Fielmann Akademie

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    Vortrge

    Filter Tnung Absorption: Grundlagen leicht gemacht 2Dipl.-Ing. (FH) Ralf Cordes, Frank Spors, MSc, EurOptom(Fielmann Akademie Schloss Pln)

    UV-Strahlung ein brennendes Problem 4Prof. Dr. Carsten Stick (Direktor des Institutsfr medizinische Klimatologie der Universitt Kiel)

    Weshalb optimierter Augenlichtschutz so wichtig ist 6Prof. em. Dr. Dr. h.c. Siegfried Hnig (Institut

    fr organische Chemie der Universitt Wrzburg)

    Augenerkrankungen durch Licht 7Prof. Dr. Hans-Jrgen Grein (Fielmann Akademie Schloss Pln,Fachhochschule Lbeck)

    Was Sonnenbrillen nicht knnen 8Dipl.-Ing. (FH) Olaf Schmidt, (Fielmann Akademie Schloss Pln)

    Filter im Sport 10

    Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Marx ( Jenvis Research Jena)

    Frbbarkeit von Brillenglsern was ist mglich? 11Dipl.-Phys. Bert Pawlow (Produkt Manager,Hoya Lens Deutschland, Mnchengladbach)

    Gesunde Sicht mit phototropen Kunststoffglsern 12Jens Pankalla (Direktor Produkt Marketing Europa,Mittlerer Osten und Afrika, Transitions Optical, Kln)

    Blendschutz fr sehbehinderte Menschen 14Klaus Plum, Staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister(Optik Plum, Herne)

    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    LICHTSCHUTZIN DER AUGENOPTIK

    Tagung fr AugenoptikerSamstag, 28. Mrz 2009

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    Fielmann Akademie Kolloquien 2009 2

    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    FILTER TNUNG ABSORPTIONGrundlagen leicht gemacht

    Dipl.-Ing. (FH) Ralf Cordes, Frank Spors, MSc (EurOptom,

    Fielmann Akademie Schloss Pln)

    Fr das Verstndnis der Zusammenhngedes Lichtschutzes in der Augenoptik sindtechnische Grundlagen unerlsslich. DieserVortrag beginnt mit der Betrachtung vonLicht als Strahlung, welche durch die Son-ne entsteht und von ihr ausgesendet wird.Bevor das Sonnenlicht nun mit dem mensch-lichen Auge interagieren kann, muss es dieErdatmosphre durchdringen. Hierbei wird

    zwar insbesondere der kurzwellige Teil derStrahlung absorbiert, dennoch trifft weiter-hin kurzwelliges Licht auf die Erdoberflche(Siehe Abbildung 1).

    Fr diesen Schutz gibt es Regelungen undNormen sowohl fr Korrektionsglser als

    auch fr Sonnenbrillen, die im Vortrag kurzbeleuchtet werden. Hierbei spielt insbeson-dere die DIN EN ISO 8980-3 eine groeRolle, welche die Brillenglser in fnfKategorien bezglich ihrer Transmissionsei-genschaften unterteilt (siehe Tabelle). Nichtalle Filterkategorien erfllen dabei dieAnforderungen der DIN EN ISO 14889hinsichtlich der Nachtfahr- und Verkehrs-tauglichkeit.

    Abbildung 1 Sonnenspektrum

    Aus der Tatsache, dass gerade das kurz-wellige Licht die Augen schdigen kann, lei-tet sich die Notwendigkeit eines effizientenmultifaktoriellen Augenschutzes ab. Zum

    Beispiel absorbieren UV-Kantenfilter diekomplette UV-Strahlung oder Blau-Kan-tenfilter (Blue-Blocker) zustzlich noch denkurzwelligen blauen Lichtanteil aus demSpektrum (siehe Abbildungen 2 und 3).Hierdurch werden die Gewebestrukturender Augen besonders vor den energierei-chen Strahlungsanteilen geschtzt.

    Abbildung 2 Wirkung eines UV-Kantenfilters

    Abbildung 3 Wirkung eines Blue-Blockers

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    Fielmann Akademie Kolloquien 2009 3

    Dipl.-Ing. (FH) Ralf Cordes, Frank Spors, MSc Filter Tnung Absorption

    Kategorie Transmission

    0 von ber 80 % bis 100 %

    1 von ber 43 % bis 80 %

    2 von ber 18 % bis 43 %

    3 von ber 8 % bis 18 %

    4 von ber 3 % bis 8 %

    Zustzlich gibt der Vortrag einen ber-blick zur Herstellung von Filterglsern allerfr die Augenoptik relevanten Kategorien.Dabei werden die unterschiedlichen Ein-frbungsverfahren fr mineralische Glser,wie die Einfrbung der Glasmasse, die Be-dampfung mit Farbpartikeln und die Einfr-bung per Spincoat-Verfahren nher vorge-

    stellt. Als Verfahren fr die Einfrbung vonorganischen Glsern wird das Tauch- bzw.Diffusionsverfahren und die Massefrbungprsentiert.

    Darber hinaus sind fr den Augenopti-ker Kenntnisse ber Aufbau und Wirkungs-weise phototroper und polarisierender Bril-lenglser von groer Bedeutung. Hierzuwird die unterschiedliche Wirkungsweise

    phototroper Kunststoffglser und phototro-per Mineralglser detaillierter betrachtet(siehe Abbildungen 4 und 5).

    Abbildung 5 Wirkungsweise von Silberbromid in Mineralglsern

    Abbildung 4 Wirkungsweise phototroper

    Partikel in Kunststoffglsern

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    5. Fielmann Akademie Kolloquium5. Fielmann Akademie Kolloquium

    UV-STRAHLUNG EIN BRENNENDES PROBLEM

    Die besonderen Eigenschaften der ultravioletten Sonnenstrahlung

    Prof. Dr. Carsten Stick (Institut fr medizinische Klimatologie der Universitt Kiel)

    Die ultraviolette Sonnenstrahlung ist ein un-entrinnbarer Umweltfaktor. Jeder, der sichbei Tage im Freien aufhlt, setzt sich derultravioletten Strahlung aus.

    Gegenber den brigen Anteilen derSonnenstrahlung weist die UV-Strahlung ei-nige Besonderheiten auf. So steht die starkebiologische Wirksamkeit der kurzwelligen

    UVB-Strahlung in aufflligem Gegensatz zuihrer Eigenschaft, dass der Mensch sie nichtwahrnehmen kann. UV-Strahlung ist wedersichtbar noch als Wrme fhlbar.

    Fr eine biologische Beurteilung der UV-Strahlung ist deren physikalische Messungallein nicht ausreichend, vielmehr muss diebiologische Wirksamkeit der einzelnen Wel-lenlngen zustzlich bercksichtigt werden.

    Dies wird durch Messungen erreicht, beidenen die Bestrahlungsstrke Wellenlngefr Wellenlnge gemessen wird. Der Vorteilsolcher spektralen Messungen ist, dass de-ren Ergebnisse dann mit den Aktions- oderWirkungsspektren fr den jeweiligen Pro-zess multipliziert werden knnen, d. h. dassdie gemessene physikalische Bestrahlungs-strke jeder Wellenlnge mit der Wirksam-keit, welche diese Wellenlnge fr einen

    bestimmten Effekt hat, gewichtet werdenkann. Die Wirkungsspektren fr die Pho-tokonjunktivitis und die Photokeratitis desAuges hneln im Bereich der natrlichen ul-travioletten Sonnenstrahlung stark dem Wir-kungsspektrum fr den Sonnenbrand derHaut: Die krzesten in der Sonnenstrahlungim UVB vorkommenden Wellenlngen sindam strksten wirksam.

    Da die UV-Strahlung nicht sichtbar ist,neigt der Mensch dazu, die Strke der Son-nenstrahlung nach der Wrmewirkung auf

    der Haut zu schtzen. Diese Wrmeent-wicklung wird durch Absorption des Lichtsund der Infrarotstrahlung erzeugt. Diese An-teile der Sonnenstrahlung zeigen jedoch imTages- und im Jahresverlauf andere Kurvender Bestrahlungsstrke als die biologischwirksame UV-Strahlung. Deswegen fhrteine Schtzung der UV-Strahlung nach demWrmeempfinden in die Irre.

    Generell zeigt die biologisch gewich-tete UV-Strahlung eine wesentlich strke-re Abhngigkeit von der Sonnenhhe alsdas sichtbare Licht und die solare Infrarot-strahlung. Die Unterschiede werden beson-ders deutlich, wenn die Bestrahlungsstrkennicht standardmig mit horizontalen Emp-fngerflchen gemessen werden, sondernmit geneigten Empfngern, was der Geo-

    metrie der menschlichen Krperoberflchenangemessener ist. Die Ergebnisse solcherMessungen zeigen, dass die Bestrahlungs-strken des Lichts und der Infrarotstrahlungbereits bei geringen Sonnenhhenwinkelnsteil ansteigen und sich bei weiter zuneh-mender Sonnenhhe einem annherndgleich bleibenden Niveau nhern. Im Ge-gensatz dazu ist die biologisch wirksameUV-Strahlung bei niedrigem Sonnenstand

    sehr gering und steigt erst bei hherenSonnenstnden steil an. Dies bedeutet, dassSonnenlicht und solare Infrarotstrahlung,die auf den menschlichen Krper treffenber weite Teile des Tages vergleichsweisegleich bleibend sind, whrend die kurzwel-lige UV-Strahlung um die Zeit des Sonnen-hchststandes um den lokalen Mittag kon-zentriert ist.

