­katalog verzeichnete Bücher», «In Archivkisten verwahrte Urkunden» sowie in «Genealogisches» .

Da es in diesem Fall weder nötig noch tunlich ist, eine alte Archivordnung durch eine neue zu ersetzen, wurde das Verzeichnis von I99I und damit das Archiv der Ortsgemeinde Rotmonten durch folgendes Register erschlossen:

A Abkurung Seite 8 Administrationsrat 5 Akuariat 7 Akten, I525-I836, I699-I8IO, I652-I8I8, I7II-I833, I667-I829,

I7I2-I848, I823-I857, I806-I829, I8IO-I849, 1850-I864, I838, 1868-I978, I873-I945, I803-I943, I855-1930, I969-1979, I980-I988 4,5,6,7,8, 10,11

123 Ziegler, Jahresberichte, S. 348.

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Allgemeines, I986ff. Seite I3 Altersfonds, I926-I943 8 Alterslisten, I948-I955 8 Amtsleute II Amtsrechnungen, I862-I868, I868-I940, I922-I947 6 Anlage der Güter, I650 II

Anlagen 4, II Anlagerödel 4, 5 Anlagsprotokoll, I800-I837 I Archivverzeichnisse 3,8 Armenfonds 2,6, II Armenfondsrechnungen, I807-I8I9, I84I-I928 2 Armenpflegschaft 2 Armenprotokoll, I827-I832 II

Armenrechnungen, I807-I857, I8I9-I826 2,6 Armensachen, I689-I854 5 Armensteuer 2,5 Armensteuerrodel, I8I7-I836, I834-I835 2 Armenwesen 6,7,8 Auslösung 4 Auszüge aus dem Tablater Steuerregister 5

B Belege, I834-I877 6 Berichte 6,7 Berichte und Geschäfte, I956-I958 8

Berner, I953 8 Bernhard Müller, Abt, I594-I630 I2 Beschlüsse, I634-I709 II

Bild (Bauerngehöft im Hompeli) 5 Brennholzverkauf, I897-I909 3 Brief-Eingangskontrolle, I846-I872 3 Brunnenbriefe, I649-I807 5 Buchhaltung, I937-I953 3 Bücher II

Bücherkatalog II

Bürger I2 Bürgerasyl und Kinderheim Riederenholz, I848-I930 8 Bürgerbuch 4 Bürgergemeinden, I973 8, IO, II Bürgergeschlechter I2 Bürgerrat, I989ff. I3, I4 Bürgerratssitzungen I, 2, IO Bürgerrecht 5,7 Bürgerrechtsbriefe I2 Bürgerrechtssachen 7, IO, II

IIO

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D

E

Bürgerregister Bürgerversammlungen Drainage Druckschriften, 2.3 verschiedene Publikationen, die unsystematisch

gesammelt und aufbewahrt wurden Ehen, I877-I9I6, I87I-I948 Einbürgerungen, I873-I945, I967-I979, I980-I98I,

3 2., IO, I3

6

8-IO

7

I982.-I988,I982.-2.00I Einquartierungstabellen, I798-I8I2. Einzugsrodel

7, IO, II, I3

Erkanntnisse (Beschlüsse), I52.6-I836 Erläuterung der Artikel durch die vier Schirmorte, I650

F Fahrstrasse Fahrweg Falksches Testament Fall (Sterbe- oder Todfall), I796 Familienwappen Fastnachtshennen, I796 Festschrift Feuerordnung, I689-I796 Forstverein Forstwesen, I944-I980 Fremde Frondienst-Einzugsrodel, I842.-I843 Fuhr in die Stadt Fuhrtabellen, I798-I8I2. Fussweg

G Geburten, I876-I917, I90I-I938 Gemeinde Rotmonten, I52.5-I836 Gemeindeliegenschaften Gemeindsanlage, I62.9 Gemeindsbüchlein von Rotmonten, I62.7-I634, I634-I709 Gemeindsleute Gemeindsprotokoll, I798-I803 Gemeindsrechnungen, I838-I859, I670-I82.5 Genealogisches Genossenfonds Genossenfondspflegschaft, I835-I869 Genossenschaft Genossenschaftsrechnungen Genossenversammlungen siehe Bürgerversammlungen Geschlechter Gesetzessammlung Gesuche, abgelehnte, zurückgezogene, I996ff., bis I996

5 5 4

II

I2. I2.

5 4 8

4 4 4 3 8

I2.

5 II

5 I2.

7 4 3

II

II

II

I

2., 4, II

I2. 2.,6

3

3 6

2., IO, I3 I2.

4 I3

III

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Grueben (Nordseite des Rosenbergs) Gruebenboden, 1831-1865 Güter

Seite 5 6

H Hag 11,12

12 Hagpflicht in der Grueben, 1849-185° Hartschier-Anlagerödel (Haschiere oder Hatschiere = Boten,

Gemeindepolizisten), 1756-1797 Hauptbuch der Ortsgemeinde siehe Buchhaltung Heiligkreuz Himmelberger, Familiennotizen Hintersässen Hintersässenrodel, 1633-1797 Historischer Atlas

5

5 3

5,6 II

II

5 4

Historisches, 1525-1836 4 Hitlerpropaganda, 1936-1938 8 Hofmeisteramt 12 Hompeli 5

I, J Inventar des Strassengeschirrs und der Gerätschaften, 1837-1861, 1932 3 Inventarprotokoll über das Archiv, 1855-1932 3 Jahresrechnungen, 1813-1862 2

K Kapital- und Zinsbuch, 1844-1863 2

II2

Kassabuch Genossenfonds, 1870-1942 2 Kassabuch des Lehrstipendienfonds, 1925-1932 3 Kataster Kaufbriefe, 1557-1808, 1801-1934 Kengel, Josef Kinderheim Kirchensachen, 1824-1854 Kirchensteuer Kirchensteuerrodel Kommunaluntersuch, 1878-1942 Konfessionsermittlung, 1923 Konfirmationsbrief von Abt Bernhard Müller für die sieben

Gemeinden des Hofmeisteramtes, 1620 Konto-Korrent-Büchlein, 1921-1949 Kopierbuch Korporationen Korporationsgut, 1699 Korrespondenzen, 1969-1979, 1980-1988 Korrespondenzprotokoll, 1834-1865 Kriegsjahre Kriegskosten, 1712-1796 Kriegslasten, 1798-1803

3

4 6 8

5 2

5 8

7

12 6 I

10,11 LE

7,8,10, II

I

5 5 I

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L Landesanlagen, I7I2-I796 Langgasse Lehrstipendien, I882-I943 Lehrstipendienfonds Leichenweg Leimatstrasse Lieferungstabellen, I798-I8I2 Lüthi, Martin

M Marchenverzeichnis, I736-1748 Marchungen, I699-I8IO Marken (Grenzen) Markenbrief zwischen den Gemeinden Wittenbach und

Seite 5 5,6

8

3 I2 6

5 5 3 4

II, I2

Rotmonten, I657 I2 Markenbuch für die Gemeinde Rotmonten, I8II II Marx von Ulm, Hofmeister des Stiftes St.Gallen vergleicht Jakob

Rietmann und Jakob Riner, Bürger der Stadt St.Gallen, I628 I2

Merian, Matthäus I2

Militärsachen, I665-I735 5 Missivenbuch siehe Korrespondenzprotokoll I

Missiven-Kopierbuch, I9I3-I926 3 Mutationen, I957-2000 7, I4

N Niedermayer 5 Nutzniessungsreglement, I807-I903 8

o Ortsbürgerversammlung, I888-I943 6 Ortsgemeinde Rotmonten 3 Ortsgemeinden, Verband IO Ortsgenossen 5 Ortsgenossenpflegschaft 2

Ortsverwaltungsrat 3 Ortswappen, I964 8

P Pachtverträge, I80I-I934 8 Pensionenbrief, I538 II Pensions-Quittungen, I820-I822 5 Pestordnung, I689-I796 4 Pfister, Johann Ulrich 6 Pläne 5 Polizei siehe Hartschiere Präsident Präsidialakten Protokoll der Ortsgenossenversammlungen, I859-I94I Protokoll der Strassenkorporation, I896-I899 Protokoll des Ortsverwaltungsrates siehe Verwaltungsrats­

protokolle Protokollauszüge, I948

5 8

IO 2

3

I, 2, IO, I3 6, 8

II3

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Protokolle Protokolle Bürgerrat siehe auch Verwaltungsratsprotokolle,

1984-1990, 1996-2000

Seite 6, 10, 13

13 Protokolle des Verwaltungsrates und der Gemeinde- und

Genossenversammlungen siehe Verwaltungsratsprotokolle Protokolle über die Verhandlungen des Verwaltungsrates siehe

2

Q R

Verwaltungsratsprotokolle Prozessakten Quittungen Rapperswil Rapperswiler Urteil, 1650 und 1651 Rapperswiler Vertrag, 1525 Rechnungen, 1634-17°9 Rechnungen zwischen Tablat und Rotmonten, 1753-1809 Rechnungsbuch Rechnungskommission, 1824-1860 Rechnungsprotokoll siehe Jahresrechnungen Rechnungsrevisoren, 1862-1951 Rechnungswesen, 1862-1980 Register Rezesse (Vergleiche, Verträge), 1526-1836 Riederenholz Rietmann, Jakob Riner, Jakob Rössliweg Rotmonten

S St.Fiden St.Gallen, Kanton St.Gallen, Stadt St.Gallen, Stift Siegel Sitzungs bücher, 1909-1954 Sitzungsnotizen, 1909-1954 Sparkasse der Administration

Sch Scheunenplan Schirmorte Schuldbuch der Gemeinde Rotmonten, I7IO-I728 Schulhaus Rotmonten, 1837 Schulsachen, 1669-1878 Schulsteuer Schweizerischer Verband der Bürgergemeinden und

Korporationen, 1979-1990

1,2,10,13

5,6

5 1,11

I

II II

4 2,11

6,7 2

6 6

1,2,3

4 8

12 12 6

3, 5, 8, II, 12, 13 12

5 5, 6, 8, II, 12

12 12

8 8 6

5,6 II II

5 5 2

St Stammbäume der alten Bürgergeschlechter von Rotmonten Steinbruch in der Grueben, 1808-1857

10,11 12

5

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Steuerbezugsregister Steuerregister, r830-r865, r830-r854 Steuerrodel für die Ortsgenossen in Rotmonten, r845 Steuerwesen Strasse für Marken des Korporationsgutes, 1699 Strassenbau, r806-1829 Strassenbeleuchtung, 189°-1895 Strassenwesen, r8r8-r864, 1878-r980 Strebe1strasse Streitsache

T Tablat Tagebuch Tagung Testament Todesfälle, r876-r938 Transitzoll, r757 Tritt und Tratt (Trieb- und Trattrecht), 1808

U Ulm, Marx von, Hofmeister, 1616-r646 Urteile, r526-r836

V Varia Verband Verband St.Gallischer Ortsgemeinden, 1977-1988 Vergleich zwischen den Gemeinden Tablat und Rotmonten

einer- und der Stadt St.Gallen andererseits, r670 Verwaltungs gesetzgebung Verwaltungspraxis Verwaltungsrat Verwaltungsratsprotokolle, siehe auch Protokolle Bürgerrat,

r707-r807, r8r2-r96r, 1831-1859, r96r-r980 Verwaltungsrechnungen, r948-r980 Verwaltungsrecht

W Wachthütte an der Langgasse Wappen Wappenblatt Wasenordnung, r689-r796 Wasserversorgung, r850-r9r9 Wegrecht (Rössliweg), r850

Wegzüge, r957-r969 Wittenbach

Z Zivilstand Zivilstandswesen, r87r- r948 Zoll Zuzüge, 1957-r969

Seite 2

2,5

5 5

II

6 8

6,8 6 6

4,5, r2 2,3

8

5 7 5 4

12

4 5,6,7 ro, Ir

10

12

3

3

7

1,2,10,13 6

3

5 12

8

4 8

6

7 12

7 7

5, II

7

II5

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Supplemente

Urkunden

Einen eigenen Urkundenbestand bilden die im «Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen» mit den Standorten «Sammlung des Historischen Vereins» (z.B. Teil IV> S. 1052, NI. 173) und «Urkunden-Supplement» (z.B. Teil VI, S. 56, NI. 4539) ver­sehenen Doklumente. Sie wurden mit anderen Stücken im sogenannten Urkun­den-Supplement zusammengefasst.

Verzeichnisse Von diesen Dokumenten wurden Regesten entworfen und in einer Kartei chro­nologisch (1320-1856) eingereiht. Kopien davon sind nach Orts- und Flurnamen in Ordnern abgelegt: «Urkunden-Supplement, Stadt St.Gallen» und «Urkunden­Supplement, ohne Stadt».

Beschreibung Im Archivführer von 1979 (S. In) steht, diese Urkunden und Aktenstücke würden «verschiedene Gegenden berühren»: Appenzell bis Zürich und Ausland, Gossau, Rorschach und Goldach, das Rheintal, das St.Galler Oberland und den Seebezirk, Straubenzell, Tablat, den Thurgau und das Toggenburg sowie Wilusw.

Urkunden-Supplement, Stadt St.Gallen: 124

Altenwegen Getzenwilen Laderen Au Grindhalde Lehn Birnbäumen Gübsen Loch Brüel Hafnersberg Markt Bruggen Helwigsberg Müllertor Buech Hinderberg Multergasse Chräzeren Hofstetten Multertor Dornen Hohenwisen Nasen Dreilinden Hohrüti Notkersegg Egg Horlachen Oberhofstetten Feldli Hueb Riederen Ferrenrüti Husi Rotes Bild Frongarten Irervorstatt Rotmonten Geren Kammelenberg Rüti

124 Namen nach Arnet, Martin: Die Orts- und Flurnamen der Stadt St.Gallen, St.Gallen I990 (St.Galler Namenbuch, Germanistische Reihe, Bd. I: Stadt St.Gallen).

n6

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St.Fiden Stocken Walde St.Gallen Straubenzell Wasen St.Georgen Studen Webergasse St.Laurenzen Sturzenegg Widen Spisergasse Tablat Wilen Schaugen (Schowingen) Tobel Winkeln Schönenwegen Tüfftobel Wisen Stemishusen Vonwil Zell

Urkunden-Supplement, ohne Stadt St.Gallen (nur grössere Orte):

Abtwil Flums Hürliwald Altstätten Fulau Hütten Amden Gaiserwald Jonschwil Amplioserberg Gaissau Kempten Andwil Gibel Kinderrüti Appenzell Glattburg Kollbrunn Arbon Goldach Konstanz Arnegg Gossau Kuhweid Augsburg Grabs Leutkirch Bärschis Gräplang Lindau Balgach Guntershausen Loch Bargen Häderen Lömmenschwil Berg Häggenschwil Lüchingen Berghof Hagenschwendi Märwil Berneck Hagenwil Malans Bernhardzell Hagmühle Marbach Bleiken Halden Mels Breitenalp Haslach Merishausen Breitschachen Hausen Möslen Buchackern Heldswil Mogelsberg Buchberg Helfenschwil Monstein Buchen Helmishub Moos Buchsteig Hemberg Mühlau Bütschwil Hemmerswil Mühlebach Burgau Henau Mühli Buriet Herisau Murris Burkartulishaus Herrenhof Neuchlen Eggersriet Herrenweg Niederaach Eichberg Höchst Niederbüren Elsau Hohfirst Niederdorf Engishofen Hombrechtikon Niederwil Eschenrüti Horn Oberaach Flawil Hub Oberberg

II7

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Obersteinach Sandeck Tanne Oberwangen St.Margrethen Teufen Ottenberg St.Peterzell ThaI Pfauenmoos Sargans Töbeli Pülls Selamatt Toggenburg Quinten Sennwald Trungen Räterschen Sidwald Tübach Rebstein Sommeri Urnäsch Rehag Sorental Vättis Renggenschwil Spisegg Wängi Rheineck Sulzberg Waldkirch Rheinholz Schänis Wangs Rheintal Schuppis Watt Riet Schwarzenbach Weesen Roggwil Schwendi Weinfelden Romanshorn Staad Wil Ronwil Staubhausen Wildhaus Rorschach Steig Wilen Rotbach Steinach Wintersberg Rüti Sturzenegg Wittenbach Ruppenschwil Tamins Zwislen

Akten

«Supplemente» oder mit «Verschiedenes» bezeichnete Bestände gehören zu den Sorgenkindern eines jeden Archivs. Hier wurden und werden Archivalien ab­gelegt> die nicht sofort bearbeitet und einem bestimmten Bestand zugeordnet werden können. Es handelt sich dann jeweils in vielen Fällen um ein «Dauer­provisorium». Auch im Stadtarchiv St.Gallen liegen im Akten-Supplement> noch ungeordnet, Aktenstücke aus dem Urkunden-Supplement und viele einzeln zu bearbeitende Stücke; die meisten davon können dereinst in bestehende Bestände eingegliedert werden.

Verzeichnis und Beschreibung Ein Teil dieses Sammelsuriums ist im Ordner des Akten-Supplements verzeichnet unter den folgenden Stichwörtern: Bürgerrecht, Familiengeschichte, Gebäude, Gemeinde, Gesundheitswesen, Handwerker, Handwerksgesellen, Heimatscheine, Kloster, Korrespondenzen, Lehr- und Gesellenbriefe, Lehrverträge, Militär (Zeughaus), Pässe, Patente, Schule, Schul- und Arbeitszeugnisse, Vereine, Ver­gnügen, Verkehr, Versicherungen, Wirtschaftliches, Zivilstand, Zünfte. Dazu kommen drei Mappen mit Geschäftsbriefen, Papieren usw. von 1711.

n8

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Bücher

Was oben von den Urkunden und Akten geschrieben steht, gilt auch für diesen etwa zwei Dutzend Bände umfassenden Bücherbestand. Es handelt sich um unbestimmte Rechnungs- und Notizbüchern von Firmen, Privaten usw., um verschiedene Alben, Poesiealben u.a. Kuriositäten, wie beispielsweise einen «Tugend-Spiegel» von I826 oder um das Goldene Buch des Hotels «Hecht» in St.Gallen von I939 bis I963 usw.

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Privatarchive und Sammlungen

Wegen mehr oder weniger intensiver Öffentlichkeitsarbeit und Werbung kamen schon früh verschiedene sogenannte Privatarchive ins Stadtarchiv, wie zum Bei­spiel die Archive der Ortsgemeinden Straubenzell (I98I) und Tablat (I980) sowie das Rheintaler Kirchenarchiv (1972), die Archive des Kunstvereins (1972) und des Stadttheaters (I982), des Bäcker- und Konditorenmeistervereins der Stadt St.Gallen und Umgebung (1980), die Firmenarchive der Max Bersinger AG St.Gallen (1982) und der Zwirnerei Wild in St.Gallen (2003), das Archiv der Sozialdemokratischen Partei (1982) sowie des Schweizerischen Lehrerinnenver­eins, Sektion St.Gallen (1982) oder die Privatarchive Albert Bodmer (1972) sowie der Familien von Fels (1987), Schlatter (1987) und Steiner (1993).

Wie andernorts war und ist auch in St.Gallen nirgends festgelegt, welche Privatarchive und Nachlässe in ein Archiv und welche in eine Bibliothek gehö­ren. Der Kantonsbibliothekar und der Stadtarchivar beschlossen im März 1982, dass künftighin ins Stadtarchiv in der Regel jene eigentlichen Archive gelangen sollten, die eng mit der Geschichte der Stadt St.Gallen, vor allem mit der alten Stadtrepublik, zusammenhängen (z.B. das Archiv der Familie von Fels, das Archiv des Bäcker- und Konditorenmeistervereins), oder Archive von Institutionen, die bereits Archivalien im Stadtarchiv deponiert haben (Archiv des Stadttheaters oder des Kunstvereins).

Nachlässe von Privatpersonen und Familien werden dann im Stadtarchiv verwahrt, wenn die betreffenden es so wünschen oder durch besondere Zusam­menhänge mit der Stadtgeschichte oder dem Stadtarchiv verbunden sind oder waren (Hans Richard von Fels, Wendelin Heene, Alfred Schmid u.a.). In der Regel befinden einvernehmlich über die Zuweisung von Privatarchiven und Sammlun­gen der Kantonsbibliothekar und die bei den Stadtarchivare. Wer in St.Gallen Pri­vatarchive, Nachlässe, Sammlungen usw. sucht, wird sich - neben Staatsarchiv und Stiftsarchiv, Stiftsbibliothek und Stadtarchiv - vor allem an die Kantons­bibliothek (Vadiana) wenden müssen. Nachdem vor einiger Zeit zwischen dem Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde und dem der Politischen Gemeinde eine Ausscheidung und Neuzuteilung vorgenommen worden war, werden im Stadt­archiv der Ortsbürgergemeinde folgende Privatarchive verwahrt:

Familienlegate und Familienstiftungen: Alther, Bernet, Bion, Dardier, Fehr, Fels, Girtanner, Haltmeyer, Hettenbach, Kunkler, Locher, Mayer, Rheiner, Riz, ScheitIin, Schlatter, Steinlin, Wegelin, Weniger-Zollikofer, Wetter, Wild, Zili, Zollikofer.

Gesellschaften und Vereine : Bäcker- und Konditorenmeisterverein der Stadt St.Gallen und Umgebung, Bür­gerliche Majoratsstiftung, Bürgerliche Witwen- und Waisenkasse (Bürgerliche

120

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Witwen- und Waisenstiftung, Witwen- und WaisenseckeI, Weltliches Witwen­und Waiseninstitut, Weltliche Witwen- und Waisenkasse), Burgergesellschaft der Stadt St.Gallen, Einwohnerverein Bruggen, Gewerbeverein St.Gallen, Hand­werkerverein der Stadt St.Gallen, Handwerksgesellen-Verein in St.Gallen, Jahr­gängervereine, Quartierverein Vonwil und Umgebung, Schreinerkrankenkasse, Schützengesellschaft, Schützengesellschaft Rotmonten, Schützenverein St.Fiden, Schweizerische Wittwen-, Waisen- und Alterskasse, Verein gegen Haus- und Gassenbettel in der Gemeinde St.Gallen.

Festkomitees : Eidgenössisches Freischiessen I838, I874.

Nachlässe von Personen und Familien: Alther, Appenzeller, Emil Bächler, Kurt Buchmann, Carl Cunz, Custer, Heidi Diehl-Rietmann, Guido Egli, Ehrenzeller, PaulJohann Epp, Fehr-Schirmer, Fehr­lin, von Fels, Matthäus Gabathuler, Maria Geroe-Tobler, Girtanner, Götzinger, Gonzenbach, Walter Gsell, Högger, Kreyer-Bänziger, Jakob Kuhn-Kelly,Johann Christoph Kunkler, Fritz Küpfer, Carl Leder, Heinz Lienhard, Johann Baptist Löpfe, Albert Mack, Robert Mader, Jean-Jacques Mayer-Gonzenbach, Hedy Miltztrey, Müller-Bischofberger, August Naef, Max Nef-Schlegel, Georg Sand, Carl Peter Scheitlin, Johann Jakob Scheitlin-Laderer, Scherer, Traugott Schiess, Schlatter, Salomon Schlatter, Alfred Schmid, Johann Jacob Schmied, Max Schnurrenberger, Schobinger, Zacharias Spengler, Carl Wilhelm Stein, Steiner­Nördlinger und Ernst L. Bergmann, Steinlin, Daniel Streiff, Gustav Stumpp, Thomann, Justus Tobler, Louise Tobler, Volland, Georg Wartmann, Benjamin Wild-Kley, Ludwig Eugen Herzog von Württemberg, Alfred Ziegler, Ernst Ziegler, Peter Ludwig Zollikofer, Züblin.

Schloss Greifenstein: Urkunden, Akten und Rechnungsbücher.

Es war bis heute aus personellen sowie zeitlichen Gründen nicht möglich und aus sachlichen Gründen auch nicht unbedingt notwendig, diese Privatarchive und Sammlungen sorgfältig zu ordnen, detailliert zu verzeichnen und zu signie­ren. Diese Arbeiten können füglich einer fernen Zukunft überlassen bleiben.

I2I

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Anhang, Verschiedenes

Fragmente

Die Sammlung mit Umschlag-Fragmenten von Büchern, mit Pergament-Frag­menten und Streifen aus Büchern aus dem Stadtarchiv, mit handgeschriebenen und gedruckten Papier-Fragmenten aus Büchern, mit Kalender-Fragmenten, Blättern, Druckbogen, Papier-Fragmenten in ganzen Bogen, Gebetbuch-Frag­menten, mit Papier mit und ohne Wasserzeichen sowie Umschlägen von Missi­ven usw. sollten geordnet und bestimmt werden - eine allerdings aufwendige und zeitraubende, aber vielleicht wenig ergiebige Arbeit.

Genealogie (Familienkunde)

Auskunft über die Quellen zur stadtsanktgallischen Familienforschung gibt ein Aufsatz von Stadtarchivar Alfred Schmid in «Der Schweizer Familienforscher» (Jg. XIII, Juni 1946, No. 5/6, S. 45-54 und September 1946, No. 7/8, S. 94-99): Die sanktgallischen Quellen zur Familienforschung. Ein Verzeichnis der «Stem­matologien», welche sich im Stadtarchiv und in der Kantonsbibliothek (Vadiana) befinden, liegt im Stadtarchiv zur Einsicht auf.

Vom Familienforscher werden vor allem zwei Werke gebraucht: Stemmato­logia Sangallensis oder Geschlecht-Register aller in der Stadt St.Gallen verbür­gerten und sich noch im Wesen findenden Geschlechtern, von ihrem Ursprung, soweit man auf denselben kommen können, in genealogischer Ordnung herge­leitet bis auf das Jahr 1732 von Johann Jacob Scherer und bis auf jetzige Zeiten fortgesetzt von Jacob Huber, 1752-1769, 27 Bände, und Stemmatologia Sangal­lensis, Stammregister aller lebenden und einiger erloschenen Bürgergeschlechter der Stadt St.Gallen, im Anfang des r3. Jahrhunderts verfertigt von Johann Jacob Scherer, Dekan, kopiert in den Jahren r831 und 1832, das sogenannte Bürger­register, 20 Bände und 2 Register-Bände, nachgeführt bis 1970, dann weiterge­führt im Losblatt-System auf der Bürgerratskanzlei (Stadthaus, Gallusstrasse 14, 9000 St.Gallen).

Ernst Ehrenzeller schrieb dazu in seinem Buch «Die Familie Näf/ Naef» (St.Gallen 1976, S. 20-24): «Neben den genannten amtlichen Quellen bewahrt das Stadtarchiv mehrere aus privater Initiative entstandene Stemmatologien auf. Man findet darin, nach Geschlechtern geordnet, mancherlei Angaben über die einzelnen Familienväter, ihre Ehefrauen und Kinder. Das älteste und bekannte­ste Werk dieser Art ist die von Dekan Johann Jakob Scherrer um r680 angelegte <Stemmatologia Sangallensis>. Soweit sie auf den Kirchenbüchern beruht, gilt sie als zuverlässig, während sich ihre Angaben über die vor 1527 getauften Personen

122

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nur selten nachprüfen lassen und deshalb mit der gleichen kritischen Vorsicht auszuwerten sind wie gewisse spätere Zusätze. - Das sogenannte Bürgerregister ist ebenfalls in Stemmatologie-Form angelegt. In der orts bürgerlichen Kanzlei um 1831/32 zunächst als Kopie des Scherrer'schen Werkes entstanden, diente es seither als dessen amtliche Fortsetzung. Einen gedruckten Auszug daraus stellt das erstmals 1829 erschienene, seit der Jahrhundertwende in zehnjährigen Ab­ständen veröffentlichte Bürgerbuch dar. Hervorgegangen aus privater Initiative, wird es seit 1878 im Auftrag des Bürgerrates bearbeitet und publiziert. Den amt­lichen Angaben über die jeweils lebenden Namensträger geht bei vielen älteren Geschlechtern ein kurzer Abriss ihrer Familiengeschichte voraus. Diese Einlei­tungen beruhen meistens auf privaten Unterlagen und sind mit einiger Vorsicht zu benützen.»

Neben diesen beiden genealogischen Hauptwerken verwahrt das Stadt­archiv mehr oder weniger zufällig zusammengekommene vermischte genealo­gische Notizen und Tabellen, Genealogien, Stammbäume sowie Stamm- und Ahnentafeln von zum Teil zweifelhaftem Wert.

Das Stadtarchiv St.Gallen ist aus personellen Gründen nicht in der Lage, umfangreiche genealogische Anfragen zu bearbeiten und zu beantworten. Der Stadtarchivar legt jedoch gerne an Ort und Stelle alle verfügbaren Archivalien zur Einsicht vor (Anmeldung erwünscht).

Heraldik (Wappenkunde)

Nebst Notizen usw., die Heraldik und Sphragistik (Siegelkunde) betreffend, befinden sich im Stadtarchiv folgende Bücher mit Wappen: Wolfgang Fechters Abschrift der Vadian-Chronik (StadtASG, Bd. 677a); Notensteiner Matrikel (StadtASG, Bd. 590b und 590C); Wappenbuch der Bürgergegchlechter von Cas­par Schlapparitzi, 1631, 2 Bände; Wappenbuch des Magistrats der Stadt St.Gal­len von I63I, I Band; Wappenbuch der Stadt St.Gallen, bearb. von H.R. v. Fels und A. Schmid, Rorschach 1952. Weitere Wappenwerke und -bücher, vor allem auch den Kanton und die übrige Schweiz betreffend, befinden sich in der Kan­tonsbibliothek St.Gallen.

Das Stadtarchiv St.Gallen ist nicht in der Lage, Wappenanfragen selbst zu beantworten. Eine grosse Sammlung von sanktgallischen und anderen Privat­wappen besitzt Mathilde Kielholz-Egli, Familienwappen, Isenringstrasse 12,

9202 Gossau SG, die gegen eine Gebühr gerne Wappenanfragen bearbeitet und erledigt.

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Hausgeschichten

Die Stadt archivare werden oft ersucht, die Geschichte eines bestimmten Hauses zu erforschen oder wenigstens historische Angaben über dieses oder jenes Haus zu liefern. Wer in St.Gallen die Geschichte eines Hauses kennen lernen will, muss an mindestens sieben verschiedenen Stellen die Quellen zusammensuchen:

Im Stadtarchiv in der «Vadiana» finden sich in vielen Fällen die ältesten Nachrichten über ein Haus : die Hausurkunden, die Bauprotokolle u.a. Im Magazin des Stadtarchivs im Spelterini-Schulhaus werden die neueren Protokolle der Baukommission, die Assekuranzkataster sowie vereinzelte Gebäudeakten der Baupolizei und des Hochbauamts archiviert. Auf dem Grundbuchamt im Städtischen Amtshaus an der Neugasse liegen die Handänderungs-Protokolle, Katasterbücher usw. Ebenfalls im Städtischen Amtshaus, jedoch in einem anderen Archivraum, werden im Archiv der Bauverwaltung die Bauakten, die neuesten Bauprotokolle und andere wichtige Archivalien verwahrt. In der Kantonsbibliothek sind alte Häuserverzeichnisse und Adressbücher usw. zu finden . Für gewisse Häuser müssen zudem Nachforschungen auf dem Staats­und/oder Stifts archiv gemacht werden. Schliesslich liegen oftmals bei den Hausbesitzern selber oder an anderen Orten noch die verschiedensten Archivalien.

Neben der oft mühsamen Lektüre der Hausurkunden und der nicht einfachen Handhabung der Handänderungs-Protokolle macht besonders die Dezentrali­sierung der hier summarisch genannten Quellen die Nachforschungen zur Ge­schichte eines Hauses sehr schwierig und äusserst zeitraubend. Das Stadtarchiv ist darum aus Zeitgründen in der Regel nicht in der Lage, eigentliche Haus­geschichten zu verfassen oder Notizen aus den erwähnten, nicht im Stadtarchiv liegenden Quellen beizubringen. Wird im einen oder anderen Fall ein derartiger Auftrag ausnahmsweise im Interesse der Stadtgeschichte übernommen, so ge­schieht es gegen RechnungsteIlung.

Bilder, Photos, Ansichtskarten, Lichtbilder

Im Laufe der letzten Jahre ist im Stadtarchiv eine respektable, allerdings eher zufällig entstandene «Bildersammlung» zusammengekommen. Sind die Bilder bzw. Graphiken eher spärlich vertreten - sie liegen zur Hauptsache im Kunst­museum, im Historischen Museum und in der Kantonsbibliothek bzw. in der Vadianischen Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen -, bilden die Photos und vor allem die Ansichtskarten mit Motiven der Stadt St.Gallen einen schönen Bestand (darunter beispielsweise rund 350 Ansichtskarten zum Thema «Wirt­schaften in St.Gallen») . Eine Sammlung von weit über tausend Lichtbildern,

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die leider nur zum Teil «erschlossen» sind, ergänzt diesen wertvollen Bestand. Daneben verwahrt das Stadtarchiv rund ein Dutzend alte Filme und zahlreiche Wochenschauen. Es wird Aufgabe des Stadtarchivars bleiben, bei Gelegenheit diesen Bestand sorgfältiger als bisher zu verzeichnen. Das Bildmaterial dieses Bestandes wird in der Regel nicht ausgeliehen.

Verschiedenes in Planschränken

In zwei· alten und einem neuen Planschrank werden (vorläufig ziemlich un­geordnet) die verschiedensten Archivalien aufbewahrt. Bei Fertigstellung dieses Archivführers wird an der Neuordnung dieses Bestandes noch gearbeitet.

Lehr- und Gesellenbriefe, verschiedene Plakate, Pläne von St.Gallen und Umgebung, Panorama und Rahmenbilder von Johann Baptist Isenring, alte und neuere Pläne u.ä. der Stadt St.Gallen, Schützen, Kuriosa, Plakate, Urkunden usw., Abbildungen zu den Milizen der Stadt St.Gallen und zur Helvetik, Mate­rial von Ausstellungen, Kalender.

Handrisse, Pläne und Karten sowie Tabellen vor allem von Wäldern und Gütern der Ortsbürgergemeinde St.Gallen (Forst- und Güterverwaltung), 19. Jh.; Unbestimmtes Bernegg bis Weierholz; verschiedene Dubletten.

Kirchenarchiv: Pläne und Fotos; Bürgerspital: Pläne; Altersheim Singen­berg: Küchenrenovation; Pläne einer Walche; Kunstmuseum: Pläne; Verschiede­nes; Stadthaus: Pläne; Peter und Paul: Restaurant; Überbauung Wildegg: Pläne; verschiedene Stadtpläne, Karten St.Gallen und Umgebung, Kanton St.Gallen; Bilderausstellung «Zur grünen Thür»; Photos Kirchgraber; Plakate, Photos; Archiv der Ortsgemeinde Straubenzell: Pläne; Archiv der Ortsgemeinde Tablat: Bürgerbriefe, Tablater-Karte 1842; Archiv der Ortsgemeinde Rotmonten: Histo­rischer Atlas der Schweiz von 1300 bis 1798, Genealogisches, Siegel und Wappen der Bürger von Rotmonten, Siegel und Wappen der hundert alten Geschlechter von St.Gallen, Stammbäume der alten Bürgergeschlechter von Rotmonten, Bürgerrechtsbriefe.

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Stadtarchiv der Politischen Gemeinde

St.Gallen

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ARCHIVGESCHICHTE

Archiv der Politischen Gemeinde St.Gallen, 1831-1918

Ausscheidung des Archivgutes

Im Verlaufe der revolutionären Veränderungen in der Helvetik wurde mit einem Gesetz vom 13. November 1798 die Grundlage für die bis heute in der Schweiz gültige Zweiteilung in Politische Gemeinden und Bürgergemeinden gelegt. Diese Zweiteilung fand 1803 auch Aufnahme ins Recht des neu gegründeten Kantons St.Gallen, liess sich aber in der Praxis vorerst nicht konsequent durchsetzen. Erst im Gefolge der Regenerationsverfassung kam es im kantonalen Gemeinde­Organisationsgesetz von 1831 zu einer eindeutigen Regelung des Verhältnisses der beiden Gemeindekörperschaften. In der Stadt St.Gallen einigten sich die Ortsbürgergemeinde und die Politische Gemeinde mit der Ausscheidungs­urkunde vom 29. Juni 1832 auf eine klare Ausscheidung und Abgrenzung von Eigentum, Aufgaben und Zuständigkeiten.

Im Zusammenhang mit der Zuteilung von Besitz und Kompetenzen stellte sich auch die Frage nach den Eigentumsrechten am bestehenden Archivgut. Gegen Ende des Jahres 1831 wurde beschlossen, das alte Stadtarchiv bis 1798, das Bürg­ler Archiv und das Ämterarchiv seien vom Bürgerrat, das Archiv, welches aus der Verwaltungstätigkeit zwischen 1798 und 1831 erwachsen war, hingegen vom Gemeinderat zu besorgen.!

Archivräume

Aufbewahrt wurden die Archive im Rathaus mit seinen Anbauten und im östlich angrenzenden Stadt- oder Irertor. Das am Markt gelegene Rathaus war gemäss Ausscheidungsurkunde «Genossengut [also Eigentum der BürgergemeindeJ, hat jedoch, nach Stiftungszweck und ununterbrochener Übung [ ... ] noch die allge­meine und fortdauernde Bestimmung, für sämtliche Gerichts-, Gemeinds- und Verwaltungsbehörden von St.Gallen als Versammlungsort und Kanzlei- und Archivlokale zu dienen. Über Einteilung der Sitzungs zimmer, Kanzlei- und Ar­chivlokale werden sich die Behörden besonders verständigen.» Zunächst ver­ständigte man sich in dem Sinne, dass die Archivräumlichkeiten auf dem Stadt­tor der Bürgergemeinde, jene neben der Kanzlei und neben der Steuers tube, d.h.

1 StadtASG, l lr/OOOl , S.93- 94 (1.l2.l83l). Der Bürgerrat (damals Verwaltungsrat) war die leitende Behörde der Genossen- bzw. Ortsbürgergemeinde, der Gemeinderat jene der Politischen Gemeinde.

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jene in der Stadtschreiberei, einem im 17. Jahrhundert errichteten Anbau ans Rathaus, der Politischen Gemeinde zugewiesen wurden.2

Bereits 1834 hatte der Bürgerrat Bedarf nach weiteren Archivräumlichkeiten und einigte sich mit dem Gemeinderat darauf, solche in der ehemaligen «Reichs­kammer» einzurichten. Diese befand sich im Rathaus- oder Gefängnisturm, der in nordwestlicher Richtung ans Rathaus angebaut war, und hatte zuvor noch der Aufbewahrung von Folterinstrumenten gedient. Gleichzeitig mit dieser bürger­rätlichen Initiative machte der Gemeinderat seine Ansprüche auf das nicht näher definierte «unterste Archiv-Gewölbe» im Rathaus geltend.3

1856 war es wiederum der Bürgerrat, welcher hinsichtlich der Archivlokali­täten auf eine Änderung drängte. Weil er sein Kassieramt im Rathaus einrichten wollte und die Räume von Spitalkanzlei und gemeinderätlichem Archiv dafür am geeignetsten hielt, bot er als Gegenleistung für deren Übernahme an, dem Ge­meinderat das Magazin in der «Reichskammer» zur Verfügung zu stellen. Vor der Abtretung ihrer bisherigen zweckmässigen Räume in der Stadtschreiberei woll­ten die Behörden der Politischen Gemeinde allerdings den baulichen Zustand des Rathausturmes abklären, war doch schon 1839 von Rissen im Mauerwerk u.ä. die Rede gewesen. Das entsprechende Gutachten fiel indes verhältnismässig günstig aus; so hatte das Archivlokal beispielsweise «oben und unterhalb feuer­feste Gewölbe». Zur Finanzierung der dennoch notwendigen Reparaturarbeiten verpflichtete sich der Bürgerrat. Der Magazintausch kam somit zustande, und seit 1857 lag das Archivgut der Politischen Gemeinde in der «Reichs kammer» in «Schränken, Repositorien etc.», für deren Einrichtung der Gemeinderat 1298 Franken ausgab. 4

Bereits im folgenden Jahr klagte der Gemeinderat über akuten Platz mangel und beantragte beim Bürgerrat einen weiteren Raum zur Aufstellung der älteren Protokolle. Für diesen Zweck fand sich im Rathaus aber lediglich «ein Lokal auf dem obern Dieleboden», an anderer Stelle auch als «grosse Vorratskammer auf dem obersten Boden» bezeichnet. Obwohl dieser Raum keineswegs zu befrie­digen vermochte - er soll sich kaum «als Huttelkammer oder Taubenschlag» geeignet haben - , wurden in ihm offenbar mehrere Jahre lang Protokolle auf­bewahrt.5

Entgegen dem beruhigenden Gutachten von 1856 über den baulichen Zu­stand des Rathausturmes verschlechterten sich die dortigen Verhältnisse offenbar zusehends. Weil die Lage als «gefahrdrohend» eingestuft wurde, stellte der Ge­meinderat im März 1866 beim Kanton das Gesuch, sein Archiv gegen Entrich­tung eines Zinses im Regierungsgebäude aufbewahren zu können. Der Regie-

2 Ausscheidungsurkunde zwischen der Politischen und der Genossengemeinde der Stadt St.Gallen vom 29. Juni 1832, Art. 32. - StadtASG, IIr/OOOI, S·93-94 (1.12.1831).

3 StadtASG, IIr/0003, S. 103, 128 (16.1. und 13.2.1834); Poeschel, Erwin: Die Kunstdenkmäler des Kantons St.Gallen, Bd. II: Die Stadt St.Gallen, Teil I, Basel 1957, S. 234- 235.

4 StadtASG, IIr/0007, S. 406 (25.7.1839); IIr/OO2I, S. 156-157, 170-172, 194, 258 (q. und 24·1., 7.2. und 13.3.1856); IIr/0023, S. 221, 267 (22.10. und 19.11. 1857).

