FASZINATION KERAMIKSpannende Symbiose der traditionellen Siegburger Keramik und der zeitgenössischen Keramikkunst in Siegburg

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DIE SIEGBURGER TÖPFER

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Traditionelle und historische Siegburger Keramik

Die Siegburger Keramik ist weit über Siegburg bekannt und fin-det sich in Museen von Kopenhagen bis Spanien. Im Mittelalter wurde sie über Handelswege in ganz Europa vertrieben. Die Siegburger Töpfer waren berühmt für qualitativ hochwertige Ware und aufwendige Dekorationen. Nur hier wurde Steinzeug aus fast reinweiß brennendem Ton hergestellt. Ein Produkt, das lange gegen das exklusive chinesische Porzellan bestehen konnte.

Erst Kriege und politische Unsicherheit machten dem Wirt-schaftsstandort Siegburg den Gar aus…Seit der Gründungszeit der Stadt sind in Siegburg Töpfer nachgewiesen. Die reichen Tonvorkommen im Stadtgebiet begünstigten ihre Ansiedlung, denn in diesem Handwerk zog der Handwerker zu seinem Ar-beitsmaterial.

Die ersten Töpfer arbeiteten am Lendersberg in Kaldauen und in der Nähe des Uhlrather Hofes auf dem Brückberg. Doch schon bald zogen sie mit ihren Werkstätten in eine eigene Vorstadt, die sich längs der heute noch nach ihren Produkten benann-ten Straße erstreckte: der Aulgasse, umgangssprachlich von lateinisch ola = der Topf. Dort befanden sich auch die in der Renaissance so geschätzten weißen Tonvorkommen, wie ein weiterer Straßenname belegt: die Dohkaule = Tonkuhle/-grube.

Die Produkte aus der Anfangszeit ähneln in Form und Gestalt der Gebrauchskeramik, wie sie im gesamten Rheinland damals hergestellt wurde. Einfache, lediglich durch Rillen verzierte, dunkle Gefäße dienten zum Kochen und als Geschirr. Erst in der Spätgotik tauchen Gefäße mit eigenständigen Verzierungen auf.

Große Grabungskampagnen unter der Leitung der Stadt Ende der 80er Jahre im Aulgassenbereich brachten dann erstmalig auch Einsichten in den Schaffensablauf der Töpferarbeit.

Vor Beginn der Neubaumaßnahme Aulgasse 8 wurde dort eine Töpferwerkstatt ausgegraben, die einem der Töpfer der be-rühmten Töpferfamilie Knütgen gehörte.

Beilage aus M. Roehmer, Formenkosmos Siegburger Steinzeug (2014). Foto Marion Roehmer.

ATELIER HASENBERGZeitgenössische und moderne Keramikkunst in Siegburg

Das Keramikatelier Hasenberg, mit Ines und Christoph Hasen-berg, fertigt seit vielen Jahren aktuelle, zeitgenössische, kerami-sche Kunst, angewandt und frei - auch als Artefakte im Bereich der keramischen Kunst und Malerei.

Mit diesen Arbeiten sind Ines und Christoph Hasenberg in meh-reren europäischen Museen vertretenund nehmen regelmäßig an europäischen Wettbewerben teil. Außerdem präsentieren sie ihre keramische Kunst auf den bedeutenden Keramikmärkten im In- und Ausland.

Seit nunmehr 20 Jahren bereichert das Künstlerehepaar Hasen-berg das Siegburger Kulturleben. Das Atelier in der Kaiserstraße eröffnete im Mai 1997.

Im Jahr 2013 bezogen die Hasenbergs außerdem ein großes städtisches Atelier (im Hohlweg 40) - mit viel Raum außen und innen. Besonders spannend sind die Formen der Zusam-menarbeit des Ehepaares: Das Projekt, Stücke zu fertigen, an denen beide, nicht gleichzeitig, aber jeder nach der eigenen Vorstellung arbeitete, nahm schnell konkrete Formen an und entwickelte sich zu einem sehr eigenständigen, kontrast- und spannungsvollen Tun.

