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Fakultät für Maschinenbau – Vorlesung Konstruktion Form- und Lagetoleranzen Form- und Lagetoleranzen

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Fakultät für Maschinenbau – Vorlesung Konstruktion

Form- und

Lagetoleranzen

Form- und

Lagetoleranzen

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Fakultät für Maschinenbau – Vorlesung Konstruktion

4. Angaben von Form- und Lagetoleranzen

Gliederung

2. Form- und Lagetoleranzen

3. Tolerierungsgrundsätze3.1 Hüllprinzip3.2 Unabhängigkeitsprinzip3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz 3.4 Maximum – Material – Bedingung

1. Zweck der Toleranzfestlegung1. Zweck der Toleranzfestlegung

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o In der Fertigung entstehen :

Maßabweichungen begrenzt durch Maßtoleranz

= Makrostruktur Form- und Lagetoleranz

Beispiel Ø 40 h7

= Mikrostruktur Rauheitsangaben

Beispiel Ra = 1,6 µm

Gestaltabweichungen DIN 4760

Rauheit

Welligkeit

Formabweichungen

Lageabweichungen

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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Zeichnung

Abweichung vom Maß(des Durchmessers)

Abweichung vonder Form (Zylinder)

Abweichung von derLage / Richtung

Abweichungen derOberfläche

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

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Zeichnungsbemaßung

Fertigung

Fertigungsfehler, Zerspankräfte, Einspannung, Eigenspannungen, Schwingungen, Temperatur

Ursachen von Maß- und Gestaltabweichungen liegen in :

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

Abweichung von der Form(Geradheit, Zylinderform)

Abweichung von der Lage(Koaxialität, Rundlauf)

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Für die Fertigung muss Zeichnung sein

vollständig eindeutig

Bemaßung muss sein

a) Funktionsgerecht

b) Fertigungsgerecht (Kosten!)

c) Prüfgerecht (Qualitätsmanagement)

zu 80 % sind Zeichnungen

dies nicht

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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zu a) Funktionserfüllung:

Jedes Bauteil ist so zu tolerieren, dass es seine vorgegebene Funktion erfüllt, und zwar während der gesamten Lebensdauer.

zu b) Herstellbarkeit:

Das Bauteil muss sich innerhalb der Toleranzen fertigen lassen, und zwar möglichst sicher und kostengünstig

1. Zweck der Toleranzfestlegung

Montierbarkeit:

Das Bauteil muss sich montieren lassen, und zwar

• unbedingt, d.h. gleiche Teile sind beliebig austauschbar

• bedingt, d.h. Teile werden zusortiert und sind dann nur gemeinsam austauschbar

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

• Maßtoleranzen sagen nichts über Form oder Lage einzelner Geometrieelemente aus.

• Form- und Lagetoleranzen schränken die Abweichungen von der idealen geometrischen Form und Lage ein. – Beispielsweise die Geradheit oder

Rundheit einer Bohrung

Geometrisch ideale Bohrung

Reale Bohrung (übertrieben gekrümmt)

Beispiel 1 Bohrung zur Aufnahme eines Stiftes

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

• Mögliche Folgen bei ungenügender Tolerierung:– Bolzen passt nicht in die

Bohrung (Formfehler)

– Bolzen sitzt schief in der Bohrung (Lagefehler)

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

Anforderungen an die Gestaltung der Lagersitze einer Getriebewelle

Beispiel 2

IT: ISO Toleranzfeld

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

Anforderungen an die Gestaltung der Lagersitze einer Getriebewelle

Beispiel 2

Bei Lager der Toleranzklasse PN sind zu wählen für:

Durchmessertoleranz : IT6 (IT5)

Rundheitstoleranz der Passflächen t1 : IT4/2 (Punktlast IT5/2)

Parallelitätstoleranz t2 : IT4 (Punktlast IT5)

Planlauftoleranz der Anlageschultern t3 : IT4

Bei Gehäuse ein IT-Grad gröber wählen

IT: ISO Toleranzfeld

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1. Zweck der Toleranzfestlegung

