2
1. Elementaranalyse 315 iiberffihrt mit 30ml Alkohol (Gesamtvolumen 40 ml) far die amperometrische :Titration in eine Laitinen-Burdett-Kiivette. Unter Verwendung einer ttg-Tropf- e]ektrode mit 5 see Tropfzeit/Tropfen, Salzbriieke, N~-Atmosphgre, --1,2 V Polari- sationsspemmmg und 10 # Amp. Stromstgrke wird amperometriseh mit 0,01 n Pb(NOs)~-LSsnng bei jeweils 0,5 oder 1 ml l~eagenszugabe titrie~% Nach je x ~MSIli- liter t~eagenszugabe wird die beobachtete Stromstgrke i korrigier~: ikorr.= (V-~x) i/V {V==Anfangsvolumen). Man trggt diese Stroms~rkewerte gegen die Re~gensmenge anf und wertet graphisch uus. Der gfinstigste t~eagensverbr~ueh liegt bei 3 ml. ~Mieroehem. J. 3, 167-d71 (1959). Colgate-Palmolive Comp., Jersey City, N. J. (USA). -- ~ SCH6NmER,W.: Mikrochim. Aeta (Wien) 1955, 123; 1956, 869; vgl. diese Z. 150, 306 (1956) ; 154, 158 (1957). I-IILDEGAttCD PLIISKAL Die spektrophotom~risehe Bestim.mungsmethode von Semimikro- und Mikro- mengen Schwefd in organi~chen Verbindungen, fiber die I. LYsYJ un4 J. E. ZA- ~E~BO~ beriehten, beruht auf der Verbrennung der Substanz nnter Bfldung von Sulfat und nachfolgender Bestimmung mit Barinmchloranflat bei p~4,0 in 50~ alkoholiseher LSstmg. Dabei entsteht Chloranils~ure, die bei 530 m# lind 30real empfindlicher bei 332m# Absorptionsmaxima aufweist. 2~t ttilfe der Absorption bei 332 m# konnten 0,25--100 ppm S bestimmt werden. P, N und Halogene stSren nicht. Meta]lionen kOnnen durch Ionenaustauscher entfernt werden. -- Arbeitsweise. Die Verbrennung der S-haltigen organisehen Substanz geschieht naeh 4er 3~e~hode yon LYsYJ und ZA~EMBO ~. Man w~gt 20--50 mg Substanz mi~ ~ 0,05~ S anf Filterpapier, befestigg an einer P~-Spira, le und ver- 5rennt in einem mit 25 mI 6~ Hs0~-L5sung, 25 ml 6~ Ammonia, k und Sauerstoff geNll~en Jodzahlkolben. Nach beendeter Verbrennung schiittelt man elnige 3linnten l~ftig, fiigt 100 ml Wasser hinzu und kocht auf 10--15 ml ein, um fibersehfissiges H~O~mad NH S zu ent~ernen, kant, iiberffihrt in einen 100 ml-Meg- kolben, spiilt mit zwei 10 ml-Anteflen ~Vasser mad zwei 25 ml-Auteflen Alkohol, versetzt mit 10 ml 0,05 m K-Phthalatpnfferl6sung yon p~ 4,0 ~md 300 mg Ba- Chloranflat, ffillt auf 100 ml auf, sehfittelt 10 rain, zentrffugiert und mitt die Absorption der klaren LSsung gegen eine Btindprobe, die man aus 10 ml Puffer- 16sung, 50 ml Alkohol und 300 nag Ba-Chloranflat bereitet. Fiir 0,3-- 10 mg-S-Proben wird die Absorption bei 530 m#, fiir Proben geringeren Geh~]ts bei 332 raCe gemessen. Mieroehem. J. 3, 173--180 (1959)..Food Machinery and Chem. Corp., Princeton, iN. J. (USA). -- e LYssrj, I., u. J.E.Z~m~Bo: AnMyt. Chemistry 30, 428 ~1958); vgl. diese Z. 166, 49 (1959). ~IILDlgGA--xCD PLUSKAL Fluor. Ein Schndlverfahren zur Mibrobestimmung in organischen Verbindungen beschreiben R. N. t~OGE~S und S. K. u 1. Es kombiniert die Verbrennnngs- me~hode nach W. SC~6~mEIr ~ mit der photometrischen Bestimmnng nach ]~. 1~. I~IG~A~D, F.L. BALL und W. W. HARriS', die auf tier Ausbleiehung der Rot- fa.rbung einer Satieyls/iure-Eisen(III)-lSsung dutch Fluorid beruht. -- Arbeitsweise. }[an w~gt yon niehtflfichtigen Festsubstanzen 0,4--20 mg (Differenzwggung) auf ein Stfickchen Filterpapier; :Fliissigkeiten und flachtige Proben wagt man in Gela- tinekapseln, die etwa 10 mg Saecharose enthalten; hygroskopische, empfindliehe, ~ktive oder reaktionsfrendige Verbindungen schliel31ichaberfiihrt man ira ,,Stick- :stoffkasten" in die Kapseln. Die Proben werden sodann in Filterpapier eingewickelt nnd verbrannt. Als Absorptionsfliissigkeit dienen 5--10 mt Wasser. Sind mtr C, It, O und F in der Substanz vorhanden, kaml man aneh die l~eagensl6sung direkt als Absorptionsflfissigkeit verwenden. Ira 100 ml-3~efikolben ffigt man zur L6sung mit vorzugsweise 50--400 #g Fluorid i5 mt Salieyl~treagenslSsung (siehe unten) und 2 ml 0,25 n Saizs~ure und fiitlt zur Marke auf. Der giinstigste p~-Bereich ist 1,9--2,1.

