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www.grenchenref.ch | FEBRUAR 2021 15 EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCH- GEMEINDE GRENCHEN-BETTLACH REDAKTION GEMEINDESEITEN: Sandra Marti, 032 654 10 22, [email protected] Glasfenster von Max Brunner (1910-2007) «Taube» in der Zwinglikirche und «Brot des Lebens» in der Markuskirche Besinnung Februar «Church – out of the box» - Kirche aus der Box Die Pandemie macht uns einen Strich durch die Rechnung. So war es auch in der Kirchgemeinde, in der ich in den letzten Monaten eine Vertretung als Pfarrer machte. Die Sonntagsschulweihnachten wurde im November ab- gesagt. Zunächst. Dann regten sich einige Schüler und Schülerinnen, welche diesen Entscheid sehr bedauerten und sich doch so sehr eine Weihnachtsfeier wünschten. Da tauchte die Idee auf, die Feier nach draussen zu verschieben und eine Geschichte zu finden, die sich outdoor und trotz allen Einschränkungen erzählen lässt. So entstand «Weihnachten – out of the box»: Vier Boxen mit vier Weihnachtsdarstellungen. Die Kolibri-Kinder bastelten mit Hingabe an Figuren und Kulissen. Sie schufen dreidimensionale Bilder, je eines zu Weihnachten in vier verschiedenen Ländern. In jeder Box ent- stand eine eigene Weihnachtsgeschichte, die den Teilnehmenden am 4. Advent präsentiert und erzählt wurde. Die Boxen waren ein Hingucker und hingucken lohnt sich hier im Besonderen. Das Projekt steht für Vieles, was sich durch die Pandemie verändert hat: Neue Ideen sind gefragt. Bewährte und sehnlichst vermisste Anlässe sind nicht möglich. Neue Wege müssen beschritten werden, um Kirche lebendig und Gottes Nähe spürbar werden zu lassen. Corona gibt auch der Kirche einen Innovationsschub. Notgedrungen. Die Krise entpuppt sich als Chance für Erneuerungen. (Foto: Michael Staats, www.flickr.com) Solche Prozesse sind unter normalen Umständen schwierig umzusetzen. Es ist nicht einfach, alte Gewohnheiten loszulassen und Neues auszuprobieren. Es ist selten möglich, alte Denkmuster zu verlassen, über den Rand der eigenen Box zu schauen, die eigene Kiste sogar zu verlassen. In der Kreativitätsforschung spricht man von «Thinking out of the box», einem Denken ausserhalb der eigenen Box. Wirtschaftsleute sprechen häufig davon, wenn Neues entstehen soll: Denke «out of the box», verlasse das ei- gene Denkmuster! Es ist zu einem geflügelten Wort geworden und wird inflationär verwendet, wenn ein Umdenken stattfinden soll. Leider gelingt es sehr, sehr selten, die eigene Box zu verlassen, trotz aller Bemühungen. Auch diejenigen, die sich innovativ geben, halten unbewusst an alten Mustern fest. Umdenken gelingt nur sehr wenigen. Dies liegt in der Natur der Sache. Wir können nicht einfach unser Denken abschalten und neu denken. Das geht nicht. Es scheint, es braucht eine Krise, um umzudenken. So führte erst eine tiefe Krise der Kirche zu einer nachhaltigen Reformation. Ob Corona uns Reformierte neu reformiert? Wir müssen abwarten. Doch die Chance besteht. Wir verändern uns, ob wir wollen oder nicht. Wir sehnen uns vielleicht die Zeit davor zurück, doch wir stehen nach Überwindung der Corona-Krise nicht mehr an demselben Ort. Als Einzelpersonen werden wir uns weiterentwickelt haben, wir als Gesellschaft und wir als Kirche. Ein Zurück zur Normalität wird es nicht geben, weil sich die Normalität verändert hat. Manchmal braucht es einen Anstoss von aussen, von Schülerinnen und Schüler zum Beispiel, um einen neuen Weg zu beschreiten. Der wichtigste Faktor für Veränderung scheint mir jedoch in der Box zu liegen. Nur wer die eigene Box kennt, nur wer sein Denkmuster durchschaut, kann ausserhalb dessen denken. Vielleicht hilft uns die aktuelle Krise, die eigene Box besser kennenzulernen, die eigenen Werte, das eigene Den- ken, das eigene Verhaltensmuster, den eigenen Glauben. Und als Kirche tun wir gut daran, in die Box zu schauen, in die Box unseres christlichen Glaubens, bevor wir in Überaktivität geraten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen laufend neue Erkenntnisse, nicht über die Welt draussen, sondern über Ihre Box. Sie ist es wert, angeschaut zu werden. Es könnte sich lohnen, in die eigene Kiste zu blicken, in die innere Welt der Ängste, Hoffnungen, Erwartungen und Bedürfnisse, in die Welt des Glaubens. Es könnte zum Segen für uns alle werden – in und «out of the box». MATTHIAS JOST, PFARRER Brot für alle Kampagne 2021 Sie finden den Artikel zur diesjährigen Kampagne auf Seite 17 Weniger Fleischkonsum. Mehr Regenwald. KlimaGerechtigkeit-jetzt.ch

