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Das besondere Magazin für den Norden No. 2 2016 NO www.zoom-duesseldorf.de Events und Highlight City-News Aus dem Viertel Neugestaltung des Kaiserswerther Marktes ab 2018? Streit um die Parkplätze am Kuhtor 115 Jahre „Die Größte Kirmes am Rhein“ Abschied von Günther Beelitz im Düsseldorfer Schauspielhaus mit Best-Of und großer Party Wird die Altstadt zur Luxusmeile? 1 Mio aus dem PS-Zweckertrag der Stadtsparkasse für gemeinnützige Einrichtungen FLUGZEUGE IM BAUCH Muss der Flughafen wachsen?

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Das besondere Magazin für den Norden No. 2 2016

NO

www.zoom-duesseldorf.de

Events und Highlight City-NewsAus dem ViertelNeugestaltung des Kaiserswerther Marktes ab 2018?

Streit um die Parkplätze am Kuhtor

115 Jahre „Die Größte Kirmes am Rhein“

Abschied von Günther Beelitz im Düsseldorfer Schauspielhaus mit Best-Of und großer Party

Wird die Altstadt zur Luxusmeile?

1 Mio aus dem PS-Zweckertrag der Stadtsparkasse für gemeinnützige Einrichtungen

FLUGZEUGE IM BAUCHMuss der Flughafen wachsen?

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IMPRESSUMHerausgeber/Verlag:news strategy redaktions- und verlags UG (haftungsbeschränkt)Achenbachstraße 135 40237 DüsseldorfTel. 0211-30200741 Fax: [email protected]

Chefredaktion:Alexandra von Hirschfeld (M.A.)

Redaktion:Julia Sett, Hans Otto von Hirschfeld

Grafik: Katja Wehmeier (Dipl. Des.)

Fotografie:Lothar Milatz, Beate Knappe (u.a.)

Bezugsmöglichkeiten:frei Haus in der Innenstadt oder alsAbo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten)Jederzeit formlos kündbar

Anzeigenpreise:S. Preisliste Dez. 2015 auf unserer Website

Druckerei:SAXOPRINT GmbHEnderstr. 92 c • 01277 Dresden

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Time to say

goodbyeDie Düsseldorfer gehen wieder ins

Schauspielhaus, das ist vor allem

dem Team unter dem Generalintendanten Günther Beelitz zu

verdanken, der das schlingernde Schauspielhaus aus den ro-

ten Zahlen und wieder auf Kurs brachte. Jetzt verabschiedet

sich das Team vor der Sommerpause und danach zieht Wilfried

Schulz als neuer Generalintendant ein. Dies haben wir zum An-

lass genommen, um noch einmal Resümee zu ziehen und die

schönsten Highlights in Erinnerung zu rufen.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr wird auch Die Größ-

te Kirmes am Rhein sein, die ihr 115. Jubiläum feiert und dies

gleich mit zwei Feuerwerken, eines zum Auftakt und eines zum

Ende. Aber müssen zwei Feuerwerke so kurz hintereinander

wirklich sein?

Was definitiv sein muss, ist die Neugestaltung des Kaisers-

werther Marktes, für die sich jetzt die weitere Vorgehensweise

klarer abzeichnet. Man darf gespannt sein, ob es dabei zum

Fund historischer Bodendenkmäler kommt.

Was sich sonst noch im Düsseldorfer Norden und der Stadt er-

eignet, lesen Sie in unseren weiteren Beiträgen.

Bleiben Sie uns gewogen.

Alexandra von Hirschfeld

Chefredakteurin und Herausgeberin

Achenbachstraße 135 • 40237 Düsseldorf • Tel. 0211-30200741 • [email protected] • strategy-werbeagentur.de

* Wir machen das Licht für Sie an!

Ohne Werbung Geschäfte zu

machen ist, als winke man einem

Mädchen im Dunkeln* zu.

Inhalt Aus dem Viertel 4 Flugzeuge im Bauch

Muss der Flughafen wachsen?

8 Mit PFT verseuchter Suitbertus-See

Flughafen auf 2 Mio Euro verklagt

11 Neugestaltung des Kaiserswerther Marktes

ab 2018 in Sicht

Kunst & Kultur 10 Goodbye Günther Beelitz

10 Gib mir den letzten Abschiedskuss ...

12 Das also bleibt!?

City News 14 Wird die Altstadt zur Luxus-Meile?

15 Rund 1 Mio Euro für gemeinnützige

Einrichtungen in Monheim aus dem

PS Zweckertrag der Stadtsparkasse

15 „Ohne Worte“ – Pantomime Künstler NEMO

spielt mit gehörlosen Kindern

16 Zweimal Feuerwerk zum Kirmesjubiläum

3 Impressum

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Flugzeuge

im Bauch

Muss der Flughafen

wachsen?

DÜSSELDORF LOHAUSEN AN EINEM SONNIGEN TAG IM MAI 2016, NACHMITTAGSIDYLLE IM GARTEN. ES GIBT KAFFEE UND KUCHEN. WÄHREND ANWOHNERIN HELGA B. IHRER FAMILIE UND DEN GÄSTEN KAFFEE NACHSCHENKT UND EIN STÜCKCHEN KUCHEN AUF DEN TELLERN PLATZIERT, VERSTUMMEN DIE GESPRÄCHE AM TISCH, DURCH DEN LÄRM DER STARTENDEN FLUGZEUGE WÄREN SIE EH NICHT MEHR ZU HÖREN. „DAS GEHT IM SOMMER IM 10-MINUTEN-TAKT SAGT HELGA B. UND ZUCKT MIT DEN ACHSELN. MANCHMAL MERKEN WIR ES SCHON GAR NICHT MEHR.“ IN DEN STADTTEILEN LOHAUSEN, STOCKUM UND LICHTENBROICH ERREICHT DIE LAUTSTÄRKE ZU MANCHEN TAGESZEITEN MEHR ALS 75 DEZIBEL.

GESUNDHEITSRISIKO FLUGHAFEN?Das gilt bereits als Risikofaktor für die Gesundheit. Denn Lärm stört nicht nur. Lärm macht krank. Menschen, die auf Dauer Verkehrslärm – besonders Fluglärm – ausgesetzt sind, lei-den häufiger an Depressionen, Herzinfarkt, Herzschwäche und Schlaganfall. Ihr Schlaf ist beeinträchtigt und Kinder lernen im Umfeld von chronischen Lärmquellen, etwa in der Nähe von Flughäfen, langsamer. Zu diesem Ergebnis kam bereits im Herbst 2015 die bisher größte Untersuchung ihrer Art. Unter dem Ti-tel NORAH „Noise-Related Annoyance, Cognition and Health“ analysierten Forscher die Auswirkungen von Flug, Straßen- und Schienenverkehrslärm. Dazu wurden Daten von fast einer Million Menschen ausgewertet. Die Untersuchung ergab, dass alle drei Arten Verkehrslärm dazu beitragen können, eine Depression zu entwickeln. Steigt die Belastung durch Fluglärm um zehn Dezi-bel, nimmt das Risiko für depressive Episoden durchschnittlich um 8,9 Prozent zu. Bei Straßenlärm steigt das Risiko pro zehn Dezibel um 4,1 Prozent, bei Schienenlärm um 3,9 Prozent. Auch im Hinblick auf den RRX eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Größe. Dabei wurde schon bei vergleichsweise niedrigen Schall-pegeln von 35 Dezibel mit den Berechnungen der Risiken begon-nen. Viele andere Studien beginnen erst bei 50 oder 55 Dezibel.

