Essener-Evangelium

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  • 7/31/2019 Essener-Evangelium

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    Essener Evangelium

    Die Entdeckung der, von Rev.G.J.Ouseley und Dr. E.Szekelybersetzten UrEvangelien hat mich sehr gefreut, denn sie sind eineBesttigung meiner Lebens- und Denkweise. Es darf angenommenwerden, dass sie die ltesten und authentischsten berlieferungenJesu Lehren darstellen.Die kirchlichen Korrektoren strichen mit peinlicher Sorgfalt alleStellen heraus, die sie nicht befolgen und nicht befolgt haben wollten.Also jene gegen das Fleischessen und Alkoholtrinken, und ebensoalle, die als Beweis gegen das Fleischessen htte dienen knnen. Sobeispielsweise die Berichte ber Jesu Tierliebe, aber auch die, dieWiedergeburt besttigenden.

    Erst einige 'NaturPur- nahe Stellen aus Ouseleys 'Evangelium desvollkommenen Lebens':

    Schon der Engel sagte zu Maria laut dieser Urversion:

    Deshalb sollst du auch kein Fleisch essen noch starke Getrnketrinken, denn das Kind wird Gott geweiht sein vom Schoe seinerMutter an, und weder Fleisch noch starke Getrnke soll es zu sichnehmen, noch soll jemals eine Schere sein Haupt berhren....

    Und weiter:

    Und seine Eltern gingen alle Jahre gen Jerusalem auf dasPassahFest und sie feierten das Fest nach der Art der Vorfahren, diealles Blutvergieen von Tieren vermieden und sich des Fleischesund starker Getrnke enthielten....

    Und eines Tages kam der Knabe Jesus an einen Ort, wo Fallengestellt waren, um Vgel zu fangen, und es standen mehrereKnaben dabei. Und Jesus sprach zu ihnen: Wer hat diese Schlingen

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    hierher gelegt fr die unschuldigen Geschpfe Gottes?.......(ererweckt 12 leblose, gefangene Sperlinge zum Leben)...

    Und an einem Tage ging er einen Bergpfad nahe der Wste entlang,und da begegnete ihm ein Lwe, den eine Menge Menschen mitSteinen und Wurfspieen verfolgten, um ihn zu tten.

    Aber Jesus wehrte ihnen mit den Worten: Warum verfolgt ihrGeschpfe Gottes, die edler sind als ihr? Durch die Grausamkeit derMenschen vieler Geschlechter wurden die Tiere zu Feinden desMenschen gemacht, des Menschen, der doch ihr Freund sein sollte.So wie die Macht Gottes sich in ihnen zeigt, so auch seine langeDuldung und sein Mitleiden. Hret auf, dieses Geschpf zuverfolgen, das euch kein Leid zufgen will. Seht ihr denn nicht, wiees vor euch flieht und von eurer Wut erschreckt ist?Und der Lwe kam herbei und legte sich Jesum zu Fen.......

    Und als Jesus mit einigen Jngern dahinging, begegnete er einem

    Mann, derHunde abrichtete, um andere Tiere zu jagen. Und ersprach zu dem Manne: Warum tust Du dies? Und der Mannantwortete: Weil ich davon lebe. Was fr einen Nutzen haben dieseTiere denn? Sie sind schwach, meine Hunde aber sind stark. UndJesus sprach zu ihm: Du kennst nicht Weisheit denn Liebe, siehe,jedes Geschpf, von Gott erschaffen, hat seinen Sinn und Zweck.Und wer kann sagen, was Gutes in ihm ist und zu welchem Nutzenfr dich und die anderen Menschen?Siehe die Felder, wie sie wachsen und gedeihen, und die Bume,wie sie Frchte tragen, und die Kruter! Was willst du noch mehr alsdas, was dir ehrliche Arbeit deiner Hnde gibt? Wehe den Starken,die ihre Strke missbrauchen! Wehe den Klugen, die die Geschpfe

    Gottes verwunden! Wehe den Jgern! Denn sie sollen selbst gejagtwerden.Und der Mann wunderte sich sehr und lie davon ab, die Hunde zurJagd abzurichten und lehrte sie, Leben zu retten und nicht es zuverderben. Und er nahm die Lehre Jesu an und wurde sein Schler.

    Auch die wunderbare Brotvermehrung liest sich im Urtext, angeblichdurch die flschliche bersetzung des Wortes oposom (=Zuspeise,erst spter Fleisch oder Fisch) anders:

    Er aber sprach zu ihnen: Wieviele Brote habt ihr? Gehet hin undsehet. Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie:Sechs Brote und

    sieben Trauben Weinbeeren:.......

    ...Das Pferd war zu Boden gestrzt, denn die Last war ihm zuschwer, und der Mann schlug es, dass das Blut von dem Krper desTieres rann. Und Jesus trat zu dem Manne und sprach: Du Sohn desGreuels, warum schlgst du dein Tier? Siehst du denn nicht, dass esfr seine Last viel zu schwach ist, und weit du nicht, dass esSchmerzen leidet?

    Der Mann antwortete: Was hast du damit zu schaffen? Ich kann

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    mein Pferd schlagen, so viel es mir gefllt; denn es gehrt mir, undich kaufte es fr eine schne Summe Geldes. Frage nur die anderen,sie kennen mich und wissen es.Und einer von den Jngern sagte: Ja, Herr, es ist so, wie er sagt.Wir waren dabei, als er das Pferd kaufte. Da erwiderte Jesus: Sehtihr denn nicht, wie es blutet, und hret ihr nicht, wie es sthnt undjammert? Sie aber antworteten: Nein, Herr, wir hren nicht, dass es

    sthnt und jammert!Da wurde Jesus traurig und sprach: Wehe euch, ihr Hartherzigen,die ihr nicht hret, wie es um Mitleid klagt und schreit zu seinemhimmlischen Schpfer, und dreimal wehe dem, gegen den es schreitund sthnt in seiner Qual!Und er schritt weiter und berhrte das Pferd, und das Tier erhob sich,und seine Wunden waren geheilt. Aber zu dem Mann sprach er:Gehe nun deinen Weg und schlage es knftig nicht mehr, so auchdu Mitleid zu finden hoffest.Und da er das Volk herankommen sah, sprach Jesus zu seinenJngern: Der Kranken wegen bin ich krank, der Hungrigen wegenleide ich Hunger, der Durstigen wegen leide ich Durst.

