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Weiterbildung Arts Administration Executive Master/DAS/CAS Philosophische Fakultät und Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich 2018/2019 2018/2019

Executive Master/DAS/CAS2162849d-22a0-4be6-b7ac...tificate of Advanced Studies), einem Diplom oder einem Executive Master ab. Zielsetzung Die Herausforderungen bei der Führung von

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Weiterbildung

Arts AdministrationExecutive Master/DAS/CAS

Philosophische Fakultät und Wirtschafts-wissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich 20

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Impressum

© Oktober 2017Universität Zürich

Herausgeberin:Universität Zürich, Weiterbildung

Redaktion:Anna-Christine Straub, Arts Administration

Satz und Gestaltung:Marianne Mathys, KommunikationDaniel Züblin, Weiterbildung

Fotos:Foto von A. Pereira: Luigi Caputo

Druck:Koepfli & Partner AG, Neuenhof

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Weiterbildung Arts Administration

Inhalt

Vorwort 2

Programmübersicht 4

Statements von kulturellen Persönlichkeiten 7

Curriculum 8

1. Semester: CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Kultur I: Was ist Kultur? 10

Musiktheater – Oper 11

Schauspielhaus – Kinder- und Jugendtheater 12

Tanz – Freie Szene 13

Privattheater – Musical 14

Konzert – Orchester 15

Festival – Salzburger Festspiele 16

2. Semester

Gesellschaft – Wandel 17

Leadership – Sozialkompetenz 18

Kommunikation mit dem Publikum – Neue Medien 19

Standortbestimmung – Wissenschaftliches Arbeiten 20

Kulturstadt Berlin: visionär und interkulturell 21

Kulturvermittlung – Kulturpolitik 22

Digital Trends in Culture 23

3. Semester: CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Kultur II: Kultur – Gesellschaft 24

Recht im Kulturbetrieb I 25

Accounting und Controlling 26

Recht im Kulturbetrieb II 27

Marketing – Finanzierung 28

Recht Im Kulturbetrieb III 29

Kulturstadt Milano 30

4. Semester

Positionierung im Arbeitsmarkt 31

Markenführung Digital 32

Führung und Konflikt 33

Kommunikation mit den Medien 34

Kulturstadt Berlin: Bewahrung von kulturellem Erbe 35

Alumni, Anmeldetalon

Alumni 36

Qualitätsentwicklung und -sicherung 38

Anmeldetalon 39

Wir danken 41

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Die Leitung von Kulturbetrieben stellt allerhöchste An-forderungen: Nach welchen Prinzipien erstellt man ei-nen Spielplan? Wie stellt man die Finanzierung sicher? Wie ist die Markenführung des Betriebs auszurichten, damit er einzigartig bleibt? Wie geht man mit Künstle-rinnen und Künstlern um?Vor vierzehn Jahren wandten sich drei Opernintendan-ten – Alexander Pereira, Klaus Zehelein und Sir Peter Jonas – mit dem Vorschlag an die Universität Zürich, einen Weiterbildungsstudiengang zu etablieren, der Ab-solventinnen und Absolventen für die besonderen Her-ausforderungen einer Leitungsfunktion in Kulturbetrie-ben qualifizieren solle. Der Studiengang wurde Realität, und seither haben bereits sechs Jahrgänge von Studie-renden den Executive Master of Arts Administration (EMAA) absolviert. Viele von ihnen haben heute verant-wortungsvolle Positionen in kulturellen Institutionen inne.

Der Studiengang war von Anfang an darauf ausgerich-tet, sich sowohl den Bedürfnissen und Anforderungen der Kulturlandschaft anzupassen, als auch gesamtge-sellschaftliche Entwicklungen zu thematisieren. Ziel des EMAA ist es, Persönlichkeiten für Führungsaufgaben in kulturellen Institutionen der Performing Arts – Opern-häusern, Theatern, Orchestern, Festivals, Tanzkompa-nien – zu qualifizieren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Förderung von Frauen. Denn die Gleich-

stellung von Mann und Frau auf Führungsebene ist auch im Kulturbetrieb vielerorts noch ausbaufähig.

Der EMAA wird von der Philosophischen und der Wirt-schaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zü-rich getragen, die auch einen Teil des Lehrkörpers stel-len. Die Studienleitung obliegt der Theater- und Kulturwissenschaftlerin Dr. Anna-Christine Straub, die in verschiedenen Theatern, Opernhäusern und Konzert-direktionen für künstlerische Planung, Öffentlichkeits-arbeit und Fundraising verantwortlich war. Ihr interna-tionales Netzwerk umfasst zahlreiche europäische Kulturinstitutionen, unter anderem in Mailand, Bolo-gna, Berlin, Salzburg und Zürich. Die Programmmo-dule mit künstlerischer Thematik werden von etablier-ten Führungskräften aus Kultureinrichtungen geleitet. Sie kennen die Aufgaben einer Intendantin bzw. eines Intendanten aus eigener Erfahrung und stellen sicher, dass den Absolventinnen und Absolventen bewährte und praxisorientierte Instrumente für ihre anspruchs-volle Tätigkeit vermittelt werden.

Ich wünsche dem EMAA auch weiterhin viel Erfolg bei der Ausbildung von verantwortungsbewussten und kompetenten Führungskräften für Kulturinstitutionen.

Prof. Dr. Michael Hengartner

Geleitwort des Rektors der Universität Zürich

Prof. Dr. Michael HengartnerRektor der Universität Zürich

Weiterbildung Arts Administration

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Vorwort

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Als ich vor über vierzehn Jahren den «Executive Master in Arts Administration» ins Leben rief, hatte ich vor al-lem ein Ziel: hochprofessionelle Kulturmanagerinnen und Kulturmanager auszubilden, ihre Leidenschaft für die Kunst und deren Vermittlung zu fördern und ihnen profunde Kenntnisse und Führungsqualitäten zu ver-mitteln. Dank eines gut konzipierten Lehrplans und hervorragender Dozenten gelingt uns dies seither Jahr für Jahr.

Angesichts gesellschaftlicher Umbrüche, die gleicher-massen Chancen wie Risiken beinhalten, gewinnt dieser Ausbildungsgang heute zusätzliche Relevanz, stehen doch gerade Kulturbetriebe vor ganz neuen Herausfor-derungen. Eine künstlerische Führungspersönlichkeit muss mittlerweile nicht mehr nur über Kunstverständ-nis, profunde Kenntnisse der Kulturlandschaft und ih-rer Tendenzen sowie über ökonomische und organisato-rische Kompetenzen verfügen. Sie muss mit den heutigen neuen Herausforderungen offensiv umgehen können, sie zu ihren Gunsten gestalten und vor allem in der Lage sein, Risiken zu erkennen und Chancen zu nutzen. Denn in der Kulturwelt von morgen wird zu-nehmend ein spezifisches, kritisch reflektiertes Wissen um die Marktanforderungen, welche die Kunstproduk-tion beeinflussen, gefragt sein.

Wichtigstes Potenzial innerhalb dieses Prozesses sind nach wie vor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in

Schlüsselpositionen der verschiedenen Kulturbetriebe, die sowohl für sich als auch für ihre Mitarbeiter die op-timalen Voraussetzungen für gemeinsame, exzellente Leistungen schaffen müssen. Doch nicht nur das eigene Team gilt es zu motivieren, Kulturmanagerinnen und -manager müssen vor allem auch die Gabe besitzen, das eigene Publikum, politische Entscheidungsträger, Sponsoren sowie Künstlerinnen und Künstler zu be-geistern: Sie alle müssen dazu animiert werden, das He-rausragende und Einzigartige zu realisieren, das der Kunst innewohnt und uns allen Verpflichtung sein sollte.

Nach wie vor glücklich bin ich über die Zusammenar-beit zwischen dem «Executive Master in Arts Adminis-tration» und der Accademia Teatro alla Scala di Milano, welche unseren Studierenden zahlreiche Möglichkeiten eröffnet, sich ein Netzwerk über den deutschsprachigen Raum hinaus aufzubauen.

Grossartige Kunsterlebnisse brauchen herausragende Führungspersönlichkeiten. Der «Executive Master in Arts Administration» bildet diese hochqualifizierten Führungspersönlichkeiten aus.

Alexander Pereira

Vorwort von Alexander Pereira

Alexander PereiraIntendant Teatro alla Scala di MilanoMitbegründer des EMAA an der Universität Zürich

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Weiterbildung Arts Administration

Vorwort

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Programmübersicht

Weiterbildung Arts Administration

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Thema Seit 2004 bildet das Programm «Arts Administration» zukünftige Führungs-persönlichkeiten für Kulturinstitutionen aus und kann auf seinen grossen Erfolg stolz sein: Zahlreiche Führungspositionen prominenter Kulturorga-nisationen sind mittlerweile durch EMAA-AbsolventInnen besetzt. Einzig-artig im deutschsprachigen Raum ist die hochkarätige Qualifikation der Dozierenden des EMAA: namhafte Dozentinnen und Dozenten aus Wissen-schaft, Kultur, Wirtschaft und Politik vermitteln nicht nur theoretisches Wissen, sondern bringen auch ihren ganz persönlichen Erfahrungsschatz einer langjährigen Führungstätigkeit mit ein. In den 14 Jahren des Bestehens haben sich zahlreiche gesellschaftliche Ver-änderungen vollzogen, so dass es heute nicht mehr nur darum geht, pro-funde künstlerische, ökonomische, juristische und kulturpolitische Themen zu vermitteln, sondern auch zunehmend dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung zu tragen. Ohne Sensibilität für diese soziologischen Umbrüche und Veränderungen des Kommunikationsverhaltens wird künftig erfolgrei-ches Leadership in Kulturinstitutionen nicht möglich sein. Hierzu hat der EMAA neu einen Schwerpunkt hinsichtlich des gesellschaftlichen Wandels und des Digital Knowledge in seine Inhalte aufgenommen, damit das er-lernte Instrumentarium auch noch viele Jahre nach Abschluss des Studiums seine Aktualität und Relevanz beibehält. Das EMAA-Programm beinhaltet zwei sechswöchige Praktika, damit das Erlernte im beruflichen Alltag umgesetzt wird und damit wichtige Netz-werke geknüpft werden können. Das Programm ist berufsbegleitend konzi-piert und schliesst – je nach individuellem Bedürfnis – mit einem CAS (Cer-tificate of Advanced Studies), einem Diplom oder einem Executive Master ab.

Zielsetzung Die Herausforderungen bei der Führung von Kulturbetrieben wachsen ste-tig, denn die Verantwortlichen müssen nicht nur mit dem wachsenden Druck von wirtschaftlichen Gegebenheiten, dem Spannungsfeld zwischen künstlerischer Planung, Bildungsauftrag und künstlerischer Authentizität zurechtkommen, es muss auch der wachsenden Zahl von Mitbewerbern um die Freizeitgestaltung Rechnung getragen werden, auf die ein Management, das erfolgreich sein will, mit einer attraktiven Spielplangestaltung reagieren muss. Der EMAA-Studiengang steht in Einklang mit den Bedürfnissen der Studie-renden, ihrer Berufstätigkeit, ihrem durch Volatilität, Unsicherheit, Kom-plexität und Ambiguität bestimmten Umfeld und ihren knappen zeitlichen Ressourcen.Auf der Basis des interdisziplinären EMAA-Studiums erwerben die Absol-ventinnen und Absolventen Werkzeuge, mit denen sie auf zentrale Heraus-forderungen des modernen Kulturbetriebes kompetent reagieren können.

Zielpublikum Künftige Führungskräfte in Institutionen der Performing Arts (Opernhäu-ser, Tanztheater, Schauspielhäuser, Theater der Freien Szene, Privattheater, Konzertsäle/häuser, Orchester etc.)

Programmübersicht

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Zulassungskriterien Die Teilnehmenden verfügen über einen Masterabschluss einer wissen-schaftlichen oder künstlerischen Hochschule sowie Berufserfahrung. In Ausnahmefällen können auch Personen mit einem Bachelorabschluss einer wissenschaftlichen oder künstlerischen Hochschule sowie spezifischer Be-rufserfahrung oder mit einer gleichwertigen Qualifikation zugelassen wer-den.

Anzahl Teilnehmende Maximal 30 Teilnehmende

Methodik Hochkarätige Fachleute aus Kulturinstitutionen, Wirtschaft und Hochschu-len sichern die effiziente Mischung aus akademischem Anspruch und Pra-xisorientierung. Der gewinnbringende Methodenmix aus Vorlesungen, Case-Studies, Semi-naren, Workshops und Praxismodulen vor Ort stellt in jeder Phase des Stu-diums sicher, dass die Studierenden ein Maximum an Wissen erwerben können. Der begrenzte Teilnehmerkreis ermöglicht interaktiven Unterricht und das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem grossen und internationalen Netzwerk der Dozierenden und der Studienleitung, das den Studierenden die Positionierung in der Arbeitswelt erleichtert.

Praktika Das EMAA-Programm verlangt zwei sechswöchige Praktika, einerseits im künstlerischen, andererseits im betriebswirtschaftlichen Umfeld. Alumni und Studienleitung stehen den Studierenden bei der Praktikumssuche hel-fend zur Seite.

Unterrichtssprache Deutsch, in einzelnen Fällen Englisch.

Abschlüsse ‒ Executive Master in Arts Administration UZH (75 ECTS Credits) ‒ Diploma of Advanced Studies UZH in Arts Administration (40 ECTS Credits) ‒ Certificate of Advanced Studies UZH in Arts Administration (15 ECTS Credits)

ECTS-Anrechnung Es ist möglich, eine begrenzte, vom Leitenden Ausschuss festzulegende An-zahl von ECTS-Credits anrechnen zu lassen, die an anderen universitären Hochschulen erworben wurden.

Datum/Dauer ‒ Der Studienbeginn ist jährlich möglich und beginnt jeweils mit dem Be-such eines obligatorischen Einstiegsmoduls. ‒ Das nächste EMAA-Programm beginnt am 7. September 2018 und dauert 28 Monate. ‒ Der CAS dauert ein Semester und beginnt am 7. September 2018 (Schwer-punkt «Kultur und Organisation»), resp. am 6. September 2019 (Schwer-punkt «Recht und Finanzen»).

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Programmübersicht

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Programmübersicht

Programmübersicht

Weiterbildung Arts Administration

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Kosten ‒ EMAA: CHF 29 000.– (es ist möglich, in vier Raten zu bezahlen) ‒ DAS: CHF 28 000.– (es ist möglich, in vier Raten zu bezahlen) ‒ CAS: CHF 9 000.–

Veranstaltungsort Universität Zürich, Zentrum für Weiterbildung, Schaffhauserstrasse 228, 8057 Zürich (www.zwb.uzh.ch). Einzelne Module finden in Mailand, Salzburg und Berlin statt.

Trägerschaft Philosophische Fakultät und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Uni-versität Zürich, vertreten durch Prof. Dr. Reinhard Fatke, Präsident des Lei-tenden Ausschusses

Auskunft und Anmeldung Universität Zürich, Executive Master in Arts AdministrationAnna-Christine Straub, Scheuchzerstrasse 21, 8006 ZürichTel: +41 (0)44 634 49 19, E-Mail: [email protected] Website: www.emaa.uzh.ch

Studiengangleitung Anna-Christine Straub studierte Theater- und Kommunikationswissen-schaft an der Universität Bologna (Dr. ssa in Discipline delle Arti, Musica e Spettacolo) bei Umberto Eco und Marketing an der HSG St. Gallen (DAS). Ihre beruflichen Stationen in den Bereichen Künstlerische Planung, Öffent-lichkeitsarbeit und Fundraising führten sie an das Teatro Comunale di Bo-logna, das Teatro Verdi Trieste, die Staatsoper Unter den Linden Berlin, zur Konzert-Direktion Hans Adler Berlin, das Hans-Otto-Theater Potsdam, die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich, sowie zu den Salzburger Fest-spielen

Leitender Ausschuss ‒ Prof. em. Dr. Reinhard Fatke, Präsident des Leitenden Ausschusses, Insti-tut für Erziehungswissenschaft UZH ‒ Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins ‒ Prof. Dr. Elisabeth Bronfen, Englisches Seminar UZH ‒ Jürg Dähler, Vorstand Alumni EMAA, Intendanz Swiss Chamber Concerts ‒ Prof. Dr. Felix Dasser, Rechtswissenschaftliches Institut UZH, Anwalt ‒ Alexander Pereira, Intendant Teatro alla Scala di Milano ‒ Prof. Dr. Dieter Pfaff, Institut für Betriebswirtschaftslehre UZH ‒ Prof. Dr. Bernd Roeck, Historisches Seminar UZH ‒ Matthias Schulz, Intendant der Staatsoper Berlin ‒ Elisabeth Sobotka, Intendantin der Bregenzer Festspiele ‒ Dr. Peter Stüber, Präsident Merbag Holding AG, Ehrenpräsident Ton-halle-Gesellschaft Zürich ‒ Prof. Dr. Hans Peter Wehrli, Institut für Betriebswirtschaftslehre UZH ‒ Prof. Dr. Claudia Zey, Historisches Seminar UZH

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Statements von Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich

Zubin Mehta, DirigentHerausragende Kunsterlebnisse brauchen herausragende Führungspersönlichkeiten, die nicht nur echte Kunstfans sein müssen, sondern auch Kunstschaffenden ideale Bedingungen für ihre Arbeit bieten. Der von Alexander Pereira gegründete Studiengang Executive Master in Arts Adminstration bildet Kulturmanagerinnen und -manager aus, die auch in Zukunft sicherstellen, dass Kunststernstunden stattfinden werden, und die die notwendige Brücke zwischen Künstlern und künftigen Sponsoren in der Wirtschaft schlagen können.

