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Facility Management Fach- und Kongressmesse Die Facility Management hebt das Thema CAFM hervor. | SEITE 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | SEITE 9 Software & Anwendungen Open Data für Europa Im EU-weiten Open Data-Portal ist ein deutsches Unternehmen verant- wortlich für die GDI. | SEITE 10 Sicher graben Das Online-Portal ALIZ zeigt Schutzzonen für unterirdische Leitun- gen. | SEITE 11 Hardware & Technologie Laser und App Topcon stellt Neuerungen für die Geodatenerfassung vor. | SEITE 12 Forschung & Entwicklung Reflektierte Signale Grazer Forscher erproben Alternativen zur funkbasierten Indoor-Ortung. | SEITE 14 Unternehmen & Märkte Ohne Berührungsängste Ein Schweizer Start-up gewinnt mit der Drohne „Gimball“ eine Million US-Dollar. | SEITE 20 Speicher und Netztechnik Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft soll Lücken schließen. | SEITE 21 Live-Event vor spektakulärer Kulisse Erste Leistungsschau für Drohnen und UAVs | SEITE 7 Building Information Modeling (BIM) Sonderheft zur Digitalisierung des Bauwesens | BEILAGE www.business-geomatics.com Ausgabe 2/15 – 16. März 2015 Nicht wenige sehen in dem Nutzen von mobilen Geräten eine disruptive Techno- logie für mobile Mapping-Anwendungen. Die Rede ist von Innovationen, die aus den Entwicklungen am Konsumen- tenmarkt abgeleitet sind. Smartphones, Google Maps und Bing gehö- ren immer mehr auch zu professionellen Lösungen bei der Öf- fentlichen Hand und bei Energieversorgern. Ebenso gibt es alterna- tive Konzepte zur Cloud auch beim Web Mapping. SEITE 13 EU-recht- liche Vor- gaben, die Suche nach Einsparpotenzialen und ökolo- gische Erwägungen veranlassen Städte und Gemeinden zu einer Überprüfung ihrer Beleuchtungs- konzepte. Dabei zeigt sich inzwi- schen, dass moderne Straßenla- ternen weit mehr können als nur Licht zu spenden. In Berlin etwa halten sie nach freien Parkplät- zen Ausschau oder fungieren als Stromtankstelle. Im Umfeld der Laternen entstehen neue Techno- logien, Konzepte und Angebote. Ein Blick darauf lohnt sich. SEITE 6 Ein Supplement der Business Geomatics Wirtschaftszeitung 1 / 2015 MARKTFüHRER BUILDING INFORMATION MODELLING (BIM) Datenaustausch: Standards von IFC bis OKSTRA Verkehrswege: Integriertes 3D-Modell Projekte: BIM in der Praxis Vermessung: Von Laserscanning bis hin zum 3D-Layout Fachkongress mit begleitender Ausstellung Str aßen- Geo-Kongress 20 1 5 21. + 22. April 2015 Das K – Kultur- und Kongresszentrum, Kornwestheim/Stuttgart Im Vorfeld des von der Business Geomatics veran- stalteten Straßen-Geo-Kongresses in Kornwest- heim bei Stuttgart beschäftigt sich der Sonderteil dieser Ausgabe mit der Verwaltung kommunaler Straßen. Der Schwerpunkt zeigt beispielsweise, dass es heutige mobile Befahrungen schaffen, die Straßen in einer Genauigkeit von einem Zentimeter vermessungstechnisch abzubilden. Weiteres Thema ist die GIS-basierte Ermittlung des Sanierungsbedarfs in Hessen. Die Besonder- heit in dem Bundesland ist, dass die Sanierungs- kosten nicht nur unmittelbar auf die Straßen- anrainer, sondern auf Grundstückseigentümer in ganzen Gemeindeteilen umgelegt werden. Dieses Prinzip der wiederkehrenden Straßen ist auch in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen eingeführt. Die Grundlage der Lö- sung bilden GIS-basierte Prozesse. Neuigkeiten gibt es auch zur Optimierung von städtischem Parkraum via Radarsensoren, zum Aufbau einer Straßendatenbank und zum Einsatz von Businessnavigation bei einem Netzbetreiber. SEITEN 2 bis 5 Einzelpreis: € 5,-/SFR 8,50 Moderner Gewässerschutz, Schiffs- navigation oder die Verlegung von Unterseekabeln, um etwa Windparks anzuschließen – das Wissen über die genaue topographische Gestalt von Meeresböden und Gewässerbetten ist für zahlreiche Anwendungsfelder relevant. Um dieser Struktur buch- stäblich auf den Grund zu gehen, erlebt die Disziplin der laserbasierten Bathymetrie Aufwind. Die luftge- stützte Erfassungsmethode stammt eigentlich aus der Marine und wurde verwendet, um U-Boote aufzuspüren. Unser Schwerpunkt zeigt die neues- ten Entwicklungen und Projekte im zivilen Bereich: Dazu gehört etwa das Vorhaben, aus dem Bodensee den weltweit am besten vermessenen See zu machen. SEITEN 15 bis 19 Bathymetrie Laserpulse tauchen ab Google-Geoapplikationen Mehr als Cloud- Anwendungen Neue Anwendungen rund um die Straße SONDERTHEMA STRASSEN- UND GEOINFORMATION Kommunen prüfen Beleuchtungskonzepte In neuem Licht

Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

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Page 1: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Facility ManagementFach- und KongressmesseDie Facility Management hebt das Thema CAFM hervor | Seite 8

PraxiserprobtDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor | Seite 9

Software amp AnwendungenOpen Data fuumlr EuropaIm EU-weiten Open Data-Portal ist ein deutsches Unternehmen verant-wortlich fuumlr die GDI | Seite 10

Sicher graben Das Online-Portal ALIZ zeigt Schutzzonen fuumlr unterirdische Leitun-

gen | Seite 11

Hardware amp TechnologieLaser und AppTopcon stellt Neuerungen fuumlr die Geodatenerfassung vor | Seite 12

Forschung amp EntwicklungReflektierte SignaleGrazer Forscher erproben Alternativen zur funkbasierten Indoor-Ortung | Seite 14

Unternehmen amp MaumlrkteOhne BeruumlhrungsaumlngsteEin Schweizer Start-up gewinnt mit der Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar | Seite 20

Speicher und NetztechnikForschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft soll Luumlcken schlieszligen | Seite 21

Live-Event vor spektakulaumlrer Kulisse

Erste Leistungsschau fuumlr Drohnen und UAVs | Seite 7

Building Information Modeling (BIM)

Sonderheft zur Digitalisierung des Bauwesens | Beilage

wwwbusiness-geomaticscomAusgabe 215 ndash 16 Maumlrz 2015

Nicht wenige sehen in dem Nutzen von mobilen Geraumlten eine disruptive Techno-logie fuumlr mobile Mapping-Anwendungen Die Rede ist von Innovationen die aus den Entwicklungen am Konsumen-

tenmarkt abgeleitet sind Smartphones Google

Maps und Bing gehouml-ren immer mehr auch zu professionellen Loumlsungen bei der Oumlf-fentlichen Hand und

bei Energieversorgern Ebenso gibt es alterna-

tive Konzepte zur Cloud auch beim Web Mapping

Seite 13

EU-recht-liche Vor-gaben die Suche nach Einsparpotenzialen und oumlkolo-gische Erwaumlgungen veranlassen Staumldte und Gemeinden zu einer Uumlberpruumlfung ihrer Beleuchtungs-konzepte Dabei zeigt sich inzwi-schen dass moderne Straszligenla-ternen weit mehr koumlnnen als nur Licht zu spenden In Berlin etwa halten sie nach freien Parkplaumlt-zen Ausschau oder fungieren als Stromtankstelle Im Umfeld der Laternen entstehen neue Techno-logien Konzepte und Angebote Ein Blick darauf lohnt sich Seite 6

Ein Supplement der Business Geomatics Wirtschaftszeitung 1 2015

Marktfuumlhrer

Building inforMation

Modelling (BiM)datenaustausch Standards von IFC bis OKSTRA

Verkehrswege Integriertes 3D-Modell

Projekte BIM in der Praxis

Vermessung Von Laserscanning bis hin zum 3D-Layout

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

201521 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

Im Vorfeld des von der Business Geomatics veran-stalteten Straszligen-Geo-Kongresses in Kornwest-heim bei Stuttgart beschaumlftigt sich der Sonderteil dieser Ausgabe mit der Verwaltung kommunaler Straszligen Der Schwerpunkt zeigt beispielsweise dass es heutige mobile Befahrungen schaffen die Straszligen in einer Genauigkeit von einem Zentimeter vermessungstechnisch abzubilden Weiteres Thema ist die GIS-basierte Ermittlung des Sanierungsbedarfs in Hessen Die Besonder-heit in dem Bundesland ist dass die Sanierungs-kosten nicht nur unmittelbar auf die Straszligen-

anrainer sondern auf Grundstuumlcks eigentuumlmer in ganzen Gemeindeteilen umgelegt werden Dieses Prinzip der wiederkehrenden Straszligen ist auch in Rheinland-Pfalz dem Saarland und Thuumlringen eingefuumlhrt Die Grundlage der Louml-sung bilden GIS-basierte Prozesse Neuigkeiten gibt es auch zur Optimierung von staumldtischem Parkraum via Radarsensoren zum Aufbau einer Straszligendatenbank und zum Einsatz von Businessnavigation bei einem Netzbetreiber Seiten 2 bis 5

Einzelpreis euro 5-SFR 850

Moderner Gewaumlsserschutz Schiffs-navigation oder die Verlegung von Unterseekabeln um etwa Windparks anzuschlieszligen ndash das Wissen uumlber die genaue topographische Gestalt von Meeresboumlden und Gewaumlsserbetten ist fuumlr zahlreiche Anwendungsfelder relevant Um dieser Struktur buch-staumlblich auf den Grund zu gehen erlebt die Disziplin der laserbasierten

Bathymetrie Aufwind Die luftge-stuumltzte Erfassungsmethode stammt eigentlich aus der Marine und wurde verwendet um U-Boote aufzuspuumlren Unser Schwerpunkt zeigt die neues-ten Entwicklungen und Projekte im zivilen Bereich Dazu gehoumlrt etwa das Vorhaben aus dem Bodensee den weltweit am besten vermessenen

See zu machen Seiten 15 bis 19

Bathymetrie

Laserpulse tauchen abGoogle-Geoapplikationen

Mehr als Cloud-Anwendungen

Neue Anwendungen rund um die Straszlige

SONDERthEmA StraSSen- und Geoinformation

Kommunen pruumlfen Beleuchtungskonzepte

In neuem Licht

Wer dampf machtVerkehrsforscher haben an

einem globalen Standard

zur Berechnung von Emissi-

onen gearbeitet Die Ergeb-

nisse des Projekts COFRET

sollen eine Luumlcke in der

Transportbranche schlieszligen

Es gibt bereits mehr als 100 verschie-dene Werkzeuge um die Emissionen entlang von Transportketten zu be-rechnen Nicht selten erstrecken diese sich uumlber mehrere Laumlnder oder Konti-nente In dem nun abgeschlossenen Projekt Carbon Footprint of Freight Transport (COFRET) ging es darum die-se verschiedenen Berechnungsansaumltze zusammenzutragen und zu analysie-ren So sollte eine Luumlcke geschlossen werden denn ein international an-wendbarer Standard der alle Elemente der Transportketten beruumlcksichtigt fehlt bislang Die Koordination dieses Projekts mit europaumlischen Partnern hatte das DLR-Institut fuumlr Verkehrs-forschung uumlbernommen

Das Projekt zeigte zunaumlchst welche Elemente der Transportketten durch die Berechnungsansaumltze bislang noch nicht abgedeckt waren bdquoSo stellt das Warenumschlagslager momentan noch einen blinden Fleck darldquo sagt Dr Verena Ehrler Projektleiterin im DLR-

Institut fuumlr Verkehrsforschung Verla-dung Transport oder die eventuell notwendige Kuumlhlung der Guumlter seien von keinem der bisherigen Standards hinreichend abgedeckt worden Auch der Umgang mit Leerfahrten sei noch nicht geklaumlrt

Des Weiteren haben die Verkehrs-forscher zusammen das Format des International Workshop Agreements (IWA) im Rahmen der ISO als IWA 162015 ndash International harmonized

method(s) for a coherent quantifica-tion of CO2 emissions of freight trans-port ndash veroumlffentlicht Diese weltweit offene neutrale Plattform soll kuumlnftig die Basis bieten um einen Rahmen fuumlr die Anforderungen an naumlchste Schritte hin zu einem internationalen Emissionsberechnungsstandard fuumlr Transportketten abzustecken So soll in naher Zukunft ein von allen aner-kannter Standard konstituiert werden

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Kaumlmmerei und Bauamt im GleichschrittMit einem intelligenten Zusammenspiel von GIS und SAP erleichtert SmallCases die Bilanzierung und Fortschreibung des kommunalen Straszligenvermoumlgens ndash jetzt auch fuumlr ESRI- und Open-Source-Umgebungen

Erklaumlrtes Ziel und viel gehoumlrtes Credo im Rahmen der Doppik ist die Zu-sammenfuumlhrung der bilanziellen und fachlichen Prozesse zu einer ganzheit-lichen Verwaltung des oumlffentlichen Straszligenvermoumlgens Doch in der Praxis ist der gemeinsame Blick von Kaumlmme-rei und Bauamt auf die Straszligen noch die Ausnahme Die Fachabteilung sieht eine raumlumliche Infrastruktur aus vielen Tausenden von Objekten mit definierten technischen Eigenschaften Sie plant anhand von Zustandswerten Schadensmeldungen verfuumlgbaren Ressourcen und vielen anderen Pa-rametern ndash idealerweise unterstuumltzt durch eine entsprechend bestuumlckte Straszligendatenbank oder ein Fachkata-ster im kommunalen GIS In der Kaumlm-merei sind Gehwege Bordsteine Park-buchten dagegen Einzelpositionen in SAP mit definierten Buchwerten Ab-schreibungen etc

Die bilanzielle Verarbeitung einer kleinen Baumaszlignahme in einem Kreu-zungsbereich kann hier schon eine echte Herausforderung darstellen muss doch jedes der betroffenen Objekte in SAP identifiziert und den erforderlichen Operationen zugeordnet werden Um-gekehrt kann es passieren dass die Fachabteilung durch eine sachlich gut begruumlndete Sanierungsmaszlignahme kommunales Vermoumlgen buchhalterisch vernichtet weil sie den hohen Rest-buchwert des fraglichen Straszligenab-schnitts nicht kennt bdquoViele Kommunen wuumlnschen sich daher eine Verbindung zwischen der SAP- und der GIS-Weltldquo

erlaumlutert Bertram Stoll Geschaumlftsfuumlh-rer beim Freiburger Unternehmen SmallCases und verantwortlich fuumlr die kommunalen Anwendungen Die komplette buchhalterische Objektlogik zusaumltzlich im GIS abzubilden oder eine aufwaumlndige SAP-GIS-Schnittstelle zu implementieren sei allerdings fuumlr die wenigsten eine Alternative weiszlig der Diplom-Mathematiker Auch wollte sich natuumlrlich niemand in der Kaumlmmerei zum GIS-Experten qualifizieren bdquoEs geht um Auskunft Plausibilitaumltspruumlfung und effizientere Prozesseldquo sagt Stoll

Hier setzt die GIS-Loumlsung SmallCases an die die SAP- und GIS-Bearbeitungs-

oberflaumlchen interagierend vereint Grundlage ist bislang das Smallword-GIS in dem die Geometrie die Flaumlchen und Objekte vorgehalten und mit den zugehoumlrigen Buchhaltungswerten ver-knuumlpft werden Zwischenzeitlich exi-stieren Prototypen fuumlr die ESRI-Umge-bung sowie Open Source

Die Loumlsung ist mittlerweile bei mehreren Kommunen erfolgreich im Wirkbetrieb und wurde in Heidelberg bereits durch die GPA BaWuuml als akzep-tiertes Vorverfahren im Bilanzierungs-prozess anerkannt Weitere Staumldte und Gemeinden wie etwa Detmold Rastatt oder Weinheim befinden sich

in der Einfuumlhrung Die Vorgehenswei-se dabei ist vergleichsweise einfach Sach- und Geometriedaten der Stra-szligeninfrastruktur werden ins Straszligen-kataster des GIS uumlbernommen und an-schlieszligend mit den entsprechenden Werten oder Kennungen aus der Buchhaltung verbunden Im Resultat gewinnen Kaumlmmerei und Fachamt eine ganzheitliche konsistente Sicht auf die Straszligeninfrastruktur und pro-fitieren von zusaumltzlichen Informatio-nen und Funktionen aus der jeweils anderen bdquoWeltldquo

Mehrwert aus dem GIS

Ganz praktisch ermoumlglicht die Anbin-dung der Systeme das einfache Hin- und Herwechseln zwischen der GIS- und SAP-Welt Ein technischer Platz im GIS kann aus der SAP-Oberflaumlche heraus dargestellt werden und wird so in seinem raumlumlich-fachlichen Kon-text sichtbar In umgekehrter Rich-tung genuumlgt ein Klick in die Karte um ein geometrisches Objekt im GIS in der SAP-Bearbeitungsoberflaumlche zu visualisieren Fuumlr die technischen Plaumltze im SAP-System werden zudem maumlchtige GIS-Funktionen (geome-trische Verschneidung und Vereini-gung) bereitgestellt mit denen sich komplexe Buchhaltungsoperationen wie Teilerneuerungen oder Verschrot-tungen einfach durchfuumlhren und die Auswirkungen solcher Operationen auf die Vermoumlgensanteile auf Basis der Objektgeometrien sauber be-

rechnen lassen Bertram Stoll erklaumlrt bdquoDas GIS wird fuumlr die Aufbereitung Berechnung und Verschneidung der betroffenen Objekt-Geometrien ver-wendetldquo So lassen sich beispielswei-se Objekte fuumlr buchhalterische bezie-hungsweise bilanzielle Operationen sinnvoll zusammenfassen Mehrere Tausend einzelner Fahrbahnabschnit-te koumlnnen per Knopfdruck im GIS in eine einzige Kategorie bdquoFahrbahn-flaumlchenldquo uumlberfuumlhrt werden Bei bau-lichen Investiv- oder Unterhaltungs-maszlignahmen koumlnnen die betroffenen Objekte in der Karte angewaumlhlt und zusammengefuumlhrt werden

Die Ergebnisse werden an das SAP-System weitergegeben und dort verarbeitet Alle zugehoumlrigen Folge-operationen wie etwa die Anpassung der Abschreibung erfolgen also direkt im SAP-System Die Buchhaltungs-daten sind und verbleiben naumlmlich dort und werden ausschlieszliglich dort den Buchhaltungsoperationen unter-worfen Damit ist auch automatisch die Konsistenz der Buchhaltungs- und Fachdaten gewaumlhrleistet und aufwaumln-dige Pruumlfungen entfallen

Abgesehen von der Arbeitserleich-terung die sich aus der integrierten Sicht auf SAP und GIS in der Kommune ergeben sehen die Kunden von Small-Cases die Loumlsung auch als wichtigen Meilenstein fuumlr die Weiterentwicklung der Verwaltungsprozesse ndash hin zu ei-ner echten aumlmteruumlbergreifenden Zu-sammenarbeit (pq)

wwwsmallcasesde

Die Verbindung von SaP und giS ndash hier eine SaP-Ui integration in das Smallworld giS ndash will die Zusammenarbeit von Kaumlmmerei und Fachamt erleichtern

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HOAI-Gutachten Neubewertung von Vermessungsleistungen moumlglichDer Verband deutscher Vermessungs-ingenieure (VDV) macht auf ein Gut-achten der Rechtsanwaltskanzlei Fresh-fields Burkhaus Deringer aufmerksam wonach mit Blick auf die europaumlische Dienstleistungsrichtlinie eine Ruumlckfuumlh-rung der vermessungstechnischen Leis-tungen in das verbindliche Preisrecht der Honorarordnung fuumlr Architekten und Ingenieuren (HOAI) geradezu gebo-ten sei Im Auftrag des Ausschusses der Verbaumlnde und Kammern der Ingenieure und Architekten fuumlr die Honorarordnung

(AHO) hatte die Kanzlei diese Frage vor dem Hintergrund des europaumlischen Wettbewerbsrechts gepruumlft Die Pruumlfung ergab dass sich weder aus dem europauml-ischen Wettbewerbsrecht noch aus dem Diskriminierungsverbot eine rechtliche Moumlglichkeit ergibt die Ruumlckfuumlhrung zu fordern Bei der Dienstleistungsrichtlinie auf die sich die Ministerien immer beru-fen sei das Ergebnis des anwaltlichen Gutachtens aber sehr positiv

wwwahode wwwvdv-onlinede

ein globaler Standard soll helfen die emissionen kompletter transportketten ein-heitlich zu erfassen

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 152 | Schwerpunkt

wwwbusiness-geomaticscom

Straszligen- und Geoinformation

Garantie fuumlr bis zu einem Zentimetereagle eye technologies kombiniert Ingenieurvermessung und mobile Befahrung um Kommunen eine wirtschaftlich nachhaltige Straszligendatenerfassung zu ermoumlglichen

Die Genauigkeit ist seit Anbeginn der Vermessung das wichtigste Qualitaumltskriterium Doch schon der griechische Philo-soph Aristoteles sagte dass der bdquoGebildete die Genauigkeit nicht weitertreibt als es der Na-tur der Sache entsprichtldquo Ein Leit-satz im Vermessungswesen lautet daher Miss so genau wie noumltig und nicht so genau wie moumlglich Das vernuumlnftige respektive fuumlr un-ser Zeitalter wirtschaftliche Maszlighal-ten beim Messen treibt derzeit auch den Markt fuumlr die Erfassung kommu-naler Infrastrukturdaten an Klar ist dass die Anforderungen ndash vor allem an die Daten zum kommunalen Straszligen-netz ndash steigen Sie werden in vielfaumll-tigen Zusammenhaumlngen genutzt wie etwa in der doppischen Vermoumlgens-bewertung der Straszligensanierung bei Wartung und Instandhaltung vor allem im Planungsbereich und vielem anderen mehr Exakte und strukturiert erfasste Straszligendaten koumlnnen Analy-se- Prognose- und Verwaltungssoft-ware verbessern und fuumlr eine engere Zusammenarbeit von Bauverwaltung und Kaumlmmerei in den Kommunen sor-gen Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit bei der systematischen Straszligendaten-erfassung eine neue Dimension

bdquoDiese Bewertung kann heute nicht mehr alleine innerhalb einer mono-funktionalen Verwendung der Daten gefuumlhrt werdenldquo sagt Dr Johannes Ludwig Geschaumlftsfuumlhrer von eagle

eye technologies Die Diskussion bei der Aspekte wie Preis Genauigkeit Systematik und Wiederholbarkeit der Messung eine wichtige Rolle spielen sollte vielmehr im Kontext des Gesamt-zusammenhangs geschehen so wie es derzeit auch von houmlchster ministeriel-ler Stelle gefordert wird

Da sich bei der kommunalen Verga-bepraxis in vielen Themenfeldern ins-besondere in den Bereichen Vermes-sung und Dokumentation die reine Preisorientierung als Ultima Ratio he-rausgebildet hat kommen haumlufig die-jenigen Anbieter zum Zug die im Preis-

Ranking am besten abschneiden nicht aber das beste Preis-Leistungs-verhaumlltnis bieten Erst kuumlrzlich hatte da-her Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die vielen Pannen und Preis-explosionen bei oumlffentlichen Baupro-jekten angemahnt und angekuumlndigt die oumlffentliche Auftragsvergabe neu zu regeln Kuumlnftig solle nicht mehr der ko-stenguumlnstigste Bieter automatisch den Zuschlag bekommen bdquoBauprojekte sollen kuumlnftig an den qualitativ Be-sten vergeben werden ndash und nicht an den vermeintlich Billigstenldquo sagte der CSU-Politiker dem bdquoMuumlnchner Merkurldquo

Dabei muumlssten Qualitaumlt und Risiken im Infrastrukturmanage-ment besser beruumlcksich-

tigt werden Qualitaumlt bei den kommunalen Straszligen-

daten heiszligt vor allem Syste-matik und Genauigkeit bdquoUm

im Rahmen der kommunalen Aufgaben tragfaumlhige und be-

lastbare Aussagen und Progno-sen treffen zu koumlnnen gilt es

das Hauptaugenmerk auf eine exakte und gute Datengrundlage

im Bereich der Straszligendaten zu legenldquo sagt Ludwig Entscheidend

fuumlr die Kommunen werde es sein nicht nur den aktuellen Ist-Zustand

und -Bestand genau zu kennen son-dern vor allem die Reproduzierbarkeit

und die Fortfuumlhrung der Straszligendaten sicherzustellen

Hier trete ein Problem bei auf den ersten Blick vermeintlich kostenguumln-stigen Datenerfassungen auf die zu Lasten der Genauigkeit und Detaillie-rung der Daten gehen Ludwig sieht das Problem vor allem langfristig denn insbesondere die Fortfuumlhrung der Da-ten und die Ableitung von Auswer-tungen wie beispielsweise Zustand-sentwicklung Haltbarkeit von Stra-szligenmaterial Budgetplaumlne Prognosen und vieles mehr sind mit ungenauen und damit nicht zuverlaumlssigen Daten nicht realisierbar Ein Beispiel Werden die Unebenheiten eines Straszligenab-schnittes aus zwei verschiedenen Mes-sungen verglichen kommt es darauf an den Messpunkt exakt zu wiederho-len Nur so koumlnnen belastbare Daten uumlber die Entwicklung des Straszligenzu-standes gewonnen werden Damit koumlnnen Kommunen eine langfristige Prognosesicherheit in der Erhaltung und dem Ausbau von Infrastruktur be-kommen und so die Gesamtkosten fuumlr das Infrastrukturmanagement re-duzieren bdquoSowohl Kaumlmmerer als auch Fachleute koumlnnen so genau absehen welche Maszlignahmen sich wie auf die Restnutzungsdauer auswirken ndash vo-rausgesetzt natuumlrlich die doppischen Haushaltsmodelle richten sich nach den in den Fachabteilungen gewon-nenen Erkenntnissen uumlber die Straszligen-zustandsentwicklungldquo sagt Ludwig Ebenso koumlnnen sobald die Daten-grundlage in der Ersterfassung exakt definiert ist Erweiterungen oder Ak-tualisierungen auch von Teilabschnit-ten sehr genau durchgefuumlhrt werden ohne die Konsistenz des Gesamtda-tenbestandes zu gefaumlhrden bdquoGenerell ist Genauighkeit die Voraussetzung fuumlr die Reproduzierbarkeit der Daten

und folglich auch der einzige Weg um einen nachhaltigen Ansatz zu reali-sierenldquo fasst der promovierte Vermes-sungsingenieur zusammen Ungenaue und damit nicht reproduzierbare Da-ten koumlnnen nicht fortgefuumlhrt werden wodurch folglich auch keine langfri-stigen Entwicklungen aufgezeigt und analysiert werden koumlnnen Ebenso faumlllt die Zuordnung von Sachdaten zu den Geometriedaten nicht eindeutig aus wenn letztere nicht die notwendige Genauigkeit besitzen bdquoDamit laumlsst sich beispielsweise nicht feststellen ob ein neuer Schaden erfasst wurde oder ein bereits erfasster Schaden sich veraumln-dert hatldquo erklaumlrt Ludwig

Viele Kommunen die bei der erst-maligen Datenerfassung kommunaler Straszligen vermeintlich einfache und ko-stenguumlnstige Loumlsungen gewaumlhlt ha-ben stellen heute bei der Fortfuumlhrung fest dass sie die Daten nicht mehr nutzen koumlnnen und somit nochmal bei null anfangen muumlssen ndash also genau jener wirtschaftliche Super-GAU den Dobrindt nun vermeiden will

Damit Kunden solche Fallstricke ver-meiden koumlnnen hat eagle eye techno-logies bei der Entwicklung seiner inte-grierten Erfassungsmethode groumlszligten Wert auf houmlchste Praumlzision aus einer Befahrung heraus gelegt Dabei erfas-sen Messkameras und Laserscanner die gesamte Verkehrsinfrastruktur und den Straszligenzustand Zusaumltzlich sind die Fahrzeuge mit speziellen Sensoren ausgestattet die die Qualitaumlt kontrol-lieren

Die selbst entwickelte Technologie zur hochpraumlzisen Navigationsbestim-mung an Bord jedes Fahrzeugs wird dabei bestaumlndig weiter entwickelt wodurch eagle eye heute bereits ei-ne durchgaumlngige Genauigkeit von einem Zentimeter garantieren kann Die Qualitaumltsanforderungen und demnach auch die Preisgestaltung fuumlr die Straszligendatenerfassung blei-ben aber skalierbar bdquoWir leiten aus den High-end-Moumlglichkeiten der Er-fassungsmethode gewissermaszligen angepasste Qualitaumltsstufen ab so dass wir Bestandsdaten in jeder Guumlte und Genauigkeit und alle relevanten geometrischen Zustandsdaten wirt-schaftlich ermitteln koumlnnenldquo ist Lud-wig uumlberzeugt Dabei reiche lediglich eine Befahrung aus um alle Genauig-keits- und Geometrieanforderungen an Straszligendaten vollumfaumlnglich ab-zudecken und fuumlr anschlieszligende Ana-lysen und Bewertungen zusammen-zufuumlhren

wwwee-tde

einheitliches StraszligennetzMit dem KOMMSVZ dem kommunalen Straszligen- und Wegeverzeichnis hat BTFietz erstmals

ein einheitliches Datenmodell fuumlr kommunale Straszligen entwickelt ndash nun ist die Politik gefragt

Das geplante Europaumlische Transport-wegenetz die INSPIRE-Richtlinie und die Einfuumlhrung der Doppik in Meck-lenburg-Vorpommern haben auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun Fuumlr Christian Fietz Geschaumlftsfuumlhrer des Softwareanbieters BTFietz jedoch waren diese drei Vorhaben Impulsge-ber und Leitlinien fuumlr ein ehrgeiziges Projekt das zwischenzeitlich erfolg-reich abgeschlossen wurde Das Daten-modell mit dem sich jede kommunale Straszlige EU- und INSPIRE-konform erfas-sen laumlsst wurde vom Innenmisterium Mecklenburg-Vorpommern abgenom-men Nun stehen die Abstimmung mit dem Verkehrsministerium sowie die naumlchsten Schritte zur Umsetzung an

KOMMSVZ-MV

Begonnen hatte alles im Jahr 2010 Die INSPIRE-Richtlinie war seit kurzem in Kraft die Doppik sollte in Mecklenburg-Vorpommern ab 2012 verbindlich ein-gefuumlhrt werden bdquoWir wollten unser Pro-dukt GISAL eine Systemloumlsung fuumlr das kommunale Geomanagement fuumlr die neuen Anforderungen qualifizierenldquo er-innert sich Fietz bdquoDabei stellten wir fest dass die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern ihre Straszligeninfrastruktur fuumlr die bilanzielle Bewertung nach voumlllig unterschiedlichen Verfahren visualisier-ten und klassifiziertenldquo Fietz sah hier die Chance die erforderlichen Prozesse durch ein einheitliches Straszligen- und Wegeverzeichnis erheblich zu verein-fachen und zu verbessern bdquoGleichzeitig bot ein solches Datenmodell die Moumlg-

lichkeit das kommunale Straszligennetz im Sinne des Europaumlischen Transport-wegenetzes zu organisierenldquo erlaumlutert Fietz Damit wuumlrden Bundes- Landes- Kreis- und Gemeindestraszligen durch-gaumlngig interoperabel also zum Beispiel auch routingfaumlhig oder in jeder anderen Form digital nutzbar ndash speziell natuumlr-lich auch fuumlr Webdienste im Kontext der deutschen und europaumlischen Geo-dateninfrastruktur So entstand die Idee fuumlr das Projekt KOMMSVZ das unter der Traumlgerschaft des Zweckverbandes bdquoElektronische Verwaltung in Meck-lenburg-Vorpommernldquo (ZV eGo) und mit Foumlrdermitteln des Europaumlischen Strukturfonds EFRE ab 2012 realisiert wurde Projektpartner waren das Amt Luumltzow-Luumlbstorf die Staumldte Hagenow und Wittenburg sowie die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigs-lust-Parchim Das IWR Ingenieur und Wirtschaftsbuumlro Rostock war als zweites Unternehmen der Geoinformations-wirtschaft beteiligt Ziel des Projektes war die Schaffung eines Verfahrens zur einheitlichen Erfassung Strukturierung und Abbildung des Straszligen- und We-genetzes der gemeindlichen Ebene Eine Grundlage sollte die bundesweit guumlltige Anweisung Straszligeninformati-onsbank (ASB) bilden die bei der Orga-nisation der Gemeindestraszligen bis dahin keine Beruumlcksichtigung fand

Groszlige Potenziale

Im Zuge der Recherchen wurde schnell klar dass die Grundlage fuumlr das Daten-modell ein Knoten-Kanten-Modell der

Straszligennetze sein muumlsste Auf euro-paumlischer Bundes- und Landesebene wird die Verkehrsinfrastruktur so be-schrieben und auch INSPIRE schreibt dieses Organisationsschema vor Ent-sprechend wurde das Datenmodell aufgebaut und bietet nun zum einen die Moumlglichkeit die Straszligen-Geome-trie anhand von Straszligenabschnitten und -knoten schluumlssig und einheitlich zu visualisieren Durch Zuordnung de-finierter Identifikationsnummern und Sachinformationen zu den einzelnen Komponenten wird die Infrastruktur eindeutig klassifiziert und beschrie-ben

So wird das Knoten-Kanten-Modell auch im kommunalen Straszligen- und Wegenetz zum Basismodell aller raum-bezogenen Sachdaten in der Straszligen-verwaltung bdquoDas Modell hat groszliges Potenzialldquo betont Christian Fietz und verweist dabei auf Oumlsterreich wo ein entsprechendes einheitliches Daten-modell fuumlr saumlmtliche Verkehrswege bereits existiert und uumlber die GIPat (GraphenIntegrationsPlattform) lan-desweit nutzbar ist bdquoAuch das KOMM-SVZ koumlnnte zum nationalen Standard weiterentwickelt werdenldquo bestaumltigt Fietz der das Projekt bereits im Bun-desverkehrsministerium vorgestellt hat Zuvor muumlssten jedoch weitere Schritte zur Umsetzung folgen so et-wa die Entwicklung und Implementie-rung des Knoten- und Prozessmanage-ments Vor diesem Hintergrund hofft Fietz derzeit auf ein politisches Signal fuumlr die Fortsetzung des Projekts (pq)

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Die eagle eye-erfassungstechnologie nutzt

Stereobildauswertung (links) und 3D-laser-

scanning (rechts) Kombiniert kann eine Zen-

timetergenauigkeit erreicht werden

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 3

Anfahrt ohne UmwegeBei Thyssengas ist der Business Navigator von LOGIBALL ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitsprozesse

Thyssengas transportiert jaumlhrlich bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Gas uumlber ein 4200 Kilometer langes un-terirdisches Transportnetz im Westen der Bundesrepublik Die technischen Prozesse in dem riesigen Versorgungs-gebiet uumlbernehmen vier dezentrale Betriebsstellen in Dortmund Ochtrup Duisburg und Bergheim doch selbst deren Zustaumlndigkeitsbereiche umfas-sen groszlige Regionen mit entsprechend langen Anfahrtswegen

Die Mitarbeiter sind tagtaumlglich ge-fordert bestimmte Leitungsabschnitte oder -punkte zuumlgig und ohne Umwege zu erreichen ndash sei es um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten effizient durchzufuumlhren sei es um die Leitungen vor Schaumlden durch Baumaszlignahmen zu schuumltzen Eine konventionelle Naviga-tionsloumlsung nuumltzt den Mitarbeitern da-bei allerdings nur wenig bdquoDie Punkte die unser Auszligendienst anfaumlhrt sind keine Adressen sondern Koordinatenldquo erlaumlutert Martin Radtke Teamleiter Do-kumentation bei Thyssengas bdquoZudem sind unsere Fahrziele vielfach gar nicht uumlber das regulaumlre Straszligennetz erreich-barldquo Daher entschied man sich bei Thyssengas fuumlr den LOGIBALL Business Navigator eine Loumlsung die speziell fuumlr den Bedarf professioneller Nutzer etwa aus der Versorgungswirtschaft ausgelegt ist

Spezialkarten und indivi-duelle Anpassungen

Eines der herausragenden Merkmale des Business Navigators ist die Ver-fuumlgbarkeit von speziellen Navigations-karten die auf die Beduumlrfnisse einzel-ner Branchen zugeschnitten sind und zudem individuell angepasst werden koumlnnen Bei Thyssengas ist dies die Deutschland-PLUS-Karte (D-Plus-Karte) die aktuell 24 Millionen Kilo-meter routingfaumlhige Wege aufweist Damit wird ein mehr als doppelt so groszliges routingfaumlhiges Wegenetz wie in herkoumlmmlichen Navigationssyste-men angeboten bdquoDa unsere Leitungen vielfach uumlber freies Gelaumlnde fuumlhren muumlssen wir natuumlrlich haumlufig Feld- und Waldwege fuumlr die Anfahrt nutzenldquo sagt Dokumentationsleiter Radtke bdquoKon-ventionelle Straszligenkarten helfen uns da kaumldquo Im Rahmen der umfang-reichen Konfigurationsmoumlglichkeiten die der Business Navigator fuumlr die An-wender bietet wurden anhand der Leitungs- und Blattnummern neben den Standard POIs auch betriebswich-

tige Leitungspunkte als POIs hinter-legt Auszligerdem integrierte LOGIBALL die Leitungen von Thyssengas als Strichgrafiken in die Karte so dass der Leitungsverlauf auch bei der Anfahrt jederzeit sichtbar ist

Spezifische Routing-Algorithmen un-terstuumltzen die Thyssengas-Mitarbeiter zusaumltzlich dabei das jeweilige Fahrziel zuverlaumlssig zu erreichen bdquoGasleitungen sind teilweise entlang von Autobahnen verlegtldquo erzaumlhlt Martin Radtke bdquoEin konventionelles Navigationssystem wuumlrde den Fahrer uumlber die Autobahn anfahren und an der entsprechenden Stelle anhalten lassen ndash keine wirklich gute Ideeldquo Der Business Navigator da-gegen routet den Fahrer direkt zum gewuumlnschten Leitungsabschnitt oder -punkt Uumlberdies hilft eine komfortable Freitextsuche beim schnellen Auffin-den des Ziels

Nutzung in allen Prozessen

Derartige Besonderheiten und Erwei-terungen des Business Navigators sind bei Thyssengas zum einen fuumlr die strukturierten Prozesse in der Wartung und Instandhaltung von hohem Wert bdquoHier geht es vorrangig darum die anfallenden Auftraumlge effizient und wirtschaftlich abzuarbeitenldquo berichtet Martin Radtke Doch auch im Bereich der Leitungssicherheit wo Fahrten und Einsaumltze kurzfristig organisiert werden muumlssen bewaumlhrt sich die Loumlsung So werden beispielsweise die Arbeitsab-laumlufe im Zusammenhang mit Fremd-baustellen bei Thyssengas ebenfalls durch die Navigationsloumlsung von LOGI-BALL unterstuumltzt bdquoBeschaumldigungen an unseren Gasleitungen koumlnnen gravie-rende Folgen habenldquo berichtet Martin Radtke Da solche Schaumlden typischer-weise bei Tiefbauarbeiten verursacht werden muumlssen Fremdbaustellen so fruumlh wie moumlglich bekannt sein und die entsprechenden fachlichen Einwei-sungen erfolgen Wo solche Arbeiten durchgefuumlhrt werden weiszlig man bei Thyssengas einerseits aufgrund ent-sprechender Anfragen der ausfuumlhren-den Unternehmen ndash etwa uumlber die Internet-Planauskunft bdquoIn diesem Fall muumlssen unsere Mitarbeiter die Baufir-ma vor Ort daruumlber informieren was sie bei den Grabungen zu beachten hatldquo erlaumlutert Radtke bdquoBaumaszlignah-men im Bereich der Gastransportlei-tungen duumlrfen erst nach einer solchen fachlichen Einweisung beginnenldquo Al-lerdings wird nicht jede Maszlignahme

angemeldet Daher setzt Thyssengas zusaumltzlich auf eine kontinuierliche Befliegung der Leitungsinfrastruktur bdquoHier bestuumlnde unter Umstaumlnden das Risiko dass unsere Leitungen beschauml-digt werden und wir muumlssen kurz-fristig aktiv werdenldquo fuumlhrt der Leiter Dokumentation aus

Nahtlose Einbindung in die Systemlandschaft

Hier zeigt das LOGIBALL-Navigationssy-stem eine weitere Staumlrke seine Integra-tionsfaumlhigkeit in die vorhandenen IT-Systeme Im Fall der Thyssengas ist dies das geographische Netzinformations-system Lovion BIS das die ermittelten Koordinaten der Fremdbaustellen ver-arbeitet und uumlber Lovion Task Work an die jeweils zustaumlndige Betriebsstelle weitergibt (auch dies geschieht auf Basis der D-PLUS-Karte von LOGIBALL) bdquoMorgens um sechs Uhr liegen die Mel-dungen vor die Auftraumlge werden um-gehend disponiertldquo berichtet Martin Radtke Alle relevanten Daten zu den Baustellen stehen den Mitarbeitern auf dem Laptop mobil zur Verfuumlgung die Koordinaten koumlnnen per Lovion NAVI Connect und USB-Schnittstelle unmittelbar an die in den Fahrzeu-gen verbauten Navigationsgeraumlte

uumlbergeben werden Dort uumlbernimmt der LOGIBALL Business Navigator die Routenplanung und -optimierung Die deutlich erweiterte Integrationsfaumlhig-keit des Business Navigators in un-ternehmensspezifische IT-Systeme war eine der wesentlichen Neuerungen in der aktuellen Version 50 ist bei LOGI-BALL zu erfahren bdquoFuumlr die aktuelle Ver-sion wurden die Schnittstellen massiv erweitert und erlauben eine nahtlose Integration ndash ob Geoinformationssy-steme ERP- oder Flottenmanagement-

Systemeldquo sagt Geschaumlftsfuumlhrer Roger Muumlller Martin Radtke weiszlig die Quali-taumlten der Business Navigation zu schaumlt-zen Nach seiner Erfahrung wird die LOGIBALL-Loumlsung bei den Kollegen im Auszligendienst sehr gut angenommen bdquoAuszligerdemldquo so sein Fazit bdquosparen wir durch das intelligente Routing auf Ba-sis der fuumlr uns wichtigen Daten mit Sicherheit jede Menge Zeit und Geldldquo (pq)

wwwlogiballdewwwthyssengascom

im flieszligenden VerkehrSind die 2D-Laserscanner von Zoller + Froumlhlich auf einer mobilen Plattform angebracht

realisieren sie unter variierbaren Profilabstaumlnden mobile Mapping-Projekte

Verkehrsinfrastruktur erfassen Schie-nennetze dokumentieren oder allge-mein Objekte aufnehmen die Diszi-plin des Mobile Mapping bietet viele Einsatzfelder im Bereich von Straszligen- und Infrastrukturnetzen Haumlufig spie-len Lichtraumprofilkontrollen eine Rolle wenn es darum geht Sicherheits abstaumlnde etwa bei Tunnelwaumlnden Signalauf-bauten Bahnsteigen oder zur Vegetation zu uumlberpruumlfen Fuumlr Aufgaben wie diese hat die Firma Zoller + Froumlhlich (Z+F) seine 2D-Laserscanner der PROFILER-Serie entwickelt Sie lassen sich auf mobilen Plattformen wie Autos oder Zuumlgen montieren und erfassen dort die Strecke

Die phasenbasierten Geraumlte sind mit einem drehenden Rotorkopf ohne weitere Drehachse ausgestattet Die Serie umfasst die Modelle PROFILER 9012 PROFILER 9012A und PROFILER 9012M Sie alle verfuumlgen serienmaumlszligig uumlber eine Anzahl von Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Na-

vigationssystemen um eine durchge-hende Datensynchronisierung sicher-zustellen Ein eigenes Synchronisa-tions-Signal wird ausgegeben und ein weiterer PROFILER 9012 kann in den Parallelbetrieb genommen werden

beschreibt Z+F Der Blick ins Innere des PROFILER

9012 zeigt eine Messspindel die Dreh-frequenzstufen von 50 Hertz bis 200 Hertz fahren kann So kann das Geraumlt auch bei houmlheren Geschwindigkeiten der Traumlgerplattform ausreichend kur-

ze Profilabstaumlnde erreichen Bei einer Messfahrt mit 70 Stundenkilometern werden laut Z+F noch Profile im Ab-stand von circa zehn Zentimetern (bei 200 Hertz) aufgezeichnet Zusaumltzlich koumlnnen Profilaufloumlsungsstufen von bis zu 20480 Punkte360 Grad gewaumlhlt

werden Das Modell Z+F PROFILER

9012A ist speziell fuumlr Mobile Mapping-Einsaumltze auf Straszlige

und Schiene konzipiert Nach Angaben der Hersteller ist das Messrauschen im Nahbereich der typischerweise dunklen

Oberflaumlchen zum Beispiel von Stra-szligenbelaumlgen und Tunneldecken bis zu 50 Prozent reduziert Der Z+F PRO-FILER 9012M ist mit einem sichtbaren roten Laser-Marker ausgestattet Da-mit lassen sich einzelne Segmente von Scanprofilen direkt vor Ort am Objekt sichtbar machen Die Modelloptionen 9012A und 9012M sind auch in der Kombination als Laserscanner 9012MA erhaumlltlich

wwwzf-lasercom

ZUM LANDSITZ 3 | 18059 GRAGETOPSHOFT +49(0)3814 92 33 90 | F 4 90 47 11INFOBTFIETZDE | WWWBTFIETZDE

opus2015

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Die Anwendung neuer Technologien fuuml13 r die stetige Optimierung des kommunalenObjektmanagements auf Basis von KOMMSVZreg bestimmt dieKompetenz der BTFietz GmbH

Business_Geomatics_2_2015_105x90_PPB_KommSVZ 100315 1535 Seite 1

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Der phasenbasierte 2D-laserscanner PROFileR 9012M ist mit einem sicht-baren roten laser-Marker ausgestattet

Business navigation hilft dem auszligendienst gasleitungen schnell zu erreichenFo

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asDer auszligendienst der thyssengas nutzt bei der navigation Spezialkarten mit integrierten Unternehmensdaten

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 154 | Straszligen- und Geoinformation

alles in einer datenbankKommunal-Consult Becker erweitert die technische Straszligendatenbank um eine Fachloumlsung fuumlr wiederkehrende Straszligenbeitraumlge und die doppische Wertermittlung

Technisch liefert das Pavement- Management die Grundlagen fuumlr die Ermittlung des Instandsetzungs- und Sanierungsbedarfs im Straszligenbau Doch auch buchhalterisch und bilanzi-ell stellen solche Maszlignahmen im Span-nungsfeld von Doppik Gebuumlhrenrecht und Controlling hohe Anforderungen an die Verantwortlichen So muumlssen wie bei jeder konventionellen Baumaszlig-nahme zunaumlchst der Finanzierungsbe-darf ermittelt und die Kosten im Verlauf der Arbeiten anhand des Projektfort-schritts kontrolliert werden Bilanziell sind im kommunalen Straszligenbau al-lerdings Unterhaltungsmaszlignahmen und Investitionen zu unterscheiden Auch kann der Finanzierungsbedarf bei grundhaften Erneuerungen kom-munaler Straszligen teilweise uumlber Anlie-gerbeitraumlge gedeckt werden die bi-lanziell als Sonderposten auszuweisen sind Auch die Kostengrundlage fuumlr die Ermittlung der Beitragshoumlhe un-terscheidet sich von der Kostengrund-lage der Bilanzwertermittlung So sind etwa Kosten fuumlr den Grunderwerb und Machbarkeitsstudien beitragsfaumlhig bi-lanziell werden diese Kosten nicht dem Wirtschaftsgut Straszlige zugerechnet

Prozessunterstuumltzung im gesamten Projektverlauf

Die Firma Kommunal-Consult Becker aus Wettenberg hat diese Aufgaben-stellung in der KC- Fachsoftware bdquoStra-szligenmanagementldquo aufgenommen und basierend auf GeoMedia-Smart-Client-Kommunal professionell geloumlst Die Loumlsung unterstuumltzt nach Auskunft des Unternehmens den kompletten Sanie-rungs- und Instandhaltungsprozess beginnend mit der Ermittlung des Sa-nierungsbedarfs und der Kostenschaumlt-

zung fuumlr die Baumaszlignahme Uumlber den gesamten Zeitraum des Projekts werden alle Kosten erfasst und fuumlr die bilanzielle und beitragsrechtliche Wert ermittlung nachvollziehbar zuge-ordnet Dies gilt schon in der Planungs-phase bei der die Loumlsung die Moumlglich-keit bietet die anfallenden Kosten auf einer Anlage im Bau zu erfassen Die Funktionen der Anlage im Bau umfas-sen die Rechnungspruumlfung die Uumlber-wachung der Ist- zu den Plankosten sowie eine Dokumentenverwaltung zur jeweiligen Baumaszlignahme Mit Ab-schluss der Baumaszlignahme werden auf Basis der Aufmaszlige und Bestandsplaumlne die doppischen Wirtschaftsguumlter in-ventarisiert und bewertet

Straszligenbeitraumlge integriert im System

Fuumlr die Berechnung des Straszligenbeitrags sind neben den beitragsrelevanten Ko-sten weitere Grundstuumlcksparameter zu erheben Der Beitrag wird fuumlr das Buch-grundstuumlck erhoben Daruumlber hinaus ist die Geschossigkeit der Gebaumlude die Art der Grundstuumlcksnutzung zu Wohn- Gewerbezwecken oder einer Mischnut-zung und die beitragsrelevante Flaumlche im Innen- und Auszligenbereich zu ermit-teln Bei wiederkehrenden Straszligen-beitraumlgen sind die bisher geleisteten Beitragszahlungen der vergangenen 25 Jahre zu erfassen und eine moumlgliche Verschonfrist pro Grundstuumlck zu ermit-teln

