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Mitteilungsblatt der Feuerwehren des Landkreises Rotenburg (Wümme) Nr. 33 Dezember 2007 FLORIAN ROTENBURG Truppmann-I-Ausbildung mit praktischen Prüfungen in Selsingen abgeschlossen 100-jähriges Jubiläum des Kreisfeuerwehrverband Rotenburg Großeinsatz der Schnelleinsatzgruppen in Sittensen ONLINE AUSGABE: www.florian-rotenburg.org Acht mal Frauenpower in der Bremervörder Schwerpunktfeuerwehr

FLORIAN ROTENBURGflorian-rotenburg.org/downloads/0712.pdf · 2013-09-04 · Gemeinde Gnarrenburg Timm Meyer (mk) ... SG-Pressewart 23367 Hassendorf [email protected] SG Sottrum

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Mitteilungsblatt der Feuerwehren des Landkreises Rotenburg (Wümme)Nr. 33 Dezember 2007

FLORIANROTENBURG

Truppmann-I-Ausbildung mitpraktischen Prüfungen inSelsingen abgeschlossen

100-jähriges Jubiläum desKreisfeuerwehrverband

Rotenburg

Großeinsatz derSchnelleinsatzgruppen

in Sittensen

ONLINE AUSGABE:

www.floria

n-rotenburg.org

Acht mal Frauenpowerin der Bremervörder

Schwerpunktfeuerwehr

Landkreis Rotenburg/WümmeKreispressewart Markus Fahlbusch (fz) Am Mittelteich 3 0 42 81/95 33 33 o.0 15 77/3 11 20 12

27404 Zeven [email protected]

Brandschutzabschnitt BremervördeStadt Bremervörde Frank Bartmann (bb) Beim Schlagbaum 28 0 47 61/7 13 04Stadt Pressewart 27432 Bremervörde [email protected]

SG Selsingen Renate Schwanebeck (rsk) Am Hollenkamp 17 0 42 85/9 5133 o. 0170/49105 43SG-Pressewart 27404 Ostereistedt [email protected]

Stellv. SG-Pressewart Walter Lippmann (lg) Hempstrasse 7 0 42 84 / 88 9627446 Selsingen-Granstedt [email protected]

Gemeinde Gnarrenburg Klaus Tiedemann (tg) Breslauer Straße 7 0 47 63/61 42SG-Pressewart 27442 Gnarrenburg

Gemeinde Gnarrenburg Timm Meyer (mk) Fasanenweg 5 0 47 63/62 8174OPW Karlshöfen 27442 Gnarrenburg [email protected]

SG Geestequelle Bernd Gerken Fahrenkamp 8 A 0 47 65/12 87Ansprechpartner 27432 Oerel [email protected]

Pressewarte Brandschutzabschnitt ZevenSG Sittensen Heinz Klindworth (kt) Gartenstr. 3 04282/39 55Stellv. SG Pressewart 27419 Tiste [email protected]

SG Sittensen Nicole Matthies (nm) Schillerstr. 3 0173/7 86 64 80OPW Sittensen 27419 Sittensen [email protected]

Stadt Zeven Jens Taege (tz) Labesstrasse 19 04281/98 81 58Stadt Pressewart 27404 Zeven [email protected]

SG Zeven Markus Fahlbusch (fz) Am Mittelteich 3 0 42 81/95 33 33 o.0 15 77/3 11 20 12SG Pressewart 27404 Zeven [email protected]

SG Tarmstedt Frank Intermann (wi) Schulstraße 4 0172/7 72 71 82SG-Pressewart 27412 Wilstedt [email protected]

Pressewarte Brandschutzabschnitt RotenburgStadt Rotenburg Wolfgang Mießner (mr) Brockeler Str. 20 A 0 42 61/63 01 09Stadt Pressewart 27356 Rotenburg [email protected]

Stadt Visselhövede Hartmut Winzer (wv) Südring 4 A 0 42 62/528Stadt Pressewart 27374 Visselhövede [email protected]

Gemeinde Scheeßel Jochen Stegemeier (sts) Mühlenweg 13 B 0 42 63/9 43 62SG-Pressewart 27383 Scheeßel-Jeersdorf [email protected]

SG Fintel Cathrin Intelmann SG-Pressewart

SG Bothel Dennis Preißler (pb) Schulstr. 3 0179/2 41 38 88SG-Pressewart 27386 Bothel [email protected]

SG Sottrum Holger Schloen (sh) Wümmeweg 29 0 42 64/40 60 02SG-Pressewart 23367 Hassendorf [email protected]

SG Sottrum Frank Stadler (sb) Bahnhofstrasse 1 0 42 68/98 21 96 o.0173/6 58 79 67OPW Bötersen 27367 Bötersen [email protected]

SG Sottrum Fabian Zill (zs) Sottrumer Straße 10 0 42 64/37 09 20 o. 0176/24 86 77 29SG-JF-Pressewart 27367 Reessum [email protected]

Seite 2 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

PRESSEWARTE

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 3FLORIAN ROTENBURGFLORIAN ROTENBURG

Herausgeber:

Kreisbrandmeister (KBM)Jürgen Lemmermann

Redaktion:

Pressewarte des Landkreises Rotenburg(Wümme)

Gestaltung:

Nina Pump

Herstellung:

Landkreis Rotenburg (Wümme)Hopfengarten 227356 Rotenburg

Auflage:

540 Stückkostenlose Verteilung

Erscheinungsweise:

3 mal jährlich

Nächste Ausgabe:

April 2008

Haftung:

Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Wenn erforderlich, wird dieRedaktion Texte bearbeiten,gegebenenfalls kürzen oderergänzen.

Alle Angaben ohne Gewähr.

IImmpprreessssuummFLORIAN ROTENBURG

Erst einmal möchte ich mich vorstellen, ich heiße Markus Fahlbusch undbin seit dem 1. November 2007 neuer Kreispressewart der Feuerwehrenunseres Landkreises. Mein Vorgänger Marcel Will hat sein Amt aus priva-ten und auch aus Zeit- und Standortgründen nach drei Jahren abgegebenund ich wurde auf der letzten Sitzung der Pressewarte am 27. Oktober alssein Nachfolger bestimmt.

Ich bin seit vier Jahren aktives Mitglied in der Feuerwehr Zeven und arbei-te seit knapp drei Jahren auch als Gemeindepressewart der Samtge-meinde Zeven mit den umliegenden Feuerwehren zusammen. MeinAnliegen für die Zukunft ist es die bisher geleistete Presse- und Öffentlich-keitsarbeit mit der gleichen Sorgfalt weiterzuführen und im Auftrage derFeuerwehren auch weiter zu verbessern.

Warum Pressewarte (PW)?Die Pressewarte der einzelnen Feuerwehren, Jugendfeuerwehren und auchGemeindepressewarte erfüllen eine sehr wichtige Aufgabe; die Arbeit derFeuerwehren mit Berichten und Bildern an die Öffentlichkeit zu bringen.Hierbei wird mit den öffentlichen Medien wie Zeitung, Internet, Radio undauch TV eine breit gefächerte Zielgruppe erreicht...die Bürger. Aber auchim Einsatz ist der PW eine gefragte Persönlichkeit, als Ansprechpartner fürdie Medienvertreter wie Zeitung oder auch diversen TV-News Agenturen.Im allgemeinen gilt, je größer der Einsatz desto höher ist natürlich auch dasInteresse der Öffentlichkeit.

Der Pressewart soll die Anlaufstelle für die Öffentlichkeitsarbeit sein, des-halb ist er auch dementsprechend mit einer grünen Weste zu kennzeichnen.In seiner Funktion entlastet er die Einsatzleitung und gibt nach Rücksprachemit dieser Informationen an die Medienvertreter heraus und stellt somit dasBindeglied zwischen den beiden Gruppen dar. Nicht zuletzt der Einsatzdoku-mentation wegen ist der PW ein Wichtiges Mitglied im Einsatzgeschehen.

Der Kreispressewart (KPW) ist in seiner Funktion für die Leitung undKoordinierung der Öffentlichkeitsarbeit auf der Ebene der Kreisfeuerwehrzuständig. Er versorgt die Medien (auch Rundfunk und TV) regelmäßig mitInformationen und Pressemitteilungen aus den einzelnen Bereichen. Beigrößeren Einsätzen obliegt ihm nach Rücksprache der ÖEL und desPressewartes vor Ort die Pressebetreuung in Zusammenarbeit mit Organi-sationen wie dem Rettungsdienst und der Polizei. Auch die abschließendeEinsatzdokumentation gehört zu seinen Aufgaben. Außerdem ist derKreispressewart für die Fortbildung der einzelnen Pressewarte zuständig,welche sich im Presserechtlichen Bereich möglichst gut auskennen sollten.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Arbeit von den Öffentlichkeitsbeauf-tragten der Feuerwehren. Wer Interesse hat oder Informationen benötigtdem werde ich versuchen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Markus Fahlbusch

IMPRESSUM/EDITORIAL

Hallo Kameraden....

Seite 4 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Rotenburg (wv). Mit einer Festveranstaltung imBürgersaal in Rotenburg hatten die Feierlichkeitenzum 100-jährigen Bestehen des Kreisfeuerwehr-verbandes Rotenburg begonnen.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Roten-burg, Klaus Lohmann, begrüßte die Anwesendenund unter ihnen ganz besonders den niedersächsi-schen Innenminister Uwe Schümann. In seiner Begrüßungsrede zeigte Lohmann auf, wel-che große Verantwortung auf den Feuerwehrleutenlaste, die sich freiwillig und ehrenamtlich für denBrand- und Katastrophenschutz zur Verfügung stel-len. Verantwortungsbewusstsein, Uneigennützigkeit,Kameradschaft und Teamgeist haben sich seit denGründertagen nicht verändert. „Die Jugendfeuer-wehren haben nicht nur Vorbildcharakter, sie neh-men auch maßgeblich die Funktion der Nachwuchs-sicherung in den Feuerwehren ein.“ führte Lohmannweiter aus.

Landrat Hermann Luttmann blickte auf vergangeneEinsätze der Feuerwehr zurück und lobte hierbei dasEngagement und den hohen Ausbildungsstand. ZumAbschluss seiner Ausführungen übergab er einGeschenk an die Jugendfeuerwehren. Auch Roten-burgs Bürgermeister Detlef Eichinger überreichteeine Spende und dankte besonders den Ange-hörigen der Feuerwehrleute.

In seinem Grußwort rief Hans Graulich, Präsidentdes Landesfeuerwehrverbandes, dazu auf, dieIdeale des Feuerwehrwesens aufrecht zu halten. Erführte weiter aus, dass es trotz der Freiwilligkeit unddes Ehrenamtes keine Sicherheit zum Nulltarifgeben könne. Jede Straßenlampe ist teurer undverursache mehr Kosten als die Ausrüstung derFeuerwehr. An die Politik richtete er die Frage, obman das Feuerwehrwesen in der bisherigen Formbeibehalten oder die Hauptberuflichkeit einführenwolle? Die Ehrengäste beim Singen des Niedersachsenliedes.

Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemannhielt die Festrede.

Ehrengast der Festveranstaltung war Uwe Schüne-mann, Niedersächsischer Minister für Inneres undSport. Er überbrachte die Grüße der Landes-regierung und blickte in seiner Festansprache auf dieGründung des Verbandes zurück. Schünemannsprach über das Gemeinschaftsgefühl, die Be-deutung der Jugendarbeit und die Herausforder-ungen der Zukunft. Gerade im Feuerwehrwesen istes gelungen, Menschen zu motivieren für andere dazu sein. In den Reihen der Feuerwehren herrscheeine positive Grundstimmung. Der Minister brachtezum Ausdruck, dass es erforderlich sei die Aus-rüstung auf dem neuesten Stand zu halten, dazukünftig auf die Feuerwehr noch mehr Aufgabenzukommen werden, da sich der Bund aus demKatastrophenschutz verabschieden will. Die Länderwerden sich dann mehr engagieren müssen.Alternativen, insbesondere finanzieller Art, konnteder Minister aber nicht anbieten.

Der stellvertretende Leiter der PolizeiinspektionRotenburg, Polizeioberrat Torsten Oestmann, schil-derte Erlebnisse, bei denen er dankbar für die

Verbandsvorsitzender Klaus Lohmann begrüßte die Gäste

KREISFUERWEHR

Kreisfeuerwehrverband feierte sein 100-JährigesMinister Uwe Schünemann hielt

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 5FLORIAN ROTENBURG

Rotenburg (wv). Ein abwechslungsreiches Pro-gramm hatten die Organisatoren der RotenburgerWehr für den Kommersabend zum 100-jährigenBestehen des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburgauf die Beine gestellt.

Der Rotenburger Ortsbrandmeister Heiko Miesnerbegrüßte die Gäste und nach einem Grußwort vonBürgermeister Detlef Eichinger führte Heinz Gehnkedurch den Abend. Erster Höhepunkt war der Auftrittdes Shanty-Chores aus Waffensen. Die Männer undFrauen sangen unter anderem ein Lied über hustendeWattwürmer, mit dem sie schon erfolgreich an einemüberregionalen Wettbewerb teilgenommen hatten. Esfolgte eine Modenschau der Jugendfeuerwehr

Die Borcheler Theatergruppe zeigte häusliche Irretationennach einer Alarmauslösung

Zum Abschluss des Abends marschierten dieFeuerwehrangehörigen, durch Fackelträger begleitet, zumHeimatbundgelände

Der Shanty-Chor Waffensen erzählte musikalisch dieGeschichte des Wattwurmes

Einsätze der Feuerwehr war. Insbesondere rief er dieArbeitgeber auf, den Angehörigen von Feuerwehrendie Möglichkeiten zur freiwilligen und ehrenamtlichenTätigkeit zu geben, da „sonst der Schuss nach hin-ten“ losgehen könnte.

Alle Redner fanden liebe und nette Worte über dieArbeit der Feuerwehren und der Kameraden undbedankten sich bei den Angehörigen, ohne die ein

vielfältiger Einsatz der Wehren nicht möglich wäre.Mit dem Hinweis auf knappe finanzielle Haushalte,hielten sich alle Redner mit Versprechungen völligzurück.

Die Veranstaltung wurde mit dem Schlusswort vonKlaus Lohmann und dem gemeinsamen Singen desNiedersachsenliedes beendet.

Rotenburg, in der eindrucksvoll demonstriert wurde,wie sich die Feuerwehrmode im Laufe der Zeit verän-dert hat. In zwei Sketchen zeigte die BorchelerTheatergruppe humorvolle Szenen aus dem Lebender Feuerwehren. Die Aerobic-Gruppen des TuSRotenburg boten zum Abschluss spritzige Tanzvor-führungen. Die Pausen wurden von der HollenstedterBlasmusik mit bekannten Liedern überbrückt.

Zum Abschluss marschierten alle Feuerwehren,begleitet von Fackelträgern, zum Heimatmuseum, woder Abend mit dem Singen der Nationalhymne aus-klang.

Maritime Gesänge, Humorvolles und fetzige Tänze für die BrandschützerKommersabend des Kreisfeuerwehrverbandes

Bei der Modenschau derJugendfeuerwehrRotenburg wurde auchder klassische Blaumanngezeigt.

KREISFEUERWEHR

Seite 6 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Rotenburg (wv). Die Feuerwehr Rotenburg war indiesem Jahr Ausrichter der Delegiertenversammlung,die im Rahmen der Feiern zum 100-jährigenBestehen des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburgim Bürgersaal statt fand. Zahlreiche Mitglieder wur-den bei dieser Gelegenheit ausgezeichnet.

