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F. FischlUniversitätsfrauenkliniken

Wien/Mainz

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Es gibt die späte spontane Mutterschaft – jenseits des 40 Lbsj.

Späte Mutterschaft – Erstgebärend > 35a

Späte Graviditäten und Geburten mittels ART zwischen 39 – 43 Lbsj.

Späte Mutterschaft mittels ART und egg-Donation vom < 50 Lbsj. aufwärts

Späte Mutterschaft

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Benefits

späte spontane Mutterschaft ist häufig mit einer sehr hohen Lebenserwartung vergesellschaftet

unter den Hundertjährigen ist der Anteil von Frauen, die über 40a spontan noch ein Kind bekamen, deutlich erhöht

als eine Ursache der späten Mutterschaft wird die Verlangsamung des Alterungsprozesses vermutet, der es wiederum ermöglicht, ein hohes Alter zu erreichen. Möglicherweise ist dabei auch eine späte Menopause von Bedeutung (Hypothese)

zunehmend mehr Frauen bzw. Kinderwunschpaare nehmen in immer späteren Jahren die ART in Anspruch ob für diese die gleichen

Voraussetzungen gelten, wie bei der späten spontanen Mutterschaft, kann auf Grund der kurzen Zeit, in der diese Techniken erfolgreich angewandt werden, noch nicht beurteilt werden

Späte Mutterschaft

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EVOLUTION

Heritability and genetic constraints of life-history trait evolution in preindustrial humans Jenni E. Pettay *, Loeske E. B. Kruuk , Jukka Jokela , and Virpi Lummaa - *Section of Ecology, Dep. of Biology, University of Turku, FIN-20014, Turku, Finland; Institute of Evolutionary Biology, School of Biological Sciences, University of Edinburgh, Edinburgh EH9 3JT, United Kingdom; Dep. of Biology, University of Oulu, POB 3000, FIN-90014, Oulu, Finland; and Dep. of Animal and Plant Sciences, University of Sheffield, Sheffield S10 2TN, United Kingdom

Edited by Kristen Hawkes, University of Utah, Salt Lake City, UT, and approved January 4, 2005 (received for review September 10, 2004)

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Primordialfollikel - Pool

Max. Zahl der Primordialfollikel im 6. Monat der Schwangerschaft mit ca. 6 Millionen Follikel - bei der Geburt ca. 1,2 Millionen, beim Eintritt in die Pubertät ca. noch 400.000 Follikel nur ca. 400 Primordialfollikel entwickeln sich zu antralen Follikeln nur diese haben Potential zur Ovulation

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Alter und Fertilität

Alter Fertilität %

20 - 24 100

25 - 29 95

30 - 34 85

35 - 39 60

40 – 44 25

45 – 49 5

50 – 54 0

55 - 59 0

Alter Ovulat% Luteald% anovul%

20 - 25 60 30 10

26 - 30 80 15 5

31 - 35 85 10 5

36 - 40 80 15 5

41 - 45 70 20 10

46 - 50 50 35 15

Kuhl, 2006

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PNAS (Proceedings of the National Academy of Science)Rethinking the evolutionary theory of aging: Transfers, not births, shape senescence in social species Ronald D. Lee  Dep. of Demography and Economics, University of California, 2232 Piedmont Avenue, Berkeley, CA 94720-2120 - Edited by Samuel H. Preston, University of Pennsylvania, Philadelphia, PA and approved June 3, 2003 (received for review January 16, 2003)

GeneticsThe Forkhead Box m1b (Fox M1B) transcription factor is essential for hepatocyte DNA replication and mitosis during mouse liver regeneration Xinhe Wang, Hiroaki Kiyokawa, Margaret B. Dennewitz, and Robert H. Costa * - Department of Molecular Genetics, University of Illinois College of Medicine, 900 South Ashland Avenue, Chicago, IL 60607

Edited by Peter K. Vogt, The Scripps Research Institute, La Jolla, CA, and approved October 22, 2002 (received for review Sept.19, 2002)

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„Lebenszyklus“ von Frauen heute & früher