Nochmal zur Erinnerung die Lautstärke in Lohausen etc. erreicht manchmal bis zu 75 Dezibel. Lohausen ist aufs Engste verknüpft mit dem Rhein-Ruhr-Flughafen. 1927 hat die Lufthansa zum ersten Mal Lohausen angeflogen. Heute rangiert der Airport nach seinem Passagieraufkommen hinter Frankfurt und München in Deutsch-land auf Rang drei.

KRITIK AN WACHSTUMSPLÄNENDer Fluglärm setzt den Lohausern na-turgemäß erheblich zu. Dabei gehen die Menschen unterschiedlich mit der Lärm-belastung um, viele nehmen den Lärm in Kauf oder sind bei Verspätungen vor allem im Sommer recht verständnisvoll. Doch ob das so bleibt, ist fraglich, denn der Flughafen setzt weiterhin voll auf Wachstum und hat kürzlich einen Kapazi-täten-Ausbau für die bei den Airlines stark nachgefragten Tageszeiten gestellt. So protestieren bereits verschiedene Bürger-initiativen z.B. der Verein „Kaarster gegen Fluglärm e.V.“ gegen die Erhöhung der Zahl an Flugbewegungen von 47 auf 60 in Spitzenzeiten. Dabei stößt der Antrag des Flughafens auch bei anderen Vertretern aus Politik und Wirtschaft auf zunehmen-de Skepsis. So haben sich die Grünen im Landtag schon vor einigen Wochen kate-gorisch gegen den Antrag des Flughafens ausgesprochen, über den NRW-Verkehrs-minister Michael Groschek entscheidet. Die Grünen befürworten, dass Düsseldorf

›› Flughafen

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›› Kunst und Kultur

stattdessen überschüssigen touristischen Flugverkehr auf die Regionalflug-häfen Weeze, Paderborn, Dortmund und Münster verteilt, um so die nötigen Kapazitäten für Geschäftsflüge zu schaffen. Auch in der CDU scheinen sich jetzt ähnliche Ansichten zu verfestigen.

„Laut Bundesverkehrsminister ist bis 2030 mit 65 Prozent Wachstum im Luftverkehr zu rechnen. Die Antwort kann doch nicht allein darin be-stehen, die Flugbewegungen weiter auf die Flughäfen Düsseldorf und Köln zu konzentrieren“, sagte der CDU-Parlamentarier Günther Bergmann. Die-ser hat seinen Wahlkreis zwar in Kleve und sympathisiert naturgemäß mit dem Flughafen Weeze, aber in seiner Fraktion steht er mit seiner Meinung

nicht alleine da und gibt an, dass eine ganze Reihe von Fraktionsmitgliedern diese Position teile. So argumentiert der CDU-Politiker, dass Köln und Düs-seldorf das Passagierwachstum in NRW in den kom-menden Jahren nicht alleine bewältigen können. „Ein Lösungsansatz kann die Auslagerung von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen für die vier NRW-Regionalflug-häfen sein, um die frei werdenden Slots in Köln und Düsseldorf für den Business- und Interkontinental-Bereich zu nutzen.“ Dem widersprach Gerald Wissel

vom Hamburger Luftfahrtberatungsun-ternehmen Airborne: Düsseldorf sei ein internationaler Airport mit einem großen Einzugsgebiet. Er werde nur wachsen kön-nen, wenn er an den großen internationa-len Business-Strecken partizipiere. Selbst bei größerem Fluggerät und leiseren Ma-schinen könne es deshalb nur durch mehr Starts- und Landungen gehen. Die Regi-onalflughäfen könnten nur Teile dieses Wachstums kompensieren. Weeze sei weit weg, die Landebahn in Dortmund zu klein. (Quelle RP)

KRITIK VOM LUFTHANSA-CHEFZuletzt meldete sich auch Lufthansa-Chef Spohr kritisch zu Wort. Er begründete sei-ne Skepsis gegen einen Kapazitätsausbau in Düsseldorf damit, dass er zu einem schädlichen Koppelgeschäft führen kön-ne. So könnte es zwar mehr Kapazitäten in Düsseldorf geben, aber im Gegenzug wür-de womöglich der Flugverkehr am späten Abend eingeschränkt. Spohr empfahl dem Düsseldorfer Flughafen, lieber die aus sei-ner Sicht zu hohen Gebühren für die Air-lines zu senken. Er verwies zum Vergleich auf den Flughafen Köln-Bonn, dessen Stär-kung er für wichtiger hält. Auch wegen der niedrigeren Gebühren würde Lufthansa den Billigableger Eurowings gezielt dort ausbauen, während man in Düsseldorf vorsichtiger mit neuen Kapazitäten sei. Außerdem warf er den Düsseldorfer Ei-gentümern (der Flughafen ist zur Hälfte in privater Hand) vor, die kurzfristige Rendi-te sei ihnen wichtiger als ein langfristiges Wachstum. Dem wurde jedoch eklatant widersprochen: Mit 53,7 Millionen Euro Jahresergebnis für 2015 liege die Rendite für die privaten Investoren bei 12 Prozent,

sagt Flughafensprecher Thomas Kötter, das sei „nicht vermessen hoch“. Dafür komme der Düsseldorfer Airport ganz ohne öffentliche Steuergelder aus, „aber wir müssen für die Investoren auch attraktiv bleiben“. Auch seien die Gebühren, die Airlines hier zah-len müssen, keineswegs überhöht, sondern lägen „im Mittelfeld“ des gesetzlich vorge-gebenen Rahmens. Wie an jedem Flughafen setzen sie sich zusammen aus vielen Fakto-ren. Dazu gehören unter anderem Start- und Landeentgelte, Lärmzuschlag - für leisere Flugzeuge zahlt eine Airline weniger - Abstellgebühren, Geld für den Sicherheitsservice oder Passagierentgelte.

VERALTETE GRUNDLAGEN?Die aktuelle Luftverkehrsplanung basiert auf einem 16 Jahre alten Luftverkehrskon-zept. Damals flogen in Düsseldorf noch 16,3 Millionen Passagiere pro Jahr, letztes Jahr waren es schon 22,5 Millionen. In der Zwischenzeit hat der irische Billigflieger Ryanair den lange schwächelnden Flughafen Weeze in die schwarzen Zahlen gehoben, der Flughafen Köln/Bonn den Frachtriesen DHL an Leipzig verloren und die Flughä-fen Dortmund, Münster und Paderborn sind krisengeschüttelt. Air Berlin war damals der Hoffnungsträger sämtlicher NRW-Flughäfen. Mittlerweile steht es schlecht um Air Berlin. Das NRW-Luftverkehrskonzept aus dem Jahr 2000 hat längst ausgedient. Ent-sprechend hat Rot-Grün im Koalitionsvertrag 2010 auch ein neues versprochen, aber bisher noch nicht geliefert. Groschek will nun erst das neue Luftverkehrskonzept des Bundes abwarten.

