Fliegende Haendler in Ho Chi Minh Stadt

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  • 8/16/2019 Fliegende Haendler in Ho Chi Minh Stadt

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    ITI-HOLIDAY Deutschlandinternationaler ReiseveranstalterKlingerstraße 41F09117 ChemnitzDeutschland

    Tel.: 0049 371 2832201Fax: 0049 371 2336835E-Mail: [email protected]: http://www.iti-holiday.info

    Ho Chi Minh Stadt: fliegende Händler erhalten eigene Marktplätze für Handelstätigkeit

    Entsprechend einer Ankündigung der staatlichen Behörden in Ho Chi

    Minh Stadt werden den fliegenden Händlern in der Stadt einige

    öffentliche Plätze zugewiesen werden. Mit der Umsetzung dieses

    Plans soll Ende April 2016 begonnen werden. Alle fliegenden Händler

    vom Stadtteil 1 in Ho Chi Minh Stadt werden dann in fest bestimmten

    Straßen ihren Geschäften nachgehen müssen.

    Die für dieses Pilotprojekt ausgewählten Bereiche befinden sich im Ben NgheBezirk. Es handelt sich dabei um den Gehweg der Straße Nguyen Van Chiemsowie die Kreuzung der Straßen Hai Ba Trung und Pham Ngoc Thach. Ein drittergeplanter Standort ist die Straße Ton Duc Thang im Bach Dang Hafen Park ander ehemaligen Saigon Industrie- und Handelsbank. Diese Bereiche verfügen

    über ausreichend breite Gehwege. Somit ist gewährleistet, dass Händler undPassanten den Straßenverkehr nicht behindern und durch diesen nichtgefährdet werden. Der Handel wird in diesem Modell entsprechend der

     Anforderungen der Menschen nach festgelegten Zeitrahmen organisiert werden,wobei zunächst zwei Marktzeiten täglich geplant sind. Das erste Zeitfenster fürdie Märkte der fliegenden Händler soll von 06.00 Uhr bis 08.00 Uhr morgensund das zweite von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr am Mittag angelegt werden.

    Herr Tran The Thuan, Vorsitzender imStadtteil 1 von Ho Chi Minh Stadt sagte dazu: "Dieses Modell wird dazubeitragen dem Verlust eines schönen Straßenbildes durch das unkontrollierte

     Auftreten der fliegenden Händler entgegen zu wirken. Die fliegenden Händle

    schwerpunktmäßig an bestimmten Orten zu konzentrieren schafft zudem Arbeitsplätze und sorgt für mehr Sicherheit in der Stadt."

    Die Verkäufer sollen dabei in dieses Modell mit einbezogen werden. Sie werdenin Lebensmittelhygiene, allgemeiner Hygiene, Abfallwirtschaft und mehrKommunikationsfähigkeit trainiert. Zudem wird es den Händlern durch die

     Vielfalt von gleichen Angeboten an einem Standort erschwert, Kundenabzuzocken. Es ist zu erwarten, dass alle gängigen Waren zu Listenpreisenangeboten und verkauft werden.

    Derzeit besteht laut dem Volkskomitee im Stadtteil 1 von Ho Chi Minh Stadtbesondere Priorität für Straßenhändler aus diesem Bereich des Stadtbezirkes undhierbei wiederum für jene in schwierigen ökonomischen und familiärenSituationen. Händler aus anderen Regionen der Stadt wurden von derRegistrierung für dieses Modell vorübergehend ausgeschlossen.

    fliegende Händler sind Bestandteil vietnamesischer Kultur

    Der Anblick von fliegenden Händlern oder auch Straßenhändlern, mit ihren alten Fahrrädern oder dem Joch auf denSchultern sind den Menschen in Vietnam sehr vertraut. Diese gehören bei den Hanoiern und Saigonern seit langer Zeitgleichermaßen zum täglichen Straßenbild. 

