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Forschungsinstitut – Archäologischer Dienst Vorwort Seit etwa zwei Jahren betreibt das landeskund- liche »Forschungsinstitut für den Friesischen Küstenraum« die Aufarbeitung der archäo- logischen Quellen des Reiderlandes, die im Museum Weener und in Privatsammlungen zu- sammen getragen wurden. Gleichzeitig w erden die Ergebnisse der Ausgrabung in Weener -Hil- genholt ausgewertet. Die dafür notwendigen Katalogisierungsarbeiten sind weitgehend ab- geschlossen. Das Projekt »Ostfriesisches Orts- lexikon« wird vom Niedersächsischen Staatsar - chiv Aurich und der Ostfriesischen Landschaf t, insbesondere von Dr . Paul Weßels, herausge- berisch betreut. Die Abschnitte über die Beson- derheiten aus der Vor - und Frühgeschichte der jeweiligen Artikel werden von Dr . Schw arz mit den Ortsakten der archäologischen Landesauf- nahme verglichen, ggf. ergänzt und korrigiert. Am Seminar für Ur - und Frühgeschichte der Universität Göttingen wurden zwei Magist er- arbeiten abgeschlossen, die ostfriesische Fund- stellen zum Thema hatten: Nina Kreibig wer- tete die bronze- und römisch-kaiserzeitlichen Hausbefunde von Nenndorf aus, T obias Helms bearbeit ete die urgeschichtlichen Gräber und Grabfunde im Over leding erland. Die beiden Examenskandidat en wurden wissenschaf tlich betreut und im Hause t echnisch unt erstützt. Weitere Themen sind in der Bearbeitung. Die Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung för - derte die naturwissenschaf tliche Datierung von Holzkohleproben einer urgeschichtlichen Siedlung in Sandhorst. Der Archäologische Dienst hat in Zusam- menarbeit mit den Denkmalschutzbehörden die denkmalpflegerisch notwendigen Gra- bungen (s.u.) in Nor den im Landkreis Aurich, in West erholt und Schweindorf im Landkreis Wittmund sowie in Loga, Hesel und in Filsum im Landkreis Leer durchgeführt. Unser Dank für die gute Kooperation geht an verschiedene kommunale Körperschaf ten sowie an die kvhs Norden und die ARGE des Landkreises Witt - mund. Insbesondere ist dem Bürgermeister Hans Schuster , Schweindorf, für direkte Hilfe beim Einsatz von Baufahrzeugen sowie der Samtgemeinde Holtriem für die Betreuung der ALG2-Beschäf tigten für die Grabungen in Westerholt und Schweindorf zu danken. Der Bauhof der Gemeinde Friedeburg half mit drei Mitarbeitern, die Grabung im Baugebiet Horsten zu bewältigen, und auf Initiative von Bürgermeister V oß half der Bauhof der Gemeinde Jümme, die Grabung in Filsum durchzuführen. Viele wertvolle Funde aus dem Dominikanerklost er Norden verdanken wir der »Arbeit und Lernen«-Gruppe der KVHS Norden. Die Ausgrabung in Hesel wurde in Ko- operation mit der Bauherrin, der Raiffeisen- bank eG Moormerland, Herrn Müller , durch- geführt. Für die nötigen Untersuchungen in Wissenschaftsbereich 28

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Forschungsinstitut –Archäologischer DienstVorwortSeit etwa zwei Jahren betreibt das landeskund-liche »Forschungsinstitut für den FriesischenKüstenraum« die Aufarbeitung der archäo-logischen Quellen des Reiderlandes, die imMuseum Weener und in Privatsammlungen zu-sammen getragen wurden. Gleichzeitig werdendie Ergebnisse der Ausgrabung in Weener-Hil-genholt ausgewertet. Die dafür notwendigenKatalogisierungsarbeiten sind weitgehend ab-geschlossen. Das Projekt »Ostfriesisches Orts-lexikon« wird vom Niedersächsischen Staatsar-chiv Aurich und der Ostfriesischen Landschaft,insbesondere von Dr. Paul Weßels, herausge-berisch betreut. Die Abschnitte über die Beson-derheiten aus der Vor- und Frühgeschichte derjeweiligen Artikel werden von Dr. Schwarz mitden Ortsakten der archäologischen Landesauf-nahme verglichen, ggf. ergänzt und korrigiert.Am Seminar für Ur- und Frühgeschichte derUniversität Göttingen wurden zwei Magister-arbeiten abgeschlossen, die ostfriesische Fund-stellen zum Thema hatten: Nina Kreibig wer-tete die bronze- und römisch-kaiserzeitlichenHausbefunde von Nenndorf aus, Tobias Helmsbearbeitete die urgeschichtlichen Gräber undGrabfunde im Overledingerland. Die beidenExamenskandidaten wurden wissenschaftlichbetreut und im Hause technisch unterstützt.Weitere Themen sind in der Bearbeitung. Die

Gerhard ten Doornkaat Koolman-Stiftung för-derte die naturwissenschaftliche Datierungvon Holzkohleproben einer urgeschichtlichenSiedlung in Sandhorst.