WIE WICHTIG IST DER AUSBAU FÜR DÜSSELDORF?Der Flughafen Düsseldorf verweist gleich auf eine ganze Reihe von Untersuchungen, die einen positiven Einfluss auf die NRW-Wirtschaft belegen. Aber braucht er dazu wirklich noch mehr Flugverkehr? Schließlich stagniert die Zahl der Flugbewegungen dort seit mehreren Jahren, weil die Flugzeuge immer mehr Passagiere aufnehmen können. Ralph Beisel (Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, vertritt die Interessen al-ler deutschen Verkehrsflughäfen - also auch die der Düsseldorfer Konkurrenten) erklärt diesen Widerspruch so: „Es gibt vor allem Engpässe zu bestimmten Uhrzeiten. Es geht um mehr Spielraum in den Spitzenzeiten.“ Von der Verlagerungsidee der Grünen hält er trotzdem nichts. Wenn man Fluggesellschaften schon nicht zu geänderten Abflug- und Landezeiten bewegen könne, werde man sie sicher nicht zu einem anderen Flughafen überreden können. Denn Flughafen-Standort Düsseldorf ist international hoch begehrt. So warten in Düsseldorf mittlerweile 10 chinesische Airlines auf einen Slot.

Fazit: Der Flughafen ist und bleibt ein wichtiges Aushängeschild für Düsseldorf. Welt-Unternehmen wie die Messe Düsseldorf werben mit der guten Infrastruktur und Anbindung an den Flughafen mit dem ein Einzugsgebiet von zwölf Millionen Menschen erreicht wird. Auch die Unternehmen im Umkreis profitieren davon. Warum sollte der Flughafen nicht wachsen dürfen? Wie und in welchem Ausmaß dies geschehen kann und darf müssen Experten zeitnah klären und zwar so, dass auch die Anwohner in Lohausen, Kaarst und Lichtenbroich nachts noch ruhig schlafen können.

Daten und Fakten

Der Flughafen Düsseldorf ist der drittgrößte Flughafen Deutschlands

und das wichtigste internationale Drehkreuz des Landes Nordrhein-

Westfalen. Gemessen am Passagieraufkommen liegt der Düsseldorfer

Flughafen hinter Frankfurt am Main und München, gemessen am Fracht-

aufkommen liegt er an sechster Stelle. Der Flughafen wurde am 19. April

1927 eröffnet. Im Jahre 2015 nutzten über 22 Millionen Passagiere den

Flughafen, der von 80 Fluggesellschaften mit über 180 Zielen in 50 Län-

dern verbunden wird. Mit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro

und einem Ergebnis von 57 Millionen Euro zählte er im Geschäftsjahr

2010 zu den sechs profitabel wirtschaftenden Flughäfen Deutschlands.

Von Düsseldorf abheben in die ganze Welt. Die Menschen fliegen mehr, wollen in immer fernere Länder reisen, man geht von einem Wachstum von 65 Prozent bis 2030 für den internationalen Flugverkehr aus. Muss der Düsseldorfer Flughafen schon allein aus dem Grund wachsen um wettbewerbsfähig zu bleiben? Doch was ist mit den Men-schen, die in Flughafennähe wohnen? Auch dafür müssen Lösungen gefunden werden.

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›› Flughafen ›› Flughafen

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›› Flughafen›› Flughafen

Foto: Von Avda - Eigenes Werk, CC BY-SA

3.0, https://com

mons.w

ikimedia.org

Es geht wieder einmal um die Gestaltung des Areals rund um das so genannte Kai-serswerther Kuhtor. Nicht zum ersten Mal steht der südliche Eingangsbereich zum historischen Stadtkern im Mittelpunkt eines Zwists. Bereits in der Vergangen-heit gab es immer wieder Anträge an die Verwaltung. Aktuell forderte die CDU-Fraktion (Bezirksvertretung 5) mit den Grünen wieder einmal den Umbau und die Aufwertung des Bereiches. Zunächst hat-te die FDP den Antrag gestellt. Diese zog aber ihren Antrag zurück, da es durch den Umbau zum Wegfall von bis zu 17 Park-plätzen kommen solle. Ganz konkret geht es um den Straßenabschnitt von St. Swid-bert über das Kuhtor bis zur Niederrhein-

STREIT UM PARKPLÄTZE AM KAISERSWERTHER KUHTOR

HINTERGRUND: ENTDECKUNG VON PFT IM GRUNDWASSERIm Jahr 2007 wurden erstmals im Rahmen einer routinemäßi-gen Grundwasserüberwachung verschiedene Grundwassermess-stellen auch auf perfluorierte Tenside (PFT) untersucht und in Lohausen und Kaiserswerth festgestellt. Seitdem werden min-destens einmal jährlich Untersuchungen des Grundwassers im Bereich Lohausen, Kaiserswerth und Kalkum sowie in den Kai-serswerther Seen (Lambertussee, Suitbertussee, Fliednersee, Speesee und im See südlich des Lambertussees unmittelbar an der B8N) durchgeführt. Auf einer Gesamtfläche von rund 8,5 km2

wurden Verunreinigungen des Grundwassers durch PFT in un-terschiedlichem Umfang festgestellt. Um sicherzustellen, dass Grundwassernutzungen im Gebiet der Verunreinigung nicht zu einer weiteren Verteilung dieser Schadstoffe führen und um Ge-sundheitsrisiken vorzubeugen wurde eine Verfügung erlassen. Die Entnahme von Grundwasser aus Gartenbrunnen oder den Kaiserswerther Seen wurde untersagt. Des Weiteren raten die Experten vom Gesundheits- und Umweltamt der Stadt vom Ver-zehr der Fische aus den Kaiserswerther Seen ab. Das Schwim-men in den betroffenen Seen ist – wie in allen Baggerseen Düs-seldorfs – ohnehin verboten. Dennoch wurden im Juli 2013 an den Kaiserswerther Seen Warnschilder aufgestellt, die nochmals ausdrücklich auf das Badeverbot und mögliche Gesundheitsge-fahren hinweisen. Im Herbst 2013 wurde dann eine großflächi-ge Grundwasserbeprobung von ca. 160 Grundwassermessstel-len in Lohausen / Kaiserswerth und auf dem Flughafengelände durchgeführt. Darüber hinaus wurden 35 Gartenbrunnen von interessierten Bürgern im Auftrag der Stadt beprobt. Die Unter-suchungsergebnisse bestätigten die bisherige Einschätzung des Umweltamtes. Das Trinkwasser in Düsseldorf ist jedoch nicht

MIT PFT VERSEUCHTER SUITBERTUS-SEEFLUGHAFEN AUF 2 MIO EURO VERKLAGTDER SUITBERTUSSEE BEI KAISERSWERTH – SEIT 2012 IST DER BAGGERSEE MIT KREBSERREGENDEM PFT VERSEUCHT. JETZT VERKLAGT EIN ANWOHNER, DER LICHTERKÜNSTLER KLAUS GENDRUNG, DESSEN ANWESEN DIREKT AM SEE LIEGT, DEN FLUGHAFEN AUF 2 MIO EURO.