    Und er sagte auch: Ich bin gekommen, die Opfer und die Blutfesteabzuschaffen, und wenn ihr nicht aufhren werdet, Fleisch und Blutder Tiere zu opfern und zu verzehren, so wird der Zorn Gottes nichtaufhren, ber euch zu kommen, ebenso wie er ber die Vorfahrenin der Wste gekommen ist, die dem Fleischgenuss frnten underfllet wurden von Fulnis und von Seuchen geplagt.......

    Wahrlich, ich sage euch, darum bin ich in die Welt gekommen, dassich alle Blutopfer und das Essen von Fleisch der Tiere und Vgelabschaffe.Am Anfang gab Gott allen die Frchte der Bume und die Saaten

    und die Kruter zur Nahrung; doch die sich mehr liebten denn Gottoder ihre Genossen, verdarben ihre Sitten und schufen Krankheitenihren Krpern und fllten die Erde mit Lsten und Gewaltttigkeit.Nicht durch das vergieen von unschuldigem Blut, sondern durchfrommes Leben werdet ihr den Frieden Gottes finden. Ihr nennetmich Christus, und ihr sprechet wahr; denn ich bin der Weg, dieWahrheit und das Leben.....Haltet die Gebote. Liebe Gott mit ganzem Herzen und deinenNchsten als dich selbst. Darauf beruht das ganze Gesetz...Gesegnet seien, die dieses Gebot erfllen; denn Gott ist in allenGeschpfen offenbar. Alle Geschpfe leben in Gott, und Gott ist inihnen verborgen.'

    ...

    Und es geschah, da er beim Abendmahle sa mit seinen Jngern,dass einer von ihnen zu ihm sprach: Meister, warum sagtest du,dass du uns dein Fleisch wolltest zu essen geben und dein Blut zutrinken? Denn es ist eine harte Rede fr viele.Und Jesus antwortete: Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe,sind Geist und Leben. Den Unwissenden und Fleischgierigen klingensie nach Blutvergieen und Tod; aber gesegnet sind, die verstehen.Sehet das Getreide, wie es wchst und reift und geschnitten undgemahlen und im Feuer gebacken wird zu Brot. Aus diesem Brot istmein Leib gemacht, welchen ihr sehet. Und sehet die Weintrauben,

    welche an den Stcken wachsen zur Reife, gepflckt werden und indie Weinpresse kommen und die Frucht der Rebe schenken! Aus

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    dieser Frucht des Weinstocks und aus Wasser ist mein Blut gemacht.Denn von den Frchten der Bume und der Saat der Pflanzen alleinegeniee ich, und diese werden verwandelt vom Geist in mein Fleischund mein Blut. Von diesem und hnlichem allein sollt ihr essen, dieihr an mich glaubet und meine Jnger seid; denn von diesen, imGeiste, kommen den Menschen Leben und Gesundheit und Heilung....

    ...Und einige aus dem Volke sprachen: Dieser Mann sorget fr alleTiere. Sind sie seine Brder und Schwestern, dass er sie so liebet?Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, diese sind eure Mitbrder ausdem groen Haushalte Gottes, eure Brder und Schwestern, die denselben Atem des Lebens vom Ewigen haben.Und wer immer fr die Kleinsten von ihnen sorget und gibt ihnenSpeise und Trank, als sie ntig haben, der tuet dieses mir, und weres duldet, dass sie Hunger leiden, und sie nicht schtzt, wenn siemisshandelt werden, erleidet dieses bel, als ob er es mir zugefgthtte. Denn ebenso wie ihr in diesem Leben getan habt, so wird esEuch im kommenden Leben getan werden.

    Die wunderbaren 12 Gebote Jesu, voll der Liebe zu allenGeschpfen:

    Und Jesus sprach zu seinen Jngern: Siehe, ich gebe euch einneues Gesetz, welches aber nicht neu ist, sondern alt. Ebenso wieMoses die 10 Gebote ber das Fleisch gab, also will ich Euch die 12Gebote fr das Knigreich Israel nach dem Heiligen Geiste geben.....

    Aber auch rund um die Evangelien lassen sich viele Belege fr einenaturgeme und achtsame Lebensweise der frhen Christenfinden:

    Im Evangelium wird Jesus als Esser bezeichnet. ber sie schriebFlavius Joseohus, ein rmischer Geschichtsschreiber undZeitgenosse Jesu:

    Die Essener lebten auf diese Weise wie die Pythagorer unter denGriechen. Herodot hielt sie hoch in Ehren und schtzte sie hher alssterbliche Menschen.Sie bringen keine Opfer; denn ihr reines Lebenbedarf solcher Shnung nicht. Das Speisezimmer betreten sie wieeinen Tempel und essen nichts, was leben hatte....

    In den Homilien des Clemens von Alexandrien (150 bis 220 n.Chr.)beschreibt Petrus seine Lebensweise folgendermaen:

    Ich lebe von Brot und Oliven, denen ich nur selten ein Gemsezufge.

    An anderer Stelle (Paedagogus ll,1) versichert Clemens dass derApostel Matthus von Pflanzenspeise lebte und kein Fleischberhrte.

    Von St. Johannes schreibt der Kirchenhistoriker Hegesippus, dass erniemals Fleischkost genossen habe.

    St. Augustinus erzhlt:

    Jakobus, der Bruder des Herrn, lebte von Smereien und Pflanzen

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    und berhrte weder Fleisch noch Wein.

    Dass sich die ersten Christen jeder Fleischnahrung enthielten,wissen wir auch aus einem Brief Plinius' an den Kaiser Trajan.

    Der Hl.Basilius (329-) schrieb:

    Der Leib, der mit Fleischspeisen beschwert wird, wird vonKrankheiten heimgesucht, whrend eine mige Lebensweise ihngesund macht und dem bel die Wurzel abschneidet. Die Dnste derFleischspeisen verdunkeln das Licht des Geistes. Mit welcher Art vonFleischspeisen der Magen auch gefllt werde, immer werden unreineBewegungen erzeugt, die Seele wird gleichsam unter der Last derSpeise erstickt, verliert die Herrschaft und die Fhigkeit zu denken.'