Der Archäologische Dienst hat in Zusam-menarbeit mit den Denkmalschutzbehördendie denkmalpflegerisch notwendigen Gra-bungen (s.u.) in Norden im Landkreis Aurich,in Westerholt und Schweindorf im LandkreisWittmund sowie in Loga, Hesel und in Filsumim Landkreis Leer durchgeführt. Unser Dankfür die gute Kooperation geht an verschiedenekommunale Körperschaften sowie an die kvhsNorden und die ARGE des Landkreises Witt-mund. Insbesondere ist dem BürgermeisterHans Schuster, Schweindorf, für direkteHilfe beim Einsatz von Baufahrzeugen sowieder Samtgemeinde Holtriem für die Betreuungder ALG2-Beschäftigten für die Grabungen inWesterholt und Schweindorf zu danken.Der Bauhof der Gemeinde Friedeburg half mitdrei Mitarbeitern, die Grabung im BaugebietHorsten zu bewältigen, und auf Initiative vonBürgermeister Voß half der Bauhof derGemeinde Jümme, die Grabung in Filsumdurchzuführen. Viele wertvolle Funde ausdem Dominikanerkloster Norden verdankenwir der »Arbeit und Lernen«-Gruppe derKVHS Norden.

Die Ausgrabung in Hesel wurde in Ko-operation mit der Bauherrin, der Raiffeisen-bank eG Moormerland, Herrn Müller, durch-geführt. Für die nötigen Untersuchungen in

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Der Fundamentgraben des Steinhauses in Filsum. (Filsum 2711 /6:53)

ilsum stellte die Erschließungsträgerin RVBImmobilien GmbH, Herr van Düllen, Mittel fürdie Einstellung einer Grabungsleitung bereit.Zudem ist der Firma Exxon zu danken, dieMittel zur archäologischen Betreuung der Erd-gasleitungstrasse in der Krummhörn zur Ver-fügung stellte. Kostenlos leistete die TischlereiRabenstein Maschinenhilfe für die GrabungWesterholt.

Die von der Gemeinde Ihlow unter Leitungvon Dr. M. Brüggler durchgeführten Grabun-gen in der Klosterkirche Ihlow wurden vom Ar-chäologischen Dienst wissenschaftlich betreutund technisch unterstützt. Außerdem ist dieFörderung durch die Stiftung Niedersachsenzu nennen, die geophysikalische Prospektionenauf dem Ihlower Klostergelände ermöglichte.Die Gemeinde Großefehn wünschte eine Er-

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kundung des Klostervorwerkes Timmel undbrachte sie noch am Ende des Berichtsjahresauf den Weg. In diesem Zusammenhang ist derArbeitsverwaltung zu danken, die wiederumden kulturellen Aktivitäten der Archäologieweitgehend entgegen kam und dadurch tat-kräftig unterstützte. Gleiches lässt sich über dieBereitstellung von ALG2-Beschäftigten fürInventarisationsarbeiten im Innendienst, FrauBehrends und Herrn Lückemeier, sagen, diedurch die kvhs Aurich und die arge LandkreisAurich erfolgte.

Tatkräftige Hilfe leisteten freiwillige Mitar-beiter. Insbesondere ist Frau Sabine Starke zudanken, die regelmäßig für die zeichnerischeDokumentation archäologischer Funde sorgte,sowie Frau Anke Ritschewald, die ihre Som-merferien als Grabungshelferin in Westerholtverbrachte.

Leider ist die Zerstörung eines archäologi-schen Denkmales zu beklagen. In Wrisse sollteauf einem künstlichen Hügel ein Baum ge-pflanzt werden. Um zuvor die kulturgeschicht-liche Bedeutung der Anlage zu klären, fandam Standort des Baumes eine archäologischeSondage statt, die jedoch wegen ihrer geringenGröße ohne Resultat blieb. Der Hügel wurdedanach jedoch nicht bepflanzt, sondern einge-ebnet, sodass sein Ursprung und seine Bedeu-tung auf alle Zeiten im Verborgenen bleibenwerden. Als virtuelle Wiedergutmachung istan seiner Stelle ein neuer Hügel aufgeworfenworden.

ÖffentlichkeitsarbeitVorträge, Führungen, Exkursionen Dr.Wolfgang Schwarz hat im Rahmen derPlanungen zur touristischen Erschließung desGroßen Meeres auf Wunsch der Arbeitsgruppefür regionale Struktur- und Umweltforschungin Oldenburg und der Gemeinde Südbrookmer-land zwei Vorträge (am 29. April und 7. Juli)zur Siedlungsgeschichte der Moorgebietegehalten, um den Blick auf die unsichere Situa-tion und den wünschenswerten Schutz der ar-chäologischen Fundstellen am und im GroßenMeer zu lenken.Dr. Rolf Bärenfänger hielt folgende Vorträge:13. Januar 2005: Neues aus der Archäologie inOstfriesland und die Befunde im Park der Even-burg. Heimatverein Leer.20. April 2005: Zur frühen Besiedlungsge-schichte Ostfrieslands und der Region umEsens. Heimat- und Verkehrsverein Holtgast.8. Mai 2005: Eröffnungsvortrag für die Ausstel-lung »Schätze des Mittelalters«. HistorischesMuseum Aurich.10. Oktober 2005: Archäologisches von denmittelalterlichen Klosterstätten Ostfrieslands.vhs Hesel, Villa Popken.3. November 2005: Archäologisches von denmittelalterlichen Klosterstätten Ostfrieslands.kvhs Aurich.24. November 2005: Archäologisches von denmittelalterlichen Klosterstätten Ostfrieslands.Bund ostfriesischer Baumeister, Norden.25. November 2005: Ergebnisse einer Rettungs-

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grabung im ehemaligen Dominikanerkloster inNorden, Ostfriesland. Treffen der niedersächsi-schen Kommunalarchäologen in Stade.

Museen und AusstellungenDer Archäologische Dienst stellte zahlreicheFunde und Bilder für die Ausstellung »Schätzedes Mittelalters« dem Historischen MuseumAurich zur Verfügung. Andere wichtige ost-friesische Funde reisten zur dritten Station derLandesausstellung Archäologie-Land-Nieder-sachsen nach Braunschweig. Funde aus derAusgrabung an der Kirchstraße in Emden, dar-unter der mittlerweile konservierte hölzerneWeg, fanden Eingang in die Dauerausstellungdes am 4. September 2005 wieder eröffnetenOstfriesischen Landesmuseums in Emden. FürKinder im Museum Aurich führte Dr. Bärenfän-ger am 30. August 2005 durch die Ausstellung»Schätze des Mittelalters«.

Schule und WeiterbildungAm 18. Mai 2005 führte Dr. Bärenfänger eineExkursion mit Studenten der UniversitätFrankfurt mit Prof. Franke nach Westerholt,Schweindorf und Ihlow. In Logabirum wurdeam 19. Juni 2005 von der SchutzgemeinschaftWallhecken eine Schautafel an einem der letz-ten Grabhügel des ehemals umfangreichenGräberfeldes aufgestellt. Die Idee stammte vonGerd Schierholt, Axel Prussat war an die- serInitiative maßgeblich beteiligt, und GerdKronsweide hat die Tafel graphisch gestaltet.Dr. Bärenfänger gab bei der Aufstellung derTafel eine Einführung vor Ort. Am 11. Septem-ber 2005 beteiligte sich Dr. Bärenfänger anFührungen in Ihlow anlässlich des Tages desoffenen Denkmals.

Wissenschaftsbereich 31Ministerpräsident Wulff wurde auf dem Gelände der Ausgrabung imehemaligen Kloster Ihlow von der Grabungsleiterin Marion Brüggler überden Stand der Arbeiten unterrichtet. (Ludwigsdorf-Ihlow 2510/9:15)

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Zusammenarbeit mit Institutionen,Verbänden und VereinenArchäologische Kommissionfür NiedersachsenAls Redaktionsmitglied der Archäologie inNiedersachsen fuhr Dr. Schwarz zu den Redak-tionssitzungen in Hannover (25. Januar) undOldenburg (21. und 22. März), zudem nahm eran der Mitgliederversammlung und Tagung inOldenburg (16. bis 18. Juni) teil. Dr. Bärenfän-ger nahm weiter seine Funktion als Vorsitzen-der der Archäologischen Kommission wahr.

Institut für historische KüstenforschungDr. Schwarz besuchte das Kolloquium»Geschichte der Kulturpflanzen«, das u. a.in Verbindung mit dem Marschenrat zum70. Geburtstag von Prof. Behre in Wilhelms-haven (18. Februar) stattfand. Dr. Bärenfängerfuhr am 9. September 2005 zur Eröffnungdes rekonstruierten Bronzezeithauses inRodenkirchen.

Marschenrat zur Förderung der Forschungim Küstengebiet der NordseeAls Vertreter der öffentlich-rechtlichen Kör-perschaften im erweiterten Vorstand desMarschenrates nahm Dr. Schwarz an der Vor-standssitzung (10. März) in Wilhelmshavenund an der Mitgliederversammlung in Sande(25. November) teil.

Andere VerbändeDr. Bärenfänger besuchte vom 4. bis6. April 2005 den 5. Deutschen Archäologen-kongress in Frankfurt/Oder sowie die Tagungdes Verbandes der Landesarchäologen in Treis-Karden vom 9. bis 10. Mai, wo auch ein Treffender bundesdeutschen Kommunalarchäologenstattfand. Außerdem nahm er am Jahrestreffender niedersächsischen Kommunalarchäologenam 25. Februar 2005 in Stade teil.