218 Stimmberechtigte hörten den Bericht desVorsitzenden Klaus Lohmann, der auch die Statistikbeinhaltete. Danach gehören dem Verband mit 2.407aktiven Mitgliedern an. Dies bedeutet einen leichtenRückgang um 24 Mitglieder. Der Verband zählt ins-gesamt 3.416 Mitglieder. Das rechnerischeDurchschnittsalter beträgt 38,7 Jahre.

Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann berichtete inseinem Grußwort, dass eine der 155 Ortswehren desLandkreises von der Auflösung bedroht gewesen sei.Dort hatte sich kein Freiwilliger für den Posten desOrtsbrandmeisters finden lassen. Inzwischen ist esaber auch dort zu einer Lösung gekommen. „Mit dieserZahl an Wehren und Mitgliedern sind wir im Landes-verband eine Macht“, erklärte der Kreisbrandmeister. Der ihm vorliegende Jahresbericht wies für das ver-gangene Jahr 1.186 Einsätze aus. Davon 504Brände und 506 Hilfeleistungen abzuarbeiten. MitBlick auf den neuen Leitstellenverbund zwischen denLandkreisen Rotenburg, Harburg und Soltau-Fallingbostel, erklärte Lemmermann: „Das läuft sehrgut. Besser, als wir es uns vorgestellt hatten. EinigeKinderkrankheiten müssen wir aber noch abstellen.“

Verbandsvorsitzender Lohmann konnte folgendeFeuerwehrleute mit der Ehrenmedaille desKreisfeuerwehrverbandes Rotenburg auszeichnen,die sich besonders um ihre Ortswehren verdientgemacht haben: Sabine Schröder (Scheeßel), DieterHenning (Abbendorf), Hans-Joachim Boldt (Sothel),Günter Tietjen (Sothel), Helmut Ziebarth (Helvesiek),Klaus Meinke (Bothel), Jürgen Rasch (Brockel),

Torsten Lindhorst (Hemslingen), Kai Willenbrock(Kirchwalsede), Jörg Lindhorst (Süderwalsede),Frank Stadler (Bötersen), Dieter Böhrs (Stucken-borstel), Christian Meirose (Hassendorf), Hans-Hermann Windler (Winkeldorf), Detlef Toll (Vissel-hövede), Erhard Mießner (Rotenburg) und ThorstenReinsch (Rotenburg).

Klaus Lohmann verabschiedete OrtsbrandmeisterIngo Mohrmann aus Rotenburg aus seinem Amt. Erhatte sechs Jahre die Geschicke der Wehr in derKreisstadt geleitet. Nach 16 Jahren als WittorferOrtsbrandmeister und sechs Jahren als Stadtbrand-meister von Visselhövede, wurde Gerd Tamke ausseinem Führungsposten verabschiedet. Er wurde fürsein Engagement einstimmig zum Ehrenmitglied desKreisfeuerwehrverbandes ernannt.

Wegen des 100-jährigen Jubiläums gewährte derLandesfeuerwehrverband dem Kreisverband gleichdrei Auszeichnungen mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold. Diese hohen Ehrungen gingenan Gerd Tamke (Wittorf), Horst Rosebrock(Gemeindebrandmeister Bothel) und Walter Jungfer(Gemeindebrandmeister Scheeßel).

Tamke, Rosebrock und Jungfer erhielten Feuerwehr-Ehrenkreuz in GoldDelegiertenversammlung stand in diesem Jahr unter Zeitdruck

Erhielten das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold:(von links) Gerd Tamke (Wittorf), Horst Rosebrock (Bothel),Walter Jungfer (Scheeßel)

Gruppenfoto der mit der Ehrenmedaille geehrten Feuerwehrleute

KREISFEUERWEHR

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 7FLORIAN ROTENBURG

Die Fettexplosion beeindruckt immer wieder

Einen „modernen“ Brandeinsatzsimulierten die Wehren aus der

Samtgemeinde Bothel

Menschenrettung nach einemVerkehrsunfall zeigte die Wehr

Visselhövede

Bergung eines Unfallautos mittels der

Rotenburger Drehleiter

Eröffnung der Feuerwehrmeile auf dem RotenburgerPferdemarkt

Der Verbandsvorsitzende geleitete die geladenen Gästedurch die Feuerwehrmeile

Fahrzeugschau in der Goethestraße

Einsatz der Scheeßeler Handdruckspritze

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KREISFEUERWEHR

Seite 8 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Rotenburg. (wv). Wissenswertes aus 100 JahrenFeuerwehrgeschichte, Feuerwehrfahrzeuge zumBestaunen und Anfassen, sowie viele Vorführungengab es auf der Feuerwehrmeile in Rotenburg zusehen. Für jeden war beim 100. Geburtstag desKreisfeuerwehrverbandes Rotenburg etwas dabei.

Festakt am Freitag, Kommersabend am Samstag,Delegiertenversammlung am Sonntagmorgen undschließlich die Feuerwehrmeile in der RotenburgerFußgängerzone. Die Organisatoren hatten viel auf-geboten zum Jubiläum. Die Feuerwehrmeile wurdedurch den Vorsitzenden des Rotenburger Kreisfeuer-wehrverbands, Klaus Lohmann, auf der Bühne, diesich auf dem Pferdemarkt befand, eröffnet. Besuchermussten schon einiges an Entfernungen zurückle-gen, um alles Dargebotene sehen zu können.

Vom Pferdemarkt durch die Große Straße, AmWasser und über die Goethestraße zum Pferdemarktzurück führte der Rundweg durch die Meile. Hierwaren diverse Stationen aufgebaut und für technischInteressierte gab es historische Feuerwehrfahrzeugezu bewundern. Alles stammte aus dem Fundus derverschiedenen Wehren. Mit Hochschätzung wurdealles durch die Wehren in Schuss gehalten und istnoch tatsächlich funktions- und somit theoretisch ein-satzfähig. Fragen von Besuchern zu den Geräten,Fahrzeugen oder Ausrüstungsgegenständen hattenfreundliche Experten gerne beantwortet.

Besonderes Interesse der Besucher fanden diestündlich auf dem Pferdemarkt stattgefundenVorführungen. Bei einer Modenschau konnten dieGäste feststellen, wie sich die Einsatzkleidung imLaufe der letzten 100 Jahre gewandelt und veränderthat und wie die Uniformen vor 100 Jahren aussahen.Bei einem Brandeinsatz kam die Scheeßeler

Handdruckspritze, unter Hilfe von Publikumsgästen,zum Einsatz. Einen modernen Brandeinsatz führtendie Wehren aus der Samtgemeinde Bothel vor.Besonders beeindruckend war hier die Nachstellungeiner Fettexplosion. Dass man brennendes Fett nichtmit Wasser löschen darf, sollte jedem bekannt sein,der sich an seinem Herd schon mal ein Spiegeleigebraten hat. Wie Fett auf Wasser allerdings tatsäch-lich reagiert, wurde den staunenden Zuschauern bei

der Simulation demonstriert. Die meterhohe Stich-flamme erschreckte nicht nur Küchenfeen undHausfrauen.

Die Ortswehr Visselhövede zeigte den Einsatz beieinem simulierten Verkehrsunfall mit Menschen-rettung. Bis vor wenigen Jahren war es üblich, einge-klemmte Personen so schnell wie möglich zu retten.Heute ist Menschenrettung das oberste Gebot und derNotarzt vor Ort gibt das Zeichen, wann die Feuer-wehren mit Schere und Spreizer arbeiten können. Nach dieser Übung demonstrierte die RotenburgerFeuerwehr die Einsatzmöglichkeiten ihrer Drehleiter.

Der zerschnittene Pkw wurde mittelsder Drehleiter in einen bereitgestelltenContainer gehoben.

Zwischen den Vorführungen zeigten dieJugendwehren dem staunendenPublikum auf der Bühne ihre vielfältigenAktivitäten.

Die Organisatoren waren abschließendmit der Resonanz zu dieserVeranstaltung sehr zufrieden. HoheBesucherzahlen, volle Straßen und Lobaus der Bevölkerung scheinen ein ein-deutiger Beweis zu sein. Verbands-vorsitzender Klaus Lohmann stolz: „Unswurde von vielen begeisterten Be-suchern eine erfolgreiche Veran-staltung bescheinigt!“

Feuerwehrmeile war ein großer ErfolgSehr gute Besucherzahlen zum Jubiläum des Kreisfeuerwehrverbandes

Kameraden aus der Samtgemeinde Sottrum zeigten den Wandel bei derEinsatzkleidung

Die Jugendfeuerwehr Kettenburg führte ihre Übung vor

KREISFEUERWEHR

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 9FLORIAN ROTENBURG

Glinde. Der Ordnungsamtsleiter der SamtgemeindeGeestequelle, Hans-Peter Klar, wurde am 22.Oktober 2007, anlässlich einer Sitzung des Ge-meindekommandos der Feuerwehr Geestequelle,mit dem Ehrenzeichen des KreisfeuerwehrverbandesBremervörde ausgezeichnet. Gemeindejugendfeuer-wehrwart Mario Jagels wurde für seine Leistungender Dienstgrad Oberlöschmeister verliehen.

Gemeindebrandmeister Bernd Gerken konnte nebenden Ortsbrandmeistern und Stellvertretern der elfOrtsfeuerwehren zahlreiche Funktionsträger, Ehren-brandmeister und Gäste im Schulungsraum derOrtsfeuerwehr Glinde begrüßen. Er hob hervor, dassin diesem Jahr auf Samtgemeindeebene 22Kameraden die Prüfung der TruppmannausbildungTeil 1 erfolgreich absolviert und 17 Feuerwehr-mitglieder nach zweijähriger Ausbildung den Aus-bildungsabschnitt Truppmann Teil 2 erfolgreichabgeschlossen haben. Die Teilnehmer des Teils 2können zukünftig als ausgebildete Truppmitgliedereingesetzt werden.

Sehr erfolgreich waren die vier Jugendfeuerwehrenin der Samtgemeinde. Gemeindejugendfeuerwehr-wart Mario Jagels berichtete über die Teilnahmen amKreisjugendfeuerwehrzeltlager und mehreren Wett-bewerben. Beim Kreisjugendfeuerwehrwettbewerb inGroß Meckelsen belegten die JugendfeuerwehrenBarchel, Ebersdorf und Basdahl die ersten dreiPlätze.

Zurzeit sind 102 Kameraden aus zehn Feuerwehrenals Atemschutzgeräteträger aktiv, so Atemschutz-gerätewart Andreas Götsche. Sie nehmen mit sehr

guter Beteiligung an den regelmäßig vorgeschriebe-nen Übungsdiensten und Nachschulungen in derFeuerwehrtechnischen Zentrale teil. Kleiderwart UweBöschen wies auf die Öffnungszeiten der Kleider-kammer am ersten Dienstag im Monat hin.

Für den Festausschuss berichtete Thomas Dedeüber den am vergangenen Wochenende stattgefun-denen Samtgemeindefeuerwehrball im GasthofOerding in Basdahl. Bei großer Beteiligung, auch jun-ger Feuerwehrmitglieder, herrschte von der Ball-eröffnung bis zum letzten Tanz eine hervorragendeStimmung unter den Feuerwehrmännern und Frauenund ihren Partnern.

Die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren inner-halb der Samtgemeinde lobten Samtgemeinde-bürgermeister Helmut Kück und der Vorsitzende desFeuerschutzausschusses, Horst Merz. DerGemeindebrandmeister verlieh Gemeindejugend-feuerwehrwart Mario Jagels für seine Leistungen denDienstgrad Oberlöschmeister.

Seit 25 Jahren ist Hans-Peter Klar aus Bremervördeals Leiter des Ordnungsamtes der SamtgemeindeGeestequelle in der Verwaltung für den BereichBrandschutz und Feuerwehren verantwortlich. Fürseine besonderen Verdienste in dieser Positionzeichnete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehr-verbandes Bremervörde, Abschnittsleiter Hans-Jürgen Behnken, Klar mit dem Ehrenzeichen desKreisfeuerwehrverbandes Bremervörde aus. Er lobteseine Fachkompetenz und sein hohes Ansehen, wel-ches er in der Verwaltung, dem Rat und bei allenFeuerwehren genießt.

Hans-Peter Klar erhält Ehrenzeichen des KreisfeuerwehrverbandesFeuerwehren in der Geestequelle arbeiten gut zusammen

Gemeindebrandmeister Bernd Gerken, links, Abschnittsleiter Hans-Jürgen Behnken undSamtgemeindebürgermeister Helmut Kück, von rechts, gratulierten OrdnungsamtsleiterHans-Peter Klar und Gemeindejugendfeuerwehrwart MariJagels zu ihrenAuszeichnungen. Text: Bernd Gerken Foto: Uwe Marx

AUS DEN FEUERWEHREN

Seite 10 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Mittelstenahe. Die Betreiber des WindparksMittelstenahe haben am 21. Oktober 2007 Feuer-wehren aus den Landkreisen Cuxhaven undRotenburg zu einer Informationsveranstaltung überEvakuierung aus Windenergieanlagen und Brand-schutz eingeladen. Die Höhenrettungsgruppen derBerufsfeuerwehren Hamburg und Cuxhaven demon-strierten Personenrettung aus 66 Meter Höhe.

Die Mitbetreiber und Betriebsführer der WindparkMittelstenahe KG, Thomas Müller aus Stinstedt undHorst Mangels aus Alfstedt konnten zahlreicheFeuerwehren aus der Börde Lamstedt, weiterenGemeinden des Landkreises Cuxhaven, der StadtBremervörde und der Samtgemeinde Geestequelle,begrüßen. Sie informierten die Feuerwehrführungs-kräfte darüber, dass die Windkraftbetreiber inDeutschland einen hohen Aufwand für den Brand-schutz und die Sicherheit der Windkraftanlagenbetreiben.

Bei den Anlagen des Windparks Mittelstenahe befin-den sich die technischen Einrichtungen in 66 MeterHöhe. Dort und an den Rotorblättern sind regelmäßigWartungsarbeiten durchzuführen. Sollte es dabei zuArbeitsunfällen kommen oder das Personal auf ande-re Weise erkranken, können sich alle Service-mitarbeiter sich oder ihre Kollegen selbst retten. Fürsolche Situationen wird das Personal zweimal jähr-lich geschult.

Falls ein Zustand erreicht ist, in dem das Personalsich nicht selbst retten kann, werden, je nachEinsatzort, die Feuerwehrhöhenrettungsgruppen ausHamburg oder Cuxhaven angefordert. Sie gelangendann per Hubschrauber an die Einsatzstelle. Denanwesenden Feuerwehren wurde die Rettung einerbei Außenarbeiten verletzten Person ausgiebigerläutert und gezeigt.

Für die Brandbekämpfung sind viele Anlagen mitBrandmeldeeinrichtungen und Löschanlagen ausge-stattet. Durch die Feuerwehren kann mit speziellenHochdrucklöschgeräten das Löschmittel über eineSteigleitung an den Brandherd gepumpt werden. Dieeigentliche Brandbekämpfung erfolgt dann über dieLöschanlage oder, sofern möglich, durch dasServicepersonal oder die Höhenrettungsgruppe.

Weitere Hinweise zum Sicherheitskonzept beiNotfällen in Windkraftanlagen gaben die Hersteller-firma Enercon, Minimax Brandschutztechnik undFirma Greifzug Hebetechnik. Serviceleiter StefanBrassel von der Firma L&L Rotorservice aus Basdahlerläuterte die besonderen Eigenschaften eines spe-ziellen Fahrkorbes für Serviceabreiten an denAußenanlagen der Windkrafträder.