Elisabeth Sobotka, Intendantin der Bregenzer FestspieleKreativität, Inspiration und Gestaltungswille sind die Grundlagen aller künstlerischen Prozesse. Um diesen Raum und Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, braucht es fundiertes Wissen um die Rahmenbedingungen. Dieses Wissen vermittelt der EMAA auf einmalig effiziente Weise.

Andreas Homoki, Intendant der Opernhaus Zürich AGDie Basis für Leadership Excellence in Kulturbetrieben ist fundiertes Wissen für die Erreichung gemeinsamer un-ternehmerischer Ziele, aber auch Sensibilität und breite Kenntnis der künstlerischen Schaffensprozesse. In den AbsolventInnen des Executive Master in Arts Adminstration habe ich eine Vielzahl solcher Persönlichkeiten gefun-den und bin glücklich, sie in meinem Team zu wissen.

Prof. Dr. Thomas Beck, Direktor der Hochschule der Künste Bern (HKB) Der Druck auf unser Arbeitsumfeld wächst. Neben einem vertieften Verständnis für schöpferische und gesellschaft-liche Prozesse erfordern Leitungsfunktionen kultureller Institutionen eine stetig zunehmende Vielfalt sekundärer Kompetenzen. Früher haben sich viele Kulturmanager diese Fähigkeiten «on the job» antrainiert, heute fehlen dazu Toleranz und Zeit. Umso wichtiger sind Angebote, mit deren Hilfe Wissen strukturiert und gebündelt zur Verfügung gestellt wird und die eine kritische Reflexion unserer immer komplexer werdenden Handlungsfelder anregen.

Dietmar Schwarz, Intendant der Deutschen Oper BerlinDie neuen gesellschaftlichen Herausforderungen halten eine Vielzahl von Ansprüchen an Führungspersönlichkei-ten in Kulturbetrieben bereit. Die Inhalte des Executive Master in Arts Administration bereiten die Studierenden optimal auf diese Herausforderungen vor.

Marco Solari, Präsident des Festival del Film LocarnoKulturelle Veranstaltungen stehen zueinander in weltweiter Konkurrenz. Professionalität ist heute Bedingung. Kompetenz im Kulturmanagement setzt immer persönliches «feu sacré» voraus, aber auch die Bereitschaft, sich fortzubilden. Unabdingbar ist, sich ein möglichst breites, verschiedenste Aspekte abdeckendes Wissensspektrum anzueignen. Alles andere ist Illusion.

Sam Keller, Direktor Fondation Beyeler«Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit», wusste schon der weise Karl Valentin.Was das für Arbeit ist und wie man diese organisiert, kann man lernen. Der Studiengang Executive Master in Arts Administration ist zu dieser schönen Arbeit eine gute Ausbildung.

Statements

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Curriculum

Modul Datum Titel Leitung ECTS/CAS-Module

1. Semester: CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

1 7. – 9. September 2018 Was ist Kultur? Prof. Dr. Iso Camartin 2 ECTS Credits/CAS 1

2 28. – 30. September 2018 Musiktheater – Oper Elisabeth Sobotka 2 ECTS Credits/CAS 1

3 19. – 21. Oktober 2018 Schauspielhaus – Kinder- und Jugendtheater

Thomas Oberender 2 ECTS Credits/CAS 1

4 9. – 11. November 2018 Tanz Freie Szene Stefanie Carp 2 ECTS Credits/CAS 1

5 7. – 9. Dezember 2018 Privattheater – Musical Ralf Kokemüller 2 ECTS Credits/CAS 1

6 11. – 13. Januar 2019 Konzert – Orchester Tabaré Perlas 2 ECTS Credits/CAS 1

7 23. – 26. Januar 2019 Festival – Fallbeispiel Salzburger Festspiele

Salzburger Festspiele 2 ECTS Credits/CAS 1

2. Semester:

8 8. – 10. Februar 2019 Gesellschaft – Wandel Michael Schindhelm 2 ECTS Credits

9 1. – 3. März 2019 Leadership – Sozialkompetenz Theresia Volk 2 ECTS Credits

10 29. – 31. März 2019 Kommunikation mit dem Publikum – Neue Medien

Manuel Nappo 2 ECTS Credits

11 12. – 14. April 2019 Standortbestimmung – Wissenschaftliches Arbeiten

Martina Beermann 2 ECTS Credits

12 10. – 12. Mai 2019 Kulturstadt Berlin: visionär und interkulturell

Stefan Brandt 2 ECTS Credits

13 14. – 16. Juni 2019 Kulturvermittlung – Kulturpolitik –Wissenschaftliches Arbeiten

Daniel Fiedler 2 ECTS Credits

14 5. – 7. Juli 2019 Digital Trends in Culture Danica Zeier 2 ECTS Credits

3. Semester: CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

15 6. – 8. September 2019 Kultur – Gesellschaft Prof. Dr. Iso Camartin 2 ECTS Credits/CAS 2

16 4. – 6. Oktober 2019 Recht im Kulturbetrieb I Prof. Dr. Felix Dasser 5 ECTS Credits (•alle 3 Rechts-module zusammen)/CAS 2

17 25. – 27. Oktober 2019 Accounting – Controlling Prof. Dr. Dieter Pfaff 2 ECTS Credits/CAS 2

18 1. – 3. November 2019 Recht im Kulturbetrieb II Prof. Dr. Felix Dasser 5 ECTS Credits (•)/CAS 2

19 13. – 15. Dezember 2019 Marketing – Finanzierung Prof. Dr. Hans Peter Wehrli 2 ECTS Credits/CAS 2

20 9. – 12. Januar 2020 Recht im Kulturbetrieb III Prof. Dr. Felix Dasser 5 ECTS Credits (•)/CAS 2

21 23. – 25. Januar 2020 Kulturstadt Milano Alexander Pereira 2 ECTS Credits/CAS 2

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Curriculum

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Modul Datum Titel Leitung ECTS

4. Semester:

22 7. – 9. Februar 2020 Positionierung im Arbeitsmarkt Sabine von Anhalt 2 ECTS Credits

23 6. – 8. März 2020 Markenführung Digital Jürgen Häusler 2 ECTS Credits

24 3. – 5. April 2020 Führung und Konflikt Sir Peter Jonas 2 ECTS Credits

25 8. – 10. Mai 2020 Kommunikation mit den Medien Christoph Fasel 2 ECTS Credits

26 12. – 13. Juni 2020 Kulturstadt Berlin: Bewahrung von kulturellem Erbe

Matthias Schulz 2 ECTS Credits

CAS-Pflichtmodule im 1. Semester resp. 3. Semester: • CAS 1: Module 1–7. CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»• CAS 2: Module 15–21. CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

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1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Kultur I: Was ist Kultur? Modul 1

«Kultur kann in ihrem weitesten Sinne als die Gesamtheit der einzigarti-gen geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte angese-hen werden, die eine Gesellschaft oder eine soziale Gruppe kennzeichnen. Dies schliesst nicht nur Kunst und Literatur ein, sondern auch Lebensfor-men, die Grundrechte des Menschen, Wertsysteme, Traditionen und Glau-bensrichtungen.» (Kulturdefinition UNESCO 1982).

Nach den Definitionen setzen die Fragen jedoch erst ein. In diesem ersten Modul sollen folgende Grundfragen konkretisiert werden: Welche spezifisch kulturellen Manifestationen kennen wir aus der Frühzeit der Menschen? Wie prägen diese ihr Verhalten und ihre Entwicklung? Warum brauchen Menschen Rituale, Feste und Spiele? Wie und in welcher Zeit wur-den Künstler zu freien Menschen? Warum ist Rebellion die Voraussetzung des individuellen Stils? Wie ermöglicht Technik die Entstehung neuer Kul-turformen? Wie verändert Kultur die Traditionen und Werteordnungen ei-ner Gesellschaft? Macht Kunst den Menschen glücklich? Braucht eine Ge-sellschaft überhaupt die Künste?

Modulleitung Prof. Dr. Iso CamartinIso Camartin (*1944) ist Essayist und Publizist und war auch als Fernsehmoderator tätig. Er studierte Phi-losophie und Romanistik in München, Bologna und Regensburg und promovierte über den deutschen Idealismus. Von 1974 bis 1977 arbeitete er als Research Fellow am «Center for European Studies» der Har-vard University. Neben seinem publizistischen Schaffen insbesondere für die NZZ war er Lehrbeauftrag-ter an verschiedenen Schweizer Universitäten. Von 1985 bis 1997 war er ordentlicher Professor für rätoro-manische Literatur und Kultur an der ETH und an der Universität Zürich. Zwischen 1996 und 1998 moderierte er die Sendung Sternstunde Kunst auf SRF 1. Von 2000 bis 2003 leitete er die Kulturabteilung des Schweizer Fernsehens. Zwischen 2004 und 2012 war er für die «Opernwerkstatt» am Opernhaus Zü-rich verantwortlich. Iso Camartin ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Schriftstellervereinigung Autorinnen und Autoren der Schweiz und des PEN-Clubs. Heute lebt er als freier Autor und Kulturwissenschaftler in Zürich und in New Jersey.

Referent Thomas Macho Thomas Macho (* 1952) forschte und lehrte von 1993 bis 2016 als Professor für Kulturgeschichte am Insti-tut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 1976 wurde er an der Universität Wien mit einer Dissertation zur Musikphilosophie promoviert; 1984 habilitierte er sich für das Fach Philoso-phie an der Universität Klagenfurt mit einer Habilitationsschrift über Todesmetaphern. Seit 2016 leitet er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) der Kunstuniversität Linz in Wien. Zu seinen neueren Monographien zählen: Das Leben ist ungerecht. St. Pölten/Salzburg: Residenz 2010; Vor-bilder. München: Wilhelm Fink 2011; Schweine. Ein Portrait. Berlin: Matthes & Seitz 2015; Das Leben neh-men. Suizid in der Moderne. Berlin: Suhrkamp 2017.

Referent Prof. Dr. Bernd RoeckBernd Roeck, geboren in Augsburg, war von 1986 bis 1990 Direktor des Deutschen Studienzentrums Ve-nedig und von 1991 bis 1999 Professor für mittelalterliche und neuere Geschichte an der Universität Bonn, 1996 bis 1999 auch Generalsekretär des italienisch-deutschen Zentrums Villa Vigoni (Loveno/Como). Seit 1999 hat er den Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuzeit mit Schwerpunkt Frühe Neuzeit an der Universität Zürich inne.

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1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

«Theater muss sein». Der politische Konsens, dass die öffentlichen Thea-ter ‒ häufig die teuerste Kultureinrichtung der Stadt ‒ auch angesichts leerer Kassen unantastbar bleiben müssen, schwindet in Zeiten grosser gesell-schaftlicher Herausforderungen immer mehr. Die Vorgabe, dass Häuser seitens der öffentlichen Hand auf finanziell stabilem Niveau gehalten wer-den müssen, existiert nicht mehr. Welche Ziele und Strategien kann ein In-tendant im Spannungsfeld zwischen künstlerischem Anspruch, wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen und gesellschaftlichem Auftrag heute entwickeln? Und wie wirkt sich dies auf die Auswahl der Produktionen, KünstlerInnen und die Bildung von Ensembles aus? Wie kann sich ein Haus oder ein Festival innerhalb einer urbanen Struktur im Wettbewerb der viel-fältigen Freizeitgestaltung positionieren? Und wie sollen ökonomisches Disponieren, künstlerisch gehaltvolle Spielplangestaltung und hohe Auslas-tung in harmonischen Einklang gebracht werden? Welche grundlegenden Unterschiede der Sparten und ihrer dispositionellen und künstlerischen Charakteristika gibt es, und können diese in Zeiten interdisziplinärer Pro-duktionen aufrechterhalten werden? Und wie kann auch künftig vermittelt werden, dass Theater wirklich sein muss?

Modulleitung Elisabeth Sobotka In Wien geboren, studierte Elisabeth Sobotka an der Universität ihrer Heimatstadt Musik-und Theater-wissenschaft, Publizistik und BWL. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien absol-vierte sie den Lehrgang für Kulturelles Management und war bereits während ihrer Ausbildung im Kon-zertreferat und im Künstlerischen Betriebsbüro der Salzburger Festspiele tätig. In der Saison 1990/1991 arbeitete sie in Wien im Betriebsbüro der Jeunesse – Musikalische Jugend Österreichs, bevor sie 1992 als Leiterin der Künstlerischen Produktion an die Oper Leipzig wechselte. In den Jahren 1994 bis 2002 war sie Chefdisponentin und Betriebsdirektorin der Wiener Staatsoper. Von 2002 bis Ende 2007 hatte sie an der Staatsoper Unter den Linden Berlin die Position der Operndirektorin inne. Ab September 2009 stand sie der Oper Graz als Geschäftsführende Intendantin vor. Seit Januar 2015 ist sie Intendantin der Bregen-zer Festspiele, außerdem ist sie Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Oper in Berlin.

Referent Prof. Dr. Laurenz Lütteken Laurenz Lütteken (*1964) lehrte an den Universitäten Heidelberg, Münster, Erlangen-Nürnberg und Mar-burg. Seit 2001 ist er Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Zuletzt erschien: Mo-zart. Leben und Musik im Zeitalter der Aufklärung (München 2017); zudem ist er Herausgeber der Enzyk-lopädie MGG Online.

Referent Christian Berner Christian Berner hat an der Universität St. Gallen Ökonomie studiert. Nach seinem Abschluss war er zu-nächst in verschiedenen Funktionen für den ABB-Konzern tätig, wonach er mit einigen Partnern die Fi-nanzgesellschaft de Pury Pictet Turrettini & Co. mit Büros in Genf und Zürich gegründet hat, die im Be-reich Vermögensverwaltung und Investment Banking tätig ist. 2008 erwarb Christian Berner den Executive Master of Arts Administration an der Universität Zürich und wechselte an das Opernhaus Zü-rich, wo er zunächst für die Planung und Vorbereitung der Intendanz von Andreas Homoki zuständig war. Seit März 2013 ist Christian Berner der Kaufmännische Direktor des Opernhauses Zürich.

Musiktheater – Oper Modul 2

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Weiterbildung Arts Administration

1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Schauspielhaus – Kinder- und JugendtheaterModul 3

Viele Sprechtheater sehen sich in der heutigen Zeit mit einem massiven Zuschauerschwund konfrontiert. Eine der grossen Herausforderungen der Zukunft wird daher sein, Formate zu entwickeln, die geeignet sind, ein junges Publikum an ein Haus zu binden und seine Lust auf Theater bereits in ganz jungen Jahren zu fördern. Häuser ohne Projekte und Reihen für Kinder, Ju-gendliche, Soziokulturen, ohne intensive Arbeit an Vermittlung, Auslastungs-steigerung, Rentabilität haben keine Überlebenschance mehr. Dabei geht es im Theater, ob gesungen, gesprochen oder getanzt, seit Urzeiten um Bezie-hungen zwischen Menschen, um In- und Outsider, Vertrauen und Miss-trauen, Masse und Individuum, Hoffen und Scheitern. Wie kann aber das Theater, ohne unentwegt seine Relevanz in Bezug auf gesellschaftliche Ge-genwartsprobleme nachzuweisen, seine Kunstfreiheit behalten? Wie kann es, ohne mit dem Anspruch konfrontiert zu werden, Reparaturwerkstatt der Ge-sellschaft zu sein, wieder ein Ort des unmittelbaren Zu-sich-Kommens und des kulturhistorischen Erbes werden?

Modulleitung Thomas OberenderThomas Oberender ist seit 2012 Intendant der Berliner Festspiele. Von 2006 bis 2011 war er Schauspieldi-rektor bei den Salzburger Festspielen. Zuvor wirkte er als Chefdramaturg und Co-Direktor von 2006 bis 2011 am Schauspielhaus Zürich. Nach seiner Promovierung an der Humboldt-Universität Berlin war er von 1999 bis 2005 leitender Dramaturg und Mitglied der künstlerischen Direktion am Schauspielhaus Bochum.Er ist Mitbegründer der Autorenvereinigung Theater Neuen Typs, die sich der Verbreitung neuer Theater-texte deutschsprachiger Autoren widmete und schreibt und übersetzt Theaterstücke, Essays, Theater- und Literaturkritiken. Er realisierte Projekte für die Expo 2000, die Ruhrtriennale 2004 und 2005 sowie für die Kulturhauptstadt Europa Ruhr 2010. Er verfasste mehrere Bücher, u.a. Leben auf Probe. Wie die Bühne zur Welt wird (2009), Das schöne Fräulein Unbekannt. Gespräche über Theater, Kunst und Lebens-zeit (2011), Nebeneingang oder Haupteingang? – Gespräche über 50 Jahre Schreiben fürs Theater.