EvangElisch-REfoRmiERtE KiRch- gEmEindE gREnchEn-BEttlach … · 2021. 2. 15. · EvangElisch-REfoRmiERtE KiRch-gEmEindE gREnchEn-BEttlach Redaktion Gemeindeseiten: Sandra Marti,

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Page 1: EvangElisch-REfoRmiERtE KiRch- gEmEindE gREnchEn-BEttlach … · 2021. 2. 15. · EvangElisch-REfoRmiERtE KiRch-gEmEindE gREnchEn-BEttlach Redaktion Gemeindeseiten: Sandra Marti,

www.grenchenref.ch | Februar 2021 15

EvangElisch-REfoRmiERtE KiRch-gEmEindE gREnchEn-BEttlach

Redaktion Gemeindeseiten:Sandra Marti, 032 654 10 22, [email protected]

Glasfenster von max Brunner (1910-2007)«taube» in der Zwinglikirche und«Brot des Lebens» in der markuskirche

Besinnung Februar«Church – out of the box» - Kirche aus der Box

Die Pandemie macht uns einen Strich durch die Rechnung. So war es auch in der Kirchgemeinde, in der ich in den letzten Monaten eine Vertretung als Pfarrer machte. Die Sonntagsschulweihnachten wurde im November ab-gesagt. Zunächst. Dann regten sich einige Schüler und Schülerinnen, welche diesen Entscheid sehr bedauerten und sich doch so sehr eine Weihnachtsfeier wünschten. Da tauchte die Idee auf, die Feier nach draussen zu verschieben und eine Geschichte zu finden, die sich outdoor und trotz allen Einschränkungen erzählen lässt. So entstand «Weihnachten – out of the box»: Vier Boxen mit vier Weihnachtsdarstellungen. Die Kolibri-Kinder bastelten mit Hingabe an Figuren und Kulissen. Sie schufen dreidimensionale Bilder, je eines zu Weihnachten in vier verschiedenen Ländern. In jeder Box ent-stand eine eigene Weihnachtsgeschichte, die den Teilnehmenden am 4. Advent präsentiert und erzählt wurde.

Die Boxen waren ein Hingucker und hingucken lohnt sich hier im Besonderen. Das Projekt steht für Vieles, was sich durch die Pandemie verändert hat: Neue Ideen sind gefragt. Bewährte und sehnlichst vermisste Anlässe sind nicht möglich. Neue Wege müssen beschritten werden, um Kirche lebendig und Gottes Nähe spürbar werden zu lassen. Corona gibt auch der Kirche einen Innovationsschub. Notgedrungen. Die Krise entpuppt sich als Chance für Erneuerungen.