Die Betreiber und Hersteller wiesen die Feuerwehrenauf die besonderen Gefahren bei Schadens-ereignissen hin. Betreiber und Hersteller sowie dieFeuerwehren stellten abschließend fest, dass dieVeranstaltung ein wichtiger Beitrag für eine guteZusammenarbeit in Notfällen darstellte.

Windparkbetreiber stellen Sicherheitskonzept vorFeuerwehrhöhenrettungsgruppen demonstrieren Rettung

Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann und Feuer-wehrmitglieder aus der Stadt Bremervörde und derSamtgemeinde Geestequelle beobachteten die Vorführungder Höhenrettungsruppen Text und Fotos: Bernd Gerken

Aus 66 Meter Höhe seilen sich zwei Mitglieder derHöhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Cuxhaven ab.

AUS DEN FEUERWEHREN

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 11FLORIAN ROTENBURG

Oerel. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuer-wehr Oerel zog am 03. November 2007 während sei-ner Mitgliederversammlung eine positive Bilanz. Der1. Vorsitzende Thomas Neumann und KassenwartUwe Böschen wurden einstimmig wiedergewählt.

Die Zahl der Auftritte des Spielmannszuges Oerelsteigt von Jahr zu Jahr, so der 1. Vorsitzende Tho-mas Neumann in seinem Jahresbericht. Für dasumfangreiche Repertoire und die gute Beteiligungaller Spielleute wurde dem Spielmannszug nach sei-nen Auftritten viel Lob ausgesprochen. Für das kom-mende Jahr liegen bereits neben den regelmäßigenTerminen weitere neue Anfragen vor.

Die Höhepunkte des Jahres bildeten die Auftrittebeim Kreisspielmannszugtreffen in Hesedorf / Gyhumund vor wenigen Tagen beim Freimarktumzug inBremen. Am Freimarktumzug nahmen die 35Spielleute bereits im zehnten Jahr teil. Im Rahmender Kameradschaftspflege wurden eine Winter-wanderung und eine Tagesfahrt nach Hamburg fürdie aktiven Mitglieder und ihre Angehörigen sowie diefördernden Mitglieder durchgeführt.

Übungsleiterin Andrea Witte berichtete über die sehrgute Beteiligung bei den Auftritten und Übungsdien-sten. Es wurden zwei neue Stücke eingeübt und anmehreren Ausbildungsveranstaltungen auf Kreisebeneteilgenommen. Sie dankte den weiteren ÜbungsleiternFriederike Neumann, Carina Roggenkamp und PhilippMarx für ihre umfangreich Unterstützung.

Für ihre besonders gute Beteiligung an den Auftrittenund Übungsdiensten wurde NachwuchstrommlerinJanine Wiesehan durch Andrea Witte mit einemGeschenkgutschein belohnt. Bei den Nachwuchs-

flötenspielern wurde Denise Holsten für ihre guteBeteiligung ausgezeichnet. Bei den Erwachsenenerhielten Tanja Bardenhagen, Maren Grüthusen,Birte Neumann und Friederike Neumann einenGeschenkgutschein. Sie fehlten ebenfalls nur anwenigen Terminen.

In diesem Jahr wurden erhebliche Mittel für dieAnschaffung neuer Instrumente, Ausrüstung undReparaturen aufgewendet, so Kassenwart UweBöschen in seinem Kassenbericht. Trotzdem ist derKassenbestand zufriedenstellend, so dass ihm unddem Vorstand auf Antrag von Kassenprüferin KathrinWitte einstimmig Entlastung erteilt wurde. NeueKassenprüferin wurde Carina Roggenkamp.

Der 1. Vorsitzende Thomas Neumann wurde für eineweitere dreijährige Amtszeit einstimmig wiederge-wählt. Er steht dem Spielmannszug der FreiwilligenFeuerwehr Oerel seit 1995 vor. Ebenfalls einstimmigwurde Kassenwart Uwe Böschen wiedergewählt.Maren Grüthusen wurde für ihre 25-jährigeMitgliedschaft mit der Ehrennadel des Spielmanns-zuges ausgezeichnet. Für 10-jährige Mitgliedschaftwurden Tanja Bardenhagen, Carina Roggenkampund Linda Pump ausgezeichnet.

Gemeindebrandmeister Bernd Gerken lobte dieJugendarbeit im Spielmannszug. Die ÜbungsleiterCarina Roggenkamp und Philipp Marx begeistern dieMädchen und Jungen in hervorragender Weise fürdie Spielmannszugmusik. Ortsbrandmeister StephanBeushausen dankte den Spielleuten für ihre Bereit-schaft, einen hohen Zeitaufwand für die Übungsdien-ste und Auftritte zu leisten. Er lobte die gute Zu-sammenarbeit zwischen Spielmannszug undFeuerwehr.

Zahlreiche Auftritte für den Spielmannszug Oerel 1. Vorsitzender Thomas Neumann wird einstimmig wiedergewählt

Der 1. Vorsitzende desSpielmannszuges derFreiwilligen Feuerwehr Oerel,Thomas Neumann (links) undOrtsbrandmeister StephanBeushausen und die 2.Vorsitzende und Übungsleite-rin, Andrea Witte, (von rechts)gratulierten den geehrten undgewählten Spielleuten

Text und Foto: Bernd Gerken

AUS DEN FEUERWEHREN

Seite 12 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Oerel. Am 29. September 2007 schlossen 22 Feuer-wehrmitglieder den Ausbildungslehrgang „Trupp-mannausbildung Teil 1“ in Oerel ab. AbschnittsleiterHans-Jürgen Behnken und GemeindebrandmeisterBernd Gerken lobten die hohe Motivation und denguten Ausbildungsstand der Lehrgangsteilnehmer.

Die Teilnahme an der Truppmannausbildung ist füralle Feuerwehrmitglieder Pflicht. Der Lehrgang Trupp-mannausbildung Teil 1 ist innerhalb von zwei Jahrennach Eintritt in die aktive Feuerwehr erfolgreich abzu-schließen. Den Frauen und Männern aus Ortsfeuer-wehren der Samtgemeinde Geestequelle wurde dabeiseit Mitte August in Theorie und Praxis die Befähi-gung zur Übernahme grundlegender Tätigkeiten inFeuerwehreinsätzen vermittelt. In Zusammenarbeitmit dem Deutschen Roten Kreuz wurde außerdem ein16stündiger Erste-Hilfe-Lehrgang absolviert.

Während der Prüfung am vergangenen Sonnabendführten die Lehrgangsteilnehmer einen Löschangriffdurch und brachten eine Steckleiter in Stellung. Imschriftlichen Teil wurden weiter 20 Fragen zuRechtsgrundlagen, Ausrüstung und Brennen undLöschen beantwortet. Hans-Jürgen Behnken stelltefest, dass die Lehrgangsteilnehmer in der Lage sind,bei Lösch- und Hilfeleistungseinsätzen Tätigkeiten inder Truppmannfunktion zu übernehmen.

Ausbildungsleiter, Gemeindebrandmeister BerndGerken, dankte den Ausbildern für ihre engagierteMitwirkung, die es den Lehrgangsteilnehmern ermög-lichte, unter sehr guten Bedingungen den Lehrgang zudurchlaufen. Die Teilnehmer haben mit dem erfolgrei-chen Abschluss außerdem die Befähigung erhalten,sich zu Sprechfunkern und Atemschutzgeräteträgernausbilden zu lassen.

Feuerwehr Geestequelle bildet neue Feuerwehrmitglieder ausLehrgangsteilnehmer stellen ihr Können unter Beweis

Gemeindebrandmeister BerndGerken (links) und Abschnitts-leiter Hans-Jürgen Behnken(Zweiter von rechts) und dasAusbilderteam der FreiwilligenFeuerwehr Geestequelle lob-ten die hohe Motivation derLehrgangsteilnehmer.

Text und Foto: Bernd Gerken

Karlshöfem (mk). Bei Waffenreinigungsarbeiten mitLösemitteln kam es am 2. September 2007 gegen14:10 Uhr im Schießstand Karlshöfen zu einerVerpuffung bei der eine Person verletzt wurde, diesich bis zum Eintreffen der Feuerwehr nicht inSicherheit bringen konnte. Die alarmierte FeuerwehrKarlshöfen rückte sofort mit ihrem TLF 8W und ihremLF 8/6 aus. Vor Ort wurde daraufhin eine Wasser-versorgung aufgebaut und mehrere Feuerwehrleute

mit Atemschutz ausgerüstet. Es konnte zu dieser Zeitnicht ausgeschlossen werden, dass es in Innerendes Gebäudes noch brennt. Eine starke Rauch-entwicklung erschwerte dem Angriffstrupp zu demdie Suche nach der vermissten Person. Trotzdemkonnte die Person schnell gefunden und nachdraußen gebracht werden. Parallel zur Feuerwehrwurde die SEG-Rettung Gnarrenburg alarmiert, diemit einem Rettungswagen nach Karlshöfen ausrück-te. Nachdem die gerettete Person von der Feuerwehran die SEG-Rettung übergeben wurde, begann dieseunverzüglich mit der notfallmedizinische Versorgung.Der Patient wurde vor Ort stabilisiert und ansch-ließend ins Krankenhaus transportiert.

Was nach einem Schreckensszenario klingt warglücklicherweise nur eine gemeinsame Einsatzübungzwischen der Feuerwehr Karlshöfen und der SEG-Rettung Gnarrenburg im Rahmen des Sommerfestesin Karlshöfen. Für alle Besucher war diese Einsatz-übung sehr interessant. Sie erhielten so einen kleinenEindruck wie die Feuerwehr und die SEG-RettungHand in Hand handeln um gemeinsam Schadens-ereignisse schnell und kompetent abzuarbeiten.

Verpuffung in Schießstand zum Glück nur Einsatzübung

Foto: Erich Schröder (Bremervörder Zeitung)

AUS DEN FEUERWEHREN

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 13FLORIAN ROTENBURG

Bremervörde (bb). Das hat es in der Geschichte derStadtfeuerwehr Bremervörde so noch nicht gegeben:alle elf Ortsfeuerwehren übten am gleichen Tag –aber bei unterschiedlichen Brandobjekten in einemOrt. Also eine ganz besondere Herausforderung analle Teilnehmer, Übungsleiter und auch an Stadt-brandmeister Rüdiger Naubert, der hauptverantwort-lich für die beiden Übungen in Hesedorf war.

Am 27. Oktober wurden alle Ortsfeuerwehren derStadt Bremervörde gegen 9:30 Uhr alarmiert, sowieder Gefahrgutzug des Landkreises, die SEG RettungBremervörde-Gnarrenburg sowie die SEG Sanitätaus Bremervörde. Alle wurden nach Hesedorf vonder ÖEL beordert, wo sie schon auf der Anfahrtunterschiedliche Übungsobjekte zugewiesen wurden.Zum einen war es bei Dachdeckerarbeiten auf demDach der Firma Hensel (Sanitär, Heizung) zu einemSchadenfeuer gekommen, wobei durch herabtrop-fende brennende Teerpappe auch die Werkstatt inBrand geriet. Aufgrund der Wärmeentwicklung, sodie angenommene Lage, ist in der Werkstatt eineGasflasche zerknallt. Außerdem sollte sich auf demDach noch eine verletzte Person befinden und imBürogebäude wurden noch mehrere Mitarbeiter ver-misst. Hieraus ergaben sich für die eingesetztenKräfte eine Vielzahl von Einsatzschwerpunkten, dieschnell und professionell abgearbeitet werden mus-sten. Hierbei ging es Stadtbrandmeister RüdigerNaubert hauptsächlich um die Erkennung derSchwerpunkte (Menschenrettung, Explosionsgefahr,Ausbreitung) und die Bildung von Einsatzabschnittensowie die Bearbeitung der Schwerpunkte.

Ganz anders zu beurteilen war die zweite Übung, diegleichzeitig in Hesedorf geübt wurde. Hier war aufdem Gelände der Firma Transgas ein vollgefüllter

Eisenbahnkesselwagen mit Flüssiggas leck geschla-gen, so dass Gas ausströmt und die Brandmelde-anlage auslöst. Auch hier mussten die eingesetztenKräfte die Schwerpunkte erkennen (Sicherheitsab-stand einhalten, Gasmessungen durchführen) und ne-ben einem Löschangriff auch das Abdichten des Lecksmit Unterstützung des Gefahrgutzuges danach arbei-ten. Bei dieser Übung allerdings gingen die Kräftenach dem erfolgreichen Abdichten in eine Ausbildungüber, wobei der Sicherheitsingenieur der Firma Trans-gas zeigte, wie man verschiedene Gasbrände fach-männisch löscht. Dazu wurde ausströmendes Gas ent-zündet, was die Teilnehmer selber löschen mussten.

Nach dem Übungsende beider Großübungen inHesedorf zog Rüdiger Naubert ein positives Fazit.„Im Großen und Ganzen hat alles funktioniert. Zwarhaben sich kleinere Fehler eingeschlichen, die aberfür die Zukunft behoben werden sollten. Alle habenengagiert mitgearbeitet“, so Naubert.

Zwei „Großbände“ innerhalb kürzester Zeit inBremervörde-HesedorfStadtfeuerwehr Bremervörde übte mit allen elf Ortsfeuerwehren – 150 Kameraden im Einsatz

Mit einem Wassernebel wurden die Gase, die aus demKesselwagen entwichen, niedergeschlagen.

Bei der Übung „Hensel“ mussten zahlreiche Schlauch-leitungen verlegt werden, um den Brand unter Kontrolle zubekommen.

Nach der Übung kam gleich die Manöverkritik vonStadtbrandmeister Rüdiger Naubert

AUS DEN FEUERWEHREN

Seite 14 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Bremervörde (bb). Seit dem der Wesertunnel inBetrieb ist, nimmt der Lkw-Verkehr auch in unseremLandkreis zu. Immer mehr Fahrzeuge sind auf denStraßen unterwegs – und auch der Transport vonGefahrgut nimmt dabei zu. Und damit auch dieGefahr, das ein schwerer Unfall passieren kann. Fürdie Feuerwehren heißt das, mehr üben, um jederzeitbestens gerüstet zu sein.

So führte die Stadtfeuerwehr Bremervörde am 1.Oktober unter Leitung von StadtbrandmeisterRüdiger Naubert und dem stellvertretendenKreisausbildungsleiter Alfred Becker in Zusammen-arbeit mit dem Gefahrgutzug des Landkreises dreiverschiedene Übungen zu diesem sehr komplexenThema durch. Auf dem Übungsgelände amBremervörder Feuerwehrhaus musste zum Beispieleine Ortsfeuerwehr mit Grundausstattung einen

Einsatz fahren, wo bei einem Klein-Lkw eine unbe-kannte Flüssigkeit auslief. Oder bei der zweiten Übung kam eine Stützpunkt-feuerwehr zum Einsatz, die bei einer Feldspritze dasauslaufende „teure Pflanzenschutzmiittel“ auffangensollte. Dabei spielte der aufgebrachte Landwirt(gespielt von einem Beverner Feuerwehrkameraden)eine große Rolle, denn er alleine konnte den Einsatz-leiter und die eingesetzten Kameraden zur Verzweif-lung treiben und so den Einsatz verzögern. „Das alleskann in der Realität passieren, deshalb wird das auchgeübt“ so Stadtbrandmeister Rüdiger Naubert.

Die größte Herausforderung an diesem Tag aller-dings stellte die dritte Übung dar, die auf demBetriebsgelände der Firma „BEST“ Im- und Export in

Gefahrgutübung bei Wolkenbruch mit parallelen realen EinsatzStadtfeuerwehr Bremervörde übt mehrere Gefahrguteinsätze –Stadtbrandmeister zufrieden

Was ist zu tun, wenn Chemikalien giftige Dämpfe ent-wickeln? Rund 50 Feuerwehrkameraden aus der StadtBremervörde übten bei einer groß angelegten Übung.

Fotos: Thomas Schmidt (Bremervörder Zeitung)

Die Großübung wurde in verschiedene Abschnitte unterteiltund erhielt dafür einen „Abschnittsleiter“.

Rund 50 Feuerwehrkameraden aus dem BremervörderStadtgebiet nahmen an der Übung teil. Unterstützungerhielten sie vom Gefahrgutzug des Landkreises mit ihrenAusbildern.

Stadtbrandmeister Rüdiger Naubert (rechts) hatte dieGesamteinsatzleitung. Der stellvertretende Kreisaus-bildungsleiter Alfred Becker beobachtete mit kritischenAugen die Arbeit der Stadtfeuerwehr. Beide kamen zumSchluss der Übung zu einem zufriedenen Ergebnis.

AUS DEN FEUERWEHREN

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 15FLORIAN ROTENBURG

AUS DEN FEUERWEHREN

Bremervörde stattfand. Hier fanden die Kameradennicht gerade ideale Voraussetzungen vor, denn gera-de als sie mit der Übung beginnen wollten, verdunkel-te sich über Bremervörde der Himmel und einWolkenbruch mit Starkregen, Hagel, Blitz undDonner ließ die Übung verzögern. Doch mit 20Minuten Verzögerung konnte endlich die Übungbeginnen. Allerdings musste das BremervörderTanklöschfahrzeug zu einem Realeinsatz abgezogenwerden (Auslösung einer Brandmeldeanlage), sodass, wie auch bei einem Ernsteinsatz immer passie-ren kann, der Einsatzleiter umdenken musste.

Als Einsatzlage fanden die rund 50 Feuerwehr-kameraden folge Lage vor: Aus einem mit Stückgutbeladenen und kennzeichnungspflichtigen Chemi-kalien beladenen Lastwagen traten giftige Dämpfeaus. Unter Vollschutzanzügen (CSA) näherten sichdie ersten Kräfte der Gefahrenquelle und gaben überFunk ihre Ergebnisse dem Einsatzleiter weiter, derdann die nächsten Entscheidungen traf. Alleine dasAnziehen der CSA-Anzüge ist schon eine rechtschwierige Angelegenheit. „Hier muss einfach jederHandgriff sitzen“ so Rüdiger Naubert.

Auch das Anziehen der CSA-Anzüge will gelernt sein. Hiermuss jeder Handgriff sitzen.

Nach der Übung zog Stadtbrandmeister RüdigerNaubert und Alfred Becker eine Bilanz des Tages.Beide waren mit den Übungen zufrieden. „Natürlichwurden auch kleinere Fehler gemacht. Die gilt es jetztin weiteren Übungen abzustellen. Außerdem könntennoch einige Arbeitsabläufe optimiert werden“ soRüdiger Naubert.

Nachruf

Am 10. Oktober 2007 verstarb der Brandmeister

Hinrich Wölpernaus Spreckens.

Er war seit 1957 Mitglied der Ortsfeuerwehr Spreckens. Während seiner Dienstzeit alsOrtsbrandmeister war er Mitbegründer der Spreckenser Jugendfeuerwehr sowie alsKassenwart und später als stellvertretender Kreisjugendwart tätig. In den vergangenenZeltlagern war Hinrich Wölpern für die Verpflegung zuständig.

Durch sein ruhiges, ausgleichendes Wesen, seine humorvolle Art und seine stetigeEinsatzbereitschaft hat er maßgeblich die Entwicklung der Jugendfeuerwehren im LandkreisRotenburg/Wümme mitgestaltet.

Wir werden Hinrich Wölpern in seiner menschlichen und freundlichen Art sehr vermissen undihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Jugendfeuerwehren des Landkreises Rotenburg/WümmeFreiwillige Feuerwehr Spreckens

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Bremervörde (bb). Tanja Hölldobler , Karin Olbricht-Scheele, Gilda Naubert, Ute Naubert, Nicol Seyfarth(Foto), Petra Burmeister , Joana Naubert und NinaThielker bilden in der Bremervörder Feuerwehr die„Frauenpower. Sie schneiden Verletzte ausAutowracks, löschen Wohnungs- und Waldbrände,sdichten Leckagen bei Chemikalientransportern abund kommen bei Sturm- und Unwetterschäden zumEinsatz: Das Einsatzspektrum der FreiwilligenFeuerwehr Bremervörde ist groß. Über 74 Mitgliedersind hier 24 Stunden am Tag für ihre Mitmenschenaktiv – davon sind 8 Frauen. „Wir möchten verstärktweibliche Mitglieder gewinnen, da diese wertvolleFähigkeiten wie Teamfähigkeit und Belastbarkeit fürden Dienst in der Feuerwehr mitbringen. Noch sindFrauen in diesem anspruchsvollen Ehrenamt unterre-präsentiert, doch die Zahlen in unserem Landkreissteigen stetig. Vor allem aus der Jugendfeuerwehrtreten viele junge Frauen in die Einsatzabteilungenüber“ erklärt Ortsbrandmeister Holger Naubert.

„Frauen am Zug“ lautet das Motto der bundesweitenWerbekampagne für mehr weibliche Ehrenamtliche

in den Freiwilligen Feuerwehren. Viele Frauen in derBremervörder Ortsfeuerwehr sind „Eigengewächse“,die schon vorher in der Jugendfeuerwehr aktiv warenund auch später die Damengruppe in unsererFeuerwehr gründeten. So ist zum Beispiel KarinOlbricht-Scheele mit ihrem Mann für denSpielmannszug verantwortlich oder Gilda Naubert iststellvertretende Jugendwartin in der Jugendfeuer-wehr, in der sich auch Nicol Seyfarth stark engagiert.Aber auch ohne die anderen Frauen können wir unsein kameradschaftliches Auskommen nicht mehr vor-stellen. Sie alle engagieren sich ehrenamtlich für dieBürger in der Stadt Bremervörde - 24 Stunden amTag rund um die Uhr, Jahr für Jahr. Dabei nimmt dieAus- und Weiterbildung einen großen Teil derFreizeit in Anspruch.

Und dabei muss alles organisiert werden: der Beruf,das Familienleben, die knappe Freizeit und dasFeuerwehrleben!

Acht mal Frauenpower in der BremervörderSchwerpunktfeuerwehrVon der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung – Auch übernehmen Frauen Verantwortung

Neben ihrem Beruf als Pysiotherapeutin engagiert sichNicol Seyfarth auch in der Bremervörder Feuerwehr . . . .

. . . und tauscht ihre Freizeitkleidung gegen dieSchutzausrüstung der Feuerwehr. Nicol ist ganz aktiv in derJugendfeuerwehr tätig und ist die erste Frau in der Orts-feuerwehr Bremervörde, die als Atemschutzgeräteträgerineingesetzt wird. Fotos: Frank Bartmann

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Nr. 33 Dezember 2007 Seite 17FLORIAN ROTENBURG

AUS DEN FEUERWEHREN

Selsingen (rsk). Sehr zufrieden sind die insgesamtzwölf Ausbilder der Samtgemeinde-Wehren, denn eshaben 38 Männer und Frauen aus den Samtge-meinde-Dörfern an der diesjährigen Grundausbildungteilgenommen. Am Samstag, dem 13. Oktober legtensie ihre Truppmann-I-Ausbildung ab.

Vier Wochen lang haben die fünf Frauen und 33Männer aus der Samtgemeinde immer dienstags unddonnerstags abends den theoretischen Stoff desFeuerwehr-Wesens gebüffelt, um das Gelernte an denSamstagen in praktischen Übungen umzusetzen undzu verfestigen. Kürzlich traten die Feuerwehr-Anwärter dann zur Prüfung zum Truppmann-I an, diesich über den ganzen Nachmittag hinzog.

Den Auftakt zu den Prüfungen bildete eine Vorführungeiner Fett-Explosion, um den Prüflingen das Ent-stehen und die Gefahren einer solchen Explosion vorAugen zu führen. Selbst Hand anlegen durften dieFeuerwehr-Anwärter anschließend beim Löschen vonFlüssigkeitsbränden, bei denen sich das über einerFlüssigkeit befindliche Dampf-Luft-Gemisch entzündetund dem Löschwasser unerwarteten Widerstand bie-

tet, denn es entzündet sich gerne wieder aufs Neue,sobald der Wasserstrahl versiegt. Ölbränden versuch-te der Nachwuchs mit Pulverlöschern den Garaus zumachen, um dann festzustellen, dass diese Feuerebenfalls nur mit bestimmten Löschtechniken einzu-dämmen waren. Erste wichtige eigene Erfahrungenalso für den Nachwuchs. Möglich wurde diese Art derPrüfung in Verbindung mit eigenen Lösch-Übungenerstmals, weil der Landkreis entsprechende Geräteund Vorrichtungen für diese Versuche angeschaffthat, die die Wehren sich für solche Zwecke ausleihenkönnen. Wie sich eine einfache Haarspray- und Deo-Dose im Brandfall verhält, erlebten die angehendenBrandschützer dabei auch – nämlich höchst explosiv.Nach diesen ersten Erfahrungen mit Feuer undExplosionen lernte der Nachwuchs anschließend denweiteren Umgang mit Wasserdruck, Sprühstrahl,Vollstrahl und deren Tücken, bevor es zur theoreti-schen Prüfung ins Feuerwehrhaus ging. Dort löstensie direkt die 20 Prüflinge ab, die ihre Truppmann-II-Ausbildung mit der theoretischen Prüfung unter derLeitung von Gemeinde-Brandmeister Helmut Reit-mann beendeten und nun ihre Ortswehren als vollausgebildete Feuerwehrmänner und –frauen verstär-ken können.

38 Nachwuchskräfte für Samtgemeinde-WehrenTruppmann-I-Ausbildung mit praktischen Übungen und Prüfungen abgeschlossen

Nicht einfach zu löschen: Flüssigkeitsbrand

Auch am Pulverlöscher übten sich die Neulinge

Vor der schriftlichen Prüfung schnell noch für ein Foto posieren: Prüflinge und Ausbilder

Seite 18 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Wie immer bei den Prüfungen hatte der stellvertreten-de Kreis-Ausbildungsleiter Alfred Becker ein wachsa-mes Auge über Prüfungen und Prüflinge. Ein breitesSpektrum, was das Alter betrifft – die ältestenAnwärter sind 50 Jahre alt – habe sich hier zu einer

homogenen Truppe bei guter Stimmung zusammen-gefunden, so Alfred Haaf, einer der Ausbilder. „Es sindauch schon einige Soldaten aus Seedorf dabei, diesich hier niedergelassen haben sowie fünf Frauen, einrecht hoher Anteil.“

Godenstedt (rsk). So war das alles eigentlich garnicht gedacht mit dem Übungsfall „Scheunenbrandmit zwei vermissten Personen“ bei Detlef Hesse amMittwoch, dem 17. Oktober. Aber dann bekam dieÜbung unvermittelt ziemlich realistische Konturen.

Zwei „Verletzte“ befanden sich in der Scheune, in derÜbungsleiter Johann Borchers für undurchdringlichenRauch gesorgt hatte. Mit einer Speziallampe hatteRaymond Blom züngelnde Flammen auf das Scheu-nentor geworfen. Auf den ersten Blick also ganz reali-stisch für eine Übung. Aber dann wurde es noch reali-stischer, allerdings ungeplant. Denn: Der Goden-stedter Ortsbrandmeister, dem im Ernstfalle die Ein-satzleitung zugefallen wäre, war erkrankt und derStellvertreter nicht im Dorf. So kann es im Ernstfalloder zur Arbeitszeit am Tage, kommen. Und so hattendie Godenstedter Kameraden, aber auch die umlie-genden alarmierten Wehren aus Seedorf, Osterei-stedt, Rhade, Rockstedt und Lavenstedt die Übungunter verschärften Bedingungen zu absolvieren.Dunkelheit und Dauerregen kamen auch noch dazu.

Aber am Ende meisterten die insgesamt etwa 60Feuerwehrleute die Lage schnell. Zügig ging dieRettung der „Vermissten“ vor sich, die vonAtemschutzgeräteträgern aus der Scheune heraus-geholt wurden. Ebenso zügig ging auch dieSchlauchverlegung zum nahe gelegenen Unter- undOberflurhydranten vor sich. Probleme bereitete aller-dings die dritte Löschwasserquelle: die Oste. Da ginges den Verantwortlichen nicht schnell genug mit derWasserentnahme. „Das ist etwas, was immer nochnicht so gut klappt“, resümierte Johann Borchers.Gemeindebrandmeister Helmut Reitmann: „Dafürüben wir das ja!“ Und zur Personalsituation inGodenstedt: „Das kann am Tage noch schlechteraussehen.“ Sechs Kameraden aus Godenstedtwaren beim „Scheunenbrand“ im Einsatz.

„Dafür üben wir und man muss es nachher analysie-ren. Warum nicht mal mit zwei Wehren zusammentunund das einfach mal am Tage üben?“ regte Kreis-Abschnittsleiter Hans-Jürgen Behnken an.

„Deshalb üben wir das ja!“Schwierige Bedingungen bei Übungseinsatz der Wehren

Raymond Blom zauberte einen beeindruckenden „Feuer-schein“ an die Scheunentür

Übungsleiter Johann Borchers mit dem Eigentümer

Undurchdringlicher Rauch erwartete die Atemschutzträgerin der Scheune

Zum Glück nur eine Übung: Abschnittsleiter Hans-JürgenBehnken, Gemeinde-Brandmeister Helmut Reitmann undsein Stellvertreter Eckhard Thal bei der Lagebesprechung

AUS DEN FEUERWEHREN

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 19FLORIAN ROTENBURG

AUS DEN FEUERWEHREN

Vor kurzem hat sich eine Gruppe von FeuerwehrKameradinnen und Kameraden aus dem Kreisfeuer-wehrverbandsgebiet Rotenburg und Verden auf denWeg nach Berlin gemacht. Sie waren einer Einladungvon Reinhard Grindel gefolgt mit welcher er sich beiden Kameradinnen und Kameraden für Ihre ehren-amtliche Tätigkeit bedanken wollte.

So haben sich unter der Reiseführung von Heinz-Günther Bargfrede am Mittwochmorgen in der Frühe30 Kameradinnen und Kameraden in Rotenburg aufden Weg nach Berlin gemacht. In Verden sind dannnoch 19 Personen aus dem Verdener Verbands-gebiet zugestiegen. In Berlin angekommen wartet aufdie Gruppe ein abwechslungsreiches Programm. Amersten Tag standen die Landesvertretung und derDeutsche Feuerwehrverband im Mittelpunkt desGeschehens.

Am zweiten Tag standen der Bundestag und dasBundesinnenministerium im Mittelpunkt. Reinhard

Grindel hat uns seine Schwerpunkte im Bundes-kabinett aufgezeigt und im Anschluss daran unsereFragen beantwortet. Beim Bundesinnenministeriumwar natürlich von Interesse was aus dem Kata-strophenschutz wird und wieweit die Einführung desBOS-Digitalfunkes fortgeschritten ist.