Referentin Petra Fischer Petra Fischer studierte Theaterwissenschaft an der Theaterhochschule «Hans Otto» Leipzigund schloss mit einer Diplomarbeit zur Rezeptionsforschung im Kinder- und Jugendtheater ab. Seit 2009 ist sie Leiterin, Dramaturgin und Theaterpädagogin des Jungen Schauspielhaus Zürich. Weitere Stationen ihrer Tätigkeit führten sie an das Theater an der Sihl Zürich, das Theater GRIPS Berlin, das Theater Junge Generation Dresden sowie als Dozentin an die ZHdK. Seit 2014 ist sie Mitglied des Kollektivvorstandes der ASSITEJ Schweiz/Suisse/Svizzera/Svizra und engagiert sich vor allem für die internationale Vernet-zung der Theaterarbeit für ein junges Publikum.

Referent Tom TillTom Till studierte in Berlin an der Freien Universität Betriebswirtschaftslehre und Theaterwissenschaften sowie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Kultur- und Medienmanagement. 1992 gründete er in Ber-lin das «Theater Affekt», mit dem er Koproduktionen mit der Volksbühne Berlin, den Wiener Festwochen und den Zürcher Festspielen realisierte. Von 1998 bis 2006 war er am Theater Basel tätig, zunächst als Di-rektionsreferent, dann ab 2001 als Künstlerischer Betriebsdirektor. Dem Düsseldorfer Schauspielhaus ge-hörte er von 2006 bis 2008 als Künstlerischer Betriebsdirektor an. In der Spielzeit 2008/09 übernahm er in-terimsmäßig die Kaufmännische Geschäftsführung am Theater Neumarkt Zürich. Seit der Spielzeit 2009/10 ist Tom Till Künstlerischer Betriebsdirektor und seit 2011 auch stellvertretender Verwaltungsdirek-tor am Schauspielhaus Zürich. Er gehört außerdem zum Vorstand des Vereins Schweizer Theatertreffen und ist Lehrbeauftragter des SVTB (Schweiz. Verband technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe). Seit der Spielzeit 2016/17 kaufmännischer Geschäftsführer der Thalia Theater GmbH Hamburg.

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1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Tanz – Freie Szene Modul 4

Tanz zählt neben Schauspiel und Oper zu den traditionellen Sparten des Theaters. Wie wächst eine Ballettcompanie, wie kann ein attraktiver Spielplan auf der Basis vorhandener Ressourcen gestaltet werden und wie funktioniert eine umsichtige Disposition? Ebenfalls Thema des Moduls sind Unterschiede zwischen etablierter Ballettcompanie und Gruppen der freien Szene. Die soge-nannte freie Szene setzt zumeist auf zeitgenössische Stückentwicklungen statt literarischen Kanon, offene und innovative Raumkonzepte statt Guckkasten-Theater, kollektive Arbeit in allen Aufführungsbelangen statt Arbeitsteilung im großen Betriebsapparat. Das freie Theater versteht sich als Experimentalraum, in dem Alternativen zu den Darstellungsweisen der etablierten Stadt- und Staatstheater geschaffen werden. Mit diesem Anspruch wird es oftmals zum vitalen Impulsgeber für etablierte und seitens der öffentlichen Hand subventi-onierte Theater. Dennoch leben viele Kunstschaffende der freien Szene am Rande des Existenzminimums oder müssen ihre Arbeit mit anderweitiger Be-rufstätigkeit querfinazieren. Aber wie kann eine Institution der freien Szene in diesem Spannungsfeld arbeiten, wie funktioniert der Spagat zwischen authen-tischer künstlerischer Ausrichtung, flexibler Planung, die nicht zu Lasten einer effizienten Organisation geht, und vor allem: Wie gelingt eine Finanzierung, die allen Beteiligten ein Auskommen jenseits der Armutsgrenze sichert?

Modulleitung Stefanie CarpNach der Promotion in Literaturwissenschaften in Berlin arbeitete Stefanie Carp als Dramaturgin an ver-schiedenen Theatern: Düsseldorfer Schauspielhaus, Theater Basel, Deutsches Schauspielhaus in Ham-burg. Sie gehörte 12 Jahre zum kreativen Team des Intendanten Frank Baumbauer. In dieser Zeit entwi-ckelte sich eine enge künstlerische Zusammenarbeit mit dem Künstler Christoph Marthaler und der Bühnen- und Kostümbildnerin Anna Viebrock. Während der Intendanz von Christoph Marthaler am Zür-cher Schauspielhaus war Stefanie Carp dessen Co-Intendantin und Chefdramaturgin. 2 Jahre war sie Chefdramaturgin an der Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz unter der Intendanz von Frank Castorf und 7 Jahre die Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen (Intendanz: Luc Bondy). Stefanie Carp arbei-tet als Dramaturgin für einzelne Produktionen (mit Christoph Marthaler, Nicolas Stemann, u.a.), hat eine Gastprofessur am Literaturinstitut Leipzig, veröffentlicht regelmässig in verschiedenen Zeitschriften und ist seit 2016 die designierte Intendantin der Ruhrtriennale für die Jahre 2018/19/20.

Referentin Barbara DammBarbara Damm studierte Germanistik, Geschichte und Politische Wissenschaften an den Universitäten in Freiburg, Wien und an der FU Berlin. Danach arbeitete sie als künstlerische Mitarbeiterin von Hella San-tarossa und wurde 1996 persönliche Referentin des Intendanten an der Oper Leipzig. Ab 2001 arbeitete sie in gleicher Funktion an der Deutschen Oper Berlin und wechselte 2004 als Direktorin für künstleri-sche Produktion ans Festspielhaus Hellerau nach Dresden. Seit 2009 verantwortet Barbara Damm als Programmleiterin die Sparte Musik und Musiktheater mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Formaten im regulären Spielbetrieb und dem TONLAGEN-Festival, das sich erfolgreich als Werkstatt und Plattform für aktuelle musikalische Strömungen im instrumentalen Bereich wie in performativen und installativen Kontexten positioniert hat.

Referentin Delphine LynerDelphine Lyner (*1976) ist seit 2013 Kaufmännische Leiterin des Zürcher Theater Spektakels. Sie studierte an der Fachhochschule Luzern Soziokulturelle Animation, bevor sie an der Universität Zürich die berufs-begleitende Ausbildung zum Executive Master of Arts Administration absolvierte. Von 2003 bis 2007 war sie Präsidentin der Schweizer Jugendfilmtage; von 2008 bis 2013 war sie kaufmännische Leiterin der In-ternationalen Kurzfilmtage Winterthur.

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Weiterbildung Arts Administration

1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Privattheater – Musical Modul 5

Kleine, private Häuser befinden sich in einem ständigen Überlebenskampf. Nicht bei allen ist das fortwährende Ringen um Gelder erfolgreich und sind ausverkaufte Vorstellungen selbstverständlich. Stehen die Beliebtheit der Pri-vattheater und ihr entscheidender Beitrag zur Theatervielfalt im deutschspra-chigen Raum in einem angemessenen Verhältnis zu ihrer öffentlichen Förde-rung und Wahrnehmung? Wir gehen in diesem Modul der Frage nach, ob und wie Kulturpolitik Theater in Zukunft fördern kann und soll – um die Kunst-schaffenden von Existenzängsten zu befreien, nicht jedoch von der Freiheit ihrer Kunst.

Im Unterschied zu vielen Privattheatern stellen die immer zahlreicher wer-denden Musical-Produktionen ein wirtschaftliches Erfolgsmodell dar: Zwar stehen diese in Hinblick auf ihre künstlerischen Visionen oftmals im Zweifel und gerne wird behauptet, Musicals seien Kitsch, Musicals seien keine ernst zu nehmende Kunst. Doch stimmt das so überhaupt? Und vor allem: Bei genauer Betrachtung scheinen Musical-Produzenten sehr vieles richtig zu machen, denn Musicals erfreuen sich einer ständig wachsenden Beliebtheit gerade auch seitens des jüngeren Publikums. Zudem decken erfolgreiche Produzenten die-ses Genres die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich Live-Entertainment ab: von Konzerten über Tonträgerverkauf, Rechte-Verwertung, Sponsoring & Merchandising bis zum Ticketing. Zunehmend an Bedeutung gewinnt dabei auch die digitale Kundenkommunikation. Wenige Branchen des Kulturbe-triebs sind so dynamisch wie die des Live-Entertainments. Was also macht den Erfolg dieser Sparte aus und wie lassen sich die hier angewandten Strategien auf andere Formen der Performing Arts übertragen?

Modulleitung Ralf KokemüllerAbenteuerlust und Professionalität, Ralf Kokemüller (Producer und CEO der BB Group) bewies beides, als er direkt im Anschluss an ein Studium der Betriebswirtschaftslehre für mehrere Jahre erfolgreich die Lei-tung zweier Hotels in der Karibik übernahm. Das größte Abenteuer aber begann für ihn, als er 1995 der BB Promotion, dem Vorläufer der heutigen BB Group, beitrat. Aus der engen Zusammenarbeit mit dem Gründer der Firmengruppe, Michael Brenner, der ihn bereits ein Jahr später zum Geschäftsführer berief, entstand mit der BB Group einer der erfolgreichsten Veranstalter für Live-Entertainment in Deutschland und Europa.

Referent Dario GalloSeine betriebswirtschaftlichen Lehrjahre absolvierte der Volljurist (Studium in Mannheim/ Miami, FL) in der Project & Booking-Abteilung der BB Promotion GmbH. In juristischer Hinsicht spezialisierte er sich berufsbegleitend im Urheber- und Medienrecht. Zu seinen Schwerpunkten als Chief Legal Officer und Prokurist der BB Promotion zählen der Bereich Lizenzen, Verlagsrechte, bühnenmäßige Aufführungs-rechte sowie die Investment- und Vertragsgestaltung internationaler Co-Produktionen. Als Geschäfts-führer der BB Group GmbH und der ESMS GmbH erweitert er seit 2017 die Geschäftsleitung mit dem Ziel, die Zukunft der Branche mit zu prägen und durch seine Überzeugungen zu bereichern.

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Weiterbildung Arts Administration

1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Konzert – OrchesterModul 6

Von der Hofkapelle der Renaissance zum modernen Sinfonieorchester führt ein langer und verzweigter Weg, der nicht nur ein spannendes Licht auf die Musikgeschichte wirft, sondern auch auf die Kultur-und Sozialge-schichte der vergangenen Jahrhunderte, insbesondere hinsichtlich der hier-archischen Strukturen dieser Musikerformationen. Die Arten, die Aufgaben wie auch die Organisationsformen eines Orchesterverbandes – sei es ein großbesetztes sinfonisches Orchester, ein Kammerorchester oder ein Spezi-alensemble für bestimmte Literatur – wurden im Laufe der Geschichte zahl-reichen Wandlungen unterworfen und dieser Prozess hält bis zum heutigen Tage an.

Die Unterschiede zwischen den Orchestern, ihrem Klang, ihrem Selbst-verständnis, ihrer Verwaltung, ihrer Finanzierung, den künstlerischen und organisatorischen Exzellenz-Kriterien entspringen vielfältigen geschichtli-chen, geografischen, aber auch soziologischen Gegebenheiten, die es bei ei-ner attraktiven Programmgestaltung zu berücksichtigen gilt. Daneben gilt in diesem Modul ein weiterer Fokus der Frage, inwieweit die gegenwärti-gen Konzertformate zukunftsfähig sind und welchen Einfluss neue Kom-munikationsmedien oder alternative Präsentationsformen auf das Phäno-men Konzert haben.

Modulleitung Tabaré PerlasTabaré Perlas studierte Musikwissenschaften und Orchesterdirigieren an der Universität Montevideo, am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg und an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und ar-beitete seit 1999 als Projektbetreuer für das West-Eastern Divan Orchestra. Daneben war Perlas zwi-schen 2001 und 2007 in der Konzertdirektion der Staatsoper Berlin für die Durchführung der internatio-nalen Tourneen verantwortlich. Seit 2010 koordinierte er die Umsetzung der Idee, eine feste Einrichtung aus dem Geist des West-Eastern Divan Orchestra zu bilden, die im von Frank Gehry entworfenen und 2017 eröffneten Pierre-Boulez-Saal ihre Verwirklichung fand. Zusätzlich zu seinen hauptberuflichen Ver-pflichtungen tritt Tabaré Perlas als Dirigent mit verschiedenen nationalen und internationalen Orches-tern in Erscheinung.

Referentin Ilona SchmielIlona Schmiel studierte Schulmusik, Altphilologie und Kulturmanagement in Berlin und Oslo. Erste be-rufliche Stationen waren die Donaueschinger Musiktage und das Olympische Kulturfestival in Lilleham-mer, die Arena di Verona sowie die Hochschule «Hanns Eisler» Berlin als Gastdozentin. 1998 übernahm sie als jüngste Intendantin Deutschlands die Geschäftsführung und künstlerische Leitung des Bremer Konzerthauses «Die Glocke», die sie bis 2002 innehatte. Von 2004 bis 2013 war sie Intendantin und Ge-schäftsführerin des Beethovenfestes Bonn. Seit Saisonbeginn 2014/15 leitet sie als Intendantin die Ge-schicke der Tonhalle-Gesellschaft Zürich. Sie war zudem 2005-2007 Jurymitglied der Bundeskulturstif-tung und ist seit 2007 Jurymitglied der Ernst von Siemens Musikstiftung.

Referent Prof. Dr. Laurenz LüttekenLaurenz Lütteken (*1964) lehrte an den Universitäten Heidelberg, Münster, Erlangen-Nürnberg und Mar-burg. Seit 2001 ist er Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Zuletzt erschien: Mo-zart. Leben und Musik im Zeitalter der Aufklärung (München 2017); zudem ist er Herausgeber der Enzyk-lopädie MGG Online.

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1. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Kultur und Organisation»

Festival – Salzburger FestspieleModul 7

«Jedermann erwartet sich ein Fest.» (J. W. Goethe)Festivals sind ein kulturelles Phänomen, das sich zunehmender Beliebtheit

erfreut, sich mancherorts inflationär vermehrt und dabei mitunter an Profil-verlust leidet. Ist das Repertoiretheater mit seinen Abonnements ein Auslauf-modell? Was können Festivals, was andere Anbieter nicht können?

Zweifelsohne stellen die vielfältigen thematischen Ausrichtungen einen wichtigen Impulsgeber für die Kulturlandschaft dar. Aber was macht Festi-vals zu einem derartig anziehenden Veranstaltungstypus? Dabei beschränkt sich der Einfluss von Festivals nicht nur auf das kulturelle Umfeld, sondern sie beeinflussen auch das soziale, ökonomische und politische Gesicht ihrer Region.

Am Fallbeispiel «Salzburger Festspiele» sollen Organisationsmodelle, Strukturen, Konzeptionen, Finanzierungen und Publikumssegmente dieses kulturellen Erfolgsmodells untersucht werden.

Ein Fest in der Stadt, von der Hugo von Hofmannsthal sagte: «Salzburg ist das Herz vom Herzen Europas». Zugleich ist der Gründungsgedanke der Salzburger Festspiele, ein Projekt gegen «die Krise, die Sinnkrise, den Werte-verlust, die Identitätskrise des einzelnen Menschen, aber auch ganzer Völker» zu etablieren. Im «ersten Aufruf zum Salzburger Festspielplan» von 1919 ste-hen daher der Friede und der Glaube an Europa im Mittelpunkt, ein einzigar-tiger und zeitlos gültiger Gründungsauftrag, dem die wohl berühmtesten Festspiele der Welt alljährlich mit einem einzigartigen Spagat zwischen Gla-mour und gesellschaftlicher Relevanz gerecht werden.

Im Fokus des Besuchs der Festspiele stehen Probenbesuche und die Beob-achtung der einzelnen Produktionsstadien sowie deren Planung, die künstle-rischen Auswahlprozesse von Dirigenten, Regisseuren, Sängerinnen und Sän-gern. Die Spielplangestaltung und das Human Resource-Management, die Bereiche Mittelbeschaffung und Absatzmarketing nehmen dabei einen beson-deren Stellenwert ein. Besuche in den Werkstätten vermitteln wertvolle Ein-blicke in die Komplexität des Festpielalltags. Rund um die Seminarblöcke finden Veranstaltungsbesuche im Rahmen der Mozartwoche und Begegnun-gen mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen der Festspiele statt, um so eine Netzwerkplattform für die angehenden Kulturmanagerinnen und Kulturmanager zu bieten.

Patronat: Dr. Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele

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Weiterbildung Arts Administration

2. Semester

Gesellschaft – Wandel Modul 8

Unsere Kulturlandschaft befindet sich im Umbruch. Manche Kritiker se-hen das ausschliesslich als Bedrohung, andere feiern den Vormarsch der po-pulären Kultur und neuer, meist digitaler Kulturformen als eine Befreiung von kultureller Bevormundung. Die Wahrheit liegt vermutlich zwischen Kri-tik und Apologie bzw. schliesst Elemente von beidem ein.

Dieses Modul wird sich vor allem mit den Veränderungen selbst auseinan-dersetzen und einige Trends dieser Transformationen herausarbeiten. Die hier wesentlichen Triebkräfte der Entwicklung sind Technologie sowie Urba-nisierung. Wir betrachten konkrete Fallbeispiele in Bezug auf beide Dynami-ken. Einerseits wird es darum gehen, aufzuzeigen, wie technologische Innovation sowie die Intervention von z. B. Digitalisierung traditionelle Prak-tiken und Verhältnisse der Kultur, ihrer Akteure, Institutionen und Inhalte beeinflussen, andererseits werden wir uns damit beschäftigen, wie die Stadt zum Generator neuer Kulturtrends wird und zugleich z. B. durch Gentrifizie-rung einerseits oder Migration andererseits die Grenzen ihrer sozialen Integ-rationsfähigkeit infrage stellt.