Speziell bei der Anwendung wie-derkehrender Straszligenbeitraumlge ist die Ermittlung der Geschossigkeiten im unbeplanten Innenbereich eine He-rausforderung Zwar definiert das Bau-gesetzbuch die Anforderungen an ein Vollgeschoss fuumlr Keller- und Dachge-

schosse ist die Uumlberpruumlfung allerdings schwierig Daher werden die Geschos-sigkeiten in der Praxis oftmals durch In-augenscheinnahme geschaumltzt ndash ein un-genaues Verfahren das zur fehlerhaften Berechnung der zu erhebenden Betraumlge und im Extremfall sogar zur Aufhebung der Satzung fuumlhren kann Die Firma Kommunal-Consult Becker hat auch fuumlr diese komplexe Fragestellung eine Antwort gefunden einen Algorithmus naumlmlich der auf Basis der amtlichen Katasterdaten sowie des amtlichen Oberflaumlchen- und Gelaumlndemodells eine verlaumlssliche Berechnung der Geschos-sigkeiten pro Gebaumlude ermoumlglicht Die Geschossigkeiten im beplanten Bereich werden aus den Bebauungsplanwerken uumlbernommen

Die Erstellung der Beitragsbescheide und die Bereitstellung eines Daten-satzes fuumlr das Finanzwesen runden das Leistungsspektrum der KC-Fachsoft-ware ab Ein integriertes Dokumenten-management soll daruumlber hinaus die Bearbeitung von Widerspruumlchen er-leichtern Die Datenhaltung erfolgt pro Wirtschaftsjahr und Abrechnungsperi-ode mit entsprechender Versionierung So lassen sich Veraumlnderungsdaten wie Eigentuumlmerwechsel bei den wieder-kehrenden Straszligenbeitraumlgen ebenfalls in diesen Zeitraumlumen dokumentieren und verwalten

Ganzheitliche Betrachtung

Die einheitliche Datenhaltung des technischen Straszligenbestands- und Zustandskatasters in Verbindung mit der bilanziellen und der beitragsrecht-lichen Wertermittlung komplettieren das Pavement-Management zu einer ganzheitlichen kommunalen Straszligen-datenbank bdquoDie wiederkehrenden Stra-

szligenbeitraumlge und die doppische Wert-ermittlung haben in der kommunalen Straszligenverwaltung heute durchgaumlngig eine hohe Relevanzldquo erlaumlutert Thomas Becker Gruumlnder des Unternehmens Kommunal-Consult Becker bdquoEs war

unser Ziel diese Themen auch in der technischen Straszligendatenbank zu un-terstuumltzen ndash und ich glaube das ist uns sehr gut gelungenldquo

wwwkc-systemhausde wwwkc-softwarede

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Ganzheitliches Management BARTHAUER stellt auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 die neue Version seiner Straszligendatenbank StraDATA vor Der Anbieter von Software fuumlr Infrastrukturmanagement und Wasserwirtschaft hat das Update in die BaSYS-Welt eingebunden um so kuumlnftig ein ganzheitliches Management unter- und oberirdischer Infrastruktur zu ermoumlglichen

Das Netzinformationssystem BaSYS bietet nach Angaben von BARTHAUER Software umfassende Tools fuumlr die Infrastrukturplanung und das Lei-tungsmanagement Mit der neuen Version BaSYS 9 hat BARTHAUER ein umfangreiches Update vorgenom-men Auf dieser Grundlage wurde die bereits unter BaSYS 6 entwickelte Straszligendatenbank StraDATA den neu-en Technologien angepasst Wie alle Software loumlsungen des Herstellers ist auch StraDATA Teil des BARTHAUER Multi-Plattform-Konzepts Damit kann StraDATA in alle marktrelevanten GIS- und CAD-Systeme integriert werden

bdquoDas Besondere an der von uns ent-wickelten Straszligendatenbank ist dass die Daten der oberirdischen Straszligen-infrastruktur in direktem Kontext zur unterirdischen Infrastruktur als Grund-lage fuumlr das kommunale Infrastruktur-Management genutzt werden koumlnnenldquo so Andreas Koch zustaumlndig fuumlr den Bereich Produktmanagement und Consulting

Dieses Konzept greift einen Trend auf der sich nach seiner Erfahrung in den Kommunen abzeichnet Waumlh-rend bisher kommunales Infrastruktur-

management auf unterschiedlichen mehr oder weniger komplexen EDV-Systemen beruhte fuumlhren die stei-genden Anspruumlche an ein ressourcen- und kostenschonendes Management zunehmend zu einem Umdenken hin zu einer integrierten Datenhaltung Die Daten der ober- und unterirdischen Infrastruktur werden dabei an zentraler Stelle gehalten beziehungsweise fort-gefuumlhrt und koumlnnen fuumlr verschiedene Zustaumlndigkeiten mit entsprechenden Zugriffsrechten zur Verfuumlgung gestellt werden Auf dieser Grundlage sei zum Beispiel eine zielgerichtete Koordi-nation bei der Planung und Ausfuumlh-rung von Baumaszlignahmen mehrerer Fachsparten moumlglich bdquoMit der Integra-tion von StraDATA in unsere BaSYS-Welt ermoumlglichen wir ein effizientes ganzheitliches Management kommu-naler Infrastrukturldquo so Koch zur Neu-entwicklung

In der Tat gehoumlren Verkehrswege zu den kostspieligsten Wirtschaftsguuml-tern im kommunalen Bereich Proble-matisch ist dass die Haushaltsmit-tel immer knapper werden und sich zeitgleich der Straszligenzustand massiv verschlechtert Eine vorausschauen-

de Organisation der Datenerfassung und -fuumlhrung kann wesentliche Vo-raussetzungen fuumlr eine nachhaltige Investitions- und Sanierungsplanung im Rahmen eines nachhaltigen Er-haltungsmanagements (Pavement Management System PMS) schaf-fen ndash davon ist man bei BARTHAUER uumlberzeugt Dabei koumlnnen sich die Anforderungen an die Erfassung und Fuumlhrung eines Straszligenkatasters so-wohl aus qualitativer wie aus quan-

titativer Sicht sehr unterschiedlich gestalten weiszlig das Unternehmen Dementsprechend hat BARTHAUER seine Straszligendatenbank mit indivi-duell konfigurierbaren Schnittstellen und Funktionen ausgestattet um den besonderen Beduumlrfnissen der einzel-nen Kommune gerecht zu werden Denn ferner ist im Rahmen der Dop-pik in den oumlffentlichen Haushalten (Neues Kommunales Finanzmanage-ment NKF) die Erstellung einer Er-

oumlffnungsbilanz erforderlich bdquoMit der neuen Version von StraDATA haben wir eine Softwareloumlsung geschaffen die diesen Anforderungen gerecht wirdldquo erklaumlrt Koch bdquoDie Erweiterungs-moumlglichkeiten der Straszligendatenbank sind vielseitigldquo so Koch weiter bdquobei-spielsweise um die Verwaltung des Straszligenmobiliars wie Schilder Signal-anlagen Straszligenmoumlbel oder Later-nenldquo In einem naumlchsten Schritt sei die Integration von Anwendungen fuumlr die Bereiche Erhaltungs- und Pavement-Management geplant In diesem Zu-sammenhang koumlnnten Funktionen fuumlr das Aufbruch-Management sowie die Sanierungs- und Unterhaltungs-planung eingebunden werden

Zu sehen sind die neuentwickelte Straszligendatenbank und ihre Moumlg-lichkeiten auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 vom 21 bis 22 April 2015 in Kornwest heim bei Stuttgart Daruumlber hinaus widmet sich Andreas Koch diesem Thema im Rahmen sei-nes Fachvortrags auf dem Kongress Im Mittelpunkt steht die bdquoIntegrierte Datenhaltung als Grundlage fuumlr ef-fizientes Infrastruktur-Managementldquo

wwwbarthauerde

Die neuentwickelte Straszligendatenbank StraData integriert sich nahtlos in vorhan-dene Systeme ndash hier zum Beispiel autoCaD

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Pavement-Management Doppik und anliegerbeitraumlge in einer Datenbank

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 5

Kommunale Straszligenbeleuchtung

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Leuchtende VorbilderEine Modernisierung der Straszligenbeleuchtung kann den Kommunen erhebliche Kosten sparen Auf einer neun Kilometer langen Stra-szlige in Albertslund einem Vorort von Kopenhagen testen derzeit rund 25 Unternehmen und Institutionen Kon-zepte fuumlr die Straszligenbeleuchtung der Zukunft In diesem wohl weltweit ein-maligen Praxislabor fuumlr Auszligenbeleuch-tung geht es nicht mehr in erster Linie um die lichttechnische Ausstattung der Straszligenleuchten sondern um ih-re Intelligenz Ausgeruumlstet mit eigener Internetadresse Kommunikationstech-nik und unterschiedlichen Sensoren sollen die Straszligenlaternen zum Bei-spiel in die Lage versetzt werden ihre Helligkeit dem Wetter oder der Bewe-gungen von Fuszliggaumlngern anzupassen und wartungsrelevante Informationen wie hohe Luftverschmutzung oder technische Defekte zu melden An der Technischen Universitaumlt Kopenha-gen wurde sogar ein Mast entwickelt der die Leuchte selbsttaumltig mit Wind- und Solarenergie versorgt

Die smarte Straszligenbeleuchtung soll mittelfristig nicht nur die Ausgaben der Stadt sondern auch den CO

2-Ausstoszlig

senken Rund sechs Prozent der glo-balen Treibhausgasemission werden naumlmlich heute durch die Beleuchtung unserer Straszligen verursacht schaumltzen Experten Auch in Deutschland gibt es bereits Beleuchtungsanbieter die mit innovativen Lichtmanagement-Syste-men eine automatisierte Steuerung der Straszligenbeleuchtung beziehungs-weise deren Einbindung in andere kommunale Systeme versprechen

Erhebliche Einsparpotenziale

Solche Konzepte klingen viel verspre-chend doch die Umsetzung der skiz-zierten Szenarien ist in den meisten deutschen Kommunen wohl noch Zu-kunftsmusik ndash allein schon deshalb weil sie einen lichttechnischen Stan-dard voraussetzen der hierzulande noch nicht die Regel ist So schaumltzen nach Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur dena uumlber 50 Pro-zent der Kommunen in Deutschland

den technischen Zustand der Straszligenbeleuchtung als mo-dernisierungsbeduumlrftig ein Der Bestand an ineffizienten Quecksilberdampflampen die ab April 2015 in Europa nicht mehr eingesetzt werden duumlr-fen liege in manchen Kom-munen noch uumlber 60 Prozent erklaumlrt die dena Der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) geht davon aus dass rund 100000 dieser Leuchten vor houmlchstens drei Jahren in den Markt einge-bracht wurden Verglichen mit modernen LED-Leuchten liegt ihre lichttechnische Wirksam-keit bei etwa 25 Prozent Trotz houmlherer Preise rechnet sich die LED-Technik also uumlber die Ein-sparung bei den Energiekosten ndash manche Experten sehen hier

bundesweit ein Potenzial von rund 250 Millionen Euro Kommunen die schnell aktiv werden koumlnnen zudem noch Foumlr-dermittel des Bundes und einzelner Laumlnder beantragen Auch verguumlnstigte KfW-Kredite stehen zur Verfuumlgung

Wartung und Instandhaltung

Eine Modernisierung der Auszligenbe-leuchtung kann daruumlber hinaus bei-tragen die Kosten fuumlr Wartung und Instandhaltung zu senken argumen-tieren die Hersteller Ein Weg fuumlhrt uumlber eine Standardisierung der Leuchten und Beleuchtungstechnik In vielen Kommunen ist uumlber die Jahrzehnte

ein bunter Mischwald unterschied-licher Systeme gewachsen Manch ein Verantwortlicher muss sich in seiner Gemeinde um mehrere Dutzend unter-schiedlicher Leuchtentypen kuumlmmern ndash mit unterschiedlichen Wartungsin-tervallen und Ersatzteilen Die Anbieter am Markt haben diesen Bedarf erkannt und werben laumlngst mit modularen Sys-temen die aus moumlglichst wenigen einfach zu handhabenden Standard-komponenten bestehen

Systematisch planen und durchfuumlhren

Dass die Modernisierung im Segment der kommunalen Straszligenbeleuchtung

nur zoumlgerlich in Gang kommt hat si-cher nichts mit einem Mangel nachvoll-ziehbarer Argumente und Angebote zu tun Viele Kommunen wissen einfach nicht wie sie die notwendige Moderni-sierung planen und umsetzen koumlnnen Hier setzen Beratungsangebote wie etwa die Roadshow Energieeffiziente Straszligenbeleuchtung der dena an die den Staumldten und Gemeinden einen moumlglichst niedrigschwelligen Einstieg in das Thema ermoumlglichen sollen

Beleuchtungsdaten und -kataster

Als ersten Schritt empfehlen Fachleute zunaumlchst die aktuelle Situation in der jeweiligen Kommune zu beleuchten Welche Anlagen sind uumlberhaupt vor-handen Wieviel Strom verbrauchen die Bestandsanlagen Welche Wartungs-kosten fallen an Aus einem struktu-rierten Datenbestand der zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Straszligen-datenerfassung mit relativ geringem Aufwand gewonnen werden kann koumlnnen diese Kennzahlen bei Bedarf schnell herausgezogen werden Einge-bunden in ein kommunales Beleuch-tungskataster das heute bei Anbietern von GIS und Straszligendatenbanken zum Standard-Portfolio gehoumlrt helfen diese Daten bei der Bestandsaufnahme und Planung sinnvoller Modernisierungs-maszlignahmen Zudem unterstuumltzen die Loumlsungen den wirtschaftlichen Betrieb der oumlffentlichen Beleuchtung

Neue Betriebsmodelle

Im Zusammenhang mit der Moder-nisierung wird haumlufig auch die Frage akut wie die Aufgabe der oumlffentli-chen Beleuchtung in einer Kommune grundsaumltzlich am besten geloumlst wird Auch in diesem Bereich der oumlffentli-chen Daseinsvorsorge zeigen inzwi-schen zahlreiche Beispiele dass neue Betriebs ndash und Nutzungsmodelle die oumlffentlichen Kassen durchaus in nen-nenswertem Umfang entlasten koumln-nen (pq)

europarechtliche Vorgaben wirtschaftliche und oumlkologi-sche erwaumlgungen veranlassen viele Kommunen ihre Beleuch-tungskonzepte zu uumlberpruumlfen

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auf der Suche nach der Luumlcke 45 Kilometer legen Autofahrer laut einer aktuellen Studie der Apcoa Parking durchschnittlich zuruumlck bis sie endlich eine Parkluumlcke gefunden haben Das kostet Zeit Benzin und Nerven Ein neues Sensorsystem von Siemens das zum Beispiel an oder in Straszligenleuchten angebracht wer-den kann soll dazu beitragen die Nutzung von staumldtischem Parkraum zu optimieren und Parksuchverkehr in den Staumldten zu verringern Derzeit wird die Uumlber-Kopf-Sensorik auf dem Testgelaumlnde in Muumlnchen auf Herz und Nieren gepruumlft Ein erstes Pilotprojekt ist fuumlr Sommer 2015 in Berlin geplant

Ein Sensornetzwerk ndash basierend auf neu entwickelter uumlber Kopf ange-brachter Radarsensorik ndash uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Die Loumlsung zeigt nicht nur an ob sich ein Objekt auf der Parkplatzflaumlche befindet sondern liefert auch Informationen zu Position und Groumlszlige des Fahrzeugs heiszligt es seitens des Herstellers Auch Behin-derungen von Radwegen Busspuren

oder Garagen- und Hofeinfahrten durch falsch geparkte Fahrzeuge er-kennt das Uumlberkopf-System

Die Messdaten gehen per Mobilfunk an die Zentrale welche aus den Sens-ordaten die entsprechende Parkplatz-belegung errechnet und diese fuumlr die weitere Nutzung ndashbeispielsweise im Rahmen einer App zur Parkplatzsuche verfuumlgbar macht Das Besondere an der Loumlsung ist dass die Software mit einem lernenden System arbeitet er-klaumlrt Siemens Sie erkennt wiederkeh-rende Muster in der Parkplatzsituation und errechnet auf dieser Grundlage

Prognosen So weiszlig der Nutzer wel-che Situation ihn bei seiner Ankunft erwartet

Fuumlr die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens Techno-logie des amerikanischen Unterneh-mens Intel Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform koumlnnen Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit der Zentrale verbunden werden Siemens und Intel legen damit die Basis eines Sensor- und Kommunika-tionsnetzwerkes fuumlr zukuumlnftige Smart City Konzepte

wwwsiemenscommobility

ein Sensornetzwerk uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungs-status von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Das ergebnis erhaumllt der Fahrer

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wwwbusiness-geomaticscom

6 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 7

Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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wwwbusiness-geomaticscom

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8 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Facility Management

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

wwwinfomade

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Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

wwwfokusfraunhoferde wwwconterrade

Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

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Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

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Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

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INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 2: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Wer dampf machtVerkehrsforscher haben an

einem globalen Standard

zur Berechnung von Emissi-

onen gearbeitet Die Ergeb-

nisse des Projekts COFRET

sollen eine Luumlcke in der

Transportbranche schlieszligen

Es gibt bereits mehr als 100 verschie-dene Werkzeuge um die Emissionen entlang von Transportketten zu be-rechnen Nicht selten erstrecken diese sich uumlber mehrere Laumlnder oder Konti-nente In dem nun abgeschlossenen Projekt Carbon Footprint of Freight Transport (COFRET) ging es darum die-se verschiedenen Berechnungsansaumltze zusammenzutragen und zu analysie-ren So sollte eine Luumlcke geschlossen werden denn ein international an-wendbarer Standard der alle Elemente der Transportketten beruumlcksichtigt fehlt bislang Die Koordination dieses Projekts mit europaumlischen Partnern hatte das DLR-Institut fuumlr Verkehrs-forschung uumlbernommen

Das Projekt zeigte zunaumlchst welche Elemente der Transportketten durch die Berechnungsansaumltze bislang noch nicht abgedeckt waren bdquoSo stellt das Warenumschlagslager momentan noch einen blinden Fleck darldquo sagt Dr Verena Ehrler Projektleiterin im DLR-

Institut fuumlr Verkehrsforschung Verla-dung Transport oder die eventuell notwendige Kuumlhlung der Guumlter seien von keinem der bisherigen Standards hinreichend abgedeckt worden Auch der Umgang mit Leerfahrten sei noch nicht geklaumlrt

Des Weiteren haben die Verkehrs-forscher zusammen das Format des International Workshop Agreements (IWA) im Rahmen der ISO als IWA 162015 ndash International harmonized

method(s) for a coherent quantifica-tion of CO2 emissions of freight trans-port ndash veroumlffentlicht Diese weltweit offene neutrale Plattform soll kuumlnftig die Basis bieten um einen Rahmen fuumlr die Anforderungen an naumlchste Schritte hin zu einem internationalen Emissionsberechnungsstandard fuumlr Transportketten abzustecken So soll in naher Zukunft ein von allen aner-kannter Standard konstituiert werden

wwwcofret-projecteu

Anz

eige

Kaumlmmerei und Bauamt im GleichschrittMit einem intelligenten Zusammenspiel von GIS und SAP erleichtert SmallCases die Bilanzierung und Fortschreibung des kommunalen Straszligenvermoumlgens ndash jetzt auch fuumlr ESRI- und Open-Source-Umgebungen

Erklaumlrtes Ziel und viel gehoumlrtes Credo im Rahmen der Doppik ist die Zu-sammenfuumlhrung der bilanziellen und fachlichen Prozesse zu einer ganzheit-lichen Verwaltung des oumlffentlichen Straszligenvermoumlgens Doch in der Praxis ist der gemeinsame Blick von Kaumlmme-rei und Bauamt auf die Straszligen noch die Ausnahme Die Fachabteilung sieht eine raumlumliche Infrastruktur aus vielen Tausenden von Objekten mit definierten technischen Eigenschaften Sie plant anhand von Zustandswerten Schadensmeldungen verfuumlgbaren Ressourcen und vielen anderen Pa-rametern ndash idealerweise unterstuumltzt durch eine entsprechend bestuumlckte Straszligendatenbank oder ein Fachkata-ster im kommunalen GIS In der Kaumlm-merei sind Gehwege Bordsteine Park-buchten dagegen Einzelpositionen in SAP mit definierten Buchwerten Ab-schreibungen etc

Die bilanzielle Verarbeitung einer kleinen Baumaszlignahme in einem Kreu-zungsbereich kann hier schon eine echte Herausforderung darstellen muss doch jedes der betroffenen Objekte in SAP identifiziert und den erforderlichen Operationen zugeordnet werden Um-gekehrt kann es passieren dass die Fachabteilung durch eine sachlich gut begruumlndete Sanierungsmaszlignahme kommunales Vermoumlgen buchhalterisch vernichtet weil sie den hohen Rest-buchwert des fraglichen Straszligenab-schnitts nicht kennt bdquoViele Kommunen wuumlnschen sich daher eine Verbindung zwischen der SAP- und der GIS-Weltldquo

erlaumlutert Bertram Stoll Geschaumlftsfuumlh-rer beim Freiburger Unternehmen SmallCases und verantwortlich fuumlr die kommunalen Anwendungen Die komplette buchhalterische Objektlogik zusaumltzlich im GIS abzubilden oder eine aufwaumlndige SAP-GIS-Schnittstelle zu implementieren sei allerdings fuumlr die wenigsten eine Alternative weiszlig der Diplom-Mathematiker Auch wollte sich natuumlrlich niemand in der Kaumlmmerei zum GIS-Experten qualifizieren bdquoEs geht um Auskunft Plausibilitaumltspruumlfung und effizientere Prozesseldquo sagt Stoll

Hier setzt die GIS-Loumlsung SmallCases an die die SAP- und GIS-Bearbeitungs-

oberflaumlchen interagierend vereint Grundlage ist bislang das Smallword-GIS in dem die Geometrie die Flaumlchen und Objekte vorgehalten und mit den zugehoumlrigen Buchhaltungswerten ver-knuumlpft werden Zwischenzeitlich exi-stieren Prototypen fuumlr die ESRI-Umge-bung sowie Open Source

Die Loumlsung ist mittlerweile bei mehreren Kommunen erfolgreich im Wirkbetrieb und wurde in Heidelberg bereits durch die GPA BaWuuml als akzep-tiertes Vorverfahren im Bilanzierungs-prozess anerkannt Weitere Staumldte und Gemeinden wie etwa Detmold Rastatt oder Weinheim befinden sich

in der Einfuumlhrung Die Vorgehenswei-se dabei ist vergleichsweise einfach Sach- und Geometriedaten der Stra-szligeninfrastruktur werden ins Straszligen-kataster des GIS uumlbernommen und an-schlieszligend mit den entsprechenden Werten oder Kennungen aus der Buchhaltung verbunden Im Resultat gewinnen Kaumlmmerei und Fachamt eine ganzheitliche konsistente Sicht auf die Straszligeninfrastruktur und pro-fitieren von zusaumltzlichen Informatio-nen und Funktionen aus der jeweils anderen bdquoWeltldquo

Mehrwert aus dem GIS

Ganz praktisch ermoumlglicht die Anbin-dung der Systeme das einfache Hin- und Herwechseln zwischen der GIS- und SAP-Welt Ein technischer Platz im GIS kann aus der SAP-Oberflaumlche heraus dargestellt werden und wird so in seinem raumlumlich-fachlichen Kon-text sichtbar In umgekehrter Rich-tung genuumlgt ein Klick in die Karte um ein geometrisches Objekt im GIS in der SAP-Bearbeitungsoberflaumlche zu visualisieren Fuumlr die technischen Plaumltze im SAP-System werden zudem maumlchtige GIS-Funktionen (geome-trische Verschneidung und Vereini-gung) bereitgestellt mit denen sich komplexe Buchhaltungsoperationen wie Teilerneuerungen oder Verschrot-tungen einfach durchfuumlhren und die Auswirkungen solcher Operationen auf die Vermoumlgensanteile auf Basis der Objektgeometrien sauber be-

rechnen lassen Bertram Stoll erklaumlrt bdquoDas GIS wird fuumlr die Aufbereitung Berechnung und Verschneidung der betroffenen Objekt-Geometrien ver-wendetldquo So lassen sich beispielswei-se Objekte fuumlr buchhalterische bezie-hungsweise bilanzielle Operationen sinnvoll zusammenfassen Mehrere Tausend einzelner Fahrbahnabschnit-te koumlnnen per Knopfdruck im GIS in eine einzige Kategorie bdquoFahrbahn-flaumlchenldquo uumlberfuumlhrt werden Bei bau-lichen Investiv- oder Unterhaltungs-maszlignahmen koumlnnen die betroffenen Objekte in der Karte angewaumlhlt und zusammengefuumlhrt werden

Die Ergebnisse werden an das SAP-System weitergegeben und dort verarbeitet Alle zugehoumlrigen Folge-operationen wie etwa die Anpassung der Abschreibung erfolgen also direkt im SAP-System Die Buchhaltungs-daten sind und verbleiben naumlmlich dort und werden ausschlieszliglich dort den Buchhaltungsoperationen unter-worfen Damit ist auch automatisch die Konsistenz der Buchhaltungs- und Fachdaten gewaumlhrleistet und aufwaumln-dige Pruumlfungen entfallen

Abgesehen von der Arbeitserleich-terung die sich aus der integrierten Sicht auf SAP und GIS in der Kommune ergeben sehen die Kunden von Small-Cases die Loumlsung auch als wichtigen Meilenstein fuumlr die Weiterentwicklung der Verwaltungsprozesse ndash hin zu ei-ner echten aumlmteruumlbergreifenden Zu-sammenarbeit (pq)

wwwsmallcasesde

Die Verbindung von SaP und giS ndash hier eine SaP-Ui integration in das Smallworld giS ndash will die Zusammenarbeit von Kaumlmmerei und Fachamt erleichtern

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HOAI-Gutachten Neubewertung von Vermessungsleistungen moumlglichDer Verband deutscher Vermessungs-ingenieure (VDV) macht auf ein Gut-achten der Rechtsanwaltskanzlei Fresh-fields Burkhaus Deringer aufmerksam wonach mit Blick auf die europaumlische Dienstleistungsrichtlinie eine Ruumlckfuumlh-rung der vermessungstechnischen Leis-tungen in das verbindliche Preisrecht der Honorarordnung fuumlr Architekten und Ingenieuren (HOAI) geradezu gebo-ten sei Im Auftrag des Ausschusses der Verbaumlnde und Kammern der Ingenieure und Architekten fuumlr die Honorarordnung

(AHO) hatte die Kanzlei diese Frage vor dem Hintergrund des europaumlischen Wettbewerbsrechts gepruumlft Die Pruumlfung ergab dass sich weder aus dem europauml-ischen Wettbewerbsrecht noch aus dem Diskriminierungsverbot eine rechtliche Moumlglichkeit ergibt die Ruumlckfuumlhrung zu fordern Bei der Dienstleistungsrichtlinie auf die sich die Ministerien immer beru-fen sei das Ergebnis des anwaltlichen Gutachtens aber sehr positiv

wwwahode wwwvdv-onlinede

ein globaler Standard soll helfen die emissionen kompletter transportketten ein-heitlich zu erfassen

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 152 | Schwerpunkt

wwwbusiness-geomaticscom

Straszligen- und Geoinformation

Garantie fuumlr bis zu einem Zentimetereagle eye technologies kombiniert Ingenieurvermessung und mobile Befahrung um Kommunen eine wirtschaftlich nachhaltige Straszligendatenerfassung zu ermoumlglichen

Die Genauigkeit ist seit Anbeginn der Vermessung das wichtigste Qualitaumltskriterium Doch schon der griechische Philo-soph Aristoteles sagte dass der bdquoGebildete die Genauigkeit nicht weitertreibt als es der Na-tur der Sache entsprichtldquo Ein Leit-satz im Vermessungswesen lautet daher Miss so genau wie noumltig und nicht so genau wie moumlglich Das vernuumlnftige respektive fuumlr un-ser Zeitalter wirtschaftliche Maszlighal-ten beim Messen treibt derzeit auch den Markt fuumlr die Erfassung kommu-naler Infrastrukturdaten an Klar ist dass die Anforderungen ndash vor allem an die Daten zum kommunalen Straszligen-netz ndash steigen Sie werden in vielfaumll-tigen Zusammenhaumlngen genutzt wie etwa in der doppischen Vermoumlgens-bewertung der Straszligensanierung bei Wartung und Instandhaltung vor allem im Planungsbereich und vielem anderen mehr Exakte und strukturiert erfasste Straszligendaten koumlnnen Analy-se- Prognose- und Verwaltungssoft-ware verbessern und fuumlr eine engere Zusammenarbeit von Bauverwaltung und Kaumlmmerei in den Kommunen sor-gen Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit bei der systematischen Straszligendaten-erfassung eine neue Dimension

bdquoDiese Bewertung kann heute nicht mehr alleine innerhalb einer mono-funktionalen Verwendung der Daten gefuumlhrt werdenldquo sagt Dr Johannes Ludwig Geschaumlftsfuumlhrer von eagle

eye technologies Die Diskussion bei der Aspekte wie Preis Genauigkeit Systematik und Wiederholbarkeit der Messung eine wichtige Rolle spielen sollte vielmehr im Kontext des Gesamt-zusammenhangs geschehen so wie es derzeit auch von houmlchster ministeriel-ler Stelle gefordert wird

Da sich bei der kommunalen Verga-bepraxis in vielen Themenfeldern ins-besondere in den Bereichen Vermes-sung und Dokumentation die reine Preisorientierung als Ultima Ratio he-rausgebildet hat kommen haumlufig die-jenigen Anbieter zum Zug die im Preis-

Ranking am besten abschneiden nicht aber das beste Preis-Leistungs-verhaumlltnis bieten Erst kuumlrzlich hatte da-her Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die vielen Pannen und Preis-explosionen bei oumlffentlichen Baupro-jekten angemahnt und angekuumlndigt die oumlffentliche Auftragsvergabe neu zu regeln Kuumlnftig solle nicht mehr der ko-stenguumlnstigste Bieter automatisch den Zuschlag bekommen bdquoBauprojekte sollen kuumlnftig an den qualitativ Be-sten vergeben werden ndash und nicht an den vermeintlich Billigstenldquo sagte der CSU-Politiker dem bdquoMuumlnchner Merkurldquo

Dabei muumlssten Qualitaumlt und Risiken im Infrastrukturmanage-ment besser beruumlcksich-

tigt werden Qualitaumlt bei den kommunalen Straszligen-

daten heiszligt vor allem Syste-matik und Genauigkeit bdquoUm

im Rahmen der kommunalen Aufgaben tragfaumlhige und be-

lastbare Aussagen und Progno-sen treffen zu koumlnnen gilt es

das Hauptaugenmerk auf eine exakte und gute Datengrundlage

im Bereich der Straszligendaten zu legenldquo sagt Ludwig Entscheidend

fuumlr die Kommunen werde es sein nicht nur den aktuellen Ist-Zustand

und -Bestand genau zu kennen son-dern vor allem die Reproduzierbarkeit

und die Fortfuumlhrung der Straszligendaten sicherzustellen

Hier trete ein Problem bei auf den ersten Blick vermeintlich kostenguumln-stigen Datenerfassungen auf die zu Lasten der Genauigkeit und Detaillie-rung der Daten gehen Ludwig sieht das Problem vor allem langfristig denn insbesondere die Fortfuumlhrung der Da-ten und die Ableitung von Auswer-tungen wie beispielsweise Zustand-sentwicklung Haltbarkeit von Stra-szligenmaterial Budgetplaumlne Prognosen und vieles mehr sind mit ungenauen und damit nicht zuverlaumlssigen Daten nicht realisierbar Ein Beispiel Werden die Unebenheiten eines Straszligenab-schnittes aus zwei verschiedenen Mes-sungen verglichen kommt es darauf an den Messpunkt exakt zu wiederho-len Nur so koumlnnen belastbare Daten uumlber die Entwicklung des Straszligenzu-standes gewonnen werden Damit koumlnnen Kommunen eine langfristige Prognosesicherheit in der Erhaltung und dem Ausbau von Infrastruktur be-kommen und so die Gesamtkosten fuumlr das Infrastrukturmanagement re-duzieren bdquoSowohl Kaumlmmerer als auch Fachleute koumlnnen so genau absehen welche Maszlignahmen sich wie auf die Restnutzungsdauer auswirken ndash vo-rausgesetzt natuumlrlich die doppischen Haushaltsmodelle richten sich nach den in den Fachabteilungen gewon-nenen Erkenntnissen uumlber die Straszligen-zustandsentwicklungldquo sagt Ludwig Ebenso koumlnnen sobald die Daten-grundlage in der Ersterfassung exakt definiert ist Erweiterungen oder Ak-tualisierungen auch von Teilabschnit-ten sehr genau durchgefuumlhrt werden ohne die Konsistenz des Gesamtda-tenbestandes zu gefaumlhrden bdquoGenerell ist Genauighkeit die Voraussetzung fuumlr die Reproduzierbarkeit der Daten

und folglich auch der einzige Weg um einen nachhaltigen Ansatz zu reali-sierenldquo fasst der promovierte Vermes-sungsingenieur zusammen Ungenaue und damit nicht reproduzierbare Da-ten koumlnnen nicht fortgefuumlhrt werden wodurch folglich auch keine langfri-stigen Entwicklungen aufgezeigt und analysiert werden koumlnnen Ebenso faumlllt die Zuordnung von Sachdaten zu den Geometriedaten nicht eindeutig aus wenn letztere nicht die notwendige Genauigkeit besitzen bdquoDamit laumlsst sich beispielsweise nicht feststellen ob ein neuer Schaden erfasst wurde oder ein bereits erfasster Schaden sich veraumln-dert hatldquo erklaumlrt Ludwig

Viele Kommunen die bei der erst-maligen Datenerfassung kommunaler Straszligen vermeintlich einfache und ko-stenguumlnstige Loumlsungen gewaumlhlt ha-ben stellen heute bei der Fortfuumlhrung fest dass sie die Daten nicht mehr nutzen koumlnnen und somit nochmal bei null anfangen muumlssen ndash also genau jener wirtschaftliche Super-GAU den Dobrindt nun vermeiden will

Damit Kunden solche Fallstricke ver-meiden koumlnnen hat eagle eye techno-logies bei der Entwicklung seiner inte-grierten Erfassungsmethode groumlszligten Wert auf houmlchste Praumlzision aus einer Befahrung heraus gelegt Dabei erfas-sen Messkameras und Laserscanner die gesamte Verkehrsinfrastruktur und den Straszligenzustand Zusaumltzlich sind die Fahrzeuge mit speziellen Sensoren ausgestattet die die Qualitaumlt kontrol-lieren

Die selbst entwickelte Technologie zur hochpraumlzisen Navigationsbestim-mung an Bord jedes Fahrzeugs wird dabei bestaumlndig weiter entwickelt wodurch eagle eye heute bereits ei-ne durchgaumlngige Genauigkeit von einem Zentimeter garantieren kann Die Qualitaumltsanforderungen und demnach auch die Preisgestaltung fuumlr die Straszligendatenerfassung blei-ben aber skalierbar bdquoWir leiten aus den High-end-Moumlglichkeiten der Er-fassungsmethode gewissermaszligen angepasste Qualitaumltsstufen ab so dass wir Bestandsdaten in jeder Guumlte und Genauigkeit und alle relevanten geometrischen Zustandsdaten wirt-schaftlich ermitteln koumlnnenldquo ist Lud-wig uumlberzeugt Dabei reiche lediglich eine Befahrung aus um alle Genauig-keits- und Geometrieanforderungen an Straszligendaten vollumfaumlnglich ab-zudecken und fuumlr anschlieszligende Ana-lysen und Bewertungen zusammen-zufuumlhren

wwwee-tde

einheitliches StraszligennetzMit dem KOMMSVZ dem kommunalen Straszligen- und Wegeverzeichnis hat BTFietz erstmals

ein einheitliches Datenmodell fuumlr kommunale Straszligen entwickelt ndash nun ist die Politik gefragt

Das geplante Europaumlische Transport-wegenetz die INSPIRE-Richtlinie und die Einfuumlhrung der Doppik in Meck-lenburg-Vorpommern haben auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun Fuumlr Christian Fietz Geschaumlftsfuumlhrer des Softwareanbieters BTFietz jedoch waren diese drei Vorhaben Impulsge-ber und Leitlinien fuumlr ein ehrgeiziges Projekt das zwischenzeitlich erfolg-reich abgeschlossen wurde Das Daten-modell mit dem sich jede kommunale Straszlige EU- und INSPIRE-konform erfas-sen laumlsst wurde vom Innenmisterium Mecklenburg-Vorpommern abgenom-men Nun stehen die Abstimmung mit dem Verkehrsministerium sowie die naumlchsten Schritte zur Umsetzung an

KOMMSVZ-MV

Begonnen hatte alles im Jahr 2010 Die INSPIRE-Richtlinie war seit kurzem in Kraft die Doppik sollte in Mecklenburg-Vorpommern ab 2012 verbindlich ein-gefuumlhrt werden bdquoWir wollten unser Pro-dukt GISAL eine Systemloumlsung fuumlr das kommunale Geomanagement fuumlr die neuen Anforderungen qualifizierenldquo er-innert sich Fietz bdquoDabei stellten wir fest dass die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern ihre Straszligeninfrastruktur fuumlr die bilanzielle Bewertung nach voumlllig unterschiedlichen Verfahren visualisier-ten und klassifiziertenldquo Fietz sah hier die Chance die erforderlichen Prozesse durch ein einheitliches Straszligen- und Wegeverzeichnis erheblich zu verein-fachen und zu verbessern bdquoGleichzeitig bot ein solches Datenmodell die Moumlg-

lichkeit das kommunale Straszligennetz im Sinne des Europaumlischen Transport-wegenetzes zu organisierenldquo erlaumlutert Fietz Damit wuumlrden Bundes- Landes- Kreis- und Gemeindestraszligen durch-gaumlngig interoperabel also zum Beispiel auch routingfaumlhig oder in jeder anderen Form digital nutzbar ndash speziell natuumlr-lich auch fuumlr Webdienste im Kontext der deutschen und europaumlischen Geo-dateninfrastruktur So entstand die Idee fuumlr das Projekt KOMMSVZ das unter der Traumlgerschaft des Zweckverbandes bdquoElektronische Verwaltung in Meck-lenburg-Vorpommernldquo (ZV eGo) und mit Foumlrdermitteln des Europaumlischen Strukturfonds EFRE ab 2012 realisiert wurde Projektpartner waren das Amt Luumltzow-Luumlbstorf die Staumldte Hagenow und Wittenburg sowie die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigs-lust-Parchim Das IWR Ingenieur und Wirtschaftsbuumlro Rostock war als zweites Unternehmen der Geoinformations-wirtschaft beteiligt Ziel des Projektes war die Schaffung eines Verfahrens zur einheitlichen Erfassung Strukturierung und Abbildung des Straszligen- und We-genetzes der gemeindlichen Ebene Eine Grundlage sollte die bundesweit guumlltige Anweisung Straszligeninformati-onsbank (ASB) bilden die bei der Orga-nisation der Gemeindestraszligen bis dahin keine Beruumlcksichtigung fand

Groszlige Potenziale

Im Zuge der Recherchen wurde schnell klar dass die Grundlage fuumlr das Daten-modell ein Knoten-Kanten-Modell der

Straszligennetze sein muumlsste Auf euro-paumlischer Bundes- und Landesebene wird die Verkehrsinfrastruktur so be-schrieben und auch INSPIRE schreibt dieses Organisationsschema vor Ent-sprechend wurde das Datenmodell aufgebaut und bietet nun zum einen die Moumlglichkeit die Straszligen-Geome-trie anhand von Straszligenabschnitten und -knoten schluumlssig und einheitlich zu visualisieren Durch Zuordnung de-finierter Identifikationsnummern und Sachinformationen zu den einzelnen Komponenten wird die Infrastruktur eindeutig klassifiziert und beschrie-ben

So wird das Knoten-Kanten-Modell auch im kommunalen Straszligen- und Wegenetz zum Basismodell aller raum-bezogenen Sachdaten in der Straszligen-verwaltung bdquoDas Modell hat groszliges Potenzialldquo betont Christian Fietz und verweist dabei auf Oumlsterreich wo ein entsprechendes einheitliches Daten-modell fuumlr saumlmtliche Verkehrswege bereits existiert und uumlber die GIPat (GraphenIntegrationsPlattform) lan-desweit nutzbar ist bdquoAuch das KOMM-SVZ koumlnnte zum nationalen Standard weiterentwickelt werdenldquo bestaumltigt Fietz der das Projekt bereits im Bun-desverkehrsministerium vorgestellt hat Zuvor muumlssten jedoch weitere Schritte zur Umsetzung folgen so et-wa die Entwicklung und Implementie-rung des Knoten- und Prozessmanage-ments Vor diesem Hintergrund hofft Fietz derzeit auf ein politisches Signal fuumlr die Fortsetzung des Projekts (pq)

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Die eagle eye-erfassungstechnologie nutzt

Stereobildauswertung (links) und 3D-laser-

scanning (rechts) Kombiniert kann eine Zen-

timetergenauigkeit erreicht werden

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 3

Anfahrt ohne UmwegeBei Thyssengas ist der Business Navigator von LOGIBALL ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitsprozesse

Thyssengas transportiert jaumlhrlich bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Gas uumlber ein 4200 Kilometer langes un-terirdisches Transportnetz im Westen der Bundesrepublik Die technischen Prozesse in dem riesigen Versorgungs-gebiet uumlbernehmen vier dezentrale Betriebsstellen in Dortmund Ochtrup Duisburg und Bergheim doch selbst deren Zustaumlndigkeitsbereiche umfas-sen groszlige Regionen mit entsprechend langen Anfahrtswegen

Die Mitarbeiter sind tagtaumlglich ge-fordert bestimmte Leitungsabschnitte oder -punkte zuumlgig und ohne Umwege zu erreichen ndash sei es um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten effizient durchzufuumlhren sei es um die Leitungen vor Schaumlden durch Baumaszlignahmen zu schuumltzen Eine konventionelle Naviga-tionsloumlsung nuumltzt den Mitarbeitern da-bei allerdings nur wenig bdquoDie Punkte die unser Auszligendienst anfaumlhrt sind keine Adressen sondern Koordinatenldquo erlaumlutert Martin Radtke Teamleiter Do-kumentation bei Thyssengas bdquoZudem sind unsere Fahrziele vielfach gar nicht uumlber das regulaumlre Straszligennetz erreich-barldquo Daher entschied man sich bei Thyssengas fuumlr den LOGIBALL Business Navigator eine Loumlsung die speziell fuumlr den Bedarf professioneller Nutzer etwa aus der Versorgungswirtschaft ausgelegt ist

Spezialkarten und indivi-duelle Anpassungen

Eines der herausragenden Merkmale des Business Navigators ist die Ver-fuumlgbarkeit von speziellen Navigations-karten die auf die Beduumlrfnisse einzel-ner Branchen zugeschnitten sind und zudem individuell angepasst werden koumlnnen Bei Thyssengas ist dies die Deutschland-PLUS-Karte (D-Plus-Karte) die aktuell 24 Millionen Kilo-meter routingfaumlhige Wege aufweist Damit wird ein mehr als doppelt so groszliges routingfaumlhiges Wegenetz wie in herkoumlmmlichen Navigationssyste-men angeboten bdquoDa unsere Leitungen vielfach uumlber freies Gelaumlnde fuumlhren muumlssen wir natuumlrlich haumlufig Feld- und Waldwege fuumlr die Anfahrt nutzenldquo sagt Dokumentationsleiter Radtke bdquoKon-ventionelle Straszligenkarten helfen uns da kaumldquo Im Rahmen der umfang-reichen Konfigurationsmoumlglichkeiten die der Business Navigator fuumlr die An-wender bietet wurden anhand der Leitungs- und Blattnummern neben den Standard POIs auch betriebswich-

tige Leitungspunkte als POIs hinter-legt Auszligerdem integrierte LOGIBALL die Leitungen von Thyssengas als Strichgrafiken in die Karte so dass der Leitungsverlauf auch bei der Anfahrt jederzeit sichtbar ist

Spezifische Routing-Algorithmen un-terstuumltzen die Thyssengas-Mitarbeiter zusaumltzlich dabei das jeweilige Fahrziel zuverlaumlssig zu erreichen bdquoGasleitungen sind teilweise entlang von Autobahnen verlegtldquo erzaumlhlt Martin Radtke bdquoEin konventionelles Navigationssystem wuumlrde den Fahrer uumlber die Autobahn anfahren und an der entsprechenden Stelle anhalten lassen ndash keine wirklich gute Ideeldquo Der Business Navigator da-gegen routet den Fahrer direkt zum gewuumlnschten Leitungsabschnitt oder -punkt Uumlberdies hilft eine komfortable Freitextsuche beim schnellen Auffin-den des Ziels

Nutzung in allen Prozessen

Derartige Besonderheiten und Erwei-terungen des Business Navigators sind bei Thyssengas zum einen fuumlr die strukturierten Prozesse in der Wartung und Instandhaltung von hohem Wert bdquoHier geht es vorrangig darum die anfallenden Auftraumlge effizient und wirtschaftlich abzuarbeitenldquo berichtet Martin Radtke Doch auch im Bereich der Leitungssicherheit wo Fahrten und Einsaumltze kurzfristig organisiert werden muumlssen bewaumlhrt sich die Loumlsung So werden beispielsweise die Arbeitsab-laumlufe im Zusammenhang mit Fremd-baustellen bei Thyssengas ebenfalls durch die Navigationsloumlsung von LOGI-BALL unterstuumltzt bdquoBeschaumldigungen an unseren Gasleitungen koumlnnen gravie-rende Folgen habenldquo berichtet Martin Radtke Da solche Schaumlden typischer-weise bei Tiefbauarbeiten verursacht werden muumlssen Fremdbaustellen so fruumlh wie moumlglich bekannt sein und die entsprechenden fachlichen Einwei-sungen erfolgen Wo solche Arbeiten durchgefuumlhrt werden weiszlig man bei Thyssengas einerseits aufgrund ent-sprechender Anfragen der ausfuumlhren-den Unternehmen ndash etwa uumlber die Internet-Planauskunft bdquoIn diesem Fall muumlssen unsere Mitarbeiter die Baufir-ma vor Ort daruumlber informieren was sie bei den Grabungen zu beachten hatldquo erlaumlutert Radtke bdquoBaumaszlignah-men im Bereich der Gastransportlei-tungen duumlrfen erst nach einer solchen fachlichen Einweisung beginnenldquo Al-lerdings wird nicht jede Maszlignahme

angemeldet Daher setzt Thyssengas zusaumltzlich auf eine kontinuierliche Befliegung der Leitungsinfrastruktur bdquoHier bestuumlnde unter Umstaumlnden das Risiko dass unsere Leitungen beschauml-digt werden und wir muumlssen kurz-fristig aktiv werdenldquo fuumlhrt der Leiter Dokumentation aus

Nahtlose Einbindung in die Systemlandschaft

Hier zeigt das LOGIBALL-Navigationssy-stem eine weitere Staumlrke seine Integra-tionsfaumlhigkeit in die vorhandenen IT-Systeme Im Fall der Thyssengas ist dies das geographische Netzinformations-system Lovion BIS das die ermittelten Koordinaten der Fremdbaustellen ver-arbeitet und uumlber Lovion Task Work an die jeweils zustaumlndige Betriebsstelle weitergibt (auch dies geschieht auf Basis der D-PLUS-Karte von LOGIBALL) bdquoMorgens um sechs Uhr liegen die Mel-dungen vor die Auftraumlge werden um-gehend disponiertldquo berichtet Martin Radtke Alle relevanten Daten zu den Baustellen stehen den Mitarbeitern auf dem Laptop mobil zur Verfuumlgung die Koordinaten koumlnnen per Lovion NAVI Connect und USB-Schnittstelle unmittelbar an die in den Fahrzeu-gen verbauten Navigationsgeraumlte

uumlbergeben werden Dort uumlbernimmt der LOGIBALL Business Navigator die Routenplanung und -optimierung Die deutlich erweiterte Integrationsfaumlhig-keit des Business Navigators in un-ternehmensspezifische IT-Systeme war eine der wesentlichen Neuerungen in der aktuellen Version 50 ist bei LOGI-BALL zu erfahren bdquoFuumlr die aktuelle Ver-sion wurden die Schnittstellen massiv erweitert und erlauben eine nahtlose Integration ndash ob Geoinformationssy-steme ERP- oder Flottenmanagement-

Systemeldquo sagt Geschaumlftsfuumlhrer Roger Muumlller Martin Radtke weiszlig die Quali-taumlten der Business Navigation zu schaumlt-zen Nach seiner Erfahrung wird die LOGIBALL-Loumlsung bei den Kollegen im Auszligendienst sehr gut angenommen bdquoAuszligerdemldquo so sein Fazit bdquosparen wir durch das intelligente Routing auf Ba-sis der fuumlr uns wichtigen Daten mit Sicherheit jede Menge Zeit und Geldldquo (pq)

wwwlogiballdewwwthyssengascom

im flieszligenden VerkehrSind die 2D-Laserscanner von Zoller + Froumlhlich auf einer mobilen Plattform angebracht

realisieren sie unter variierbaren Profilabstaumlnden mobile Mapping-Projekte

Verkehrsinfrastruktur erfassen Schie-nennetze dokumentieren oder allge-mein Objekte aufnehmen die Diszi-plin des Mobile Mapping bietet viele Einsatzfelder im Bereich von Straszligen- und Infrastrukturnetzen Haumlufig spie-len Lichtraumprofilkontrollen eine Rolle wenn es darum geht Sicherheits abstaumlnde etwa bei Tunnelwaumlnden Signalauf-bauten Bahnsteigen oder zur Vegetation zu uumlberpruumlfen Fuumlr Aufgaben wie diese hat die Firma Zoller + Froumlhlich (Z+F) seine 2D-Laserscanner der PROFILER-Serie entwickelt Sie lassen sich auf mobilen Plattformen wie Autos oder Zuumlgen montieren und erfassen dort die Strecke