    Besonders gefreut hat mich die folgende Stelle bei JohannesChrysostomus (344), da wir unserem Jngsten aus ganz anderenGrnden diesen Namen gaben:

    Keine Strme von Blut flieen hier, kein Fleisch wird geschlachtetund zerhackt, leckere Kost und schwerer Kopf sind diesen Mnchenunbekannt. Man riecht hier nicht den schrecklichen Dunst desFleischmahles und die unangenehmen Gerche der Kche und hrtkein Getse und keinen wsten Lrm. Es wird nur Brot genossen,das mit eigener Arbeit gewonnen wurde, und Wasser, das eine reineQuelle darbietet. Wird ausnahmsweise ein ppiges Mahl gewnscht,so besteht es aus Frchten und wird mit grerem Genuss verzehrtals knigliche Mahlzeiten.Ihr aber folgt dem Weg der Wlfe und den Gewohnheiten der Tiger,aber jene hat die Natur auf Fleischnahrung angewiesen, whrenduns Gott mit vernnftiger Rede und Gerechtigkeitssinn ausstattete.Und trotzdem sind wir schlimmer als die wilden Tiere geworden!

    Eine interessante Frhversion eines "naturwissenschaftlichen" -ErnhrungsExperimentes findet sich bei Daniel 1:5-21:

    ... Und der Knig bestimmte ihre tgliche Versorgung von derTafelkost des Knigs und von dem Wein, den er trank, und dass mansie drei Jahre lang erziehen sollte; und nach deren Ablauf sollten siein den Dienst des Knigs treten.Und unter ihnen waren von den Shnen Juda: Daniel, Hanania,Mischael und Asarja. Und der Oberste der Hofbeamten gab ihnenandere Namen; er nannte Daniel Beltschazar, Hanania Schadrach,Mischael Meschach und Asarja Abed-Negro. Aber Daniel nahm sich

    in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Knigs und mitdem Wein, den er trank, unrein zu machen; und er erbat sich vomObersten der Hofbeamten, da er sich nicht unrein machen msse.Und Gott gab Daniel Gnade und Erbarmen vor dem Obersten derHofbeamten. Und der Oberste der Hofbeamten sagte zu Daniel: Ichfrchte meinen Herrn, den Knig, der eure Speise und euer Getrnkbestimmt hat. Denn warum sollte er sehen, dass eure Gesichterschlechter aussehen als die der jungen Mnner eures Alters, so dassihr meinen Kopf beim Knig verwirktet (in Schuld brchtet)?Da sagte Daniel zu dem Aufseher, den der Oberste der Hofbeamtenber Daniel, Hanania, Mischael und Asarja bestellt hatte: Versuchees doch zehn Tage lang mit deinen Knechten, dass man uns

    Gemse (in der thiopischen Bibelbersetzung: "t'era'tere" = rohe

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    Samen wie z.B. Linsen, Erbsen, Kichererbsen, auch Getreidekrner;der Begriff bedeutet ausdrcklich, dass diese Samenfrchte roh,weder gerstet noch gekocht, also z.B. angekeimt verzehrt werden)zu essen und Wasser zu trinken gebe! Und dann mge unserAussehen und das Aussehen der jungen Mnner, die die Tafelkostdes Knigs essen, von dir geprft werden! Und er hrte auf sie indieser Sache und versuchte es zehn Tage mit ihnen.

    Und am Ende der zehn Tage zeigte sich ihr Aussehen schner undwohlgenhrter als das aller jungen Mnner, die die Tafelkost desKnigs aen. Da nahm der Aufseher ihre Tafelkost und den Wein,den sie trinken sollten, weg und gab ihnen Gemse ("t'era'tere", roheSamen, siehe oben). Und diesen vier jungen Mnnern, ihnen gabGott Kenntnis und Verstndnis in jeder Schrift und Weisheit; undDaniel verstand sich auf Gesichte und Trume jeder Art.Und am Ende der Tage, nach denen der Knig sie zu sich zu bringenbefohlen hatte, brachte der Oberste der Hofbeamten sie vorNebukadnezar. Und der Knig redete mit ihnen; und unter ihnenallen wurde niemand gefunden, der wie Daniel, Hanania, Mischaelund Asarja gewesen wre. Und sie dienten dem Knig. Und in jeder

    Angelegenheit, die der Knig von ihnen erfragte, und die einverstndiges Urteil erforderte, fand er sie allen Wahrsagepriesternund Beschwrern, die in seinem ganzen Knigreich waren, zehnfachberlegen. Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Knigs Kyrus ...

    NaturPur auch bei Mose 1,29:

    Dann sprach Gott: Hiermit bergebe ich euch alle Pflanzen auf derganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bume mit samenhaltigenFrchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.

    und Matthus 26,6:

    Seht dieVgel des Himmels. Sie sen nicht, sie ernten nicht undsammeln keine Vorrte in Scheunen; dennoch ernhrt sie euerhimmlischer Vater. Seid ihr nicht viel mehr wert, als sie? Wer voneuch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleineZeitspanne verlngern?

    Das folgende 'Friedesevangelium nach Johannes' kann ich nurungekrzt weitergeben:Du sollst nicht tten!(aus Das Friedensevangelium der Essener nach Dr. E. B. Szekely)

    Und am Ufer eines Flusses fasteten und beteten viele Krankezusammen mit Gottes Engeln sieben Tage und sieben Nchte. Undgro war ihr Lohn, da sie Jesu Wort folgten. Und mit dem siebentenTage gingen alle Schmerzen von ihnen. Und als die Sonne ber denRand der Erde aufstieg, sahen sie Jesus von den Bergen her zuihnen kommen, den Glanz der aufgehenden Sonne um sein Haupt.Friede sei mit euch! Und sie sagten kein Wort, warfen sich nur vorihm nieder und berhrten den Saum seines Gewandes als Zeichenihrer Heilung.

