16
Praxiserfahrung aus Bau und Betrieb 17.11.2016 Fabian Schell FICHTNER, Stuttgart Errichtung von erdverlegten Höchtspannungsleitungen

Errichtung von erdverlegten Höchtspannungsleitungen · Praxiserfahrung aus Bau und Betrieb 17.11.2016 Fabian Schell FICHTNER, Stuttgart Errichtung von erdverlegten Höchtspannungsleitungen

Embed Size (px)

Citation preview

Praxiserfahrung aus Bau und Betrieb

17.11.2016

Fabian Schell

FICHTNER, Stuttgart

Errichtung von erdverlegten

Höchtspannungsleitungen

2

Typische Grabenprofile einer HGÜ-Kabelverbindung

am Beispiel des Projektes SüdLink

Streckenabschnitt in Baden-Württemberg

Vorhaben

Kleiner Bereich um Kabel:

Rückfüllung mit Sand (gelb),

Rest Unter-/Mutterboden (grün)

Die Herstellung der Gräben erfolgt in offener Bauweise.

3

Bauablauf

(1) Vorbereitung, Baustelleneinrichtung

(2) Tiefbau Graben

(3) Kabeltrommel-Transport

(4) Kabelverlegung

(5) Muffenmontage

(6) Rückverfüllung des Grabens

(7) Wiederherstellung der Oberfläche

4

Bauvorbereitung

Vorbereitende Arbeiten umfassen u.a.

Bestandsaufnahme, Vermessungstätigkeiten

Vorgezogene Umweltschutzmaßnahmen (z.B. Artenschutzmaßnahmen o.ä.)

Bodenuntersuchungen:

Kampfmittelsondierung, ggfs. Munitionsbergung

Archäologische und denkmalschutzbehördliche Maßnahmen

Hydrologie (Wasserhaltung, Anlegen von Drainagen)

Planung, Ankündigung und Abstimmung der anstehenden Bautätigkeiten mit den

betroffenen Flächeneigentümern

Baustelleneinrichtung, Herstellung von Zufahrtstraßen, Lagerplätzen usw.

Vorbereitung von Kreuzungsstellen und Muffengruben

5

Tiefbau Graben

Aushub

Profilgraben

Zuwegung (Holzplanken)

6

Kabeltrommel-Transport

Kabeltrommel:

Höhe bis zu 4,50 m,

Breite ca. 3,60 m bzw. 8 m

Transport in Quer- oder

Längsrichtung möglich

Kabelgewicht ca. 30 kg/m

Lieferlängen von etwa 1000 m

realisierbar

Gespann:

bis zu 30 m lang und 50 t schwer

7

Kabelverlegung (1/2)

Kabellegung:

Verlegung direkt vom Anhänger in

den offenen Graben

über Verlegerollen alle (3 bis 4 m)

Dauer:

Verlegung geschieht in Schritt-

geschwindigkeit

In der Regel 1 Länge pro Tag

plus Vor- und Nacharbeit

=> ca. 4 Längen pro Woche

Grabenabschnitt von 1 km Länge

(á 2 Kabel) ist nach ca. 3 Wochen

fertig.

Rückverfüllung des Grabens

sollte zum Schutz der freiliegenden

Kabel sofort nach Verlegen des

zweiten Kabels erfolgen.

8

Kabelverlegung (2/2)

Einmessen der Position

Zugseilwinde

9

Muffenmontage (1/2)

Muffenmontage:

Standard-20-Fuß-Container

zur Sicherstellung der

Montagebedingungen (sauber,

staubfrei)

Direkt auf den beiden Kabeln im

Graben platziert

Temporäre Infrastruktur am

Muffenort: Strom, Licht,

Drainage, …

Montagedauer für 2 Muffen:

ca. 1 Woche

10

Muffenmontage (2/2)

Muffen fertig für Rückverfüllung

11

Rückverfüllung des Grabens (1/3)

Schritt 1: Einsanden

Einfüllen von thermisch stabilem

„Kabelsand“

Kabelsand ist handelsüblicher

Sand, der nach einer bestimmten

Siebkurve hergestellt wird.

Überdeckung der Kabel ca. 20cm

Schritt 2: Rückfüllen

Schichtenweises einbringen des

separierten Aushubs

Platzierung von Abdeckplatten und

Trassenwarnband

12

Rückverfüllung des Grabens (2/3)

Trassenwarnband

13

Rückverfüllung des Grabens (3/3)

Rückverfüllte Muffengrube

(= breiteste Stelle, ca. 5m)

14

Wiederherstellung der Oberfläche

Trassenmarkierung

15

Betrieb

Im Anschluss an die Bauphase kann die Trasse wieder landwirtschaftlich

genutzt oder begrünt werden.

Der Bereich des Kabelgrabens muss jedoch von tiefwurzelnden Gehölzen

freigehalten werden.

Der Bereich des Kabelgrabens darf zudem nicht überbaut werden.

Wartung

Die Kabelanlage als solches ist wartungsfrei.

Einmal pro Jahr erfolgt eine Begehung der Trasse.

Die Wärmeentwicklung im Betrieb darf die zulässigen Grenzen nicht überschreiten, um

eine dauerhafte Bodenaustrocknung zu vermeiden.

Die Gesamtanlage ist für eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren ausgelegt.

16

ENDE

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit