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Faltung, Abscherung und Sedimentdicke Yon Max Richter (Clausthal, z. Zt. Wehrmacht) Es ist eine bekannte Tatsache, dal] eine Faltung und dab die Fal- tenformen abh~ingig sind nich{ nur yon der Art der tek{onisehen Be- anspraehung oder der gesamten beteiligten Sedimentdiekel), sondern aueh yon der Art, Zusammensetzung und Dicke der einzelnen Schich- ten selbst. Faltungsfreudige oder mobile Schiehten wechseln mit weniger faltungsfrohen ab. Man bra~cht nur an die Faltenbilder etwa pal~ozoischer Kieselschiefer oder des alpinen Kieseljura zn er- innern, bet denen die 1Kobilit~t ganz besonders groft ist, gegeniiber etwa Granwaekehorizonten oder m~tehtigen alloinen Kalken und Dolo- rotten (z. ]3. Faltung der Kieselschiefer mit ihren unz~hligen Sloe . zialfalten und vielfaeh flache Lagerung der diekbankigen Kulmgrau- wacken im Innerstetal im Oberharz, die sehon yon der Bahn aus so auff~llig in Erseheinung tritt). Die Faltungsi'reudigkeit der zuerst genannten Gesteine zeigt aber bereits, dal~ in die sehr enge Spezialfaltung keine tieferen Itorizonte mit einbezogen sein k(innen, sonst w~re eben die kurzwellige, enge Faltung nieht m6glich. Damit mul~ aber der faltungsfrohe tIorizont yon seinem tieferen Untergrund restlos losgel(ist, also abgeschert sein. Sehlieftlieh ist ja die gesamte Faltung iiberhaul0t nut m6glieh dutch die Bewegliehkeit ether jeden einzelnen Sehicht gegeniiber oben und unten. Wenn abet z. B. m~tehtige Sehieferhorizonte h~ufig leiehter gesehiefert als gefaltet werden (etwa Iiunsriiekschiefer in manchen F~llen), so mag dies teilweise an dem geringen ~r weehsel liegen, der yon dem obersten feinen Material ether Sehieht zu dem kaum feineren der dariiberfolgenden Schiehtfuge fiihrt, so dal~ die Beansl~ruchung selbst erst geeignete Fl~tchen, eben die Schieferungsfl~chen, anlegen muff. Ohne Abscherung ist daher eine Faltung nieht m(~glieh, diese mul~ aber im grof~en genau so auch naeh unten begrenzt sein wie im kleinen I-Iorizont. L~t sic sich abet bet diesem rasch bestimmen, so wird die Bestimmung immer sehwieriger, je grSfter das Gebirge ist. Letztlieh ist bet grol~en Kettengebirgen eine Bestimmung des Fal- tungstiefganges, also der Abseherungstiefe, nahezu unmSglich. Itier 1) Die Abh~ngigkeit hat bekanntlich BR. SA~D~R(1930) unter einem ,,Ge- setz der StauehfaltengrSl]e" zusammengefaBt.

Faltung, Abscherung und Sedimentdicke

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Page 1: Faltung, Abscherung und Sedimentdicke

Faltung, Abscherung und Sedimentdicke Yon Max Richter (Clausthal, z. Zt. Wehrmacht)

Es ist eine bekannte Tatsache, dal] eine Faltung und dab die Fal- tenformen abh~ingig sind nich{ nur yon der Art der tek{onisehen Be- anspraehung oder der gesamten beteiligten Sedimentdiekel), sondern aueh yon der Art, Zusammensetzung und Dicke der einzelnen Schich- ten selbst. Faltungsfreudige oder mobile Schiehten wechseln mit weniger faltungsfrohen ab. Man bra~cht nur an die Faltenbilder etwa pal~ozoischer Kieselschiefer oder des alpinen Kieseljura zn er- innern, bet denen die 1Kobilit~t ganz besonders groft ist, gegeniiber etwa Granwaekehorizonten oder m~tehtigen alloinen Kalken und Dolo- rotten (z. ]3. Faltung der Kieselschiefer mit ihren unz~hligen Sloe . zialfalten und vielfaeh flache Lagerung der diekbankigen Kulmgrau- wacken im Innerstetal im Oberharz, die sehon yon der Bahn aus so auff~llig in Erseheinung tritt).