Archäologischer Dienst und DenkmalpflegeUm die Kommunikation der Archäologen imRaum Weser-Ems nach Auflösung der Bezirks-regierung aufrecht zu halten, trafen sich dieVertreter der regionalen archäologischenDienste, darunter Dr. Bärenfänger, Dr. Brüggler(Gemeinde Ihlow) und Dr. Schwarz, mit demDenkmalpfleger des Landesamtes in der Au-ßenstelle Oldenburg (19. Mai und 28. Oktober).

Die Ostfriesische Landschaft hat ein Inter-esse an einem regionalen Magazin, um archäo-logische, volkskundliche und andere Gegen-stände mit Quellenwert aufzubewahren, zu re-staurieren und zu erforschen. Daher fand eineBesichtigung des zentralen Magazins der Pro-vinzen Drenthe, Friesland und Groningen inNuis durch Dr. Bärenfänger, Furch (Vorsitzen-der des Museumsverbundes Ostfriesland), Dr.Kuppers und Dr. Schwarz statt (14. Juni).Es wurden die Räume besichtigt und über dieBedingungen der Aufbewahrung und der Fol-gearbeiten gesprochen. Neben organisato-

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rischen und finanziellen Aspekten wurdenauch die Bestrebungen diskutiert, diesen Ge-genständen nicht nur Quellen- sondernauch Geldwert beizumessen, bloß weil ein-zelne reiche Sammler (den Kuriositätenkabi-netten des Feudalismus ähnlich) gern mal einaltes Stück zu Hause im Tresor aufbewahrenwollen und damit ein Markt dafür entstandenist. Die Meinung, dass das Forschungs- undÖffentlichkeitsinteresse sich diesen Individual-interessen unterzuordnen habe, wurde nichtgeteilt. Der Quellenwert gehe vor Geldwert.Interessanterweise wurde dasselbe Thema beider von der Kulturagentur veranstaltetenTagung »Ent-Sammeln« (4. Februar) ebenfallsaufgeworfen. Es wurde bezweifelt, dass dieUnwiederbringlichkeit von Kulturgut ein Argu-ment für das Sammeln und damit für denQuellenwert, soweit es sich um Objekte ausSerienfertigung handelt, sei, vielmehr müsseeine Bilanzierung und damit auch der Verkaufmöglich sein. Eine Diskussion über Quellen-sammlungen und Sammlungskonzepte fürMuseen scheint dringlich zu sein. Bei archäolo-gischen Funden handelt es sich jedoch umQuellen des Bodenarchivs, die wie historischeQuellen und nicht wie Sachgüter behandeltwerden müssen.

Archäologisches ArchivDie Datenbank des Archäologischen Diens-tes sammelt und verwaltet die eingehendenFunde und Fundmeldungen. Die Datenbank

umfasst derzeit 33.761 Datensätze, die sich aufdie Landkreise Aurich (11.872), Leer (9692),Wittmund (10.793) und die kreisfreie StadtEmden (917) verteilen. Um die elektronischeFunderfassung zuverlässig weiterführen zukönnen, wird es notwendig sein, die Datenbankin eine aktuelle und zukunftsfähige Version zukonvertieren.

Zu einem Problem entwickelt sich die zu-nehmende Platznot in dem Fundmagazin desArchäologischen Dienstes: Die vor mehr als30 Jahren konzipierten Kellerräume sind amEnde ihrer Aufnahmekapazität angelangt. DieGrabungen der letzten Jahre haben die Archi-vierung großer Fundmengen aus allen Epochennötig gemacht, vor allem die Klostergrabungenhaben mit Stein- und Skelettmaterial einenerheblichen Anteil daran. Da die Funde wieSchriftquellen in einem Archiv aufbewahrtwerden müssen und zu einem großen Teil nochnicht ausgewertet sind, wird zur drängendenFrage, wo künftige Funde sachgerecht unterge-bracht werden können.

Archäologische DenkmalpflegeUm die Belange der archäologischen Denkmal-pflege zu wahren, wurden 271 Vorgänge bear-beitet. Es ergingen 172 schriftliche Stellung-nahmen für Bau- und Flächennutzungspläne,23 für Bodenabbauanträge, 8 für Flurbereini-gungen und 17 für Planfeststellungsverfahren.Ferner wurden 51 Vorgänge geprüft und ohneweitere Veranlassung zu den Akten gelegt, weil

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keine Belange der archäologischen Denkmal-pflege betroffen waren.

