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FARBIGER WOHNEN DIE TRENDS AXEL VENN GERD OHLHAUSER 2008/09 ABER WIE KIRSCH-ROT KÖNIGS-PURPUR PARMA-LILA JADE-GRÜN RUBIN-ROT FEINES NOUGAT

FARBIGER WOHNEN ABER WIE

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DIE TRENDS 2008/09 Hg. Axel Venn, Gerd Ohlhauser, Darmstadt 2008, Hardcover, 224 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 15,- € zzgl. Versand Im Rahmen von acht Wohntrends – üppig mit Materialien und Accessoires bebildert – werden über 1700 Farben mit unterschiedlichstem Temperament kombiniert. Für den, der hier nicht seine Farben findet, gibt es noch den Harmonizer, für das sichere Auffinden harmonischer Farbbezüge und die wichtigsten theoretischen Voraussetzungen für den Umgang mit Farben.

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Page 1: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

GERD OHLHAUSER

FARBIGER WOHNEN

ISBN 978-3-939855-06-4

D IE TRENDS

A X E L V E N NGERD OHLHAUSER

2008/09

DIE TRENDS

A X E L V E N N2008/09

FAR

BIG

ER

WO

HN

EN

ABER WIE

ABER WIE

LILIEN-GELB

PLATIN-GRAU

POMPEJI-WEISS

MAHAGONI-BRAUN

EMAIL-BLAU

MATT-ROT

Surface Verlag

KIRSCH-ROT

KÖNIGS-PURPUR

PARMA-LILA

JADE-GRÜN

RUBIN-ROT

FEINES NOUGAT

FAR

BIG

ER

WO

HN

EN

- A

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20

08

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13_Schutzumschlag.indd 1 03.02.2008 20:24:13

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Paula,Sofia,Henry

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farbigerWoHnenaberWieDieTrenDS2008/09

VonProf.axelVennunDgerDoHlHauSer

Page 4: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

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Gerd OhlhauserFarbiger Wohnen

die trends

a x e l v e n n2008/09

aber Wie

Page 6: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

8

VorWorT

Glückwunsch! – sie haben ein Buch in

den händen, das ihnen die neuesten

Farben und einrichtungstrends zeigt.

Wir vermitteln ihnen ein einzigartiges

Farbgestaltungssystem, das speziell

für hornbach entwickelt wurde. Wir

demonstrieren ihnen, wie sie mit hilfe

des „harmonizers“ elegante, sanfte

oder anregend schicke Farbkombina-

tionen für ihr heim entwerfen.

die Welt ist im Wandel. aber schönheit

ist ewig! – Wie der Wandel aussieht

und wie sich die rezepturen für das

immer wieder neue, wahrhaft Kreative

präsentieren, können sie austesten,

wenn sie ihre lieblingsfarben nach

unseren trendwelten festlegen. hier-

zu stehen ihnen 1��� töne zur ver-

fügung.

eine Menge design- und Forschungs-

arbeit haben wir in das Buchprojekt

gesteckt, damit sie nicht nur mit den

innovativsten und trendigsten Farb-

tönen arbeiten können, sondern auch

die besten und wohnlichsten Farber-

gebnisse erhalten. außerdem wird akri-

bisch gezeigt, wie das Farbensehen in

unserem Gehirn abläuft. so erfahren

sie, dass wir unterschiedliche visuelle

instrumente für das schwarz-Weiß-

und für das Farbensehen haben.

nehmen sie auch am unterhaltsamen

und spannenden spiel der Farb-

phänomene und Farbillusionen teil.

ein ausführliches stichwortverzeichnis

erklärt ihnen kurz und bündig, was sie

schon immer über Farbe, trend und

Gestaltung wissen wollten.

ihnen viel spaß und Muße beim lesen,

studieren und Probieren! Wir helfen

ihnen, zur Farbexpertin beziehungs-

weise zum Farbexperten zu werden.

susanne Jäger

vorstand hornbach Baumarkt aG

VorWorT

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9inHalTSVerzeicHniS

inHalTSVerzeicHniS

10 einleiTung

12 WoHnPHiloSoPHie

16 farbenzauber

18 DieTrenDS

20 WHiTelaDy

30 WoHnSPiele

40 WoHnbioToP

50 naTurelemenT

60 cHic+SmarT

70 greige&meHr

80 lilalaune

90 groSSformaT

100 farbüberSicHT

110 funkTionDeS HarmonizerS

116 farbenSeHen

126 farbPHänomene

130 farbilluSionen

132 STicHWorTVerzeicHniS

146 funkTionDeS farbfäcHerS

148 anHang

Page 8: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

10

einleiTung

Page 9: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

als achtzehnjähriger designstudent

hatte ich zwei große leidenschaften:

die liebe zu all den schönen Zutaten

des lebens und die zu den Farben.

die Faszination, die von einem zwölf-

farbigen aquarellkasten ausgeht,

besteht fort. aus einem einfachen

schulmalkasten lassen sich Millionen

fein- und feinstdefinierter nuancen

aufstreichen. Jeder einzelne Farbton

entsteht aus einem kreativen Prozess

egal, ob er aus purem experimentier-

verlangen, beiläufiger herummische-

rei oder gezieltem anspruch entwi-

ckelt wird.

Ähnlich muss es einem violinspieler

gehen, der mit dem Bogen über die

saiten streicht und auf der suche

nach einem ganz bestimmten Klang

ist. dem dichter geht es ähnlich,

der einer rose das attribut „morgen-

schön“ gibt.

Farbe ist der ausdruck höchster emo-

tionalität. sie ist der sichtbare Beweis

unserer Befindlichkeiten und launen-

haften stimmungen. Charlie Chaplin

wechselte am tage häufiger seine

Kleider, so Claire sheridan, die ihn

portraitierte. Mal war ihm blau, dann

schwarz, dann wiederum gelb zumute.

sie sehen, die Zuneigung zu den Far-

ben ist nicht fest zementiert, sie ist

immer eine Option auf Zeit: entweder

kurzes verliebtsein oder fast ewige

treue. alle Farben, Farbfamilien und

Farbkombinationen, die sie in diesem

Buch entdecken, sind solange schön,

wie ihre empfindungen ihnen dies sug-

gerieren.

Jede Kunstepoche besitzt und besaß

ihre besonderen Farbvorlieben. heute

bezeichnen wir das als Zeitgeist. un-

sere Farbvorschläge werden vom

11einleiTung

Zeitgefühl und von der Zeitgeisthal-

tung bestimmt. das nennen wir auch

trend.

Männer tragen heute besonders gerne

rosa Krawatten, rosa hemden und

Pullis, auch rosa hosen sind so be-

liebt wie rote schuhe.

im rokoko – schauen sie bitte im

stichwortverzeichnis nach – hatten

wir das schon einmal: die rokoko-

damen mit riesenperücken und

schönheitspflästerchen auf der Wan-

ge trugen Bleu und ihre Kavaliere wa-

ren wie wir lustwandelnd im blassen

rosa unterwegs.

Übrigens, alle Farben sind schön,

schöner aber sind jene, die sie auf

den nächsten 140 seiten entdecken

können.

axel venn

Page 10: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

12

WoHnPHiloSoPHie

aTTrakTiV,geSunD,nüTzlicHnur das, was neu ist, ist attraktiv und

anziehend. und was ist neu beim Woh-

nen? Früher ging es in den eigenen

vier Wänden lediglich um Funktion.

dann kam die Ästhetik hinzu und da-

nach humanfunktionsmerkmale. dies

sind sekundäre nutzen-attribute wie

Komfort oder ergonomie. Zukünftig

geht es auch und manches Mal im We-

sentlichen um den statusgehalt des

Wohnens.

Warum wird heute auf die Küchenge-

staltung so viel Wert gelegt? die Kü-

che mausert sich zu einem zentralen

Bezugspunkt der Begegnung, zum so-

zialen Biotop. und so ist sie nicht nur

interessant, weil dort gekocht wird,

sondern auch weil man dort wunder-

bar zeigen kann, wieviel Geld man

in der tasche hat. die Zuständigkeit

wechselt vom auto auf das Wohnen.

hier geht es ganz klar um neider-

weckung. dies gab es in solcher

vehemenz seit 50 Jahren nicht mehr!

und das funktioniert, weil die Pro-

dukte Merkmale aufweisen, die neid

hervorrufen. dabei spielen auch Ober-

flächen eine wichtige rolle. heute

sind Küchen in Klavierlack-Qualität

oder irisierenden autolack-Optiken zu

haben. und sobald etwas glitzert und

blinkt, wird manches zum Produkt der

Begierde.

DaSnaHerHolungSgebieTiSTDieeigeneWoHnungdie Funktionen des Wohnens ändern

sich gewaltig. Wohnungen sind das

naherholungsgebiet nummer 1 für

die Menschen. Bäder braucht man

Page 11: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

nicht mehr nur zum reinigen, sondern

zum relaxen. Wohnzimmer werden

zum Ort der Kommunikation. die

teppiche werden immer dicker. sie

sind nicht mehr zum laufen gemacht,

sondern zum lungern, lümmeln, lie-

gen und loungen.

Wir wollen mit allen sinnen unsere um-

gebung erfahren. am Beginn dieser er-

fahrung steht nicht so sehr die Form.

da sind beispielsweise Farben, hap-

tiken und somatosensorische eigen-

schaften auszumachen. Wir wollen

gefangen genommen werden von

visuellen, olfaktorischen und weiteren

empfindungsorientierten abenteuern.

auf sensualität können wir nicht ver-

zichten. Wenn wir den heutigen Zeit-

geist beschreiben, so geht es ums

Genießen.

13WoHnPHiloSoPHie

Page 12: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

dazu brauchen wir animierende Far-

ben, Oberflächen und Gegenstände.

die stoffe werden dreilagig an den

Fenstern angebracht, Bordüren kom-

men dazu. und die deutschen sind auf

dem Weg zu immer größeren Kissen-

schlachten. in den letzten zwei Jahren

haben wir sicherlich pro haushalt

zehn Kissen gekauft. Was man damit

macht?

die ausgehgesellschaft ruht sich auf

ihnen aus und stellt sie zur schau.

Harmonie,WerTigkeiT,luxuSSinDinWohnen ist das beste rezept für ein

angenehmes und besseres dasein.

aber wir müssen für die Menschen

immer wieder neue Wohnattraktionen

schaffen. ein wesentlicher trend da-

bei heißt harmonie. ausbalanciert

sollen die dinge erscheinen, erhaben,

freundlich, angenehm, zeitgeistorien-

tiert. dann machen wir alles richtig.

Menschen mögen das Chaos nicht.

und: Wohnen muss völlig neu erlernt

werden. es reicht nicht, wenn ein

paar innenarchitekten Wohnungen

gestalten. Wohnen ist eine interdiszi-

plinäre angelegenheit, bestehend aus

handwerk, design und Farbwirkung,

Material, innenarchitektur usw.

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Page 13: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

Was zum Wohnen heute unbedingt

dazugehört, sind hoher Komfort und

luxus. die erste luxus-Kategorie

braucht Wertigkeit und Wertvolles.

diese richtung zeigt viel Gold, ist sehr

tradiert und wird mit einer gewissen

Beiläufigkeit zelebriert. die zweite

luxus-Kategorie liebt unikate: der

schrank kommt vom schreiner und

teure Bilder und Grafiken vom Gale-

risten. und dann gibt es den luxus für

Fortgeschrittene. da sieht alles aus

wie nachgemacht, ist aber echt. turn-

schuhe für 850 euro sind keine sel-

tenheit, und Patina wird in akribischer

handwerksarbeit erzeugt.

inTerakTion, Humanfunk-Tion,äSTHeTikso lauten die schlagworte der Zukunft,

wenn es ums Wohnen geht! Wohnen

ist interaktiv, die Menschen wollen

sich beteiligen und ihre szenen, wie

sie leben und, wohnen weitestgehend

selbst bestimmen.

nur ungern lassen sie sich die Bohr-

maschine, die säge, den hammer und

den Farbtopf aus der hand nehmen.

es gehört zu den archaischen, also

uralten errungenschaften, sich das

dach über dem Kopf selbst zusam-

men zu zimmern.

die Formen, Werkzeuge und Materi-

alien haben sich einigermaßen ver-

ändert. es geht heute nicht mehr nur

um Funktion als nützlichkeit und not-

wendigkeit. heute geht es um das Ge-

stalten, um die Ästhetik des Wohnens,

aber auch um humanfunktionen wie

ergonomie, Baubiologie und Wohn-

medizin.

WoHnPHiloSoPHie:iDenTiTäT,lifeSTyle,SinnWohnen muss persönlichkeitskonform

sein und den Menschen identität

vermitteln. Wohnen kumuliert in der

Zelebrierung eines lebensstils: Man

zeigt, wer man ist. das ist die neue

Kultur, die wir darstellen wollen. das

einzige was zählt, ist, meinem heim

einen neuen sinn zu geben. dieser

sinn darf ein bisschen verrückt oder

ungewöhnlich, ja nonkonformistisch

sein, in erster linie muss er jedoch

kostbar und emphatisch sein.

15WoHnPHiloSoPHie

Page 14: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

farbenzauber

WoHnTrenDS:VoneinDruckSVollbiSauSDruckSSTarkWohnen ist, mehr noch als die Mode,

die wahre reflexion auf Zeitgeist und

Zeitgefühl.

längst nicht mehr ist das automobil

oder die reise auf dem weißen Kreuz-

fahrtschiff der traum der Menschen.

die alten vorlieben gehören zum alten

eisen, da ihnen der nachgeschmack

des vergänglichen und leicht verderb-

lichen anhängt.

die ausgehgesellschaft liebt groß-

volumige sofas, flauschige, dicke

teppiche und Felle und folgt mit Be-

geisterung einer sich merklich aus-

breitenden Jagd nach dicken Kissen,

Geweihen und Bambusanbau im eige-

nen Garten.

die Großstadtflaneure und ländlichen

Genießer besinnen sich immer mehr auf

das naherholungsgebiet „Zuhause“.

und dieses Zuhause wird nach allen

regeln der Kunst dekoriert, ge-

schmückt, dessiniert, posamentiert,

inszeniert, koloriert und ornamentiert,

um es Freunden und Bekannten prä-

sentieren zu können. Plüsch, Prunk,

Prächtigkeit, erhabenheit und luxus

werden ohne jede scheu, leuchtenden

auges zur schau gestellt.

venezianisch-rot, Königs-Blau, sena-

tor-Purpur, russisch-Grün, Feingold-

töne, Platin und Kupfer eifern und

blinken mit Bling-Bling-Geblitze von

allen lüstern, aus allen ecken und

Winkeln. Mehr noch als heute wird das

Wohnen zum bedeutendsten status-

produkt werden. es dient uns als das

passende identitätsmerkmal, denn

die alten signale, vom Beruf bis zu

den Zeugniszensuren der Kinder und

den Bekanntenkreis sind als image-

und damit gefälliges anerkennungs-

produkt passé.

Wir machen wieder hausbälle, haus-

konzerte, hauslesungen und Privatga-

lerien im vierten stock. Wir inszenieren

Koch- und strickzirkel, Mal- oder Phi-

losophiekurse und diskussionsrunden

im heimischen salon. auch Benimm-

kurse werden wir und unsere Kinder

besuchen dürfen.

Warten wir’s ab! – Bald gibt es

einladungen zu Balladen und rezi-

tations-abenden vom „Zauberlehr-

ling“ über „die Glocke“ bis hin zum

„schimmelreiter“. ernsthaftigkeit,

Gehaltvolles und nachhaltiges ver-

drängen die unkomischen Comedians

von den Bildschirmen.

der Zeitgeist beschäftigt sich für ein

paar Jahre mit bürgerlich beeinflussten

ideen, Materialien und accessoires:

trottel, Kordeln, dreilagige deko-

stoffe, Plissées, steppmuster und

dicke Zimmerpflanzen bis unter die

decke können wir dann in spiegel-

wänden betrachten, genau so uns

selbst. Übrigens: Glanz und Glimmer,

Muster und Megamuster, infantile, be-

scheidene und laute, akzentreiche und

hoheitsvolle Farbtöne spielen nicht nur

die Begleitmusik, sondern schlagen

den takt der Zukunft.

farbenzauber16

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die Formen des gemeinschaftlichen

Zusammenlebens sind unterschied-

lich, entweder von arrivierten oder

experimentellen Wunschvorstellungen

geprägt.

nicht nur die schon vorhandenen, son-

dern auch die sich noch dramatischer

abzeichnenden verwerfungen der

veränderten demografischen Gegen-

warts- und Zukunftsszenarien, der all-

umfassenden Wissens- und globalen

Wirtschaftsvernetzung werden unsere

lebenssituationen und Biografien er-

heblich beeinflussen.

die parallelen Veränderungsszena-

rien weisen auf einen Run in das

großstädtische Umfeld hin. nur

dort, so scheint es, wird es einer

wettbewerbsstarken Gesellschaft ge-

lingen, genügend Quellen für ihr

weiteres, im globalen Wettkampf

stehende Fortkommen zum sprudeln

zu bringen. dagegen steht eine un-

auslöschliche liebe zur heimatlichen,

kleinstädtisch dörflichen Welt.

damit diese liebe nicht unerfüllt

bleibt, gestaltet man seine städtische

Wohnung nach ländlichen oder ro-

mantisierenden vorbildern. Oder, was

seltener vorkommt, man bewohnt am

Wochenende seine im dörflichen um-

feld befindliche eigentumswohnung.

die Grundzüge der trends des Woh-

nens werden von zukunftsgestal-

tenden Wunschfeldern bestimmt,

die immer attraktiver sind als die nos-

talgischen. im Mittelpunkt des interes-

ses stehen jeweils unterschiedliche

Bedürfnislagen. Mal stehen sachbe-

züge, das andere Mal eher emotional

verursachte Bedürfnisse im vorder-

grund.

Jede Zeit hat ihre besonderen erwar-

tungshaltungen. also experimentiert

jede Epoche mit eigenständigen

Lebens- und Wohnphilosophien.

in diesem Jahrzehnt bis zur ersten

hälfte des zweiten Jahrzehnts dieses

Jahrhunderts sind es eindeutig weiche

Faktoren, die das leben zu hause

prägen. die lebenshaltung wird wie

nie zuvor von äußerst variantenreichen

Wohnumständen geprägt sein. es

zeichnet sich ab, dass weniger prag-

matische Grundhaltungen des pri-

vaten umfeldes unsere Wohnwünsche

repräsentieren. es werden vielmehr

solche sein, die auf emotionale, also

gefühlsorientierte Bedürfnisse und er-

füllungen reflektieren.

Unübersehbar für viele ist die

Sehnsucht nach der Gemein-

schaft mit all ihren, wenn auch nicht

immer genutzten Möglichkeiten nach

menschlicher nähe, kulturellen Chan-

cen und erlebnisorientierter dynamik.

die folgenden acht trends sind ein

ausblick auf die Zukunft, die sich

auch in Wohnbildern manifestiert. der

Zeitgeist hat mehr mit der sehnsucht

nach dem traum-Zuhause zu tun als

wir annehmen. die trends dienen als

leitlinien für die sich abzeichnenden

stärker differenzierten zukünftigen

Wohntendenzen. Zur gleichen Zeit

erlauben sie, Blicke auf die Motiva-

tions- und Antriebsstrukturen un-

seres Daseins zu werfen.

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DieTrenDS

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früHjaHr-Sommertrends mit farbigen Zukunftsoptionen

und kleinen historischen rückblicken.

die leichten, vielfach jugendlichen

trends werden von hellen bis frischen

Farbtönen begleitet. diese lifestyles

sind wirklich wohnlich, nie langweilig,

und besitzen individuelle Merkmale,

die sich speziell durch ihre wertigen

Oberflächen auszeichnen.

„White ladY“ zeigt

einen Wohntrend,

der schön und ele-

gant, dazu teilweise

unkonventionell ist.

sie reichen von

heller, feminin ge-

tönter Farbigkeit,

bei der viel Weiß

in vielen tonlagen erkennbar ist,

bis hin zu einem gelegentlich

vorkommenden Grau oder anthrazit.

Beim thema „WOhnsPiele“ dage-

gen entdecken wir

zauberhafte Farben,

bei denen hellrot und

rosé, dazu Weiß und

ein helles Gelb-Grün

die Musik machen.

Jugendträume für

erwachsene werden

wach – raffiniert und verspielt.

Bei „WOhnBiOtOP“ ist Grün die

hauptfarbe. Beschwingt und äußerst

wohnlich, Farben wie aus dem Früh-

lingsmonat Mai, hell

und leuchtend. aber

nicht so kräftig und

tief wie jene vom

Juli und august.

liebenswerte Wohnszenerien: leicht,

sympathisch spontan, einfallsreich

und voller lebensfreude.

ein weiteres thema lautet „natur-

eleMent“. es stellt eine neue Wohn-

lichkeit dar, bestehend aus viel holz,

versehen mit viel Gemütlichkeit:

Kamine, holzpaneele, Blaudruckstoffe,

volksmusik und gute Geschichten.

Gediegen und gehaltvoll sind die zu-

meist gedeckteren

trends. ihre Farbig-

keit liegt zwischen

chic und glamou-

rös, die formalen

inhalte zwischen

Großformat und

Funktionalität.

HerbST-WinTerdie kommenden trends zeich-

nen sich durch tiefere Farben und

eigenständige Charaktere in unter-

schiedlichen temperaturen aus.

in „ChiC + sMart“

werden farblich

schicke Gestal-

tungen präsentiert,

die praktische und

ganz besonders

clevere Wohnlö-

sungen beinhalten.

sie müssen auch auf engem raum

funktionieren.

der Grundtenor der „GreiGe & Mehr“

interior-szene lautet: elegante einfach-

heit verbunden mit hoher Funktionalität

und besonderem design-anspruch.

elegante Grau- und Beige-töne bil-

den die Farbskala. das ambiente

lehnt sich an hoch-

wertige landhausstile

und sachlich städtisch

geprägte, dem home-

Office ähnliche einrich-

tungen an. Männliche und

weibliche aspekte erhal-

ten gleiches stimmrecht bei der Wahl

der schönen Farben.

Mit viel Glamour ist das nächste

thema „lila laune“

verbunden. eine noble,

feminin-pompöse Farb-

und Gestaltungshaltung

steht für diesen unge-

wöhnlichen, aber sehr

zukunftsorientierten life-

style-trend. Zum ersten

Mal kommen sich hier

rot und rosa, lila und Purpur wie-

der nahe. ab und zu werden warme

töne von Gold oder einem englischen

racing-Grün begleitet. Zumindest

sieht diese Farbwelt edel und feiner

aus.

„GrOssFOrMat“ be-

schreibt die dynamik

und stilmittel, die wir

häufiger im Wohndesign

haben werden, wenn

mehr Platz als gewöhn-

lich vorhanden ist. alles

erscheint überdimensioniert: große

Muster, große Keramikplatten an der

Wand und auf dem Boden, riesenva-

sen und wuchtige stehlampen. Orna-

mente auf teppichen und lampen-

schirmen werden häufig angeschnitten

und bilden als Grossformate nur mehr

ausschnitte von ehemals kleinen und

kleinsten Mustern.