Die Faltungsi'reudigkeit der zuerst genannten Gesteine zeigt aber bereits, dal~ in die sehr enge Spezialfaltung keine tieferen Itorizonte mit einbezogen sein k(innen, sonst w~re eben die kurzwellige, enge Faltung nieht m6glich. Damit mul~ aber der faltungsfrohe tIorizont yon seinem tieferen Untergrund restlos losgel(ist, also abgeschert sein. Sehlieftlieh ist ja die gesamte Faltung iiberhaul0t nut m6glieh dutch die Bewegliehkeit ether jeden einzelnen Sehicht gegeniiber oben und unten. Wenn abet z. B. m~tehtige Sehieferhorizonte h~ufig leiehter gesehiefert als gefaltet werden (etwa Iiunsriiekschiefer in manchen F~llen), so mag dies teilweise an dem geringen ~r weehsel liegen, der yon dem obersten feinen Material ether Sehieht zu dem kaum feineren der dariiberfolgenden Schiehtfuge fiihrt, so dal~ die Beansl~ruchung selbst erst geeignete Fl~tchen, eben die Schieferungsfl~chen, anlegen muff.

Ohne Abscherung ist daher eine Faltung nieht m(~glieh, diese mul~ aber im grof~en genau so auch naeh unten begrenzt sein wie im kleinen I-Iorizont. L ~ t sic sich abet bet diesem rasch bestimmen, so wird die Bestimmung immer sehwieriger, je grSfter das Gebirge ist. Letztlieh ist bet grol~en Kettengebirgen eine Bestimmung des Fal- tungstiefganges, also der Abseherungstiefe, nahezu unmSglich. Itier

1) Die Abh~ngigkeit hat bekanntlich BR. SA~D~R (1930) unter einem ,,Ge- setz der StauehfaltengrSl]e" zusammengefaBt.

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~IAX RIC~ITER -- Faltung, Abscherung und Sedimentdieke 305

mttBte noch ein Weg gefunden werden, um etwa aus Faltenform, FaltengrSBe und Breite und GrSBe des "ganzen FMtengebirges den Faltungstiefgang berechnen zu kSnnen, ~hnlich wie It. CLOOS 1939 aus Durehmesser, ItShe und Dehnung von GewSlben versueht, die be- teiligte Krustendieke reehneriseh festzustellen.

Im folgenden wird der Versueh gemaeht, zun~chst einmal bei drei gut bekannten und untersuehten Beispielen das Verh~ltnis ,zon Fal- tung, Abseherung und Sedimentdieke n~her zu betraehten. Die Bei- spiele sind Sehweizer Jura, saxonisehe Faltung und suballoine Molasse. Es ist nich~ der Zweek dieser Studie, ausftthrlieh auf alle sich dabei ergebenden Probleme einzugehen, sondern es soll nur kurz auf einige besonders auffallende Dinge hingewiesen werden.

Die Abscherung des F a I t e nj u r a von seiner Unterlage ist seit den bekannten VerSffentliehungen dureh A. BUXTORF Allgemeingut der tektonischen Geologie geworden. Aus der dortigen Abseherung im mittleren 3Iusehelkalk l~Bt sieh praktiseh far alle Teile des Gebirges der Faltungs~iefgang leicht bereehnen. Merkwttrdig sind aber im Faltenjura zwei Tatsaehen: erstens das rasehe Endigen der Faltung nach O und zweitens das Aufh6ren der Faltung l~ngs einer einheit- lichen Linie gegen das Sehweizer Mittelland zu.

Dieses 10lStzliehe AufhSren naeh S kann vielleicht nur so ge- deutet werden, dal] unter dem Sehweizer Mittelland eine 3ISgliehkei~ zur FMtung infolge Fehlens der Abseherungsfl~ehe nicht bestand, dort also eine festere Bindung zum tieferen Untergrund gegeben war. Es miiBte daraus gefolgert werden, dab der Glei~horizont des mi~fleren Musehelkalks, der ja die Abseherung und Faltung tiber- haulot erst ermSglichte, naeh S wenig sttdlieh vom heutigen Rand des Faltenjura sein prim~res Ende dutch Auskeilen naeh S land. Wieweit diese Erkl~rung ~ats~ehlieh zutrifft, kann wegen des Feb- lens yon Bohrungen in diesem Gebiet nieh~ naehgeprttft werden, doeh w~rde im Einklang mit ihr stehen, dal~ 70 km sttdlieh vom Ke~en- jura in den Alpen auf der Nordseite des Autoehthons die helvetisehe Trias frei yon salinaren Bildungen und ttberhaulot yon Mergeln ist. Der dortige nur geringm~ehtige RStidolomit, der dem Musehelkalk entslorieht, ist yon einer ganz anderen Fazies als sie dieser im Falten- jura zeigt.