5 IIr/0024, S. II6-II7, 141, 265 (8.und 29.7- sowie 1.II.I858); IIr/0025, S. 128-129 (3°.6.1859); 6/3/37 XI (7.9.1858).

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rungsrat entsprach diesem Anliegen und überliess der Stadt für deren Zwecke «das im nördlichen Teile des Regierungsgebäudes gelegene Finanz- und Crimi­nalarchiv». Dass die Verlegung des Gemeindearchivs und des waisenamtlichen Schirmkastens dorthin beförderlich an die Hand genommen werde, verlangte ein Gemeinderatsbeschluss noch im selben Monat. Im Mai I866 wurde der Rat­haus turm abgebrochen.6

Das alte, aus dem I6. Jahrhundert stammende reichsstädtische Rathaus ging I866 ins Eigentum der Politischen Gemeinde über, wurde aber bereits elf Jahre später wegen Baufälligkeit abgerissen. Weil noch kein neues Verwaltungsgebäude zur Verfügung stand, kaufte die Politische Gemeinde das kurz zuvor errichtete Hotel St.Gallerhof an der St.Leonhard-Strasse I5 und gestaltete es zu einem pro­visorischen Rathaus um. Die Räume im Souterrain sollten als Archivmagazine dienen, eigneten sich aber laut einem Bericht der Baukommission vom Septem­ber I877 wegen allzu ho her Feuchtigkeit nicht dazu, "wenn nicht ganz besondere Vorkehrungsmassregeln getroffen werden». Deshalb blieb das Mietverhältnis mit dem Kanton für die Lokalitäten im Regierungsgebäude vorerst bestehen, obwohl auch deren Raumklima zu wünschen übrig liess.7

Über die Eignung der Kellerräume an der St.Leonhard-Strasse für Archiv­zwecke sprachen sich im Februar I880 zwei Gutachten in gegenteiligem Sinne aus: Während ein Pyrotechniker namens Scherrer aus Neunkirch die Ansicht vertrat, höchstens durch aufwändige künstliche Hilfsmittel könnten dort archivgerechte Verhältnisse geschaffen werden, kam das Bauamt aufgrund von Untersuchun­gen, Messungen und Besichtigungen zum Schluss, man dürfe "ohne Anbringung irgend welcher Vorkehren jederlei Archivmaterial» den Räumen anvertrauen. Der Gemeinderat folgte den Argumenten des Bauamtes und liess das Archiv der Politischen Gemeinde am 25. August I880 vom Regierungsgebäude ins Rathaus überführen.8

Danach bildeten die Archivräumlichkeiten in den erhaltenen Protokollen und Berichten längere Zeit kein Thema mehr. Erst für das Jahr I904 findet sich ein Hinweis auf beengte Verhältnisse für die inzwischen offenbar stark gewach­senen Bestände. Deshalb wurde die Bauverwaltung beauftragt, im Souterrain des Rathauses zwei weitere Räume für Archivzwecke einzurichten und den einen derselben feuersicher zu überdecken. Allerdings zeigte sich mittlerweile, dass die beim Bezug des Rathauskellers vorgebrachten Warnungen vor dem Raumklima nicht unbegründet gewesen waren, verlangte doch ein Gemeinde­ratsbeschluss von I908 die Einrichtung eines elektrischen Ventilators, "welcher die feuchte Luft absaugen und trockene, vom Staube gereinigte Aussenluft zu­führen soll». 9

6 StadtASG, 6/3/37 XI (5. und 9·3.I866); II1/0032, S·386-387, 396 (8. und '5·3.,866); Poeschel, S. 234. 7 StadtASG, II1/0039, S. 529-30 (I5.3.I877); II1/0040, S. '36, 148-I49, 287 (I3.und 27.9.I877,

IO.I. I878). 8 StadtASG, ,11/004', S. 559-563 (5. 2.I880); II1/0042, S. 2IO (26.8.I880). 9 StadtASG, II1/0060, Nr. II95 k2. I904); II1/0066, Nr. 369I (n·6.I908) .

I3 I

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Bestände, Verzeichnung

Der Gemeinderat, der als neu geschaffene Behörde der Politischen Gemeinde im Oktober 1831 seine Arbeit aufgenommen hatte, beauftragte bereits im Dezem­ber desselben Jahres Pfarrer Wegelin (vermutlich den späteren Stiftsarchivar earl Wegelin, 1803- 1856), Ordnung im Archivgut aus der Zeit zwischen 1798 und 1831 zu schaffen. Weniger sorgfältig ging man hingegen mit den Dokumenten um, welche aus der Verwaltung der Politischen Gemeinde hervorgingen. Im Juni 1839 rügte ein dem Gemeinderat erstatteter Bericht die Rückstände in Kanzlei und Archivwesen, weil seit acht Jahren noch keine Registratur zustande gekom­men und die Akten teils nur provisorisch, teils gar nicht geordnet seien sowie die Protokolle uneingetragen auf losen Bogen herumlägen.1°

Im folgenden Jahr zeigte sich, dass auch ein wichtiger Teil des vorrevolutio­nären, reichsstädtischen Archivs bereits unauffindbar war: Auf Aufforderung der Kantonsregierung bemühte sich der Gemeinderat, das Schriftgut zweier bis 1798 einflussreicher Organisationen, der Gesellschaft zum Notenstein und der Weber­zunft, ausfindig zu machen, um es dem Gemeindearchiv einzuverleiben. Die Ver­mutung der Behörden, die Urkunden und Akten der Notensteiner seien beim Kaufmännischen Directorium und jene der Weberzunft beim letzten Zunftmeis­ter verblieben, bestätigten sich indessen nicht. Der Gemeinderat gab seine erfolglose Suche nach den fraglichen Archivalien im März 1840 auf.1 l

Nachdem das Schriftgut der Politischen Gemeinde 1856 in die von der Bürger­gemeinde eingetauschte «Reichskammep> im Rathausturm verlegt worden war, fand man zwei Jahre lang keine Zeit, «den durch die Translozierung [ ... ] noch mehr gestörten Archivbestand auch nur provisorisch wieder zu ordnen». Zur Unordnung kam ein erheblicher Raummangel, so dass Gemeindammann Albert Kunkter «nach wiederholt vorgenommener eigener Sichtung des Nötigen und Wertvollem von dem Überflüssigen und Entbehrlichen, die Beseitigung einer grossen Zahl von Büchern und Skripturen der letztem Sorte zur Makulatup> ver­fügte . Nähere Erläuterungen über die kassierten Dokumente gab Kunkter nicht, wies aber im Juni 1859 vor dem Gemeinderat darauf hin, dass dank dieser Mass­nahmen das Magazin nun aufgeräumt sowie die «Akten und Protokolle mit Hülfe des provisorischen Registraturschlüssels wenigstens für die Eingeweihteren leicht zugänglich» seien. l2

Eine bessere Ordnung des inzwischen ins kantonale Regierungsgebäude überführten Gemeindearchivs forderte 1876 Gemeinderat Flavian Bislin, der es als Advokat im Zusammenhang mit einem Prozess zu benutzen hatte. Der Ge­meinderat bestimmte hierauf den Kaufmann Friedrich Hermann Haltmeyer mit der Revision des Archivs, für welche er eine Tagesentschädigung von acht Fran­ken erhalten sollte. Haltmeyer wurde bescheinigt, seine schwierige und mühe­volle Arbeit fleissig und gewissenhaft zu besorgen. Mit Ermächtigung des Ge-

10 StadtASG, rh/ooor, S. 93- 94 (1. r2.r83r); rh/0007, S. 365-367 (27.6.r839). 11 StadtASG, 6/3/37 XII (2.p840); rh/0008, S. 6r, 66- 67, 76 (5., r2. und r9·3·r840). 12 StadtASG, rh/0024, S. rr6-II7 (8·7.r858) ; r/r / 0025, S. 128-129 (30.6.r859).

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meinderates führte er auch die Vernichtung genau vorgeschriebener und aufge­listeter Akten durch. Nach über einjähriger Arbeit bat er im September 1877, dass ihm ein Teil der wegen Krankheit verloren gegangenen Taggelder ausbe­zahlt werde, denn schliesslich habe er sich seinen Rheumatismus «hauptsächlich in dem feuchten, ungenügend ventilierten Archivlokale des Regierungsgebäudes zugezogen». Der Gemeinderat anerkannte Haltmeyers Begründung und leistete eine Entschädigung. 13

Nach Friedrich Hermann Haltmeyers Tod am 31. Januar 1878 wählte der Ge­meinderat am 4. April zur Fortsetzung der Arbeiten Johann Rudolf Alther, auch er Kaufmann von Beruf, an diese ausdrücklich als provisorisch bezeichnete Stelle. Alther berichtete nach knapp einjähriger Tätigkeit, er ordne das Archiv des Gemeindammannamtes nach der Einteilung in Manuskripte einerseits und Drucksachen andererseits . Im Juli 1879 übersandte er dem Gemeinderat «das Inhaltsverzeichnis des nun vollständig geordneten gemeindammannamtlichen Archivs» und ersuchte um eine Bestätigung seines Einteilungsprinzips und um die Bewilligung, auch das Archiv der Gemeinderatskanzlei nach den gleichen Kriterien zu ordnen. Beiden Anliegen stimmte der Gemeinderat ZU. 14

Unterbrochen wurden Althers Arbeiten im August 1880 durch den Umzug des Archivs vom Regierungsgebäude ins Hotel St.Gallerhof, das vorerst als Provi­sorium geplante Rathaus an der St.Leonhard-Strasse 15. Auf Althers Feststellung vom Oktober, das Schriftgut sei nun in den neuen Magazinen untergebracht und er brauche lediglich noch die Kataloge zu erstellen, was einige Wochen in Anspruch nehmen dürfte, verlangte der mittlerweile ungeduldig gewordene Gemeinderat bis Ende des folgenden Monats den definitiven Abschluss der Archivrevision, deren baldige Beendigung schon so oft in Aussicht gestellt wor­den sei. Es bedurfte dann allerdings einer nochmaligen Fristerstreckung, bis Alther am 7. April 1881 seine Verzeichnisse abgab, nämlich «1. das Register des Gemeindammannamtsarchivs [00.] 2. das soeben beendigte vollständige Re­gister des allgemeinen oder Gemeindearchivs mit seinen Unterabteilungen wie: a) Polizeiamtsarchiv, b) Schuldentriebamtsarchiv, c) Kassieramtsarchiv, d) Ge­meinderatskanzleiarchiv». Alther, dessen Arbeit nicht mehr rekonstruierbar ist, scheint die Dokumente nach einer Art Provenienzprinzip geordnet zu haben, wobei er innerhalb der Unterabteilungen zwischen Büchern, Akten, Druck­sachen usw. unterschied. 15

Der Gemeinderat sprach in Bezug auf die bisherigen Bemühungen, das Archiv in Ordnung zu bringen, von «missglückten Versuchen» und forderte 1884 den ehemaligen Staats archivar Otto Henne am Rhyn auf, sich der Sache anzunehmen. Henne besichtigte kurz darauf das Gemeindearchiv und erstattete einen Bericht, in dem er sich gegen Althers Systematik wandte. Als Haupt­erfordernis erachtete er die Erstellung «eines alphabetischen Hauptregisters über

13 StadtASG, rlrlo039, S. r72, 295, 330, 388 (r3-4-, 27-7-, 7·9· und 26. r o.r876); rlrlo040, S. r36 (r3·9· r877)·

14 StadtASG, rlrlo040, S. 320, 383 (7-2. und 4-4-r878); rlrlo04r, S. 292- 293 (ro·7. r879); 6/3/37 X (4·3· r879)·

15 StadtASG, rlrlo042, S. 273, 3r6, 444-445 (2I.ro. und 2. r2.r880, 7-4-r88r) ; 6/3/37 X (r6-4-r884).

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das Archiv, welches sich in einem einzigen Alphabet über sämtliche Teile des Archivs resp . über die Archive sämtlicher Einzelbehörden sowie über alle Arten von Archivalien» erstrecken müsste. Er schlug schliesslich die Einteilung des ganzen Archivkörpers in 60 Rubriken vor, die alle möglichen Bereiche von «Historisches» über «Städtische Beleuchtung», «Industrie und Handel», «Strassen­und Weggelder» bis «Personalangelegenheiten» umfassen sollten, und äusserte sich zudem zu Aufbewahrungsmethoden und Kassationen. Bereits rund fünf Monate nach der ersten Sichtung lieferte Henne Register und Repertorium ab. Der Gemeinderat zeigte sich mit seiner speditiven Arbeit sehr zufrieden und übertrug auf seine Empfehlung dem Kanzlisten Wilhelm Schach tier die Aufgabe, von nun an die Einhaltung der Archivordnung zu überwachen. Es ist festzuhal­ten, dass mit Henne erstmals ein Archivar und Wissenschafter das Archiv der Politischen Gemeinde geordnet und erschlossen hat. Mit seiner Absicht, das Per­tinenzsystem einzuführen, stiess er aber offenbar auf Widerstand. Als er zwan­zig Jahre später um eine Stellungnahme zum Entwurf einer städtischen Archiv­verordnung gebeten wurde, äusserte er nämlich: «Als ich Ihr Archiv (1884) ord­nete, wollte ich nach dem Muster des Staatsarchivs eine Einteilung der Akten nach Materien in Rubriken vornehmen; es wurde aber von der Gemeinderats­kanzlei gewünscht, die Akten in der bestehenden Anordnung nach der Zeit der Erledigung zu belassen.»16

Mit Hennes Archivordnung kam man offenbar lange Zeit gut zurecht, fehlen doch die zuvor häufigen Klagen zu diesem Thema in den Protokollen gänzlich. 1899 wurde zwar bemängelt, dass die einzelnen Büros ihre Akten nicht nach einheitlichen Kriterien dem Archiv übergeben, aber auch dieser Einwand kriti­sierte nicht Hennes Systematik, sondern das Ablieferungsverhalten der Be­hörden. l ?

Auf Ende 1900 trat Wilhelm SchachtIer aus gesundheitlichen Gründen und wegen zu grosser Belastung durch andere Arbeiten von seinem Nebenamt als Archivar zurück und wurde durch Hermann Wirz ersetzt. Die Verwaltung der wirtschaftlich prosperierenden Stadt übernahm in jenen Jahren immer neue Aufgaben, und entsprechend wuchsen Bürokratie, Aktenberge und damit das Bedürfnis nach einer geregelteren Archivierung. Aus diesem Grund erhielt zum einen die Bauverwaltung 1904 den bereits erwähnten Auftrag, weitere Räume im Rathauskeller für Archivzwecke einzurichten, und vertrat zum andern der Ratsschreiber im selben Jahr die Ansicht, die Aufgaben eines Archivars liessen sich nicht mehr nebenbei erledigen. Gleichzeitig begann Hermann Wirz, «die hauptsächlichsten Akten fortlaufend archivmässig in Faszikel einzureihen», wel­che Betreffnissen vor allem aus dem Geschäftsbereich des Gemeindamtes ge­widmet waren. Die Begründung des Ratsschreibers für dieses zeitraubende, rund dreieinhalb Jahre dauernde Unternehmen ist nur allzu leicht nachvollzieh­bar: «Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Verwaltung gelegentlich in bittere

r6 StadtASG, r/r/0044, S. 254-255, 26r-262, 290- 294, 434-435, 446-447 (ro. und r7-4-, r5·5·, 4. und r8 ·9·r884); 6/3/37 X (r6.4.r884 und rp.r904).

17 StadtASG, r/r/0055, S. r54, Nr. 566 (r6.r1. r899)·

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Verlegenheit geraten könnte, wenn wichtige Akten einfach verschwinden wür­den und mangels der vorgeschlagenen Registratur über ihre Existenz keine Aus­kunft mehr erteilt werden könnte. Diese Gefahr hat mehr als einmal gedroht und es kamen Fälle vor, in denen einzelne Aktenstücke oder ganze Faszikel erst nach vielen Monaten zum Vorschein kamen.» Als Wirz seine mit einer Neuord­nung des Archivs verbundene Arbeit im Herbst I907 abschloss, hatte er für die Klassifikation der gemeinderätlichen Akten 50 Rubriken geschaffen, die ihrer­seits in etwa 7IO Faszikel unterteilt waren, sämtliche Akten «nunmehr in soliden Faszikeln eingeheftet» und Register sowohl über jedes volle Dossier als auch über den ganzen Bestand erstellt. Die Einführung des neuen Ordnungssystems stellt aller Wahrscheinlichkeit nach den Beginn jener Registratur dar, welche in der Stadtkanzlei über Jahrzehnte gültig war und nächstens abgelöst wird. 18

Noch vor Beendigung von Wirz' Arbeiten erliess der Gemeinderat am 25. Mai I905 die «Verordnung betreffend die Besorgung des Archivs». Sie bezweckte eine zwar nicht vollständige, aber weitgehende Zentralisierung des städtischen Archivwesens, um der drohenden Unübersichtlichkeit entgegenzuwirken. Das sogenannte Zentralarchiv sollte alle aufbewahrungswürdigen Dokumente des Gemeinderates und von dessen Kommissionen, der Verwaltungsabteilungen und Kanzleien umfassen, während lediglich noch die Technischen Betriebe, die Bau- und die Polizeiverwaltung berechtigt waren, separate Archive zu führen. Für die Betreuung des unter der Aufsicht des Ratsschreibers stehenden Zentral­archivs war die Stelle eines hauptamtlichen Archivars vorgesehen - ein Vorha­ben, das lediglich am Fehlen eines geeigneten Büros scheiterte. Die Verordnung regelte im übrigen die Einreihung des ins Archiv übernommenen Schriftgutes und dessen Erschliessung, die Ablieferungspflicht der Verwaltung, welche die er­ledigten Akten spätestens nach drei Jahren dem Archiv übergeben sollte, sowie die Zuständigkeit bei Kassationsentscheiden, die durch eine Liste mit Aufbe­wahrungsfristen erleichtert wurden. Für die Besorgung des Archivs der Bauver­waltung wurde am IO. April I906 eine gesonderte Instruktion erlassen.19

Traugott Schiess, welcher das Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde leitete, stellte I908 das Gesuch um Rückgabe verschiedener Archivalien, namentlich jener aus der Epoche von I798 bis I832, in seine Institution. Diesem Wunsch wurde knapp anderthalb Jahre später entsprochen.20

Unwiderrufliche Schäden erlitt die städtische Überlieferung I9I6, als wegen des kriegs bedingten Rohstoffmangels in grossem Ausrnass Akten eingestampft wurden, um die Papier- und Kartonproduktion mit Material zu versorgen. Die­ser Aktion scheinen insbesondere wichtige Dokumente der Steuerverwaltung zum Opfer gefallen zu sein. 21

18 StadtASG, IIr/0056, S. 89, Nr. 426, S. 190, Nr. 669 (I8.ra. und 13.12.19°0); 1/1/0060, S. I93, Nr. rr95 (4.2.19°4); 6/3/37 X (12.ra.I904, 3.9.19°7).

19 Stadt St.Gallen, Gemeinderätliche Verordnungen und Reglemente, Amtliche Sammlung, Bd. II, 1904-1909, S. Irr-rr6, 2I9-229; StadtASG, 1/1/0062, S. 523-524, Nr. 4809 (16.11.1905).

20 StadtASG, 6/3/37 X (19.12.19°8); 6/3/37 XII (26-4-I9ra). 21 StadtASG, 6/3/37 XIII (15. und 22-4-1916).

I35

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Archive der Politischen Gemeinden Straubenzell und Tablat

1798 entstanden auf dem Gebiet der heutigen Stadt St.Gallen drei Politische Gemeinden: St.Gallen im Zentrum, Straubenzell im Westen und Tablat im Osten. Straubenzell und Tablat waren bis weit ins 19. Jahrhundert hinein von Landwirtschaft und Kleinhandwerk geprägte, aus Dörfern, Weilern und Einzel­siedlungen bestehende Gemeinden. Erst gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts überrollte sie die von der Sankt-Galler Stickerei ausgehende Industrialisierung vollständig.

Die Verwaltung dieser beiden so genannten Aussengemeinden von St.Gallen wird man sich zunächst, solange die Bevölkerungsmehrheit aus Bauern bestand, denkbar einfach vorstellen müssen . Sie vermochte von jener Zeit an nicht mehr zu genügen, als sich Straubenzell und Tablat innert kürzester Frist von Grund auf veränderten, im Soge von Stickereiindustrie und Baugewerbe eine sprung­hafte Bevölkerungszunahme verzeichneten und sich zu zusammenhängend über­bauten, teilweise städtisch anmutenden Vorortsgemeinden entwickelten. Die­sem mit grosser Geschwindigkeit verlaufenen Wandel waren die überkommene Verwaltung und Infrastruktur nicht mehr gewachsen.

Die in der Frühzeit behäbig einfachen und im Verlaufe der Jahrzehnte zuneh­mend überforderten Gemeindeverwaltungen Straubenzells und Tablats schenk­ten ihren Archiven nur beschränkte Aufmerksamkeit. Die Geschichte dieser beiden Archive kann deshalb nur lückenhaft geschrieben werden, genauso wie die Archive selbst durch den Verlust wichtiger Dokumente empfindliche Lücken aufweisen .

Auf den 1. Juli 1918 schlossen sich St.Gallen, Straubenzell und Tablat zur Stadt St.Gallen mit ihren bis heute bestehenden Grenzen zusammen.

Straubenzell

1839 beschloss der Gemeinderat von Straubenzell, man wolle das Archiv ge­meinsam mit dem Bürgerrate benutzen, ohne aber über die näheren Umstände irgendwelche Angaben zu machen. Nach einem Augenschein hielt er zwölf Jahre später einen Raum «unten im Kirchturme für Aufbewahrung der Titel und Schriften etc.» für geeignet.22

Ob und wann der Turm der 1784 geweihten katholischen Kirche in Bruggen das Archiv der Politischen Gemeinde tatsächlich beherbergte, ist nicht eindeutig geklärt. 1863 verfasste Gemeinderat Boppart einen Bericht, in dem er die Erstel­lung eines Archivs «auf der Mitternachtseite zuunterst im Turm» vorschlug,

22 StadtASG, 211/ 006, S. 81 (9.7.1839); 2/1/0 07, S. 96 (6.10.1851).

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während der Rat eine Lokalität «im Bogen links vom Eingang in Turm» vorzog. Gegen diesen Standort wandte sich jedoch die Kirchenverwaltung, so dass die Angelegenheit fürs erste vertagt wurde. Obwohl der Gemeinderat im November r865 dann doch «die Erstellung eines neuen geeigneten Archives unten im Kirch­turme" beschloss und die Bürgerversammlung einen entsprechenden Kredit gut­hiess, muss offen bleiben, ob das Projekt wirklich zustande kam. Bereits r867 nämlich sprach sich der Rat dafür aus, mit anderen Behörden zusammen einen feuerfesten Schrank für Archivzwecke anzuschaffen, ihn im Sitzungslokal des Gemeindehauses aufzustellen und an die stattlichen, sich auf 850 Franken belau­fenden Kosten 450 Franken beizutragen.23

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert scheint sich das Archiv inso­fern einer grösseren Aufmerksamkeit erfreut zu haben, als der Gemeinderats­schreiber in den Protokollen jeweils detailliert aufführte, welche Dokumente ins Archiv abgelegt und welche daraus entnommen worden waren. Eine Inspektion im Jahre 1903 ergab, dass die «laut Urbarium bestehenden Wertschriften und Titel" auch tatsächlich im Archiv lagen. Daraus geht hervor, dass mindestens über die wichtigsten Dokumente ein als Urbarium bezeichnetes Verzeichnis geführt wurde, welches allerdings mittlerweile verloren gegangen ist. Zudem führte ein Kanzlist 1907 im Baubüro Ordnungsarbeiten durch und legte «alle Akten, welche den gleichen Gegenstand betreffen, zusammen in Mappen».24

In jenen Jahren wurden auch Kassationen nicht insgeheim und verschwie­gen durchgeführt, sondern mindestens teilweise dokumentiert. So ist ein vom Gemeindammann und Gemeinderatsschreiber unterschriebener und auf den 27. Januar 1894 datierter Aktenvermerk erhalten geblieben, dass «die vorhandenen Rechnungen bzw. Quittungen zu den Polizei-, Feuerpolizei- und Armenrech­nungen aller Jahrgänge bis und mit denjenigen vom Jahre r882/83 in Gegenwart der Unterzeichneten verbrannt» worden seien; zudem findet sich ein mehrsei­tiges Verzeichnis der bei diesem Anlass ebenfalls vernichteten Pfand titel. Eher seltsam mutet es in diesem Zusammenhang an, dass 1907 einem Pfarrer Gschwend in Vättis Protokollbände aus dem frühen r9. Jahrhundert ausgehän­digt wurden, wobei dieser sie allerdings wieder zurückgab.25

Von der damaligen grösseren Wertschätzung des Archivs zeugen auch die 1904 einsetzenden Bemühungen, in der noch im Bau befindlichen evangelischen Kirche Bruggen einen feuersicheren Archivraum zu installieren. Vertreter des Gemeinderates, des an einer derartigen Anlage ebenfalls interessierten Schul­rates und der evangelischen Kirchenvorsteherschaft hielten im April 1909, drei Jahre nach der Fertigstellung der Kirche, eine Konferenz ab, in der die Dring­lichkeit und Notwendigkeit eines Archivraumes betont und das Entgegenkom­men der Kirchgemeinde in Aussicht gestellt wurde. Noch im gleichen Monat bestätigten die kirchlichen Behörden, sie seien bereit, der Politischen Gemeinde

23 StadtASG, 212/001 (1863); 2/r/008, S. 95-96, IOO-lor, 157, 182, 220 (4·1. und 7.3.1864, 18.II.1865, 1.10.1866,3°.12.1867).

24 StadtASG, 2/r/020, S. 373 (11.9.19°3); 2/1/023, S. 62-63 (21·5-1907). 25 StadtASG, 212/001 (27-1. und 8.2.1894).

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den östlichen «Erdgeschossraum (auf Turmtiefe) zur Anlage von Archivfächern mietweise zu überlassen». Im Gemeinderat setzte sich derweil die Ansicht durch, man wolle «nicht ein richtiges Archiv nach neuesten Anforderungen mit grossen Kosten ausbauen», sondern «vorläufig eigentlich nur ein Provisorium erstellen, in welchem die wichtigsten Akten und Protokolle punkto Feuersicherheit mit etwelcher Beruhigung plaziert werden können» . Ob im evangelischen Kirchturm dann auch wirklich ein Archivmagazin erstellt und bezogen wurde oder ob es bei der Absicht blieb, konnte bisher ebensowenig geklärt werden, wie das hin­sichtlich des Planes von I865, Dokumente in der katholischen Kirche unterzu­bringen, der Fall war. 26

Als die Politische Gemeinde Straubenzell aufgrund der so genannten Stadt­vereinigung von I9I8 ein Teil der Stadt St.Gallen wurde, stellte sich die Frage nach dem weiteren Schicksal ihres Archivguts. Eine Verfügung aus den fraglichen Wochen hält lakonisch fest, das Archiv verbleibe «vorläufig an seinem bisherigen Standort>" ohne dass dieser näher bezeichnet wurde. Eine präzise Angabe findet sich erst für den Oktober I927: Im Kreisgebäude West in der Liegenschaft Zür­cher Strasse 254, wo nach der Stadtvereinigung einige dezentrale Amtsstellen untergebracht waren, lag «zur Zeit noch das Archiv der ehemaligen Gemeinde Straubenzell». Bei dieser Liegenschaft handelte es sich nicht etwa um das der Orts­gemeinde Straubenzell gehörige Gemeindehaus Bruggen (Zürcher Strasse 257), sondern um das gegenüberliegende Haus auf der nördlichen Strassenseite. Wann das Archivgut der Politischen Gemeinde dort eingelagert worden war, ist bisher nicht bekannt.27

Durch die Stadtvereinigung wurde das Archiv der Politischen Gemeinde Straubenzell auseinandergerissen, weil die Dienststellen für ihre tägliche Verwal­tungsarbeit immer wieder auch Straubenzeller Dokumente brauchten und diese der Einfachheit halber zu ihren eigenen Beständen schlugen. Dieses Vorgehen befand sich im Einklang mit einem Stadtrats beschluss von I9I8, in dem es als selbstverständlich angesehen wurde, «dass die einzelnen Verwaltungsabteilungen Akten, welche sie benötigen, diesen [d.h. den Straubenzeller und Tablaterl Archiven entnehmen lassen und zu ihren laufenden Akten legen». In diesem Zusammenhang kamen verschiedene Archivalienlisten zustande, wie beispiels­weise das «Verzeichnis der am 27. Juni I922 vom Grundbuchamt Bruggen übernommenen und nun im Archiv der Bauverwaltung St.Gallen aufbewahrten Buchhaltungsbücher der ehemaligen politischen Gemeinde Straubenzell».28

I923 konnte der Verlust von Pergamenturkunden mit Siegeln aus dem Straubenzeller Archiv abgewendet werden, als diese anlässlich eines Konkurs­verfahrens bei einem Gemeindeangestellten zum Vorschein kamen. Der Stadtrat verzichtete auf die zunächst ins Auge gefasste Strafklage gegen den betreffenden

26 StadtASG, 2/r/02I, S. 65, 93 (21.3. und 6·5-1904); 2/r/025, S. 59, 72-7}, ,60-,6, (5. und ' 9+ sowie 3°.7.19°9); 212/00I (I3.7.I907, 2. und 1O+'909).

27 StadtASG, 6/3/37 X (17.7·I9I8); 6/3/37 XI (20.9. und 20.1O.I927). 28 StadtASG, 6/3/37 X (17·7·I918); 212/001 (2].6.I922).

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Beamten, weil dieser offenbar glaubhaft versicherte, er habe die Urkunden ledig­lich aus Wiss- und Lernbegierde zu sich genommen und vergessen, sie zurück­zugeben.29

Was nach den geschilderten Entnahmen unter dem Titel «Archiv der Politi­schen Gemeinde Straubenzell» als Restbestand erhalten geblieben war, verlagerte man im Herbst 1927 nach der Aufhebung des Kreisbüros West ins Rathaus am Bahnhofplatz. Dort befanden sich die Dokumente im Dachstock, bis wohl im Jahre 1937 ihre «Dislokation nach den Archivräumen im Kellergeschoss» aus Gründen der Feuersicherheit erfolgte. Für die Betreuung dieses Archivs war der dem Ratsschreiber unterstellte Archivbeamte der Abteilung Inneres zuständig, der darüber ein - mittlerweile verloren gegangenes - Register erstellte.30

Dieses Rathaus, eigentlich ein umgebautes ehemaliges Postgebäude, wurde 1977 nach Erstellung des jetzigen Rathauses östlich des Bahnhofs abgebrochen. Beim Bezug des Neubaus wollte sich die Stadtverwaltung von möglichst viel Archivmaterial trennen und bot das Archiv der Politischen Gemeinde Strauben­zell dem Bürgerrat der Ortsgemeinde Straubenzell zur Übernahme an. Diesem blieb es «überlassen, die ihm gutscheinenden Bücher, Verträge, Urkunden usw. auszusuchen und in das Gemeindehaus Bruggen «Bürgerhaus» zu überführen». Obwohl dabei der Bestand weiter dezimiert worden sein dürfte, ist es doch dem Bürgerrat zu verdanken, dieses Schriftgut vorerst übernommen und 1981 dem Stadtarchiv übergeben zu haben. 31

Vom Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen gelangten diese Archiva­lien 1986 in dasjenige der Politischen Gemeinde, wo sie heute eine eigene Abtei­lung bilden. Im Verlaufe der folgenden Jahre kamen in Ablieferungen städtischer Dienststellen zahlreiche Bände und Akten ins Stadtarchiv, welche die betreffen­den Ämter um 1918 dem Archiv der Politischen Gemeinde Straubenzell entnom­men hatten und die nun wieder in dasselbe eingegliedert werden konnten.

Tablat

Ein noch ungestümeres Wachstum als Straubenzell erlebte um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert Tablat. Dadurch scheint diese östliche Nachbar­gemeinde St.Gallens mit der allgemeinen Verwaltung wie mit der Archivführung in einem Masse überfordert gewesen zu sein, dass sich ihr historischer Nachlass heute als überaus lückenhaft erweist.

Wo die Politische Gemeinde Tablat ihr Archiv in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens aufbewahrte, ist nicht bekannt. Vielleicht hielt sie es wie die Orts­gemeinde Tablat, die ihr Schriftgut mehrfach umlagerte, vom alten Gemeinde-

29 StadtASG, 6/3/37 XII (2.II.I923, I9·2.I924). 30 StadtASG, 6/3/37 X (25·8.I936 und Oktober I940); 6/3/37 XI (21.IO.I927, I5·5-1934, I1.4.I935,

1.I2.I936,24·5· I937)· 31 StadtASG, Akten betr. Straubenzeller Archiv, Schreiben der Ortsgemeinde Straubenzell an Ernst

Ziegler, 30.I1.I983.

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haus (wohl die mittlerweile abgebrochene Liegenschaft Rorschacher Strasse lO8) ins Gasthaus Löwen und schliesslich ins neue Gemeindehaus (Rorschacher Strasse lO7) . Bei diesem handelt es sich um das ehemalige fürstäbtische Amts­und Schützenhaus, welches 1798 Verwaltungsgebäude des Kantons Säntis und dann bis 1861 in Privatbesitz war und danach als Tablater Gemeindehaus diente. Belegt ist, dass dieses Gebäude 1909 das Archiv der Politischen Gemeinde in neu eingerichteten Magazinräumen im Souterrain beherbergte. Zu jener Zeit war für die Besorgung des Archivs Waisenamtschreiber Kar! Knuchel zuständig, der gleichzeitig auch noch stellvertretender Hypothekarschreiber war und die Gantprotokolle führte.J2

Die Stadtvereinigung von 1918 machte eine Regelung über das Archiv der Politischen Gemeinde erforderlich. Damals wurde bestimmt, es solle «bis auf weiteres im Gemeindehaus St.Fiden verbleiben und durch den dortigen Kreis­bureauchef [den Leiter der in St.Fiden untergebrachten Amtsstellen] verwaltet werden». Dorthin seien auch die gemeinderätlichen Protokolle und Akten zu bringen, welche aus heute unerfindlichen Gründen offenbar anderswo aufbewahrt worden waren. Den Verwaltungsabteilungen der neu gegründeten Politischen Gemeinde St.Gallen war es, wie im Falle des Straubenzeller Archivs, unbenom­men, Akten aus den Tablater Beständen zu entnehmen und in ihre eigene Ablage einzugliedern. Damit wurde das aus der Verwaltungstätigkeit Tablats entstan­dene Schriftgut in aktuelles und historisches Material aufgeteilt und physisch auseinandergerissen. Allerdings lag es mit der Übersicht über die vorhandenen Bestände wohl ohnehin im Argen, was den 1918 abtretenden Gemeinderat von Tablat zur lakonischen Bemerkung veranlasste: «Wir besitzen über den Inhalt der Archive keine Aufschriebe.»33

1922 wurde alt Bezirksammann Carl Scheitlin beauftragt, die noch im ehe­maligen Gemeindehaus und damaligen Kreisgebäude Ost liegenden Akten zu sichten und zu ordnen. In einem Brief an die Stadtkanzlei vom 16. Januar 1923 wird der - trotz mittlerweile vorgenommener Erschliessungsarbeiten - problema­tische Zustand des Tablater Archivs folgendermassen beschrieben: «Mit Gegen­wärtigem gestatten wir uns, Ihnen in der Anlage 2 Exemplare des Registers des nunmehr bereinigten Archives der ehemaligen Gemeinde Tablat zu übermachen [ .. . ] Wir haben versucht, die sehr umfangreiche Arbeit so rasch als möglich zu beendigen und die ganze Neuanlage derjenigen der alten Stadt anzupassen. Ausser den Büchern sind es im ganzen rund 560 Faszikel. Es war aber durchaus keine leichte Aufgabe, in dem herrschenden <Chaos> dieses alten Tablaterarchivs, wo bisher ein erfolgreiches Nachschlagen fast zur Unmöglichkeit gehörte, sich zurechtzufinden [ ... ] Diese Umstände und die Tatsache, dass unser Vorgänger, Herr alt Bezirks-Ammann Dr. C. Scheitlin, nach seinen eigenen Aufzeichnungen mehr wie 3000 kg Akten als Ballast einstampfen liess, rechtfertigen es auch, dass eine volle Garantie über die Vollständigkeit des Archivs nicht übernommen

32 Politische Gemeinde Tablat, Amtsbericht 1908/09, 5.6; Tablater Buch, hg. vom Verwaltungsrat der Orts gemeinde Tablat, St.Gallen 1954, 5.28; Poesche!, 5A03-404.

33 5tadtASG, 6/3/37 X (28.6. und 17.7-1918).

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werden kann, umso mehr auch, als wir feststellen mussten, dass die Aktenfolge da und dort bedeutende Lücken aufweist und sehr oft Teile zu Akten fehlten. [ ... ] Nichtsdestoweniger aber können wir uns des Verdachtes doch nicht erweh­ren, dass ganze Haufen Akten einfach wahl- und planlos beiseite geschafft wurden, vorausgesetzt immerhin natürlich, dass diese nicht schon früher der Vernichtung anheim gefallen sind. Nur um eventuell später den Verdacht nicht aufkommen zu lassen, dass es in neuerer Zeit geschehen sei, möchten wir auch noch erwäh­nen, dass einzelne Sigille auf alten Akten fehlen.»34

Im Verlaufe der 1930er-Jahre wurde verschiedentlich daran gedacht, das Archiv der Politischen Gemeinde Tablat ins Rathaus zu überführen, was indes nicht zustande kam. Erst als der Keller des ehemaligen Gemeindehauses St.Fiden für den Einbau eines Luftschutzraumes beansprucht wurde, erwies sich die Ver­legung des Archivs als unumgänglich. Wegen Platzmangels wurde es nun aller­dings nicht im Rathaus, sondern im Blumenau-Schulhaus eingelagert, wo im Keller Räumlichkeiten dafür eingerichtet wurden. Der Transport sowie die Rei­nigung und Einordnung des Aktenmaterials wurden vor Mitte Dezember 1939 abgeschlossen.35

Der Umzug ins Schulhaus Blumenau verschlechterte den Zustand des Tablater Archivs in zweifacher Hinsicht: Zum einen wurden bei diesem Anlass "viele entbehrliche Akten beseitigt», wobei vermutlich weniger archivische Über­legungen als die Mühen des Transports über Aufbewahrung oder Vernichtung ent­schieden. Zum andern zeigte sich bald, dass der Blumenau-Keller eine zu hohe Luftfeuchtigkeit aufwies und diese das Archivmaterial schädigte. Als die Orts ge­meinde Tablat ihr Archiv, das während der Kriegsjahre ebenfalls im Blumenau­Schulhaus gelegen war, im Februar 1946 ins ehemalige Gemeindehaus St.Fiden zurückbrachte, dürfte auch das Archiv der Politischen Gemeinde wiederum dorthin gelangt sein. 36

Mit diesen Umzugsaktionen hängt möglicherweise der grösste Verlust zu­sammen, der hinsichtlich des Tablater Archivs zu beklagen ist, nämlich jener der Gemeinderatsprotokolle, die gewissermassen das Rückgrat der historischen Überlieferung bilden würden. Alfred Egger-Baur führt im Quellenverzeichnis zu seinem Beitrag im 1954 erschienenen «Tablater Buch» ein nicht näher beschriebe­nes «Protokoll des Gemeinderates der Politischen Gemeinde Tablat» auf, wobei er keine Angaben macht, wann er dieses noch hat einsehen können. In einer Liste vom 9. April 1965 über die Archivalien der Politischen Gemeinde Tablat sind bereits keine Gemeinderatsprotokolle mehr aufgeführt. Diese Liste legte die Ortsgemeinde Tablat als eine Art Übergabeprotokoll an und bestätigte da­mit, "von der Stadtkanzlei aus dem Archivbestand der ehemaligen politischen Gemeinde Tablat die im beigelegten Verzeichnis aufgeführten Bücher und Schrif­ten übernommen zu haben». Dass die Stadtverwaltung auf die schriftliche Hin-

34 StadtASG, 6/}/}7 X (26·9.I922, I6.1.I92}). 35 StadtASG, 6/}/}7 XI (4. und 15.5-19}4, 11.4·19}5, 1.I2.1936, 2.8.I939); 512/5}, Nr. 262, 6I7 (6.9. und

15·12. I939)· 36 StadtASG, 6/}/37 X (Oktober 1940); 6/}/37 XI (ro·9·1941 und 17-8.1943); Tablater Buch, S.28-29.

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terlassenschaft eines seiner drei Stadtkreise so ohne weiteres verzichtete, zeugt von einem bemerkenswerten DesinteresseY

Während der letzten zwanzig Jahre verlief die Tablater Archivgeschichte analog zu jener Straubenzells. Das trotz aller Widrigkeiten noch vorhandene Schriftgut der Politischen Gemeinde Tablat wurde I98I von der Ortsgemeinde dem Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen und von diesem I986 dem neu geschaffenen Stadtarchiv der Politischen Gemeinde St.Gallen übergeben. Dort bildet dieses Archiv seither eine eigene Abteilung und liess sich mittler­weile durch zahlreiche Bücher und Akten ergänzen, welche ihm nach der Stadt­vereinigung entnommen worden waren.

37 Tablater Buch, S.47; Kopie des Schreibens der Orts gemeinde Tablat an die Stadtkanzlei vom 9.4.1965 im StadtASG.

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Archiv der Politischen Gemeinde St.Gallen, 1918 ff.