PFT-belastet. Der Vorsorgewert für PFT im Trinkwasser wurde in Düsseldorf immer deutlich unterschritten. Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht in engen Kontakt mit dem Betreiber des Was-serswerks Kaiserswerth, den Stadtwerken Duisburg.Bisher wurden vier Eintragsstellen auf dem Flughafengelände identifiziert. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Feuerlö-schübungsbecken, die Unfallstelle einer Frachtmaschine der At-las Air, Feuerwache Nord des Flughafens und ein Tanklager. Auf dem Flughafengelände bestehen zudem weitere Belastungen, deren Ursachen bisher nicht bekannt sind und die durch den Flughafen durch umfangreiche Boden- und Grundwasseruntersu-chungen weiter erkundet werden.

VIELLEICHT AUCH BALD DER RHEIN BETROFFEN?Aktuell dementierte die Stadtverwaltung, dass die PFT-verseuch-te Grundwasserfahne den Rhein schon erreicht habe. Die vom Landesumweltamt gemessenen Werte seien unauffällig – sie lä-

WAS IST PFT?PFT, Perfluorierte Tenside, sind organi-sche oberflächenaktive Verbindungen, bei denen die Wasserstoffatome am Kohlen-stoffgerüst vollständig durch Fluoratome ersetzt worden sind. Perfluorierte Tenside haben keine natürliche Quelle. Wegen ihrer besonderen physikalisch-chemischen Ei-genschaften werden sie industriell herge-stellt und in einer Vielzahl von Produkten verwendet. Sie reichern sich in der Umwelt sowie im menschlichen und tierischen Ge-webe an. PFT stehen im Verdacht krebser-regend zu sein und gelten als in der Natur nicht abbaubar. Sie werden daher als lang-lebige organische Schadstoffe eingestuft. Mittlerweile sind die Chemikalien dieser Gruppe weltweit verbreitet; sie wurden etwa schon in Leberproben von Eisbären

gen unter dem zulässigen Grenzwert. Die Sanierung des Grund-wassers kann allerdings noch Jahrzehnte dauern, ob sich das PFT bis dahin noch seinen Weg in den Strom bahnen kann, ist unklar, aber ggf. möglich.

DAS ANWESEN VON GELDERUNG„Natur pur! Ein Refugium mit eigenem See auf einem 6.800 m² großen Naturparkgrundstück in Düsseldorf-Kaiserswerth“ – so lautet der Eintrag einer Anzeige auf immowelt.de mit einem Kaufpreis von 3.200.000 Euro. „Das 6.800 m² große Naturpark-grundstück liegt inmitten eines Landschaftsschutzgebietes in Traumlage von Kaiserswerth. Ein malerisches Refugium mit ein-zigartiger Flora und Fauna, eigener Privatbucht und herrlichem Panoramablick auf den Suitbertus-See“ – so heißt es weiter. Dazu seltene Bäume, Kanadische Sumpfzypressen, Mammut-bäume und Ginkos – ein Traumgelände. Doch seitdem die PFT-Verseuchung des Sees öffentlich wurde, sprangen die Kaufinter-essenten ab (u.a. der EXPRESS berichtete.) Das Grundstück mit verseuchtem See scheint somit unverkäuflich zu sein. Experten machen Löschschaum der Flughafen-Feuerwehr für die PFT-Ver-

seuchung verantwortlich. Doch der Flughafen weist dies zurück. PFT-haltige Mittel zur Brandbekämpfung sind in der EU bereits seit fast zehn Jahren verboten. Trotzdem wurden diese von der Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr weiterhin eingesetzt, so der Vorwurf des Anwohners gegen den Düsseldorfer Flughafen. Der Flughafensprecher habe dies bestätigt, jedoch habe man die Löschmittel nicht mehr bei Übungen, sondern nur noch bei Ke-rosinbränden benutzt. Und dann auch mit deutlich geringerem PFT-Gehalt als vor dem Verbot. Für die PFT-Belastung des Grund-stücks sowie den enormen Wertverlust will Klaus Gelderung zwei Mio Euro Schadenersatz einklagen.

DROHT DEM FLUGHAFEN JETZT EINE KLAGEWELLE?Der Flughafen hält dagegen, dass jedoch nicht das Grundstück des Klägers mit PFT-belastet sei, sondern allein das Grundwas-ser. Dieses sei jedoch nicht Eigentum des Klägers. Ob sich der Flughafen mit dieser Argumentation schützen kann, ist fraglich. Sollte sich Gelderung mit seiner Forderung durchsetzen, droht dem Airport höchst wahrscheinlich eine Klagewelle anderer Grundstücksbesitzer in Flughafennähe.

nachgewiesen. Im März 2006 wurden im Rahmen einer Studie des Instituts für Hy-giene und Öffentliche Gesundheit (IHÖG) an der Universität Bonn zum Vorkommen von PFT in unterschiedlichen Oberflächen-wässern in Deutschland erhöhte Konzen-trationen in der Ruhr und anschließend auch in der Möhne nachgewiesen. Grund für diese Untersuchung war eine Testreihe bezüglich hoher PFT-Werte in Gewässern in den USA, die deutschen Forscher woll-ten deutsche Böden ebenfalls nach dem krebserregenden Stoff untersuchen, um die Trinkwasserqualität zu überprüfen. PFT wird in normalen Kläranlagen nicht ab-gebaut. Diese basieren vor allem auf bio-logischem Abbau durch Mikroorganismen, die das PFT jedoch nicht verstoffwechseln

können. Das PFT gelangt so unvermindert in den Vorfluter und den Klärschlamm. Die einzige Möglichkeit, PFT vollständig aus dem Wasser zu entfernen, ist, das Abwas-ser über Aktivkohle zu filtern. Verursacher-ermittlungen zur Herkunft der im Abwas-ser enthaltenen PFTs sind schwierig. Eine 2006 von Greenpeace in Auftrag gegebene und vom Fraunhofer IME durchgeführte Studie an Pommes frites in mehreren deut-schen Städten zeigte einer breiten Öffent-lichkeit das Vorkommen von PFT auch in Lebensmitteln. Zuvor hatte das Institut in einer Pilotstudie PFT in der Muttermilch nachgewiesen. Internationale Studien zei-gen, dass Lebensmittel auf Fischbasis ver-gleichsweise hohe Gehalte an PFOS, PFHxS und Perfluorcarbonsäuren aufweisen.

straße. Der Grünstreifen wird derzeit zum Parken genutzt. Die soll in Zukunft durch einen Bordstein verhindert werden. Dann würden nur 13 Parkplätze direkt am Kuh-tor bestehen bleiben. Florian Hartmann (CDU) argumentiert, dass hier keine Park-plätze beseitigt würden, denn sie seien illegal. Marianne Hagen (FDP) hingegen meint, dass die Parkplätze benötigt wür-den, denn ohne diese würden potenzielle Besucher, die Geld in Kaiserswerth lie-ßen, vertrieben werden. Auch im Hinblick auf die Bauarbeiten am Dreiecksplatz, durch die viele Parkplätze wegfielen, wür-den die Parkplätze am Kuhtor dringend benötigt. Dennoch wurde der Antrag zur Umgestaltung angenommen. Im Rahmen

der Planungen sollen auch die Container entfernt oder umplatziert werden sowie der Gehweg verbreitert und gepflastert werden. Last but not least ist am Kuhtor zusätzlich noch eine Wendemöglichkeit für Autos vorgesehen.