Heute (2006/2007)

Menarche 12,3 a Primordialfollikel 500 000 - 1 Million Alter Erstgebärender 29,6 aAnzahl der Kinder/Familie 1,32Stilldauer (in Monaten) 3,5 Menopausenalter 51/52 a Lebenserwartung der Frau

82,1 aDurchschnittliche Zahl von Menstruationen ca. 400 – 550

95% der Frauen erleben die Menopause und leben danach noch 30 Jahre und mehr

Früher (um 1850)

Menarche mit 14,5/15,5 a Primordialfollikel 500 000 - 1 Million Alter Erstgebärender 20,2 a Anzahl der Kinder/Familie 5-6 Stilldauer (in Monaten) 22 Menopausenalter 45/46a Lebenserwartung der Frau 53,4 a Durchschnittliche Zahl von Menstruationen ca. 50 – 130

95% der Frauen starben 6-8 Jahre nach Eintritt der Menopause

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Alter (Jahre) Risiko für Trisomie 21

. bei Geburt in der 12. SSW*

20 1 von 1526 1 von 101825 1 von 1351 1 von 90130 1 von 894 1 von 59632 1 von 658 1 von 43934 1 von 445 1 von 29736 1 von 280 1 von 18738 1 von 167 1 von 11240 1 von 96 1 von 6442 1 von 55 1 von 3644 1 von 30 1 von 20

*(SSW = Schwangerschaftswoche)

Die Tabelle zeigt die Abhängigkeit des Risikos für die Geburt eines Kindes mit einem Down Syndrom vom mütterlichen Alter. Im Anfang der Schwangerschaft ist das Risiko für eine chromosomale Anomalie naturgemäß höher als zum Zeitpunkt der Geburt, da viele Trisomien zu spontanen Aborten führen.

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Trend zur späten ersten Mutterschaft

In der westlichen Gesellschaft wird seit etwa rund 15 Jahren ein zunehmender Trend zur späten ersten Mutterschaft (1. Kind ab 35 a) festgestellt. Mitte der 80er Jahre waren 3,5% der Mütter älter als 35 bei der Geburt ihres ersten Kindes, heute liegt die Quote bei 16,9% . Ab dem 40 Lbsj. waren die Quoten Erstgebärender 1991 noch 0,8%, 2000 1,8% und 2003 bereits 3,9% (Gender Datenreport der Bundesregierung)

Gründe für den späten Kinderwunsch Geändertes Frauenbild Hochqualifizierte Ausbildung mit langen Ausbildungszeiten Stärkeres berufl. Engagement – Planung von Karriere u. Kind Finanzielle Gründe – optimale Rahmenbedingungen für ein

Kind schaffen, Leben genießen, etc. z.T. falsche Einschätzung der Erfolge der Reproduktionsmedizin Entsprechende „irritierende“ Medienberichte

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Risiken

Fast jede zweite Schwangerschaft endet vorzeitig mit dem Verlust des Kindes bei Frauen ab 42a

Das Risiko von tödlichen Lungenembolien ist bereits bei über 35-jährigen Schwangeren deutlich höher als bei 20-Jährigen

Das Risiko von genetischen Erkrankungen ist deutlich erhöht (Trisomie 18 und 21) Frühgeburtlichkeit erhöht

Schwangerschaftsdiabetes erhöht Hypertonie erhöht Plazentainsuffizienz erhöht Gestosen erhöht

Dennoch haben auch ältere Erstgebärende heute bei optimaler medizinischer Betreuung eine genauso große Chance ein gesundes Kind zur Welt zu bringen wie jüngere Frauen

Späte Mutterschaft

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Seit den 90er Jahren ist die Zahl der Männer, die mit über 40 Jahren Vater werden, fast um die Hälfte gestiegen

In den letzten 20 Jahren ist in GB die Zahl der Kinder mit 40+ Vätern um ein Drittel auf 42.000 pro Jahr gestiegen

1999 war bereits bei einem von 10 geborenen Kindern der Vater älter als 40 Jahre

Aber auch Trend zur späten Vaterschaft

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Trend zur späten Vaterschaft

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Trotz aller modernen Methoden der ART Modernste Stimulationstechniken

IVF/ICSI

Assisted Hatching

Polkörperdiagnostik/PGD

Embryo/Blastocystentransfer

Implantationsbehandlung

ist und bleibt das premature ovarian aging (POA) des Ovars bzw. der Eizellen der limitierende Faktor für die Erfüllung eines späten Kinderwunsches !!