Am dritten Tag wurde in Potsdam das ehemaligeStasi-Gefängnis besichtigt. Unsere Führung konnteaus eigener Erfahrung sehr detailliert aus denStasizeiten berichten. Nach dem Mittagessen wurdenoch das Schloss Cecilienhof in Potsdam besichtigt.Im Schloss Cecilienhof befindet sich eine Gedenk-stätte des Potsdamer Abkommens.

Zwischen den Tagungen und Führungen und an denAbenden bestand noch ausreichend Zeit Berlin zuerkunden. Somit gingen am Freitagabend nach derRückfahrt in die Heimat drei informationsreiche underlebnisreiche Tage zu Ende.

Feuerwehr besucht Reinhard Grindel (MdB) in Berlin.

Söhlingen (pb). Die Feuerwehren Hemslingen undSöhlingen wurden am Montag zu einer Übung auf dieErdgasbohranlage Z16 der Exxon Mobil ProductionsGmbH gerufen. Den freiwilligen Helfern wurde derBrand einer Anlage simuliert, der mit Wassergelöscht werden sollte. Bei der Übung ging eshauptsächlich darum eine größere Menge Wasser andie Einsatzstelle zu bekommen, somit wurde eine500m lange Wasserversorgung vom Löschwasser-brunnen aufgebaut. Unter Aufsicht des stellvertreten-den Kreisausbildungsleiter Alfed Becker gelang esden Feuerwehrleuten mit Hilfe des Tanklösch-fahrzeug (TLF) den Brand zu löschen. Zum Übungs-ende wurden die Feuerwehrleute vom Betreiber derBohranlage zu einer Besichtigung eingeladen.

Feuerwehrübung auf der Z 16

Seite 20 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Sottrum (ao). Am 26. September 2007 lud derGemeindebrandmeister Lüder Könsen ausStuckenborstel zur 108. Dienstversammlung derOrtsbrandmeister ins Feuerwehrhaus Sottrum ein.

Neben den Ortsbrandmeistern, deren Stellvertreternund Funktionsträgern sind auch KreisbrandmeisterJürgen Lemmermann und Abschnittsleiter DieterHunold als Gäste erschienen. Da neben der Wahlzum Gemeindebrandmeister auch das ThemaHaushalt 2008 auf der Tagesordnung stand, warenauch Samtgemeindebürgermeister Markus Luck-haus, Ordnungsamtleiter Jürgen Schlusnus undFachbereichsleiterin Feuerwehr Doris Waetjen ausdem Rathaus der Samtgemeinde Sottrum anwesend.Nach dem Gemeindebrandmeister Könsen dieDienstversammlung eröffnete und die Gäste begrüß-te, ging es gleich ins Eingemachte. BürgermeisterLuckhaus erörterte gleich sein bestreben nach einergut ausgestatten und ausgebildeten Feuerwehr undstellte seine Perspektiven für die nächsten Jahre vor.Er wisse das es viele wünsche aus den einzelnenOrtswehren gäbe, aber die Haushaltslage es leidernicht zulasse große Sprünge zu machen. Er würdegerne das Durchschnittsalter des Fuhrparks senken.Zurzeit läge der bei 22 Jahren, wobei in Sottrum dasälteste mit 46 Jahren stehen würde. Luckhaus gabdieses den Ortsbrandmeistern zur Diskussion, wel-che rege angenommen wurde.Nach einer kleinen schnellen Abstimmung wurde derVorschlag von Bürgermeister Luckhaus durch dieOrtsbrandmeister zur weiteren Beratung an denSamtgemeinderat abgegeben.

In der Tagesordnung ging es dann mit dem ThemaHaushalt 2008 weiter. Nach kurzer aber heftigerDiskussion nahm man den Antrag auf, neueEinsatzüberhosen HuPF nach DIN EN 469 für die

Atemschutzgeräteträger zu beantragen. Schließlichginge es um die Sicherheit der einzelnen Kamer-aden.

Bevor es zu dem Punkt Wahlen kam, hattenKreisbrandmeister Jürgen Lemmermann undAbschnittsleiter Dieter Hunold noch Gelegenheit fürGrußworte. Sie informierten die Kameraden überbevorstehende Ereignisse und wünschten der Wahleinen guten Verlauf.

Als letzter Punkt kam dann die mit Spannung erwar-tete Wahl des Gemeindebrandmeisters. Da deramtierende Gemeindebrandmeister Lüder Könsenauf Grund seines Alters keine weitere Amtzeit ausfül-len würde, ließ er sich nicht wieder zur Wahl aufstel-len. Als einziger Kandidat wurde OrtsbrandmeisterReinhard Schnackenberg aus Sottrum genannt. Mitlediglich nur 2 Nein – Stimmen erzielte er ein hervor-ragendes Ergebnis und wird ab dem 2. Januar 2008das Amt von Lüder Könsen übernehmen.Schnackenberg freute sich sehr über das Ergebnisund bedankte sich bei allen Wählern und wünschtsich eine gute Zusammenarbeit mit allenOrtsbrandmeister und der Verwaltung derSamtgemeinde Sottrum.Anschließend wurde noch der stellvertretendeGemeindebrandmeister gewählt.Diese Wahl versprach deutlich spannender zu wer-den, denn neben dem amtierenden Herrmann Rugenaus Hassendorf wurde auch Ortsbrandmeister BerndHeitmann aus Taaken zur Wahl vorgeschlagen. Nachnur einem Wahlgang stand der Sieger fest. Heitmanngewann die Wahl mit 7 Stimmen vor Rugen und wirdebenfalls ab Januar 2008 sein Amt antreten.Pünktlich um 22:00 Uhr wurde die Dienstver-sammlung vom Gemeindebrandmeister Könsengeschlossen.

v.l. neuer GemBM Reinhard Schnackenberg, GemBM Lüder Könsen undneuer stellv. GemBM Bernd Heitmann

Neuer Gemeindebrandmeister in Sottrum gewählt

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Nr. 33 Dezember 2007 Seite 21FLORIAN ROTENBURG

Sittensen (mey). Die Sittenser Brandschützer feier-ten wieder ihren traditionellen Feuerwehrball imLandhaus de Bur.

Ortsbrandmeister Horst Kollecker freute sich überden guten Zuspruch, denn diesmal nahmen über 100Personen teil. Dazu gehörten erstmals auch Abordn-ungen des Sittensener Schützenvereins und derFreiwilligen Feuerwehr Hatzte/Ehestorf.

Mit dabei waren zudem Ehrengäste wie Bürger-meister Heinz-Hermann Evers, Gemeindebrand-meister Arnold Hoppe, Polizeioberkommissar Bert-hold Fedtke, Ehrenbrandmeister Friedhelm Eckhoffvon der Nachbarfeuerwehr Hamersen sowie Kolle-

ckers Stellvertreter Werner Postels, die in regelmäßigan der Veranstaltung teilnehmen. Nach dem Genuss des schmackhaften Festessenswurde es spannend, denn bei der Tombola gab’s tollePreise zu gewinnen, die allesamt gestiftet wurden.

Den Empfangssekt hatte darüber hinaus das Wirts-ehepaar, Elke und Helmut Holsten, spendiert.

Die offizielle Begrüßung nahm im Übrigen das letzteMal Horst Kollecker vor, „denn meine Amtszeit läuftam 31. Oktober 2008 aus“, teilte er mit.

Zur Musik von DJ Stivie wurde im Verlauf des Abendsnoch kräftig gefeiert und getanzt.

Stießen auf ein paar unbeschwerte Stunden an: Berthold Fedtke, Werner Postels, GerdKolander (Feuerwehr-Blasorchester), Arnold Hoppe, Bernd Beckmann (FeuerwehrHatzte/Ehestorf), Horst Kollecker, Willi Holst, Heinz-Hermann Evers, Walter Duden undHorst Kleibauer (Schützenverein) (von links) Foto und Bericht: Heidrun Meyer

Rotenburg / Sittensen (kos). Am Donnerstag den14. Juni 2007 um 18:57 Uhr wurden die Schnellein-satzgruppen (SEG)- Rettung aus Zeven, Sittensen,Tarmstedt, Gnarrenburg und Bremervörde zurUnterstützung ihrer Rotenburger Kollegen alarmiert.Die Einsatzmeldung lautete: „Feuer im Diakonie-Krankenhaus Rotenburg“. Aller höchste Eile wargeboten um Menschenleben zu retten. ImSchwesternwohnheim sollte ein Feuer ausgebrochensein. Mehre Personen befanden sich noch imGebäude. Diese wurden über die Drehleiter derFeuerwehr Rotenburg gerettet. Die Feuerwehren derStadt Rotenburg führten die Brandbekämpfung undMenschenrettung durch. In weniger als einer Stundegelang es den SEG´n aus dem gesamten Landkreis,mit insgesamt 18 Fahrzeugen, 40 Einsatzkräften und6 Notärzten am Krankenhaus Rotenburg einsatzbe-reit zu sein. Am dort eingerichteten Rettungsmittel-halteplatz konnte dann „Übungsende“ gegeben wer-den.

Der Übungsleiter Matthias Block von der SEG-Rettung Rotenburg bedankte sich für die großeEinsatzbereitschaft aller Ehrenamtlichen Einsatz-kräfte! Übungen dieser Art gehören zumAusbildungsdienst und ständigen Training derSchnelleinsatzgruppen – Rettung im LandkreisRotenburg.

Großeinsatz für Schnelleinsatzgruppen

Freiwillige Feuerwehr feiert Ball im Landhaus de Bur mitFestessen und Tanz

AUS DEN FEUERWEHREN

Seite 22 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Visselhövede. (wv). Als am 11. Oktober 2007 um19:10 Uhr in Visselhövede und in der darauffolgendenhalben Stunde in allen Dörfern sowie in Neuenkirchendie Sirenen aufheulten, die Einsatzkräfte über Funkvon einem „schweren Unglücksfall im Mineralölunter-nehmen Hoyer“ erfuhren, wussten nur wenige Einge-weihte, dass es sich um eine Großübung handelte.

Beim Umfüllen von Propangasflaschen war es ineinem Visselhöveder Mineralölunternehmen zueinem schweren Unglücksfall gekommen. Eineexplodierende Gasflasche löste eine unvorhergese-hene Kettenreaktion aus und entzündete weitereGasflaschen, die unkontrolliert über das Firmen-gelände flogen und mehrere Brände auslösten.

In der Umfüllstation und in einem Leergutlager wur-den nach dem Unglück zehn Mitarbeiter vermisstbzw. verletzt. Der alarmierten Feuerwehr bot sichbeim Eintreffen ein chaotisches Lagebild, denn hiergalt es, neben der Menschenrettung, auch eineumfangreiche Brandbekämpfung durchzuführen.

Das Szenario war Gottseidank lediglich eine geplan-te Großübung auf dem Gelände des UnternehmensHoyer an der Rudolf-Diesel-Straße, bei der alleOrtswehren aus dem Stadtgebiet und die benachbar-te Ortswehr aus Neuenkirchen eingesetzt waren.Stadtbrandmeister Jürgen Runge und VisselhövedesOrtsbrandmeister Herbert Wilkens hatten diePlanungen für diese Übung eines Großschadens-ereignisses übernommen, um die Effizienz allerVisselhöveder Ortswehren festzustellen. Darüberhinaus sollte die Übung die Zusammenarbeit derWehren fördern.

Die ersten eintreffenden Feuerwehrkräfte hattenunter Einsatz von Atemschutzgeräteträgern dreiMitarbeiter aus der Umfüllstation zu retten. Weitereeintreffende Kräfte begaben sich unter Atemschutzauf die Suche nach verletzten bzw. vermisstenMitarbeitern im Leergutlager.

Explodierende Gasflaschen, keine WasserversorgungGroßangelegte Alarmübung auf dem Hoyer-Gelände

Einsatzleitung des Brandabschnittes 1 während der Übung

Suche zur Menschenrettung durch Atemschutzgeräteträger

Neben der Umfüllstation wurde ein auf den Gleisen ste-hender befüllter Gaswaggon mit einem Greifzug ausdem Gefahrenbereich gebracht. Andere Einsatzkräftehatten einen Sammelplatz für Verletzte einzurichten.

Während des Einsatzes kam es zu einer Störung inder Wasserversorgung aus den Unterflurhydranten, sodass Wasser über eine längere Strecke in Schlauch-leitungen aus einer in der Nähe befindlichen Zisterneund aus dem Regenwasserrückhaltebecken an derCeller Straße befördert werden musste. Zur Ergänz-ung war der Transport von Wasser mittels der vorhan-denen Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr notwen-dig. Dieses Wasser wurde aus einem Hydranten in derNähe der Kaserne entnommen und musste an den Ortdes Geschehens verbracht werden.

Für die auf dem Firmengelände befindlichen Kraft-stoffkessel bestand wegen der verschiedenenBrände die Gefahr der Überhitzung, so dass sie vonaußen mit Wasser gekühlt werden mussten.

Die Mitarbeiter im Verwaltungsgebäude konntennach der ersten Explosion das Gebäude verlassenund hatten sich rechtzeitig auf einem festgelegtenSammelplatz, der sich außerhalb des Gefahren-bereiches befand, eingefunden.

„Der Katastrophenplan schreibt eine jährlicheEinsatzübung vor.“ erläuterte OrtsbrandmeisterHerbert Wilkens. „Erstmals haben wir bei dieserEinsatzübung alle Ortswehren aus Visselhövede in diePlanung mit einbezogen. Der Katastrophenplan siehtweiterhin den Einsatz der benachbarten Wehren ausdem angrenzenden Landkreis vor, so dass auch dieFeuerwehrkräfte aus Neuenkirchen alarmiert wurden.“

„Glücklicherweise hat es sich hier nur um eine erfor-derliche, großangelegte Übung gehandelt.“ erklärteStadtbrandmeister Jürgen Runge. „Wir hoffen, dasses hier nie zu einem Super-GAU kommen wird.Diese Übung soll uns letztlich zeigen, wo esKnackpunkte gibt und wie wir diese abstellen kön-nen, damit wir im Ernstfall auf alles vorbereitet sind.“

AUS DEN FEUERWEHREN

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 23FLORIAN ROTENBURG

AUS DEN FEUERWEHREN

Landkreis/Hamburg (hr). Für den Gefahrgut- undUmweltschutzzug des Landkreises stand am 03.November 2007 ein besonderes Programm auf demPlan. An der Landesfeuerwehrschule Hamburg soll-ten die Kameraden zum einen weitergebildet, aberauch durch das Absolvieren verschiedener Übungs-lagen in ihrem Können beübt werden. Elf Kameradendes Gefahrgutzuges, begleitet von etwa 20Feuerwehrkameraden umliegender Ortsfeuerwehrenmachten sich dazu in einer Marschkolonne auf denWeg von Zeven nach Hamburg.

Der Vormittag wurde im Hörsaal verbracht und zumAuffrischen theoretischer Kenntnisse genutzt, insbe-sondere die Kennzeichnung gefährlicher Stoffe undGüter standen auf dem Lehrplan. Der Nachmittagwar dann der Praxis vorbehalten. Die Feuerwehr-kameraden wurden in Übungslagen zu Gefahrgut-einsätzen beordert und hatten diese unter den kriti-schen Augen der Ausbilder zu meistern. Darin ginges zunächst darum, das mögliche Gefahrgut zu iden-tifizieren und darauf aufbauend, die Schutzstufen derBekleidung (wie CSA) und die weitere Vorgehens-weise festzulegen. Von auslaufenden Stoffen, bis hinzu zischenden Gascontainern reichte die Spannweiteder insgesamt vier durchgeführten Übungslagen.Schnell zeigte sich, dass der Gefahrgutzug imAusbildungsstoff steht, denn nach nur kurzer

Anweisung durch den Zugführer bauten die Kamera-den routiniert und zügig den Dekon- Platz auf undstellten binnen kürzester Zeit sorgsam in CSA ver-packte Feuerwehrkameraden bereit, um die Ge-fahrenlage zu bewältigen.