Fluor

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Fluor

1. Elementaranalyse 315

iiberffihrt mit 30ml Alkohol (Gesamtvolumen 40 ml) far die amperometrische :Titration in eine Laitinen-Burdett-Kiivette. Unter Verwendung einer ttg-Tropf- e]ektrode mit 5 see Tropfzeit/Tropfen, Salzbriieke, N~-Atmosphgre, --1,2 V Polari- sationsspemmmg und 10 # Amp. Stromstgrke wird amperometriseh mit 0,01 n Pb(NOs)~-LSsnng bei jeweils 0,5 oder 1 ml l~eagenszugabe titrie~% Nach je x ~MSIli- liter t~eagenszugabe wird die beobachtete Stromstgrke i korrigier~: ikorr. = (V-~x) i/V { V==Anfangsvolumen). Man trggt diese Stroms~rkewerte gegen die Re~gensmenge anf und wertet graphisch uus. Der gfinstigste t~eagensverbr~ueh liegt bei 3 ml.

~Mieroehem. J. 3, 167-d71 (1959). Colgate-Palmolive Comp., Jersey City, N. J. (USA). -- ~ SCH6NmER, W.: Mikrochim. Aeta (Wien) 1955, 123; 1956, 869; vgl. diese Z. 150, 306 (1956) ; 154, 158 (1957). I-IILDEGAttCD PLIISKAL

Die spektrophotom~risehe Bestim.mungsmethode von Semimikro- und Mikro- mengen Schwefd in organi~chen Verbindungen, fiber die I. LYsYJ un4 J. E. ZA- ~E~BO ~ beriehten, beruht auf der Verbrennung der Substanz nnter Bfldung von Sulfat und nachfolgender Bestimmung mit Barinmchloranflat bei p~4,0 in 50~ alkoholiseher LSstmg. Dabei entsteht Chloranils~ure, die bei 530 m# lind 30real empfindlicher bei 332m# Absorptionsmaxima aufweist. 2~t ttilfe der Absorption bei 332 m# konnten 0,25--100 ppm S bestimmt werden. P, N und Halogene stSren nicht. Meta]lionen kOnnen durch Ionenaustauscher entfernt werden. -- Arbeitsweise. Die Verbrennung der S-haltigen organisehen Substanz geschieht naeh 4er 3~e~hode yon LYsYJ und ZA~EMBO ~. Man w~gt 20--50 mg Substanz mi~ ~ 0,05~ S anf Filterpapier, befestigg an einer P~-Spira, le und ver- 5rennt in einem mit 25 mI 6~ Hs0~-L5sung, 25 ml 6~ Ammonia, k und Sauerstoff geNll~en Jodzahlkolben. Nach beendeter Verbrennung schiittelt man elnige 3linnten l~f t ig , fiigt 100 ml Wasser hinzu und kocht auf 10--15 ml ein, um fibersehfissiges H~O~ mad NH S zu ent~ernen, kan t , iiberffihrt in einen 100 ml-Meg- kolben, spiilt mit zwei 10 ml-Anteflen ~Vasser mad zwei 25 ml-Auteflen Alkohol, versetzt mit 10 ml 0,05 m K-Phthalatpnfferl6sung yon p~ 4,0 ~md 300 mg Ba- Chloranflat, ffillt auf 100 ml auf, sehfittelt 10 rain, zentrffugiert und mit t die Absorption der klaren LSsung gegen eine Btindprobe, die man aus 10 ml Puffer- 16sung, 50 ml Alkohol und 300 nag Ba-Chloranflat bereitet. Fiir 0,3-- 10 mg-S-Proben wird die Absorption bei 530 m#, fiir Proben geringeren Geh~]ts bei 332 raCe gemessen.