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Über zwei Jahre lang hat Günther Beelitz als Intendant das Düs-seldorfer Schauspielhaus geleitet, nachdem seinen Vorgängern wenig Glück beschieden war. Nun verabschiedet sich der 77-jäh-rige vor der Sommerpause mit einer beeindruckenden Bilanz. Denn noch bei seinem Antritt stand es nicht gut um das Düssel-dorfer Schauspielhaus. Schon unter dem Interimsleiter Manfred Weber dümpelte das Haus vor sich hin – krisengeschüttelt zwi-schen Finanzdefiziten und Zuschauerschwund. Auch zuvor hatte schon Steffan Valdemar Holm eher glücklos agiert. Aufgrund von Krankheit musste er dann vorzeitig aufgeben.

Dann betrat Günther Beelitz die Bühne, der in Düsseldorf und insbesondere am Schauspielhaus kein Unbekannter war. War er doch bereits von 1976 – 1986 hier Intendant. Sein Ziel

GOODBYE GÜNTHER BEELITZPOSITIVE BILANZ NACH ZWEI JAHREN INTENDANZ

und zugleich eine große Herausforderung für den gestandenen Theatermann war es, das schlingernde Theaterschiff wieder auf Kurs zu bringen, und die Zuschauer zurück zu holen. Dies ist ihm gemeinsam mit seinem Stellvertreter Dirk Diekmann und seinem Team sowie einem hervorragenden Marketing in verhält-nismäßig kurzer Zeit aufs Beste gelungen. So konnte zunächst der Haushalt, der mit einem Millionenloch belastet war, wieder ausgeglichen werden. Und das Wichtigste: Das Publikum kam wieder zurück. „Von 38,6 % sind wir nun wieder bei rund 70%“, resümierte Günther Beelitz im Interview mit dem Deutschland-radio. „Und das schönste ist, dass die Düsseldorfer wieder Mut und Lust haben ins Theater zu gehen.“ Erreicht wurde dies durch ein neues, festes Ensemble, dieses war zuvor stark zusammen-

geschmolzen worden, und durch einen Spielplan, der deutschsprachi-ge Klassiker, ebenso wie progressive Stücke umfasste. Erfreulichen Zuspruch dafür gab es vielfach auch von Seiten der Kritik.

Dabei wurde es Günther Beelitz und seinem Team bei Leibe nicht einfach gemacht, denn zuletzt musste auch noch das gesamte Ensemb-le an die Spielstätte im Central an den Düsseldorfer Hauptbahnhof um-ziehen. Was sich aber im Nachhinein nicht als Nachteil erwiesen hat. Die Besucher lieben die große Foyerbrücke und haben verstanden, das Theater an jedem Ort der Welt möglich ist. Seine gerade uraufgeführte und als „routinierte wie berührende Inszenierung“ hochgelobte Inter-pretation des Stücks „Biografie. Ein Spiel“ von Max Frisch versteht Beelitz als Abschiedsgeschenk an das Düsseldorfer Publikum.

Die Pläne zur Neugestaltung des Kaiserswerther Marktes neh-men langsam konkretere Formen an. Um die Belastung für die Anlieger so gering wie möglich zu halten, wurden von Exper-tenseite die Kanal-, Verkehrs- und Freilandplanungen optimal aufeinander abgestimmt. So ist u.a. geplant den Straßen- und Kanalbau aus einer Hand durch ein Unternehmen durchführen zu lassen. Dabei müssen die alten Kanäle, die noch aus dem Jahr 1968 stammen, verfüllt und neue Rohre unter der Straße verlegt werden.

ARCHÄOLOGISCHE UNTERSUCHUNG GEFORDERTKaiserswerth ist einer der ältesten Siedlungsplätze am Nieder-rhein. Seine historischen Ursprünge – Kloster/Stift, Kaiserpfalz und Marktsiedlung – sind im Stadtbild heute noch deutlich ab-lesbar. Auch die Bastionärsbefestigung des 16./17. Jahrhunderts ist weitgehend erhalten. So liegt es Nahe, dass unter Umständen bei den Arbeiten mit dem Fund von Bodendenkmälern gerechnet werden muss. Es könnten Reste des ehemaligen Rathauses, des Rheintors und der mittelalterlichen Marktnutzung vorhanden sein. So forderte der Heimat- und Bürgerverein (HBV) von der Stadt den Platz archäologisch untersuchen zu lassen. Die soll auch bei dem Zeitplan der Neugestaltung berücksichtigt werden, so wird tatsächlich als nächster Schritt zunächst ein archäologi-sches Gutachten erstellt.

BAUARBEITEN AB 2018?Noch in diesem Jahr sollen die Vorplanungen inklusive dem ar-chäologischen Gutachten, dem Bedarfsbeschluss und den Ge-nehmigungen abgeschlossen werden. Im nächsten Jahr könnte dann der Finanzierungsbeschluss fallen sowie je nachdem, was das Gutachten ergibt, mit archäologischen Grabungen begonnen

werden. Wenn alles gut geht, könnten dann ab 2018 die eigentli-chen Bauarbeiten anfangen.

BÜRGERBETEILIGUNG WIRD FORTGESETZTDie Bürger, die von Anfang an durch Befragungen in den Prozess mit einbezogen wurden, sollen auch weiterhin an den Maßnah-men beteiligt werden. Die nächste Inforunde findet am 6. Juni statt (Zeit und Ort wird noch bekannt gegeben), hier werden Bür-ger und Lokalpolitiker über den Ablauf der Planungen informiert. Anregungen der Anlieger zum Bauprozedere sind dabei explizit erwünscht.

UMSETZUNG VON VARIANTE VIERInsgesamt wurden vier Entwürfe vorgestellt, die vierte Varian-te soll nun entsprechend umgesetzt werden. Dabei ist vorgese-hen, dass sowohl Fahrbahn als auch Gehwege auf einer Höhe liegen, diese sollen durch Parkplätze voneinander getrennt werden. Die Mittelinsel solle erhöht bleiben, jedoch die Bord-steine barrierefrei an einigen Stellen abgesenkt werden, um z.B. für Rollstuhlfahrer zugänglich zu werden. Zusätzlich sol-len weitere Bäume angepflanzt werden und die Fläche verstärkt durch Gastronomie genutzt werden. Der gesamte Bereich soll für Autos geöffnet bleiben.

