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ZEN
www.zen-herborn.de
Zen-Meditation und Lach-Yoga
als Weg zu einem
leichten und heiteren Leben!
Zen zu studieren heißt
sich selbst zu studieren,
sich selbst zu studieren heißt
sich selbst vergessen.
Sich selbst zu vergessen heißt
eins zu werden mit Allem.
Dogen Zenji
Die Praxis des Lach-Yoga
Lachyoga (Hasya-Yoga) ist eine Form des Yoga, bei
der das grundlose Lachen im Vordergrund steht.
Weltweit verbreitet wurde Lachyoga von Dr. Madan
Kataria, einem praktischen Arzt aus Mumbai. Er
verband Yogatechniken mit Lachübungen und
entwickelte daraus eine Methode, die Menschen
zum grundlosen Lachen bringt. Die Lachyogaübun-
gen sind eine Kombination aus Klatsch-, Dehn- und
Atemübungen, verbunden mit pantomimischen
Übungen, die zum Lachen anregen. Über den
Augenkontakt und spielerische Elemente soll es den
Menschen erleichtert werden, vom zunächst
willentlichen in das freie Lachen und in einen
Zustand kindlicher Verspieltheit zu gelangen. Es ist
nicht notwendig, Humor zu haben. Durch Blickkon-
takt und Gruppendynamik entsteht ein echtes
Lachen, das sich verbreitet. Auf diese Weise entde-
cken wir gemeinsam in der Gruppe unsere Spielfreu-
de und unsere Bereitschaft zum scheitern, die
schlussendlich die Schattenseiten des Lebens, im
Licht der Selbsterkenntnis, in Stärken verwandeln
kann. Zitat Dr. Madan Kataria: „Wir lachen nicht, weil
wir glücklich sind – wir sind
glücklich, weil wir lachen!“
Zeiten für Zazen und Lach-Yoga
Zazen donnerstags 19:30 (Centrum)
samstags 7:30 (Centrum)
Lach-Yoga montags 15:45 (Vita Herborn)
mittwochs 18:30 (Vita Herborn)
donnerstags 8:15 (Vita Herborn)
Zen-Meditation in der Tradition des Soto-Zen
Weitere Infos und Anmeldung
Im Internet: www.zen-herborn.de
Per E-Mail: [email protected]
Per Telefon: 02772 / 581 501
Centrum in Balance Vita Herborn
Walther-Rathenaustr. 30 Hauptstraße 106
35745 Herborn 35745 Herborn
Zafus (Meditationskissen) sind zum kostenlosen
Verleih vorhanden. Bitte tragen Sie dunkle gedeckte
Kleidung während der Meditation und kommen Sie
pünktlich.
Alle Comics im Flyer mit freundlicher Genehmigung von Marco Genteki Röss:
www.kaikatsuan.ch
Die Ursache der Unzufriedenheit
Jeder Mensch kennt Zeiten der Unzufriedenheit und
erlebt Leiden. Wir alle kennen Situationen in unserem
Leben, von denen wir uns wünschen, sie wären anders.
Einfach irgendwie besser. Und genau dieser Gedanke
erzeugt Leiden. Bevor der Mensch lernte zu denken,
reagierte er von Augenblick zu Augenblick völlig
spontan aus dem Moment heraus auf seine sich ständig
verändernde und wandelnde Lebenssituation. Durch
das Denken und Beurteilen wurde unser Leben sehr
kompliziert und chaotisch.
Das Denken und die Fähigkeit sich Situationen vorzu-
stellen, ähnlich wie in einem Traum, erzeugen Leid und
Unzufriedenheit. Nicht zu bekommen was wir haben
wollen erzeugt Leiden. Das zu erhalten was wir nicht
wollen erzeugt ebenso Leiden. Und für die meisten
Menschen bedeutet der Gedanke an Alter, Krankheit
und Tod ebenfalls Leiden. Das Geheimnis eines
glücklichen Lebens liegt also einzig und allein darin, die
Dinge so zu akzeptieren wie sie sind. Unzufriedenheit,
Probleme und Leiden entstehen, wenn die erlebte
Wirklichkeit auf den Wunsch nach einer anderen
Wirklichkeit trifft. Aber wie können wir die Wirklichkeit
ohne Wünschen, Wollen und Hoffen annehmen?