(Foto: Michael Staats, www.flickr.com)

Solche Prozesse sind unter normalen Umständen schwierig umzusetzen. Es ist nicht einfach, alte Gewohnheiten loszulassen und Neues auszuprobieren. Es ist selten möglich, alte Denkmuster zu verlassen, über den Rand der eigenen Box zu schauen, die eigene Kiste sogar zu verlassen. In der Kreativitätsforschung spricht man von «Thinking out of the box», einem Denken ausserhalb der eigenen Box. Wirtschaftsleute sprechen häufig davon, wenn Neues entstehen soll: Denke «out of the box», verlasse das ei-gene Denkmuster! Es ist zu einem geflügelten Wort geworden und wird inflationär verwendet, wenn ein Umdenken stattfinden soll. Leider gelingt es sehr, sehr selten, die eigene Box zu verlassen, trotz aller Bemühungen. Auch diejenigen, die sich innovativ geben, halten unbewusst an alten Mustern fest. Umdenken gelingt nur sehr wenigen. Dies liegt in der Natur der Sache. Wir können nicht einfach unser Denken abschalten und neu denken. Das geht nicht.

Es scheint, es braucht eine Krise, um umzudenken. So führte erst eine tiefe Krise der Kirche zu einer nachhaltigen Reformation. Ob Corona uns Reformierte neu reformiert? Wir müssen abwarten. Doch die Chance besteht. Wir verändern uns, ob wir wollen oder nicht. Wir sehnen uns vielleicht die Zeit davor zurück, doch wir stehen nach Überwindung der Corona-Krise nicht mehr an demselben Ort. Als Einzelpersonen werden wir uns weiterentwickelt haben, wir als Gesellschaft und wir als Kirche. Ein Zurück zur Normalität wird es nicht geben, weil sich die Normalität verändert hat.

Manchmal braucht es einen Anstoss von aussen, von Schülerinnen und Schüler zum Beispiel, um einen neuen Weg zu beschreiten. Der wichtigste Faktor für Veränderung scheint mir jedoch in der Box zu liegen. Nur wer die eigene Box kennt, nur wer sein Denkmuster durchschaut, kann ausserhalb dessen denken.

Vielleicht hilft uns die aktuelle Krise, die eigene Box besser kennenzulernen, die eigenen Werte, das eigene Den-ken, das eigene Verhaltensmuster, den eigenen Glauben. Und als Kirche tun wir gut daran, in die Box zu schauen, in die Box unseres christlichen Glaubens, bevor wir in Überaktivität geraten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen laufend neue Erkenntnisse, nicht über die Welt draussen, sondern über Ihre Box. Sie ist es wert, angeschaut zu werden. Es könnte sich lohnen, in die eigene Kiste zu blicken, in die innere Welt der Ängste, Hoffnungen, Erwartungen und Bedürfnisse, in die Welt des Glaubens. Es könnte zum Segen für uns alle werden – in und «out of the box».

matthias Jost, PFaRReR

Brot für alle kampagne 2021Sie finden den artikel zur diesjährigen Kampagne auf Seite 17

Weniger Fleischkonsum.Mehr Regenwald.

KlimaGerechtigkeit-jetzt.ch

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16 www.grenchenref.ch | Februar 2021

beTTLaCHGreNCHeN

veRantwoRtLiChe Und adRessen

Pfarrer matthias Jost, 032 654 10 34, [email protected] Roger Juillerat, 032 654 10 32, [email protected] Peter von siebenthal, 032 654 10 31, [email protected]üro im Pfarrhaus: Zwinglistrasse 7, Grenchen