Fiir das Aussetzen der Jurafal tung naeh S kann also vielleieht das Auskeilen der salinaren Bildungen und der Mergel sowie der Faziesweehsel ttberhaulot des mittleren 3/[usehelkalks veran~wortlieh gemaeht werden, wobei diese Erseheinungen allerdings schon wenig s ttdlieh des heutigen Faltenjura eingetreten sein miiBten.

])as allm~hliche Ausklingen der Faltung nach O kann nun aber keinesfalls auf diese Erseheinung zurtiekgeft~hrt werden, da im Wei~erstreichen des Gebirges im Tafeljura die germanisehe Fazies keine solehe Nnderung zeigt. Dagegen fi~llt aber in allen Profilen auf Geologische l~undschau. X X X I I P.O

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306 Die tektonische Verbindung

(vgl. z .B. ALB. I-IEIM 1919, Tar . ~2- -24) , dab night nur die Falten. formen, sondern vor a l lem aueh die M~eht igke i ten der an ihnen be- tei]igten Sedimente im Streiehen des Fa l t en ju ra yon S W naeh NO und 0 immer geringer werden. ALB. I-IEIM hat bereits ~uf diese Tat- saehe hingewiesen, um damit die verschiedene GrS~e der Fa l ten im Sfidwesten und im Nordosten zu e rkl~ren. E r sehrieb dama]s (1919, S. 606): , ,Je diinuer ein zu f~ltender Sehichtenkomlolex ist, desto feiner wird seine Fa l tung . J e m~ehtiger er aber ist, desto grSiter werden die Fal ten, um auch die t iefsten Schiehten, die zu fal ten sin& noeh in die GewSlbekerne, und die hSehsten in die ~ u l d e n k e r n e einschlueken zu kSnnen. Den Satz umkehrend kSnnen wir wohl aueh sagen: die relat iv kleinere feinere F~l te lung im 5stliehen J u r a l~I~t erkennen, dal~ hier der fiber der steifen Unter lage abgeseherte ge- fal tete Komp]ex weir weniger m~chtig ist als im S W - J u r a , der sieh dureh viel grSitere p lumpere Ful ten auszeiehnet." ,Tats~eh] ieh ist aber der im S W gefal te te Sehiehtenkomplex schon bis auf den Sa]z- ton hinab vie] m~chtiger a]s im NO." , D a m i t ist die feinere F a l t u n g im O, die grSbere im W vol lauf erk]~trt."

W~hrend ALB. ]:IEIM so den Unterschied in den Fa l t en formen be- reits damals erkl~tren konnte, hat er sigh mit dem eigenart igen Auf - hSren der Fa ] tung naeh O nieht wetter beseh~ftigt. Es ist aber nahe- liegend, aueh dieses mi t der M~eht igkei tsabnahme naeh O in Zu- sammenhang zu bringen. I m folgenden gebe ieh eine ~bers ieh t der M~chtigkeiten der gefal te ten Sedimenthaut ffir die verschiedenen Teile des Fa l t en ju ra yon S W naeh NO (einschlieglieh der mi tgefa l - teten 1Kolasse) :

Sfidwestjura . . . . . > 2500 m Neuenburger Jura etwa 2200 ,, BernerJura . . . 9~000_2100 , Weil~enstein . . . 1 800--1900 , Aargau . . . . . . . . . . 1 500 ,, Delsberg . . . . . . etwa 1 200 , (nSrdl. Ende d.Faltung) L~gern . . . . . . . ,, 1 200 ,, (Sstl. ,, ,, ,, ) Tafeljura 5stlieh des

Fa l t en ju ra . . . etwa 1000 , (Siidlich Basel . . ,, 900 ,, bet Schaffhausen ,, 1 050 ,,)

Die Dieke der gefal te ten Sedimente fiber der Abseherung im mit t - leren Muschelka]k n immt also yon S W naeh NO um mehr a]s die H~t]fte ab. Und zwar sinken einmal die Jurased imente in dieser Rich- tung auf etwa ein Dri t te l ihrer M~tehtigkeit herab, dann fehl t im Osten die Kreide, dazu kommt bier noeh al t ter t igre Abt ragung .

Die geringere Sedimentmgcht igkei t im Osten bedingt entspreehend aber nieht nur die feineren Fa l t en formen und die sozusagen elegan- tere F a l t u n g im ganzen, so ndern sie br ingt sie gleiehzeitig auch zum ErlSschen, wenn sie zu ger ing wird. Eine andere Erk lg rung bleibt wohl ffir das Ostende des Fa l t en ju ra nicht fibrig.