Dezentrale Archivführung

Mit der bereits erwähnten <<Verordnung betreffend die Besorgung des Archivs» vom 25. Mai I905 hatte der Sankt-Galler Gemeinderat noch vor der Stadtvereini­gung ein zentrales Archiv für wenigstens einige Verwaltungsabteilungen vorge­schrieben, welches unter der Leitung des Ratsschreibers auch tatsächlich zustande kam. Diese mühevolle Aufbauarbeit wurde indes spätestens nach dem Ersten Weltkrieg, als infolge der Wirtschaftskrise auch die Stadtverwaltung in eine finan­zielle Notlage geriet, nach und nach wieder zunichte gemacht. Dienststelle um Dienststelle behändigte ihr im «Zentralarchiv» liegendes Schriftgut und legte eine eigene Ablage an. Auf diese Weise gelangten beispielsweise I92I die Bücher und Akten des Grundbuchamtes, die Protokolle der gemeinderätlichen Baukom­mission sowie die Akten des Waisenamtes und des Betreibungsamtes, I924 jene des Armensekretariates, der Arbeitslosenversicherungskasse, des Feuerwehrbüros und des Feuerpolizeiwesens aus dem zentralen Gemeindearchiv in Büro-, Keller­und Estrichräume verschiedener Verwaltungsgebäude. Derartige Beständever­schiebungen konnten durchaus auch ohne Rücksprache mit dem zuständigen Ratsschreiber erfolgen. So sah sich dieser I927 veranlasst, dem Stadtrat «zu mel­den, dass ohne mein Wissen noch meine Zustimmung im vergangenen Monat, also während der Unterzeichnete sich in den Ferien befand, grössere Partien Akten der Steuerverwaltung - dem Vernehmen nach annähernd 2 Wagenladungen -dem Stadtarchiv entnommen worden sind (ob zur Vernichtung oder anderwei­tigen Unterbringung ist uns unbekannt)>>. In solchen Fällen blieb dem Stadtrat nichts anderes übrig, als nachträglich von der Sache <<Vormerkung» zu nehmen.38

Beschränkte sich der Stadtrat zunächst darauf, auf die stetigen Entnahmen von Schriftgut mit Einzelgenehmigungen lediglich zu reagieren, so hielt er es I927 für angezeigt, das Zentralarchiv, «der in den letzten Jahren eingeschlagenen Entwicklung folgend, noch mehr zu dezentralisieren». Weil er sich damit im Widerspruch zur Verordnung von I905 befand, liess er den Entwurf zu einem neuen Archivreglement ausarbeiten, in dessen erstem Artikel festgehalten wurde, jede städtische Verwaltungsabteilung führe ein oder mehrere Archive. Allerdings wurde aus diesem I928 erstellten Entwurf nie ein gültiges Reglement, so dass die Archivpraxis während Jahrzehnten nicht im Einklang mit dem städtischen Recht stand. Konsequenzen wurden daraus keine gezogen, und auch der Be­zirksammann, der in einem so genannten Kommunaluntersuch I935 die Stadtver­waltung inspizierte, beanstandete diesen Zustand nicht, sondern hielt nur sach­lich fest: «Die einzelnen Verwaltungsabteilungen und von diesen sogar einzelne

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Büroabteilungen führen ihre be sondern Archive. Eine Einheitlichkeit im System oder in der Praxis besteht nicht.» Die Dezentralisierung war mittlerweile so weit fortgeschritten, dass das einstige «Zentralarchiv» 1936 nur noch die Akten des Gemeinderates, des Stadtrates, des Stadtammanns und der Stadtkanzlei, die Vertragssammlung der Politischen Gemeinde sowie Akten allgemeinen Inhalts umfasste.39

Vierzig Jahre später hatte sich an diesem Zustand kaum etwas geändert. Im Hinblick auf den Bezug des neuen Rathauses reichte Gemeinderat Karl Litscher 1976 eine Interpellation betreffend Zentralisierung der städtischen Archivalien ein. Er begründete seinen Vorstoss mit der derzeitigen Verzettelung des Schrift­gutes, mit der Gefahr, dass wichtige Dokumente durch Unwissenheit beseitigt werden, und mit der Erschwerung oder Verunmöglichung von Forschungsvor­haben zur jüngeren Stadtgeschichte; schliesslich zeigte er Möglichkeiten auf, wie diese unbefriedigende Lage mit verhältnismässig einfachen Mitteln behoben werden könnte. In seiner Antwort verteidigte Stadtammann Alfred Hummler die dezentrale Archivierung als praktisch und rationell, wobei er, wie ihm in der Dis­kussion entgegengehalten wurde, ausschliesslich aus verwaltungstechnischer und nicht historischer Sicht argumentierte. Hummler bezweifelte überdies die Breitenwirkung, die sich mit entsprechenden geschichtlichen Untersuchungen erzielen lasse, und sagte wörtlich: «Immerhin glaube ich, dass die Kosten eben in einem vertretbaren Verhältnis sein müssen zum Interesse, das dann an diesen Quellen besteht.» Obwohl Litscher sich als von der Antwort nicht befriedigt er­klärte, änderte sich an diesem dezentralen System bis zum Bau von Magazin­raum für das Stadtarchiv im Jahre 1993 nichts. 40

Archivräume

Die Auf teilung des Archivguts auf verschiedene Standorte widerspiegelt die räumlichen Verhältnisse der Stadtverwaltung. Das ehemalige Hotel St.Gallerhof an der St.Leonhard-Strasse 15, welches seit 1877 als provisorisches Rathaus diente, genügte für die Verwaltung einer Stadt, deren Einwohnerzahl sich 1918 durch den Zusammenschluss St.Gallens mit Straubenzell und Tablat vedoppelt hatte, nicht mehr. Als neues Verwaltungs gebäude wurde deshalb zwischen 1916 und 1921 das Amts- und Gerichtshaus an der Ecke Marktgasse/Neugasse erstellt. Hier richteten u.a. die Bau- und die Polizeiverwaltung ihre Büros ein und legten dabei nicht nur Aktenablagen und Registraturen für die aktuelle Verwaltungs­tätigkeit an, sondern auch Archive mit historischen Beständen.41

Der lang gehegte Plan, als Ersatz für das Provisorium an der St.Leonhard­Strasse ein neues Rathaus zu errichten, zerschlug sich angesichts der Wirtschafts­krise der Zwischenkriegszeit. Stattdessen baute die Stadt das alte Postgebäude

39 StadtASG, 6/3/37 XI (21.10.1927); 6/3/37 X (27+1928, 2I.I2.I935); 6/3/37 XI (I.12.I936). 40 StadtASG, 5/r/r8, S. 365-366, und Tonbandaufzeichnung zur Gemeinderatssitzung vom 23.3. I976. 41 Vgl. z.B. StadtASG, 6/3/37 XII (21.IO.192I) .

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am Bahnhofplatz zu einem Rathaus um und bezog es im Jahre 1928. Im neuen Verwaltungssitz wurde auch das Archivgut der entsprechenden Amtsstellen untergebracht, wobei allerdings die Regelung galt, «dass für die einzelnen Ver­waltungsabteilungen und für einzelne Dienstzweige [00.] besondere Archivabtei­lungen eingerichtet und vom bisherigen <Zentralarchiv> abgetrennt wurden». Die Archivmagazine wurden in Kellerräumen eingerichtet, über deren Eignung dafür widersprüchliche Aussagen vorliegen. Laut einem Stadtratsbeschluss ver­sicherte der Stadtbaumeister im Oktober 1927, es bestünden in diesen Räum­lichkeiten weder besondere Zeichen von Feuchtigkeit noch die Gefahr, dass Kanal- oder Grundwasser eindringe. Bereits im folgenden Monat war hingegen davon die Rede, man habe «erst kürzlich wieder eine tischgrosse Bodenfläche [ ... ] vollständig nass angetroffen», ein starker Wasserrückstau aus den benach­barten Kanälen sei bei Platzregen oder Wolkenbrüchen nie ganz auszuschliessen und schon früher einmal sei das Wasser hier einen halben Meter hoch gestanden. Diese Äusserungen bewogen den Stadtrat, seine Protokolle sowie diejenigen des Gemeinderates und der Bürgerversammlungen in einem Obergeschosszim­mer des Rathauses aufzubewahren, zumal diesen Bänden schon der frühere Lagerungsort, der Keller an der St.Leonhard-Strasse 15, «nach den gemachten Erfahrungen [ ... ] nicht besonders gut bekommen» sei. Wegen Feuchtigkeit im Magazin wurde auch Jahre später immer wieder geklagt, 1936 etwa mit dem Hinweis auf die bei entsprechender Witterung feuchten Wände sowie auf Wasserstauungen, welche die auf den unteren Gestellen liegenden Akten gefährdeten. Besser fiel die Beurteilung des Rathauskellers hinsichtlich seiner Feuersicherheit aus. 42

Neue Gefährdungen drohten angesichts des Zweiten Weltkrieges. Kurz vor Kriegsausbruch beriet der Stadtrat im Mai 1939 über Massnahmen, um die wichtigsten Dokumente der Stadtverwaltung möglichst sicher aufbewahren zu können. Er beschloss, in Verbindung mit dem Schutzraum, der damals für die Ortsleitung und die Alarmzentrale der Luftschutzorganisation in den Felsen der Bernegg hinein gebaut wurde, zwei Räume von je 6 Metern Länge, 3,5 Metern Breite und 3 Metern Höhe für Archivzwecke zu erstellen. Ob diese beiden «Not­magazine» auch tatsächlich in der vorgesehenen Weise errichtet und genutzt wurden, ist nicht klar; der Stadtrat erwähnte sie jedenfalls im Oktober 1940 nicht mehr, als er die Verwaltungsabteilungen dazu anhielt, Erhebungen über die Archivalien, die unter allen Umständen erhalten bleiben mussten, sowie über die zur Verfügung stehenden luftschutzsicheren Räumlichkeiten anzustellen.43

Wie oben geschildert, wurde die dezentrale, auf zahlreiche Verwaltungs ge­bäude aufgesplitterte Aufbewahrung von historischen Dokumenten beibehalten, als ein Teil der Verwaltung ins heutige Rathaus einzog. In dessen Keller wurde zwar ein grosszügiger Archivraum angelegt, wo aber nach wie vor jede Dienst­stelle ihre teils alten und wertvollen Bestände selbst betreute. Im Hinblick auf

42 StadtASG, 6/3/37 XI (21.10.1927, I.I2.1936); 6/3/37 XII (24.11.1927, 6.7.1928); 512/46, Nr. 653 (1.12.1936).

43 StadtASG, 512/52, Nr. 4123 (9·5-1939); 512/55, Nr. 1654 (30.IO.1940).

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den Transport des Archivgutes vom alten ins neue Rathaus hiess es in einem Zirkular vom Oktober 1976: «Die Compactus-Anlage im 1. Untergeschoss des Neuen Rathauses ist fertig installiert und ab sofort bezugs bereit. Wir möchten den Umzug der Archiv-Schriftgutbestände [ ... ] bis zum 10. Dezember 1976 abschliessen [ ... ]. Wir wollen gerade in diesem Bereich die Gelegenheit benüt­zen, die für die Verwaltungs aufgaben nicht mehr benötigten Schriftgutbestände zu eliminieren.»44

Kassationen und Ablieferungen an das Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde

Die Eliminierung angeblich nicht mehr benötigter Schriftgutbestände, d.h. unkon­trollierte Kassationen, die ausschliesslich aufgrund der Bedürfnisse der jeweils aktuellen Verwaltungstätigkeit, nicht aber der historischen Forschung erfolgten, gehörten zu den schwerwiegendsten Nachteilen der dezentralen Archivierung. Von besonders gründlichen Vernichtungs aktionen waren Akten namentlich dann bedroht, wenn die Verwaltung ein neues Gebäude bezog und sich den Auf­wand von Verpackung, Transport und Neuaufstellung seines Archivguts ersparen wollte. Bezeichnenderweise sind zahlreiche Berichte über Kassationen aus dem Jahre 1927 überliefert, als der Umzug vom Rathaus an der St.Leonhard-Strasse ins ehemalige Postgebäude am Bahnhofplatz unmittelbar bevorstand. So liess das Vermittleramt damals seine Protokolle aus der Zeit vor 1870 einstampfen, die Steuerverwaltung jene zwei bereits erwähnten Wagenladungen Steuerakten, die während der Ferienabwesenheit des Stadtschreibers dem Zentralarchiv ent­nommen worden waren, sowie die Stadtbuchhaltung «ein gewisses Quantum Akten der Finanzverwaltung». Über die Vernichtung dieser Finanzakten wurde dem Stadtrat erst etwa ein Vierteljahr später berichtet, und bereits konnten «Näheres über Art und Inhalt der betreffenden Akten noch deren Jahrgänge [ ... ] nicht mehr in Erfahrung gebracht werden». Diese Kassationen nahm der Stadt­rat zur Kenntnis und genehmigte sie teils vorgängig, teils nachträglich.45

Paul Bürk, der in der Stadtkanzlei das Archiv zur allgemeinen Zufriedenheit betreute, klagte 1933 über die Zustände im städtischen Archivwesen: «Ebenso wird die Behandlung und Beseitigung der Archivalien nach eigenem Gutdünken gehandhabt und wenig nach den Vorschriften in der genannten Verordnung [be­treffend die Besorgung des Archivs von 1905] gefragt. So kann es vorkommen, dass Akten, Belege und Bücher aus Gleichgültigkeit nach verhältnismässig kur­zer Zeit verschwinden oder der Vernichtung anheim fallen, unbekümmert darum, ob die Sachen einen Nachschlage- oder gar historischen Wert besitzen.» Obwohl Bürk mehrere bemerkenswerte Anläufe zur Behebung derartiger Mängel unter­nahm - er verfasste 1936 den Entwurf für eine Archivordnung, 1940 einen Leit-

44 StadtASG, 6/3/37 XI (I8.IO.I976) . 45 StadtASG, 6/3/37 XIII (6. und 20·9·I927); 512/22, Nr. 75I (2I.IO.I927) .

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faden für die Besorgung des Archivs -, dürfte sein Einfluss über die eigene Dienststelle hinaus beschränkt geblieben sein.46

Eine allgemein verbindliche Handhabe erhielten die Archivverantwortlichen der Stadtverwaltung indes mit der 1948 erlassenen kantonalen Verordnung über die Archive der Bezirksämter, Gemeinden und öffentlichrechtlichen Korporatio­nen, die im folgenden Jahr mit Archivierungsfristen und damit auch einem gewis­sen Kassationsschutz ergänzt wurde. Ob dieser gegenüber der 1976 ausgespro­chenen Empfehlung ausreichend war, im Hinblick auf den Umzug ins heutige Rathaus möglichst grosse Schriftgutbestände zu eliminieren, ist allerdings mehr als fraglich. Mündliche Quellen wissen zu berichten, dass dieser Kassationsauf­forderung in ausserordentlich hohem Masse Folge geleistet wurdeY

Archivmaterial, von dem sich die Stadtverwaltung entlasten wollte, wurde nicht grundsätzlich vernichtet, sondern, sofern es sich um Dokumente des 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit offensichtlichem historischen Wert handelte, zuweilen dem Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen übergeben. Dorthin gelangten 1927 im Zuge der gros sen «Entrümpelungsaktion» Ragionenbücher und Missivenprotokolle, 1938 71 nicht genauer beschriebene Bände, 1944 die Gemeinderatsprotokolle (1831-1861 samt den dazu gehörigen Registern) und die Bürgerversammlungsprotokolle (1803-1878) sowie schliesslich 1974 die Pro­tokolle des Gemeinderates (1862-1918 samt Registern), der Bürgerversammlun­gen (1879-1918) und verschiedener Kommissionen usw. Trotzdem erwies sich die Quellensituation für Forschungen zur Stadtgeschichte des 19. und 20 Jahr­hunderts als «geradezu verzweifelt», wie Ernst Ziegler 1979 in seinem Archiv­führer zum ortsbürgerlichen Stadtarchiv schrieb.48

Gründung und Aufbau des Stadtarchivs der Politischen Gemeinde

Hatte Stadtammann Alfred Hummler 1976 eine Interpellation, die auf eine Zentralisierung des städtischen Archivwesens zielte, noch ablehnend beant­wortet, so setzte sich unter seinem Nachfolger Heinz Christen im Stadtrat eine Meinungsänderung durch. Der Stadtrat vertrat 1982 die Ansicht, die dezentrale Archivierung berge die Gefahr, dass ältere, für die aktuelle Verwaltungs tätigkeit nicht mehr benötigte Dokumente aus Unkenntnis vernichtet oder unsachgemäss aufbewahrt werden. Deshalb solle eine Arbeitsgruppe, der neben Stadtschreiber Otto Bergmann unter anderem auch Ernst Ziegler, Stadtarchivar der Orts­bürgergemeinde St.Gallen, und Walter Lendi, Chef des kantonalen Amtes für Kulturpflege, angehörten, das Archivwesen der Stadtverwaltung untersuchen und Möglichkeiten für eine Reorganisation aufzeigen.49

46 5tadtA5G, 6/3/37 X (26·9.I933, Dez. I936, Okt. I940). ZU Bürk: 512123, Nr. I967 (24+I928). 47 5tadtASG, 6/3/37 X (5 .5-1948, IO.3.I949) · 48 StadtASG, 6/3/37 XIII (n.ra. und I.12.I927); 6/3/37 XII (5· 8.I944, I5. I.I974); Bericht und Amts­

rechnungen des Bürgerrates der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, I938, S.I5; I944, S.I8; Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen, Archivführer, bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen I979, 5.56.

49 Stadtrats protokoll, I4.I2.1982, Beschluss Nr. 2530.

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Die Arbeitsgruppe beauftragte den damaligen Assistenten am ortsbürger­lichen Stadtarchiv, Marcel Mayer, einen Bericht über die Archive in der Stadtver­waltung zu verfassen und ein Pflichtenheft eines allfälligen Archivars zu entwer­fen. Zu diesem Zweck wurde im Frühling 1983 eine Enquete durchgeführt, die 61 Dienststellen- und Abteilungsarchive erfasste sowie deren Betreuung, Auf­bewahrungsbedingungen, Erhaltung, Erschliessung und Zugänglichkeit unter­suchte.

In seiner Vorlage vom 26. März 1985 an den Grossen Gemeinderat über­nahm der Stadtrat die in der Enquete geäusserte Kritik am Archivwesen der Stadt­verwaltung und stellte fest, dass dieses «von einer ausserordentlichen Dezentra­lisierung und einer grossenteils ungenügenden Betreuung geprägt ist, wie es in keiner anderen Schweizer Stadt vergleichbarer Grösse der Fall sein dürfte». Zu­dem wies er unmissverständlich auf die Rechtswidrigkeit dieser Lage hin, hatte doch der Kanton 1948 und 1984 Verordnungen erlassen, welche zentrale Ge­meindearchive und dafür verantwortliche Archivare vorschrieben. Beiden For­derungen sollte die Stadt fortan nachkommen, lautete die Schlussfolgerung des Stadtrates, die der Grosse Gemeinderat in seiner Sitzung vom 21. Mai 1985 zu­stimmend zur Kenntnis nahm. Auf]anuar 1986 wurde Marcel Mayer zum ersten voll amtlichen Archivar der Stadt gewählt und dem Stadtschreiber unterstellt. 50

Länger dauerte es, bis die Forderung nach einem zentralen Archivmagazin erfüllt war. Von Anfang an stand fest, das Büro des städtischen Archivars in der «Vadiana» einzurichten und dort die Infrastruktur der Kantonsbibliothek und des ortsbürgerlichen Stadtarchivs mitzubenützen. Das Archivgut der städtischen Verwaltung fand hingegen in der bereits weitgehend gefüllten «Vadiana» keinen Platz und musste in deren unmittelbaren Nähe aufbewahrt werden. Zunächst war vorgesehen, eine ehemalige, aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges stam­mende Sanitätshilfsstelle unter der Blumenau-Turnhalle in ein Archivmagazin umzuwandeln, wobei selten gebrauchte Dokumente aus Platzgründen ins Unter­geschoss des Schulhauses Rotmonten ausgelagert worden wären. Dieses Projekt wurde fallen gelassen, als sich die Möglichkeit eines Schulhaus-Neubaus wenige Schritte nördlich der «Vadiana» abzeichnete. Im geplanten Gebäude, welches die Stadt als Ersatz für das an den Kanton abgetretene Hadwig-Schulhaus (heute Pädagogische Hochschule) errichten wollte, bot sich die Gelegenheit, «das längst notwendige Stadtarchiv unterzubringen», wie der Stadtrat 1988 festhielt. Auch wenn sich der Baubeginn aus politischen Gründen verzögerte, konnte das neue Spelterini-Schulhaus, wie es schliesslich genannt wurde, im August 1993 auf Be­ginn des neuen Schuljahres hin eröffnet werden. Das Stadtarchiv verfügt darin über zwei Magazine, welche den Kriterien von Kulturgüterschutzräumen genügen. 51

50 Vorlage des Stadtrates an den Grossen Gemeinderat vom 26.3.1985 betr. Reorganisation des Archivwesens in der Stadtverwaltung; Grosser Gemeinderat, Beschluss-Protokoll, 21.5.1985, Trakt. 6.5. Verordnung über die Archive der Bezirksämter, Gemeinden und öffentlich-rechtlichen Kor­porationen vom 5.5.1948; Verordnung über die Gemeindearchive vom 26.6.1984.

51 Vorlage des Stadtrates an den Grossen Gemeinderat vom 25.10.1988 betr. Abtretung des Hadwig­schulhauses für die PHS an den Kanton und Neubau einer Primarschule an der Sonnenstrasse.

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Nach der Eröffnung dieser Magazinräume wurde bis in den Frühling I994 hinein der grösste Teil der oft bis ins I9. Jahrhundert zurückreichenden, aufbe­wahrungswürdigen Altbestände den Ablagen der Dienststellen und Abteilungen entnommen und ins Stadtarchiv überführt. Dieses wirkte dabei für rund drei Viertel Jahre hauptsächlich als Transportunternehmen. Die Ablieferungen liessen sich indes zielgerichtet durchführen, weil Inventare, welche das Stadtarchiv vor I993 erstellt hatte, eine Übersicht über das gesamte historische Schriftgut der Stadtverwaltung und damit auch die Möglichkeit vorgängiger Aktenbewertun­gen boten. Seit der Übernahme dieser sehr umfangreichen Bestände gelangen heute meistens nur mehr kleinere, dafür möglichst regelmässige Ablieferungen mit jüngeren Dokumenten in die Magazine des Spelterini-Schulhauses. Im Stadt­archiv liegt mittlerweile - ohne die in speziellen Schränken aufbewahrten gross­formatigen Pläne - Archivgut im Umfange von über IOOO Laufmetern.

Von sämtlichen Dokumentenübergaben der Verwaltung existieren Ablie­ferungsprotokolle, welche eine wenigstens summarische Übersicht über die Archivalien gewähren. Eine detaillierte Erschliessung wird längerfristig für alle Bestände angestrebt, musste sich jedoch bisher angesichts der personellen Kapazitäten auf jene Archivteile konzentrieren, nach denen von seiten der Benützer die grösste Nachfrage zu vermuten ist. Zur Erstellung der Findmittel stand dem Stadtarchiv fast von Anfang an eine Datenbank zur Verfügung (PC­Archiv bzw. Aris I989-I995, Archivar bzw. Inovar 1995 ff.). Die Beständebe­schreibungen werden den Benützern zur Zeit noch in ausgedruckter Form vor­gelegt, sollen ihnen jedoch nach Einrichtung der entsprechenden Infrastruktur auch on-line zugänglich sein.

Die kantonale Verordnung über die Gemeindearchive von 1984 schränkt die Benützung von Archivgut insofern ein, als nicht veröffentlichte Akten einer Sperrfrist von dreissig Jahren seit ihrer Anfertigung unterliegen. Die Sperrfrist kann unter bestimmten Voraussetzungen verlängert oder verkürzt werden. Neben dieser Rahmenbedingungen festlegenden Verordnung erliess der Stadtrat I992 ein Reglement über das Stadtarchiv, welches Bestimmungen zu den Berei­chen Archivgut, Ablieferung und Vernichtung, Benützung sowie Dienstleistun­gen und Öffentlichkeitsarbeit enthält. 52

Aufbau und Betrieb des Stadtarchivs wären ohne mannigfache Arbeits- und Hilfeleistungen von verschiedenen Seiten nicht möglich gewesen. Bisher wurde der Stadtarchivar von folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt, die in der Reihenfolge ihres Arbeitsantritts aufgeführt sind: Giuseppe Alfonso (1988-1989), Ruth Lauper (1989-1993), Maria Hufenus (1989-2000), Gitta Hass­ler (1993-1998), Alex Kästli (1993-1994), Verena Kürsteiner (1993-2003), Walter Züst (1999-2000), Fredi Hächler (2000 ff.) und Reto Trachsel (2003 ff.). Ausser Verena Kürsteiner sowie Fredi Hächler (seit 2003) konnten die aufgeführten Per­sonen nur im Stundenlohn und teilweise lediglich im Rahmen des städtischen Beschäftigungsprogramms angestellt werden, was ihre häufig kurzen Beschäfti-

52 Verordnung über die Gemeindearchive vom 26.6.1984, Art. 4-5; Reglement über das Stadtarchiv vom 27-IO. 1992.

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gungsdauern erklärt. Unterstützung erhält das Stadtarchiv auch immer wieder von den Hausdiensten der «Vadiana» und des Spelterini- Schulhauses.

Die engen Kontakte zwischen den Stadtarchiven der Ortsbürgergemeinde und der Politischen Gemeinde erwiesen sich für den Aufbau des letzteren als besonders bedeutsam. Unmittelbar nach seiner Entstehung 1986 erhielt es vom ortsbürgerlichen Stadtarchivar diskussionslos jene wichtigen und wertvollen Bände und Akten der Politischen Gemeinde zurück, welche diese in den voran­gegangenen Jahrzehnten der «Vadiana» ausgehändigt hatte. Auch bei zahllosen anderen Gelegenheiten wie der Aufteilung der Privatarchive, der gegenseitigen Stellvertretung oder der Aushilfe bei besonderen Anlässen bewährte sich die Zusammenarbeit. Von gegenseitiger Hilfsbereitschaft geprägt war stets auch das Verhältnis zum Personal der übrigen in der <<Vacliana» untergebrachten Institutio­nen, der Kantonsbibliothek, an deren Infrastruktur das Stadtarchiv in vielfacher Weise teilhaben kann, und der Vadianischen Sammlung.

Was im Stadtarchiv bisher hinsichtlich Ablieferung und Erschliessung von Dokumenten getan wurde, fasst der vorliegende Archivführer zusammen. Zwar kann er nur ein vorläufiges Zwischenergebnis darstellen, soll aber doch dazu dienen, eine der Hauptaufgaben des Archivs zu erleichtern: Informationen zur Stadtgeschichte zu vermitteln, indem Benützer beraten, Auskünfte erteilt und Öffentlichkeitsarbeit in Form von Publikationen, Vorträgen oder der Mitwir­kung an Ausstellungen betrieben wird. Von keineswegs geringerer Bedeutung ist indes auch eine andere Aufgabe, welche die nächste Zukunft des Stadtarchivs entscheidend prägen muss, nämlich die Sicherung der aufbewahrungswürdigen zeitgenössischen Quellen. Sie erfordert angesichts der zunehmenden Verbrei­tung nur noch digital existierender Akten neue Methoden bei der Archivierung. Nur wenn es gelingt, in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den Informatikern praktikable Lösungen zu finden, werden für Forschungen über unsere Zeit in einigen Jahrzehnten noch aussagekräftige Archivalien zur Ver­fügung stehen.

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BESTÄNDE

Gliederung

Einen Überblick über den Aufbau des Stadtarchivs gibt die Gliederung der Bestände. Sie folgt, wenn immer möglich, dem Provenienzprinzip, demgemäss «das bei einer bestimmten Behörde, Einrichtung oder Einzelperson erwachsene Dokumentationsgut im Archiv in einem diesem <Registraturbildner> vorbehal­tenen Bestand oder Fonds zusammengefasst wird».53 Für die sachthematische Unterteilung der Provenienzbestände wurden überdies Registraturpläne ausge­arbeitet, wobei jener für die Archivabteilung «Politische Gemeinden» der um­fangreichste und wichtigste ist und auch in der Stadtverwaltung teilweise Ver­wendung findet.

Hauptbestände Politische Gemeinde St.Gallen (bis 1918)

Urkunden und Akten Bücher

Politische Gemeinde Straubenzell Urkunden und Akten Bücher

Politische Gemeinde Tablat Urkunden und Akten Bücher

Stadt St.Gallen (seit 1918) Gemeinderat, Stadtrat, Vermittler

Grosser Gemeinderat Stadtrat Vermittleramt

Allgemeine Verwaltung Stadtkanzlei Rechtskonsulent Wirtschaftsförderung und Planungskoordination (mit Statistischem Büro)

Verwaltung des Innern Abteilungssekretariat Einwohneramt Sektionschef Wohnungsamt Zivilstandsamt

53 Franz, Eckhart G.: Einführung in die Archivkunde, Darmstadt, 3. Aull., 1989, S. 44-45.

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Polizeiverwaltung Abteilungssekretariat Stadtpolizei Feuerwehr Zivilschutz

Verwaltung der Sozialen Dienste Abteilungssekretariat Vormundschaftsamt Sozialamt Arbeitsamt Gemeindekrankenkasse

Bauverwaltung Abteilungssekretariat (mit Bauarchiv und Baubuchhaltung) Hochbauamt Gartenbauamt Grundbuchamt

Verwaltung der Technischen Betriebe Abteilungssekretariat Umweltfachstelle Stadtwerke Verkehrsbetriebe Schlachthof

Schulverwaltung Abteilungssekretariat, Schulamt Gewerbliche Berufsschule (mit Berufs- und Frauenfachschule) Sportamt Berufsberatungsstelle

Finanzverwaltung Finanzamt (mit Stadtbuchhaltung) Steueramt Personalamt Finanzkontrolle

Nebenbestände Einwohner-Schulgemeinde St.Gallen Katholische Schulgemeinde Straubenzell Evangelische Schulgemeinde Straubenzell Bürgerliche Schulgemeinde Straubenzell Schulgemeinde Katholisch-Tablat Schulgemeinde Evangelisch-Tablat Schulgemeinde Rotmonten

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Mischbestände und Sammlungen Amtsdrucksachen Karten und Pläne Fotografien Sammlungen

Privatarchive Firmen, privatwirtschaftliche Unternehmen Öffentlich-rechtliche Körperschaften, Gesellschaften, Vereine, Festkomitees Familien und Einzelpersonen Theater St.Gallen

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HAUPTBESTÄNDE

Als Hauptbestände gelten die Archive von vier Politischen Gemeinden. Es sind dies einerseits St.Gallen, Straubenzell und Tablat, die sich im Gefolge der Hel­vetischen Revolution von I798 bzw. der Regenerationsverfassung von I8}1 ent­wickelten und bis zur Stadtvereinigung von I9I8 existierten, andererseits die Stadt St.Gallen, die I9I8 aus dem Zusammenschluss der drei zuvor genannten Gemeinden enstand.

Bei den Hauptbeständen liegen demnach drei «historische Archive» - Archive von Verwaltungen, deren Aktenproduktion mit dem Jahre I9I8 abgebrochen ist. In sehr beschränktem Umfang wird das Stadt archiv allerdings auch bei diesen «historischen Archiven» noch Zuwachs erhalten, weil einzelne Dienststellen Schriftgut aus der Zeit vor I9I8 vorerst noch bei sich aufbewahren.

Hinsichtlich der Archive der drei aufgehobenen Politischen Gemeinden wurde das Provenienzprinzip spätestens seit der Stadtvereinigung von I9I8 nicht mehr beachtet. Das heisst, das Schriftgut sowohl der drei Gemeinden als auch der verschiedenen Behörden und Amtsstellen wurde im Verlaufe der Zeit teil­weise vermischt. Im Zuge der Ordnungs- und Erschliessungsarbeiten seit I986 wurden die Archive von St.Gallen (bis I9I8) sowie von Straubenzell und Tablat wieder vollständig voneinander getrennt. Verzichtet wurde indes auf eine nachträgliche und lediglich rekonstruierte Zuweisung der Dokumente zu jenen Amtsstellen, von denen sie ursprünglich stammten. Die innere Gliederung die­ser Archive erfolgte vielmehr gemäss dem Registraturplan, der im Stadtarchiv für die Hauptbestände im Einsatz ist. Im vorliegenden Archivführer wird das Schriftgut der aufgehobenen Politischen Gemeinden in Urkunden und Akten so­wie Bücher aufgeteilt und innerhalb dieser Abschnitte nach den Hauptpunkten des Registraturplans aufgeführt.

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Politische Gemeinde 5t.Gallen (bis 1918)

Urkunden und Akten

Findmittel: Archiv der Stadtgemeinde St.Gallen 1798/1831-1918, I Bd., 1997 (Sign.l/0/134) ·

Umfang: 21 Lfm.; Signatur: 112.

Grundlagen Gemeindeordnungen, 1900-1909; Sammlungen der Originalverordnungen

und Originalreglemente, 1832-1918, sowie der Verträge, 1832-1920; Gemeinderat : Geschäftsreglemente, 1835-19°9.

Gemeindepersonal: Dienstordnungen, Instruktionen, Reglemente, 1835-19°7; Lohnangaben, Personalversicherungen, 1907-1918.

Kultur, Sport; Gesundheit, Soziales, Sozialhilfe Stadttheater: Verordnungen, 1857-1879. Bäder: Instruktionen für Schwimmmeister und Schwimmlehrer,

1844-1879. Gesundheitskommission: Jahresberichte, 1879-1918 (mehrere Jahre fehlen),

Missiven, 1912-1917; Hebammen, 1918; Krankheits- und Seuchen be­kämpfung (Typhus, Grippe u.a.), Desinfektionen, 1865-1919; Lebens­mittelpolizei, Hygienekontrolle (Gewerbebetriebe, Haushaltungen), 1857-1918.

Gemeindekrankenhaus (früher Fremden-, später Kantonsspital): Verordnung, Reglement, 1858-1885; Gemeindekrankenkasse, 1916-1918; Arbeits­losenversicherung, 1895; Gemeindekrisenkasse, 1917.

Stiftungsurkunden von Armen- und Familienlegaten (Fehr; Friedrich, Daniel und Caspar Girtanner; Johann Georg Hettenbach; Daniel Kunkler; Locher; Paulus Schlatter; Jakob und Sigmund Zollikofer), 1615-1845.

Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Landesverteidigung Polizei-Verordnungen, 1877-1912; Feuerschutz: Verordnungen, Reglemente,

1833-1912, Mannschaftsverzeichnisse, 1896-1917; Bestattungswesen: Verordnungen, Reglemente, 1833-19°2; Einwohnerkontrolle: Verord­nungen, 1832-1917.

Kaserne, Einquartierung: Verordnungen, 1866-1890; Kriegswirtschaft (Lebensmittel, Benzin), 1917-1918.

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Ver- und Entsorgung (Öffentliche Betriebe) Elektrizität : Verträge, Reverse, Dienstbarkeiten, I896-I932; Elektrizitäts­

werk (Bau und Erweiterung), I889- I904; Kubelwerk, Wasserkraft­anlagen an Goldach und Sitter, EW Obertobel, I895- I923.

Wasser: Allg. betr. Wasserversorgung, I863-I9I3; Verträge, Reverse, Regulative, Wasser- und Brunnenrechte, Prozessakten, I845-I921; Quellen, I869-1915; Brunnen, I842-I932; Gädmenwasser, 1877-1920; Hundwilerwasser, 1878-I899; verschiedene Wassergewinnungsprojekte (Seealpsee, Sitter, Friedlibach, Schwägalp, Berndli), I860- I893; Bodenseewasser, 1891-I 895; Wasserwerkanlage Riet, I 879- I945; Reservoirs, Rohrnetz, Leitungen, 1844-I9I8; Wasserabgabe in der Stadt und an andere Gemeinden, Tarife, I873-I924.

Gas: Verträge, Reverse, Prozessakten, I887-I9I2; Lieferungsverträge mit verschiedenen Gemeinden und Abonnenten, I900- I9I6; Gasexplosionen, 1910- 1917; Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung, 1880-1887; Fabrikanlagen Schellenacker und Riet, 1902-1918; Speicheranlagen, Rohrnetz, Installationen, öffentliche Beleuchtung, 1884- 1918; Gasabgabe in der Stadt und an andere Gemeinden, 1879- 1924.

Verkehrsbetriebe: Berichte, Gutachten, Geschichte der Verkehrsbetriebe St.Gallen, 1894-1972; Betrieb (Konzessionen, Statistik, Frequenzen, Linienführung, Fahrplan), 1893-I930; Rollmaterial (Tram, Bus), 1896-1937; Tramdepot, verschiedene Bauten und Anlagen (Geleise, Fahrleitungen, Haltestellen, Wartehallen), 1896- 1946; Tarife, Taxordnungen, 1897- 1917.

Mühleggbahn: Konzession, Bericht und Prospekt, Bau, Rollmaterial, Bauten und Anlagen, 1884- 1963.

Schlachthof und Fleischschau: Ordnungen und Reglemente, 1835-1916. Entsorgung: Ordnungen betr. Kloaken, Mistablagen, Kanalisation,

1837-1920.

Wirtschaft Direktionskommission zur Einführung neuer Industrien: Protokolle,

1917- 19I8; Dienstboten, Packträger u.a.: Ordnungen, 1862-1913. Kornhaus, Kauf- und Waaghaus : Ordnungen, I836-I864. Gewerbepolizei (Mass und Gewicht, Plakatwesen, Ladenschluss und

Sonntagsruhe, Gastwirtschaften, Marktwesen, Milchverkauf) : Verordnungen, Reglemente und Tarife, 1836-1917.

Verkehr; öffentliches Baurecht Strassenpolizei, Radfahren, Droschkendienst: Verordnungen, 1860-I909;

Trambahn-Projekt Arbon-St.Gallen, 1913-1926. Bauordnungen mit Nachträgen, 1864- 1907; Spezial-Baureglemente für

einzelne Quartiere (Strassenanlagen, Überbauungen), 1874-1913.

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Öffentliche Finanzen Tabellen für den Finanzplan, 19°5-1920. Buchhaltung der Technischen Betriebe: Baukosten für Elektrizitätswerk,

Tram und Mühleggbahn, Betriebskosten des Trams, Wasserversorgung aus den Quellgebieten Gädmen und Hundwil, 1877-1916.

Zivilrecht, Rechtspflege Geburtsakten, I876-19II; Eheakten, 1876-1918; Todesakten, I876-I9II;

Heimatscheine, 1798-1834. Grundbuchführung, Eintragung von Servituten, Vermessung der Stadt, Ver­

markung der Liegenschaften: Verordnungen, Instruktionen, 1883-19°2. Mobiliar-Versteigerungen: Verordnungen, 1897-1918; Wechselnotariat:

Verordnung, 1905. Gemeinderätliche Strafrechtspflege: Reglemente, 1867-1888; Bezirks- und

Gemeindegefängnis: Dienstordnung, 1881.

Bücher54

Findmittel: Archiv der Stadtgemeinde St.Gallen 1798/1831-1918, I Bd., 1997 (Sign. I/oIr34). Gemeinderat: Nominalregister zu den Realregistern der Protokolle, 1803-1861 (Sign.: 1/01001-0°4),1862-19°9 (Sign.: I/o/oro-oII); Real­register zu den Protokollen, 1803-1861 (Sign.: 1/01°°5-°°9), 1862-19°9 (Sign.: 1/01012-013). Vogteikomitee bzw. Waisenamt: Nominalregister zu den Realregistern der Protokolle, 18°3-1891 (Sign.: I/olr12-II3), 1891-1919 (Sign.: I/o/IIo); Realregister zu den Protokollen, 1803-1891 (Sign.: I/o/II4-IIS); Register zu den Protokollen, 19°3-1919 (Sign.: 1/01098-103); Register zu den Wai­senbüchern, vor 185°-19°8 (Sign.: I/olr04-109); Register zu den Kontokorrentbüchern des Schirmkastens, 1819-1924 (Sign.: I/o/II6); Re­gister B, Verzeichnis der Vogtsparteien, undat. (Sign.: I/oIrII). Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Niederlassungsregistern, 18°4-1918 (Sign.: 1/01020-065) und zu den Aufenthalterregistern, 1865-1918 (Sign. 1/01066-095). Register zu den Wohnungswechsel-Kontrollen, 1872-1880 (Sign.: 1/01015-016). Sektionschef: Register zu den Stammkontrollen über die wehrpflichtigen Niedergelassenen und Aufenthalter, ca. 1851-1920 (Sign.: 1/01018-019). Kommission für Gas, Wasser und Elektrizität: Register zu den Protokollen, 1891-19°0 (Sign.: 1/01097).

54 Bei umfangreichen gleichförmigen Serien, die aus 20 und mehr Bänden bestehen, ist deren Anzahl jeweils in Klammern angegeben.

157

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Ragionenbücher (Firmenverzeichnisse): Register, 1842-1877 (Sign.: 1/0/014). Visieranzeigen (Baugesuche): Register, 1852-1923 (Sign. 1/0/II7-II9) . Register zu den Bereinigungen des Registers über die Staats steuern von Vermögen und Einkommen, 1846-1866 (Sign. : 1/01017) . Register zu den Kontrollen über Testamente, 1839-1918 (Sign.: 1/01r27-132)· Vermittler: Geschäftsregister zu den Protokollen, 1901-1924 (Sign.: 1/0/122-126).

Umfang: 1713 Bände; Signatur: 1/1.

Grundlagen Bürgerversammlungen: Protokolle, 1803- 1918; Stimmregister, 1836 ff. Gemeinderat: Protokolle, 1831-1918 (70 Bde.); Stadtrat: Protokolle,

1909- 1919; Gemeinde- bzw. Stadtrat: Jahresberichte und Jahresrech­nungen, 1852-1918, Missiven, 1831-1918 (70 Bde.) ; Gemeindammann: Missiven, 1839-1921 (36 Bde.).

Div. Kommissionen und Konferenzen, u.a. Kommission für Gemeinde­verschmelzung: Protokolle, 1839- 1918.

Familienregister der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, 13.-18. Jh. Gemeindepersonal: Personalverzeichnisse, Lohnbücher, Personalversiche­

rungen, 1896-1955.

Gesundheit, Soziales, Sozialhilfe Gesundheitskommission: Jahresberichte, 1876-1892, Protokolle,

1875- 1918, Publikationen, 1884-1917; Lebensmittelpolizei, Hygiene­kontrolle, 1867-19°7.

Gemeindekrankenhaus (früher Fremden-, später Kantonsspital) : Kommissionen, Patienten, Missiven, 1858-1886.

Vogteikomitee bzw. Waisenamt: Protokolle, 1798-1919 (71 Bde.), Waisen­bücher, 1800 ff. (124 Bde.); Schirmkasten: Verzeichnisse der Legate und Vermächtnisse, Kontokorrentbücher, 15531r819-195I.

Neujahrs-Almosen, 1877- 1890; Gemeindekrankenkasse, 1916; Gemeinde­krisenkasse, 1917; Arbeitsamtkommission, 1904- 1918.

Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Landesverteidigung Polizeikommission: Protokolle, 1832- 187°. Feuerwehrkommission: Protokolle, 1834- 1918; Brand-Rapporte, 1901-1918. Einwohnerkontrolle : Niederlassungsregister, 1804- 1918 (70 Bde.); Auf-

enthalterregister, 18571r871-1918 (rol Bde.; die Aufenthalterregister waren bis 1899 in die Kategorien Dienstboten, Handwerksgesellen sowie Personen mit bzw. ohne Arbeitgeber unterteilt); Wohnungs­wechsel-Kontrollen, 1872- 1889.

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Sektionschef: Stammkontrollen über die wehrpflichtigen Niedergelassenen, I85I-I920, und Aufenthalter, I894-I9I8 (27 Bde.); Waffenplatzkom­mission: Protokolle, I90I-I909.

Ver- und Entsorgung (Öffentliche Betriebe) Gas- und Wasserwerke: Jahresberichte, Jahresrechnungen, I888-I889,

I892-I9I8; Elektrizitätswerk: Jahresberichte, Jahresrechnungen, I895-I9I8.

Gaskommission: Protokolle, I887-I89I; Wasserkommission: Protokolle, I887-I89I; Kommission für Gas, Wasser und Elektrizität: Protokolle, I89I-I918; Wasserversorgungs-Kommission, I880-1887.