Mieroehem. J. 3, 173--180 (1959)..Food Machinery and Chem. Corp., Princeton, iN. J. (USA). -- e LYssrj, I., u. J .E .Z~m~Bo: AnMyt. Chemistry 30, 428 ~1958); vgl. diese Z. 166, 49 (1959). ~IILDlgGA--xCD PLUSKAL

Fluor. Ein Schndlverfahren zur Mibrobestimmung in organischen Verbindungen beschreiben R. N. t~OGE~S und S. K. u 1. Es kombiniert die Verbrennnngs- me~hode nach W. SC~6~mEIr ~ mit der photometrischen Bestimmnng nach ]~. 1~. I~IG~A~D, F.L. BALL und W. W. HARriS', die auf tier Ausbleiehung der Rot- fa.rbung einer Satieyls/iure-Eisen(III)-lSsung dutch Fluorid beruht. -- Arbeitsweise. }[an w~gt yon niehtflfichtigen Festsubstanzen 0,4--20 mg (Differenzwggung) auf ein Stfickchen Filterpapier; :Fliissigkeiten und flachtige Proben wagt man in Gela- tinekapseln, die etwa 10 mg Saecharose enthalten; hygroskopische, empfindliehe, ~ktive oder reaktionsfrendige Verbindungen schliel31ich aberfiihrt man ira ,,Stick- :stoffkasten" in die Kapseln. Die Proben werden sodann in Filterpapier eingewickelt nnd verbrannt. Als Absorptionsfliissigkeit dienen 5--10 mt Wasser. Sind mtr C, It, O und F in der Substanz vorhanden, kaml man aneh die l~eagensl6sung direkt als Absorptionsflfissigkeit verwenden. Ira 100 ml-3~efikolben ffigt man zur L6sung mit vorzugsweise 50--400 #g Fluorid i5 mt Salieyl~treagenslSsung (siehe unten) und 2 ml 0,25 n Saizs~ure und fiitlt zur Marke auf. Der giinstigste p~-Bereich ist 1,9--2,1.

Page 2: Fluor

316 Berieht: Spezielle analytische Me~hoden

M~n mi~t die Extinktion des Vergleichsansatzes gegen die AnalysenlSsung bei 530 m# und entnimmt die Ergebnisse einer Eichkurve. Der Zeitbedarf ist 10-- 20 mill. Die Werte sind beffiedigend. - - Salicylatreagensl6sung. 13,515 g FeC13 �9 6H20 werden in 50 ml entmineralisier~em Wasser gelSst, 10 g Salieyls~ure und 25 ml konz. Salzs/~ure zugeben und auf 101 verdiinnt; der p~-Wert soll etwa 1,55 betragen.