    fliegender Händler in Ho Chi Minh Sta- eingefangen von Thy Lai

    Straßenhändler in Ho Chi Minh Stadt- eingefangen von Thy Lai

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    Unbewusst akzeptiert jeder Vietnamese, vom leitenden Beamten bis hin zum gemeinen Volk und sogar Berühmtheiten,zum Beispiel die Existenz von Cafés und Frühstücksrestaurants auf den Gehwegen. In der Tat befinden sich unter diesenRestaurants viele, welche es schon seit Jahrzehnten gibt und bereits in der zweiten oder gar dritten Generation geführt

    werden.  Viele der Vietnamesen welche das Land verlassen haben, erinnern sich oft an die Bilder der Straßenhändler undkehren nach Vietnam zurück um fast vergessene Erinnerungen aufzufrischen. Das Joch welches viele der fliegendenHändler benutzen um ihre Waren zu transportieren hat seinen Ursprung auf dem Land. Niemand kann sich erinnern,wann es zu ersten Mal in den Städten gesehen wurde und nunmehr ist es jedoch zu einem nicht mehr wegzudenkendenBestandteil in den Metropolen geworden.  Von daher wird jeder Versuch, die fliegenden Händler von den Gehwegen in denGroßstädten zu entfernen zum Scheitern verurteilt sein. Eine realistische Chance ist jedoch, diesen feste Plätzezuzuweisen. Diese einfache Handelsform der fliegenden Händler ist nicht nur tief in der Erinnerung der Menschen hier verankertsondern hinterlässt auch bleibende Eindrücke bei den ausländischen Besuchern der vietnamesischen GroßstädteStraßenhändler tragen entscheidend dazu bei, die Kluft zwischen Besuchern und der fremden Stadt zu überwinden undsich einander näher zu sein. Das Tragen des Jochs wird von vielen ausländischen Besuchern als untrennbar von Vietnamassoziiert und ist von daher unverzichtbar für den Tourismus und dessen Bekanntheitsgrad überall in der Welt.

    fliegende Händler und die zivilisierte Stadt

    Trotz der langjährigen kulturellen Tradition der fliegenden Händler in Vietnam,soll die dunkle Seite derer Geschäfte nicht unerwähnt bleiben. Straßenhändlerblockieren oftmals die Gehwege, so dass Passanten auf die Straßen ausweichenmüssen und sich somit den Gefahren des Straßenverkehrs aussetzen. Nebenden schönen Bildern von Straßenhändlern gibt es auch solche von schmierigenund unhygienischen Subjekten, welche zum Verlust der Ästhetik desStraßenbildes beitragen. Auch gehen einige der Straßenhändler illegalenGeschäften, wie dem Drogenhandel nach.  In den letzten Jahren haben die

    Behörden zwar vielerorts die Geschäfte der fliegenden Händler untersagt, dochdie Situation hat sich auf Grund fehlender Ausweichmöglichkeiten nichtentscheidend geändert. Ziel war es, eine zivilisierte, saubere, schöne undmoderne Atmosphäre in der Stadt zu schaffen. Die Umsetzung ließ jedoch leiderzu wünschen übrig und führte eher zum Gegenteil. Es fand eine regelrechteJagd auf die fliegenden Händler statt, welche oft in Gewalt ausuferte. FliegendeHändler wurden von der den staatlichen Sicherheitskräften zu Boden geworfen,an Händen, sowie Füßen gefesselt, verhaftet und deren Waren wurdenbeschlagnahmt. Dies deprimierte zahlreiche Passanten und Einheimische welche

     Augenzeugen solcher dramatischen Aktionen wurden.

    Das Problem für die staatlichen Behörden ist, dass die fliegenden Händler zunehmend die Verarmung der Gesellschaft

    repräsentieren und somit ein schlechtes Bild von Vietnam in der Welt entstehen lassen. Die fliegenden Händler gehörenzur untersten Klasse der Gesellschaft und alles was diese Menschen möchten ist zu überleben und ihren täglichenLebensunterhalt verdienen zu können.  Dies schien für die Führung und Führer der Stadt seit Jahren ein unlösbaresProblem.  Mit dem neuartigen Pilotprojekt sollen nunmehr beide Probleme gelöst werden. Zum Einen sollen durch dasBereitstellen von festgelegten Standorten die fliegenden Händler aus dem Stadtbild verschwinden. Zum Anderen soll denHändlern die Möglichkeit zum Erwerb des Lebensunterhaltes erhalten bleiben. Geplant ist diese Maßnahme derzeit nur fürden Stadtteil 1 in Ho Chi Minh Stadt und ob das Projekt erfolgreich sein wird bleibt abzuwarten. Abhängig vom Erfolgwelcher entscheidend von der Bereitschaft der Straßenhändler mitbestimmt werden wird, gibt es vielleicht schon in dergesamten Stadt derartige Marktplätze.

    25.04.2016: Silvia Huynh - ITI-HOLIDAY

    Händler in Ho Chi Minh Stadt- eingefangen von Thy Lai

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