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396 Bericht: Spezielle analytische Methoden Kurve erkennen. Bei DNA und bei Mischungen aus DNA und l~ucleosiden tritt auBerdem ein breites Minimum bei ll0~ auf, das auf die Dehydratisierung zu- rfickzuffihren ist. Aus den Ergebnissen schlieflen die Autoren, dab die Nueleoside an der denaturierten DNA, aber nieht an der intakten Doppelhelix-Struktur adsorbiert werden. 1. Anal. Bioehem. 17, 344--347 (1966). Dept. Chem., Hunter Coll. City Univ. New York, N.Y. (USA): A. I~IE~A~N Fluorimetrische Bestimmung yon oxydierten und reduzierten Pyridinnucleotiden. J. HILGERTOV~ [1] beschreibt die Trennung und Bestimmung yon oxydiertem und reduziertem Nicotinamidadenindinucleotid (NAD+ bzw. I~ADH) und l~icotin- amidadenindinuc]eotidphosphat (NADP + bzw. NADPH) in Rattenlebergewebe. Die besehriebene fluorimetrische Technik ist nach Gegenfiberstellung mehrerer bekannter Bestimmungsmethoden ausgew~hlt worden und wird naeh folgendem Schema durchgeffihrt. Friseh entnommene Leberproben werden homogenisiert nnd bei 80~ sauer und alkaliseh ausgezogen, neutralisierf und zentrifugiert. Das saure Zentrifugat (S) enth~If NAD + und NADP+, das alkalische Zentrifugat (A) enth~lt NADH, NADPH und durch Autooxydation gebfldetes NAD + und NADP +. Dureh die Einwirkung yon Glucose-6-phosphatdehydrogenase und Glueose-6-phosphat auf S wird NADP + zu NADPH reduziert, und das resultierende Gemisch yon NAD+ und NADPH wird in saurem und alkalisehem Medium in die einzelnen Kom- ponenten getrennt. Ahnlieh werden die in A enthaltenen NADH, NADPH, I~AD + und NADP + mittels Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Glucose-6-phosphat bzw. Alkoholdehydrogenase-Aeetaldehyd in NAD+ und NADPH fibergeffihrt und analog S in die einzelnen Komponenten getrennt. Die Fluorescenz der einzelnen Proben wird dureh Natronlauge hervorgerufen und gegen eine ChininsulfatvergleichslSsung gemessen. Die Auswertung erfolgt anhand yon fluorimetrischen Eiehkurven yon Standardpr~paraten. Die genaue Besehreibung der Methodik vg]. im original. Die gefundenen Werte (488 =j=21 I~AD + und 48 • 4 NADP+ in A bzw. 183 • 8 NADH und 337 4- NADPH in S, in nMol/g yon feuchtem Lebergewicht) stimmen mit denjenigen anderer Methoden gut fiberein. Die Methode zeichnet sich durch hohe Empfindliehkeit aus und kann zur Analyse anderer Gewebe mit noch niedri- gerem Pyridinnucleotidgehalt herangezogen werden. 1. Chem. Listy 60, 1094--1100 (1966) [Tsehechisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Lab. Endokrinologie u. Metabolismus, Fak. allg. Medizin, Karls-Univ., Prag (CSSR). A. E~R Gas-Chromatographie trimethylsilylierter Basen und Nueleoside. Y. SAsA~:I und T. HASmZUM~ [1]. Die Mefhode eignet sich zur quantitativen Bes~immmung trimethylsflylierfer Basen und Nucleoside. Diese Verbindungen sind durch Hydrolyse mit w~l]rigem Alkohol leieht regenerierbar. Trimethylsilylierung. 10--20 mg der getroekneten Basen bzw. Nucleoside und etwa 15 mg Phenanthren als innerer Standard werden genau eingewogen und in 0,7 ml Pyridin (destilliert und aufbe- wahrt fiber CaH~) eingebracht. Nach Zugabe yon 0,2 ml Hexamethyl-disilazan (hergestellt durch Einwirkung yon fibersehfissigem NH 3 auf Trimethyl-chlorsilan) und 0,1 ml Trimethyl-chlorsflan wurde 1 h bei strengsfem FeuehtigkeifsausschluB unter Rfickflu] gekocht, l0 ~] des Reakfionsproduktes wurden dem Gas-Chromato- graphen injiziert. Analysen bewiesen, daft die Trimethylsiloxygruppen sich am C2', C3' und C5' der Ribose bzw. am C3' und C5' der Desoxyribose befanden. -- Gas- Chromatographie. U-fSrmige Kolonnen (L~inge: 75cm, Durchmesser: 0,6cm) wurden mit einem wie folgt bereitefen Gemisch bepaekt. Diatomeenerde Diasolid H wurde mit konz. HC1 und dann mit Wasser gewaschen. Nach dem Spfilen mit

Fluorimetrische Bestimmung von oxydierten und reduzierten Pyridinnucleotiden

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396 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Kurve erkennen. Bei DNA und bei Mischungen aus DNA und l~ucleosiden tritt auBerdem ein breites Minimum bei ll0~ auf, das auf die Dehydratisierung zu- rfickzuffihren ist. Aus den Ergebnissen schlieflen die Autoren, dab die Nueleoside an der denaturierten DNA, aber nieht an der intakten Doppelhelix-Struktur adsorbiert werden.