Form- und Lagetoleranzen werden zur Sicher-stellung einwandfreier Bedingungen für die Funktion und Austauschbarkeit von Werkstücken und Baugruppen benötigt

Form- und Lagetoleranzen werden zur Sicher-stellung einwandfreier Bedingungen für die Funktion und Austauschbarkeit von Werkstücken und Baugruppen benötigt

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Gliederung

2. Form- und Lagetoleranzen2. Form- und Lagetoleranzen

4. Angaben von Form- und Lagetoleranzen

3. Tolerierungsgrundsätze3.1 Hüllprinzip3.2 Unabhängigkeitsprinzip3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz 3.4 Maximum – Material – Bedingung

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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Zu unterscheiden sind:

Formtoleranzen:• Geradheit, Ebenheit, Rundheit, Zylinderform ...

Lagetoleranzen:• Richtungstoleranz (z.B. Parallelität, Rechtwinkligkeit)

• Ortstoleranz (z.B. Koaxialität, Symmetrie)

• Lauftoleranz (z.B. Rundlauf, Planlauf)

2. Form- und Lagetoleranzen

Bezugsfläche oder –punkt notwendig

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• Reales Formelement:(Linien, Flächen)Toleranzpfeil / Bezug auf Element selbst oder zugehörige Maßhilfslinie (min. 4 mm Abstand von Maßlinie des Elements)

2. Form- und Lagetoleranz

• Abgeleitetes Element:(Symmetrielinie, Achse)Toleranzpfeil / Bezug auf Maßpfeil des Elements

Bezugsfläche oder –punkt kann sein:

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Formtoleranzen

2. Form- und Lagetoleranz

auch: Hoischen S 191/192

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Lagetoleranzen

2. Form- und Lagetoleranz

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4. Angaben von Form- und Lagetoleranzen

Gliederung

3. Tolerierungsgrundsätze3.1 Hüllprinzip3.2 Unabhängigkeitsprinzip3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz 3.4 Maximum – Material – Bedingung

3. Tolerierungsgrundsätze3.1 Hüllprinzip3.2 Unabhängigkeitsprinzip3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz 3.4 Maximum – Material – Bedingung

2. Form- und Lagetoleranzen

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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Welle nach Bild links und rechts oben mit Formabweichung

Beispiel Mögliche Abweichungen einer Welle ohne Form- und Lagetoleranz

Durchmessertoleranz und Geradheitsabweichung einer Welle

Durchmessertoleranz und Rundheitsabweichung einer Welle

3. Tolerierungsgrundsätze

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3. Tolerierungsgrundsätze

Unabhängigkeits-prinzip

Unabhängigkeits-prinzip

Grundsatz: „Toleranzen nicht enger als nötig“ ist nicht ausreichend,Festlegung der Beziehung von Maßtoleranz zu Form- und Lage-toleranz erforderlich nach

Grundsatz: „Toleranzen nicht enger als nötig“ ist nicht ausreichend,Festlegung der Beziehung von Maßtoleranz zu Form- und Lage-toleranz erforderlich nach

HüllprinzipHüllprinzip

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3. Tolerierungsgrundsätze

Zeichnungsangabe: keine

Tolerierung nach DIN 7167

(s. Hoischen S. 194)

3.1 Hüllprinzip

Prinzip bedeutet: Festlegung einer Hülle für Kreis-zylinder („Rundpassungen“), Flächenpaare („Flachpassungen“), Kugeln

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3.1 Hüllprinzip

Die Welle muss in eine Hülle mit 10,2 passen, das Maß 100,2 wird unabhängig geprüft

Kreiszylinder nach Bild oben mit Maximum-Material-Zustand (Grenzfall)

Prüfung:

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3.1 Hüllprinzip

Es können nur Formabweichungen von der Hülle eingeschränkt werden, nicht aber Lageabweichungen (Ausnahme: Parallelität)

Vom Hüllprinzip nicht eingeschränkte Lageabweichungen, z.B. a) Rechtwinkligkeit b) Koaxialität c) Symmetrie

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3. Tolerierungsgrundsätze

Zeichnungsangabe: Tolerierung ISO 8015

(s. Hoischen S. 195)