Die phasenbasierten Geraumlte sind mit einem drehenden Rotorkopf ohne weitere Drehachse ausgestattet Die Serie umfasst die Modelle PROFILER 9012 PROFILER 9012A und PROFILER 9012M Sie alle verfuumlgen serienmaumlszligig uumlber eine Anzahl von Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Na-

vigationssystemen um eine durchge-hende Datensynchronisierung sicher-zustellen Ein eigenes Synchronisa-tions-Signal wird ausgegeben und ein weiterer PROFILER 9012 kann in den Parallelbetrieb genommen werden

beschreibt Z+F Der Blick ins Innere des PROFILER

9012 zeigt eine Messspindel die Dreh-frequenzstufen von 50 Hertz bis 200 Hertz fahren kann So kann das Geraumlt auch bei houmlheren Geschwindigkeiten der Traumlgerplattform ausreichend kur-

ze Profilabstaumlnde erreichen Bei einer Messfahrt mit 70 Stundenkilometern werden laut Z+F noch Profile im Ab-stand von circa zehn Zentimetern (bei 200 Hertz) aufgezeichnet Zusaumltzlich koumlnnen Profilaufloumlsungsstufen von bis zu 20480 Punkte360 Grad gewaumlhlt

werden Das Modell Z+F PROFILER

9012A ist speziell fuumlr Mobile Mapping-Einsaumltze auf Straszlige

und Schiene konzipiert Nach Angaben der Hersteller ist das Messrauschen im Nahbereich der typischerweise dunklen

Oberflaumlchen zum Beispiel von Stra-szligenbelaumlgen und Tunneldecken bis zu 50 Prozent reduziert Der Z+F PRO-FILER 9012M ist mit einem sichtbaren roten Laser-Marker ausgestattet Da-mit lassen sich einzelne Segmente von Scanprofilen direkt vor Ort am Objekt sichtbar machen Die Modelloptionen 9012A und 9012M sind auch in der Kombination als Laserscanner 9012MA erhaumlltlich

wwwzf-lasercom

ZUM LANDSITZ 3 | 18059 GRAGETOPSHOFT +49(0)3814 92 33 90 | F 4 90 47 11INFOBTFIETZDE | WWWBTFIETZDE

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Die Anwendung neuer Technologien fuuml13 r die stetige Optimierung des kommunalenObjektmanagements auf Basis von KOMMSVZreg bestimmt dieKompetenz der BTFietz GmbH

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Der phasenbasierte 2D-laserscanner PROFileR 9012M ist mit einem sicht-baren roten laser-Marker ausgestattet

Business navigation hilft dem auszligendienst gasleitungen schnell zu erreichenFo

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asDer auszligendienst der thyssengas nutzt bei der navigation Spezialkarten mit integrierten Unternehmensdaten

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 154 | Straszligen- und Geoinformation

alles in einer datenbankKommunal-Consult Becker erweitert die technische Straszligendatenbank um eine Fachloumlsung fuumlr wiederkehrende Straszligenbeitraumlge und die doppische Wertermittlung

Technisch liefert das Pavement- Management die Grundlagen fuumlr die Ermittlung des Instandsetzungs- und Sanierungsbedarfs im Straszligenbau Doch auch buchhalterisch und bilanzi-ell stellen solche Maszlignahmen im Span-nungsfeld von Doppik Gebuumlhrenrecht und Controlling hohe Anforderungen an die Verantwortlichen So muumlssen wie bei jeder konventionellen Baumaszlig-nahme zunaumlchst der Finanzierungsbe-darf ermittelt und die Kosten im Verlauf der Arbeiten anhand des Projektfort-schritts kontrolliert werden Bilanziell sind im kommunalen Straszligenbau al-lerdings Unterhaltungsmaszlignahmen und Investitionen zu unterscheiden Auch kann der Finanzierungsbedarf bei grundhaften Erneuerungen kom-munaler Straszligen teilweise uumlber Anlie-gerbeitraumlge gedeckt werden die bi-lanziell als Sonderposten auszuweisen sind Auch die Kostengrundlage fuumlr die Ermittlung der Beitragshoumlhe un-terscheidet sich von der Kostengrund-lage der Bilanzwertermittlung So sind etwa Kosten fuumlr den Grunderwerb und Machbarkeitsstudien beitragsfaumlhig bi-lanziell werden diese Kosten nicht dem Wirtschaftsgut Straszlige zugerechnet

Prozessunterstuumltzung im gesamten Projektverlauf

Die Firma Kommunal-Consult Becker aus Wettenberg hat diese Aufgaben-stellung in der KC- Fachsoftware bdquoStra-szligenmanagementldquo aufgenommen und basierend auf GeoMedia-Smart-Client-Kommunal professionell geloumlst Die Loumlsung unterstuumltzt nach Auskunft des Unternehmens den kompletten Sanie-rungs- und Instandhaltungsprozess beginnend mit der Ermittlung des Sa-nierungsbedarfs und der Kostenschaumlt-

zung fuumlr die Baumaszlignahme Uumlber den gesamten Zeitraum des Projekts werden alle Kosten erfasst und fuumlr die bilanzielle und beitragsrechtliche Wert ermittlung nachvollziehbar zuge-ordnet Dies gilt schon in der Planungs-phase bei der die Loumlsung die Moumlglich-keit bietet die anfallenden Kosten auf einer Anlage im Bau zu erfassen Die Funktionen der Anlage im Bau umfas-sen die Rechnungspruumlfung die Uumlber-wachung der Ist- zu den Plankosten sowie eine Dokumentenverwaltung zur jeweiligen Baumaszlignahme Mit Ab-schluss der Baumaszlignahme werden auf Basis der Aufmaszlige und Bestandsplaumlne die doppischen Wirtschaftsguumlter in-ventarisiert und bewertet

Straszligenbeitraumlge integriert im System

Fuumlr die Berechnung des Straszligenbeitrags sind neben den beitragsrelevanten Ko-sten weitere Grundstuumlcksparameter zu erheben Der Beitrag wird fuumlr das Buch-grundstuumlck erhoben Daruumlber hinaus ist die Geschossigkeit der Gebaumlude die Art der Grundstuumlcksnutzung zu Wohn- Gewerbezwecken oder einer Mischnut-zung und die beitragsrelevante Flaumlche im Innen- und Auszligenbereich zu ermit-teln Bei wiederkehrenden Straszligen-beitraumlgen sind die bisher geleisteten Beitragszahlungen der vergangenen 25 Jahre zu erfassen und eine moumlgliche Verschonfrist pro Grundstuumlck zu ermit-teln

Speziell bei der Anwendung wie-derkehrender Straszligenbeitraumlge ist die Ermittlung der Geschossigkeiten im unbeplanten Innenbereich eine He-rausforderung Zwar definiert das Bau-gesetzbuch die Anforderungen an ein Vollgeschoss fuumlr Keller- und Dachge-

schosse ist die Uumlberpruumlfung allerdings schwierig Daher werden die Geschos-sigkeiten in der Praxis oftmals durch In-augenscheinnahme geschaumltzt ndash ein un-genaues Verfahren das zur fehlerhaften Berechnung der zu erhebenden Betraumlge und im Extremfall sogar zur Aufhebung der Satzung fuumlhren kann Die Firma Kommunal-Consult Becker hat auch fuumlr diese komplexe Fragestellung eine Antwort gefunden einen Algorithmus naumlmlich der auf Basis der amtlichen Katasterdaten sowie des amtlichen Oberflaumlchen- und Gelaumlndemodells eine verlaumlssliche Berechnung der Geschos-sigkeiten pro Gebaumlude ermoumlglicht Die Geschossigkeiten im beplanten Bereich werden aus den Bebauungsplanwerken uumlbernommen

Die Erstellung der Beitragsbescheide und die Bereitstellung eines Daten-satzes fuumlr das Finanzwesen runden das Leistungsspektrum der KC-Fachsoft-ware ab Ein integriertes Dokumenten-management soll daruumlber hinaus die Bearbeitung von Widerspruumlchen er-leichtern Die Datenhaltung erfolgt pro Wirtschaftsjahr und Abrechnungsperi-ode mit entsprechender Versionierung So lassen sich Veraumlnderungsdaten wie Eigentuumlmerwechsel bei den wieder-kehrenden Straszligenbeitraumlgen ebenfalls in diesen Zeitraumlumen dokumentieren und verwalten

Ganzheitliche Betrachtung

Die einheitliche Datenhaltung des technischen Straszligenbestands- und Zustandskatasters in Verbindung mit der bilanziellen und der beitragsrecht-lichen Wertermittlung komplettieren das Pavement-Management zu einer ganzheitlichen kommunalen Straszligen-datenbank bdquoDie wiederkehrenden Stra-

szligenbeitraumlge und die doppische Wert-ermittlung haben in der kommunalen Straszligenverwaltung heute durchgaumlngig eine hohe Relevanzldquo erlaumlutert Thomas Becker Gruumlnder des Unternehmens Kommunal-Consult Becker bdquoEs war

unser Ziel diese Themen auch in der technischen Straszligendatenbank zu un-terstuumltzen ndash und ich glaube das ist uns sehr gut gelungenldquo

wwwkc-systemhausde wwwkc-softwarede

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Ganzheitliches Management BARTHAUER stellt auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 die neue Version seiner Straszligendatenbank StraDATA vor Der Anbieter von Software fuumlr Infrastrukturmanagement und Wasserwirtschaft hat das Update in die BaSYS-Welt eingebunden um so kuumlnftig ein ganzheitliches Management unter- und oberirdischer Infrastruktur zu ermoumlglichen

Das Netzinformationssystem BaSYS bietet nach Angaben von BARTHAUER Software umfassende Tools fuumlr die Infrastrukturplanung und das Lei-tungsmanagement Mit der neuen Version BaSYS 9 hat BARTHAUER ein umfangreiches Update vorgenom-men Auf dieser Grundlage wurde die bereits unter BaSYS 6 entwickelte Straszligendatenbank StraDATA den neu-en Technologien angepasst Wie alle Software loumlsungen des Herstellers ist auch StraDATA Teil des BARTHAUER Multi-Plattform-Konzepts Damit kann StraDATA in alle marktrelevanten GIS- und CAD-Systeme integriert werden

bdquoDas Besondere an der von uns ent-wickelten Straszligendatenbank ist dass die Daten der oberirdischen Straszligen-infrastruktur in direktem Kontext zur unterirdischen Infrastruktur als Grund-lage fuumlr das kommunale Infrastruktur-Management genutzt werden koumlnnenldquo so Andreas Koch zustaumlndig fuumlr den Bereich Produktmanagement und Consulting

Dieses Konzept greift einen Trend auf der sich nach seiner Erfahrung in den Kommunen abzeichnet Waumlh-rend bisher kommunales Infrastruktur-

management auf unterschiedlichen mehr oder weniger komplexen EDV-Systemen beruhte fuumlhren die stei-genden Anspruumlche an ein ressourcen- und kostenschonendes Management zunehmend zu einem Umdenken hin zu einer integrierten Datenhaltung Die Daten der ober- und unterirdischen Infrastruktur werden dabei an zentraler Stelle gehalten beziehungsweise fort-gefuumlhrt und koumlnnen fuumlr verschiedene Zustaumlndigkeiten mit entsprechenden Zugriffsrechten zur Verfuumlgung gestellt werden Auf dieser Grundlage sei zum Beispiel eine zielgerichtete Koordi-nation bei der Planung und Ausfuumlh-rung von Baumaszlignahmen mehrerer Fachsparten moumlglich bdquoMit der Integra-tion von StraDATA in unsere BaSYS-Welt ermoumlglichen wir ein effizientes ganzheitliches Management kommu-naler Infrastrukturldquo so Koch zur Neu-entwicklung

In der Tat gehoumlren Verkehrswege zu den kostspieligsten Wirtschaftsguuml-tern im kommunalen Bereich Proble-matisch ist dass die Haushaltsmit-tel immer knapper werden und sich zeitgleich der Straszligenzustand massiv verschlechtert Eine vorausschauen-

de Organisation der Datenerfassung und -fuumlhrung kann wesentliche Vo-raussetzungen fuumlr eine nachhaltige Investitions- und Sanierungsplanung im Rahmen eines nachhaltigen Er-haltungsmanagements (Pavement Management System PMS) schaf-fen ndash davon ist man bei BARTHAUER uumlberzeugt Dabei koumlnnen sich die Anforderungen an die Erfassung und Fuumlhrung eines Straszligenkatasters so-wohl aus qualitativer wie aus quan-

titativer Sicht sehr unterschiedlich gestalten weiszlig das Unternehmen Dementsprechend hat BARTHAUER seine Straszligendatenbank mit indivi-duell konfigurierbaren Schnittstellen und Funktionen ausgestattet um den besonderen Beduumlrfnissen der einzel-nen Kommune gerecht zu werden Denn ferner ist im Rahmen der Dop-pik in den oumlffentlichen Haushalten (Neues Kommunales Finanzmanage-ment NKF) die Erstellung einer Er-

oumlffnungsbilanz erforderlich bdquoMit der neuen Version von StraDATA haben wir eine Softwareloumlsung geschaffen die diesen Anforderungen gerecht wirdldquo erklaumlrt Koch bdquoDie Erweiterungs-moumlglichkeiten der Straszligendatenbank sind vielseitigldquo so Koch weiter bdquobei-spielsweise um die Verwaltung des Straszligenmobiliars wie Schilder Signal-anlagen Straszligenmoumlbel oder Later-nenldquo In einem naumlchsten Schritt sei die Integration von Anwendungen fuumlr die Bereiche Erhaltungs- und Pavement-Management geplant In diesem Zu-sammenhang koumlnnten Funktionen fuumlr das Aufbruch-Management sowie die Sanierungs- und Unterhaltungs-planung eingebunden werden

Zu sehen sind die neuentwickelte Straszligendatenbank und ihre Moumlg-lichkeiten auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 vom 21 bis 22 April 2015 in Kornwest heim bei Stuttgart Daruumlber hinaus widmet sich Andreas Koch diesem Thema im Rahmen sei-nes Fachvortrags auf dem Kongress Im Mittelpunkt steht die bdquoIntegrierte Datenhaltung als Grundlage fuumlr ef-fizientes Infrastruktur-Managementldquo

wwwbarthauerde

Die neuentwickelte Straszligendatenbank StraData integriert sich nahtlos in vorhan-dene Systeme ndash hier zum Beispiel autoCaD

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Pavement-Management Doppik und anliegerbeitraumlge in einer Datenbank

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 5

Kommunale Straszligenbeleuchtung

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Leuchtende VorbilderEine Modernisierung der Straszligenbeleuchtung kann den Kommunen erhebliche Kosten sparen Auf einer neun Kilometer langen Stra-szlige in Albertslund einem Vorort von Kopenhagen testen derzeit rund 25 Unternehmen und Institutionen Kon-zepte fuumlr die Straszligenbeleuchtung der Zukunft In diesem wohl weltweit ein-maligen Praxislabor fuumlr Auszligenbeleuch-tung geht es nicht mehr in erster Linie um die lichttechnische Ausstattung der Straszligenleuchten sondern um ih-re Intelligenz Ausgeruumlstet mit eigener Internetadresse Kommunikationstech-nik und unterschiedlichen Sensoren sollen die Straszligenlaternen zum Bei-spiel in die Lage versetzt werden ihre Helligkeit dem Wetter oder der Bewe-gungen von Fuszliggaumlngern anzupassen und wartungsrelevante Informationen wie hohe Luftverschmutzung oder technische Defekte zu melden An der Technischen Universitaumlt Kopenha-gen wurde sogar ein Mast entwickelt der die Leuchte selbsttaumltig mit Wind- und Solarenergie versorgt

Die smarte Straszligenbeleuchtung soll mittelfristig nicht nur die Ausgaben der Stadt sondern auch den CO

2-Ausstoszlig

senken Rund sechs Prozent der glo-balen Treibhausgasemission werden naumlmlich heute durch die Beleuchtung unserer Straszligen verursacht schaumltzen Experten Auch in Deutschland gibt es bereits Beleuchtungsanbieter die mit innovativen Lichtmanagement-Syste-men eine automatisierte Steuerung der Straszligenbeleuchtung beziehungs-weise deren Einbindung in andere kommunale Systeme versprechen

Erhebliche Einsparpotenziale

Solche Konzepte klingen viel verspre-chend doch die Umsetzung der skiz-zierten Szenarien ist in den meisten deutschen Kommunen wohl noch Zu-kunftsmusik ndash allein schon deshalb weil sie einen lichttechnischen Stan-dard voraussetzen der hierzulande noch nicht die Regel ist So schaumltzen nach Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur dena uumlber 50 Pro-zent der Kommunen in Deutschland

den technischen Zustand der Straszligenbeleuchtung als mo-dernisierungsbeduumlrftig ein Der Bestand an ineffizienten Quecksilberdampflampen die ab April 2015 in Europa nicht mehr eingesetzt werden duumlr-fen liege in manchen Kom-munen noch uumlber 60 Prozent erklaumlrt die dena Der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) geht davon aus dass rund 100000 dieser Leuchten vor houmlchstens drei Jahren in den Markt einge-bracht wurden Verglichen mit modernen LED-Leuchten liegt ihre lichttechnische Wirksam-keit bei etwa 25 Prozent Trotz houmlherer Preise rechnet sich die LED-Technik also uumlber die Ein-sparung bei den Energiekosten ndash manche Experten sehen hier

bundesweit ein Potenzial von rund 250 Millionen Euro Kommunen die schnell aktiv werden koumlnnen zudem noch Foumlr-dermittel des Bundes und einzelner Laumlnder beantragen Auch verguumlnstigte KfW-Kredite stehen zur Verfuumlgung

Wartung und Instandhaltung

Eine Modernisierung der Auszligenbe-leuchtung kann daruumlber hinaus bei-tragen die Kosten fuumlr Wartung und Instandhaltung zu senken argumen-tieren die Hersteller Ein Weg fuumlhrt uumlber eine Standardisierung der Leuchten und Beleuchtungstechnik In vielen Kommunen ist uumlber die Jahrzehnte

ein bunter Mischwald unterschied-licher Systeme gewachsen Manch ein Verantwortlicher muss sich in seiner Gemeinde um mehrere Dutzend unter-schiedlicher Leuchtentypen kuumlmmern ndash mit unterschiedlichen Wartungsin-tervallen und Ersatzteilen Die Anbieter am Markt haben diesen Bedarf erkannt und werben laumlngst mit modularen Sys-temen die aus moumlglichst wenigen einfach zu handhabenden Standard-komponenten bestehen

Systematisch planen und durchfuumlhren

Dass die Modernisierung im Segment der kommunalen Straszligenbeleuchtung

nur zoumlgerlich in Gang kommt hat si-cher nichts mit einem Mangel nachvoll-ziehbarer Argumente und Angebote zu tun Viele Kommunen wissen einfach nicht wie sie die notwendige Moderni-sierung planen und umsetzen koumlnnen Hier setzen Beratungsangebote wie etwa die Roadshow Energieeffiziente Straszligenbeleuchtung der dena an die den Staumldten und Gemeinden einen moumlglichst niedrigschwelligen Einstieg in das Thema ermoumlglichen sollen

Beleuchtungsdaten und -kataster

Als ersten Schritt empfehlen Fachleute zunaumlchst die aktuelle Situation in der jeweiligen Kommune zu beleuchten Welche Anlagen sind uumlberhaupt vor-handen Wieviel Strom verbrauchen die Bestandsanlagen Welche Wartungs-kosten fallen an Aus einem struktu-rierten Datenbestand der zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Straszligen-datenerfassung mit relativ geringem Aufwand gewonnen werden kann koumlnnen diese Kennzahlen bei Bedarf schnell herausgezogen werden Einge-bunden in ein kommunales Beleuch-tungskataster das heute bei Anbietern von GIS und Straszligendatenbanken zum Standard-Portfolio gehoumlrt helfen diese Daten bei der Bestandsaufnahme und Planung sinnvoller Modernisierungs-maszlignahmen Zudem unterstuumltzen die Loumlsungen den wirtschaftlichen Betrieb der oumlffentlichen Beleuchtung

Neue Betriebsmodelle

Im Zusammenhang mit der Moder-nisierung wird haumlufig auch die Frage akut wie die Aufgabe der oumlffentli-chen Beleuchtung in einer Kommune grundsaumltzlich am besten geloumlst wird Auch in diesem Bereich der oumlffentli-chen Daseinsvorsorge zeigen inzwi-schen zahlreiche Beispiele dass neue Betriebs ndash und Nutzungsmodelle die oumlffentlichen Kassen durchaus in nen-nenswertem Umfang entlasten koumln-nen (pq)

europarechtliche Vorgaben wirtschaftliche und oumlkologi-sche erwaumlgungen veranlassen viele Kommunen ihre Beleuch-tungskonzepte zu uumlberpruumlfen

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auf der Suche nach der Luumlcke 45 Kilometer legen Autofahrer laut einer aktuellen Studie der Apcoa Parking durchschnittlich zuruumlck bis sie endlich eine Parkluumlcke gefunden haben Das kostet Zeit Benzin und Nerven Ein neues Sensorsystem von Siemens das zum Beispiel an oder in Straszligenleuchten angebracht wer-den kann soll dazu beitragen die Nutzung von staumldtischem Parkraum zu optimieren und Parksuchverkehr in den Staumldten zu verringern Derzeit wird die Uumlber-Kopf-Sensorik auf dem Testgelaumlnde in Muumlnchen auf Herz und Nieren gepruumlft Ein erstes Pilotprojekt ist fuumlr Sommer 2015 in Berlin geplant

Ein Sensornetzwerk ndash basierend auf neu entwickelter uumlber Kopf ange-brachter Radarsensorik ndash uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Die Loumlsung zeigt nicht nur an ob sich ein Objekt auf der Parkplatzflaumlche befindet sondern liefert auch Informationen zu Position und Groumlszlige des Fahrzeugs heiszligt es seitens des Herstellers Auch Behin-derungen von Radwegen Busspuren

oder Garagen- und Hofeinfahrten durch falsch geparkte Fahrzeuge er-kennt das Uumlberkopf-System

Die Messdaten gehen per Mobilfunk an die Zentrale welche aus den Sens-ordaten die entsprechende Parkplatz-belegung errechnet und diese fuumlr die weitere Nutzung ndashbeispielsweise im Rahmen einer App zur Parkplatzsuche verfuumlgbar macht Das Besondere an der Loumlsung ist dass die Software mit einem lernenden System arbeitet er-klaumlrt Siemens Sie erkennt wiederkeh-rende Muster in der Parkplatzsituation und errechnet auf dieser Grundlage

Prognosen So weiszlig der Nutzer wel-che Situation ihn bei seiner Ankunft erwartet

Fuumlr die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens Techno-logie des amerikanischen Unterneh-mens Intel Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform koumlnnen Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit der Zentrale verbunden werden Siemens und Intel legen damit die Basis eines Sensor- und Kommunika-tionsnetzwerkes fuumlr zukuumlnftige Smart City Konzepte

wwwsiemenscommobility

ein Sensornetzwerk uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungs-status von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Das ergebnis erhaumllt der Fahrer

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wwwbusiness-geomaticscom

6 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

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Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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8 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

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Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

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Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

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Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

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Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

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INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

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Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

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Page 3: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Garantie fuumlr bis zu einem Zentimetereagle eye technologies kombiniert Ingenieurvermessung und mobile Befahrung um Kommunen eine wirtschaftlich nachhaltige Straszligendatenerfassung zu ermoumlglichen

Die Genauigkeit ist seit Anbeginn der Vermessung das wichtigste Qualitaumltskriterium Doch schon der griechische Philo-soph Aristoteles sagte dass der bdquoGebildete die Genauigkeit nicht weitertreibt als es der Na-tur der Sache entsprichtldquo Ein Leit-satz im Vermessungswesen lautet daher Miss so genau wie noumltig und nicht so genau wie moumlglich Das vernuumlnftige respektive fuumlr un-ser Zeitalter wirtschaftliche Maszlighal-ten beim Messen treibt derzeit auch den Markt fuumlr die Erfassung kommu-naler Infrastrukturdaten an Klar ist dass die Anforderungen ndash vor allem an die Daten zum kommunalen Straszligen-netz ndash steigen Sie werden in vielfaumll-tigen Zusammenhaumlngen genutzt wie etwa in der doppischen Vermoumlgens-bewertung der Straszligensanierung bei Wartung und Instandhaltung vor allem im Planungsbereich und vielem anderen mehr Exakte und strukturiert erfasste Straszligendaten koumlnnen Analy-se- Prognose- und Verwaltungssoft-ware verbessern und fuumlr eine engere Zusammenarbeit von Bauverwaltung und Kaumlmmerei in den Kommunen sor-gen Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit bei der systematischen Straszligendaten-erfassung eine neue Dimension

bdquoDiese Bewertung kann heute nicht mehr alleine innerhalb einer mono-funktionalen Verwendung der Daten gefuumlhrt werdenldquo sagt Dr Johannes Ludwig Geschaumlftsfuumlhrer von eagle

eye technologies Die Diskussion bei der Aspekte wie Preis Genauigkeit Systematik und Wiederholbarkeit der Messung eine wichtige Rolle spielen sollte vielmehr im Kontext des Gesamt-zusammenhangs geschehen so wie es derzeit auch von houmlchster ministeriel-ler Stelle gefordert wird

Da sich bei der kommunalen Verga-bepraxis in vielen Themenfeldern ins-besondere in den Bereichen Vermes-sung und Dokumentation die reine Preisorientierung als Ultima Ratio he-rausgebildet hat kommen haumlufig die-jenigen Anbieter zum Zug die im Preis-

Ranking am besten abschneiden nicht aber das beste Preis-Leistungs-verhaumlltnis bieten Erst kuumlrzlich hatte da-her Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die vielen Pannen und Preis-explosionen bei oumlffentlichen Baupro-jekten angemahnt und angekuumlndigt die oumlffentliche Auftragsvergabe neu zu regeln Kuumlnftig solle nicht mehr der ko-stenguumlnstigste Bieter automatisch den Zuschlag bekommen bdquoBauprojekte sollen kuumlnftig an den qualitativ Be-sten vergeben werden ndash und nicht an den vermeintlich Billigstenldquo sagte der CSU-Politiker dem bdquoMuumlnchner Merkurldquo

Dabei muumlssten Qualitaumlt und Risiken im Infrastrukturmanage-ment besser beruumlcksich-

tigt werden Qualitaumlt bei den kommunalen Straszligen-

daten heiszligt vor allem Syste-matik und Genauigkeit bdquoUm

im Rahmen der kommunalen Aufgaben tragfaumlhige und be-

lastbare Aussagen und Progno-sen treffen zu koumlnnen gilt es

das Hauptaugenmerk auf eine exakte und gute Datengrundlage

im Bereich der Straszligendaten zu legenldquo sagt Ludwig Entscheidend

fuumlr die Kommunen werde es sein nicht nur den aktuellen Ist-Zustand

und -Bestand genau zu kennen son-dern vor allem die Reproduzierbarkeit

und die Fortfuumlhrung der Straszligendaten sicherzustellen

Hier trete ein Problem bei auf den ersten Blick vermeintlich kostenguumln-stigen Datenerfassungen auf die zu Lasten der Genauigkeit und Detaillie-rung der Daten gehen Ludwig sieht das Problem vor allem langfristig denn insbesondere die Fortfuumlhrung der Da-ten und die Ableitung von Auswer-tungen wie beispielsweise Zustand-sentwicklung Haltbarkeit von Stra-szligenmaterial Budgetplaumlne Prognosen und vieles mehr sind mit ungenauen und damit nicht zuverlaumlssigen Daten nicht realisierbar Ein Beispiel Werden die Unebenheiten eines Straszligenab-schnittes aus zwei verschiedenen Mes-sungen verglichen kommt es darauf an den Messpunkt exakt zu wiederho-len Nur so koumlnnen belastbare Daten uumlber die Entwicklung des Straszligenzu-standes gewonnen werden Damit koumlnnen Kommunen eine langfristige Prognosesicherheit in der Erhaltung und dem Ausbau von Infrastruktur be-kommen und so die Gesamtkosten fuumlr das Infrastrukturmanagement re-duzieren bdquoSowohl Kaumlmmerer als auch Fachleute koumlnnen so genau absehen welche Maszlignahmen sich wie auf die Restnutzungsdauer auswirken ndash vo-rausgesetzt natuumlrlich die doppischen Haushaltsmodelle richten sich nach den in den Fachabteilungen gewon-nenen Erkenntnissen uumlber die Straszligen-zustandsentwicklungldquo sagt Ludwig Ebenso koumlnnen sobald die Daten-grundlage in der Ersterfassung exakt definiert ist Erweiterungen oder Ak-tualisierungen auch von Teilabschnit-ten sehr genau durchgefuumlhrt werden ohne die Konsistenz des Gesamtda-tenbestandes zu gefaumlhrden bdquoGenerell ist Genauighkeit die Voraussetzung fuumlr die Reproduzierbarkeit der Daten

und folglich auch der einzige Weg um einen nachhaltigen Ansatz zu reali-sierenldquo fasst der promovierte Vermes-sungsingenieur zusammen Ungenaue und damit nicht reproduzierbare Da-ten koumlnnen nicht fortgefuumlhrt werden wodurch folglich auch keine langfri-stigen Entwicklungen aufgezeigt und analysiert werden koumlnnen Ebenso faumlllt die Zuordnung von Sachdaten zu den Geometriedaten nicht eindeutig aus wenn letztere nicht die notwendige Genauigkeit besitzen bdquoDamit laumlsst sich beispielsweise nicht feststellen ob ein neuer Schaden erfasst wurde oder ein bereits erfasster Schaden sich veraumln-dert hatldquo erklaumlrt Ludwig

Viele Kommunen die bei der erst-maligen Datenerfassung kommunaler Straszligen vermeintlich einfache und ko-stenguumlnstige Loumlsungen gewaumlhlt ha-ben stellen heute bei der Fortfuumlhrung fest dass sie die Daten nicht mehr nutzen koumlnnen und somit nochmal bei null anfangen muumlssen ndash also genau jener wirtschaftliche Super-GAU den Dobrindt nun vermeiden will

Damit Kunden solche Fallstricke ver-meiden koumlnnen hat eagle eye techno-logies bei der Entwicklung seiner inte-grierten Erfassungsmethode groumlszligten Wert auf houmlchste Praumlzision aus einer Befahrung heraus gelegt Dabei erfas-sen Messkameras und Laserscanner die gesamte Verkehrsinfrastruktur und den Straszligenzustand Zusaumltzlich sind die Fahrzeuge mit speziellen Sensoren ausgestattet die die Qualitaumlt kontrol-lieren

Die selbst entwickelte Technologie zur hochpraumlzisen Navigationsbestim-mung an Bord jedes Fahrzeugs wird dabei bestaumlndig weiter entwickelt wodurch eagle eye heute bereits ei-ne durchgaumlngige Genauigkeit von einem Zentimeter garantieren kann Die Qualitaumltsanforderungen und demnach auch die Preisgestaltung fuumlr die Straszligendatenerfassung blei-ben aber skalierbar bdquoWir leiten aus den High-end-Moumlglichkeiten der Er-fassungsmethode gewissermaszligen angepasste Qualitaumltsstufen ab so dass wir Bestandsdaten in jeder Guumlte und Genauigkeit und alle relevanten geometrischen Zustandsdaten wirt-schaftlich ermitteln koumlnnenldquo ist Lud-wig uumlberzeugt Dabei reiche lediglich eine Befahrung aus um alle Genauig-keits- und Geometrieanforderungen an Straszligendaten vollumfaumlnglich ab-zudecken und fuumlr anschlieszligende Ana-lysen und Bewertungen zusammen-zufuumlhren

wwwee-tde

einheitliches StraszligennetzMit dem KOMMSVZ dem kommunalen Straszligen- und Wegeverzeichnis hat BTFietz erstmals

ein einheitliches Datenmodell fuumlr kommunale Straszligen entwickelt ndash nun ist die Politik gefragt

Das geplante Europaumlische Transport-wegenetz die INSPIRE-Richtlinie und die Einfuumlhrung der Doppik in Meck-lenburg-Vorpommern haben auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun Fuumlr Christian Fietz Geschaumlftsfuumlhrer des Softwareanbieters BTFietz jedoch waren diese drei Vorhaben Impulsge-ber und Leitlinien fuumlr ein ehrgeiziges Projekt das zwischenzeitlich erfolg-reich abgeschlossen wurde Das Daten-modell mit dem sich jede kommunale Straszlige EU- und INSPIRE-konform erfas-sen laumlsst wurde vom Innenmisterium Mecklenburg-Vorpommern abgenom-men Nun stehen die Abstimmung mit dem Verkehrsministerium sowie die naumlchsten Schritte zur Umsetzung an

KOMMSVZ-MV

Begonnen hatte alles im Jahr 2010 Die INSPIRE-Richtlinie war seit kurzem in Kraft die Doppik sollte in Mecklenburg-Vorpommern ab 2012 verbindlich ein-gefuumlhrt werden bdquoWir wollten unser Pro-dukt GISAL eine Systemloumlsung fuumlr das kommunale Geomanagement fuumlr die neuen Anforderungen qualifizierenldquo er-innert sich Fietz bdquoDabei stellten wir fest dass die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern ihre Straszligeninfrastruktur fuumlr die bilanzielle Bewertung nach voumlllig unterschiedlichen Verfahren visualisier-ten und klassifiziertenldquo Fietz sah hier die Chance die erforderlichen Prozesse durch ein einheitliches Straszligen- und Wegeverzeichnis erheblich zu verein-fachen und zu verbessern bdquoGleichzeitig bot ein solches Datenmodell die Moumlg-

lichkeit das kommunale Straszligennetz im Sinne des Europaumlischen Transport-wegenetzes zu organisierenldquo erlaumlutert Fietz Damit wuumlrden Bundes- Landes- Kreis- und Gemeindestraszligen durch-gaumlngig interoperabel also zum Beispiel auch routingfaumlhig oder in jeder anderen Form digital nutzbar ndash speziell natuumlr-lich auch fuumlr Webdienste im Kontext der deutschen und europaumlischen Geo-dateninfrastruktur So entstand die Idee fuumlr das Projekt KOMMSVZ das unter der Traumlgerschaft des Zweckverbandes bdquoElektronische Verwaltung in Meck-lenburg-Vorpommernldquo (ZV eGo) und mit Foumlrdermitteln des Europaumlischen Strukturfonds EFRE ab 2012 realisiert wurde Projektpartner waren das Amt Luumltzow-Luumlbstorf die Staumldte Hagenow und Wittenburg sowie die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigs-lust-Parchim Das IWR Ingenieur und Wirtschaftsbuumlro Rostock war als zweites Unternehmen der Geoinformations-wirtschaft beteiligt Ziel des Projektes war die Schaffung eines Verfahrens zur einheitlichen Erfassung Strukturierung und Abbildung des Straszligen- und We-genetzes der gemeindlichen Ebene Eine Grundlage sollte die bundesweit guumlltige Anweisung Straszligeninformati-onsbank (ASB) bilden die bei der Orga-nisation der Gemeindestraszligen bis dahin keine Beruumlcksichtigung fand

Groszlige Potenziale

Im Zuge der Recherchen wurde schnell klar dass die Grundlage fuumlr das Daten-modell ein Knoten-Kanten-Modell der

Straszligennetze sein muumlsste Auf euro-paumlischer Bundes- und Landesebene wird die Verkehrsinfrastruktur so be-schrieben und auch INSPIRE schreibt dieses Organisationsschema vor Ent-sprechend wurde das Datenmodell aufgebaut und bietet nun zum einen die Moumlglichkeit die Straszligen-Geome-trie anhand von Straszligenabschnitten und -knoten schluumlssig und einheitlich zu visualisieren Durch Zuordnung de-finierter Identifikationsnummern und Sachinformationen zu den einzelnen Komponenten wird die Infrastruktur eindeutig klassifiziert und beschrie-ben

So wird das Knoten-Kanten-Modell auch im kommunalen Straszligen- und Wegenetz zum Basismodell aller raum-bezogenen Sachdaten in der Straszligen-verwaltung bdquoDas Modell hat groszliges Potenzialldquo betont Christian Fietz und verweist dabei auf Oumlsterreich wo ein entsprechendes einheitliches Daten-modell fuumlr saumlmtliche Verkehrswege bereits existiert und uumlber die GIPat (GraphenIntegrationsPlattform) lan-desweit nutzbar ist bdquoAuch das KOMM-SVZ koumlnnte zum nationalen Standard weiterentwickelt werdenldquo bestaumltigt Fietz der das Projekt bereits im Bun-desverkehrsministerium vorgestellt hat Zuvor muumlssten jedoch weitere Schritte zur Umsetzung folgen so et-wa die Entwicklung und Implementie-rung des Knoten- und Prozessmanage-ments Vor diesem Hintergrund hofft Fietz derzeit auf ein politisches Signal fuumlr die Fortsetzung des Projekts (pq)

wwwbtfietzde

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Die eagle eye-erfassungstechnologie nutzt

Stereobildauswertung (links) und 3D-laser-

scanning (rechts) Kombiniert kann eine Zen-

timetergenauigkeit erreicht werden

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 3

Anfahrt ohne UmwegeBei Thyssengas ist der Business Navigator von LOGIBALL ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitsprozesse

Thyssengas transportiert jaumlhrlich bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Gas uumlber ein 4200 Kilometer langes un-terirdisches Transportnetz im Westen der Bundesrepublik Die technischen Prozesse in dem riesigen Versorgungs-gebiet uumlbernehmen vier dezentrale Betriebsstellen in Dortmund Ochtrup Duisburg und Bergheim doch selbst deren Zustaumlndigkeitsbereiche umfas-sen groszlige Regionen mit entsprechend langen Anfahrtswegen

Die Mitarbeiter sind tagtaumlglich ge-fordert bestimmte Leitungsabschnitte oder -punkte zuumlgig und ohne Umwege zu erreichen ndash sei es um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten effizient durchzufuumlhren sei es um die Leitungen vor Schaumlden durch Baumaszlignahmen zu schuumltzen Eine konventionelle Naviga-tionsloumlsung nuumltzt den Mitarbeitern da-bei allerdings nur wenig bdquoDie Punkte die unser Auszligendienst anfaumlhrt sind keine Adressen sondern Koordinatenldquo erlaumlutert Martin Radtke Teamleiter Do-kumentation bei Thyssengas bdquoZudem sind unsere Fahrziele vielfach gar nicht uumlber das regulaumlre Straszligennetz erreich-barldquo Daher entschied man sich bei Thyssengas fuumlr den LOGIBALL Business Navigator eine Loumlsung die speziell fuumlr den Bedarf professioneller Nutzer etwa aus der Versorgungswirtschaft ausgelegt ist

Spezialkarten und indivi-duelle Anpassungen

Eines der herausragenden Merkmale des Business Navigators ist die Ver-fuumlgbarkeit von speziellen Navigations-karten die auf die Beduumlrfnisse einzel-ner Branchen zugeschnitten sind und zudem individuell angepasst werden koumlnnen Bei Thyssengas ist dies die Deutschland-PLUS-Karte (D-Plus-Karte) die aktuell 24 Millionen Kilo-meter routingfaumlhige Wege aufweist Damit wird ein mehr als doppelt so groszliges routingfaumlhiges Wegenetz wie in herkoumlmmlichen Navigationssyste-men angeboten bdquoDa unsere Leitungen vielfach uumlber freies Gelaumlnde fuumlhren muumlssen wir natuumlrlich haumlufig Feld- und Waldwege fuumlr die Anfahrt nutzenldquo sagt Dokumentationsleiter Radtke bdquoKon-ventionelle Straszligenkarten helfen uns da kaumldquo Im Rahmen der umfang-reichen Konfigurationsmoumlglichkeiten die der Business Navigator fuumlr die An-wender bietet wurden anhand der Leitungs- und Blattnummern neben den Standard POIs auch betriebswich-

tige Leitungspunkte als POIs hinter-legt Auszligerdem integrierte LOGIBALL die Leitungen von Thyssengas als Strichgrafiken in die Karte so dass der Leitungsverlauf auch bei der Anfahrt jederzeit sichtbar ist

Spezifische Routing-Algorithmen un-terstuumltzen die Thyssengas-Mitarbeiter zusaumltzlich dabei das jeweilige Fahrziel zuverlaumlssig zu erreichen bdquoGasleitungen sind teilweise entlang von Autobahnen verlegtldquo erzaumlhlt Martin Radtke bdquoEin konventionelles Navigationssystem wuumlrde den Fahrer uumlber die Autobahn anfahren und an der entsprechenden Stelle anhalten lassen ndash keine wirklich gute Ideeldquo Der Business Navigator da-gegen routet den Fahrer direkt zum gewuumlnschten Leitungsabschnitt oder -punkt Uumlberdies hilft eine komfortable Freitextsuche beim schnellen Auffin-den des Ziels

Nutzung in allen Prozessen

Derartige Besonderheiten und Erwei-terungen des Business Navigators sind bei Thyssengas zum einen fuumlr die strukturierten Prozesse in der Wartung und Instandhaltung von hohem Wert bdquoHier geht es vorrangig darum die anfallenden Auftraumlge effizient und wirtschaftlich abzuarbeitenldquo berichtet Martin Radtke Doch auch im Bereich der Leitungssicherheit wo Fahrten und Einsaumltze kurzfristig organisiert werden muumlssen bewaumlhrt sich die Loumlsung So werden beispielsweise die Arbeitsab-laumlufe im Zusammenhang mit Fremd-baustellen bei Thyssengas ebenfalls durch die Navigationsloumlsung von LOGI-BALL unterstuumltzt bdquoBeschaumldigungen an unseren Gasleitungen koumlnnen gravie-rende Folgen habenldquo berichtet Martin Radtke Da solche Schaumlden typischer-weise bei Tiefbauarbeiten verursacht werden muumlssen Fremdbaustellen so fruumlh wie moumlglich bekannt sein und die entsprechenden fachlichen Einwei-sungen erfolgen Wo solche Arbeiten durchgefuumlhrt werden weiszlig man bei Thyssengas einerseits aufgrund ent-sprechender Anfragen der ausfuumlhren-den Unternehmen ndash etwa uumlber die Internet-Planauskunft bdquoIn diesem Fall muumlssen unsere Mitarbeiter die Baufir-ma vor Ort daruumlber informieren was sie bei den Grabungen zu beachten hatldquo erlaumlutert Radtke bdquoBaumaszlignah-men im Bereich der Gastransportlei-tungen duumlrfen erst nach einer solchen fachlichen Einweisung beginnenldquo Al-lerdings wird nicht jede Maszlignahme

angemeldet Daher setzt Thyssengas zusaumltzlich auf eine kontinuierliche Befliegung der Leitungsinfrastruktur bdquoHier bestuumlnde unter Umstaumlnden das Risiko dass unsere Leitungen beschauml-digt werden und wir muumlssen kurz-fristig aktiv werdenldquo fuumlhrt der Leiter Dokumentation aus

Nahtlose Einbindung in die Systemlandschaft

Hier zeigt das LOGIBALL-Navigationssy-stem eine weitere Staumlrke seine Integra-tionsfaumlhigkeit in die vorhandenen IT-Systeme Im Fall der Thyssengas ist dies das geographische Netzinformations-system Lovion BIS das die ermittelten Koordinaten der Fremdbaustellen ver-arbeitet und uumlber Lovion Task Work an die jeweils zustaumlndige Betriebsstelle weitergibt (auch dies geschieht auf Basis der D-PLUS-Karte von LOGIBALL) bdquoMorgens um sechs Uhr liegen die Mel-dungen vor die Auftraumlge werden um-gehend disponiertldquo berichtet Martin Radtke Alle relevanten Daten zu den Baustellen stehen den Mitarbeitern auf dem Laptop mobil zur Verfuumlgung die Koordinaten koumlnnen per Lovion NAVI Connect und USB-Schnittstelle unmittelbar an die in den Fahrzeu-gen verbauten Navigationsgeraumlte

uumlbergeben werden Dort uumlbernimmt der LOGIBALL Business Navigator die Routenplanung und -optimierung Die deutlich erweiterte Integrationsfaumlhig-keit des Business Navigators in un-ternehmensspezifische IT-Systeme war eine der wesentlichen Neuerungen in der aktuellen Version 50 ist bei LOGI-BALL zu erfahren bdquoFuumlr die aktuelle Ver-sion wurden die Schnittstellen massiv erweitert und erlauben eine nahtlose Integration ndash ob Geoinformationssy-steme ERP- oder Flottenmanagement-

Systemeldquo sagt Geschaumlftsfuumlhrer Roger Muumlller Martin Radtke weiszlig die Quali-taumlten der Business Navigation zu schaumlt-zen Nach seiner Erfahrung wird die LOGIBALL-Loumlsung bei den Kollegen im Auszligendienst sehr gut angenommen bdquoAuszligerdemldquo so sein Fazit bdquosparen wir durch das intelligente Routing auf Ba-sis der fuumlr uns wichtigen Daten mit Sicherheit jede Menge Zeit und Geldldquo (pq)

wwwlogiballdewwwthyssengascom

im flieszligenden VerkehrSind die 2D-Laserscanner von Zoller + Froumlhlich auf einer mobilen Plattform angebracht

realisieren sie unter variierbaren Profilabstaumlnden mobile Mapping-Projekte

Verkehrsinfrastruktur erfassen Schie-nennetze dokumentieren oder allge-mein Objekte aufnehmen die Diszi-plin des Mobile Mapping bietet viele Einsatzfelder im Bereich von Straszligen- und Infrastrukturnetzen Haumlufig spie-len Lichtraumprofilkontrollen eine Rolle wenn es darum geht Sicherheits abstaumlnde etwa bei Tunnelwaumlnden Signalauf-bauten Bahnsteigen oder zur Vegetation zu uumlberpruumlfen Fuumlr Aufgaben wie diese hat die Firma Zoller + Froumlhlich (Z+F) seine 2D-Laserscanner der PROFILER-Serie entwickelt Sie lassen sich auf mobilen Plattformen wie Autos oder Zuumlgen montieren und erfassen dort die Strecke

Die phasenbasierten Geraumlte sind mit einem drehenden Rotorkopf ohne weitere Drehachse ausgestattet Die Serie umfasst die Modelle PROFILER 9012 PROFILER 9012A und PROFILER 9012M Sie alle verfuumlgen serienmaumlszligig uumlber eine Anzahl von Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Na-

vigationssystemen um eine durchge-hende Datensynchronisierung sicher-zustellen Ein eigenes Synchronisa-tions-Signal wird ausgegeben und ein weiterer PROFILER 9012 kann in den Parallelbetrieb genommen werden

beschreibt Z+F Der Blick ins Innere des PROFILER

9012 zeigt eine Messspindel die Dreh-frequenzstufen von 50 Hertz bis 200 Hertz fahren kann So kann das Geraumlt auch bei houmlheren Geschwindigkeiten der Traumlgerplattform ausreichend kur-

ze Profilabstaumlnde erreichen Bei einer Messfahrt mit 70 Stundenkilometern werden laut Z+F noch Profile im Ab-stand von circa zehn Zentimetern (bei 200 Hertz) aufgezeichnet Zusaumltzlich koumlnnen Profilaufloumlsungsstufen von bis zu 20480 Punkte360 Grad gewaumlhlt

werden Das Modell Z+F PROFILER

9012A ist speziell fuumlr Mobile Mapping-Einsaumltze auf Straszlige

und Schiene konzipiert Nach Angaben der Hersteller ist das Messrauschen im Nahbereich der typischerweise dunklen

Oberflaumlchen zum Beispiel von Stra-szligenbelaumlgen und Tunneldecken bis zu 50 Prozent reduziert Der Z+F PRO-FILER 9012M ist mit einem sichtbaren roten Laser-Marker ausgestattet Da-mit lassen sich einzelne Segmente von Scanprofilen direkt vor Ort am Objekt sichtbar machen Die Modelloptionen 9012A und 9012M sind auch in der Kombination als Laserscanner 9012MA erhaumlltlich

wwwzf-lasercom

ZUM LANDSITZ 3 | 18059 GRAGETOPSHOFT +49(0)3814 92 33 90 | F 4 90 47 11INFOBTFIETZDE | WWWBTFIETZDE

opus2015

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Die Anwendung neuer Technologien fuuml13 r die stetige Optimierung des kommunalenObjektmanagements auf Basis von KOMMSVZreg bestimmt dieKompetenz der BTFietz GmbH

Business_Geomatics_2_2015_105x90_PPB_KommSVZ 100315 1535 Seite 1

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Der phasenbasierte 2D-laserscanner PROFileR 9012M ist mit einem sicht-baren roten laser-Marker ausgestattet

Business navigation hilft dem auszligendienst gasleitungen schnell zu erreichenFo

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asDer auszligendienst der thyssengas nutzt bei der navigation Spezialkarten mit integrierten Unternehmensdaten

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 154 | Straszligen- und Geoinformation

alles in einer datenbankKommunal-Consult Becker erweitert die technische Straszligendatenbank um eine Fachloumlsung fuumlr wiederkehrende Straszligenbeitraumlge und die doppische Wertermittlung