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Gleicher N, Weghofer A, Barad D. On the benefit of assisted reproduction techniques, a comparison of the USA and Europe. Hum Reprod 2007; 22:624-6

Weghofer A, Margreiter M, Fauster Y, Schaetz T, Brandstetter A, Boehm D, Feichtinger W.Age-specific FSH levels as a tool for appropriate patient counseling in assisted reproduction.Human Reproduction 2005; 20:2448-52

Taranissi M, El-Toukhy T, Gorgy A, Verlinsky YInfluence of maternal age on the outcome of PGD for aneuploidy screening in patients with recurrent implantation failureReprod Biomed Online 2005; 10(5); 628-32

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Assistierte Reproduktion (ART) bei spätem Kinderwunsch

Deutlicher Einbruch der Schwangerschaftsraten ab dem 38. Lebensjahr! Über dem 40. Lebensjahr sinkt die Schwangerschaftsrate unter 10 % Das Alter des männlichen Partners spielt bezüglich der Schwangerschaftsraten nur eine untergeordnete Rolle

Margreiter M, et alIn vitro fertilization in women of advanced reproductive age.Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie 2005;1:1-9

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Zellkern bzw. Zytoplasmatransfer – ethisch fragwürdig

Oozytendonation

Embryonenspende oder -adoption

Surrogate mother (Leihmutterschaft)

Präimplantationsdiagnostik (PID) Selektion?

Alle diese Methoden sind in Österreich, Schweiz und Deutschland nach dem Fortpflanzungsmedizingesetz bzw.

Embryonenschutzgesetz verboten!

Mögliche Alternativen - die bereits Realität sind

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Oozytendonation (in A,D und CH verboten) -dzt. angewandte Technik. Betroffene gehen ins Ausland wo erlaubt (z.B. Spanien, Tschechien, Slowakei etc.)

Eizell- Embryo- und Samenbanken Selektion durch Präimplantationstechniken? Ovarian tissue banking (OTB) In vitro maturation (IVM) Autologe Ovartransplantation nach Kryopreservation Schwangerschaften in den Wechseljahren mit Hilfe

kryokonservierter Eizellen (aktuell durch starken Anstieg der Lebenserwartung!)

Alternativen für Kinderwunsch > 50a und Zukunftsaspekte in der ART

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Was steht hinter dem Kinderwunsch > 50 Jahre, peri-, bzw. postmenopausal ?

Unerfüllter Kinderwunsch wurde nie abgeschlossen – es wurde keine Trauerarbeit geleistet, nur verdrängt! Das Gefühl doch noch eine Schwangerschaft erleben zu müssen?

biolog. Erfüllung Frau zu sei – soziokultureles Problem? Die heutigen Techniken, die ev. einen so späten Kinderwunsch ermöglichen lassen daher den Kinderwunsch wieder aufleben und auch realisieren Angst vor Einsamkeit – Eine Aufgabe noch zu haben (sozio-kulturelles Problem) Finanzielle Aspekte sind meistens kein Hindernis – man kann bzw. man will sich das leisten Fehlinformation durch die Presse - sie gaukelt die relativ gefahrlose Machbarkeit vor Die Reproduktionsmediziner spielen mit

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Was bringt Reproduktionsmediziner dazu hier mitzumachen? Wissenschaftlicher Aspekt ? – nicht wirklich gegeben Eitelkeit ? - Sehr stark gegeben Erhöhung des Bekanntheitsgrades - „Berühmtheit“ –

Publizistischer Vorteil – kostenlose Werbung etc. Pekuniäre Gründe? - nicht im Vordergrund, jedoch gegeben, ausschließlich private Behandlungen und relativ teuer, z.T. auch an der Steuer vorbei (Pat. Sind ja mehrheitlich Ausländer) Wettkampf – Rekordsucht ? - wer erzielt eine Gravidität

bei der ältesten Frau ohne Rücksicht auf Mutter und Kind – siehe auch Punkt 2 und 3

Von Allem ein wenig ?