    Dankt nicht mir, dankt eurer Erdenmutter, die euch ihre heilenden

    Engel gesandt hat. Gehet nun hin und sndigt fortan nicht mehr,

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    damit ihr nie mehr krank werdet. Und lat die heilenden Engel eureBehter sein.

    Doch sie antworteten: Wohin, Meister, sollen wir denn gehen? Sinddoch die Worte ewigen Lebens bei dir. Sage uns, welches sind dieSnden, die wir meiden mssen, damit wir nie mehr krank werden?

    Jesus antwortete: So sei es, wie euer Glaube es will. Und er setztesich mitten unter sie und belehrte sie:

    Zu denen vor alter Zeit wurde gesagt: Ehre deinen Himmelvaterund deine Erdenmutter und halte ihre Gebote, damit du lange lebestauf dieser Erde. Und das nchste Gebot lautete: Du sollst nichttten. Gibt doch Gott allen das Leben, und was Gott gegeben, sollder Mensch nicht wegnehmen. Denn ich sage euch wahrlich, alles,was auf Erden lebt, kommt von der einen Mutter. Wer daher ttet,ttet seinen Bruder. Und die Erdenmutter wird sich von ihmabwenden und wird ihm ihre belebenden Brste entziehen. Und ihreEngel werden ihn meiden, und Satan wird in seinem Leibe Wohnung

    beziehen.Und das Fleisch der erschlagenen Tiere wird in seinem Leibe zuseinem eigenen Grabe werden. Denn wahrlich sage ich euch, werttet, ttet sich selber, und wer das Fleisch gemordeter Tiere it, itvom Leibe des Todes. Denn in seinem Blute wird jeder Tropfen ihresBlutes zu Gift; in seinem Atem beginnt ihr Atem zu stinken; in seinemFleisch ihr Fleisch zu schwren; in seinen Knochen ihre Knochenkreidig zu werden; in seinen Eingeweiden ihre Eingeweide zu faulen;in seinen Augen ihre Augen sich abzublttern; aus seinen Ohrenflieen ihre Ohren wie weiches Wachs. Und ihr Tod wird zu seinemTode. Denn nur im Dienste eures Himmelvaters werden eureSchulden von sieben Jahren euch in sieben Tagen vergeben. Satan

    aber erlt euch nichts, ihm mt ihr alles bezahlen. Aug um Aug,Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fu um Fu, Feuer um Feuer,Wunde um Wunde; Leben um Leben, Tod um Tod. Denn der SndeLohn ist der Tod. Ttet nicht, noch et das Fleisch eurerunschuldigen Beute, damit ihr nicht Sklaven Satans werdet. Denndies bedeutet den Pfad des Leidens, und er fhrt zum Tode. Tutvielmehr den Willen Gottes, damit seine Engel euch auf dem Wegdes Lebens dienen mgen. Gehorchet daher den Worten Gottes:Siehe, ich habe euch jedes Gras auf Erden gegeben, das daSamen trgt und jeden Baum, dessen Frucht Samen birgt; sie solleneuch zur Nahrung dienen. Und jedem Tier auf Erden und jedemVogel in den Lften und allem, was da auf Erden kriecht, allem, in

    dem der Atem des Lebens ist, gebe ich jedes grne Kraut zurNahrung. Auch die Milch aller Wesen, die auf Erden leben und sichbewegen, soll euch Nahrung sein; wie ihnen das grne Kraut, sogebe ich euch ihre Milch. Doch Fleisch und das Blut, das ihm Lebengibt, sollt ihr nicht essen. Und sicherlich, euer pulsendes Blut werdeich fordern, euer Blut, in dem eure Seele ist; alle erschlagenen Tiereund die Seelen aller erschlagenen Menschen werde ich fordern.Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein strenger und eifriger Gott undheimsuche die Snden der Vter an den Kindern bis ins dritte undvierte Geschlecht derer, die mich hassen; und ich beBarmherzigkeit an Tausenden, die mich lieben und die meine Gebotehalten. Liebe den Herrn, deinen Gott, aus ganzem Herzen, aus

    ganzer Seele und aus allen Krften: das ist das erste und hchsteGebot. Und das zweite ist ihm gleich: Liebe deinen Nchsten als

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    dich selbst. Grere Gebote gibt es keine.

    Und nach diesen Worten blieben alle stumm; nur einer rief: Was sollich denn tun, Meister, wenn ich im Walde ein wildes Tier meinenBruder zerreien sehe? Soll ich meinen Bruder umkommen lassenoder das wilde Tier tten? Werde ich dann nicht das Gesetzbertreten?

    Und Jesus antwortete: Zu denen vor alter Zeit wurde gesagt-. AlleTiere, die sich auf Erden bewegen, alle Fische des Meeres und alleVgel der Luft sind eurer Macht bergeben. Ich sage euch wahrlich,von allen Geschpfen, die auf Erden leben, hat Gott nur denMenschen nach seinem Bilde geschaffen. Daher sind die Tiere frden Menschen da, nicht aber der Mensch fr die Tiere. Daherbertrittst du das Gesetz nicht, wenn du das wilde Tier ttest, umdeines Bruders Leben zu retten. Denn ich sage euch wahrlich, derMensch ist mehr als das Tier. Wer jedoch ein Tier ohne triftigenGrund ttet, auch wenn es ihn nicht angreift, aus Mordlust, oderwegen seines Fleisches, oder wegen seines Felles, oder selbst

    wegen seiner Zhne, der begeht eine bse Tat; denn er ist selbst zueinem wilden Tier geworden. Daher wird sein Ende auch das eineswilden Tieres sein. Nun sagten andere Moses, der grte in Israel,erlaubte unseren Vorvtern, das Fleisch reiner Tiere zu essen, undverbot nur das Fleisch unreiner Tiere. Warum verbietest du uns denndas Fleisch aller Tiere7 Welches dieser Gesetze kommt von Gott:Mose Gesetz oder dein Gesetz?