NEUGESTALTUNG DESKAISERSWERTHER MARKTES AB 2018 IN SICHT

GIB MIR DEN LETZTEN ABSCHIEDSKUSS ...DER ULTIMATIV-SZENISCH-MUSIKALISCHE SCHLUSSVORHANG + GUSTAF-VERLEIHUNG

GROSSE BÜHNE

11.06.2016 19.30 UHRIM ANSCHLUSS FEIERN WIR ABSCHIED AUF DER FOYER-BRÜCKE

Keine Frage: Abschiednehmen fällt schwer. Vor allem, wenn es gerade so schön ist … Aber genau dann soll man ja bekanntlich gehen. Nach zwei Spielzeiten, die das Ensemble und alle seine Mitstrei-terInnen des Düsseldorfer Schauspiel-hauses und des Jungen Schauspielhauses in über 1.500 Vorstellungen wahrlich erfolgreich angegangen sind, verbeugen wir uns nun erneut und zum letzten Male vor Ihnen. Sie sind diesen Weg mit uns gegangen – durch dick und dünn – und Sie haben uns durch Ihre Treue und ihre Begeisterungsfähigkeit angespornt, uns stets zu verbessern und auf dem nicht im-mer einfachen Weg zu bleiben. An diesem

Patrick seine Tricks und Tschick zeigt Kla-bund, wie man einen Kreidekreis zieht: kurz, es ist ein Abend mit Ihren Lieblings-schauspielerinnen und -schauspielern und mit Ausschnitten aus den vielen Stü-cken der letzten beiden Spielzeiten, die zu unserer Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Da trifft Leichtes auf Tragisches und Komisches auf Musikalisches, Absur-des auf allzu Menschliches und Theater auf Publikum. Da kommt das Junge Schau-spielhaus ins CENTRAL, und alle zusam-men spielen und singen und schweigen wir für Sie. Und anschließend feiern Sie mit uns auf der Foyer-Brücke, damit der Abschiedsschmerz nicht zu groß wird!

letzten Spieltag wird auch der begehrte Theaterpreis Gustaf, eine Kooperation mit den Freunden des Düsseldorfer Schau-spielhauses und der Rheinischen Post, an die Künstlerinnen und Künstler Ihrer Wahl verliehen.

GIB MIR DEN LETZTEN ABSCHIEDS-KUSS ist nicht nur eine letzte Begegnung mit den Comedian Harmonists, sondern auch mit dem Sommernachtstraum, den Sekretärinnen, den Ratten, den Goldberg-Variationen, mit März und Kafka, den Sis-ters of Swing, mit Mephisto und Faust, mit den Nibelungen und Iphigenie, mit dem dem Ensemble von HASTENICHT-GESEHENWARSTENICHTDABEI!, da zeigt

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›› Kunst & Kultur ›› Aus dem Viertel

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Das also bleibt!?1 5 6

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1 La Chemise Lacoste, Premiere: 6.2.2015

2 Mord, Premiere: 13.3.2015

3 Sekretärinnen, Premiere: 25.10.2014

4 Wallenstein, Premiere: 2.6.2015

5 Mephisto, Premiere: 5.9.2015

6 März, ein Künstlerleben, Premiere: 24.4.2015

7 Die Ratten, Premiere: 29.11.2014

8 Sisters of Swing, Premiere: 3.9.2015

9 Midsummer - eine Sommernacht, Premiere: 25. 9.2014

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ZWEI SPIELZEITEN SIND VERGANGEN, DIE DAS DÜSSELDORFER SCHAU-SPIELHAUS AUS DEN NEGATIVEN SCHLAGZEILEN HERAUSGEHOLT HABEN. DÜSSELDORF GEHT WIEDER INS SCHAUSPIELHAUS – AUCH INS CENTRAL. NUN IST DIE ZEIT GEKOMMEN, UM ABSCHIED ZU NEHMEN VON GÜNTHER BEELITZ UND SEINEM TEAM. WIR ZEIGEN DIE SCHÖNSTEN BILDER DER SCHÖNSTEN INSZENIERUNGEN.

1 La Chemise Lacoste, Premiere: 6.2.2015

2 Mord, Premiere: 13.3.2015

3 Sekretärinnen, Premiere: 25.10.2014

4 Wallenstein, Premiere: 2.6.2015

5 Mephisto, Premiere: 5.9.2015

6 März, ein Künstlerleben, Premiere: 24.4.2015

7 Die Ratten, Premiere: 29.11.2014

8 Sisters of Swing, Premiere: 3.9.2015

9 Midsummer - eine Sommernacht, Premiere: 25. 9.2014

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WIRD DIE ALTSTADT ZUR LUXUS-MEILE? DIE ALTSTADT BEFINDET SICH IM WANDEL. INVESTOREN UND HAUSBESITZER SETZEN IN ZUKUNFT EHER AUF GEHOBENE GASTRONOMIE UND LUXUS-BARS. IST DAS KULTURGUT ALTSTADT IN GEFAHR?

Vor allem durch das Luxus-Wohnprojekt „Andreasquartier“ im ehemaligen Ge-richtskomplex wird sich das Gesicht der Altstadt bald mehr und mehr verändern. An der Mühlenstraße wird derzeit von einem Immobilieninvestor „aufgeräumt“ (u.a. der EXPRESS berichtete), so werden z. B. Pachtverträge nicht verlängert. Das „Bistro 13“hat schon länger dicht gemacht und auch die Düsseldorfer Kultkneipe „Zwiebel“ an der Mertensgasse wird wei-chen müssen. Der „Italienische Kulturver-ein“ schließt nach 20 Jahren vermutlich im Sommer seine Pforten. Stattdessen soll mehr gehobene Gastronomie in der Altstadt angesiedelt werden, da passen urige Kneipen und alteingesessene Lokale nicht mehr ins Bild.

in den letzten 20 Jahren die Ratinger Stra-ße durch, hier verschwanden Kult-Kneipen und Künstlertreffs wie das „Schlonz“ oder das „Bagel“, der Ratinger Hof wurde vom alternativen Treffpunkt erst zum Tech-notempel und jetzt zur Mainstream Rock-disko „Stone“. Zu bedauern ist es auch, dass der „Q-Stall“ auf der Kurzen Straße im letzten Jahr seine Pforten schloss.

Fazit von ZOO:M: Sicherlich gibt es in der Altstadt die ein oder andere Schmuddel-Ecke und das Ballermann Feeling auf der Bolker Straße ist auch nicht Jedermanns Sache. Aber eine glattgespülte Edel-Alt-stadt ohne Ecken und Kanten und echte Kneipen wäre eine Altstadt ohne Persön-lichkeit.

Auch das Eckhaus an der Ratinger Straße zur Heine-Allee wird umgebaut, hier soll die Polizeiwache Altstadt einziehen sowie ein weiteres Restaurant. Den Gerüchten nach soll Promi-Koch Jamie Oliver bereits in Verhandlungen stehen. Tim Mälzer mit seinem „Hausmanns“ ist ja bereits vor Ort recht erfolgreich.