DieTrenDS

Page 18: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

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WHiTelaDy

Page 19: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

Weiß ist nie gleich weiß! – schon

wenn ein leichter, naturgeschönter

schatten auf eine weiße Wand trifft,

beginnt ein diskretes, aber kapriziöses

spiel mit den zarten abweichungen

vom urweiß. hunderte von Farb- und

lichtreflexen spielen ihr verwirrend

flirrendes spiel.

die impressionisten – Monet, sisley,

Manet, degas, renoir, van Gogh und

Cézanne – haben es in wunderbarer

Weise in ihrer lichtkunst festgehalten.

das Geheimnis ihrer arbeiten begrün-

det sich nicht in lauten, akzentreichen

Bildern, ganz im Gegenteil: ihre schön-

heit beweist sich in einer feinen, fast

beiläufigen raffinesse. Fast scheinen

sich die Bildinhalte zu bewegen, die

trübungen und aufhellungen leicht

zu vibrieren und zu schwanken. der

umgang mit Weiß verlangt von uns

Geduld und viel Fingerspitzengefühl,

um die feinen und feinsten nuancen

zu einem Gesamtbild zu formen.

FLAchS-WEiSSALpEn-WEiSSLicht-WEiSS

BLASS-RoSA

Licht-GELB

BLASS-oRAnGEWHiTelaDy

21WHiTelaDy

Page 20: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

erhalten wir keinesfalls das weißeste,

aber sicherlich das blautonigste Weiß

für handtücher, Bett- und tischwäsche.

trend

Weiß war noch nie so „in“ wie heute.

der run auf alles Weiße beginnt erst

richtig. Bald sind silberfarbige und

grüne, gelbe, rote oder blaue PKW’s

nicht mehr wiederzuverkaufen. Weiß

bleibt noch länger „in“. Warum? Weil

wir auf seine neutralität und unnach-

ahmliche eleganz bauen.

Weiß ist feminin, und Weiß ist heiß.

Weißtöne wirken filigran, verletzlich

und manchmal, wenn Weißnuancen

ins Perlige hinüberschimmern, er-

halten sie eine feierliche note.

Weißtöne sensibilisieren unseren

Farbgesichtskreis. aus der Werbung

meinen wir das absolute Weiß, „das

weißeste Weiß meines lebens“ zu

kennen. die Übertölpelung ist gelun-

gen: „das weißeste Weiß“ wird mit

einem optischen aufheller, einem Blau-

Pigment, versetzt, das dem Wasch-

mittel beigegeben war, und somit WHiTelaDy

22

Page 21: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

ein starkes statement setzen! es

besteht aus eindeutigkeit, substanz

und nachhaltigkeit. es geht um das

„Gewusst wie“ und „so und nicht an-

ders“.

hinter Weiß verbirgt sich alles, denn

jede Farbe ist in Weiß versteckt. das

Magische besteht allein aus einer nim-

mermüden unschuldsvermutung.

Feingetönte Weißnuancen bedeuten

zugleich die Wiedergabe des ästhe-

tischen Feinschliffs unseres sehens.

lernen wir wieder nuancen zu ent-

decken, zu sehen und zu schmecken.

magie...

STyle...

inSPiraTion...

23WHiTelaDy

FlaChs-Weiss

alPen-Weiss

liCht-Weiss

Blass-rOsa

liCht-GelB

Blass-OranGe

Page 22: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

WHiTelaDy

Ton-in-Ton-HarmonieZumeist weisen diese Farb-

temperamente auf ausge-

wogenheit und Balance hin.

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30.19.02 40.01.01 40.21.03

funkTionS-HarmonieFarben ähnlicher substanz werden kombiniert. die Farbtöne

sollen beruhigen und besänftigen. die Farbmelodie folgt einer

ruhigen und ausgewogenen tonigkeit.

24 WHiTelaDy

FlaChs-Weiss

alPen-Weiss

liCht-Weiss

Blass-rOsa

liCht-GelB

Blass-OranGe

Page 23: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

WHiTelaDystets spielt in der hori-

zontalen reihe der große

trendton die Musik. Bei

„licht-Weiss“ sind dies

zuerst die sehr nahen

töne, die in zwei doppel-

reihen aufgeführt sind.

das spiel mit Weiß und

den wichtigen Begleittönen

besitzt fast immer eine

kontrastreiche anmutung.

Wichtig ist es, allzu kräftige

Kontrasttöne eher in gerin-

gem Maße einzusetzen.

hier wird’s bunter. der

Grundton Weiß bringt die

Kreide-, Pastell- und Bunt-

stiftfarben richtig zum

leuchten. schwarz nimmt

den Farbtönen Kraft. Weiß

verleiht sie ihnen.

Wagen sie ruhig einmal

ein paar kräftige Kombi-

nationen und bringen die

töne zum Klingen.

�0.05.01

�0.04.02

�0.09.01

50.14.02

90.14.02

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50.0�.03

30.18.02 40.19.02 40.01.02

die Farbfolge ist der ton-

leiter in der Musik ähnlich,

doch hier gehorcht sie den

tönen des regenbogens.

25

kreaTiV-Harmonieeleganz, trend und der Wille, etwas eigenes zu gestalten,

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic

darf es sein, wenn man seine lieblingsfarben wirklich liebt.

Page 24: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

die Farbe Weiß spielt nicht nur im

Bad eine bedeutende rolle, sondern

Weiß ist weder aus der Küche noch

als bedeutsamste Geschirr- und

Küchengeräte-Farbe wegzudenken.

in europa sind die meisten spül-,

Wasch- und Kühlgeräte weiß.

erst allmählich setzen sich

metallische Profigeräte oder

-produkte in buntfarbenen

Oberflächen ein bisschen

mehr durch.