Gottesdienste

kiRChLiChe handLUnGen GanZe kiRChGemeinde im deZemBeR 2020

Bestattungen

Kocher-asani Sonja Loni, Grenchen, 23.11.1955–08.11.2020 Zesiger-borss elena Josefi ne, Grenchen, 20.06.1940–13.11.2020 antenen-bunzenthal Christa Luise emilie, Grenchen, 12.03.1947–24.11.2020 Zimmermann Willy, Seedorf, 15.02.1948–24.11.2020 Codiroli Yvonne, Grenchen, 05.05.1947–28.11.2020 Weber ernst, Grenchen, 28.03.1953–06.12.2020 Fankhauser Fritz, Grenchen, 31.08.1934–06.12.2020 18. emmenegger-bieri elsbeth, Grenchen, 01.01.1926–07.12.2020 bleuer rolf Walter, Grenchen, 28.09.1928–10.12.2020 23. Moser-Gerber Marlise, Grenchen, 12.11.1952–14.12.2020 Caccia-Schärer emilie, Grenchen, 16.02.1925–15.12.2020

UnteRRiCht

konfi rmandenunterrichtmittwoch, 24. Februar, 18.00 Uhrim Zwinglihaus Grenchen

«klagemauer» in der markuskirche Bettlachvon aschermittwoch, 17. Februar, bis ostern, 4. april, steht in der markuskirche Bettlach eine «klagemauer». klagen, Bit-ten, sorgen - aber auch dank und Freude können auf Zettel geschrieben und zugeklebt in die Ritzen der mauer gesteckt werden. diese Zettel werden in der osternacht dem osterfeuer übergeben und so vor Gott gebracht.

Die Passions- oder Fastenzeit ist in der christlichen Tradition eine Zeit der einkehr und Nachdenkens. Die Menschen, die in Jerusa-lem vor der Klagemauer beten, tun dies in einer langen Tradition. Die Klagemauer war die Westmauer der Tempelanlage und wir heute täglich von vielen Menschen besucht, welche dort beten. Manche kommen, um zu danken, andere, um zu bitten und wieder andere, um zu klagen. Viele stecken aufgeschriebene Gebete in die ritzen und Spalten der Mauer. Sie stellt ein Symbol für den ewig bestehenden bund Gottes mit seinem Volk dar.Wenn während der Fastenzeit auch eine «Klagemauer» in der Markuskirche steht, so soll sie an diese Tradition anknüpfen und einla-den, nachzudenken und zu meditieren. Wofür habe ich in meinem Leben zu danken, was möchte ich erbitten, was beklagen?beten, bitten und Klagen befreit die Seele. Die «Klagemauer» in der Markuskirche lädt alle ein, innezuhalten, abzuladen, um ge-stärkt den nächsten Schritt im Leben zu tun.

Rita Bonino, kateChetin

koLLekten deZemBeR 2020

6. Christlicher Friedensdienst: Fr. 50.00 24. Gesamtkirchliche Kollekte, Weihnachten: Fr. 176.75 25. Gesamtkirchliche Kollekte, Weihnachten: Fr. 122.60

sonntag, 7. Februar, 10.00 UhrZwinglikirche Grenchenkirchensonntag. Laien-Gottesdienst. Nelly Furer, Claudia Scherrer und Heidi eggimann

sonntag, 14. Februar, 10.00 Uhrmarkuskirche BettlachGottesdienst. Pfarrer Matthias Jost

sonntag, 21. Februar, 10.00 UhrZwinglikirche GrenchenGottesdienst zur eröff nung der Fas-tenzeit. Pfarrer Peter von Siebenthal

Ökumenisches Friedensgebetdienstag, 23. Februar, 19.00 Uhrin der Josefskapelle, Tunnelstrasse 12, Grenchen

sonntag, 28. Februar, 10.00 Uhrmarkuskirche BettlachGottesdienst. Pfarrer roger Juillerat

neu dürfen max. 50 Personen den Gottesdienst besuchen. wir freuen uns sehr und laden sie herzlich dazu ein!Unsere Gottesdienste fi nden unter den coronabedingten schutzmass-nahmen statt, die laufend den neusten vorschriften angepasst werden. wir bitten sie deshalb, den kirchen-zettel im Grenchner stadtanzeiger oder unsere webseite www.grenchenref.ch zu beachten.wir danken für ihr verständnis

veRanstaLtUnGen

markusChoRDa uns Corona immer noch ausbremst, müssen wir unsere Generalversammlung und unsere Proben auf unbestimmte Zeit verschieben. Wir hoff en sehr, dass dies nicht mehr so lange dauert, zu gross ist unser Wunsch, endlich wieder zusammen zu singen. Wir wünschen allen viel Durch-haltevermögen, bleibt gesund und hof-fentlich bis bald!