    Und Jesus antwortete: Gott gab durch Moses euren Vorvtern zehnGebote. Diese Gebote sind hart, sagten unsere Vorvter

    und konnten sie nicht halten. Als Moses das sah, hatte er Mitleid mit

    seinem Volke und wollte es nicht umkommen lassen. Und so gab erihnen zehn mal zehn Gebote, weniger harte, damit sie diese zubefolgen vermchten. Ich sage euch wahrlich, wren eure Vorvterfhig gewesen, Gottes zehn Gebote zu halten, so htte Mosesniemals zu seinen zehn mal zehn Geboten Zuflucht nehmen mssen.Denn wessen Fe stark sind wie der Berg Zion, der bedarf keinerKrcken; wacklige Beine dagegen kommen mit Krcken weiter alsohne sie. Und Moses sagte zum Herrn: Mein Herz ist betrbt; dennmein Volk wird verloren sein. Sie sind ohne Erkenntnis und knnendeine Gebote nicht verstehen. Sie sind wie kleine Kinder, die ihresVaters Worte noch nicht fassen knnen. Gestatte, Herr, da ich ihnenandere Gebote gebe, damit sie nicht umkommen. Vermgen sie

    nicht, mit dir zu sein, Herr, so la sie doch auch nicht gegen dichsein, damit sie durchhalten knnen, und ist dereinst die Zeitgekommen, da sie fr deine Worte reif geworden sind, so enthlleihnen deine Gesetze. Daher zerbrach Moses die beiden Steintafeln,auf denen die zehn Gebote geschrieben standen, und er gab ihnenan deren Stelle zehn mal zehn.Und aus diesen zehn mal zehn haben die Schriftgelehrten undPhariser hundert mal zehn Gebote gemacht. Und sie habenunertrgliche Lasten auf eure Schultern gebrdet, und sie selbertragen sie nicht. Denn je nher bei Gott die Gebote sind, destoweniger brauchen wir; und je ferner von Gott die Gebote sind, destomehr brauchen wir. Daher sind die Gebote der Phariser und

    Schriftgelehrten ohne Zahl; der Menschensohn hat sieben Gesetze,die Engel haben drei, Gott hat eines. Daher lehre ich euch nur die

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    Gesetze, die ihr verstehen knnt, damit ihr Menschen werdet und diesieben Gebote des Menschensohnes zu befolgen vermgt. Dannwerden auch die Engel euch eure Gesetze enthllen, damit Gottesheiliger Geist ber euch komme und euch zu seinem einen Gesetzfhre.

    Und alle staunten ob seiner Weisheit und fragten ihn: Meister, fahre

    fort und lehre uns alle Gebote, die wir aufnehmen knnen.

    Und Jesus sprach weiter: Gott gebot euren Vorvtern: >Du sollstnicht tten.( Doch ihre Herzen waren hart, und sie tteten. Dawnschte Moses, da sie zumindest keine Menschen tten sollten,und er erlaubte ihnen, Tiere zu tten. Doch da wurden die Herzeneurer Vorvter noch hrter, und sie tteten Menschen ebenso wieTiere. Ich aber sage euch: Ttet weder Menschen noch Tiere, ja nichteinmal die Nahrung, die ihr in euren Mund fhrt. Denn et ihrlebende Nahrung, so wird sie euch beleben; doch ttet ihr eureNahrung, so wird die tote Nahrung auch euch tten. Denn Lebenkommt nur vom Leben, und vom Tod kommt immer nur Tod. Denn

    alles, was eure Nahrung ttet, ttet auch eure Leiber. Und alles, waseure Leiber ttet, ttet auch eure Seelen. Und eure Leiber werden,was eure Nahrung ist, gleich wie euer Geist wird, was eureGedanken sind. Et daher nichts, was durch Feuer, Frost oderWasser zerstrt wurde. Denn erhitzte, erstarrte und faule Nhrstoffewerden auch euren Leib erhitzen und zu Erstarrung und Fulnisbringen. Seid nicht wie der dumme Bauer, der gekochte, gefroreneund gefaulte Saat in seine cker ste. Und als der Herbst kam, datrugen seine Felder nichts. Und gro war seine Not. Seid vielmehrwie jener Bauer, der lebendige Saat in seinen Acker ste und dessenAcker lebendige Weizenhren trug, hundertfach in der Zahl dergesten Krner. Denn ich sage euch wahrlich, lebet nur durch das

    Feuer des Lebens und bereitet eure Nahrung nicht mit dem Feuerdes Todes, das eure Nahrung, euren Leib und auch eure Seelettet.

    Meister, wo ist das Feuer des Lebens? fragten einige. In euch, ineurem Blute und in euren Leibern.

    Und das Feuer des Todes? fragten andere.

    Es ist das Feuer, das auerhalb eures Leibes brennt und dasheier ist als euer Blut. Mit diesem Todesfeuer kocht ihr eureNahrung in euren Heimen und auf euren Feldern. Ich sage euchwahrlich, es ist das gleiche Feuer, das eure Nahrung und eure Leiberzerstrt, gleich wie das Feuer der Bosheit eure Gedanken wie aucheuren Geist verwstet. Denn euer Leib ist, was ihr et, und euerGeist ist, was ihr denkt. Et daher nichts, das durch ein strkeresFeuer als das Feuer des Lebens gettet wurde. Bereitet und etdaher alle Frchte der Bume und alle Kruter des Feldes und alleMilch von Tieren, soweit sie sich zur Ernhrung eignen. Denn sie allewerden durch das Feuer des Lebens genhrt und gereift; alle sindGaben der Engel unserer Erdenmutter. Et dagegen nichts, dem erstdas Feuer des Todes Geschmack verleiht; denn solches ist vonSatan.

    Wie sollen wir denn unser tglich Brot ohne Feuer bereiten?fragten einige in groem Erstaunen.