Die archäologische Denkmalpflegekommt zudem nicht ohne die aufmerksamenBürgerinnen und Bürger aus, die bei Boden-aufschlüssen auf archäologische Funde achten.Daher ist den Fundmeldern für ihre Mitarbeitzu danken: Friedrich Backer, Gerhard Buß,Josef Deiters, Axel Heinze, Tobias Helms,Hans Kolde, Werner Loerts, Burkhard Lüpkes,Menno Mennenga, Richard Renken, EdgarUden. Erich Peters hat sich wiederum an Fund-recherchen beteiligt und Informationen bei-gesteuert.

Praktikanten haben sich an verschiedenenGrabungsarbeiten beteiligt: Franziska Albers,Ruth Barkholt, D. Beckmann, ChristianeGoss, A. Janßen, Jann Krüsmann, M. Lusthof,

Gerhild Mathea, Wibke Nadzeika, P. Schles,Nadine Schulze, Geeske Pfeiffer.

Die Schutzgemeinschaft Wallheckenland-schaft Leer hat bei der Lokalisierung des Groß-steingrabes in Brinkum tatkräftig geholfen.Die zerstörten Reste des Grabes waren zwarbei Aussandungsarbeiten im Juli 1980 von derArchäologischen Landesaufnahme entdeckt,aber vom Institut für Denkmalpflege in Han-nover, das zum Schutz des Denkmales einge-schaltet worden war, weder vermessen nochgesichert worden. Den freiwilligen Helfernist für ihren Einsatz zu danken: der FamilieDr. Heiner Buschmann, seiner Frau Inge undden Söhnen Gerrit, Jann und Lenert sowieHenning Brinkmann, Helmut Dopheide undGerd Schierhold. Folene Bertus half bei denVermessungsarbeiten.

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Ausgrabungen und Funde

Neolithikum (Jungsteinzeit)In Bagband wurden bei einer Feldbegehung am süd-lichen Hang des Bagbander Tiefs zahlreiche Flintarte-fakte gefunden. In Meerhausen bei Brinkum sind vor1980 beim Sandabbau die Reste eines Großsteingrabeszerstört worden. Um die genaue Lage des Grabes zuermitteln, wurde mit Freiwilligen die Böschungskantedes Weges freigelegt. Es fanden sich Tonscherben vontiefstichverzierten Gefäßen, einzelne Steinartefakteund faustgroße Feldsteine, die von der ehemaligenGrabkammer stammen. In Marx wurde im Sommerin einem Lesesteinhaufen ein Feuersteinbeil entdeckt.Sowohl die braune Moorpatina als auch die ungeschlif-fene Rohform deuten darauf hin, dass die Beilklingein der ausgehenden Jungsteinzeit im Moor deponiertworden ist.

Bronzezeit/Vorrömische EisenzeitDa das Gewerbegebiet in Nortmoor als ausgedehntesurgeschichtliches Siedlungsgebiet bekannt ist, wurdeeine größere Baumaßnahme begleitet. Dabei kamenSiedlungsgruben mit Keramik der älteren bis mittlerenBronzezeit zu Tage. Suchschnitte in einem geplantenNeubaugebiet in Remels erbrachten Hinweise aufbronzezeitliche Grabanlagen und die dazugehörigeSiedlung. Dort sind jetzt großflächige Ausgrabungenvonnöten. Im Neubaugebiet »An der Mühle« in Wester-holt wurde inmitten der spätkaiserzeitlichen Siedlungein bronzezeitliches Grab entdeckt. Es war wie eineErdbestattung angelegt, enthielt aber fast ein Pfundverbrannter menschlicher Knochen und Reste einerBernsteinperle als Beigabe. Im Gewerbegebiet »Ter-heide-Ost« in Westerholt wurden bei der Bebauung

eines weiteren Grundstücks aufgereihte Pfostengrubendokumentiert, die jedoch keinen schlüssigen Haus-grundriss ergaben. Die Keramikfunde datieren dieAnlagen in die Vorrömische Eisenzeit.

Römische KaiserzeitAuf einem Hofgelände in Nettelburg wurden unter einerKleischicht zahlreiche Gefäßscherben der älterenRömischen Kaiserzeit entdeckt. Da von dort bereits derFund einer Urnenbestattung bekannt ist, sollen nähereUntersuchungen die frühgeschichtliche Entwicklung desniedrig gelegenen Gebietes südlich der Leda klären.Nachdem Suchschnitte Hinweise auf ein ausgedehntesfrühgeschichtliches Siedlungsgebiet erbracht hatten,wurde in dem geplanten Wohnbaugebiet »An’t Breet-land« in Schweindorf eine Ausgrabung aufgenommen.In der Fläche wurden bisher fünf rechteckige Grund-risse von dreischiffigen Häusern freigelegt, die aufGrund ihrer mehr oder weniger isolierten Lage und dernicht allzu tief reichenden Störung durch die Beacke-rung gut zu identifizieren waren. Die Häuser verfügtenin der Regel über sieben Innenpfostenpaare als Mit-telschiff, die Wände waren teils durch Gräbchen teilsdurch Pfostenreihen erkennbar. Weitere Baulichkeitensind ein noch nicht näher untersuchtes Grubenhaus, dreikleine Speicher vom Sechs- und Achtpfostentyp so- wieeine mit Lehm ausgekleidete Werkgrube. Unter denKeramikfunden der Römischen Kaiserzeit sind Ziegel-bruchstücke, die einen Falz aufweisen, bemerkenswert.Die Gesteinsmagerung und die Brennart dieser Stückeunterscheiden sich deutlich von der einheimischermittelalterlicher Dachziegel. Da auch im benachbartenWesterholt ein solches, ungefähr zeitgleiches Fundstück