Elektrizität: Verträge, Konzessionen, I896-I9I4; Stromabgabe, 1897-190I.

Wasser: Allg. betr. Wasserversorgung, I863-I887; Spezialbericht, 1891; Wasserrechte, 1847-I887; Quellen, ca.I867-I9IO; Brunnen, I847-I873; Bodenseewasser, I89I-I908; Reservoirs, Rohrnetz, Lei­tungen, 185°-1898; Wasserabgabe in der Stadt und an andere Ge­meinden, Tarife, 1888-I893.

Gas: Instruktionen, Konzessionen usw., I888-I946; Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung (Hauptversammlungen und Verwaltungsrat), I857-I888; Fabrikanlagen Schellenacker und Riet, I90I-I906 (samt Fotos) ; Gaserzeugung, Betriebsresultate, I858-I887 (3I Bde.), I887-I906; Gasabgabe in der Stadt und an andere Gemeinden, I887-I9I4·

Verkehrsbetriebe: Jahresberichte, I897-1918; Trambahnkommission: Protokolle, I903-I9I8; Festschrift betr. Tram, I898; Tramdepot, I908- I912.

Mühleggbahn: Verwaltungsrats- Protokolle, 1895-1939. Schlachthofkommission: Protokolle, 1899-1916; Metzg am Markt,

I857-I865' Kanalisationskommission: Protokolle, 190I-I909.

Wirtschaft Hausierkommission: Protokolle, I897-I9I8; Spezialkommission zur

Bekämpfung der Lebensmittelteuerung: Protokolle, I9I2-I9I3; Feldbaukommission St.Gallen, Straubenzell und Tablat: Protokolle, I9I8.

Ragionenbücher (Firmenverzeichnisse), I842-I882; Kornhaus, Tuchhaus, Kauf- und Waaghaus: Gebühren, Warenverkehr, I848-I885.

Verkehr und öffentliches Baurecht Kommission für Verkehr, Handel und Industrie: Protokolle, I902-I9I8;

Vereinigte Schweizer Bahnen: Eisenbahn-Anleihen, I869-I879.

I59

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Gesetze und Verordnungen betr. Bauen, Bauordnung, Reglemente, Regulative, I864-I909.

Gemeinsames Baukollegium St.Gallen, Straubenzell und Tablat: Proto­kolle, I905-I9I2; Baukommission: Protokolle, I839-I9I8 (34 Bde.; die Protokolle 1832-1839 sind in den Protokollen der Polizeikommis­sion enthalten); Perimeterkommission: Protokolle, 1904-I9I8; Parkkommission: Protokolle, 1882-19°8.

Baukommission, Vorstand für Hochbau und Gesundheitswesen, Bau­sekretär: Missiven, 1900-I9I8; Stadtbaumeister: Missiven, I888-I9I8 (28 Bde.), Missiven betr. Trinkwasserversorgung, 1880-189I; Stadtingenieur: Missiven, I870-I918 (54 Bde.), Missiven betr. Verträge, I879-I9IO, betr. Kanalisation und ausserordentliches Bauwesen,

19°5-1919. Baupolizeiverfügungen, 1909-I918; Baugesuche, Visieranzeigen,

I852-I923; Neubaukontrolle, I896-1928; Stadtgärtnerei, 1901-I9I2. Katasterbuch, 1863.

Öffentliche Finanzen

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Gemeinde- bzw. Stadtrat: Jahresrechnungen, I830-19I8. Finanzkommission (auch Finanz- und Kanzleikommission bzw. Bureau­

und Finanzkommission): Protokolle, 1832-1833, I85I- 1909; Rechnungskommission: Protokolle, I900-I9IO.

Stadtbuchhaltung: Jahresrechnungen, 1907-1918, Rubrikenbücher über die Verwaltungsrechnungen, I880-1907 (27 Bde.), Quartalrechnungen, 1869-1880; Hauptbücher, 1852-I918, Journale, I852-I920, Memoriale, 1883-1919, Kassabücher, I852-I9I8 (48 Bde.), Kreditoren, Debitoren und diverse Konti, 1879-I9I8; Wertpapiere, Darlehen, Liegenschaften, 1842-I882; Anleihen, Hypotheken, I869-1883.

Baubuchhaltung: Rekognitionsgebühren, ausserordentliches Bauwesen, Kanalisation, Kläranlage, Konti betr. Liegenschaften, Bauten und Strassen u.a., 1884-I924.

Buchhaltung der Technischen Betriebe: Gaswerk-Neubau Riet, Wasserver­sorgung aus den Quellgebieten Hundwil und Bodensee, Hauptbücher des Elektrizitätswerks, Journale, Baukonti und Inventare der Trambahn, Mühleggbahn u.a., 1884-I936; Aktiengesellschaft für Gasbeleuchtung: Jahresrechnungen, Inventare (3I Bde.), 1857-1887.

Buchhaltung verschiedener Ämter, u.a. Vormundschaftsamt, 1798- I834, 1910-I9I8, Gemeindekrankenhaus, 1857-1873, Gartenbauamt, 1909-I932, Badanstalten, 1906-1918, Steueramt, 1877-I918, Hilfs­und Arbeiterkrankenkasse, I909-1918.

Steuerkommission: Protokolle, I839-1864.

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Staats- und Gemeindesteuern: Steuerregister über Vermögens- und Ein­kommenssteuern, 1832, 1839-1880, 1885-189°, 1914-1917, Register­bereinigung, 1839-1874, Bereinigungstabellen, 1838-1879, Bezug der Staats steuern, Steuerstatistik, 1848-1878.

Erbschafts-, Vermächtnis- und Schenkungssteuern, I897-I9II; Haus­haltungs steuern, 1852-1893.

Zivilrecht, Rechtspflege Evangelische Taufbücher bzw. Geburtsregister, 1712-1867; städtisches

Geburtsregister, 1867-1875; evangelisches Eheregister, 183°-1868; städtisches Eheregister, 1867-1875; Eheregister (gemäss eidgenössischer Zivilstandsgesetzgebung), I876-I9I81r920 (54 Bde.); evangelisches Todesregister, 1801-1868; städtisches Todesregister, 1867-1875; Todesregister (gemäss eidgenössischer Zivilstands gesetzgebung), I876-I9I81r92I (48 Bde.); Todesfallmeldungen, 1904-1915; Anerkennungen und Legitimationen, 1869-1918.

Testamente und Vermächtnisse: Protokolle, 1812-19°5; Kontrolle über Testamente, 18°9-1918 (21 Bde.); Inventare, Versteigerungen von Liegenschaften, Vermögens aufnahmen, 1839-1869.

Hypothekarregister (Grundbücher), 1813-1896; Assekuranzkataster, Lagerbücher, 1808-1930 (24 Bde.); Kommission für Servitutenbereini­gung: Protokolle, 1898-1903 (in den Protokollen des Gemeinderates); Pfandbrief-Transfixe, 1818-1833.

Gantprotokolle, 1842-1939; Wechselproteste, 1860-1868; Notariatsprotokolle, 1832-187°.

Vermittler: Protokolle, 1869-1918; Gewerbliche Schiedsgerichte,

19°4-1915.

161

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Politische Gemeinde Straubenzell

Urkunden und Akten

Urkunden und Akten sind auffallend wenig erhalten geblieben, teils weil sie nach der Stadtvereinigung in die Aktenfaszikel der Stadtkanzlei eingegliedert wurden (vgl. S. I70), teils wohl auch wegen unkontrollierter Kassationen. Findmittel:

Archiv der Politischen Gemeinde Straubenzell I7981r83I-I9I8, I Bd., 2002 (Sign.: 2/0150); Verzeichnis der Archivalien der Gemeinde Straubenzell, undat. (Sign.: 2/0/0I); Sachregister zu den (nicht erhaltenen) Akten des Gemeinderates, I905-I9I8, bzw. der Kanzleikommission, I9I3-I9I4 (Sign.: 2/0105-I8).

Umfang: 8 Lfm.; Signatur: 212. Sammlung von Verträgen, Verordnungen, Reglementen usw. (Originale),

I88I-I9I6; Untersuchungen der Gemeindeverwaltung, I835-I9I7; Gemeindeverschmelzungs-Kommission, Berichte und Anträge an Bürger­versammlung und Behörden, Tabellen und Statistiken, I899-I9I8; Archiv, I840-I924; Kirchgemeinden, I8I7-I908.

Armenunterstützungen, 1833-I9I8; Bürgerasyl, I862-I9I8. Feuerschutz: Ordnungen, Regulative, I906-I9I6. Pumpwerkanlage Breitfeld (Grundwasserwerk): Berichte, Expertisen, Verträge,

Offerten, Rechnungen, Pläne, Leitungen, Pumphaus, I899-I923; Wasser­ankauf von der Stadt St.Gallen, I906-19II.

St.Gallisch-Appenzellische Eisenbahngesellschaft bzw. Vereinigte Schweizer­bahnen bzw. Schweizerische Bundesbahnen, Bodensee-Toggenburg-Bahn, Appenzeller Bahn, 1852-1916; Bahnhöfe Bruggen, Winkeln, St.Gallen (Hauptbahnhof), I853-I9I5.

Wegrechts-Servitute, Fuss- und Fahrwegrechte, I826-19I7; Weg- und Brücken­geld, Zollsachen, I830-I9I6.

Eheakten, 1905-19I8; Legitimationen, 1882-19II.

Bücher55

Findmittel: Archiv der Politischen Gemeinde Straubenzell I7981r83I-1918, I Bd., 2002 (Sign.: 2/015°); Verzeichnis der Archivalien der Gemeinde Straubenzell, undat. (Sign.: 2/010I).

55 Bei umfangreichen gleichförmigen Serien, die aus 20 und mehr Bänden bestehen, ist deren Anzahl jeweils in Klammern angegeben.

Page 164: Ernst Ziegler Marcel Mayer ARCHIVFÜHRER - stadtarchiv.ch¼hrer.pdf · NEBENBESTÄNDE Einwohner-Schulgemeinde St.Gallen Katholische Schulgemeinde Straubenzell Evangelische Schulgemeinde

Waisenamt: Register zu den Waisenbüchern, I834ff., bzw. zum Schirm­kastenbuch, I889-I9I8 (Sign.: 2/01r9- 2I). Feuerwehrkommission: Register zu den Protokollen, I890-I904, I9I2-I9I8 (Sign.2/0/48-49)· Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Niederlassungsregistern, I834-1918 (Sign. : 2/ 0123- 3I), und zu den Aufenthalterregistern, 1835-1918 (Sign. 2/ 0/32-40); Verzeichnis sämtlicher Register über die Niedergelassenen und Aufenthalter bis 19I8, I926 (Sign.: 2/0/42) . Sektionschef: Register zu den Stammkontrollen über die wehrpflichtigen Niedergelassenen, I851-I9I8, und Aufenthalter, I880-I92I (Sign.: 2/ 0/ 02-04). Lagerbücher, Assekuranzkataster: Register, I848-I913 (Sign. : 2/ 0/44-46). Teilungsprotokoll: Register, I891-I909 (Sign.: 2/0122) . Vermittler: Geschäftsregister zu den Protokollen, 1902-1924 (Sign. : 2/0/43).

Umfang: 299 Bände; Signatur: 2/1.

Grundlagen Bürgerversammlungen: Protokolle, 1833-I9I8; Stimmregister, 1835-1858,

I 885- I9I1. Gemeinderat: Protokolle, I837-I9I8 (25 Bde.); Jahresbericht, I9I7-19I8;

Korrespondenz-Protokolle samt Bescheinigungen, div. Protokoll­auszügen usw., I803-I898.

Kommission für das Handänderungs-, Hypothekar- und Kanzleiwesen, 1909- I9I8 .

Gesundheit, Soziales, Sozialhilfe Gesundheitskommission: Protokolle, I875- I9I3. Waisenamt: Protokolle, I834-I883, I892- 19I8; Waisenbücher, 1798-1826,

1834ff.; Schirmkastenbücher, I881-I9I8; Inventare für Bevormundete und Nachlassinventare, 1836-I9I8; Rechnungen über die Waisen­gelder, I824- I847.

Armenverwaltungsrat, Armenkommission: Protokolle, 1857- I9I8; Bürger­asyl : Familienbuch (Insassen), Visitenbuch, I865- 1932.

Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Landesverteidigung Feuerwehrkommission: Protokolle, I8II- I9I8; Chargierten-Versammlun­

gen (Feuerwehr) : Protokolle, I9II-I9I8. Einwohnerkontrolle: Niederlassungsregister, I834-I918 (42 Bde., I Bd.

[I874/76] fehlt); Aufenthalterregister, I835-I9IO (42 Bde.). Sektionschef: Stammkontrollen über die wehrpflichtigen Niedergelassenen,

I851-1883, 1895-1918, und Aufenthalter, I85I-I921 (25 Bde.) .

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Öffentliches Baurecht und öffentliche Finanzen Baukommission: Protokolle, 1884-1918. Allg. Gemeindeverwaltung: Hauptbuch, Journal, Memoriale, 1906-1916;

Bauamt: Hauptbuch, Guthaben, 1906-1918; Schulsparkassa: Kassa, Journal, 1916-1919.

Zivilrecht, Rechtspflege: Katholisches Taufbuch bzw. Geburtsregister, 1830-1867; Geburtsregister

der Politischen Gemeinde, 1867-1875; katholisches Eheregister, 1830-1867; Eheregister der Politischen Gemeinde, 1867-1875; Ehere­gister (gemäss eidgenössischer Zivilstandsgesetzgebung), 1876-1918; katholisches Todesregister, 1830-1867; Todesregister der Politischen Gemeinde, 1867- 1875; Todesregister (gemäss eidgenössischer Zivil­standsgesetzgebung), 1876-1918; Anerkennungen und Legitimatio­nen, 1912-1918.

Kontrolle über Testamente, 1884-1918; Teilungsprotokolle, 1820-1918. Assekuranzkataster, Lagerbücher, 1826-1928; Kaufverträge betr. Grund­

stücke in der Gemeinde, 1884-1915; Pfandprotokoll (Schuldbriefpro­tokol!), 1818-1834.

Vermittler: Protokolle, 1870-1918; Kassabuch, 1912-1918.

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Politische Gemeinde Tablat

Urkunden und Akten

Urkunden und Akten sind auffallend wenig erhalten geblieben, teils weil sie nach der Stadt vereinigung in die Aktenfaszikel der Stadtkanzlei eingegliedert wurden (vgl. S. I70), teils wohl auch wegen unkontrollierter Kassationen. Findmittel:

Archiv der Politischen Gemeinde Tablat I7981r83I-I9I8, I Bd., 2002 (Sign.: 3/0/34); Waisenamt: Archivregister, I9I9 (Sign.: 3/0/33), Register über im Schirmkasten liegende (heute fehlende) Titel, I829-I845 (Sign.: 3/0/02-03); Heimatscheine, Pässe u.dgl.: Register deponierter Schriften, undat. (Sign.: 3/0125) .

Umfang: 2 Lfm.; Signatur: 312.

Sammlung von Verträgen usw. (Originale), I830-I9I4. Wasser- und Brunnenkorporationen, I872-I903; Armenwesen, Armenanstal­ten Bach und Riederenholz, I844-I9II; Feuerschutz: Feuerwehrordnung, Mann­schaftsverzeichnis usw., I906-I9I5; Metzge-Ordnung, I847. Steuern: Zusammenzug der Staatssteuerregister, Mandate betr. Steuerbezug, Rekapitulation der Steuererträge, Beschlüsse, Korrespondenzen, I87I-I9IO. Geburtsakten, I878-I9II; Eheakten, I876-I9I8; Todesakten, I876-I9II; Legitimationen, I876-I9II.

Bücher56

Der Tablater Bücherbestand erlitt schwerwiegende Verluste, indem die Bürger­versammlungs- und Gemeinderatsprotokolle zu einem unbekannten Zeitpunkt vernichtet wurden oder auf andere Weise abhanden gekommen sind. Findmittel:

Archiv der Politischen Gemeinde Tablat I7981r83I-I9I8, I Bd., 2002 (Sign.: 3/0/34). Waisenamt: Archivregister, I9I9 (Sign.: 3/0/33); Register zu den Protokollen,

. I912-I9I8 (Sign.: 3/0/07); Register zu den Waisenbüchern, I829ff. (Sign·3/ 0/ oI). Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Niederlassungsregi­stern, I824-I9I8 (Sign.: 3/0/09-I4), und zu den Aufenthalterregistern, I869-I9I8 (Sign. 3/01r6-23); Register über den Abgang von Niedergelasse­nen und Aufenthaltern, I903-I907 (Sign.: 3/0/I5,24).

56 Bei umfangreichen gleichförmigen Serien, die aus 20 und mehr Bänden bestehen, ist deren Anzahl jeweils in Klammern angegeben.

I65

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Baukommission: Register zu den Protokollen, 19II-1918 (Sign.: 3/0126-32). Feuerpolizei- und Armenrechnungen: Register, 1909-1912 (Sign.: 3/0/04 -06) .

Umfang: 473 Bände; Signatur: 3/1.

Grundlagen Verträge der Politischen Gemeinde: Regesten, 1857-1888, Abschriften,

Kopien, 1889-1918. Strafkommission des Gemeinderates: Protokolle, 1888-1905; Gemeind­

ammannamt: Verzeichnis der Mahnungen und Verbote, 1837-1843. Zweckverbände: Nachtwachts-Genossenschaft von St.Fiden, Kreuz und

Neudorf, Vereinigung der Häuserbesitzer im Kleinberg und Umge­bung bzw. Strassenkorporation St.Fiden-Kleinberg, 1824-1909; Wasser- und Feuerweiher-Korporationen: Langgasse, Innere Lang­gasse, Oberer Tobelbrunnen in St.Fiden, Neudorf-Halten, Gerhalden, 1822-19°3; Brunnengenossenschaft St.Fiden, 1871-1920.

Soziales, Sozialhilfe Waisenamt: Protokolle, 1891-1918; Waisenbücher, 1829ff.; Schirmkasten:

Kontokorrentbuch, Mutationen, 1882-1918; Vermögen bevormundeter Personen, 1805-1822; Verzeichnis der Vogtsernennungen, 1890- 1912; Beistandschaften für aussereheliche Kinder, 1912ff.; Kontrolle über Kostkinder und Kosteltern, 19°9-1918; Erbteilungen, 1824-1845.

Armenrodel, 1828-1953; Armenpflegschaft Rotmonten, 1834- 1855; Bürger­asyl: Visitenbücher, 1891-1967-

Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Landesverteidigung Feuerwehrkommission: Protokolle, 1822- 1918; Feueroffiziers-Versamm­

lungen, Feuerkommission, Feuerwehrersatzsteuern, Feuerwehrbussen, 1897-1914.

Beerdigungen auf den Friedhöfen St.Georgen und St.Fiden, 1877-195°. Einwohnerkontrolle: Niederlassungsregister, 1824-1918 (67 Bde.); Aufent­

halterregister, 1835-1917 (74 Bde., 1 Bd. [1855] fehlt); Heimatschein­kontrollen, 1813- 1836, 1888-1908.

Sektionschef: Stammkontrollen über die wehrpflichtigen Niedergelassenen, 1851-1920, und Aufenthalter, 1851-1918 (30 Bde.); Einquartierungen französischer und kaiserlicher Truppen, 1799-1800.

Wirtschaft, Verkehr, öffentliches Baurecht

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Handwerksverordnungen der Schmiede und Wagner, Arbeitsabrechnungen, 1807- 1854; Marktkommission: Protokolle, 1913- 1918; Viehveredelungs­Kommission, Viehbesitzer-Versammlungen: Protokolle, Missiven, 1883-1917.

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Eisenbahn: Erwerbung einer Güterstation St.Fiden, 1875-r877. Baukommission: Protokolle, 1874-r9r8 (21 Bde.); Perimeterkommission,

Kanalisationskommission: Protokolle, 1906-1912.

Öffentliche Finanzen Amtsrechnungen: Polizei-, Feuerpolizei- und Armenrechnungen,

1800-19II; Vermögensausweis verschiedener Fonds, Kassen usw., 1888-1895.

Verzeichnis der Grundzinse, 1806-1838. Staats-, Gemeinde-, Polizei- und Armensteuern: Steuerregister über Ver­

mögens- und Einkommenssteuern, 1826-1857, 1890-1908,

1914-1916. Staatssteuern: Registerbereinigung, 1839-1871; Registerrevisionen,

1905-1912; Tabellen über die jährlichen Veränderungen, 1833-1843, 1857-1904; Ratasteuern, 1876-1878, 1909-19IO; ausserordentliche Vermögens- und Einkommenssteuer, 1863.

Verzeichnis der Vermögensauswanderung bzw. -einwanderung, 1856-1862; Kontrolle über den Eingang der Staats- und Personal­steuern, 190r-1907; Steuerbetreibungen, 19ro-19II; Inventare und Teilakte, r9IIff.

Zivilrecht, Rechtspflege Katholisches Taufbuch bzw. Geburtsregister, 183o-r867; Geburtsregister

der Politischen Gemeinde, r867-1875; katholisches Eheregister, 1830-r867; Eheregister der Politischen Gemeinde, 1867-r875; Ehe­register (gemäss eidgenössischer Zivilstandsgesetzgebung), 1876-r9r8 (21 Bde.); katholisches Todesregister, 1830-r867; Todesregister der Politischen Gemeinde, r867-r875; Todesregister (gemäss eidgenössi­scher Zivilstandsgesetzgebung), r876-1918; Adoptionen und Legiti­mationen, 1882-19r8.

Vermächtnisse, Testamente, 1829-r846; Testamentskontrolle, r842-19r8; Vermögensaufnahmen, Inventare, 1830-r842.

Assekuranzkataster, Lagerbücher, 1800-r929; Kaufprotokolle für die Gemeinde Rotmonten, 1800-1816; Liegenschafts-Gantprotokolle,

1908- 1931.

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Stadt St.Gallen (seit 1918)

Das Archiv der Stadt St.Gallen umfasst Ablieferungen des Stadtparlaments (Ge­meinderat, seit 1984 Grosser Gemeinderat), der Stadtregierung (Stadtrat), des Vermittlers und der Stadtverwaltung. Eine oder mehrere Ablieferungen einer Behörde oder einer Dienststelle bilden je einen Bestand. Für Recherchen müssen Dokumente in den Beständen jener Ämter gesucht werden, aus deren Verwal­tungstätigkeit die interessierenden Akten entstanden sind.

Die Dienststellen mit ihren Archivbeständen sind im folgenden nach Ver­waltungsabteilungen und in der Reihenfolge des Kontenplans des Finanzamtes (Stand Ende 1998) aufgeführt. Wenn Dienststellen im Laufe der Zeit verschiede­nen Verwaltungsabteilungen angehörten, ist dies unten in der Regel vermerkt. Abteilungen, städtische Institutionen usw., die früher längere Zeit im Range von Dienststellen waren, sind wie solche behandelt.

Gemeinderat, Stadtrat, Vermittler

Grosser Gemeinderat Mit der Stadtvereinigung von 1918 wurde die konsequente Gewaltentrennung zwischen Legislative und Exekutive eingeführt. Die Legislative besteht aus dem Gemeinderat, der seit 1984 in Anpassung an das kantonale Gemeindegesetz als Grosser Gemeinderat bezeichnet wird. Seine Grösse änderte sich im Laufe der Zeit mehrmals und bewegte sich zwischen 52 (I942-51) und 76 (r9I8-21) Mitgliedern.

Findmittel: Protokolle des Gemeinderates und des Stadtrates, 1918 ff., I Bd., 1998 (Sign.: 5/0/22). Umfang: 24 Bände (jeweils mehrere Ex. pro Bd.); Signatur: 5/r.

Protokolle, I918-2000, mit Register pro Band (seit dem 3.0ktober 1972 ledig­lich noch Beschlussprotokolle, ergänzt durch Tonbänder). Vgl. Stadtkanzlei, S. 169-17°.

Stadtrat Mit der Stadtvereinigung von 19I8 wurde die konsequente Gewaltentrennung zwischen Legislative und Exekutive eingeführt. Die Exekutive besteht aus dem Stadtrat, der sich von 1918 bis 1924 aus sieben Mitgliedern zusammensetzte und seit 1924 eine fünfköpfige Behörde bildet. Seine Sitzungen werden vom Stadt­ammann (seit 2001 Stadtpräsident) geleitet.

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Findmittel: Register zu den Protokollen, 1927- 1972 (Sign.: 5/0/1-20; Kar­teien); Register zum Stadtrats-Protokoll, Amtsdauer 1927-I930 (Sign. : 5/0/21); Protokolle des Gemeinderates und des Stadtrates, I918 ff., I Bd.,

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1998 (Sign.: 5/0122) . Umfang: 145 Bände; Signatur: 512.

Protokolle, 1918- 197°. Vgl. Stadtkanzlei, S. 169-17°.

Vermittleramt Der Vermittler bzw. die Vermittlerin (andernorts Friedensrichter genannt) ver­sucht, in Zivilstreitigkeiten eine Versöhnung bzw. einen Vergleich zwischen den Kontrahenten herbeizuführen und sie zum Verzicht auf eine gerichtliche Weiter­ziehung ihres Falles zu bewegen. Die Vermittler werden vom Volk gewählt und figurieren seit 1985 im städtischen Organigramm unter «Bürgerschaft und Behörden» und damit ausserhalb der engeren Stadtverwaltung. Früher war ihr Amt in die Finanzverwaltung (1918-1929) und in die Verwaltung des Innern (1974-1981) eingegliedert bzw. unter der Rubrik «Allgemeines» aufgeführt (193°-1973, 1982-1984). In Anlehnung an die Verhältnisse vor der Stadtvereini­gung waren ab 1918 in allen drei Stadtkreisen Vermittler tätig, deren Aufgaben jedoch 1924 einem einzigen zentralen Vermittleramt übertragen wurden.

Findmittel: Archivbestand Vermittleramt (Datenbank); Geschäftsregister zu den Vermittleramts-Protokollen, 1923-1965 (Sign.: 5/0124-35), sowie zu den Vermittleramts-Protokollen der Kreise Centrum, 1915-1924, und West, 1902-1924, (Sign. : 1/0/126, 2/0/43) . Umfang: 90 Bände und 50 Lfm. Akten; Signaturen: 5/5, 51r3, 5/63, 5/65.

Protokolle (Kreise Centrum und West), 1918-1924 (Kreis Ost fehlt); Protokolle, 1924-1977; Urteile, 1919-1989; Personenbezogene Vermittleramtsakten, 1951- 1982.

Allgemeine Verwaltung

Stadtkanzlei Den Kern der Aufgaben der Stadtkanzlei stellen die Tätigkeiten als Stabsstelle und Sekretariat von Stadtrat und Gemeinderat dar. Seit der Stadtvereinigung waren ihr der Weibeldienst und bis 1998 das Legalisationswesen (Wechselnota­riat, gemeindamtliche Funktionen, öffentliche Beurkundungen sowie Beglaubi­gungen und Bescheinigungen) übertragen. Von 1918 bis 1958 übte sie durch den Betrieb eines Einreisebüros für Ausländer auch fremdenpolizeiliche Funktionen aus. Später wurde die Stadtkanzlei um die Stelle des Kulturbeauftragten (1983), das Stadtarchiv (1986), die Stelle für Öffentlichkeitsarbeit (1989) und jene für das Erbschaftswesen (1991-1998) erweitert. Die Stadtkanzlei war zunächst in die Verwaltungsabteilung des Stadtammanns eingegliedert (1918-1929), dann in die Verwaltung des Innern (193°-1976); seit 1977 bildet sie einen Teil der Allgemei­nen Verwaltung.

Findmittel: Stadtkanzlei St.Gallen, Archiv (Sign. 6/0/1-2); Archivbestand Stadtkanzlei, I Bd., 1999 (Sign. 6/0/3).

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Umfang: 294 Bände und 64 Um. Urkunden und Akten; Signaturen: 5/3, 5/7, 5/37,5/39,5/68 , 5/n 5/78, 5/8I, 5/90 , 61r, 6/3, 6/5·

Der Bestand umfasst Dokumente zu jenen Geschäften, die in die Kompetenz von Stadtrat und Grossem Gemeinderat fallen. Eine besonders reichhaltige Quelle zur Stadtgeschichte des I9. und v.a. 20. Jahrhunderts bildet die so ge­nannte Faszikelsammlung, d.h. die nach Sachbetreffnissen geordneten Stadtrats­akten. Sie enthalten Unterlagen zu zahllosen Angelegenheiten, mit denen sich der Stadtrat befasste, sowie auch zu privaten oder öffentlich-rechtlichen Insti­tutionen, an denen sich die Stadt beteiligt (Vereine, Genossenschaften, Heime, Privatbahnen usw.) . In der Faszikelsammlung finden sich viele Dokumente aus der Zeit vor der Stadtvereinigung von I9I8, teils auch aus den ehemaligen Gemeinden Straubenzell und Tablat.

Daneben seien die folgenden Archivaliengruppen speziell erwähnt: Ge­meindeprotokolle (Protokolle über Wahlen, Abstimmungen), I9I8-I968; Be­richte und Anträge des Stadtrates an den Gemeinderat, I9I7- I972; Beilagen zu den Gemeinderatsprotokollen, I9I8- I980; Protokolle zahlreicher gemeinderät­licher Kommissionen, u.a. der Geschäftsprüfungskommission, I9I8-I960, und der Verwaltungskommission der Versicherungskasse, I9I8-I965; Sammlungen der Originalverordnungen und Originalreglemente samt Dienstordnungen, I9I8-I984, sowie der Verträge, I9I8-I954; Missiven des Stadtrates und Stadt­ammanns, I9I8-I980; Testamente, I879-I986 (Fortsetzung s. Einwohneramt, S. I7I- I72); Gemeindamtliche Funktionen, Beurkundungen und Beglaubigun­gen, Wechselproteste, I917-I988 (Fortsetzung s. Einwohneramt, S. I7I-I72); Stadttheater und Konzertverein, I945-I988. Vgl. auch Grosser Gemeinderat und Stadtrat, S. I68-I69.

Rechtskonsulent Für den zuvor noch nebenamtlich tätigen Rechtskonsulenten schuf der Ge­meinderat I975 eine Stabsstelle, welche dem Stadtammann (heute Stadtprä­sident) zugeordnet und im darauf folgenden Jahr erstmals besetzt wurde. Der Rechtskonsulent ist u.a. an Rechtsetzungsgeschäften beteiligt, klärt Rechts­fragen im Zusammenhang mit der Tätigkeit von Verwaltung und Behörden ab und bearbeitet Rekurse.

Findmittel: Archivbestand Rechtskonsulent (Datenbank); Ablieferungspro­tokolle. Umfang: I,2 Um. Akten; Signaturen : 5/54,5/76.

Gemeindeordnung: Vorentwurf, Bericht, I982; Bauordnungen, Zonenplan: Vor­beratungsprotokolle, Entwürfe, Vernehmlassungen, Berichte, Einsprachen, Revisionen, I923-I980; Verzeichnis der rechtsgültigen Überbauungspläne, I960; Ms. betr. Ortsbildpflege Altstadt (Marie-Christine Haller), I977, und Hinterhöfe der Altstadt (Schweiz. Werkbund, Sektion Ostschweiz), I979.

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Wirtschaftsfärderung und Planungskoordination (mit Statistischem Büro) Der Stadtrat schuf 192.2. eine «Statistische Beamtung» zur Sammlung und später auch Publizierung statistischer Daten über die Stadt St.Gallen. Als der Inhaber dieser Stelle 192.4 zum Verwalter des Wohnungsamtes ernannt wurde, blieb die Statistische Beamtung, seit 1938 als Statistisches Büro bezeichnet, weiterhin in seinem Aufgabenbereich. Aus dem Wohnungsamt ausgegliedert wurde das Sta­tistische Büro erst 1960, als es zunächst ans Finanzamt und schliesslich 1983 an die Stabs stelle Wirtschaftsförderung und Planungskoordination gelangte. Das Statistische Büro ist bis anhin die einzige Abteilung dieser Stabsstelle, welche dem Stadtarchiv Schriftgut abgeliefert hat.

Findmittel: Archivbestand Wirtschaftsförderung (Datenbank); Ablieferungs­protokolle. Umfang : 3 Um. Akten; Signatur: 5/36,5/ 87-

Statistische Tabellen bzw. Bevölkerungs-, Wirtschafts- und Sozialstatistik, 192.2.- 192.7; Bevölkerungsstatistiken, 192.3- 1982., teils mit Berücksichtigung von Zahlenmaterial seit 1850; Betriebszählungen, 1965-1985; Abstimmungsstatis­tiken, 1976-1984; Index der Konsumentenpreise, 193°-1978; Fremdenverkehr, 1970 - 1981. Besondes reichhaltige statistische Daten liefert das vom Statistischen Büro her­ausgegebene Statistische Jahrbuch der Stadt St.Gallen, das unter verschiedenen Titeln seit 192.7 erscheint; vgl. Amtsdrucksachen, S. 193-194.

Verwaltung des Innern

Abteilungssekretariat Dieses Abteilungssekretariat besteht seit 1989. Der Stelleninhaber leistet zum einen Stabsdienste für die Verwaltung des Innern und fungiert zum andern als Sekretär des Stadtpräsidenten. Diese Doppelfunktion widerspiegelt die histo­rische Entwicklung insofern, als der Stadtpräsident seit 1918 in Personalunion stets auch Vorstand der Verwaltung des Innern ist. Der Abteilungssekretär wirkt überdies an der Organisation stadtbezogener Anlässe, namentlich des Jungbür­gertages, mit.

Findmittel: Ablieferungsprotokoll. Umfang: 0,3 Um. Akten; Signatur: 5/51.

Jungbürgertag, 1941-1994.

Einwohneramt Das Einwohneramt ist mit der Einwohnerkontrolle, dem Einwohnermelde­wesen, der statistischen Erfassung der Bevölkerungsbewegung und der Führung des Stimmregisters betraut - Aufgaben, die seit 1918 im Kompetenzbereich der Verwaltung des Innern liegen. Ausgeweitet wurden die Zuständigkeiten des Einwohneramtes durch die Eingliederung von Wohnungsamt (1988), Sek­tionschef (1989) sowie Legalisations- und Erbschaftswesen (1998), wobei der

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Bereich Erbschaftswesen im Jahre 2000 auf das kantonale Amtsnotariat über­gmg.

Findmittel: Alphabetische Register zu den Niederlassungsregistern, 1918-1976 (Sign.: 5/0/62-94), zu den Aufenthalterregistern, 1918-1976 (Sign. 5/0/95-II3), und über die Ausländer mit Kontrollkarten, 1920-1976 (Sign. 5/0/II4-rr6); Archivbestand Einwohneramt (Datenbank); Abliefe­rungsprotokolle. Umfang: 236 Bände und 40 Um. Akten und Mikrofiches; Signaturen: 5/71,

5/74,5/84,5/98. Niederlassungsregister (nach Schweizern, Ausländern sowie Bürgern der vier Orts­gemeinden St.Gallen, Straubenzell, Tablat und Rotmonten getrennt), 1918-1956 (103 Bde.); Aufenthalterregister (nach Schweizern und Ausländern getrennt), 1918-1956 (75 Bde.); Register über Ausländer mit Kontrollkarten, 1917-195°, Refraktäre und Deserteure, 1919-1923, Wochenaufenthalter, 1934-1956, Aus­weisungen und Heimschaffungen, 1888-1946; Abgangskartei, 1956-1975 (Kar­teikarten und Mikrofiches); Kassabücher, Gebühren, 1932-1982; Testamente, 1986-1993 (Fortsetzung von Stadtkanzlei, S. 169-17°); Gemeindamtliche Funk­tionen, Bürgschaften, Wechselproteste, 1989-1994 (Fortsetzung von Stadtkanz­lei, S. 169-17°). Von 1918 bis 1956 wurden die Einwohnerverzeichnisse doppelt geführt, als Kar­teien (heute im Einwohneramt) wie auch als Registerbände (heute im Stadtar­chiv). Die Umstellung der Einwohnerkontrolle auf EDV fand am 1. März 1976 statt.

Sektionschef Das Amt des Sektionschefs bildete von 1918 bis 1988 eine eigene Dienststelle innerhalb der Verwaltungsabteilung des Innern bzw. des Stadtammanns und wurde auf Anfang des folgenden Jahres ins Einwohneramt eingegliedert. Unter der Bezeichnung «Sektionschef» figurierte die Dienststelle seit 1948, während sie zuvor «Militärkontrolle» hiess. Ihre Aufgabe besteht denn auch im militärischen Kontrollwesen, u.a. in der Führung des Registers über die Wehrpflichtigen.

Findmittel: Archivbestand Sektionschef (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 14 Bände und 9 Um. Akten; Signaturen: 5/6, 5/69,612.

Stammkontrollen über die wehrpflichtigen Niedergelassenen, 1918-1936, und Aufenthalter, 1918-1936; Daten zu wehrpflichtigen Männern der Gemeinden St.Gallen, Straubenzell und Tablat, 1880-1920 (Karteien); Plakate zu Inspektio­nen, Wiederholungs- und Ergänzungskursen und militärischem Vorunterricht,

1947-1993.

Wohnungsamt Das Wohnungsamt bildete von 1918 bis 1973 eine eigene Dienststelle, die bis 1947 zur Polizei verwaltung und danach zur Bauverwaltung gehörte. 1973 wurde es mit der Liegenschaftenverwaltung zum «Liegenschaften- und Wohnungsamt» zusam­mengelegt. 1988 erfolgte die Eingliederung des Wohnungsamtes ins Einwohner-

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amt und damit in die Verwaltung des lnnern. Es ist mit dem Wohnungs nachweis und der Wohnungs aufsicht (früher auch Wohnungsinspektorat, Wohnungsfür­sorge) betraut und erfüllt überdies Aufgaben bei Streitigkeiten im Mietwesen, etwa als Sekretariat der Schlichtungsstelle für Miet- und Pachtverhältnisse und bis I990 auch im Rahmen des Mietschiedsgerichts. Das Statistische Büro wurde I960 aus dem Wohnungsamt ausgegliedert.

Findmittel: Archivbestand Wohnungsamt (Datenbank); Ablieferungsproto­kolle. Umfang: 25 Lfm. Akten; Signaturen: 5/38, 5/70, 5/72, 5/75, 5/85.

Häuserkarten (Kartei über Mehrfamilien- und Geschäftshäuser), I9I7 ff.; Leer­wohnungsbestand, I958-I987; Mietzinskontrolle, ca. 195I-1962; Sozialer Woh­nungsbau, Wohnungssubventionierung, I958-I97I. Mietschiedsgericht, Schlichtungsstelle: Zusammensetzung, Wahlen, Protokolle, Augenscheine, Klagen, Erstreckungen/Kündigungen, I952-I997.

Zivilstandsamt Zu den Aufgaben des Zivilstandsamtes gehört die Führung der für die histori­sche Forschung überaus wichtigen Zivilstands- sowie Familien- und Bürger­register. Von den entsprechenden Bänden aus der Zeit nach I9I8 liegt der grösste Teil noch im Zivilstandsamt. Dieses bildet seit 1918 eine Dienststelle der Verwaltungsabteilung des Innern bzw. des Stadtammanns. I94I übernahm es das zuvor von der Polizeiverwaltung betreute Bestattungswesen.

Findmittel: Archivbestand Zivilstandsamt (Datenbank); Ablieferungsproto­kolle. Umfang: 29 Bände und 7,5 Lfm. Akten; Signaturen: 5/33, 5/55, 5/83.

Eheregister A, 1919-I920, und B, I920-I928; Eheakten A, 19I9-1925; Todes­register A, I919-1920, und B, 1921-I928; Anerkennungen und Legitimationen, 1912-I977; Bestattungskontrolle, 1934-1943; Akten des Bestattungsamtes bis zur Uebernahme durch das Zivilstandsamt, 1941; Exhumationen, 1910-1950.

Polizeiverwaltung

Abteilungssekretariat Das Abteilungssekretariat dient als Stabsstelle der Polizeiverwaltung. Herausge­wachsen aus deren Kanzlei bzw. Sekretariat, trägt es seine heutige Bezeichnung seit 1984. Aus seinem vielfältigen Aufgabenbereich wurde dem Stadtarchiv bis­her v.a. Schriftgut übergeben, welches ehemalige, heute von anderen Amtsstel­len wahrgenommene Kompetenzen der Polizeiverwaltung (Gesundheitswesen, Schlachthof) betrifft.

Findmittel: Archivbestand Abteilungssekretariat der Polizeiverwaltung (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 9 Bände und 2 Lfm. Akten; Signaturen: 5/ 4, 5121, 5/44.

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Gesundheitsinspektorat: Jahresberichte, 1940-1960; Gesundheitskommission: Protokolle, 1918-1963; Schlachthofkommission: Protokolle, 1928-1969; Bezirks­physikat: Protokolle, 1929- 1950; Amt für Jugendschutz : Tätigkeitsberichte, Akten, 1960-1977; Kino, 19II-1980; Filmkontrolle, 1956-1976; Appenzeller und Trogener Bahn, 1924- 1984; Zentrale koordinierte Verkehrssteuerung, 1970.

Stadtpolizei Anlässlich der Stadtvereinigung von 1918 wurde das städtische Polizeiwesen neu geregelt. Dem Polizeiinspektorat wurde dabei die so genannte exekutive Polizei zugewiesen, d.h. namentlich Aufgaben in den Bereichen Sicherheit, Verkehr und Gewerbepolizei. Seit 1978 wird anstelle von «Polizeiinspektorat» der Begriff Stadtpolizei verwendet. Des Weiteren übernahmen aufgrund der Reorganisation von 1918 das Polizeikommissariat (Polizeikommissär, seit 1976 Polizeirichter) und die Polizeistrafkommission die kommunale Strafrechtspflege. Die Kompe­tenzausscheidung und die Art der Zusammenarbeit zwischen Kantons- und Stadtpolizei wurden in mehreren Vereinbarungen festgelegt.

Findmittel: Archivbestand Stadtpolizei (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 42 Bände und 1,5 Um. Akten; Signaturen: 5/41, 5/58.

Organisation der Polizeiverwaltung, 1916; Organisation des Polizeikorps, Aus­bildung, Personal, 1919-1959; Dienstliches, Polizeiposten, 1926-1975; Unter­offiziersrapporte, Mannschafts- bzw. Korpsrapporte: Protokolle, 1938- 1970; Polizeiinspektorat: Dienstbefehle, 1908- 1958; Gefängniswesen, 1941- 1960; Verkehrserziehung, 1936-1956; Militärisches, 1938-1964; Gewerbepolizei : Ge­setze, Statistik, Ladenschluss, Sonntagspolizei, Reklame, Strassenverkauf, Markt, Vergnügungsstätten, Olma, Sportanlässe, Vergnügungssteuern, 1902- 1966; Diensthundeführer-Verein, 1949-1970; Hundekontrolle, 1956-1963.