Weiß ist die hygienefarbe

schlechthin. Kaum ein

Mensch kann widerstehen,

einer angeschmutzten Weißflä-

che mit schwamm, Wasser und seife

den Garaus zu machen. Warum lieben

wir Menschen Weißtöne so sehr,

dass zumindest die jungen Mädchen

unbedingt im weißem hochzeitskleid

heiraten wollen und mit einer weißen

Kutsche und schimmeln davor zur

Kirche gefahren werden möchten?

der Mythos Weiß ist unvergänglich.

in mystischen augenblicken erlangt

Weiß eine überragende Bedeutung.

von diesem Weiß-Mysterium wollen

wir zehren und reinheit in unseren

nicht immer ganz einfachen grauen

alltag hinüberretten. es stecken hinter

dem viel umschwärmten Weiß durch-

aus Moden und vorlieben, wie sie seit

Jahrhunderten und Jahrtausenden be-

kannt sind.

so auch die weißen togen der adligen

oder das Weiß der heiligen Männer

und Frauen oder das Weiß der Wunder-

heiler und Ärzte.

diese tonart bedeutet auch, distanz

den anderen Menschen gegenüber

halten. Gespräche in solcherweise ge-

stalteten räumen werden selten grob

und laut verlaufen. das wird bewusst

oder unbewusst von den Weißton-

liebhabern gewünscht. Manchesmal

versucht man, eine so entstehende

distanz durch den einsatz kräftiger

Farbblöcke oder durch ein ländliches

Braun aufzuheben oder aber durch

schwere anthrazit- und schwarztöne

noch weiter zu verstärken. nobel und

elegant sind weiß nuancierte räume

jedoch allemal.

26

Page 25: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

27WHiTelaDy

Page 26: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

28

Page 27: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

Wenn schon Weiß als Gestaltungs-

farbe, dann aber richtig in all seiner

Pracht und Weiblichkeit: in matt-

glänzenden Optiken, blickdicht

oder durchlässig, batistartig oder

steifleinen. Mit klaren, bizarren

silhouetten – wie aufgetürmter

schnee im Winter gebrochene Grate

bildet, wie sanft fallende, schmeichel-

hafte Wolken-Wellen oder wie hellster

sand an südseeküsten. Muster ohne

ecken und Kanten, aber mit Kreisen,

bewegten Bändern und schablonen-

artigen Blumenzeichnungen. Ober-

flächen, die oszillieren, blinken

und glitzern, so als ob eispartikel

durch die sonne Glanz erhalten.

Weiß erhält silbrige Kälte, wenn es

durch den Mond beschienen wird.

Wenn man es jetzt mit ein wenig

rosé und sanftem lila durchwirkt,

wird es sphärisch wie ein kalter

abend mit Wetterleuchten über den

eisbergen nord-norwegens.

neben den kühlen einrichtungsvarian-

ten gibt es leicht angegilbte isabella-,

leinen- und Woll-Weiß-tönungen, die

ein versprechen von Wärme und

wohnlicher Behaglichkeit abgeben.

in einer Welt, die sich kaum durch

sanfte töne und stille einsicht

bemerkbar macht, sondern durch

eine fast unbezwingbare lautheit

und akzentuierung der lebens- und

Wohnumstände, in einer solchen um-

gebung ist es richtig und wesentlich,

eine Beruhigungsempfehlung für das

ambiente auszusprechen.

29WHiTelaDy

Page 28: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

30

WoHnSPiele

Page 29: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

dies ist ein sehr freundliches thema

mit einem spielerischen touch, so als

seien Kinderzeichnungen und Kinder-

zimmereinrichtungen vorbilder für

die Wohnräume der erwachsenen.

ein schöner trend der bunten Blumen,

bunten dekostoffe, bunten servietten

in bunten Körben. dazu heitere dekore

auf vasen, tassen und töpfen. Überall

blüht es: Mille-fleurs-Muster (1000

Blumen) und sanfte, pastellige und

frische Gelee-töne, die zu den eis-

cremes in der tiefkühltruhe passen.

31

WoHnSPieleLEnz-GRünchRoM-oRAnGE Antik-RoSApAStELL-BLEURoSEn-Rot

WoHnSPiele

WASSER-GRün

Page 30: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

32

WoHnSPiele

RoMAntikist die Stimmung, die immer neu

interpretiert werden muss.

2008/09 ist sie ganz feminin, leb-

haft, modisch und pariserisch.

Wohnspiele im romantischen,

aber frischen Flair. – Die fol-

genden Seiten zeigen eine Fülle

neuer ideen und Gefühle. Life-

style heißt das heute. Lassen

Sie sich von den freundlichen, ele-

ganten, vom französischen chic

begleiteten colorits begeistern.

Gönnen Sie sich zeit und genie-

ßen Sie!

Page 31: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

33

ist eine sache des inneren Wertes

und der äußerlichen ausstrahlung.

die Farben, die wir wählen, sind

Kinder des „ichs“.

bestimmen Farbe und Musik. Farben

zu denken, ist sinnlos. verlassen

wir uns also besser auf den �. sinn.

sind gesund. sie bringen spaß und

eine große Portion lebensqualität in

unser dasein.

ScHönHeiT...

gefüHle...

farben...

WoHnSPiele

LEnz-GRün

chRoM-oRAnGE

Antik-RoSA

pAStELL-BLEU

RoSEn-Rot

WASSER-GRün

Page 32: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

WoHnSPiele

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10.1�.05

30.02.02

30.02.0�

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40.09.05

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50.12.05

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50.10.05

50.14.05

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50.15.04

50.08.02

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50.08.01

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50.04.01

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50.05.03

50.0�.04

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00.15.04 00.19.05 00.15.05

40.08.0�

40.08.05

40.09.0�

40.09.04

40.09.03

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50.13.03

50.13.03

50.14.04

50.14.05

50.15.03

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50.08.03

50.08.02

50.09.05

50.09.03

50.10.0�

50.10.02

05.21.05 00.15.0� 00.19.0�

Ton-in-Ton-HarmonieZumeist weisen diese Farb-

temperamente auf ausge-

wogenheit und Balance hin.

funkTionS-HarmonieFarben ähnlicher substanz werden kombiniert. die Farbtöne

sollen beruhigen und besänftigen. die Farbmelodie folgt einer

ruhigen und ausgewogenen tonigkeit.

34 WoHnSPiele

LEnz-GRün

chRoM-oRAnGE

Antik-RoSA

pAStELL-BLEU

RoSEn-Rot

WASSER-GRün

Page 33: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

50.04.05

40.03.0�

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90.10.04

40.05.05

80.14.05

40.12.0�

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05.11.05

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05.19.05

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44.22.01

50.0�.03

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40.21.04

40.22.05

�0.05.04

40.21.0�

40.01.04

40.20.05

00.0�.03 00.15.03 10.10.04

�0.12.0�

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40.08.0�

�0.11.05

80.14.05

50.13.04

�0.14.05

50.11.03

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40.09.02

80.12.04

40.09.05

�0.09.04

40.08.05

�0.10.03

40.05.01

10.1�.02 80.05.05 �0.02.0�

die Farbfolge ist der ton-

leiter in der Musik ähnlich,

doch hier gehorcht sie den

tönen des regenbogens.