Technisch liefert das Pavement- Management die Grundlagen fuumlr die Ermittlung des Instandsetzungs- und Sanierungsbedarfs im Straszligenbau Doch auch buchhalterisch und bilanzi-ell stellen solche Maszlignahmen im Span-nungsfeld von Doppik Gebuumlhrenrecht und Controlling hohe Anforderungen an die Verantwortlichen So muumlssen wie bei jeder konventionellen Baumaszlig-nahme zunaumlchst der Finanzierungsbe-darf ermittelt und die Kosten im Verlauf der Arbeiten anhand des Projektfort-schritts kontrolliert werden Bilanziell sind im kommunalen Straszligenbau al-lerdings Unterhaltungsmaszlignahmen und Investitionen zu unterscheiden Auch kann der Finanzierungsbedarf bei grundhaften Erneuerungen kom-munaler Straszligen teilweise uumlber Anlie-gerbeitraumlge gedeckt werden die bi-lanziell als Sonderposten auszuweisen sind Auch die Kostengrundlage fuumlr die Ermittlung der Beitragshoumlhe un-terscheidet sich von der Kostengrund-lage der Bilanzwertermittlung So sind etwa Kosten fuumlr den Grunderwerb und Machbarkeitsstudien beitragsfaumlhig bi-lanziell werden diese Kosten nicht dem Wirtschaftsgut Straszlige zugerechnet

Prozessunterstuumltzung im gesamten Projektverlauf

Die Firma Kommunal-Consult Becker aus Wettenberg hat diese Aufgaben-stellung in der KC- Fachsoftware bdquoStra-szligenmanagementldquo aufgenommen und basierend auf GeoMedia-Smart-Client-Kommunal professionell geloumlst Die Loumlsung unterstuumltzt nach Auskunft des Unternehmens den kompletten Sanie-rungs- und Instandhaltungsprozess beginnend mit der Ermittlung des Sa-nierungsbedarfs und der Kostenschaumlt-

zung fuumlr die Baumaszlignahme Uumlber den gesamten Zeitraum des Projekts werden alle Kosten erfasst und fuumlr die bilanzielle und beitragsrechtliche Wert ermittlung nachvollziehbar zuge-ordnet Dies gilt schon in der Planungs-phase bei der die Loumlsung die Moumlglich-keit bietet die anfallenden Kosten auf einer Anlage im Bau zu erfassen Die Funktionen der Anlage im Bau umfas-sen die Rechnungspruumlfung die Uumlber-wachung der Ist- zu den Plankosten sowie eine Dokumentenverwaltung zur jeweiligen Baumaszlignahme Mit Ab-schluss der Baumaszlignahme werden auf Basis der Aufmaszlige und Bestandsplaumlne die doppischen Wirtschaftsguumlter in-ventarisiert und bewertet

Straszligenbeitraumlge integriert im System

Fuumlr die Berechnung des Straszligenbeitrags sind neben den beitragsrelevanten Ko-sten weitere Grundstuumlcksparameter zu erheben Der Beitrag wird fuumlr das Buch-grundstuumlck erhoben Daruumlber hinaus ist die Geschossigkeit der Gebaumlude die Art der Grundstuumlcksnutzung zu Wohn- Gewerbezwecken oder einer Mischnut-zung und die beitragsrelevante Flaumlche im Innen- und Auszligenbereich zu ermit-teln Bei wiederkehrenden Straszligen-beitraumlgen sind die bisher geleisteten Beitragszahlungen der vergangenen 25 Jahre zu erfassen und eine moumlgliche Verschonfrist pro Grundstuumlck zu ermit-teln

Speziell bei der Anwendung wie-derkehrender Straszligenbeitraumlge ist die Ermittlung der Geschossigkeiten im unbeplanten Innenbereich eine He-rausforderung Zwar definiert das Bau-gesetzbuch die Anforderungen an ein Vollgeschoss fuumlr Keller- und Dachge-

schosse ist die Uumlberpruumlfung allerdings schwierig Daher werden die Geschos-sigkeiten in der Praxis oftmals durch In-augenscheinnahme geschaumltzt ndash ein un-genaues Verfahren das zur fehlerhaften Berechnung der zu erhebenden Betraumlge und im Extremfall sogar zur Aufhebung der Satzung fuumlhren kann Die Firma Kommunal-Consult Becker hat auch fuumlr diese komplexe Fragestellung eine Antwort gefunden einen Algorithmus naumlmlich der auf Basis der amtlichen Katasterdaten sowie des amtlichen Oberflaumlchen- und Gelaumlndemodells eine verlaumlssliche Berechnung der Geschos-sigkeiten pro Gebaumlude ermoumlglicht Die Geschossigkeiten im beplanten Bereich werden aus den Bebauungsplanwerken uumlbernommen

Die Erstellung der Beitragsbescheide und die Bereitstellung eines Daten-satzes fuumlr das Finanzwesen runden das Leistungsspektrum der KC-Fachsoft-ware ab Ein integriertes Dokumenten-management soll daruumlber hinaus die Bearbeitung von Widerspruumlchen er-leichtern Die Datenhaltung erfolgt pro Wirtschaftsjahr und Abrechnungsperi-ode mit entsprechender Versionierung So lassen sich Veraumlnderungsdaten wie Eigentuumlmerwechsel bei den wieder-kehrenden Straszligenbeitraumlgen ebenfalls in diesen Zeitraumlumen dokumentieren und verwalten

Ganzheitliche Betrachtung

Die einheitliche Datenhaltung des technischen Straszligenbestands- und Zustandskatasters in Verbindung mit der bilanziellen und der beitragsrecht-lichen Wertermittlung komplettieren das Pavement-Management zu einer ganzheitlichen kommunalen Straszligen-datenbank bdquoDie wiederkehrenden Stra-

szligenbeitraumlge und die doppische Wert-ermittlung haben in der kommunalen Straszligenverwaltung heute durchgaumlngig eine hohe Relevanzldquo erlaumlutert Thomas Becker Gruumlnder des Unternehmens Kommunal-Consult Becker bdquoEs war

unser Ziel diese Themen auch in der technischen Straszligendatenbank zu un-terstuumltzen ndash und ich glaube das ist uns sehr gut gelungenldquo

wwwkc-systemhausde wwwkc-softwarede

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Ganzheitliches Management BARTHAUER stellt auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 die neue Version seiner Straszligendatenbank StraDATA vor Der Anbieter von Software fuumlr Infrastrukturmanagement und Wasserwirtschaft hat das Update in die BaSYS-Welt eingebunden um so kuumlnftig ein ganzheitliches Management unter- und oberirdischer Infrastruktur zu ermoumlglichen

Das Netzinformationssystem BaSYS bietet nach Angaben von BARTHAUER Software umfassende Tools fuumlr die Infrastrukturplanung und das Lei-tungsmanagement Mit der neuen Version BaSYS 9 hat BARTHAUER ein umfangreiches Update vorgenom-men Auf dieser Grundlage wurde die bereits unter BaSYS 6 entwickelte Straszligendatenbank StraDATA den neu-en Technologien angepasst Wie alle Software loumlsungen des Herstellers ist auch StraDATA Teil des BARTHAUER Multi-Plattform-Konzepts Damit kann StraDATA in alle marktrelevanten GIS- und CAD-Systeme integriert werden

bdquoDas Besondere an der von uns ent-wickelten Straszligendatenbank ist dass die Daten der oberirdischen Straszligen-infrastruktur in direktem Kontext zur unterirdischen Infrastruktur als Grund-lage fuumlr das kommunale Infrastruktur-Management genutzt werden koumlnnenldquo so Andreas Koch zustaumlndig fuumlr den Bereich Produktmanagement und Consulting

Dieses Konzept greift einen Trend auf der sich nach seiner Erfahrung in den Kommunen abzeichnet Waumlh-rend bisher kommunales Infrastruktur-

management auf unterschiedlichen mehr oder weniger komplexen EDV-Systemen beruhte fuumlhren die stei-genden Anspruumlche an ein ressourcen- und kostenschonendes Management zunehmend zu einem Umdenken hin zu einer integrierten Datenhaltung Die Daten der ober- und unterirdischen Infrastruktur werden dabei an zentraler Stelle gehalten beziehungsweise fort-gefuumlhrt und koumlnnen fuumlr verschiedene Zustaumlndigkeiten mit entsprechenden Zugriffsrechten zur Verfuumlgung gestellt werden Auf dieser Grundlage sei zum Beispiel eine zielgerichtete Koordi-nation bei der Planung und Ausfuumlh-rung von Baumaszlignahmen mehrerer Fachsparten moumlglich bdquoMit der Integra-tion von StraDATA in unsere BaSYS-Welt ermoumlglichen wir ein effizientes ganzheitliches Management kommu-naler Infrastrukturldquo so Koch zur Neu-entwicklung

In der Tat gehoumlren Verkehrswege zu den kostspieligsten Wirtschaftsguuml-tern im kommunalen Bereich Proble-matisch ist dass die Haushaltsmit-tel immer knapper werden und sich zeitgleich der Straszligenzustand massiv verschlechtert Eine vorausschauen-

de Organisation der Datenerfassung und -fuumlhrung kann wesentliche Vo-raussetzungen fuumlr eine nachhaltige Investitions- und Sanierungsplanung im Rahmen eines nachhaltigen Er-haltungsmanagements (Pavement Management System PMS) schaf-fen ndash davon ist man bei BARTHAUER uumlberzeugt Dabei koumlnnen sich die Anforderungen an die Erfassung und Fuumlhrung eines Straszligenkatasters so-wohl aus qualitativer wie aus quan-

titativer Sicht sehr unterschiedlich gestalten weiszlig das Unternehmen Dementsprechend hat BARTHAUER seine Straszligendatenbank mit indivi-duell konfigurierbaren Schnittstellen und Funktionen ausgestattet um den besonderen Beduumlrfnissen der einzel-nen Kommune gerecht zu werden Denn ferner ist im Rahmen der Dop-pik in den oumlffentlichen Haushalten (Neues Kommunales Finanzmanage-ment NKF) die Erstellung einer Er-

oumlffnungsbilanz erforderlich bdquoMit der neuen Version von StraDATA haben wir eine Softwareloumlsung geschaffen die diesen Anforderungen gerecht wirdldquo erklaumlrt Koch bdquoDie Erweiterungs-moumlglichkeiten der Straszligendatenbank sind vielseitigldquo so Koch weiter bdquobei-spielsweise um die Verwaltung des Straszligenmobiliars wie Schilder Signal-anlagen Straszligenmoumlbel oder Later-nenldquo In einem naumlchsten Schritt sei die Integration von Anwendungen fuumlr die Bereiche Erhaltungs- und Pavement-Management geplant In diesem Zu-sammenhang koumlnnten Funktionen fuumlr das Aufbruch-Management sowie die Sanierungs- und Unterhaltungs-planung eingebunden werden

Zu sehen sind die neuentwickelte Straszligendatenbank und ihre Moumlg-lichkeiten auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 vom 21 bis 22 April 2015 in Kornwest heim bei Stuttgart Daruumlber hinaus widmet sich Andreas Koch diesem Thema im Rahmen sei-nes Fachvortrags auf dem Kongress Im Mittelpunkt steht die bdquoIntegrierte Datenhaltung als Grundlage fuumlr ef-fizientes Infrastruktur-Managementldquo

wwwbarthauerde

Die neuentwickelte Straszligendatenbank StraData integriert sich nahtlos in vorhan-dene Systeme ndash hier zum Beispiel autoCaD

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Pavement-Management Doppik und anliegerbeitraumlge in einer Datenbank

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 5

Kommunale Straszligenbeleuchtung

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Leuchtende VorbilderEine Modernisierung der Straszligenbeleuchtung kann den Kommunen erhebliche Kosten sparen Auf einer neun Kilometer langen Stra-szlige in Albertslund einem Vorort von Kopenhagen testen derzeit rund 25 Unternehmen und Institutionen Kon-zepte fuumlr die Straszligenbeleuchtung der Zukunft In diesem wohl weltweit ein-maligen Praxislabor fuumlr Auszligenbeleuch-tung geht es nicht mehr in erster Linie um die lichttechnische Ausstattung der Straszligenleuchten sondern um ih-re Intelligenz Ausgeruumlstet mit eigener Internetadresse Kommunikationstech-nik und unterschiedlichen Sensoren sollen die Straszligenlaternen zum Bei-spiel in die Lage versetzt werden ihre Helligkeit dem Wetter oder der Bewe-gungen von Fuszliggaumlngern anzupassen und wartungsrelevante Informationen wie hohe Luftverschmutzung oder technische Defekte zu melden An der Technischen Universitaumlt Kopenha-gen wurde sogar ein Mast entwickelt der die Leuchte selbsttaumltig mit Wind- und Solarenergie versorgt

Die smarte Straszligenbeleuchtung soll mittelfristig nicht nur die Ausgaben der Stadt sondern auch den CO

2-Ausstoszlig

senken Rund sechs Prozent der glo-balen Treibhausgasemission werden naumlmlich heute durch die Beleuchtung unserer Straszligen verursacht schaumltzen Experten Auch in Deutschland gibt es bereits Beleuchtungsanbieter die mit innovativen Lichtmanagement-Syste-men eine automatisierte Steuerung der Straszligenbeleuchtung beziehungs-weise deren Einbindung in andere kommunale Systeme versprechen

Erhebliche Einsparpotenziale

Solche Konzepte klingen viel verspre-chend doch die Umsetzung der skiz-zierten Szenarien ist in den meisten deutschen Kommunen wohl noch Zu-kunftsmusik ndash allein schon deshalb weil sie einen lichttechnischen Stan-dard voraussetzen der hierzulande noch nicht die Regel ist So schaumltzen nach Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur dena uumlber 50 Pro-zent der Kommunen in Deutschland

den technischen Zustand der Straszligenbeleuchtung als mo-dernisierungsbeduumlrftig ein Der Bestand an ineffizienten Quecksilberdampflampen die ab April 2015 in Europa nicht mehr eingesetzt werden duumlr-fen liege in manchen Kom-munen noch uumlber 60 Prozent erklaumlrt die dena Der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) geht davon aus dass rund 100000 dieser Leuchten vor houmlchstens drei Jahren in den Markt einge-bracht wurden Verglichen mit modernen LED-Leuchten liegt ihre lichttechnische Wirksam-keit bei etwa 25 Prozent Trotz houmlherer Preise rechnet sich die LED-Technik also uumlber die Ein-sparung bei den Energiekosten ndash manche Experten sehen hier

bundesweit ein Potenzial von rund 250 Millionen Euro Kommunen die schnell aktiv werden koumlnnen zudem noch Foumlr-dermittel des Bundes und einzelner Laumlnder beantragen Auch verguumlnstigte KfW-Kredite stehen zur Verfuumlgung

Wartung und Instandhaltung

Eine Modernisierung der Auszligenbe-leuchtung kann daruumlber hinaus bei-tragen die Kosten fuumlr Wartung und Instandhaltung zu senken argumen-tieren die Hersteller Ein Weg fuumlhrt uumlber eine Standardisierung der Leuchten und Beleuchtungstechnik In vielen Kommunen ist uumlber die Jahrzehnte

ein bunter Mischwald unterschied-licher Systeme gewachsen Manch ein Verantwortlicher muss sich in seiner Gemeinde um mehrere Dutzend unter-schiedlicher Leuchtentypen kuumlmmern ndash mit unterschiedlichen Wartungsin-tervallen und Ersatzteilen Die Anbieter am Markt haben diesen Bedarf erkannt und werben laumlngst mit modularen Sys-temen die aus moumlglichst wenigen einfach zu handhabenden Standard-komponenten bestehen

Systematisch planen und durchfuumlhren

Dass die Modernisierung im Segment der kommunalen Straszligenbeleuchtung

nur zoumlgerlich in Gang kommt hat si-cher nichts mit einem Mangel nachvoll-ziehbarer Argumente und Angebote zu tun Viele Kommunen wissen einfach nicht wie sie die notwendige Moderni-sierung planen und umsetzen koumlnnen Hier setzen Beratungsangebote wie etwa die Roadshow Energieeffiziente Straszligenbeleuchtung der dena an die den Staumldten und Gemeinden einen moumlglichst niedrigschwelligen Einstieg in das Thema ermoumlglichen sollen

Beleuchtungsdaten und -kataster

Als ersten Schritt empfehlen Fachleute zunaumlchst die aktuelle Situation in der jeweiligen Kommune zu beleuchten Welche Anlagen sind uumlberhaupt vor-handen Wieviel Strom verbrauchen die Bestandsanlagen Welche Wartungs-kosten fallen an Aus einem struktu-rierten Datenbestand der zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Straszligen-datenerfassung mit relativ geringem Aufwand gewonnen werden kann koumlnnen diese Kennzahlen bei Bedarf schnell herausgezogen werden Einge-bunden in ein kommunales Beleuch-tungskataster das heute bei Anbietern von GIS und Straszligendatenbanken zum Standard-Portfolio gehoumlrt helfen diese Daten bei der Bestandsaufnahme und Planung sinnvoller Modernisierungs-maszlignahmen Zudem unterstuumltzen die Loumlsungen den wirtschaftlichen Betrieb der oumlffentlichen Beleuchtung

Neue Betriebsmodelle

Im Zusammenhang mit der Moder-nisierung wird haumlufig auch die Frage akut wie die Aufgabe der oumlffentli-chen Beleuchtung in einer Kommune grundsaumltzlich am besten geloumlst wird Auch in diesem Bereich der oumlffentli-chen Daseinsvorsorge zeigen inzwi-schen zahlreiche Beispiele dass neue Betriebs ndash und Nutzungsmodelle die oumlffentlichen Kassen durchaus in nen-nenswertem Umfang entlasten koumln-nen (pq)

europarechtliche Vorgaben wirtschaftliche und oumlkologi-sche erwaumlgungen veranlassen viele Kommunen ihre Beleuch-tungskonzepte zu uumlberpruumlfen

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auf der Suche nach der Luumlcke 45 Kilometer legen Autofahrer laut einer aktuellen Studie der Apcoa Parking durchschnittlich zuruumlck bis sie endlich eine Parkluumlcke gefunden haben Das kostet Zeit Benzin und Nerven Ein neues Sensorsystem von Siemens das zum Beispiel an oder in Straszligenleuchten angebracht wer-den kann soll dazu beitragen die Nutzung von staumldtischem Parkraum zu optimieren und Parksuchverkehr in den Staumldten zu verringern Derzeit wird die Uumlber-Kopf-Sensorik auf dem Testgelaumlnde in Muumlnchen auf Herz und Nieren gepruumlft Ein erstes Pilotprojekt ist fuumlr Sommer 2015 in Berlin geplant

Ein Sensornetzwerk ndash basierend auf neu entwickelter uumlber Kopf ange-brachter Radarsensorik ndash uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Die Loumlsung zeigt nicht nur an ob sich ein Objekt auf der Parkplatzflaumlche befindet sondern liefert auch Informationen zu Position und Groumlszlige des Fahrzeugs heiszligt es seitens des Herstellers Auch Behin-derungen von Radwegen Busspuren

oder Garagen- und Hofeinfahrten durch falsch geparkte Fahrzeuge er-kennt das Uumlberkopf-System

Die Messdaten gehen per Mobilfunk an die Zentrale welche aus den Sens-ordaten die entsprechende Parkplatz-belegung errechnet und diese fuumlr die weitere Nutzung ndashbeispielsweise im Rahmen einer App zur Parkplatzsuche verfuumlgbar macht Das Besondere an der Loumlsung ist dass die Software mit einem lernenden System arbeitet er-klaumlrt Siemens Sie erkennt wiederkeh-rende Muster in der Parkplatzsituation und errechnet auf dieser Grundlage

Prognosen So weiszlig der Nutzer wel-che Situation ihn bei seiner Ankunft erwartet

Fuumlr die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens Techno-logie des amerikanischen Unterneh-mens Intel Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform koumlnnen Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit der Zentrale verbunden werden Siemens und Intel legen damit die Basis eines Sensor- und Kommunika-tionsnetzwerkes fuumlr zukuumlnftige Smart City Konzepte

wwwsiemenscommobility

ein Sensornetzwerk uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungs-status von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Das ergebnis erhaumllt der Fahrer

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6 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 7

Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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8 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Facility Management

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 9

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

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Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

NachrichteN

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

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Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

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Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

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INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

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Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

Frit

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mbH

Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

bilit

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

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Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

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Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 4: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Anfahrt ohne UmwegeBei Thyssengas ist der Business Navigator von LOGIBALL ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeitsprozesse

Thyssengas transportiert jaumlhrlich bis zu 10 Milliarden Kubikmeter Gas uumlber ein 4200 Kilometer langes un-terirdisches Transportnetz im Westen der Bundesrepublik Die technischen Prozesse in dem riesigen Versorgungs-gebiet uumlbernehmen vier dezentrale Betriebsstellen in Dortmund Ochtrup Duisburg und Bergheim doch selbst deren Zustaumlndigkeitsbereiche umfas-sen groszlige Regionen mit entsprechend langen Anfahrtswegen

Die Mitarbeiter sind tagtaumlglich ge-fordert bestimmte Leitungsabschnitte oder -punkte zuumlgig und ohne Umwege zu erreichen ndash sei es um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten effizient durchzufuumlhren sei es um die Leitungen vor Schaumlden durch Baumaszlignahmen zu schuumltzen Eine konventionelle Naviga-tionsloumlsung nuumltzt den Mitarbeitern da-bei allerdings nur wenig bdquoDie Punkte die unser Auszligendienst anfaumlhrt sind keine Adressen sondern Koordinatenldquo erlaumlutert Martin Radtke Teamleiter Do-kumentation bei Thyssengas bdquoZudem sind unsere Fahrziele vielfach gar nicht uumlber das regulaumlre Straszligennetz erreich-barldquo Daher entschied man sich bei Thyssengas fuumlr den LOGIBALL Business Navigator eine Loumlsung die speziell fuumlr den Bedarf professioneller Nutzer etwa aus der Versorgungswirtschaft ausgelegt ist

Spezialkarten und indivi-duelle Anpassungen

Eines der herausragenden Merkmale des Business Navigators ist die Ver-fuumlgbarkeit von speziellen Navigations-karten die auf die Beduumlrfnisse einzel-ner Branchen zugeschnitten sind und zudem individuell angepasst werden koumlnnen Bei Thyssengas ist dies die Deutschland-PLUS-Karte (D-Plus-Karte) die aktuell 24 Millionen Kilo-meter routingfaumlhige Wege aufweist Damit wird ein mehr als doppelt so groszliges routingfaumlhiges Wegenetz wie in herkoumlmmlichen Navigationssyste-men angeboten bdquoDa unsere Leitungen vielfach uumlber freies Gelaumlnde fuumlhren muumlssen wir natuumlrlich haumlufig Feld- und Waldwege fuumlr die Anfahrt nutzenldquo sagt Dokumentationsleiter Radtke bdquoKon-ventionelle Straszligenkarten helfen uns da kaumldquo Im Rahmen der umfang-reichen Konfigurationsmoumlglichkeiten die der Business Navigator fuumlr die An-wender bietet wurden anhand der Leitungs- und Blattnummern neben den Standard POIs auch betriebswich-

tige Leitungspunkte als POIs hinter-legt Auszligerdem integrierte LOGIBALL die Leitungen von Thyssengas als Strichgrafiken in die Karte so dass der Leitungsverlauf auch bei der Anfahrt jederzeit sichtbar ist

Spezifische Routing-Algorithmen un-terstuumltzen die Thyssengas-Mitarbeiter zusaumltzlich dabei das jeweilige Fahrziel zuverlaumlssig zu erreichen bdquoGasleitungen sind teilweise entlang von Autobahnen verlegtldquo erzaumlhlt Martin Radtke bdquoEin konventionelles Navigationssystem wuumlrde den Fahrer uumlber die Autobahn anfahren und an der entsprechenden Stelle anhalten lassen ndash keine wirklich gute Ideeldquo Der Business Navigator da-gegen routet den Fahrer direkt zum gewuumlnschten Leitungsabschnitt oder -punkt Uumlberdies hilft eine komfortable Freitextsuche beim schnellen Auffin-den des Ziels

Nutzung in allen Prozessen

Derartige Besonderheiten und Erwei-terungen des Business Navigators sind bei Thyssengas zum einen fuumlr die strukturierten Prozesse in der Wartung und Instandhaltung von hohem Wert bdquoHier geht es vorrangig darum die anfallenden Auftraumlge effizient und wirtschaftlich abzuarbeitenldquo berichtet Martin Radtke Doch auch im Bereich der Leitungssicherheit wo Fahrten und Einsaumltze kurzfristig organisiert werden muumlssen bewaumlhrt sich die Loumlsung So werden beispielsweise die Arbeitsab-laumlufe im Zusammenhang mit Fremd-baustellen bei Thyssengas ebenfalls durch die Navigationsloumlsung von LOGI-BALL unterstuumltzt bdquoBeschaumldigungen an unseren Gasleitungen koumlnnen gravie-rende Folgen habenldquo berichtet Martin Radtke Da solche Schaumlden typischer-weise bei Tiefbauarbeiten verursacht werden muumlssen Fremdbaustellen so fruumlh wie moumlglich bekannt sein und die entsprechenden fachlichen Einwei-sungen erfolgen Wo solche Arbeiten durchgefuumlhrt werden weiszlig man bei Thyssengas einerseits aufgrund ent-sprechender Anfragen der ausfuumlhren-den Unternehmen ndash etwa uumlber die Internet-Planauskunft bdquoIn diesem Fall muumlssen unsere Mitarbeiter die Baufir-ma vor Ort daruumlber informieren was sie bei den Grabungen zu beachten hatldquo erlaumlutert Radtke bdquoBaumaszlignah-men im Bereich der Gastransportlei-tungen duumlrfen erst nach einer solchen fachlichen Einweisung beginnenldquo Al-lerdings wird nicht jede Maszlignahme

angemeldet Daher setzt Thyssengas zusaumltzlich auf eine kontinuierliche Befliegung der Leitungsinfrastruktur bdquoHier bestuumlnde unter Umstaumlnden das Risiko dass unsere Leitungen beschauml-digt werden und wir muumlssen kurz-fristig aktiv werdenldquo fuumlhrt der Leiter Dokumentation aus

Nahtlose Einbindung in die Systemlandschaft

Hier zeigt das LOGIBALL-Navigationssy-stem eine weitere Staumlrke seine Integra-tionsfaumlhigkeit in die vorhandenen IT-Systeme Im Fall der Thyssengas ist dies das geographische Netzinformations-system Lovion BIS das die ermittelten Koordinaten der Fremdbaustellen ver-arbeitet und uumlber Lovion Task Work an die jeweils zustaumlndige Betriebsstelle weitergibt (auch dies geschieht auf Basis der D-PLUS-Karte von LOGIBALL) bdquoMorgens um sechs Uhr liegen die Mel-dungen vor die Auftraumlge werden um-gehend disponiertldquo berichtet Martin Radtke Alle relevanten Daten zu den Baustellen stehen den Mitarbeitern auf dem Laptop mobil zur Verfuumlgung die Koordinaten koumlnnen per Lovion NAVI Connect und USB-Schnittstelle unmittelbar an die in den Fahrzeu-gen verbauten Navigationsgeraumlte

uumlbergeben werden Dort uumlbernimmt der LOGIBALL Business Navigator die Routenplanung und -optimierung Die deutlich erweiterte Integrationsfaumlhig-keit des Business Navigators in un-ternehmensspezifische IT-Systeme war eine der wesentlichen Neuerungen in der aktuellen Version 50 ist bei LOGI-BALL zu erfahren bdquoFuumlr die aktuelle Ver-sion wurden die Schnittstellen massiv erweitert und erlauben eine nahtlose Integration ndash ob Geoinformationssy-steme ERP- oder Flottenmanagement-

Systemeldquo sagt Geschaumlftsfuumlhrer Roger Muumlller Martin Radtke weiszlig die Quali-taumlten der Business Navigation zu schaumlt-zen Nach seiner Erfahrung wird die LOGIBALL-Loumlsung bei den Kollegen im Auszligendienst sehr gut angenommen bdquoAuszligerdemldquo so sein Fazit bdquosparen wir durch das intelligente Routing auf Ba-sis der fuumlr uns wichtigen Daten mit Sicherheit jede Menge Zeit und Geldldquo (pq)

wwwlogiballdewwwthyssengascom

im flieszligenden VerkehrSind die 2D-Laserscanner von Zoller + Froumlhlich auf einer mobilen Plattform angebracht

realisieren sie unter variierbaren Profilabstaumlnden mobile Mapping-Projekte

Verkehrsinfrastruktur erfassen Schie-nennetze dokumentieren oder allge-mein Objekte aufnehmen die Diszi-plin des Mobile Mapping bietet viele Einsatzfelder im Bereich von Straszligen- und Infrastrukturnetzen Haumlufig spie-len Lichtraumprofilkontrollen eine Rolle wenn es darum geht Sicherheits abstaumlnde etwa bei Tunnelwaumlnden Signalauf-bauten Bahnsteigen oder zur Vegetation zu uumlberpruumlfen Fuumlr Aufgaben wie diese hat die Firma Zoller + Froumlhlich (Z+F) seine 2D-Laserscanner der PROFILER-Serie entwickelt Sie lassen sich auf mobilen Plattformen wie Autos oder Zuumlgen montieren und erfassen dort die Strecke

Die phasenbasierten Geraumlte sind mit einem drehenden Rotorkopf ohne weitere Drehachse ausgestattet Die Serie umfasst die Modelle PROFILER 9012 PROFILER 9012A und PROFILER 9012M Sie alle verfuumlgen serienmaumlszligig uumlber eine Anzahl von Schnittstellen zur Kommunikation mit externen Na-

vigationssystemen um eine durchge-hende Datensynchronisierung sicher-zustellen Ein eigenes Synchronisa-tions-Signal wird ausgegeben und ein weiterer PROFILER 9012 kann in den Parallelbetrieb genommen werden

beschreibt Z+F Der Blick ins Innere des PROFILER

9012 zeigt eine Messspindel die Dreh-frequenzstufen von 50 Hertz bis 200 Hertz fahren kann So kann das Geraumlt auch bei houmlheren Geschwindigkeiten der Traumlgerplattform ausreichend kur-

ze Profilabstaumlnde erreichen Bei einer Messfahrt mit 70 Stundenkilometern werden laut Z+F noch Profile im Ab-stand von circa zehn Zentimetern (bei 200 Hertz) aufgezeichnet Zusaumltzlich koumlnnen Profilaufloumlsungsstufen von bis zu 20480 Punkte360 Grad gewaumlhlt

werden Das Modell Z+F PROFILER

9012A ist speziell fuumlr Mobile Mapping-Einsaumltze auf Straszlige

und Schiene konzipiert Nach Angaben der Hersteller ist das Messrauschen im Nahbereich der typischerweise dunklen

Oberflaumlchen zum Beispiel von Stra-szligenbelaumlgen und Tunneldecken bis zu 50 Prozent reduziert Der Z+F PRO-FILER 9012M ist mit einem sichtbaren roten Laser-Marker ausgestattet Da-mit lassen sich einzelne Segmente von Scanprofilen direkt vor Ort am Objekt sichtbar machen Die Modelloptionen 9012A und 9012M sind auch in der Kombination als Laserscanner 9012MA erhaumlltlich

wwwzf-lasercom

ZUM LANDSITZ 3 | 18059 GRAGETOPSHOFT +49(0)3814 92 33 90 | F 4 90 47 11INFOBTFIETZDE | WWWBTFIETZDE

opus2015

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Die Anwendung neuer Technologien fuuml13 r die stetige Optimierung des kommunalenObjektmanagements auf Basis von KOMMSVZreg bestimmt dieKompetenz der BTFietz GmbH

Business_Geomatics_2_2015_105x90_PPB_KommSVZ 100315 1535 Seite 1

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Der phasenbasierte 2D-laserscanner PROFileR 9012M ist mit einem sicht-baren roten laser-Marker ausgestattet

Business navigation hilft dem auszligendienst gasleitungen schnell zu erreichenFo

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asDer auszligendienst der thyssengas nutzt bei der navigation Spezialkarten mit integrierten Unternehmensdaten

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 154 | Straszligen- und Geoinformation

alles in einer datenbankKommunal-Consult Becker erweitert die technische Straszligendatenbank um eine Fachloumlsung fuumlr wiederkehrende Straszligenbeitraumlge und die doppische Wertermittlung

Technisch liefert das Pavement- Management die Grundlagen fuumlr die Ermittlung des Instandsetzungs- und Sanierungsbedarfs im Straszligenbau Doch auch buchhalterisch und bilanzi-ell stellen solche Maszlignahmen im Span-nungsfeld von Doppik Gebuumlhrenrecht und Controlling hohe Anforderungen an die Verantwortlichen So muumlssen wie bei jeder konventionellen Baumaszlig-nahme zunaumlchst der Finanzierungsbe-darf ermittelt und die Kosten im Verlauf der Arbeiten anhand des Projektfort-schritts kontrolliert werden Bilanziell sind im kommunalen Straszligenbau al-lerdings Unterhaltungsmaszlignahmen und Investitionen zu unterscheiden Auch kann der Finanzierungsbedarf bei grundhaften Erneuerungen kom-munaler Straszligen teilweise uumlber Anlie-gerbeitraumlge gedeckt werden die bi-lanziell als Sonderposten auszuweisen sind Auch die Kostengrundlage fuumlr die Ermittlung der Beitragshoumlhe un-terscheidet sich von der Kostengrund-lage der Bilanzwertermittlung So sind etwa Kosten fuumlr den Grunderwerb und Machbarkeitsstudien beitragsfaumlhig bi-lanziell werden diese Kosten nicht dem Wirtschaftsgut Straszlige zugerechnet

Prozessunterstuumltzung im gesamten Projektverlauf

Die Firma Kommunal-Consult Becker aus Wettenberg hat diese Aufgaben-stellung in der KC- Fachsoftware bdquoStra-szligenmanagementldquo aufgenommen und basierend auf GeoMedia-Smart-Client-Kommunal professionell geloumlst Die Loumlsung unterstuumltzt nach Auskunft des Unternehmens den kompletten Sanie-rungs- und Instandhaltungsprozess beginnend mit der Ermittlung des Sa-nierungsbedarfs und der Kostenschaumlt-

zung fuumlr die Baumaszlignahme Uumlber den gesamten Zeitraum des Projekts werden alle Kosten erfasst und fuumlr die bilanzielle und beitragsrechtliche Wert ermittlung nachvollziehbar zuge-ordnet Dies gilt schon in der Planungs-phase bei der die Loumlsung die Moumlglich-keit bietet die anfallenden Kosten auf einer Anlage im Bau zu erfassen Die Funktionen der Anlage im Bau umfas-sen die Rechnungspruumlfung die Uumlber-wachung der Ist- zu den Plankosten sowie eine Dokumentenverwaltung zur jeweiligen Baumaszlignahme Mit Ab-schluss der Baumaszlignahme werden auf Basis der Aufmaszlige und Bestandsplaumlne die doppischen Wirtschaftsguumlter in-ventarisiert und bewertet

Straszligenbeitraumlge integriert im System

Fuumlr die Berechnung des Straszligenbeitrags sind neben den beitragsrelevanten Ko-sten weitere Grundstuumlcksparameter zu erheben Der Beitrag wird fuumlr das Buch-grundstuumlck erhoben Daruumlber hinaus ist die Geschossigkeit der Gebaumlude die Art der Grundstuumlcksnutzung zu Wohn- Gewerbezwecken oder einer Mischnut-zung und die beitragsrelevante Flaumlche im Innen- und Auszligenbereich zu ermit-teln Bei wiederkehrenden Straszligen-beitraumlgen sind die bisher geleisteten Beitragszahlungen der vergangenen 25 Jahre zu erfassen und eine moumlgliche Verschonfrist pro Grundstuumlck zu ermit-teln

Speziell bei der Anwendung wie-derkehrender Straszligenbeitraumlge ist die Ermittlung der Geschossigkeiten im unbeplanten Innenbereich eine He-rausforderung Zwar definiert das Bau-gesetzbuch die Anforderungen an ein Vollgeschoss fuumlr Keller- und Dachge-

schosse ist die Uumlberpruumlfung allerdings schwierig Daher werden die Geschos-sigkeiten in der Praxis oftmals durch In-augenscheinnahme geschaumltzt ndash ein un-genaues Verfahren das zur fehlerhaften Berechnung der zu erhebenden Betraumlge und im Extremfall sogar zur Aufhebung der Satzung fuumlhren kann Die Firma Kommunal-Consult Becker hat auch fuumlr diese komplexe Fragestellung eine Antwort gefunden einen Algorithmus naumlmlich der auf Basis der amtlichen Katasterdaten sowie des amtlichen Oberflaumlchen- und Gelaumlndemodells eine verlaumlssliche Berechnung der Geschos-sigkeiten pro Gebaumlude ermoumlglicht Die Geschossigkeiten im beplanten Bereich werden aus den Bebauungsplanwerken uumlbernommen

Die Erstellung der Beitragsbescheide und die Bereitstellung eines Daten-satzes fuumlr das Finanzwesen runden das Leistungsspektrum der KC-Fachsoft-ware ab Ein integriertes Dokumenten-management soll daruumlber hinaus die Bearbeitung von Widerspruumlchen er-leichtern Die Datenhaltung erfolgt pro Wirtschaftsjahr und Abrechnungsperi-ode mit entsprechender Versionierung So lassen sich Veraumlnderungsdaten wie Eigentuumlmerwechsel bei den wieder-kehrenden Straszligenbeitraumlgen ebenfalls in diesen Zeitraumlumen dokumentieren und verwalten

Ganzheitliche Betrachtung

Die einheitliche Datenhaltung des technischen Straszligenbestands- und Zustandskatasters in Verbindung mit der bilanziellen und der beitragsrecht-lichen Wertermittlung komplettieren das Pavement-Management zu einer ganzheitlichen kommunalen Straszligen-datenbank bdquoDie wiederkehrenden Stra-

szligenbeitraumlge und die doppische Wert-ermittlung haben in der kommunalen Straszligenverwaltung heute durchgaumlngig eine hohe Relevanzldquo erlaumlutert Thomas Becker Gruumlnder des Unternehmens Kommunal-Consult Becker bdquoEs war

unser Ziel diese Themen auch in der technischen Straszligendatenbank zu un-terstuumltzen ndash und ich glaube das ist uns sehr gut gelungenldquo

wwwkc-systemhausde wwwkc-softwarede

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Ganzheitliches Management BARTHAUER stellt auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 die neue Version seiner Straszligendatenbank StraDATA vor Der Anbieter von Software fuumlr Infrastrukturmanagement und Wasserwirtschaft hat das Update in die BaSYS-Welt eingebunden um so kuumlnftig ein ganzheitliches Management unter- und oberirdischer Infrastruktur zu ermoumlglichen

Das Netzinformationssystem BaSYS bietet nach Angaben von BARTHAUER Software umfassende Tools fuumlr die Infrastrukturplanung und das Lei-tungsmanagement Mit der neuen Version BaSYS 9 hat BARTHAUER ein umfangreiches Update vorgenom-men Auf dieser Grundlage wurde die bereits unter BaSYS 6 entwickelte Straszligendatenbank StraDATA den neu-en Technologien angepasst Wie alle Software loumlsungen des Herstellers ist auch StraDATA Teil des BARTHAUER Multi-Plattform-Konzepts Damit kann StraDATA in alle marktrelevanten GIS- und CAD-Systeme integriert werden

bdquoDas Besondere an der von uns ent-wickelten Straszligendatenbank ist dass die Daten der oberirdischen Straszligen-infrastruktur in direktem Kontext zur unterirdischen Infrastruktur als Grund-lage fuumlr das kommunale Infrastruktur-Management genutzt werden koumlnnenldquo so Andreas Koch zustaumlndig fuumlr den Bereich Produktmanagement und Consulting

Dieses Konzept greift einen Trend auf der sich nach seiner Erfahrung in den Kommunen abzeichnet Waumlh-rend bisher kommunales Infrastruktur-

management auf unterschiedlichen mehr oder weniger komplexen EDV-Systemen beruhte fuumlhren die stei-genden Anspruumlche an ein ressourcen- und kostenschonendes Management zunehmend zu einem Umdenken hin zu einer integrierten Datenhaltung Die Daten der ober- und unterirdischen Infrastruktur werden dabei an zentraler Stelle gehalten beziehungsweise fort-gefuumlhrt und koumlnnen fuumlr verschiedene Zustaumlndigkeiten mit entsprechenden Zugriffsrechten zur Verfuumlgung gestellt werden Auf dieser Grundlage sei zum Beispiel eine zielgerichtete Koordi-nation bei der Planung und Ausfuumlh-rung von Baumaszlignahmen mehrerer Fachsparten moumlglich bdquoMit der Integra-tion von StraDATA in unsere BaSYS-Welt ermoumlglichen wir ein effizientes ganzheitliches Management kommu-naler Infrastrukturldquo so Koch zur Neu-entwicklung

In der Tat gehoumlren Verkehrswege zu den kostspieligsten Wirtschaftsguuml-tern im kommunalen Bereich Proble-matisch ist dass die Haushaltsmit-tel immer knapper werden und sich zeitgleich der Straszligenzustand massiv verschlechtert Eine vorausschauen-

de Organisation der Datenerfassung und -fuumlhrung kann wesentliche Vo-raussetzungen fuumlr eine nachhaltige Investitions- und Sanierungsplanung im Rahmen eines nachhaltigen Er-haltungsmanagements (Pavement Management System PMS) schaf-fen ndash davon ist man bei BARTHAUER uumlberzeugt Dabei koumlnnen sich die Anforderungen an die Erfassung und Fuumlhrung eines Straszligenkatasters so-wohl aus qualitativer wie aus quan-

titativer Sicht sehr unterschiedlich gestalten weiszlig das Unternehmen Dementsprechend hat BARTHAUER seine Straszligendatenbank mit indivi-duell konfigurierbaren Schnittstellen und Funktionen ausgestattet um den besonderen Beduumlrfnissen der einzel-nen Kommune gerecht zu werden Denn ferner ist im Rahmen der Dop-pik in den oumlffentlichen Haushalten (Neues Kommunales Finanzmanage-ment NKF) die Erstellung einer Er-

oumlffnungsbilanz erforderlich bdquoMit der neuen Version von StraDATA haben wir eine Softwareloumlsung geschaffen die diesen Anforderungen gerecht wirdldquo erklaumlrt Koch bdquoDie Erweiterungs-moumlglichkeiten der Straszligendatenbank sind vielseitigldquo so Koch weiter bdquobei-spielsweise um die Verwaltung des Straszligenmobiliars wie Schilder Signal-anlagen Straszligenmoumlbel oder Later-nenldquo In einem naumlchsten Schritt sei die Integration von Anwendungen fuumlr die Bereiche Erhaltungs- und Pavement-Management geplant In diesem Zu-sammenhang koumlnnten Funktionen fuumlr das Aufbruch-Management sowie die Sanierungs- und Unterhaltungs-planung eingebunden werden

Zu sehen sind die neuentwickelte Straszligendatenbank und ihre Moumlg-lichkeiten auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 vom 21 bis 22 April 2015 in Kornwest heim bei Stuttgart Daruumlber hinaus widmet sich Andreas Koch diesem Thema im Rahmen sei-nes Fachvortrags auf dem Kongress Im Mittelpunkt steht die bdquoIntegrierte Datenhaltung als Grundlage fuumlr ef-fizientes Infrastruktur-Managementldquo

wwwbarthauerde

Die neuentwickelte Straszligendatenbank StraData integriert sich nahtlos in vorhan-dene Systeme ndash hier zum Beispiel autoCaD

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Pavement-Management Doppik und anliegerbeitraumlge in einer Datenbank

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 5

Kommunale Straszligenbeleuchtung

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Leuchtende VorbilderEine Modernisierung der Straszligenbeleuchtung kann den Kommunen erhebliche Kosten sparen Auf einer neun Kilometer langen Stra-szlige in Albertslund einem Vorort von Kopenhagen testen derzeit rund 25 Unternehmen und Institutionen Kon-zepte fuumlr die Straszligenbeleuchtung der Zukunft In diesem wohl weltweit ein-maligen Praxislabor fuumlr Auszligenbeleuch-tung geht es nicht mehr in erster Linie um die lichttechnische Ausstattung der Straszligenleuchten sondern um ih-re Intelligenz Ausgeruumlstet mit eigener Internetadresse Kommunikationstech-nik und unterschiedlichen Sensoren sollen die Straszligenlaternen zum Bei-spiel in die Lage versetzt werden ihre Helligkeit dem Wetter oder der Bewe-gungen von Fuszliggaumlngern anzupassen und wartungsrelevante Informationen wie hohe Luftverschmutzung oder technische Defekte zu melden An der Technischen Universitaumlt Kopenha-gen wurde sogar ein Mast entwickelt der die Leuchte selbsttaumltig mit Wind- und Solarenergie versorgt

Die smarte Straszligenbeleuchtung soll mittelfristig nicht nur die Ausgaben der Stadt sondern auch den CO

2-Ausstoszlig

senken Rund sechs Prozent der glo-balen Treibhausgasemission werden naumlmlich heute durch die Beleuchtung unserer Straszligen verursacht schaumltzen Experten Auch in Deutschland gibt es bereits Beleuchtungsanbieter die mit innovativen Lichtmanagement-Syste-men eine automatisierte Steuerung der Straszligenbeleuchtung beziehungs-weise deren Einbindung in andere kommunale Systeme versprechen

Erhebliche Einsparpotenziale

Solche Konzepte klingen viel verspre-chend doch die Umsetzung der skiz-zierten Szenarien ist in den meisten deutschen Kommunen wohl noch Zu-kunftsmusik ndash allein schon deshalb weil sie einen lichttechnischen Stan-dard voraussetzen der hierzulande noch nicht die Regel ist So schaumltzen nach Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur dena uumlber 50 Pro-zent der Kommunen in Deutschland

den technischen Zustand der Straszligenbeleuchtung als mo-dernisierungsbeduumlrftig ein Der Bestand an ineffizienten Quecksilberdampflampen die ab April 2015 in Europa nicht mehr eingesetzt werden duumlr-fen liege in manchen Kom-munen noch uumlber 60 Prozent erklaumlrt die dena Der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) geht davon aus dass rund 100000 dieser Leuchten vor houmlchstens drei Jahren in den Markt einge-bracht wurden Verglichen mit modernen LED-Leuchten liegt ihre lichttechnische Wirksam-keit bei etwa 25 Prozent Trotz houmlherer Preise rechnet sich die LED-Technik also uumlber die Ein-sparung bei den Energiekosten ndash manche Experten sehen hier

bundesweit ein Potenzial von rund 250 Millionen Euro Kommunen die schnell aktiv werden koumlnnen zudem noch Foumlr-dermittel des Bundes und einzelner Laumlnder beantragen Auch verguumlnstigte KfW-Kredite stehen zur Verfuumlgung

Wartung und Instandhaltung

Eine Modernisierung der Auszligenbe-leuchtung kann daruumlber hinaus bei-tragen die Kosten fuumlr Wartung und Instandhaltung zu senken argumen-tieren die Hersteller Ein Weg fuumlhrt uumlber eine Standardisierung der Leuchten und Beleuchtungstechnik In vielen Kommunen ist uumlber die Jahrzehnte

ein bunter Mischwald unterschied-licher Systeme gewachsen Manch ein Verantwortlicher muss sich in seiner Gemeinde um mehrere Dutzend unter-schiedlicher Leuchtentypen kuumlmmern ndash mit unterschiedlichen Wartungsin-tervallen und Ersatzteilen Die Anbieter am Markt haben diesen Bedarf erkannt und werben laumlngst mit modularen Sys-temen die aus moumlglichst wenigen einfach zu handhabenden Standard-komponenten bestehen

Systematisch planen und durchfuumlhren

Dass die Modernisierung im Segment der kommunalen Straszligenbeleuchtung

nur zoumlgerlich in Gang kommt hat si-cher nichts mit einem Mangel nachvoll-ziehbarer Argumente und Angebote zu tun Viele Kommunen wissen einfach nicht wie sie die notwendige Moderni-sierung planen und umsetzen koumlnnen Hier setzen Beratungsangebote wie etwa die Roadshow Energieeffiziente Straszligenbeleuchtung der dena an die den Staumldten und Gemeinden einen moumlglichst niedrigschwelligen Einstieg in das Thema ermoumlglichen sollen

Beleuchtungsdaten und -kataster

Als ersten Schritt empfehlen Fachleute zunaumlchst die aktuelle Situation in der jeweiligen Kommune zu beleuchten Welche Anlagen sind uumlberhaupt vor-handen Wieviel Strom verbrauchen die Bestandsanlagen Welche Wartungs-kosten fallen an Aus einem struktu-rierten Datenbestand der zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Straszligen-datenerfassung mit relativ geringem Aufwand gewonnen werden kann koumlnnen diese Kennzahlen bei Bedarf schnell herausgezogen werden Einge-bunden in ein kommunales Beleuch-tungskataster das heute bei Anbietern von GIS und Straszligendatenbanken zum Standard-Portfolio gehoumlrt helfen diese Daten bei der Bestandsaufnahme und Planung sinnvoller Modernisierungs-maszlignahmen Zudem unterstuumltzen die Loumlsungen den wirtschaftlichen Betrieb der oumlffentlichen Beleuchtung

Neue Betriebsmodelle

Im Zusammenhang mit der Moder-nisierung wird haumlufig auch die Frage akut wie die Aufgabe der oumlffentli-chen Beleuchtung in einer Kommune grundsaumltzlich am besten geloumlst wird Auch in diesem Bereich der oumlffentli-chen Daseinsvorsorge zeigen inzwi-schen zahlreiche Beispiele dass neue Betriebs ndash und Nutzungsmodelle die oumlffentlichen Kassen durchaus in nen-nenswertem Umfang entlasten koumln-nen (pq)

europarechtliche Vorgaben wirtschaftliche und oumlkologi-sche erwaumlgungen veranlassen viele Kommunen ihre Beleuch-tungskonzepte zu uumlberpruumlfen