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ATELIER INES & CHRISTOPH HASENBERG

Kaiserstraße 130 53721 Siegburg Tel.: 0 22 41 - 67 43 9

info@atelier-hasenberg.de www.atelier-hasenberg.de

ERLESEN. FACETTENREICH. ZEITGENÖSSISCH. Siegburger Keramikmarkt am 2. Wochenende im Juli

Immer am zweiten Wochenende im Juli präsentieren siebzig professionelle Werkstätten und internationale Keramiker ein-drucksvolle Facetten der aktuellen Keramikkunst. Von 10.30 bis 18 Uhr (samstags und sonntags) können sich Sammler und Liebhaber der Keramik in stimmungsvoller Kulisse auf dem Marktplatz von dem erlesenen Angebot inspirieren lassen: Es gibt moderne und vielfältige Unikatkeramik, individuelle und serielle Gebrauchskeramik, zartes Porzellan und hochwertigen Schmuck sowie künstlerische Objekte zu entdecken.

Das Highlight am Fuße des Michaelsberges ist an diesem Wochenende die Keramik: Porzellanobjekte als Kunstfläche, originelles Design, klare Formen, leuchtende Farben und inspi-rierende Formgebung. Keramik kann immer wieder ganz neu entdeckt werden und fasziniert immer mehr Menschen. Por-zellan als sensibles und auch sehr eigenwilliges Material, das eine besondere Sorgfalt erfordert, in Rakutechnik gebrannte Einzelstücke oder charakteristische Glasuren, deren Farbnuan-cen selbst entwickelt und teilweise vielschichtig aufgetragen wurden – unerschöpfliche und vielfältige Möglichkeiten, die für jeden etwas bereit halten.

Das Konzept des Siegburger Keramikmarktes wurde im Jahr 2014 entwickelt und hat sich hervorragend bewährt – kera-mische Qualität statt Quantität. Ines und Christoph Hasenberg sind seitdem eng in Konzeption, Auswahlprozess und Durch-führung des Keramikmarktes eingebunden und das ist deut-lich spürbar: Der Stellenwert der Keramik in der Stadt Siegburg wächst immer weiter. Die Töpfertradition der Stadt Siegburg wird überregional noch bekannter und gleichzeitig wird der Bogen zur zeitgenössischen Keramikkunst geschlagen.

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SIEGBURGER KERAMIKPREISIndividuelle und variantenreiche Ausdrucksformen

Der Siegburger Keramikpreis würdigt Keramiken in hoher handwerklicher Qualität und mit besonderem gestalterischen Anspruch. Ideenreiche Umsetzung, keramische Techniken und erweiterte Ausdrucksformen der Keramik werden prämiert. Der Siegburger Keramikpreis wurde durch Ines und Christoph Ha-senberg initiiert, in 2015 erstmalig vergeben und im Turnus von zwei Jahren ausgeschrieben.

Der Keramikpreis ist mit insgesamt 1.800 € ausgestattet, die auf drei Preisträger (1. Preis: 1.000 €, 2. Preis: 500 €, 3. Preis: 300 €) aufgeteilt werden.

Teilnahmeberechtigt sind nur die Keramiker, die auch auf dem Keramikmarkt ausstellen. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, einen Wettbewerbsbeitrag abzugeben.

Eine Jury bewertet die eingereichten Arbeiten und um 14.30 Uhr werden die drei Preisträger vor dem Stadtmuseum bekannt geben.

Während des Keramikmarktes wird im Stadtmuseum hierzu eine eintägige Ausstellung - die Wettbewerbsarbeiten des Siegburger Keramikpreises gezeigt.

Das Thema des Siegburger Keramikpreises 2015 lautete in Anlehnung an die keramische Historie in Siegburg „Trink- und Schankgefäße – zeitgenössisch“ - ein spannungsreiches und vielseitiges Thema, das jede Menge Freiraum für Interpretation zulässt.

In 2017 werden sowohl Keramiker, die klassisch an der Dreh-scheibe arbeiten, wie auch Keramikgestalter und –künstler, mit dem Thema „Das Gedeck – Form- und Farbfamilie, angewandt und frei“ angesprochen.

