1
Bd. 288./60 1955, Nr. B1/\12 Buchbeaprechungeu 61 1 rischen 6lea. der Bitterstoffe, der Gerbstoffe, des Mineralatoffgehaltee, der Quellftihigkeit von Drogen, der Ssponine, der Schleimdrogen, dea Wassergehaltes, der Chloramin- und Kupferzahl beaprochen, dann auf 304 Seiten ,,spezielle V e A h n " fiir 86 Drogen und 21 titherkche ole behandelt. Der 2. Band fiihrt den Untertitel: ,,Verarbeitung - Allgemeine und spezielle Methoden" (68 Seitsn). Es sind im Abschnitt ,,Allgemeine Verfahren" die Kapitel: Aquae aromati- cae, Decocta und Infusa, Extracts, Sirupi, stabilisierte Arzneipflanzenpr&parate, Tinc- turae angefiihrt. Spezielle Verfahren werden fiir 72 Drogen angegeben (240 Seiten). Der Autor hat sich bemiiht, in beiden Biinden alte bewtihrte Vorschrifbn herauszu- stellen, daneben aber auch neuere Vorschltige beriicksichtlgt, von denen er aelbst im Vorwort sagt, da8 sich ihre Brauchbarkeit erst erweisen muB. Im allgemeinen sind hier in den letzten 20 Jahn bekannt gewordene Methoden angefiihrt. Die Verfahren dea DAB. 6 und seinea Erghzungsbuchea werden ala bekannt vorausgesetzt, obwohl gerade die im Ergiinzungsbuch aufgefiihrten Bestimmungen der Kritik und Richtigetellung be- diirfen. - Auf neuere Methoden (Chromatographie, Papierchromatographie, optische Mmnngen) wird vielfach Bezug genommen; hierdurch bietet daa Buch zweifellos An- regungen, wenn man sich auch dartiber Mar sein muB, daB die Reproduzierbarkeit ge- rade der chromatographischen Verfahren noch nicht allgemein und nicht iiberzeugend genug erwiesen ist, weil diese Methoden materialgebunden sind. Die unver&nd& Gleich- artigkeit der Adsorbentien, der Papiersorten usw. muB garantiert sein, wenn solche Methoden in Arzneibiicher aufgenommen werden sollen. h i d e r fehlt im ersten Band das Schlagwortregister vollsthdig, dem miten ist ein - kurz gehaltenes, nur auf diesen Band begrenztm - Sachregister von knapp 3 Seitan an- gefiigt. Wiinschenewert ist fiir eine Neuauflage ein dem Charaktm einea Nachechlage- werkea entsprechendea umfangreichea Sachregister und moglichst auch ein Antoren- register, da viele Methoden ,,unter den Namen der Autoren" bekannt und gegebenenfalle leichter auffindbar sind. Awe Formulae magistrales Berolinenses, Ausgabe 1937/Neuauflage 1954. Mit den neuesten Preisen der Arzneitctxe 1962, Weidmann, Berlin 1964. 36 S., So, ktrrtoniert DM 2,30. Die ,,Formulas magistralea Berolhemes" haben sich neben den neuzeitlicher ein- geetellten ,,Deutschen Rezept-Formeln" eine gewisse Bedeutung bewahrt. h i d e r liegt im wesentlichen nur ein Neudruck der Ausgabe von 1937 vor, die schon damale so manche uberholte Vorschrift aufwiea (Injectionea !). Weder die A n r e m e n von pharmakologiecher &ite (LendZel), -OetteZ2)), noch die mehrfach erfolgten Hinweise von phazeutischer Seite, wenigstens di; Inkompatibilitiiten auszumerzen, sind befolgt. Diea ist besondere bedauerlich, da derartige ,,Mustersammlungen" von sicher zum Teil bew-n und auch wirtschaftlich giinstig zusammengestellten Rezepten n i c h t in den Ruf kommen diirfen, ohne Beriicksichtigung der zeitgemtiB gegebenen therapeutischen Erfordernisse geataltet worden zu sein. Wie schon vor Jahrzehnten von iirztlicher Seite angeregt, miissen solche Sammlungen ,,bewiihrter" Rezepte von Klinikern und Pharmakologen gemeinsam mit erfahrenen Apothekern steta neu bearbeitet werden, um die ZweckmriBigkeit der Zu- eammensetzung und auch der Gebrauchsanweisungen zu garantieren. Awe Heil- und GewUrzpflanzen. Arten und Sortenkunde von E. F. Heeger und K. Briickner. (Arbeiten dea Sortenamtea fiir Nutzpflanzen. Band 1). Deutacher Bauernverlag, Berlin 1962. 2. A d . 184 S., 146 Abb. DM 8,60. In dem vorliegenden Werk ist eine alphabetisch geordneta Beachmibung aller Sorten von Heil- und Gewiirzpflanzen der Sortenliste 1961 der DDR vorgenommen worden. Dem deutach und lateiniech aufgefiihrten Namen der einzelnen Pflanze folgt der Be- griff der Sorte, wobei untsrschieden wird zwischen Formengemisch = ziichterisch l) Klin. Wochenschr. 16, 1786 (1937). 2, Ebends 25, 723 (1936)

Formulac magistrales Berolinenses, Ausgabe 1937/Neuauflage 1954. Mit den neuesten Preisen der Arzneitaxe 1952, Weidmann, Berlin 1954. 36 S., 8°, kartoniert DM 2,30

  • Upload
    awe

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Formulac magistrales Berolinenses, Ausgabe 1937/Neuauflage 1954. Mit den neuesten Preisen der Arzneitaxe 1952, Weidmann, Berlin 1954. 36 S., 8°, kartoniert DM 2,30

Bd. 288./60 1955, Nr. B1/\12 Buchbeaprechungeu 61 1

rischen 6lea. der Bitterstoffe, der Gerbstoffe, des Mineralatoffgehaltee, der Quellftihigkeit von Drogen, der Ssponine, der Schleimdrogen, dea Wassergehaltes, der Chloramin- und Kupferzahl beaprochen, dann auf 304 Seiten ,,spezielle V e A h n " fiir 86 Drogen und 21 titherkche ole behandelt.