Zwei sich gegenseitig verstärkende Effekte spielen daher für die aktuelle Kulturentwicklung und die von Kunstinstitutionen eine zentrale Rolle. Sozi-ale, ökonomische und technologische Interventionen und Innovationen ha-ben in unserer Kulturlandschaft tiefere Spuren hinterlassen. Die Landschaft selbst «verflüssigt» sich, wird zum Plasma, in dem Realität und Virtualität verschmelzen. Dies hat fundamentalen Einfluss auf die Arbeit von Kulturma-nagerinnen und Kulturmanagern.

Modulleitung Michael SchindhelmMichael Schindhelm ist Schriftsteller, Filmemacher, Kulturforscher und seit Frühjahr 2009 unter anderem als Kulturberater und Kurator für internationale Organisationen tätig. Seit 2007 war er Gründungsdirek-tor der Dubai Culture & Arts Authority in Dubai, VAE, zuvor Generaldirektor der Berliner Opernstiftung (2004 – 2007) und Intendant Theater Basel (1996 – 2006).

Referent Stephan BalzerStephan Balzer ist Entrepreneur, Innovator und Influential Voice der Pan-European innovation commu-nity. Der studierte Medienberater ist einer der Pioniere der deutschen New Media Szene. Mit über einem Jahrzehnt an Erfahrungen im Technologie Bereich, gründete Balzer in den 90er Jahren die Kommunikationsagentur red onion. 2009 wurde er erster deutscher TEDx Konferenz Lizenzinhaber und wurde bald darauf von der Amerikanischen TED Organisation zum TEDx Botschafter für Europa er-nannt. Heute organisiert er TEDx Events in Großstädten wie Berlin, Hamburg, München und Frankfurt.2015 startete Balzer eine Partnerschaft mit der Singularity University (SU), eine Organisation mit Sitz im Sillicon Valley, die von Ray Kurzweil und Peter Diamandis gegründet wurde. Seitdem ist Balzer SU Bot-schafter für Deutschland und Managing Director der SingularityU Germany Summits. Balzer hat über 60 Konferenzen zu zentralen Inhalten und Themen, die die Gesellschaft, Wissenschaft und die Zukunft be-einflussen, veranstaltet. Er ist C-Level advisor und Change Facilitator.

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Weiterbildung Arts Administration

2. Semester

Leadership – SozialkompetenzModul 9

Macht zeigt sich nicht im Brechen von Widerstand, sondern darin, ein Feld so zu beeinflussen, dass sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Elemente dieses Feldes von selbst in eine bestimmte Richtung bewegen. Die Fähigkeit, in sozialen Feldern Einfluss zu nehmen, setzt hohe soziale Kompetenz voraus. Im Mittelpunkt dieses Moduls steht der intelligente Umgang mit Interessen, Emotionen und Strategien, mit Selbstmanagement als Voraussetzung für Lea-dership und die Auseinandersetzung mit der trügerischen Selbst- und Fremd-wahrnehmung, um den eigenen Einflussbereich zu erweitern – fair und kon-struktiv. Anhand von Case-Studies wird die Wirkung von ausgewählten Leadership-Thesen im Führungsalltag erörtert, weiterhin werden Manage-ment und Leadership und die Konsequenzen verschiedener Führungsstile und -techniken sowie Motivationstheorien und ihre Wirkung im Alltag the-matisiert. Im Rahmen des Workshops erhalten die TeilnehmerInnen Impulse zur systematischen Weiterentwicklung und Vertiefung ihrer Führungsper-sönlichkeit, indem sie Führungsverhalten und den effektiven Umgang mit Mitarbeitern, Vorgesetzten und Kollegen trainieren. Teamfähigkeit, Empa-thie, Überzeugungskraft, interkulturelle Sensibilität und Networking-Kom-petenz gehören unabdingbar zum Handwerkszeug von Führungskräften. Sie können entwickelt und verfeinert werden.

Modulleitung Theresia VolkTheresia Volk (*1962) thv|Management Consulting) kennt die Innenansichten von Organisationen aus ei-gener Erfahrung, die hochtourige Leistungsdynamik ebenso wie die sozialen Muster und Machtfelder – und die daraus folgenden Führungsherausforderungen. Ihre langjährige eigene Führungspraxis – u. a. in einer Bildungsakademie, einem Automobilkonzern, einer Int. Unternehmensberatung, aktuell als Vor-standsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Supervision – sowie ihr breites theoretisches und me-thodisch-fachliches Repertoire (von Moreno bis Luhmann) bilden den Hintergrund ihrer Beratungstätig-keit. Die bekennende Geisteswissenschaftlerin («Denken hilft») lehrt an mehreren Hochschulen und Instituten und bildet Change Manager, Führungskräfte und SupervisorInnen aus. Als Key Note Speaker und Autorin (2011 nominiert für den Dt. Wirtschaftsbuchpreis) setzt sie nachhaltige Impulse für ihre Kun-den. Die Handlungsfähigkeit der Einzelnen und die Problemlösungsfähigkeit von Organisationen zu stär-ken ist dabei ihr zentrales Anliegen. Sie arbeitet in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Referent Lukas CrepazLukas Crepaz ist kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele. Er studierte Internationale Wirt-schaftswissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und an der Universitat de Barce-lona. Noch während seines Studiums war er unter anderem als kaufmännischer Mitarbeiter beim Oster-festival Tirol tätig. Daneben initiierte und realisierte er zahlreiche Kulturprojekte.Lukas Crepaz verfügt über eine langjährige Erfahrung als Kulturmanager in Österreich und Deutschland. Von 2007 bis 2011 war er maßgeblich am Aufbau des kaufmännischen Bereichs der Kulturhauptstadt Eu-ropas RUHR.2010 beteiligt, zuletzt leitete er die Abteilungen Finanzen, Controlling und allgemeine Ad-ministration. Zwischen 2011 und März 2017 zeichnete er als kaufmännischer Geschäftsführer der Kultur Ruhr GmbH mit ihren vier Programmbereichen Ruhrtriennale – Festival der Künste, Urbane Künste Ruhr, ChorWerk Ruhr und Tanzlandschaft Ruhr verantwortlich und leitete die Organisation unter zwei Inten-danten – Heiner Goebbels (2011-2014) und Johan Simons (2014-2017).

Referent Dr. Franz B. HumerFranz B. Humer schloss ein Jura-Studium in Innsbruck mit einer Promovierung ab und absolvierte am IN-SEAD Institut ein MBA. Zunächst Management Berater, wechselte er zur Pharmaindustrie (Schering Plough) und ab 1981 zu Glaxo Pharmaceuticals UK Ltd. Dr. Humer wurde 1987 zum Managing Director von Glaxo er-nannt und 1992 zum Chief Operating Director worldwide operations gewählt. 1995 wurde er zum Leiter der Division Pharma und Mitglied des Verwaltungrates der Roche Holding AG in Basel berufen. 1998 CEO, ab 2001 Chairman und CEO, und bis 2014 Verwaltungsratspräsident der Roche Holding AG. 2005 trat Dr. Humer dem Verwaltungsrat von Diageo plc, London bei und war von 2008 bis 2016 Verwaltungsratspräsident. Er ist Independent Lead Director von Arix Bioscience; Mitglied des Verwaltungsrates der Citigroup Inc., der Kite Pharma, der Huya Bioscience, der Walter Frey Holding; Vorsitzender des Advisory Board von LetterOne Holdings (Luxembourg); Mitglied des European Advisory Board Temasek Holdings (Singapore) und Präsi-dent des International Centre for Missing and Exploited Children und der Humer Stiftung.

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2. Semester

Kommunikation mit dem Publikum – Neue Medien Modul 10

Die Digitalisierung hat unsere Art zu kommunizieren von Grund auf ver-ändert: sei es, was die Geschwindigkeit anbetrifft, sei es die sozialen Interak-tionen als solche oder sei es in geographischer Hinsicht: Soziale Medien ha-ben die Welt zu einem kleineren Ort gemacht. Aufgrund der höheren Informationsdichte verfügen wir über mehr Wissen und haben bessere Chan-cen, dieses anzuwenden. War man in der Vergangenheit auf die Kommunika-tion mit jenen Menschen begrenzt, die man kennt, ist es heutzutage möglich, Meinungen mit einem weitaus größeren Spektrum von Menschen auszutau-schen. Aber gerade in den Social Media ist nicht mehr der Luxus geboten, sich durch eine unbegrenzte Anzahl von Wörtern ausdrücken zu können, viel-mehr müssen oftmals komplexe Inhalte in ein nur wenige Zeichen umfassen-des Format gebracht werden. Dies beinhaltet, dass man oftmals gezwungen ist, Grammatik und Rechtschreibung zu vernachlässigen. Im ersten Teil des Moduls wird aufgezeigt werden, welche Konsequenzen das Phänomen der Social Media auf die Sprache hat: Internet-Nutzerpsychologie, Nutzer- und Konsumentenverhalten werden analysiert sowie Modelle, Theorien und Ent-wicklungen der Kommunikation in den neuen Medien aufgezeigt. Im zwei-ten Teil dieses Moduls wird diskutiert werden, welche Möglichkeiten die So-cial Media für das Audience Development einer Institution bieten. Anhand von Best Practices wird vermittelt, welche Kommunikationskanäle wie be-spielt werden und wie eine effiziente Social Media Kampagne funktionieren kann. Die Studierenden entwickeln Sicherheit mit den Neuen Medien und können sie für ihre Zwecke effizient anwenden.

Modulleitung Manuel P. NappoManuel P. Nappo studierte internationales Management an der HSG Universität St. Gallen. Nach ver-schiedenen Zwischenstationen in Unternehmen wie Red Bull und GroupM, wurde Nappo 2010 von der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich als Studiengangsleiter des CAS Social Media Management enga-giert. Seit 2011 ist Nappo Leiter der Fachstelle Social Media an der HWZ, seit 2014 Leiter des Center for Di-gital Business und des MAS Digital Business. 2017 wurde Nappo zum Leiter des Institute for Digital Busi-ness berufen. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind: Digital Leadership, Digital Talent, Social Media, Digital Communications, Mobile Business, Digital Business and Transformation, sowie Startups und Tech Inno-vation. 2013 wurde Nappo für seinen Beitrag zur digitalen Aus- und Weiterbildung von der IAB mit dem Titel «Digital Pioneer of the Year» ausgezeichnet. 2014 wurde er von den Lesern der Zeitschrift Marketing&Kommunikation zum «Vordenker des Jahres» gewählt.

Referent Martin ObermayrMartin Obermayr (*1983) ist ein Marketing-Manager im Bereich Kunst und Kultur. Seine Arbeitsschwer-punkte sind Relationship-Marketing, Digitale Kommunikation, Marketing-Controlling, Kommunikations-strategie und Brandmanagement. Nach Abschluss seines Studiums der Theater-, Film- und Medienwis-senschaften (Mag. phil.) an der Universität Wien absolvierte er ein berufsbegleitendes Betriebswirtschaftsstudium an der DUW/Steinbeis Universität Berlin (MBA). Seit 2010 arbeitet er als Marketingleiter in verschiedenen internationalen Kunst- und Kulturinstitutionen, darunter das Tanz-quartier Wien und die Ruhrtriennale – Festival der Künste. Seit 2017 ist er als Marketingleiter und Stab-stelle Kommunikationsstrategie für die Salzburger Festspiele tätig. Im Zuge seiner beruflichen Tätigkeit hat er zahlreiche crossmediale Kampagnen entwickelt und umgesetzt und dabei u.a. die Bereiche Social Media-Kommunikation, Bewegtbild-Kommunikation, E-Mail-Marketing, CRM, Website-Development und Online-Advertising massgeblich geprägt.

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Weiterbildung Arts Administration

2. Semester

Standortbestimmung – Wissenschaftliches ArbeitenModul 11

Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten. Konfuzius

Wer seine Berufung lebt, ist glücklicher, zufriedener und damit leistungs-fähiger. Sich auf die Suche nach der persönlichen Berufung zu begeben, ist folglich mehr als Luxus. Mit der Methodik des Karriere-Navigators werden in einem ersten Schritt verborgene Talente, zum Beispiel über die Arbeit mit Bildern und Assoziationen, aufgespürt, um den TeilnehmerInnen zu ermög-lichen, Beruf und Lebensumstände für sich zu eruieren, die langfristig zufrie-den und erfolgreich machen. In einem zweiten Schritt sollen blockierende Denk- und Verhaltensmuster erkannt und eigenständige Lösungen für die Umsetzung gefunden werden. Zum Abschluss des zweitägigen Workshops werden konkrete Schritte für eine erfolgreiche Umsetzung der Karrierepla-nung herausgearbeitet.

Da der Lehrgang «Arts Administration» ein universitärer Weiterbildungs-studiengang ist, steht am Ende eine wissenschaftliche Arbeit (Master- oder Diplomarbeit). Eine solche Arbeit muss bestimmten Anforderungen genügen. Um diesen zu entsprechen, werden in diesem Modul konkrete Antworten zu den folgenden Fragen erarbeitet: Wie gelange ich zu einem Thema, und wie grenze ich meine Fragestellung ein? Wie entwickle ich ein Konzept für die Arbeit? Wie trage ich Material zur Beantwortung der Fragestellung zusam-men (Literatur und evtl. empirische Daten)? Mit welchen Methoden werte ich die Materialien aus? Wie stelle ich das alles dar? Welche grundlegenden Tech-niken wissenschaftlichen Arbeitens muss ich beherrschen (z.B. Zitieren, Bib-liographieren, Gliedern)? In den drei Monaten, die sich an dieses Modul an-schliessen, sollen die Skizzen für die Abschlussarbeiten angefertigt werden. Zu diesen wird dann im Modul 13 eine Rückmeldung gegeben werden, so-dass die Skizzen in Inhalt und Form den Anforderungen entsprechen und dem Leitenden Ausschuss zur Genehmigung vorgelegt werden können.

Modulleitung Martina BeermannMartina Beermann leitet an der HHL Leipzig Graduate School of Management die Abteilung Career Deve-lopment/Employer Relations und hat 30 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Karriereberatung, Bewer-berauswahl, Personalentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung. Als Dipl.-Psychologin startete sie ihre Karriere im Bereich Leadership und Behaviourtraining in der deut-schen Zentrale der Ford-Werke in Köln. Als Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Personalfüh-rung ist sie regelmäßig im Kontakt mit HR-Vertretern von Unternehmen und Personalberatern. Darüber hinaus pflegt sie auch auf internationaler Ebene regelmäßigen Austausch mit Karriereexperten. Viele tausend Personen haben bereits von ihrer Erfahrung profitiert und den für sie richtigen Karriereweg fin-den und erfolgreich die nächsten Schritte auf der «richtigen» Karriereleiter erklimmen können.

Modulleitung Prof. Dr. Reinhard Fatke Reinhard Fatke (*1943), aufgewachsen in Kiel. Studium in Kiel, Tübingen, New York und Ann Arbor (Michi-gan): Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Evangelische Theologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie. Promotion (1975) und Habilitation (1983) in Tübingen. Professor für Sciences sociales appli-quées/Travail social in Fribourg (1984–1991), danach Professor für Erziehungswissenschaft mit besonde-rer Berücksichtigung der Sozialpädagogik in Zürich. Forschungsthemen u.a.: Entwicklung und Bildung von Ausdrucksformen im Kindes- und Jugendalter, insb. Phantasie; Entwicklungsgefährdungen von Kin-dern und Jugendlichen, insb. Delinquenz, Drogenkonsum und Suizid; Psychoanalyse und Pädagogik; Par-tizipation. Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich (2006–2009). Präsident des Leiten-den Ausschusses von «Arts Administration» (seit 2012).

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Weiterbildung Arts Administration

2. Semester

Kulturstadt Berlin: visionär und interkulturell Modul 12

Berlin ist vieles gleichzeitig: Traditionsbewahrerin, Zukunftsbühne, -labor, -museum und -forum und bietet vielen Kulturschaffenden eine geeignete Platt-form. Exemplarisch für dieses Berlin-Gefühl stehen drei Institutionen:

Das «Futurium» befasst sich mit den Herausforderungen und Chancen, die mit künftigen Entwicklungen verbunden sind. Als künftiger Ort für Präsenta-tion und Dialog wird das «Futurium» Politik, Wissenschaft, Kunst und Wirt-schaft zusammenbringen, um gemeinsam eine wissenschaftsbasierte, gesell-schaftliche Diskussion über gesellschaftliche Entwicklungen und die Gestaltung der Zukunft zu führen.

Das Kultur- & Veranstaltungszentrum «Radialsystem V» entwickelt aus der Begegnung von Tradition und Innovation, Alter Musik und Zeitgenössischem Tanz, Bildender Kunst und Neuen Medien neue Formate. Das Maxim-Gorki-Theater schliesslich reflektiert in seinem Programm eine diversifizierte Gesell-schaft in Zeiten sich verschärfender sozialer und kultureller Konflikte.