Feuerwehr Die Feuerwehr ist in eine Berufsfeuerwehr, deren Anfänge auf die Zeit um 1909 zurückgehen, und eine Pflichtfeuerwehr unterteilt. Von 1918 an oblagen ihr auch die feuerpolizeilichen Aufgaben, die 1983 der Baupolizei zugewiesen wurden. Die Feuerwehr (1973-1982 als Amt für Feuerschutz bezeichnet) gehörte von 1918 bis 1947 zur Polizeiverwaltung (was seit 1989 wiederum der Fall ist) und von 1948 bis 1988 zur Verwaltung der Technischen Betriebe. Seit 1999 steht sie un­ter dem gleichen Kommandanten wie der Zivilschutz.

Findmittel: Archivbestand Feuerwehr (Datenbank); Ablieferungsprotokoll. Umfang: 6 Bände und 0,5 Um. Akten; Signatur: 5/79.

Jahresberichte, 1960-1988; Feuerwehrordnungen, Feuerschutzreglemente, Dienstordnungen, Organisation der Feuerwehr, 1918-1993; Feuerwehrkommis­sion: Protokolle, 1918-1939; Übersicht über Brandfälle, 19°1-1960; Brand-Rap­porte mit Fotos, 1938-1981; Hydranten-Verzeichnisse, 1938-1977; Historische Notizen über die St.Galler Feuerwehr. Vgl. Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, S. 181.

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Zivilschutz Die Stadt begann 1935 gemäss Vorschriften des Bundes mit dem Aufbau ihrer Luftschutzorganisation. Der Luftschutz war bis 1940 Sache der Polizeiver­waltung, danach der dem Stadtammann unterstehenden Militärkontrolle (1941-1947) und schliesslich der Bauverwaltung (1948-1951). 1952 ging dieser Zuständigkeitsbereich, der nun die umfassendere Bezeichnung Zivilschutz er­hielt, an die Verwaltung der Technischen Betriebe über, 1989 erneut an die Poli­zeiverwaltung. Zivilschutz und Feuerwehr stehen seit 1999 unter dem gleichen Kommandanten.

Findmittel Archivbestand Zivilschutzamt (Datenbank); Ablieferungspro­tokoll. Umfang: 7 Bände, 0,5 Um. Akten; Signatur: 5129.

Zivilschutzkommission, Löschwasser-Kommission: Protokolle, 1958-1984; Kriegsrnassnahmen betr. Luftschutz, 1934-1944.

Verwaltung der Sozialen Dienste

Die Verwaltung der Sozialen Dienste trägt diese Bezeichnung seit 1966. Davor hiess sie Vormundschafts- und Armenverwaltung (1918-1947) bzw. Vormund­schafts- und Fürsorgeverwaltung (1948-1966).

Abteilungssekretariat Ein selbstständiges Sekretariat der Verwaltung der Sozialen Dienste (bzw. damals der Vormundschafts- und Armenverwaltung) wurde aufgrund eines Beschlusses des Gemeinderates vom IO. Januar 1946 geschaffen. Seither dient es als Stabs­stelle jener Verwaltungsabteilung. Das Abteilungssekretariat arbeitet zudem in Gremien im Bereich der Sozialhilfe mit und übt die Aufsicht über die für der­artige Zwecke bestimmten städtischen Subventionen aus. Seine Aufgabe, das Rechnungsbüro der Verwaltung der Sozialen Dienste zu führen, ist im bisher abgelieferten Archivgut besonders ausführlich dokumentiert. Auf Anfang 2002 wurde überdies die AHV-Zweigstelle in das Abteilungssekretariat eingegliedert.

Findmittel: Archivbestand Abteilungssekretariat der Verwaltung der Sozia­len Dienste (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 170 Bände und 2 Um. Akten; Signatur: 5/9, 5/ 80.

Verwaltungsreformen und -reorganisationen, 1942-1960; Vormundschaft: Amts­führung, Schirmkasten, Konferenzen der Vormundschaftsdirektoren, 1944-1960; Jugendschutz, Jugendarbeit, Jugendsekretariat, Jugendhaus, Beratungsstelle für Jugendliche, 1962-1977; Fürsorgebehörde, 1956-1960; Fürsorge: Verordnung, Beschlüsse, Richtlinien usw. betr. Armenpflege, 1937-1963; Unterstützungs­kontrolle, Armenrodel, 1924-I970 (I69 Bde.); Ambulante Dienstleistungen, 1979; Orts bürgerliche Fürsorge, Fürsorge für Witwen und Waisen, für Ausland­schweizer, I946-I962; Städtische Altersbeihilfe, 1920-I971; Fels'scher Stipen­dienfonds, I9I5-1976; Bürgerheime, Alters- und Pflegeheime, Kinderheime,

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1914-1989; Ostschweizerisches Kinderspital, 1970-1974; Psychotechnisches Institut, 1929-1936; Gemeinnützige Institutionen und Vereine, 1944-1985; Ge­meindekrankenkasse, St.Gallischer Gemeindekrankenkassenverband, 1945-1989; Arbeitslosenversicherungskasse, 1952-1962.

Vormundschaftsamt Zu den Aufgaben des Vormundschaftsamtes gehören die Vorbereitung und der Vollzug der Geschäfte der Vormundschaftsbehörde (einer selbstständigen kom­munalen Behörde, die dem kantonalen Justiz- und Polizeidepartement unter­steht), die Abklärung und Anordnung vormundschaftlicher Massnahmen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Pflegekinder-Aufsicht sowie die vor­mundschaftliche Vermögensverwaltung und -beiratschaft. Die Amtsvormund­schaft, ergänzt durch private Betreuungspersonen, führt die ihr von der Vor­mundschaftsbehörde zugewiesenen Betreuungsmassnahmen aus. Sie wurde im Jahre 1990 dem Vormundschafts amt (früher auch Vormundschaftsverwaltung, Waisenamt) eingegliedert, während sie zuvor eine eigene Dienststelle gebildet hatte. Neben der Rechnungsprüfung von Familienstiftungen, Legaten und Ver­einen fielen auch Testamenthinterlegungen und -eröffnungen sowie die Geneh­migung von Erb- und Eheverträgen während Jahrzehnten in den Zuständig­keitsbereich des Vormundschaftsamtes (vgl dazu auch Stadtkanzlei, S. 169-17°, und Einwohneramt, S. 171-172).

Findmittel: Archivbestand Vormundschaftsamt (Datenbank); Ablieferungs­protokolle; Vormundschaftsbehörde: Register zu den Protokollen, 1919-1952 (Sign.: 5/0/50-54), sowie zu den Protokollen betr. aussereheliche Kin­der, 1912-1952 (Sign.: 5/0/55-56); Waisenbuch: Register, 1912-1930 (Sign.: 5/0/57). Umfang: 255 Bände und 230 Um. Akten; Signaturen: 5/8, 5/40,5/59,5/92, 5/93,5/96.

Vormundschaftsbehörde: Protokolle, 1918-1981, Protokolle betr. aussereheliche Kinder, 1912-1952, sowie betr. Trinker, 1925-1952; Waisenbücher, 1919ff. Klientenbezogene Vormundschaftsakten (Hauptakten, Behördeakten), ca. 1919-1981; altrechtliche Familien- und gemeinnützige Stiftungen; Geschäftskontrolle,

1948- 1965. Amtsvormundschaft: Protokolle, 1912ff., Mündelakten, ca.1940ff.; Abklärungen über Bevormundungen, Sozialberichte, 1956-1969; Geschäftsregister, 1918-1966. Schirmkasten: Etat, Revision, Kontokorrent, Vermögensverwaltungen, 1869-1956.

Sozialamt Das kantonale Gesetz über das Armenwesen von 1926 und die darauf auf­bauende städtische Verordnung von 1928 regelten u.a. die Zuständigkeit der Wohn- und Heimatgemeinden bei der Unterstützung armengenössiger Personen neu. Die Politische Gemeinde St.Gallen übernahm die bürgerlichen Armenver­mögen und besorgte von da an das Fürsorgewesen der drei Ortsgemeinden Straubenzell, Tablat und Rotmonten auf einheitliche Weise. Lediglich die Orts-

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bürgergemeinde St.Gallen behielt ihre für Sozialhilfe bestimmten Vermögens­werte und unterstützte ihre Bürger bis ins Jahr 2000 selbst und auf eigene Kosten. Fürsorgegremien der Politischen Gemeinde waren laut Verordnung von 1928 die Zentralarmenkommission, die sich mit übergeordneten Fragen des städtischen Armenwesens beschäftigte, sowie die Einzelfälle behandelnde Armenbehörde mit je einer Abteilung für «Einwohner-Armen pflege» und «orts­bürgerliche Armenpflege». Diese Organe wurden 1977 durch die Fürsorge­behörde ersetzt.

Findmittel: Archivbestand Sozialamt (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 19 Bände und 10 Um. Akten; Signatur: 5!ro, 5/86.

Zentralarmen- bzw. Zentralfürsorgekommission: Protokolle, 1909-1976; Armen­behörde, Einwohner-Armenpflege : Protokolle, 1929-1957; Armenbehörde, orts­bürgerliche Armenpflege: Protokolle, 1936-1976; Unterstützungsakten (Samp­ling) betr. Personen mit Todesjahr 1970-1994; Unterstützungsakten betr. Aus­landschweizer während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Ortsbürgerliches Armenwesen Straubenzell, Tablat und Rotmonten: Protokolle, Armenrodel, Unterstützungen, 1918-1947; Bürgerheim Schönenwegen: Insas­senverzeichnisse, Kassabuch, Viehstandskontrolle u.dgl., 1913-1957; Bürgerheim Riederenholz (teils auch Waisenhaus): Insassenverzeichnisse, Viehstandskon­trolle, 1924-1968.

Arbeitsamt 1904 wurde das städtische Arbeitsamt eröffnet, dessen Hauptaufgabe in der Arbeitsvermittlung bestand. Es gehörte von 1918 bis 1929 und dann wiederum ab 1939 zur Verwaltung der Sozialen Dienste und von 1930 bis 1938 zur Polizei­verwaltung. 1974 wurde es mit der AHV-Zweigstelle zu einer Dienststelle zu­sammengelegt. Nach der Schaffung des Regionalen Arbeitsvermittlungszen­trums (RAV) im Jahre 1996 wurde das kommunale Arbeitsamt vorerst als An­laufs teile weitergeführt und auf Ende 2001 im Zusammenhang mit der Kanto­nalisierung des RAV aufgehoben.

Findmittel: Ablieferungsprotokoll. Umfang: 0,5 Um. Akten; Signatur: 5/49.

Arbeitsmarkt-Statistik, 1973-1983.

Gemeindekrankenkasse Das kantonale Krankenversicherungsgesetz von 1914 schrieb die Gründung von Gemeindekrankenkassen vor. Weil die Stadtvereinigung damals bereits absehbar war, richteten St.Gallen, Straubenzell und Tablat eine gemeinsame Kasse ein, die ihren Betrieb auf den 1. Januar 1917 aufnahm. Eingegliedert war sie in die Ver­waltungsabteilung des Stadtammanns (1918-1929, 1939-1947) sowie in die Ver­waltung der Sozialen Dienste (1930-1938, 1948-1988). Aufgrund der kantonalen Volksabstimmung vom 12. Juni 1988 über die Übernahme der Gemeindekran­kenkassen durch private Krankenversicherer (Multifusion) wurde auch die städ­tische Kasse auf den 31. Dezember 1988 liquidiert.

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Findmittel: Archivbestand Gemeindekrankenkasse (Datenbank), Abliefe­rungsprotokolle. Umfang: 75 Bände und 15 Um. Akten; Signaturen: 5/14,5/46.

Jahresberichte, 1917-1977; Protokolle der Kommission für die Gemeindekran­kenkasse, I916-1989; Statuten, Stand I978; Jahresabschlüsse, I963- I988; Bilan­zen und Betriebsrechnungen, I917-I989; Liquidation und Multifusion, I98o-I990; Gesetze, Erlasse, Wegleitungen betr. Krankenversicherung, I9ll-I977; Personal, 1956-1989. Mitgliederstatistiken, I9I7-I988; Mitgliederkarten, -akten und -verzeichnisse, I96o-I989; Prämien, 1927-1988; Mitteilungen, Werbebroschüren, 1953-1989; Zusatzversicherungen, 1953-1987; Tuberkulosebekämpfung und -versicherung, 1925-1972; versicherungstechnische Probleme, 1962-1988; Kollektivverträge, 1921-1978; Arzt- und Spitaltarife, 1920- 1987; Ärztliche Honorarprüfungskom­mission, 1973-1987; Ärzte- und Medikamentelisten, 1978- 1988. Die st.gallischen Gemeindekrankenkassen, Berichte 1916- 1940, hg. vom De­partement des Innern; Vertrauenskommission der anerkannten Kranken- und Armenkassen des Kantons St.Gallen, 1957-I983; St.Gallischer Gemeindekran­kenkassenverband, 19I3-1989; Rückversicherungsverband st.gallischer Gemein­dekrankenkassen, I938-1988; Schweizerischer Verband öffentlicher Kranken­kassen, 1944- 1988. Lit.: Eicher, Robert : Das Krankenversicherungsobligatorium und die öffentli­chen Krankenkassen im Kanton St.Gallen, Wil 1942.

Bauverwaltung

Abteilungssekretariat (mit Bauarchiv und Baubuchhaltung) Seit der Stadtvereinigung führt die Bauverwaltung ein zentrales Sekretariat, wel­ches die Geschäftsberichte des Stadtrates unter den Bezeichnungen Baukanzlei (1918-1955), Bausekretariat (1956-1995) und Abteilungssekretariat (I996ff.) auf­führen. Als Stabs stelle der Bauverwaltung ist es seit 19I8 auch mit der Buchhal­tung sowie der Archivführung betraut. Im Bauarchiv im Amtshaus (Ecke Markt­gasse/Neugasse) finden sich u.a. das Schriftgut des Abteilungssekretariates sowie das umfangreiche, nach Liegenschaften geordnete Plan material der Bau­polizei. Die übrigen Dienststellen der Bauverwaltung liefern ihre Unterlagen teils dem Bauarchiv ab, teils haben sie im Verlaufe der Zeit eigene Archive errichtet. Zwischen dem Bauarchiv und dem Stadtarchiv wurde vereinbart, dass das Bau­archiv die Pläne von Bauten behält, solange diese bestehen bleiben, und somit die häufige Planausgabe an Verwaltung, Grundeigentümer und Architekten übernimmt.

Findmittel: Archivbestand Bauarchiv (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 332 Bände und 4,5 Um. Akten samt Plänen; Signaturen : Sill, 5/I2.

Trotz der erwähnten Arbeitsteilung zwischen Bauarchiv und Stadtarchiv liegen in letzterem einzelne Dossiers mit Akten, Plänen und Fotos teils noch existie-

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render Bauten: Erwähnenswert sind jene betr.: St.Katharinen-Goliathgasse, 1945-1954; Handelshochschule (Notkerstrasse 20 und Dufourstrasse 50), 1909-1970; Gas- und Wasserwerke, 1950-1953; Kraftwerke Sernf-Niederen­bach, 1948-1950; Verkehrsbetriebe (Tram- und Busdepot, Wartehallen, Unter­stände bei Haltestellen), 19I3-1954; Schlachthof Schellenacker, 1930-1943; Union­Löchlibad und Gestaltung Marktplatz, 193I-1952; Geschäftshaus Reichenbach (später EMPA), 1941-I942; Haus zum Strauss, 1943-1945; Haus Rorschacher Strasse 73, 1918-1941; Liegenschaft Waldau, 1931-1943; öffentliche Bedürfnis­anstalten, 1897-1963; Dreilinden, 1922-1972; Brunnen, 1915-1952. Weiter finden sich in diesem Bestand: Bauanzeigen, 1918-1923, 1946-1954; Bau­gesuche, 1923-1948; Gerüst- und Baukontrollen, 1920-1947; Verträge und Reverse, 1906-1931; Verzeichnis von Gebäuden mit besonderer Bedeutung, 1909; Verzeichnis über die Benützung des öffentlichen Grundes, 1927-1949; Perimeterkommission: Protokolle, 1919- 1929; Konferenzen betr. Bausachen: Protokolle, 1918-1948; Förderung der Wohn bau tätigkeit, 1941-1953; Notwoh­nungen Schönau und Waisenhaus Dufourstrasse, 1945-1954; Bauarbeiterstreik, Gesamtarbeitsverträge, I930-1944; Gewerbeverband: Jahrhundertfeier, 1934-1935; Stadtuhren, meteorologische Säulen, 1924-1933. Baubuchhaltung: Journale, 193°-1963; Kassabücher, 1938-1952; Lohnkonti, Gehaltsblätter, 1930-1964; Gebäude, Liegenschaften, 1919-1962; div. Konti, 1918-1964; Kanalisation, I904-1949; Strasseninspektorat: Arbeiten für Private und andere Verwaltungen, 1918- 195°.

Hochbauamt Die traditionellen Aufgaben des vom Stadtbaumeister geleiteten Hochbauamtes bestehen einerseits im Neu- und Umbau, andererseits in Verwaltung und Unterhalt der städtischen Gebäude und Liegenschaften. Eine wachsende Rolle spielt seit den 1960er-Jahren auch die Stadtplanung, welche allerdings samt Denkmalpflege 1997 an das Abteilungssekretariat der Bauverwaltung überging. Die bisher ins Stadtarchiv abgelieferten Dokumente des Hochbauamtes stam­men ausschliesslich aus der Abteilung Gebäudeunterhalt.

Findmittel: Archivbestand Hochbauamt (Datenbank); Ablieferungspro­tokoll. Umfang: 3,5 Lfm. Akten und Pläne; Signatur: 5/47.

Akten, Pläne und teils auch Fotos verschiedener städtischer Liegenschaften, u.a.: Rathaus am Bahnhofplatz, 1948-1949; Waaghaus, 1940-1944; Schulliegenschaf­ten: St.Leonhard, Rotmonten, Talhof, Bürgli, Hinterberg, St.Mangen, Stein­hauerschule Waldau, Teufener Strasse 26 (später EMPA), Horte, 1912-1983; Waisenhaus Girtannersberg, 1938, 1954-1955; Gas- und Wasserwerke, 1902-1957; Kläranlage Hofen-Wittenbach, 1925-1927; Brandwache, 1940; Waldau, 1951-1952; Stadttheater, 1904-1933; Musikpavillon im Stadtpark, 1938; Fried­höfe: Kesselhalden, Feldli, Bruggen, St.Georgen, Israelitische Friedhöfe Hagen­buch und Kesselhalden, projektierte Friedhofanlage im Herbrig; baulicher Luft­schutz, 1935-1940; Kaserne auf der Kreuzbleiche, ca. 1924 ff.; Schweizerische

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Armeemeisterschaften, 1941-1945; Schlachthof Schellenacker; Areal vom oberen zum unteren Brühl, 19°5-1939; usw. Vgl. auch Karten und Pläne, S. 194-195.

Gartenbauamt Die Stadtgärtnerei, deren Anfänge auf das Jahr 1871 zurückgehen, ist mit der Pflege der öffentlichen Grünflächen (Park-, Schul-, Spiel-, Sportanlagen, Fried­höfe usw.) betraut. Sie betreibt eine Anzuchtgärtnerei, die sich seit 1915 im Stephanshorn befindet. Dorthin wurde 1945 auch der Botanische Garten verlegt, der 1876 im Stadtpark gegründet und 1920 an der Sonnenstrasse neu errichtet worden war. Die Stadtgärtnerei wurde 1973 in Gartenbauamt umbenannt.

Findmittel: Archivbestand Gartenbauamt (Datenbank); Ablieferungspro­tokolle. Umfang: 20 Bände und Hefte sowie 0,5 Um. Akten; Signaturen: 5124,5/52.

Bepflanzungen: Neuanlagen, Gartenbauausstellung GASGA, Pflanzenverzeich­nisse, 19°1-1938; Friedhöfe, Grabmäler, 1955- 1959 und undat.; Botanischer Gar­ten: Rundschreiben «Mitteilungen», «Beachtenswertes», 1987-2°°3; Schwimm­bad-Komitee, 1963-1969; Verwaltung : Gärtner und Arbeiter, Buchhaltung, Kor­respondenz, 19°0-1976.

Grundbuchamt Die Kompetenzen des Grundbuchamtes bestehen namentlich in der Grund­buchführung, in der Ausarbeitung von Verträgen für Handänderungen, Dienst­barkeiten usw. sowie im Bereich der Gebäudeschätzung und -versicherung. Bei der Stadtvereinigung 1918 wurden die Grundbücher der Gemeinden St.Gallen, Straubenzell und Tablat nicht zu einem zentralen Grundbuch zusammenge­zogen; vielmehr werden sie bis heute für die Grundbuchkreise St.Gallen, Brug­gen und St.Fiden getrennt geführt. Das Grundbuchamt - diese Bezeichnung erscheint in den stadträtlichen Geschäftsberichten seit 1958 - unterstand von 1918 bis 1977 der Verwaltungsabteilung des Stadtammanns bzw. der Verwaltung des Innern und bildet seit 1978 eine Dienststelle der Bauverwaltung.

Findmittel: Archivbestand Grundbuchamt (Datenbank); Ablieferungspro­tokoll. Umfang: 24 Bände, I Um. Akten; Signatur: 51r9.

Brandversicherungs-Kataster der Grundbuchkreise St.Gallen, Bruggen und St.Fiden, 1928-1955; Bereinigungskommission: Protokolle, 1922-1931; Akten und Pläne betr. Gantakte, Servitutenbereinigungen usw. Die bis ins Jahr 1625 zurückreichenden Handänderungsprotokolle liegen noch im Archiv des Grundbuchamtes im Amtshaus .

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Verwaltung der Technischen Betriebe

Abteilungssekretariat Ein zentrales Sekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe besteht seit der Stadtvereinigung von I9I8. Zunächst mit dem Sekretariat der Bauverwal­tung verbunden, wurde es I928 von diesem getrennt und unabhängig geführt. Die Bezeichnung Abteilungssekretariat erscheint in den Geschäftsberichten des Stadtrates erstmals I977. Es bildet eine Stabs stelle der Verwaltung der Techni­schen Betriebe, und sein Archiv enthält dementsprechend Akten aus dem Zu­ständigkeitsbereich verschiedener Dienststellen: Stadtwerke, Trambahn (später Verkehrsbetriebe), Schlachthof, Feuerwehr, Zivilschutz, Badanstalten, Umwelt­schutzamt und Entsorgungsamt.

Findmittel: Archivbestand Abteilungssekretariat der Verwaltung der Tech­nischen Betriebe, I Bd., I998 (Sign.: 5/0123 ). Umfang des Bestandes: 33 Bände und 8,5 Lfm. Akten; Signaturen: 5127, 5/57, 5/60,5/n

Stadtwerke: Jahresberichte undjahresrechnungen, I940-I966; Technische Kon­ferenz, I9I8-I963; Kommission für Gas, Wasser und Elektrizität, I9I8- I972; Trambahnkommission, I9I8- I95I; Kommission der städtischen Verkehrsbe­triebe, I951-I972; Werkkommission, I973-I976; Schlachthofkommission, I948-I988; Arbeiterkommission, I938- I972; Energiekonzepte, I972, I987-I992. Gas: Entwicklung der Gasindustrie (Bericht), Gasfabrik Schellenacker, Erdgas Ostschweiz AG, Kohle- und Torfabbau, Verträge mit div. Gemeinden, I9I8- I992. Wasser: Grundwasser, Quellen, Bodenseewasser, Aufbereitungs­und Verteilanlagen, Verträge mit div. Gemeinden, I893-I989. Elektrizität : Kraft­werke Sernf-Niederenbach, Zervreila, Lochmühle, Hofen, Goldach; Unterwerke, Verteilanlagen, I9I4-I997. Verkehrsbetriebe: Betrieb, Linienführung, Ausbau des Busnetzes, Rollmaterial, Depot, Bauten und Anlagen, Tarife, Tarifverbund, Privatbahnen, I883-I996. Schlachthof und Fleischschau: Gebäude, Schlachtbetrieb, Fleischverkehr und Fleischschau, Abdeckerei, Regionale Tierkörpersammelstelle Bazenheid, Schlachtbetrieb St.Gallen AG, 1944- 1995. Umweltschutz: Organisation und Vollzug, Luftreinhaltung, Lärm, Bodenschutz, 1968-1988. Gesundheitsamt, Gesundheitskommission, Gesundheitsinspektorat, 1946-1988; Lebensmittelpolizei, H ygienekontrolle, Pilzkontrolle, Trinkwasser­kontrolle, Desinfektionsanstalt auf dem Widacker, I928-1988. Feuerwehr, Kaminfeger, Hydranten, 19I9-1988; Ausbildung Polizeiaspiranten, 1933- 1938; Städtische Bäder, 1893-I955. Vgl. Stadtwerke, S. 182-183, Verkehrsbetriebe, S. 183-I84, Umweltschutzfachstelle, S. 18I-I82, Schlachthot S. I84, Feuerwehr, S. 174, Sportamt, S. 187.

Umweltfachstelle (früher Umweltschutzamt) Innerhalb der Polizeiverwaltung existierte eine Abteilung Sanitätswesen (19I8-1940) , danach das Gesundheitsinspektorat (I94I- I977) bzw. Gesundheits-

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amt (1978-1988), die in der Stadt die gesundheitspolizeilichen Aufgaben aus­übten. Diese übernahm schliesslich das Umweltschutzamt, welches 1989 infolge der zunehmenden Bedeutung des Umweltschutzes geschaffen und der Verwal­tung der Technischen Betriebe unterstellt wurde. Nach der Abgabe verschie­dener Kompetenzen an den Kanton wurde es 1999 als «Umweltfachstelle» dem Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe angegeliedert.

Findmittel: Archivbestand Gesundheitsamt (Datenbank); Ablieferungspro­tokoll. Umfang: 21 Bände, lO Um. Akten; Signatur: 5/30.

Die dem Stadtarchiv abgelieferten Dokumente betreffen ausschliesslich die ge­sundheitspolizeilichen Aufgaben des Amtes. Gesundheitskommission bzw. Ge­sundheitsinspektorat: Tätigkeitsberichte, 1919-1957; Gesundheitskommission: Protokolle, 1918-1940; Akten zu verschiedenen Themen des Gesundheits­wesens wie ärztlicher Notfalldienst, Epidemien, Schirmbild usw., 1920-1976; Milchkommission, Milchkontrolle, Milchqualität, 1908-1985; Strafeinleitungen, 1939-1980; Gesundheitsinspektorat: Tagebuch, 1935-1942; Briefkopien, 1920-1923, 1935-1939; Publikationen, 1909-1973. Vgl. Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, S. 181.

Stadtwerke Die zur Verwaltung der Technischen Betriebe gehörigen Stadtwerke bestehen aus dem Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerk sowie der Abteilung Fernwärme. Die Stadt St.Gallen wird grösstenteils mit Bodenseewasser versorgt, das seit 1895 vom Wasserwerk Riet bei Goldach und seit 1998 zusätzlich von jenem in Frasnacht heraufgepumpt wird. Die früher wichtigen Quellen und Grund­wasservorkommen verloren zunehmend an Bedeutung. - Gas wurde seit 1857 in der zunächst privaten und ab 1887 städtischen Gasfabrik an der Steinachstrasse produziert. Ein neues Gaswerk, das seinen Betrieb 1903 im Riet bei Goldach auf­nahm, wurde 1969 wieder stillgelegt. Danach bezog die Stadt ihr Gas aus dem Gasverbund Ostschweiz AG (später Erdgas Ostschweiz AG). - 1897 wurde an der Steinachstrasse ein Elektrizitätswerk eröffnet. Zudem gründete die Stadt 1929 mit der Gemeinde Schwanden GL die Kraftwerke Sernf-Niederenbach AG, die seit 1931 Elektrizität erzeugen und an denen seit 1939 auch Rorschach beteiligt ist. Stromlieferanten im vollständigen oder teilweisen Besitz der Sernf­Niederenbach sind die Kraftwerke Rabiusa-Realta (1949) und Zervreila (1958).

Findmittel: Archivbestand Stadtwerke (Datenbank); Ablieferungsproto­kolle; Inventar der St.Galler Stadtwerke, Elektrizität, zuhanden des Stadt­archivs, bearb. von Martin Wiggenhauser, 1998 (Sign.: 5/0/II7).

Umfang: lO6 Bände und Hefte sowie 12 Um. Akten und Pläne; Signaturen:

5/42 , 5/53, 5/56, 5/66, 6/4. Stadtratsbeschlüsse, div. Konferenzen und Protokolle, 1903-1941; Verwaltung der Technischen Betriebe: Geschäftsberichte, Rechnungen, 1919-1960; Stadt­werke : Interne Geschäftsberichte, 1976-1988; Abteilungsleitersitzungen: Proto­kolle, 1971-1990.

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Elektrizitätswerk: Erweiterung, I9I9-I930; Bilanzen, Hauptbuch, I909-I950; Kraftwerke Sernf-Niederenbach: Projekte, Expertisen, Vorlagen, Ausführungs­pläne, Bauakten, Anlagen, Abrechnungen, Berichte, Verträge, Prozesse, I90I-I968 (v.a. I928-I932); Leitungen, Transformatorenstationen, I899-I968; Reverse mit den SBB, I93I-I974; Elektrotechnischer Verein, Starkstrom-Inspek­torat, Erdungs-Kommission, I903-I946. Gas- und Wasserwerke: Gas- und Wasserversorgung, I886-I959; Betriebsresul­tate, I947-I972; Rekapitulation der Gas- und Wasserabgabe, I9I3-I959; Haupt­bücher und Bilanzen, 19I5-I950; Gas- und Wasserpreis, I9I9-I947; Gaswerk Riet: Anlagen, Gebäude, ca. I900-I965; Gasverbund Ostschweiz AG; Brunnen­netz, I867-I937; Gädmen-Wasser, I877-I959; Grundwassergebiet Breitfeld, I948-I954; Wasseruntersuchungsberichte, 1935-I946; Institut für Bodenseefor­schungen Staad-Konstanz, I924- I947; Personelles, Arbeiterkommission, I906-I945; Schweizerische Vereinigung der Gas- und Wasserfachmänner, I937. Vgl. Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, S. I8I, Amts­drucksachen, S. I93-I94, Pläne, S. I94-I95 Fotografien, S. I95- I97.

Verkehrsbetriebe Die «Trambahn der Stadt St.Gallen» nahm I897 ihren Betrieb auf. Das Tramnetz ergänzten seit I927 Omnibusse eines privaten, konzessionierten Autobusunter­nehmers. Die Stadt übernahm später dessen Linien und nannte ihre «Trambahn» I950 neu <<Verkehrsbetriebe der Stadt St.Gallen». Im gleichen Jahr sowie I957 wurden alle drei Tramlinien aufgehoben und durch Trolleybusbetrieb ersetzt. -I953 übernahmen die Verkehrsbetriebe zudem die Geschäftsführung der seit I893 von einer Aktiengesellschaft betriebenen Mühleggbahn. Bei dieser handelte es sich ursprünglich um eine Drahtseilbahn, die I950 durch eine Zahnradbahn und I975 durch einen automatischen Schräglift ersetzt wurde und die südliche Altstadt mit dem Stadtteil St.Georgen verbindet.

Findmittel: Archivbestand Verkehrsbetriebe (Datenbank); Ablieferungspro­tokoll. Umfang: 86 Bände und Hefte sowie I2 Um. Akten und Pläne; Signatur: 5120 .

Rollmaterial: Tram, I896-I957; konzessionierter Stadtomnibus, I923-I946; Um­stellung vom Tram auf den Trolleybus, I937-I958; Trolleybus, Autobus, I929- I986; gleislose Bahnen, elektrische Omnibusse, I900-I9II; City-Bus zwi­schen Park-and-Ride-Anlagen und Innenstadt, I967-I972. Linienführungen: Ak­ten und Pläne, I902-1985; Übersichtspläne über das Liniennetz, I92I-I950. Ge­leise, Fahrleitungen, 1909-I982; Schleifenanlagen, Haltestellen, Wartehallen, I9I9-I986; VBSG-Pavillon, Bushof am Bahnhofplatz, I979-I987; Tram- und Busdepots, I896- I983. Tarife, Tarifrevisionen, Abonnements, Tarifverbund, Bil­lettautornaten, 19I8-1980. Dienstreglemente, Dienstbefehle, I950-I972; Zir­kulare an das Personal, I970-I982; «dreieck», «vbsg nachrichten» (Hauszeitung der Verkehrsbetriebe), 1968-I973; Personaletat) 1897-I955; Lohnbücher, I9I8-I928; Lohnbuchhaltung, I929-I95I; Lohnlisten, 1952- I965. Betriebsstatistiken,

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1898-1944. Buchhaltung: Inventare, 1919-1957; Bilanzen, 1926-1979; Betriebs­rechnungen, 1928-1969; rIauptbücher, 1924-1939, 1951-1966; Baurechnungen, 1928-1978; Journale, Memoriale, Kassabücher, 1921-1956; Finanzierungskon­zepte, 1967-1982. Geschichte der Trambahn und Verkehrsbetriebe: Manuskrip­te und Dokumente, 1891-1972. Mühleggbahn: Drahtseilbahn, automatischer Schräglift, Protokolle des Verwal­tungsrates, Vorschriften, Frequenzen, Tarife, Abriss über Geschichte der Mühleggbahn von Willy Stäbler, 1889-1987. Alpentransversale, Ostalpenbahn, 1964-1980. Vgl. Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, S. 18r.

Schlachthof Lag die «Metzg» (der alte Schlachthof) am Markt und damit noch mitten in der Stadt, wurden die späteren Schlachthäuser an deren Rand verlegt, zuerst an die Steinachstrasse (1860), den Schellenacker (1895) und schliesslich nach Winkeln (1975). Die Stadt stellte die Anlagen seit dem 19. Jh. dem Metzgermeisterverein und seit 1976 der Schlachtbetrieb St.Gallen AG zur Verfügung) welche für den eigentlichen Schlachtvorgang zuständig waren. Die Fleischschau, die Kontrolle des Schlachthofes und der fleischverarbeitenden Betriebe usw. besorgte die Stadt. Von 1918 bis 1988 bildete der Schlachthof eine Dienststelle der Polizei­verwaltung, von 1989 bis 1995 der Verwaltung der Technischen Betriebe. 1996 wurde er insofern vollends privatisiert, als die Gebäulichkeiten ins Eigentum der Schlachtbetrieb St.Gallen AG übergingen. Im gleichen Jahr übernahm das kanto­nale Veterinäramt den Vollzug der Lebensmittelgesetzgebung in den Bereichen Tierhaltung und Schlachtung.

Findmittel: Ablieferungsprotokolle. Umfang: 9 Bände und 4,5 Um. Akten; Signaturen: 5/32, 5/45,5/91,5/97.

Materialien zur Geschichte des Schlachthofes) 1901-1973; Verordnungen, 1902-1976; Geschäftsberichte, 1915-1943; Schlachthofkommission, 1962-1986; Gesundheitsamt, Gesundheitskommission, 1963-1984; Kontoblätter, 1959-1974; Schlachtstatistiken, 1954-1984; Fleischschau, Fleischhygiene: Statistiken, Verzeichnisse) Kontrollen, 1931-1985; Notschlachtungen, 1971- 1986; Tiertrans­porte, Tierquälerei, 1931-1985; Tierschutz-Verein, 1962-1967; Radioaktivität nach Unfall von Tschernobyl, 1986-1987; Schlachthof Schellenacker: Anlagen, Installationen; Schlachthof Winkeln: Neukonzeption, Berichte, Eröffnung, Erweiterung, 1968-1988; Abdeckereiwesen, Tierkörperentsorgung, Regionale Tierkörpersammelstelle, 1971- 1986; Publikationen, Vorträge, Führungen der Schlachthofdirektoren, ca. 1925- 1972. V gl. Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, S. 181, Pläne,

S. 194- 195.

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Schulverwaltung

Abteilungssekretariat~ Schulamt Anlässlich der Stadtvereinigung von 1918 wurden die fünf Schulgemeinden St.Gallen, Straubenzell, Katholisch- und Evangelisch-Tablat sowie Rotmonten aufgehoben, die bis dahin selbstständige Körperschaften gebildet hatten. Für das Schulwesen war fortan eine eigene Verwaltungsabteilung (Schulverwaltung) mit einem Stadtrat an der Spitze zuständig. Die Aufsicht über das Schulwesen übte eine Schulbehörde aus, die 1918 aus dem Zentralschulrat und drei Kreisschul­räten (Centrum, Ost und West) bestand. Diese wurden mit der Schulordnung von 1930 durch ein einziges Gremium, den «Schulrat der Stadt St.Gallen», ersetzt. Eine weitere Vereinfachung der Schulbehördenorganisation (u.a. Reduktion der Zahl der Kommissionen) bewirkte die Schulordnung von 1984. Die Kompetenz, die Mitglieder des Schulrates zu wählen, ging 1994 vom Volk auf den Grossen Gemeinderat über.

Die Bestände des Abteilungssekretariats und des Schulamtes gehen im Wesentlichen auf die Archive von Schulkanzlei bzw. Schulsekretariat und Schul­buchhaltung zurück. Zu deren Kompetenzen gehören die Unterstützung des Schulrates und seiner Kommissionen sowie Führungsaufgaben hinsichtlich der städtischen Kindergärten und Schulen. Organisatorisch angegliedert ist, neben dem ehemaligen Bereich Schulhygiene, die Schulgesundheitspflege (Schaffung des Schularztdienstes 1904 [im Hauptamt 1918], der Schulzahnklinik 1913 und des Schulpsychologischen Dienstes 1967).

Findmittel: Archivbestand Abteilungssekretariat der Schulverwaltung und Schulamt (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. - Register zu den Protokollen des Kreisschulrates C, 1921-1930 (Sign.: SI0/H8-120), der Primarschulkom­mission C, 1927-1930 (Sign.: SI0/121), des Kreisschulrates 0, 1918-1927 (Sign.: SIOIr22-124), des Schulrates sowie der Kommissionen und Kon­ferenzen, 1969-1984 (Sign.: Slo/12S) sowie der Schulfürsorgekommission, 1936-1939 (Sign.: Slo/126).

Umfang: 204 Bände, 49 Lfm. Akten (darunter Hunderte von Schultabellen), Karteien usw.; Signaturen: Slr7, Slr8, S123, S12S, Slso, SI62, S/88.

Zentralschulrat und Kommissionen: Protokolle, Akten, 1918-1930; Kreisschul­räte C, Wund 0 sowie Kommissionen: Protokolle, Akten, 1918-1930; Schulrat: Protokolle, Akten, 193°-1984; Primarschulkommissionen C, Wund 0, Sekun­darschulkommission, verschiedene Kommissionen und Konferenzen: Protokolle, Akten, 1929-1984. Schulordnungen und Schulordnungs-Revisionen, 193°-1976; Schulverwaltung: Geschäftsberichte, 19°3-1948; Schulbuchhaltung: Verwaltungsrechnungen, Journal, Revisionsberichte, 1926-1978; Rücktritte aus Schuldienst, Kommissio­nen und Schulrat, 1960-1984; Schulsekretariat: Eingangskontrolle, 1918-1961. Schülerverzeichnisse und Schultabellen: Blumenau, 1918-1978, Feldli, 1921-1971 (lückenhaft), Graben, 1930-1970, Hadwig und Spelterini, 1919-199S, Lachen, 1927-1968 (lückenhaft), St.Leonhard, 1919-19S2, Schönenwegen, 1922-1977;

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Schulstatistiken, 1918-1990; Lehreretat, Lehrerverzeichnisse, 1886-1984; Leh­rerpensionskasse, Versicherungskasse, 1907-1972; Sparkasse, 1919-1976; Un­terstützungsfonds für Arbeitslehrerinnen, 1918-1924; städtischer Lehrerverein, Kindergärtnerinnenverein, 193°-1965. Kindergärten: Kindergartenkommission, Aufsichtskommission für das Kinder­gärtnerinnen-Seminar, Kindergartenprojekte, Kommunalisierung der Kinder­gärten, 193°-1984. Gewerbliche Berufsschule: Kommissionen, Direktion und Verwaltung, Berufs­mittelschule, Abteilung für Hauswirtschafts- und Pflege berufe, Bauliches, 1918-1984; Akten zu nicht oder nicht mehr von der Stadt geführten Schulen, 1918-199I. Schulärztlicher Dienst: Jahresberichte, Schulgesundheitsdienst, Schulhygiene, Einzelfälle, Reihenuntersuchungen (Sampling), 1918-1992; Schulzahnärztlicher Dienst, 1919-1985; Schulpsychologischer Dienst, 1939-1980; Spezialklassen, 1939-1970; Deutschklassen, 1943-1983; Werk- und Berufswahlschule, 1957-1980; Berufsberatung, 1918-1962; Fortbildungsschule, 1927-1968; Schulbiblio­theken, 1918-1948; Musikerziehung, 1939-1970; Verkehrsunterricht, 1932-1970; Schülerfürsorge, 1918-1976; Kinderhorte, 1939-1976;Jugendfilmkommis­sion, 1941-1985. Schulhäuser, 1918-1984; 75 Jahre Talhof und Bürgli, 1967; 75 Jahre Hadwig, 1983; Turnhallen, 1930-1983; Kinderfest und div. Schulanlässe, 1927-1983; Kadetten, 1931-1955. Bezirksschulrat, Erziehungsdepartement, 193°-1983; Verband St.Gallischer Schulgemeinden, 1966-1987. Vgl. Gewerbliche Berufsschule, S. 186-187, Sportamt, S. 187, Berufsberatungs­stelle, S. 187-188, Amtsdrucksachen, S. 193-194, Fotografien, S. 195-197.

Gewerbliche Berufsschule Aus einer älteren Zeichnungsschule hervorgegangen, konnte 1860 die Fortbil­dungsschule für Lehrlinge eröffnet werden. Die zunächst von der Orts bürger­gemeinde, seit 1883 von der Einwohner-Schulgemeinde und seit 1918 von der Politischen Gemeinde betriebene Schule bezweckte namentlich die theoretische Ausbildung von Lehrlingen handwerklicher bzw. gewerblicher Berufe. Sie wurde 1905 in Gewerbeschule und 1970 in Gewerbliche Berufsschule umbenannt und besteht heute aus acht Abteilungen, darunter einer Berufsmittelschule. Die Abteilung für Hauswirtschafts- und Pflegeberufe wurde 1995 durch die Einglie­derung der ehemaligen Frauenarbeitsschule (seit 1971 Berufs- und Frauenfach­schule) geschaffen. Diese bestand seit 1894 als selbstständiges städtisches Insti­tut, diente der Ausbildung von Lehrtöchtern und bis 1969 als Seminar für Arbeits- und Hauswirtschaftslehrerinnen und bot daneben zahlreiche Kurse an.