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    Lat die Engel Gottes euer Brot bereiten. Befeuchtet euren Weizen,damit der Wasserengel in ihn trete. Dann setzt ihn der Luft aus, damitauch der Luftengel ihn umarme. Und lat ihn vorn Morgen bis zumAbend in der Sonne stehen, damit der Sonnenengel in ihnherabsteige. Und der Segen der drei Engel wird bald denLebenskeim in eurem Weizen zum Sprieen bringen.Zerquetscht nun eure Krner und macht dnne Waffeln (Obladen),

    wie eure Vorvter getan, als sie aus gypten, dem Hause derKnechtschaft, auszogen. Legt bei Sonnenaufgang diese Obladenwieder in die Sonne, und wenn sie am hchsten steht, so wendet dieTeigscheiben, damit auch die untere Seite vom Sonnenengel umarmtwerden kann. Bei Sonnenuntergang ist euer Brot gebakken. Denndie Engel des Wassers, der Luft und der Sonne haben den Weizenauf dem Felde genhrt und gereift, und ebenso mssen auch sieeuer Brot bereiten. Und die gleiche Sonne, die mit dem Lebensfeuerden Weizen wachsen und reifen machte, mu auch euer Brot mitdem gleichen Feuer backen. Denn das Feuer der Sonne gibt demWeizen, dem Brot und dem Leib das Leben. Doch das Feuer desTodes ttet den Weizen, das Brot und den Leib. Und die lebendigen

    Engel des lebendigen Gottes dienen nur lebendigen Menschen.Denn Gott ist der Gott der Lebenden und nicht der Gott der Toten.

    So esset immer vom Tische Gottes: die Frchte der Bume, dieKrner und Kruter der Felder, die Milch der Tiere und den Honig derBiene. Denn alles, was darber hinausgeht, ist von Satan, und esfhrt ber Snden und Krankheiten zum Tode. Die Nahrungdagegen, die ihr von der reichen Tafel Gottes et, gibt eurem LeibeKraft und Jugend, und Krankheit wird euch fern bleiben. Denn dieTafel Gottes speiste den alten Methusalern, und ich sage euchwahrlich, lebt ihr so, wie er lebte, so wird der Gott der Lebendenauch euch, wie ihm, ein langes Erdenleben schenken. Denn

    wahrlich, ich sage euch, der Gott der Lebenden ist reicher als dieReichen dieser Erde, und seine bervolle Tafel ist reicher als diereichsten Festgelage aller Reichen dieser Welt. Et daher all euerLeben lang am Tische unserer Erdmutter, und nie werdet ihr Not zuleiden haben. Und et ihr an ihrem Tische, so et alle Dinge so, wiesie sich auf dem Tische der Erdmutter vorfinden. Kochet sie nicht,noch mischt sie miteinander, damit eure Eingeweide nichtdampfende Smpfe werden. Denn ich sage euch wahrlich, dies ist inden Augen des Herrn ein Greuel.

    Und seid nicht wie der gierige Knecht, der am Tische seines Herrnimmer auch das auf a, was den anderen gehrte. Alles verschlang

    er in seiner Unersttlichkeit durcheinander. Als der Herr das sah,wurde er bse und jagte ihn vom Tische. Als nun alle ihr Mahlbeendet hatten, mischte er alles, was auf der Tafel brig gebliebenwar, zusammen, rief den gierigen Knecht zu sich und sagte: Nimmund i nun alles mit den Schweinen; denn dort ist dein Platz undnicht an meinem Tische.

    Gebt daher acht und beschmutzt den Tempel eures Leibes nicht mitGreueln aller Art. Seid mit zwei oder drei Speisen, die ihr auf demTische eurer Erdmutter immer finden werdet, zufrieden. Und lateuch nicht gelsten, alles zu verschlingen, was ihr rund um euchsehen knnt. Denn ich sage euch wahrlich, mischt ihr in eurem Leibe

    vielerlei Speisen, so geht der Frieden eures Leibes verloren, und einendloser Krieg beginnt in euch zu wten. Und der Leib wird zerstrt,

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    gleich wie Heime und Reiche sich zerstren, sobald sie sichentzweien. Denn euer Gott ist der Gott des Friedens, und nie hilft erbei Entzweiungen. Weckt daher nie den Zorn Gottes gegen euch,damit er euch nie von seinem Tische jage und ihr gezwungen seid,an Satans Tisch zu gehen, wo das Feuer der Snden, derKrankheiten und des Todes euren Leib verderben wird.

    Und wenn ihr et, so fllt euch nie ganz. Flieht Satans Versuchungenund lauscht der Stimme von Gottes Engeln. Denn Satan und seineMacht verlocken euch, immer mehr zu essen. Lebet daher im Geisteund widerstehet den Begierden des Leibes. Und immer erfreut euerFasten die Engel Gottes. So gebt acht, wie viel ihr et, bis ihr ganzsatt seid, und dann et immer ein Drittel weniger. Das Gewicht eurertglichen Nahrung sei nicht weniger als ein Mina, soll jedoch nichtber zwei Mina gehen. Dann werden euch die Engel Gottes immerdienen, und ihr werdet nie in die Knechtschaft des Satans und seinerKrankheiten fallen. Strt das Werk der Engel in eurem Leibe nichtdurch hufiges Essen. Denn ich sage euch wahrlich, wer mehr alszweimal tglich it, dient Satans Werk. Und die Engel Gottes

    verlassen seinen Leib, und bald wird Satan von ihm Besitz ergreifen.Et nur, wenn die Sonne am hchsten steht und dann wieder, wennsie untergegangen ist. Und nie werdet ihr krank werden; dennsolches Tun ist Gott wohlgefllig. Et nur, wenn die Tafel Gottes voreuch bereitet ist, und et nur, was ihr auf ihr findet. Denn ich sageeuch wahrlich, Gott wei, was euer Leib braucht und wann er esbraucht.

    Von Beginn des Monat Jiar an et Gerste, vom Monat Sivan an etWeizen, die Frucht des vollkommensten aller samentragendenGrser. Und lat euer tglich Brot aus Weizen bestehen, damit derHerr sich eures Leibes annimmt. Von Tammuz an et die saure

    Weintraube, damit euer Leib abnehme und Satan aus ihm entweiche.Im Monat Elul sammelt die Trauben und trinkt ihren Saft. Sammelt imMonat Marcheshvan die se Weintrauben gest und getrocknetdurch den Sonnenengel, damit sie euren Leib wieder zunehmenmache; denn die Engel des Herrn wohnen in ihm. Et in denMonaten Ab und Shebat saftige Feigen, und was brig bleibt, latden Sonnenengel fr euch haltbar machen. Et sie mit dem Kern derMandeln in all den Monaten, da die Bume keine Frchte tragen. ImMonat Theber et die Kruter, die nach der Regenzeit kommen,damit euer Blut von all euren Snden reingewaschen werde. Und imgleichen Monat beginnt auch die Milch eurer Tiere zu trinken; dennder Herr gab die Kruter und Grser der Felder allen milchgebenden

    Tieren, damit ihre Milch den Menschen nhre. Denn ich sage euchwahrlich, selig sind jene, die nur am Tische Gottes essen und alleGreuel Satans meiden. Et keine unreinen Speisen, die aus fernenLndern kommen, sondern et die Frchte eurer Bume.Denn euer Gott wei wohl, was ihr braucht und von wo und wann.Und er gibt allen Vlkern aller Reiche als Nahrung, was fr sie ambesten ist. Et nicht wie die Wilden, die in Hast sich vollstopfen undihren Leib mit Greueln aller Art beschmutzen.

