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EINLADUN G EINLADUN G Konzeption der Tagung Dr. des. Johannes Platz (FES) Dr. Michaela Kuhnhenne (HBS) Prof. Dr. Jürgen Mittag Dr. Knud Andresen Verantwortlich Friedrich-Ebert-Stiftung Archiv der sozialen Demokratie Dr. des. Johannes Platz Projekt „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“ Godesberger Allee 149 53175 Bonn Telefon 0228 883-8072 Telefax 0228 883-9204 E-Mail: [email protected] Organisation und Anmeldung Eva Váry Friedrich-Ebert-Stiftung Telefon 0228 883 - 9033 Telefax 0228 883 - 9209 E-Mail: [email protected] Fachtagung 15. – 16. November 2012 in Bonn ARCHIV DER SOZIALEN DEMOKRATIE DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG N Der Betrieb als sozialer und politischer Ort Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte III Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte vor der Veranstaltung an uns. Im Mittelpunkt der Tagung steht der wirtschaftliche Betrieb, der ein eigenes soziales Handlungsfeld bildet, das sowohl für die gewerkschaftliche Praxis an der Basis als auch für die Beziehungen zwischen Arbeitern, Anges- tellten und Arbeitgebern konstitutiv ist. Untersucht werden die Beziehungen von Gewerkschaften zu den verschiedenen Akteursgruppen im Betrieb: zur Belegschaft, zu Unternehmensleitungen und Aufsichtsräten, der betrieblichen Bürokratie und zu Experten im Betrieb. Von Interesse sind aber auch der Wandel der Stellung von verschiedenen Beschäftigtengruppen wie Fach- arbeiter- und Facharbeiterinnen, Angestellte, weibliche Beschäftigte, Migrantinnen und Migranten, Ungelernte, Auszubildende und die Auswirkungen auf betriebliche Mitbestimmung und gewerkschaftliche Organisation. Welchen Veränderungen unterlagen betriebliche Strategien der Gewerkschaften zur Rekrutierung dieser ver- schiedenen Gruppen? Und wie passten auf der anderen Seite Akteure aus den verschiedenen Gruppen ihre Strategien an geänderte Arbeits- welten an, um ihre (Selbst-)Organisation voranzutreiben und zu stärken? In Hinsicht auf diese Fragen wird der Betrieb als sozialer, politischer, so- ziokultureller und ideengeschichtlicher Raum in den Blick genommen. Auf der Tagung sollen neuere Forschungsansätze der Industrie- und Ar- beitergeschichte zum Betrieb als sozialem Handlungsfeld für die Gewerk- schaftsgeschichte diskutiert werden, die die beziehungsgeschichtliche Analyse mittels des Ansatzes der Mikropolitik in den Mittelpunkt rücken. Diese Analyse soll mit dem Feldansatz (Bourdieu) verknüpft werden. Der Bourdieu‘sche Feldbegriff bietet sich für gewerkschafts- und unterneh- mensgeschichtliche Untersuchungen an, da er handlungs- und akteurs- bezogene Beobachtungen zulässt und zugleich eine Theorie der Struk- turierung der sozialen Räume „Betrieb“ bzw. „Unternehmen“ ermöglicht. Auf dieser Grundlage lassen sich die mikropolitischen Auseinander- setzungen im Betrieb, die häufig Kämpfe um Deutungshoheit, um soziale und ökonomische Geltung, um Macht sowie um ökonomische Ressourcen sind, auf die konkurrierenden Feldkräfte im Betrieb zurück- führen. Übernachtungsmöglichkeit Die Reise- und Übernachtungskosten der Tagungsgäste können nicht übernommen werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wenn Sie eine kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, wenden Sie sich bitte an die Tagungsorganisation. Die Tagung findet im Rahmen des Kooperationsprojekts „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“ der Hans-Böckler-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung statt Tagungsort Friedrich-Ebert-Stiftung Konferenzsaal 2 Godesberger Allee 149 53175 Bonn Benutzen Sie auch die U-Bahn, Linien 16 und 63, Haltestelle Max-Löbner-Straße Fotos: © Fotoarchiv Jupp Darchinger im Archiv der sozialen Demokratie (FES)