Der 2. Band fiihrt den Untertitel: ,,Verarbeitung - Allgemeine und spezielle Methoden" (68 Seitsn). Es sind im Abschnitt ,,Allgemeine Verfahren" die Kapitel: Aquae aromati- cae, Decocta und Infusa, Extracts, Sirupi, stabilisierte Arzneipflanzenpr&parate, Tinc- turae angefiihrt. Spezielle Verfahren werden fiir 72 Drogen angegeben (240 Seiten).

Der Autor hat sich bemiiht, in beiden Biinden alte bewtihrte Vorschrifbn herauszu- stellen, daneben aber auch neuere Vorschltige beriicksichtlgt, von denen er aelbst im Vorwort sagt, da8 sich ihre Brauchbarkeit erst erweisen muB. Im allgemeinen sind hier in den letzten 20 J a h n bekannt gewordene Methoden angefiihrt. Die Verfahren dea DAB. 6 und seinea Erghzungsbuchea werden ala bekannt vorausgesetzt, obwohl gerade die im Ergiinzungsbuch aufgefiihrten Bestimmungen der Kritik und Richtigetellung be- diirfen. - Auf neuere Methoden (Chromatographie, Papierchromatographie, optische Mmnngen) wird vielfach Bezug genommen; hierdurch bietet daa Buch zweifellos An- regungen, wenn man sich auch dartiber Mar sein muB, daB die Reproduzierbarkeit ge- rade der chromatographischen Verfahren noch nicht allgemein und nicht iiberzeugend genug erwiesen ist, weil diese Methoden materialgebunden sind. Die unver&nd& Gleich- artigkeit der Adsorbentien, der Papiersorten usw. muB garantiert sein, wenn solche Methoden in Arzneibiicher aufgenommen werden sollen.

h ide r fehlt im ersten Band das Schlagwortregister vollsthdig, dem miten ist ein - kurz gehaltenes, nur auf diesen Band begrenztm - Sachregister von knapp 3 Seitan an- gefiigt. Wiinschenewert ist fiir eine Neuauflage ein dem Charaktm einea Nachechlage- werkea entsprechendea umfangreichea Sachregister und moglichst auch ein Antoren- register, da viele Methoden ,,unter den Namen der Autoren" bekannt und gegebenenfalle leichter auffindbar sind. Awe

Formulae magistrales Berolinenses, Ausgabe 1937/Neuauflage 1954. Mit den neuesten Preisen der Arzneitctxe 1962, Weidmann, Berlin 1964. 36 S., So, ktrrtoniert DM 2,30.

Die ,,Formulas magistralea Berolhemes" haben sich neben den neuzeitlicher ein- geetellten ,,Deutschen Rezept-Formeln" eine gewisse Bedeutung bewahrt. h ide r liegt im wesentlichen nur ein Neudruck der Ausgabe von 1937 vor, die schon damale so manche uberholte Vorschrift aufwiea (Injectionea !). Weder die A n r e m e n von pharmakologiecher &ite (LendZel), -OetteZ2)), noch die mehrfach erfolgten Hinweise von phazeu t i sche r Seite, wenigstens di; Inkompatibilitiiten auszumerzen, sind befolgt. Diea ist besondere bedauerlich, da derartige ,,Mustersammlungen" von sicher zum Teil bew-n und auch wirtschaftlich giinstig zusammengestellten Rezepten n ich t in den Ruf kommen diirfen, ohne Beriicksichtigung der zeitgemtiB gegebenen therapeutischen Erfordernisse geataltet worden zu sein. Wie schon vor Jahrzehnten von iirztlicher Seite angeregt, miissen solche Sammlungen ,,bewiihrter" Rezepte von Klinikern und Pharmakologen gemeinsam mit erfahrenen Apothekern steta neu bearbeitet werden, um die ZweckmriBigkeit der Zu- eammensetzung und auch der Gebrauchsanweisungen zu garantieren. Awe

Heil- und GewUrzpflanzen. Arten und Sortenkunde von E. F. Heeger und K . Briickner. (Arbeiten dea Sortenamtea fiir Nutzpflanzen. Band 1). Deutacher Bauernverlag, Berlin 1962. 2. A d . 184 S., 146 Abb. DM 8,60.

In dem vorliegenden Werk ist eine alphabetisch geordneta Beachmibung aller Sorten von Heil- und Gewiirzpflanzen der Sortenliste 1961 der DDR vorgenommen worden.

Dem deutach und lateiniech aufgefiihrten Namen der einzelnen Pflanze folgt der Be- griff der Sorte, wobei untsrschieden wird zwischen Formengemisch = ziichterisch

l) Klin. Wochenschr. 16, 1786 (1937). 2, Ebends 25, 723 (1936)