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STADTMUSEUM SIEGBURGZeitgenössische keramische Ausstellungen

Im Wechsel mit dem Siegburger Keramikpreis wird in der Wech-selausstellung des Stadtmuseums eine zeitgenössische Ausstel-lung künstlerischer Keramik gezeigt.

So wurde in 2016 während des Keramikmarktes eine Auswahl der Ausstellung „Keramik Europas – 13. Westerwaldpreis 2014“ eröffnet, die einen Einblick in die Arbeit zeitgenössischer Kera-miker gab.

Dieser Zyklus wird in 2018 mit der Ausstellung „Rheinische Kera-mik – zeitgenössisch“ fortgesetzt. Zeitgenössische Werkstätten und Ateliers, die mit künstlerischer Keramik reüssieren und im historischen Gebiet der „Rheinischen Keramik“ ansässig sind, zeigen Arbeiten zum Thema „das autonome Gefäß, keramische Plastik und Installation“.

Vor dem historischen Hintergrund des „Siegburger Steinzeuges“ und des deutlich definierten Raumes der „Rheinischen Keramik“, ein stehender, historischer Begriff der Kunstgeschichte, wird eine Brücke zur zeitgenössischen, aktuellen Studiokeramik ge-schlagen.

Autor und Kurator dieser Ausstellung ist der Keramiker und Künstler Christoph Hasenberg.

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STADTMUSEUM SIEGBURG

Markt 46 53721 Siegburg Tel.: 0 22 41 - 102 74 10

stadtmuseum@siegburg.de www.stadtmuseum-siegburg.de

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ZEITGEMÄSSE IDENTIFIKATIONDie „Siegburg Kollektion“

Seit 1999 fertigt das Keramikatelier Hasenberg in der Kaiserstra-ße die „Siegburg Kollektion“, deren Stücke alle die Silhouette der Stadt Siegburg mit Michaelsberg und St. Servatius tragen, in spannenden Varianten als Linie oder Fläche.

Die Einzelstücke – in verschiedenen klassischen Gebrauchsfor-men - sind mit aufwendigen Dekoration verziert und auch „Sieg-burger Schnellen“, klassische Gefäßformen, die im Mittelalter Siegburg als Töpferstadt berühmt machten, werden heute in einer modernen, zeitgenössischen Formensprache im Kerami-katelier Hasenberg gefertigt.

Ines und Christoph Hasenberg arbeiten mit Steinzeugtonen, aber auch wahlweise mit original Siegburger Ton, der bei 1220° gebrannt wird. Die „Siegburg Kollektion“ trägt die prägnante, wiedererkennbare Handschrift des Keramikatelier Hasenberg und stellt eine zeitgemäße Identifikation mit der „Töpferstadt Siegburg“ dar.

In ihrem Atelier ensteht außerdem dekoriertes Unikatgeschirr und Gebrauchskeramik sowie Gefäß- und Objektkeramik mit Malerei.

ATELIER INES & CHRISTOPH HASENBERG

Kaiserstraße 130 53721 Siegburg Tel.: 0 22 41 - 67 43 9

info@atelier-hasenberg.de www.atelier-hasenberg.de

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EINMALIGER FUND – EINZIGARTIGE ERGEBNISSE Original Siegburg-Ton

In etwa 11 m Tiefe fanden die Siegburger Hoteliers Bernd und Rü-diger Kranz im März 2015 in einer Baugrube am oberen Marktplatz hellgrauen Ton. Im Labor analysiert, stellte sich heraus, dass es sich um einen halbfetten, eisenarmen Ton handelt, der bei etwa 1200°C dicht brennt – ein Ton, der seit dem Mittelalter nicht mehr geför-dert und nicht benutzt wurde. Diese 9,5 Tonnen Original Siegbur-ger Ton wurden anschließend auf dem Bauhof der Stadt Siegburg eingelagert. Ines und Christoph Hasenberg machen sich daraufhin an die Arbeit: Aufbereitung von Hand, trocknen, zerkleinern, auf-schlämmen, sieben, entwässern, kneten und walken.