    Denn die Kraft der Engel Gottes tritt mit der lebendigen Nahrung, dieeuch der Herr von seinem kniglichen Tische reicht, in euch. Undwenn ihr et, so habt ber euch den Luftengel und unter euch den

    Wasserengel. Atmet whrend des ganzen Mahles lang und tief,damit der Luftengel es segnen mge. Und kauet die Speise gut mit

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    euren Zhnen, damit sie zu Wasser werde und der Wasserengel siein eurem Leibe in Blut verwandeln kann. Und et langsam, als wrees ein Gebet zu Gott. Denn ich sage euch wahrlich, wer in dieser Artan Gottes Tafel it, in den tritt Gottes Kraft ein. Satan dagegenwandelt den Leib in einen dampfenden Sumpf, den die Engel der Luftund des Wassers meiden. Und diese Menschen duldet der Herr nichtmehr an seinem Tische. Denn die Tafel des Herrn ist ein Altar, und

    wer dort it, befindet sich in einem Tempel. Denn ich sage euchwahrlich, in einen Tempel wird der Leib der Menschenkinderverwandelt und ihr Inneres in einen Altar, wenn sie Gottes Gebotehalten. Setzt daher nichts auf den Altar des Herrn, wenn euer Geistsich rgert oder plagt, noch denkt im Tempel Gottes an jemanden imZorn. Und betretet das Heiligtum des Herrn nur, wenn ihr in euch denRuf der Engel fhlt; denn alles, was ihr in Sorge oder in Zorn, oderohne Verlangen et, wird in eurem Leib zu Gift. Denn Satans Atembeschmutzt all dies. Legt eure Gaben freudig auf den Altar euresLeibes und weist alle bsen Gedanken von euch, wenn ihr die KraftGottes von seinem Tische in euch aufnehmt. Und nie setzt euch zumEssen, wenn nicht der Hungerengel euch ruft

    Freuet euch daher immer mit Gottes Engeln an ihrer kniglichenTafel; denn dies ist dem Herrn wohlgefllig. Und euer Leben aufdieser Erde wird lange whren; denn der edelste aller Diener Gotteswird euch alle Tage dienen: der Engel der Freude.

    Und verget nicht, da jeder siebente Tag heilig und gottgeweiht ist.An sechs Tagen nhrt euren Leib mit den t-aben der Erdmutter; docham siebenten Tage weiht euren Leib eurem Himmelvater. Und amsiebenten Tage et keine irdische Speise, sondern lebt allein vonden Worten Gottes. Verbringt den ganzen Tag mit den Engeln desHerrn im Reiche des Himmelvaters. Und am siebenten Tage lat die

    Engel Gottes in eurem Leibe das Himmelreich bauen, wie ihr sechsTage im Reiche der Erdmutter arbeitet. Und lat keine Nahrung amsiebenten Tage das Werk der Engel in eurem Leibe stren. Und Gottwird euch auf Erden ein langes Leben geben, damit ihr imHimmelreich das ewige Leben erlanget. Denn ich sage euchwahrlich, seht ihr auf Erden keine Krankheiten mehr, so werdet ihrauf ewig im Reiche der Himmel leben.Und Gott wird euch jedenMorgen den Sonnenengel senden, um euch aus dem Schlafe zuwecken. Gehorchet daher dem Zeichen eures Himmelvaters undbleibt nicht mssig liegen, denn schon warten im Freien die Engelder Luft und des Wassers auf euch. Und arbeitet den ganzen Tagzusammen mit den Engeln der Erdmutter, damit ihr sie und ihre

    Werke immer besser kennenlernt. Doch wenn die Sonneuntergegangen ist und euch euer Himmelvater seinen kstlichstenEngel schickt, den Schlaf, dann legt euch hin und verweilt die ganzeNacht bei ihm. Und dann wird euer Himmelvater euch seineunbekannten Engel schicken, damit sie die liebe lange Nacht beieuch verbringen. Und sie werden euch vieles aus dem Reiche Gotteslehren, gleich wie die Engel der Erdmutter euch ins irdische Reicheinfhren. Denn ich sage euch wahrlich, so ihr die Gebote desHimmelvaters haltet, werdet ihr jede Nacht Gste in seinem Reichesein. Wenn ihr am Morgen erwacht, so werdet ihr in euch die Kraftder unbekannten Engel spren. Und euer Himmelvater wird sie euchjede Nacht senden, damit sie euren Geist aufbauen, gleich wie jeden

    Tag die Erdmutter euch ihre Engel schickt, damit sie euren Leibaufbauen.Denn ich sage euch wahrlich, hlt euch tagsber die

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    Erdmutter in ihren Armen, und kt euch in der Nacht der Atem desHimmelvaters, dann werden die Menschenkinder Gotteskinderwerden.Wehret Tag und Nacht Satans Versuchungen ab. Wachetnicht in der Nacht, noch schlaft am Tage, da sonst die Enge Gotteseuch verlassen.

    Lat euch nicht bercken von Satans Getrnken und Ruchereien,

    die euch nachts wachen und tags schlafen machen. Denn ich sageeuch wahrlich, Satans Trnke und Ruche sind Greuel in den Augeneures Gottes.

    Treibt nicht Hurerei, weder bei Nacht noch bei Tage; denn wer hurt,ist wie ein Baum, aus dessen Stamm der Lebenssaft ausrinnt. Unddieser Baum wird vor seiner Zeit verdorren, und nie wird er Fruchttragen. Lat daher das Huren, damit nicht Satan euren Leibaustrockne und der Herr euren Samen unfruchtbar mache.