3.2 Unabhängigkeitsprinzip

Prinzip bedeutet: Jede einzelne Toleranz wird für sich allein auf Einhaltung geprüft

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3.2 Unabhängigkeitsprinzip

Bei der Welle werden unabhängig Maß-, Geradheits-und Rundtoleranz geprüft

zusätzliche Möglichkeit mit :

Festlegung einer Hüllbedingung

E

Prüfung:

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Hüllbedingung wird nur verlangt, wo sie auch notwendig ist (durch ). Die Zeichnungsangaben werden eindeutiger.

3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz

Empfehlung: Tolerierung ISO 8015

Unabhängigkeitsprinzip ISO 8015

Vorteil: international genormt, wird sich durchsetzen

E

3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz

Hüllprinzip DIN 7167Alle Kreiszylinder und Parallelebenen unterliegen der Hüllbedingung. Wo diese nicht gilt, ist dies extra zu kennzeichnen.

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3. Tolerierungsgrundsätze

3.4 Maximum – Material – Bedingung

Tolerierung nach ISO 2692

Beispiel Maßtoleranz + Geradheitstoleranz bei Unabhängigkeitsprinzip

Zeichnungsangabe: einzeln an bestimmten Formelementen bei Unab-hängigkeits- und Hüllprinzip

(s. Hoischen S. 190) MAufgabenstellung: Passfähigkeit zweier Bauteile

soll sichergestellt werden

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Unabhängigkeitsprinzip

3.4 Maximum – Material – Bedingung

Beispiel eines Stiftbolzens bei Tolerierung nach dem Unabhängigkeitsprinzipa) Konstruktionsskizze b) Maximum-Material-Maß (MMS)

Extremfall max z.B.: Ø15,000 + 0,010 (Formabw.) = Ø15,010 (benötigte Hülle)Ohne MMS Ausschuss z.B.: Ø14,990 + 0,015 (Formabw.) = Ø15,005 (benötigte Hülle)

und ist auch funktionsfähig

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3.4 Maximum – Material - Bedingung

Maximum – Material - Bedingung:

Durch Angabe von ist es möglich, die beim Istzustand geringeren Maßtoleranzen den Formabweichungen bzw. umgekehrt zuzuschlagen und damit vorgegebene Maßtoleranzen zu überschreiten.

M

Mit werden funktionsgerechte „Ausschuss“-Teile zu „Gutteilen“

M

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4. Angabe von Form- und Lagetoleranzen4. Angabe von Form- und Lagetoleranzen

Gliederung

2. Form- und Lagetoleranzen

3. Tolerierungsgrundsätze3.1 Hüllprinzip3.2 Unabhängigkeitsprinzip3.3 Wahl Tolerierungsgrundsatz 3.4 Maximum – Material – Bedingung

1. Zweck der Toleranzfestlegung

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4. Angabe von Form- und Lagetoleranzen

4.1 Allgemeintoleranzen für Form und Lage

Angabe bedeutet: Wie bei der Allgemeintoleranz für Maße gelten dann Mindestan-forderungen an Form und Lage für alle Formelemente (Ausnahmen s. Hoischen)

Zeichnungsangabe: im Schriftfeld

Allgemeintoleranz ISO 2768-mK

(s. Hoischen S. 168)

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Toleranzrahmen

Bezeichnung des Bezuges

Toleranzzone mit Toleranzwert in mm (z.B. 0,05) ( für kreis- bzw. zylinderförmige Toleranzzone)

Symbol für die zu tolerierende Eigenschaft

Bezugslinie rechtwinklig auf Oberfläche

Bezugspfeil

Toleriertes FormelementBezugsrahmen

Bezugsbuchstabe

Bezugslinie rechtwinklig auf Oberfläche

Bezugsdreieck

Bezugselement

4.2 Angabe der Form- und Lagetoleranz am Formelement

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• Bezüge (Hoischen S. 189)

4.2 Angabe der Form- und Lagetoleranz am Formelement

Wo anordnen? Mehr als ein Bezug