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auf der Suche nach der Luumlcke 45 Kilometer legen Autofahrer laut einer aktuellen Studie der Apcoa Parking durchschnittlich zuruumlck bis sie endlich eine Parkluumlcke gefunden haben Das kostet Zeit Benzin und Nerven Ein neues Sensorsystem von Siemens das zum Beispiel an oder in Straszligenleuchten angebracht wer-den kann soll dazu beitragen die Nutzung von staumldtischem Parkraum zu optimieren und Parksuchverkehr in den Staumldten zu verringern Derzeit wird die Uumlber-Kopf-Sensorik auf dem Testgelaumlnde in Muumlnchen auf Herz und Nieren gepruumlft Ein erstes Pilotprojekt ist fuumlr Sommer 2015 in Berlin geplant

Ein Sensornetzwerk ndash basierend auf neu entwickelter uumlber Kopf ange-brachter Radarsensorik ndash uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Die Loumlsung zeigt nicht nur an ob sich ein Objekt auf der Parkplatzflaumlche befindet sondern liefert auch Informationen zu Position und Groumlszlige des Fahrzeugs heiszligt es seitens des Herstellers Auch Behin-derungen von Radwegen Busspuren

oder Garagen- und Hofeinfahrten durch falsch geparkte Fahrzeuge er-kennt das Uumlberkopf-System

Die Messdaten gehen per Mobilfunk an die Zentrale welche aus den Sens-ordaten die entsprechende Parkplatz-belegung errechnet und diese fuumlr die weitere Nutzung ndashbeispielsweise im Rahmen einer App zur Parkplatzsuche verfuumlgbar macht Das Besondere an der Loumlsung ist dass die Software mit einem lernenden System arbeitet er-klaumlrt Siemens Sie erkennt wiederkeh-rende Muster in der Parkplatzsituation und errechnet auf dieser Grundlage

Prognosen So weiszlig der Nutzer wel-che Situation ihn bei seiner Ankunft erwartet

Fuumlr die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens Techno-logie des amerikanischen Unterneh-mens Intel Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform koumlnnen Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit der Zentrale verbunden werden Siemens und Intel legen damit die Basis eines Sensor- und Kommunika-tionsnetzwerkes fuumlr zukuumlnftige Smart City Konzepte

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ein Sensornetzwerk uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungs-status von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Das ergebnis erhaumllt der Fahrer

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6 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

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Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 9

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

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Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

10 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

wwwalizde

Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

ap

INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

Anz

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

TU G

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

16 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

Leib

niz

Uni

vers

itaumlt H

anno

ver

es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

AH

M

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

NA

SA JS

C

Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

Frit

sch

Med

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mbH

Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

bilit

y

Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

RIEG

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

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Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

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LindauBodensee

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Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

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Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

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RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

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wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

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wwwmedienakademie-koelnde

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www3d-forumli

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Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

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April

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termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbetraumlgern e V (IVW)

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redaktioNStefan Grebe (Leitung)Tel +49 (0)221-92 18 25 52grebebusiness-geomaticscom

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 5: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

alles in einer datenbankKommunal-Consult Becker erweitert die technische Straszligendatenbank um eine Fachloumlsung fuumlr wiederkehrende Straszligenbeitraumlge und die doppische Wertermittlung

Technisch liefert das Pavement- Management die Grundlagen fuumlr die Ermittlung des Instandsetzungs- und Sanierungsbedarfs im Straszligenbau Doch auch buchhalterisch und bilanzi-ell stellen solche Maszlignahmen im Span-nungsfeld von Doppik Gebuumlhrenrecht und Controlling hohe Anforderungen an die Verantwortlichen So muumlssen wie bei jeder konventionellen Baumaszlig-nahme zunaumlchst der Finanzierungsbe-darf ermittelt und die Kosten im Verlauf der Arbeiten anhand des Projektfort-schritts kontrolliert werden Bilanziell sind im kommunalen Straszligenbau al-lerdings Unterhaltungsmaszlignahmen und Investitionen zu unterscheiden Auch kann der Finanzierungsbedarf bei grundhaften Erneuerungen kom-munaler Straszligen teilweise uumlber Anlie-gerbeitraumlge gedeckt werden die bi-lanziell als Sonderposten auszuweisen sind Auch die Kostengrundlage fuumlr die Ermittlung der Beitragshoumlhe un-terscheidet sich von der Kostengrund-lage der Bilanzwertermittlung So sind etwa Kosten fuumlr den Grunderwerb und Machbarkeitsstudien beitragsfaumlhig bi-lanziell werden diese Kosten nicht dem Wirtschaftsgut Straszlige zugerechnet

Prozessunterstuumltzung im gesamten Projektverlauf

Die Firma Kommunal-Consult Becker aus Wettenberg hat diese Aufgaben-stellung in der KC- Fachsoftware bdquoStra-szligenmanagementldquo aufgenommen und basierend auf GeoMedia-Smart-Client-Kommunal professionell geloumlst Die Loumlsung unterstuumltzt nach Auskunft des Unternehmens den kompletten Sanie-rungs- und Instandhaltungsprozess beginnend mit der Ermittlung des Sa-nierungsbedarfs und der Kostenschaumlt-

zung fuumlr die Baumaszlignahme Uumlber den gesamten Zeitraum des Projekts werden alle Kosten erfasst und fuumlr die bilanzielle und beitragsrechtliche Wert ermittlung nachvollziehbar zuge-ordnet Dies gilt schon in der Planungs-phase bei der die Loumlsung die Moumlglich-keit bietet die anfallenden Kosten auf einer Anlage im Bau zu erfassen Die Funktionen der Anlage im Bau umfas-sen die Rechnungspruumlfung die Uumlber-wachung der Ist- zu den Plankosten sowie eine Dokumentenverwaltung zur jeweiligen Baumaszlignahme Mit Ab-schluss der Baumaszlignahme werden auf Basis der Aufmaszlige und Bestandsplaumlne die doppischen Wirtschaftsguumlter in-ventarisiert und bewertet

Straszligenbeitraumlge integriert im System

Fuumlr die Berechnung des Straszligenbeitrags sind neben den beitragsrelevanten Ko-sten weitere Grundstuumlcksparameter zu erheben Der Beitrag wird fuumlr das Buch-grundstuumlck erhoben Daruumlber hinaus ist die Geschossigkeit der Gebaumlude die Art der Grundstuumlcksnutzung zu Wohn- Gewerbezwecken oder einer Mischnut-zung und die beitragsrelevante Flaumlche im Innen- und Auszligenbereich zu ermit-teln Bei wiederkehrenden Straszligen-beitraumlgen sind die bisher geleisteten Beitragszahlungen der vergangenen 25 Jahre zu erfassen und eine moumlgliche Verschonfrist pro Grundstuumlck zu ermit-teln

Speziell bei der Anwendung wie-derkehrender Straszligenbeitraumlge ist die Ermittlung der Geschossigkeiten im unbeplanten Innenbereich eine He-rausforderung Zwar definiert das Bau-gesetzbuch die Anforderungen an ein Vollgeschoss fuumlr Keller- und Dachge-

schosse ist die Uumlberpruumlfung allerdings schwierig Daher werden die Geschos-sigkeiten in der Praxis oftmals durch In-augenscheinnahme geschaumltzt ndash ein un-genaues Verfahren das zur fehlerhaften Berechnung der zu erhebenden Betraumlge und im Extremfall sogar zur Aufhebung der Satzung fuumlhren kann Die Firma Kommunal-Consult Becker hat auch fuumlr diese komplexe Fragestellung eine Antwort gefunden einen Algorithmus naumlmlich der auf Basis der amtlichen Katasterdaten sowie des amtlichen Oberflaumlchen- und Gelaumlndemodells eine verlaumlssliche Berechnung der Geschos-sigkeiten pro Gebaumlude ermoumlglicht Die Geschossigkeiten im beplanten Bereich werden aus den Bebauungsplanwerken uumlbernommen

Die Erstellung der Beitragsbescheide und die Bereitstellung eines Daten-satzes fuumlr das Finanzwesen runden das Leistungsspektrum der KC-Fachsoft-ware ab Ein integriertes Dokumenten-management soll daruumlber hinaus die Bearbeitung von Widerspruumlchen er-leichtern Die Datenhaltung erfolgt pro Wirtschaftsjahr und Abrechnungsperi-ode mit entsprechender Versionierung So lassen sich Veraumlnderungsdaten wie Eigentuumlmerwechsel bei den wieder-kehrenden Straszligenbeitraumlgen ebenfalls in diesen Zeitraumlumen dokumentieren und verwalten

Ganzheitliche Betrachtung

Die einheitliche Datenhaltung des technischen Straszligenbestands- und Zustandskatasters in Verbindung mit der bilanziellen und der beitragsrecht-lichen Wertermittlung komplettieren das Pavement-Management zu einer ganzheitlichen kommunalen Straszligen-datenbank bdquoDie wiederkehrenden Stra-

szligenbeitraumlge und die doppische Wert-ermittlung haben in der kommunalen Straszligenverwaltung heute durchgaumlngig eine hohe Relevanzldquo erlaumlutert Thomas Becker Gruumlnder des Unternehmens Kommunal-Consult Becker bdquoEs war

unser Ziel diese Themen auch in der technischen Straszligendatenbank zu un-terstuumltzen ndash und ich glaube das ist uns sehr gut gelungenldquo

wwwkc-systemhausde wwwkc-softwarede

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Ganzheitliches Management BARTHAUER stellt auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 die neue Version seiner Straszligendatenbank StraDATA vor Der Anbieter von Software fuumlr Infrastrukturmanagement und Wasserwirtschaft hat das Update in die BaSYS-Welt eingebunden um so kuumlnftig ein ganzheitliches Management unter- und oberirdischer Infrastruktur zu ermoumlglichen

Das Netzinformationssystem BaSYS bietet nach Angaben von BARTHAUER Software umfassende Tools fuumlr die Infrastrukturplanung und das Lei-tungsmanagement Mit der neuen Version BaSYS 9 hat BARTHAUER ein umfangreiches Update vorgenom-men Auf dieser Grundlage wurde die bereits unter BaSYS 6 entwickelte Straszligendatenbank StraDATA den neu-en Technologien angepasst Wie alle Software loumlsungen des Herstellers ist auch StraDATA Teil des BARTHAUER Multi-Plattform-Konzepts Damit kann StraDATA in alle marktrelevanten GIS- und CAD-Systeme integriert werden

bdquoDas Besondere an der von uns ent-wickelten Straszligendatenbank ist dass die Daten der oberirdischen Straszligen-infrastruktur in direktem Kontext zur unterirdischen Infrastruktur als Grund-lage fuumlr das kommunale Infrastruktur-Management genutzt werden koumlnnenldquo so Andreas Koch zustaumlndig fuumlr den Bereich Produktmanagement und Consulting

Dieses Konzept greift einen Trend auf der sich nach seiner Erfahrung in den Kommunen abzeichnet Waumlh-rend bisher kommunales Infrastruktur-

management auf unterschiedlichen mehr oder weniger komplexen EDV-Systemen beruhte fuumlhren die stei-genden Anspruumlche an ein ressourcen- und kostenschonendes Management zunehmend zu einem Umdenken hin zu einer integrierten Datenhaltung Die Daten der ober- und unterirdischen Infrastruktur werden dabei an zentraler Stelle gehalten beziehungsweise fort-gefuumlhrt und koumlnnen fuumlr verschiedene Zustaumlndigkeiten mit entsprechenden Zugriffsrechten zur Verfuumlgung gestellt werden Auf dieser Grundlage sei zum Beispiel eine zielgerichtete Koordi-nation bei der Planung und Ausfuumlh-rung von Baumaszlignahmen mehrerer Fachsparten moumlglich bdquoMit der Integra-tion von StraDATA in unsere BaSYS-Welt ermoumlglichen wir ein effizientes ganzheitliches Management kommu-naler Infrastrukturldquo so Koch zur Neu-entwicklung

In der Tat gehoumlren Verkehrswege zu den kostspieligsten Wirtschaftsguuml-tern im kommunalen Bereich Proble-matisch ist dass die Haushaltsmit-tel immer knapper werden und sich zeitgleich der Straszligenzustand massiv verschlechtert Eine vorausschauen-

de Organisation der Datenerfassung und -fuumlhrung kann wesentliche Vo-raussetzungen fuumlr eine nachhaltige Investitions- und Sanierungsplanung im Rahmen eines nachhaltigen Er-haltungsmanagements (Pavement Management System PMS) schaf-fen ndash davon ist man bei BARTHAUER uumlberzeugt Dabei koumlnnen sich die Anforderungen an die Erfassung und Fuumlhrung eines Straszligenkatasters so-wohl aus qualitativer wie aus quan-

titativer Sicht sehr unterschiedlich gestalten weiszlig das Unternehmen Dementsprechend hat BARTHAUER seine Straszligendatenbank mit indivi-duell konfigurierbaren Schnittstellen und Funktionen ausgestattet um den besonderen Beduumlrfnissen der einzel-nen Kommune gerecht zu werden Denn ferner ist im Rahmen der Dop-pik in den oumlffentlichen Haushalten (Neues Kommunales Finanzmanage-ment NKF) die Erstellung einer Er-

oumlffnungsbilanz erforderlich bdquoMit der neuen Version von StraDATA haben wir eine Softwareloumlsung geschaffen die diesen Anforderungen gerecht wirdldquo erklaumlrt Koch bdquoDie Erweiterungs-moumlglichkeiten der Straszligendatenbank sind vielseitigldquo so Koch weiter bdquobei-spielsweise um die Verwaltung des Straszligenmobiliars wie Schilder Signal-anlagen Straszligenmoumlbel oder Later-nenldquo In einem naumlchsten Schritt sei die Integration von Anwendungen fuumlr die Bereiche Erhaltungs- und Pavement-Management geplant In diesem Zu-sammenhang koumlnnten Funktionen fuumlr das Aufbruch-Management sowie die Sanierungs- und Unterhaltungs-planung eingebunden werden

Zu sehen sind die neuentwickelte Straszligendatenbank und ihre Moumlg-lichkeiten auf dem Straszligen-Geo-Kongress 2015 vom 21 bis 22 April 2015 in Kornwest heim bei Stuttgart Daruumlber hinaus widmet sich Andreas Koch diesem Thema im Rahmen sei-nes Fachvortrags auf dem Kongress Im Mittelpunkt steht die bdquoIntegrierte Datenhaltung als Grundlage fuumlr ef-fizientes Infrastruktur-Managementldquo

wwwbarthauerde

Die neuentwickelte Straszligendatenbank StraData integriert sich nahtlos in vorhan-dene Systeme ndash hier zum Beispiel autoCaD

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Pavement-Management Doppik und anliegerbeitraumlge in einer Datenbank

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Straszligen- und Geoinformation | 5

Kommunale Straszligenbeleuchtung

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Leuchtende VorbilderEine Modernisierung der Straszligenbeleuchtung kann den Kommunen erhebliche Kosten sparen Auf einer neun Kilometer langen Stra-szlige in Albertslund einem Vorort von Kopenhagen testen derzeit rund 25 Unternehmen und Institutionen Kon-zepte fuumlr die Straszligenbeleuchtung der Zukunft In diesem wohl weltweit ein-maligen Praxislabor fuumlr Auszligenbeleuch-tung geht es nicht mehr in erster Linie um die lichttechnische Ausstattung der Straszligenleuchten sondern um ih-re Intelligenz Ausgeruumlstet mit eigener Internetadresse Kommunikationstech-nik und unterschiedlichen Sensoren sollen die Straszligenlaternen zum Bei-spiel in die Lage versetzt werden ihre Helligkeit dem Wetter oder der Bewe-gungen von Fuszliggaumlngern anzupassen und wartungsrelevante Informationen wie hohe Luftverschmutzung oder technische Defekte zu melden An der Technischen Universitaumlt Kopenha-gen wurde sogar ein Mast entwickelt der die Leuchte selbsttaumltig mit Wind- und Solarenergie versorgt

Die smarte Straszligenbeleuchtung soll mittelfristig nicht nur die Ausgaben der Stadt sondern auch den CO

2-Ausstoszlig

senken Rund sechs Prozent der glo-balen Treibhausgasemission werden naumlmlich heute durch die Beleuchtung unserer Straszligen verursacht schaumltzen Experten Auch in Deutschland gibt es bereits Beleuchtungsanbieter die mit innovativen Lichtmanagement-Syste-men eine automatisierte Steuerung der Straszligenbeleuchtung beziehungs-weise deren Einbindung in andere kommunale Systeme versprechen

Erhebliche Einsparpotenziale

Solche Konzepte klingen viel verspre-chend doch die Umsetzung der skiz-zierten Szenarien ist in den meisten deutschen Kommunen wohl noch Zu-kunftsmusik ndash allein schon deshalb weil sie einen lichttechnischen Stan-dard voraussetzen der hierzulande noch nicht die Regel ist So schaumltzen nach Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur dena uumlber 50 Pro-zent der Kommunen in Deutschland

den technischen Zustand der Straszligenbeleuchtung als mo-dernisierungsbeduumlrftig ein Der Bestand an ineffizienten Quecksilberdampflampen die ab April 2015 in Europa nicht mehr eingesetzt werden duumlr-fen liege in manchen Kom-munen noch uumlber 60 Prozent erklaumlrt die dena Der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) geht davon aus dass rund 100000 dieser Leuchten vor houmlchstens drei Jahren in den Markt einge-bracht wurden Verglichen mit modernen LED-Leuchten liegt ihre lichttechnische Wirksam-keit bei etwa 25 Prozent Trotz houmlherer Preise rechnet sich die LED-Technik also uumlber die Ein-sparung bei den Energiekosten ndash manche Experten sehen hier

bundesweit ein Potenzial von rund 250 Millionen Euro Kommunen die schnell aktiv werden koumlnnen zudem noch Foumlr-dermittel des Bundes und einzelner Laumlnder beantragen Auch verguumlnstigte KfW-Kredite stehen zur Verfuumlgung

Wartung und Instandhaltung

Eine Modernisierung der Auszligenbe-leuchtung kann daruumlber hinaus bei-tragen die Kosten fuumlr Wartung und Instandhaltung zu senken argumen-tieren die Hersteller Ein Weg fuumlhrt uumlber eine Standardisierung der Leuchten und Beleuchtungstechnik In vielen Kommunen ist uumlber die Jahrzehnte

ein bunter Mischwald unterschied-licher Systeme gewachsen Manch ein Verantwortlicher muss sich in seiner Gemeinde um mehrere Dutzend unter-schiedlicher Leuchtentypen kuumlmmern ndash mit unterschiedlichen Wartungsin-tervallen und Ersatzteilen Die Anbieter am Markt haben diesen Bedarf erkannt und werben laumlngst mit modularen Sys-temen die aus moumlglichst wenigen einfach zu handhabenden Standard-komponenten bestehen

Systematisch planen und durchfuumlhren

Dass die Modernisierung im Segment der kommunalen Straszligenbeleuchtung

nur zoumlgerlich in Gang kommt hat si-cher nichts mit einem Mangel nachvoll-ziehbarer Argumente und Angebote zu tun Viele Kommunen wissen einfach nicht wie sie die notwendige Moderni-sierung planen und umsetzen koumlnnen Hier setzen Beratungsangebote wie etwa die Roadshow Energieeffiziente Straszligenbeleuchtung der dena an die den Staumldten und Gemeinden einen moumlglichst niedrigschwelligen Einstieg in das Thema ermoumlglichen sollen

Beleuchtungsdaten und -kataster

Als ersten Schritt empfehlen Fachleute zunaumlchst die aktuelle Situation in der jeweiligen Kommune zu beleuchten Welche Anlagen sind uumlberhaupt vor-handen Wieviel Strom verbrauchen die Bestandsanlagen Welche Wartungs-kosten fallen an Aus einem struktu-rierten Datenbestand der zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Straszligen-datenerfassung mit relativ geringem Aufwand gewonnen werden kann koumlnnen diese Kennzahlen bei Bedarf schnell herausgezogen werden Einge-bunden in ein kommunales Beleuch-tungskataster das heute bei Anbietern von GIS und Straszligendatenbanken zum Standard-Portfolio gehoumlrt helfen diese Daten bei der Bestandsaufnahme und Planung sinnvoller Modernisierungs-maszlignahmen Zudem unterstuumltzen die Loumlsungen den wirtschaftlichen Betrieb der oumlffentlichen Beleuchtung

Neue Betriebsmodelle

Im Zusammenhang mit der Moder-nisierung wird haumlufig auch die Frage akut wie die Aufgabe der oumlffentli-chen Beleuchtung in einer Kommune grundsaumltzlich am besten geloumlst wird Auch in diesem Bereich der oumlffentli-chen Daseinsvorsorge zeigen inzwi-schen zahlreiche Beispiele dass neue Betriebs ndash und Nutzungsmodelle die oumlffentlichen Kassen durchaus in nen-nenswertem Umfang entlasten koumln-nen (pq)

europarechtliche Vorgaben wirtschaftliche und oumlkologi-sche erwaumlgungen veranlassen viele Kommunen ihre Beleuch-tungskonzepte zu uumlberpruumlfen

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auf der Suche nach der Luumlcke 45 Kilometer legen Autofahrer laut einer aktuellen Studie der Apcoa Parking durchschnittlich zuruumlck bis sie endlich eine Parkluumlcke gefunden haben Das kostet Zeit Benzin und Nerven Ein neues Sensorsystem von Siemens das zum Beispiel an oder in Straszligenleuchten angebracht wer-den kann soll dazu beitragen die Nutzung von staumldtischem Parkraum zu optimieren und Parksuchverkehr in den Staumldten zu verringern Derzeit wird die Uumlber-Kopf-Sensorik auf dem Testgelaumlnde in Muumlnchen auf Herz und Nieren gepruumlft Ein erstes Pilotprojekt ist fuumlr Sommer 2015 in Berlin geplant

Ein Sensornetzwerk ndash basierend auf neu entwickelter uumlber Kopf ange-brachter Radarsensorik ndash uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Die Loumlsung zeigt nicht nur an ob sich ein Objekt auf der Parkplatzflaumlche befindet sondern liefert auch Informationen zu Position und Groumlszlige des Fahrzeugs heiszligt es seitens des Herstellers Auch Behin-derungen von Radwegen Busspuren

oder Garagen- und Hofeinfahrten durch falsch geparkte Fahrzeuge er-kennt das Uumlberkopf-System

Die Messdaten gehen per Mobilfunk an die Zentrale welche aus den Sens-ordaten die entsprechende Parkplatz-belegung errechnet und diese fuumlr die weitere Nutzung ndashbeispielsweise im Rahmen einer App zur Parkplatzsuche verfuumlgbar macht Das Besondere an der Loumlsung ist dass die Software mit einem lernenden System arbeitet er-klaumlrt Siemens Sie erkennt wiederkeh-rende Muster in der Parkplatzsituation und errechnet auf dieser Grundlage

Prognosen So weiszlig der Nutzer wel-che Situation ihn bei seiner Ankunft erwartet

Fuumlr die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens Techno-logie des amerikanischen Unterneh-mens Intel Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform koumlnnen Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit der Zentrale verbunden werden Siemens und Intel legen damit die Basis eines Sensor- und Kommunika-tionsnetzwerkes fuumlr zukuumlnftige Smart City Konzepte

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ein Sensornetzwerk uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungs-status von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Das ergebnis erhaumllt der Fahrer

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6 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 7

Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 9

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

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Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

NachrichteN

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

10 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

wwwalizde

Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

ap

INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

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Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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Ja ich moumlchte zwei aktuelle Aus-gaben von busi ness GeomAtics kostenlos zugesandt be kommen Entspricht die Zeitung nicht mei nen Erwartungen werde ich spaumltestens 10 Tage nach Erhalt der zwei ten Ausgabe eine schrift-liche Mitteilung an die sig Media GmbH amp Co KG Zollstockguumlrtel 63 50969 Koumlln senden Die Lieferung wird dann ein ge stellt Wenn Sie bis zu diesem Ter min keine Nach richt von mir haben moumlchte ich business GeomA tics im Jahres abonnement (9 Ausgaben) zum Preis von EUR 5700 (zzgl EUR 700 Porto + Versand) beziehen

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Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbetraumlgern e V (IVW)

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 6: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Kommunale Straszligenbeleuchtung

Anz

eige

Leuchtende VorbilderEine Modernisierung der Straszligenbeleuchtung kann den Kommunen erhebliche Kosten sparen Auf einer neun Kilometer langen Stra-szlige in Albertslund einem Vorort von Kopenhagen testen derzeit rund 25 Unternehmen und Institutionen Kon-zepte fuumlr die Straszligenbeleuchtung der Zukunft In diesem wohl weltweit ein-maligen Praxislabor fuumlr Auszligenbeleuch-tung geht es nicht mehr in erster Linie um die lichttechnische Ausstattung der Straszligenleuchten sondern um ih-re Intelligenz Ausgeruumlstet mit eigener Internetadresse Kommunikationstech-nik und unterschiedlichen Sensoren sollen die Straszligenlaternen zum Bei-spiel in die Lage versetzt werden ihre Helligkeit dem Wetter oder der Bewe-gungen von Fuszliggaumlngern anzupassen und wartungsrelevante Informationen wie hohe Luftverschmutzung oder technische Defekte zu melden An der Technischen Universitaumlt Kopenha-gen wurde sogar ein Mast entwickelt der die Leuchte selbsttaumltig mit Wind- und Solarenergie versorgt

Die smarte Straszligenbeleuchtung soll mittelfristig nicht nur die Ausgaben der Stadt sondern auch den CO

2-Ausstoszlig

senken Rund sechs Prozent der glo-balen Treibhausgasemission werden naumlmlich heute durch die Beleuchtung unserer Straszligen verursacht schaumltzen Experten Auch in Deutschland gibt es bereits Beleuchtungsanbieter die mit innovativen Lichtmanagement-Syste-men eine automatisierte Steuerung der Straszligenbeleuchtung beziehungs-weise deren Einbindung in andere kommunale Systeme versprechen

Erhebliche Einsparpotenziale

Solche Konzepte klingen viel verspre-chend doch die Umsetzung der skiz-zierten Szenarien ist in den meisten deutschen Kommunen wohl noch Zu-kunftsmusik ndash allein schon deshalb weil sie einen lichttechnischen Stan-dard voraussetzen der hierzulande noch nicht die Regel ist So schaumltzen nach Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur dena uumlber 50 Pro-zent der Kommunen in Deutschland

den technischen Zustand der Straszligenbeleuchtung als mo-dernisierungsbeduumlrftig ein Der Bestand an ineffizienten Quecksilberdampflampen die ab April 2015 in Europa nicht mehr eingesetzt werden duumlr-fen liege in manchen Kom-munen noch uumlber 60 Prozent erklaumlrt die dena Der Zentral-verband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) geht davon aus dass rund 100000 dieser Leuchten vor houmlchstens drei Jahren in den Markt einge-bracht wurden Verglichen mit modernen LED-Leuchten liegt ihre lichttechnische Wirksam-keit bei etwa 25 Prozent Trotz houmlherer Preise rechnet sich die LED-Technik also uumlber die Ein-sparung bei den Energiekosten ndash manche Experten sehen hier

bundesweit ein Potenzial von rund 250 Millionen Euro Kommunen die schnell aktiv werden koumlnnen zudem noch Foumlr-dermittel des Bundes und einzelner Laumlnder beantragen Auch verguumlnstigte KfW-Kredite stehen zur Verfuumlgung

Wartung und Instandhaltung

Eine Modernisierung der Auszligenbe-leuchtung kann daruumlber hinaus bei-tragen die Kosten fuumlr Wartung und Instandhaltung zu senken argumen-tieren die Hersteller Ein Weg fuumlhrt uumlber eine Standardisierung der Leuchten und Beleuchtungstechnik In vielen Kommunen ist uumlber die Jahrzehnte

ein bunter Mischwald unterschied-licher Systeme gewachsen Manch ein Verantwortlicher muss sich in seiner Gemeinde um mehrere Dutzend unter-schiedlicher Leuchtentypen kuumlmmern ndash mit unterschiedlichen Wartungsin-tervallen und Ersatzteilen Die Anbieter am Markt haben diesen Bedarf erkannt und werben laumlngst mit modularen Sys-temen die aus moumlglichst wenigen einfach zu handhabenden Standard-komponenten bestehen

Systematisch planen und durchfuumlhren

Dass die Modernisierung im Segment der kommunalen Straszligenbeleuchtung

nur zoumlgerlich in Gang kommt hat si-cher nichts mit einem Mangel nachvoll-ziehbarer Argumente und Angebote zu tun Viele Kommunen wissen einfach nicht wie sie die notwendige Moderni-sierung planen und umsetzen koumlnnen Hier setzen Beratungsangebote wie etwa die Roadshow Energieeffiziente Straszligenbeleuchtung der dena an die den Staumldten und Gemeinden einen moumlglichst niedrigschwelligen Einstieg in das Thema ermoumlglichen sollen

Beleuchtungsdaten und -kataster

Als ersten Schritt empfehlen Fachleute zunaumlchst die aktuelle Situation in der jeweiligen Kommune zu beleuchten Welche Anlagen sind uumlberhaupt vor-handen Wieviel Strom verbrauchen die Bestandsanlagen Welche Wartungs-kosten fallen an Aus einem struktu-rierten Datenbestand der zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Straszligen-datenerfassung mit relativ geringem Aufwand gewonnen werden kann koumlnnen diese Kennzahlen bei Bedarf schnell herausgezogen werden Einge-bunden in ein kommunales Beleuch-tungskataster das heute bei Anbietern von GIS und Straszligendatenbanken zum Standard-Portfolio gehoumlrt helfen diese Daten bei der Bestandsaufnahme und Planung sinnvoller Modernisierungs-maszlignahmen Zudem unterstuumltzen die Loumlsungen den wirtschaftlichen Betrieb der oumlffentlichen Beleuchtung

Neue Betriebsmodelle

Im Zusammenhang mit der Moder-nisierung wird haumlufig auch die Frage akut wie die Aufgabe der oumlffentli-chen Beleuchtung in einer Kommune grundsaumltzlich am besten geloumlst wird Auch in diesem Bereich der oumlffentli-chen Daseinsvorsorge zeigen inzwi-schen zahlreiche Beispiele dass neue Betriebs ndash und Nutzungsmodelle die oumlffentlichen Kassen durchaus in nen-nenswertem Umfang entlasten koumln-nen (pq)

europarechtliche Vorgaben wirtschaftliche und oumlkologi-sche erwaumlgungen veranlassen viele Kommunen ihre Beleuch-tungskonzepte zu uumlberpruumlfen

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auf der Suche nach der Luumlcke 45 Kilometer legen Autofahrer laut einer aktuellen Studie der Apcoa Parking durchschnittlich zuruumlck bis sie endlich eine Parkluumlcke gefunden haben Das kostet Zeit Benzin und Nerven Ein neues Sensorsystem von Siemens das zum Beispiel an oder in Straszligenleuchten angebracht wer-den kann soll dazu beitragen die Nutzung von staumldtischem Parkraum zu optimieren und Parksuchverkehr in den Staumldten zu verringern Derzeit wird die Uumlber-Kopf-Sensorik auf dem Testgelaumlnde in Muumlnchen auf Herz und Nieren gepruumlft Ein erstes Pilotprojekt ist fuumlr Sommer 2015 in Berlin geplant

Ein Sensornetzwerk ndash basierend auf neu entwickelter uumlber Kopf ange-brachter Radarsensorik ndash uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungsstatus von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Die Loumlsung zeigt nicht nur an ob sich ein Objekt auf der Parkplatzflaumlche befindet sondern liefert auch Informationen zu Position und Groumlszlige des Fahrzeugs heiszligt es seitens des Herstellers Auch Behin-derungen von Radwegen Busspuren

oder Garagen- und Hofeinfahrten durch falsch geparkte Fahrzeuge er-kennt das Uumlberkopf-System

Die Messdaten gehen per Mobilfunk an die Zentrale welche aus den Sens-ordaten die entsprechende Parkplatz-belegung errechnet und diese fuumlr die weitere Nutzung ndashbeispielsweise im Rahmen einer App zur Parkplatzsuche verfuumlgbar macht Das Besondere an der Loumlsung ist dass die Software mit einem lernenden System arbeitet er-klaumlrt Siemens Sie erkennt wiederkeh-rende Muster in der Parkplatzsituation und errechnet auf dieser Grundlage

Prognosen So weiszlig der Nutzer wel-che Situation ihn bei seiner Ankunft erwartet

Fuumlr die Anbindung der Sensoren an das Internet nutzt Siemens Techno-logie des amerikanischen Unterneh-mens Intel Mit der Intel IoT (Internet of Things) Plattform koumlnnen Daten der Parksensoren sicher und flexibel mit der Zentrale verbunden werden Siemens und Intel legen damit die Basis eines Sensor- und Kommunika-tionsnetzwerkes fuumlr zukuumlnftige Smart City Konzepte

wwwsiemenscommobility

ein Sensornetzwerk uumlberwacht staumlndig den Parkraum und meldet den Belegungs-status von Parkflaumlchen an eine Parkleitzentrale Das ergebnis erhaumllt der Fahrer

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wwwbusiness-geomaticscom

6 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 7

Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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8 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

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Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

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Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

NachrichteN

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

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Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

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Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

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INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

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Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 7: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

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DRONESCOM 2015 Leistungsschau fuumlr den zivilen UAV-Einsatz am 29 und 30 September auf der Zeche Zollverein in Essen

Drohnen oder UAVs (unmanned aerial vehicles) fuumlr den zivilen Einsatz zeigen eine enorme Entwicklungsdynamik und erschlieszligen immer neue Anwen-dungsgebiete von der Vermessung uumlber den Rettungsdienst bis hin zur Filmproduktion Was die kleinen Flie-ger heute schon koumlnnen und welche Trends sich abzeichnen wird die Lei-stungsschau am 29 und 30 September 2015 in Essen demonstrieren Auf der historischen Zeche Zollverein werden internationale UAV- Software- und Hardwareanbieter sowie Dienstleister spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Technik geben ndash Live-De-monstrationen Projektbeispiele und Simulationen sind nur einige Beispiele aus dem breit gefaumlcherten Angebot fuumlr die Fachbesucher Veranstalter ist die Firma sig Media aus Koumlln die seit vielen Jahren hochwertige Business-Veranstaltungen und Fachkongresse in unterschiedlichen Themen- und Bran-chenbereichen erfolgreich durchfuumlhrt

Moderne Drohnen zeichnen sich nicht nur durch stetig optimierte Flug-eigenschaften und Transportparame-

ter aus sie entwickeln sich zunehmend zu intelligenten Plattformen auf denen unterschiedliche Sensoren und Kom-munikationstechniken fuumlr ganz spezi-elle Befliegungsaufgaben kombiniert werden Schon heute vermessen UAVs Grundstuumlcke und Straszligen uumlberpruumlfen Bauwerke Gaspipelines und Windkraft-anlagen auf Schaumlden Sie uumlberwachen Luftschadstoffe spuumlren verschuumlttete Personen auf liefern Sicherheitskraumlften einen Uumlberblick uumlber Groszligveranstal-tungen und ermoumlglichen spektakulaumlre Flugaufnahmen fuumlr Film- und Fernseh-produktionen Auch den Paket- und Zustelldienst werden die kleinen Flie-ger wohl demnaumlchst revolutionieren das jedenfalls behaupten Experten der Branche Zukunftsforscher glauben dass die Flugsysteme in nicht allzu fer-ner Zeit im Alltag eine aumlhnlich selbst-verstaumlndliche Rolle spielen werden wie etwa heute das Smartphone

Auf dem Gelaumlnde des Weltkulturer-bes Zeche Zollverein in Essen bieten sich fuumlr die erste Leistungsschau dieser Art nahezu perfekte Bedingungen Im weltbekannten red dot Museum findet

der Fachkongress mit der begleiten-den Fachausstellung statt und auf dem Zechengelaumlnde selbst werden in vier Themenparks Live-Befliegungs-Shows durchgefuumlhrt Das Top-Highlight stellt

dabei eine spezielle Nachtflug-Demo am Abend des 29 September 2015 dar

Weitere Informationen unter wwwdronescomde

Themenpark I MischanlageKokerei Befliegungsthema GebaumludemonitoringBergbau

Themenpark II Gleisstrasse Befliegungsthema Leitungsbefliegung und Vermessung

Themenpark III Vorplatz Halle 12 Befliegungsthema Zustell-Logistik

Themenpark IV Ehrenhof

Befliegungsthema Film- und Fernsehproduk-tion Groszligraumuumlberwachung und Sicherheit

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Uumlbersicht Themenparks fuumlr Flug-demos

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in vier themenparks auf dem gelaumlnde der Zeche Zollverein fin-den live-Flug-Demos waumlhrend des gesam-ten events statt

Drohnen liveVorfuumlhrungen am Objekt auf der DRONESCOM 2015

Die Zeche Zollverein die ehemals groumlszligte Steinkohlenzeche der Welt und groumlszligte Kokerei Europas ist ein leben-diges Symbol fuumlr die Industriekultur im Ruhrgebiet und vielleicht eine der eindrucksvollsten Event-Locations in Europa Die aufwendig restaurierten Gebaumlude und Anlagen ndash darunter Ma-schinenhallen Werkstaumltten Schaumlchte Gleise Foumlrderbaumlnder Rohrleitungen und vieles mehr ndash bieten eine ein-malige Kulisse fuumlr die Befliegung mit High-Tech-Drohnen UAVs oder ande-ren Spezialbefliegungsgeraumlten Lei-stungsfaumlhige Technologie laumlsst sich in diesem Rahmen perfekt inszenieren und uumlberzeugend demonstrieren

bdquoHier koumlnnen Austeller ihren po-tenziellen Kunden unter realen Be-dingungen zeigen wie nah etwa die Drohne an das aufzunehmende Objekt wirklich heranfliegen kann wie flexibel sie steuerbar ist und wie stabil sie in der Luft stehtldquo so Peter Kruumlckel Geschaumlfts-fuumlhrer der Firma sig Media aus Koumlln die die DRONESCOM erstmals veranstaltet bdquoDas geht nun mal nicht auf der gruuml-nen Wiese vor einer Messehalle oder

auf einem Feldldquo weiszlig Kruumlckel bdquoDazu braucht man reale Befliegungsobjekte und Bedingungen wie sie bei Pro-jekten wirklich vorherrschen koumlnnen

Genau diesen Rahmen liefert das Gelaumlnde der Zeche Zollverein in na-hezu perfekter Buumlndelung Hier sind die wichtigsten Anwendungsszenarien von Befliegungsprojekten unter realen Anspruumlchen nachstellbar so dass die Fachbesucher direkt einen Eindruck von der Leistungsfaumlhigkeit der Beflie-gungsgeraumlte gewinnen koumlnnen

Der Kongress mit begleitender Fachausstellung bietet jedoch nicht nur UAV-Herstellern sondern auch Anbietern von Software und Sensorik erstmals eine branchenuumlbergreifende Plattform zur Leistungsdemonstration bdquoWir moumlchten dazu beitragen diesen spannenden Markt in allen Facetten abzubilden und proaktiv zu entwi-ckeln erlaumlutert Peter Kruumlckel Dazu sei es auch erforderlich Wertschoumlp-fungsketten und Geschaumlftsmodelle darzustellen In diesem Sinne versteht sich die DRONESCOM tatsaumlchlich als umfassende Leistungsschau

DRONESCOm 2015Anwendungsfelder

Agrartechnik

Bergbau

Film- und Fernsehen

Gebaumlude- und Infrastruktur-monitoring

Sicherheit und Uumlberwachung

Vermessung und Landaufnahme

Zustell-Logistik

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auch internationalen Fachbesuchern und ausstellern wird das monumentale Denkmal deutscher industriegeschichte nachhaltig in erinnerung bleiben

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 7

Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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8 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

wwwinfomade

wwwbusiness-geomaticscom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 9

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

wwwfokusfraunhoferde wwwconterrade

Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

MU

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NRW

Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

wwweceuropaeujrc httplandcopernicuseu

Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

NachrichteN

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

10 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

Anz

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

wwwalizde

Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

ap

INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

16 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

wwwegeosde wwwmunition-im-meerde

Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

RIEG

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

Pixe

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

Anzeigenindex

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 8: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Facility Management

CAFM ist vertretenDie Fach- und Kongressmesse Facility Management hebt das Thema CAFM hervor

Mehr als 5000 Besucher und 500 Kon-gressteilnehmer konnte die Facility Ma-nagement im vergangenen Jahr begruuml-szligen Vom 24 bis zum 26 Maumlrz 2015 oumlff-net die Fach- und Kongressmesse mit dem Veranstalter Mesago wieder ihre Tore in Frankfurt fuumlr Geschaumlftsfuumlhrer Entscheider und Loumlsungsanbieter Das Themenspektrum deckt technische kaufmaumlnnische und infrastrukturelle Facility Services genauso ab wie Asset Management und Energiemanage-ment

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf dem Fachbereich Computer Aided Fa-cility Management (CAFM) Innerhalb dieses Segments hebt der Veranstalter etwa das mobile CAFM hervor Das Software-Unternehmen CONJECT bei-spielsweise zeigt sein erweitertes An-gebot an mobilen Applikationen fuumlr die Instandhaltung Elektropruumlfung Baumkataster und Reinigungskontrol-le Diese Apps sind mit dem Betriebs-system iOS kompatibel die Nutzung auf Android- und Windows-basierten Smartphones ist bei CONJECT in Pla-nung beziehungsweise teilweise be-reits verfuumlgbar

Das Softwarehaus Kolibri Software amp Systems stellt auf der Facility Ma-

nagement die neue Generation seines Systems Kolibri Immobilienmanage-ment vor Es zeichnet sich unter an-derem durch frei definierbare Gebaumlu-destrukturen Bauteile und technische Gebaumludeausruumlstung die Inventarver-waltung Verbrauchs- und Energiemo-nitoring umfassendes Berichtswesen sowie Flurstuumlcksverwaltung aus

Die Software Technisches Objekt-management (TOM) stammt von der Firma MOP Management-Organisa-tions-Partner und richtet sich speziell an Unternehmen die wartungspflich-tige Objekte aller Art besitzen oder im Kundenauftrag betreuen Dazu gehoumlren technische Anlagen aus der Gebaumlude- und Haustechnik sowie orts-veraumlnderliche Geraumlte

Das Thema CAFM schlaumlgt sich auch im Forumsprogramm der Messe nie-der So werden etwa die Ergebnisse des CAFM Trendreports 2015 von dem Verband GEFMA vorgestellt Weiterhin praumlsentieren verschiedene Unterneh-men Leitlinien bei der Beschaffung und Einfuumlhrung von CAFM In einem Im-pulsgespraumlch wird auszligerdem uumlber bdquo15 Jahre Kompetenz - Innovation - Trendsldquo gesprochen

wwwmesagodeFM

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im naumlchtlichen BrigachtalAufdeckung von Waumlrmelecks im Liegenschaftsmanagement Kita Bondelbach in Brigachtal

(Baden-Wuumlrttemberg) laumlsst Thermographie-Analyse machen

Verliert das Haus irgendwo Waumlrme Wie dicht ist die Gebaumludehuumllle Kann an Tuumlren und Fenstern Waumlrme ent-weichen Fragen wie diese stehen bei Thermographie-Analysen von Liegen-schaften im Vordergrund Die energe-tischen Waumlrmebilder geben Aufschluss uumlber die Schwachstellen eines Gebaumlu-des Dass dadurch hohe Kosten fuumlr Hei-zung und Warmwasser anfallen liegt auf der Hand

Diese Waumlrmelecks nahm auch die Kindertagesstaumltte Bondelbach ins Vi-sier Die baden-wuumlrttembergische Gemeinde Brigachtal fotografierte zusammen mit Oumlkostrom-Anbieter En-ergiedienst und der Firma Delta24 die Gebaumludehuumllle der oumlffentlichen Einrich-tung mit einer Waumlrmebildkamera An-fang Februar wurden die Aufnahmen im naumlchtlichen Brigachtal gemacht um so die Temperaturunterschiede gut zu verdeutlichen Die Auszligentemperatur lag unter 5 Grad Celsius und die be-heizte Kita zeichnete sich klar ab

Im Endergebnis zeigen die Fotos an welchen Stellen sich die Schwach-stellen der Liegenschaft befinden und Waumlrme auf dem Haus entweicht Die Temperaturunterschiede sind auf den Thermographie-Aufnahmen farbco-

diert Waumlrmlecks zeigen sich durch eine gelbe bis rote Faumlrbung und verdeut-lichen dass dort die Temperatur houml-her ist bdquoDiese Untersuchungen helfen Geld zu sparenldquo sagt Marcel Schmidt Leiter Vertriebskanaumlle und Sonderthe-men bei Energiedienst bdquoBrigachtal weiszlig nun wo etwas an der Kinderta-gesstaumltte gemacht werden sollteldquo Der Energiedienst bietet die Moumlglichkeit der Thermographie-Aufnahmen so-

wohl fuumlr oumlffentliche Gebaumlude als auch fuumlr private Hausbesitzer an

Die Kita Bondelbach wird nun ihren 20-seitigen Bericht durchgehen und sich die Auszligenaufnahmen mit Erlaumlu-terungen ansehen Auch Tipps zur Behebung der Schwachstellen sowie Hinweise zur aktuellen Energiespar-verordnung lieferte der Energiedienst

wwwenergiedienstde wwwdelta24de

Die Schwachstellen in der gebaumludehuumllle enttarnt Oumlffentliche einrichtungen wie die Kita Bondelbach und Privatgebaumlude profitieren von der Waumlrme-analyse

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dokumentation am CampusStudentenwerk Aachen setzt beim Gebaumludemanagement auf die Software ProOffice

Uumlber 100 Einzelgebaumlude darunter et-wa 5000 Wohneinheiten und mehrere Kindertagesstaumltten werden beim Stu-dentenwerk Aachen mit einem soft-warebasierten Gebaumludemanagement-system erfasst 40 Anwender arbeiten seit gut einem Jahr damit Die Rede ist von der Software ProOffice bdquoPro-Office hat uns ein gutes Stuumlck nach vor-ne gebracht Die intuitive Bedienung ermoumlglicht eine breite Anwendungldquo erklaumlrt Michael Keutgen Projektleiter beim Studentenwerk AachenZuvor hatte man das System GEBman genutzt um die papiergestuumltzten Ver-waltungsablaumlufe auf ein Minimum zu reduzieren So konnten bereits viele Workflows im System abgebildet wer-den Dadurch wurde die Arbeit uumlber-sichtlicher und effizienter Aber erst die intuitive Bedienbarkeit von ProOffice ermoumlglicht den Einsatz bei allen Be-teiligten

bdquoEine der zentralen Projektanfor-derungen bestand darin die unter-

schiedlichen Anforderungen anwen-derfreundlich abzubilden und die Arbeitsprozesse zu optimierenldquo erlaumlu-tert Andreas Friese Projektleiter bei ARC-GREENLAB und zustaumlndig fuumlr die Implementierung sowie Betreuung der Loumlsung Primaumlr sollte zunaumlchst eine luuml-ckenlose Dokumentation der Vorgaumln-ge gewaumlhrleistet werden Dies beinhal-tete auch die sichere Nachweisfuumlhrung und eine transparente Kostenstruktur Regelmaumlszligige Maszlignahmen wie War-tungsarbeiten sollen gesteuert und abgewickelt werden eine Kontrolle technischer Ablaumlufe moumlglich sein

Das Ringschluss-System in ProOffice ermoumlglicht nach Angaben von ARC-GREENLAB sogar den Zugang von je-dem beliebigen Punkt im Programm Das Programm verfuumlgt neben vielen Auswertungsmoumlglichkeiten auch uumlber die Moumlglichkeit eigene Bereiche zu hinterlegen

Erfasst und koordiniert werden beim Studentenwerk Aachen hauptsaumlchlich

die Aufgaben der 20 Hausmeister die zugleich Fachhandwerker sind Sie ar-beiten ebenfalls mit dem System bdquoVor der Einfuumlhrung gab es bei manchen eine gewisse Skepsis ob alle mit dem Programm zurechtkommen wuumlrden und welche Probleme sich aus einer kompletten Umstrukturierung der Schadenserfassung und -abwicklung ergeben koumlnntenldquo sagt Projektleiter Keutgen Doch schnell sei dann klar geworden bdquodass jeder der ein Handy bedienen kann auch mit ProOffice zu-rechtkommt Fuumlr Anwender ist das Sys-tem sehr leicht bedienbarldquo Das zeigte unter anderem auch die fuumlr eine Woche angesetzte Pilotphase Sie konnte das Studentenwerk nach zwei Tagen auf-geben und produktiv gehen

Mittlerweile sind alle Masken auf die jeweiligen Benutzergruppen zuge-schnitten So stellen Keutgen und sein Team auch Zeitersparnis sicher bdquoDie Eingabe geht schnell und unproblema-tisch Es ist viel weniger Aufwand als die fruumlhere Zettelwirtschaftldquo so Keutgen Etwa 2000 Schadensmeldungen sind in diesem Jahr uumlber ProOffice erfasst worden bdquoFuumlr uns ist bei der Menge an Meldungen wichtig auch die Bearbei-terseite entsprechend funktionsfaumlhig zu machenldquo so Keutgen

Kuumlnftig moumlchte der Projektleiter mit ProOffice auch Wirtschaftlichkeitsbe-rechnungen anstellen und Aufgaben monetaumlr erfassen Damit sollen Ko-stenoptimierungen verfolgt werden Auch der Bereich Gastro soll dem-naumlchst mit ProOffice verwaltet wer-den Derzeit werden alle Geraumlte und Wartungstermine erfasst Fuumlr Keutgen selbst ist das Projekt damit noch lange nicht abgeschlossen bdquoProOffice heiszligt fuumlr mich so etwas wie Ziele ohne Gren-zen Wir sind dabei unsere Moumlglich-keiten staumlndig zu erweiternldquo

wwwarc-greenlabdeende der Zettelwirtschaft Mehr als 100 einzelgebaumlude erfasst das Studentenwerk aachen in dem neuen gebaumludemanagementsystem ProOffice