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Findmittel: Archivbestand Gewerbliche Berufsschule und ehemalige Berufs­und Frauenfachschule (Datenbank); Ablieferungsprotokolle; Namensver­zeichnis von Lehrtöchtern und Schülerinnen, 1898-1955 (Sign.: 5/0/58-60). Umfang: 31 Bände und Hefte sowie 2,5 Um. Akten; Signaturen: 5/22, 5128, 5/82.

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Gewerbliche Berufsschule: Chronik, 1781-1960; Jubiläumsschrift zum Ioo-jähri­gen Bestehen, 1960; Konferenzprotokolle, 1885-1948; Stundenpläne, I9II-I949; Inserate, 1912-1972; Lehrerbestand im Kanton St.Gallen, 1919-1947-Abteilung für Hauswirtschafts- und Pflegeberufe (früher Berufs- und Frauen­fachschule): Jahresberichte und Statistiken, 1917-1956; Protokolle von Schul­konferenzen und Kommissionen, 1930-1984; Berichte zur Ausbildung und zur Industrie-Klasse, 1916-1948; Kurse und Statistiken, 1912-1934; Reglemente, Kursangebote, 1966-1970; Lehrerinnen, 1895-1971; Gehälter und Honorare der Lehrkräfte, 1926-1967; Schülerinnen, Kursteilnehmerinnen, 1898-1973; Lehr­mittel; Akten zu Lehrplänen, Lehrverträgen, Lehrlingsprüfungen, Lehrwerkstät­ten, Kantonalem Lehrlingsamt, Kursen, Gewerbeschule und anderen Schulen, Tagungen, Hilfsaktionen usw.; Leitbild, Reglemente, Stellenbeschreibungen, Korrespondenz, 1898-1977; schweizerische und kantonale Arbeitsgemeinschaft für haus wirtschaftliche Bildungs- und Berufsfragen, 1968-1981; St.Galler Werk­stätten für Mindererwerbsfähige, 1926-1951.

Sportamt Das Sportamt wurde im Jahre 1973 geschaffen, um den Sport im Allgemeinen zu fördern, als Koordinationsstelle in Sportfragen zu fungieren und die Benützung der städtischen Turn- und Sportanlagen zu regeln. Zudem übernahm es 1988 von der Verwaltung der Technischen Betriebe die Betreuung der städtischen Bäder (Volks bad, Blumenwies, Dreilinden) sowie 1990 Schwimmbad und Kunsteisbahn Lerchenfeld, die zuvor von einer Genossenschaft geführt worden waren.

Findmittel: Archivbestand Sportamt (Datenbank); Ablieferungsprotokoll. Umfang: 6 Bände, 2 Um. Akten; Signatur: 5/31.

Turn- und Sportvereinigung: Protokolle, 1922-1965; Turn- und Sportkommis­sion: Protokolle, I945-I977; Volksbad: Frequenzen, I923-I980; Volksbad, Drei­linden und Blumenwies, 1981-1991. - Genossenschaft Schwimmbad Lerchen­feld, Kunsteisbahn Lerchenfeld AG, ab 1984 Genossenschaft Schwimmbad und Kunsteisbahn Lerchenfeld: Jahresberichte, Jahresrechnungen, Protokolle, Statu­ten, Verträge, Frequenzen, Statistiken, Finanzen, 1960-1990. Vgl. Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, S. 181.

Berufsberatungsstelle Aufgrund des kantonalen Gesetzes über das Lehrlingswesen wurde die 1918 gegründete kantonale Berufsberatungsstelle auf Anfang 1920 aufgehoben. An ihre Stelle trat in St.Gallen vorerst eine private Berufsberatungsstelle, die von der Stadt Subventionen erhielt und deren Leiter zugleich Sekretär der Bezirks­organisation der Pro Juventute war. Die Berufsberatung wurde 1940 kommu­nalisiert und zu einer Dienststelle der Vormundschafts- und Armenverwaltung, der späteren Verwaltung der Sozialen Dienste. Nachdem sie I989 in die Schul­verwaltung eingegliedert worden war, trat sie die Stadt im Jahre 2002 wieder­um an den Kanton ab.

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Findmittel: Archivbestand Berufsberatungsstelle (Datenbank); Ablieferungs­protokolle. Umfang: I,5 Lfm. Akten; Signaturen: 5126, 5/89, 5/95.

Jahresberichte, Protokolle verschiedener Kommissionen, Reglemente, gesetz­liche Grundlagen betr. Lehrlingswesen, Beratungsakten, Berichte über Besuche bei Haushaltlehrmeisterinnen, I9I7- I996.

Finanzverwaltung

Finanzamt (mit Stadtbuchhaltung) Das Finanzamt entstand I970 durch die Zusammenlegung zweier zuvor von­einander unabhängiger Dienststellen, des I946 geschaffenen Finanzsekretariates und der Stadtbuchhaltung. Bisher lieferte einzig die Stadtbuchhaltung, die seit I9I8 das städtische Rechnungs- und später auch Kassawesen besorgte, Schrift­gut ins Stadtarchiv ab. In die Zuständigkeit des Finanzamtes fällt überdies die Verwaltung des Vermögens der Versicherungskasse (früher Hilfskasse, Pen­sionskasse).

Findmittel: Archivbestand Finanzamt/Stadtbuchhaltung (Datenbank); Ab­lieferungsprotokoll. Umfang: 335 Bände, 0,5 Um. Akten; Signatur: 5/I6.

Verwaltungs- und Vermögensrechnungen, I9I8-I980 (254 Bde.); Rekapitulation, Bilanzen, I928-I964; Hauptbücher, I9I8-I943; Journale, Memoriale, I9I9-I928; Stadtkassa, I9I8-I928; Kreditoren, Debitoren, I9I8-I928, I959-I963; Wertschriften, I9I8-I957; Bauwesen, Perimeter, Liegenschaften, I906-I957; Pensionskasse, Hilfskasse, Arbeiter-Krankenkasse, I9I3-I977; Sparkasse, I943-I977; Fremdenkautionen, I9I8-I925, u.a.

Steueramt Das Steueramt ist für die Veranlagung der Staats- und Gemeindesteuern sowie der direkten Bundessteuern zuständig, zudem für den Steuereinzug, die Erhe­bung der Grundsteuern usw. Diese Aufgaben wurden zwischen I924 und I950 von einer eigenen Verwaltungsabteilung, der Steuerverwaltung, erfüllt, zwi­schen I9I8 und I923 und wiederum seit I95I vom Steueramt, welches eine Dienststelle der Finanzverwaltung bildet.

Findmittel: Archivbestand Steueramt (Datenbank); Ablieferungsprotokolle; Verzeichnis der Mikrofilme und Mikrofiches, I932-I98I (Sign.: 5/0/6I). Umfang: 2I5 Bände, 26 Um. Akten, I56 Mikrofilme und 9 Schachteln Mikrofiches; Signaturen: SirS, 5/34, 5/48, 5/6I, 5/64.

Jahresabschluss: Kontokorrent, I964-I994 (Bde., Mikrofilme und Mikrofiches); Registerkarten, I94I-I963 (Mikrofilme); Stammkartei, I964-I978 (Mikrofilme); Bestandsbücher, I97I-I975; Mutationsjournale, I979-I994; Staats- und Ge­meindesteuern, Ratasteuern: Register, I9I9-I950 (unvollständig); Steuertabel­len, I950-I954; Steuertaxation, I950; Kriegssteuer, Wehropfer, Wehrsteuer,

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1915-1969; Veranlagungs akten natürlicher Personen (Sampling); Grundstückge­winnsteuern, 1955-1985; Grundsteuer und Gewässerschutzabgabe, 1962-1985; Assekuranzprämien und Häusersteuern, 1926-1930, 1942-1966; Assekuranz­karten, 1932-195°; Erbschafts- und Schenkungssteuern, 1919-1956; Gesell­schaftssteuern, 1951-1972; Juristische Personen, 1949-1950, 1966-1973; Orts­bürgerliche Armensteuer, 1941-1946; Kassabücher, 1948-1961; Steuerrückstän­de-Karten, 1940-1958 (Mikrofilme); Steuerkommissariat: Protokolle, 1961-1962; Rechtsöffnungen, 1938-1965; Vorschlag betr. IBM Lochkartenverfahren,

1949·

Personalamt Das Personalamt entstand im Jahre 1970 aufgrund eines Gemeinderatsbeschlus­ses vom 25. Februar 1969 und wurde der Finanzverwaltung zugeordnet. Zuvor hatten Finanzsekretariat und Stadtbuchhaltung das Personalwesen betreut. In die Kompetenz des Personalamtes fallen u.a. die Suche, Betreuung und Beratung des Personals, das Lohnwesen, die interne Weiterbildung sowie die Verwaltung der Versicherungs- und der Sparkasse. Die Bereiche Organisation und Infor­matik wurden auf Anfang 1991 aus dem Personalamt ausgegliedert und einer eigenen Dienststelle übertragen.

Findmittel: Archivbestand Personalamt (Datenbank); Ablieferungsprotokolle. Umfang: 136 Bände, I Um. Akten; Signaturen: 5/35, 5/67, 5/94.

Personalblätter nach Dienststellen, 1941-1947; Personalblätter über Beamte, Angestellte, Arbeiter und Lehrer, 1956-1963; Personalstatistik, 1966-1982; Per­sonalblätter über Pensionierte, 1948-1955; Personal-Etat: Abgang, 1945-1949; Bruttogehaltslisten, Bruttobesoldungen, Rekapitulation Bruttolöhne und Lohn­abzüge, 1951-1981; Pensionskasse: Kommissionsprotokolle, Gutachten, Statu­tenrevisionen, Personalblätter, Versicherte und Beiträge, versicherungstechni­sche Bilanzen, 1919-1981; Sparkassen I und II: Beitragsleistungen, 1941-1948; Dienstkleider: Protokolle, Reglemente, Akten, 1947-1996.

Finanzkontrolle Die Finanzkontrolle prüft den Finanzhaushalt der Stadtverwaltung und ver­einzelt auch anderer Institutionen. Zusätzlich führt sie das Sekretariat der Geschäftsprüfungskommission des Grossen Gemeinderates und kontrolliert neuerdings auch die Einhaltung der Datenschutzvorschriften in der Stadtver­waltung. Die Finanzkontrolle bildet seit 1918 eine Dienststelle der Finanzver­waltung.

Findmittel: Archivbestand Finanzkontrolle (Datenbank); Ablieferungspro­tokoll. Umfang:{8 Bände und Hefte; Signatur: 5/43.

Kontrollberichte, Revisionsberichte und -protokolle von städtischen Dienststel­len und subventionierten Institutionen, 1927-1965.

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NEBENBESTÄNDE

Die Nebenbestände setzen sich bisher ausschliesslich aus Schulgemeinde-Archi­ven zusammen. Auf dem Gebiet der heutigen Stadt St.Gallen existierten bis ins Jahr 1918 mehrere selbstständige Schulgemeinden. Im Stadtarchiv der Politi­schen Gemeinde liegen die Archive der Einwohner-Schulgemeinde St.Gallen, der Katholischen, Evangelischen und Bürgerlichen Schulgemeinden Straubenzell sowie der Schulgemeinden Katholisch-Tablat, Evangelisch-Tablat und Rotmon­ten. Anlässlich der Stadtvereinigung von 1918 wurden alle Schulgemeinden auf­gehoben und das Schulwesen der Politischen Gemeinde übertragen.

Einwohner-Schulgemeinde St. Gallen

Aufgrund der zunehmenden Durchmischung der Bevölkerung waren in St.Gal­len im Verlaufe des 19. Jahrhunderts mehrere Schulträgerschaften entstanden. 1879 schlossen sich die Evangelische und die Katholische Primarschulgemeinde sowie die orts bürgerliche Realschulgemeinde zur Einwohner-Schulgemeinde zu­sammen, welche im Gegensatz zu den älteren Körperschaften überkonfessionell war und nicht mehr zwischen Bürgern und übrigen Stadtbewohnern unter­schied. Sie existierte bis 1918. (Im Schularchiv des ortsbürgerlichen Stadtarchivs liegt das Schriftgut über das ortsbürgerliche bzw. evangelische Schulwesen vor 1879, vgl. S. 78-79).

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank); Akten-Verzeichnis Schularchiv (Sign.: Verz. 17,1-2; liegt im ortsbürgerlichen Stadtarchiv). Umfang: 137 Bände und Hefte sowie 5 Lfm. Akten; Signatur: 4/r.

Jahresberichte, Jahresrechnungen, 1880-1918; Schulgemeinde-Versammlungen: Protokolle, Berichte, 1879-1918; Schulrat: Protokolle, Gutachten, Anträge, 1879-1918; Kommissionen: Protokolle, 1869- 1918; Publikationen der Schulbe­hörden, 1800- 19°5; Realschulen: Organisation, Lehrplan usw., 1891; Kinder­gärten, Kindergärtnerinnen-Seminar, 1870-1920; Knaben-Arbeitsschule, 1883-1918; Fortbildungsschulen, 19II-1913; Kinderhorte, 1887-1933; Klassenbücher, Schüler- und Schülerinnenverzeichnisse (Schulhäuser Blumenau, Hadwig), 1893-1919; Schulhäuser Graben, Hadwig, St.Mangen, 1884-1914; Kinderfest, Jugendfest, 1869-1914; Urbarien, 1859- 19II.

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Katholische Schulgemeinde Straubenzell

Die Katholische Schulgemeinde Straubenzell, deren Ratsprotokolle bis ins Jahr 1805 zurückreichen, war bis 1892 für den Schulunterricht der katholischen Kin­der zuständig. Dann ging diese Körperschaft in der Bürgerlichen Schulgemein­de Straubenzell auf.

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank). Umfang: 8 Bände; Signatur: 412.

Schulgenossen-Versammlungen: Protokolle, 1880-1892; Schulrat: Protokolle, Korrespondenzen, 18°5-1892.

Evangelische Schulgemeinde Straubenzell

Die Evangelische Schulgemeinde Straubenzell wurde 1862 ins Leben gerufen, um den Unterricht für die Kinder der rasch anwachsenden evangelischen Bevöl­kerung zu gewährleisten. Diese Körperschaft ging 1892 in der Bürgerlichen Schulgemeinde Straubenzell auf.

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank). Umfang: 3 Bände; Signatur: 4/3 ·

Schulgenossen-Versammlungen: Protokolle, Missiven, 1862- 1892; Schulrat: Pro­tokolle, 1862-1892.

Bürgerliche Schulgemeinde Straubenzell

Die Bürgerliche Schulgemeinde Straubenzell entstand 1892 aus der Verschmel­zung der früheren konfessionellen Schulgemeinden und existierte bis 1918.

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank) . Umfang: 28 Bände und Hefte; Signatur: 4/4.

Schulgemeinde-Versammlungen: Protokolle, 1892-1917; Schulrat: Protokolle, 1892-1918 (teils mit Notizen von Hugo Hungerbühler); Kommissionen: Proto­kolle, 1905-1918.

Schulgemeinde Katholisch-Tablat

Die Schulgemeinde Katholisch-Tablat formierte sich aufgrund der kantonalen katholischen Schulorganisation von 1834 als selbstständige Körperschaft. Bis zur Stadtvereinigung von 1918 blieben die Schulen in der Gemeinde Tablat konfes­sionell getrennt.

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank). Umfang: 34 Bände und 0,2 Um. Akten; Signatur: 4/5.

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Schulgenossen-Versammlungen: Protokolle, 1838-1917; Schulrat: Protokolle, 1835-1918; Schulguts-Verwaltungsrat: Protokolle, 1839-1862; Kommissionen: Protokolle, Berichte, 1862-1918; Ortsverwaltungsrat: Protokollstrazzen, 1866-1880; Schüler- und Schülerinnentabellen von St.Fiden, St.Georgen und Rotmonten, 1836-1877.

Schulgemeinde Evangelisch-Tablat

Die Schulgemeinde Evangelisch-Tablat konstituierte sich infolge der Zuwan­derung evangelischer Familien in dieses ehemals katholische Gebiet 1852 auf freiwilliger Basis und 1862 als öffentlich-rechtliche Körperschaft. Bis zur Stadt­vereinigung von 1918 blieben die Schulen in der Gemeinde Tablat konfessionell getrennt.

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank). Umfang: 23 Bände und 0,1 Um. Akten; Signatur: 4/6.

Schulgenossen-Versammlungen: Protokolle, 1863-19IO; Schulrat: Protokolle, 1852-1918; Kommissionen: Protokolle, Berichte, 19°4-19°9; Evangelische Kir­chenkommission: Protokolle, 1865-1872; Schulratskanzlei: Verträge, Beschlüsse usw., 1884-1917.

Schulgemeinde Rotmonten

Rotmonten bildete einen Teil der Schulgemeinde Katholisch-Tablat und inner­halb derselben seit 1837 einen Schulkreis. 1862 wurde eine eigene, ebenfalls katholische Schulgemeinde Rotmonten gegründet, die bis zur Stadtvereinigung von 1918 bestand.

Findmittel: Archive der Schulgemeinden (Datenbank). Umfang: 63 Bände und Hefte sowie 0,5 Um. Akten; Signatur: 4/7.

Schulgutgenossen- bzw. Schulgenossen-Versammlungen: Protokolle, 1845-1917; Schulguts-Verwaltungsrat, 1839-1894; Schulrat: Protokolle, Kopierbuch, 1862-1918; Schulrechnungen, Rechnungswesen, 1828-1918; Schulgenossen­schaft: Stimmfähigkeitsregister, 1862-19II.

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MrSCHBESTÄNDE UND SAMMLUNGEN

In den so genannten Mischbeständen werden Archivalien zusammengefasst, die von verschiedenen städtischen, staatlichen oder privaten Stellen stammen. Dass sie - wie die Sammlungen - trotz unterschiedlicher Provenienz gemeinsame Bestände bilden, hat teils praktische (Amtsdrucksachen), teils konservatorische Gründe (Pläne, Fotografien). Bei der Erschliessung werden die Provenienzen jeweils nachgewiesen.

Amtsdrucksachen

Unter den Amtsdrucksachen finden sich Druckschriften von städtischen Behör­den und Dienststellen sowie zu einem kleineren Teil von anderer Herkunft. Sie stammen in der Regel aus der Zeit seit 1918, während die älteren Amtsdruck­sachen in den Archiven der ehemaligen Politischen Gemeinden und Schul­gemeinden belassen wurden. Auch zahlreiche jüngere amtliche Veröffent­lichungen, die nicht aus ihrem Überlieferungszusammenhang gerissen werden sollten, liegen noch in den Beständen der Dienststellen, welche sie publiziert haben.

Findmittel: Ablieferungsprotokolle der entsprechenden Provenienzstellen. Umfang: 19 Um. Bände, Hefte, Broschüren, Ordner und Schachteln; Sig­naturen: AA-AH.

Geschäftsberichte des Stadtrates, 1918 ff.; Rechnungen der Stadt St.Gallen, 1918 ff.; Voranschläge der Stadt St.Gallen, 1918 ff.; Behördenverzeichnisse, 1918 ff. Gemeinderätliche Verordnungen und Reglemente, Amtliche Sammlung, 1900-1918; Amtliche Sammlung der Verordnungen und Reglemente sowie von wichtigem Beschlüssen der Gemeinde und ihrer Behörden bzw. Verordnungs­Sammlung (VOS), 1917-1992; Systematische Rechts-Sammlung (sRS), 1993 ff. Statistische Beamtung bzw. Bevölkerungs- und Wirtschafts statistik bzw. Statis­tisches Jahresheft bzw. Statistisches Jahrbuch der Stadt St.Gallen, 1927 ff.; Leit­bilder, Richtpläne, Regionalplanung, Verkehrsplanung (Generalverkehrsplan, Realisierungsplan, Projektierungskommission städtische Nationalstrasse), 1966 ff.; Stadtspiegel, Personalzeitschrift der Stadtverwaltung, 1971 ff. Stadtpolizei: Unfall-Statistik, 1976-1982; Polizeigebäude Vadianstrasse 57, 1989-1998; Zivilschutz: «Herausgegriffen», Mitteilungshefte, 1982-1988. Kinderheim Riederenholz, ausserfamiliäre Betreuung, Spitex-Dienste, ambu­lante Dienste der Altershilfe, Alters- und Pflegeheime, begleitetes Wohnen, Kon­ferenz für Alters- und Behindertenfragen, Arbeitslosigkeit, Projekt Taglohn (PROTAG), Auffangstelle (AST), Unterkunft für Obdachlose (UFO); Drogen­politik: Berichte, Broschüren, Informationsblätter; 1979 ff.

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Zonenpläne, Häusernummerierung, Projekt «Lebendige Altstadt», Publikationen des Gartenbauamtes, 1974 ff. Verwaltung der Technischen Betriebe: Jahresberichte, 1919-1969; Stadtwerke: Jahresberichte, 1970 ff.; Verkehrsbetriebe: Jahresberichte, 1970 ff.; Gesundheits­inspektorat: Jahresberichte, 1952- 1979; Entsorgungsamt> Kehrichtverbren­nungsanlage: Jahresberichte, 1991 ff.;Jubiläumsschriften: Gaswerk, 1907, Wasser­versorgung, 1995, Elektrizitätswerk, 1997; Wasserversorgungs plan, I968. Schulamt: Schulprospekte, Horte; Gewerbliche Berufsschule: Jahresberichte, Reglemente, Prospekte; Jugendmusikschule: Prospekte, Festschrift, 1987; Schul­zahnklinik: Jubiläumsschrift, 1988; Jugendsekretariat: Ferienangebote; Sport­amt: Sportangebote, Bäder; ca. 1980 ff. Informationsblätter verschiedener Dienststellen zu diversen Themen. Offizielle Adressbücher der Stadt St.Gallen, 1903 ff.; Kantonale Gesetzessamm­lung, I803-1974; Eidgenössische statistische Erhebungen: Statistische Jahr­bücher der Schweiz, Volkszählungen, Wohnungserhebung, Betriebszählungen, 1892-I970; usw.

Karten und Pläne

Sowohl das Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde als auch jenes der Politischen Gemeinde verfügen über Planarchive. In letzterem existiert zum einen der Be­stand «Karten und Pläne», welcher Dokumente verschiedener Herkunft zusam­menfasst und über den die anschliessende Liste einen Überblick gibt. Zum andern wurde ein grosser Teil der Pläne dem Stadtarchiv in Dossiers abgeliefert> die zusätzlich Akten und teilweise auch Fotos enthalten. Die verschiedenen Archivalienkategorien innerhalb dieser Dossiers wurden bisher trotz konser­vatorischer Bedenken nicht voneinander getrennt, sondern in ihrem Entste­hungszusammenhang belassen, wo sie eine grössere Aussagekraft haben. Des­halb befinden sich viele Pläne in den bereits oben beschriebenen Beständen, auf die im folgenden nochmals verwiesen wird.

Neben den im Stadtarchiv liegenden Plänen verdienen auch jene des Bau­archivs Beachtung. Dieses bewahrt die im Zusammenhang mit Baubewilli­gungsverfahren eingereichten Pläne zu einzelnen Liegenschaften auf sowie Unterlagen zu Strassen, Kanalisationen usw. Das Bauarchiv befindet sich im Amtshaus (Ecke Marktgasse/Neugasse) und steht Interessenten zur Benützung offen.

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Findmittel: Archivbestand Karten und Pläne (Datenbank); Ablieferungspro­tokolle . - Pläne, die mit Akten vermischt Dossiers bilden, sind in den folgenden Findmitteln verzeichnet: Archiv der Stadtgemeinde St.Gallen 17981r83I-1918, I Bd., 1997 (Sign. 1/oIr34); Archiv der Gemeinde Strau­benzell 17981r831-19I8 (Datenbank); Archivbestand Bauarchiv (Datenbank); Archivbestand Verkehrsbetriebe (Datenbank). Umfang: rund 4 Planschränke; Signatur: B.

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Die Ablieferungen des Vermessungsamtes bilden den wichtigsten Teil des Be­standes «Karten und Pläne» und enthalten: Übersichtspläne über die Stadt St.Gallen, I863- 2000; Katasterpläne, kolorierte Original-Messtischblätter der ersten amtlichen Vermessung der Stadt St.Gallen, I863, samt Netzplan; Origi­nal-Katasterpläne, I893; Katasterpläne, I895-I909; Planwerk über die Stadt St.Gallen I :IOOO bzw. 1:5°°, I896-I905, Nachführungen 19I3-I934; Bauzonen­pläne, 1903-I923; Grenzregulierungspläne, I899-1945 (v.a. I902); vereinzelte Überbauungs- und Situationspläne, I862-I912; Karte der trigonometrischen Punkte in St.Gallen und Umgebung, 1976. Weitere Pläne finden sich u.a. zu: Brühltor und Waaghausprojekte (auch Abb. von Modellen), I906-I9I5; Kaserne auf der Kreuzbleiche, ca. I874-I9IO; Über­bauung des Areals der alten Kavalleriekaserne, I924- I930; Postfiliale, Polizei­posten und Feuerwehrdepot Linsebühl, I896; Schulhäuser Graben und Feldli; Friedhof Feldli, I907- 1959; Gas- und Wasserwerke, Gaswerk Riet, Brunnen, Grundwasser Breitfeld, verschiedene Wassergewinnungsprojekte (Gädmen, Hundwil, Bodensee u.a.); Elektrizitätswerk, Kraftwerke Sernf-Niederenbach, Wasserkraftanlage Lochmühle; Wasser- und Druckwasserleitungen, Hydranten, Hydrantenleitungen und Feuerweiher von St.Gallen, Straubenzell und Tablat, I887-I970; Strassenbahn St.Gallen-Amriswil, ca. I880-I895; Schlachthof Schel­lenacker. Vgl. Politische Gemeinde St.Gallen (bis I9I8), S. I56, Politische Gemeinde Strau­benzelI, S. 162, Abteilungssekretariat der Bauverwaltung (mit Bauarchiv), S. 178-I79, Hochbauamt, S. 179-I80, Stadtwerke, S. 182- I83, Verkehrsbetriebe, S. 183-184.

Fotografien

Der Mischbestand Fotografien umfasst Papierabzüge als Einzelfotos oder in Alben, Kontaktabzüge, Negative und Glasplatten. Darin integriert sind auch Post- und Ansichtskarten, die somit keine eigene Sammlung bilden. Dem Stadt­archiv wurden des weiteren Dossiers abgeliefert, welche Fotos mit Akten und Plänen vermischt enthalten; diese Bilddokumente wurden in den Dossiers und damit in ihrem Entstehungszusammenhang belassen.

Während die Dokumente im Bestand Fotografien grossenteils aus der zwei­ten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen, verfügen die Kantonsbibliothek St.Gallen, das Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen sowie das Bau­archiv (Archiv der städtischen Bauverwaltung) auch über bedeutende ältere Fotosammlungen und -nachlässe.

Findmittel: Archivbestand Fotografien (Datenbank). - Fotos, die zusammen mit Akten und Plänen Dossiers bilden, finden sich überdies im Verzeichnis: Archivbestand Bauarchiv (Datenbank). Umfang: ca. 4 Um. Einzelfotos, IO Um. Alben und Ordner, 2 Um. Glas­platten, Dias und Negative; Signaturen : CA-CE.

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Aus Ablieferungen der Stadtverwaltung stammen Fotos zu folgenden Themen: Personen: Stadtammänner, Behörden, Mitarbeitende der Stadtverwaltung; Korps, Kader und Rekrutenschule der Stadtpolizei, Stadtpolizei-Männerchor; Kantonaler Arbeitslehrerinnenkurs, Schülerinnen der Berufs- und Frauenfach­schule; Gemeinnütziger Frauenverein usw. Bauten: Gaswerk Riet, 1903-1913; Gaswerk-Anlagen im Schellenacker, Wasser­werk Riet; Elektrizitätswerk, Betriebszentrale, Unterwerke, Transformatoren­stationen, technische Anlagen, Leitungsbau, 100 Jahre Strom in St.Gallen usw., 1897-1998; Einwohnerkontrolle im alten Rathaus, 1949; Wohnungsamt, Augen­schein von Wohnungen, 1958-1996; Schulhäuser usw. Stadtansichten: Gesamtansichten, Quartiere, Einzelgebäude, Grünflächen, Friedhöfe; Ansichten des Kantons St.Gallen, verschiedener schweizerischer und ausländischer Städte und Landschaften (auch Glasplatten); Badegebiet Drei­linden, 1916-1960. Verkehr: Tram, Trolley- und Autobusse, Trambahn-Eröffnung, Tramunfälle, Mühleggbahn; Belegschaft, Depot und Haltestellen der Verkehrsbetriebe; 1897 ff.; Unfälle, 1955-1983. Ereignisse: Verbrechen, Unfälle und Katastrophen, 1922-1943; Internationale Polizeitagung, 1895-1943; Kinderfest, 1927-1980; Einweihung des Schlachthofes Schellenacker, 1896; Aktionen der Stadtverwaltung usw.

Für die Kulturgeschichte St.Gallens von besonderem Wert ist der umfangreiche Fotobestand des Theaters (früher Stadttheater) St.Gallen. Er umfasst vorwiegend Szenenaufnahmen aufgeführter Werke, setzt mit vereinzelten Fotos um 1920 ein und wird von etwa 1940 an reichhaltiger. Bis heute werden diese fotografischen Belege über die gespielten Stücke weiter erstellt, teils als Papierabzüge, von denen viele auch vergrössert und auf Metall aufgezogen sind, teils als Kontakt­abzüge. Hunderte von Fotos konnte das Stadtarchiv 1997 von der Redaktion der ein Jahr zuvor eingestellten Tageszeitung «Ostschweizer AZ» (früher «Volksstimme») übernehmen. Die Fotos, aufgrund der Bedürfnisse der journalistischen Alltags­arbeit entstanden, stellen ein buntes Sammelsurium von sankt-gallischen und anderen Sujets dar. u.a. finden sich: Porträts und Gruppenaufnahmen von Per­sonen aus Politik, Wirtschaft und Kultur; Stadt St.Gallen (Stadtteile, Quartiere, Strassen, Plätze, Brücken, Einzelbauten, Brunnen, Denkmäler, Kunstobjekte, Grün- und Sportanlagen usw.); Aufnahmen anderer, v.a. schweizerischer Ört­lichkeiten sowie von Ereignissen (namentlich politische Kundgebungen und Demonstrationen, kulturelle Veranstaltungen, Feste und Olma). Meist kleinere Fotosammlungen durfte das Stadtarchiv überdies von verschie­denen Privatpersonen entgegennehmen. Von diesen seien an dieser Stelle ledig­lich Hertha Bonomo-Bentele und Wanda Weber-Bentele und ihre Alben über die Bentele-Bälle, Paul Stadler und seine Aufnahmen von sozialistischen Jugend­organisationen sowie Ruedi Tachezy und seine Dias von Wi!li Kochs Schnitzel­bank-Bildern genannt. Verschiedene durch Kauf ins Stadtarchiv gelangte Fotos

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und Glasplatten (z.B. betr. Unwetter-Katastrophe, 1924; Eidgenössisches Schützenfest, 1904; Eidgenössisches Sängerfest, 1954) sind von unbekannter Provenienz. Vgl. Abteilungssekretariat der Bauverwaltung (mit Bauarchiv), S. 178-179, Hoch­bauamt, S. 179- 180, Feuerwehr, S. 174.

Sammlungen

Das Stadtarchiv verfügt nur über wenig eigentliches Sammlungsgut. Zu diesem ist eine Reihe von sachthematischen, v.a. aus Pressebelegen bestehenden Doku­mentationen zu zählen.

Unter den Sammlungen befinden sich des weiteren Mikrofilme, die als Sicherheits- bzw. Gebrauchsfilme Kopien von Archivalien aus den Hauptbestän­den darstellen. Verfilmt sind bisher namentlich sämtliche Protokolle des Ge­meinderates und der Bürgerversammlungen (St.Gallen und Straubenzell) sowie des Stadtrates. Zur Zeit ist die Verfilmung der Niederlassungs- und Aufenthal­terregister bis 1918 im Gange.

Als Sammlungsgut dürfen auch einige Filme über das Kinderfest (1929-1936), die SAFFA (Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit, 1927) sowie ein Ver­kehrsfilm (1937/38) gelten. Filme gelangten auch im Zusammenhang mit Privat­archiven (Stadtsängerverein, Verband der Abstinentenvereine, Zofingia) ins Stadtarchiv. Die Filme befanden sich teilweise in einem desolaten Erhaltungs­zustand, einige konnten mittlerweile jedoch restauriert werden. Von den restau­rierten Filmen liegen die Originale heute als Deposita in der Cinematheque Suisse in Lausanne, während das Stadtarchiv über Gebrauchskopien auf 16 bzw. 35-Millimeter-Rollen verfügt.

(Im Gegensatz zu den Filmen handelt es sich bei den Tonträgern, die bisher ins Stadtarchiv gelangt und auf denen Gemeinderats- und Schulrats sitzungen aufgezeichnet sind, um Archivgut, das zu den Hauptbeständen und nicht zu den Sammlungen gehört.)

Die Stadtarchive der Politischen Gemeinde und der Ortsbürgergemeinde besitzen lediglich eine kleine gemeinsame Handbibliothek, weil sie im gleichen Gebäude untergebracht sind wie die Kantonsbibliothek, welche mit Sangallensia und allgemeinen historischen Nachschlagewerken ausgezeichnet ausgestattet ist.

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PRIVATARCHIVE

Bei den Privatarchiven handelt es sich um Bestände, die nicht aufgrund der Ver­waltungstätigkeit der Stadt entstanden, sondern als Schenkungen oder Deposita von Firmen, Gesellschaften, Vereinen, Familien, Einzelpersonen usw. ins Stadt­archiv gelangt sind. Da es für die Zuständigkeit von Privatarchiven keine Rege­lung gibt, verteilen sie sich recht zufällig auf die Sankt-Galler Bibliotheken und Archive und müssen unter Umständen an verschiedenen Orten gesucht werden.

Wo nichts anderes vermerkt ist, dienen bei den folgenden Privatarchiven Grobverzeichnisse und Ablieferungsprotokolle als Findmittel.

Firmen, privatwirtschaftliche Unternehmen

Datron AG (Firma für Datenverarbeitung und Organisation) Umfang: 0,6 Um.; Signatur: PA, X, 36. Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Reglemente, Leitbilder, Verwaltungsrats­akten, Budget- und Abschlussunterlagen, Pensionskasse, Firmengeschichte; 1964- 1995.

Heene, Wendelin (Architekturbüro und Baugeschäft) Findmittel: Heilig, Edgar: Architekturbüro Wendelin Heene, Plannachlass, Katalog und Kommentar, Liz. Freiburg i.Ue. 198I. Umfang: II Um.; Signatur: PA, V, 12.

Baupläne, 1880-1913. Die Firma Heene spielte im städtischen Bauboom an der Wende vom 19. zum 20. Jh eine bedeutende Rolle .

Hofmänner, Kar! Friedrich (Dekorations- und Flachmalerei) Umfang: I Fasz.; Signatur: PA, V, 16. Werk- und Lehrverträge, Preislisten, Offerten, Rundschreiben; 1910-1926.

Klinik Blumenau (früher Klinik Dr. Max Hausmann) Umfang: 0,1 Um.; Signatur: PA, X, 9. Statistiken, Operationen; 1937-1952.

Städtische Mobiliar-Leihkasse Umfang : I Um.; Signatur: PA, X, 4. Jahresberichte, Buchhaltung; 1884-199°.

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Öffentlich-rechtliche Körperschaften, Gesellschaften, Vereine, Festkomitees

Alkoholgegnerbund St.Gallen Umfang: 0,4 LErn.; Signatur: PA, X, 3. Jahresberichte, Satzungen, Rundschreiben, Korrespondenz, Broschüren;

I925-I994· Appenzeller Verein

Umfang: 0,3 LErn.; Signatur: PA, X, I9. Protokolle, Berichte, Fahnenweihe; I875-I958.

Baugenossenschaft Kleinberg Umfang: 0,2 LErn.; Signatur: PA, II, I.

Protokolle, Buchhaltung, Pläne; I89I-I906. Circulo Espaiiol

Umfang: 0,4 LErn.; Signatur: PA, II, 5. Jahresberichte, Protokolle, Buchhaltung, historischer Rückblick; I887-I978.

Eidgenössisches Sängerfest, I954 Umfang: 0,6 LErn.; Signatur: PA, IU, 3. Protokolle, Berichte, Korrespondenzen, Pressebelege, Festspiel «Der ver­lorene Sohn» von Georg Thürer (Text) und Paul Huber (Musik); I95I-I954.

Eidgenössisches Schützenfest, I904 Umfang: I Fasz.; Signatur: PA, X, I6. Offizielle Festzeitung. Vgl. Fotografien, S. I95-I97.

Fasnachtsgesellschaft St.Gallen Umfang: I Planmappe und O,I LErn.; Signatur: PA, X, I5. Fasnachtsplakate, «St.Galler Fasnachts-Zitig», Veranstaltungskalender; I979-

I999· Frauenverein St.Georgen zur Unterstützung von Schulkindern

Umfang: I Bd.; Signatur: PA, X, 10.

Protokolle, I947-I963. Fussball-Club Brühl St.Gallen

Umfang: 0,4 LErn.; Signatur: PA, II, 23. Protokolle, Spieldirigentenbuch, Spielerkontrollen, Mitgliederverzeichnisse, Tribüne; I89I-I959.

Gemeinnütziger Frauenverein Umfang: 4 LErn.; Signatur: PA, U, 25· Jahresberichte, Protokolle, Korrespondenz, Sternacker-Kurse (Schülerinnen­listen, Prüfungsarbeiten, Praktikums berichte usw.), Tagesheim, Restaurant Habsburg (Baupläne, Buchhaltung), Fotos, Zeitungsausschnitte; I883-I988.

Genossenschaft Familienheim St.Gallen (Sömmerli) Umfang: O,I LErn.; Signatur: PA, X, 38. Protokolle der Generalversammlung und des Vorstandes, Pläne; I944-I980.

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Genossenschaft für Wohnungsfürsorge Umfang: 0,8 Um.; Signatur: PA, X, 4I. Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Mietzinskontrollen, Akten; 1904-1992.

Gesellschaft für Deutsche Sprache Umfang: 0,5 Um.; Signatur: PA, II, 26. Protokolle, Rundschreiben, Presseberichte; 1910-1984.

Gewerkschaft Typographia, Sektion St.Gallen Umfang: 212 Bde., 1,2 Um. Akten; Signatur: PA, X, 28. Jahresberichte, Protokolle der Versammlungen sowie Vorstands- und Kom­missions sitzungen, Fachverbände (Buchbinder, Maschinenmeister, Maschi­nensetzer), Schweiz. Typographia, Gewerkschaft Druck und Papier; 1832-2000.

Graubündner-Verein St.Gallen Umfang: I Bd.; Signatur: PA, X, 6. Kopierbuch, 1892-1912.

Hauspflege Vereinigung St.Gallen (früher Heimpflege-Vereinigung) Umfang: 0,4 Um.; Signatur: PA, X, 39. Protokolle, Reglemente, Statuten, Korrespondenz, Versicherungen, Verträge, Spitexstudien; 1919-1998.

Hilfskomitee für die internierten Franzosen in Rorschach Umfang: 0,2 Um.; Signatur: PA, II, 9. Protokolle, Namensverzeichnisse, Liebesgaben, Abrechnungen; 1871-1872.

Hundert-Jahrfeier Eduard Spelterini Umfang: I Schraubmappe; Signatur: PA, X, 2I.

Akten, Fotos, Pläne, Broschüren über das Fest zum 100. Geburtstag von Eduard Spelterini in Bazenheid; 1952.

Kadervereinigung der Stadt St.Gallen Umfang: 0,1 Um.; Signatur: PA, X, 37. Jahresberichte und Jahresrechnungen, Protokolle der Hauptversammlungen und des Vorstandes, Mitgliederlisten, Statuten, Abstimmungen, Kassa­bücher; 1920-1992.

Kantonales Sängerfest, 1937 Umfang: 0,4 Um.; Signatur: PA, III, 2.

Protokolle, Korrespondenzen usw. verschiedener Komitees, Festprogramm, Festführer, Kampfbericht, Ranglisten; 1935-1937.

Katholische Kirchgemeinde St.Gallen Findmittel: Kobler, Arthur: Wallfahrt und Votive von Heiligkreuz in St.Gal­len-Ost, 1947-Umfang: IIO Stücke. Votivtafeln aus der Kirche Heiligkreuz, v.a. 18./19· Jh.

Kindergarten Linsebühl

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Umfang: 0,1 Lfm.; Signatur: PA, X, 20. Kommissionsprotokolle, 1918-1946.

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Kleinkinderschule der Hilfsgesellschaft Umfang: O,I Um.; Signatur: PA, 11, II. Jahresberichte, Protokolle, Verzeichnisse; I87I-I95I.

Krankenunterstützungsverein St.Georgen Umfang: 3 Bde.; Signatur: PA, 11, I2. Protokolle, Statuten; I838-I906.

Lesezirkel Rotmonten und Umgebung Umfang: O,I Um.; Signatur: PA, 11, 22. Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Mitgliederverzeichnisse; I943-I973.

Männerchor Kaufleute St.Gallen Umfang: I Bd.; Signatur: PA, X, 27. Chronik mit Jahresberichten und Programmen; I9I9-I936.

Männerchor Liederkranz Umfang: I Bd.; Signatur: PA, X, 3I. Protokolle, I903-I912.

Männerchor der Verkehrsbetriebe (früher Strassenbahner-Männerchor) Umfang: 0,2 Um.; Signatur: PA, X, I2. Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Mitgliederblätter, Sängertreffen; I923-

I998. Metzgergasse-Quartier-Gesellschaft

Umfang: O,I Um.; Signatur: PA, 11, I4. Berichte, Protokolle, Statuten, Verzeichnisse, Korrespondenz, Buchhaltung, Geschichtliches; I9I2-I948.

Michael-Weniger-Weiher-Legat Umfang: I,5 Um. und I Planmappe; Signatur: PA, X, 40. Weiher: Pläne, Gutachten, Expertise, Damm, Stauhöhe, Wassermessungen, Wasserzinse, Reglemente; Liegenschaften: Wenigerweiher-Gut, Badehäus­chen, Schleusenhaus, Wannenstädeli, Pläne und Akten; Legatsverwaltung: Jahresberichte, Buchhaltung, Kopierbücher; Prozesse: Rütiweiher-Korpo­ration, Fischereisachen; Genealogisches: Weniger, Gonzenbach, von Süss­kind; I7I8!r825-I990.