Mit Engoben und Glasuren und glatt gebrannt als wunderschö-ne Becheredition, präsentierte das Ehepaar Hasenberg die Gefä-ße zum Anlass des ersten Siegburger Keramikpreises „Trink und Schankgefäße – zeitgenössisch“ außer Konkurrenz auf dem Sieg-burger Keramikmarkt im Juli. Wenige 100 kg von den insgesamt 9,5 Tonnen wurden seitdem verarbeitet. Die Stadt Siegburg plant gemeinsam mit dem Keramikatelier Hasenberg ein Symposium durchzuführen, zu dem internationale Keramikkünstler eingeladen werden. Diese werden in einem Zeitraum von ca. 3 bis 4 Wochen mit diesem Ton arbeiten, thematisch und komplex vorgegeben, relevant und zeitgenössisch.

Das Projekt „Schweres Gepäck dabei - wie Keramik verbindet,stärkt und fördert!“ führt Christoph Hasenberg gemeinsam mit der Sieg-burger Gesamtschule durch. Hierbei werden Schülerinnen und Schüler mit Migrations-/Flüchtlingshintergrund angesprochen: Viele von Ihnen kommen mit „schwerem Gepäck“ – in einer Le-bensphase, in der viele von ihnen nicht nur unzufrieden mit sich und der Welt sind, sondern sich auch noch in ihrer „neuen“ Welt zurechtfinden, beweisen und erst recht noch ankommen müssen. Die Sinne schärfen, Geduld beweisen und seiner Fantasie freien Lauf lassen – Keramik eignet sich dafür besonders als Medium, da es auch haptisch erlebbar ist. Christoph Hasenberg begleitet die Jugendlichen bei ihren Gestaltungsprozessen und bringt sie mit den Wurzeln der Töpferei und der Keramik in Berührung: Erde, Schlamm, Handhabungen, Werkzeug - auch hier wird der original Siegburger Ton verarbeitet.

Holger Arndt, GA Bonn

Holger Arndt, GA Bonn

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EIN BLICK HINTER DIE KULIS-SEN DER FASZINIERENDEN KERAMIKKUNSTFührungen und Tag der offenen Töpferei

Keramik ist überraschend und modern. Den Ton mit seinen Hän-den zu formen, Einzelstücke entstehen zu lassen und seinen Gestaltungswillen auszuleben, ist größtmöglicher Ausdruck der Individualität und Kreativität des keramischen Schaffens. Dieses jahrtausendealte Handwerk beeindruckt durch seine Variations-breite und fasziniert immer mehr Menschen.

Die Stadtführung „Die Siegburger Töpfer“ stellt die Verbindung von der modernen Keramik zur Siegburger Töpfertradition her. Nach einem Rundgang im Stadtmuseum wird das Keramika-telier Hasenberg in der Kaiserstraße besichtigt. Die Teilnehmer begeben sich auf eine Zeitreise und lernen die traditionelle und historische Siegburger Keramik und mit der Besichtigung des Keramikateliers auch die zeitgenössische und moderne Keramikkunst kennen. Die Tourist Information bietet mehrere Termine im Jahr an.

Am bundesweiten „Tag der offenen Töpferei“ – immer am zwei-ten Wochenende im März – öffnet auch das Keramikatelier Hasenberg seine Türen: Spannende Einblicke in künstlerische Aspekte und Entstehungsprozesse der großen keramischen Plastiken, die ihr Schaffen auszeichnen, sowie in die Produktion des umfangreichen Angebotes der Gebrauchsgeschirre. Den Besuchern wird an diesem Tag auch die Gelegenheit gegeben, eigene Erfahrungen mit der wertvollen Erde zu machen.

Weitere Informationen:

TOURIST INFORMATION

Europaplatz 3 53721 Siegburg Tel.: 0 22 41 - 102 75 33

tourismus@siegburg.de www.tourismus-siegburg.de

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KERAMISCHE IMPRESSIONEN:

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Krei

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IMPRESSUM

TOURIST INFORMATION SIEGBURG Europaplatz 3 (ICE Bahnhof) 53721 Siegburg

Tel.: 0 22 41 / 102-75 33 Fax: 0 22 41 / 102-75 31

E-Mail: tourismus@siegburg.de Web: www.tourismus-siegburg.de