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zu Tage kam, erhärtete sich der Verdacht, dass römi-sche tegulae nach Ostfriesland gelangt sind. Naturwis-senschaftliche Untersuchungen sollen jetzt das Alter unddie genaue Herkunft der Fundstücke bestimmen.

In dem geplanten Wohnbaugebiet »An der Mühle« inWesterholt wurde ein neues Areal von 3150 qm Größefreigelegt. Mit Gehöft- und Wassergräbchen, Siedlungs- undWerkgruben sowie Verfärbungen von Zäunen setzte sichdas bekannte Spektrum der Befunde der Vorjahre fort,deren Gesamtzahl jetzt 3500 über- steigt. Wenigstens dreineue Wohnstallhäuser wurden erfasst, hinzu kommen vierGrubenhäuser und ein klei- ner Brunnen. Erwähnenswert isteine rechteckige, Süd- Nord gerichtete Grube: In ihrersüdwestlichen Ecke standen dicht beieinander und mit derMündung nach unten zwei Miniaturgefäße, direkt danebenlagen stark verdrückte Scherben eines nur wenig größerendritten Gefäßes. In einer weiteren Grube wurde das Oberteilei- nes Henkelkruges gefunden, der zu den Importfundenaus dem Römischen Imperium zu rechnen ist.

Um Platz für den Neubau einer Bank und einerPolizeiwache zu schaffen, wurde am östlichen Rand desalten Ortskerns von Hesel, Ldkr. Leer, ein etwa 60 Jahrealtes, parallel zur b 72 ausgerichtetes Gulfhaus abge-rissen. Unter dem Haus wurden vier Brunnen in unter-schiedlicher Bauweise aufgedeckt, die nicht nur älterals das Bauwerk waren, sondern auch bis ins Mittelalterzurückreichten. Die am westlichen Rand der Grabungs-fläche aufgedeckten Gräben können als Hinweis auf einweiteres frühmittelalterliches Gehöft gewertet werden.

Mittelalter

Östlich des Ortskernes des Geestdorfes Filsum ist300 m von der spätromanischen Backsteinkirche ent-fernt ein Neubaugebiet erschlossen worden. Im Zuge derErschließungsarbeiten wurden in der Straßentrassezwei annähernd West-Ost verlaufende, rund 2,3 m tiefeund etwa 6,3 m breite Gräben entdeckt, die auf derSohle massiven Backsteinschutt enthielten. Die Gra-bungsfläche erbrachte einen hellsandig gefüllten Recht-eckgraben von 11,50 ×12,00 m. So lässt sich schon jetztsagen, dass die Rettungsgrabung den Standort einesspätmittelalterlichen Steinhauses erfasst hat.

Neuzeitlicher Brunnen in Hesel während der Freilegung.(Hesel 2611 /8:53)

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In Horsten wurde in dem Baugebiet »Horsten-Mitte« eine 920 qm große Grabungsfläche bearbeitet.Es wurden zahlreiche Befunde, vor allem Pfosten-gruben und ein Brunnen des Hohen Mittelalters doku-mentiert.

Im Park der Evenburg in Loga wurden die Unter-suchungen westlich der Vorburg fortgesetzt und ab-geschlossen. Während die barockzeitlichen Überrestevon Gebäuden mit einem Vlies überdeckt und von demParkplatz überbaut wurden, konnten Pfostenreihen vonHolzgebäuden, ein einmal erneuerter breiter Grabenund ein Brunnen aus dem Spätmittelalter untersuchtwerden. Die Besiedlung in diesem Bereich reicht we-nigstens bis in das 11. /12. Jahrhundert zurück.

Auch die Ausgrabungen im Bereich der Kloster-kirche Ihlow im Vorwege der Erstellung der geplantenTeilrekonstruktion der Kirche wurden fortgesetzt. In denErweiterungen wurden die Fundamente der Apsis sowiedie angrenzenden Bereiche des Klosterfriedhofs erfasst.Im nördlichen Querhaus fand sich ein Torfso-denbrunnen, der während des Bestehens der Kloster-kirche angelegt worden ist. Innerhalb der Klosterkirchewurde zudem ein Skelett in einem liegenden Fass ge-funden. In einem Grab auf dem Friedhof lagen 13 Mün-zen aus der Zeit vor 1300 zwischen den Oberschenkelndes Skeletts. Eine weitere Bestattung enthielt eine bron-zene Gürtelschnalle, in die ein vierfüßiges Fabelweseneingraviert ist und deren freien Flächen drumherummit Grubenemail gefüllt sind. Ihr Besitzer muss miteinem Schwert erschlagen worden sein, wie mehrereHiebspuren am Schädel belegen.