WoHnSPielestets spielt in der hori-

zontalen reihe der große

trendton die Musik. Bei

„Chrom-Orange“ sind dies

zuerst die sehr nahen

töne, die in zwei doppel-

reihen aufgeführt sind.

Bei einer konkreten Farb-

gestaltung gehen wir im-

mer von einem hauptton

aus und drei Begleittönen.

dies sind dann die drei

kleineren Farbkreise. ein,

zwei oder drei Farben stel-

len die Wandtöne dar, der

rest findet sich in den Far-

ben der vorhänge, Kissen

und Polsterstoffe wieder.

Wenn ihnen die ersten Far-

ben nicht ausreichen, dann

gehen sie eine spalte

rechts oder links weiter

und füllen ihre Farbhar-

monien von dort auf. sie

werden sehen, sie erhal-

ten die tollsten und harmo-

nischsten resultate.

ein klein wenig mehr wa-

gen. – Mit dem harmonizer

gelingt’s! Beachten sie un-

sere hinweise auf s.110.

35

kreaTiV-Harmonieeleganz, trend und der Wille, etwas eigenes zu gestalten,

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic

darf es sein, wenn man seine lieblingsfarben wirklich liebt.

Page 34: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

36

Page 35: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

das dekor war noch nie so wichtig wie

heute. Überall streifen, Karos, Kreise

und Blumen. die Kolorits sehen so aus,

als hätten die töne eines sommerlichen

Bauerngartens Modell gestanden.

Wenn Menschen und natur es ein wenig

bunt treiben, ist Frühling draußen im

Garten und auf der terrasse. – die

Farben haben beim Frühjahrsputz nicht

gelitten. – das sind die Farbzeiten,

als sei jeden tag sonntag. torten-,

Crême- und Früchtetöne feilschen um

ihren lieblingsplatz.

Pfirsich-nuancen und apfel-Grün wer-

den zum Mega-Gestaltungstrend. die

angst vor zuviel natur im haus weicht

dem Bedürfnis nach lind-Grün, verziert

mit Koralle und reinem türkis. Weiche

Weißtöne und lichte Gelb-Farben

bilden zu frischen, pastell-

farbenen grünen Wänden eine

heiter beschwingte, über-

wiegend jugendliche atmo-

sphäre.

Punktmuster auf Baumwolle,

Gartenfarben auf lichtdurch-

lässigen voiles, kleine Karo-tapeten

zu sorbet-Weiß gefärbten Wänden.

dazu bunte lüster und knallige Kerzen-

leuchter.

37WoHnSPiele

Page 36: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

Farbcollagen für die Küchen. – Wie

toll zum rot-Orange ein trendiges

lind-Grün steht oder zum Oliv ein

helles Wasser-Grün.

Küchenfronten werden immer farbiger

und vieltoniger. sogar gänzlich bunte,

unterschiedliche töne im Farbmix sind

„in“. alle sechs haupttöne dieses

trends im konzentrischen Kreis dar-

gestellt, ergeben ein munteres, tem-

peramentvolles Farbspiel.

38 WoHnSPiele

Page 37: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

39

Page 38: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

WoHnbioToP

40

Page 39: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

Keine Farbkombination ist gesünder

als Grün und Weiß, und keine ist so

agil wie Grün und rosé. Überhaupt

Grün: die entdeckung des Jahres ist

die Wohnfarbe Grün. das sanfte teich-

Grün läutet eine rebellion gegen zuviel

angepasstheit und Konventionalität

ein.

Wie schick sich das sanfte Grün

mit dem klaren Blau verträgt und

mit der klaren Pastellton-Palette, ist

offensichtlich. eines ist sicher, diese

Farbpalette darf nicht im halbdunkel

stehen, sie benötigt immer eine Menge

licht sowie den duft nach Blüten und

frischem Gras.

FRUcht-oRAnGESoFt-GRüntEich-GRün

oLiV-GELB

SiGnAL-Rot

tüRkiS-BLAU

WoHnbioToP

41WoHnbioToP

Page 40: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

MoDERn

zeitgeist und Erlebnis bilden den

hintergrund für das Frühlings-

erwachen des neuen zuhauses.

Warum nicht in einer Farbwelt

leben wie aus dem Blumengarten

abgemalt?

zuletzt gab es Grün in unseren

Wohnungen vor etwa 35 Jahren.

nur hatten wir damals nicht die un-

gezwungene Frische gekauft, son-

dern ihren betulichen Gegensatz

in Form der Farbe oliv. Manch-

mal sehen wir noch Reste davon

in nicht renovierten hausfluren

und Bädern und fühlen uns gleich

zwanzig Jahre älter.

Mit dieser palette zeigen wir cha-

rakter, unbändige Lebensfreude,

Lust auf Eigenständigkeit und

Spaß an unserer eigenen zukunft. WoHnbioToP

42

Page 41: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

ewiger oder latenter Frühling zu hause.

am anfang stehen die passenden

Farben – man muss sie nur suchen

und finden.

aufbruchstimmung und eine Menge

spaß gehören zusammen. hier darf

keine langeweile oder Melancholie

aufkommen.

sie geht durch alle unsere sinne. Mal

ist sie heiß, mal schöpferisch, mal

lyrisch fordernd. Ob rot, orange oder

türkis – sie ist facettenreich und uner-

schöpflich.

naTur...

friScHe...

liebe...