An der Berger Straße zieht der Edel-Burgerbrater „Bob&Marys“ ein. Das „Pilse-ner Urquell“ wird ausziehen, ein „Fleisch-Restaurant“ könnte der neue Nutzer sein. Am Burgplatz, im ehemaligen „Polani“, soll eine „Fisch&Lobsterbar“ eröffnen und am Lieferplätzchen macht das „Rhein Roxy“ auf – ebenfalls eine Edel-Bar.

Einen eklatanten Wandel vom Insider-treff zur Konsum-Meile machte ja bereits

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Für das Wohnprojekt Andreasquartier soll die Altstadt „salonfähig“ werden.

Hier könnte bald die neue Polizeiwache einziehen und ein Restaurant von Promi-Koch Jamie Oliver

Die Zwiebel an der Mertensgasse hat am 29. Mai ihren Abschied gefeiert, die Traditionskneipe schließt endgültig ihre Pforten.

Die Bolkerstraße, hier herrscht traditionell noch Remmi-Demmi.

Auch der ital. Kulturverein an der soll nach 20 Jahren bald seine Pforten schließen.

Auch das Gesicht der Ratinger Straße hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert.

Gemeinsam mit ihren Kunden fördert die Stadtsparkasse Düsseldorf jedes Jahr zahlreiche soziale, kulturelle und sport-liche Projekte in Düsseldorf und Mon-heim am Rhein aus dem PS-Zweckertrag des PS Sparens. Das Prinzip ist ganz ein-fach: Jeder Los kostet pro Monat 5 Euro, wovon der Kunde 4 Euro auf seinem per-sönlichen Konto spart. Für den verblei-benden Euro erhält der Kunde ein Los mit Gewinnchancen von 2.50 Euro bis zu 250.000 Euro. 25 Cent des Lospreises kommen gemeinnützigen Einrichtungen zugute und bilden die Grundlage des PS-Zweckertrags. Somit hat jeder teilneh-mende Kunde die Chance, Vereine und Institutionen in seiner Nachbarschaft zu unterstützen, denn das Geld bleibt in der Region.

Auch dieses Jahr kamen wieder fast 1 Mio. Euro zusammen. Davon gehen 40.529,15 Euro in die Region Monheim am Rhein. Dort werden mit dem Geld 24 gemeinnützige Einrichtungen und Insti-tutionen unterstützt. Die Verteilung ist breit gestreut. Von sozialen Einrichtun-gen über Sportvereine bis hin zur Brauch-tumspflege ist alles dabei. So erhält z. B.

Eine Sprache, die ganz ohne Worte auskommt – Körpersprache. Genau dieser bediente sich der Panotomime Künstler NEMO, als er mit den gehörlosen Kindern spielte. Lediglich leise Musik und Kinderlachen erfüllte am Morgen des 25. Mai den Musikraum der LVR-Gerricus-Schule Gerresheim. NEMO stand vorne, mit dem Gesicht den Kindern zugewandt und ahmte alltägliche Be-wegungen nach, tanzte und zog Grimassen. Die überwiegend ge-hörlosen Schüler ahmten ihn nach und tanzten durch den Raum. Um die Fantasie der Kinder noch weiter anzuregen, durften die

RUND 1 MIO EURO FÜR GEMEINNÜTZIGE EINRICHTUNGEN IN MONHEIM AUS DEM PS ZWECKERTRAG DER STADTSPARKASSE

die „Lebenshilfe für Menschen mit geis-tiger Behinderung“ einen Zuschuss, um Sitzgelegenheiten anzuschaffen.

„Der PS-Zweckertrag bietet uns die Gelegenheit gemeinsam mit unseren Kunden etwas Gutes zu tun. Das Geld aus dem Zweckertrag bleibt in der Region. Wir

„OHNE WORTE“ – PANTOMIME KÜNSTLER NEMO SPIELT MIT GEHÖRLOSEN KINDERN

Kinder abwechselnd in die Rolle von NEMO schlüpfen, sich nach vorne stellen und Bewegungen vormachen, welche die Anderen nachahmen sollten. Die Freude war an ihren Gesichtern abzule-sen. Und obwohl die Kinder überwiegend gehörlos waren, riefen sie alle laut und fröhlich „Helau“, als NEMO die Bewegung des „Kamelle werfens“ vormachte.

Seit 2009 unterstützt der international bekannte Panto-mime Künstler NEMO das Projekt „Theater der roten Nasen“. Das Projekt wurde von der Bürgerstiftung ins Leben gerufen. Düsseldorfer Grundschüler aus sozial benachteiligten Stadt-teilen werden durch das Projekt in ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Kreativität, ihrem Körpergefühl und ihrer Teamfähigkeit gefördert. Dabei werden insbesondere Kinder mit Zuwande-rungsgeschichte gestärkt, denn sie lernen eine Verständigung ganz ohne Sprachbarrieren.

Nach der erfolgreichen Pilotphase im Jahr 2009 wird das Grundschulprojekt „Theater der roten Nasen – Clownschule für Grundschüler“ nun auf drei Grundschulen erweitert: Kinder ler-nen, Teile ihrer Persönlichkeit und ihrer Gefühle pantomimisch auszudrücken. So werden Sprachgrenzen überwunden und die Schüler öffnen sich für neue künstlerische Prozesse.

Arndt M. Hallmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Düsseldorf und Daniel Zimmer-mann, OB der Stadt Monheim (Mitte), mit den Vertretern der 24 gemeinnützigen Einrichtungen Monheims, die vom PS-Zweckertrag profitieren.

unterstützen damit immer viele verschie-dene Vereine und Institutionen, denn das macht unsere Förderung sehr vielfätig, so-dass wir unseren öffentlichen Auftrag voll erfüllen können“, sagt Arndt M. Hallmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkas-se Düsseldorf.

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ZWEIMAL FEUERWERK ZUM KIRMESJUBILÄUM115 JAHRE GRÖSSTE KIRMES AM RHEIN

15. – 24. JULI 2016

Mit der Größten Kirmes am Rhein feiert im Jubiläumsjahr 2016 der 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein mit seinen mehr als 1.500 Schützen den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris am 23. Juli. Sehenswert ist der „Historische Festzug” am 19. Juli, der mit mehr als 3.000 uniformierten Schützen, Musikkapellen, Pferde- gespannen und Kutschen zu den größten in ganz Deutschland zählt. Bereits zum 115. Mal wird 2016 die große Kirmesstadt an ihrem malerisch gelegenen Standort auf den Oberkasseler Rheinwiesen aufgebaut.

MUSS DAS SEIN?