Außerdem erfassten die Grabungen den nordöst-lichen Rand eines älteren künstlichen Hügels, in den

ebenfalls Gräber eingetieft waren. Sie müssen früherals die Backsteinkirche angelegt worden sein, da derenFundamente mehrere der Gräber zerstörten. Im Weite-ren wurde die Nordostecke des Westflügels der Klausurerfasst, dessen Lage noch nicht bekannt war. DiesesGebäude hat noch länger als die Kirche gestanden.Das bestätigt auch der Fund einer größeren Mengegrün glasierter Ofenkacheln in einer Grube, die in die2. Hälfte des 16. Jahrhunderts einzuordnen sind. Siebelegen die Nutzung des Geländes durch das ostfriesi-sche Grafenhaus. Zudem wurden mit Unterstützung derStiftung Niedersachsen großflächige geomagneti- scheUntersuchungen in der Immunität des ehemaligenKlosters durchgeführt. Dabei zeigten sich zahlreicheStrukturen, die sich z. T. als ehemalige Gebäude erken-nen lassen.

Im Bereich des 1264 gestifteten ehemaligenDominikanerklosters in Norden wurde die Rettungs-grabung in der Baugrube hinter dem Alten Kreishausfortgeführt und abgeschlossen. Durch die Aufdeckungvon Fundamentgräben und Bestattungen wurden Teiledes südlichen und des westlichen Kreuzganges undauch der Nordwand der Kirche erstmalig lokalisiert.Am nördlichen Rand der Baugrube konnten z.T. nochim Aufgehenden erhaltene Wände eines Kellers oderHalbkellers im Nordflügel der Klausur dokumentiertwerden. In dem darin liegenden Bau- und Brandschuttist ein reichhaltiges Fundensemble erhalten geblieben,besonders bemerkenswert sind mehr als 3000 Scher-ben von mittelalterlichem Fensterglas, etwa die Hälftedieser Scherben trägt eine Bemalung. Zudem wurdenkiloweise Tierknochen geborgen, darunter auch Fisch-gräten und -wirbel, deren zoologische Untersuchung

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Aufschluss über die Ernährung im 15. Jahrhundert er-bringen wird.

Am ehemaligen Klostervorwerk Ihlows in Timmelwurden Ausgrabungen begonnen, um nähere Erkennt-nisse über diesen frühen zisterziensischen Besitz zuerlangen. Zunächst wurden neuzeitliche Baureste an-getroffen, aber auch mittelalterliche Keramikscherbenkamen schon zu Tage.

In der Gemarkung Uttel wurde östlich des bekann-ten frühmittelalterlichen Siedlungsgebietes von Hatter-sum bei Bauarbeiten ein breiter Graben angeschnitten,der ein Areal von etwa 12,5 m Breite umgab. WelchenZweck er im 9. Jahrhundert zu erfüllen hatte, konntenicht ermittelt werden.

NeuzeitAuf dem Gelände des ehemaligen Klosters Alandwurden baubegleitende Untersuchungen erforderlich.Sie erbrachten u. a. einen 17 m langen Weg aus Back-steinbruchstücken. Vielleicht handelt es sich um einenTeil des Kirchpfades von Canhusen aus der Mitte des16. Jahrhunderts. Im Garten des alten Pfarrhauses amRand der Kirchwurt von Thunum wurden Überresteeines Kellers freigelegt, der einem Vorgängerbau desPfarrhauses zuzurechnen ist. Schließlich sind zwei Soh-len eines Kinderschuhes zu nennen, die in Neßmersielunmittelbar am Fuß des 1570 errichteten Deich in derErde lagen.

Eine Schulklasse besichtigt die Ausgrabung im Bereich desehemaligen Dominikanerklosters in Norden.(Norden 2409 /1 :1)

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Brüggler, M., Heiliger Beschützer. Archäologie inDeutschland 3/2005, 53.Brüggler, M., Ludwigsdorf, Gemeinde Ihlow, Jagd-schloss der ostfriesischen Grafen; Ludwigsdorf,Gemeinde Ihlow, Klosterkirche. Nachrichten des Mar-schenrates 42, 2005, 18 – 19.Brüggler, M. u. Schweitzer, C., Geophysikalische Pro-spektion der Klosterwüstung Ihlow. Nachrichten ausNiedersachsens Urgeschichte 74, 2005, 265 – 269.Moser, A., Loga, Stadt Leer, Schloss Evenburg. Nach-richten des Marschenrates 42, 2005, 21 – 22.Nüsse, H.-J., Konserviertes bäuerliches Leben – früh-mittelalterliche Häuser aus Ostfriesland. Mitteilungender Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologieund Urgeschichte 25, 2004, 71 – 76.Nüsse, H.-J., Frühmittelalterliche Hausbefunde vonder Wurt Upleward, Gde. Krummhörn, Ldkr. Aurich.

Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 74, 2005,153 – 190.Potthoff, T., Glockenguss und Rosenkranz. Archäologiein Niedersachsen 8, 2005, 129 – 132. Potthoff, T., Norden,Stadt Norden, Benediktinerkloster Marienthal.Nachrichten des Marschenrates 42, 2005, 20. Rasink, B.,Die Ledermaske aus Emden – Kinderspiel oderZunftbrauch? Archäologie in Niedersachsen 8,

2005, 133 – 136.Schwarz, W., Moorsaten, Moorsiedler im frühmittelal-terlichen Norder- und Brokmerland. In: H. Schmidt etal. (Hrsg.): Tota Frisia in Teilansichten. Hajo van Len-gen zum 65. Geburtstag (Abhandlungen und Vorträgezur Geschichte Ostfrieslands 82), Aurich 2005, 13 – 40.Schwarz, W., Keule im Moor. Archäologie in Deutsch-land 3/2005, 52 – 53.

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Page 13: Forschungsinstitut – Gerhard ten Doornkaat Koolman ... · bearbeitete die urgeschichtlichen Gräber und Grabfunde im Overledingerland. Die beiden ... von Dr. M. Brüggler durchgeführten

Schwarz, W., 1000 Jahre bc : Steinwerkzeuge der Me-tallhandwerker. Archäologie in Niedersachsen 8, 2005,27 – 30.Schwarz, W., Die Holzkeule im Moor. Archäologie inNiedersachsen 8, 2005, 101 – 103.Schwarz, W., Berumerfehn, Gemeinde Großheide; Bur-hafe, Stadt Wittmund; Westerholt, Gemeinde Wester-holt. Nachrichten des Marschenrates 42, 2005, 17 – 18;22 – 23; 25.

Schwarz, W., Von der Archäologischen Landesauf-nahme zum Archäologischen Dienst. Archäologie fürOstfriesland. Nachrichten aus Niedersachsens Urge-schichte 74, 2005, 60 – 62.

Fundmeldungen

Datum Fundort Lkr. Fundobjekt Zeitstufe FStNr. Finder/FundmelderApril Bagband AUR Flintartefakte SZ 2611/5:19 E. Uden (Altfund)April Manslagt AUR Webgewicht MA 2508/5:1 J. Deiters/T.HelmsMai Thunum WTM Fundament, Ker. NZ 2311/6:33 B. LüpkesJuni Nettelburg LER Keramik RKZ 2711/7:8 W. LoertsSept. Neßmersiel AUR Schuhsohlen NZ 2309/3:2 F. Backer/A. HeinzeOkt. Juist AUR Münz., Messing SMA/NZ 2307/2:5 G. Buß/H. KoldeNov. Marx WTM Flintbeil NL 2513/7:8 R. Renken

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Ausgrabungen und Untersuchungen

Datum Fundort Lkr. Fundobjekt Zeit FStNr. örtl. Leitg. Anlaßab Jan. Norden AUR Dominikanerkl. MA 2409/1:1 W. Schwarze Bauarbeitenab Feb. Schweindorf WTM Siedlung RKZ 2310/9:57 W. Schwarze Neubaugebietab Apr. Loga LER Evenburg MA/NZ 2710/9:21 A. Moser/Lange Parkplatzbauab Apr. Ludwigsdorf AUR Kloster Ihlow MA 2510/9:15 M. Brüggler Baumaßnahmenab Apr. Westerholt WTM Siedlung sRKZ 2410/3:52 A. Prussat NeubaugebietMai Thunum WTM Fundament, Ker. NZ 2311/6:33 W. Schwarze Erdarbeiten

Juni Wirdum AUR Kloster Aland NZ 2509/4:4 A. Prussat Neubau GülletankJuli Westerh. Terh. WTM Siedlung BZ/EZ 2410/3:115 A. Prussat Bauarbeiten

Juli Hesel LER Brunnen NZ/MA 2611/8:53 H. Lange BaumaßnahmeJuli Rysum AUR ? 2608/1:17 A. Süssen Exxon-TrasseAug. Filsum LER Burg MA 2711/6:53 E. Riemann NeubaugebietSept. Horsten WTM Siedlungsfunde hMA 2513/6:3 W. Schwarze NeubaugebietSept. Nortmoor LER Siedlungsfunde BZ/EZ 2711/4:136 H. Lange BaumaßnahmeOkt. Brinkum LER Großsteingrab NL 2711 /1:65 A. Prussat DenkmalschutzNov. Timmel AUR Klostervorwerk MA 2611/4:22 A. Süssen Prospektion

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