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Konzeption der TagungDr. des. Johannes Platz (FES)Dr. Michaela Kuhnhenne (HBS)Prof. Dr. Jürgen MittagDr. Knud Andresen

VerantwortlichFriedrich-Ebert-StiftungArchiv der sozialen DemokratieDr. des. Johannes PlatzProjekt „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“Godesberger Allee 14953175 BonnTelefon 0228 883-8072Telefax 0228 883-9204E-Mail: [email protected]

Organisation und AnmeldungEva VáryFriedrich-Ebert-StiftungTelefon 0228 883 - 9033Telefax 0228 883 - 9209E-Mail: [email protected]

Fachtagung15. – 16. November 2012 in Bonn

ARCHIV DER SOZIALEN DEMOKRATIE DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG

N

Der Betrieb als sozialer und politischer Ort

Neue Perspektiven auf die Gewerkschaftsgeschichte III

Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte vor der Veranstaltung an uns.

Im Mittelpunkt der Tagung steht der wirtschaftliche Betrieb, der ein eigenes soziales Handlungsfeld bildet, das sowohl für die gewerkschaftliche Praxis an der Basis als auch für die Beziehungen zwischen Arbeitern, Anges-tellten und Arbeitgebern konstitutiv ist.

Untersucht werden die Beziehungen von Gewerkschaften zu den verschiedenen Akteursgruppen im Betrieb: zur Belegschaft, zu Unternehmensleitungen und Aufsichtsräten, der betrieblichen Bürokratie und zu Experten im Betrieb. Von Interesse sind aber auch der Wandel der Stellung von verschiedenen Beschäftigtengruppen wie Fach-arbeiter- und Fachar beiterinnen, Angestellte, weibliche Beschäftigte, Migrantinnen und Migranten, Ungelernte,

Auszubildende und die Auswirkungen auf betriebliche Mitbestimmung und gewerkschaftliche Organisation. Welchen Verände rungen unterlagen betriebliche Strategien der Gewerkschaften zur Rekru tierung dieser ver-schiedenen Gruppen? Und wie passten auf der anderen Seite Akteure aus den verschiedenen Gruppen ihre Strategien an geänderte Arbeits-welten an, um ihre (Selbst-)Organisation voranzutreiben und zu stärken? In Hinsicht auf diese Fragen wird der Betrieb als sozialer, politischer, so-ziokultureller und ideengeschichtlicher Raum in den Blick genommen.

Auf der Tagung sollen neuere Forschungsansätze der Industrie- und Ar-beitergeschichte zum Betrieb als sozialem Handlungsfeld für die Gewerk-schaftsgeschichte diskutiert werden, die die beziehungsgeschichtliche Analyse mittels des Ansatzes der Mikropolitik in den Mittelpunkt rücken. Diese Analyse soll mit dem Feldansatz (Bourdieu) verknüpft werden. Der Bourdieu‘sche Feldbegriff bietet sich für gewerkschafts- und unterneh-mensgeschichtliche Untersuchungen an, da er handlungs- und akteurs-bezogene Beobachtungen zulässt und zugleich eine Theorie der Struk-turierung der sozialen Räume „Betrieb“ bzw. „Unternehmen“ ermöglicht. Auf dieser Grundlage lassen sich die mikropolitischen Auseinander-setzungen im Betrieb, die häufi g Kämpfe um Deutungshoheit, um soziale und ökonomische Geltung, um Macht sowie um ökonomische Ressourcen sind, auf die konkurrierenden Feldkräfte im Betrieb zurück-führen.

ÜbernachtungsmöglichkeitDie Reise- und Übernachtungskosten der Tagungsgäste können nicht übernommen werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wenn Sie eine kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, wenden Sie sich bitte an die Tagungsorganisation.