    Meidet alles, was zu hei-und zu kalt ist. Denn es ist der Wille eurerErdmutter, da weder Hitze noch Klte euren Leib schdigen sollen.

    Und wenn ihr die Gebote der Erdmutter haltet, und euer Leib wird zuhei, dann wird sie euch den Engel der Khle senden, damit er euchkhle. Und wird der Leib zu kalt, so wird der Engel der Hitze ihnwieder wrmen.

    Folgt dem Beispiel all der Engel des Himmelvaters und derErdmutter, die Tag und Nacht, ohne Unterbruch, an den Reichen derHimmel und der Erde arbeiten. Empfanget daher auch in euch selberden strksten der Engel Gottes, den Tatengel, und arbeitet mit ihmzusammen am Reiche Gottes. Folgt dem Beispiel des flieendenWassers, des wehenden Windes, der auf- und untergehendenSonne, der wachsenden Pflanzen und Bume, der laufenden und

    frhlich hpfenden Tiere, des schwindenden und wachsendenMondes, der Sterne, wie sie kommen und gehen: alle bewegen sichund erfllen ihr Tage- und Nachtwerk. Denn alles, was lebt, bewegtsich, und nur das Tote ruht. Und Gott ist der Gott des Lebens undSatan der des Todes. Dienet daher dem lebendigen Gott, damit dieewige Bewegung des Lebens euch erhalte und damit ihr der ewigenRuhe des Todes nicht verfallet. Schaffet daher ohne Unterla amReiche Gottes, damit ihr nicht in Satans Reich verstoen werdet.Denn im lebendigen Reiche Gottes strmt ewige Freude; dochdumpfe Sorge verfinstert Satans Todesreich. Seid daher wahreKinder eurer Erdmutter und eures Himmelvaters, damit ihr nicht alsSklaven Satan verfallet. Und eure Erdmutter und euer Himmelvater

    werden euch ihre Engel senden, euch zu belehren, euch zu liebenund euch zu dienen. Und ihre Engel werden die Gesetze Gottes ineuren Kopf schreiben, in euer Herz, in eure Hnde, damit ihr siekennt, fhlt und erfllt.

    Und betet jeden Tag zu eurem Himmelvater und zu eurer Erdmutter,damit eure Seele so vollkommen werde wie eures Himmelvatersheiliger Geist und euer Leib so vollkommen wie der Leib eurerErdmutter. Denn wenn ihr die Gebote versteht, fhlt und erfllt, dannwird alles, was ihr von eurem Himmelvater und von eurer Erdmuttererbittet, euch gegeben. Denn die Weisheit, Liebe und Kraft Gottesstehen ber allem.

    Betet daher zu eurem Himmelvater: Unser Vater, der du bist im

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    Himmel, geheiligt sei dein Name. Dein Reich komme. Dein Willegeschehe auf Erden wie im Himmel. Gib uns heute unser tglichBrot. Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unsemSchuldnem. Und fhre uns nicht in Versuchung, sondern erlse unsvon dem bel. Denn dein ist das Reich und die Kraft und dieHerrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.

    Und ebenso betet zu eurer Erdmutter: Unsere Mutter, die du bist aufErden, geheiligt sei dein Name. Dein Reich komme, und dein Willegeschehe in uns, wie in dir. Da du jeden Tag deine Engelaussendest, so sende sie auch zu uns. Vergib uns unsere Snden,wie wir alle unsere Snden gegen dich shnen. Und fhre uns nichtin Krankheit, sondern erlse uns von allem bel. Denn dein ist dieErde, der Leib und die Gesundheit. Amen.

    Und alle beteten zusammen mit Jesus zum Himmelvater und zurErdenmutter.

    Und danach sprach Jesus zu ihnen: Sind eure Leiber durch die

    Engel der Erdmutter wiedergeboren, so kann euch euer Geist durchdie Engel des Himmelvaters wieder geboren werden. Werdet daherwahre Kinder eures Vaters und eurer Mutter und wahre Geschwisterder Menschenkinder. Bis jetzt lagt ihr im Streite mit eurem Vater, miteurer Mutter und mit euren Geschwistern.Und ihr habt Satan gedient. Lebt nun von heute an in Frieden miteurem Himmelvater, mit eurer Erdenmutter und mit eurenGeschwistern, den Menschenkindern. Und kmpfet nur gegen Satan,damit er euch nicht euren Frieden raube. Ich gebe eurem Leib denFrieden eurer Erdmutter und eurem Geist den Frieden euresHimmelvaters. Und lat den Frieden beider auch unter denMenschenkindern regieren.

    Kommet her zu mir alle, die ihr mde seid und die ihr Hader und Peinerleidet! Denn mein Friede wird euch strken und trsten. Denn meinFriede ist berstrmend voller Freude. Daher begre ich euch stetsmit den Worten: Friede sei mit euch! Begret auch ihr dahereinander in dieser Art, damit auf euren Leib der Frieden derErdmutter, auf eurem Geist der Frieden des Himmelvaters sichsenken mgen. Und dann werdet ihr auch unter euch Frieden finden;denn das Reich Gottes ist in euch. Kehret nun zurck zu eurenBrdern, mit denen ihr bisher im Streite gelebt habt, und bringt auchihnen euren Frieden. Denn selig sind, die um Frieden ringen; dennsie werden den Frieden Gottes finden. Gehet hin und sndiget fortan

    nicht mehr. Und gebt jedem euren Frieden, gleich wie ich euchmeinen Frieden gegeben habe.Denn mein Friede ist von Gott. Friede sei mit euchl

    Und er ging von ihnen.

    Und sein Friede senkte sich auf sie; und in ihre Herzen derLiebesengel, in ihrem Haupte die Weisheit des Gesetzes, und in ihreHnde die Kraft der Wiedergeburt; so zogen sie hin zu denMenschenkindem, um allen, die in Finsternis sich stritten, das Lichtdes Friedens zu bringen. Und sie gingen auseinander mit demWorte:

    Friede sei mit euch!

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    entnommen aus dem sito http://members.yline.com/~naturpur/index.html

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