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8 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Facility Management

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Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

wwwinfomade

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 9

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

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Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

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Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

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Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

10 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

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Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

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INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

v

Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

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Page 9: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Facility Management

Anz

eige

Bilanz fuumlr CAFM-Zertifikat20 Computer Aided Facility Manage-ment (CAFM-)Produkte sind zu Beginn des Jahres 2015 mit dem Zertifikat der GEFMA ausgezeichnet Die Software-Loumlsungen haben anhand von 13 Kriterienkatalogen nachgewiesen dass sie fuumlr diese Anwendungen einen Mindeststandard erfuumlllen Damit zieht die German Facility Management Association (GEFMA) Bilanz fuumlr die fuumlnfjaumlhrige Einsatzzeit ihres Qualitaumlts-standards Der Verband sieht die Ak-zeptanz des Zertifikats auch dadurch bestaumltigt dass sich ndash bei nur zwei Ausnahmen ndash bislang alle erstzerti-fizierten Produkte der zweijaumlhrigen Wiederholungspruumlfung gestellt haben Zunehmend werde das Zertifikat auch in Ausschreibungen als Praumlqualifikati-on vorausgesetzt Das Zertifizierungs-verfahren umfasst auf der Grundlage der Richtlinie GEFMA 444 (Stand Januar 2015) 13 Kriterienkataloge (Basiskatalog Flaumlchen- Instandhal-tungs- Inventar- Reinigungs- Reser-vierungs- Schlieszliganlagen- Umzugs- Vermietungs- und Umweltschutz-management Energiecontrolling Sicherheit und Arbeitsschutz sowie Help- und Service-Desk) Basiskatalog Flaumlchenmanagement und Instandhal-tungsmanagement gelten als Mindest-kriterien und sind verpflichtend Das GEFMA-Zertifikat wird fuumlr die konkret gepruumlfte Version einer Software fuumlr die Dauer von zwei Jahren erteilt und dokumentiert die Einhaltung von Min-deststandards der gepruumlften Anwen-dungsfunktionalitaumlten

Hinweise zeigen WirkungWo CAFM bereits genutzt wird waumlchst die Nachfrage nach einem ver-tiefenden Einsatz und der Ausweitung auf zusaumltzliche Anwendungsgebiete Wo es um Neuanfragen geht sei der CAFM-Markt sehr agil Dieses Ergeb-nis zeigt sich fuumlr den Branchenverband CAFM RING nach punktuellen Um-fragen bei Anbietern und Anwendern Auffaumlllig sei zudem dass offenbar die Berichtsfuumllle uumlber Referenzprojekte sowie die stete Aufklaumlrungsarbeit von Verbaumlnden und Fachmedien zu houml-heren Kenntnissen der Interessenten gefuumlhrt haben wenn es um die Vorbe-reitung von CAFM-Projekten geht Der Verband sieht sich dadurch bestaumltigt auch weiterhin in seinen Leitfaumlden auf relevante Regeln fuumlr die Einfuumlhrung von CAFM hinzuweisen

DWA-Tagung Kanal integriertDie Deutsche Vereinigung fuumlr Was-serwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) zeigt am 22 und 23 April in Koumlln auf seiner Fachveranstaltung bdquoGIS KIS und GDI in der Wasserwirt-schaftldquo die Bedeutung von Geoinfor-mationen in diesem Sektor Fragen nach der Auswirkung von INSPIRE und offenen Standards stehen dabei im Vordergrund Das Thema Kanalinfor-mationssysteme (KIS) wird erstmals im Programm behandelt Die zweitaumlgige Veranstaltung gliedert sich in sechs Bloumlcke Neben dem Statusbericht der DWA der EU-Richtlinie INSPIRE im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanage-mentrichtlinie finden auch Themen wie Visualisierung 3D Datenschutz Regelwerke und Betriebsfuumlhrungssy-steme Eingang ins Programm Eine Fachausstellung begleitet die Tagung Der Ausstellerworkshop thematisiert die bdquoSicherung der Datenqualitaumltldquo

NachrichteN Praxiserprobtes VerfahrenDer Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module fuumlr sein gleichnamiges Liegenschafts- und Gebaumludemanagement auf Basis von newsystem Version 7 vor

Das Meldungsmanagement und die Auftragserfassung sind die zwei zen-tralen Themen die uumlber die neuen Web-Module fuumlr INFOMA Liegen-schafts- und Gebaumludemanagement zur Verfuumlgung stehen Die im vergan-genen Herbst eingefuumlhrte Version 7 von newsystem bildet dazu die Basis Der Anbieter INFOMA stellt die Neue-rungen auf der Messe Facility Manage-ment 2015 vor

Fuumlr die vielfaumlltigen Anforderungen im kommunalen Liegenschafts- und

Gebaumludemanagement bietet das Fach-verfahren verschiedene Module unter anderem fuumlr Instandhaltung Wartung und Pruumlfung Energie- Reinigungs- und Schadstoffmanagement sowie CAD- und GIS-Anbindung Fuumlr die Nutzung dieser Tools via Internet und von mobilen Endgeraumlten stehen laut INFOMA durchgaumlngig Anwendungen bereit zum Beispiel fuumlr Hausmeister- und Instandhaltungsaufgaben

Speziell fuumlr den Bereich Facility Ma-nagement hat INFOMA zudem das

neue Handlungsfeld bdquoLiegenschafts- und Gebaumludemanagementldquo fuumlr seine Business Intelligence(BI)-Loumlsung ent-wickelt Es stellt Berichte und Auswer-tungen auf Basis von Informationen und intelligenten Verknuumlpfungen aus den Bereichen Finanzbuchhaltung und Liegenschafts- und Gebaumludema-nagement bereit bdquoSo lassen sich bei-spielsweise alle Aufwendungen Maszlig-nahmen und deren Gewerke fuumlr eine Liegenschaft sachkontengenau aus-wertenldquo heiszligt es in einer Mitteilung

von INFOMA Auch bilanzielle Zugaumlnge durch energetische Sanierungsmaszlig-nahmen koumlnnten dargestellt und den Vorjahresveraumlnderungen gegenuumlber-gestellt werden

Die derzeitige Version der FM-Tools ist fuumlr alle aktuellen Betriebssysteme bis hin zu Windows 81 verfuumlgbar und bietet sowohl die CAD-Visualisierung als auch weitere flexible Auswertungen uumlber NET-Berichte fuumlr die Bereiche Ge-baumlude Vertraumlge und Auftraumlge

wwwinfomade

wwwbusiness-geomaticscom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 9

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

wwwfokusfraunhoferde wwwconterrade

Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

MU

NLV

NRW

Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

wwweceuropaeujrc httplandcopernicuseu

Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

NachrichteN

Anz

eige

Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

10 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

Anz

eige

Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

wwwalizde

Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

ap

INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

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Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

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Page 10: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Zugaumlnglich fuumlr EuropaDie Europaumlische Kom-mission gibt den Start-schuss fuumlr ein EU-weites Open Data-Portal Die Firma con terra unter-stuumltzt den Bereich der Geo dateninfrastruktur

Die Europaumlische Kommission beauf-tragt den Aufbau eines EU-Open- Data-Portals Das Ziel dieser EU-wei-ten Plattform soll es sein oumlffentliche Datenbestaumlnde aus 39 europaumlischen Laumlndern bereitzustellen um deren Auf-findbarkeit und Wiederverwertung zu verbessern Die Daten sollen frei zur Verfuumlgung gestellt werden sodass je-der Buumlrger mit einem Internetzugang Zugriff darauf hat Auszligerdem soll die Wirtschaft das oumlkonomische Potenzial der Daten freisetzen

Konsortialfuumlhrer des auf drei Jahre ausgelegten und mehrere Millionen Euro umfassenden Projektes ist Cap-gemini Nederland Beteiligt sind zahl-

reiche Partner wie Sogeti INTRASOFT International das Open Data Insti-tute Fraunhofer FOKUS die Univer-sity of Southampton und timelex

Das Unternehmen con terra ist fuumlr den Bereich raumbezogene Daten ver-antwortlich Durch eine Oumlffnung der

Geodateninfrastrukturen und deren Integration in Open Data-Portale und Kataloge soll innerhalb des Projektes der vereinfachte Zugang zu den oumlffent-lichen Daten und Informationen sowie deren Nutzung gefoumlrdert werden con terra hat bereits nationale und interna-tionale Geodateninfrastrukturen auf-gebaut Fuumlr das EU-Open-Data-Portal wird das Unternehmen eng mit dem Fraunhofer FOKUS zusammenarbei-ten Die beiden Partner werden so-genannte Harvesting-Mechanismen entwickeln Sie fokussieren darauf Metadaten aus INSPIRE-Portalen auf-zufinden und in dem DCAT-AP-Profil zu verorten So soll die Grundlage gelegt werden um offene Geodaten von EU-Mitgliedsstaaten und weiteren europaumlischen Laumlndern auf EU-Ebene weiter zu verbreiten und qualitativ zu verbessern Um die Suche nach Ortsna-men zu verfeinern realisiert con terra einen Gazetteer auf Basis der INSPIRE Annex I Geographische Namen FME-Technologie und die Software smartfinder kommen dazu zum Einsatz

Um raumlumliche Daten zu visualisieren setzt con terra auf seine Technologie mapapps Marc Kleemann Market Delivery Manager fuumlr E-Government Open Data und Open Government bei

con terra verweist auf die Triebfeder INSPIRE und fuumlhrt an bdquoEs ist nun an der Zeit diese Geodateninfrastrukturen mit Open Data-Infrastrukturen nach-haltig zu verbinden und eine breitere Nutzung zu ermoumlglichenldquo

Das Fraunhofer FOKUS laumlsst in das EU-Projekt ebenfalls seine Erfahrungen einflieszligen Das Institut zeichnet verant-wortlich fuumlr der Entwicklung und den Betrieb von Open Data-Plattformen wie GovData und Portale fuumlr Berlin Hamburg und Amsterdam Das pan-europaumlische Open Data-Portal ist fuumlr das Fraunhofer-Institut aber etwas Be-sonderes bdquoEs ist ein Meilenstein fuumlr die grenz- und sektor-uumlbergreifende Wei-terverwendung von Daten der oumlffent-lichen Hand in Europaldquo sagt Matthias Fluumlgge Leiter des eGovernment- Kom-petenzzentrums ELAN am Fraunhofer-Institut FOKUS Prof Dr Ina Schiefer-decker Leiterin des Fraunhofer FOKUS fuumlgt hinzu bdquoDaten werden zunehmend nicht nur als Wirtschafts- sondern auch als Gemeingut verstanden Dabei ent-stehen Mehrwerte haumlufig erst durch die Vernetzung von Daten unterschied-lichster Quellenldquo Man wolle dazu bei-tragen diese Mehrwerte zu heben

wwwfokusfraunhoferde wwwconterrade

Open Data als Triebkraft

Das Bundeskabinett hat am 11 Februar 2015 Aumlnderungen des infor-mationsweiterverwendungsgesetzes (iWg) beschlossen Der entwickelte gesetzentwurf soll die neuen eU-Bestimmungen uumlber die Weiterverwendung von infor-mationen des oumlffentlichen Sektors in deutsches Recht uumlberfuumlhren Der Bundesminister fuumlr Wirtschaft und energie Sigmar gabriel betont bdquoStaatliche informationen spielen als triebkraft der Wirtschaft im Digital-zeitalter eine zentrale Rolle Karten und Satellitenbilder statistische und Unternehmensdaten sowie Melde- und Patentregister bilden das aus-gangsmaterial fuumlr eine Vielzahl von Produkten und Diensten wie naviga-tionssystemen Wettervorhersagen sowie Finanz- und Versicherungs-

dienstleistungen Das iWg erlaubt es diese Daten von oumlffentlichen Stel-len kuumlnftig weiterzuverwenden oh-ne dass es dazu einer entscheidung der oumlffentlichen Stelle bedarfldquo Das ist ein wichtiger Schritt fuumlr Open Data Die neuregelung des iWg soll dafuumlr die Weichen stellen dass in Deutschland informationen von Behoumlrden fuumlr private und wirtschaft-liche Zwecke weiterverwendet wer-den duumlrfen Daruumlber hinaus wird der anwen-dungsbereich des iWg auf informa-tionen von staatlichen Bibliotheken Museen und archive ausgeweitet und die grundsaumltze fuumlr die Bemes-sung von entgelten fuumlr Daten prauml-zisiert nicht zuletzt stuumltzt das iWg den ansatz des nationalen Open Data-Portals govData

Karten wie diese zum Umgebungslaumlrm in nRW zeigen welche anwendungen auf Basis oumlffentlicher Daten moumlglich sind

MU

NLV

NRW

Wo es die Buumlrger hinziehtEine neue Online-Kartenanwendung der Europaumlischen Kommission bietet erstmals die

Grundlage um die gesamte Flaumlche Europas zum Stand der Besiedlung zu untersuchen

Das Joint Research Centre (JRC) der Europaumlischen Kommission hat eine neue Besiedlungs-Karte entwickelt Das Besondere Die Online-Anwen-dung deckt alle bebauten Gebiete in Europa ab sowohl staumldtische als auch laumlndliche Gegenden Die Datensaumlt-ze resultieren aus den Bilddaten der Erdbeobachtungssatelliten SPOT5 und SPOT6

Das Institut fuumlr Buumlrger-schutz und -sicherheit und die Abteilung Krisenmanage-ment des JRC haben dafuumlr zusammen-gearbeitet und die Anwendung mithilfe der GHSL-Technologie aufgebaut Bei dieser Techno-logie (Global Human Settlement La-yer) handelt es sich um eine Metho-

de mit der Raster zur Bevoumllkerung produziert werden und die bebaute Umgebung als Referenz fuumlr Auflocke-rung genommen wird Eines der Er-gebnisse der GHSL-Technologie ist ein Raster aus einem Geodatensatz das fuumlr jede Zelle den Anteil an Abde-ckung mit Ge baumlude-Struktur aufzeigt

Die Technologie zeichnet sich besonders durch die Fauml-

higkeit aus automatisch groszlige Datenmengen

von verschiedenen Satellitensen-soren in un-

terschiedlichen Aufloumlsungen zu analysieren

So wird nicht nur eine Abschaumltzung uumlber die bebaute Flaumlche moumlglich son-dern auch die Groumlszlige der Gebaumlude ge-nauso wie die Anzahl der Bewohner in jeder Nachbarschaft in Europa Durch den Vergleich von bebauten Gebieten und der insgesamt verfuumlgbaren Flaumlche in bestimmten Zonen werden Aussa-gen uumlber den Flaumlchenverbrauch moumlg-lich Auch lassen sich Berechnungen uumlber die Bevoumllkerungsdichte anstellen die auf der Ausdehnung von bebauten Flaumlchen gegenuumlber der Anzahl der da-rauf Lebenden beruhen

Die Daten der bdquoEuropean Settlement Mapldquo (EUGHSL 2014) flossen bereits in den sechsten Bericht zur wirtschaftli-chen sozialen und territorialen Kohauml-sion ein den die Europaumlische Kommis-sion im Juli 2014 herausgegeben hat

wwweceuropaeujrc httplandcopernicuseu

Neuer Planungsrechner hilft beim AusbauDas Landesamt fuumlr Natur Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hat seine Online-Anwendung den Ener-gieatlas NRW um ein neues Modul erweitert Der Planungsrechner soll dazu dienen die Moumlglichkeiten und Chancen sowie die in der Region zu erzielende Wertschoumlpfung beim Aus-bau der erneuerbaren Energien zu prauml-sentieren So koumlnnen beispielsweise Daten zur installierten Leistung zum Stromertrag zu genutzter Flaumlche oder der CO2-Einsparung durch die Nutzung erneuerbarer Energien uumlbersichtlich in Diagrammen oder Grafiken abge-rufen werden In einem sogenannten Energiesteckbrief werden Schaubilder zu den abgerufenen Informationen inklusive der entsprechenden Werte allen Interessierten kostenfrei zur Ver-fuumlgung gestellt Der Energieatlas NRW richtet sich an Buumlrger Planungsbuumlros Behoumlrden und Kommunalpolitiker die sich zum Stand und uumlber die Ausbau-moumlglichkeiten erneuerbarer Energien informieren wollen

WebGIS Cadenza unterstuumltzt suumldafrikanisches Projekt Die Karlsruher Firma Disy Informati-onssysteme und die Partner aus For-schung und Wirtschaft geben in ihrem gemeinsamen Projekt bdquoIntegriertes Wasserressourcenmanagement im Pilotgebiet Mittlerer Olifants Suumld-afrika (MOSA)ldquo Zwischenergebnisse bekannt Ziel von MOSA ist es die Schwierigkeiten rund um Duumlrre- und Niederschlagsperioden am Olifants River mit einer koordinierten Entwick-lung und Bewirtschaftung von Wasser Land und den damit verbundenen Ressourcen entgegenzukommen Disy hat dazu in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl fuumlr Umwelttechnik und Oumlkologie im Bauwesen (U+Ouml) der Ruhr-Universitaumlt Bochum robuste und benutzerfreundliche GIS-basierte Pla-nungsmethoden fuumlr die Priorisierung wasserwirtschaftlicher Maszlignahmen entwickelt Dabei kommen unter anderem Cadenza Web und Cadenza Mobile zum Einsatz

NachrichteN

Anz

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Stadt Salzgitter startet ihr Geodatenportal

Die Stadt Salzgitter stellt ihr Geoda-tenportal vor Die Plattform bietet zum Beispiel Stadtplaumlne Luftbilder Bebau-ungsplaumlne mit Begruumlndungen oder Landschaftsschutzgebiete Technischer Entwicklungspartner des Portals ist die Firma TOPO graphics aus Meckenheim

Kartendaten aus dem Laumlndle fuumlr Android

Das Landesamt fuumlr Geoinformation und Landentwicklung Baden-Wuumlrttemberg (LGL BW) bietet seine App BW Map mobil nun auch als Android-Version an Integriert sind topographische Karten im Maszligstab von 11 Million bis zum Detailmaszligstab 110000

Welche Besiedlungstypen liegen in europa vor Die Karte des

JRC soll dies beantworten koumlnnen

10 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Software amp Anwendungenwwwbusiness-geomaticscom

Anz

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Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

wwwalizde

Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

ap

INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

v

Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 11: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Anz

eige

Graben im gruumlnen BereichDas Onlineportal ALIZ bietet bereits in sechs Bundeslaumlndern eine Plattform auf der Schutzzonen und -rechte fuumlr unterirdische Leitungen komfortabel hinterlegt und ermittelt werden koumlnnen Aktuell wird das System regional und technisch ausgeweitet

Wohl kaum ein Land in der Welt besitzt eine aumlhnlich umfangreiche und kom-plexe Infrastruktur aus unterirdisch verlegten Kabeln und Leitungen wie die Bundesrepublik Deutschland Ent-sprechend groszlig ist die Gefahr dass bei Tiefbauarbeiten Bohrungen oder aumlhnlichen Maszlignahmen Schaumlden ent-stehen ndash vom kleinen zunaumlchst un-bemerkten Kratzer an der Isolation einer Leitung der mittelfristig deren Funktionsfaumlhigkeit beeintraumlchtigt bis hin zum Groszligschaden fuumlr Menschen und Umwelt Daher sind die Projekt-verantwortlichen verpflichtet sich vor Beginn von Tiefbaumaszlignahmen voll-umfaumlnglich Kenntnis uumlber die im Bo-den vorhandene Infrastruktur zu ver-schaffen Koumlnnen sie im Haftungsfall nicht nachweisen dass vollstaumlndige Leitungsauskuumlnfte eingeholt wurden kann die Versicherung grobe Fahrlaumls-sigkeit unterstellen und die Leistung verweigern

Der Ausbau von schnellem Internet und regenerativen Energien sorgt al-lerdings dafuumlr dass das Netz weiter waumlchst und auch die Eigentumsver-haumlltnisse haumlufig nicht mehr trans-parent sind Fuumlr die Ausfuumlhrenden von Tiefbauprojekten wird es immer schwieriger vorhandene Schutzrechte und -zonen vollstaumlndig zu ermitteln bdquoDer erste Ansprechpartner ist haumlufig die Kommuneldquo erlaumlutert Dr Thomas Beisch Technischer Leiter beim Online-Auskunftsportal ALIZ Aber auch hier sei es aufgrund der Vielzahl von Betrei-bern und des vereinfachten Genehmi-gungsrechts keineswegs mehr garan-tiert dass alle Einzelheiten zur vorhan-denen Leitungsinfrastruktur bekannt

sind Umgekehrt haben gerade kleine Betreiber keine Sicherheit mehr im Fal-le einer anstehenden Baumaszlignahme tatsaumlchlich informiert zu werden

Sicherheit fuumlr Betreiber und Nutzer

Diese Luumlcke will das Auskunftsportal ALIZ schlieszligen das nach dem Vorbild der niederlaumlndischen Datenbank Klic entwickelt wurde ALIZ sammelt pro-aktiv Informationen zur unterirdisch verlegten Infrastruktur und ermoumlgli-cht auf dieser Grundlage eine schnelle rechtssichere Auskunft fuumlr die Planung von Tiefbaumaszlignahmen ndash basierend auf einer interaktiven Karte Dort sind keine Leitungsinformationen hinter-legt ALIZ erfasst lediglich die Schutz-

anspruumlche der Leitungsbetreiber als Schutzflaumlchenpolygone Diese setzen sich aus Rasterzellen mit definierten Eigenschaften zusammen deren Kan-tenlaumlnge (1000m 100m 10m) vom Betreiber und vom Nutzer frei waumlhlbar ist bdquoFuumlr den Leitungsbetreiber hat dies den Vorteil dass er keine Leitungsinfor-mationen herausgeben muss und frei entscheiden kann in welchem Bereich er bei Baumaszlignahmen gefragt werden moumlchteldquo berichtet Dr Beisch Fuumlr den Bauunternehmer bringt das Verfahren vor allem eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis bei der Planauskunft Nach wenigen Eingaben (Maszlignahme OrtStraszlige und Projektleiter) kann er das Vorhaben in der Karte markieren und sieht unmittelbar alle potenziell betroffenen Schutzzonen und Betrei-

ber Uumlberdies generiert ALIZ standardi-sierte Anfragen zur Leitungsauskunft und dokumentiert diese Kostenpunkt 40 Euro pro Baustelle Daher gehoumlrt die Anfrage im Auskunftsportal ALIZ heute zum Qualitaumltsmanagement von rund 1000 Bauunternehmen darunter zum Beispiel die STRABAG Auch Inge-nieurbuumlros Behoumlrden und Stadtwerke nutzen die Plattform zu Planungszwe-cken Leitungsbetreiber und Kommu-nen foumlrdern ALIZ da sie das Portal bei ihren Auskunftsprozessen erheblich entlastet

Regionaler und technischer Ausbau

Derzeit ist ALIZ fuumlr sechs Bundeslaumlnder verfuumlgbar Schleswig-Holstein Nieder-

sachen Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und das Saarland bdquoUnser langfristiges Ziel ist natuumlrlich eine komplette Abdeckungldquo sagt Dr Thomas Beisch Im naumlchsten Schritt gehen Hamburg und Hessen online Und noch ein weiteres Projekt steht auf der Agenda die Integration der Online-Auskunftsportale der groszligen Kabelanbieter und Leitungsbetreiber Diese fordern dass alle Anfragen zur Leitungsauskunft dort eingegeben werden bdquoWir verstehen uns als One-Call-Plattform und moumlchten dieses Versprechen an unsere Nutzer auch wirklich vollstaumlndig einloumlsenldquo fuumlhrt Dr Beisch aus Daher arbeitet man bei ALIZ an Schnittstellen uumlber die Anfra-gen direkt uumlbergeben werden koumlnnen

wwwalizde

Die geobasierte Online-auskunft uumlber leitungsschutzrechte wurde bereits fuumlr uumlber 35000 Baustellen genutzt

ap

INSPIRE-Dienste bdquoout of the boxldquoMit der deegree Enterprise Edition stellt die Firma grit auf der diesjaumlhrigen CeBIT ein Open-Source-Werkzeug fuumlr die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie vor

Geodateninfrastrukturen sind kom-plex und stellen hohe Anforderungen Groszlige Datenmengen viele Themen und hochfrequente Anfragen muumlssen bewaumlltigt werden und zwar 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr Das ist nur moumlglich wenn alle Komponenten einer Geodateninfrastruktur aufeinan-der abgestimmt sind fehlerfrei zusam-menarbeiten und nicht zuletzt auch die Architektur einen stabilen Rechenzen-trumsbetrieb erlaubt deegree ist ein international weit verbreitetes Open Source Framework fuumlr die Bereitstel-lung von OGC-konformen Geodiens-ten Neu ist die deegree Enterprise Edi-tion mit vielen zusaumltzlichen Funktionen Neben Werkzeugen fuumlr Sicher-heit und Zu-gangskontrolle Administration und Monitoring ent-haumllt die deegree Enter-prise Edition insbeson-dere einen vollstaumlndigen Software-Stack fuumlr die Bereitstellung von INSPIRE-konformen Geodiensten Damit ist deegree Enterprise Edition das Werkzeug um mit Open Source bdquoout-of-the-boxrdquo INSPIRE-Dienste pu-blizieren zu koumlnnen

Die deegree Enterprise Edition laumluft nach Auskunft von grit im Echtbetrieb mit einer Verfuumlgbarkeit von 998 Pro-

zent Die harten Anforderungen der INSPIRE-Richtlinie zu Antwortzeit- und Lastverhalten werden so nicht nur er-fuumlllt sondern deutlich uumlbertroffen Auf der Kostenseite hat deegree Enterpri-se Edition aufgrund der Open Source Lizenz klare Vorteile Selbst wenn die Nutzerzahlen steigen und eventuell weitere Anwendungen hinzukommen fallen keine weiteren Lizenzgebuumlhren an Beim Thema Sicherheit wird da-gegen nicht gespart heiszligt es seitens des Anbieters Zugangskontrollen und

Monitoring-Werkzeuge stel-len sicher dass die Webservices nicht missbraumluchlich verwendet werden und uumlberwachen die SystemverfuumlgbarkeitWenn keine eigenen IT-Ressourcen fuumlr den Betrieb genutzt werden koumlnnen

oder sollen kann der komplette Be-trieb der Geodateninfrastruktur mit der deegree Enterprise Edition in einer in Deutschland gehosteten Cloud an-geboten werden Auch das Manage-ment und der Betrieb der GDI bietet grit an Das Unternehmen verweist hier auf langjaumlhrige Erfahrung mit den da-bei einzusetzenden Tools und hat diese teilweise selbst entwickelt

Das deegree-Konsortium

Die Entwicklung der deegree Enter-prise Edition wird vom deegree-Kon-

sortium vorangetrieben Hier haben sich diejeni-gen Firmen zusammenge-

schlossen die bereits

in den letzten Jahren Professional

Services im deegree-Umfeld angeboten haben an erster Stelle sind hier latlon und grit zu nennen Das deegree-Konsortium mo-

deriert die Anforderungen der Nutzergemeinschaft um

die individuellen Kosten der Wei-terentwicklung zu minimieren inte-griert die Entwicklungen der Open Source Communities und laumlsst seine Entwicklungen wieder zuruumlckflie-szligen Nutzer der deegree Enterprise Edition koumlnnen auf die Professional Services der Mitglieder des deegree-

Konsortiums zuruumlckgreifen von der Inbetriebnahme uumlber die Hotline bis zur Projektabwicklung

INSPIRE-konforme Konver-tierung und Publikation

INSPIRE verlangt nicht nur die Be-reitstellung von Geodaten sondern schreibt auch deren Format vor Die deegree Enterprise Edition enthaumllt deshalb nach Auskunft von grit alle Werkzeuge die fuumlr die Konvertierung der jeweiligen Anwenderdaten in INSPIRE-konforme Formate benoumltigt werden sowie fuumlr die Uumlberfuumlhrung der Daten in die Datenhaltung

Eine besonders effiziente Moumlglich-keit fuumlr die INSPIRE-konforme Publi-kation besteht in der Bereitstellung von Atom-Feeds Atom-Feeds sind nicht nur fuumlr die Nutzer einfach zu handhaben sondern lassen sich auch mit dem deegree-basierten Download Service aus bestehenden Metadaten automatisiert generieren Strukturen und Inhalte sind in der technical gui-dance for the implementation of inSPi-Re Download Services beschrieben Die INSPIRE-Konformitaumlt wurde bereits in Form eines Testberichts der Koordi-nierungsstelle Geodateninfrastruktur Deutschland bestaumltigt wwwgritde

wwwdeegreeorg

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Software amp Anwendungen | 11

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

Han

dhel

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

on

Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

Anz

eige

12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

Anz

eige

wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

16 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

wwwegeosde wwwmunition-im-meerde

Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

RIEG

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 12: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

upgrade fuumlr die robustenDie Handheld Group integriert Windows Pro 81 und neuen Prozessor in ihren ALGIZ 10X

Mit neuem Betriebssystem und neuem Prozessor hat die Handheld Group ihrem Tablet-PC ALGIZ 10X ein Up-grade und damit gewissermaszligen ein neues Herz-Kreislauf-System ver-passt Der robuste Mobilcomputer ist als 10-Zoll-groszliges Endgeraumlt fuumlr den Outdoor-Einsatz konzipiert Er verfuumlgt nun uumlber das Betriebssystem Windows 81 Pro und enthaumllt damit erweiterte Funktionen mit denen sich Benutzer unter anderem mit Firmennetzwerken und anderen PCs verbinden sowie Da-ten verschluumlsseln koumlnnen bdquoMit dem neuesten Betriebssystem von Micro-soft werden unter anderem Start und Betrieb des Geraumlts beschleunigt die Software-Kompatibilitaumlt erweitert und Tablet-PCs mit Touchscreen noch bes-ser unterstuumltztldquo ist Johan Hed Pro-duktmanager des schwedischen Unter-nehmens Handheld uumlberzeugt

Des Weiteren wurde der Intel N2930 Quad-Core-Prozessor implementiert Er liefert Leistung mit 183 Gigahertz und einen Boost von 216 Gigahertz Entsprechend fuumlr die Anforderungen zum Arbeiten unter extremen Bedin-gungen wie Kaumllte oder Hitze oder in staubigen Gegenden soll so eine houmlhere Leistung bei niedrigeren Be-triebstemperaturen erzielt werden Im

Vergleich zum fruumlheren Prozessor des ALGIZ 10X erhoumlht der N2930 Leistungs-Benchmarks Arbeitsspeicher Anzahl der Kerne und Leistung pro Watt um mehr als das Doppelte heiszligt es in ei-ner Mitteilung von Handheld Zudem habe man die WLAN-Kommunikation (auch bekannt unter dem Standard IEEE 80211) verbessert Unterstuumltzt wird jetzt auch die Kommunikation unter dem Standard 80211ac und 80211a bei fuumlnf Gigahertz was Uumlber-tragungsraten bis zu 54 Mbits ermoumlg-licht Auch den Standard LTE nutzt das Tablet ALGIZ 10X

Mit dieser Ausstattung steht der Ta-blet-PC Nutzern im Bereich Geodaumlsie

Logistik Forstwirtschaft Versorgung und vielen weiteren Branchen zur Ver-fuumlgung Als Hersteller von robusten Mobilcomputern hat Handheld auch den ALGIZ 10X in der Schutzklasse IP65 zertifiziert Auch die Militaumlrnorm MIL-STD-810G erfuumlllt das Endgeraumlt und ist damit gegen Staub Wasser Erschuumltte-rungen Stuumlrze und extreme Tempera-turen geschuumltzt Fuumlr Vermessungs- und Positionierungsaufgaben ist das Tablet mit dem u-blox-Empfaumlnger ausgestat-tet der WAAS-EGNOS-MSAS-faumlhig ist Auszligerdem liefert der Hersteller einen Stecker (Pass-Through) fuumlr GSM- und GPS-Antennen

wwwhandheldgroupcom

Mit neuem Herz-Kreislauf-System ausgestattet Das 10-Zoll-groszlige tablet laumluft nun auf Microsoft-Basis Schutzklasse iP65 und Mil-StD-810g sichern die Robustheit

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Fuumlr das praumlzise MessenNeue Laser ndash neue App Die Topcon Positioning Group stellt eine ganze Reihe an Neuerungen fuumlr den Bereich Geodatenerfassung im Feld und auf der Baustelle vor

bdquoMit dem neuen LZ-T5-Sender schalten wir ein neues Leistungs- und Funkti-onsspektrum frei das fuumlr eine noch einfachere Bedienung sorgtldquo kuumlndigt Ulrich Hermanski an Der Leiter fuumlr den Baubereich in Europa bei dem Unternehmen Topcon stellt damit die naumlchste Generation von Lasersendern fuumlr das Positionsbestimmungssystem Millimeter GPS vor Der Sender mit neuem Design und Bedientechnik soll das Arbeiten auch bei Temperatur-schwankungen und unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen Er erweitert die einsetzbare Hardware innerhalb des LazerZone-Systems von Topcon und schlieszligt die Luumlcke zwi-schen Robotik-Totalstation und der GNSS-Positionsbestimmung Der neue Sender ist laut Topcon mit bestehenden Millimeter-GPS-Systemen kompatibel

Auch das Positionsbestimmungssy-stem Millimeter GPS wurde von Topcon entwickelt die Technologie soll die Houml-hengenauigkeit herkoumlmmlicher GPS-Ausruumlstungen und Maschinensteue-rungen um bis zu 400 Prozent steigern Es eignet sich damit zum Einsatz beim Feinplanum und beim Fertigen

Im Kanal

Mit dem Laserstrahl hat auch die Neu-erung in der Kanalbaulaser-Serie TP-L5 zu tun Das aktualisierte Programm umfasst fuumlnf Modelle in denen die Schaumlrfe und Helligkeit des Strahls ge-steigert wurde Drei Modelle arbeiten mit gruumlnem Strahl zwei mit rotem Strahl Topcon erklaumlrt dazu dass sie exklusiv Lotstrahlen und die automa-tische SmartLine-Anzielung bieten

Der Neigungswert liegt zwischen -15 und 40 Prozent dazu sind Features wie eine vollautomatische Selbsthori-zontierung freie Wahl zwischen Akkus und Alkalibatterien und ein robustes Metallgehaumluse integriert Der Strahl der GreenBeam-Modelle sei bis zu vier Mal besser sichtbar als ein roter Strahl informiert Topcon geeignet also fuumlr lange Haltungen und Bereiche mit viel Umgebungshelligkeit Das kontrast-starke Display soll unter allen Lichtver-haumlltnissen lesbar sein

Im 3D-Layout

Fuumlr den Bereich des praumlzisen Messens fuumlr verschiedene 3D-Layout-Anwen-

dungen ist dagegen die neue Andro-id-App MAGNET Construct gedacht Sie soll beim Bedienen des LN-100 Layout Navigators unterstuumltzen und fuumlr schnelle Kontrollmessungen und grafische Navigation zu Entwurfsdaten sorgen

Die mobile Anwendung MAGNET Construct steht kostenlos im Google Play-Store zur Verfuumlgung Die App und Positionierungsloumlsung in Kombination kann auf Baustellen im Garten- oder Landschaftsbau oder in der Architek-tur sowie fuumlr das schnelle Uumlberpruuml-fen vorhandener Absteckpositionen genutzt werden Zugleich kann MA-GNET Construct optional mit MAGNET Enterprise Verbindung aufnehmen um

Daten aktiver Baustellen in Echtzeit auszutauschen uumlber das persoumlnliche Firmenkonto eines Nutzers bdquoMit der neuen MAGNET-Construct-App er-moumlglichen wir den produktiven Einsatz des LN-100W auch in BYOD-Szenari-en (bring-your-own-device Nutzung von Privatgeraumlten im Firmenumfeld) Android-Tablets und -Smartphones kontrollieren damit drahtlos ein Praumlzi-sionsinstrument und ermoumlglichen den Aufbau gesicherter Verbindungen zum Buumlro damit Projekte gleichermaszligen produktiv und profitabel durchgefuumlhrt werden koumlnnenldquo erklaumlrt Oscar Cantuacute Senior Manager im Produktmarketing der Topcon Positioning Group

wwwtopconpositioningde

Der Sender lZ-t5 soll mit neuer Bedientechnik das arbeiten unter unguumlnstigen Witterungsbedingungen unterstuumltzen

Topc

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Phase One Industrial deckt auch bdquodown underldquo abDer Hersteller von Mittelformat-Kame-ras fuumlr Luftbilder und entsprechender Software Phase One Industrial hat nun eine Handelsvereinbarung mit dem australischen Unternehmen CR Kennedy geschlossen Dabei handelt es sich um eine Firma die Equip-ment fuumlr Vermessung und Fotografie vertreibt Auf Basis dieser neuen Vertriebspartnerschaft wird CR Ken-nedy kuumlnftig die Nutzer von Phase One Industrial-Systemen im Gebiet Australien und Neuseeland unterstuumlt-zen Angestrebt wird dabei eine enge Kooperation mit dem Phase One Sales Manager Benny Buchtrup

CAD und Display Neue Groszlig-formatdrucker von CanonCanon stellt zwei neue Groszligformat-drucker mit fuumlnf Farben vor Die Mo-delle imagePROGRAF iPF670 (610 cm 24 Zoll) und imagePROGRAF iPF770 (914 cm 36 Zoll) sollen houmlhere Druckgeschwindigkeiten verbessertes Tintenmanagement und eine schnellere zuverlaumlssigere Bild-verarbeitung bieten Damit richtet sich Canon an Druckbetriebe und Inhouse-Druckereien die eine effizi-ente und leicht bedienbare CAD- und Display-Grafikloumlsung benoumltigen Im schnellsten Druckmodus gibt Canon fuumlr ein dem Format A1 entsprechendes Bild 28 Sekunden an Die neuen Tinten sollen einen erweiterten Farbumfang im Rotbereich ermoumlglichen der fuumlr leuchtenden roten Text und klarere Linien in CAD-Zeichnungen und auf POS-Displays sorgt Zwei Tintentanks mit schwarzer Pigmenttinte ergaumln-zen die Standard-Dye-Tinten um so ausdrucksstaumlrkere Schwarztoumlne zu erzielen Beide Modelle sind seit Mitte Februar 2015 verfuumlgbar

NachrichteN

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12 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Hardware amp Technologie

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 13: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Google-Geoapplikationen

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wwwbusiness-geomaticscom

Google dezentral befuumlllenDas System GooGIS GeoCMS von TOPO graphics ermoumlglicht es geodatenbasierte Portale zu erstellen die Dateninhalte aber in Eigenregie dezentral zu pflegen

Die Idee klingt theoretisch bestechend Cloud-Architekturen konsolidieren Software und Daten der oumlffentlichen Verwaltung und stellen diese zentral bereit Datenpflege Verfuumlgbarkeit Performance und Auswerteintelligenz Alle gaumlngigen Bewertungsparameter koumlnnten auf diesem Wege optimiert werden Doch die Realitaumlt sieht anders aus Die IT der oumlffentlichen Verwaltung hat zu groszlige Bedenken in Bezug auf Sicherheit Die Idee amtliche Daten innerhalb der Cloud eines amerika-nischen Onlinehaumlndlers zu speichern loumlst bei den Entscheidern Skepsis und Misstrauen aus obwohl die kommu-nalen Inhalte per Internet der Oumlffent-lichkeit zunehmend transparent zur Verfuumlgung gestellt werden sollen

Loumlsung auf Basis einer Google API

Doch auch fuumlr solche Konstellationen gibt es technische Loumlsungen wie beispielsweise das System GooGIS von dem Software-Entwickler TOPO graphics Hinter dem Programm steht ein spezielles Content Management System (GeoCMS) das im Gegensatz zu vielen anderen Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten unter-schiedlichster Primaumlrsysteme erlaubt die dann via Kartendienst im Web-Browser dargestellt werden GooGIS besitzt eine programmierbare Schnitt-stelle (API) zu Google Maps und kann so saumlmtliche in GeoCMS gepflegten Inhalte auf Basis der Google-Geodaten anzeigen Nutzer koumlnnen aber auch auf OpenStreetMap (OSM) Bing oder ArcGIS online zugreifen

Somit koumlnnen Nutzer eigene Da-ten (zum Beispiel Adressen Karten Geometrien oder Sachdaten) selbst hinzufuumlgen und visualisieren bdquoSo bieten Kommunen ihren Buumlrgern ganz unbuumlrokratisch Info-Services an Unternehmen informieren uumlber Standorte oder Tourismusverbaumlnde leiten die Besucher durch die Regi-onldquo skizziert Werner Probst von TOPO graphics moumlgliche Anwendungssze-narien GIS-Experten werden so der Geschaumlftsfuumlhrer dafuumlr nicht benoumltigt lediglich brauchen die Daten einen

Geobezug wobei bereits eine Post-adresse ausreicht

bdquoEine Gemeinde beispielsweise kann innerhalb weniger Stunden das Ortsgebiet mit allen wesentlichen Informationen in der Luftbild- und Straszligenkarte versehen und somit eine houmlchst informative und flexible Karte in die eigene Webseite integrierenldquo sagt Probst Auch das aktuelle Wetter oder die Verkehrslage kann eingebun-den werden ndash mit Webcams Wikipe-dia-Eintraumlgen und Panoramio-Fotos

Mehr als kartenbasierte Funktionen

GooGIS-Geoportal und -GeoCMS ist nach Angaben von TOPO graphics of-fen fuumlr Ideen und Anforderungen aus allen Fachbereichen Selbst Kataster-daten aus ALKIS und andere spezielle Formate werden bereits unterstuumltzt und dienen dann zur Liegenschafts-auskunft oder als Grundlage beliebiger kommunaler Fachanwendungen Auch andere Kartendienste aus dem Web Katasterdaten und Lageplaumlne oder ei-gene Karten oder Luftbilder koumlnnen

integriert werden ebenso beliebige zusaumltzliche Informationen ndash direkt aus der Datenbank importiert uumlber Stan-dardformatierungen oder Office-For-mate Wenn eine andere Basiskarte als Google Maps ArcGIS online Luftbild oder Gelaumlnde gewuumlnscht wird dann kann auch auf weitere freie Dienste wie OSM oder WebMapServices des Landes zuruumlckgegriffen werden

Das Programm kann auch an dy-namische Datenbanken angebunden werden und so hochaktuelle Informa-tionen in die Karte einblenden Eben-so ist das GPS-Online-Tracking zur Lo-kalisierung von Fahrzeugen moumlglich

bdquoGooGIS kann man auf mobilen Endgeraumlten genauso bequem benut-zen wie am Schreibtischldquo so Probst GooGIS Mobile stellt fuumlr iOS Android und Windows Mobile immer die glei-che Oberflaumlche mit den wesentlichen Funktionen zur Verfuumlgung So koumlnnen Buumlrgerdienste installiert werden bei denen beispielsweise Schaumlden an der kommunalen Infrastruktur gemeldet werden koumlnnen

Aufgrund der Systemarchitektur bietet es sich an die Informationen

aus vorhandenen klassischen Desk-top GIS-Anwendungen uumlber GooGIS zur Verfuumlgung zu stellen Buumlrger Feriengaumlste oder Verbandsmitglieder greifen so auf Informationen zu die Portal-Betreiber selber verwalten und hosten koumlnnen

Beispiel Stadt Oldenburg

Ein Anwender der ersten Stunde ist die Stadt Oldenburg Sie hatte bis vor rund zehn Jahren den analogen Stadtplan gescannt und im Internet bereitgestellt Die Kommune suchte dann aber eine Loumlsung zur interaktiven Darstellung im Rahmen eines Buumlrger-portals bdquoWir waren schon 2007 von GooGIS uumlberzeugt das damals ganz neu war aber schon eine Vollbilddar-stellung bot die wir bei den meisten Online-Stadtplaumlnen damals noch ver-misst hattenldquo berichtet Michael Arndt von der Stadtverwaltung Seitdem hat die Stadt die Webapplikation staumlndig weiter entwickelt und mit Daten be-fuumlllt Heute sind in der thematischen Navigationsleiste uumlber 110 Kategorien hinterlegt Daher ist es ein aktuelles

Vorhaben die Navigation durch Auf-gliederung in lebenslagenbezogene Portale zu vereinfachen

Wie hoch der Stellenwert und die Dynamik in Oldenburg sind zeigt das Projekt soziale Landkarte (SOLA) das 2011 gestartet wurde Vor dem Hinter-grund des demographischen Wandels wurde ein Verzeichniswerk erstellt das aumllteren Menschen einen Kompass durch den Alltag an die Hand geben soll Das zentrale Nachschlagewerk das bestaumlndig aktualisiert und ergaumlnzt wird soll in Zukunft auch in GooGIS hinterlegt werden

GooGIS das aktuell etwa 100000 Zu-griffe pro Jahr zaumlhlt zeigt alle Informa-tionen auch in Englisch an bdquoWir schaumlt-zen dabei auf jeden Fall die einfache Administrier- und Bedienbarkeit des GeoCMS dass es uns auch ermoumlglicht sich schnell aumlndernde Ereignisse wie Events oder aktuelle Baustellen dort zuverlaumlssig aufzufuumlhrenldquo weiszlig Arndt Dabei werden alle Daten in Eigenregie von der Verwaltung gepflegt (sg)

wwwgoogisdewwwtopographicsde

wwwgis4oldenburgoldenburgde

Der Online-Stadtplan von Oldenburg besitzt inzwischen uumlber 110 Kategorien beispielsweise auch zu Details wie den Standorten von Defibrillatoren

Stad

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enbu

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Android gewinnt MarktanteileDas Marktforschungsunternehmen IDC hat neue Zahlen zum Smartphone-Markt in 2014 vorgelegt Demnach sind in diesem Jahr alleine eine Milli-arden Android-Geraumlte verkauft wor-den Der Verkauf ist um 32 Prozent im Jahresvergleich angestiegen Der Gesamtmarkt stieg lediglich um 277 Prozent Android hat demnach einen Marktanteil von 815 Prozent Apples Wachstum (256 Prozent) dagegen liegt knapp unter dem Marktwachstum Das Unternehmen verliert leicht an Markt-anteilen (148 Prozent) verkaufte al-lerdings gut 26 Prozent mehr iPhones Windows Phone hat einen Anteil von 42 Prozent Mit der angekuumlndigten neuen Version von Windows 10 Mobile will Microsoft dies aumlndern Aktuelle Geruumlchte besagen dass das Release auch Android-Apps unterstuumltzen soll

wwwidccom

Plattform fuumlr Navi-EntwicklungDer Navigationsanbieter ALK bietet seine Fahrzeug- und Routenvisualisie-rungsplattform ALK Maps jetzt auch in Europa an Die 2012 in den USA eingefuumlhrte Loumlsung ALK Maps ist eine Entwicklungsplattform die Visualisie-rungen mit exakter Geocodierung und gewerblicher Routenplanung bietet und sich zudem in Unternehmenslouml-sungen integrieren laumlsst Zu den Funk-tionen von ALK Maps gehoumlrt das fle-xible Layering bei dem die Landkarte als Grundschicht angezeigt wird und Anwender die Moumlglichkeit haben Rou-ten Geocodierungspunkte Wetter Ver-kehr oder andere Daten als getrennte kontrollierbare Schichten daruumlber zu legen Externe geographische Daten koumlnnen als Vektor oder Bildschicht hin-zugefuumlgt werden ALK ist ein Tochter-unternehmen von Trimble

wwwalkcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 13

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

TU G

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

Anz

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

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Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

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AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

AH

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

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2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

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Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

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Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 14: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Forscher reflektieren die SignaleGrazer Wissenschaftler tuumlfteln an einer alternativen Ortsbestimmung in Gebaumluden Mit einem neuen Ansatz wollen sie die Schwaumlchen von funkbasierten Methoden umgehen

So tun als ob ndash ist die Devise der For-scher von der TU Graz So tun als ob man drauszligen sei So tun als ob man Satellitensignale empfangen wuumlrde Und das alles um in Innenraumlumen die Lokalisierung zu ermoumlglichen Die Sa-tellitensignale wie GPS oder das kuumlnf-tige System Galileo die im Gelaumlnde zur Positionierung dienen werden in dem neuen Prototypen der Wissenschaftler durch reflektierte Funksignale ersetzt Fuumlr Notfalleinsaumltze oder auch in der Warenlogistik sehen Klaus Witrisal Paul Meissner Erik Leitinger und weitere Kollegen Anwendungsbereiche fuumlr die alternative Ortsbestimmung

Bisher hat das Grazer Team sein Konzept ausschlieszliglich im Versuchs-aufbau am Institut fuumlr Signalverar-beitung und Sprachkommunikation (SPSC) der TU Graz getestet Mit der Prototypenfoumlrderung PRIZE durch das oumlsterreichische Bundesministerium fuumlr Wissenschaft Forschung und Wirtschaft wollen sie ihre Technologie nun in mobile Endgeraumlte integrieren Das Wissenstransferzentrum Suumld soll anschlieszligend bei der Verwertung der gefoumlrderten Prototypen unterstuumltzen

Grundlage fuumlr die Innenraum-Lokali-sierung bilden nach dem Konzept der Grazer Akademiker reflektierte Funk-signale Funksignale koumlnnen Waumlnde durchdringen und groszlige Distanzen uumlberwinden Die Staumlrken der reflek-tierten Signale geben dann Aufschluss uumlber den Standort der Funkquelle bdquoWenn wir die Geometrie des Gebaumlu-des kennen beispielsweise aus einem Gebaumludeplan koumlnnen wir die von Waumlnden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmenldquo erklaumlrt Witrisal vom SPSC