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Daraus wfirde sich also ergeben, dal~ zu einer Faltung ein be- stimmtes Minimum fa]tbarer Gesteine gehSrt; wird diese Grenze untersehritten, hSrt die Fal~ung eben auf bzw. muir sieh die tekto- nische Beanspruehung anders a]s Fal~ung ~tul]ern. Diese Grenze scheint im Sehweizer Jura bei etwa 1200 ra SedimenMieke zu liegen; in dem Augenb]ick, in dem sie von den Gesteinen untersehritten wird, klingt die Faltuug aus. Jedenfalls sind 1000 m schon nieht mehr gefa]tet worden.

Der Wef t yon 1200 m a l s MindestmaB ffir die Faltung darf aber wohl kaum als ein absoluter Weft angesehen werdeu. Er seheint im Faltenjura ganz besonders fief zu ]iegen infolge versehiedener Um- st~tnde~ die eine Faltung begiinstigen, wie z.B. h~ufiger Weehse] zwisehen Xalken ur~d Mergeln und eine besonders giinstige Ab- seherungsmSgliehkeit im mittleren Musehelkalk ~iber einem s~arre~ Untergrund usw. Und nur, wean zumindest diese beiden Dinge zusammentreffen, d~irfte ein fiir die Fal~ung geringstmSglicher Wert eintreten. Fehlt eines der beiden genannten Dinge, mul~ der Minimal- wert entspreeheud hSher ]iegen oder aueh die Fa]tung ausse~zen.

Es ist jedenfal]s klar, dal3 eine zu diinne Sehichtenplatte aus meehanisehen Grtinden nicht mehr gefa]tet, sondern nur noeh zer- broehen werden kann, d.h. also hSehste~s noeh auf eine Dehnung infolge der Kompression mit Auf und Ab der Sehollen reagiert. Es ist mir aueh kein Fail b ekannt geworden, in dem ttberhaupi eine Sedimentdieke yon nur 1200 m wie im Faltenjura gefaltet oder gar der bier vor]iegende 1V[indestwert yon 1200 m noch unterschr~tten worden ware.

Allerdings ]iegen aueh selten so vergleichbar gfinstige Bedingun- gen vor, wie sie im Schweizer Jura zusammentreffen. Man kSnnte bier viel]eieht die keltiberisehen Xetten heranziehen, die Fa]ten- formen und Sedimentdieke (2500--3000 m) mit dem s~idwest]iehen Fa]tenjura gemeinsam hab en, und deren Abseherung im Bereieh des oberen ]~untsandsteins und der oberen Tries erfolgt zu sein seheint. Ein besseres Beispiel ist a]lerdings im Bereieh der s a x o n i s e h e n F a l t u n g N o r d - u n d M i t t e l d e u t s e h ] a n d s zu finden, wo ganz ahnliche Problemstelhugen wie im Faltenjura auftreten. Hier interessiert neben den tektonisehen Formen vor allem einmal die Mgchtigkeit der vonde r Faltung ergriffenen Horizonte und welter die Erseheinung, dal3 aueh bier die Faltung nach S ]gngs einer ziem- lich einheitliehen Linie aufhSrt bzw. anderen ~ektonisehen Formen Pl~tz zu maehen seheint. Mit den beiden bre~ten modellari.igen Mul- den: Gronauer Mu]de und Hilsmulde klingt die Faltung naeh S aus.

Trotzdem geht der vorzt~gliehe Abseherungshorizont der Zeeh- steinsalze nach S unver~ndert weiter, fiber und auf dem die tekto- nisehen Bewegungen und vor allem die Fa]tung ttberhaupt erst mSg- ]ieh waren. Dabei soll bier die Frage, wieweit des Salz aktiv oder

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3 0 8 D i e tektonische Verbindung

passiv an den t, ektonisehen Bewegungen beteiligt war, auger acht gelassen werden. Es kommt zungehst nut in Bet raeht, da$ es eben ffir eine Falt.nng ein idealer Abseherungshorizont ist,.

Genau wie im Sehweizer Jura ist also yon einer bestimmten Linie ab nieht mehr gefalt,et worden, troizdem die erste Voraussetzung dazu, ngmlieh das Vorhandensein eines Abseherungshorizontes, gleiehmagig im gefalteten und im ungefalteten Bereieh vorhanden war. Aueh im saxonisehen Gebirge kann das ErlSsehen der Falt~ng infolgedessen nut in einer mangelnden Sedimentdieke gesehen wer- den. Es seien daher im folgenden die Mhehtigkeiten versehiedener Gebiete gegentibergestellt (nSrdlieh einer Linie Minden---Hameln-- Braunsehweig ist die M~tehtigkeit teilweise tiber 3000 m).