Quartierverein Paradies Umfang: 0A Um.; Signatur: PA, X, 43. Historisches, Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Eingaben an die Stadt, Buchhaltung; I893-200I.

Rotes Kreuz, Sektion St.Gallen Umfang: 0,5 Um.; Signatur: PA, 11, 30. Jahresberichte (Schweiz. Zentralverein und Zweigverein St.Gallen), Proto­kolle, Statuten verschiedener Organisationen, Broschüre 25 Jahre Zweig­verein St.Gallen (I9I9), Buchhaltung usw.; I894-I976.

St.Galler Singschule Umfang: 0,7 Um.; Signatur: PA, X, 35. Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Singschullehrer-Seminar, Singlager, Konzerte, Aufführungen; I973-200I.

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Schweizerischer Lehrerinnenverein, Sektion St.Gallen Umfang: I,8 Um.; Signatur: PA, II, 27. Jahresberichte, Protokolle, Versammlungen, Mitgliederlisten, Korrespondenz, Buchhaltung, Besoldung, Pensionskasse, Frauenorganisationen; I902-I980.

Sozialdemokratische Partei Findmittel: Archiv der Sozialdemokratischen Partei (Datenbank). Umfang: I3 Um.; Signatur: ASP. Dieses Privatarchiv umfasst Dokumente der Sozialdemokratischen Partei von Kanton, Bezirk und Stadt St.Gallen sowie der ehemaligen Kreisparteien St.Gallen-Centrum, -West und -Ost. Kantonalpartei: Parteitage, Vorstand, Geschäftsleitung, Fraktion des Grossen Rates; Präsidialakten von Florian Schlegel und Fritz Buchschacher; Rund­schreiben, Frauengruppe; Wahlen in Nationalrat, Ständerat, Grossen Rat; Akten zu einzelnen Vorlagen; I909-2000. Stadtpartei: Haupt- und Parteiversammlungen, Vorstand, Geschäftsleitung; Parteistatuten, Parteiprogramme; Listen über Mitglieder, Behördenvertreter und Inhaber von Parteiämtern; Präsidialakten von Paul Rechsteiner; Wahlen in Gemeinderat, Stadtrat, Schulrat usw.; Quartiergruppen; I9I4-2000. Kreisparteien Centrum, Ost und West: Haupt- und Parteiversammlungen, Vorstand; Listen über Mitglieder, Behördenvertreter und Inhaber von Partei­ämtern, Nekrologe; Wahlen; Parteigruppen einzelner Quartiere; I9I2-I980. Andere Parteisektionen und Organisationen, u.a. Kantonaler Gewerkschafts­bund, Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD), «Volksstimme», Demokratische und Arbeiterpartei, Grütliverein, Bildungsgemeinschaft und Volksbühne St.Gallen; I896-I993.

S tadts ängerverein Umfang: ca. 35 Um.; Signatur: PA, X, 33. Das Archiv des Stadtsängervereins wurde im Jahre 2002 von der Kantons­bibliothek ins Stadtarchiv überführt und einer rigorosen Aktenbewertung unterzogen. Die Ordnungsarbeiten sind im Gange.

Stadt-St.Gallische Kulturgemeinschaft Umfang: 2 Fasz.; Signatur: PA, X, 25. Protokolle, Akten; I95I-I959.

Städtischer Lehrerverein Umfang: 6,5 Um.; Signatur: PA, X, I. Jahresberichte, Protokolle, Akten zu div. Schulproblemen, Ausschuss der städ­tischen Lehrerschaft, Lehrer-Conferenz Tablat, Vereinigung pensionierter Lehrer; I895-I988.

Suchtberatung St.Gallen (früher St.Gallische FürsorgesteIle für Alkoholkranke bzw. Alkoholgefährdete, Sozialdienst für Alkoholprobleme)

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Umfang: 0,2 Um.; Signatur: PA, X, II. Jahresberichte, Protokolle, Buchhaltung, Aktion '<Gesundes Volk», Monats­schrift «Die Warte»; I9II/I924-I997.

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Tonhalle-Gesellschaft Umfang: I Bd.; Signatur: PA, X, 22. Protokolle der Generalversammlungen und des Verwaltungsrates, 1909-1917.

Verband der Abstinentenvereine des Kantons St.Gallen, Verband der Abstinen­tenvereine der Stadt St.Gallen Umfang: 0,3 Um.; Signatur: PA, X, 42. Haupt- und Delegiertenversammlungen, Protokolle des Vorstandes, Akten; 1979-2002.

Verein gegen Haus- und Gassenbettel Umfang: 0,4 Um.; Signatur: PA, 11, 18. Jahresberichte, Protokolle, Korrespondenz, Buchhaltung, Berichtsblätter über Arme; 1855-194I.

Vereinigung für Eigenheime St.Gallen und Umgebung Umfang: 0,1 Um.; Signatur: PA, X, 14.

Protokolle, 19°9-1934. Vereinigung der Pensionierten der Stadtverwaltung

Umfang: 0,7 Um.; Signatur: PA, 11, 29. Jahresberichte, Protokolle, Statuten, Versicherungsfragen, Prozessakten, Reiseberichte; 1928-1995.

Vereinigung pensioniert er Lehrkräfte Umfang: 0,4 Um.; Signatur: PA, 11, 28. Jahresberichte, Protokolle, Mitgliederverzeichnisse, Todesanzeigen, Ge­schichtliches über die Vereinigung; 1927-1980.

Verkehrs club der Schweiz, Ortsgruppe St.Gallen Umfang: 0,7 Um.; Signatur: PA, X, 30. Generalverkehrsplan, Wahlempfehlungen, Projekte und Dokumentationen; ca. 1979-1992.

Vinzenzverein Umfang: 1,1 Um.; Signatur: PA, X, 2. Protokolle, Berichte, Versammlungen, Tagungen, Rundschreiben, Korres­pondenz, Broschüren; ca. 1913-1986.

Zofingia St.Gallen Findmittel: Archiv der Zofingia St.Gallen, I Heft, 2002. Umfang: 135 Bde. und Hefte, IO Um. Akten; Signatur: PA, X, 29. Geschichtliches, Statuten, Mitgliederverzeichnisse, Protokolle, Korrespon­denzen, Kassabücher, Stammbücher, Hüttenbücher, Fotos, Bilder; ca. 1816-1999.

2°3

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Familien und Einzelpersonen

Bentele Umfang: O,I Um.; Signatur: PA, V, 2.

Erinnerungsmünzen für Ulrich Bentele, Schweiz. Tanz-Zeitschrift, 2. Jg. , von Wanda und Hertha Bentele, Zeitungsausschnitte, Fotos, Pläne; I89I-I988. Vgl. Fotografien, S. I95-I97.

Berg-Leeb, Anna Umfang: I Fasz.; Signatur: PA, X, 7. St.Galler Aktion für hilfsbedürftige Wiener Kinder: Korrespondenz, Fotos;

I9I9-I959· Bodenmann, Marie

Umfang: 0.2 Um.; Signatur: PA, X, I8. Briefe, Zeugnisse, Reiseberichte, Fotos, Beileidskarten; ca. I870-I976.

Brandenberger, Erna und Hugo Umfang: I,5 Um.; Signatur: PA, V, 4. Genossenschaft Schwimmbad Rotmonten, Schulhefte, Zeugnisse, Korres­pondenz, Buchhaltung, Postkarten, Fotos, Medaillen; ca. I9IO-I977.

Friesländer-Bloch, Berty Umfang: 0,2 Um.; Signatur: PA, X, 32. Publikationen, Gedichte, Zeitungsausschnitte, Korrespondenz; Unterlagen u.a. über Deportation der Gailinger Juden nach Gurs; ca. I928-I99I.

Gröbli, Johann Ulrich Umfang: I Bd.; Signatur: PA, X, 23. Schwarz buch eines Stickereizeichners, I93I.

Hentsch, Anton Umfang: 2 Bde.; Signatur: PA, X, I3. Stickerbuch, Krisenkasse der Sticker von Ober- und Niederbüren; I9I5-I93I.

Jasinsky, Kurt Umfang: 3 Fasz.; Signatur: PA, X, 34. Geschäftsunterlagen aus Auslandtätigkeit, Familiäres; ca. I900-I932.

Jordan, Gerhard P.W. Umfang: I Fasz.; Signatur: PA, X, 5. Glückwünsche, Ermahnungen, Andenkensprüche; I807-I8I3.

Krummenacher-Bühler, Ernst und Maria Umfang: O,I Um.; Signatur: PA, X, 8. Haushaltungsbücher, I946-I953.

Schlaginhaufen, Karl

2°4

Umfang: 3,7 Um.; Signatur: ASP. Schriften von Karl Schlaginhaufen (u.a. Ms. 50 Jahre kantonales Gewerk­schaftskartell), Literatur zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Der Nach­lass Schlaginhaufen wurde dem Archiv der Sozialdemokratischen Partei angefügt.

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Stein, Gerda Umfang: 0,1 Lfm.; Signatur: PA, X, 17. Klassenbücher Schulhaus Gerhalden, Lebensberichte der Klassenkamera­dinnen und -kameraden; 19II-1983.

Wirth-Buzzi, Hans Umfang: 2 Fasz.; Signatur: PA, X, 24 . Kaufbriefe für verschiedene Liegenschaften, 1910-1947; Familienfotos.

Wolff-Wiegers, Else Umfang: 6 Fasz.; Signatur: PA, X, 26. Autographensammlung, die grossenteils aus Briefen von Wissenschaftlern und Künstlern an Anton Henne und Otto Henne am Rhyn besteht; 1819-1887.

Theater St.Gallen (früher Stadttheater St.Gallen)

Als ständige, beinahe ununterbrochen geführte Berufsbühne geht das Stadtthea­ter auf das Jahr 1801 zurück. Die Aktiengesellschaft, welche seit 1805 die Träger­schaft des Stadttheaters bildete, hatte dieses zunächst an Direktoren verpachtet, bis sie den Betrieb auf die Spielzeit 1919120 selbst übernahm. Mitte 1968 wurde die Aktiengesellschaft von der Genossenschaft Stadttheater St.Gallen abgelöst. Beim ersten Theater, in dem seit 1801 gespielt wurde, handelte es sich um die ehemalige fürstäbtische Wagenremise am Karlstor, 1857 und 1968 konnten Neu­bauten am Bohl bzw. im Grossmannpark bezogen werden. Eine Neuorganisa­tion und die stärkere finanzielle Beteiligung des Kantons führten im Jahre 2000 zur Änderung der Bezeichnung «Stadttheater St.Gallen» in «Theater St.Gallen».

Findmittel: Verzeichnis über das Archiv des Stadttheaters (Datenbank). Umfang: 27 Lfm.; Signatur: STA.

Das Archiv des Theaters St.Gallen nimmt unter den Privat archiven aufgrund von Umfang und Bedeutung einen besonderen Platz ein. Das Archivgut erstreckt sich über einen Zeitraum von 1854 bis 1997. Aus der ersten Hälfte des 19. Jahr­hunderts existieren keine Originaldokumente; später zusammengestellte Listen geben aber über die damaligen Direktoren, Spielpläne u.dgl. Auskunft.

Über den Betrieb des Theaters am Bohl (1857-1968) liegen Jahresberichte und Protokolle verschiedener Gremien der Aktiengesellschaft Stadttheater vor (Generalversammlung, Verwaltungsrat, Direktionskommission, Theaterkomitee usw.). Des Weiteren findet sich u.a. zu folgenden Themen teils umfangreiches und bis 1997 reichendes Schriftgut: Spielpläne, Programmhefte, Theater-Alma­nach, Theater-Anzeiger, Blätter des Stadttheaters, Theater-Zeitung, «Terzew>; Kritiken; Akten über verschiedene Direktoren; Auseinandersetzungen um natio­nalsozialistisch gesinnte Künstler; Kurtheater Baden (AG), wo das Stadttheater von der Saison 1926127 an während des Sommers spielte; Theaterbauten am Bohl und im Grossmannpark; Buchhaltung (Subventionen, Gagen, Buchführung).

Zur bedeutenden Fotosammlung des Stadttheaters vgl. Fotografien, S. 196.

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Anhang

2.°7

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Zitieren von Quellen aus dem Stadtarchiv

Die Stadtarchive St.Galien und die Kantonsbibliothek St.Galien sind verschie­dene Institute im Gebäude der <<Vadiana». Die Archivalien liegen im Gebäude der Kantonsbibliothek bzw. im Spelterini-Schulhaus, gehören aber zu den von ihr völlig getrennten Stadt archiven, welche Institutionen der Ortsbürgergemeinde und der Politischen Gemeinde St.Galien sind.

Quellen aus den beiden Stadtarchiven werden folgendermassen zitiert:

a) Stadtarchiv St.Galien oder abgekürzt StadtASG

b) Angabe der betreffenden Abteilung oder des betreffenden Bestandes, nämlich: Altes Stadtarchiv bis 1798 (was allerdings nicht noch besonders vermerkt werden muss) Ämterarchiv Bürgler Archiv Neues Stadt archiv seit 1798 Archiv der Ortsbürgergemeinde Plan-Archiv Archiv der Forst- und Güterverwaltung Spitalarchiv Kirchenarchiv Schularchiv Archiv des Kaufmännischen Directoriums Privat archive

AeA oder ÄA BüA NA OGA Plan-A AFGV SpA KiA SchA AKD PA

c) Angabe der Signaturen der Urkunden und Akten (Tr. = Trucke, No. = Nummer) oder - falls nicht vorhanden - die Daten; dasselbe gilt für die Bücher (Nummer des betreffenden Stückes) und die Pläne.

d) Die im Stadtarchiv der Politischen Gemeinde verwendeten Signaturen sind im Archivführer in der Beständeübersicht (S. 151-205) jeweils angegeben. Nur Dokumente mit genauer Signaturangabe können problemlos wieder gefunden werden!

Beispiele

Leicht auffindbar und zu zitieren ist Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen, Bd. 400

bzw. StadtASG, Bd. 400 oder StadtASG, Tr. II, No. 38; StadtASG, Ratsproto­koll [RPl 1683, S. 56 [bzw. f. 56vl; Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen, Bürgler Archiv, Band 163 bzw. StadtASG, BüA, Bd. 163 usw.

208

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Abkürzungen

(nach den Richtlinien für die Publikationen des Historischen Vereins des Kantons St.Gallen)

BASG GA KiA KiGA OGA PFA StadtA StASG StiASG StiPf StiBSG KBSG

AUB Chart. Sang. GASG

RqSG I ThUB UBSG UBSGSüd

Bischöfliches Archiv St.Gallen Gemeindearchiv Kirchenarchiv Kirchgemeindearchiv Ortsgemeindearchiv, Ortsbürgergemeindearchiv Pfarrarchiv Stadtarchiv Staatsarchiv St.Gallen (entsprechend für andere Kantone) Stifts archiv St.Gallen Stiftsarchiv St.Gallen, Bestand Pfäfers Stifts bibliothek St. Gallen Kantonsbibliothek St.Gallen

Appenzeller Urkundenbuch Chartularium Sangallense St.Gallische Gemeindearchive (Kriessern, Widnau-Haslach, Bernang; St.Gallen I878-97) Rechtsquellen des Kantons St.Gallen, Band I Thurgauisches Urkundenbuch Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen Urkundenbuch der südlichen Teile des Kantons St.Gallen

Vadian, DHS Vadian, Deutsche historische Schriften, 3 Bände

v. Arx HBLS HLS MVG Njbl.

Ildefons von Arx, Geschichten des Kantons St.Gallen Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz Historisches Lexikon der Schweiz Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte Neujahrsblatt, hg. vom Historischen Verein des Kantons St.Gallen

209

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Verzeichnisse

Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde

Von den Archiv-Verzeichnissen werden nur jene erwähnt, die dem Benützer bei seinen Forschungen im Stadtarchiv weiterhelfen können. Alte Verzeichnisse, Entwürfe zu Verzeichnissen usw. sind nicht aufgeführt. Diese sind zum Teil bei den entsprechenden Beständen oder in den betreffenden Archiven zu finden.

Verz.I,I-5

Verz.I,6

Verz.I,7

Verz.I,8 VerZ.2 Verz·3,I-3 Verz· 4 Verz·5 Verz.6 Verz·7,1 Verz·7,2 Verz.8

Verz·9

Verz. 10,1-2 Verz.lo,3 Verz.lo,4

Verz.lo,5 Verz.lo,6

Verz. II,1

Verz. II,2 Verz. II,3 Verz. 12,1-2 Verz.I2,3 Verz.I3,1

Verz.I3,2

210

Register der Urkunden des alten Stadtarchivs oder Index Archivi Archiv-Inhaltsverzeichnis und Inhaltsverzeichnis zu den Teilen I bis V mit Verzeichnis der späteren Einträge und Ergänzungen in den Teilen I bis V des Index Archivi Schlüssel oder Nominal-Register zu den Urkunden-Registern des alten Stadtarchivs St.Galler Adels- und Wappenbriefe Register der Urkunden des alten Stadtarchivs, zweite Abteilung Missiven -Register - (frei) Stadtarchiv St.Gallen, Register von Traugott Schiess Verzeichnis der Heiratsbriefe von Traugott Schiess Verzeichnis aller Handschriften und Rechnungen Verzeichnis der Bücher des alten Stadt archivs Verzeichnis aller dem Schaffneramt im Rheintal zugehörigen Urkunden und Dokumente Verzeichnis aller dem Schaffneramt im Thurgau zugehörigen Urkunden und Dokumente Des Kirchenamts Urbarium 1. und 2. Teil Des Kirchenamts Urbarium 3. Teil Spezifikation über die in dem Archiv des Kirchenamts sich befindlichen Schriften Urkundenbestand des Kirchenamtes, Kartei Der Urkundenbestand des Kirchenamtes, nach Signaturen geordnet von Ernst Ziegler Verzeichnis der Rechnungen und Schriften verschiedener Ämter im Ämterarchiv Ämterarchiv, Verzeichnis der Bücher Verzeichnis der Bücher des Ämterarchivs Register oder kurzer Inhalt der Herrschaft Bürglen Verzeichnis der Bücher des Bürgler Archivs General-Register über die Schriften und Dokumente in den Schubladen des Spitalarchivs (Z, 13) General-Register über die Schriften und Dokumente sowie auch sämtlicher Bücher des Spitalarchivs (Z, 14)

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Verz.14 Verz.15 Verz.15,1 Verz.15,2 Verz.16,1 Verz.16,2 Verz. I6,3 Verz. 17,I-2 Verz.16,3 Verz. 18,1-6

Verz. I8,7

Verz. I9,I

Verz. I9,2 Verz. I9,3-5 Verz. 20,I-4

Verz. 20,5-6 Verz.20,7 Verz.20,8 Verz.20,9 Verz. 20,IO Verz.20,II Verz.2I,I

Spital-Archiv, I832- I974 (Z, I6) Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 1895 Haupt-Register über alle des Spitals Bücher, I623 (Z, I8) Verzeichnis der Bücher des Spitalarchivs Archiv der evangelischen Kirchenvorsteherschaft (I, I,I) Register über das Pfarrarchiv zu St.Laurenzen (I, I,2) Verzeichnis der Bücher des Kirchenarchivs (I, I,4) Schularchiv, Akten-Verzeichnis, I385-1918 Verzeichnis der Bücher des Schularchivs Obere Kasten im Archiv, Archiv-Kasten A, Archiv-Kasten B, Archiv-Kasten C und Register über das neue Archiv des Kaufmännischen Directoriums in St.Gallen, Register über die Postamts-Akten D Verschiedene Verzeichnisse betreffend das Kaufmännische Directorium Real-Register für das neue Archiv oder Real-Register für die abgeschlossene Archiv-Abteilung für die Periode vom Jahr I798 bis I83I Realregister für das Archiv, 1798-I831 Nominal-Register zu den Verz. I9,1 und I9,2 Archivregister, Urbar oder Verzeichnis, Altes Archivbuch und Nominal-Register des Archivs der Ortsbürgergemeinde Bürgerrats-Archiv-Register, Seckelamt und Wälder Register zum Plan-Archiv Inhaltsverzeichnisse zu den Verz. 20,I bis 20,7 Hochbau -Pläne, Verzeichnis Waisenhaus-Neubau St.Gallen, Verzeichnis der Pläne Verzeichnis der Bücher des Archivs der Ortsbürgergemeinde Aktenregister der Forst- und Güterverwaltung der Ortsbürgergemeinde

Stadtarchiv der Politischen Gemeinde

Die folgenden Verzeichnisse beziehen sich je nach Signatur auf einen Haupt­bestand. Dabei gilt: I/O Findmittel zum Hauptbestand: Politische Gemeinde St.Gallen

(bis I9I8) 210 Findmittel zum Hauptbestand: Politische Gemeinde Straubenzell 3/0 Findmittel zum Hauptbestand: Politische Gemeinde Tablat 5/0 Findmittel zum Hauptbestand: Stadt St.Gallen (seit I918) 6/0 Findmittel zu mehreren Hauptbeständen

Zu den Daueraufgaben des Stadtarchivs gehört die detaillierte Verzeichnung des Archivgutes mit Hilfe der Datenbank «Inovar». Online-Abfragen sind bisher nur über das Archivpersonal möglich.

2II

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Über Bestände, welche noch nicht mit Detailverzeichnissen erschlossen sind, geben die Ablieferungsprotokolle einen summarischen Überblick.

I/0100I-004 Gemeinderat: Nominalregister zu den Realregistern der Protokolle, I803-I86I

I/01005-009 Gemeinderat: Realregister zu den Protokollen, I803-I86I I/o/oro-on Gemeinderat: Nominalregister zu den Realregistern der

II 01 OI2-0I3 I/010I4 II 01 OI5-0I6 I/010I7

Protokolle, I862-I909 Gemeinderat: Realregister zu den Protokollen, I862-I909 Ragionenbücher (Firmenverzeichnisse): Register, I842-I877 Register zu den Wohnungswechsel-Kontrollen, I872-I880 Register zu den Bereinigungen des Registers über die Staats­steuern von Vermögen und Einkommen, I846-I866

I/010I8-oI9 Sektionschef: Register zu den Stammkontrollen über die wehr-pflichtigen Niedergelassenen und Aufenthalter, ca.I85I-I920

I/01020-065 Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Nieder-lassungsregistern, I804-I9I8

II 01 066-095 Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Aufenthalter­

I/01098- 103 I/01r04-109 I/o/no

I/o/In I/0/In-n 3

I/0/n4-n 5 I/0/n6

I/01rI7-n 9 I/o/no I/o/nI I/01r22-n6 I/01r27-I32 I/01r33 I/01r34 2/010I 2/0102-04

2I2

registern, I865-I9I8 Register zu den Urkundenbüchern (Vertragssammlung) der Politischen Gemeinde, I800-I92I Kommission für Gas, Wasser und Elektrizität: Register zu den Protokollen, I89I-I900 Waisenamt: Register zu den Protokollen, I903-I9I9 Waisenamt: Register zu den Waisenbüchern, vor I850-I908 Waisenamt: Nominalregister zu den Realregistern der Protokolle, I89I-I9I9 Waisenamt: Verzeichnis der Vogtsparteien, undat. Waisenamt: Nominalregister zu den Realregistern der Protokolle, I803-I89I Waisenamt: Realregister zu den Protokollen, I803-I89I Waisenamt: Register zu den Kontokorrentbüchern des Schirm­kastens, I8I9-I924 Visieranzeigen (Baugesuche): Register, I852-I923 Register über Baupläne von Privaten, undat. Register über Einfriedungen, I907-I923 Vermittler: Geschäftsregister zu den Protokollen, I90I-I924 Register zu den Kontrollen über Testamente, I839-I9I8 Repertoire für Reverse, I9I3 Archiv der Stadtgemeinde St.Gallen I798/I83I-I9I8, I Bd., I997 Verzeichnis der Archivalien der Gemeinde Straubenzell, undat. Sektionschef: Register zu den Stammkontrollen über die wehr­pflichtigen Niedergelassenen, I85I-I9I8, und Aufenthalter, I880-I92I

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2/0/05-18

2/0/41

2/0/42

210/43 210/44-46

2/0/47 2/0/48-49

210/50

3/0/ 04-06

3/0 / 0 7 3/0/ 08

3/0 / 0 9-14

3/0 / 15

3/01r6- 23

3/0126-32

3/0 /33 3/0 /34

5/0 /1- 20

5/0121

5/0122

Sachregister zu den (nicht erhaltenen) Akten des Gemeinde­rates, 1905-1918, bzw. der Kanzleikommission, 1913-1914 Waisenamt: Register zu den Waisenbüchern, 1834 ff., bzw. zum Schirmkastenbuch, 1889-1918 Teilungsprotokoll: Register, 1891-1909 Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Nieder­lassungsregistern, 1834-1918 Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Aufenthalter­registern, 1835-1918 Einwohnerkontrolle: Abgangskontrolle der Aufenthalter, 1891- 19°2 Einwohnerkontrolle: Verzeichnis sämtlicher Register über die Niedergelassenen und Aufenthalter bis 1918, 1926 Vermittler: Geschäftsregister zu den Protokollen, 1902-1924 Lagerbücher, Assekuranzkataster: Register, 1848-1913 Einwohnerkontrolle: Register (nicht näher bestimmbar), undat. Feuerwehrkommission: Register zu den Protokollen, 1890-1904,1912-1918 Archiv der Politischen Gemeinde Straubenzell 1798/1831-1918, I Bd., 2002 Waisenamt: Register zu den Waisenbüchern, 1829 ff. Waisenamt: Register über im Schirmkasten liegende (heute fehlende) Titel, 1829-1845 Feuerpolizei- und Armenrechnungen: Register, 1909-1912 Waisenamt: Register zu den Protokollen, 1912-1918 Waisenamt: Register (nicht näher bestimmbar), undat. Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Nieder­lassungsregistern, 1824-1918 Einwohnerkontrolle: Register über den Abgang von Nieder­gelassenen, 1903-1907 Einwohnerkontrolle: alphabetische Register zu den Aufenthalter­registern, 1869-1918 Einwohnerkontrolle: Register über den Abgang von Aufent­haltern, 1903-1907 Heimatscheine, Pässe u.dgl.: Register deponierter Schriften, undat. Baukommission: Register zu den Protokollen, 19II-1918 Waisenamt: Archivregister, 1919 Archiv der Politischen Gemeinde Tablat 17981r831-1918, I Bd., 2002 Stadtrat: Register zu den Protokollen, 1927-1972 Stadtrat: Register zum Protokoll, Amtsdauer 1927-1930 Protokolle des Gemeinderates und des Stadtrates, 1918 ff., I Bd., 1998

213

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5/0124-35 5/0 /36

5/0/37-49 5/ 0 /50 -54

5/0/55-56

5/0/57 5/ 0/58- 60

5/ 0 / 61

5/0 / II7 5/ 0/II8-120

5/ oh2I

5/oh22- 124 5/0 / 125

5/ 0/126

6/oh-2 6/0/3

214

Archivbestand Abteilungssekretariat der Verwaltung der Technischen Betriebe, I Bd., I998 Vermittleramt: Geschäftsregister zu den Protokollen, I923-I965 Archivbestand Vermittleramt, I Heft, 200I [Findmittel in Vorbereitung) Vormundschaftsbehörde: Register zu den Protokollen,

1919-I952 Vormundschaftsbehörde: Register zu den Protokollen betr. aussereheliche Kinder, I9I2- I952 Vormundschaftsamt: Register über das Waisenbuch, I9I2-I930 Berufs- und Frauenfachschule: Namensverzeichnis von Lehr­töchtern und Schülerinnen, I898- 1955 Steueramt: Verzeichnis der Mikrofilme und Mikrofiches,

1932- 198I Einwohneramt: alphabetische Register zu den Niederlassungs­registern, I9I8-1976 Einwohneramt : alphabetische Register zu den Aufenthalter­registern, I9I8-1976 Einwohneramt: alphabetische Register über die Ausländer mit Kontrollkarten, I920-I976 Inventar der St.Galler Stadtwerke, Elektrizität, I998 Kreisschulrat Centrum: Register zu den Protokollen, I921- I930 Primarschulkommission Centrum: Register zu den Protokollen,

1927-I930 Kreisschulrat Ost: Register zu den Protokollen, I9I8-I927 Schulrat, Kommissionen und Konferenzen: Register zu den Protokollen, I969-I984 Schulfürsorgekommission: Register zu den Protokollen,

1936- 1939 Stadtkanzlei St.Gallen, Archiv Archivbestand Stadtkanzlei, I Bd., I999

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Quellen und Literatur

Abkürzungen zu Seiten I5-I26

f. folio, Blatt S. Seite Bd. Band Tr. Trucke No., NI. Nummer

Altes Stadtarchiv (Bücher) = Altes Stadtarchiv (Bücher) unter Mitw. von Ursula Hasler und Monika Rüegger, bearb. von Ernst Ziegler, St.Gallen 2000 (Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen).

Amtsbericht OBG = Amtsbericht des Verwaltungsrathes der Stadt St.Gallen über die Jahre 1861-69, St.Gallen 1869.

Amtsbericht OBG = Bericht und Amtsrechnungen des Verwaltungsrathes der Genossengemeinde der Stadt St.Gallen, 1870, St.Gallen 1870.

Berichte, 19 .. , S. = Berichte über die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv und die Museen o.ä. (wechselnde Titel), St.Gallen 1902-1921, StadtASG, Archiv der Ortsbürgergemeinde, Bd. VIII, I, 3.

Chart. Sang. = Chart. Sang. IV, S. oder Nr. = Chartularium Sangallense, bearb. von Otto P. Clavadetscher, Band III-VII, 1000-1361, St.Gallen 1983-1993, Band VIII-IX, 1362-1381, bearb. von Otto P. Clavadetscher und Stefan Sonderegger, St.Gallen 1998-20°3.

DHS 1 oder 2 = Joachim von Watt (Vadian), Chronik der Äbte des Klosters St.Gallen, Erste und Zweite Hälfte, hg. von Ernst Götzinger, St.Gallen 187S und 1877 (Deutsche historische Schriften, 1. und 2. Band).

Geschichte = Henne Am Rhyn, Otto: Inventar des Stadt archivs St.Gallen, in: Inventare Schweizerischer Archive, hg. auf Veranstaltung der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz (Beilage zum Anzeiger für Schweizerische Geschichte), Bern 189S, Erster Teil, S. 10S-124,

S. lOS-108: Geschichte des Stadtarchivs St.Gallen (von Johann Jakob Schwarzenbach) .

Inventar des Stadtarchivs St.Gallen, 189S = Inventare Schweizerischer Archive, hg. auf Veranstaltung der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz, Erster Teil, Bern 189S, S. lOS-124: Inventar des Stadt archivs St.Gallen.

Jahresbericht, 19 ... , S. = Stadt bibliothek Vadiana mit Stadtarchiv und Museen im Stadtpark, Institutionen der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, Jahresberichte.

21S

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Jahresberichte, 19 .. , S. = Ortsbürgergemeinde St.Gallen, Stadt archiv (Vadiana), Vadianische Sammlung, Institutionen der Ortsbürgergemeinde St.Gallen, Jahresberichte.

KBSG = Kantonsbibliothek (Vadiana) St.Gallen

MVG = MVG XXVIII, S. 323 = Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte, hg. vom Historischen Verein des Kantons St.Gallen.

Njbl. = Neujahrsblatt, hg. vom Historischen Verein des Kantons St.Gallen

OBG = Ortsbürgergemeinde St.Gallen

RP = Ratsprotokoll

SchrrVGBodensee = Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung

SGKG = St.Galler Kultur und Geschichte

StadtASG = Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen

Stemmatologia, Tomus = Stemmatologia Sangallensis oder Geschlecht-Register aller in der Stadt St.Gallen verbürgerten und sich noch im Wesen finden­den Geschlechtern [ ... ] von Johann Jacob Scherer und Jacob Huber, 1752-1769, 27 Bände, Manuskript im StadtASG.

UBSG = UBSG VI, S. oder Nr. = Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen, Teile I-VI, 700-1463, Zürich und St.Gallen 1863-1955.

VP = Verordnetenprotokoll

Ziegler, Jahresberichte, S. = Ziegler, Ernst: Jahresberichte des Stadtarchivs, 1972-2003, Manuskript im StadtASG.

216

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Register

Fussnoten und Anhang wurden nicht ins Register aufgenommen

Orte, Örtlichkeiten

A Aachen, Mörschwil 65, 66 Aarau 39,81 Abtei siehe St.Gallen Abtwil 97, 117 Achslen 67,94 Ackerliegenschaft 67, 94, 99 Ackermannshub 65 Adlishausen 61 Ämterarchiv 23 Ätschberg 66 Ahnenbohl 60 Ahornstrasse 103 Albersberg 66 Albertschwil 64 Almensberg 65, 66, 71 Altenklingen 60 Altenwegen II6 Altersheime 97, 175, 193 Altishausen 61 Altstadt siehe St.Gallen, Stadt Altstätten 64, 65, 66, 67, II7 Amden II7 Amplioserberg II7 Amriswil 54, 60, 65, 66 195 Amtshaus 124, 140, 144, 178, 180, 194 Andwil, SG 65, 66, II7 Andwil, TG 60 Apfelberg 54 Appenzell 23, 33, 47, 49, 64, 76, 80, 81,

84, 96, 100, 116, 117, 162, 174, 199 Appenzeller Strasse 85 Aquasana 67 Arbeitsanstalt 99 Arbeitshaus 50 Arbon 117, 156 Archiv der Bauverwaltung siehe

Bauverwaltung Armenanstalten 165 Armenhueb 66 Arnegg II7 Asyl siehe Freiheit Au 67, II6 Auenhafen 65, 67 AuffangsteIle 193

Aufhofen 54, 64, 66 Augsburg 82, II7 Auholz 94

B Bach 85,165 Badanstalten 94,155,160,181, 187, 194, 204 Baden, AG 205 Baden, D 81 Bäche 94 Bächi 60 Bäder siehe Badanstalten Bärschis II7 Bahnhöfe 139, 162 Bahnhofplatz 139, 145, 146, 179, 183 Bahnhofstrasse 85 Balgach 64, 68, 117 Ballishof 54 Bankgasse 85 Bankhaus 85 Bankplatz 85 Bargen II7 Basel 20, 51, 62, 81 Bauackern 60 Bauamtsschöpfe 69, 85 Bauarchiv siehe Bauverwaltung Bauhof 67 Bauquartier 96 Bauverwaltung 135, 152, 178, 194, 195, 197 Bayern 81 Bazenheid 181, 200 Beckenhalde 67, 94, 99 Bedastrasse 67 Befang 67 Beggenwil 67 Beinhaus 46 Berg 60, 66, II7 Bergbach 94 Berghof II7 Bergsteig 54 Bern 80, 81, IIO Bernang 54 Berndli 156 Berneck 54, 64, 65, 67, II7 Bernegg 11, 67, 85, 94, 99, 125, 145

2I7

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Berneggstrasse 85 Bernhardzell 54, 65, 94, II7 Berufsschule siehe Gewerbeschule Bezirk St.Galien siehe St.Gallen, Stadt Bibliotheksgebäude 99 Bichelsee 61 Bild 67, IIO Bildholz 94 Bindhaus 50 Bindhausschopf 85 Birnbäumen II6 Birtweg 94 Bischofszell 60, 65 Bitzi 97 BlättIer 54 Blaiken 60 B1arerstrasse 85 Blatten 85 Blattenstrasse 85 Bleicheli 85, 94 Bleichenbach 54 Bleiken 117 Blidegg 61 Blumenau 85, 141, 148, 185, 190, 198 Blumenaustrasse 85 Blumenberg 54 Blumenschein 67 Blumenwies 187 Bodensee, Bodenseegebiet 9, 10, 38,

156, 159, 160, 162, 182, 183, 195 Bodmer-Tobler, Grundbesitz 99 Böcklinstrasse 74, 75 Bohl 25, 86, 89, 205 Botanischer Garten 180 Braliswinden 66 Brand 67,94,97,99,100 Brandhalde 94 Brandtobel 94 Brandweiher 67, 94, 99 Bregensdorf 64 Breitenalp II7 Breitenwegwald 94 Breitfeld I04, 162, 183, 195 Breitschachen 117 Brücken 94 Brüel siehe Brühl Brüewil 60, 66 Brühl 57, 67, 86, 94, 99, Ir6, 180, 199 Brühlbleiche 86, 94 Brühlgasse 86 Brühltor 86, 94, 195 Brühltorhüter-Wohnung 94

218

Brugg 67 Bruggen 47, 102, 103, 104, Ir6, 121,

136, 137, 138, 139, 162, 179, 180 Bruggholz 94 Bruggtobel 94 Bruggwald 67, 94 Buch 86, 94, II6 Buchackern 117 Buchberg siehe Buechberg Buchen II7 Buchliegenschaft 94, 99 Buchsteig Ir7 Buech siehe Buch Buechberg 54, 64, 68, 94, Ir7 Büchel 67 Büchelliegenschaft 94 Büchelweid 94 Bürgerasyl, Bürgerheim 94, 99, 163,

166, 175, 177 Bürgerhaus 139 Bürgerheime siehe Bürgerasyl Bürgerratskanzlei siehe Stadthaus Bürgerspital 57, 70, 94, 99, 125 Bürglen 57, 59, 60, 62 Bürgli 86, 179, 186 Bürkishalde 54 Bütschwil Ir7 Bufflers-Hof 54 Burgau 65, 66, 117 Burggraben 86 Burghalde 54 Burgweiherweg I03 Buriet 117 Burkartulishaus Ir7

C Cafe Erni 35 Chapf, Wittenbach 66 Chräzeren II6 Chur 30 Cunzhof 68

D Damm 86 Davidsbleiche 86, 94, 99 Degenau 64 Deutsches Reich 46 Deutschland 12, 13, 81 Dicken 94 Diessenhofen 61 Donzhausen 94 Dornen II6

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Dottenwil 66 Dreilinden 58, 94, 97, 99, II6, 179,

187,196 Dreilindengässli 86 Dürrenmühle 66, 67 Dufourstrasse 179

E Edlischwil 66 Egelshofen 49 Egg 94, II6 Eggersriet I17 Egnach 65, 66 Eichberg 66, Ir7 Eichholz 54 Eidgenossenschaft 10, Ir, 12, 32, 46, 121,

164, 167, 194, 197, 199 Eigenhof 94, 99 Elektrizitätswerk 156, I59, 160, 194,

195,196 Elsau II7 Emmishofen 61 EMPA 179 Engelaustrasse 94 Engelburg 69, 96, 97, I04 Engelgasse 86 Engishofen 66,67, Ir7 England 35 Enkhüseren 65 Erlenholz 66 Erpfsche Besitzung 94, 99 Ersparnisanstalt 57, 92, 94 Eschenrüti Ir7 Eschlikon 65 Eulennest 94 Europa IO, Ir

F Falkenburg 67, 68, 86, 94, 99 Familiengärten 103 Farnen 94 Feldle, Feldlegut, Feldli 68, 94, 99, 103,

Ir6, 179, 185, 195 Ferrenrüti Ir6 Feuerwehrdepot, Feuerwehrhaus 74, 195 Fläschen 89 Flawil Ir7 Flums Ir7 Flurhof 68 Flurhofstrasse 75 Folchartstrasse 74 Forren 94

Frankenrüti 54 Frankreich II, 12, 77, 81, 82, 166, 200 Frasnacht 66, 182 Frauenarbeitsschule 186 Freiburg i.Ü. 81 Freidorf 66, 67 Freienwilen 66 Freiheit 49 Fremdenspital 94, 155, 158 Freudenberg II, 99 Friedberg 86 Friedhöfe 74, 166, 179, 180, 195, 196 Friedlibach 156 Frongarten 86, 94, II6 Fuchsboden 94 Fürstabtei siehe St.Gallen Fürstenland II Fürstenlandstrasse 103 Fürstenrüti 66 Fulau Ir7

G Gäbris 94 Gädmen 94, 156, 157, 183, 195 Gärten 94 Gärtle 94, 100 Gailingen 204 Gais 67, 68, 69 Gaiserwald 49, 66, 67, Ir7 Gaissau Ir7 Gallusplatz 17 Gallusstrasse Ir, 27, 37, 80, 86, 91,

93,122 Gasfabrik, Gaswerk 86, 182, 194,

195,196 Gebertschwil 64 Gefängnisturm siehe Rathausturm Geltenwilen 86 Geltenwilenbleiche 86, 94, 100 Gemeindeammannamtsarchiv siehe

Stadtarchiv Gemeindearchiv siehe Stadtarchiv Gemeindehaus 102, 103 137, 138, 139,

140, 141 Gemeindekrankenhaus 155, 158, 160 Gemeinderatskanzlei siehe Stadtkanzlei Gemeindsboden 84 Genf 20,82 Gerboltsgut 66 Geren 65, Ir6 Geretschwil 66 Gerhalden 94, 100, 166, 205

219

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Geriatrie 99 Gerichtshaus 144 Gerschwil 64 Gessliegenschaft 94 Getzenwilen II6 Gewerbeschule, Gewerbliche Berufsschule

186, 187, 194 Gibel II7 Girtannersberg 68, 95, 99, IOO, 179 Girtannersches Gut 86 Glarus 81 Glatt 65 Glattburg II7 Glenwald 95 Glockenhaus 75 Götighofen 60 Goldach 49, 65, 66, 68, II6, II7,

181,182 Goldach, Fluss 156 Goldachtobel 94 Goliath 86 Goliathgasse 86, 179 Gommenschwil 66, 67 Gossau 49, 64, 65, 66, 68, 69, 96, II6,

117, 123 Gotthardswil 64 Graben 86 Grabenschulhaus 185, 190, 195 Grabs II7 Gräplang II7 Graubünden 81, 200 Greifenacker 86 Greifensee 61 Greifenstein 121 Greifenstrasse 86 Griesenberg 61 Grindacker 68 Grindhalde II6 Groppennecker 95 Grossacker 68, 95, 100 Grossbritannien 12 Grossholz 95 Grossmannpark 205 Grub 97 Grueben, Gruebenboden II2, II4 Grünanlagen 196 Grüner Turm 89 Grüne Tür 125 Grünhalde 95 Grünstein 66 Grüterwasen 95 Gschwendwald 95

220

Gübsen, Gübsensee 103, 104, II6 Güggisbleiche 86, 95, IOO

Güter in den Stadtgerichten 64 Güttingen 60 Guggeien 68 Guggergässchen 86, 95 Guntershausen 60, 117 Gurs 204