Im Rahmen dieses Moduls wird vor Ort an den Schauplätzen «Futurium», «Radialsystem V» und Maxim-Gorki-Theater diskutiert werden, welchen Ein-fluss Megatrends, alternative Präsentationsformen und diversifizierte Gesell-schaft auf das Kulturschaffen der Zukunft haben werden. Zudem sollen Mo-delle hinsichtlich einer künftigen Positionierung der Kunst entwickelt werden.

Modulleitung Dr. Stefan BrandStefan Brandt ist seit Juni 2017 Direktor des Futuriums in Berlin und verantwortet die inhaltliche Leitung. Zuvor war der 41-jährige Kulturmanager bis 2017 als Geschäftsführer und Vorstand der Hamburger Kunst-halle tätig. Er realisierte unter anderem ein umfassendes bauliches Modernisierungsprojekt, die Neupo-sitionierung der Kunsthalle im digitalen Bereich sowie die Neugestaltung des Außenauftritts, die mit mehreren Designpreisen ausgezeichnet wurde. Stefan Brandt studierte an den Universitäten Detmold/Paderborn und Basel Musikwissenschaft, Geschichte und Kommunikationswissenschaft. 2004 wurde er an der Universität Basel mit einer Forschungsarbeit über Opern des Barockkomponisten Nicola Porpora promoviert.

Referentin Shermin LanghoffShermin Langhoff, seit 2013 Intendantin des Maxim-Gorki Theaters, arbeitete zunächst im Verlagswesen und beim Film & Fernsehen und von 2004 bis 2008 als Kuratorin am Berliner Theater Hebbel am Ufer (HAU). 2008 gründete Langhoff das postmigrantische Theater am Ballhaus Naunynstraße im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Mehrere Ballhaus-Produktionen, insbesondere «Verrücktes Blut» von Nurkan Erpu-lat und Jens Hillje, erregten internationales Aufsehen. Das Maxim-Gorki Theater unter ihrer Intendanz wurde zweimal zum Theater des Jahres gewählt (2014 und 2016) und Gorki-Produktionen waren mehr-fach beim Theatertreffen vertreten. 2011 verlieh die Alfred Toepfer Stiftung Shermin Langhoff den euro-päischen Kulturpreis Kairos. Die Helga und Edzard Reuter-Stiftung zeichnete sie für besondere Leistun-gen auf dem Gebiet der Völkerverständigung und Integration aus. Vom Land Berlin erhielt sie 2012 den Moses-Mendelssohn-Preis. 2014 wurde ihr die Theodor Heuss Medaille verliehen. 2015 verlieh ihr die B.Z. den B.Z.- Kulturpreis. 2016 erhielt sie mit Jens Hillje der Berliner Theaterpreis. Shermin Langhoff ist Trä-gerin des Bundesverdienstkreuzes.

Referent Folkert UhdeNach Stationen als Techniker, Musikwissenschaftsstudent, Musiker und Musikermanager war Folkert Uhde 2006 Mitgründer des RADIALSYSTEM V in Berlin. Sein künstlerischer Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung innovativer Konzert- und Musiktheaterformate und neuer Festivalformen, u.a. bei der Internationalen Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra, den Montforter Zwischentönen oder den Köthe-ner Bachfesttagen. In diesem Feld unterrichtet er an verschiedenen Universitäten, u.a. der Zeppelin Uni-versität Friedrichshafen und dem Mozarteum in Salzburg, und ist Dozent des Programms »Concerto21.« der Alfred Toepfer Stiftung. Als Regisseur und Videokünstler entwickelte er eine halbszenische Version der Johannespassion und wurde vor kurzem mit dem Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkri-tik ausgezeichnet. Konzertinstallationen entstanden zuletzt im Auftrag der Hamburger Kunsthalle und des Futurium Berlin.

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2. Semester

Kulturvermittlung – Kulturpolitik – Wissenschaftliches ArbeitenModul 13

Das «Andere», das «Kreative», das «Zweckfreie» sind die Attribute, die der Kultur im Allgemeinen zugerechnet werden. Dabei wird übersehen, dass sie unter den üblichen politischen, wirtschaftlichen, finanziellen und gesell-schaftlichen Bedingungen und Zwängen entsteht: denn Kulturprojekte wer-den von Verwaltungs- und Stiftungsräten, von Vorständen und Ausschüssen geleitet. Staatliche Gremien und Kulturförderer wählen Projekte aus und leh-nen sie mitunter auch ab. Das Schlagwort «Förderungswürdigkeit» steht hier-bei oftmals im Zentrum intensiver Diskussionen, die mitunter in Frage stel-len, ob seitens staatlicher Institutionen wirklich Vielfalt erwünscht ist.

Kultur wird heute auf unterschiedlichste Art und Weise und mit vielfälti-gen Zugängen vermittelt, und das Feld der Kulturvermittlung hat sich in den letzten Jahren rasch entwickelt, diversifiziert. Wie funktioniert heutzutage er-folgreiche Kulturvermittlung und was sind überhaupt ihre Aufgaben und Herausforderungen?

Am letzten Tag dieses Moduls werden die von den Studierenden erarbeite-ten Skizzen der Masterarbeit diskutiert, um eine optimale Basis für das wis-senschaftliche Arbeiten zu schaffen.

Modulleitung Daniel FiedlerGeboren 1966 in Freiburg/Breisgau. Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Soziologie sowie Politik in Freiburg und Berlin. Freier Regie- und Dramaturgieassistent am Deutschen Theater, Berlin. Lehrauftrag am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik Hanns Eisler Ber-lin. Schauspiel-Dramaturg und leitender Dramaturg im Verlag Felix Bloch Erben, Berlin. Referent des Di-rektors Europäische Satellitenprogramme (zuständig für 3sat, ARTE sowie die Digitalkanäle des ZDF). Von 2006 bis 2007 Leiter der Zentralredaktion 3sat, danach Koordinator 3sat und Koordinator ZDF Kultur. Seit Januar 2013 ist Daniel Fiedler Leiter der Kulturredaktion «Kultur Berlin» des ZDF (u.a. «aspekte», «Das li-terarische Quartett», Berichterstattung Buchmessen, 3sat Kulturzeit, ZDF/3sat Medienpartnerschaft mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin)

Referent Philippe BischofPhilippe Bischof (*1967) begann seine Laufbahn als Regieassistent am Theater Basel und war anschlie-ssend als Regisseur und Dramaturg an diversen Bühnen im In- und Ausland sowie in der Westschweiz tä-tig. Parallel dazu absolvierte er einen Master of Advanced Studies in Kulturmanagement an der Universi-tät Basel. Von 2008 bis 2011 baute er als Geschäftsführer und künstlerischer Leiter das Kulturzentrum Südpol in Luzern auf. Seit 2011 ist Bischof Leiter der Abteilung Kultur von Basel-Stadt und damit für die gesamte Kulturförderung des Kantons zuständig.

Referent Prof. Dr. Reinhard FatkeReinhard Fatke (*1943), aufgewachsen in Kiel. Studium in Kiel, Tübingen, New York und Ann Arbor (Michi-gan): Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Evangelische Theologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie. Promotion (1975) und Habilitation (1983) in Tübingen. Professor für Sciences sociales appli-quées/Travail social in Fribourg (1984–1991), danach Professor für Erziehungswissenschaft mit besonde-rer Berücksichtigung der Sozialpädagogik in Zürich. Forschungsthemen u.a.: Entwicklung und Bildung von Ausdrucksformen im Kindes- und Jugendalter, insb. Phantasie; Entwicklungsgefährdungen von Kin-dern und Jugendlichen, insb. Delinquenz, Drogenkonsum und Suizid; Psychoanalyse und Pädagogik; Par-tizipation. Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich (2006–2009). Präsident des Leiten-den Ausschusses von «Arts Administration» (seit 2012).

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2. Semester

Digital Trends in Culture Modul 14

Jede kulturelle Tätigkeit benötigt zu ihrer Veranschaulichung ein Medium. Seit wir uns inmitten der digitalen Revolution befinden, ist auch der digitale Code aus Nullen und Einsen zu einem kulturellen Medium geworden. Mit den technologischen Möglichkeiten können kulturelle Inhalte neben dem klassischen Handwerk nicht nur neu geschaffen werden. Die heutige Digita-lisierung verändert so gut wie jede kulturelle Tätigkeit, aber sie schafft auch neue Möglichkeiten für die Distribution.

Welche Chancen und Risiken bieten die neuen Medien für die kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft, wie ist die Wechselwirkung zwischen den Kulturereignissen, den Produktionen und Distributionen mit Phänomenen wie Spotify, Amazon Prime, Idagio? Sind Streaming-Dienste ein Fluch oder ein Segen? Helfen sie gar, neue Kosumentensegmente zu erschliessen oder werden sie künftig dafür sorgen, dass Theater, Konzertsäle, Kinos leer blei-ben? Sind Algorithmen ein Incentive zur Entdeckung neuer kultureller Mani-festationen oder sind sie der Totengräber der Vielfalt und Diversifizierung? Und was bedeuten diese technologischen Herausforderungen für die Kultur-schaffenden und ihr Publikum einerseits, aber auch für das Management von Kulturinstiutionen als Change Agents andererseits?

Modulleitung Danica ZeierNach Abschluss ihres Musikstudiums (M.A.) absolvierte Danica Zeier ein Studium der Wirtschaftswissen-schaften an der Universität Zürich sowie den Nachdiplomstudiengang „Kulturmanagement“ (MAS) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schweizeri-schen Institut für Kulturwissenschaft wirkte sie an der Studie „Kultur als Strategiefaktor im Corporate Branding“ mit, bevor sie als Leiterin Support und Organisation als Mitglied der Kaufmännischen Direk-tion ans Schauspielhaus Zürich wechselte. Von 2007-2015 war sie an der Zürcher Hochschule der Künste als Leiterin Hochschulcontrolling tätig. Zudem engagiert sie sich als Mentorin in den Zürcher Fachhoch-schulen und ist seit 2016 als Dozentin in der Weiterbildung im Departement Design (Design Thinking) tätig. Als Inhaberin von „Zeier Consulting“ betreut sie als Expertin von Veränderungsprozessen Mandate wie das Stapferhaus Lenzburg, die Fondazione Prada in Mailand, die Kunsthalle Zürich, die Kunsthalle Bern, das Kunstmuseum Basel und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften hinsichtlich Optimie-rung von Führungssystemen, Strukturen und Organisationsprozessen.

Referent Till JanczukowiczIDAGIO Gründer Till Janczukowicz hat mehr als 25 Jahre Erfahrung als Künstlermanager, Veranstalter und Produzent. Arbeitet eng mit dem Who’s Who der Klassik: alle wichtigen Orchester und Opernhäuser, Ozawa, Thielemann, Previn, Levine, Mutter, Volodos, Pogorelich, Lang Lang, etc.

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3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Kultur II: Kultur – Gesellschaft Modul 15

Die Behauptung, Kunst könne unabhängig von politischen Systemen exis-tieren, ist blauäugig. Politische Machtverhältnisse und gesamtgesellschaftli-che ideologische Vorgaben bestimmen, wie frei ein Künstler über Formen und Inhalte seines Schaffens entscheiden kann. Somit wird künstlerische Frei-heit zum Gradmesser für die Liberalität eines politischen Systems. Die Instru-mentalisierung von Kunst als Propaganda, als Vehikel zur Vermittlung von religiösen Werten oder auch als oftmals einzige Möglichkeit, zumindest un-terschwellig Kritik an den Herrschaftsverhältnissen zu üben, ist der Beweis für die enge Verflechtung von Kunst und Macht.

Anhand von Fallbeispielen wird die Beziehung von Kunst zu Machtver-hältnissen untersucht und die Frage gestellt, ob es eine Existenz der Kunst als «l’art pour l’art» gibt oder ob Kunst in jedem Fall gesellschaftlich relevante Funktionen wahrzunehmen hat und Künstlerinnen und Künstler damit auch unvermeidlich eine politische Verantwortung haben.

Modulleitung Prof. Dr. Iso Camartin Iso Camartin (*1944) ist Essayist und Publizist und war auch als Fernsehmoderator tätig. Er studierte Phi-losophie und Romanistik in München, Bologna und Regensburg und promovierte über den deutschen Idealismus. Von 1974 bis 1977 arbeitete er als Research Fellow am „Center for European Studies“ der Har-vard University. Neben seinem publizistischen Schaffen insbesondere für die NZZ war er Lehrbeauftrag-ter an verschiedenen Schweizer Universitäten. Von 1985 bis 1997 war er ordentlicher Professor für rätoro-manische Literatur und Kultur an der ETH und an der Universität Zürich. Zwischen 1996 und 1998 moderierte er die Sendung Sternstunde Kunst auf SRF 1. Von 2000 bis 2003 leitete er die Kulturabteilung des Schweizer Fernsehens. Zwischen 2004 und 2012 war er für die "Opernwerkstatt" am Opernhaus Zü-rich verantwortlich. Iso Camartin ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Schriftstellervereinigung Autorinnen und Autoren der Schweiz und des PEN-Clubs. Heute lebt er als freier Autor und Kulturwissenschaftler in Zürich und in New Jersey.

Referent Prof. Dr. Bodo MrozekBodo Mrozek ist promovierter Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung „Geschichte der Medien und Informationsgesellschaft“ des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Zuletzt erschien „Jugend – Pop – Kultur. Eine transnationale Geschichte“ (Suhrkamp 2018). Bodo Mrozek lehrt Kulturgeschichte an Berliner Universitäten. Er ist Mitherausgeber einer zweibändigen "Popge-schichte" (Transcript 2014) und Redakteur des mehrsprachigen akademischen Gruppenblogs pophistory.hypotheses.org. Sein derzeitiges Forschungsinteresse gilt der Kultur- sowie der Sinnesgeschichte des 20. Jahrhunderts. .

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Weiterbildung Arts Administration

3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Recht im Kulturbetrieb IModul 16

Wehe, wem Recht geschieht (und nicht darauf vorbereitet ist)! Kafka mag im «Prozess» etwas übertrieben haben, aber ganz unrealistisch ist seine Er-zählung leider auch nicht. Die immer rasantere Verrechtlichung und Verpro-zessualisierung der Gesellschaft verschont auch die Künste nicht.

In drei Modulen zum Recht im Kulturbetrieb werden Sie nicht zu Juristin-nen und Juristen umgepolt, aber hoffentlich zu Kulturmanagerinnen und Kulturmanagern, die sich nicht unnötig in rechtlichen Fallstricken verhed-dern. Erfahrene Professorinnen und Professoren sowie Praktikerinnen und Praktiker werden Ihnen die Funktion, das Funktionieren des Rechts nahe-bringen und die für Sie wichtigen Rechtsgebiete und Rechtsfragen vorstellen und diskutieren. Das Ziel ist, es erst gar nicht zu einem Prozess kommen zu lassen. Vorbeugen ist besser als streiten.

Nach einer allgemeinen Einführung in das Recht und einem Überblick über die verschiedenen Rechtsgebiete werden die Themenschwerpunkte «Be-deutung des Urheberrechts», «Sozialversicherungsrecht», «Vertragsrecht», «Rechtliche Aspekte der Kulturförderung» sowie das Thema «Internationaler Kulturbetrieb, Internationale Rechtsfragen» anhand von zahlreichen Fallbei-spielen erörtert.

Modulleitung Prof. Dr. Felix Dasser Felix Dasser ist Titularprofessor der Universität Zürich mit Schwerpunkten im Vertragsrecht und interna-tionalen Verfahrensrecht. Hauptberuflich ist er als Anwalt und Partner der Kanzlei Homburger, Zürich, tätig und leitet das Praxisteam Prozesse/Verfahren. Er arbeitet vorwiegend auf den Gebieten internatio-nale Handelsstreitigkeiten, Prozess- und Schiedsgerichtsverfahren sowie Wirtschaftsstrafrecht und Com-pliance. Er berät und vertritt u. a. zahlreiche international tätige Unternehmen aus der Finanzwirtschaft und der Industrie in internationalen Zivilverfahren und regulatorischen Untersuchungen. Im Weiteren berät er Klienten bei grenzüberschreitenden Transaktionen und Auseinandersetzungen. Er wirkt regel-mässig als Schiedsrichter in internationalen Handelsstreitigkeiten. Felix Dasser referiert und publiziert ferner regelmässig über Themen im Zusammenhang mit internationalem Privatrecht und mit Prozess- und Schiedsgerichtsverfahren. Felix Dasser hält daneben Lehrveranstaltungen insbesondere an der Uni-versität Zürich über Zivilprozess- und Schiedsgerichtsrecht sowie Vertragsrecht und Internationales Pri-vatrecht und ist Mitglied des Leitenden Ausschusses des Executive Master in Arts Administration.

Referent Dario GalloSeine betriebswirtschaftlichen Lehrjahre absolvierte der Volljurist (Studium in Mannheim/ Miami, FL) in der Project & Booking-Abteilung der BB Promotion GmbH. In juristischer Hinsicht spezialisierte er sich berufsbegleitend im Urheber- und Medienrecht. Zu seinen Schwerpunkten als Chief Legal Officer und Prokurist der BB Promotion zählen der Bereich Lizenzen, Verlagsrechte, bühnenmäßige Aufführungs-rechte sowie die Investment- und Vertragsgestaltung internationaler Co-Produktionen. Als Geschäfts-führer der BB Group GmbH und der ESMS GmbH erweitert er seit 2017 die Geschäftsleitung mit dem Ziel, die Zukunft der Branche mit zu prägen und durch seine Überzeugungen zu bereichern.