    Eine weitere Besonderheit der biolo-gisch wirksamen ultravioletten Sonnen-strahlung betrifft die Streuung. Whrend an

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    5. Fielmann Akademie KolloquiumProf. Dr. Carsten Stick Die besonderen Eigenschaften der ultravioletten Sonnenstrahlung

    Tagen mit klarem unbewlkten Himmel nuretwas mehr als ein Zehntel des Lichts und ersolaren Infrarotstrahlung als diffus gestreuteStrahlung eintreffen, etwa 90 Prozent derLeistung werden mit den direkten Sonnen-strahlen eingestrahlt, ist die Streuung derUVB-Strahlung wesentlich grer. Auf dengeographischen Breiten Deutschlands wirdselbst an klaren Sommertagen bei Sonnen-

    hchststand etwa die Hlfte der Sonnen-brand erzeugenden UV-Bestrahlungsstrkediffus aus dem Himmelsgewlbe gestreut.Bei weniger transparenter Atmosphre undbei niedrigeren Sonnenstnden sind die An-teile der diffusen UV-Strahlung noch hher.Speziell dieser Besonderheit der kurzwelli-gen UV-Strahlung sollte dadurch Rechnunggetragen werden, dass die Augen auchvor seitlich einfallender Strahlung geschtzt

    werden.

    Prof. Dr. Carsten Stick

    Institut fr Medizinische Klimatologie der Universitt KielOlshausenstrae 4024098 [email protected]

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    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    WESHALB OPTIMIERTER

    AUGENLICHTSCHUTZ SO WICHTIG IST

    Prof. em. Dr. Dr. h.c. Siegfried Hnig (Institut fr organische Chemie der Universitt Wrzburg)

    A. Ritsche, B.Sc. Augenoptik/Optometrie (Fielmann Akademie Schloss Pln, FH Lbeck)

    Vor dem Hintergrund der stark alterndenwestlichen Industriestaaten nehmen diechronischen Alterskrankheiten Grauer Starund Makuladegeneration stetig zu. An derEntwicklung beider Krankheiten wirkenmehrere Faktoren mit wie z. B. erblicheVeranlagung und Lebensstil Aber erst derFaktor Licht fhrt zur Linsentrbung undzum Netzhautschaden. Das Gebot der

    Stunde heit also optimierter Lichtschutzfr Linse und Netzhaut. Damit kommt demAugenoptiker eine auerordentlich ver-antwortungsvolle Schlsselstellung fr diegesamte Bevlkerung zu. Denn von seinerAufklrung und Beratung hngt es ab, obgezielter Lichtschutz wirklich genutzt wird,um Grauen Star und die bis zur Blindheitfhrende Makuladegeneration eventuell zuvermeiden oder wenigstens in ihrem Verlauf

    zu verzgern.

    Wirkungen entfaltet. Eine optimierte Son-nenbrille muss demnach neben einem voll-stndigen UV-Schutz, einer 400 nm Kante,auch einen erweiterten Blauschutz von 400bis 500 nm aufweisen. Beispielhaft ist inAbbildung 1 eine nach diesen Kriterien ent-wickelte Transmissionskurve fr ein Sonnen-schutzglas dargestellt.

    Diese Sonnenschutzglser sind meist anihrem charakteristischen Farbton von Oran-ge bis Braun zu erkennen und erzeugendurch die Reduktion des blauen Lichtanteilseine erhhte Kontrastwahrnehmung.

    Neben dem optimalen Glas ist die Wahlder Brillenfassung von entscheidender Be-deutung. Die sorgfltig gewhlte Fassungmuss den Einfall von ungefiltertem Licht in

    das Auge von allen Seiten so weit wie mg-lich verhindern.

    Besonders wichtig sind diese idealenLichtschutzempfehlungen bei Kunden de-nen bei einer Staroperation eine Kunstlinseeingesetzt wurde oder bereits eine Maku-ladegeneration diagnostiziert wurde. Beidiesen Menschen sollten die natrlichenLichtschutzmechanismen unbedingt durch

    die geeigneten Sonnenschutzglser unter-sttzt werden.

    Optimierter Lichtschutz ist keine Mode-erscheinung, sondern eine dringende undleicht durchfhrbare Manahme fr alle.Sie ist fest begrndet in der Biologie desAuges und der spektralen Abhngigkeit vonLichtschden.