Die Ausbilder unterließen es währenddessen nicht,den Zugführer mit zweifelhaften Informationen zuversorgen und versuchten ihn mehrfach aufs Glatteiszu führen. So wie beispielsweise in der letztenÜbungslage, als sich herausstellte, dass lediglichDiesel-Kraftstoff ausläuft – der Zugführer ließ sichdurch die vorangegangenen Ereignisse nicht beein-drucken, bewertete die Situation neu und gab schnellEntwarnung.

Ein interessanter Tag war dies nicht nur für denGefahrgutzug selbst, sondern auch für die mitgefahre-nen Gast-Feuerwehrmänner, die weitgehend in denAblauf mit einbezogen wurden und einen Einblick indie Arbeit des Gefahrgutzuges erhalten haben. Diesersucht nach wie vor interessierte Kameraden aus demganzen Landkreis, um ihre eigenen Reihen zu verstär-ken. Der Gefahrgutzug ist bereits jetzt ausFeuerwehrleuten verschiedener Ortswehren zusam-mengesetzt und garantiert dadurch schon einen Blicküber den Tellerrand für jeden Einzelnen.

Gefahrgutzug fährt nach Hamburg

Fotos: Oliver Hein

Seite 24 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Bremervörde (bb). Wie wichtig so eine Rettungs-plattform sein kann, haben wir bei dem Zugunglück inOerel gesehen. (Die Feuerwehr Oerel ist schon imBesitz einer Rettungsbühne). Hier zeigte sich, das esgerade bei Lkw- Unfällen aufgrund der Fahrzeughöhe„nur so“ ein sicheres Arbeiten / Retten möglich ist.

Bei der Rettungsplattform handelt sich um eineHACA Rettungsplattform aus Leichtmetall.

Sie dient dazu, das verunglückte LKW-Fahrer ausihren Fahrzeugen befreit werden können. Es ist eineRettungsplattform aus Aluminium in leichter, jedochstabiler Ausführung. Sie verfügt über rutschfesteProfile, sowie ein seitliches Geländer, das wahlweisean beiden Plattformseiten eingesetzt werden kann.Darüber hinaus sind die Leiterholme auf einer Seitemit Fußverlängerungen ausgestattet, um evtl.Niveauunterschiede auszugleichen.

Landkreis schafft für kreiseigene Rüstwagen Rettungsplattform an

Technische Daten :

Plattform (B x L) 0,91 x 1,68 m

Arbeitshöhe höhenverstellbar von 0,83 - 1,22 m

Packmaße (B x L x H) 1,05 x 1,68 x 0,21 m

Gewicht 44 kg

Zulässige Belastung 400 kg

Sittensen (nm). Kürzlich wurde die Feuerwehr Sitten-sen mit einer Rettungsplattform ausgestattet. Diesehat ihren Platz auf dem Rüstwagen / Gerätewagen 1(RW / GW1) des Landkreises Rotenburg / Wümme mitStandort in Sittensen gefunden. Das Landkreis-fahrzeug steht zur Unterstützung den Feuerwehrenbei technischen Hilfeleistungen aller Art in der Samt-gemeinde Sittensen und überörtlich zur Verfügung.Aufgrund zahlreicher Verkehrsunfälle mit einge-klemmten Insassen, besonders im Bereich derBundesautobahn A1, mussten in den vergangenenJahren unter anderem mehrere Bus- und LKW-Fahreraus ihren Kabinen gerettet werden.

Um die Rettung zu verbessern, beschaffte derLandkreis Rotenburg / Wümme für die FreiwilligeFeuerwehr Sittensen eine Rettungsplattform. DieRettungsplattform wird vornehmlich zur Befreiung ein-geklemmter Personen aus Lkw´s und Bussen verwen-det. Wegen der Höhe des Fahrerhauses ist dieSchaffung eines Zugangs zum Patienten sehrumständlich und kräfteraubend. Durch die Plattformhaben die Einsatzkräfte die Möglichkeit denHöhenunterschied zu überwinden und können Schereund Spreizer direkt im Bereich der Scharniere und desSchlosses einsetzen. Sie kann aber auch als Überwe-gungsmöglichkeit, zum Beispiel von Mittelleitplanken,

Gräben etc., nutzbar sein.Die Rettungsplattform aus Leichtmetall, ist an denStirnseiten mit jeweils einer Stufenleiter besteigbar.Diese beiden Aufstiege können durch Sprossen-leiterteile und mit Hilfe von Einrastbolzen verlängertbzw. die Höhe der Plattform im Raster verändert wer-den. Die Leiterholme haben auf einer Längsseite Fuß-verlängerungen, um eventuelle Niveauunterschiedeausgleichen zu können. Die Plattform ist mit einembeidseitig abklappbaren Geländer versehen.

Feuerwehr Sittensen erhält Rettungsplattform

Das Neue Model

Die Plattform ist 1,68 MeterLang und 91 cm Breit undwiegt 44 kg.Fotos:Feuerwehr Bremervörde

AUSRÜSTUNG

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 25FLORIAN ROTENBURG

Bremervörde-Bevern (bb). Die alte „HistorischeZiegelei“, mit dem angrenzenden wunderschönenBeverner Wald, war Treffpunkt der Jugendfeuer-wehren unseres Landkreises zum alljährlichenOrientierungsmarsch. Gleich 27 Gruppen gingen inBevern (Stadt Bremervörde) bei strahlendemSonnenschein an den Start, um sich im fairenWettkampf zu messen. Und das war an diesem Taggar nicht so einfach, denn viele knifflige Aufgabenwarteten auf die Jungen und Mädchen.

Nach dem Start führte die Strecke quer durch denWald, um an den zehn verschiedenen StationenAufgaben zu lösen, die entweder Praktisch odertheoretisch gelöst werden mussten. Zum Beispielwurde dort nach Einzelheiten aus dem Jugend-schutzgesetz gefragt oder nach der Ersten Hilfe beiNotfällen. Daneben mussten die teilnehmendenGruppen das Baujahr alter Feuerwehrfahrzeugebestimmen, was gar nicht so einfach für die angehen-den Brandschützer war.

Auch der praktische Teil des Orientierungsmarsches,der vom Beverner Jugendwart Timo Steffens undsein Team ausgearbeitet wurde, kam nicht zu kurz.Von einem Birkenstamm sollte genau ein Kilogrammabgesägt werden, was der Bremervörder Gruppe fastauf das Gramm genau auch gelang. Daneben mus-sten die 27 Gruppen mit einer Angelpose einen klei-nen Schwimmer versenken, der in einem Teich ineiner Entfernung von 5 bis 7 Metern lag.

Nicht nur die Jugendlichen wur-den gefordert – nein, auch dieBetreuer sollten zeigen, was siekönnen. Und zwar genauer ge-sagt: ihre Lungen. Denn sie mus-sten mit einem Strohhalm Hasel-nüsse aus einer mit Wassergefüllten Wanne ansaugen –nicht etwa mit dem Mund son-dern mit der Nase. Was natürlichviel Gelächter bei allen Beteilig-ten sorgte. Daneben stellte auchdie Polizei, das Forstamt undnatürlich der Fischereisportvereinaus Bevern einen Kontrollpunkt.

Doch am Ende des aufregendenTages konnte Kreisjugendfeuer-wehrwart Volker Jungen allenBeteiligten ein großes Lob aus-sprechen. Ganz oben auf derListe standen die vielen Helfer,besonders die des TSV Bevern,

ohne sie wäre so eine tolle Veranstaltung gar nichtmöglich. Auch die Strecke sei hervorragend ausge-baut worden und das super Wetter tat ein übrigeszum gelungenen Marsch dazu. Sein Dank galt aberauch dem Vorsitzenden des Ziegelei-Fördervereins,Uwe Hildebrandt, der das Gelände zur Verfügungstellte.

Als beste Gruppe konnte Volker Jungen die Gruppe„Geestequelle Blau“ auszeichnen. Sie gewannen dendiesjährigen Orientierungsmarsch vor der Gruppeaus Bremervörde und der zweiten Gruppe derRotenburger Jugendfeuerwehr.

Viele Wissensgebiete beim Orientierungsmarsch in Bevern gefragt27 Gruppen aus dem Kreisgebiet am Start – Geestequelle Blau siegt vor Bremervörde

Kreisjugendfeuerwehrwart Volker Jungen (rechts) zeichnet die erfolgreichenGruppen des diesjährigen Orientierungsmarsches aus. Ganz links der stellvertre-tende Kreisbrandmeister Dieter Hunold, links daneben Jugendwart Timo Steffensund Beverns Ortsbrandmeister Michael Krahl.

Fotos: Torben Klöfkorn, Bremervörder Zeitung

Neben vielen Fragen zu unterschiedlichen Wissens-gebieten mussten auch praktische Aufgaben von denJungen und Mädchen gelöst werden.

DIE JUGEND

Seite 26 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Bremervörde (bb). Um den Nachwuchs in denFeuerwehren der Stadt Bremervörde braucht sichStadtbrandmeister Rüdiger Naubert keine Sorgen zumachen. Bei einer Großübung, die kürzlich auf demFirmengelände der Firma Thomas in der Walk-mühlenstraße durchgeführt wurde, zeigten dieJungen und Mädchen, das sie auf einem gutemAusbildungsstand sind.

Einsatzleiter Heiko Kynast, der gleichzeitig für denBrandschutz im Unternehmen Thomas zuständig ist,sowie der Bremervörder Jugendwart Maarten Kleijnund Stadtjugendwart Holger Burfeindt, hatten sich fürdie angehenden Brandschützer so einiges einfallenlassen.

So mussten die Jugendfeuerwehren aus Spreckens,Hesedorf, Elm und Bremervörde die Wasserver-sorgung für die einzelnen Trupps aufbauen.Während diese Jugendfeuerwehren zahlreicheSchläuche ausrollten, waren die Jungen undMädchen aus Iselersheim und Nieder Ochtenhausendamit beschäftigt, die „Vermissten Personen“ (wur-den von Mitgliedern der Minstedter Gruppe gestellt)zu retten und sie zur Sammelstelle zu bringen, wo sieweiter betreut wurden.

Bremervörder Stadtjugendfeuerwehr auf einem gutenAusbildungsstandGroßübung der angehenden Brandschützer auf dem Betriebsgelände derFirma Thomas

Sind auf einem gutem Ausbildungsstand: die Bremervörder Jugendfeuerwehren. Foto: Stadtjugendfeuerwehr Bremervörde

„Wasser marsch“ hieß es kürzlich für die Jugendfeuer-wehren der Stadt Bremervörde bei einer Großübung.

DIE JUGEND

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 27FLORIAN ROTENBURG

Ein weiterer Gefahrenpunkt bei der Großübung warenzahlreiche Fässer mit Gefahrstoffen auf demBetriebsgelände, die vor den „Flammen“ geschütztwerden mussten, indem sie mit Wasser gekühlt wur-den. Hierfür wurde die Bremervörder Jugendfeuer-wehr eingeteilt. Und auch die Beverner Jugendfeuer-wehr hatte viel zu tun. Sie musste die angrenzendenHäuser vor den angenommenen Flammen schützen.

Nach Übungsende zeigte sich Stadtjugendfeuer-wehrwart Holger Burfeindt mit dem Übungsziel sehrzufrieden. „Zwar seien auch einige Fehler gemachtworden, doch dafür sind Übungen da, damit wir wis-sen, wo unsere Arbeit noch verstärkt werden muss“ soBurfeindt.

Auch das gehört dazu: nach der Übung müssen alle Schläucheund Ausrüstungsgegenstände wieder eingepackt werden.

Bremervörde (bb). Der 27. Oktober 2007 war nichtnur für die Bremervörder Nachwuchsbrandschützerein besonderer Tag. An diesem Wochenende wurdedie Jugendfeuerwehr Bremervörde von der Jugend-feuerwehr ihrer Partnerstadt aus Barth anlässlicheines Kreis-Jugendfeuerwehrmarsches eingeladen.Aber nicht nur nach Bremervörde ging die Einladung;ebenfalls herzlich willkommen geheißen wurde aucheine Gruppe aus der polnischen Partnerstadt vonBarth. Die Jugendfeuerwehr aus Biesiekierz erreichtBarth, genau wie die Bremervörder, am Freitagabend.Bei hervorragender Bewirtung durch die Gastgeberknüpfte man erste Kontakte und freute sich gemein-sam auf den nächsten Tag!

Um halb acht ging es dann für alle los. Die Aufgabe:ein 10,6 km langer Parcours führte die 15 erschiene-nen Mannschaften und Gäste durch den Barther Forst.Über Stock und Stein folgte man einem kleinenEichhörnchen, das jedem Ostdeutschen, aber nur denwenigsten Westdeutschen, bekannt sein dürfte.Dieses Eichhörnchen nämlich galt einst als Gefahren-zeichen in Zeiten mit erhöhter Waldbrandgefahr.

Die Mannschaften liefen insgesamt 13 Stationen an,an denen alles von den Teilnehmern gefordert wurde:Wissen, Geschicklichkeit, Kraft, Schnelligkeit, Team-geist,… So mussten die Jugendlichen und ihreBetreuer an einer Station einen Bach mittels einer aneinem Stahlseil hängenden Trage möglichst schnellüberwinden; an einer anderen Station sollte aus einerDecke und dem, was die Natur einem bot, eineKrankentrage gebaut werden. Zwischen den einzel-nen Stationen hatten die Jungen und Mädchen Zeiteinen Laufzettel mit unterschiedlichsten Fragen aus-zufüllen.

Mit etwas Verspätung konnte dann gegen halb fünf dieSiegerehrung stattfinden, bei der auch derBürgermeister der Stadt Barth anwesend war und alleGäste, auch die aus Polen und Bremervörde, herzlichwillkommen hieß. Da es ein Kreis-Jugendfeuerwehr-Marsch des Landkreises Nordvorpommern war, liefendie Brandschützer aus Biesiekierz und Bremervördeaußerhalb der Wertung. Hätten die Gäste aus Polenunter Roman Gadomski jedoch an der Wertung teilge-nommen, so wäre der erste Platz mit großem Abstandan sie gegangen. Eine Leistung, von der sich so man-che andere Truppe noch etwas abschauen konnte!

Abends wurden die Gäste dann zu einer Führungdurch die historische Altstadt eingeladen, bei der dieSt. Marienkirche, das Fräuleinstift-Kloster und vielesmehr in der Abenddämmerung besichtigt wurden. Hiererfuhren die Gäste mehr über die traditionsreicheGeschichte und die Entwicklung der Stadt Barth. ImAnschluss wurde der erfolgreiche Tag mit guter Launeim neuen Jugend- und Freizeitzentrum Barth, direkt ander Ostsee, gefeiert.

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen.Aber gewiss nicht für immer! Denn ganz bestimmtheißt es bald in Barth: zu Gast bei Freunden – inBremervörde!

Nahmen am Kreisorientierungsmarsch in Nordvorpommernteil: die Bremervörder Jugendfeuerwehr.