Referent Marc MeyerMarc Meyer (Rechtskonsulent und Stellv. Kaufm. Direktor am Opernhaus Zürich) studierte von 1998 bis 2003 Rechtswissenschaft an der Universität Zürich. Nach einem einjährigen Praktikum am Bezirksgericht Zürich war er im Rechtsdienst des Versicherungsunternehmens Swiss Life als Legal Counsel tätig. 2006 legte er das Rechtsanwaltsexamen ab. Seit 2009 arbeitet Marc Meyer als Rechtskonsulent am Opernhaus Zürich und ist in dieser Funktion für sämtliche Rechtsbelange des Opernhauses zuständig. Ferner erwarb Marc Meyer 2015 nach zweijähriger Weiterbildung den Titel Executive Master in Business Administration der Universität St. Gallen. Herr Meyer ist überdies an verschiedenen Hochschulen als Dozent zu ausge-wählten Themen des Theaterrechts tätig und präsidiert seit 2016 den Berufsverband der Schweizer Tanz-schaffenden «danse suisse».

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3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Accounting und ControllingModul 17

Das Spannungsfeld von Kunst und Kommerz ist ein Dauerthema, und jede kulturelle Institution muss den Balanceakt zwischen künstlerischer Reputa-tion und finanzieller Stabilität bewältigen.

Welche wirtschaftlichen Aspekte bestimmen den Erfolg von Kulturinstitu-tionen? Welche Werkzeuge bietet das Controlling, um eine gesunde finanzi-elle Zukunft zu gewährleisten? Wie erfüllt man die Erwartungen der Auf-sichtsgremien und der Öffentlichkeit? Budgetierung und Frühwarnsysteme helfen, das finanzielle Risiko einzugrenzen. Das Management von Geldflüs-sen garantiert ein solides, liquides Gleichgewicht. Dabei soll Controlling aber nicht künstlerische Initiativen behindern, sondern vielmehr Leitlinien für ein nachhaltiges Wachstum erarbeiten.

Dieses Modul stellt anhand von praxisnahen Fallstudien die wirtschaftli-chen Aspekte kulturellen Handelns vor, soll die Angst vor Zahlen abbauen sowie die Denkweise und Sprache der Finanzwelt vermitteln. Denn Geld be-stimmt nahezu alle Lebensbereiche und eben auch künstlerische Tätigkeiten. Oder wie Fjodor Dostojewski schrieb: «Geld ist gedruckte Freiheit».

Modulleitung Prof. Dr. Dieter PfaffProf. Dr. Dieter Pfaff doktorierte und habilitierte an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Seit 1994 ist er ordentlicher Professor für Accounting an der Universität Zürich. Von 2011 bis 2015 war er zudem Di-rektor des Instituts für Betriebswirtschaftslehre. Dieter Pfaff ist Autor und Mitherausgeber mehrerer Fachbücher sowie Verfasser zahlreicher Beiträge in nationalen und internationalen Fachzeitschriften so-wie Sammelbänden zum Accounting. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Fragen der Rech-nungslegung, des Controllings sowie des internen Kontrollsystems (IKS). Dieter Pfaff ist zudem neben anderen Engagements Vizepräsident des grössten Schweizer Verbands für Rechnungslegung, Rechnungs-wesen und Controlling, veb.ch, und Mitglied des Finanzausschusses des Universitätsspitals Zürich.

Referent Prof. Dr. Wolf-Dietrich StoffWolf-Dietrich Stoff ist seit vielen Jahren Leiter des Moduls „Accounting und Controlling“ im Masterpro-gramm „Arts Administration“ der Universität Zürich. Er war Professor für Management an der Universi-tät Leipzig, der Darden Graduate Business School in Charlottesville, Virginia, und der Sasin Business School, Bangkok. Davor war er Vorstand der Hilti AG und der Corning Inc., Paris. Seine Schwerpunktinter-essen liegen in den Bereichen „Controlling und Finanzen“ sowie „Kulturmanagement“. Er ist Diplom-In-genieur, Dr. rer. soc. oec. und Absolvent der Harvard Business School.

Referent Georg VierthalerGeorg Vierthaler war nach einem Studium der Betriebswirtschaft zunächst Verwaltungsdirektor am Münchner Volkstheater (1982–1992). Es folgten zwei Jahre in gleicher Position am Landestheater Würt-temberg-Hohenzollern, Tübingen, bevor er im Januar 1994 zum Geschäftsführenden Direktor an die Deutsche Staatsoper Berlin berufen wurde. 2004 wurde ihm dort zusätzlich die Geschäftsführung des Staatsballettes Berlin anvertraut, das er bis heute betreut. Darüber hinaus amtete er als Intendant und Geschäftsführer der Theater des Westens GmbH, Berlin, sowie als Koordinator des Vorstandes der Stif-tung Oper in Berlin. Ab Mai 2008 war er für fünf Jahre als Geschäftsführender Direktor des Konzerthau-ses am Gendarmenmarkt tätig, bevor er im August 2013 zum Generaldirektor der Stiftung Oper in Berlin ernannt wurde. Daneben ist Georg Vierthaler Vorsitzender des Landesverbandes Berlin des Deutschen Bühnenvereins sowie Ehrenamtlicher Richter beim Bühnenschieds- und Bühnenoberschiedsgericht und am Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg.

Referent Michel BinggeliMichel Binggeli ist kaufmännischer Geschäftsführer des Theater Neumarkt. Er studierte Betriebswirt-schaft an der Universität St.Gallen (HSG). Er arbeitete in verschiedenen Management-Positionen bei Un-ternehmen wie Unilever, Sunrise und Swarovski. Daneben war er mehrjähriger Co-Leiter der Kunstgalerie plattformelf und Theaterrat des Theaterhaus Gessnerallee Zürich.

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3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Recht im Kulturbetrieb IIModul 18

Mangelnde juristische Grundkenntnisse können bereits bei der Budgeter-stellung zahlreiche Stolpersteine zeitigen. Auch eine überhastete Entlassung, eine verpatzte Kollektivverhandlung, eine falsche Mehrwertsteuerabrech-nung oder ein ungenügend durchdachtes Compliance-Konzept können eine Bühnenleitung auf Jahre hinaus den Gerichten aussetzen. Während eine stra-tegische Herangehensweise an dieses Thema in der Privatwirtschaft längst zum Standard gehört, wird es in Kulturunternehmen immer noch leichtfertig behandelt, obgleich diese Vernachlässigung mitunter schwerwiegende Fol-gen haben kann.

Auch die Kenntnis des Steuerrechts sowie der verschiedenen Rechtsfor-men von Kulturbetrieben ist längst zu einem absoluten «Must» für erfolgrei-che Führungspersönlichkeiten im Kulturbetrieb geworden, ohne die weder realistische Budgeterstellungen noch wirtschaftlicher Erfolg möglich sind.

Modulleitung Prof. Dr. Felix Dasser Felix Dasser ist Titularprofessor der Universität Zürich mit Schwerpunkten im Vertragsrecht und interna-tionalen Verfahrensrecht. Hauptberuflich ist er als Anwalt und Partner der Kanzlei Homburger, Zürich, tätig und leitet das Praxisteam Prozesse/Verfahren. Er arbeitet vorwiegend auf den Gebieten internatio-nale Handelsstreitigkeiten, Prozess- und Schiedsgerichtsverfahren sowie Wirtschaftsstrafrecht und Com-pliance. Er berät und vertritt u. a. zahlreiche international tätige Unternehmen aus der Finanzwirtschaft und der Industrie in internationalen Zivilverfahren und regulatorischen Untersuchungen. Im Weiteren berät er Klienten bei grenzüberschreitenden Transaktionen und Auseinandersetzungen. Er wirkt regel-mässig als Schiedsrichter in internationalen Handelsstreitigkeiten. Felix Dasser referiert und publiziert ferner regelmässig über Themen im Zusammenhang mit internationalem Privatrecht und mit Prozess- und Schiedsgerichtsverfahren. Felix Dasser hält daneben Lehrveranstaltungen insbesondere an der Uni-versität Zürich über Zivilprozess- und Schiedsgerichtsrecht sowie Vertragsrecht und Internationales Pri-vatrecht und ist Mitglied des Leitenden Ausschusses des Executive Master in Arts Administration.

Referent Rolf BolwinRolf Bolwin (*1950) studierte nach dem Abitur an der Universität in Bonn Jura, Politische Wissenschaft und Geschichte und arbeitete zunächst als Rechtsanwalt in Bonn. Von 1982 bis 1991 war er Justitiar des Deutschlandfunks in Köln und zuletzt Leiter der Rechtsabteilung. Seit 1992 ist er Geschäftsführender Di-rektor des Deutschen Bühnenvereins, dem weit über 200 Theater sowie fast 100 Sinfonie- und Opernor-chester angehören. Er ist Mitglied des Leitenden Ausschusses des EMAA UZH.Er ist außerdem als Dozent im theaterwissenschaftlichen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (Weiterbildung Theater- und Musikmanagement) und an der Universität Zürich (Executive Master in Arts Administration) tätig. Rolf Bolwin ist Herausgeber des im Decker-Verlag erschienenen Kommentars zum Bühnentarifrecht.

Referent Samuel RothSamuel Roth ist seit 2014 Direktor (Gesamtleiter) des Musikkollegiums Winterthur. Dieses wurde 1629 gegründet und ist heute eines der führenden Schweizer Berufsorchester. Davor war Samuel Roth, ausge-bildeter Rechtsanwalt und Executive MBA HSG, in leitenden Funktionen für das Opernhaus Zürich und das Theater Neumarkt tätig.

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3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Marketing – FinanzierungModul 19

In Zeiten, in denen die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung immer vielfäl-tiger werden, ist es für Kulturinstitutionen überlebenswichtig, einerseits ihr Publikum zu verstehen, Methoden der Zuschauerbindung zu entwickeln so-wie einen hervorragenden Kundenservice zu bieten, andererseits aber auch eine Preispolitik zu entwickeln, die in Einklang mit dem Customer Value steht.

Ziel dieses Moduls ist es, eine Übersicht über die verschiedenen Marke-tinginstrumente zu geben sowie in das Customer Relationship Marketing ein-zuführen. Dabei wird anhand von Beispielen aus der Praxis demonstriert, wie Regeln des Marketings auf die speziellen Handlungsfelder von Kunst und Kultur übertragen werden können.

Weiterhin befasst sich das Modul mit dem Problem, wie sich erfolgreiche und nachhaltige Fundraising- und Sponsoring-Strategien entwickeln lassen und wie Fundraising im Sinne einer systematischen, ethischen und professi-onellen Mittelbeschaffung für Kulturinstitutionen funktionieren kann. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, nach welchen Richtlinien Stiftungen ihre Gel-der vergeben, wie man ein überzeugendes Gesuch formuliert und wie man zu einer langjährigen, harmonischen Beziehung zwischen Kulturinstitution und Finanzierungspartnern gelangen kann, die Planungssicherheit bietet.

Modulleitung Prof. em. Dr. Hans Peter Wehrli Prof. Dr. Hans Peter Wehrli ist Verwaltungsratspräsident der börsennotierten Unternehmungen Belimo Holding AG (Hinwil) und Swiss Prime Site AG (Olten) sowie Präsident von Chaarts Chamber Aartists. Er war Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre und Inhaber des Lehrstuhls für Marketing an der Universität Zürich.

Referent Dr. Rudolf ErgenzingerRudolf Ergenzinger studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich. Anschliessend wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Marketing und Lehrbeauftragter an der Universität Zürich. Während dieser Zeit promovierte er im Bereich Human Resources. Aktuell unterstützt er Prof. Dr. Martin Natter in seiner Assessment-Vorlesung BWL I. Seine Forschungsschwerpunkte sind strategisches Marke-ting, Retail Marketing, Multi- / Digital Channel Management, Social Media Marketing und Personal Mar-keting.

Referentin Dorothea BerglerDorothea Bergler ist seit Juni 2015 mit dem Aufbau des Fundraising an der Universität Bern beauftragt. Die Sozialmanagerin und Fundraiserin war unter anderem für Caritas International sowie als freiberufli-che Beraterin und als Leiterin Kommunikation der Schweizerischen Flüchtlingshilfe tätig. Sie hat einen M.A. in Sozialmanagement absolviert und bildete sich in Fundraising, Stiftungsmanagement und Orga-nisationsentwicklung fort.

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3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Recht im Kulturbetrieb IIIModul 20

Künstlerische Prozesse leben von den Menschen, die sie gestalten. Doch die Beziehung von Kollektiven bedarf einer Struktur, denn sonst sind Kon-flikte programmiert. Jedem, der in einem Theater arbeitet, ist bewusst, wie schwer es ist, die verschiedenen Kollektive eines Kulturbetriebes zusammen-zuführen. Ziel dieses Moduls ist es, einen Überblick des allgemeinen Arbeits-rechts im schweizerischen, deutschen und österreichischen Umfeld zu geben. Am zweiten Tag des Moduls werden das kollektive Arbeitsrecht sowie die verschiedenen Formen der Intendantenverträge besprochen.

Eine Übersicht über die verschiedenen Konflikte zwischen Kunst und Recht – mit besonderem Schwerpunkt auf dem Recht der Persönlichkeit – wird am dritten Tag des Moduls gegeben. Die drei Module schliessen mit ei-ner Prüfung ab; die Inhalte der Seminare werden zu Anfang des dritten Mo-duls in einem Repetitorium zusammengefasst.

Modulleitung Prof. Dr. Felix Dasser Felix Dasser ist Titularprofessor der Universität Zürich mit Schwerpunkten im Vertragsrecht und interna-tionalen Verfahrensrecht. Hauptberuflich ist er als Anwalt und Partner der Kanzlei Homburger, Zürich, tätig und leitet das Praxisteam Prozesse/Verfahren. Er arbeitet vorwiegend auf den Gebieten internatio-nale Handelsstreitigkeiten, Prozess- und Schiedsgerichtsverfahren sowie Wirtschaftsstrafrecht und Com-pliance. Er berät und vertritt u. a. zahlreiche international tätige Unternehmen aus der Finanzwirtschaft und der Industrie in internationalen Zivilverfahren und regulatorischen Untersuchungen. Im Weiteren berät er Klienten bei grenzüberschreitenden Transaktionen und Auseinandersetzungen. Er wirkt regel-mässig als Schiedsrichter in internationalen Handelsstreitigkeiten. Felix Dasser referiert und publiziert ferner regelmässig über Themen im Zusammenhang mit internationalem Privatrecht und mit Prozess- und Schiedsgerichtsverfahren. Felix Dasser hält daneben Lehrveranstaltungen insbesondere an der Uni-versität Zürich über Zivilprozess- und Schiedsgerichtsrecht sowie Vertragsrecht und Internationales Pri-vatrecht und ist Mitglied des Leitenden Ausschusses des Executive Master in Arts Administration.

Referent Dr. Bernhard OpolonyBernhard Opolony (*1968); Studium der Literaturwissenschaften und der Rechtswissenschaften, Dr. iur., Tätigkeit als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht in Leipzig und Stuttgart, Veröffentlichungen zum Arbeitsrecht der Bühne, seit 2003 in verschiedenen Positionen in der Bayerischen Ministerialverwal-tung tätig.

Referent Dr. Herbert PfortmüllerHerbie Pfortmüller hatte und hat das Privileg, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Das Angenehme ist die Beschäftigung mit Kunst in all ihren Facetten: bildende Kunst, Film, Architektur, Lite-ratur und dann vor allem Musik – U wie E! Und das Nützliche? Ich darf mich auch beruflich sehr oft mit dem Angenehmen beschäftigen, also mit allen Fragen, die an der Schnittstelle von Kunst und Recht auf-tauchen. www.mplaw.ch

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3. Semester ‒ CAS mit Schwerpunkt «Recht und Finanzen»

Kulturstadt MilanoModul 21

Was macht den Mythos des wohl berühmtesten Opernhauses der Welt aus? Gefeierte Stars, glanzvolle Aufführungen sowie die einzigartige und kostbare neoklassizistische Innenarchitektur bescheren der Mailänder Scala seit 1778 ein prominentes Publikum und eine weltweite Beachtung. Im Rah-men der Studienreise werden organisatorische, rechtliche und künstlerische Aspekte des Teatro alla Scala di Milano beleuchtet.

Wie verhalten sich italienische Kulturinstitutionen in Zeiten schwinden-den Publikuminteresses und hohen wirtschaftlichen Drucks? Anhand des Piccolo Teatro wird ein Erfolgsmodell des Kulturmarketing untersucht, das mittlerweile als best practice für namhafte Kulturinstitutionen in aller Welt dient. Daneben wird auch die alte und wichtige Kulturtradition Mailands betrachtet, die immer wieder Nährboden für neue, avantgardistische Erschei-nungen ist. Als Fallbeispiel dieser italienischen Kulturutopien dient der Be-such in der Fondazione Prada. Kulturpolitische Aspekte über das Land mit den weltweit meisten Stätten, die als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt und auf der World Heritage List aufgelistet sind, runden den Studienaufenthalt ab .

Das Modul wird in Zusammenarbeit mit der Accademia alla Scala di Mi-lano durchgeführt.