    Abbildung 1: Typische Transmissionskurve fr ein opti-

    miertes Sonnenschutzglas. Es bietet, einen erweiterten

    Blauschutz von 400 bis 500 nm (2 bis 10 % T). Die

    entscheidenden Grenzwerte sind durch zwei Pfeile mar-

    kiert. Der weitere Kurvenverlauf kann weitgehend variiert

    werden, um damit Gesamttransmissionen zwischen 40

    und 5 % zu erzielen.

    Hierbei hat sich gezeigt, dass vor allemUV-A (315 400 nm) fr den oxidativen

    Stress in der Augenlinse verantwortlich ist,in der Netzhaut hingegen der Violett- undBlaubereich (400 500 nm) schdliche

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    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    AUGENERKRANKUNGEN DURCH LICHT

    Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) Hans-Jrgen Grein

    (Fielmann Akademie Schloss Pln, Fachhochschule Lbeck)

    Sehen ist zwangslufig mit dem Einfall vonLicht auf das Auge verbunden. Nur wennLicht absorbiert wir, kann in den Rezeptoreneine Sinnesempfindung entstehen. Absorp-tion von Licht und von UV-Strahlung kannin verschiedenen Geweben des Krperserfolgen und bedeutet gleichzeitig eine Ab-sorption von Energie. Schden in Form vonProteinverklumpungen, Schden am Erb-

    gut (DNS) der Zellkerne, Funktionsstrungvon Enzymen, Membranschden z.B. imRahmen der Phototoxizitt in der Netzhautknnen die Folge sein. Im Bereich des Au-ges knnen Gesichtshaut und Augenlider,Bindehaut, Hornhaut, Augenlinse und Netz-haut betroffen sein.

    Der bekannteste Lichtschaden ist derSonnenbrand der Haut. Durch UV-Strahlung

    werden die Epithelzellen geschdigt. Mas-sive Entzndungsreaktionen sind die Folge.Langfristig steigt das Risiko fr Hautkrebsund die Hautalterung geht rascher voran.Im Bereich des Augenlides ist das Basaliomdie hufigste bsartige Erkrankung. DieseForm des Hautkrebses metastasiert zwarnicht, wchst aber zerstrend in die Tiefeund muss zur Therapie vollstndig entferntwerden. Der schwarze Hautkrebs (Mela-

    nom) kann an allen Hautregionen auftretenund gilt nach wie vor als schwer therapier-bar, wenn bereits Tochtergeschwlste ent-standen sind.

    An der Bindehaut knnen Lidspaltflecke(Pinguecula) als harmlose Degenerationenentstehen. Therapiebedrftig hingegen istoft das Flgelfell (Pterygium). Dabei wu-chert die Bindehaut auf die Hornhaut und

    es kann zu Visuseinbuen kommen, wennder Bereich der Pupille erreicht wird. Eineoperative Therapie ist erforderlich.

    In der Hornhaut wird UV-Strahlung ab-sorbiert. Massive Hornhautepithelschdenknnen die Folge sein. Diese als Keratokon-junktivitis photolelctrica bekannte Erkran-kung entsteht z.B. als Schneeblindheit imHochgebirge oder als Verblitzung bei un-geschtztem Lichtbogenschweien.

    Auch die Augenlinse kann ber die Jah-

    re durch UV-Strahlung geschdigt werden.Durch freie Radikale kommt es zu Verklum-pung der Linsenproteine und zur Entmi-schung von Proteinen und Wasser. Langfris-tig entwickeln sich daraus Linsentrbungenund letztendlich der graue Star (Katarakt).

    Licht wird von den Rezeptoren der Netz-haut absorbiert. Fr die beteiligten Gewebebedeutet das einen erheblichen oxidati-

    ven Stress. Pigmente im Gelben Fleck derNetzhaut, Lutein und Zeaxantin, absorbie-ren kurzwelliges Licht und wirken als Ra-dikalfnger. Man spricht von der innerenSonnenbrille. Gesunde Ernhrung mit Obstund Gemse ist fr den Erhalt der Maku-lapigmente wichtig. Trotz dieser Schutzme-chanismen kann es langfristig zu massivenSchden der Makula im Rahmen der al-tersbedingten Makuladegeneration (AMD)

    kommen. Diese Erkrankung ist die hufigsteUrsache fr den Verlust der Lesefhigkeit imAlter. Unterschieden werden eine trockeneund eine feuchte Form. Fr die feuchte AMDgibt es mittlerweile vielversprechende The-rapieanstze, die zumindest das Fortschrei-ten der Erkrankung hemmen knnen. Dietrockene Form der AMD ist bis heute nichtbefriedigend einer Therapie zugnglich.Prvention durch UV- und Blaulichtschutz

    mit geeigneten Filterbrillen ist deshalb be-sonders wichtig.

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    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    Farbfilter haben eine Reihe ntzlicher Eigen-schaften. Im Bereich der Sonnenbrillen sinddas in erster Linie der Blendschutz und derUV-Schutz.