Die Tagung fi ndet im Rahmen des Kooperationsprojekts „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“ der Hans- Böckler-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung statt

Tagungsort

Friedrich-Ebert-Stiftung

Konferenzsaal 2

Godesberger Allee 149

53175 Bonn

Benutzen Sie auch die U-Bahn, Linien 16 und 63, Haltestelle Max-Löbner-Straße

Fotos: © Fotoarchiv Jupp Darchinger im Archiv der sozialen Demokratie (FES)

Page 2: FES E Archiv 11.11.12 - boeckler.de · EINLADUN G Konzeption der Tagung Dr. des. Johannes Platz (FES) Dr. Michaela Kuhnhenne (HBS) Prof. Dr. Jürgen Mittag Dr. Knud Andresen Verantwortlich

Anreise und Registrierung bis 13 Uhr

13:00 Uhr Begrüßung und Einleitung Anja Kruke, Archiv der sozialen Demokratie, Bonn Michaela Kuhnhenne, Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf Johannes Platz, Archiv der sozialen Demokratie, Bonn

13:30 Uhr Panel 1: Historisch-sozialwissenschaftliche Verortungen Moderation: Johannes Platz, Bonn

Produktion als soziale Praxis. Praxis-theoretische Aspekte der Geschichte der Arbeitsbeziehungen. Thomas Welskopp, Bielefeld

Das ökonomische Feld – Sozialraumanalyse und Betrieb Morten Reitmayer, Trier

Heimat, Umwelt, Arbeitsplatz. Diskurse um den Industriebetrieb (1920 – 1970) Timo Luks, Chemnitz

15:30 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Panel 2: Die 1970er Jahre als Konfl iktjahrzehnt gewerkschaftlicher Betriebspolitiken? Moderation: Knud Andresen, Hamburg

Postmaterialismus am laufenden Band? Mitbestimmung, Demokratie und die „Humanisierung der Arbeitswelt“ in den Konfl ikten zwischen „plakat-Gruppe“ und IG-Metall bei Daimler-Benz in Untertürkheim Jörg Neuheiser, Tübingen:

Der „Pierburg“-Streik von 1973 – Indiz für den Umbruch der Gewerkschaftspolitik Felix Heinrichs, Düsseldorf

Die Wandlungen der betrieblichen Mitbestimmung in den 1970er Jahren: das Beispiel der Automobilindustrie Dimitrij Owetschkin, Bochum

19:00 Uhr Gemeinsames Abendessen

PROGRAMM DONNERSTAG, 15. NOVEMBER 2012, BONN

PROGRAMM FREITAG, 16. NOVEMBER 2012, BONN

9:00 Uhr Panel 3: Machtaushandlungen im Betrieb Moderation: Stefan Müller, Duisburg-Essen

Der steinige Weg in die Konfl iktpartnerschaft. Sozialbeziehungen bei Siemens nach Inkrafttreten des Betriebsverfassungsgesetzes Werner Milert, Berlin

Privatization and the „new Polish capitalism“ from the viewpoint of the director and the leader of a trade union of a privatized Polish company Karolina Mikołajewska, Warschau 10:15 Uhr Kaffeepause

10:45 Uhr Panel 4: Gesundheit, Körper und Macht im Betrieb Moderation: Michaela Kuhnhenne, Düsseldorf

Branntwein, Industrie und Mäßigkeit. Zur Ernüchterung der Arbeitswelt im Kaiserreich Hasso Spode

Ein normaler Betrieb? Erschöpfte Arbeiter im (Post-)Fordismus Anne Klein, Bonn

Die Geschichte von Schlaf und Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland (1958 – 1985) Hannah Ahlheim, Göttingen

12:30 Uhr Mittagessen

14:00 Uhr Panel 5: Konfl iktkommunikation in Betrieb und Öffentlichkeit Moderation: Jürgen Mittag, Köln

Auch die Gewerkschaft will jetzt Umweltschutz“. Der Wandel gewerkschaftlicher Praktiken im Hinblick auf Produktionsrisiken bei Bayer Thilo Jungkind

Die Betriebs- und Unternehmensmitbestimmung im sozialwissenschaftlichen Diskurs Christian Testorf, Bonn

Humane Rationalisierung? Raum, Macht und Geschlecht in der fordistischen Fabrik Karsten Uhl, Darmstadt

15:30 Uhr Schlussdiskussion Moderation: Johannes Platz, Bonn

risiken bei Bayer