Modulleitung Alexander Pereira Alexander Pereira ist seit 2014 CEO und künstlerischer Leiter des Teatro alla Scala. Er wurde 1947 in Wien geboren und arbeitete zunächst im Tourismusmanagement und bei Olivetti, in seiner Freizeit studierte er Gesang. Von 1979 bis 1983 war er Vorstandsmitglied der Frankfurter Bachkonzerte, ab 1984 Generalse-kretär des Wiener Konzerthauses, wo er die Konzertszene modernisierte und ein neues und jüngeres Pu-blikum anzog. 1991 bis 2012 war Alexander Pereira Direktor des Opernhauses Zürich, wo ihm die kontinu-ierliche Entwicklung des Ensembles und die Förderung vielversprechender junger Sänger besonders am Herzen lag. Seit 1996 war er künstlerischer Leiter und Mitglied des Künstlerischen Komitees der Zürcher Festspiele. Grosse Aufmerksamkeit widmete Alexander Pereira in dieser Zeit auch der Ausarbeitung ei-nes vielfältigen Bildungsprogramms für das Zürcher Opernhaus und der verstärkten Präsenz der Zürcher Opernproduktionen auf dem internationalen DVD-Markt. 2011 bis 2014 war Alexander Pereira künstleri-scher Leiter der Salzburger Festspiele.

Referentin Astrid WelterNach Abschluss ihres Studiums arbeitete Astrid Welter mit zahlreichen internationalen Galerien als Pro-jektmanagerin zusammen. Seit 1997 entwickelt sie das künstlerische Programm der Fondazione Prada in Zusammenarbeit mit renommierten zeitgenössischen Künstlern wie Dan Flavin, Walter De Maria, Laurie Anderson, Steve McQueen und John Baldessari und koordinierte die Eröffnung des venezianischen Ver-anstaltungsortes Fondazione Prada in CaʼCorner della Regina und die Ausstellungen «The Small Utopia» (2012), «When Attitudes Form»: Bern (1969) / Venedig (2013) und «Kunst oder Klang» (2014). Seit fünf Jahren betreute sie zunächst den Bau, dann den kuratorischen Inhalt des neuen Mailänder Veranstal-tungsortes der Fondazione Prada, der von Rem Koolhaas entworfen wurde.

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Weiterbildung Arts Administration

4. Semester

Positionierung im ArbeitsmarktModul 22

Für einen gelungenen Karrieresprung in eine Führungsposition nach Ab-schluss des Executive Master in Arts Administration ist eine wirksame Positi-onierung im Arbeitsmarkt unabdingbar. Im Bewerbungsprozess gilt: einer-seits auffallen und aus der Masse herausragen, andererseits sich nicht verstellen und «echt» wirken.

Neben dem Aufbau inhaltlicher Kompetenzen spielt dabei die Kommuni-kation der individuellen Stärken bei der richtigen Zielgruppe des potenziel-len Arbeitgebers eine herausragende Rolle. Doch wie schaffen Bewerberinnen und Bewerber den Spagat zwischen möglichst attraktiver Verpackung und Authentizität? Anliegen des Selbstmarketing ist nicht das künstliche Verstel-len, sondern die bewusste Betonung der eigenen Stärken. Jede Person steht in ihrem sozialen Umfeld für eine Eigenschaft, eine Fähigkeit und das damit verbundene Wissen. Dieses gilt es im Rahmen des Selbstmarketings heraus-zuarbeiten und bewusster zu unterstreichen. Dies beinhaltet die realistische Einschätzung der eigenen Stärken und Eigenschaften. Der Weg führt über Selbstanalyse und Reflexion.

Die wirksame Positionierung der Marke «ICH» geschieht einerseits durch Mittel wie CV, Foto, Bewerbungsschreiben. Wesentlich ist aber andererseits auch das Management von Referenzen, der Umgang mit Kontakten und Netzwerken und – im persönlichen Auftreten – die Kommunikation der eige-nen Fähigkeiten im Einklang mit der Wahrung der individuellen Authentizi-tät. Eine zunehmende Bedeutung gewinnen dabei auch immer mehr die So-cial Media.

Modulleitung Sabine von AnhaltGeschäftsführerin von Anhalt Executive Search. Ausbildung: Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Rechtswissenschaften an der Universität Würzburg, Studienaufenthalt in Südafrika, Abschluss als Di-plom-Kauffrau. Berufserfahrung: 10 Jahre in der pharmazeutischen Industrie im internationalen Marke-ting und Vertrieb, u. a. in Südafrika, Asien und vier Jahre in leitender Funktion in Skandinavien. Wechsel aus der Industrie in die Strategie-Beratung zu Deloitte Consulting. Im Jahr 2000 Start im Executive Search in einer großen amerikanischen Personalberatung mit dem Schwerpunkt Suche und Auswahl von Führungskräften. Seit 2004 ist sie Partnerin und Gesellschafterin bei Amrop, einer der weltweit führen-den Personalberatungen, und seit 2011 Mitglied des globalen Amrop Executive Board. Kulturelle Interes-sen: Sabine von Anhalt unterstützt eine ganze Reihe von kulturellen Initiativen in Berlin. Sie ist seit mehr als 10 Jahren der Deutschen Oper Berlin eng verbunden und ist im Vorstand des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin als Schatzmeisterin aktiv.

Referent Ulrich BeckendorffUlrich Beckendorff studierte Maschinenbau mit Vertiefung Produktionstechnik an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität in Hannover und promovierte anschliessend am Produktionstechnischen Zentrum Hannover mit einer Arbeit über wissensbasierte Fertigungssteuerung.Er ist Gründungspartner von Amrops 2.0 Initiative in Deutschland, nachdem er bis Dezember 2014 als Partner und Geschäftsführer wirkte. Ulrich Beckendorff hat mehrere Jahre in der Management-Beratung gearbeitet, bevor er 1998 ins Executive Search wechselte: zunächst für MSL Management Selection und dann als freiberuflicher Executive Search Berater in Düsseldorf. Seine Beratungserfahrung umfasst Executive Search für Top- Management-Ebenen im Automobilbau, Technische Produkte & Systemtechnik, Cleantech, Transport & Logistik, Einzelhandel und Professionelle Dienstleistungen. Er erbringt darüber hinaus Beratungsleistungen für Entscheider, die Veränderungspro-zesse in Unternehmen führen.

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Weiterbildung Arts Administration

4. Semester

Markenführung DigitalModul 23

Was macht eine starke Marke aus und was sind ihre Erfolgsbedingungen und Konsequenzen? Wie kommen Kultureinrichtungen zu ihren Kunden und warum entscheiden sich Menschen für den Konsum von Kultur?

In diesem Modul sollen ganzheitliche, on- und offline-übergreifende Mar-kenführungsstrategien und ihre Umsetzung in Kulturbetrieben erläutert wer-den.

Die Digitalisierung hat auch das Konzept der Markenführung grundle-gend verändert, und die Nutzung der neuen, digitalen Medien ist heutzutage für eine erfolgreiche Markenführung unabdingbar. Das bedeutet auch ein schnelleres, persönlicheres und innovativeres Agieren mit der Marke und ei-nen intensiveren Austausch mit der Brand-Community – dem Publikum, das idealerweise in die Entscheidungsprozesse involviert wird.

Wie diese erfolgreiche Interaktion gelingen kann, wie ein effizientes Au-dience Development aussieht und wie eine starke Kulturmarke aufgebaut wird, wird anhand von Beispielen und Case Studies erläutert.

Modulleitung Jürgen HäuslerJürgen Häusler studierte Verwaltungswissenschaften in Konstanz. Er promovierte an der Universität Konstanz als Dr. rer. soc.. Längere Studienaufenthalte verbrachte er am M.I.T. in Cambridge, USA und am Renewable Energy Institute in Alexandria, VA bei Washington D.C. Er unterrichtete Sozialwissenschaften an den Universitäten Frankfurt und Darmstadt und forschte am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsfor-schung in Köln. Er ist seit 2005 Honorarprofessor für strategische Unternehmenskommunikation an der Universität Leipzig. Im Jahr 1992 trat er bei Interbrand Zintzmeyer & Lux GmbH als Geschäftsführer ein, wo er 2009 bis 2015 als Chairman für Interbrand Central and Eastern Europe fungierte. Ehrenamtlich lei-tete er bis 2017 als Präsident den Trägerverein des Cabaret Voltaire in Zürich – dem Geburtsort des Dada-ismus. Als international anerkannter Markenexperte betreute er zahlreiche renommierte Unternehmen und Institutionen in der strategischen Markenführung vorrangig in der Schweiz und in Deutschland. Seit 2015 ist der gebürtige Ulmer im Ruhestand und wohnt in Locarno. Er publiziert in diversen Fachzeitzeit-schriften und Büchern. Er ist u.a. Mitglied des Beirats der Zeitschrift «Marketing Review St. Gallen».

Referentin Prof. Dr. Birgit MandelBirgit Mandel studierte Kulturpädagogik in den Schwerpunktfächern Theater, Literatur und Bildende Kunst an der Universität Hildesheim und promovierte 1995. Es folgten Lehraufträge an der Universität der Künste Berlin, der Universität Wien, der Hochschule der Künste Helsinki und Belgrad sowie Tätigkei-ten in unterschiedlichen Praxisfeldern des Kulturmanagements, u.a. für die Berliner Festspiele GmbH, den Berliner Kultursenat, die Bar jeder Vernunft Berlin und die bundesweite GmbH Wissenschaft im Dia-log. Seit 2007 ist sie Professorin für Kulturmanagement und Kulturvermittlung am Institut für Kulturpo-litik der Universität Hildesheim und Studiengangsbeauftragte für die Studiengänge Kulturwissenschaf-ten und ästhetische Praxis B.A. und Kulturvermittlung M.A. Sie berät diverse Kultureinrichtungen in Deutschland zu Strategien der Kulturvermittlung, des Audience Development und des Kulturmarketings und führt Forschungsprojekte in diesen Bereichen durch. Sie ist Herausgeberin der Forschungs-Website kulturvermittlung-online.de.

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Weiterbildung Arts Administration

4. Semester

Führung und KonfliktModul 24

Ein entscheidendes Moment für die erfolgreiche Führung von Kulturbe-trieben ist das Thema «Führung und Konflikte» oder genauer gesagt: das Ma-nagement von Führungskonflikten. Das «Produkt» der Theater- und Kon-zertbetriebe – die Vorstellung bzw. Aufführung – ist ausschliesslich vom Menschen abhängig, der Augenblick der Darbietung einmalig und unwieder-bringlich. Es ist daher unerlässlich, dass die Führung eines Hauses frühzeitig potenzielle menschliche Konfliktsituationen identifiziert und professionell darauf reagiert. Inhalte des Moduls sind unter anderem das Spannungsfeld von Führung und Konflikt, Vertrauen, Regeln, Spielverständnis, konsistentes Verhalten und Dialog. Das Erkennen von typischen Konfliktsituationen so-wie die Analyse der hierfür verantwortlichen Hintergründe und das Aufzei-gen von Lösungsalternativen stehen hierbei im Vordergrund.

Im Rahmen des Moduls werden unter dem Oberbegriff «Konflikte wahr-nehmen und konstruktiv damit umgehen» folgende Teilthemen erörtert: Füh-rungsverantwortung, Grundlagen der philosophischen Ethik, Vertrauen und dessen Basis (Regeln und konsistentes Verhalten), Konfliktfelder im Theater aus der Sicht der Mitarbeitenden und aus der Sicht der Leitung. Im abschlie-ssenden Workshop werden die theoretischen Inhalte anhand von Fallbeispie-len umgesetzt.

Modulleitung Sir Peter JonasSir Peter Jonas, geboren in London 1946. Nach Literatur- und Musikwissenschaftsstudium Künstlerischer Leiter beim Chicago Symphony Orchestra bis 1984. 1984 bis 1993 Generaldirektor der English National Opera. 1993 bis 2006 Staatsintendant der Bayerischen Staatsoper. 2001-2006 Vorsitzender der Deut-schen Opernkonferenz. 2000 Erhebung in den Ritterstand durch Königin Elizabeth II. Fellow des Royal College of Music in London, des Royal Northern College in Manchester und der University of Sussex. Bay-erischer Verdienstorden, Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, Kultureller Ehrenpreis der Lan-deshauptstadt München. 2004-12 Stiftungsrat, Oper in Berlin. Verwaltungsrat Niederländische Oper, Amsterdam, und Universitätsrat Luzern seit 2007. Vorlesungen an verschiedenen Universitäten. Cricket-fan und «TV Epic-Serien/Kino Geek-Nerd». Sir Peter lebt in Zürich und hat jetzt seine letzte Etappe zu Fuss von Inverness nach Palermo zu Ende gebracht.

Referent Prof. Dr. Markus HuppenbauerNach leitenden Positionen in der Reformierten Kirche Zürich, der Schweizerischen Studienstiftung und der Universität Zürich ist Markus Huppenbauer heute Ethikprofessor und Direktor des Zentrums für Reli-gion, Wirtschaft und Politik an der Universität Zürich. Neben vielen anderen Tätigkeiten ist er auch Vor-standsmitglied des Swiss Excellence Forum und Sprecher der Jury des Swiss Ethics Award. Zu seinen For-schungsschwerpunkten gehören (1) die Unternehmensethik, mit besonderer Berücksichtigung von Fragen der Umsetzung ethischer Normen und Werte, (2) Fragen ethischer Lebensführung und ethischer Entscheidungsfindung in praktischen Kontexten, sowie (3) das Verhältnis von Religion und Wirtschaft.

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Weiterbildung Arts Administration

4. Semester

Kommunikation mit den Medien Modul 25

Für die erfolgreiche Positionierung der eigenen Kulturinstitution ist das Beherrschen der Kommunikationsgrundlagen und des Umgangs mit Medien unabdingbar. Komplizierte Sachverhalte verständlich, attraktiv und in der gebotenen Kürze zu vermitteln wird in diesem Modul ebenso erlernt wie das Überprüfen des verbalen und nonverbalen Verhaltens (Sprache, Sprechweise, Körpersprache und Argumentation) anhand von fernsehspezifischen Forma-ten. Trainiert wird das authentische und überzeugende Auftreten vor Kamera und Mikrofon mit Interviews zur Person und zur Sache sowie mit kontrover-sen und Aggressiv-Interviews, Statements und Quotes. Nach jedem Interview erfolgt eine Analyse der Video-Dokumentation in Hinsicht auf Stärken und Verbesserungspotential des Teilnehmers. Durch Rollentausch vom Befragten zum Fragenden wird darüber hinaus die Arbeitsweise von Medienschaffen-den vermittelt: Sie erkennen Befragungstaktiken und Motive von journalisti-schen Befragungen, um gegebenenfalls gelassen mit aggressiven Fragen um-zugehen. Handouts zu den jeweiligen Themen helfen, das erworbene Wissen zu vertiefen. Nach Abschluss des Seminars steht der Trainer bis zu einem halben Jahr für persönliche Nachfragen und zur allfälligen Vorbereitung ak-tueller Praxisfälle für die Teilnehmer zur Verfügung. Dieser persönliche Coa-ching-Service ist Teil des Workshops.

Modulleitung Christoph FaselChristoph Fasel ist Journalist, Autor und Wissenschaftler. Der studierte Germanist besuchte die Henri-Nannen-Schule in Hamburg und arbeitete danach für die Bild-Zeitung, Eltern und das Magazin Stern. Er war Chefredakteur des Readers Digest, leitete die Henri-Nannen-Schule und wurde Professor für Me-dien- und Kommunikationsmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Medien in Calw (Baden-Württemberg). Fasel ist Autor journalistischer Bücher und des Bestsellers «Samuel Koch – zwei Leben».Christoph Fasel hat nicht nur in seiner eigenen Rolle als Reporter und Chefredakteur rund 200 Interviews in Radio und TV gegeben, als Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks, als STERN-Reporter und Chefredak-teur von READER’S DIGEST Deutschland und Österreich hat er selbst zahlreiche große Interviews geführt ‒ mit Zeitzeugen wie zum Beispiel Richard von Weizsäcker, Helmut Kohl, Helmut Schmidt, Viktor Klima, Angela Merkel, Rita Süssmuth, dem Dalai Lama, Thor Heyerdahl oder Michail Gorbatschow.

Referent Heiko SchwöbelHeiko Schwöbel studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität in Tübingen. Nach Führungspositi-onen unter anderem bei der Hermes Kreditversicherung, Allianz AG und Dresdner Bank, arbeitete er als Manager von Großprojekten in Kommunikation, Marketing und Vertrieb. Schwöbel ist Experte für Agenda-Setting, Strategie und Entwicklung von Kommunikationsmaßnahmen. Mit Hilfe paradoxer Inter-ventionen und Krisenkommunikation verschafft er Unternehmen und Institutionen Gehör. Er forscht auf dem Feld der Verbraucherkommunikation, ist Verbraucherjournalist und seit 26 Jahren als Trainer, Kom-munikationsberater und Coach von Führungskräften aktiv.