H a l l e i. W . . . . . . . > 2 800 m H a m e l n . . . . . . . . > 2 1 0 0 , H i l d e s h e i m . . . . . . > 9 6 0 0 ,, S i b b e s s e . . . . . . . > 1 9 0 0 ,, G o s l a r . . . . . . . . . > 2 500 ,, B r a u n s c h w e i g . . . . > 2 100 ,, K S n i g s l u t t e r . . . . . > 1 600 ,, EIa lbers tad t . . . . . . > 1 800 ,,

Die weehselnden 3/[~ehtigkeit~n erkliiren sieh aus dem versehieden grogen Abtrag, der zwisehen dan einzelnen saxo.nisehen Faltnngs- zeiten statt fand. Es ist dabei vielleieht nieht ganz bedeutungslos, dag der Buntsands{ein in allen Fgllen unter einem Drittel der ge- samten gefalteten Sehiehtmgehtigkei{ b leibt

Yergleieht man dagegen die Mgehtigkeiten der beteiligten Sedi- mente etwa~bei GSttingen mit hSehstens 1600 m o der bei Xassel mit etwa h6ehstens 1800 m (von denen mSglieherweise noeh ein kleiner Tell vor Beginn der tekto~isehen Beanspruehung dureh Abtragung entfernt wurde), so sind bier zwar Mgehtigkeiten vorhanden, wie s i e

im Faltungsbereieh etwa aueh bei tIalberstadt oder KSnigslutter vor- kommen. Es seheint deshalb zungehs{ gar kein Grund daftir zu be- stehen, dag diese Gebiete nieht ebenso gefaltet warden wie jene n~Srd- lieh der oben erwghnten IAnie, zumal ja das Salz als I-Iorizont einer mggliehen Abseherung in der Tiefe vorhanden ist.

Betraehte{ man aber in diesem Zusammenhang einmal die }[geh- tigkeiten des Buntsandsteins, so maeht diese in den siidliehen Gebieten mehr als die t:Iglfte tier ttberhaupt be~eilig{en Sediment- dieke aas, and man rnSehte daher glauben, da$ die hier so mttehtlge nnd gleiehzeitig dabei so wenig faltungsfreudige Sandmasse die Fal- tung gewissermassen erstiekte, lv[it andern Worten wtirde dies be- sagen, dag die gesamte der Fal{ung zur Verfiigung stehende Sedi- mentdieke in Anbetraeht des so m~ehtigen Bunt sandsteins zu wenig mgeh{ig war, um gefal{e{ zu werden.

Die zu geringe 5{~ehtigkei{ erklgrt sieh aus dem Aussetzen der

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h~heren Jura- und Xreideglieder naeh S, die in der Linie nSrdlicher Solling--I-Iarz auskeilen. Es bedeutet abet gleiehzeitig das S~dende yon IGls- und Gronauermulde das S~dende der Fal~ung.

Dieselbe Riehtung bezeichnet auch ungefahr das Siidende der Fal- tung welter naeh W und O. Entsprechend bleibt aueh Thiiringen a a$~rhalb einer Faltung, we die vorhandene, etwa 1000--1200 m betragende Sedimentdieke anscheinend tatsaehlich nieht mehr zur Faltung ausgereicht hat.

So hat aueh sehon J-I. STILLE 1917 in ~hnlieher Weise die Sedi- mentdicke zur Erkl~rung der verschiedenen Faltenformen in Nieder- hessen (,,dejektive" Faltung, d.h. Bruehtektonik mit vielfacher Sehr~gstellung einzelner Sehollen, vor allem abet sehmMe Graben- zonen) und in Hannover (,,harmonische" und ,,ejektive" Faltung) herangezogen. Dieselbe tektonisehe Beanspruehung erzeugt in den versehiedenen Gebieten versehiedene Formen infolge der weehseln- den Sedimentdieke.