Oftmals hindert aber die Streuung der reflektierten Funksignale die Zu-verlaumlssigkeit von funkbasierten Indoor-Lokalisierungsmethoden Die Grazer Forscher haben hier jedoch eine au-tomatische Schaumltzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten In-formations-Unsicherheiten entwickelt bdquoEine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal wesentlich schwaumlcher als eine Wand aus Stahlbetonldquo sagt Paul Meissner ebenso im Entwickler-TeamParameter die aus den Funksignalen

extrahiert werden erlauben die opti-male Kombination der verschiedenen Signalpfade der Funkreflektionen Das Konzept der Grazer Techniker braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimetergenauen Bauplan Es

beruumlcksichtigt solche Informationen und Unsicherheiten automatisch und direkt bei der Lokalisation Diesen Vor-gang haben die Grazer gerade in die Patentierungsphase eingereicht

wwwspsctugrazat

Prototyp in arbeit erik leitinger (li) Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal (sitzend) erarbeiten Positionsbestimmungstechnologien fuumlr innenraumlume

TU G

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Projekt sucht sichere TourDer oumlsterreichische Fonds zur Foumlr-derung der wissenschaftlichen For-schung (FWF) untersucht derzeit in einem Projekt die Tourenplanung fuumlr Wertguttransporter und Sicherheits-unternehmen Dabei streben die For-scher an die Sicherheit der Fahrten zu erhoumlhen Wegzeiten zu verkuumlrzen und gleichzeitig vorhersehbare Fahrmuster zu vermeiden

In dem Analyseverfahren sollen ma-thematische und heuristische Metho-den kombiniert werden um Resultate zu erhalten Entwickelt wird das Verfah-ren in einem Projektteam um Prof Karl Doumlrner vom Institut fuumlr Betriebswirt-schaftslehre der Universitaumlt Wien Der Hybridansatz SANSERO kombiniert zu-naumlchst eine spezielle Berechnungsme-thode das Set Partitioning mit einem Metasuchverfahren Der Ansatz wird danach mit dem sogenannten Path Re-linking fuumlr die Loumlsung von Mehrzielpro-blemen verknuumlpft So koumlnne man auch Aufgaben modellieren bei denen sich das Sicherheitspersonal undoder die zu sichernden Objekte oder Personen bewegen Weitere Kalkulationen sollen dann den Vergleich und die Evaluie-rung der erzielten Ergebnisse ermoumlg-lichen Die praxisorientierte Forschung der Uni Wien und des FWF soll zur Entwicklung eines Planungswerkzeugs fuumlr die Sicherheitsbranche beitragen

wwwfwfacat

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14 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Forschung amp Entwicklung

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Anz

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

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Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

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Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

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Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

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Page 15: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

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Anz

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Simultane BefliegungDie Firma Geocart hat in einen Airborne Laserscanner investiert der simultan zur Bildbefliegung eingesetzt werden kann So koumlnnen mehrere Datenprodukte gleichzeitig erstellt werden Eins plus eins gleich Drei Diese ma-thematisch falsche Formel soll aus-druumlcken dass das Ganze mehr sein kann als die Summe seiner Teile Dies ist der Leitgedanke einer Investition die das Unternehmen Geocart kuumlrz-lich getaumltigt hat Der europaweit taumlti-ge Spezialist fuumlr Luftbildbefliegungen hat naumlmlich einen neuen Laserscan-ner LiteMapper LM7800-400 von dem Systemintegrator IGI erworben Damit ermoumlglicht es Geocart seinen Auftraggebern innerhalb einer Be-fliegung gleichzeitig photogrammet-rische und Laser-basierte Aufnahmen (Airborne Laserscanning kurz ALS) zu machen

In dem firmeneigenen Flugzeug Cessna 402 arbeiten damit also eine Luftbildkamera UltraCam Falcon und ein RIEGL Laserscanner LMS-Q780 simultan Waumlhrend die vierkanalige Kamera RGB-Luftbilder und infra-

rote Aufnahmen erzeugt sorgt der Laserscanner fuumlr dreidimensionale Scanpunkte aus denen hochgenaue Digitale Gelaumlndemodelle (DGM) ge-wonnen werden koumlnnen Fuumlr die In-tegration war IGI zustaumlndig die die Positionierungssysteme (AEROcon-trol) beider Systeme miteinander syn-chronisiert hat Die Geocart-Loumlsung kombiniert dabei zwei Sensortypen der neuesten Bauart (die UltraCam Falcon ist aus dem Jahr 2014) inner-halb eines Flugzuges und besitzt demnach am europaumlischen Markt ein

Alleinstellungsmerkmal Sie bedient auch eine Nachfrage fuumlr die simul-tane Befliegung die in den letzten Jahren entstanden ist und die auf den eingangs erwaumlhnten Synergieeffekten beruht

Doch wie erreicht man diese kon-kret bdquoEinfach die beiden Sensoren in ein Flugzeug zu installieren reicht da-bei bei weitem nicht ausldquo sagt Thore Kiski Geschaumlftsfuumlhrer des 22 Mitar-beiter zaumlhlenden Unternehmens Viel-mehr unterliegt das Systemkonzept einer ausgekluumlgelten Abstimmung Neben den Oumlffnungswinkeln der Sensoren und der daraus folgenden Abtastbreite der Bodenkorridore der notwendigen Fluggeschwindigkeit und der Energie des Laserstrahls be-trifft dies viele weitere Parameter bdquoWir haben mit unserem System den gro-szligen Vorteil dass Laser und Kamera eine nahezu identische Abbildungs-

breite habenldquo beschreibt Kiski Dabei kann Geocart beispielsweise bei uumlb-lichen Befliegungsprojekten mit einer Bodenaufloumlsung von 10 Zentimetern (GSD) bei den Luftbildern 25 Mess-punkte pro Quadratmeter beim Laser erreichen

In fruumlheren Simultanbefliegungen mit denen Geocart bereits mit einem Laserscanner eines anderen Herstel-lers experimentiert hatte musste sich die Flughoumlhe noch nach dem Laser richten Das bedeutete dass zum ei-nen eine viel houmlhere Bildaufloumlsung

als gefordert erreicht wurde gleich-zeitig war der Aufnahmewinkel des Lasers viel kleiner so dass fuumlr die Laseraufnahmen wesentlich mehr Korridorfluumlge eingeplant werden mussten um das geforderte Gebiet zu erfassen bdquoDie Kamera wurde dann beispielsweise nur bei jedem dritten Streifen eingeschaltet was folglich eine voumlllig uneffektive Flugplanung nach sich zogldquo verweist Kiski auf die negativen wirtschaftlichen Aspekte Die Abbildungsbreite ist nun bei 1400 Meter Flughoumlhe 1440 Metern bei der Kamera und rund 1600 beim Laser bdquoDas ist eine ideale Kombination um bei einer uumlblichen Queruumlberdeckung von 30 Prozent gleichzeitig optimale Laserpunktraten zu bekommen

Gleiches gilt fuumlr die Fluggeschwin-digkeit die beim neuen Riegl Laser LMS-Q780 so hoch gewaumlhlt werden kann wie auch beim Bildflug ohne Abstriche bei den Punktraten ma-chen zu muumlssen bdquoDie Flugplanung fuumlr die Simultanbefliegung ist also exakt die gleiche wie bei einer reinen Luftbildaufnahme nur eben fuumlr zwei gleichzeitige Aufnahmen ldquo resuumlmiert der promovierte Wirtschaftsinforma-tiker Zwar muumlssen auch die gleichen Wetterbedingungen beruumlcksichtigt werden wie auch beim Bildflug (La-serscanner funktionieren solo auch bei Schlechtwetter und in der Nacht Kameras nicht) doch von den Vortei-len der Simultanbefliegung profitiert letztendlich der Kunde

Geocart greift mit dieser Investition auch einen aktuellen Trend auf ndash aller-dings anders als viele Experten in den letzten Jahren vermutet hatten Mit dem Aufkommen des sogenannten Dense Image Matching (DIM) hat sich in den letzten Jahren eine Methode fuumlr die Datenprozessierung etabliert mit der aus Luftbildern sehr dichte 3D-Punktwolken erzielt werden koumlnnen

Theoretisch wird dabei aus jedem Pixel eine 3D-Koordinate Bei einer Aufloumlsung von 10 Zentimetern uumlber Grund wuumlrde dies also zu hundert Punkten pro Quadratmeter fuumlhren Die Praxis kann dies allerdings noch

nicht einloumlsen Rechnet man die feh-lerhaften Messungen heraus bleiben immer noch bis zu 50 Punkte uumlbrig Dies ist im Vergleich zu den wenigen Messpunkten des ALS noch immer ein sehr guter Wert was bei manchem Ex-perten die Hoffnung schuumlrte dass die Photogrammetrie die 3D-Vermessung per Flugzeug vollstaumlndig substituie-ren koumlnnte Die Nachteile liegen aller-dings in einem anderen Bereich

Die bildbasierten Methoden haben naumlmlich den Nachteil dass im bdquoVege-tationsbereich die Durchdringungs-faumlhigkeit durch kleine Oumlffnungen im Blattwerk fehltldquo wie es der Forscher Dr Gottfried Mandlburger von der Technischen Universitaumlt Wien im Fa-zit eines Berichts formuliert der Un-tersuchungen auf Basis auf Daten von Geocart zum Gegenstand hatte Die Pulse des ALS dagegen durchdringen Vegetation zum Teil etwa bei Wald oder auch bei offenen Wiesen- und Weideflaumlchen wodurch zwei Puls-Re-flexe erzeugt werden bei denen der erste (First Pulse) die Houmlhe der Vege-

tation misst und der zweite (Second Pulse) die Erdoberflaumlche Dadurch ist es moumlglich aus den ALS-Daten auch ein Digitales Gelaumlndemodell zu er-zeugen

bdquoIn dieser Eigenschaft liegt der Vor-teil von ALS der mit keinem anderen Verfahren erreicht werden kannldquo sagt Kiski der sich im Laufe der Firmenge-schichte bisher auf bildgebende Ver-fahren fokussiert hatte Von Nutzen fuumlr Auftraggeber ist neben den preis-lichen Vorteilen und der gleichzei-tigen Fortschreibung von Orthofotos DOMs und DGMs zum Beispiel dass sie gleichzeitig mit den Luftbildern die fuumlr die Orthorektifizierung not-wendigen Gelaumlndemodelle aus dem ALS bekommen Die Daten erreichen damit houmlchste Aktualitaumlt etwaige Zusatzmodellierungen des DGMs die bei zeitlichen Veraumlnderungen in den Einzelbefliegungen quasi immer not-wendig sind entfallen Somit gewinnt genau an dieser Stelle die Formel 1+1=3 also ihre Berechtigung (sg)

wwwgeocartde

FlugplattformAuch die Wahl des Flugzeuges ist fuumlr die simultane Befliegung ein wichtiges Kriterium So hat die Cessna 402 von Geocart nicht nur zwei Luken fuumlr die Sensorsysteme sondern auch die notwendige Traglast Da die Cessna jedoch mit speziellen Leitblechen versehen ist kann sie bei gleicher Traglast auch langsamer Fliegen ohne dabei an Traglast einzubuumlszligen Da das System aus neuesten Kamera- und Lasergenerati-onen besteht sind jedoch schnelle Bildwiederholraten und hohe Laser-Abtastfrequenz moumlglich so dass die bisher uumlblichen Fluggeschwindig-keiten eingehalten werden koumlnnen Da das Flugzeug in Firmenbesitz ist ist das Gesamtsystem jederzeit fuumlr den speziellen Simultan-Einsatz vorbereitet was nach Angaben des Unternehmens nicht unterschaumltzt werden sollte

Die Cessna 402 von geocart hebt mit luftbildkamera und laserscanner ab und liefert so airborne laserscans (alS) RgB-luftbilder und infrarote aufnahmen

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Auf offenem DatenmeerDie freie Seekarte OpenSeaMap fuumlhrt Wassertiefen

zusammen Daten kommen von der Crowd und GEBCO

Die OpenSeaMap ist ein freies Projekt zur weltweiten Erfassung der Meere und Binnenwasserstraszligen Durch den Aufbau der Karte nach dem Wiki-Prinzip ist es das Pendant zur Open-StreetMap (OSM) Die Online-Karte integriert Wetterdaten Hafenhand-buumlcher Leuchtfeuerverzeichnisse Luftbildern AIS Landkarten touri-stische Daten und vieles mehr

Die Angaben uumlber die Tiefenlinien und Wassertiefen basieren auf den bathymetrischen Daten von GEBCO einer internationalen Organisation die genau dieses Ziel verfolgt Sie stellt via OpenSeaMap somit ein Ge-laumlndemodell der Ozeane Die Raster von GEBCO koumlnnen aber auch di-rekt auf der Website heruntergeladen werden

Die Wassertiefen werden in Open-SeaMap direkt in der Karte angezeigt und koumlnnen uumlber das Menuuml bdquoAnsichtldquo ein- und ausgeblendet werden Einen besonderen Bereich bei den Wasser-tiefen bildet das Projekt Flachwas-sertiefen Hier will das Projektteam dem Umstand entgegenwirken dass in den meisten Laumlndern die Daten der Flachwassertiefen nicht frei zur Verfuumlgung stehen Es richtet seinen Appell an Skipper Charterfirmen und alle Interessierten deren Schiffe uumlber GPS und Echolot verfuumlgen Die Po-sitions- und Tiefendaten werden im NMEA-Format uumlbertragen und dann per Kartenplotter Software-Logger WLAN- oder Hardware-Logger abge-speichert wwwopenseamaporg

wwwgebconet

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 15

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

wwwcpu-bremende

Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

16 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

wwwegeosde wwwmunition-im-meerde

Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

RIEG

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

Anzeigenindex

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 16: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Ingenieurvermessung unter WasserNeuartige Laserscanner fuumlr den Unterwassereinsatz dokumentieren Bauwerke mit Millimetergenauigkeit

Ob schwere Schiffsketten versunkene Schiffe Pipelines oder Unterwasser-bauwerke Bisher gab es eine ganze Reihe verschiedener Methoden fuumlr die Vermessung von Bauwerken die sich unter Wasser befinden Das Mit-tel der Wahl sind meist Sonare die auf dem Prinzip der Schallmessung beruhen und seit Jahrzehnten eta-bliert sind Trotz des vermehrten Ein-satzes der Multi-Beam-Verfahren (zum Beispiel Faumlcherecholote mit denen 3D-Punktwolken der Unterwasserum-gebung erstellt werden koumlnnen) hat das Sonar Grenzen bei Genauigkeit und Aufloumlsung Bei zehn Zentimeter Genauigkeit ist in der Regel Schluss was beispielsweise fuumlr ingenieurtech-nische Untersuchungen von Unter-wasserbauwerken nicht ausreichend ist Deformationen an Pipelines Erosi-onen an Betonbauwerken oder kleine-re Ausspuumllungen etwa werden damit nicht erkannt

Laser unter Wasser

Doch auch fuumlr solche Anforderun-gen hat die aktuelle Technologieent-wicklung eine passende Antwort die in diesem Fall wie so oft bei der Unterwasservermessung aus dem nord amerikanischen Markt kommt Genauer gesagt von der Firma 2G Robotics die es geschafft hat die La-sertechnologie auch unterwasser zur Serienreife zu bringen Seit dem Jahr 2011 hat die Firma entsprechende Un-terwasserscanner im Angebot

Licht statt Schall so lautet gewis-sermaszligen das Motto von 2G Robotics aus Kanada Der Clou Trotz schwie-riger Umgebungsbedingungen ndash so ist etwa die Messdistanz unter Wasser aufgrund hoher Absorption auf circa

10 Meter beschraumlnkt ndash liefert man ein zuverlaumlssiges und leicht zu bedienen-des System Vor allem geht es darum die Messsysteme fuumlr die geringen zeit-lichen Abstaumlnde von Laserpuls und Erfassung der reflektierten Strahlung zu befaumlhigen Sprich die Geschwin-digkeit des Messverfahrens befindet sich auf dem Niveau des derzeit Mach-baren

Oumll- und Gas-Branche

Mit den Unterwasserlasern werden aumlhnlich wie bei den terrestrischen Ver-fahren 3D-Punktwolken erzeugt wel-che die Grundlage fuumlr Konstruktions-berechnungen Instandhaltungs- und Reparaturplanung bilden Treibende Maumlrkte fuumlr die Unterwasser-Laserver-messung sind beispielsweise die Oumll- und Gas-Branche sowie generell die Uumlberwachung von Unterwasserbau-werken Aber es gibt auch viele wei-tere interessante Anwendungsgebiete wie etwa die Archaumlologie unter Was-ser bdquoWir koumlnnen damit Strukturen von Bauwerken und Schiffswracks in einer Detailtiefe abbilden die bisher nicht moumlglich warldquo sagt Christoph Reuter Geschaumlftsfuumlhrer des Bremer Gene-raldistributors CPU Unterwasser-technik

Sonare liefern zwar einen sehr gu-ten Uumlberblick fuumlr hochpraumlzise Ver-messung sind sie jedoch zu ungenau Sonar und Laserscanner ergaumlnzen sich aber auch ideal Wer Auffaumllligkeiten im Sonar-Scan einer genaueren Unter-suchung unterziehen moumlchte kann dann per 3D-Laser eine hochpraumlzise Vermessung vornehmen bdquoDies ist zum Beispiel bei Schadensabschaumltzungen und Versicherungsfragen ein wich-tiger Punktldquo sagt Reuter

Die Vermessungsmethode kann auf unterschiedlichem Wege durch-gefuumlhrt werden Zunaumlchst kann der Laser auf Grund mit einem speziellen Stativ montiert werden Der Scanner rotiert in Winkelschritten bis hinunter zu 00072deg so dass die Objekte aumlhnlich wie beim terrestrischen Laserscanning aus verschiedenen Blickwinkeln auf-genommen werden Uumlblich sind aber auch mobile Aufnahmen bei denen der Laser entweder auf einem ROV (Remotely Operated Vehicle = Fernge-steuertes Unterwasserfahrzeug) oder einem AUV (Autonomous Underwater Vehicle = Autonomes Unterwasser-fahrzeug) angebracht wird Beson-ders in der Oumllindustrie werden solche Fahrzeuge haumlufig im Rahmen von Wartungsarbeiten und Inspektionen eingesetzt um zum Beispiel lange Lei-tungsnetze zu uumlberwachen So hatte beispielsweise der US-amerikanische Vermessungsspezialist C amp C Tech-nologies im Jahr 2013 einen Scan-ner (ULS 500 siehe unten) eingesetzt um eine detaillierte Punktwolke einer Rohrleitung im Golf von Mexiko zu er-zeugen die eine 100fach houmlhere Auf-loumlsung als vergleichbare Video- oder Sonarerfassungen lieferte 2G Robo-tics ist davon uumlberzeugt dass sich die Unterwasser-Laservermessung zu einem Standard entwickeln wird

Je nach Messabstand kann nach An-gaben von CPU sogar eine 500fache Genauigkeit im Vergleich zum Sonar erreicht werden Anders als beim So-nar ist die Messung jedoch stark von den Sichtverhaumlltnissen unter Wasser abhaumlngig bdquoGrundsaumltzlich gilt die Re-gel dass alle Strukturen die per Auge auch erkannt werden koumlnnen auch gescannt werden koumlnnenldquo sagt Reu-ter Fuumlr Eintruumlbungen bis zu einem ge-

wissen Grad filtern spezielle Algorith-men die Messdaten Bei Gewaumlssern mit hohem Anteil an Schwebestoffen wie bei manchen Binnengewaumlssern ist der Einsatz jedoch eingeschraumlnkt In sauberen Fluumlssen wie Rhein oder zum Teil auch Donau beziehungswei-se in Stauseen kann das Verfahren problemlos angewendet werden

Pionier in der Nische

2G Robotics ist ein Pionier in dem weltweiten Nischenmarkt und zaumlhlt mittlerweile mehr als zwoumllf Mitarbei-ter CPU Unterwassertechnik betreut ihre Kunden mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bdquoWir haben dabei einen sehr hohen Supportanteil beispielsweise fuumlhren wir Schulungen Inbetriebnahmen und intensive Bera-tungen im Vorfeld durchldquo sagt Reuter Die Kunden stammen ua aus der For-schung dem Unterwasseringenieurs-wesens oder der Nuklearindustrie

Derzeit sind drei Unterwasser-Laser-scanner von 2G Robotics im Angebot

Der ULS 100 ist ein Kurzstrecken-Mess-system das in einem Bereich von mi-nimal 13 Zentimeter bis hin zu einem Meter arbeitet Bei kuumlrzestem Messab-stand erreicht er eine Messaufloumlsung von einem hundertstel Millimeter bei einem Meter sind es noch 03 Milli-meter Der ULS 200 kann zwischen 21 Zentimetern und 25 Metern messen wobei er 06 Millimeter Aufloumlsung bei groumlszligter Messdistanz erreicht Der ULS 500 bringt die groumlszligten Messdistan-zen von bis zu 10 Metern (und 122 Millimetern Aufloumlsung bei maximaler Entfernung)

Waumlhrend die ersten terrestrischen 3D-Laserscanner vor rund zehn Jah-ren noch hohe sechsstellige Anschaf-fungskosten verursachten sind die Lasermessgeraumlte des kanadischen Herstellers trotz der Pionierphase in der sich der Markt noch befindet bedeutend guumlnstiger Je nach Ge-raumlt kosten die Scanner (ohne Zube-houmlr) zwischen rund 35000 Euro und 95000 Euro www2groboticscom

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Mit den Unterwasserlasern werden 3D-Punktwolken von Objekten erzeugt Sie dienen zu Konstruktionsberechnungen oder auch der archaumlologie

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Scanning im flusshabitatNaturschutzgebiet in Niederoumlsterreich ist Einsatzfeld fuumlr topo-bathymetrische Erfassung

Firma RIEGL stellt ihre Laserscanner VQ-820-G und VQ-880-G dafuumlr bereit

In Maumlandern durchflieszligt die Pielach das oumlsterreichische Alpenvorland Das Naturschutzgebiet Pielach-Ofen-lock-Neubacher Au liegt nur wenige Kilometer vor der Muumlndung in die Donau Das Forschungsprojekt bdquoAl-pine Airborne Hydromapping ndash from Research to Practiceldquo untersuchte die-ses Schutzgebiet in mehreren Kampa-gnen genauer Zum Einsatz kam dabei von April bis Oktober 2013 ein RIE-GL VQ-820-G topo-bathymetrischer Laserscanner Er hatte die Aufgabe die Topographie der Flusssohle der Pielach vor und nach einem jaumlhrlichen Hochwasser im Juni 2013 zu erfassen

Die Aufnahme von Flusshabitaten stellt besondere Anforderungen an das Monitoring da sowohl der be-netzte als auch der trockene Bereich abgedeckt werden muumlssen Fuumlr klein-raumlumige oumlkologische Fragestellungen ist jedenfalls eine hohe Aufloumlsung noumltig weiszlig RIEGL Die Disziplin der Airborne LiDAR Bathymetrie sieht das Unternehmen fuumlr Lasermesstech-nologie als besonders geeignet an da diese Methode an Land und am Flussgrund eine homogene und hohe Punktdichte liefern kann Traditionelle

profil-orientierte Aufnahmen etwa mittels Echolotmessungen wuumlrden diese Qualitaumlt nicht bieten so RIEGL

Aus einer Flughoumlhe von 600 Metern uumlber Grund bei 100 Knoten hat der Laserscanner VQ-820-G eine Punkt-dichte von 25 Punkten pro Quadrat-meter bei einem mittleren Punktab-stand von 20 Zentimetern erreicht Das ermoumlglicht eine detaillierte Be-schreibung der Flusssohle der Uferbouml-schungen und des Vorlands

Nach der Klassifizierung der Mess-punkte in Wasseroberflaumlche Wasser-koumlrper Flussbett Boden und Vegeta-tion wurde die Refraktionskorrektur zur Beruumlcksichtigung der unterschied-lichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Laserstrahls in Luft und Wasser durchgefuumlhrt Bei den Pielacher Was-sertiefen von circa drei Metern hatte diese Korrektur einige Dezimeter aus-gemacht Die war somit um vieles grouml-szliger als die Messgenauigkeit die bes-ser als zehn Zentimeter war Damit war die Basis fuumlr eine zweidimensionale tiefengemittelte hydrodynamisch-nu-merische Modellierung gegeben die Wasserstaumlnde Stroumlmungsgeschwin-digkeiten und Sohlschubspannungen

in einer Aufloumlsung von circa einem halben Meter lieferte

Aus diesen Simulationsergebnissen konnten folgende oumlkologisch rele-vante Bereiche differenziert werden Furt schneller Rinner Rinner Kolk Nebengewaumlsser und Flachwasser-Lebensraum Zu jeder Epoche der Pielach konnten trotz der verschie-denen Abflussbedingungen alle Le-bensbereiche nachgewiesen werden was ein Qualitaumltsmerkmal fuumlr dieses Schutzgebiet darstellt bdquoEs hat sich jedoch gezeigt dass die raumlumliche Verteilung der jeweiligen Bereiche zwischen den einzelnen Epochen stark variiert speziell durch die Verla-gerung von Schotterbaumlnken im Zuge des Hochwassersldquo erklaumlrt Dr Gottfried Mandlburger von der TU Wien der die Daten auswertete

Von Februar 2014 bis Februar 2015 wurde die Neubacher Au erneut ndash auch mit dem topo-bathymetrischen Laser-scanner RIEGL VQ-880-G ndash vermessen und das Potenzial dieser Technologie fuumlr das Monitoring von Habitaten ge-zeigt bdquoNeben den Vorteilen der hohen Aufloumlsung und der effizienten Daten-aufnahme bietet die Fernerkundung

speziell den Vorteil dass oumlkologisch sensible Bereiche nicht betreten wer-den muumlssenldquo sagt Dr Martin Pfennig-bauer der Projektverantwortliche bei RIEGL bdquoDie Verfuumlgbarkeit detaillierter

Beschreibungen der fluvialen Topo-graphie unterstuumltzt auch die Umset-zung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrichtlinie der Europauml-ischen Unionldquo wwwrieglcom

Die farbcodierte Punktwolke des Flussbogens gibt den Reflexionsgrad wieder

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Habitatmodellierungsbereich

Das Flusshabitat neubacher au liegt kurz vor der Muumlndung in die Donau

16 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

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Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

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Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

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Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

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Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

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es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

AH

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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SA JS

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

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Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

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Page 17: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

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Maritime AltlastenDie Firma EGEOS baut in Kooperation mit dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium ein Munitionskataster fuumlr die Nord- und Ostsee auf Wo Kampfmittel noch in den Tiefen liegen soll mithilfe eines Geospatial Content-Management-Systems dokumentiert und verwaltet werden

Bomben Flak-Granaten oder auch maritime Groszligkampfmittel wie Tor-pedos ndash der zweite Weltkrieg hat in groszligen Teilen der Nord- und Ostsee ein schweres Erbe hinterlassen Nicht nur von Kampfhandlungen stammen die Waffen sondern vor allem auch aus weitreichenden Entsorgungsakti-onen nach Ende des Krieges Die Alli-ierten teils auch unter Zuhilfenahme deutscher Kraumlfte nutzten die Versen-kung von Munition als einfache Ent-sorgungsmoumlglichkeit Eine luumlckenlose Dokumentation wurde dabei nicht durchgefuumlhrt Heute stehen Wissen-schaft und Wirtschaft daher vor dem Problem nicht praumlzise zu wissen wo welche Kampfmittel auf dem Meeres-boden liegen Abhilfe soll nun das Munitionskataster Meer schaffen Ein Geospatial Content-Management-Sys-tem (GeoCMS) fungiert als interaktives Verwaltungstool

Der Bund-Laumlnder-Ausschuss Nord- und Ostsee (BLANO) schaumltzt in seinem Bericht vom Dezember 2011 dass in der Ostsee etwa 300000 Tonnen und in der Nordsee 13 Millionen Tonnen an Munition waumlhrend und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entsorgt wur-den Wahrscheinlich seien diese Schaumlt-zungen sogar am unteren Rand der

tatsaumlchlichen Belastung Gerade um energiepolitische Ausbauziele wie Windparks zu erreichen hat jedoch die oumlkonomische Erschlieszligung deut-scher Kuumlstengewaumlsser eine hohe Prio-ritaumlt Besonders fuumlr die Verlegung der Seekabel in dafuumlr vorgesehenen Tras-sen sind das Finden und die Entsor-gung der Munitionsaltlasten relevant

Auf Initiative des Expertenkreises bdquoMunition im Meerldquo im BLANO hat die Firma EGEOS nun im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungs-vorhaben (FuE) des Ministeriums fuumlr Wirtschaft Arbeit und Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein den Aufbau eines GeoCMS in Angriff genommen Jens Sternheim Vorsitzender des Expertenkreises bdquoMu-nition im Meerldquo betont die Relevanz bdquoAls Grundlage fuumlr die notwendige Gefahrenanalyse im Vorfeld noumltiger Flaumlchensanierungen oder bei ge-planten Offshore-Projekten stellt das Munitionskataster Meer national wie international eine unverzichtbare Grundlage darldquo Der Kampfmittel-raumlumdienst Schleswig-Holstein soll den Prototyp demnaumlchst nutzen

Das GeoCMS hat dabei die Aufgabe die bisherigen Funde raumlumlich zusam-men zu fuumlhren bdquoDas GeoCMS arbei-

tet dabei in Kombination mit einem Dokumentenmanagementsystem sodass Positionsangaben direkt uumlber Metadaten den Dokumenten zuge-ordnet und auf interaktiven Karten dargestellt werdenldquo sagt Jann Wendt Geschaumlftsfuumlhrer von EGEOS Neben der einfachen raumlumlichen Einord-nung von Informationen sollen durch die Einbindung von geostatistischen Verfahren wie zum Beispiel Hotspot-Analysen zudem komplexe raumlum-liche Zusammenhaumlnge zwischen den Datensaumltzen hergestellt werden So sollen oumlffentliche Institutionen und private Unternehmen eine Basis erhal-ten um Maszlignahmen zur Gefahrenab-wehr einzuleiten sowie oumlkonomische und oumlkologische Entscheidungen zu treffen

Die Hauptaufgabe zum Aufbau des Katasters liegt aktuell zunaumlchst in der Informationsbeschaffung uumlber versenkte Munition und im Weiteren uumlber die sukzessive Praumlzisierung die-ser raumlumlichen Informationen Kon-kret geht es darum Archive wie zum Beispiel das Bundesarchiv in Freiburg und das dortige Marinearchiv und historische Dokumente zu untersu-chen um Hinweise uumlber moumlgliche Ent-sorgungsorte zu erhalten Bisherige

Funde in Nord- und Ostsee stuumltzen sich auf ebensolche Dokumente Kar-ten und kleinraumlumige Surveys bdquoDie gesamte Belastungssituation aber zu erfassen und zu bewerten gestaltet sich aufgrund der heterogenen histo-rischen und aktuellen Datenbestaumlnde als schwierigldquo beschreibt Wendt Um-so erforderlicher ist es fuumlr den Kampf-mittelraumlumdienst SH und andere kuumlnftige Nutzer einen neuen Ansatz zu verwenden der unterschiedliche Datensaumltze nicht mehr nur als isolierte Informationsquellen betrachtet

Die Lage und Quantitaumlt von Muni-tion zu bestimmen erfolgt nach der groben Verortung innerhalb eines Do-kuments uumlber ein iteratives Verfahren Im besten Fall wird die Information uumlber zusaumltzliche historische Daten

validiert und die raumlumliche Lage prauml-zisiert Im letzten Schritt erfolgt eine moumlglichst genaue Eingrenzung des Gebietes und eine exakte Verortung der Munition uumlber hochaufloumlsende ak-tuelle Daten wie zum Beispiel durch Sonar- oder Bathymetrie-Erfassung An dieser Stelle kommen verschie-dene Institutionen wie beispielsweise das GEOMAR ndash Helmholtz-Zentrum fuumlr Ozeanforschung mit ihren For-schungsschiffen zum Einsatz

Spaumltestens zum zweiten Quartal 2015 soll das Kataster offiziell in Be-trieb genommen werden Lizenzen fuumlr das Munitionskataster Meer bietet die Firma EGEOS (jl)

wwwegeosde wwwmunition-im-meerde

Die Hotspot-analyse visualisiert Schwer-punkte der maritimen entsorgung etwa von grundminen in der Ostsee

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 17

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Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

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Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

Leib

niz

Uni

vers

itaumlt H

anno

ver

es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

AH

M

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

NA

SA JS

C

Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

Frit

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Med

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mbH

Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

bilit

y

Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

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6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

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Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

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Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 18: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Der Bodensee als BlaupauseTopo-Bathymetrie bezeichnet die Vermessung von See- und Meeresboumlden und deren angrenzendem Vorland Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfeldquo erstellt mit dieser Technologie ein 3D-Modell des Bodensees So praumlzise wurde ein See in dieser Groumlszligenordnung weltweit noch nie vermessen

Er ist mit 254 Metern der tiefste See Deutschlands Rund 536 Quadratkilo-meter deckt er ab 48 Kubikkilometer an Wasser fuumlllen sein Becken Keine Frage Schon die Eckdaten des Boden-sees sind beeindruckend Wie jedoch sieht die Topographie des Gewaumlssers aus Welche Strukturen sind in seinen Tiefen versteckt Und was kann man aus den Maszligen fuumlr den modernen Gewaumlsserschutz lernen Diesen Fra-gen geht das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochaufloumlsende Vermessung Bo-denseeldquo buchstaumlblich auf den Grund Partner aus Deutschland der Schweiz und Oumlsterreich sowie von den Univer-sitaumlten Bern und Bremen arbeiten dabei zusammen Die Projektleitung hat das Institut fuumlr Seenforschung von der Landesanstalt fuumlr Umwelt Mes-sungen und Naturschutz Baden-Wuumlrttemberg (LUBW) bdquoDer Boden-see ist auf dem Weg das weltweit bestvermessene Gewaumlsser in dieser Groumlszligenordnung zu werdenldquo sagt der Projektleiter Martin Wessels Im Be-reich Bathymetrie also der Vermes-sung der Topographie von Gewaumls-serbetten und Meeresboumlden ist das Projekt in seinem Detailgrad einma-lig Mit finanzieller Unterstuumltzung aus dem INTERREG IV-Programm einem Regionalprogramm der Europaumlischen Union (EU) das speziell das Foumlrderge-biet rund um den Bodensee abdeckt und im Auftrag der Internationalen Gewaumlsserschutzkommission fuumlr den Bodensee (IGKB) soll das Projekt bis Ende des Jahres abgeschlossen und das bisher praumlziseste 3D-Modell des Sees vorhanden sein

Das Forschungsschiff Kormoran ausgestattet mit einem Faumlcherecholot und ein Messflugzeug mit verschie-denen Sensoren darunter ein 3D-Laserscanner kamen fuumlr das Projekt zum Einsatz Die Datenerfassung per Faumlcherecholot verantwortete Flavio Anselmetti Er ist Professor fuumlr Geo-logie an der Universitaumlt Bern seine Forschergruppe ist die einzige in der Schweiz die uumlber ein Faumlcherecholot verfuumlgt Das Geraumlt kostet mehrere Hunderttausend Franken und wurde vom Schweizer Nationalfonds sowie

Eawag Duumlbendorf der Universitaumlt Genf und der ETH Zuumlrich mitfinanziert Das Faumlcherecholot entspricht ganz sei-ner Bezeichnung und wirft Schallwel-len in einer Faumlcherform von bis zu 400 Strahlen quer zur Fahrtrichtung auf den Gewaumlssergrund Der Faumlcher wird breiter je tiefer der Grund ist Beim Projekt Bodensee deckte er bis zu 150 Grad beziehungsweise einen maximal 400 Meter breiten Streifen ab bdquoDurch diese Form ist genau klar aus welcher Richtung die Schallwellen vom Boden zuruumlckgeworfen werden Das Geraumlt gleicht dann in Echtzeit die Schiffsbe-wegungen aus so dass ein luumlckenloses Modell des See bodens erstellt werden kannldquo so Anselmetti Rund vier Monate war das Forschungsschiff Kormoran im Fruumlhjahr 2013 mitsamt Faumlcherecholot einem RTK-GPS-Modul zwei weiteren GPS-Antennen als digitaler Kompass einem Beschleunigungssensor und zwei Schallgeschwindigkeitssensoren auf dem Bodensee unterwegs

bdquoSeen sind meistens eher schlecht vermessenldquo meint Projektleiter Mar-tin Wessels Klassischerweise wird die Gewaumlsservermessung per Boot und zu Fuszlig erledigt das ist zeit- und ko-stenaufwendig Oft ist auch schwer

zugaumlngliches Gelaumlnde betroffen In der Folge muumlssen Daten aus verschie-denen Quellen zusammengefuumlhrt werden Das sind groszlige Huumlrden bei der Erfassung Gleichzeitig gibt es be-reits EU-Richtlinien um den bdquohydro-morphologischen Zustandldquo der Ge-waumlsser zu erfassen bdquoWir bezeichnen das Projekt Tiefenschaumlrfe gern auch als Blaupause fuumlr kuumlnftige Gewaumlsser-vermessungenldquo so Wessels

Praumlzision in der Tiefe

Die letzte Bodensee-Vermessung liegt bereits 25 Jahre zuruumlck Damals hatte man mit einem Single Beam-Echolot den See befahren Alle 200 Meter hatte das Vermessungsteam ein Tiefenpro-fil erstellt diese Datensaumltze wurden dann zusammengefuumlhrt bdquoLogisch dass dieses Modell keine luumlckenlose Informationen uumlber das Seebecken liefern kann Das neue 3D-Modell wird daher eine bis zu 1000 Mal houmlhere Datendichte habenldquo ist Wessels uumlber-zeugt Gerade weil der Bodensee so vielfaumlltig genutzt wird sind praumlzise Tiefeninformationen und genaue Geo-basisdaten von groszliger Bedeutung Das Gewaumlsser im Laumlnderdreieck dient unter anderem zur Freizeitgestaltung zur Fischerei als Verkehrsstraszlige zur Trinkwassergewinnung und vielen anderen Nutzungen Auszligerdem bie-tet der Bodensee gewissermaszligen von Natur aus gute Voraussetzungen speziell fuumlr optische Verfahren bdquoDas Wasser ist recht klar und der See hat ausgedehnte Flachwasserzonen Das Licht des Laserscanners konnte so bis zu acht Metern Tiefe vordringenldquo er-klaumlrt Wessels

Fuumlr die Bathymetrie war dieser kla-re Wasserkoumlrper wie es in der Fach-sprache heiszligt also die beste Voraus-setzung um den Seeboden in den

Uferzonen mittels Laserscanner zu erfassen Das Verfahren der Laserba-thymetrie an sich ist nicht neu Es kam eigentlich in der Marine zum Einsatz und war urspruumlnglich dazu gedacht U-Boote aufzuspuumlren Mit der Wei-terentwicklung der Lasertechnologie wird die Disziplin zunehmend aber auch im zivilen Umfeld eingesetzt das Projekt Tiefenschaumlrfe ist eines der de-tailreichsten Beispiele

Hydromapping fuumlr die Uferzonen

Fuumlr die Laserbathymetrie am Boden-see hatte man die Firma Airborne-HydroMapping (AHM) ins sprich-woumlrtliche Boot geholt Geschaumlftsfuumlh-rer Frank Steinbacher erklaumlrt bdquoAls ge-lernte Wasserbauer haben wir genaue Vorstellungen welche Daten ein 3D-Modell eines Gewaumlssers liefern muss um damit arbeiten zu koumlnnenldquo Mit einem Set aus LiDAR-Scanner Ther-malkamera Mittelformat-Kamera und 4K Videokamera hatte seine Firma an drei Tagen im vergangenen Jahr die etwa 270 Kilometer lange Uferlinie be-flogen Das Besondere fuumlr den Einsatz des Laserscanners in der Bathymetrie ist zunaumlchst dass sowohl das Medi-um Luft als auch das Medium Wasser durchquert werden muumlssen bdquoDie Luft ist fuumlr den Laser kein Problem doch im Wasser veraumlndern sich Laufzeit und Brechung der Strahlen Das muss beruumlcksichtigt werdenldquo weiszlig Steinba-cher Es kommt dabei jeweils darauf an wie die Wassersaumlule beschaffen ist Ist die Oberflaumlche glatt oder unruhig Welche Farbe hat der Sohlgrund Ist die Truumlbe organisch oder anorganisch bedingt Das stellt hohe Anforderun-gen an das Laserscanning-System AHM arbeitet hier mit der Firma RIE-GL LMS zusammen und entwickelt seit mehreren Jahren ein abgestimm-tes System aus Hard- und Software um Boumlden unter Wasser zu vermessen ( siehe Text S 19)

Die Flachwasserzonen des Boden-sees bis acht Meter erfasste das Sen-sor-System jeweils mit Messstreifen von 400 Metern Breite Der 3D-Laser-scanner bdquoschauteldquo dabei nach hinten war also nicht Nadir (Lotrichtung) an-gebracht Der gruumlne Laserstrahl des Scanners durchdringt das Was-ser und wird reflektiert Rund 500000 Messwerte kamen so allein in jeder Sekunde zusam-men insgesamt 12 Terabyte hatte das Vermessungsteam mit der Hydromapping-Methode er-fasst bdquoAllein einen solchen zu-sammenhaumlngenden Datensatz zu verarbeiten ist eine Heraus-forderungldquo so Steinbacher Bis zu 65 Messpunkte pro Quadratme-ter generierte sein Team daraus

ndash in Bezug auf Genauigkeit sei das sowohl fuumlr ein Bathymetrie- als auch fuumlr ein Topographie-Projekt auszligerge-woumlhnlich Temperaturmessungen er-gaumlnzten zudem das Datenportfolio Auszligerdem konnten hochaufloumlsende Luftaufnahmen digitale Orthophotos sowie eine Videodokumentation in 4K geliefert werden

Eine Fuumllle von Informationen las-sen sich aus den Daten des Airborne Hydromapping-Systems ableiten Etwa Standorte von Unterwasserob-jekten Einleitungen in den See oder Vegetation in der Flachwasserzone gibt der Datensatz preis Um jedoch Aussagen uumlber den gesamten See-boden zu machen ist das Matching der Datensaumltze aus Laserbathymetrie und Faumlcherecholot erforderlich Dieser Prozessschritt steht noch an

bdquoAktuell sind wir damit beschaumlftigt die Daten auszuwerten dann erfolgt die Verschneidung der Datenldquo er-klaumlrt Projektleiter Martin Wessels vom LUBW Das Modell ist letztlich fuumlr viele Nutzer interessant Etwa die Wasser-schutzpolizei die Wasserwirtschaft die Verwaltung oder fuumlr Freizeitanbie-ter wie Tauchclubs Aber insbesondere durch die hohe Punktdichte des 3D-Modells ist das digitale Abbild des Sees interessant fuumlr Wissenschaftler aus der Archaumlologie oder Geologie Sie profitieren davon dass ein durch-gaumlngiger Datensatz vom tiefen Wasser bis zum Ufer und ins Vorland nur aus zwei Sensoren entsteht bdquoEin Novum in der Seenforschungldquo meint Wessels Und schon jetzt wird deutlich dass der Boden des Sees sehr viel reichhaltiger strukturiert ist als gedacht Welche Ge-heimnisse das Gewaumlsser noch verbirgt wird dann kuumlnftig das raumlumlich praumlzise 3D-Modell preisgeben (jl)

wwwtiefenschaerfe-bodenseeinfo

Das Forschungsschiff Kormoran fuumlhrte bei der Befahrung ein Faumlcherecholot mit um die tiefeninformationen des Bodensees zu ermitteln

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18 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

Leib

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Uni

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anno

ver

es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

AH

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16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

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DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

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Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 19: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Bathymetriewwwbusiness-geomaticscom

Laser fuumlr die LuumlckeEin Forschungsprojekt der Leibniz Universitaumlt Hannover

und des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydro- graphie beschaumlftigt sich mit dem Potenzial von

Laserbathymetrie Das Testgebiet ist ein Teilgebiet der

deutschen Ostseekuumlste Die Ergebnisse koumlnnten der

Seevermessung eine neue Qualitaumlt verleihen

bdquoDas Problem liegt vor allem in den Uferzonenldquo erklaumlrt Joachim Niemeyer vom Institut fuumlr Photogrammetrie und GeoInformation an der Leibniz Universitaumlt Hannover Der Diplom-Ingenieur ist einer der Geodaumlten die an dem Projekt bdquoUntersuchungen zum Einsatz der Laserbathymetrie in der Seevermessungldquo beteiligt sind In einem Forscherteam testet er unter-schiedliche Sensoren und Konfigu-rationen uumlber der Ostseekuumlste Das Projekt soll die Vor- und Nachteile des Verfahrens herausarbeiten und un-tersuchen bis zu welcher Wassertiefe gute Messergebnisse erzielt werden koumlnnen und inwiefern sich groumlszlige-re Objekte in den Daten erkennen lassen Mithilfe der Foumlrderung des Bundesamtes fuumlr Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wertet das Team aktuell die Daten der insge-samt vier Befliegungen aus Bei der Insel Poel hatte man seit 2012 den Kuumlstenstreifen mit unterschiedlichen Systemen erfasst

In der Seevermessung wird fuumlr die Erfassung tieferer Gebiete uumlblicher-weise die Echolotmessung genutzt bdquoDoch sie ist zum einen aufwendig und zum anderen in flacheren Ge-waumlsserzonen nicht durchfuumlhrbar Zwar setzte man zum Teil in diesen Bereichen auf kleinere Booteldquo er-klaumlrt Niemeyer Doch auch das sei aufwendig und lieferte nicht die ge-wuumlnschte Qualitaumlt bdquoDie luftgestuumltzte Laserbathymetrie koumlnnte daher eine wichtige Luumlcke in der Seevermessung und vor allem fuumlr den Kuumlstenschutz schlieszligenldquo so Niemeyer

Bei den Forschungsfluumlgen setzte das Projektteam auf den RIEGL Laser-scanner VQ-820-G und die Modelle Chiroptera sowie HawkEye II und III aus dem Hause AHAB Die Scanner senden dabei gruumlne und infrarote Laserpulse aus (der RIEGL-Scanner sendet nur in gruumln) Sie erfuumlllen un-terschiedliche Zwecke Waumlhrend die Infrarot-Pulse von der Wasserober-flaumlche reflektiert werden dringen die gruumlnen Pulse ins Wasser ein und erreichen im besten Falle den Grund des Gewaumlssers von wo aus sie reflek-tiert werden bdquoAuf diese Weise erhal-ten wir nicht nur die Entfernung vom Flugzeug bis zum Gewaumlssergrund sondern koumlnnen aus der Differenz der Laufzeiten der beiden Pulse auch die Wassertiefe berechnenldquo erklaumlrt Forscher Niemeyer Gerade diese In-formationen spielen eine wichtige Rolle in der Schifffahrt etwa wenn es um Untiefen und Objekte wie Wracks unter der Wasser oberflaumlche in der Naumlhe der Kuumlste geht die Schif-fen gefaumlhrlich werden koumlnnen

Die Disziplin der Laserbathymetrie ist eigentlich nicht neu Fruumlher nutzte vor allem das Militaumlr dieses Verfahren Mit der Weiterentwicklung des La-sers wird die Technologie aber auch zunehmend fuumlr den zivilen Bereich attraktiv Eine wichtige Anforderung ist allerdings dass der Laser augen-sicher sein muss Bei der Befliegung kann es immer sein dass sich Men-schen in dem Bereich aufhalten bdquoWeil die gruumlnen Laserpulse fuumlr die Ba-thymetrie sehr stark sind sind die Anforderungen die Augensicherheit zu gewaumlhrleisten noch houmlher als bei topographischen Laserscanner-Be-fliegungenldquo sagt Joachim Niemeyer Wie tief die gruumlnen Laserpulse dann letztlich in die Wassersaumlule eindrin-gen haumlngt von verschiedenen Fak-toren ab Hauptsaumlchlich ist das die

Truumlbung des Wassers Fuumlr das Testge-biet Ostsee gibt Niemeyer eine Span-ne von etwa 10 bis 15 Metern an die erfasst werden kann bdquoDie Truumlbung beeinflusst daher stark die Genauig-keit des endguumlltigen Modellsldquo Auch der Wellengang und die Vegetation unter Wasser uumlben einen Einfluss aus erklaumlrt er

Wie genau die Ergebnisse des For-schungsprojekts ausfallen werden laumlsst sich noch nicht mit Sicherheit sagen Das Projekt laumluft noch bis Juni 2015 auch wirtschaftliche Aspekte will das Team mit in Betracht zie-hen Es deutet sich jedoch bereits an dass mit der Laserbathymetrie unter guten Erfassungsbedingungen auch flaumlchendeckende 3D-Modelle von Gewaumlsserboumlden mit ausreichender Genauigkeit bereitgestellt werden koumlnnen (jl)

wwwipiuni-hannoverdewwwbshde

Kuumlstenstreifen bei Warnkenhagen Die farbcodierten Seebodenpunkte geben die tiefe wieder

Leib

niz

Uni

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anno

ver

es begann im WasserbeckenUm Land und Wasser zu

digitalisieren ist eine

Technologie noumltig die

umfangreiche Datensaumlt-

ze verarbeitet Die Firma

AirborneHydroMapping

vereint ihre Erfahrungen in

der Topo-Bathymetrie in der

Software HydroVISH

Das Projekt bdquoTiefenschaumlrfe ndash Hochauf-loumlsende Vermessung Bodenseeldquo (siehe Text S 18) ist fuumlr das Unternehmen Air-borneHydroMapping (AHM) schon etwas Besonderes bdquoAufgrund des wis-senschaftlichen Antriebs zeichnet es sich durch eine hohe Datendichte ausldquo sagt Frank Steinbacher Geschaumlftsfuumlh-rer von AHM Deswegen bietet es auch fuumlr das Sensor- und Software-System aus seinem Hause eine Moumlglichkeit sei-ne Leistungsfaumlhigkeit zu zeigen Dabei profitiert das oumlsterreichische Unterneh-men von seiner langjaumlhrigen Erfahrung im Bereich Hydromapping und der kombinierten Topo-Bathymetrie