1 Analyt. Chemistry 81, 616--617 (1959). Univ. California, Los Albinos Sci. Lab., Los Alamos, N.M. (USA). - - 2 Mikroehim. Aeta 1955, 123; 1956, 869; vg]. diese Z. 150, 306 (1956); 154, 158 (1957). - - 3 Analy~. Chemistry 23, 919 (1951); vgl. diese Z. 138, 69 (1953). E. BA~K~A~

Zur Mi~robestimmung yon Fluor in hochfluorierten Organoverbindungen zerse~zt ~ . I). ST~An~ 1 in Weiterentwicldung der Arbeiten yon B~NK]~S]~ u. ~[itarb. ~ die Substanzen mit metallischem Lithium in n-Propylamin. Diese Arbeitsweise ist wesentlieh bequemer als die Zersetzung mit Nutrium in flfissigem Ammoniak nach J. F. MILLE~, H. Hv~T un4 E. T. MCBnE ~. Naeh der Reduktion der Probe wird das n-Propylamin abdestillier~, d~s Fluorid mit Wasserdampf aus perchlorsaurer LSsung als Kieselfluorwasserstoffs~ure abgetrieben und im Destfllat mit Thorium- nitrat und Alizarinsulfons/~ure nach der Vorsehrift yon T. S. MA und J . GWI~TS- ~AN ~ titriert. - - Ausfi~hrung. Zu 20 ml n-Propylamin in einem 250 ml-Jodzahlkolben wcrden 0,4--0,5 g s~ubere Lithiumstiickchen und die Probe mit insgcsamt etw~ 1,5 mg Fluor gegeben. Sodann wird 18--24 St4 in einer Schfittelmaschine ge- schiittelt. Man dampft das Amin anschliel~en4 im Wasserbad ab und zersetzt danach d~s fiberschfissige Lithium mit etw~s Methanol Nach der Verdiinnung mit fluorffeiem Wasser wird destilliert. Einen aliquotcn Antefl des Destillats mit etw~ 75 #g Fluorid fibefffihrt man in ein Poly/~thylengef~, ste]lt den pH-Wert mit verd. Salzs/~ure a~f 3,0 (Gesamtvolumen 70 ml) und titriert nach Vorschrift a unter Beriieksiehtigung des Blindwerts. Die Ergebnisse mit o-Fluortoluol, 1,2-Dichlor- hexafluorcyclopenten-l,3,5-DifluorbenzoesSure, Perfluorprol~ionsSure, Perfluortri- 5thylamin und DiSthylperfluorglutarat sind sehr befriedigend.

An~lyt. Chemistry 31, 615--616 (1959). Rohm & Haas Co., ~untsvil le, Ala, (USA). - - ~ B ~ K ] ~ s ~ , 1%. A., G. SCn-~OLL u. D. ~ . SAvv]~: J. Amer. chem. Soc. 77, 3230, 3378 (1955). - - ~ Analyt. Chemistry 19, 148 (1947); vgl. diese Z. 135, 439 (1952). -- a Analyt. Chemistry 29, 140 (1957) ; vgl. diese Z. 158, 220 (1957).

E. B ~ K ~

IV. Speziclle analytische Methoden

2. A n a l y s e y o n M a t e r i a l i e n d e r I n d u s ~ r i e , d e s I t a n d e l s

u n d d e r L a n d w i r t s c h a f t

Wasseruntersuehung. Die Anwendung der photometrischen Zinkbestimmung mit Zincon (2-Carboxy-2"-hydroxy-51-sulfoformazylbenzol) be~ der Wasseranalyse in Gegenwart yon Schwermetallen beschreiben J. A. PLATTE und V. 3/s :M~cY 1. -- Ausfiihrung. 10 ml der neutralen ProbelSsung (mit 0--50 #g Zn) werden nacheinan- der unter Umschiitteln mit 1,0 ml l~ KaliumcyanidlSsung, 5,0 ml PufferlSsung (213 ml 1 n NaOH 4- 600 ml H~O 4- 37,3 g KC1 ~- 31,0 g H~BO3 auf 1 1 verdiinnt, PE 9), 3,0 ml Zincon-ReagenslSsung (0,130 g in 2 ml 1 n Natronlaug e auf 100 ml verdfinnt) sowie 3,0 ml 10~ Chloralhydrat-LSsung versetzt und 2--5 min nach der !etzten LSsungszugabe gegen einen Blindansatz in 10 mm Schich~dicke bei 620 nm gemessen. -- Der pH-Wert der Mei~lSsung so]l bei 9,0 4- 0,2 ]iegen. Die E~nme~kurve wlrd mit Zink-TestlSsung unter den gleichen Bedingungen aui- gestellt und erffillt yon 5--120/~g Zn/50 m] das Lambert-Beersche Gesetz. Die