Wie im Schweizer Faltenjura l~$t sieh aueh im Saxonikum fest- stellen, daf] die Faltung da ausklingt, we die Sehiehtm~ehtigkei~ dureh das Auskeilen ganzer Formationen starke Einbut]en erleidet. In beiden Gebieten l~13t sieh also die Verkniipfung zwisehen Faltung und Sedimentdieke feststellen. Nur liegt ira Saxonikum der Mindest- wert ftir faltbare Sedimentdicke wegen des m~chtigen Buntsandsteins ~n der Basis h~her a ls im Schweizer Faltenjura. Daffir herrschen in dem ungefalteten Tell die Brueherseheinungen als I)ehnungstekto,nik vor. Der Faltmlg anderer Gebiete entsprieht z.B. die kuppelartige AufwSlbung des Selling mit seinem F~cher yon Dehnungsgraben. Da abet gerade in diesem Gebiet noeh eine rela~iv m~eh~ige Sehiehtenfolge tektoniseh nieht minder beansprueht worden ist als welter im !N'orden, so kommen gerade in den (Jbergangszonen Faltung (,,Pressung") und Dehnmng besonders ausdrueksvoll nebeneinander und naeheinander vet. Es ist eben der ~bergangsbereieh mit dem yon STILLE gepr~gten B egriff der ,,dejektiven Fal~ung". E. ~AARMAN~ (1930) hat gerade fiir die saxonisehen Gebiete auf die genetisehe u kn~ipfung yon Kompression nnd Dehnung energiseh hingewiesen.

Nicht weniger merkwardig sind aber dann die nSrdlieheren saxo- nisehen Faltenformen. Die S~ttel seheineu gewShnlich gegeniiber den Mulden sehmal und nahezu unterdriiek~, und es wird h~ufig der An- sehein erweekt, als b est~nde die Faltung fast nur aus Mulden. Es entsprieht dies der ,,ejektiven" Faltung von It. STILLE 1917. I)iese riihrt zweifellos yon dem u einer hSehstplastischen und fal~ungsfreudigen Untersehieh$ her, in diesem Fall des Salzes, das sich an Stelle der normalen S~ttel selbstandig gemaeh$ hat und so anseheinend nur mehr oder weniger breite iKuldenzonen zul~l~t. Ieh gl~ube nieht, daf3 wir in diesem Gebiet fast aussehlie$1ich mit einer Dehnung (,,Zerrung") auskommen, wie das G. RICHTER (1938) in

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seiner seh5nen Studie fiber das nieders~Lchsisehe Becken angedeutet hat. Und a ueh F. LOTZE (1938) legt der reinen Dehnung vielleieht doeh eine zu grol~e Bedeutung bei, selbst unter Bert~eksichtigung der Tatsaehe, daI~ naturgem~l~ das Salz als ,,UnterstrSmung" selbstver- st~tndlieh auf die Kompression besonders stark aaeh mit einer seit- lichen Dehnung antworten wird (in ,,rheinischer" l%ichtung).

Das vorzugsweise Vorhandensein yon ~ulden und das starke Zurt~cktreten der S~ttel vermittelt dann endlieh den Ubergang etwa zur Fa]tung der ]Kolasse in Oberbayern, bei der im Gebiet zwisehen Leeh und Inn die S~ttel fib erhaupt grunds~tzlieh fehlen und nur noeh Mulden vorhanden sin& Ich komme weiter unten auf diese Tat- saehe zuriiek.

Die M o l a s s e f a l t u n g ist an und ftir sieh aber wieder ver- sehieden yon den beiden vorgenannten F~tllen. Fiir die. Sehweiz and das westliehe Allg~tu gilt als Regel, dag ein sehr maehtiger Sehiehten- stoI~ vo~ etwa 2500 his t~ber 4000 m Dieke gefaltet wurde, dal~ aber die Faltungsfreudigkeit der beteiligten Sedimente grogenteils reeht gering ist infolge des Auftretens maehtiger Nagelfluhmassen dureh die gauze sftdliehste Molasse hindurch.

Normale S~ttel sind nut da vorhanden, wo die Nagelfluh naeh N beginnt auszukei]en und durch weniger grobklastisehe Sedimente ersetzt zu werden, z.B. in der ersten Antiklinale der Zentral- und westlichen Ostsehweiz. Sonst bildet sieh eine ausgesproehene and reeht kraftige Sehuppentektonik aus.

u besonderer Bedeutung ist abet wieder das Vorhandensein einer plastischen Untersehieht, in diesem Fall der ,,Tonmergelstufe" (Horwer Schiehten) des Mitteloligoz~ns, die in Oberbayern viele hundert m m~chtig ist und eine ausgezeiehnete MSg]iehkeit zur Ab- seherung von einem weniger plastisehen Untergrund bietet. Diese Tonmergel sind so plastiseh, dag sic den yon ihnen getragenen Sedi- menien eine eigene Tekto~ik ermSgliehen. So kommt es dann in der Molasse Oberbayerns zu einer besonders starken ,,ejektiven" Faltung, die soweit geht, dal~ die S~ttel ganz fehlen and vo.n L~ngsstSrungen ersetzt werden, l~ngs denen die Mulden a~feinander gleiten, d.h. es kommt zu der freien Bewegliehkeit der mittleren der drei Mulden, der Rottenbueher ~ulde, die s.owohl naeh N auf die Peissenberger, als aueh naeh S auf die Murnauer lVfulde gleiehm~gig aufgesehoben ist. Ieh habe erst ktirzlieh diesen Vorgang eingehender besehrieben und dort bereits auf die Xhnliehkeit mit gewissen saxonisehen Fal- tungsformen hingewiesen.