kirchgemeinderatmittwoch, 24. Februar, 19.00 UhrZwinglihaus GrenchenDie Sitzung ist öff entlich

Redaktionsschluss GemeindeseitenMärz-ausgabe: 1. Februar

alle weiteren veranstaltungen sind aufgrund der aktuellen situation ab-gesagt. wir wünschen ihnen alles Gute

ChiLe FÜR Chind

Fiire mit de ChlineFreitag, 26. märz, 16.00 - 17.30 Uhr, markuskirche BettlachHerzliche einladung an Kinder, eltern und Grosseltern zum ge-meinsam Gottesdienst feiern, singen und bas-teln. Für alle Kinder bis ca. 6. Jahre.rita bonino und Priska Schnyder

stars und stärnliFreitag, 26. märz,16.00 - 17.30 Uhr, kirch-gemeindehaus markus BettlachWir spielen, hören Geschichten, singen von Gott, basteln und haben Spass! Für alle Kinder von der 1. bis 5. Klasse.Sarah Morandi und Mirco Lobsiger

ChiLe FÜR Chind

Fiire mit de ChliineHerzliche einladung an Kinder, eltern und Gross-eltern zum gemeinsam Gottesdienst feiern, singen und basteln. Für alle Kinder bis ca. 6 Jahre.mittwoch, 17. märz, 16.00 - 17.30 Uhr, Zwinglikirche GrenchenVeronika Hettich und Team

veronika hettich, Bereich Jugendarbeit - kinderkircheDas arbeiten mit Kindern aus diversen altersgruppen und mit unterschiedlichsten Nationalitäten lässt bei mir immer wieder ein er-frischendes Lachen aufkommen. Das ist wohltuend und es kann und darf auch mal «ansteckend» sein. es ist diese besondere Fähigkeit der Kinder, grosse Freude und Fröhlichkeit zu erkennen und diese auch unbeschwert zu leben. et-was, das wir in den unterschiedlichsten Gemeinschaften, insbesondere in diesen Tagen, wiederentdecken und bewusst pfl egen soll-ten.

raum für Schönes und Positives zu schaff en, das ist ein Teil meiner arbeit. Seit dem 1. Januar bin ich in der reformierten Kirchgemeinde Grenchen-bettlach für den bereich Kinder-kirche Grenchen angestellt. Diese anstellung ist eine Stellver-tretung und derzeit auf sechs Monate beschränkt. Gemeinsam mit einem Mitarbeiterteam aus vier motivierten Frauen führe ich die anlässe «Fiire mit de Chliine» in Grenchen durch.

Von beruf bin ich Sozialdiakonin und arbeite seit einigen Jahren auch als religionslehrperson in der reformierten Kirchgemein-de Solothurn. Ich bin in basel-Stadt geboren. Mein Weg führte in den Kanton bern, danach Zürich und für einige Jahre nach Neu-seeland und australien. In Sydney hatte ich an der Deutschen Schule das Vorschulzentrum geleitet. Seit 15 Jahren bin ich nun wieder in meiner Heimat und weniger auf basel, sondern mehr nach bern und Solothurn ausgerichtet. Nur mein Dialekt verrät noch die Herkunft.