FRUcht-oRAnGE

tEich-GRün

oLiV-GELB

SiGnAL-Rot

tüRkiS-BLAU

43WoHnbioToP

SoFt-GRün

Page 42: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

WoHnbioToP

�0.20.05

40.22.0�

�0.02.01

50.18.0�

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40.13.04

50.19.05

40.18.05

�0.01.02

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40.21.02

�0.01.05

40.23.0�

�0.04.05

40.21.0�

�0.02.0�

40.02.0�

50.19.04

50.0�.04

�0.14.03

50.15.04

50.21.05

�0.01.02

80.10.02

�0.18.04

�0.02.01

�0.09.02

50.0�.03

40.05.05

�0.0�.03

�0.02.0�

�0.0�.0�

�0.08.04

40.01.0�

40.21.01

�0.23.01

40.21.0�

�0.20.05

50.13.0�

�0.05.02

40.0�.02

40.23.0�

40.12.04

50.13.0�

50.0�.04

�0.08.03

�0.03.05

50.0�.03

�0.11.05

�0.09.05

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40.03.0�

40.0�.0�

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40.14.04

40.04.05

40.04.03

30.18.03

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�0.1�.02

�0.22.0�

40.01.04

�0.02.0�

40.04.05

40.03.0�

40.08.04

50.1�.05

40.21.01

50.18.03

40.22.0�

50.21.02

�0.15.04

40.01.03

30.02.01

40.21.04

30.13.03

50.03.01

50.19.03

30.05.03 40.0�.04 40.10.04

�0.21.02

30.18.05

�0.03.01

40.14.01

50.23.03

50.13.03

40.05.05

40.14.04

40.03.02

50.11.05

50.21.03

50.15.02

40.01.0�

50.18.0�

40.02.02

50.23.05

50.20.04

�0.04.02

30.05.01 50.01.0� �0.15.03

Ton-in-Ton-HarmonieZumeist weisen diese Farb-

temperamente auf ausge-

wogenheit und Balance hin.

funkTionS-HarmonieFarben ähnlicher substanz werden kombiniert. die Farbtöne

sollen beruhigen und besänftigen. die Farbmelodie folgt einer

ruhigen und ausgewogenen tonigkeit.

WoHnbioToP44

FRUcht-oRAnGE

tEich-GRün

oLiV-GELB

SiGnAL-Rot

tüRkiS-BLAU

SoFt-GRün

Page 43: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

WoHnbioToPnehmen sie nach Möglich-

keit immer den hauptton

mit in ihr Farbkalkül auf.

die nebentöne passen

sich ihm harmonisch an.

Wenn sie „Frucht-Orange“

lieben, lieben sie auch

die heiteren Kombinati-

onen, die quer über die

beiden seiten entstehen.

sie können alle Farben als

anstrichtöne oder auch als

universelle Farben ihrer

einrichtungs-inszenierung

nutzen.

sie sehen, mit den rechten

senkrechten Kombinati-

onsfarben wird’s bunt und

animierend kreativ. ver-

gleichen sie bitte immer

die hier dargestellten töne

mit den Originalfarben.

die drucktechnik ist leider

noch nicht so perfekt, die

echten nuancen genau zu

treffen.

eine erlebnisreiche Farb-

kombination.

30.21.04

�0.0�.01

40.14.03

�0.09.04

�0.03.0�

�0.14.02

�0.18.0�

90.19.01

40.01.0�

90.05.05

�0.05.05

50.23.03

30.18.03

50.19.05

30.13.03

50.23.0�

50.1�.0�

�0.0�.03

40.01.04

�0.08.03

40.08.04

�0.1�.04

�0.1�.03

80.23.0�

40.01.0�

40.10.0�

10.1�.0�

50.1�.05

40.10.04

�0.04.03

�0.08.0�

50.1�.05

�0.1�.03

�0.08.0�

40.03.0�

�0.04.04

10.01.02

40.18.05

30.13.0�

20.02.0�

40.19.05

�0.21.02

�0.13.0�

90.1�.0�

�0.08.0�

�0.13.03

90.03.0�

50.01.0�

50.20.05

20.01.05

�0.14.0�

40.10.0�

40.05.0�

50.20.0�

40.11.0�

40.01.0�

50.0�.0�

40.08.05

50.18.0�

40.21.04

90.19.02

40.10.05

�0.08.04

40.18.03

50.14.05

40.01.0�

40.1�.04

10.01.05

50.0�.04

40.08.05

50.08.0�

30.18.0�

�0.15.0�

40.18.04

�0.20.03

�0.03.0�

80.03.05

�0.21.0�

�0.04.02

50.03.01

�0.02.0�

50.0�.02

�0.12.03

50.19.04

40.10.04 20.01.0� 90.14.03

�0.12.03

90.21.04

�0.1�.05

09.14.04

�0.02.0�

40.05.0�

�0.08.01

40.03.0�

�0.15.04

�0.0�.0�

�0.11.05

�0.11.04

50.19.05

�0.02.02

�0.0�.02

�0.0�.03

50.04.04

�0.1�.02

50.01.0� �0.05.05 �0.1�.04

die Farbfolge ist der ton-

leiter in der Musik ähnlich,

doch hier gehorcht sie den

tönen des regenbogens.

45

kreaTiV-Harmonieeleganz, trend und der Wille, etwas eigenes zu gestalten,

stehen im Mittelpunkt dieser Farbigkeit. Großzügig und chic

darf es sein, wenn man seine lieblingsfarben wirklich liebt.

Page 44: FARBIGER WOHNEN ABER WIE

GERD OHLHAUSER

FARBIGER WOHNEN

ISBN 978-3-939855-06-4

D IE TRENDS

A X E L V E N NGERD OHLHAUSER

2008/09

DIE TRENDS

A X E L V E N N2008/09

FAR

BIG

ER

WO

HN

EN

ABER WIE

ABER WIE

LILIEN-GELB

PLATIN-GRAU

POMPEJI-WEISS

MAHAGONI-BRAUN

EMAIL-BLAU

MATT-ROT

Surface Verlag

KIRSCH-ROT

KÖNIGS-PURPUR

PARMA-LILA

JADE-GRÜN

RUBIN-ROT

FEINES NOUGAT

FAR

BIG

ER

WO

HN

EN

- A

BE

R W

IE •

DIE

TR

EN

DS

20

08

/09

VO

N A

XE

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EN

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OH

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US

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