H Habsburg, Restaurant 199 Hadwig-Schulhaus 148, 185, 186, 190 Häderen II7 Häggenschwil 64, 66, II7 Hägis IOI

Hätteren, Hätterenwald 95, I04 Häuser in den Stadtgerichten 64 Hafnersberg I04, II6 Hafnerwald 95 Hagenbuch 86, 95, 100, 108, 179 Hagenbuchstrasse I08 Hagenbuchwald I08 Hagenbuchwaldstrasse 108 Hagenbuchwaldweg 108 Hagenschwendi 68, II7 Hagenwil 61, II7 Haggenstrasse 86, 95 Hagmühle II7 Halde, Halden, Halten 86, 117, 166 Handelsakademie siehe Handels-

hochschule Handelshaus 86 Handelshochschule 95, 99, IOO, 179 Hangel 54 Harfenberg 86 Harfenbergstrasse 86 Haselmoos 95 Haslach 54, 64, II7 Hattenhausen 60 Hauptbahnhof siehe Bahnhöfe Hausen 54, 117 Hechel 86 Hecht II9 Hefenhausen 60 Hefenhofen 65 Hegi 65 Heidengasse 86 Heiligenhub 65 Heiliggeist-Spital 10, 47, 57, 63, 64, 69,

70,89,96 Heiligkreuz 29, 95, 112, 200 Heldswil 60, II7

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Helfenschwil II7 Helmishueb 117 Helwigsberg II6 Hemberg II7 Hemmerswil 65, II7 Henau 64, 66, II7 Herbrig 68, 179 Herisau 30, 96, II7 Herrenhof 117 Herrenweg 117 Herzenwil 64 Hessenrüti 60 Hinterberg 95, II6, 179 Hintere Bernegg siehe Bernegg Hinterlauben 86 Hirzen 95 Hochberg, Familie 48 Hochgerichtsbleiche 86, 95, IOO Hochgerichtshügel 95 Höchst 68, 95, II7 Höfli 95 Höggersberg 68, 86 Höll 104 Hörlen 95 Hofen 66, 179, 181 HoffeId 95 Hofgericht 54, 65 Hofmeisteramt II2 Hofmeister-Horst 95 Hofstatt, Obere 68 Hofstetten II6 Hohentannen 61, 65 Hohenwiesen 95, II6 Hohfirst 95, 117 Hohlweg 95 Hohrüti II6 Holzmannshaus 65 Hombrechtikon II7 Hompele, Hompeligut 68, 86, 95, IOO,

IIO, II2 Hopsgermoos, Hopsgermoosgasse 86 Horlachen II6 Horn II7 Hosenruck 60 Hub 65, 95, II6, II7 Hueb siehe Hub Hüferich 95 Hürliwald II7 Hütten 95, II7 Hundwill56, 157, 160, 195 Husen, Niederbüren 64 Husi II6

lIgengasse 86 Imprägnierwerk 97 Irabach 95, IOO Iragasse 86 Irertor siehe Stadttor Irervorstadt II6 Iselberg 64 Isenringstrasse 123 Istighofen 60 Italien 13

J Jahnstrasse 75 Jonschwil II7 Joosrüti 66 Joosrütistrasse 68 Joosrütiwald 95 Jüch 68, 95, IOO Jugendheim 99 Jugendmusikschule 194

K Kachelstatt 68, 74, 75 Käserenberg 68, 87, 95 Käsgaden 95 Kalkofen 95 Kammelenberg II6 Kantine 87 Kantone 95, 100 Kantonsbibliothek siehe Vadiana Kantonsschule 57, 97 Kantonsspital 13, 155, 158 Kapelle I? Kapf, Notkersegg 65 KappeI, Wittenbach 66 Kappelhof 68, 92, 95, 99, IOO, IOI Karlshof 74 Karlstor 205 Kaserne 96, 155, 179, 195 Kasernenstrasse 87 Kasperstöcken 95 Kaufhaus siehe Waaghaus Kavalleriekaserne und -stallung 87,195 Kehrichtverbrennungsanlage 194 Kellersholz 95 Kelnhof 66 Kempten II7 Kenzenau 60 Kesselhalden 179 Kesslerstrasse 87 Kesswil 68, 95

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Kindergarten 200 Kinderheime 175 Kinderrüti II7 Kinderspital 176 Kirchen 95, IOO, 136, 137, 138 Kirchgasse 87 Kirchgemeindehaus 74, 75 Kirchhoferhaus 95, IOO

Kirchhofmauer 87 Kirchli, Kirchligut, Kirchlihaus 68,69,95,

100 Klausenholz 95 Kleinberg 166, 199 Kloster siehe St.Gallen Klosterbezirk 7, II Klosterfrauenholz 95 Klostermauer 87, 95 Klosterwald I03 Knabenschule 95 Knottergässlein 87 Kobel 54,68 Kochäckerlein 68, 95 Kohlhaus 46 Kohlplatz 95 Kollbrunn II7 Konkordiastrasse 87 Konstanz 10, 46, 61, 64, 81, II7, 183 Kornamtsschopf 87 Kornhaus 156, 159 Kornhausplatz 87 Kornhausstrasse 87 Kornmarkt 87 Koshausen 95, 100 Kotwalke 95, 100 Krayenhalde 54 Kreisbüro, Kreisgebäude 138, 139, 140 Kreise Centrum, West, Ost siehe

St.Gallen, Stadt Kreuz 68, 95, 100, 166 Kreuzbleiche II, 13, 87, 95, 100, 179, 195 Kreuzwäldli 68 Krimlers Weid 95 Kronhölzli 95, IOO

Krummbach 60 Kubelwerk 156 Kugelmoos 68, 87, 95 Kuhweid II7 Kurzegg 95 Kurzhof 66

222

L Lachen 103, 185 Laderen II6 Lämmlisbrunnen 87 Lässerhof 64 Lagerhaus 95 Laimat, Laimatstrasse 87,95, 100, II3 Landquart 54 Langbruck 68, 95 Langgasse 87, II3, II5, 166 Langweid 95 Lausanne 197 Lehn 66, II6 Leichenweg II3 Leimat siehe Laimat Leimbach 60 Lengwil 66 Lerchenfeld 187 Lerchenfeldweg 103 Lerchenweg 103 Leuenhueb 66 Leu tkirch II7 Liechtenstein 38 Liegender Hirsch 89 Lienzern 69 Lindau II7 Linden 67 Lindengasse 87 Linggenwil 65 Linsebühl 47, 57, 66, 68, 70, 73, 74, 75,

84, 87, 95, 100, 195, 200

Linsebühlbleiche 95 Linsebühlgut 87, 89, 95 Linsebühlkirche siehe Linsebühl Linsebühlstrasse 67, 87 Linth, Kanton 12 Loch 64, 67, 69, 87, 95, 116, 117 Lochmühle 181, 195 Löchlibad 179 Löhren 66 Löhrwald I03 Lömmenschwil 66, II7 Löwen 140

Löwengrub 87 Loo 54 Lubahausen 66 Lüchingen II7 Luftschutzkeller 74 Lustgarten 73, 74 Luzern 81 Luzienmoos 95 Lyon II,82

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M Mädchenschule, Mädchenschulgebäude

87,95 Märwil II7 Magnihalden siehe St.Magnihalden Mailand 82 Malans II7 Marbach 64, 65, 67, II7 Markt, Marktgasse 25, 27, 69, 87, 88, II6,

129, 144, 174, 178, 184, 194 Marktplatz 87, 179 Marstall 87, 95 Martinstobel 95 Mattenwald 96, IOO Mauren 61 Mels 29, II7 Menzlenwald 96, I04 Merishausen II7 Merkurstrasse 34 Mesmerhaus 108 Mesmerwiese 103 Mettendorf 64, 66, 67 Mettlen 60, 6I Metzge 87, 165, 184 Metzgebänke 87 Metzgergasse 87, 201 Metzgertor 87, 96 Metzingen 59 Mittelweg 96 Mittlerhof 69 Mörschwil 49, 54, 65, 66 Möslen, Mösli 96, II7 Mogelsberg 95, 96, II7 Monstein II7 Moos 6I, 66, II7 Moosbrücke 87,96 Moosbrückstrasse 87 Moosstrasse I03 Mosershaus 65 Mühlau 117 Mühlebach 60, 6I, II7 Mühleck, Mühlegg 69, 87, 96, IOO, I56,

157, 159, 160, 183, 184, I96 Mühlen 64, 94 Mühlenen 87 Mühlenplatz 87 Mühlenstrasse 87 Mühli 117 Mühlibach 65, 66, 87 Müllers Greut 66 Müllertor 87, II6 Multergasse 87, II6

Multertor 87, 96, II6 Muolen 64, 65, 66, 69 Murris 117 Museen 30,}2, 34, 36, 37, 38, 58, 80, 82,

9I , 96, 98, 99, IOO, 124, I25 Museumstrasse 87

N Näfenacker 69, 87, 96, IOO Napf 69,96 Nasen II6 Neckertal 95 Neppenschwil 66, 67 Nest 87 Neubad 87 Neuchlen 64, II7 Neudorf I08, 166 Neues Bauquartier siehe Bauquartier Neugasse 87, 124, 144, 187, 194 Neunkirch 131 Neuwald 96 Neuweiher 96 Niederaach 65, 71, II7 Niederbüren 54, 64, 65, 66, 69, II7, 204 Niederdorf 64, II7 Niederenbach 179, I81, 182, 183, 195 Niederhelfenschwil 65 Niederlöhren 67 Niederwil 66, 117 Nöchelnhaus 66 Notkersegg 108, II6 Notkerstrasse 7, 8, 30, 80, 87, I79 Notten 69, 96 Nottenberg-Rütibach 96 Nürnberg 82

o Oberaach 117 Oberberg 49, 117 Oberbüren 64, 66, 69, 204 Oberbussnang 61 Oberdorf 64 Oberdorfer 96 Oberer Brand siehe Brand Oberer Graben 86 Obere Waid 97 Oberhofstetten II6 Oberholz 96 Oberloch 96, IOO Oberstädeli 69 Oberstammheim 97 Obersteinach II8

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Oberstosswald 96 Oberstrasse 88, 96, 103 Obertobe! 156 Oberwangen rr8 Oberwil 64 Obstmarkt 88, 96 Ochsenweid 96, 100 Ochsnerisches Cut 69 Ödenhof 66 Ölberg 69 Österreich 13, 81, 166 Olmishausen 65 Opfershofen 61 Orelli-Wildsche Liegenschaft 96 Ostschweiz rr, 12, 170, I8I, 182, 183 Ottenberg rr8

P Pädagogische Hochschule siehe

Hadwigschulhaus Paradies 201 Paradiesstrasse 88 Paris 35 Parkanlagen 180 Pelikan 97 Peter und Paul 69, 96, 100, 125 Pfarrhäuser 74, 75, 96 Pfarrwiese 103 Pfauenhalde 54 Pfauenmoos rr8 Pflegeheime 99, 175, 193 pfrundheime 69 Plattenstrasse 88 Platztor 88, 96 Polizeigebäude 193 Polizeiposten 195 Portnerhof 88 Postfiliale 195 Postgebäude 88, 139, 144, 146 Postgebäude siehe auch Stadthaus Poststrasse 88 Prestenhaus 57, 70, 88 Psychotechnisches Institut 176 Pülls rr8

Q Quinten rr8

R Rabiusa 182 Rätenberg 65 Räterschen rr8

224

Rainholz 96, 100 Rankweil 46 Raperswilen TC 65 Rappenstein 61 Rapperswil 39, 114 Rathaus 19, 22, 24, 25, 26, 27, 83, 88, 96,

129, 130, 131, 133, 134, 139, 141, 144, 145,146,147,179, 196

Rathausturm 26,27, 130, 13I, 132 Ratzenwil 96, 100 Realta 182 Reben 64 Rebstein 64, 65, 69, II8 Regenbogengässchen 88 Regierungsgebäude 130, 13I, 132, 133 Rehag II8 Rehetobelstrasse 67 Reichenbach 179 Reichskammer 130, 132 Reitschule 88, 96 Renggenschwil II8 Reute 61 Rheineck 64, II8 Rheinholz rr8 Rheintal 47, 50, 53, 54, 55, 56, 64, 67,

68, 69, 7I, 72, 76, 84, 96, IOO, 10 I, rr6, 120

Riederen II6 Riedernholz 96, I07, I08, IIO, II4, 165,

177,193 Riet rr8, 156, 159, 160, 182, 183, 195, 196 Rindermarkt 88, 96 Ringelberg 69, 96 Risegger Halde 54 Rössliweg 114, rr5 Rötheli, Röthe!egut 69, 88 Rötisberg 96 Roggwil 64, 65, 66, rr8 Romanshorn II8 Romenschwanden 54 Ronwil 54, 66, II8 Rorenmoos 66 Rorschach 10, II, 65, II6, II8, 123, 182,

200 Rorschacher Strasse 88, 94, 140, 179 Rosenberg, Rosenbergquartier II, 88, 96,

100, II2 Rosenbergstrasse 88 Roser 96 Rotachstrasse 70 Rotes Bild II6 Rotes Haus 25

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Rotmonten 49, 65, 66, 69, 88, 109, lII, II3, II4, II5, II6, 121, 125, 148, 152, 166,167, 172,176,177,179,185,19°, 192,201,2°4

Rotmontenholz 96 Rottweil 45 Rotzenwil 64 Ruchwies 96 Rüdlen 69, 96 Rüeggetschwil 65, 66 Rüti 60, 65, 69, II6, II8 Rütibach 96 Rütibühl 96 Rütiweiher 201 Ruppenschwil II8

5 Säge 88 Sägebach 88 Sägenplatz 96 Säntis, Kanton I2, 24, 140 Säntisblick I03 Salt Lake City, USA 40 Salzstadel 88 Sandeck II8 Sandrain 96 St.Fiden II, 13, 88, 108, 114, II7, I21, 140,

141, 166, 167, 180, 192 St.Fidenstrasse 95, 96 St.Gallen, Kanton I2, 29,31,39, 40, 72,

75, 80, 81,84, II4, 123, 125, 129, 13°,131, 148,168,174,176,177,178,182,184, 187, 191, 194, 196, 200, 202, 203, 204,

2°5 St.Gallen, Kloster, Abtei, Stift 9,10, II,

12, 17, 23, 29, 30, 47, 49, 50, 64, 96, II3, II4, II6, II8

St.Gallen, Stadt 7, 8, 9, 10, II, I2, 13,17, 18, 19, 21, 22, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31,33,34,35,36,37,38,39,41,42,45, 46, 47, 48, 49, 50, SI, 53, 55, 57, 58, 59, 60, 62, 63, 64, 66, 68, 70, 72, 75, 76, 78, 80, 83, 84, 91, 92, 93, 96, 98, 100, 104, 105, 108, 109, lII, II3, II4, II5, II6, II7, II9, 120, 121, 122, 123, 124, 125, 129, 131, 136, 138, 139, 140, 142, 143, 147, 148, 151, 152, 153, 155, 156, 157, 158, 159, 160, 162, 168, 169, 170, 171, 172, 174, 175, 176, 177, 178, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 190, 193, 194, 195, 196, 197, 198, 199, 200, 201, 202, 203, 205

St.Galierhof 131, 133, 144 St.Galier Oberland II6 St.Gallibrunn 88 St.Georgen I2, 68, 73, 74, 75, 88, 117, 166,

179, 183, 192, 199, 201 St.Georgenstrasse 88 St.Jakob 88, 95, 96 St.Jakobstrasse 88 St.Johann, Kapelle 17 St.Johann-Höchst 64 St.Josefen 95 St.Katharinen 17, 47, 50, 51, 74, 88 St.Katharinengasse 88, 179 St.Laurenzen 46, 47, 50, 54, 72, 73, 74, 75,

88, 96, 100, 117 St.Leonhard 46, 47, 51, 73, 74, 75, 88, 96,

100, 179, 185 St.Leonhardstrasse 131, 133, 144, 145, 146 St.Magnihalden 74, 75, 88 St.Mangen 17, 47, 54, 73, 74, 75, 88, 96,

179, 190 St.Mangenberg 17, 88 St.Mangenkirchgasse 88 St.Mangenkirchhofmauer 88 St.Margrethen 54, 64, 69, II8 St.Martinskirche I03 St.Oswald, Kapelle 17 St.Otmar, Münster 17 St.Otmarspital 47 St.Pelagien 65 St.Peterzeli II8 St.Salvator, Kapelle 17 Sargans 28, II8 Secki 69 Seealpsee 156 Seebezirk II6 Seelamtsmühle 96 Seelhaus 57, 70 Selamatt II8 Sennholz 96 Sennwald II8 Semf 179, 181, 182, 183, 195 Sidwald II8 Siebeneichen 54 Siechenacker 69 Siechenhaus siehe Bruggen und Linsebühl Singenberg 96, 99, I25 Singenbergstrasse 88 Simach 65 Sittenhueb 66 Sitter 156 Sitterdorf 65

225

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Sittertobel I04 Sitterwald 89, 96, I04 Sitterwalke 96 Sömmerli 69, 89, 96, 99, IOO, 199 Sommeri 54, 65, 66, II8 Sonderholz 96 Sonnenhof 96 Sonnenstrasse 180 Sonnental 96 Sorntal, Sorental 64, 66, n8 Spalierhof 89 Speichermann 96 Speicherschwendi 96 Speicherstrasse 89 Spelteriniplatz 96 Spelterini-Schulhaus 39, 124, 148, 149,

150, 185 Spiegelbergs-Wilen 67 Spielanlagen 180 Spilbühl 54 Spiltrückli 96 Spisegg 96, n8 Spisergasse 35, 89, n7 Spisertor 89, 96 Spisertorhüter-Wohnung 96 Spisertormühle 96 Spiservorstadt 89 Spital siehe Bürgerspital, Heiliggeist-Spital,

Kantonsspital Spitalarchiv 63, 70 Spital-Bauamtsschöpfe siehe Bauamt-

schöpfe Spitalerberg 69, 89 Spitalgasse 89 Spitalhöfe 64, 65 Spitalkanzlei 2I, 130 Spitalwiese 69, 89 Spitalwirtschaft 69, 89 Spitzenrüti 65 Sportanlagen 180, 187, 196 Sulgen 60, 61 Sulzberg n8

Sch Schachenbüchel 69 Schäfersrain 96 Schäflisberg 88, 96, IOO Schänis II8 Schaffhausen 81 Schaugen 117 Scheffelstrasse 88 Scheibenacker 96

226

Scheitlinsbüchel 88, 96, IOO Scheitlinspark 97 Schellenacker 88, 156, 159, 179, 180, 18I,

184, 195, 196 Scherzingen 65 Schibenertor 88, 97, IOO Schibistrasse I03 Schiedmauer 96 Schifflimacher 97 Schiltacker 97 Schirmer, Wald 97 Schlachthaus 88 Schlachthof 152, 156, 159, 173, 174, 179,

180, 18I, 184, 195, 196 Schlangentöbeli 97 Schlatterhof 74 Schlumpfen-Güter 54 Schmalzmarkt 88 Schmalzwaaghaus 97 Schmiedgasse 88, 97 Schnat 97 Schneidershof 66 Schochenberg 64, 97 Schocherswil 65 Schönau 179 Schönaustrasse I03 Schönenbühl siehe Engelburg Schönenwegen 97, I03, I04, n7,

177, 185 Schönenwies 66 Schoren 68,69,97 Schoretshueb 64, 97, IOO, I03 Schowingen 117 Schrägstrasse 88 Schreibstube des Spitals 63, 70 Schreinergasse 88 Schülerhaus 97, IOO Schützengasse 88 Schützenhaus 140 Schuhmachershof 66 Schulanlagen siehe Schulhäuser Schulhäuser II4, 14I, 148, 179, 180, 186,

190, 195, 196, 205 Schuppis n8 Schutzraum 145 Schwägalp 156 Schwalbenstrasse 88 Schwanden, G L 182 Schwanen 25 Schwarzenbach I03, II8 Schwarzhüsli 97

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Schweiz 12, 13, 28, 35, 38, 81, 82, 84, 121, 123, 125, 129, 148, 159, 162, 170, 172, 178, 179, 183, 187, 194, 196, 197, 200, 201, 202, 203, 204

Schwendi 97, II8 Schwendiweid 97 Schwertgasse 88 Schwimmbad siehe Badanstalten Schwobsrüti 69, 97

St Staad II8 Staad, D 183 Staats archiv 40, 72, 124, 134 Stadt siehe St.Gallen Stadtarchiv 7, 8, 15, 18, 19, 21, 22, 23, 24,

25, 26, 27, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 45, SI, 53, 54, 55, 57, 58, 59, 60, 62, 63, 70, 72, 75, 76, 78, 79, 80, 90, 91, 92, 98, 99, 102, 104, 105, 106, 109, II8, 120, 122, 123, 124, 125, 129, 132, 133, 134, 135, 139, 142, 143, 144, 145, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 154, 168, 169, 171, 172, 173, 178, 179, 182, 188, 190, 194, 195, 196, 197, 198, 202

Stadtbibliothek 19, 29, 30, 32, 34, 36, 37, 91,97,98,99

Stadtgärtnerei 160, 180 Stadtgericht 54, 64, 65 Stadtgrabengärten IOO Stadthaus 27, 28, 30, 31, 37, 91, 92, 93, 97,

100, 122, 123, 125 Stadthausarchiv 92 Stadtkanzlei 19, 21, 22, 23, 25, 106, 129,

132, 133, 134, 135, 140, 141, 146, 151, 162, 165, 168, 169, 172, 176

Stadtpark 97, 179, 180 Stadtsäge 97, IOO Stadtschreiberei 130 Stadttheater 120, 153, 155, 170, 179,

196, 2 °5 Stadttor 17, 18, 19, 21, 22, 23, 25, 26, 27,

51, 53, 55, 83, 129 Stagen 97, IOO Staubhausen II8 Steig 64, 66, 67, 97, II8 Steigen 97, IOO Steigerstrasse 69 Steinach 18, 54, II8 Steinach, Steinachbach 89 Steinachhof 89 Steinachstrasse 89, 182, 184

Steinachtobel 97 Steinbruch II4 Steinebrunn 65 Steinegg 97 Steinerschule179 Steingrube 89, 94, 97 Steinleuten 67 Stemishusen 117 Stephanshorn 180 Sternacker 89, 199 Sternackerstrasse 89 Stetten 66 Steuerstube 129 Stift siehe St.Gallen Stiftsarchiv 7, 42, 109, 120, 124 Stiftsbibliothek 9, 120 Stiftseinfang siehe Klosterbezirk Stocken II7 Strassenbahn I03 Straubenzell 7, 13,49, 64, 102, 103, I04,

105, 109, II6, 120, 125, 136, 138, 139, 140, 142, 144, ISI, 152, 154, 159, 160, 162, 170, 172, 176, 177, 180, 185, 190, 191, 194, 195, 197

Strauss 179 Strebe1strasse II5 Studen II7 Studennord 69 Studerswilen 67, 97 Stückelbergstrasse I04 Stuhlegg 69, 94, 95, 97, 99, IOO Stuhlen 61 Sturzenegg 117, n8

T Tablat 7, 13, 49, 65, 66, 68, 89, 95, IOO,

105, 106, 108, 109, IIO, II4, II5, II6, 120, 125, 136, 138, 140, 141, 142, 144, 151, 152, 154, 159, 160, 165, 170, 172, 176, 177, 180, 185, 190, 191, 192, 195

Tablathälzli 69, 94, 97 Talhof 179, 186 Talmühle 97 Tambourenweg 97 Tamins II8 Tanne II8 Tannwald 97 Teufen 68, II8 Teufener Strasse 89, 179 Thai 64, 69, II8 Theater siehe Stadttheater Theaterplatz 86, 89

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Thurgau 24, 49, 53, 54, 56, 57, 59, 61, 62, 64, 69, 76, 81, 84, 94, 116

Thurgauer Strasse 89 Thurn und Taxis 81 Tiefentobel 89 Tigerberg 89 Tobel, Töbeli 61, 117, n8 Toggenburg 11, 12, 69, 97, 116, 118, 162 Tonhalle 97, 203 Tonisberg 97 Tore 97 Totengässli 89 Totenweiher 97 Trogen 174 Trungen n8 Tschernobyl 184 Tuchhaus 159 Tübach 65, n8 Tüfenbach 97 Tüfftobel 117 Tugstein 97 Turnanlagen 187 Tuttwil 65

U Überlingen 65 Überreüterhaus 95 Union 179 United States of America (USA) 12 Universität siehe Handelshochschule Unsere Frau, Kapelle 17 Unter dem Stein 54 Untereggen 69, 94, 95, 97 Unterer Brand siehe Brand Unterer Graben 74, 86 Untere Strasse 89 Untere Waid 97 Unterkunft für Obdachlose 195 Unterrheintal 67 Urnäsch 95, n8

V Vadiana 7, 8, 27, 30, 34, 35, 36, 37, 38, 39,

41, 42, 51, 55, 57, 62, 70, 75, 78, 80, 98, 100, 102, 120, 122, 123, 124, 148, 150, 195, 197, 202

Vadiandenkmal 97 Vadianplatz 89 Vadianstrasse 89, 193 Vättis n8, 137 Verwaltungsgebäude 143 Veste 86,89

228

Viehmarkt 70, 89 Vögeli 35 Vogelherd 89, 97 Volkartswil 66 Volks bad 187 Vonwil 117,121 Vonwilgut 70 Vordere Bernegg siehe Bernegg Vorderfeld 97, IOO

W Waadt 81 Waaghaus 95, 156, 159, 179, 195 Wälder 64, 94, 103, I08 Wängi 65 Wagenremise 205 Waisenhäuser 50, 51, 56, 57, 70, 93, 97, 99,

100, 177, 179 Waisenhausgut 70, 89 Walche 125 Waldau 179 Walde n7 Waldkirch 49, 64, 65, 66, n8 Walke holz 97 Waltershof 66, 68 Wangs n8 Wart 66 Wasen n7 Wassergasse 89 Wasserleitungen 94 Wasserwerke 195, 196 Watt 54, 66, n8 Wattbach I04 Watt-Gut 70 Webergasse 89 Webers bleiche 89, 97, IOO

Weesen n8 Weidli 97 Weier 66 Weierholz 97,125 Weierweg I03 Weierweid 97 Weinfelden 61, 62, n8 Wellenbergerholz 97, IOO

Welschland 34 Wenigerhalde 89, 97 Wenigerweiher 97, 201 Werkstätten 96 Wertbühl 61 Weyermannsbleiche 89 Widacker 181 Widen II7

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Widnau 64, 70 Wiedacker 70 Wien 81,204 Wienerberg 89, 97, IOO

Wiesen 66, II? Wiesenweid 70, 94, 97 Wil rr, 61, n6, n8, I?8 Wildegg 125 Wildhaus 101, rr8 Wildpark 97 Wildsche Liegenschaft 96 Wilen 66, 67, II?, rr8 Wilenstrasse 97 Winkeln 103, 162, 184 Winkels teig 66 Wintersberg II8 Wintertobel 97 Wittenbach 49, 64, 66, II3, II5, II8, I?9 Wittobel 97 Wolfgangstrasse 95 Wolf tobel 70 Württemberg 59, 81, 121 Wylenholz 97

X Xanders 68

Personen

A Alfonso, Giuseppe 38, 149 Alther, Familie 120, 121 Alther, Johann Rudolf 133 Angehrn, Beda I02 Appenzeller, Familie 121 Arnulf 47

B Bächler, Emil 12I Bätscher, Theodor Wilhe1m 34 Bentele, Familie 204 Bentele, Hertha I96, 204 Bentele, Ulrich 204 Bentele, Wanda 196, 204 Berg-Leeb, Anna 204 Bergmann, Ernst L. 12I Bergmann, Otto 147 Bernet, Caspar 22, 23 Bernet, Familie 120 Bersinger, Max I20

Z Zehendstadel 70, 88, 89, 97 Zeigerweg 97 Zell II7 Zentralarchiv siehe Stadtarchiv Zervreila 181, 182 Zeughaus 97, II8 Zeughausgasse rr, 89 Ziegelei I03 Ziel 89 Zielgut 97, IOO

Zihlschlacht 65 Ziligut, Ziliquartier 97, IOO

Zimmergasse 89 Zimmerstrasse 89 Zollhausstrasse 89 Zollikoferholz 97 Zorn 65 Zuchthaus 5°,51,56,57,7° Zürcher Strasse 89, 103, I04, 138 Zürich 30, 36, 54, 81, n6 Zwangsarbeits anstalt 97 Zwingensteinhueb 66 Zwischenarchiv 92 Zwischen den Strassen 97 Zwislen rr8

Billig, Erich 34, 35, 36 Bion, Familie 120 Bischofberger, Familie 12I Bislin, Flavian I32 Bless-Grabher, Magdalen 39 Bodemer, Gottfried 9I, 92 Bodenmann, Marie 204 Bodmer, Albert 34, 120 Bodmer, Walter 34 Bodmer-Tobler 94 Bonomo-Bentele, Hertha I96,204 Bonorand, Conradin 34 Boppart, Franz Joseph I02 Brandenberger, Erna 204 Brandenberger, Hugo 204 Buchmann, Kurt 12I Buchschacher, Fritz 202 Bürk, Paul I46 Burgauer, Johannes 46 Burgstaller, Paula 38, 50

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C Christen, Heinz 147 Clavadetscher, Otto P. 39 Cunz, Carl 121 Custer, Familie 121

D Dardier, Familie 120 Diehl-Rietmann, Heidi 121 Dierauer, Johannes 32 Dubler, Anne-Marie 39

E Egger, Alfred 141 Egli, Emil 30 Egli, Guido 121 Ehrenzeller, Ernst 41, 75, 122 Ehrenzeller, Familie 121 Eicher, Robert 178 Enders, Gerhard 41 Epp, Paul Johann 121 Eppenberg, Familie 48

F Falk, Testament III

Fast, Heinold 34 Fechter, Wolfgang 123 Fehr, Familie 120, ISS Fehr-Schirmer, Familie 121 Fehrlin, Familie 121 Fehrlin, Hans 36 Fels, Christian Friedrich 83 Fels, Familie 120, 121 Fels, Georg, Jakob 73 Fels, Hans Richard von 33, 36, 120, 123 Fels, Johannes 53 Fels, Stipendienfonds 175 Flechsler, Schuld 65 Frank, Melchior 91 Friedrich, Daniel ISS Friedrich, Hans Joachim 19 Friesländer-Bloch, Berty 204

G Gabathuler, Matthäus 121 Gaisberg, Franz 46, 47 Gallus 9 Geroe-Tobler, Maria 121 Girtanner, Caspar ISS Girtanner, Familie 120, 121 Gmür, Max 29 Gössler, Ulrich 47

23°

Götzinger, Ernst 59 Götzinger, Familie 121 Gonzenbach, David 78 Gonzenbach, Familie 121, 201 Graf, Peter 41 Grob, August 74 Grob, Werner 74 Gröbli, Johann Ulrich 204 Grüninger, Paul 36 Gschwend 137 Gsell, Walter 121 Guggenbühl, Hermann Paul 74 Guggenheimer, Dorothee 38 Gundelfingen, Familie 48

H Hächler, Fredi 149 Häne, Johannes 30 Haller, Astrid 57, 70 Haller, Marie Christine 170 Haltmeyer, Familie 120 Haltmeyer, Friedrich Hermann 132, 133 Haltmeyer, Marx 19, 21 Haltmeyer, Matthäus 19 Hardegger, August 32 Hartmann, Daniel Wilhelm 82 Hartmann, Georg Leonhard 18, 24, 25,

45, SI Hasler, Ursula 38, 39, 50, SI, 55, 75, 78, 91 Hassler, Gitta 149 Hausmann, Max 198 Heene, Wendelin 120, 198 Heierli, Jakob 29 Heilig, Edgar 198 Heiligenberg, Familie 48 Helmsdorf, Familie 48, 60 Henne am Rhyn, Otto 133, 134, 205 Henne, Anton 205 Hentsch, Anton 204 Hettenbach, Familie 120 Hettenbach, Johann Georg ISS Hildbrand, Georg Caspar 22, 23, 24, 45,

53,81 Hildbrand, Johann Kaspar 59 Hiller, Heinrich 21 Himmelberger, Familie H2

Hitler, Adolf II2

Högger, Familie 121 Hofmänner, Karl Friedrich 198 Hohenems, Familie 48 Hohensax, Familie 48 Hollenstein, Lorenz I09

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Huber, Jacob 122 Huber, Paul 199 Hufenus, Maria 38, 149 Hummler, Alfred 144, 147 Hungerbühler, Hugo 191

Isenring, Johann Baptist 125

J Jasinsky, Kurt 204 Jordan, Gerhard P.W. 204 K Kästli, Alex 149 Kambli, Conrad Wilhelm 73 Keller, Max 34 Keller, Willi 57, 70 Kengel, Josef II2 Kesse!ring, Familie 60 Kessler, Johannes 10 Kessler, Josua 18 Kielholz-Egli, Mathilde 123 Kind, Ernst 57 Kirchgraber, Jost 125 Klingenberg, Freiherren von 60 Knuche!, Karl140 Kobler, Arthur 200 Kobler, Bernhard 34 Koch, Willi 196 Kreyer-Bänziger, Familie 121 Krummenacher-Bühler, Ernst 204 Krummenacher-Bühler, Maria 204 Küpfer, Fritz 121 Kürsteiner, Verena 149 Kuhn, Max 94 Kuhn-Kelly, Jacob 121 Kunkler, Albert 132 Kunkler, Daniel 155 Kunkler, Familie 120 Kunkler, Johann Christoph 121 Kunz, Sebastian 53

L Landenberg, Familie 48, 61 Lauper, Ruth 149 Leder, Carl 28, 29, 45, 121 Leisi, Ernst 34 Lendi, Walter 147 Lichtensteiger, Mathilde 104 Lienhard, Heinz 36,37,121 Litscher, Karl 144 Locher, Familie 120

Locher, Legat 56, 155 Löpfe, Johann Baptist 121 Ludwig Eugen, Herzog von Württem­

berg 121 Lüthi, Martin II3

M Mack, Albert 121 Mader, Robert 121 Mätsch, Familie 48 Massena, Andre 84 Mayer, Familie 120 Mayer, Marce! 8, 38, 39, 57, 70, 148 Mayer-Gonzenbach, Jean-Jacques 121 Menolfi, Ernest 57, 62 Merian, Matthäus II3 Merz, Johann Heinrich 96 Miles, Hans Albrecht 19 Miltztrey, Hedy 121 Mötteli, Familie 48, 61 Montfort, Familie 48 Moser, Manuela 38 Moser, Marc 34 Müller, Bernhard IIO, II2 Müller, Georg 57, 70 Müller, Walter 34 Müller-Bischofberger, Familie 121 Mundprat 61

N Naef, August 45, 91, 121 Näf, Naef, Familie 122 Napoleon 12 Nassau, Familie 48 Nef-Schlegel, Max 121 Niedermayer II3 Nördlinger, Familie 121

o Otmar 9

P Pestalozzi, Karl30 Peyer, Familie 48 Peyer, Hans Conrad 34, 36, 37, 38 Pfister, Johann Ulrich II3 Poesche!, Erwin 34

R Ramschwag, Familie 48 Rappenstein, Familie 48 Raron, Familie 48 Rechsteiner, Paul 202

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Reck, Josef 34 Reimann, Fritz 38 Rheiner, Familie 49, I20 Rietmann, Jakob II3, 114 Riner, Jakob II3, II4 Riz, Familie 120 Rösch, Ulrich 102, 105

Rorschach, Edle von 48 Rotenberger, Albert 96, 100 Rothmund, Heinrich 18 Rüegger, Monika 38, 50, 51, 75, 78 Rugg, Caspar 17

S Sailer, Michael 49 Sand, Georg 121 Sargans, Familie 48 Sax, Freiherren von 61 Senus, Legat 77 Sigmund 17 Sonderegger, Stefan 38, 39, 57, 70, 98 Spelterini, Eduard 200 Spengler, Zacharias I21 Süsskind, Familie 201

Sch Schachtler, Wilhe1m 134 ScheitIin, Carl 140 Scheitlin, Familie I20 Scheitlin, Peter 78, 121 Scheitlin-Laderer, Johann Jakob I21 Scherer, Familie I21 Scherer, Johann Jacob 20, 22, 45, 122, 123 Scherrer 131 Schiess, Traugott 30, 31, 32, 33, 37, 45,

121,135 Schirmer, Curt 34, 36, 38 Schirmer, Familie I21 Schlaginhaufen, Karl 204

Schlapparitzi, Caspar 123 Schlatter, Familie I20, I21 Schlatter, Paulus 155 Schlatter, Salomon 32, 121 Schlegel, Florian 202 Schlumpf, Caspar 20, 45 Schlumpf, Heinrich 53 Schmid, Alfred 33, 34, 35, 36, 37, 75, 78,

120, 121, I22, 123

Schmid, Jürg 33 Schmid, Verena 109

Schmied, Johann Jacob 121 Schnurrenberger, Max 121

23 2

Schobinger, Bartholome 19 Schobinger, Familie 121 Schwarzenbach, Johann Jakob 28, 45

St Stadler, Paul 196 Stäbler, Willy 184 Staerkle, Paul 34 Staiger, Sebastian 70 Stein, Carl Wilhelm 121 Stein, Gerda 205 Stein er, Familie 120

Steinlin, Caspar 24 Steinlin, Familie I20, 121 Streiff, Daniel I21 Studer, Gustav 36 Stückelberger, Hans Martin 34 Stumpp, Gustav I21

T Tachezy, Ruedi 196 Thomann, Familie 121 Thürer, Geor 199 Tobler, Justus 121 Tobler, Louise 121 Toggenburg, Familie 48 Trachsel, Reto 149

U Ulm, Marx von II3

V Vadian siehe Watt, Joachim von Volland, Familie I21

W Waldburg, Familie 48 Wartmann, Bernhard 57, 63, 70 Wartmann, Georg 121 Wartmann, Hermann 28, 29 Watt, Familie von 48, 49 Watt, Joachim von, genannt Vadianus 10,

18,63, I23 Weber-Bentele, Wanda 196, 204 Wegelin, Andreas 20 Wegelin, Carl 26, 53, 132 Wegelin, Familie I20 Wegelin, Peter 36 Weniger, Familie 201 Weniger, Michael 201 Weniger-Zollikofer, Familie I20 Werdenberg, Familie 48

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Werder, Hansjörg 91 Wetter, Familie 120 Weyermann, Jaeob 19 Wiek, Karl I04 Wiggenhauser, Martin 182 Wild, Familie 120

Wild, Zwirnerei 120 Wild-Kley, Benjamin 121 Wirth-Buzzi, Hans 205 Wirz, Hermann 134, 135 Wolff-Wiegers, Else 205

Z Ziegler, Alfred 121 Ziegler, Ernst 8, 31, 37, 38, 39, 45, SI, 53,

55, 57, 62, 70, 75, 78, 91, 121, 147 Zili, Familie 120 Zollikofer, Familie 120 Zollikofer von Nengensberg, Familie 49 Zollikofer, Jaeob 22 Zollikofer, Jakob ISS Zollikofer, Jubiläum 73 Zollikofer, Legat 50 Zollikofer, Peter Ludwig 121 Zollikofer, Sigmund ISS Zuber, Johannes 91 Züblin, Familie 121 Züst, Walter 149

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Allgemeine Angaben

Adresse für beide Stadtarchive Stadtarchiv St.Gallen Notkerstrasse 22

CH-9000 St.Gallen

Telefon Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde: 0711244 08 17 sowie 0711244 07 05

Stadtarchiv der Politischen Gemeinde: 0711224 62 23 sowie 0711224 62 24

e-mail [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 9-12 Uhr und 14-17 Uhr, oder nach Vereinbarung, telephonische Anmeldung erwünscht Sprechstunde für paläographische Fragen (nur Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde): Mittwoch 14-20 Uhr

Trägerschaften Ortsbürgergemeinde St.Galien Politische Gemeinde St. Gallen

Stadtarchivare Dr. Marcel Mayer (Politische Gemeinde) Dr. Stefan Sonderegger (Ortsbürgergemeinde)

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Stadtarchiv (Vadiana) St.Gallen

bisher erschienen:

- Archivführer, bearb. von Stadtarchivar Ernst Ziegler, St.Galien I979 - Bürgler Archiv, bearb. von Stadtarchivar Ernst Ziegler, St.Galien I980 - Spitalarchiv (Bücher), bearb. von Marcel Mayer, St.Galien I984 - Bibliographie zur Industriegeschichte des Kantons St.Gallen, bearb. von

Matthias Weishaupt, St.Gallen I987 - Archiv der Ortsbürgergemeinde (Bücher), bearb. von Stefan Sonderegger,

St.Galien I990 - Materialien zur Geschichte der Stadt St.Galien in den dreissiger und vierziger

Jahren, bearb. von Marcel Mayer und Ernst Ziegler, St.Galien I995 - Als der Krieg zu Ende war. .. , Zur Geschichte der Stadt St.Galien von I935

bis I945, Vorlesungsmanuskript I995 Universität St.Galien von Ernst Ziegler, St.Gallen I996

- Ämterarchiv (Bücher), bearb. von Ernst Ziegler, St.Galien I997 - Das Eidbuch von I757 (Edition), bearb. von Stephan Ziegler, St.Gallen I997 - Die Eidbücher von 15II, 1657, I740 und 1757 (Kommentar), bearb. von

Stephan Ziegler, St.Galien 1997 - Hans Richard von Fels, Auszüge aus seinen Tagebüchern, I 939 bis I945,

ausgew. und hg. von Ernst Ziegler, St.Galien 1998 - Ziegler, Ernst: Zur Geschichte der Helvetik (1798-1803) in der Stadt St.Gal-

len, St.Galien I998 - St.Galier Chronik I995 bis 1998, bearb. von Hermann Surber, St.Gallen 1999 - Altes Stadtarchiv (Bücher), bearb. von Ernst Ziegler, St.Galien 2000 - Kirchenarchiv und Schularchiv (Bücher), bearb. von Ernst Ziegler, St.Galien

2003 - Wie begegneten junge Menschen totalitären Ideologien. Ältere Ostschweizer

erinnern sich an die Zeit des Zweiten Weltkrieges, hg. von Paul Oberholzer, St.Galien 2004

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© 2003 Stadt archiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen und Stadtarchiv der Politischen Gemeinde St.Gallen In Kommission bei Sabon-Verlag, Magnihalden 3, 9°00 St.Gallen Gestaltung/Satz: Atelier Hans-Peter Kaeser, St.Gallen Druck/Ausrüstung: Niedermann Druck AG, St.Gallen ISBN 3-907928-42-3

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