Nun freue ich mich auf die begegnungen und anlässe in der reformierten Kirchgemeinde Grenchen-bettlach. Ich habe den Wunsch, dass es vielen jungen und im Herzen junggebliebenen Menschen damit zu einigen fröhlichen Stunden und wohltuendem Lachen verhilft.

veRonika hettiCh

neu maximal 50 GottesdienstbesucherDer Kanton Solothurn hat die ausnahmeregelung für Gottesdienste dem bund angepasst. Neu dürfen maximal 50 Personen die Gottesdienste besuchen. Da weiterhin auf Veranstaltungen verzichtet werden muss, freut es uns umso mehr, dass Gottesdienste abgehalten werden können. Dies natürlich unter einhaltung der coronabedingten Schutzmassnahmen, denn wir wollen niemanden gefährden. Mit zunehmender Länge der Pandemie sehnt man sich nach ein bisschen «Normalität» und so laden wir Sie herzlich zu unseren Gottesdiensten ein.

auch weiterhin können Sie unsere wort-zur-Zeit-Beiträge auf www.grenchenref.ch mitverfolgen. Jeweils am Mittwoch erscheint ein neuer Sonnenstrahl und abwechslungsweise Gedanken aus unserem Pfarrteam.

Wir bedanken uns herzlich für die vielen positiven rückmeldungen, die wir aufgrund der aktion «Guetzli-weihnachtsbäume» er-halten haben. es wurden ca. 180 Säckli in der Markus- und Zwinglikirche aufgehängt! auch den Mitarbeitenden und Kirchgemein-derätInnen, die fl eissig gebacken haben, gebührt ein grosses «MerCI»!

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www.grenchenref.ch | Februar 2021 17

Brot für alle kampagne 2021im tUnneL?Friedrich Dürrenmatt, an dessen 100. Geburtstag wir uns im Januar erinnerten, hat, wie Felix reich in unserer Zeitung reformiert. Nr.1/Januar 2021, S.3 schrieb, in seinen büchern und Theatern oft die unbequeme «schlimmstmögliche Wendung» eines er-eignisses dargestellt. er meint: «Dürrenmatts «Tunnel» (eine seiner berühmten erzäh-lungen) etwa ist mit blick auf die Klimakrise beklemmend aktuell: Die Fahrgäste ma-chen sich keine Sorgen, solange der Fahrplan stimmt. Ins Nichts fallend tun sie nichts.»

klimagerechtigkeit – Jetzt!Die diesjährige brot-für-alle Kampagne unter dem Motto «kLimaGeReChtiGkeit – JetZt!» informiert unsa) sachlich über die Komplexität dieser klimatischen Welt- und Menschheitsbedro- hung. Sie macht das aber auchb) spielerisch mit einer art lehrreichem und Spass bereitendem Leiterlispiel. So dass dieser Sachverhalt auch in der Familie allen Generationen gerecht werdend vermittelt werden kann. Zudem erhalten Sie in alle Haushaltungen zusammen mit dieser Zei- tung eine agenda, die Sie durch die ganze Passionszeit hinweg begleitet. In ihr befin- det sich einc) «drehbuch» zum eigenen Mitschreiben: FÜr eine bessere Zukunft auCH FÜr DIe aNDerN und seien sie auch eine halbe erdkugel weit weg von uns daheim. unser Handeln und Misshandeln bestimmt auch ihre Lebensbedingungen. und um diesen Sachverhalt drehen sich die drei kirchlichen engagements: brot für alle, Fastenopfer und Partnersein.rasen auch wir in unserer Zeit und mittels unserer Gesellschaftsgewohnheiten in die-sem Tunnel ins Verderben? blind fallend?

neue kunst in den kirchenDas neue künstlerisch eindrückliche Hungertuch-bild von Lilian Moreno Sànchez, Chi-le und Süddeutschland, hängt während der ganzen Passionszeit in unseren Kirchen. es gibt Meditationen zum bild. Dort steht: «als Grundlage diente ein röntgenbild von zum Teil gebrochenen und verdrehten Knochen eines Fusses. es stammt von einem Menschen, der bei den Demonstrationen im Oktober 2019 in Santiago de Chile verletzt wurde.» Die Demonstrierenden «wehrten sich dort gegen die steigenden Lebenskos-ten und die dadurch zunehmende soziale ungerechtigkeit.»Ja, es geht bei der Klimagerechtigkeit um unsere Welt und uns allen darauf. Denn die Welt ist wegen uns Menschen, besonders wegen uns Wohlstandsmenschen tatsächlich geworden:

ZeRBReChLiCh!

