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„Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat Wohlfahrtsstaat im Wandel

„Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

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„Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat. Wohlfahrtsstaat im Wandel. Keynesianisches Wohlfahrtsstaatdenken. „Fürsorgender“ bzw. „Versorgender“ Wohlfahrtstaat Umverteilung des ungleichen Markteinkommens Steuerung zentral durch den Staat - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

„Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Wohlfahrtsstaat im Wandel

Page 2: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Keynesianisches Wohlfahrtsstaatdenken

• „Fürsorgender“ bzw. „Versorgender“ Wohlfahrtstaat

• Umverteilung des ungleichen Markteinkommens

• Steuerung zentral durch den Staat

• Krise: Grenzen der Steuerungs-möglichkeiten werden erreicht

Page 3: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Neoliberalismus

• Reduzierung der Staatsaufgaben – Schlanker Staat

• Privatisierung und Einführung marktwirtschaftlicher Management-Konzepte

• Probleme: Verarmung, Einkommens-differenzierung

Page 4: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Social Investement State

• „Doppeltes Versagen“ führt zu „Drittem Weg“

• Chancengleichheit statt materielle Gleichheit

• Deutlich mehr Staatsaufgaben als im Neoliberalismus

• Mix von Steuerungsformen

Page 5: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Aktivierender Sozialstaat

• SPD-Wahlkampf 1998: „Neue Mitte“

• Zentral: Wiederaufnahme von Arbeit durch Eigeninitiative

• Balance zwischen Rechten und Pflichten, Zutrauen und Zumuten – Lieferte Legitimation für Hartz-Reformen

Page 6: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat
Page 7: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat
Page 8: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Kritik am aktivierenden Wohlfahrtsstaat

• „Workfare State“: Verpflichtung zur Arbeit

• Unzureichende Nachfrage nach Arbeitskräften

• Hoher Bedarf an neuen Steuerungsmechanismen

• Rechtfertigung für Leistungskürzungen

Page 9: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Gesetze für moderne Dienstleistungen am

Arbeitsmarkt

• Ziele:– Abschiebung der Langzeitarbeitslosen in die

Fürsorge (Entlastung Staatshaushalt)– Schaffung von „Beschäftigungsanreizen“– Optimierung der Administration

Page 10: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

• Umsetzung:– Hartz I: höhere Maßstäbe bei

Bedürftigkeitsprüfung– Hartz II: „Ich-“ und „Familien-AGs“; Mini- und

Midi-Jobs– Hartz III: Umstrukturierung der Bundesagentur

für Arbeit zu reinem Dienstleistungsunternehmen

– Hartz IV: Zusammenlegung Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zu ALGII

Page 11: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

• Probleme:– Keine Strukturellen Veränderungen, nur auf

administrativer Ebene– Vermittlung von Weiterbildungsmaßnahmen

vor allem an leichter Vermittelbare– Abrutschen vieler ehemaliger Alhi-Empfänger

auf Sozialhilfeniveau– Schaffung eines neuen Niedriglohnsektors– Enorme Überwachung der Antragsteller

Page 12: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

Der aktivierende Wohlfahrtsstaat in den Parteigrundprogrammen der

Volksparteien• SPD:

– „Der Sozialstaat in Deutschland ist die Grundlage für Teilhabe, Wohlstand und sozialen Frieden. Er hat vielen Menschen soziale Mobilität in die gut ausgebildete Mitte unserer Gesellschaft ermöglicht. Er hat den Wandel von der klassischen Industriegesellschaft zur wissensbasierten Wirtschaft unterstützt.Die Menschen in unserem Land wollen einen starken Sozialstaat, der sich an den veränderten Realitäten und Erfordernissen orientiert. Die Menschen vertrauen nur einem Sozialstaat, der ihnen langfristige Sicherheiten bietet. Der Sozialstaat ist unverzichtbar, aber er bedarf der Erneuerung und seine Aufgaben werden weiter. Der vorsorgende Sozialstaat fördert Beschäftigung, setzt auf Gesundheitsprävention und verhindert Armut. Ergestaltet den demografischen Wandel und er erkennt die existentielle Bedeutung von Bildung an. Ein aktiver Sozialstaat ist ein verlässlicher Partner für die Menschen.Je vielfältiger unsere Arbeitswelt und Erwerbsformen werden, desto wichtiger wird die Orientierung des Sozialstaates an den Bedürfnissen aller Bürgerinnen und Bürger. Zugleich benötigt der Sozialstaat der Zukunft eine breitere Finanzierungsbasis, die sich stärker auf Steuern stützt, damit alle, nicht nur die abhängig Beschäftigten, sich an der solidarischen Finanzierung beteiligen.Sozialstaaten sind in Europa unterschiedlich gestaltet. Aber die gemeinsame Verpflichtung auf eine soziale Marktwirtschaft ist für Wachstum und Wohlstand in Europa unabdingbar.“

Page 13: „Fördern und Fordern“ im aktivierenden Sozialstaat

• CDU– „Unser Leitbild für Deutschland ist die Chancengesellschaft, in der die

Bürger frei und sicher leben. Sie steht für Respekt vor Leistung und Erfolg. Und wir wollen die soziale Verankerung in die gesellschaftliche Mitte auch für jene, die bisher davon ausgeschlossen sind. Die Schlüssel für bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt liegen insbesondere in gleichen Bildungschancen und lebenslangem Lernen.“

– Die soziale Sicherung beruht auf dem Grundgedanken der Solidarität. Gemeinschaftlich werden die Risiken abgesichert, die der einzelne allein nicht bewältigen kann. Es werden weder Almosen noch eine kostenlose Versorgung gewährt, wohl aber ein Leben in sozialer Sicherheit ermöglicht. Wer Solidarität übt, ist zum Verzicht bereit. Wer auf die Solidarität des Staates baut, hat auch Pflichten dem Staat gegenüber. Die soziale Sicherung hat befriedende und befreiende Wirkung. Solidarität verbietet es, das System der sozialen Sicherung zu missbrauchen.