    Bei Bauabschwchern und Blau-Blo-ckern ist neben dem Schutz vor potenziellschdlicher kurzwelliger Strahlung eineSteigerung des Farbkontrasts und des Hel-ligkeitskontrasts im Tagessehen mglich.

    Erklrung fr die

    Farbkontraststeigerung bei Tag

    Die Verbesserung des Farbkontrastes wirddurch die Farbverschiebung ausgelst, dieein Blauabschwcher verursacht: Aufgrundseiner Transmissionseigenschaften ver-schiebt er blaue Farborte strker als gelbe.Das visuelle System adaptiert darauf unddas Farbunterscheidungsvermgen vern-

    dert sich: Im Blaubereich knnen wenigerFarben unterschieden werden als ohne Fil-ter, im Bereich gelb-grner Farben knnenmehr Farben unterschieden werden. DieVerbesserung des Farbunterscheidungsver-mgens Bereich gelber und grner Farbenhat einen Nebeneffekt: Das Bild erscheintsubjektiv heller, obwohl es das in Wirklich-keit nicht ist. Farbfilter verursachen immereine Verringerung der Helligkeit.

    Die scheinbare Helligkeitssteigerungentsteht, weil die Helligkeit weitgehendunabhngig von der Farbe bewertet wird.Die wahrgenommene Helligkeit ist vor allemvon den L- und den M- Zapfen abhngig.Die Empfindlichkeitsmaxima liegen knappoberhalb und unterhalb der Wellenlngen,die wir als Gelb wahrnehmen. Ein Blauab-schwcher hat in diesem Bereich eine h-

    here Transmission als im Blaubereich. Dasvisuelle System verwechselt hier gelber mitheller.

    Spezielle Brillen

    mit zweifelhaften Eigenschaften

    In der Werbung tauchen regelmig Blau-abschwcher auf, die speziellen Zweckendienen sollen. Zwei dieser Brillentypen wer-den kurz vorgestellt: Eine Nachtfahrbrilleund eine Brille, die uns vor potenziell ge-fhrlicher kurzwelliger Strahlung von Com-putermonitoren schtzen soll.

    Nachtfahrbrillen

    In der Werbung tauchen regelmigNachtfahrbrillen mit blauabschwchen-den Filterglsern auf, die neben dem Schutzvor Blendung durch Scheinwerfer entgegen-kommender Fahrzeuge auch ein deutliche-res Sehen bei Nacht und in der Dmme-rung versprechen.

    Der versprochene Blendschutz funktio-niert selbstverstndlich, weil der Filter dieHelligkeit reduziert. Eine Verbesserung derSehschrfe und die Erhhung des Kontrastsdagegen sind bei niedrigen Helligkeitennicht zu erzielen.

    Im Zuge der Anpassung an abnehmen-de Helligkeit sinkt die Sehschrfe merklich.Ein Filter schwcht das Licht weiter ab und

    die Sehschrfe ist noch ein wenig schlech-ter als ohne Filter.

    Die Steigerung des Farbkontrasts mitBlauabschwchern funktioniert nur im Tag-essehen: Die Leuchtdichte ist so hoch, dassdie durch den Filter reduzierte Helligkeitdurch Adaptation wieder ausgeglichen wer-den kann. Das ist in der Dmmerung nichtder Fall. Das Farbensehen ist stark einge-

    schrnkt. Farben erscheinen sehr schwachund wir knnen viel weniger Farbtne se-hen als bei hellem Tageslicht.

    WAS FILTERGLSER NICHT LEISTEN KNNEN

    Dipl.-Ing. (FH) Olaf Schmidt (Fielmann Akademie Schloss Pln)

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    Fielmann Akademie Kolloquien 2009 9

    Dipl.-Ing. (FH) Olaf Schmidt Was Filterglser nicht leisten knnen

    Ein Blauabschwcher reduziert vor al-lem den Blauanteil des Lichts. Bei ohnehinniedrigen Helligkeiten fhrt das zu einerschlechteren Erkennbarkeit fr blaue Far-ben. Ein unbeleuchteter Radfahrer mit blau-er Kleidung wird deshalb mit der Nacht-fahrbrille schlechter erkannt als ohne dieBrille.

    Der mit den gelben Filtern erzieltescheinbare Helligkeitszuwachs bleibt auchin der Dmmerung erhalten. Das schaffteine trgerische Sicherheit, weil der Benut-zer der Brille den falschen Eindruck hat,besser zu sehen. Es liegt nahe, dass er et-was schneller fhrt als angemessen.

    Die geringere Blendung durch entge-genkommende Fahrzeuge hat einen hohen

    Preis.

    Monitorschutzbrillen

    Kurzwelliges blaues Licht ist ein Auslser frschwere Netzhauterkrankungen.