- sonntag, 21. Februar: reformierter brot für alle Gottesdienst in der Zwinglikirche zur eröffnung der 6 wö- chigen Passionszeit, 10.00 uhr. es sind landesweit IN JeDeM GOTTeSDIeNST WIeDer 50 PerSONeN erLaubT!- aschermittwoch, 17. Februar bis ostersonntag, 4. april: In vielen bäckereien können Sie mit dem Kauf eines «Solidaritäts-brots» ihren Ge- nuss haben und gleich damit pro brot 50 rappen an die brot für alle-Projekte hier in der Schweiz und weltweit spenden.- samstag, 20. märz: rosenaktion. Mit jeder von Ihnen gekauften FairTraid-rose und bio-Schokolade un- terstützen Sie die brot-für-alle-Projekte hier in der Schweiz und weltweit.

Informieren Sie sich weiter an unseren Kirchenanlässen und auf www.sehen-und-handeln.ch ihR PFaRReR PeteR von sieBenthaL

veRantwoRtLiChe Und adRessen veRwaLtUnGPräsidentin: nelly Furer, Grenchen, 032 652 59 74, [email protected]: sven schär, Zwinglistr. 9, 032 654 10 20, Fax 032 654 10 30, [email protected]

Jugendarbeit: Patrick stahel, 032 654 10 23, [email protected] veronika hettich, 076 761 34 43, [email protected]

Zwinglihaus Grenchen: Zwinglistrasse 9, monika wyss, sigristin, 032 654 10 28kirchgemeindehaus markus Bettlach: markusstrasse 4, Bernhard sprenger, sigrist, 032 654 10 27

section française: Pasteur Paris, 032 731 10 32, 079 659 63 11, [email protected]

seniorenferien 2021 im Berner oberlandWir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass die Seniorenferien 2021 im Kanton bern in adelboden stattfinden werden.

Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Grenchen-bettlach und die römisch-Ka-tholische Pfarrei St. eusebius Grenchen führen die Seniorenferien wiederum auf öku-menischer basis gemeinsam durch.

datum: 11. – 18. september 2021

ort: hotel alpina, adelbodenWeitere Informationen: www.alpina-adelboden.ch

kosten pro Person (inkl. halbpension, kurtaxe, an- und Rückreise):Doppelzimmer Fr. 910.--einzelzimmer Fr. 980.--

Für unsere Planung ist es hilfreich, wenn sich die Interessentinnen und Interessenten für das angebot bereits jetzt auf dem Sekretariat ihrer Kirchgemeinde melden.

alle weiteren Informationen zum Programm und der anmeldetalon folgen später.

reformierte Kirchgemeinde Grenchen-bettlach:Sandra Marti, Tel. 032 654 10 22, e-Mail: [email protected]

Katholische Pfarrei Grenchen:ruth barreaux, Tel. 032 653 12 33, e-Mail: [email protected]

Chers amisOh là là, après une année d’épidémie, que pouvons-nous dire de plus, nous avons eu peur de la page blanche. Que pourrions nous écrire sans tomber dans les répétitions inutiles?