Diese Art der Faltung findet sieh da, wo die M~ehtigkeit der Molasse nicht zu grog ist, nur etwa 2500--3000 m, und wo die Nagel- fluhen stgrker zuriiektreten.

Bei roller Maehtigkeit yon 4000 m u n d dariiber und starker Nagel- fluhbeteiligung stellt sieh dann dagegen eine Sehuppentektonik nor&

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bewegter Schuppen ~ihnlich Dachziegeln ein, typische Beispiele sind bier etwa Rigi, Speer oder Allg~uer Hoehgebirgsmolasse.

Eine starke Parallele zum saxonisehen Faltungsbereieh finder der Nordrand der subalpinen Molasse Oberbayerns mit seiner Aufschie- bung auf die ungefaltete Vorlandmolasse (etwa am Peissenberg) in der Aufschiebung der saxonisehen Gebiete im Osning (etwa~ siid~st- lieh yon Bielefeld) auf das gleiehfalls ungefaltete Vorland des West- f~tlisehen Beekens. Man b n n t e daraus sehliel]en, dal3 beMe Auf- sehiebangen in ihrer verbliiffenden ~hnliehkeit unter ~ihnliehen Be- dingungen entstanden sind.

Eine weitere Parallele geh~ aber such noeh yon Molasse und Saxonikum hint~ber zum s~idwestliehen Faltenjura. Dieser zeigt aueh sehon reeht deutlieh in einzelnen Proi~len vom Chasseral bis zum Sal~ve breite Muldengebiete, die dureh relativ sehmale und vielfaeh an StSrungen steil emporgepre]te S~ittel getrennt werden. Das Bild ist sehon so deutlieh, dal] man aueh bier beinahe yon ,,ejektiver Fal- tung" im Sinne yon I-I. STILLE reden k~nnte. Genau wie in der Ober- bayrischen Mo.lasse und im n~rdlieheren Saxonikum liegt bier gr~l~ere Sedimentdieke vereint mit guter AbseherungsmSgliehkeit und Fal- tungsfreudigkeit der einzelnen I-Io.rizonte vor.

So zeig~ sieh also i~bereinstimmend in allen genannten Beispielen die deutliehe Abh~ingigkeit von Abseherung, Sedimentdieke and Art tier Sedimente.

Bei Kenntnis dieser die Faltung bestimmenden oder mindestens sehr beeinflussenden Faktoren mu~ es beinahe mSglich sein, die tekto- nisehen Formen eines Gebietes sozusagen yon vornherein zu bestim- men oder voraussagen zu kSnnen. In ~hnlieher Weise sucht ja aueh I-I. CLOOS (1939) in t~beraus Erfolg verspreehender Weise Krusten- dieke and tektonisehe Form der Oberkruste in Beziehung zueinander zu setzen. Die Einw~inde, die E. WOLK (19t0) dagegen vorgebraeht hat, gehen m.E. am Kern der Dinge wrbei, da W~JLK mehr yon theoretisehen Vo.raussetzungen als nati~rliehen Verh~iltnissen auszu- gehen seheint, der umgel~ehrte Weg aber doeh wohl der natiir- lichere ist.

Leider sind wir bei der Mehrzahl der Gebirge noeh in Unkenntnis fiber den Faltungstiefgang und damit auch der Tiefenlage und Art der Abseherung. So e~wa schon in den Alpen, wo wit heu~e erst die Sedimentdieke einzelner Deeken feststellen k~nnen~ so aueh im variscisehen Gebirge. Trotzdem l~il~t sieh gerade in den Alpen bei den Oberfl~iehendeeken der n~rdliehen Kalkalpen (I-Ielve~ikum und Oberostalpin) die Abhiingigkeit der Faltenformen yon tier Sediment- dieke beobachten, da bier die Abseherungsfl~iehe als Deekensohle viel- faeh bekannt ist. So z.B. bei der Siintis-Drusbergdecke, die in der 0stsehweiz eine Dieke yon etwa l~napp 2000 m besitzt, im Bregenzer- wald aber kaum iiber 1200 m hinauskommL naeh O abet sogar noeh