    Die Hintergrundbeleuchtung von Flach-bildschirmen, wie sie bei Computern ver-wendet werden, enthlt blaues Licht derentsprechenden Wellenlnge. Es werden

    spezielle blauabschwchende Brillen ange-boten, die den Benutzer schtzen sollen.

    Mit Hilfe eines Spektrometers wurdedie Strahlungsstrke eines modernen Bild-schirms nachgemessen. Sie liegt bei maxi-maler Helligkeit des Monitors deutlich unter10 W/m2. Davon ist der grte Teil Wrmeund der kleinste Teil im Blaubereich zu fin-den. Anschaulich bedeutet das: Die gesam-

    te Strahlungsleistung ist ungefhr so hochwie an einem Sommertag kurz vor Sonnen-aufgang oder kurz nach Sonnenuntergang.

    Ob hier ein Schutz notwendig ist, ist zu-mindest fragwrdig.

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    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    Sportler sollten so korrigiert werden, dasssie entsprechend der Sportart die maximalevisuelle Leistung erreichen knnen. Nebender Korrektur der Fehlsichtigkeit ist hierauch an das Thema Filter zu denken. Siehaben die Aufgabe Blendung zu reduzie-ren, schdliche UV Strahlung zu absorbie-ren und den Kontrast zu steigern. Prinzipiellknnen Kontaktlinsen und Brillenglser mit

    Filter versehen werden, die im Sport ein-gesetzt werden knnen. Kontraststeigern-de Filterkontaktlinsen konnten sich jedochnicht durchsetzen. Filter bei Brillenglsernsind sehr vielfltig. Insbesondere sind hierzwei Gruppen zu nennen die sportartspe-zifischen Filter und die Universalfilter. Sport-artspezifische Filter sind fr bestimmte Ver-hltnisse optimiert Universalfilter mssengerade bei Sportarten mit wechselnden

    Lichtbedingungen im Schnitt die beste visu-elle Leistung ermglichen. In Studien wurdegezeigt, dass sich zum Beispiel grne oderblaue Filter nicht als Universalfilter eignen,ganz im Gegensatz zu orangenen Filternmit Silberverspiegelung. Filter ermglichennicht nur eine hhere Leistungsfhigkeit, eswird auch das Unfallrisiko durch eine ver-besserte visuelle Wahrnehmung gesenkt.

    FILTER IM SPORT

    Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Marx (Jenvis Research Jena)

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    Fielmann Akademie Kolloquien 2009 11

    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    DAS FRBEN VON GLSERN

    WAS IST MGLICH?

    Dipl.-Phys. Bert Pawlow (Produkt Manager Hoya Lens Deutschland)

    Das Frben von Kunststoffglsern fhrt eineArt Schattendasein. Die Fachwelt beschf-tigt sich nur recht zurckhaltend mit diesemThema. Und das vllig zu unrecht. Dennfarbige Brillenglser, die modische Akzentesetzen, liegen voll im Trend.

    Nach Klrung wichtiger Begriffe (z. B.Absorptionswert) gibt der Vortrag zunchst

    einen Einblick in aktuelle Herstellungsver-fahren und Frbetechniken. Mgliche Um-welteinwirkungen auf gefrbte Kunststofffl-chen werden anschlieend diskutiert.

    Fazit: Das Frben von Brillenglsern istbis heute ein komplexer und kostenintensi-ver Vorgang, der noch viele Herausforde-rungen bereithlt.

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    Fielmann Akademie Kolloquien 2009 12

    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    Zu Beginn der Prsentation stellte ich dieErgebnisse einer erstmalig durchgefhrten,internationalen Studie zum Thema gesundeSehkraft vor. Die Untersuchung zeigt, dassgroe Unkenntnis in der Bevlkerung dar-ber herrscht, welche Risiken fr die Augenvon UV-Strahlung ausgehen. Sie macht au-erdem deutlich, wie gro der Bedarf anInformationen zur vorbeugenden Augen-

    pflege ist. An der reprsentativen internatio-nalen Untersuchung nahmen 10.000 Perso-nen aus Brasilien, Frankreich, Deutschland,Italien, Portugal, Singapur, Spanien, Sdaf-rika, Grobritannien und den USA teil. Er-gnzt wurde die Studie mit Daten aus Aust-ralien und Japan. Transitions Optical fhrtediese internationale Untersuchung durch,um herauszufinden, was die ffentlichkeitber gesunde Augen wei und was der Ein-

    zelne tut, um seine Sehkraft ein Leben langzu erhalten.