Malheureusement, nous sommes touchés par une deuxième vague galopante et tout le monde se demande jusqu’où cela ira! Malgré la peur bien légitime que cela peut pro-voquer, au moins, nous devrions pouvoir espérer que la solidarité de chacun envers, non seulement nos proches, mais surtout les personnes seules et malheureusement souvent isolées, ne soit pas un vœu pieux. bien sûr, il devient difficile d’aller chez nos amis et voisins, mais le téléphone est aussi un moyen pour conserver les contacts. Nous ne devrions pas oublier de prendre de leurs nouvelles et de les aider quand elles en ont besoin.après cette période difficile c’est de chaleur humaine dont beaucoup d’entre nous ont manqué et ce besoin se fera probablement sentir encore plus à l’avenir. a nous de pen-ser à la charité et à l’amour que notre Seigneur nous a enseignés et d’essayer d’app-liquer cet exemple à nos vies. Nous pouvons aussi prier Dieu pour lui demander de nous donner vraiment la force de vivre cet amour du prochain. en effet, il ne nous est pas toujours facile de mettre ses recommandations en pratique chaque jour.en conclusion, nous souhaitons que les membres de notre paroisse passent cet hiver sans maladies et que nous puissions nous retrouver tous en bonne forme, afin de pou-voir participer aux rencontres de cette année. ChRistiane et CLaUde weyeRmann

Friedenslicht«ein Licht das verbindet». unter diesem Motto stand das diesjährige Friedenslicht aus bethlehem. In der Geburtsgrotte Jesu in bethlehem entzündet und von Hand zu Hand in die ganze Welt weitergegeben. ein Licht als Zeichen des Friedens wird von Mensch zu Mensch weitergeschenkt und bleibt doch immer das selbe Licht.

So ist es auch in unsere Kirchgemeinde Grenchen-bettlach getragen worden und brannte vom 14. Dezember bis 6.Januar in der Markuskirche in bettlach. Mit mitge-brachten oder in der Kirche gekauften Kerzen ist das kleine Licht in die Familien nach Hause getragen und weitergegeben worden.

«ein kleines Licht anzünden ist nicht viel, aber wenn es alle tun wird es heller.» ein überkonfessioneller brauch, der alle Grenzen überwindet. ein akt der Solidarität kann Menschen aller religionen und Hautfarbe verbinden. eine Idee die begeistert, auch im 2021!

Mit dem erlös der verkauften Kerzen von Fr. 180.-- unterstützen wir die Stiftung «Denk an mich», welche seit anfang die Friedenslicht-aktion mitträgt. Der erlös ist für Freizeit und Ferien für Menschen mit behinderung bestimmt. Vielen herzlichen Dank!Infos zum Friedenslicht finden Sie unter www.friedenslicht.ch

BeRnhaRd sPRenGeR, siGRist

JetztJetzt,da viele Veranstaltungen abgesagt werden,Zusammenkünfte unmöglichund manche reisen verboten sind;

jetzt,da wir Masken tragen,auf Distanz bleiben müssenund einander die Hand nicht mehr geben;

jetzt,da uns vieles verunsichert,Vertrautes fehltund jede Planung fragwürdig ist,

glauben,dass ein Lächeln ermutigt,anteilnahme stärkt,unterstützung Wunder wirkt.

Jetztdie Hoffnung nicht verlieren,die Möglichkeiten nutzen,tun, was wir lange nicht mehr getan haben:

einem alten bekannten anrufen,in ruhe einen brief schreiben,mit dem Nachbarn mehr als zwei Worte reden;

vielleicht auch eine Kerze anzünden,sich fragen, was letztlich wichtig istund trotz allem dankbar sein.

GediCht von max FeiGenwinteR

kerzenziehen 2020

In der adventszeit wurde im Jugendraum der Markuskirche wieder das schon fast traditionelle Kerzenziehen angeboten. Mit Schutzkonzept, selbstverständlich, und dieses Jahr leider ohne Mithilfe der 8. Klässler.Viele Familien, religions-, Schul- und Kin-dergartenklassen genossen dieses ange-bot unserer Kirchgemeinde!einiges war anders, aber daraus kann auch Gutes entstehen.

Leider musste ich aufgrund neuer Coro-na-Verordnungen des bundes etlichen Familien und Schulklassen absagen. es wäre schön, diese am nächsten Ker-zenziehen im advent 2021 begrüssen zu dürfen.

Stolz und glücklich konnte ich Fr. 893.-- zweckgebunden für die Kinder- und Jugendprojekte unserer Kirchgemeinde übergeben.

Rita Bonino, kateChetin

(Foto: Rita Bonino)