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Etymologisches Author(s): Johannes Schmidt Source: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 16. Bd., 4. H. (1867), pp. 318-320 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845013 . Accessed: 20/05/2014 02:22 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 194.29.185.102 on Tue, 20 May 2014 02:22:49 AM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Etymologisches

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Page 1: Etymologisches

EtymologischesAuthor(s): Johannes SchmidtSource: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen,Griechischen und Lateinischen, 16. Bd., 4. H. (1867), pp. 318-320Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40845013 .

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:*18 Schmidt

gleich in den text gebracht; die zu §. 54 unbeschadet des inhalts verkürzt.

In §. 123 ist die ansieht Benfey's, welche in dem satze „doch glaubte" - bis - „sollten" besprochen wird, passend in einer anmerkung untergebracht.

Doch diese beispiele mögen genügen, um zu zeigen mit welcher umsieht der Übersetzer verfahren ist. Wir bemerken zum schlufs, dafs hr. Br. in einer lesenswerthen einleitung von 56 ss. sowohl die bedeutung der verglei- chenden Sprachstudien als auch ihre entwicklung seit Bopps erster schrift bis auf die neueste zeit in klarer weise dar-

gestellt hat, in der natürlich die Schilderung der lebens- umstände und die litteraische thätigkeit Bopps den haupt- inhalt bildet. Interessant ist hierbei eine mittheilung im dritten abschnitte, der von der Stellung Bopps zu seinen Vorgängern handelt, wir erfahren hier, dafs nicht, wie ge- wöhnlich angenommen wird, William Jones der erste ge- wesen sei, welcher die Verwandtschaft des sanskrit mit dem europäischen sprachen erkannt habe, sondern dafs bereits im jähre 1767 ein französischer Jesuit, P. Coeurdoux, diese entdeckung gemacht und in einer abhandlung der französi- schen akademie vorgelegt hatte.

Wir wünschen herrn Bréal rüstigen fortgang seines werkes sowie dafs sich die hoffnung für die Verbreitung und Vertiefung dieser Studien, in der er es unternahm, in ib ^m ganzen umfang erfüllen möge.

A.Kuhn.

Etymologisches. Kuhn hat in dieser zeitschr. III, 429 ff. die indoger-

manische wz. ska g behandelt, für welche er die bedeutun- gen springen, hüpfen, causât, erschüttern nachweist. Im deutschen erscheint diese wurzel regelrecht zu skak ver- schoben als ags. scacan, nord, skak a, skekja quatere, coneutere. Augenscheinlich verwandt mit diesen ist nord.

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etymologisches. 319

8koekja meretrix d.h. agitatrix virorum, welchem die- selbe Vorstellung wie dem skr. pücKali zu gründe liegt. Von hier aus glaube ich auch das von Ebel zeitschr. I, 297 und Legerlotz zeitschr. VII, 238 behandelte griech. xáaaa meretrix erklären zu können. Es ist laut für laut dem nord. 8koekja gleich. Das anlautende <x fiel ab wie in xámxoq neben axáneroç^ xvroç neben axvrog u. a.; vergi. Curtius g. e. 2, s. 623 f., und aus *xayjcc ward xaaact, wie aus *Tctyj(û Tccaao). Auch lit. kékszé meretrix hierher zu stellen ist man versucht, nur macht das sz, welches nach k einem ursprünglichen s entspricht, Schwierigkeiten. Als einschub darf man es kaum ansehen, denn als solcher hätte es vor dem k zu stehen; vgl. Schleicher lit. gramm. §. 24; Compend. s. 265. Möglich ist aber, dafs in dem worte das beliebte suffix -iszkè steckt, dafs sich also neben dem voraus zu setzenden *kégé ein gleichbedeutendes *ke- gÌ8zkè gebildet hätte, wie gleichbedeutend neben einan- der stehen moté' und m o te ris z kè weib, vyras und vy- rÌ8zkis mann. Aus *kegìszké wäre dann *kégszké, kékszkè (vgl. áuksztas aus áugsztas) und endlich mit beseitigung des zweiten k kékszè geworden.