1. Anal. Bioehem. 17, 344--347 (1966). Dept. Chem., Hunter Coll. City Univ. New York, N.Y. (USA): A. I~IE~A~N

Fluorimetrische Bestimmung yon oxydierten und reduzierten Pyridinnucleotiden. J. HILGERTOV~ [1] beschreibt die Trennung und Bestimmung yon oxydiertem und reduziertem Nicotinamidadenindinucleotid (NAD+ bzw. I~ADH) und l~icotin- amidadenindinuc]eotidphosphat (NADP + bzw. NADPH) in Rattenlebergewebe. Die besehriebene fluorimetrische Technik ist nach Gegenfiberstellung mehrerer bekannter Bestimmungsmethoden ausgew~hlt worden und wird naeh folgendem Schema durchgeffihrt. Friseh entnommene Leberproben werden homogenisiert nnd bei 80~ sauer und alkaliseh ausgezogen, neutralisierf und zentrifugiert. Das saure Zentrifugat (S) enth~If NAD + und NADP+, das alkalische Zentrifugat (A) enth~lt NADH, NADPH und durch Autooxydation gebfldetes NAD + und NADP +. Dureh die Einwirkung yon Glucose-6-phosphatdehydrogenase und Glueose-6-phosphat auf S wird NADP + zu NADPH reduziert, und das resultierende Gemisch yon NAD+ und NADPH wird in saurem und alkalisehem Medium in die einzelnen Kom- ponenten getrennt. Ahnlieh werden die in A enthaltenen NADH, NADPH, I~AD + und NADP + mittels Glucose-6-phosphatdehydrogenase-Glucose-6-phosphat bzw. Alkoholdehydrogenase-Aeetaldehyd in NAD + und NADPH fibergeffihrt und analog S in die einzelnen Komponenten getrennt. Die Fluorescenz der einzelnen Proben wird dureh Natronlauge hervorgerufen und gegen eine ChininsulfatvergleichslSsung gemessen. Die Auswertung erfolgt anhand yon fluorimetrischen Eiehkurven yon Standardpr~paraten. Die genaue Besehreibung der Methodik vg]. im original. Die gefundenen Werte (488 =j= 21 I~AD + und 48 • 4 NADP+ in A bzw. 183 • 8 NADH und 337 4- NADPH in S, in nMol/g yon feuchtem Lebergewicht) stimmen mit denjenigen anderer Methoden gut fiberein. Die Methode zeichnet sich durch hohe Empfindliehkeit aus und kann zur Analyse anderer Gewebe mit noch niedri- gerem Pyridinnucleotidgehalt herangezogen werden. 1. Chem. Listy 60, 1094--1100 (1966) [Tsehechisch]. (Mit dtsch. Zus.fass.) Lab.

Endokrinologie u. Metabolismus, Fak. allg. Medizin, Karls-Univ., Prag (CSSR). A. E~R

Gas-Chromatographie trimethylsilylierter Basen und Nueleoside. Y. SAsA~:I und T. HASmZUM~ [1]. Die Mefhode eignet sich zur quantitativen Bes~immmung trimethylsflylierfer Basen und Nucleoside. Diese Verbindungen sind durch Hydrolyse mit w~l]rigem Alkohol leieht regenerierbar. Trimethylsilylierung. 10--20 mg der getroekneten Basen bzw. Nucleoside und etwa 15 mg Phenanthren als innerer Standard werden genau eingewogen und in 0,7 ml Pyridin (destilliert und aufbe- wahrt fiber CaH~) eingebracht. Nach Zugabe yon 0,2 ml Hexamethyl-disilazan (hergestellt durch Einwirkung yon fibersehfissigem NH 3 auf Trimethyl-chlorsilan) und 0,1 ml Trimethyl-chlorsflan wurde 1 h bei strengsfem FeuehtigkeifsausschluB unter Rfickflu] gekocht, l0 ~] des Reakfionsproduktes wurden dem Gas-Chromato- graphen injiziert. Analysen bewiesen, daft die Trimethylsiloxygruppen sich am C2', C3' und C5' der Ribose bzw. am C3' und C5' der Desoxyribose befanden. -- Gas- Chromatographie. U-fSrmige Kolonnen (L~inge: 75cm, Durchmesser: 0,6cm) wurden mit einem wie folgt bereitefen Gemisch bepaekt. Diatomeenerde Diasolid H wurde mit konz. HC1 und dann mit Wasser gewaschen. Nach dem Spfilen mit