Foto: Jugendfeuerwehr Bremervörde

Bremervörder Jugendfeuerwehr zu Besuch in Partenstadt BarthAngehende Bremervörder Brandschützer nehmen amKreisjugendfeuerwehrmarsch teil

DIE JUGEND

Seite 28 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Barchel. Die Jugendfeuerwehren aus den Samtge-meinden Geestequelle und Selsingen und derEinheitsgemeinde Gnarrenburg stellten bei einemQuizturnier ihr Wissen in zehn Wissensgebietenunter Beweis. Barchel erreichte vor Ebersdorf undOerel den ersten Platz.

Am 10. November 2007 führten die Jugendfeuer-wehren der drei Gemeinden ihre gemeinsameWinterveranstaltung im Rahmen eines Quizturniersdurch. Als Quizmaster fungierte Mario Rosebrockaus Walle im Landkreis Verden. Er hatte für die sie-ben teilnehmenden Jugendfeuerwehren und einerGastmannschaft des Spielmannszuges der Frei-willigen Feuerwehr Basdahl spannende Fragen auszehn Wissensgebieten vorbereitet.

Häufig herrschte gespannte Ruhe in der Schützen-halle Barchel, wenn Rosebrock seine Fragen an diejeweilige Gruppe stellte. Es wurden Fragen aus denBereichen Kino und Fernsehen, Geschichte, Politikund Wirtschaft, Tiere und Pflanzen, Wissenschaftund Technik, Sport, Erdkunde, Aktuelles und Feuer-wehr gestellt.

Bevor die Frage an die jeweilige Gruppe gestelltwurde, musste sie eine Punktzahl zwischen eins undsechs setzen. Bei richtiger Beantwortung wurden diePunkte gutgeschrieben, bei falscher Beantwortunggab es Punktabzug. Neben einem gutenAllgemeinwissen, war auch ein wenig Glück erforder-lich. So konnten weder die Jugendlichen noch dieanwesenden Gäste die Frage nach der Anzahl derVorderzähne einer Kuh nicht beantworten. DieGruppe, an die die Frage gerichtet war und nicht

wusste, dass eine Kuh keine Vorderzähne hat,bekam die gesetzten Punkte abgezogen.

Wenn, was selten vorkam, eine Frage von keinerGruppe beantwortet werden konnte, wurde sie an dieJugendfeuerwehrwarte und anwesenden Gäste ausFeuerwehr und Politik gestellt. Zum Ausgleich even-tueller Mischgeschicke beim Setzen der Punkte undBeantworten der Fragen, konnte jede Gruppe aneinem Zwischenspiel teilnehmen. Dabei musste einGruppenmitglied seiner Gruppe innerhalb von 90Sekunden möglichst viele zu erratende Feuer-wehrbegriffe umschreiben.

Die höchste Punktzahl erreichte die Jugendfeuer-wehr Barchel mit 31 Punkten. Die Plätze zwei unddrei belegten Ebersdorf, 27 Punkte, und Oerel, 24Punkte. Die weiteren Plätze belegten die Gruppe desSpielmannszuges Basdahl, Gnarrenburg, Karls-höfen, Selsingen und Basdahl. Der Gemeinde-jugendfeuerwehrwart der Samtgemeinde Geeste-quelle, Mario Jagels, dankte der JugendfeuerwehrBarchel für die gute Vorbereitung der Veranstaltung.

Der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses derSamtgemeinde Geestequelle, Horst Merz, lobte,stellvertretend für alle Gäste, die guten Leistungender Mädchen und Jungen. Sie haben bewiesen, dasssie über ein gutes Allgemeinwissen und eine guteFeuerwehrausbildung verfügen. Er gestand für sichund die Gäste ein, dass am Gästetisch, bei der einenoder anderen Frage doch auch Probleme bei derBeantwortung bestanden hätten und die Jugend-lichen ihre Aufgaben souverän gelöst haben.

GemeindejugendfeuerwehrwartMario Jagels, der Vorsitzendedes FeuerschutzausschussesHorst Merz, (von links) undOrtsbrandmeister ThomasDede, Barchel, QuizmasterMario Rosebrock undKreisjugendfeuerwehrwartVolker Jungen (von rechts) gra-tulierten denJugendfeuerwehren zu ihrenguten Leistungen

Text und Foto: Bernd Gerken

Barchel siegt beim Jugendfeuerwehrquizturnier vorEbersdorf und OerelJugendfeuerwehren führen gemeinsame Winterveranstaltung durch

DIE JUGEND

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 29FLORIAN ROTENBURG

Böttersen (zs). Am 22. September 2007 trafen sichdie Jugendfeuerwehren aus dem LandkreisRotenburg zur Abnahme der Jugendflamme 2 inBötersen am Feuerwehrhaus.

Die rund 60 begeisterten Jugendlichen waren mit vielEhrgeiz dabei, da es sich schon sehr schnell herum-gesprochen hat das dieses Abzeichen von denKameraden hoch angesehen wird.

Sie mussten insgesamt 8 Stationen bewältigen, dienach aussage der Jugendlichen nicht immer einfachwaren. An der Station eins mussten vier Feuer-wehrknoten richtig gebunden werden und ihreAufgaben erklärt werden. An der zweiten Station soll-ten die Jungen Brandschützer einen provisorischenWasserwerfer aus einem Verteiler, C-Schlauch, B-Schlauch, Strahlrohr und Stützkrümmer bauen.Zusätzlich sollten Sie dann noch erklären was dieeinzelnen Gegenstände für Aufgaben und Funk-tionen haben. An der dritten Station wurde alles zumThema Schaumangriff abgefragt. Station vier war damal etwas zur Entspannung, da die Jugendlichendort 50m laufen mussten. Die Fitness ist in derFeuerwehr natürlich auch sehr wichtig. An derStation fünf ging es dann aber auch wieder ruhigerzu, denn dort mussten Wasser führende Armaturenerklärt werden. Auch dort wurden Fragen gestellt,wie zum Beispiel wofür ist ein Pressluftartmer undwelche Bedeutung haben Gefahrguttafeln. An derStation sechs mussten Buchstaben aus einemUmschlag gezogen werden, und dann mit den jewei-ligen Buchstaben ein Gerät aus einemLöschgruppenfahrzeug erklärt werden. Die siebteStation war die Fragestation, dort sollte von denJugendlichen erklärt werden, welcher Trupp kuppeltdie A-Saugschläuche und wie ist die Antretordnung,welche Brandklassen es gibt, wo sie zu unterschei-den sind und welche Löschmittel man bei den jewei-ligen Brandklassen verwenden darf. Auch die allge-meine Bildung blieb nicht auf der Strecke, den nicht

Abnahme der Jugendflamme 2 ist super gelaufen!

nur Feuerwehrfragen wurden gestellt, sondern auchwer unser Außenminister ist, wie heißt dieBundeskanzlerin und wer ist die Familienministerin.An der letzten Station wurde alles rund um die Erste

Hilfe abgefragt. Es musste eine Stabile Seitenlagevorgeführt werden, und zusätzlich sollte eine Trageaufgebaut werden.

Die Abnahme der Jugendflamme 2 in derSamtgemeinde Sottrum ist ein voller Erfolg gewesen,und jetzt Jahr stattfinden. Alle Jugendlichen, die dasAbzeichen sich verdient haben, dürfen dieJugendflamme 3 antreten, die auf Landesebenestattfindet, und erst gemacht werden darf, wenn dasLeistungsspannenabzeichen und die Jugendflamme2 erfolgreich bestanden haben. Dort werden die jun-gen Brandschützer noch ein wenig mehr gefordert.Die Jugendlichen, die am vergangenen Samstag teil-genommen haben, sind auf dem besten Wege, denes ist erstaunlich was für ein Wissen in den einzelnenJugendfeuerwehren vorhanden ist.

„Ich habe mich rissig darüber gefreut, das eine sostarke Beteiligung vorhanden war. Alles hat 100Prozentig funktioniert, was nicht so gewesen währe,wenn ich nicht so viele Helfer gehabt hätte. Danke analle Helfer.“ So Jens Schiller.

DIE JUGEND

Seite 30 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Sittensen (kos). Feuerwehrmann für einen Tag, die-ses Angebot nahmen 21 Mädchen und Jungen ausder Börde Sittensen im Rahmen des Ferien-programmes 2007 war. Die Jugendfeuerwehr derSamtgemeinde Sittensen machte es möglich, dasdieser besondere Tag im FeuerwehrgerätehausSittensen stattfinden konnte.

Das Team um Gemeindejugendwartin BirgitHauschild-Dreyer hat sich für die Mädchen undJungen etwas besonderes einfallen lassen. MitSchlauchkegeln, Zielspritzen mit dem Feuerwehr-schlauch, eine Bilderpräsentation oder basteln vonFeuerwehrautos wurde den Jugendlichen ein kleinerEinblick in die arbeit der Jugendfeuerwehr und derFeuerwehr gegeben. Auch eine Vorführung vonFeuerwehrfahrzeugen stand auf dem Programm.Höhepunkt des Tages waren die Demonstrationenvon verschiedenen Bränden, die durch den Orts-brandmeister Horst Kollecker von der FeuerwehrSittensen kommentiert wurden.

Die vierstündige Veranstaltung sollte aber auch dasvielfältige Angebot der Jugendfeuerwehr aufzeigen.

In die Jugendfeuerwehr können Jugendliche ab 10Jahre. Neben Theorie und Praxis lernen sie auch dieKameradschaft in der Feuerwehr. Aber auch derSpaß an der Freude kommt nicht zu kurz. Immer wie-der stehen Veranstaltungen wie zum Beispiel einKegelnachmittag, eine Ausfahrt in einen Freizeitparkoder ein Zeltlager auf dem Programm.

Weitere Informationen gibt es im Internet unterwww.jugend.feuerwehr-sittensen.de oder bei derGemeindejugendwartin Birgit Hauschild-Dreyer.

Feuerwehrmann für ein TagFerienspaß bei der Jugendfeuerwehr

DIE JUGEND

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 31FLORIAN ROTENBURG

Sittensen (nm). Zu einem Brandeinsatz am 02.September 2007 wurde die Feuerwehr Sittensen um00:55 Uhr über Funkmeldeempfänger alarmiert. AusRichtung Sittensen kommend brannte an der Kreis-straße 139 in der Gemarkung Ippensen ein großerHolzhaufen. Bei Eintreffen der Feuerwehr Sittensenbrannte ein kleiner Teil bereits mit hohen Flammen.Das Feuer wurde schnell gelöscht. Somit verhinder-ten die Brandschützer, das die Flammen auf denRest des Haufens übergreifen konnten. Damit dieBrandnester komplett gelöscht werden, musste einTeil des Holzhaufens umgeschichtet und abgelöschtwerden. Die Feuerwehr Sittensen war mit demTanklöschfahrzeug, dem Löschgruppenfahrzeug und13 Kameraden im Einsatz. Außerdem war 1Streifenfahrzeug der Polizei vor Ort.

Noch während der Aufräumarbeiten erhielt Ein-satzleiter Werner Postels um 01:50 Uhr die Meldungüber Funk von der Einsatzleitstelle Zeven, das einerneutes Feuer über Notruf gemeldet worden war.

Zur Unterstützung forderte Postels das Tanklösch-fahrzeug aus Klein Meckelsen an. Der Einsatzortbefand sich aus Richtung Ippensen kommend inSittensen Nütteler Weg. Bei Eintreffen am Einsatzortbrannte im Vorgarten eines Wohnhauses eineMülltonne. Durch die starke Hitzeentwicklung und derausbreitenden Flammen fingen die umliegendenLebensbäume Feuer. Die Feuerwehren Sittensenund Klein Meckelsen hat das Feuer unter Kontrolleund begannen zügig mit den Nachlöscharbeiten.

Durch den schnellen Einsatz konnte hier schlimme-res verhindert werden, da im Umkreis mehrereangrenzende Wohnhäuser standen.

Für die Brandbekämpfung setzten die Brandschützerfast 6800 Liter Wasser ein. Nach rund drei Stundenkonnte die Feuerwehr Sittensen wieder ins Feuer-wehrgerätehaus einrücken.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursachevon beiden Einsatzorten aufgenommen, schließtaber Brandstiftung nicht aus. Die Bevölkerung wirdum Mithilfe gebeten. Wer verdächtige Personen imBereich der Brandorte gesehen hat, möchte sich bittemit der Polizei in Sittensen in Verbindung setzten.

Brandstiftung? Zwei Feuer in einer NachtFeuerwehren Sittensen und Klein Meckelsen im Einsatz

Holzhaufen der an der K139 in der Gemarkung Ippensenbrannte

Sittensen (kos / nm). In den Nachmittagstunden des30. September 2007 erreichte die Leitstelle fürFeuerwehr und Rettungsdienst ein Notruf vonbesorgten Nachbarn. Diese meldeten Rauch auseiner Wohnung im Berliner Ring.

Die Einsatzleitstelle entsandt die Feuerwehr aus Sitten-sen mit 15 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen unterder Leitung von Einsatzleiter Horst Kollecker, sowieden Rettungswagen aus Sittensen zum Einsatzort.

Da sich in Sittensen zu dieser Zeit der Ernteumzugdurch den Ort bewegte, konnten die Einsatzkräfte derFreiwilligen Feuerwehr nur sehr schwer das Feuer-wehrhaus erreichen um die erforderlichen Fahrzeugezu besetzen. Zahlreiche unachtsam und verkehrsbe-hindernde abgestellte Kraftfahrzeuge von Zuschau-ern erschwerten das durchkommen der bis zu 14Tonnen schweren Einsatzfahrzeuge zum Einsatzort.Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das Feuerschnell löschen und die Personen aus ihrer Wohnungretten. Somit konnte ein Ausbreiten des Feuers auf

die Nachbarzimmer verhindert werden. Die verrauch-te Wohnung wurde mit einem Spezialgerät belüftet.

Einer der Anwohner wurde vorsorglich mit demRettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die Polizeiaus Zeven hat die Ermittlungen aufgenommen.

Feuer in Mehrfamilienhaus – Anwohner verletzt

Foto: Feuerwehr Sittensen

EINSÄTZE

Seite 32 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Sittensen (PI ROW/nm). In der Nacht zum 30.September 2007 kam ein 47-jähriger litauischerKraftfahrer kurz vor Mitternacht im LandkreisRotenburg beim Überqueren der Autobahn zuTode.

Nach derzeitigem Sachstand hatte er zuvor miteinem befreundeten Trucker erheblich demAlkohol zugesprochen. Als er gegen 23:45 Uhrvon der Nordseite der Rastanlage Ostetal zurgegenüberliegenden Seite wechseln wollte, wurdeer von einem in Richtung Hamburg fahrenden Pkwerfaßt und annähernd 100 Meter weit nach vornegeschleudert.

Beim Aufprall wurde er vermutlich sofort getötet.Während der 66-jährige Pkw-Fahrer unverletztblieb, erlitt seine 43-jährige Ehefrau als Beifahrerinbei dem Unfall leichte Prellungen. Der Pkw wurdenicht unerheblich beschädigt. Der Schaden wurdeauf 10.000 Euro geschätzt.

Die Feuerwehr wurde zur Sicherrung und Aus-leuchtung der Einsatzstelle benötigt. Sie rückteunter der Leitung von Einsatzleiter Werner Postelsmit drei Einsatzfahrzeugen und 10Feuerwehrleuten an.