Medizinethik – Ärzteethik – kein Regulativ ! Fehlt sie vielleicht ?

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Risiken für Mutter und Kind

Erhöhtes Risiko eines Abortus Risikoschwangerschaft auf Grund von Vorerkrankungen steigt mit

zunehmenden Alter (Hypertonie, Diab. Mell., Adiposistas etc.)

Erhöhte Frühgeburtlichkeit Erhöhtes Missbildungsrisiko

Das Risiko von genetischen Erkrankungen ist deutlich erhöht (Trisomie 18 und 21)

Hypertonierisiko erhöht Schwangerschaftsdiabetes erhöht

Hypertonie erhöht Plazentainsuffizienz erhöht Gestosen erhöht

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Fallbericht

Soeben in Mainz passiert !

♀ 50 jährige Nulligravida/Nullipara, ♂ 48a

IVF nach Eggdonation, Befruchtung erfolgte mit den Samen ihres Gatten in Brünn erfolgreich Gravidität

Letzte Woche plötzlicher Zusammenbruch in Bad Kreuznach in der 24 SSW auf Grund einer massiven rechtsseitigen Ventrikelblutung

1. Lungenreifung – Transferierung ad Neurochirurgie Uniklinik Mainz – massive halbseitige Hirnblutung mit infauster Prognose – es wird auf jede neurolog. Operative Intervention verzichtet, neuerliche 2.Lungenreifung – diese konnte nicht abgewartet werden wegen dramatischer Verschlechterung Akutsectio in der SSW 24+3 an der sterbenden Mutter, danach Exitus.

Mutter verstorben – Kind ♀ 580g ad Neonatologie – Ausgang offen

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Die Ethik (griechisch ήθος, éthos, „gewohnter Sitz; Gewohnheit, Sitte, Brauch; Charakter, Sinnesart“) ist eines der zwei großen Teilgebiete der Philosophie, das andere ist die Metaphysik. Die Ethik bezeichnet man auch als "praktische Philosophie", da sie sich mit den Normen des menschlichen Handelns und den zugrunde liegenden Werten befasst (im Gegensatz zur "theoretischen Philosophie", wie die Metaphysik auch genannt wird).Ausgangspunkt ist dabei die Frage nach einer Moral, die vernünftige, freie Entscheidungen und gerechtes Handeln ermöglicht.

Was ist Ethik – einige Definitionen

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Das Ziel der Ethik ist die Erarbeitung bzw. Beschreibung von allgemein gültigen Normen und Werten.

An welchen letzten Zwecken bzw. Werten sollen wir unser Handeln orientieren?

Wie sollten wir uns in bestimmten Situationen verhalten?

Dabei kann die Ethik nur allgemeine Prinzipien und sittliche Grundsätze erarbeiten; die Anwendung im konkreten Fall bleibt den Einzelnen und ihrem Gewissen überlasssen.

Was ist Ethik

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Ethik [griechisch éthos »Sitte«, »Brauch«] ist die philosophische Auseinandersetzung mit dem Sittlichen (Sittlichkeit), vor dem Hintergrund einer Pluralität an Auffassungen hinsichtlich der guten Lebensführung des Menschen und des richtigen Handelns sucht sie Antworten auf die Frage: »Was sollen wir tun?«. Gegenstände ihrer Betrachtung sind insofern die menschlichen Handlungen, die Gesinnung, aus der diese hervorgehen Gesinnungsethik, die von ihnen erzeugten Wirkungen Erfolgsethik und die Werte und Normen selbst Wertethik.Von dieser Individualethik wird eine Sozialethik unterschieden – gemäß der philosophischen Tradition kann das Wesen des Sittlichen in einer Form gefunden werden, die allen sittlichen Handlungen gemeinsam ist, so besonders die Vernünftigkeit der Intention (formale Ethik), aber auch in bestimmten Wertinhalten, in die sich die Welt der sittlichen Erscheinungen gliedert (materiale Ethik).