Durch die Erfahrung des Erwachens, wie es Buddha,
Jesus und andere erwachte Menschen gelehrt haben,
können wir die wahre Natur unseres Seins erkennen
und stellen fest, dass es da im Grunde niemanden gibt,
der „ich“ sagen könnte. Wir können aufhören unserem
Ego zu folgenden und vielleicht zum ersten Mal die
Dinge so akzeptieren wie sie sind.
Kann es wirklich so einfach sein? Kann es so einfach
sein Zufriedenheit, Ruhe und tiefen Frieden zu finden?
Die Antwort lautet ja und nein! Denn um diese tiefe
Wahrheit selbst zu erfahren ist es unumgänglich
Achtsamkeit für den ständigen Fluss der Gefühle,
Gedanken und Wahrnehmungen zu entwickeln. Und
gerade im Alltag sind wir meist so abgelenkt von uns
selbst, dass wir die Illusion und Täuschung, der wir
unterliegen, nicht erkennen. Wenn wir durch Achtsam-
keit zu dieser einen tiefen Wahrheit erwachen, erkennen
wir, dass es da nie etwas gab an dem wir hätten festhal-
ten können und das Loslassen wird auf einmal ganz
leicht und einfach.
Eine Frage der Achtsamkeit
Zazen nennt sich die Übung bei der wir lernen, unsere
Achtsamkeit zu schulen. Das Wort Zazen bedeutet
Sitzen in Weisheit (Za = sitzen Zen = Versenkung oder
Weisheit). Im Wesentlichen besteht die Praxis darin,
bewegungslos und in Stille zu sitzen ohne etwas
Bestimmtes erreichen zu wollen. Man setzt sich beim
Zazen auf ein Meditationskissen (Zafu) mit dem Gesicht
zur Wand. Aber es ist auch möglich auf einem Stuhl oder
Hocker zu sitzen. Wenn wir auf einem Zafu sitzen,
drücken die Knie den Boden, der Kopf stützt den
Himmel. Generell ist das Becken leicht nach vorne
geneigt, der Rücken ist aufrecht, der Nacken gestreckt
und das Kinn wird leicht zurückgezogen. Gesicht,
Schultern und Bauch sind entspannt. Die Hände liegen in
einander, die Handkanten berühren den Unterbauch, die
Daumen sind waagerecht und berühren sich sanft.
Daumen und Zeigefinger bilden ein Oval. Die Augen
bleiben offen, ohne etwas zu fixieren, wie der Geist. Die
Atmung im Zazen ist ruhig und natürlich. Anstatt unseren
Gedanken zu folgen, folgen wir unserer Atmung. Die
Konzentration wird von Augenblick zu Augenblick auf die
Haltung und die Atmung, auf das Hier und Jetzt gelegt. So
kommt unser aufgeregter Geist allmählich zur Ruhe und
wir erkennen die Wirklichkeit, so wie sie ist.
Die wortlose Lehre des Zen
Zen geht zurück auf Siddharta Gautama, einen indischen
Prinzen, der seinen Palast verließ um einen Weg zu finden,
das menschliche Leiden zu überwinden. Besser bekannt
ist dieser Mann als Buddha, der Begründer des Buddhis-
mus, der nach seinem eigenen Erwachen 45 Jahre seines
Lebens den Weg der Mitte und die Haltung des Zazen
lehrte. Doch Zen ist keine Religion oder Philosophie. Sie
brauchen kein Buddhist zu sein oder zu werden um Zazen
zu praktizieren. Zen ist seinem Wesen nach nur Praxis.
Das Erleben der Unbeständigkeit und wechselseitigen
Abhängigkeit während des Zazen, führt ganz natürlich zur
Wahrnehmung der eigenen wahren Natur. Dies zu
erkennen führt wiederum zu einem tiefen Mitgefühl und
einer großen Solidarität mit allen Wesen.
Die Befreiung vom eigenen Ego, mit all seinem Wünschen,
Bedürfnissen und Anhaftungen, ist Grundlage für ein
wahrhaft glückliches Leben, das sich durch Gelassenheit,
Ruhe und Gleichmut ausdrückt. Im Zen wird nicht empfoh-
len, sich von der Welt zurückzuziehen, sondern im
Gegenteil mit den anderen zu praktizieren und aktiv in der
Arbeitswelt und im Familienleben zu wirken. Dort drückt
sich der Zen-Geist im Mitgefühl mit den anderen aus, in der
Liebe zu einer gut gemachten Arbeit, in der Konzentration
auf das Hier und Jetzt.