Die Wurzeln fuumlr seinen besonderen Geschaumlftszweig legte AHM bereits im Jahr 2007 Damals startete die Uni-versitaumlt Innsbruck Arbeitsbereich Wasserbau ein Forschungsprojekt zu-sammen mit den Lasermesstechnik-Experten RIEGL LMS in den Laboren des Wasserbauinstituts bdquoZunaumlchst war die Entwicklung der passenden Hard-ware notwendig die den vermessungs-technischen Anforderungen des Was-serbaus entsprachldquo berichtet Steinba-cher Den ersten 3D-Laserscanner der als Ausgangsbasis diente entwickelte man mit der Firma RIEGL Das Geraumlt blickte damals noch aus 25 Metern

Houmlhe von einer Hebebuumlhne aus in ein Wasserbecken Die Erkenntnisse aus dem Projekt muumlndeten in das Produkt RIEGL VQ-820-G

Als die optimale Konfiguration fuumlr die LiDAR-Einheit ermittelt war ging

es um die Anpassung der Software und gewissermaszligen die Grundsteinlegung fuumlr die optimierte Tech-nologie die AHM

schlieszliglich in der Loumlsung Hydro VISH zusammenfuumlhrte

Die Software bildet damit den Schluumls-sel zu einer kleinraumlumigen Auswertung von kombinierten topographischen und subaquatischen (bathymetri-schen) Gelaumlndeformen aber auch von Habitaten innerhalb eines Datensatzes bdquoDarin liegt auch der groszlige Vorteil un-serer Software dass unterschiedliche Informationen wie Punktwolken Echo-lotdaten thermale und photogram-metrische Daten sowie zeitabhaumlngige Informationen wie zum Beispiel Was-serspiegellagen innerhalb eines Daten-satzes genutzt bewertet und ausge-wertet werden koumlnnenldquo meint Stein-bacher Hydro VISH basiert dazu auf dem flexiblen Datenformat HDF5 Die Loumlsung vereint in ihrem Ansatz somit die Software- als auch die Datenbank-Komponente so dass dreidimensionale Raum-Zeit-Datensaumltze unabhaumlngig vom Dateiformat und der Menge an Attributen in einem Modell genutzt und visualisiert werden koumlnnen

Das Produkt baut sich in drei Stufen auf die der Nutzer verwenden kann Zunaumlchst steht der HydroVISH Viewer zur Verfuumlgung Daruumlber lassen sich 3D-Renderings auslesen und vermessen Eine Anbindung an das GIS Magelan von Geoinform ist moumlglich in Arbeit ist auch die Kompatibilitaumlt zu ArcGIS von Esri Den naumlchsten Schritt zur Nutzung der Software bildet die Komponente HydroVISH Tool Hier stehen Werkzeuge zur Verfuumlgung um die prozessierten Daten zu bearbeiten Flexibel lassen sich Einstellungen fuumlr jedes Tool an-passen eine integrierte Vorschau zeigt

das Ergebnis bevor der Prozessierungs-schritt letztlich durchgefuumlhrt wird Die umfassendste Nutzung ist mit dem HydroVISH Framework moumlglich und erlaubt auch den Zugriff auf die Roh-daten bdquoDenn wir finden dass die Nut-zer die Experten fuumlr ihre Fachaufgaben sind und folglich aus dem Datensatz genau die Rohdaten prozessieren koumln-nen sollten die sie benoumltigenldquo erlaumlu-tert Steinbacher den Ansatz Das Fra-mework liefert folglich das 3D-Modell mitsamt den Rohdaten und weiteren Tools um die Datensaumltze zu analysieren und fuumlr das gewuumlnschte Datenprodukt weiterzuverarbeiten bdquoFrei nach der Devise Wir haben die Daten auf ein Maximum reduziertldquo fasst Steinbacher zusammen

Mehr als 1900 Kilometer an Gewaumls-serlinien und 800 Kilometer an Kuumlsten-linien hat das Unternehmen insgesamt beflogen Unter anderem an der nor-wegischen Kuumlste an der deutschen Ostsee sowie an den inlaumlndischen Fluumlssen Rhein und Elbe Steinbacher nennt den Anspruch bdquoUnser Ziel ist es dabei stets eine hohe geometrische Genauigkeit und eine hohe Informati-onsdichte zu liefernldquo In Echtzeit groszlige und komplexe Datensaumltze dem Anwen-der visuell verstaumlndlich naumlher zu brin-gen zeichnet Hydro VISH aus Topo-Bathymetrische Datensaumltzen sollen so dem Markt noch schneller zugaumlnglich gemacht werden als es Nutzer des klassischen Airborne Laserscans bisher kannten (jl)

wwwahmcoat

Die Software HydroViSH visualisiert einen ausschnitt einer topo-bathymetrischen laserpunktwolke vom Hafen Romanshorn auf der Schweizer Seite des Bodensees

AH

M

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 15 | 19

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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SA JS

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

Frit

sch

Med

ia G

mbH

Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

bilit

y

Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

RIEG

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

Anzeigenindex

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 20: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Berliner Lichterkette

Im Osten geht nicht nur die Sonne auf vom Osten geht auch nachts ei-ne besondere Helligkeit aus Deut-lich wird das vor allem auf Satelliten-bildern

Dr Christopher Kyba aus dem Fach-bereich Fernerkundung am Deut-schen GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam hat speziell die Lichtemis-sion uumlber deutschen Staumldten unter-sucht Eine fuumlr Deutschland interes-sante Erkenntnis Pro Einwohner ge-rechnet ist der Osten Deutschlands heller als der Westen bdquoWas genau die Ursache dieses Unterschieds ist laumlsst sich noch nicht mit Gewissheit sa-gen Da sind noch weitere Forschun-gen an Staumldten mit vergleichbarer

Groumlszlige und Bevoumllkerungszahl in West und Ost notwendig Die geringere Einwohnerzahl ostdeutscher Staumldte spielt offenbar nur eine kleine Rolle wichtiger sind Art der Lichtquelle und Bebauungldquo so Kyba Sicherlich spie-len aber Faktoren wie die Konstruk-tion der Beleuchtung die Houmlhe oder das Fehlen umgebender Gebaumlude und die Art des eingesetzten Lichts eine wichtige Rolle bei der Lichtab-strahlung in Richtung Atmosphaumlre

Fuumlr seine Untersuchung nutzte der Wissenschaftler Kyba unter an-derem Bilder die die Internationale Raumstation ISS aufgenommen hat Auszligerdem liefert ein satellitenba-sierter Strahlungsmesser auf einem

Wettersatelliten des Suomi National Polar-Orbiting Program das sicht-bare Licht bei Tag und Nacht (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite Day-Night Band VIIRS DNB) mit einer Aufloumlsung von etwa 750 Metern die Datengrundlage Die aktuelle Studie von Kyba zeigt nun erstmals wie die-se neu verfuumlgbaren Daten genutzt werden koumlnnen Erstmals koumlnnen jetzt konkrete Quellen der Lichtver-schmutzung lokalisiert werden Au-szligerdem koumlnnen Karten mit Angaben zur Lichtemission zeigen an welchen Orten die Lichtverschmutzung und damit der Energieverbrauch beson-ders hoch ist

wwwgfz-potsdamde

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SA JS

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Schneekanone marschDas System SNOWsat ist

speziell fuumlr den Einsatz auf

Skipisten konzipiert Auf

Basis von Satellitendaten

berechnet es Schneetiefen

und soll so die Pistenchefs

bei dem koordinierten

Einsatz von Maschinen-

schnee unterstuumltzen

Die Ski-Saison ist in vollem Gange Fuumlr die Pistenchefs dreht sich in dieser Zeit alles rund um die optimale Pisten-praumlparierung Wo ist mehr Schnee nouml-tig Was haumllt das Depot bereit Wie viel muss technisch beschneit werden Um dabei auch die Kostenstrukturen im Blick zu haben sind eine Fuumllle von Informationen notwendig An die-sem Punkt setzt das System SNOWsat realtime von der Firma Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug an Das Pisten- und Flottenmanagement-System soll dabei unterstuumltzen Arbeitsablaumlufe und den Kostenanfall uumlber variable Zeitraumlume zu analysieren und so Einsparpotenzial sichtbar zu machen

Das Kernelement des Systems ist eine Schneetiefenmessung die auf einer satellitengesteuerten Positions-bestimmung basiert Die Infrastruktur von SNOWsat wird dazu im Skigebiet und in den Pistenfahrzeugen instal-liert So sind Fahrzeuge und Piste auf wenige Zentimeter genau erfasst Die SNOWsat Basis-Station nutzt bei der Berechnung die Satellitensignale der

GPS- GLONASS- und kuumlnftig auch Gali-leo-Systeme Korrektursignale erhalten die Fahrzeuge direkt oder mithilfe von Repeatern Die Schneetiefe ergibt sich dann im Abgleich des Houmlhenwertes des Fahrzeugs mit dem Houmlhenwert des digital hinterlegten Gelaumlndemodells Befindet sich das Fahrzeug in Reichwei-te eines SNOWsat WiFi-Accesspoints werden die Daten automatisch an den SNOWsat Server uumlbertragen und ge-speichert

SNOWsat beinhaltet zudem eine Analysesoftware in der verschiedenste Informationen abgerufen und weitere Analyse-Prozesse durchgefuumlhrt wer-den koumlnnen Waumlhrend der Zentrale so etwa die Fahrwege Fahrzeugdaten und Schneetiefen vorliegen erhaumllt auch der Fahrer alle wichtigen Infor-mationen Das umfasst neben den Schneetiefen beispielsweise die Pisten-raumlnder Beschneiungsanlagen sowie

Straszligen und Wege Das System warnt zudem vor Gefahrenstellen und weist auch andere mit dem SNOWsat-System ausgestattete Fahrzeuge auf die heikle Stelle hin Der Fahrer soll so bei der Orientierung im Gelaumlnde unterstuumltzt werden unabhaumlngig von Wetter- und Sichtbedingungen

Das System SNOWsat zielt vor allem auf den groszligen Kostenfaktor Maschi-nenschnee Die gelieferten Daten sol-len zeigen wann welche Schneeka-nonen aktiviert werden muumlssen bdquoSo koumlnnen die Einsatzzeiten der Pisten-fahrzeuge optimiert und bedarfsorien-tiert Schnee produziert werdenldquo hebt Kaumlssbohrer hervor Obwohl das Pisten- und Flottenmanagement-System fuumlr die hauseigenen PistenBullys entwi-ckelt wurde laumlsst es sich auch ab Werk oder vor Ort in andere Pistenfahrzeuge integrieren

wwwpistenbullycom

nachmessen im Schnee soll mit dem System SnOWsat nicht mehr noumltig sein Houml-henwerte der Fahrzeuge werden mit dem digitalen gelaumlndemodell abgeglichen

2015

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mbH

Drohne ohne Beruumlhrungsaumlngste Das Start-up Flyability gewinnt bei internationalem Wett-

bewerb mit seiner Drohne bdquoGimballldquo eine Million US-Dollar

Mit ihrer bdquoGimballldquo genannten Droh-ne gewann die Schweizer Firma Fly-ability jetzt den mit einer Million US-Dollar dotierten bdquoUAE Drones for Goodldquo-Award Flyability ist ein Spin-off der Eacutecole Polytechnique Feacutedeacuterale de Lausanne und wurde erst im vergan-genen Jahr von CEO Patrick Theacutevoz und CTO Adrien Briod gegruumlndet Das erklaumlrte Ziel der zwei jungen Ingeni-eure war es den ersten Flugroboter zu entwickeln der Kollisionen verkraftet und sich auch fuumlr Interaktionen mit Menschen eignet

Mit Gimball gelang Flyability die Kon-struktion einer Drohne die ndash buchstaumlb-lich ndash keine Beruumlhrungsaumlngste hat Das Fluggeraumlt ist in einem kugelfoumlrmigen Kaumlfig aufgehaumlngt Diese Bauweise schuumltzt die Avionik bei Zusammen-stoumlszligen und ermoumlglicht es der Drohne sich selbst zu stabilisieren So kann Gimball in enge Raumlume eindringen auf beliebigen Oberflaumlchen rollen und sich auch Menschen gefahrlos naumlhern Die Software sorgt dafuumlr dass der Flug-roboter von Kollisionen nicht aus der Bahn geworfen wird sondern diese sogar als Navigationshilfe nutzen kann Der intelligente Flieger ist zudem mit einer HD-Kamera ausgeruumlstet die zum Beispiel bei Rettungs- und Bergungs-

einsaumltzen sehr detaillierte Nahaufnah-men liefern kann Prinzipiell sind fuumlr Gimball jedoch viele Einsatzszenarien denkbar

Flyability setzte sich beim Drohnen-Contest unter Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum gegen insgesamt 39 Kon-kurrenten durch Das Preisgeld aus

den Vereinigten Arabischen Emiraten moumlchte Flyability nutzen um Gimball zur kommerziellen Marktreife zu brin-gen heiszligt es in einer Pressemeldung des Unternehmens Auszligerdem freut sich Theacutevoz uumlber die Imagewirkung des Wettbewerbs Der bdquoDrones for Goodldquo Award sei eine gute Moumlglich-keit bdquoum den Menschen zu zeigen dass Drohnen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben koumlnnenldquo lieszlig er im Interview mit PR Newswire wissen

wwwflyabilitycom

Schutz bei Zusammenstoumlszligen und Moumlglichkeit sich zu stabilisieren Der kugelfoumlr-mige Kaumlfig um die Drohne herum ist der Clou des Start-ups Flyability

Flya

bilit

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Neues in drei VariantenAn der Ad-hoc-Datenanalyse und der Unterstuumltzung von spezifischen Branchenloumlsungen setzt die Software InfoZoom 20151 von humanIT an

Der Entwickler humanIT bietet ab sofort die Datenanalyse-Software InfoZoom in der Version 20151 an Genutzt werden InfoZoom-Produkte von Anwendern und Partnerunterneh-men verstaumlrkt fuumlr Loumlsungen im Bereich der Stammdaten und zur Kontrolle der Datenqualitaumlt

Die Neuerungen in der Software be-ziehen sich auf die Desktop- Scout- und Server-Variante Fuumlr IT-Dienstlei-ster und Beratungsunternehmen bei-spielsweise werde mit dem Release 2015 laut humanIT der Aufbau von Vorlagen und deren unternehmens- und branchenspezifische Adaption einfacher sodass Kunden in kurzer

Zeit maszliggeschneiderte Loumlsungen fuumlr die Ad-hoc-Analyse von Massendaten nutzen koumlnnten

InfoZoom Desktop 2015 stellt einen Assistenten fuumlr Feldzuordnungen zur Verfuumlgung der die Weiterverwendung von Vorlagen auf unterschiedlichen Datenquellen erlaubt Die Uumlberarbei-tungen der Client-Server-Produkte von InfoZoom beziehen sich auf die Inte-grationsfaumlhigkeit in das Berechtigungs-konzept der Anwenderunternehmen Sie sollen so fuumlr den unternehmens-weiten Einsatz geeignet sein Daruumlber hinaus hat humanIT die Organisation von Inhalten uumlberarbeitet

wwwinfozoomcom

Junge Ingenieure wollten ein Flugshy

geraumlt konstruieren das Kollisionen

verkraftet

20 | Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015

wwwbusiness-geomaticscom

Unternehmen amp Maumlrkte

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

ogra

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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wwwstrassen-geo-kongressde

Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 21: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Fuumlr die EntwaumlsserungDie Firma BARTHAUER bietet mit PISA Compact eine

neue GIS-Loumlsung fuumlr Sanierungsplanung im Kanalnetz

In Zusammenarbeit mit seinen Kun-den hat BARTHAUER Software die Loumlsung PISA Compact entwickelt In-tegriert wurden darin alle Aufgaben zur Kanalsanierungsplanung Dazu zaumlhlen beispielsweise die Ermittlung von Sanierungsprioritaumlten Zustands-bewertungen Kostenschaumltzungen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche

Die GIS-Anwendung PISA Compact bietet auszligerdem einen Sanierungs-assistenten mit dem sich Budgets per Knopfdruck ermitteln lassen Sa-nierungsmaszlignahmen koumlnnten laut BARTHAUER schnell und zeitsparend den inspizierten Schaumlden zugeordnet

und anschlieszligend ingenieurtechnisch kontrolliert werden Die grafische Auf-bereitung der geplanten Sanierung kann mit umfangreichen Berichten dem integrierbaren Barthauer NetNa-vigator oder in GIS- und CAD-Syste-men durchgefuumlhrt werden bdquoDer An-wender hat so die Moumlglichkeit die fuumlr die jeweiligen Aufgaben am besten geeignete grafische Oberflaumlche aus fuumlhrenden GISCAD-Systemen und dem passenden Datenbankmanage-mentsystem fuumlr die zentrale Daten-haltung zu waumlhlenldquo erklaumlrt Juumlrgen Barthauer Geschaumlftsfuumlhrer der Firma

wwwbarthauerde

Bauen uumlber Cloud-LoumlsungEine Cloud-Loumlsung fuumlr den Dokumen-tenaustausch zwischen Bauverwal-tungen und Externen bietet jetzt codia Software Technische Basis ist die Plattform Foxdox von dvelop Ziel des Angebots ist es Baugenehmigungs-prozesse zwischen Behoumlrden und An-tragsstellern deutlich zu vereinfachen

Uumlber die Cloud-Loumlsung Foxdox koumln-nen oumlffentliche Verwaltungen digitale Dokumente sicher mit Buumlrgern Insti-tutionen Geschaumlftspartnern und ande-ren beteiligten Behoumlrden austauschen Vorhandene d3-Systeme sind fuumlr den Dokumentenempfang- und -versand bei Antraumlgen Beteiligungsverfahren und Bescheidungen anbindbar

Eine erste Anwendung hat codia jetzt fuumlr Baugenehmigungsprozesse entwi-

ckelt analoge Szenarien fuumlr weitere Verwaltungsbereiche sollen folgen Die Loumlsung bdquoBauen Onlineldquo integriert das Prozoz Fachverfahren ProBAUG das dabei die fuumlhrende Anwendung bleibt ProBAUG-Anwender koumlnnen

das entsprechende Modul fuumlr die On-line-Bauauskunft weiterhin einsetzen und in die codia-Loumlsung einbinden bdquoBauen Onlineldquo tritt als Komponente fuumlr den kontinuierlichen Dokumen-tenaustausch im Rahmen des Bau-genehmigungsprozesses hinzu Die Cloud-Loumlsung Foxdox soll den Bauver-waltungen dabei eine sichere Kommu-nikationsplattform bieten Sie wird in einem zertifizierten Hochsicherheits-rechenzentrum in Deutschland nach deutschem Datenschutz betrieben Die von den Externen uumlbermittelten Doku-mente werden in das d3-System per Foxdox-Schnittstelle rechtssicher uumlber-nommen in den jeweiligen Bauakten abgelegt und im ProBAUG Mediencen-ter angezeigt wwwcodiade

mehr umsatz durch mobile WebIT-Branchenverband BITKOM prognostiziert Umsatz-Plus bei Nutzung des

mobilen Internets die Einnahmen durch Handy-Gespraumlche gingen jedoch zuruumlck

Das mobile Internet wird Handy-Tele-fonate in diesem Jahr als wichtigsten Umsatzbringer im deutschen Mobil-funkmarkt abloumlsen Das prognostiziert der Digitalverband BITKOM auf Basis aktueller Berechnungen des European IT Observatory (EITO) einem Projekt von Bitkom Research in Zusammen-arbeit mit den Marktforschungsinsti-tuten IDC und GfK

Demnach werde der Umsatz mit mobilen Datendiensten voraussicht-lich um 63 Prozent auf 103 Milliar-den Euro ansteigen Der Umsatz mit Handy-Gespraumlchen sinke dagegen um 8 Prozent auf 97 Milliarden Euro Die Entwicklung fuszligt nach Angaben des BITKOM auf der zunehmenden Ver-breitung von Smartphones und Ta-blets Uumlbertragungsstandards wie LTE sozialen Netzwerken Apps und der Digitalisierung der Industrie Gleich-zeitig sorgen Flatrates fuumlr kostenguumln-

stige Handy-Gespraumlche Als Ergebnis zeigen sich Verschiebungen im Mo-bilfunkgeschaumlft Das Umsatz-Plus bei den mobilen Datendiensten in Houmlhe von 600 Millionen Euro kompensiert allerdings nicht die Verluste bei den mobilen Sprachdiensten in Houmlhe von 900 Millionen Euro

Als Folge der verstaumlrkten mobilen Internetnutzung steigen auch die Da-tenmengen in den deutschen Mobil-funknetzen steil an ndash laut BITKOM von rund 370 auf voraussichtlich 480 Mil-lionen Gigabyte Damit wachsen auch die Anforderungen an die Infrastruktur bdquoWir begruumlszligen sehr dass das Bundes-kabinett vor kurzem den Weg fuumlr die Versteigerung der 700-Megahertz-Frequenzen geebnet hatldquo sagte BIT-KOM-Praumlsidiumsmitglied Jens Schulte-Bockum Diese Frequenzen sollten nun schnell freigemacht werden damit die Verbraucher auch in duumlnn besiedel-ten Regionen moumlglichst bald von einer Mobilfunkabdeckung mit 50 Megabit pro Sekunde und mehr profitieren An-gesichts der hohen Dynamik im Markt seien zudem weitere Anstrengungen fuumlr den mobilen Breitband-Ausbau noumltig wwwbitkomorg

wwweitocom

Bis zum EinzelbelegMithilfe von QlikView und Corporate Planner erstellen die

Textillogistiker von Meyer amp Meyer Holding ihre Guided

Analytics und unterstuumltzen das Finanz-Controlling

Die Business Intelligence(BI)-Plattform QlikView kommt in Kombination mit der Planungs-Software Corporate Plan-ner nun bei den Fashion-Logistikern von Meyer amp Meyer Holding zum Einsatz Die Anwendung von QlikView soll Guided Analytics erstellen und somit bei der Unternehmergruppe integrierte Planungs- Analyse- und Reporting-Funktionalitaumlten bereitstel-len um auf diese Weise eine zeitnahes Ergebnis-Controlling zu ermoumlglichen Daneben sollte die neue Loumlsung den manuellen Erstellungsaufwand durch einen hohen Automatisierungsgrad abloumlsen und eine einfache intuitive Handhabung des Frontends auch fuumlr bdquoNicht-Controllerldquo erlauben Das eben-falls genutzte Modul Corporate Plan-ner stammt vom Controlling-Software-Hersteller CP Corporate Planning aus Hamburg

QlikView ist konizipiert fuumlr die Be-reiche Finanz-Controlling Vertriebs-Controlling sowie fuumlr aktuelle Plan-Ist-Abgleiche in der Lager- und Transport-logistik bdquoMit QlikView koumlnnen Anwen-dungen zur Datenanalyse innerhalb weniger Tage aufgebaut werden wohingegen andere Business-Intelli-gence- oder OLAP-Tools Wochen oder Monate dafuumlr benoumltigen sagt Lars Woumllfing Leitung Controlling bei der Meyer amp Meyer Holding Hauptvorteile sieht er vor allem darin dass Analysen bis auf Detailebene beziehungswei-se auf den einzelnen Buchungsbeleg moumlglich sind

Bei Meyer amp Meyer Holding soll Qlik-View kuumlnftig im Finanz- und Vertriebs-Controlling weiter ausgebaut und fuumlr bis zu 150 Anwender zur Verfuumlgung gestellt werden wwwqlikcom

wwwcp-agcom

mehr als SonnenstromDas neue Forschungsprogramm SCI der Helmholtz-Gemeinschaft zielt darauf

Energiespeicher und vernetzte Infrastrukturen zu entwickeln

bdquoUm die Forschungsluumlcke bei den The-men Energiespeicher und Netztechno-logien zu schlieszligen buumlndeln wir nun im Programm SCI unsere Kompetenzen und Erfahrungenldquo sagt Professor Hol-ger Hanselka Praumlsident des Karlsruher Instituts fuumlr Technologie (KIT) und Vizepraumlsident der Helmholtz-Gemein-schaft fuumlr den Forschungsbereich Ener-gie mit Blick auf die Energiewende Das KIT wird das Forschungsprogramm SCI ndash Storage and Cross-Linked Infrastruc-tures (Speicher und vernetzte Infra-strukturen) kuumlnftig koordinieren Ziel des Programms sind systemuumlbergrei-fende Technologien fuumlr die Einbindung verschiedener Energiequellen Zu den weiteren Beteiligten zaumlhlen das Deut-

sche Zentrum fuumlr Luft- und Raum-fahrt (DLR) das Forschungszentrum Juumllich (FZI) das Helmholtz Zentrum Berlin (HZB) und das Helmholtz Zen-trum Dresden Rossendorf (HZDR) Rund 310 Millionen Euro stehen fuumlr den fuumlnfjaumlhrigen Forschungszeitraum zur Verfuumlgung

bdquoEine Energieversorgung die auf erneuerbaren Energien basiert benouml-tigt drei wichtige technologische Louml-sungenldquo stellt Professor Mathias Noe vom KIT fest wissenschaftlicher Spre-cher des Forschungsprogramms SCI bdquoAdaumlquate Energiespeichersysteme um Fluktuationen zu uumlberbruumlcken effiziente Infrastrukturen um die En-ergieverteilung zu bewaumlltigen und

eine Sektor uumlbergreifende Vernetzung um die Flexibilitaumlt Effizienz und Wirt-schaftlichkeit der Energiesysteme zu erhoumlhenldquo An diesen Anforderungen orientiert sich das neu konzipierte Forschungsprogramm SCI Im Vor-dergrund stehen die Erforschung der technologischen Moumlglichkeiten mit Blick auf eine zeitnahe Anwendung nachhaltige Herstellung hohe Effizienz sowie sichere und zuverlaumlssige System-integration Das SCI gliedert sich in sechs Themen Batterien und elektro-chemische Speicher Elektrolyse und Wasserstoff synthetische Kohlenwas-serstoffe Brennstoffzellen thermische Energiespeicher sowie Netze und Spei-cherintegration wwwkitedu

Der Solarspeicherpark des Kit Die themen energiespeicher und netztechnologie stehen im Forschungsprogramm im Fokus

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Weitere Keynote-SpeakerDie User Konferenz RIEGL LIDAR 2015 in Hongkong und

Guangzhou ruumlckt naumlher Neue Einblicke ins Programm

Der Anbieter von 3D-Lasermesstech-nologie RIEGL laumldt vom 5 bis zum 8 Mai zu seiner User Konferenz 2015 nach Hongkong und Guangzhou (Kan-ton) Neben Lawrie Jordan Director of Imagery bei Esri dem Platin-Sponsor der Konferenz gibt der Veranstalter einen weiteren Keynote-Speaker be-kannt Professor Jun Li Vorstand der ISPRS Mobile Division und Dekan des Instituts fuumlr Ingenieurswesen an der Xi-amen Universitaumlt China sowie Gast-professor an der Universitaumlt Waterloo Kanada wird den Eroumlffnungsvortrag in Guangzhou halten

Ein Auszug aus dem Rednerpro-gramm bestaumltigt des Weiteren die internationale Ausrichtung Andrew

Eavis von der British Caving Associati-on (UK) Masashi Tsuzuku Nakanihon Air Service (Japan) Martin Isenburg rapidlasso (Deutschland) Flavien Vi-guier SNCF Railway (Frankreich) Ale-xander Wiechert Microsoft UltraCam Vexcel Imaging (Oumlsterreich) Frank Steinbacher AirborneHydroMapping (Oumlsterreich) und viele mehr

Teil der begleitenden Ausstellung ist auszligerdem der deutsche Archaumlologie-Spezialist ArcTron 3D der zeigt wie 3D-Daten die mit unterschiedlichen Methoden aufgenommen wurden gekonnt kombiniert und fuumlr digitale Rekonstruktion und Multi-Media-Prauml-sentation eingesetzt werden koumlnnen

wwwriegllidarcom

nah dran an experten und neuen technologien in Hongkong und in guangzhou erwartet die teilnehmer der liDaR 2015 ein vielfaumlltiges Programm

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Unterwegs im netz surfen Fuumlr Smart-phone-nutzer ist das Routine Das wer-de sich auch in den Umsaumltzen zeigen

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Fuumlr den austausch bei Bauprozessen Mit Bauen Online koumlnnen nutzer die Baugenehmigung unterstuumltzen

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Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 21

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

sig Media GmbH

DWA eV

deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

IOumlR eV

DGfK eV

wwwvermessungbayernde

wwwmesagodeFM

wwwmunich-satellite-navigation-summitorg

wwwsprengnetterde

wwwconterrade

wwwgeobusinessorg

wwwstrassen-geo-kongressde

wwwdwade

wwwmedienakademie-koelnde

wwwrundertischgisde

wwwmeteogroupcom

www3d-forumli

wwwriegllidarcom

wwwogt2015at

wwwioerde

wwwangewandte-kartographiede

eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

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2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

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Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbetraumlgern e V (IVW)

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17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 22: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Nach der UmfirmierungDas Unternehmen Nexiga zieht nach seinem ersten

Geschaumlftsjahr unter neuem Namen Bilanz

Der Geomarketing-Anbieter Nexiga zieht im ersten Geschaumlftsjahr nach der Umfirmierung Bilanz Strategische Kooperationen Geschaumlftsausbau und Neupositionierung bewertet das Bon-ner Unternehmen positiv Im Maumlrz 2014 hatte sich Nexiga unter neuem Namen im Bereich Geomarketing neu ausgerichtet und verfolgt seitdem ein Konzept mit einer Business-Loumlsung die passgenaue Daten mit Geo-Systemen vereint Das dreikoumlpfige Management-team um den Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Brutschin sorgte nach eigenen Anga-ben fuumlr geschaumlftliches Wachstum Kon-krete Zahlen nennt das Unternehmen aber nicht

Das Bonner Team hatte sich auszliger-dem um drei weitere Mitarbeiter ver-groumlszligert Weiteren Zuwachs gab es mit der Eroumlffnung einer Dependance in Muumlnchen wo seitdem zwei neue Mit-

arbeiter taumltig sind In Bezug auf Koope-rationen hat Nexiga seine Zusammen-arbeit mit Capgemini dem Fraunhofer-Institut fuumlr Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) Immobili-enscout24 TomTom und Ubilabs aus-gebaut beziehungsweise initiiert Im Bereich technischer Kooperation hat das Unternehmen in der Partnerschaft mit Esri das Einspeisen von Daten fuumlr die weltweite Verwendung von Merk-malen und Kategorien fuumlr Analysen Datenanreicherung und Erstellung dynamischer Webkarten weiter ver-tieft Die Produkte haben in die neue Firmenstruktur uumlberfuumlhrt und in die ganzheitliche Geomarketing-Loumlsung LOCAL als Gesamtloumlsung implemen-tiert werden koumlnnen Im Fruumlhjahr sol-len zwei uumlberarbeitete Produkte auf den Markt kommen kuumlndigt Thomas Brutschin an wwwnexigacom

Muumlnchen

FrankfurtMain

Muumlnchen

deutschlandweit

deutschlandweit

Berlin

Kornwestheim

Koumlln

Koumlln

Muumlnchen

Berlin

LindauBodensee

HongkongGuangzhou

Velden (AU)

Dresden

Koumlnigslutter am Elm

LDBV Bayern

Mesago Messe Frankfurt GmbH

Universitaumlt der Bundeswehr Muumlnchen

Sprengnetter-Akademie

con terra GmbH

GIW-Kommission

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deutsche medienakademie GmbH

Runder Tisch GIS eV

MeteoGroup Deutschland GmbH

Stadt Lindau

RIEGL

Oumlsterreichische Ges f Vermessung amp Geoinf

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DGfK eV

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eine ausfuumlhrliche terminvorschau finden Sie unter wwwbusiness-geomaticscom im terminkalender

Datum

Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Facility Management - Fachmesse und Kongress

Munich Satellite Navigation Summit 2015

Sprengnetter-Seminare

FME 2015 World Tour

GeoBusinessCONGRESS

Straszligen-Geo-Kongress 2015

GIS und GDI in der Wasserwirtschaft

Workshop bdquoLocation Based Servicesldquo

Expertenrunde 3D-GIS - Grundlage fuumlr die Energiewende

Branchentreff Winterdienst

3D-Forum Lindau

RIEGL LIDAR 2015

Oumlsterreichischer Geodaumltentag

Dresdener Flaumlchennutzungssymposium (DFNS)

Kartographie und Geovisualisierung Symposium 2015

Veranstaltung Ort Veranstalter

233

24 bis 263

24 bis 263

April

14 bis 234

154

21 und 224

22 und 234

224

294

4 und 55

5 bis 65

5 bis 85

5 bis 75

6 und 75

11 bis 135

termiNkaleNder Maumlrz - Mai 2015

Uumlber den Lebenszyklus von infrastrukturenReality Modeling Bentley uumlbernimmt Acute3D mit ihrer Software Smart3DCapture

Das Unternehmen Bentley Systems das sich auf Software fuumlr Infrastruk-turen spezialisiert hat uumlbernimmt die franzoumlsische Firma Acute3D

Dessen primaumlre Entwicklung ist die Software Smart3DCapture fuumlr Reality Modeling Das Reality Modeling verar-beitet Beobachtungen zu vorhandenen Bedingungen um sie innerhalb von Planungs- und Baumodellierungsum-gebungen in Darstellungen auszurich-ten Mit der Akquisition zielt Bentley darauf sein Portfolio zur Ausrichtung von Entwurfs- und Konstruktionsmo-dellierung fuumlr Infrastrukturprojekte zu erweitern

Die Software von Acute3D automati-siert die Erzeugung vollstaumlndig dreidi-

mensionaler Darstellungen mit hoher Aufloumlsung aus Digitalfotos die mit ei-ner beliebigen Kamera aufgenommen wurden Skalierbar von Standort zu Stadt und mit einer Genauigkeit die nur durch die Menge und Qualitaumlt der Fotos beschraumlnkt ist kann die Techno-logie von Acute3D gewaumlhrleisten dass vorhandene Bedingungen zeitgleich im Rahmen von Architektur Konstruk-tion und Vorgaumlngen einer beliebigen Infrastruktureinrichtung beruumlcksich-tigt werden Zum Nutzerkreis seiner Software zaumlhlt das 2011 gegruumlndete Unternehmen Acute3D unter anderem Nokia und PASCO sowie OEM-Lizenz-nehmer wie die Airbus Group und Au-todesk Neben der Umsetzung von 3D-

Stadtmodellen sind weitere Anwen-dungsfelder etwa Baustellen Produkti-onsstaumltten Bergbaubetriebe Pipelines sowie Oumll- und Gasfoumlrderstaumltten Erst kuumlrzlich hatte Acute3D seine Software Smart3DCapture beigesteuert um das 3D-Modell der Stockholmer Innenstadt zu rekonstruieren Dabei wurden Luft-bildaufnahmen automatisch analy-siert um das hochaufloumlsende Modell zu erzeugen Laut Acute3D geschah dieser Prozess ohne manuelles Eingrei-fen Das Ergebnis ist nun ein 3D-Modell mit einer Genauigkeit im Zentimeter-bereich einschlieszliglich einem Netz aus mehr als fuumlnf Milliarden Dreiecken

wwwbentleycom wwwacute3dcom

Mithilfe der technologie von acute3D koumlnnen beliebige infrastrukturen mit hoher genauigkeit dargestellt werden

Acu

te3D

Neue SubscriptionDie Firma Autodesk macht auf ihre neuen Software-Lizenzen aufmerksam die ab dem 1 Februar 2016 gelten werden Die kommerziellen Lizenzen der meisten Stand-alone Desktop-Softwareloumlsungen werden dann nur noch uumlber die Desktop Subscription verfuumlgbar sein

Durch diese Aumlnderung fuumlhrt das Unternehmen den Uumlbergang hin zu Abonnement-basierten Angeboten fort Diese sollen das Management und die Implementierung von Produkten erleichtern um neue Werkzeuge und

Technologien mit geringeren Vorlauf-kosten in den Workflow zu integrieren und so entsprechend der tatsaumlchlichen Nutzung zu bezahlen

Autodesk Kunden die unbefriste-te Lizenzen vor dem 1 Februar 2016 erwerben beziehungsweise bereits in der Vergangenheit erworben haben koumlnnen diese laut Autodesk weiterhin nutzen Auch Maintenance Subscrip-tions behalten bei aktiver Lizenz ihre Guumlltigkeit Zusaumltzlich wird Autodesk auch die Cloud Service Subscription weiter anbieten wwwautodeskcom

16 Maumlrz 2015 | Business Geomatics 2 1522 | Unternehmen amp Maumlrkte

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2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

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Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

Vor den eigentlichen Messungen waren ausgedehnte Erkundungen zur Auswahl geeigneter Punkte erforder-lich Die Arbeiten fanden in den Hoch-lagen (Rhoumln Upland und so weiter) witterungsbedingt in den Sommer-monaten statt da die Messungen in Waldgebieten in der Regel arbeitsin-tensiver waren (40 Prozent der Landes-flaumlche von Hessen sind Waldgebiete) Groumlszligere nichtzugaumlngliche Gebiete wie Truppenuumlbungsplaumltze oder der Nati-onalpark bdquoKellerwaldldquo konnten nach Ruumlcksprache mit den entsprechenden Institutionen ebenfalls bearbeitet wer-den so dass es bei der Bearbeitung der Landesflaumlche keine Luumlcken gibt (ein-zige Ausnahme das Flughafengelaumlnde Rhein-Main)

Vermessungsarbeiten sind mittler-weile ohne die zur Navigation verwen-deten Satellitennavigationssysteme kaum vorstellbar Die so bestimmten Houmlhen (etwa mit GPS) sind allerdings nicht direkt nutzbar da sie rein geome-trisch festgelegt werden und sich nicht auf den Meeresspiegel beziehen Aus diesem Grund ist fuumlr die Bestimmung

praxisrelevanter physikalischer Houmlhen ein Modell der Houmlhenbezugsflaumlche notwendig das in der Vermessung beziehungsweise Geodaumlsie als Geoid bzw Quasigeoid bezeichnet wird

Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

Zu den Ergebnissen des DHHN-Pro-jektes gehoumlren neben dem GCG2016 ein neuer Houmlhenbezugsrahmen DHHN2016 eine neue amtliche 3D- Realisierung des Europaumlischen Ter-restrischen Referenzsystems 1989 (ETRS89DREF91Realisierung 2016) sowie ein neuer Schwerebezugsrah-men DHSN2016 (Deutsches Haupt-schwerenetz 2016)

Die Einfuumlhrung der genannten Kom-ponenten erfolgt in allen Bundeslaumln-dern zeitgleich Ende 2016 als bdquoInteg-rierter geodaumltischer Raumbezug 2016rdquo

wwwhvbghessende

Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

ein autograv Cg-5 gravimeter im Betrieb

Aut

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Erratum In Ausgabe 1-2015 behaupteten wir auf Seite 20 das Unternehmen Hanseatic Aviation Solutions stam-me aus Hamburg Das ist falsch denn tatsaumlchlich hat die Firma ih-ren Sitz in der Hansestadt Bremen Der Geschaumlftsfuumlhrer bekundet aber dass beide sehr schoumlne Hanse-staumldte seien

Business Geomatics 2 15 | 16 Maumlrz 2015 Unternehmen amp Maumlrkte | 23

21 + 22 April 2015Das K ndash Kultur- und Kongresszentrum KornwestheimStuttgart

25 Fruumlhbucherrabatt bis 27 Maumlrz 2015in Kombination mit Gruppenrabatt bis zu 40 sparen

Fachkongress mit begleitender Ausstellung

Straszligen-Geo-Kongress

2015

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Plenarvortraumlge

Automatisierte und autonome Fahrzeuge auf der Straszlige der Zukunft

Bestandsaudit als Beitrag zur verkehrssicheren Straszligeninfrastruktur

Straszligendatenerfassung ndash Ausschreibung und Vertragsgestaltung

Baustellenkoordination im Ballungsraum

Workshops

Straszligenfachkataster und Straszligendatenbanken

Straszligenvermoumlgen und Infrastrukturbewertung

Straszligen- und Infrastrukturmanagement

Straszligendaten und Straszligenzustandserfassung

Straszligendatenerfassung und Qualitaumltssicherung

Straszligenbau und Infrastrukturplanung

Straszligenerhaltung

Mobile Mapping und Straszligenerfassung

Aussteller und Sponsoren

Eroumlffnungsvortrag 21 April 2015

Straszligen im Wandel ndash Mobilitaumltstraumlger amp Standortfaktor

Prof Stefan Strick Praumlsident der Bundesanstalt fuumlr Straszligenwesen BASt Bergisch-Gladbach

Ministerbesuch 22 April 2015

Zukunft der Straszligen- und Verkehrsinfrastruktur in Baden-Wuumlrttemberg

Winfried Hermann Minister fuumlr Verkehr und Infrastruktur Baden-Wuumlrttemberg

Anz

eige

Page 23: Facility Management SONDERthEmA StraSSen- und ... · Thema CAFM hervor. | Seite 8 Praxiserprobt Der Software-Anbieter INFOMA stellt neue Web-Module vor. | Seite 9 Software & Anwendungen

Unternehmensindex

2G Robotics 16Acute3D 22AdV 23AHAB 19AirborneHydroMapping 18 19 21ALIZ11ALK 13Apple 13ARC-GREENLAB 8ArcTron 3D 21Autodesk 22BARTHAUER Software 5 21Bentley Systems 22BITKOM 21BKG 23BMWFW AT 14BSH 19BTFietz 3C amp C Technologies 16CR Kennedy 12CAFM RING9Canon 12Capgemini Nederland 10codia Software 21con terra 10 22CONJECT 8CP Corporate Planning 21CPU Unterwassertechnik 16dvelop 21Delta24 8dena 6Deutsche Medienakademie 22

DGfK 22Disy Informationssysteme 10DLR 2 21DWA 9 22eagle eye technologies 3EGEOS 17Energiedienst 8EPFL 20ESRI 19 21Flyability 20Forschungszentrum Juumllich 21Fraunhofer FOKUS 10FWF 14GEBCO 15GEFMA 89Gemeinde Brigachtal 8Geocart 15Geoinform 19GEOMAR 17GfK 21GFZ Potsdam 20GIW-Kommission 22grit 11Handheld Group 12Hanseatic Aviation Solutions 23Helmholtz Zentrum Berlin 21Helmholtz Zentrum Dresden 21HLBG 23humanIT 20HVBG 23IDC 13 21IGI 15

INFOMA 9INTRASOFT International 10IOumlR 22IWR 3JRC EU 10Kampfmittelraumlumdienst SH 17Kaumlssbohrer Gelaumlndefahrzeug 20KIT 21Kolibri Software amp Systems 8Kommunal-Consult Becker 5LANUV NRW 10latlon 11LDBV Bayern 22LGL BW 10LOGIBALL 4LUBW 18MOP 8Mesago Messe Frankfurt 822MeteoGroup 22Meyer amp Meyer Holding 21Microsoft 13MWAVT Schleswig-Holstein 17Nexiga 22Open Data Institute 10OVG AT 22Phase One Industrial 12rapidlasso 21RIEGL 16 18 19 21 22Ruhr-Universitaumlt Bochum 10Runder Tisch GIS 22Siemens 6sig Media 7 22

SmallCases 2SNCF Railway 21Sogeti 10Sprengnetter 22Stadt Lindau 22Stadt Oldenburg 13Stadt Salzgitter 10STRABAG 11Studentenwerk Aachen 8Thyssengas 4timelex 10Topcon 12TOPO graphics 10 13TU Graz 14TU Kopenhagen 6TU Wien 15 16Universitaumlt Bern 18Universitaumlt Bremen 18Universitaumlt der BW Muumlnchen 22Universitaumlt Hannover 19Universitaumlt Innsbruck 19Universitaumlt Waterloo 21Universitaumlt Wien 14Universitaumlt Xiamen 21University of Southampton 10VDV 2Vexcel Imaging 21Zoller + Froumlhlich 4ZVeGO 3ZVEI 6

AED Solution Group 12AirborneHydroMapping 17BARTHAUER Software 8BTFIETZ 4con terra 13CPU Unterwassertechnik 15

eagle eye technologies 2GEOCART 11Kommunal-Consult Becker 3Mesago (Facility Management) 9Moskito 10RIEGL 14

sig Media 1724SmallCases Software 5TOPO graphics Geoinformationssysteme 6TopScan 18

Die Ausgabe 32015 der Business Geomatics erscheint am 20 April

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Impressum

sig Media GmbH amp Co KGZollstockguumlrtel 6350969 KoumllnGermany

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Abteilung Funktion

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Vertrauensgarantie Ich bestaumltige ausdruumlcklich vom Recht des schriftlichen Wider-rufes dieser Vereinbarung innerhalb von 10 Tagen Kenntnis genommen zu haben

Datum 2 Unterschrift

Ja ich moumlchte zwei aktuelle Aus-gaben von busi ness GeomAtics kostenlos zugesandt be kommen Entspricht die Zeitung nicht mei nen Erwartungen werde ich spaumltestens 10 Tage nach Erhalt der zwei ten Ausgabe eine schrift-liche Mitteilung an die sig Media GmbH amp Co KG Zollstockguumlrtel 63 50969 Koumlln senden Die Lieferung wird dann ein ge stellt Wenn Sie bis zu diesem Ter min keine Nach richt von mir haben moumlchte ich business GeomA tics im Jahres abonnement (9 Ausgaben) zum Preis von EUR 5700 (zzgl EUR 700 Porto + Versand) beziehen

Telefon +49(0)221-92 18 25 50Telefax +49(0)221-92 18 25 16infosig-mediade

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Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbetraumlgern e V (IVW)

FotoNachweise Seite 1 FotoliaBank_Bank pixelioGila Hanssen WikimediaDontworry-Friedber-ger Seite 10 pixelioThorben Wengert Seite 11 Aliz FotoliaYeko Photo Studio INSPIRE

redaktioNStefan Grebe (Leitung)Tel +49 (0)221-92 18 25 52grebebusiness-geomaticscom

Jennifer LepiesTel +49 (0)221-92 18 25 62 lepiesbusiness-geomaticscom Petra QuenelTel +49 (0)221-92 18 25 70 quenelbusiness-geomaticscom

Hardy Moumlller (Internet) Tel +49 (0)221-92 18 25 34 infobusiness-geomaticscom

GraFiklayoutJustin FestTel +49 (0)221-92 18 25 30 festsig-mediade

Petra JuumlngerTel +49 (0)221-92 18 25 31 juengersig-mediade

VerlaGsig Media GmbH amp Co KG Zollstockguumlrtel 63 50969 KoumllnGermany Tel +49 (0)221-92 18 25 50 Fax +49 (0)221-92 18 25 16 wwwsig-mediade

druckFreiburger Druck GmbH amp Co KGLoumlrracher Straszlige 379115 FreiburgTel +49 (0)761-496 12 01Fax +49 (0)761-496 712 01

17 Jahrgang ISSN 1437-5532

Erscheinungsweise 8 x jaumlhrlich

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr 17 vom 112015

sig Media GmbH amp Co KG ist ein fuumlhrender Fachverlag und Anbieter von Fachpublika-tionen Mehrwertangeboten und Events in den Bereichen Geoinformatik Telematik IT und Telekommunikation

Hessen ist vermessenSchweremessungen der HVBG im Rahmen des DHHN-Projektes der AdV abgeschlossen

Etwa 7300 Erkundungen Messungen und Auswertungen von Schwe-repunkten ndash das ist der Beitrag der Hessischen Verwaltung fuumlr Boden-management und Geoinformation (HVBG) zur Bestimmung eines verbes-serten AdV-Quasigeoides im Rahmen des Deutschen Haupthoumlhennetz-Pro-jektes (DHHN-Projekt) der Arbeitsge-meinschaft der Vermessungsverwal-tungen der Laumlnder der Bundesrepu-blik Deutschland (AdV)

Die HVBG hatte von Anfang 2013 bis Ende 2014 Schweremessungen im ganzen Bundesland Hessen durchge-fuumlhrt Dabei waren vier Messtrupps im Einsatz mit Personal des Hessischen Landesamtes fuumlr Bodenmanage-ment und Geoinformation (HLBG) sowie der Aumlmter fuumlr Bodenmanage-ment (AumlfB) Gemessen wurde entweder auf vermarkten Vermessungspunkten (Trigonometrische Punkte Houmlhen-marken und mehr) oder auf temporaumlr festgelegten Messpunkten Es wur-den Gravimeter eingesetzt ndash spezielle hochempfindliche Messinstrumente die nach dem Prinzip der Federwaage arbeiten

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Das neue AdV-Quasigeoid GCG2016 (German Combined Quasi-Geoid 2016) das die kuumlnftige amtliche Houml-henbezugsflaumlche in Deutschland re-praumlsentiert und der Bestimmung phy-sikalischer Houmlhen (Normalhoumlhennull-Houmlhen) mittels SAPOS (Satellitenpo-sitionierungsdienst) dient ist eins der anvisierten Ziele des DHHN-Projektes Die neuen Schweredaten der HVBG die zur Berechnung des GCG2016 genutzt werden sollen wurden im Januar 2015 an die zentrale Rechenstelle beim Bun-desamt fuumlr Kartographie und Geo-daumlsie weitergegeben

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Quasigeoid

Das Quasigeoid ist die Bezugsflauml-che fuumlr die normalhoumlhen Sie er-gibt sich durch abtragen der nor-malhoumlhen von der erdoberflaumlche nach unten Bei der daraus resultie-renden Flaumlche handelt es sich an-ders als beim geoid nicht um eine Aumlquipotenzialflaumlche der Schwere Die Unterschiede zwischen geoid und Quasigeoid liegen allerdings nur im Bereich von Zentimetern bis Dezimetern auf den Ozeanen fal-len die beiden Flaumlchen zusammen im Hochgebirge kann die Differenz jedoch im Meterbereich liegen

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