Fotos: Feuerwehr Sittensen

Fußgänger auf der A 1 bei Verkehrsunfall getötetFeuerwehr Sittensen im Einsatz

Zeven/Wehldorf (kos). Am Sonntag den 21 Oktobergegen 14:20 Uhr ereignete sich auf der B71 zwischenden Ortschaften Brüttendorf und Wehldorf ein schwe-rer Verkehrsunfall.

Die 23-jährige Fahrerin eines PKW geriet kurz vor demWehldorfer Holz aus bislang ungeklärter Ursache vonder Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Ihre16-jährige Beifahrerin wurde in dem komplett Zerstör-ten PKW eingeklemmt und dabei schwer Verletzt.

Drei auf der Rücksitzbank sitzende Kinder konntendurch beherzt eingreifende Erstehelfer aus demAutowrack befreit werden. Zwei der Kinder wurdenebenfalls schwer verletzt. Eingehende Notrufe über112 erreichten die Rettungsleitstelle in Zeven, dieselöste Großalarm aus. Rettungswagen undSchnelleinsatzgruppen aus Sittensen, Zeven undTarmstedt sowie Notärzte aus Zeven und Rotenburgwurden entsand. Dazu kamen mehrer Feuerwehrenaus der Gemeinde Zeven. Die Koordination wurdedurch den Leitenden Notarzt (LNA) Dr. Kohlstedt undder Organisatorischen (OrgL) Leiter Rettungsdienstsichergestellt. Zur Unterstützung der Rettungskräfte

wurden Rettungshubschrauber aus Hamburg undBremen eingesetzt. Sie brachten je einen schwer ver-letzten Patienten in das Krankenhaus Hamburg-Altona und und in das ZkH Bremen Mitte. Für eineangemessene Nachbetreuung der Ersthelfer sorgteim Anschluss die Notfallseelsorger! Die Polizei Zevenhat die Ermitlungen aufgenommen. Die B 71 wurdefür mehrere Stunden voll gesperrt.

Schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstr. 71Fünf Personen zum Teil schwer verletzt

EINSÄTZE

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 33FLORIAN ROTENBURG

Sittensen (kos). In den Mittagstunden des 12.Oktobers musste die Bundesautobahn1 zwischen derRastanlage Ostetal Süd und der AnschlussstelleHeidenau über mehrere Stunden voll gesperrt werden.Grund dafür war ein in Brand geratener Klein-LKW.

Das mit Flüssiggas betriebene Fahrzeug befuhr dieAutobahn in Richtung Hamburg. Als der Fahrer dasFeuer an seinem LKW bemerkte, lenke er diesen aufden Standstreifen und alarmierte die Feuerwehr. Daes beim Eintreffen des ersten Löschgruppenfahr-zeuges der Feuerwehr Sittensen absehbar war, dass

eine große Menge Wasser erforderlich wer-den würde, wurde die Feuerwehr KleinMeckelsen nachalarmiert. Unter Einsatzvon mehreren Trupps unter Atemschutzkonnte das Feuer schnell unter Kontrollegebracht werden.

Noch während der Bergungs- und Reini-gungsarbeiten konnte der linke Fahrstreifenwieder befahren werden. Es bildete sich einStau bis über die Anschlussstelle Bockelhinaus. Im Einsatz befanden sich dieFeuerwehren Sittensen und Klein Meckel-sen mit 16 Kameraden, Kräfte derAutobahnpolizei und des Rettungsdienstesaus Sittensen sowie die Autobahnmeisterei.

Gas-LKW geriet in BrandBundesautobahn für Stunden voll gesperrt

Foto: Feuerwehr Sittensen

Hamersen. In den Mittagsstunden des 21. Oktobers2007 kam es in der Scheeßeler Straße in Hamersenzu einem folgenschweren Verkehrsunfall, bei demdrei Insassen schwer und drei leicht verletzt wurden.Entgegen der Einsatzmeldung für die Feuerwehr warkeine Person mehr eingeklemmt. Die 36-jährigeFahrerin eines Audi war in Höhe der Einmündung inRichtung Hatzte auf einen vor ihr fahrenden OpelAstra aufgefahren, in dem sich fünf Personen befan-den. Durch den Aufprall wurden alle Fahrzeugin-sassen verletzt.

In Einsatz waren die Feuerwehr Sittensen, Schnell-einsatzgruppen-Rettung aus Sittensen, Zeven undRotenburg, die Rettungswagen Sittensen, Zeven &Lauenbrück, die Notärzte aus Zeven und Rotenburgsowie der Leitende Notarzt Dr. Kohlstedt und derOrganisatorische Leiter Rettungsdienst Zeven.

Verkersunfall mit 6 Verletzten

EINSÄTZE

Seite 34 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Rotenburg (mr). Am Montagmorgen den 30. Juli2007 um 01:53 Uhr wurde die Feuerwehr Rotenburgmit dem Stichwort „Feuer 2“ alarmiert. In der StraßeAm Prüßenforth brannten etwa 50 FestmeterKaminholz.

Die Feuerwehr Rotenburg war trotz der frühen Stundesehr schnell mit 26 Mann und 5 Fahrzeugen an derEinsatzstelle. Ein großer Teil des trockenen Holz-stoßes brannte beim eintreffen der ersten Kräfte be-reits lichterloh. Da der Holzstoß zum trocknen nurknapp einen Meter um das Wohnhaus gestapelt war,bestand eine akute Gefahr für das Gebäude. Mit 3 C-Rohre wurde das Feuer sofort von zwei Seitenbekämpft und das angrenzende Wohnhaus geschützt.

Fotos: Wolfgang Mießner

Durch die große Hitze waren an dem Haus aberschon Fensterscheiben geplatzt und die Rahmenbeschädigt, durch den massiven Wassereinsatzwurde aber größerer Schaden von dem Wohnhausferngehalten. Nach etwa einer Stunde war dann dasFeuer ganz gelöscht, es wurde mit der Wärmebild-kamera noch einmal der gesamte Holzstoß abge-sucht, doch es gab keine Glutnester mehr. Nach denAufräumarbeiten konnte die Feuerwehr dann um03:30 Uhr wieder abrücken und die Fahrzeuge fürden nächsten Einsatz bestücken.

Zur Brandursache wird durch die Polizei noch ermit-telt, der entstandene Schaden wird auf etwa 15.000Euro geschätzt.

Rotenburg (mr). Am 21. Oktober 2007 um 04:44 Uhrwurde die Feuerwehr Rotenburg zu einem Pkw-Brand in den Wümmeweg gerufen. Da mehrereAnrufer meldeten, dass das Wohnhaus brennt, wurdevon Florian Rotenburg der Einsatz für dieRotenburger Feuerwehr auf B3 erhöht und es wurdenweitere Kräfte alarmiert.

Als das erste Fahrzeug eintraf, brannte der Mercedesund das Carport, welches direkt an das Wohnhausangebaut war, bereits lichterloh. Mit einem C-Rohrenwurde das Feuer bekämpft, von den nachrückendenEinsatzkräften wurde ein zweiter Angriff mit einem C-Rohr aufgebaut, um das angrenzende Wohnhaus zuschützen. Der Pkw und der Unterstand konnten nichtgerettet werden, sie wurden ein Raub der Flammen,an dem Haus entstand dank des schnellenEingreifens der Feuerwehr nur ein geringer Schaden.Da der Motor des Fahrzeugs aus Aluminium bestand,war es sehr schwierig den Brand zu löschen. DieUrsache des Feuers, das vermutlich in dem Autoausbrach, ist noch völlig unklar. Der Mercedes wurde

von der Polizei beschlagnahmt, um weitere zurBrandursache zu ermitteln. Der Schaden wird aufrund 50.000 Euro geschätzt.

Im Einsatz waren die Feuerwehr Rotenburg mit 5Fahrzeugen und 30 Mann, die Polizei und einRettungswagen.

Mercedes ausgebrannt Wohnhaus nur leicht beschädigt

Kaminholz brannte, Wohnhaus in Gefahr

EINSÄTZE

Nr. 33 Dezember 2007 Seite 35FLORIAN ROTENBURG

Basdahl. Die Feuerwehr Basdahl wurde am 17.September 2007 zu einem bisher nicht da gewese-nen Einsatz gerufen.

Nach dem Auffinden von Karbit war der Brand im Hausmüllschnell gelöscht. Text und Foto: Bernd Gerken

Gegen 9:00 Uhr bemerkte die Besatzung einesMüllfahrzeuges Rauchentwicklung im Laderaum. Daswar zufällig direkt vor dem Wohnhaus vonOrtsbrandmeister Hermann Bohling. Daraufhin ver-suchte die Basdahler Feuerwehr den Brand mitSchaum zu löschen. Das gelang nicht, dieRauchentwicklung nahm sogar noch zu.

Auf dem Gelände des Bremervörder Entsorgungs-unternehmens Jacobs wurde das Fahrzeug dann teil-weise entleert. Dabei fanden die Brandschützereinen Eimer voll mit Karbit. Die Kohlenstoff-Metallverbindung reagierte mit Wasser und verur-sachte die starke Rauchentwicklung und ein kleinesFeuer. Das Feuer konnte nach der Beseitigung desKarbits dann schnell gelöscht werden. Karbit darf nurluftdicht verschlossen gelagert und transportiert wer-den. Die Entsorgung muss über die Sonder-müllentsorgung erfolgen.

Karbit im HausmüllFeuerwehr Basdahl im Einsatz

Bothel (pb). 12. Oktober 2007 In Bothel heulten amspäten Donnerstagabend um 22:19 Uhr die Sirenen,alarmiert wurde die Botheler Feuerwehr zu einemBrandeinsatz. Gemeldet wurde das Feuer von auf-merksamen Anwohnern die einen hellen Feuerscheinhinterm Friedhof entdeckten. Aufgrund der ungenau-en Lage wurde der Vollalarm für die freiwilligen Helferausgegeben. Die Feuerwehr erreichte die Einsatz-stelle kurz nach der Alarmierung, es brannte aufeinem Privatgrundstück eine Holzhütte. Obwohl dieBrandschützer schnell vor Ort waren, konnte dieHütte nicht gerettet werden, ebenfalls beschädigt wür-den Bäume die ebenfalls Feuer fingen. Der Schadenwird auf ca. 800,- � geschätzt, die Polizei hat dieErmittlungen gegen Brandstiftung aufgenommen. Anglerhütte vermutlich durch Brandstiftung zerstört!

Anglerhütte durch Feuer zerstört

Brockel (pb). Am Dienstag 14. August 2007 wurde um19:08 Uhr die Feuerwehr Bothel zu einem Fahrzeug-brand gerufen. Ein Anhänger der mit Korn beladen warfing während der Fahr Feuer, wahrscheinlich ist einLager heißgelaufen das den Reifen schließlich entzün-dete. Die Feuerwehr hatte denn Brand schnell unter

Kontrolle, um sicherzustellen das es keinen Getreide-brand gibt müsste das Korn umgeladen werden. DieEinsatzkräfte zogen den Anhänger erst auf eine Wieseum die Kreisstraße frei zu geben und begannen dannmit der Umladung. Das Feuer hatte zwar den Reifenund die Bremsleitungen zerstört aber das Getreidehatte glücklicherweise keinen Schaden genommen.

Treckeranhänger fängt Feuer

EINSÄTZE

Seite 36 Nr. 33 Dezember 2007FLORIAN ROTENBURG

Elm/Hagenah-Willah/Minstedt (bb). Innerhalb vonfünf Wochen wurden die Feuerwehren aus Elm,Bremervörde, Minstedt und Bevern zu Tierrettungenalarmiert. In beiden Fällen war eine Kuh bzw. einRind in eine Güllegrube eingebrochen. Bei demEinsatz in Elm konnte die Kuh gerettet werde, dage-gen konnte in Minstedt das Rind nur noch tot gebor-gen werden. Wie kam es zu den dramatischenEinsätzen?

Elm: Vier Stunden kämpften 20 Kameraden aus Elmund Bremervörde am 25. August um das Leben einerKuh auf einem landwirtschaftlichen Anwesen inElm/Hagenah-Willah. Gegen 20:20 Uhr hatte einLandwirt aus Elm/Hagenah-Willah die freiwilligenRetter um Hilfe gebeten. Da hatte er schon über dreiStunden versucht, seine in die Güllegrube gefalleneKuh zu fangen und zu retten. Doch alle Versuchescheiterten, weil sich die Kuh nicht helfen ließ. „Auchdie Gülle abzupumpen gelang nur zum Teil, weil dieRestpampe dickflüssig war und die Pumpe Luft saug-te“ so Elm Ortsbrandmeister Torsten Buck.

Immer wieder stiegen Atemschutztrupps in dieGüllegrube und wateten durch die stinkende Brühe,um das panische, völlig außer Kontrolle geratenesTier in Richtung Ausgang zu treiben. Nachdem dieeinzelnen Trupps aus der Grube stiegen, wurden sieauf einem extra angelegten Waschplatz gesäubertund erholten sich von dem strapaziösen Einstieg.Nach insgesamt sieben Stunden (!!) entwich denKameraden die Kuh immer wieder und ließ keineGurte und Taue an sich heran. Auch sie mit einerSchlinge einzufangen misslang in der mit Methan-gasen versetzten Grube. Genauso der Gedanke, einTierarzt sollte die Kuh mit einem Betäubungsgewehrbetäuben, wurde wieder verworfen, da sonst das Tierin der Güllegrube versinken würde.

Nach vier Stunden Feuerwehreinsatz gelingt esschließlich den Kameraden, dicke Taue und Gurteam Körper des Tieres zu befestigen und vorsichtigmit Hilfe eines Treckers das völlig erschöpfte Tieraus der Grube zu befreien. Doch schon Sekundenspäter rappelt sich die Kuh wieder auf. Ein Tierarztbescheinigt am nächsten Tag, das die Kuh denVorfall gut überstanden hat. Die Einsatzkleidung derfreiwilligen „Cowboys“ stinken jedoch noch Tagespäter . . .

Minstedt: Nicht so glücklich endete für ein Rind derSturz in eine Güllegrube in Minstedt am 3. Oktober.Der Fall weist etliche Parallelen auf, wie schon voreinigen Wochen in Elm. In Minstedt waren in derNacht etliche Rinder aus einem Stall ausgebrochenund konnten vom Landwirt selber wieder eingefangenwerden. Dabei bemerkte er, das eine Kuh fehlte. Erfand sie schließlich eingebrochen und bis zumRücken in der Jauche steckend in einem Gülle-schacht.

In einer gemeinsamen Rettungsaktion mit denNachbarn und den Feuerwehren aus Minstedt undBevern gelang es Helfern schließlich in wenigenMinuten das in Panik geratene Tier mit einem Strickum den Hals und der Hilfe eines Treckers aus derGrube zu ziehen. Doch alle Hilfe kam für das Tier,das bereits einen stark aufgeblähten Leib aufwies, zuspät. Es war nicht mehr in der Lage, sich zu erhebenund verendete wenig später.

Mehr zum Thema Kuhrettung auch auf der Home-page der Feuerwehr Bremervörde unter www.feuerwehr-bremervoerde.de

Dramatische Einsätze um Kühe in Güllegruben in Elm und Minstedt Elm: Vier Stunden kämpften Einsatzkräfte um Kuh –Minstedt: Vergebliche Rettung einer Kuh

Feuerwehrkameraden versuchen, das Tier mit Stricken undTauen aus der Güllegrube zu ziehen.

Fotos: Thomas Schmidt (Bremervörder Zeitung)

Nur mit Atemschutzkonnten die Retter indie Güllegrube hinab-steigen. Nach demEinsatz kletterten sievöllig erschöpft an diefrische Luft.

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