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Weiterbildung Arts Administration

4. Semester

Kulturstadt Berlin: Bewahrung von kulturellem ErbeModul 26

Berlin ist eine Kulturmetropole von Weltrang: Mit ihren rund 180 Museen und Sammlungen, 440 Galerien, drei Opernhäusern, acht großen Symphonie-orchestern, 130 Kinos, etwa 150 Theatern und Bühnen sowie zahlreichen wei-teren Kultureinrichtungen bietet die deutsche Hauptstadt mehr als 1.500 Ver-anstaltungen täglich. Als Opernmetropole floriert die deutsche Hauptstadt wie keine andere. Sie ist weltberühmt für ihre drei Opernhäuser, Orchester wie die Berliner Philharmoniker und die großen Konzerthäuser. Doch wie kann dieses wertvolle kulturelle Erbe in Zeiten chronischer Unterfinazierung von Kulturbetrieben nicht nur am Leben erhalten werden, sondern auch ge-sellschaftlich relevant und vital bleiben? Wie setzt man sich als Kulturinstitu-tion gegen eine übergrosse Konkurrenz durch, ohne jedoch ins Beliebige ab-zurutschen.

Die Teilnehmenden dieses Moduls werden dieser Frage in Seminaren mit den Intendanten der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper und dem Direk-tor des neu erschaffenen Humboldt-Forums nachgehen und vor Ort in Berlin erfahren, wie man den Weg vom Elendsverwalter zum identitätsstiftenden Kulturgestalter vollbringen kann.

Modulleitung Matthias Schulz Der 1977 in München geborene Matthias Schulz hat Klavier und Volkswirtschaft studiert. Von 1999 an ar-beitete er für die Salzburger Festspiele, unter anderem als Konzertchef. Seit März 2012 ist er kaufmänni-scher Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Stiftung Mozarteum in Salzburg. Matthias Schulz tritt ab 2018 die Nachfolge von Jürgen Flimm als Intendant der Staatsoper Berlin an.

Referent Prof. Dr. h.c. Hermann Parzinger1979-1985 Studium der Vor- und Frühgeschichte an der Ludwig-Maximilians Universität München, derUniversität des Saarlandes und der Universität Ljubljana, Slowenien, 1985 Promotion, 1986-1990 Hoch-schulassistenz am Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1991 Habilitation und Privatdozentur in München, 1990-1994 Zweiter Direktor der Römisch-Germani-schen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt, 1995-2003 Erster Direktor der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin, 1996 Ernennung zum Honorarpro-fessor für Vor- und Frühgeschichte an der Freien Universität Berlin. 1998 Verleihung des Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2003-2008 Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin, seit 3/2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin.

Referent Dietmar SchwarzDietmar Schwarz studierte Literatur- und Theaterwissenschaft in München und an der Pariser Sorbonne. Seine beruflichen Stationen waren das Theater Freiburg, das Bremer Theater und die Oper Frankfurt. 1994 kehrte er als Leitender Dramaturg für Musiktheater an das Bremer Theater zurück. Ab 1998 war er Operndirektor am Nationaltheater Mannheim, von 2006 bis 2012 in gleicher Position am Theater Basel. Unter seiner Leitung wurde das Haus in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift «Opernwelt» zwei Mal in Folge zum «Opernhaus des Jahres» (2009 und 2010) gewählt. Im Sommer 2012 übernahm Dietmar Schwarz die Intendanz der Deutschen Oper Berlin. Er ist Mitglied der Intendanten-Jury des Ring Awards, des Internationalen Wettbewerbs für Regie und Bühnengestaltung in Graz. Außerdem ist er Mitglied des Think Tank zur Zukunft der Luzerner Theaterlandschaft. Dietmar Schwarz wurde zum Mitglied der Deut-schen Akademie der Darstellenden Künste ernannt.

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Weiterbildung Arts Administration

Alumni

Alumni

Die «Alumni Executive Master in Arts Administration (EMAA) der Universität Zürich» ist die Organisation der EMAA-Absolventinnen und -Absolventen. Der Verein wurde 2008 gegründet und zählte Ende 2013 über 60 Mitglie-der. Die Alumni fördern den Austausch der Ehemaligen untereinander sowie ihre Beziehungen mit dem Programm «Arts Administration». Jahr für Jahr wächst die Gruppe der Absolventinnen und Absolventen, die durch ihre Mit-gliedschaft bei Alumni EMAA ihre Verbundenheit mit dem Programm und ihre Bereitschaft, sich auch weiter aktiv einzubringen, ausdrücken. Die «Alumni Executive Master in Arts Administration (EMAA) der Universität Zürich» sind Teil der UZH Alumni, was das Netzwerk noch vergrössert und eine Vielzahl weiterer Vorteile bietet.

Ausgewählt Statements von Alumni

Theresa Leonhardt, Fundraising & Kooperationen, Hypo-Kulturstiftung MünchenDas EMAA Studium gab mir das nötige Rüstzeug für die Arbeit im Kulturbetrieb und half mir dabei, den Bereich auszumachen, auf den ich mich beruflich fokussieren möchte. Es bietet eine ausgewogene Kombination aus Kultur, Wirtschaft und Recht, gepaart mit starkem Praxisbezug, branchenspezifischen Fallstudien, wissenschaftlicher Ar-beitsweise und der Möglichkeit, ein speziell für diese Branche so wichtiges Netzwerk aufzubauen.

Christian Berner, Kaufmännischer Direktor der Opernhaus Zürich AGDank EMAA konnte ich mich professionell neu orientieren und aus meiner Begeisterung für Musiktheater eine neue berufliche Grundlage schaffen. Dafür werde ich dem Studiengang immer dankbar sein.

Frauke Meyer, Regisseurin, künstlerische Projektleiterin und Projektentwicklerin Der EMAA hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Fähigkeiten im Bereich Marketing, Finanzierungen und Cont-rolling signifikant zu erhöhen. Durch die Auseinandersetzung über die Frage «Kunst vs. Wirtschaft bzw. schliesst das eine das andere wirklich aus?» haben sich neue Handlungs- und Diskussionsfelder aufgetan, an deren Lösung ich auch nach Absolvierung des Studiums weiterarbeite. Trotz aller Inhalte und künstlerischer Persönlichkeiten sind für mich die Menschen, mit denen ich studiert habe, ein wesenticher Pfeiler dieser Ausbildung. Ich habe Kol-legen kennengelernt, die mich mein gesamtes weiteres Leben sowohl künstlerisch und philosophisch-inspirierend, aber auch menschlich und tief emotional verbunden begleiten werden. Ich habe Seelenverwandte gefunden.

Dominique Friedli, Leiter Strategisches Sponsoring der Zürcher KantonalbankDer EMAA verbindet Theorie und Praxis für Kunstschaffende, für Kulturinteressierte, aber auch für Finanzierer aus Wirtschaft & Gesellschaft in idealer Weise und schlägt eine Brücke zwischen den verschiedenen Akteuren, die sich für ein vielseitiges und prosperierendes Kulturangebot der Zukunft gemeinsam engagieren wollen.

Norbert Trawöger, Leiter der Dramaturgie & Kommunikation Bruckner Orchester Linz/Persönlicher Referent des ChefdirigentenSalonintendant des Kepler Salon LinzErweiterung ist das Stichwort, wenn ich an mein EMAA Studium denke. Ich habe mein Bewusstsein für Fragestel-lungen geschärft, manche Kompetenzen an- und ausgebaut und vor allem viele Menschen kennengelernt. Die Fragen werden nicht weniger, aber die Möglichkeiten, sich über mögliche und unmögliche Antworten auszutau-schen, haben sich durch den EMAA immens gesteigert ‒ und dies nachhaltig!

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Weiterbildung Arts Administration

Alumni

Dr. Alexander Minder, Chief of Staff International Wealth Management Marketing, Credit Suisse AG/Vizepräsident des Statisten-vereins am Opernhaus ZürichDer EMAA Studiengang bietet eine hervorragende Plattform, sich mit Führungskräften und Experten aus Kultur und Wirtschaft auszutauschen. Ich konnte ein sehr interessantes Netzwerk aufbauen und bereichernde Freund-schaften schliessen.

Beat Fehlmann, Intendant der Südwestdeutschen Philharmonie, Konstanz/Präsident des Alumni-VereinsEMAA meint für mich Wissensvermittlung und Netzwerk auf höchstem Niveau. Ich habe gelernt fürs Leben und bin dabei mit Menschen in Berührung gekommen, die mich prägen, inspirieren und begleiten.

Jürg Dähler, Intendanz Swiss Chamber Concerts, Inhaber Tonart Fine Arts & Consulting; Vorstandsmitglied Alumni EMAAAuch wenn die Quadratur des Kreises im Kulturmanagement noch weniger gelingen kann als anderswo, so kommt man ihr mit einem EMAA-Studium vielleicht am nächsten.

Joachim Arnold, Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer Theater Saar GmbH, Stellvertretender Opernintendant WuppertalDas EMAA Studium fördert in besonderer Weise das Verständnis und die Entwicklung einer ganzheitlichen Denk- und Handlungsweise, die für die Führung von Kulturbetrieben unerlässlich ist. Das Netzwerk aus Mitstudierenden und Lehrenden bleibt lebenslang ein wertvoller Begleiter und Impulsgeber für die berufliche und persönliche Ent-wicklung.

Ursula Freiburghaus, Geschäftsführerin, Gare du Nord, BaselBesonders bereichernd am EMAA-Studium empfand ich die Chance, mich konzentriert und ohne Zugzwang in Themen vertiefen zu können, für die mir im beruflichen Alltag in der Regel keine Zeit bleibt.

Thomas Keller, Geschäftsführer Kaserne Basel Das EMAA Studium hat mir den Zugang zu einem spannenden, genreübergreifenden Netzwerk eröffnet, das mich sowohl in konzeptueller als auch praktischer Hinsicht bereichert hat.

Anastasia Deryagina, Senior Project Manager, Team Leader, Marketing Private Banking Russia, Credit Suisse AGDas EMAA-Studium war ein «Augenöffner» für mich, der mir Insider-Einsichten in die Kunst- und Kulturindustrie vermittelt hat. Das Wissen der Dozierenden, die Erfahrungen der Studierenden und die Möglichkeit eines Prakti-kums fallen wie Puzzle-Steine zusammen zu einem Welt-Bild der Kulturlanschaft in Europa und ausserhalb. Dieses Welt-Bild hat mir geholfen, meinen eigenen Berufsweg im Marketing zu finden.

Alexander Warmbrunn, Intendant Theater LindauDer Studiengang EMAA hat meinen Horizont beruflich wie persönlich ungemein erweitert. Die Mischung aus professionellem Kulturmanagement, im Spannungsfeld zwischen Kunst und Wirtschaft, die vielen persönlichen Begegnungen und die Einsicht in Stukturen und internationale Arbeitsweisen haben mich geprägt und beflügeln bis heute meine Arbeit. Für mich war der EMAA das Beste, was mir je passiert ist.

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Weiterbildung Arts Administration

Alumni Qualitätsentwicklung und -sicherung

Das Programm «Arts Administration» hat in den zehn Jahren seines Bestehens viele Führungspersönlichkeiten hervorgebracht, die erfolgreich in Leitungspositionen von Kulturbetrieben arbeiten. Dies kann nur gelingen, wenn Inhalte, Dozierende und der Aufbau des Programms kontinuierlich evaluiert werden. Die Studierenden füllen da-her nach jedem Modul einen Fragebogen aus, in dem Lerninhalte und Dozierende bewertet werden. Dies ermög-licht eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung bezüglich der Dozierenden, der Lerninhalte und der didaktischen Instrumente. Nach Abschluss des Studiums bewerten die Studierenden anhand eines Fragebogens das gesamte Programm.

Die Bedürfnisse der Studierenden variieren. Es ist uns daher wichtig, die individuellen Bedürfnisse zu erkennen und auf sie einzugehen. Die Studienleitung betreut die Studierenden während des gesamten Studiums und steht selbstverständlich auch zwischen den Modulen als Ansprechpartnerin zur Verfügung – zusammen mit den Dozie-renden, deren Anliegen es ist, ihren Erfahrungsschatz wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert zu vermitteln. Um eine bestmögliche Aufnahme des vermittelten Wissens zu gewährleisten und einen Transmissionsriemen in die Praxis herzustellen, bauen wir auf ein dreiphasiges Lernkonzept:

Die Vorbereitungsphase dient der ersten gedanklichen Auseinandersetzung mit dem Modulinhalt und den zen-tralen Fragestellungen, auf welche die Dozierenden während des Unterrichts konkret eingehen.

Die Präsenzphase besteht aus interaktiven Vorträgen, Gruppenarbeiten und Fallbeispielen. Präsentationen und begleitende Unterlagen visualisieren den Inhalt und ermöglichen ein Nachschlagen des Gelernten. Für die einzel-nen Module müssen die Studierenden Leistungsnachweise in Form von Prüfungen, Gruppenarbeiten, Berichten oder Logbüchern erbringen. Dies dient einerseits dem Reflektieren des Erlernten und stellt andererseits ein wichti-ges Feedback über die Qualität des Moduls für die Studienleitung dar.

In der Nachbearbeitungsphase wird das Gelernte in die Praxis umgesetzt und kann auch in die Abschlussarbeit einfliessen. Eine Betreuung durch die Dozierenden steht den Studierenden auch in dieser Phase zur Verfügung.

Qualitätssicherung an der Universität ZürichNeben der systematischen Qualitätssicherung durch die Befragung der Studierenden auf Programmebene wird

das gesamte Weiterbildungsangebot der Universität Zürich regelmässig bezüglich Qualität analysiert und zuhan-den der universitären Gremien ausgewertet. So bürgt die Universität Zürich als herausragende Bildungs- und Forschungsinstitution mit ihrem Namen für die Qualität und das hohe Niveau der Weiterbildungsangebote. Eine wichtige Orientierung für die Qualität der Weiterbildung bieten dabei auch die von den Schweizer Hochschulen verfassten Qualitätsgrundsätze.

Qualitätsentwicklung und -sicherung

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Weiterbildung Arts Administration

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Anmeldung

Anmeldung

Bewerbung für Executive Master of Advanced Studies Diploma of Advanced Studies Certificate of Advanced Studies (Schwerpunkt:...............................................................................)

Personalien

Name Geburtsdatum

Vorname Nationalität

Strasse / Nr. E-Mail

PLZ / Ort Telefon

Land Mobil

Geschäftsadresse

Firma E-Mail

Adresse Telefon

PLZ / Ort

Land

Korrespondenz privat oder Geschäft

Ausbildung

Hochschule Abschlussjahr

Studienfach

Erworbener Titel

Matrikelnummer

Andere/Weitere Ausbildungen

Beruf

Gegenwärtige berufliche Tätigkeit

Funktion/Stellung

Branche

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Weiterbildung Arts Administration

Anmeldung

Frühere berufliche Tätigkeiten

Sprachkenntnisse

Deutsch fliessend gute aktive und passive Kenntnisse gute passive Kenntnisse

Englisch fliessend gute aktive und passive Kenntnisse gute passive Kenntnisse

Zulassung und Rechnungsstellung

Die Programmleitung wird Ihre Bewerbung prüfen und Sie schriftlich über Ihre Zulassung informieren.Mit der Zulassungsbestätigung werden Ihnen die Studiengebühren in Höhe von CHF 29 000.– für den EMAA, bzw. CHF 28 000.– für den DAS, bzw. CHF 9 000.– für den CAS in Rechnung gestellt.Ratenzahlungen sind möglich (MAS, DAS).

Ort, Datum Unterschrift

Abschicken

Schicken Sie bitte Ihre Bewerbung zusammen mit einem kurzen Lebenslauf, Kopien Ihrer Hochschulzeugnisse oder anderer relevanter Diplome, sowie zwei neueren Passbildern (u.a. für den Studentenausweis) an:

Universität ZürichExecutive Master in Arts AdministrationAnna-Christine StraubScheuchzerstrasse 21CH–8006 Zürich

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Wir danken

Wir danken für die Unterstützung desExecutive Master in Arts Administration

Max Kohler Stiftung

Mercedes-Benz Automobil AG, Schlieren

Sophie und Karl Binding Stiftung 41

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Studieninhalt

Weiterbildung Arts Administration

Die Universität Zürich verfügt über ein breites Weiterbildungsangebot, wel-

ches neben berufsbegleitenden Studiengängen auch ein- und mehrtägige

Kurse beinhaltet. Die Studiengänge (MAS, DAS und CAS) richten sich in

der Regel an Personen mit einem Hochschulabschluss auf Masterstufe und

Berufspraxis. In Ausnahmefällen können auch Personen mit gleichwertiger

Qualifikation sowie mit entsprechender Berufserfahrung zugelassen wer-

den. Fachspezifische Kursangebote richten sich an ausgewählte Berufsgrup-

pen, Kurse zu allgemeinen Themen stehen allen Interessierten offen.

Weiterbildung an der Universität ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern

auch Wissensaustausch. Anhand von lebensnahen Beispielen und Übun-

gen, finden neue Techniken, Modelle und Praktiken den Weg in den beruf-

lichen Alltag der Programm-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Durch fort-

laufende Vergleiche mit Universitäten und Fachhochschulen im In- und

Ausland, sowie durch die Auswahl von akademisch ausgebildeten und en-

gagierten Dozierenden, bieten wir einen Ausbildungsstandard auf hohem

universitären Niveau.

Universität Zürich Weiterbildung Hirschengraben 84 8001 Zürich Tel. 044 634 29 67 [email protected] www.weiterbildung.uzh.ch

Weiterbildung an der Universität – wo Forschung und Wissenschaft die berufliche Praxis prägen.