›› Kirmes ›› Kirmes

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Auf den 165.000 qm großen Festwiesen präsentie-ren rund 350 Schausteller aus dem In- und Ausland 10 Tage lang eine große Auswahl an Fahrgeschäften und garantieren so Spaß für die ganze Familie. Mehr als vier Millionen Besucher finden sich da regelmä-ßig ein. Die wahren Kirmesfreunde kommen aus der ganzen Rhein-Ruhr-Region und vom Niederrhein. Und mehr und mehr Nachbarn aus den östlichen Teilen Belgiens und der Niederlande sind dabei. Düsseldorfs größte Kirmes am Rhein kann es mit jedem anderen Volksfest in Deutschland aufnehmen - von Hannover bis Stuttgart und München.

ORGANISATION IST ALLESDie Auswahl aus der mehr als dreifachen Anzahl der Bewerber, die Planung und Anordnung dieser Kirmes-stadt ist von entscheidender Bedeutung und zieht sich über Monate hin. Wenn dann die ersten Schau-steller mit ihren Fahrgeschäften anrollen, steht der Plan längst, sind die Stellplätze an den viereinhalb Kilometer langen Kirmesstraßen verteilt.

Die Generalstabsarbeit ist dann aber noch nicht beendet. Aufbau und Betrieb, vor allem auch die Ver- und Entsorgung erfordern ein straffes Regiment, da-mit das größte niederrheinische Volksfest reibungslos abläuft. Sie wird von wenigen Vorstandsmitgliedern des Schützenvereins ehrenamtlich geleistet. Und die Entwicklung des Düsseldorfer Kirmes-Konzeptes ist aufs engste mit dem Namen des Architekten Ludwig Kreutzer verbunden, der von 1958 bis 1996 als Kir-mesbürgermeister die Weichen stellte.Gründliche Vorbereitungen sind aber auch rund um

1918

die Festwiesen erforderlich. Vor allem bringt eine solche Großveranstaltung mitten in der Stadt Verkehrsprobleme mit sich. Schützen, Polizei und der kommunale Nahverkehrsbetrieb arbeiten bei Vorbereitung und Abwicklung eng zusammen. Der ideale Besucher der Kirmes kommt mit dem Nahverkehr. Das war bis Mitte der achtziger Jahre anders. Da durften die Pkw auf den angrenzenden Flächen der Rheinwiesen parken. Doch die Zahl der Besucher stieg und die Kirmes wuchs. So wurde 1988 die autofreie Kirmes ausgerufen. Damals wurde die Tunnelstrecke der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und Oberkassel eröffnet. Seitdem entwickelt die Rheinbahn, der Düsseldorfer Nahverkehrsbetrieb, allen Ehrgeiz, um die Besucher per Schiene zu beför-

dern. Inzwischen liegt der Anteil derjenigen, die per Stadtbahn anreisen, bereits bei 75 Prozent. Wer den-noch mit dem Pkw anreist, muss abseits parken. Bei-spielsweise auf den großen Parkplätzen an der Messe im Stadtteil Stockum. Von dort geht es per Buspendel zum Festplatz. Damit die Anwohner des Festplatzes von Fremdparkern verschont werden, werden die linksrheinischen Stadtviertel Ober- und Niederkas-sel abgepollert, die Einfahrt ist nur mit besonderer Berechtigung möglich. Wer unbelehrbar ist, hat das Nachsehen. Die Polizei geht gegen Falschparker un-nachsichtig vor, Abschleppen und Verwarnen sind ein teurer Spaß. Gezahlt werden muss sofort, sonst wird der Wagen nicht freigegeben.

BRAUCHTUMS-ABEND ZUR ERÖFFNUNGDie Top-Neuheiten in diesem Jahr unter den Fahrge-schäften sind die Looping-Riesenschaukel „Infinity“ und die Propeller-Schaukel „Apollo 13“. Einer der Hö-hepunkte ist wie in jedem Jahr das große Feuerwerk, das in diesem Jahr gleich zweimal zu bestaunen ist. Nämlich am Eröffnungstag des Volksfestes, am 15. Juli und am letzten Kirmes-Freitag, dem 22. Juli.Mit dem zusätzlichen Feuerwerk möchte sich der

Schaustellerverband für die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Sebastianus Schützenverein bedanken. Fraglich ist, ob dies ein sinn-volles Vorgehen ist, oder ob hier nicht nur Geld verbrannt wir, denn wer schaut sich denn an zwei Wochenenden hintereinander ein Feuerwerk an? Zusätzlich hat auch die Stadt Düsseldorf ein weiteres Highlight für den Er-öffnungsabend angekündigt. OB Thomas Geisel will einen Düsseldorf-Abend im Schützen-Festzelt mit Brauchtumsmusik veranstalten.

ABSCHLUSS-FEUERWERK VOM SCHIFF AUSDas Abschluss-Feuerwerk der Sebastianer hingegen verspricht in diesem Jahr besonders spektakulär zu werden. Denn die Feuerwerkskörper werden diesmal nicht vom Rheinufer abgeschossen, sondern von einem Schiff auf dem Rhein. So können auch größere Raketen gezündet abgefeuert werden, was am Ufer je nach Pegelstand nicht immer möglich ist.

HISTORIE: 115 JAHRE KIRMESSPASS FÜR GROSS UND KLEINGroße Volksfeste haben in aller Regel eine lange Tradition. In Düsseldorf hat der älteste Schützenverein, der St. Sebastianus-Schützenverein von 1316, der in Düsseldorfs ältester Stadtpfarre im Herzen der Altstadt zuhause ist, das Fest begründet. Tradition ist, dass die Schützen anlässlich des Patrons ihr Fest feiern. Düsseldorfs Stadtpatron ist der Heilige Apollinaris, dessen Fest am 23. Juli begangen wird. Früher gehörte zu einem solchen Patronats- oder Kirchweihfest stets auch ein großer Markt mit buntem Treiben. Daraus ent-wickelte sich das Kirchmess- oder Kirmestreiben, letztendlich dann auch die „Größte“ Kirmes am Rhein. Der Weg zum großen Erfolg war freilich lang. Die Tradition des Vogelschießens anlässlich des Kirchweihfestes und des Stadt-patronatsfestes ist seit 1435 belegt. Im 16. Jahrhundert war das Volksfest so-gar Anlass für die Brautwerber des englischen Königs Heinrich VIII. dessen künftige Ehefrau Anna von Kleve in Augenschein zu nehmen. Seit 1901 ist die linksrheinische Festwiese in Düsseldorf-Oberkassel Austragungsort des Spektakels mit einem Ausblick auf das Panorama der Düsseldorfer Altstadt. Seit der Verlegung des Volksfestes auf die Oberkasseler Rheinwiesen hat sich die Bedeutung der Veranstaltung erheblich gewandelt. Die Besucherzahlen stiegen an und das Fest wurde zunächst auf 9 Tage ausgedehnt. Seit den 1970er Jahren entwickelte sich der Name „Größte Kirmes am Rhein“, welcher der gestiegenen Bedeutung des Festes Rechnung trägt. Mit fast vier Millionen Besuchern aus dem In- und Ausland ist die „Größte Kirmes am Rhein“ längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Düsseldorf.

KIRMES-ÖFFNUNGSZEITEN:Mo – Fr ab 14 UhrSa ab 13 UhrSo ab 11 Uhr

www.rheinkirmes-duesseldorf.de

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