Was ist Ethik

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Medizinethik ist eine "Bereichsethik" (oder: "angewandte" Ethik).

Bioethik umfasst neben Medizinethik auch Umweltethik und Tierethik.

Medizinethik befasst sich mit der Formulierung, Überprüfung und Rechtfertigung von Handlungsorientierungen im Umgang mit Krankheit und Gesundheit und ist – wie alle Bereichsethiken - ein Teilgebiet der allgemeinen Ethik, deren Methoden und Ergebnisse sie benutzt, aber auch für ihren spezifischen Handlungsbereich weiterentwickelt.

Medizinethik

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Medizinethik befasst sich mit einem sehr großen Spektrum von Fragestellungen und Konflikten auf verschiedenen Ebenen. Die Adressaten ihrer Überlegungen sind, je nachdem, Ärzte, Pflegekräfte, andere Mitglieder des therapeutischen Teams, Forscher, Gesundheitspolitiker etc. etc. Medizinethik geht also über Arztethik thematisch weit hinaus, hat diese aber im Zentrum. Da ärztliches Handeln auf die Erhaltung und Wiederherstellung menschlicher Gesundheit, die Linderung von Schmerzen und Leiden sowie die Verhinderung eines vorzeitigen Todes gerichtet ist und also Werte betrifft, die in der Präferenzordnung der meisten Menschen ganz oben stehen, ist es nicht verwunderlich, dass gerade in der Medizin häufiger moralische Konflikte entstehen als in vielen anderen Tätigkeitsfeldern.

Medizinethik

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Ethik und MedizinethikEthische Analyse ist Auseinadersetzung mit

gelebter Moral mit Wertvorstellungen und der Verwirklichung von Werten

in medizinethischer Analyse ist die Frage nach dem Woher, dem Zustandekommen, die moralisch problematisch sind, inkludiert

Ethische Verantwortung heißt auch Widerstand gegenüber einer „falschen“ Anpassung an Naturwissenschaft und Technik –“Das Personale darf nicht zu einer bloßen Randbedingung einer technischen Problemlösung verkommen“ (Mieth 1995)

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" Die Klugheit kann nicht sein ohne sittliche Tugenden "

Thomas von Aquin

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„Future Perspectives“

Prophylaktische bilaterale Ovarektomie bei Risikopatientinnen (z.B. BRCA 1 & 2) aber auch OTB bei erst späteren Kinderwunsch ohne Erkrankung

Vorsorgliche Einlagerung zur späteren biologischen HRT ev. anti aging bzw. „better aging“ Therapie

dadurch Erhaltung der Fertilität bei möglichenspätem Kinderwunsch

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Kryopräservation von ovariellen Scheiben, Biopsien

Vorteile: einfacherer Friervorgang einfachere Ex- und Implantation (LSK) orthotope Position ermöglicht

natürliche Empfängnis möglich

Implantation wiederholbar

Nachteile: Geringere Menge an Primordialfollikel Verlust in der Revaskularisierung

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Mutter mit 66a mit ART (egg Donation)

Carmela Bousada, Spanien, Zwillinge mit 67 a mit ART (egg Donation). Sie gilt derzeit als weltweit älteste Frau, die ein Kind zur Welt brachte

Patricia Rashbrook, Mutter mit 62a und ihr Ehemann John, älteste Britin, haben 3 erwachsene Kinder Bildquelle dpa

und so die Mütter 60+ schon heute … vielleicht die neuen Mütter von morgen durch die Möglichkeiten der modernen ART- Behandlungen !??!

64 Jährige vor 4 Mo in Aschaffenburg entbunden – dzt. älteste Mutter in Deutschland, ART nach egg Donation

66 jähr. Österreicherin wurde zum zweiten Mal Mutter, das erste Mal mit 61a, ART nach egg Donation im Ausland