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unter 1000 m herabsinkt (Abscherung in den Drusbergsehiehten). ~_ugerst elegante Falten sind bier daher die Regel, ~hnlich wie im 5stlichen Faltenjura. Dal) iiberhaulot bei den zuletzt genannten ge- ringen Werten eine Faltung sfattfinden ko~nte~ wie z.B. yon der Iller an ostw~trts, ]iegt daran, dal~ hShere I)eeken wie der Flyseh bier harmonisch in die Deckenfaltung mit einbezogen wurden. ~hnliches gilt auch far die Leehtaldecke als der I-Iaulotdeeke der Kalkalpen mit iiber 3000 m Sedimentdicke oder aueh far die Inntaldecke, bei denen trotz der groflen Sedimentdicke eine reeht kurzwellige Faltung auf- tritt~ die abet durch mehrere Abscherungsfl~ehen innerhalb der Schichtenfolge erleichtert wird (z. B. Partnaehschichten, Raibler- sehichten). Jedenfal]s aber iibersteigt der Faltungstiefgang in den nSrdlichen Kalkalpen vie]fach welt 5000 m.

Bei allen Vergleichen ergibt sich aber immer wieder, dab der tiefste beksmnte Wert far die ra l tung im 5stliehen Faltenjura mit 1200 m liegt.

Z u s a m m e n f a s s e n d ergibt sieh ft~r die genannten Beispiele also folgendes. Im Faltenjura stehen der Faltung leiehte MSglieh- keit der Abscherung zusammen mit hoher Faltungsfreudigkeit zur u daher ist eine relativ geringe Sedimentdicke noeh zur Faltung geeignet. GrSl~ere Sedimentdieke verbunden mit hoher Be- wegliehkei% im Abseherungshorizont bedingt im siidwestliehen Jnra eine h~ufig starke Betonung einer Muldentektonik.

Im Saxonikum sind die Gesteine etwas weniger fMtungsfreudig, vor allem steht im Siiden ein m~ehtiger Buntsandstein der Faltung bei gleiehzeitiger geringer Sedimentdieke hindernd im Wege; es t~berwiegt daher hier die Bruehtektonik. Ein vorzttglieher Ab- seherungshorizont fiir die Faltung ist vorhanden, aber der Wander- trieb des Salzes begiinstigt gleiehzeitig tektonische Sonderformen. Es tritt datler vielfaeh eine Uberbetonung der Mulden ein, w~thrend die S~ttel schmal, steil und zerrissen und dann haufig yon Salz dureh- stogen sind. Eine reine Muldentektonik wird so besonders begt~nstigt.

In der Molasse ist eine ausgezeiehnete Msgliehkeit. zur Abscherung in den Tonmergeln der Basis gegeben; bei relativ grol)er Sediment- dieke und wenig fakungsfreudigen Sedimenten entsteht ein weit- gehender Schuppenbau, bei etwas geringerer, abet immer noch grol~er Sedimentdieke, grSl~erer Faltungsfreudigkeit und guter MSgliehkeit zur Abseherung wie im Saxonikum wieaer eine reine Muldentekto~ik, bei der die S~ttel ttberhaupt durch StSrungen ersetzt sind und eine freie Bewegliehkeit der Mulden ermSglieht ist.

Bei derErklarung vonFMtengebieten (Oberflgehenfaltungen) wird man kiinftig mehr als bisher auf Sedimentdieke und Abscherung zu achten habem als alas bisher der Fall war; eine Deutung kann sieh tatsgehlich erst bei roller Berticksichtigung dieser beiden Faktoren zusammen mit der mehr oder weniger hohen FMtungsfreudigkeit der

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MAx RICHTEn - - Faltung, Abscherung und Sedimentdicke 313

Sedimente ergeben. E~ne Deu~ung etwa nur nach Pressungs- oder Dehnungsformen bzw. -vorg~ngen is~ noch nicht erschi~pfend. Es besteht so , st die Gefahr~ in dem Stadimaa einer reinen Beschreibung ftir lange Zeit stecl~en zu b]eiben. Schiiel~lich darf man nicht iiber- sehem dal~ ja ]etzflich die nach unten eine Fa] tung abr~egelnde Ab- scherungszone im kleinen etwas ~hnliches ist wie eine UnterstrS- mungs- oder Flie~zone under der ganzen beweg~en Oberkruste.

Es ergeben sich dann auch wahrschein]ich weitere und neue Yet- kntipfungen zwischen ]a~era]en und vertikalen Bewegungsvorg~ngen der Erdkruste.

Schriften

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