    GESUNDE SICHT

    MIT PHOTOTROPEN KUNSTSTOFFGLSERN

    Detlev Seifert (Trade Manager Transitions Optical)

    Anteil der Bevlkerung, der wei, dass

    ein lngerer Aufenthalt in der Sonne

    schdliche Auswirkungen haben kann

    SpontaneAntworten

    Haut-schden

    Augen-schden

    USA 88 % 9 %

    Frankreich 92 % 4 %

    Grobritannien 90 % 5 %

    Deutschland 94 % 2 %

    Italien 86 % 9 %

    Spanien 90 % 5 %

    Portugal 90 % 9 %

    Sdafrika 68 % 16 %

    Brasilien 88 % 3 %

    Singapur 94 % 6 %

    Japan 87 % 12 %

    Australien 87 % 15 %

    Die meisten Menschen sind sich nichtbewusst, dass ihre Augen Schaden nehmenknnen, wenn sie ber einen lngeren Zeit-raum der ultravioletten Strahlung (UV) aus-gesetzt sind. [Tabelle 1]

    Diese Untersuchung zeigt, dass die op-tische Industrie, aber auch die Optiker undVerbnde eine Menge Aufklrungsarbeit

    leisten mssen, um das Bewusstsein fr dieBedeutung von gesunder Sehkraft zu sch-fen.

    Im 2.Teil wurde die Leistungsfhigkeitvon Transitions Brillenglsern anhand derneuesten Entwicklung Transitions VI vorge-stellt.

    Mit der Markteinfhrung der neuesten

    Brillenglas-Generation bringt TransitionsOptical die Leistungsfhigkeit seiner Pro-dukte auf ein neues Niveau: Transitions VIpasst sich noch schneller und effektiver alsihre Vorgnger an die vorherrschendenLichtverhltnisse an. Zudem zeichnet sienun das Gtesiegel UV 400 aus. Bei derWeiterentwicklung des Brillenglases hatTransitions Optical insbesondere an derVerbesserung der Selbsttnungstechnologie

    gearbeitet. Wie bei der vorangegangenenGeneration hngt die Tnungsstrke selbst-tnender Brillenglser im Freien nicht nurvom Grad der UV-Intensitt, sondern auchvon der Temperatur ab: So wird bei hohenTemperaturen generell eine geringere Ein-frbung erzielt als bei niedrigen Temperatu-ren. Die neue Brillenglas-Generation ist hierwesentlich fortschrittlicher: Selbst bei mittle-ren und hohen Temperaturen dunkelt Tran-

    sitions VI strker ein. Wurde mit TransitionsV bei 23 C eine 83-prozentige Einfrbungerzielt, betrgt die Einfrbung von Transi-

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    Fielmann Akademie Kolloquien 2009 13

    5. Fielmann Akademie KolloquiumDetlev Seifert Gesunde Sicht mit phototropen Kunststoffglsern

    tions VI-Brillenglsern mitgrauer Tnung nunbereits 88 Prozent. Dies entspricht der Wir-kung einer Sonnenbrille nach ISO 8980-3CAT3 Standard. Der grte Fortschritt istbei hohen Temperaturen zu beobachten:Bei 35 C frbt sich Transitions VI zu 73Prozent ein, whrend das Vorgngermodellhingegen 66 Prozent erzielt. Transitions-Bril-lenglser sind allerdings kein hundertpro-

    zentiger Ersatz fr eine Sonnenbrille, bietenaber in allen Bereichen Vorteile gegenbereiner Brille mit farblosen Glsern.

    Selbsttnende Transitions-Brillenglser sind genauso klar wie farblose Brillen-

    glser; reduzieren Blendlicht, weil sie sich im

    Freien automatisch den vorherrschen-den Lichtverhltnissen anpassen;

    verbessern die Kontrastwahrnehmungsowohl in Innenrumen beim Lesen undam PC, sowie im Freien durch Reduktiondes blauen kurzwelligen energiereichenLichts im Bereich von 400 nm bis 500nm;

    bieten 100 Prozent UV-Schutz und hel-fen, die kostbare Sehkraft zu bewahren.

    tragen das Siegel UV400.

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    5. Fielmann Akademie Kolloquium

    Kantenfilterglser

    bei Sehbehinderung

    Bei sehbehinderten Menschen sind die An-passungsmechanismen an hohe Leuchtdich-ten hufig gestrt, so dass sehr schnell Blen-dung eintritt, die zu einer Herabsetzung derSehschrfe und der Kontrastempfindlichkeitfhrt.

    Gerade der kurzwellige, energiereicheAnteil des sichtbaren Lichts, der zu erheb-lichen Streuungen an Trbungen der bre-chenden Medien fhrt, kann durch Kanten-filter absorbiert werden.