Zu derselben wurzel stellt Kuhn die schon früher von Schleicher identificierten skr. Khãga, Khãgã caper, capra und altbulg* koza. Auch dies wort hat sich auf deut- schem boden erhalten, es ist das ndd. höken haedus, das ursprünglich anlautende s ist verloren und k dann re- gelrecht verschoben wie in dem wurzelverwandten hinken = <rxa£w = skr. khang, ahd. hût = axvvog*). Ahd. ziga, welches Schleicher formenl. d. kirchensl. spr. s. 99 in Zusammenhang mit skr. Khagä vermuthet, hat man also wohl von letzterem zu trennen, da es unwahrscheinlich ist,

*) aber der vokal ö erhebt doch einigen einsprach; das wort zeigt ihn überall: bei Dähnert höken 3. (ohne angäbe des geschlechts), BW. höke ziegenböcklein. Mecklenburg and Hamburg R. , Weber höke im N. S. iq. ziegenböckchen, in Schles. iq. schöps, Schambach: hoiken n. eine junge ziege, die noch nicht gelammt hat. Die deminutivbedeutung so wie auch die durch Schambachs angäbe des geschlechts wohl gesicherte deminutivform, lassen das k als nicht wurzelhaft, sondern zur endung gehörig erscheinen.

anm. d. red.

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320 Rediger, m is celle.

dafs khaga sich in zwei so verschiedenen gestalten wie höken und zig e in zwei deutschen dialekten wieder- spiegelt. Johannes Schmidt.

JtóaâoTOÇ. Eins der anstöfsigsten griechischen composita ist das

bei Pindar und Aeschylus zu öfteren malen vorkommende OiáúõoTog. Denn halten wir den ersten tbeil desselben für den genetiv zum nominati v Zeig, so sieht man in der weit nicht ein, wie derselbe zur bedeutung des compositums passen soll. Alle Schwierigkeit wird aber gehoben, wenn wir dioG- als bildung der wz. dip durch suffix eg skr. as ansehen, dessen o sich wegen des gleichlautenden genetivs von dem stamme 3{p vor der Schwächung zu e bewahrt hat. Freilich ist der von Bopp vgl. gr.1 §. 971 erschlos- sene vedische stamm divas von Benfey (Sämav. 61.) und den herausgebern des petersb. wörterb. (divõduh = „aus dem himmel milchend"??) zu einem genetiv des Stammes div degradirt worden, aber das lat. dies- (in Diespiter, ho- -dier-nus) und dius- (in per-dius, inter-dius, diur-nus), wie sie Corssen ausspr. und vocal. Il p. 295. 476 aufstellt, schei- nen einem griechischen stamme ôiea- das wort zu reden. Dann aber fehlen auch auf griechischem boden nicht Stütz-

punkte für meine ansieht. Ich nenne zuerst das n. pr. JioaqÓQog, freilich nur bei Pseudoplut. de fluv., ferner die bildungen ôieiTçecfTjç (= Silrcscpiig) „in antiquíssimo mar- more Atticis literis scriptum" und öieinerijg (= danerqg „lichtfliefsend", worüber noch nachzusehen meine bemerk., oben p. 1 60), das durch Hesychius und Zenodotus (s. Schol. Od. d, 477) ausdrücklich bezeugt ist. Beide leiten, meine ich, mit Sicherheit auf ursprüngliches: õipeo-i-TQefpqç und ôipea-i-TtsTiíç^ also einen stamm ôtpeo-, wie ich ihn postu- lire. Endlich tritt als festeste stütze dazu das sehr hau*

fige, z. b. bei Tbucydides und Aristophanes sich findende, ree JiccG-icc „Jo vi alia, festum quoddam in honorem Jovis".

Kien, ttodiger.

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