    Die unterschiedlichen Kantenfilterglser,die auch als Blue-Blocker bezeichnet wer-den, filtern selektiv die kurzwelligen Antei-le des sichtbaren Lichts vollstndig heraus

    und bewirken bei vielen Sehbehinderungenhufig eine bessere Blendungsreduktion alsnormale Sonnenschutzglser und knnenzu einer Verbesserung des Kontrastsehensfhren.

    Sonnenschutzglser absorbieren dieverschiedenen Spektralfarben unterschied-lich stark, lassen aber Licht aus dem ganzensichtbaren Spektrum hindurch.

    Farbspektrum betrachtet durch ein Kanten-

    filter

    Die Absorptionskante, an der der un-durchlssige Bereich in den durchlssigenbergeht, liegt bei den verschiedenen Kan-

    tenfiltern bei unterschiedlichen Wellenln-gen.

    Zur Kennzeichnung von Kantenfilternwird meist die Grenzwellenlnge ange-geben, bei der ein steiler Anstieg in dendurchlssigen Bereich des sichtbarenLichts beginnt. So ergeben sich typischeGrenzwellenlngen von 500 nm, 511 nm,527 nm, 550 nm und 585nm.

    Um Kantenfilterglser auch bei extre-mer Helligkeit nutzen zu knnen, werdenvon den verschiedenen Herstellern unter-schiedliche Lsungen angeboten, um dieAbsorption zu erhhen: Kantenfilter knnenphototrop, mit Polarisation und zustzlicherTnung gefertigt werden.

    Neben Blue-Blockern, die blaues Licht

    vollstndig absorbieren, gibt es Filter, dieblaues Licht stark absorbieren, Blau-Dmp-fer (Blue-Attenuator). Auch Blau-Dmpfer

    BLENDSCHUTZ- UND

    FILTERGLSER FR SEHBEHINDERTE

    Klaus Plum Staatl. geprfter Augenoptiker und Augenoptikermeister, Herne

    Farbspektrum betrachtet durch ein Sonnen-

    schutzglas

    Kantenfilter dagegen absorbieren kurz-welliges violettes und blaues Licht vllig. Frlngerwelliges Licht steigt die Transmission

    dieser Filter steil an. In der Transmissionskur-ve ist die typische steile Kante erkennbar.

  • 7/25/2019 Fielmann Akademie

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    5. Fielmann Akademie KolloquiumKlaus Plum Blendschutz- und Filterglser fr Sehbehinderte

    knnen einen steilen bergang in dendurchlssigen Wellenlngenbereich aufwei-sen. Die typische Absorptionskante liegt bei450 nm. Diese Glser knnen ebenfalls zueiner deutlichen Kontraststeigerung fhrenund sind oft bei Aphakie und altersbeding-ter Makuladegeneration sehr wirkungsvoll.Auch Blaudmpfer knnen mit Polarisationoder phototrop gefertigt werden.

    Transmissionskurven Blaudmpfer

    Wirkung von Kantenfiltern

    a) Beseitigung von Blendung durchStreulicht

    b) Kontraststeigerungc) Verbesserung der Adaptationd) Schutz vor mglicherweise schdlichem

    blauen Licht

    Auswahl der Kantenfilter

    Bei der Vielfalt der auf dem Markt befindli-chen Filterglser ist es sowohl fr den Seh-behinderten als auch fr Augenoptiker sehrschwierig herauszufinden, ob ein Kantenfil-ter gegenber normalen Sonnenschutzgl-sern eine Verbesserung bringt und wenn ja,welches das richtige Filter ist.

    Fr jeden einzelnen sehbehindertenMenschen kann nur individuell durch Aus-probieren und durch Vergleichen von Fil-tern mit und ohne Sperrfiltereigenschaftenherausgefunden werden, welches Glas ambesten geeignet ist. Eine Zuordnung zu be-stimmten Erkrankungen ist nicht sinnvoll.

    Idealerweise sollten Sehbehinderten

    verschiedene Glser mitgegeben werden,um diese in verschiedenen Situationen (Son-nenschein, Schatten) austesten zu knnen.Wegen der schlechten Anpassungsfhigkeitan unterschiedliche Leuchtdichten tragensehbehinderte Menschen hufig im Wech-sel verschiedene Kantenfilter-Brillen.

    Seitenschutz

    Bei allen Lichtschutzglsern, insbesondere

    Kantenfilterglsern, sollte unbedingt aufeine Brillenfassung mit gutem Seitenschutzgeachtet werden, denn das seitlich einfal-lende Licht strt die Adaptation und fhrtauch zu Reflexionen auf der Innenseite derGlser.

    Neben Blue-Blockern und Blaudmpferngibt es reine UV-Blocker, deren Kante bei400 nm liegt. Die Glser weisen eine unauf-fllige, leichte Brauntnung auf und knnen

    mit Polarisation oder zustzlicher Braunt-nung versehen werden.